Jahresbericht 2013
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Jahresbericht 2013
Jahresbericht 2013 Inhaltsverzeichnis Vorwort .................................................................................................. 3 1 Höhepunkte des Jahres 2013 ....................................................................... 5 2 Unser Angebot für Lehrer_innen und Multiplikator_innen ..................................... 7 2.1 Schulveranstaltungen 2013 .................................................................... 7 2.2 Lehrerfortbildungen ............................................................................ 9 2.3 Internetportal Globales Lernen in Berlin ...................................................10 2.4 Berliner Entwicklungspolitisches Bildungsprogramm (benbi) ...........................11 2.5 SchülerUni ......................................................................................11 2.6 Kinderkongress "Das blaue Gold – wem gehört die Welt?" ..............................12 2.7 Bildungsnetzwerk (BNW) .....................................................................12 2.8 Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren .................................13 2.9 Mediothek.......................................................................................14 2.10 Publikationen .................................................................................14 3 EPIZ-Schwerpunkte 2013 ..........................................................................17 3.1 Projekt BEKUNA- Berufe global - kultursensibel und nachhaltig ausbilden (20122014) ............................................................................................17 3.2 Projekt Zukunftsfähig Arbeiten in einer globalisierten Welt II (2010-2013) ..........17 3.3 Zukunftsfähig Arbeiten in einer globalisierten Welt III (2013-2015) ..................18 3.4 Awareness for Fairness .......................................................................19 3.5 QUIGLS - Qualität im Globalen Lernen stärken (2012-2014) .............................19 3.6. Global Fairness - School as Agents for Change ...........................................20 3.7. Trinet Global - Local Authorities, Business Sector and Universities as Agents For Change ..........................................................................................20 3.8. Serviceangebote für andere Organisationen..............................................21 4 EPIZ in der Öffentlichkeit .........................................................................22 4.1 Öffentlichkeitsarbeit ..........................................................................22 4.2 Publizierte Artikel .............................................................................23 5 Zahlen und Fakten: Einnahmen und Ausgaben 2013 ...........................................24 6 Ausblick auf 2014 ...................................................................................25 7 Geschäftsstelle und Vorstand .....................................................................26 Impressum .............................................................................................27 2 Vorwort Liebe Freund_innen des EPIZ, sehr geehrte Damen und Herren, die Hauptziele unserer Arbeit sind die Verankerung des Globalen Lernens im Bildungssystem und die Qualitätssicherung für das System des Globalen Lernens in Berlin. Wir sind 2013 ein großes Stück vorangekommen und möchten an dieser Stelle einige Aktivitäten hervorheben, die das EPIZ über die Jahre entwickelt hat, um diesen Zielen gerecht zu werden. Um das Globale Lernen im Berliner Bildungssystem erfolgreich verankern zu können, arbeiten wir eng mit dem Berliner Bildungssenat und Berliner Schulen zusammen. Neben den Schulveranstaltungen, die wir seit über 25 Jahren anbieten, haben wir in den letzten Jahren begonnen, Schulentwicklungsprozesse systemisch zu unterstützen: Wir bieten Schulen an, sich um die Auszeichnung als Faire Schule zu bewerben. Mit den Säulen der demokratischen Schulentwicklung, der globalen Dimension im Unterricht und der ökologischen und nachhaltigen Ausgestaltung der Schule möchten wir einen Beitrag zur Gesamtentwicklung der Schulen leisten. Letztes Jahr wurden die ersten beiden Fairen Schulen ausgezeichnet. Auch bei unseren Fortbildungsangeboten für Lehrer_innen kooperieren wir mit der Bildungsverwaltung. Hier zeigen wir mit Unterrichtskonzepten und Materialien Verknüpfungsmöglichkeiten des Globalen Lernens mit den Rahmenlehrplänen auf und stellen die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten des EPIZ dar. Eine weitere Möglichkeit, Globales Lernen in der Schule zu verstetigen, ist die gemeinsame Entwicklung von Unterrichtsmaterialien mit Berliner Schulen. Besonders für Materialien in der beruflichen Bildung sehen wir dabei einen Bedarf. Somit wollen wir sicherstellen, dass die Schulen sich mit den Unterrichtskonzepten identifizieren und sie in ihrer täglichen pädagogischen Arbeit umsetzen. Die Broschüre G + Voll Holz – Voll fair?, neu entstanden in Zusammenarbeit mit der marcel-breuer-schule - OSZ Holztechnik, ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation. Auch die EPIZ-Mediothek trägt dazu bei, dass Lehrer_innen und Multiplikator_innen aktuelle Unterrichtsmaterialen zur Verfügung haben, die sie in ihrem Unterricht bzw. in ihren Veranstaltungen einsetzen können. 2013 haben wir 71 neue Leser_innen gewonnen. Referent_innen entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen bieten regelmäßig Veranstaltungen in Schulen an. Seit 2008 gibt es in Berlin auch einen offiziellen Rahmen dafür: Der Berliner Entwicklungspolitische Ratschlag (BER) e.V. und die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit von Schulen und entwicklungspolitischen Initiativen zu stärken. Teil der Rahmenvereinbarung ist eine Liste von entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen, die als kompetente Anbieter Globalen Lernens empfohlen werden. EPIZ wirkt an den jährlichen Abstimmungsgesprächen zu dieser Empfehlungsliste mit. Im Rahmen der Qualitätssicherung für das Globale Lernen führen wir jedes Jahr Qualifizierungsworkshops für Referentinnen und Referenten des Globalen Lernens in Kooperation mit Bildung trifft Entwicklung/Engagement Global Berlin durch. Darüber hinaus tragen wir zurzeit 3 mit Qualifizierungsreihen dazu bei, dass neue Referent_innen des Globalen Lernens über eine solide Grundlage zu Anspruch und Konzept des Globalen Lernens verfügen. Am Ende der Qualifizierungsreihe besitzen sie grundlegendes konzeptionelles und methodisches Handwerkszeug, um eine bewusste und reflektierte Planung einer Bildungsveranstaltung vorzunehmen und diese zielgruppengerecht, methodisch vielfältig und partizipativ durchzuführen. Um Berliner Nichtregierungsorganisationen kontinuierlich dabei zu unterstützen, hochwertige Bildungsveranstaltungen anzubieten, bieten wir Ihnen im Bildungsnetzwerk Eine Welt jeden Monat eine Plattform, um sich fachlich auszutauschen und ihre Konzepte des Globalen Lernens zu diskutieren. Die Besuche von Gästen aus Ghana und Ecuador waren im letzten Jahr besondere Höhepunkte. Außerdem berät EPIZ die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit bei der Vergabe der Fördermittel für entwicklungspolitische Projekte von Berliner Nichtregierungsorganisationen, besonders im Bereich des Globalen Lernens. Der Besuch von Staatssekretär Beermann, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, im Juli war eine ganz besondere Gelegenheit, unsere Arbeit vorzustellen und die Bedeutung des Globalen Lernens in Berlin zu unterstreichen. Im August haben wir Clara Herrmann, entwicklungspoltische Sprecherin von Bündnis 90/ die Grünen, unsere Aktivitäten im Berliner System des Globalen Lernens vorgestellt. Weitere Aktivitäten werden im vorliegenden Jahresbericht beschrieben, ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Unter der oben genannten Zielsetzung betrachtet, fügt sich dieser bunte Blumenstrauß an Aktivitäten zu einem sinnvollen Ganzen zusammen. Im Namen des Vorstands danke ich dem hauptberuflichen Team, den vielen nebenberuflichen Referent_innen, Ehrenamtlichen und Praktikant_innen. Ihr äußerst engagierter Einsatz, ihre Kreativität und Professionalität machen EPIZ zu einem lebendigen Zentrum für Globales Lernen in Berlin. Mein herzlicher Dank gilt ebenso allen Förderern und Partnern, die den Verein im vergangenen Jahr vielfältig unterstützt und mit anregenden Kooperationen begleitet haben. Ursula Nix, Vorstandsvorsitzende 4 1 Höhepunkte des Jahres 2013 Einer der Höhepunkte im Jahr 2013 war die Tagung „ Nachhaltig, sozial und ökologisch – Wie zukunftsfähig ist die Ausbildung?“ im Mai. Auf Einladung unseres Arbeitsbereiches Berufliche Bildung (Projekt „Zukunftsfähiges Arbeiten in einer globalisierten Welt“) diskutierten mehr als 60 Teilnehmende – erstmals aus Schule und Betrieb – über Nachhaltigkeit in der Ausbildung und entdeckten dabei gemeinsame Ziele und Kooperationsmöglichkeiten. Erfolgreicher Abschluss des ersten Durchgangs der Qualifizierungsreihe: Nach vier weiteren auf- und anregenden Modulen erhielten die Teilnehmer_innen im Juni 2013 ihre Zertifikate über die erfolgreiche Teilnahme der Qualifizierungsreihe Globales Lernen, die EPIZ in Kooperation mit moveGLOBAL e.V. und STUBE durchgeführt hat. Wir freuen uns sehr mit und über die ersten Absolvent_innen unserer Reihe und über die tollen Workshops, die sie bereits durchgeführt haben und noch durchführen werden. Wir gratulieren der Carl- von-Linné Schule (Foto) und der Evangelischen Schule Köpenick zur Auszeichnung als Faire Schule. Die beiden Schulen sind die ersten Berlins, die die Auszeichnung im Sommer 2013 erhalten haben. Wir bedanken uns für das Vertrauen, das beide Schulen uns entgegen gebracht haben, diesen Weg mit uns zu gehen und sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit! 5 Die Fachtagung „Wünsch dir was! Wie außerschulische Organisationen den Unterricht bereichern können“ im Oktober 2013 ein voller Erfolg. Mit über 130 Teilnehmenden war sie überaus gut besucht und Lehrkräfte aller Schultypen hatten die Gelegenheit innovative und spannende Angebote für ihren Unterricht kennenzulernen. Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (Foto) eröffnete die Tagung mit einem sehr persönlichen und Mut machenden Grußwort. 6 2 Unser Angebot für Lehrer_innen und Multiplikator_innen 2.1 Schulveranstaltungen 2013 Ein Schwerpunkt der Arbeit des EPIZ liegt in der Durchführung von Veranstaltungen zum Globalen Lernen für Berliner Schulen. Die EPIZ-Mitarbeiter_innen konzipieren die Veranstaltungen zusammen mit den Referent_innen entlang der von Lehrerinnen und Lehrern gewünschten Themen. In anderen Fällen handelt es sich um Veranstaltungen, die im Rahmen von Projekten durchgeführt werden können und deshalb entweder thematisch oder bezüglich der Zielgruppe festgelegt sind. Insgesamt wurden im Jahr 2013 142 Schulveranstaltungen durchgeführt. Im Kontext des Projekts Zukunftsfähiges Arbeiten in einer globalisierten Welt II fanden 57 Veranstaltungen für Auszubildende zu berufsbezogenen Themen der Globalisierung statt. Das Projekt Quigls – Qualität im Globalen Lernen stärken setzte insgesamt 25 Veranstaltungen in Grund-, Ober- und beruflichen Schulen um, wobei einerseits die frisch ausgebildeten Referent_innen des Globalen Lernens ihr Können im Unterricht zu verschiedenen Globalisierungsthemen erprobten und andererseits das Thema Fairness in seinen verschiedenen Aspekten behandelt wurde. Im Projekt BEKUNA – Berufe global – kultursensibel und nachhaltig ausbilden fanden 11 Veranstaltungen in beruflichen Schulen rund um die Berufszweige Ernährung, Holz und Büro bzw. zu Diversity statt. Rund 180 Referentinnen und Referenten sind im EPIZ-Pool, ca. 70 von ihnen waren 2013 direkt im Einsatz und mit der Umsetzung vielfältiger Themen im Unterricht oder eingebettet in Schulprojekte und Aktionstage beschäftigt. Bei den projektungebundenen Veranstaltungen waren Themen besonders gefragt, die Globalisierung an einem konkreten Beispiel festmachen: „Flucht und Asyl“, „Das globale Huhn – Geflügelexporte nach Westafrika“, „Textil global“, „Sarayaku in Ecuador: Hände weg von unserem Regenwald“ oder „Kakao bzw. Schokolade – von der Plantage bis zum Ladentisch“. Im Jahr 2013 fanden die meisten Veranstaltungen in der beruflichen Bildung und dort vor allem innerhalb von Projekttagen, bei thematischen Forentagen für verschiedene Klassen eines Oberstufenzentrums bzw. im Rahmen des Fachunterrichts statt. Recht ausgeglichen war die Nachfrage aus den Altersgruppen Grundschule, Sekundarstufe I und II. Hier nutzten die Lehrer_innen unsere Angebote vor allem bei Projekttagen und im Erdkunde- und Ethikunterricht. 7 Gesamtstatistik Veranstaltungen 2013 Projektungebundene VA Grundschule Sekundarstufe I Sekundarstufe II Berufliche Schulen LehrerInnen, Referend., Multiplikat. Referenten Total Prozentual GL in der berufl. Bildung Quigls Bekuna Total % 22 33 11,2% 16,8% 17 16 5 17 16 1 3 20 10,2% 57 2 8 67 34,2% 15 8 14 2 39 19,9% 7 71 36,2% 1 66 33,7% 6 45 23,0% 1 14 7,1% 15 196 100,0% 7,7% 100,0% EPIZ führt regelmäßige Qualitätskontrollen der Bildungsveranstaltungen durch: Sowohl die Lehrer_innen als auch die Referent_innen und bei längeren Veranstaltungen auch die Schüler_innen geben ein schriftliches Feedback. Insgesamt zeigen die Rückmeldebögen der Lehrer_innen und Schüler_innen eine hohe Zufriedenheit mit den Angeboten. Hier einige Auszüge: „Die Veranstaltung hat das Verstehen von Prozessen in unserer globalisierten Welt gefördert. Besonders gut gefallen hat mir, wie der Referent das Wissen der Schüler einbezogen hat und wie nah er an den Schülern gearbeitet hat.“ „In der Veranstaltung wurden soziale Kompetenzen, Methodenkompetenzen und Sachkompetenz gefördert. Besonders gut gefallen hat mir das abwechslungsreiche und methodisch vielfältige Vorgehen und die Sachkompetenz des Referenten.“ „Die Kompetenzbereiche Gruppenarbeit, eigenständiges Herausarbeiten, qualifizierte Argumente, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse wurden gefördert. Besonders gut gefallen hat mir das unterhaltsame Plenum mit den Schlussergebnissen, auch die Kompetenz der Referent_innen soll erwähnt werden.“ „Besonders gut gefallen hat mir der direkte Bezug zum eigenen Verhalten/Anspruch als Tourist.“ „Von Anfang an setzte der Referent auf ein persönliches Verhältnis und kein typisches Lehrer-SchülerVerhältnis, so dass wir uns gegenseitig gut kennenlernen konnten. Wir erfuhren von ihm viel über die Frankophonie, vor allem in Bezug auf Afrika und Senegal. Zwischendurch stellten wir unser Wissen über die Frankophonie in einem Quiz auf die Probe. Auch wenn die Zeit ziemlich schnell verging, blieb uns doch Zeit, unsere Fragen zu stellen. Ich denke doch, dass es für uns alle sehr interessant war und Spaß gemacht hat, mehr über diese Themen zu erfahren.“ 8 2.2 Fortbildungen für Lehrkräfte Lehrer_innen sind eine der wichtigsten Zielgruppe des EPIZ, um zu mehr Kontinuität und Qualität des Globalen Lernens in der Schule beizutragen. EPIZ möchte sie in Fortbildungen mit Unterrichtskonzepten und Materialien unterstützen, Verknüpfungsmöglichkeiten des Globalen Lernens mit den Rahmenlehrplänen aufzeigen und die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten des EPIZ darstellen. EPIZ realisiert seine zentralen Lehrerfortbildungen in Kooperation mit der Berliner Bildungsverwaltung. Dadurch ist nicht nur eine offizielle Verbreitung der Programmankündigungen, sondern auch eine Freistellung des Lehrpersonals gewährleistet. Die Rahmenbedingungen sind seit Jahren unverändert schwierig. Es werden generell nur wenige Fortbildungen zentral angeboten; die meisten liegen in der Verantwortung der Bezirke. Ganztagsveranstaltungen werden nur im Ausnahmefall zugelassen, so dass wir meist nur dreistündige Nachmittagsveranstaltungen anbieten können. Die Berliner Lehrer_innen sind nach wie vor zeitlich und inhaltlich stark belastet, was zur Folge hat, dass wir und auch Anbieter anderer Themenbereiche mit der geringen Resonanz seitens der Lehrerinnen und Lehrer zu kämpfen haben. Die unmittelbaren Kontakte zu den Lehrer_innen bzw. zu den regionalen Koordinator_innen sind nach wie vor die einzig vielversprechende Möglichkeit, die Fortbildungsangebote zielgenau zu adressieren. In Folge dieser jahrelangen Erfahrung hat das EPIZ im Schuljahr 2013/2014 vom Angebot zentraler Fortbildungen Abstand genommen und stattdessen Themen angeboten, die schulintern oder regional vereinbart werden können. Das Ergebnis im zweiten Halbjahr 2013 waren sechs schulinterne bzw. regionale Fortbildungen. Im Jahr 2013 haben insgesamt 18 Fortbildungen für Lehrkräfte stattgefunden, in weiteren 10 Veranstaltungen stellten Mitarbeiter_innen des EPIZ das Konzept der Fairen Schule vor. Die Fortbildungen wurden zentral im EPIZ oder im LISUM, regional oder auch schulintern durchgeführt. Die Themen im Überblick: Thema der Fortbildung Was ist eine Faire Schule? Früchte der Tropen Globales Lernen im Englisch-Unterricht Die Methode Planspiel am Beispiel der Geflügelexporte nach Ghana PW in der gymnasialen Oberstufe. Entwicklung eines Lernarrangements für PW 4 Globales Lernen - Angebote des EPIZ Fortbildungstyp Anzahl Schulintern 10 Regional 2 Regional Schulintern 1 1 Zentral Schulintern 1 1 Zentral Referendar_innen Zentral Regional 1 1 1 1 9 Globales Lernen in der beruflichen Bildung Tischlerische Identität: eine Unterrichtseinheit für die Ausbildung von Tischler_innen Globales Lernen – Wie außerschulische Organisationen den Unterricht bereichern können. Internationale Wertschöpfungskette in der Möbelindustrie Textil global Der arabische Frühling in Ägypten Globales Lernen und Schulentwicklung Nachhaltiger Tourismus Schulentwicklungsworkshop auf dem Weg zur Fairen Schule Schulintern 1 Schulintern 1 Zentral 1 Schulintern 1 Referendar_innen 1 Schulintern 1 Zentral 1 Schulintern 1 Schulintern 1 Außerdem fanden 13 Workshops mit Pädagog_innen in Zusammenarbeit mit Engagement Global – Schulprogramm Berlin im Rahmen des Berliner Entwicklungspolitischen Bildungsprogramms (benbi) zum Thema „Menschen unterwegs – wohin, womit, warum?“ statt. 2.3 Internetportal Globales Lernen in Berlin Das Portal Globales Lernen www.globaleslernen-berlin.de in Berlin bietet Lehrkräften die Möglichkeit, einen Überblick über die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten außerschulischer Kooperationspartner für Globales Lernen in Berliner Schulen zu bekommen. 50 Organisationen sind inzwischen vertreten. Sie präsentieren hier ihre terminierten Veranstaltungen und ihr kontinuierliches Angebot zum Globalen Lernen. So können die Lehrkräfte per Stichwortsuche erfahren, wen sie in Berlin zu Themen wie Klimawandel, Entwicklungszusammenarbeit, Regenwald usw. in ihre Schule einladen können. Das Portal hat durchschnittlich 400 Besucher pro Monat. Bildungsmaterialien wie Aktionskoffer und mobile Ausstellungen, Aktionen wie Projekte, Kampagnen, Wettbewerbe und Ansprechpartner für Nord-Süd-Schulpartnerschaften werden bekannt gemacht. Damit Interessierte sich darüber informieren können, wie Schulen in Berlin Globales Lernen umsetzen bzw. wie sie sich mit diesen Akteuren austauschen und vernetzen können, wurde die Seite erweitert: Ausgezeichnete Faire Schulen werden aufgeführt und die Kriterien einer Fairen Schule erläutert. Außerdem bietet die Seite grundlegende Informationen über das Globale Lernen. Inhalte, Didaktik und Methodik des Globalen Lernens werden präsentiert. Die bundesweiten und berlinspezifischen Rahmenbedingungen für Globales Lernen und die Qualitätskriterien für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Globales Lernen in den Schulen des Landes Berlin werden erläutert. Die Lehrkräfte finden hier die Liste der von der Senatsverwaltung für Bildung 10 empfohlenen Organisationen als kompetente Anbieter des Globalen Lernens. Die regelmäßige Eingabe eigener Veranstaltungen durch die Gruppen muss weiter intensiviert werden, um das vorhandene große Angebot für Berliner Lehrer_innen besser abbilden zu können. 2.4 Berliner Entwicklungspolitisches Bildungsprogramm (benbi) Zur UN-Dekade-Thema „Mobilität“ veranstaltete KATE unter dem Motto „Bewegte Welten – Wie weit können wir gehen?“ vom 4. bis 8. November 2013 ein Bildungsangebot von 20 Nichtregierungsorganisationen für Schüler_innen der 3. bis 13. Klasse sowie deren Lehrer_innen im FEZ-Berlin. EPIZ bot gemeinsam mit dem Engagement Global/Bildung trifft Entwicklung-Schulprogramm Berlin Workshops für Pädagog_innen unter dem Motto „Menschen unterwegs – wohin, womit, warum?" an: Wir stellten die Möglichkeiten des EPIZ zur Umsetzung des Themas im Unterricht vor. Ausgehend von ihren praktischen Erfahrungen vermittelten Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit, wie die globale Dimension des Themas Mobilität am Beispiel von Tourismus, Migration sowie Stadtentwicklung und Mobilität anschaulich im Unterricht behandelt werden kann. Dank der guten schriftlichen und mündlichen Bewerbung unseres Angebots durch KATE konnten wir insgesamt 13 Workshops mit guter Beteiligung der Pädagog_innen durchführen. Wir präsentierten ausgewählte Materialien aus der EPIZ-Mediothek zu den Themen Mobilität & Klima, Tourismus und Migration und bezogen die Lehrkräfte mit dem Meinungsbarometer „Welcher Reisetyp sind Sie?“ persönlich in die Inhalte unserer Angebote ein. Die Zusammenarbeit mit Engagement Global/Bildung trifft Entwicklung beim benbi hat sich sehr bewährt und soll weiter fortgesetzt werden. Die Lehrer_innen an unserem Stand waren sehr interessiert, tauschten sich über ihre Erfahrungen zum Globalen Lernen aus und wollen über zukünftige Bildungsangebote informiert werden. Julia Zoephel vertrat uns bereits zum vierten Mal beim benbi. Wir danken ihr dafür sehr herzlich. 2.5 SchülerUni Die inzwischen schon Tradition gewordene Teilnahme des EPIZ an der „SchülerUni“ haben wir auch 2013 fortgesetzt. Jeweils in den Semesterferien öffnet die FU Berlin ihre Hörsäle, Labore und auch den Botanischen Garten und macht für Schüler_innen erlebbar, was hinter den Begriffen Nachhaltigkeit und Klimaschutz steckt. In einem einwöchigen Programm aus Mitmach- und Kreativworkshops werden Schüler_innen der 5. und 6. Klassen in die Universität eingeladen, sich mit Themen wie „Himmeldonnerwetter!... Was hat denn das Wetter mit dem Klima tun?“ oder „Strom aus Früchtetee und Zahnpasta – Baue eine Farbstoffsolarzelle“ zu beschäftigen. EPIZ bot wieder die beiden Workshops „Komm mit Jonathan nach Ecuador“ und „Wie wird die Kakaobohne zu Schokolade und wer profitiert davon?“ mit sehr guter Resonanz an. Die Workshops „Komm mit Jonathan nach Ecuador“ finden in der Botanik-Schule bzw. im Botanischen Garten in Form von drei Stationen statt. Die Schüler_innen lernen den 14jährigen Jonathan und seinen Alltag in Sarayaku, ein Dorf im ecuadorianischen Regenwald, kennen. Sarayaku, der Regenwald, die Menschen und Tiere sind von der Erdölförderung bedroht. Doch die Dorfbewohner wehren sich und entwickeln einen Plan, mit dem sie sich erfolgreich gegen die Erdölförderung auf ihrem Gebiet wehren. In einer weiteren Station gewinnen die Kinder Einblicke 11 in Erdölentstehung und -gewinnung und vor allem erfahren sie, in wie vielen Gegenständen, die wir täglich benutzen, Erdöl enthalten ist. Die Natur, die Früchte und Nutzpflanzen, die Jonathans Leben prägen, finden und kosten die Schüler_innen im Botanischen Garten. Lehrer_innen und Schüler_innen bewerten die Workshops sehr positiv: Z. B. auf die Frage, was sie Neues gelernt haben, antworten Schüler_innen: „Dass fast alle Dinge im Haushalt Erdöl enthalten.“ Oder „Was es zu essen gibt im Amazonas-Gebiet.“ Die Workshops "Wie wird die Kakaobohne zu Schokolade und wer profitiert davon?“ findet in den Räumen des Otto-Suhr-Instituts statt. Die Schüler_innen arbeiten ebenfalls in Stationen: Sie fangen auf der Kakaoplantage an und enden nach den Zwischenstopps bei Fairtrade und in der Fabrik im Supermarkt. In Mitmachaktionen lernen die Kinder die Wechselwirkung von Kakaoproduktion, globalem Welthandel und Konsumverhalten kennen. Auch bei diesen Workshops bestätigen die Angaben der Kinder in den Auswertungsbögen unseren Eindruck, dass die Schüler_innen Spaß gehabt und dabei viel gelernt haben. 2.6 Kinderkongress "Das blaue Gold – wem gehört die Welt?" Vom 18. bis 20. Februar trafen sich 100 Kinder aus vier Berliner Bezirken im GRIPS Podewil zum Kinderkongress "Das blaue Gold – wem gehört die Welt?" und untersuchten drei Tage lang mit künstlerischen Mitteln ein lebenswichtiges Thema - das Wasser. Das Wasser wurde aus den unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, befragt und erforscht, immer ausgehend vom Leben der Kinder. So haben die Kinder ungewohnte Perspektiven eingenommen und andere Blickwinkel kennengelernt. Um den globalen Aspekten des Themas "Wasser " gerecht zu werden, wurden die neun Workshops von den GRIPS-Künstler_innen im Team mit Referent_innen des EPIZ und Engagement Global/Bildung trifft Entwicklung geleitet. Die Kinder konnten selbst auswählen, mit welchem inhaltlichen Schwerpunkt und künstlerischen Mitteln sie sich mit dem Thema beschäftigen wollten. Angeboten wurden ungewöhnliche und überraschende Zugänge zum Thema Wasser, u.a. durch Hörspiel-, Video-, Kunst-, Theater-, Schreib- und Kochworkshops. 2.7 Bildungsnetzwerk (BNW) Das Bildungsnetzwerk „Eine Welt Berlin“ ist der Ort des Austausches und der Vernetzung Berliner Organisationen und Einzelpersonen, die Globales Lernen zu ihrem Aufgabenspektrum zählen. 125 Interessent_innen zählen dazu. Im letzten Jahr fanden 10 Treffen statt. Besonders interessant wurde es immer dann, wenn Organisationen ihre erarbeiteten Bildungskonzepte zur Diskussion stellten bzw. wir sie in Auszügen erprobten: z. B. spielerische Materialien zu Chancen und Problemen des Internationalen Strafgerichtshofes und zu Menschenrechtssituationen in verschiedenen Ländern von dem neu gegründeten Verein Internationales Strafrecht: Global. Hier. oder die design thinking-Methode des Projekts Kottibuch – inspiriert von der Vielfalt rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg. Weitere Höhepunkte waren im letzten Jahr ohne Zweifel die Begegnungen mit Besucher_innen aus dem Globalen Süden: Gäste aus Ecuador brachten uns die Gefährdung ihres Regenwaldes durch Ölbohrungen nahe und berichteten von ihrem Konzept des Buen vivir. Eine ghanaische Kakaoexpertin wiederum informierte uns über die Herausforderungen im Kakaoanbau und –handel in ihrem Land. Dabei kam es zu angeregten Diskussionen mit Referent_innen, die zu Kakao in Berlin Bildungsveranstaltungen anbieten. 12 Spannend wurde es auch bei der Diskussion zum Thema „Wie „fair“ ist der faire Handel noch?“, da der faire Handel von vielen Organisationen in ihren Bildungsveranstaltungen thematisiert wird. Durchschnittlich zwölf bis fünfzehn Personen nahmen an den Treffen teil – eine gute Gruppengröße für unsere Diskussionen und Erprobungen. Je nach thematischem Schwerpunkt luden wir Referent_innen des Globalen Lernens dazu ein. 2.8 Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Gemeinsam mit Engagement Global/Bildung trifft Entwicklung-Schulprogramm Berlin bot EPIZ im Jahr 2013 zwei Fortbildungen an: Wegen der großen Nachfrage aus dem Vorjahr zu den Curricularen Vorgaben zum Lernbereich Lernen in globalen Zusammenhängen und Umsetzungsbeispielen und zu Diversitätskompetenz im Globalen Lernen. Eingeladen waren Multiplikator_innen des Globalen Lernens der im Bildungsnetzwerk Eine Welt Berlin versammelten Organisationen. Mit den Curricularen Vorgaben hat Berlin schon im Schuljahr 2012/2013 das Globale Lernen offiziell im Curriculum verankert. Berliner Schüler_innen sollen im fächerverbindenen bzw. fachübergreifenden Unterricht ermutigt werden, sich aktiv mit globalen Fragen auseinanderzusetzen und Handlungsoptionen für das eigene Leben zu erarbeiten. Regina Ultze, Berliner Bildungssenat, stellte die Curricularen Vorgaben und eine Broschüre mit Umsetzungsbeispielen für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 vor. Das Interesse an der Fortbildung war wieder sehr hoch. Das Thema Diversitätskompetenz im Globalen Lernen war bei Umfragen auf großes Interesse gestoßen. Diversität ist ein Querschnittsthema des Globalen Lernens und das Erreichen von Diversitätskompetenz gehört zu den Zielen des Globalen Lernens: die Fähigkeit, wertschätzend und produktiv mit der Vielfalt menschlicher Lebensweisen und Einstellungen umzugehen. In anderthalb Tagen beschäftigten sich die Teilnehmer_innen – ausgehend von ihrer eigenen Identität – mit dem Begriff Diversität und tauschten sich zu Ansätzen in ihrer Bildungsarbeit dazu aus. Die gemeinsame Tagesfortbildung mit glokal e.V.im Vorjahr „Postkoloniale Perspektiven auf entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ war auf so großes Interesse gestoßen, dass längst nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Deshalb haben wir die Fortbildung im Herbst 2013 wiederholt. Die Mitarbeiter_innen von glokal bot einen Einstieg in die rassismuskritische Analyse. Außerdem ging es darum, zu untersuchen, ob konkrete Bildungsangebote des Globalen Lernens einer machtkritischen Prüfung standhalten und welche Bilder vom globalen Norden und globalen Süden vermittelt werden. Eine weitere zweitägige Fortbildung fand in Zusammenarbeit mit dem Informationsbüro Nicaragua und Carea in der Jugendbildungsstätte Wünsdorf statt: "Partizipative und interaktive Konzepte für die Bildungsarbeit zu Lateinamerika“. Ausgangspunkt waren die vom Informationsbüro Nicaragua erarbeiteten und veröffentlichten Bildungskonzepte „Bildungslabor Lateinamerika. Klimawandel und Umweltkonflikte. Was sind schon zwei Grad mehr?!“ und „Fokuscafé Lateinamerika. Partizipative und interaktive Methoden für die Bildungsarbeit“. Beide Materialien richten sich an Jugendliche und Erwachsene und sind Teil der EPIZ-Mediothek. 13 2.9 Mediothek Die EPIZ-Mediothek hat im Jahr 2013 71 neue Leser_innen gewinnen können und hat damit jetzt über 240 Benutzer_innen. Unter den „Neuen“ in unserer Mediothek sind besonders viele Referentinnen und Referenten – und wir freuen uns darüber, dass wir sie bei ihren Besuchen zu dem Einsatz der Materialien in ihrer Bildungsarbeit beraten können. Die zweitgrößte Gruppe sind wie in den vergangenen Jahren die Lehrer_innen, die die Materialien vor allem nutzen, um globale Zusammenhänge im Unterricht oder bei Projekttagen deutlich zu machen. Unsere Mediothek hält ca. 4.400 Titel vor: Unterrichts- und Informationsmaterialien zur NordSüd-Thematik und zum Globalen Lernen, Bücher, Zeitschriften, Filme, Spiele, CD-ROMs und Themenkoffer, darunter auch die von Berliner Organisationen für die Bildungsarbeit erstellten Materialien. Das Thema Aktualität ist sehr präsent in unserer Mediothek: Rund 220 neue Materialien kamen hinzu, rund 20 wurden aussortiert. Beliebtestes Material ist nach wie vor das Bildungsbag „Die Schokoexpedition…zu Naki nach Ghana“ – eine Tasche mit vielen Anschauungsmaterialien, Bildern, einem Film, Spielen und Aktionsvorschlägen zu Kakao und seinen globalen Verflechtungen. Inzwischen gibt es davon zwei Exemplare und häufig Vorbestellungen. Seit August 2012 ist die Betreuung der Mediothek Teil des QUIGLS-Projektes. Auf diesem Wege werden mehr Arbeitskraft und Zeit investiert und unsere ehemals ehrenamtlichen Bibliotheksmitarbeiterinnen bekommen seitdem ein Honorar für ihre Tätigkeit. 2.10 Publikationen Um Lehrer_innen und Multiplikator_innen des Globalen Lernens mit innovativen Methoden dabei zu unterstützen, aktuelle Themen mit Kindern und Jugendlichen zu bearbeiten, entwickeln wir vielfältige didaktische Materialien. Im Jahr 2013 sind folgende neue EPIZ -Materialien neu entstanden oder überarbeitet worden: Referent_innenhandbuch Globales Lernen Das Handbuch für Referent_innen ist im Rahmen des Projekts „Qualität im Globalen Lernen stärken (QUIGLS )“ entstanden. Neben theoretischen Hintergründen zum Konzept des Globalen Lernens enthält das Handbuch zahlreiche didaktische Hinweise zur Planung und Durchführung von Veranstaltungen des Globalen Lernens an Schulen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Methoden-sammlung für Referent_innen entstanden, die mehr als 60 Anregungen enthält um beispielsweise einen Einstieg zu gestalten, ein Thema zu vertiefen oder Feedback einzuholen. Handbuch und Methodensammlung stehen zum Download auf unserer Website zur Verfügung. 14 Erdöl - ein umstrittener Energielieferant Das Unterrichtsmaterial ist für den fachübergreifenden Unterricht in der Sekundarstufe I und II zum Thema Erdöl und Klimawandel konzipiert. Neben kurzen Hintergrundinformationen enthält das Heft Methodenvorschläge für den Chemie-, Englisch-, Erdkunde-, Mathematik-, Musik- und Politikunterricht. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Heft in diesem Jahr leicht überarbeitet neu aufgelegt und heraus gebracht. Materialien für die berufliche Bildung: G+ Gutes Geld (Arbeitsheft) Das Arbeitsheft „Gutes Geld“, welches sich an angehende Bankkaufleute wendet, ist ein Bildungsmaterial für die eigenständige Unterrichtsarbeit zum Thema ethische Geldanlage. Ausgangspunkt in der Erarbeitung ist ein fiktiver Auftrag der "Lebensbank"-Geschäftsführung, ein Konzept zum Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln. In verschiedenen Modulen erarbeiten sich die Auszubildenden Hintergrundwissen zu CSR, Ethik als Anlageziel, Positiv- und Negativkriterien für Geldanlagen sowie Spannungsfelder bei Großinvestitionen. In Übungen erweitern sie ihre Beratungskompetenz hinsichtlich nachhaltiger Aspekte. G+ Einladung zum Leichenschmaus (Arbeitsheft) Das Schülerheft „Einladung zum Leichenschmaus“ ist in Kooperation mit dem Oberstufenzentrum Gastgewerbe entwickelt worden. Die Rahmenhandlung besteht aus einem Mordfall: Einer der Manager einer Restaurantkette wurde ermordet. Die Schüler_innen schlüpfen in die Rollen von Mitarbeiter_innen, verfolgen die Berichterstattung zum Mord und lösen dabei Aufgaben rund um die Themen Nachhaltigkeit und Globalisierung. Denn wie sich herausstellt, wollte der Manager den Betrieb auf nachhaltiges Wirtschaften umstellen. Aber wer hat ihn nun umgebracht? War es die globalisierungskritische Aktionistin, die Marketingfirma, ein Aktionär oder gar die geldgierige Witwe? Im Live-Krimi finden die Schüler_innen es am Ende heraus und wiederholen dabei Argumente zum Themenkomplex nachhaltiges Wirtschaften. 15 G + Voll Holz – Voll fair? Das Unterrichtsmaterial für holzverarbeitende Berufe wurde komplett überarbeitet. Herausgekommen ist ein gut 90seitiges Material mit zahlreichen Methoden und Konzepten rund um soziale, ökologische Verantwortung mit viel berufspraktischem Wissen, die wir in Zusammenarbeit mit der Berliner marcel-breuer-schule veröffentlicht haben. Darin enthalten sind die beliebten Übungen: „Das astreine Frühstücksbrettchen“ sowie das Planspiel „Wem gehört der Wald?“. Workshopkonzept "GENiale Pflanzen? - Gentechnik am Beispiel Reis" Das Unterrichtsmaterial richtet sich an Schüler_innen im Bereich Gastgewerbe. Im Zentrum stehen die Auswirkungen des Anbaus von genverändertem Reis in Indien. Workshopkonzept "Hart wie Stahl? - Arbeits- und Umweltbedingungen beim Eisenerzabbau" Das Workshopkonzept richtet sich an metallverarbeitende Ausbildungsberufe und nimmt Arbeits- und Umweltbedingungen in der Eisenerzgewinnung in den Blick. 16 3 EPIZ-Schwerpunkte 2013 3.1 Projekt BEKUNA- Berufe global - kultursensibel und nachhaltig ausbilden (2012-2014) Das Projekt BEKUNA hat es sich zum Ziel gesetzt, Handlungskompetenz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und Diversitätskompetenz bei Auszubildenden zu fördern und diese Themen in der Beruflichen Bildung noch stärker zu implementieren. Ein besonderer Fokus liegt hier darauf, eine diversitätsbewusste Perspektive in alle Bereiche Globalen Lernens einzubringen. Ein konkreter Ansatzpunkt dafür war in diesem Jahr die Entwicklung neuer Methoden, Konzepte und Materialien. So ist für den Bereich der Ausbildung von Tischler_innen ein Unterrichtskonzept zu „handwerklicher Identität“ entstanden, das vielfältige Identitäten zum Thema macht. Auch für die Ausbildung von Sozialassistent_innen und Erzieher_innen wurden verschiedene Methoden sowie Konzepte für Projekttage und Fortbildungen entwickelt, die klassische Themen Globalen Lernens, wie etwa die Kinderrechte, mit einer Reflexion von eigenen Vorurteilen und der Eingebundenheit in diskriminierende Strukturen verbinden. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wurden diese Konzepte in der schulischen Praxis erprobt. Auch bei der Gestaltung unserer Publikationen haben wir besondere Aufmerksamkeit auf die wertschätzende Darstellung verschiedener Identitäten gelegt. Wie können wir mit unseren Abbildungen dazu beitragen, ein vielschichtiges Bild von sozialen, ökonomischen, politischen und ökologischen Bedingungen in den Ländern des Globalen Südens zu vermitteln? Wie können wir mit unseren Texten ein differenziertes Geschlechterbild transportieren und vermitteln? Und wie können wir Materialien gestalten, die auch für Zielgruppen mit Lese- und Abstraktionsschwächen geeignet sind? Zu all diesen Fragen haben wir in verschiedenen Kontexten auch mit Multiplikator_innen aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und Schulen gearbeitet, etwa bei einem Workshop für Referent_innen des Berliner entwicklungspolitischen Bildungsprogramms (benbi). Außerdem wurden im Rahmen des Projektes Veranstaltungen mit Auszubildenden und Lehrkräften verschiedener Berliner Oberstufenzentren durchgeführt. In Kooperation mit unseren Projektpartner_innen von der Gesellschaft für berufsbildenden Maßnahmen (GFBM gGmbH) und der kiezküchen gmbh sowie der August-Sander-Schule (Berufsschule mit sonderpädagogischer Aufgabe) haben wir im Oktober die Tagung „VielFach: Ausbildung mit globalem Blick" realisiert. Wir freuen uns auf das kommende Jahr, in dem wir unsere Arbeit an diesen Themen fortsetzen werden und zu dessen Abschluss wir unsere Erfahrungen und die entstandenen Konzepte in einer Publikation mit Ihnen teilen möchten. 3.2 Projekt Zukunftsfähig Arbeiten in einer globalisierten Welt II (2010-2013) Im letzten Jahr des Projekts konnten wir wieder zahlreiche Veranstaltungen umsetzen und neue didaktische Materialien für den Fachunterricht erstellen. Hauptzielgruppe des Projekts sind nach wie vor Multiplikator_innen: In sechs Fortbildungen erreichten wir im Jahr 2013 106 Multiplikator_innen. Neben Schulveranstaltungen setzten wir in Kooperation mit der Evangelischen Berufsschularbeit Haus Kreisau auch die Reihe der Forentage fort: So fand mit angehenden Tischler_innen der Forentag Holz Global statt, bei dem 65 Schüler_innen das Planspiel „Wem gehört der Wald?“ spielten. Planspiele erfreuen sich sowohl bei Schüler_innen als auch bei Lehrkräften großer Beliebtheit und ermöglichen einen spielerischen Zugang 17 zu globalen Themen. Beim Forentag Backen Global nahmen über 100 Auszubildende aus dem Bereich Bäckerei teil und erfuhren in diversen Workshops mehr über faire Gewürze, die Auswirkungen der globalen Lebensmittelverschwendung, nachhaltige Verpackungen und andere Themen des fairen Wirtschaftens. Beim Forentag Textilien Global gestalteten 80 Ausbildende im Einzelhandel Fotostories, Plakate und vieles mehr zu Themen rund um die Baumwolle, Pestizideinsatz, Wasserverbrauch. In einer Zukunftswerkstatt entwarfen sie Visionen für einen nachhaltigen, fairen Handel. Auch im Bereich didaktische Materialien tat sich viel. So gingen zwei Schüler_innenarbeitshefte in den Druck: Im Heft „Gutes Geld“ erarbeiten sich angehende Bankkaufleute Wissen und Methodenhandwerk zum Themenkomplex Nachhaltige Geldanlage. Ein weiteres Heft, der Krimi „Einladung zum Leichenschmaus“ lädt Auszubildende aus dem Bereich Gastgewerbe ein zu Ermittlungen rund um einen Mordfall, der im Zusammenhang mit Nachhaltigem Wirtschaften steht. Neben den Arbeitsheften entstand im letzten Projektjahr in enger Kooperation mit der marcelbreuer-schule eine vollständige Neuauflage des G+ Berufe Global Holz. Besonders beliebte Module wie das Planspiel „Wem gehört der Wald?“ oder der Arbeitsauftrag „Das astreine Frühstücksbrettchen“ wurden überarbeitet, andere Teile wurden neu konzipiert, z.B. ein Modul zur Berufsidentität sowie eins zu unternehmerischer Verantwortung. Ein Highlight war die Fachtagung im Mai, bei der über 60 Personen aus Schulen, Unternehmen und der außerschulischen Bildungsarbeit zusammen kamen. Mit den kontroversen und lebhaften Diskussionen konnte die Fachtagung ihr Anliegen erfüllen, einen möglichst breiten Austausch unter Praktiker_innen zum Thema Globales Lernen in der Berufsausbildung zu ermöglichen und potentielle Weiterentwicklungen der festen Implementierung von Globalem Lernen in der beruflichen Bildung aufzuzeigen. Insgesamt blicken wir mit Stolz und Befriedigung auf die drei Jahre des Projekts. Wir konnten zahlreiche Schüler_innen und Lehrkräfte direkt erreichen, entwickelten neue Methoden für den Fachunterricht und knüpften spannende neue Kontakte, die uns Lust auf Mehr machen. 3.3 Zukunftsfähig Arbeiten in einer globalisierten Welt III (2013-2015) Im November startete ein neues Projekt in der beruflichen Bildung, das bis Sommer 2015 laufen wird. 2013 verbrachten wir hauptsächlich mit inhaltlichen und pädagogischen Diskussionen (z.B. zur beruflichen Handlungsorientierung) sowie der Detailplanung des Projekts. Erste Kontakte sind geknüpft. Auch in diesem Projektzyklus werden neue Materialien entstehen und viele spannende Veranstaltungen stattfinden. Welche, verraten wir an dieser Stelle im nächsten Jahresbericht. 18 3.4 Awareness for Fairness Dieses Projekt zur Verankerung des Globalen Lernens im Bildungssystem ging im Januar zu Ende. Im Projekt haben wir spannende europäische Partner_innen aus England, Österreich und der Tschechischen Republik kennengelernt. Im Rahmen unserer transnationalen Treffen, einem internationalen Seminar für Lehrer_innen und einer internationalen Konferenz haben wir den Austausch über die Erfolge und Herausforderungen in den Bereichen Bildungspolitik und Schulentwicklung sowie die schulische und außerschulische Umsetzung von Konzepten des Globalen Lernens gefördert. 2013 wurde eine überarbeitete Neuauflage der Broschüre "Erdöl - ein umstrittener Energielieferant" veröffentlicht. 3.5 QUIGLS - Qualität im Globalen Lernen stärken (2012-2014) Das Projekt QUIGLS ist auf mehreren Ebenen tätig. Indem wir sowohl mit Referent_innen als auch mit Lehrer_innen arbeiten, wollen wir die Qualität und die Umsetzung des Globalen Lernens in Berliner Schulen verbessern. Zu den konkreten Maßnahmen im Jahr 2013 gehörten die Qualifizierungsreihe für Referent_innen des Globalen Lernens, die Faire Schule sowie die Fachtagung Globales Lernen. Ziel der Weiterbildung für Referent_innen, die sich insbesondere an Migrant_innen richtet,ist eine solide inhaltliche und didaktische-methodische Qualifizierung der Teilnehmer_innen, um sie auf ihre Tätigkeit als Referent_in im Globalen Lernen zu vorzubereiten. Nach dem erfolgreichen Auftakt des ersten Durchgangs der Qualifizierungsreihe im Dezember 2012 wurden die Teilnehmenden in diesem Jahr zum BNEJahresthema Mobilität, zu Diversitätskompetenz und Umgang mit schwierigen Situationen geschult. In der Praxis-Phase, die aus Hospitationen und der Konzeption und Durchführung einer eigenen Veranstaltungen mit Schüler_innen bestand, konnten sie das Gelernte direkt umsetzen, erproben und gemeinsam reflektieren. Die Verleihung der Zertifikate an die 16 Teilnehmenden im Juni war für alle Beteiligten ein bewegender und schöner Moment. Doch die Zeit steht nie still und so begann im Dezember schon der nächste Durchgang – wieder in Kooperation mit der open school 21 aus Hamburg. Das Konzept der Reihe wurde auf Basis der vorliegenden Erfahrungen überarbeitet. Zusätzlich haben wir ein umfassendes Handbuch für Referent_innen erstellt, das hilfreiche Tipps und Anregungen zu Fragen wie didaktischer Reduktion und Workshop-Planung sowie zahlreiche Methodenvorschläge enthält. Globales Lernen in der Schulkultur und im Unterricht zu verankern ist eines der Ziele, das sich mit der Auszeichnung „Faire Schule“ verbindet. Schulen, die Kriterien aus den Bereichen „Fairer Umgang miteinander“, „Fair zu Umwelt und Klima“ und „Fair zu Menschen rund um den Globus“ erfüllen und darüber hinaus Globales Lernen in ihr Schulprofil aufnehmen, können sich um eine Auszeichnung als Faire Schule bewerben. Die Carl von Linné Schule und die Evangelische Schule Köpenick haben es geschafft und sind im Sommer 2013 als erste beide Schulen Berlins als Faire Schule ausgezeichnet worden. 19 „Überzeugt hat uns die Verbindung der drei Themenbereiche. Die Auszeichnung ist uns ein Ansporn, uns weiter zu entwickeln und insbesondere unser ökologisches Engagement weiter auszubauen“, so Donata Schafferdt von der Evangelischen Schule Köpenick. Auch an der Carl von Linné Schule, die sich seit vielen Jahren im Globalen Lernen engagiert hat die Auszeichnung zusätzliche Impulse gesetzt. „Wir konnten noch mehr Lehrkräfte für das Globale Lernen gewinnen und die Auszeichnung hat uns einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, uns weiter für Globales Lernen stark zu machen. Und die Schulleitung hat sich natürlich auch gefreut“, erzählt Lars Böhme, der für die Schule das Globale Lernen koordiniert. Mit diesem positiven Rückenwind arbeiten wir mit verschiedenen Schulen daran, die Kriterien für die Auszeichnung zu erfüllen und freuen uns darauf, die nächsten Zertifikate übergeben zu können. Die Fachtagung „Wünsch dir was! Wie außerschulische Organisationen den Unterricht bereichern können“ war mit über 130 Teilnehmenden ein voller Erfolg. In verschiedenen Formaten konnten die Organisationen der Empfehlungsliste von BER und Bildungssenat ihre Angebote präsentieren und sich mit interessierten Lehrkräften vernetzen und Kontakte knüpfen. 3.6 Global Fairness - School as Agents for Change Das Kick-off Meeting für das EU-Projekt Global Fairness -Schools as Agents for Change fand im März statt. In einer bereichernden Kooperation mit dem Welthaus Linz, dem Leeds Development Education Centre, der Ökumenischen Akademie Prag, der Artemisszió Foundation in Budapest und unseren Berliner Partnerorganisationen werden wir das Konzept der Fairen Schule weiterentwickeln, Unterrichtsmaterialen zu den Themen Klimagerechtigkeit und Kinderund Jugendrechte, besonders für den Deutsch- und Fremdsprachenunterricht, gestalten und eine Jugendkonferenz zu Globalisierungsthemen durchführen. 3.7 Trinet Global - Local Authorities, Business Sector and Universities as Agents For Change Im März begann unsere Mitarbeit in einem zweiten EU-Projekt, Trinet Global - Local Authorities, Business Sector and Universities as Agents For Change. Unser besonderer Beitrag ist die Entwicklung eines Planspiels und eines Seminarkonzepts, um die Auseinandersetzung mit der globalen Dimension des Themas Corporate Social Responsibility in der Hochschullehre anzuregen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft, der Ökumenischen Akademie Prag, Südwind Österreich, der Kommunalen Verwaltung der Insel Bornholm und unseren Berliner Partnerorganisationen. 20 3.8 Serviceangebote für andere Organisationen Die Messe Berlin plant in 2014 einen Fair Trade Markt im Rahmen des "Bazaar Berlin" . Die Außenstelle Berlin von Engagement Global will unter Einbeziehung von Bildungsakteuren zum Globalen Lernen ein eigenes Bildungsprogramm zum Thema Fair Trade anbieten. Wir haben hierfür einen Konzeptvorschlag entwickelt. 21 4 EPIZ in der Öffentlichkeit 4.1 Öffentlichkeitsarbeit Ziel der Kommunikationsarbeit des EPIZ ist es, auf das politische und administrative System so Einfluss zu nehmen, dass das Globale Lernen im Bildungssystem verankert und die Öffentlichkeit über die Ziele unserer Bildungsarbeit informiert wird. Im Jahre 2013 haben wir weiterhin einen großen Schwerpunkt auf Vernetzung gelegt. Der Runde Tisch Bildung für nachhaltige Entwicklung, der sich zunehmend mit Themen des Globalen Lernens beschäftigt, die Bund-Länder AG Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit und die VENRO-Bildungs-AG, die sich mit der Frage der Qualitätsentwicklung und Wirkungsorientierung auseinandergesetzt hat, waren wichtige Orte des Austausches und der inhaltlichen Bereicherung, aber auch um die Erfahrungen und Ansätze des EPIZ bekannt zu machen. Eine weitere Fortsetzung der zum Teil sehr kontroversen Diskussionen zur Wirkungsorientierung der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit, die 2011 begonnen hat, fand im Herbst 2013 statt. Unter der Federführung von VENRO hat EPIZ mit einem Trägerkreis zu einer bundesweiten Tagung eingeladen. Ca. 100 Vertreter_innen von Nichtregierungsorganisationen haben an zwei Tagen Themen der Wirkungsorientierung und Evaluation in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit diskutiert. Mary Prinzler hat am ersten Abend eine Diskussion zu quantitativen und qualitativen Evaluierungsansätzen moderiert. Am zweiten Tag wurden Fallbeispiele vorgestellt und das Konzept einer bundesweiten wissenschaftlichen Wirkungsevaluation für die Inlandsarbeit diskutiert. Im Rahmen einer Fachtagung zum GRIPS-Theaterstück „Durst – Eine Abenteuerreise“ hat Anne-Kathrin Bruch zusammen mit Mechthild Lensing von Engagement Global/Bildung trifft Entwicklung einen Workshop zu Chancen, Herausforderungen und Perspektiven des "Lernen in globalen Zusammenhängen“ mit außerschulischen Partnern angeboten. Mary Prinzler hat den EPIZ-Film Oury Jalloh im Filmzelt auf dem Deutschen Entwicklungstag gezeigt. Die Zuschauer_innen hatten anschließend die Gelegenheit, mit dem Regisseur Simon Jaikiriuma Paetau zu diskutieren. Als Jurymitglied des Wettbewerbes „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ hat Nina Herz Einblick in die Umsetzung der UN Dekade Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in einzelnen Projekten und den Profilen der beteiligten Schulen gewonnen. Neben zahlreichen Kooperationen boten die Projekte viel Gelegenheit zum öffentlichkeitswirksamen Auftritt. Wir haben unsere Arbeit in einschlägigen Zeitschriften, Internetportalen und Newslettern vorgestellt. Unsere Veröffentlichungen und Aktivitäten konnten wir unter anderem über das zentrale Portal der Eine Welt Internetkonferenz (EWIK) für Globales Lernen, die Datenbank des LISUM und den Newsletter der World University Service (WUS) bekannt machen. Mit unserem Neujahrsbrief und dem vierteljährlichen Newslettern des Schwerpunktes berufliche Bildung informierten wir über aktuelle Entwicklungen und Bildungsangebote. Auch andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit wie ein Infostand beim Tag der offenen Tür im BMZ im August wurden wahrgenommen. 22 4.2 Publizierte Artikel Globales Lernen als Chance für Berufsschulen (Christoph Ernst, Jens Mätschke) In: Insider – Zeitschrift der Fachgruppe Berufliche Schulen Hessen (GEW) 4/13 Nicht-Regierungs-Organisationen als Unterstützer für den Geographieunterricht (Cathryn Gathercole, Mary Prinzler) In: Manfred Rolfes und Anke Uhlenwinkel (Hrsg.): Metzler Handbuch 2.0. Geographieunterricht. Ein Leitfaden für Praxis und Ausbildung 23 5 Zahlen und Fakten: Einnahmen und Ausgaben 2013 Einnahmen 2013 (434.374,45 €) 350.000,00 € 300.000,00 € 250.000,00 € 200.000,00 € 150.000,00 € 100.000,00 € 50.000,00 € 0,00 € Datenreihen1 Senat Projektförderung Sonstige Einnahmen 144.500,00 € 287.181,73 € 2.692,72 € Ausgaben 2013 (434.381,68 €) 160.000,00 € 147.206,18 € 140.000,00 € 120.000,00 € 114.169,09 € 108.112,01 € 100.000,00 € 80.000,00 € 60.000,00 € Datenreihen1 45.404,14 € 40.000,00 € 20.000,00 € 5.000,60 8.886,56 € 1.633,45 € 971,89 € 2.997,76 € 0,00 € 24 6 Ausblick auf 2014 Sowohl Innovation als auch Kontinuität sind große Herausforderungen in der Bildungslandschaft, in der das EPIZ beheimatet ist. Im diesem Jahr gehen zwei EPIZ-Projekte, BEKUNA Berufe global – kultursensibel und nachhaltig ausbilden und QUIGLS Qualität im Globalen Lernen Stärken zu Ende. Die Arbeit mit den Fairen Schulen wird im Rahmen des EU-Projekts Global Fairness -Schools as Agents for Change fortgesetzt. In einer bereichernden Kooperation mit dem Welthaus Linz, dem Leeds Development Education Centre, der Ökumenischen Akademie Prag, der Artemisszió Foundation in Budapest und unseren Berliner Partnerorganisationen werden wir auch eine Lehrerfortbildung im BlendedLearning-Format durchführen und Unterrichtsmaterialen zu den Themen Klimagerechtigkeit und Kinder- und Jugendrechte, besonders für den Deutsch- und Fremdsprachenunterricht, gestalten. Im Rahmen dieses Projekts wollen wir auch unser Schulprogramm Berlin-Windhoek neu beleben. In diesem Jahr intensivieren wir auch unsere Mitarbeit in einem zweiten EU-Projekt, Trinet Global - Local Authorities, Business Sector and Universities as Agents For Change. Unser besonderer Beitrag ist die Entwicklung eines Planspiels und eines Seminarkonzepts, um die Auseinander-setzung mit der globalen Dimension des Themas Corporate Social Responsibility in der Hochschullehre anzuregen. Wir freuen uns auf die Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft, der Ökumenischen Akademie Prag, Südwind Österreich, der Kommunalen Verwaltung der Insel Bornholm und unseren Berliner Partnerorganisationen. Im Projekt Zukunftsfähig arbeiten in einer globalen Welt planen wir drei Forentage mit der Evangelischen Berufsschularbeit und den Beginn der Arbeit an einem neuen Unterrichtsmaterial. Die Arbeit in BEKUNA wird mit der Veröffentlichung der Konzepte von mehreren Lernprojekten abgerundet. 2014 wird wieder ein Jahr mit vielen Höhepunkten: Am 3. Juni werden wir eine Fachtagung unter dem Motto „Alles was Recht ist?! Menschenrechte in Berlin und anderswo und Unterrichtsideen für die Schule“ durchführen. Im Juli feiern wir den Abschluss der zweiten Qualifizierungsreihe für Referent_innen und im September werden wir voraussichtlich die dritte Faire Schule in Berlin auszeichnen. Im gleichen Monat finden gleich drei Höhepunkte in der beruflichen Bildung statt: Die Mitgestaltung der Global Days in der Elinor-Ostrom-Schule - OSZ Büro und Dienstleistungen, einer internationalen Begegnung mit Berufsschüler_innen aus Berlin und Kapstadt und die Gestaltung eine Jahrgangsfahrt mit etwa 100 Schüler_innen aus Marburg. Auf einer Fachtagung im Oktober werden wir die Ergebnisse unseres Projekts BEKUNA Berufe global – kultursensibel und nachhaltig ausbilden präsentieren. Wir freuen uns auf ein lebendiges Jahr voller spannender Begegnungen und Anregungen, getragen durch das große Engagement der Mitarbeiter_innen und EPIZ-Referent_innen, des Vorstands und des Freundeskreises und vieler Praktikant_innen und ehrenamtlicher Mitarbeiter_innen sowie unserer deutschen und internationalen Partnerorganisationen! 25 7 Geschäftsstelle und Vorstand Das EPIZ-Team 2013 Mary Kay Prinzler Anne-Kathrin Bruch Irina Brandes Geschäftsführung und pädagogische Leitung Programmkoordination und Finanzverwaltung Buchhaltung Kurt Damm Iza Zarebska Nina Herz Nicola Humpert Projektkoordination "Qualität im Globalen Lernen Stärken" Projektkoordination "Qualität im Globalen Lernen Stärken" Projektkoordination "Qualität im Globalen Lernen Stärken", Konzept Bildungsprogramm "Bazaar Berlin" Projektkoordination "Qualität im Globalen Lernen Stärken" Christoph Ernst Kornelia Freier Silvana Kröhn Jens Mätschke Projektkoordination Projektkoordination Projektkoordination Projektkoordination Janika Hartwig Projektkoordination „Berufe global – kultursensibel und nachhaltig ausbilden“ Jutta Blaukat Gabriele Naatz Mediothek Mediothek Maria Hartmann Jessica Henning Tina Lehmann Camille Nessel Tjorven Sievers Praktikantin Praktikantin Praktikantin Praktikantin Praktikantin “Zukunftsfähig “Zukunftsfähig “Zukunftsfähig “Zukunftsfähig Arbeiten Arbeiten Arbeiten Arbeiten in in in in einer einer einer einer globalisierten globalisierten globalisierten globalisierten Welt” Welt” Welt” Welt” Vorstand Ursula Nix (Vorsitzende) Katrin Steinitz (stellvertretende Vorsitzende) bis Mai 2013 Christina Ayazi (stellvertretende Vorsitzende) ab Mai 2013 Martin Michaelis-Seidler Spendenkonto Berliner Volksbank (BLZ 100 900 00), Konto-Nr. 53 72 69 50 07 Der Verein ist gemeinnützig, Spenden sind daher steuerlich absetzbar. 26 Impressum Herausgegeben vom Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum e.V. – EPIZ Schillerstraße 59, 10627 Berlin T 030 692 64 18/19 F 030 692 64 19 M [email protected] I www.epiz-berlin.de Redaktion: Mary Prinzler (verantwortlich), Anne-Kathrin Bruch Satz: EPIZ e.V. 2013 2013 wurde unsere Arbeit gefördert: durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung durch ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ durch das Programm Xenos- Integration in Vielfalt mit Unterstützung der Europäischen Kommission und aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst. Die Verantwortung für die Inhalte dieser Veröffentlichung trägt EPIZ allein. Sie dürfen unter keinen Umständen als Wiedergabe der Position der Europäischen Union oder anderer Zuwendungsgeber betrachtet werden. 27