Durchblick 38 (Winter 2014)
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Durchblick 38 (Winter 2014)
Nr. 38 Dezember 2014 Eine Zeitung der Jugendhilfeeinrichtung Forellenhof Inhaltsverzeichnis Wir über uns – Begrüßung....................................... 4 – 5 Aktivitäten............................................................... 6 – 13 Rückblick – Die Sommerfahrt der JG................................... 6 Rückblick – Die Sommerfahrt der SG................................... 7 Rückblick – Die Sommerfahrt der WG Bendestorf............... 8 Bildungsfest......................................................................... 9 Mein Tag mit Susanne an der Oberschule Jesteburg............ 9 Mein grünes Leben bei Tu was............................................. 10 Ein ganz besonderer Tag für die Tu was-Küche.................... 11 Mein Hauswirtschaftspraktikum.......................................... 12 Ausflug zur Marktzeit.......................................................... 12 Knapp verloren…................................................................ 13 Impressionen zum Sommerfest 2014................................... 14 - 15 Persönliches............................................................. 16 – 19 Hallo, ich bin Simone!.......................................................... 16 Hallo liebe Durchblick-Leser – Kristin.................................. 16 Für das leibliche Wohl sorgt Viola........................................ 16 Grüße von Tobias Schröder.................................................. 17 Einer muss das Küken sein – Carolin Putensen................... 17 Annika in Namibia............................................................... 18 – 19 Ich bin dann mal weg… oder auch nicht!........................... 19 Impressum Redaktion und v. i. S. d. P.: Kinderheim Forellenhof · Am Allerbeek 74 · 21266 Jesteburg Tel.: 04183 – 3054 · FAX: 04183 - 775657 Email-Adresse: [email protected] Homepage: www.kinderheim-forellenhof.de Adrian, Kay Bergen, Susanne Block, Renate Blunk, Christian, Wolfram Döller, Max Gendner, Simone Grabowski, Collin H., Hanne Heinsen, Debora Hermann, Janine C., Jason, Jonas, Josie, Justin, Sandra Kalaß, Dagmar Knobloch, Dennis Lemke, Thomas Kitel, Britta Maske, Viola Meyer, Steffen Peters, Carolin Putensen, Anna Quast, Holger Raehse, Esther Rösler, Marie Ruppert, Sandy, Tobias Schröder, Mika Stark, Annika Thode, Vera, Gina Walter, Tanja Weichsel, Kristin Wittwer. Einblicke und Durchblicke........................................ 20 – 24 Hannes kleine Sommermärchenstunde................................ 20 Ergebnisse unseres WM-Tippspiels...................................... 20 Anti-WM-Gedicht................................................................ 21 Kunstwoche Masken............................................................ 21 Geschichte: „Ryan und die Cryptohnen“............................. 22 Comic: „Herr Schmidt beim Stunt-Racing“.......................... 23 Leseempfehlungen von Tu was – Schule.............................. 24 Was man sich in der JG zum Einschlafen erzählt................. 25 Horror-Schneemänner.......................................................... 25 Und täglich grüßt der Wäschekeller..................................... 26 Die Rache des Ritters........................................................... 27 Jedes Mal… ist Weihnachten.............................................. 27 Weihnachtsgruß................................................................... 28 Liebe Leserinnen und Leser unserer kleinen Forellenhofzeitung Durchblick! Zum Jahresende wollen wir Ihnen mit unserer Winterausgabe einen Einblick in das Leben im Forellenhof geben und auf die zweite Jahreshälfte zurück blicken. Am 13. Juli wurde Deutschland in einem dramatischen Endspiel gegen starke Argentinier Fußballweltmeister. Im Forellenhof wurde die ganze WM hindurch mit gefiebert und so manche Bettgehzeit „leicht“ ausgedehnt. Glücklicherweise haben auch viele Schulen am Morgen nach Deutschlandspielen Gnade walten lassen. Natürlich gab es auch den obligatorischen WM-Tipp, den Hanne Heinsen wieder organisierte – die Namen der Sieger finden Sie in diesem Heft. Da die Sommerferien in diesem Jahr so spät lagen, veranstalteten wir unser Sommerfest zum ersten Mal vor den Ferien am 26. Juli. Den zahlreichen Gästen boten unsere Kinder und Jugendlichen zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder ein buntes Programm auf der Bühne in der Rundhalle. Einige Forellenhöfer zeigen immer wieder ganz besondere Talente – wir haben echte Stars in unseren Reihen. Ein Schlag ins Kontor für die Mitarbeiter war es jedoch, dass sie diesmal das Fußballspiel gegen die Jugendlichen mit 10:1 verloren. Eine Blamage, die auch der stellvertretende Heimleiter Wolfram Döller nicht schönreden kann – immerhin aber schoss er den Ehrentreffer. Impressionen von unserem Sommerfest und dem Fußballspiel, sowie einen leicht subjektiv geratenen Bericht von Wolfram über das Spiel finden Sie in dieser Ausgabe. Das Sommerferienprogramm startete Anfang August mit der Kunstwoche bei Tu Was. Kinder und Jugendliche aus allen Betreuungsangeboten beschäftigten sich unter der künstlerischen Leitung von Isa Maschewski vom Kunsthaus Jesteburg und der Künstlerin Anna Steinert mit dem Thema „Masken“. Masken haben in den verschiedenen Kulturen sehr unterschiedliche, teilweise sogar religiöse Bedeutung. Sie sind Bestandteile von kulturhistorischen Ritualen und Festen, sie schützen vor Dämonen und bösen Geistern, sie geben dem Träger ein anderes Antlitz, können Angst und Schrecken erzeugen oder Fröhlichkeit und Freude zum Ausdruck bringen. Im Laufe der Woche entstanden so aus den unterschiedlichsten Materialien einige wunderschöne Kunstwerke, die sie ebenfalls in dieser Zeitung bewundern können. Die Gruppenreisen waren wie immer das Highlight der Sommerferien. Die Selbstständigengruppe startete am 2. August wieder zum Campen und Kanufahren an die Müritz, die Wohngruppe Bendestorf reiste am 18. August an den Bodensee und die Kinderund Jugendgruppe zur gleichen Zeit in die Berge nach Österreich. Berichte hierzu finden Sie auf den nächsten Seiten. Der 1. September war das offizielle Datum des 20-jährigen Dienstjubiläums unseres Kinder- und Jugendgruppenurgesteins Andreas „Hanne“ Heinsen. Da er zu diesem Zeitpunkt aber geschickter weise im Urlaub weilte, ehrten wir ihn bei einem ge- 4 Durchblick Nr. 38 mütlichen Frühstück vor und während der Dienstbesprechung am 10. September. Zwanzig Jahre im Gruppendienst hinterlassen ihre Spuren – Hanne aber hat sich seine freundliche und positive Wesensart erhalten können und bleibt weiterhin eine feste Größe im Forellenhof. Stürze und verletzte Reiter. Unser „Big Boss“ Ulli Deus, aktives Vorstandsmitglied des Vereins, meisterte die Strecke und die Sprünge wieder mit Bravour, obwohl er doch mit 71 Jahren auch nicht mehr der „Jüngste“ ist, aber die Reiterei ist nun mal seine Passion und Pferde gehörten schon immer zum Forellenhof. Die Monate September und Oktober entwickelten sich immer mehr zu einer verlängerten Sommerzeit, eine Entschädigung für das scheinbar immer später beginnende Frühjahr. War das ein schöner Herbstsommer in diesem Jahr! Die späten Herbstferien vom 27. Oktober bis zum 7. November bescherten uns weiter überwiegend sonniges Wetter und viel Arbeit. Bei Tu Was liefen in der Werkhalle die Maschinen auf Hochtouren, weil die legendären Holzgänse für den Jesteburger Weihnachtsmarkt fertiggestellt werden mussten. Ein großes Lob geht hier an unseren Trainingswohnungserzieher Thorsten Kiefer, der die Jugendlichen zum Werken motiviert und aktiviert und gemeinsam mit Thomas Winter von Tu Was eigentlich fast alles rund um die Vorbereitung und Beteiligung des Forellenhofes am Jesteburger Weihnachtsmarkt managt. Am 26. September startete für fünfzehn Mitarbeiter das erste von sechs Fortbildungsmodulen zum Themenbereich „Soziale Gruppenarbeit – soziales Kompetenztraining“. Wir wollen im Forellenhof ein Team aufbauen, welches bedarfsorientiert sozialpädagogische Angebote für Schulen und andere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche entwickeln kann. Anti-Gewalttraining, Coolnesstraining und Streitschlichtung sind Inhalte der zertifizierten Fortbildungsreihe, die letztendlich aber vor allem auch den Kindern und Jugendlichen des Forellenhofes zu Gute kommen sollen. Am 6. Oktober feierte unser „Technischer Direktor und Chefhandwerker“ Rolf Wörmer seinen fünfzigsten Geburtstag. 50 Jahre sind heutzutage kein Alter – eher ungefähr so wie früher 30 Jahre – und so hoffen wir, dass er noch entsprechend lange im Forellenhof arbeiten wird, auch wenn sich kleine „Zipperlein“ einschleichen. Am 11. Oktober fand bei schönstem Wetter die Einweihungsfeier des Neubaus der Oberschule Jesteburg und direkt im Anschluss das erste Jesteburger Bildungsfest in den Räumen und auf dem Außengelände, sowie im neuen Jugendzentrum, statt. Die Honoratioren, unter anderem Landrat Rempe, Samtgemeindedirektor Höper, sowie unser beliebtes Bürgermeister-Unikum Udo Heitmann, der auch mit seiner Band einen guten Job macht, überschlugen sich in den Festreden mit viel Lob für das tolle Schulkonzept. Immerhin ist die Jesteburger Oberschule eine Leuphana-Campus Schule der Uni Lüneburg, mit direktem Draht zu Forschung und Lehre. Die Schulleiterin Frau Strunk hat sich wie auch die Samtgemeinde Jesteburg die Inklusion auf „die Fahne“ geschrieben. Als ein erstes Ergebnis von „BinG“ (Bildung inklusive Gemeinschaft) war das Bildungsfest entstanden. Die Jesteburger Bildungseinrichtungen präsentierten sich dort und boten ein interessantes Programm mit vielfältigen Aktivitäten. Unser Lehrer Holger Raehse stellte sich beim Simultanschach gleichzeitig bis zu acht wechselnden Herausforderern. Dass er ungeschlagen blieb, spricht für seine besonderen Qualitäten. Am 18. Oktober richtete der Hamburger Schleppjagdverein wieder eine Herbstjagd in Jesteburg aus. Über vierzig Reiter folgten der Hundemeute. Ein Teil der Strecke verlief auch wieder über das Forellenhofgelände wo einige schwere Sprünge zu bewältigen waren. Leider gab es diesmal einige zum Teil schwere Ja, nun steht Weihnachten schon wieder vor der Tür. Am 29. November findet das alljährliche vorweihnachtliche Elterntreffen im Forellenhof statt. Es haben sich auch in diesem Jahr viele Eltern aus den verschiedenen Betreuungsangeboten angemeldet. Im Anschluss besuchen wir dann wie in jedem Jahr gemeinsam den Jesteburger Weihnachtsmarkt. Auch wenn das Jahr noch nicht zu Ende ist können wir eine recht positive Bilanz ziehen. Der Forellenhof ist insgesamt recht gut aufgestellt, um den sich verändernden Bedarfen der Jugendhilfe gerecht werden zu können. Zwar gab es wieder einige personelle Wechsel, aber damit müssen wir leben, denn eine gewisse Fluktuation unter den Mitarbeitern ist bei der Größe des Forellenhofes auch ein Stück weit normal. Schwangerschaften von Mitarbeiterinnen lassen sich sowieso nicht planen. Dennoch ist es wichtig, immer wieder gemeinsam am Leitbild und den festgelegten Standards im Forellenhof zu arbeiten und die Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen entsprechend sicher zu stellen. Im kommenden Jahr wollen wir uns daher intensiv damit beschäftigen die verschiedenen Betreuungsangebote hinsichtlich sinnvoller und notwendiger Veränderungsbedarfe zu betrachten. Mit den Teams finden diesbezüglich Konzepttage statt, um die pädagogische Praxis hinsichtlich neuer methodischer Ansätze und konzeptioneller Ideen weiter zu optimieren. Besonders hilfreich kann bei diesem Prozess Catharina Deus, die Tochter unseres Trägerehepaares, sein. Sie absolviert gerade ein berufsbegleitendes Studium der sozialen Arbeit, um sich auf die Übernahme der Trägerschaft vorzubereiten. Sie ist im Forellenhof groß geworden und hat als studierte Filmregisseurin bereits einen Spielfilm über Jugendliche in einer Jugendhilfeeinrichtung („Ameisen gehen andere Wege“) und den damit verbundenen Themen gedreht, der auch im Fernsehen zu sehen war. Zumindest in Teilen konnte man den Forellenhof in verschiedenen Filmsequenzen wieder erkennen. Catharina Deus absolviert den mit ihrem Studium verbundenen Praxisteil im Forellenhof. Sie wird alle Betreuungsangebote des Forellenhofes in ihrer Praxiszeit noch intensiver kennen ler- nen. Sie zeigt dabei schon jetzt, dass sie sehr wertvoll für die sich entwickelnden Veränderungsprozesse im nächsten Jahr sein wird, hat sie doch als bisher eher Außenstehende einen ganz anderen Blick auf Vieles, als wir im pädagogischen Alltag stehenden Pädagogen. Alle künftigen Entwicklungsprozesse müssen immer auch dem Inklusionsgedanken Rechnung tragen. Wir wollen das „Anderssein“ als Chance und Wert begreifen, um „das Gemeinsame gemeinsam zu gestalten“. Zum Schluss möchten wir uns bei den Kolleginnen und Kollegen der Praxis „EMil“, insbesondere Frau Ebrahim, Frau Schuster, Frau Kraushaar, Frau Welp-Lohmann und Dr. Heyken bedanken. Ohne ihre Unterstützung könnten wir der großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen und sofortigem therapeutischen Unterstützungsbedarf im Forellenhof nicht gerecht werden. Ein großer Dank für die gute Zusammenarbeit geht selbstverständlich auch an alle anderen Kooperationspartner. Dazu gehören insbesondere die Mitarbeiter im Jugendamt des Landkreises Harburg, die Trägervertreter der anderen Jugendhilfeeinrichtungen, die Eltern der bei uns lebenden Kinder und Jugendlichen, die Mitarbeiter in den Schulen, die Ausbildungsbetriebe, die Maßnahmenträger zur beruflichen Eingliederung, die Ärzte, die Mitarbeiter der Ambulanz der KJPP Lüneburg, unsere Freunden von der Polizei Jesteburg, die Fußballtrainern des VfL Jesteburg und allen Weiteren. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forellenhofgesamtteams möchten wir an dieser Stelle für ihre gute Arbeit danken. Auf ein spannendes Jahr 2015 mit vielen kreativen Ideen für die anstehenden Aufgaben. Der Forellenhof feiert übrigens im nächsten Jahr sein fünfzigstes Jubiläum. Zum 19. September 2015 laden wir sie hiermit jetzt schon zu unserem großen Jubiläumssommerfest ein. Wir hoffen viele Ehemalige begrüßen zu können und wollen im Rahmen unseres Festprogramms fünfzig Jahre Jugendhilfe im Forellenhof Revue passieren lassen. Wir wünschen den Leserinnen und Lesern unserer kleinen Zeitung viel Spaß beim Lesen, eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Für den Forellenhof Kay Bergen - Heimleiter - Durchblick Nr. 38 5 Rückblick: Die Sommerfahrt der JG Rückblick – Die Sommerfahrt der SG an die Mecklenburgische Seenplatte Wir haben auf einem kleinen, gemütlichen Campingplatz in Granzow unsere Zelte aufgeschlagen. Jeder Jugendliche und jeder Betreuer hatte ein eigenes Zelt zur Verfügung. Zusätzlich hatten wir für fast die gesamte Zeit der Reise einen Küchenraum gemietet. Der wurde vor allem zum Frühstücken, zum Kühlen der Lebensmittel, zur Zubereitung von Kaffee und als „Akku-Küche“ zum Aufladen der Handys genutzt. Die Kinder- und Jugendgruppe hat die diesjährige Sommerfahrt vom 16. bis 27. August in den Bergen Österreichs verbracht. Mit dabei waren Justin, Kevin, Fabian, Sascha W., Sascha K., Christina, Saskia, Janine und Silvana, sowie die Betreuer Ralf und Marie. Als wir nach langer Autofahrt an unserem Zielort im Lammertal ankamen, versperrten uns erst einmal einige Kühe den Weg. Bei einigen Jugendlichen war die Empörung groß, als sie merkten, dass die nächsten Einkaufsmöglichkeiten ein paar Kilometer entfernt lagen. Die einzige Entschädigung schien zunächst der atemberaubende Anblick der Berge zu sein. Das Jugendhotel Lammertaler Hof, in dem wir untergekommen waren, liegt im Tennengebirge. Das Jugendhotel ist umgeben von Bergen und saftigen, grünen Wiesen. Vor dem Haus fließt der Naturbach Lammer, der den einen oder anderen zum Plantschen einlud. Das Wetter blieb „hinter dem Berg“, wie man so schön sagt. Wir genossen Sonne und Wärme, aber haben auch ein bisschen Regen abbekommen. An warmen Tagen waren wir in den Waldbadseen schwimmen und haben es uns gut gehen lassen. Doch es standen auch zahlreiche Ausflüge auf dem Programm. Wir haben uns das Salzbergwerk in Hallein angesehen und waren auf der Burg Hohenwerfen, wo uns eine Greifvogel-Flugshow zum Staunen brachte. Zum Einkaufen und Bummeln haben wir Salzburg und Bischofshofen besucht. Aber natürlich durfte bei einem Urlaub in den Bergen eine Wanderung nicht fehlen. Wir haben uns einen schönen, sonnigen Tag ausgesucht, um zur Spiessalm im Lammertal aufzusteigen. Trotz anfänglichem Gejammers sind alle oben angekommen und haben stolz ein Erfrischungsgetränk an der Almhütte getrunken. Das Jugendhotel verwöhnte uns täglich mit gutem, reichhaltigem Essen und bot einige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Dank Trampolin, Volleyball- und Fußballplatz, Hobbyraum mit Diskoanlage und Tischtennisplatten, Gesellschaftsspielen, Heimkino, Angelteichen und freiem W-LAN wussten sich die „Buben und Dirndln“ immer zu beschäftigen. 6 Durchblick Nr. 38 Das geplante Lagerfeuer ist leider sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Gerade als Fabian und Ralf das Feuer mühsam entzündet hatten, alle nett beieinander saßen, die Gitarre und die Würstchen bereit lagen, wurden wir von einer dicken Gewitterwolke überrascht. Das Mountain-Kart-Fahren bereitete den Jugendlichen viel Spaß. Mit einer Gondel ging es auf den Berg hinauf und mit kleinen Karts ging es die steinige, kurvige Strecke bergab. Aber das größte Highlight der Sommerfahrt war der Flying Fox. Dies ist eine Seilverbindung zwischen zwei hoch gelegenen Felsen, an der die befestigte Person eine Schlucht überqueren kann. Bevor wir aber über die Schlucht der Salzach gerutscht sind, mussten wir über Stock und Stein, vorbei an Höhlen und Felsspalten, um zum Absprungpunkt zu gelangen. Die Trainer klärten uns auf dieser Tour über interessante Details der örtlichen Natur, Geschichte und Umgebung auf. Unsere Reise begann sehr positiv. Nachdem wir angekommen waren und alle Zelte aufgebaut hatten, sind wir als Gruppe alle gemeinsam zur Abkühlung in den See gegangen. Dort sind wir zusammen von einem Badeponton in das Wasser gesprungen. Es herrschte eine sehr „gruppige“ Stimmung. Die mitgereisten Jugendlichen wären zwar lieber nach Amerika oder Mallorca gereist, haben aber begriffen das SIE das beste aus der Gruppenfahrt machen können, um eine schöne Zeit zu haben. Das hat die gesamte Gruppe verstanden und umgesetzt. So gab es eine Menge Aktivitäten und Aktionen, bei denen immer alle mitgemacht haben. Natürlich herrschte nicht nur Harmonie – aber es gab keinen größeren Stress. Bei einem Volleyball-Match gegen eine Gruppe Dreizehnjähriger hätten sich unsere Jugendlichen beinahe blamiert. Dem ersten Impuls nicht anzutreten sind unsere Jugendlichen aber nicht nachgegangen, sondern haben sich gemeinschaftlich vorbereitet. Gekämpft, den Linienrichter gestellt und gewonnen. Wir informierten uns auch über die Lebewesen in der Müritz. Dafür sind wir im Müritzeum gewesen. Es gab auch an einem Tag die Möglichkeit in Waren zu shoppen. Ein besonderes Highlight war ein Feuerwerk direkt über einem der Seen. Als Fazit kann ich ziehen, dass dies die beste Sommerfahrt war, die ich je mit der SG und in der Jugendhilfe gemacht habe. Ich würde die Fahrt mit allen Beteiligen sofort wiederholen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine schöne Sommerfahrt war, obwohl es innerhalb der Gruppe natürlich einige Höhen und Tiefen gab. Die frische Bergluft und auch die tolle Unterbringung können wir für weitere Sommerfahrten nur empfehlen. Eure Anna Marie Ruppert Wir sind viel gepaddelt und die Jugendlichen waren sehr interessiert daran, möglichst viel Wassersport auszuprobieren. Wir haben die Jugendlichen anfangs zu zweit paddeln lassen, aber bald schon wollte jeder sein eigenes Kajak. Auch haben wir Tretboote ausgeliehen oder auch mal ein Stand-Surfbrett. Dank Steffens Ortskunde konnten wir mehrere schöne Paddeltouren machen. Wir sind mit Booten durch Schleusen gefahren oder haben Transportwagen für die Boote genommen. Nicht allen fiel das Paddeln gleich leicht… Dabei und danach kam die Verpflegung auch nicht zu kurz. Wir konnten so manche leckere Wurst oder Pommes verspeisen und auch das ein oder andere Mal schön Essen gehen. Auch als Grillmeister waren wir in Granzow bekannt. Durchblick Nr. 38 7 Die Sommerfahrt der WG Bendestorf Bildungsfest an der Oberschule Jesteburg Unsere Hinfahrt zum Bodensee hat neun Stunden gedauert. Auf der Fahrt durften wir unsere Medien benutzen. Als wir angekommen sind, sind wir zu Fuß nach Gaienhofen gegangen und wollten in die Touristeninformation. Am 11.10.14 hat die Gemeinde Jesteburg ein Bildungsfest in der neugebauten Oberschule veranstaltet. Es haben viele Einrichtungen Stände aufgebaut, darunter auch der Forellenhof. Dort konnte man verschiedene Sachen machen, wie z.B. Simultanschach spielen, Stockbrot backen, Rollstuhl fahren (nicht so einfach, wie es aussieht) und vieles mehr. Am nächsten Tag sind wir rüber in die Schweiz und wieder zurück mit einem Boot. Am dritten Tag sind wir einkaufen gegangen. Das Einkaufen war nicht so toll, denn einige haben sich dort geschlagen. Wie dem auch sei, kommen wir zum vierten Tag. Am vierten Tag haben wir eine spannende Nachtwanderung gemacht und ich habe Debora erschreckt. Das war ziemlich lustig. Am fünften Tag sind wir Tretboot gefahren und sind ins Wasser gerutscht. Am sechsten Tag sind wir Kanu gefahren und Afonso, Sandra und Jason waren die Ersten und die Schnellsten auf dem Wasser. Am siebten Tag waren wir am Rheinfall. Der Rheinfall ist der größte Wasserfall Europas. Am achten Tag haben wir unsere Zimmer und Bäder geputzt. Abends haben wir noch eine Nachtwanderung gemacht. Am neunten Tag sind wir durch ein Einkaufzentrum geschlendert. Bastian meinte zu Debora: ,,Mika hat meine Hundescheiße geklaut.“ Am zehnten Tag waren wir auf dem Pfänder. Das war ein toller Ausblick! Am elften Tag sind wir wieder Kanu gefahren. Dieses Mal bis rüber in die Schweiz und wieder zurück. Am zwölften Tag waren wir im Affenberg Salem. Dort hatten wir viel Spaß. Am dreizehnten Tag waren wir im Berolino. Abends haben wir unsere Koffer gepackt. Dann war Abreisetag und alle waren aufgeregt. Hinterher durften wir nicht mit unseren Medien spielen. Erst mal haben wir uns fünf Stunden gelangweilt. Dann hatte Afonso auf einmal ein rotes Ohr. Dann waren wir im nächsten Krankenhaus. Dort haben wir eineinhalb Stunden gewartet (Puh!). Während der Fahrt hat Nicole Bastian auf die Nase geschlagen und die Nase hat geblutet. Dann sind wir zwei Stunde weiter gefahren und haben bei McDonalds gegessen. Danach sind wir nach zwei Stunden in der Wohngruppe angekommen. Wir waren alle todmüde und wir sind sofort ins Bett gegangen. Wir haben noch nicht mal unsere Koffer mit nach oben genommen. Adrian und Jason Es gab mehrere Kuchenstände mit einer leckeren Vielfalt. Es gab auch Sportangebote, wie z.B. Judo und Karate. Hinter dem Gebäude haben die Feuerwehr und die Notärzte ihre Fahrzeuge geparkt und gezeigt, was alles zu einem Kranken- oder Feuerwehrwagen dazugehört. Christian und Mika Mein Tag mit Susanne an der Oberschule Jesteburg Am 24. Juli waren Susanne Block und ich, Josie, an der Oberschule Jesteburg. Dort haben wir mit einer fünften Klasse ein Frühstück zubereitet. Zuerst haben wir uns alle in der Klasse getroffen und sind dann anschließend gemeinsam in die Küche gegangen. Dort haben wir erst einmal die Arbeit aufgeteilt. Ich habe dann mit zwei Jungs Pfannkuchen zubereitet. Susanne hat dann überall rumgeschaut, ob alles klappt. Um 10 Uhr war das Frühstück fertig. Susanne und ich durften dann noch mit frühstücken. Nach dem Essen haben wir noch gemeinsam die Küche aufgeräumt. Um 11:30 Uhr waren wir endlich wieder auf dem Forellenhof. Es war zwar schön, aber auch anstrengend und laut. Ich bin aber trotzdem froh, dass Susanne mich dahin mitgenommen hat. Josie 8 Durchblick Nr. 38 Durchblick Nr. 38 9 Mein Grünes Leben bei Tu Was – Beruf Ich bin seit einem halben Jahr bei Tu Was. Schon als ich klein war haben mich Gärten interessiert und seitdem ist Gartenarbeit mein Hobby. Schnell war klar, dass ich der Richtige bin, der in diesem Jahr die Verantwortung für den Garten übernehmen könnte. Gemeinsam haben wir mit den Kindern von Tu was - Schule und Tu was - Beruf den Garten erst mal von Unkraut befreit. Unsere Hauswirtschafterin Susanne hat für den Garten die Jungpflanzen und die Saat gekauft. Wir haben sie alle in die Erde gesetzt, bzw. gesät. Aber „Kein Garten ohne Blumen!“ hat Susanne gesagt und so haben Sandy und ich kleine Sonnenblumenkerne und Blumensamen in die Erde gelegt. Ein Beutel roter Steckzwiebeln musste genau wie die Bohnen in die Erde. Außerdem haben wir Zucchini, Kürbis, Salat, Rotkohl, Rhabarber, Kohlrabi und Kräuter eingepflanzt. Ein ganz besonderer Tag für die Tu was Küche Anfang September gab es einen ganz besonderen Tag bei Tu was. Der Anlass dafür war der Abschied von Josie, Lukas und Pascal. Wir alle wollten für Josie etwas ganz besonderes machen, weil Josie in der Zeit, in der sie bei uns war, viel in der Küche gelernt hat und selbstständiger wurde. Wir waren froh, dass Josie für uns leckeres Essen gekocht hat, denn auch eine Susanne (das ist unsere Hauswirtschafterin) muss mal Urlaub machen. Dann habe ich mit Susanne vor dem Tu Was-Gebäude das Blumenbeet mit fröhlichen Sommerblumen neu gestaltet. Und in den ersten Septemberwochen habe ich im Garten den Rotkohl und den Weißkohl geerntet. Das Rasenmähen am kleinen Teich neben unserer Terrasse gehörte auch zu meinen Aufgaben. Gartenarbeit ist schon anstrengend. Aber es ist auch schön zu sehen, wie es wächst und blüht. Während ich diesen Artikel schreibe, kochen Vera und Susanne Kohlrouladen mit dem Kohl, der bei uns im Garten gewachsen ist und darüber freue ich mich! Euer Thomas Kitel An dem Vier-Gänge-Menü waren Vera, Pascal, Tobi, Lukas, Katharina und Sandy beteiligt. Wir konnten schon viele Lebensmittel am Vortag vorbereiten und kühl stellen. Zu den Vorbereitungen gehören Arbeiten wie z.B. Möhren schälen, Limetten schneiden, Servietten falten, Speisekarte gestalten, Kekse nett in Tüten verpacken und so weiter. Den Nachtisch mussten wir auch einen Tag vorher zuzubereiten, da er im Kühlschrank über Nacht erkalten musste. Dennoch wurde der nächste Tag sehr anstrengend – alles musste bis um 12:30 Uhr fertig sein, denn dann würde Josie vor der Tür stehen. Am Ende ist unsere Überraschung toll gelungen. Wir haben den Tisch schön eingedeckt, einen Cocktail zubereitet und die Vorspeise und Nachspeise auf Tellern angerichtet. Die Suppe köchelte vor sich hin und der Hauptgang war als Büfett in unserer Küche aufgebaut. Allen Teilnehmern hat unser Essen sehr geschmeckt. Jeder hat sich bei uns bedankt und gefragt, ob wir das nochmal so toll machen könnten. Wir persönlich fanden die zwei Tage richtig anstrengend, aber auch sehr schön, da wir viel gelernt haben und für unser Essen viele Komplimente bekommen haben. Und ganz besonders wichtig: Susanne war sehr zufrieden mit uns. Viele liebe Grüße Sandy & Vera 10 Durchblick Nr. 38 Durchblick Nr. 38 11 Mein Hauswirtschaftspraktikum Knapp verloren! Ich habe hier auf dem Forellenhof bei „Tu Was“ zwei Wochen lang ein Praktikum im Bereich Hauswirtschaft absolviert. Das Praktikum hat mich gut gefordert und ich konnte einiges lernen. Mir wurden selbstständige Aufgaben und viel Verantwortung übertragen, da ich zum Teil selbstständig Gerichte zubereiten musste. Wenn ich Hilfe brauchte oder Fragen hatte, konnte ich mich immer an Susanne wenden, und alle anderen Betreuer waren sehr zuvorkommend. Ich habe mich gefreut, dass alles so gut geklappt hat, dass ich Spaß daran hatte, und dass ich in diesem Bereich so gut aufgenommen wurde. Spiele zweier Nachbarmannschaften gegeneinander nennt man in der Regel „Klassiker“, oder neudeutsch „el classico“, anderenorts „Derby“ oder auch „Die Mutter aller Derbys“. Ich denke dabei nicht an die leider kaum stattfinden Stadtduelle in Hamburg oder München, weil die einen nicht absteigen und die anderen nicht auf… Ich meine damit natürlich Borussia Dortmund gegen die Blauen aus Gelsenkirchen. Dazu habe ich eine Praktikumsmappe für die Schule angefertigt, in der viele Informationen zum Betrieb und dem allgemeinen Praktikum stehen, wie z.B. Tagesabläufe, Bilder und Anschrift. Ich fand es sehr gut, dass ich dabei von der Hauswirtschafterin Susanne unterstützt wurde und sie mir viele Tipps gegeben hat. In die Mappe habe ich auch die verschiedenen Aufgaben, die ich ausgeübt habe, z.B. Einkaufen, Kochen und Abwaschen, eingetragen. Das Einkaufen habe ich zum Teil alleine, aber auch zusammen mit anderen Tu was-Teilnehmern in der gesamten Zeit übernommen. Das Abwaschen habe ich – meist zusammen mit Anderen – nach dem Mittagessen übernommen. Am meisten hat mir das Kochen Spaß gemacht, denn ich konnte viele Ideen einbringen und selbst mitentscheiden, was genau wir zubereiten würden. Alles in allem war es ein gelungenes Praktikum, in dem ich viel lernen konnte und mir auch viel beigebracht wurde. Jonas Ausflug nach Hamburg zur Marktzeit Am Samstag, den 1. November, war Marie mit Collin und mir bei der Marktzeit in der Fabrik in Hamburg-Altona. Es gab viele verschiedene Stände, zum Beispiel mit Kunsthandwerk, Käse, Süßigkeiten, Obst und Gemüse. Wir sind über den Markt geschlendert, haben der Band zugehört, lecker gefrühstückt und an den verschiedenen Ständen genascht. Und wir hatten viel Spaß! Esther Rösler Auf dem Forellenhof gibt es auch so ein Spiel: Das Spiel des Jahres, das Spiel, das schon Wochen vorher den Alltag belebt und den einen oder anderen zu kleineren Sprüchen oder leichten Provokationen ermuntert. Verschiedene trainieren dafür sogar regelmäßig. Es ist das Spiel, das bisher schon mindestens dreimal für die Betreuer entschieden wurde, und das bisher lediglich einmal unglücklich und unverdient von den Jugendlichen gewonnen wurde. Aber Letzteres ist schon so lange her, dass sich sowieso niemand mehr daran erinnern kann. Zu diesem Sommerfest sollte also erneut das Superereignis stattfinden: Das Fußballspiel „Jugendliche gegen Betreuer“. Die vom Verletzungspech geplagten Betreuer stellten sich schon in der Kabine auf den zu erwartenden, harten Kampf ein. Sie wussten, dass es dieses Mal schwer werden könnte, da sich die Jugendlichen mit verschiedenen Neuverpflichtungen aus ansässigen Sportvereinen massiv verstärkt hatten. In der Kabine wurde deshalb die Spannung hoch gehalten und noch letzte Überlegungen angestellt, welche Spieler auf den Positionen spielen können. Böse Zungen behaupten, dass schon Überlegungen angestellt wurden, wer denn zuerst unter das Sauerstoffzelt kommen würde. kann sicherlich sagen, dass die Betreuer erst kein Glück hatten und dann noch jede Menge Pech hinzukam. Dass dieses völlig unerwartete Ergebnis die Jugendlichen anschließend zu wochenlangen Jubelarien á la „Jetzt spielen wir Champions League“ veranlasste, lässt sich nur auf ihre mangelnde Fähigkeit zur wirklichkeitsgetreuen Selbsteinschätzung zurückführen. Im nächsten Jahr findet ein erneutes Aufeinandertreffen der Giganten statt – dann sicherlich wieder mit dem naturgemäßen Sieg der Betreuer. Denn: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, Mailand oder Madrid, Hauptsache Forellenhof!“ Wolfram Döller Nach einem grandiosem Einlaufen und intensivem Warmmachen fand das Spiel über sage und schreibe zwei Halbzeiten statt. Die Betreuer schossen sich auf die Erfolgsspur, indem sie – nach leichten Startschwierigkeiten – den Anschlusstreffer erzielen konnten. Kurz vorher hatten die Jugendlichen Riesenglück, als sie ein paar Chancen für Treffer nutzen konnten. Trotz erbitterten Widerstands und Einsatz aller ihnen zur Verfügung stehender technischer Raffinesse gelang es den Betreuern nicht, die unverdiente Niederlage abzuwenden und so mussten sie sich am Ende ganz knapp mit 10:1 geschlagen geben. Man 12 Durchblick Nr. 38 Durchblick Nr. 38 13 Impressionen Sommerfest 2014 14 Durchblick Nr. 38 Durchblick Nr. 38 15 Hallo, ich bin Simone! Grüße an alle Kolleginnen und Kollegen! Ich arbeite seit November als Erzieherin in der Wohngruppe Bendestorf. Ursprünglich komme ich aus dem Ruhrgebiet, wo ich 1966 in Oberhausen geboren wurde. Schwerindustrie und Kohlenstaub prägten meine Kindheit und für mich stand früh fest, dass ich weiterziehen möchte. Nach einer Erzieherausbildung in den 80-ern habe ich in einem Kindergarten im Ruhrgebiet gearbeitet und anschließend in einer suchttherapeutischen Nachsorgeeinrichtung in Hessen. Nebenbei habe ich in Kassel Sozialwesen studiert, habe aber das Studium für meine Segelleidenschaft an den Nagel gehängt. Über Umwege bin ich irgendwann nach Hamburg gekommen, um mit Jugendlichen zur See zu fahren. Im Grunde wollte ich nur ein Jahr bleiben - daraus sind 17 Jahre geworden, weil ich mich verliebt habe. In dieser Zeit war ich für einen Hamburger Jugendhilfeträger in mehreren pädagogischen Bereichen tätig. Ich bin der Neue in der WG Bendestorf. Mein Name ist Tobias Schröder. Ich bin 36 Jahre alt und wohne in Kakenstorf. Ursprünglich komme ich aus dem kleinen Örtchen Dierkshausen in der Samtgemeinde Hanstedt. Daher ist mir diese Gegend doch sehr vertraut. Auch durch meine damaligen sportlichen Aktivitäten beim VfL Jesteburg und der Freundschaft mit ehemaligen Jungs vom Forellenhof ist mir dieser nicht ganz unbekannt. Nun zu meinen beruflichen Werdegang: Nach meiner fünfjährigen Dienstzeit als Zeitsoldat bei der Marine habe ich mich entschieden, einen technischen Beruf zu erlernen. Also habe ich im Anschluss eine Ausbildung zum Vermessungstechniker absolviert, um mich danach wieder neu zu orientieren. So bin ich zum Beruf des Erziehers gelangt und habe meine Ausbildung an der BBS III in Lüneburg- Oedeme erfolgreich abgeschlossen. Neben meiner jetzigen Tätigkeit als Erzieher studiere ich derzeit im 5. Semester an der Leuphana-Universität „Berufliche Bildung in der Sozialpädagogik“ (Berufsschullehramt) mit dem Nebenfach Mathematik. Die bisherigen drei Monate sind wie im Fluge vergangen und die Arbeit bereitet mir sehr viel Spaß. Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!Tobi Jetzt freue ich mich auf Euch und meine neue Aufgabe! Simone Grabowski Hallo, liebe Durchblick-Leser! Ich bin Kristin Wittwer und komme aus dem schönen Holm-Seppensen. Ich bin 20 Jahre alt und leiste seit Oktober einen halbjährigen Bundesfreiwilligendienst in der Wohngruppe in Bendestorf. Letztes Jahr habe ich in Buchholz mein Abitur mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik gemacht und war danach erst mal ein Jahr im Ausland – in Spanien als Au Pair. Ich habe nun schon ein paar tolle Wochen hier in der Wohngruppe erlebt und bin mir sicher, dass mich die Zeit hier zu meinem Ziel, nämlich zum Treffen einer richtigen Studienfachwahl, führen wird. Ich freue mich auf eine schöne Zeit hier! Liebe Grüße , Kristin Für das leibliche Wohl sorgt Viola Hallo! Ich heiße Viola Meyer, bin 27 Jahre alt und komme aus Marxen. Seit dem 1. November bin ich Hauswirtschafterin in der Wohngruppe Bendestorf und sorge dort für das leibliche Wohl. In meiner freien Zeit bin ich meist mit allerlei Renovierungsarbeiten rund um unser altes Häuschen beschäftigt oder kümmere mich um meine Ponys auf der Weide. Ich freue mich auf meine neue Tätigkeit und auf alle „Kleinen“ und „Großen“ in der Wohngruppe in Bendestorf. Viola 16 Durchblick Nr. 38 Einer muss das Küken sein… Hallöchen! Ich bin Carolin Putensen und zarte 23 Jahre jung. Damit bin ich hier wohl derzeit die jüngste und neueste Mitarbeiterin auf dem Forellenhof. Eigentlich bin ich überall nur als Caro bekannt – und mittlerweile ist es auch hier auf dem Hof so! Ich komme aus dem schönen Salzhausen, nicht weit von hier. Seit 23 Jahren ist da mein Zuhause! Ich habe 2010 mein Studium im Bereich Sozialpädagogik begonnen, zwischendurch diverse Praktika gemacht und seit Oktober 2013 bin ich fertige Sozialpädagogin! Danach habe ich ein Jahr in Uelzen an einer Grund- und Hauptschule als Schulsozialarbeiterin gearbeitet. Jetzt bin ich seit dem 25. Oktober 2014 auf dem Forellenhof und fühle mich hier in der Verselbständigungsgruppe pudelwohl. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich den Forellenhof schon ein wenig länger kenne. Anfang 2013 habe ich drei Monate ein Praktikum im Projekt „Tu was“ gemacht. Ich wusste also schon, was mich hier erwartet! In meiner Freizeit bin ich Sportschützin (momentan etwas weniger motiviert *hust*). Wenn ich mich hier so richtig eingearbeitet habe, soll das auch wieder losgehen. Außerdem mache ich wahrscheinlich alles gerne, was andere in meinem Alter auch machen. Ich unternehme viel mit meinen Freunden, gehe gerne shoppen (so typisch Mädchen halt) oder gucke mir einen guten Film im Kino an. So, das war es jetzt auch erst mal von meiner Seite. Ich freue mich auf eine tolle und aufregende Zeit auf dem Hof. Bis dahin…. macht’s gut! Eure Caro Durchblick Nr. 38 17 In Namibia gehen die Uhren anders… Damit ist nicht gemeint, dass man dort einen Zeitunterschied von einer Stunde hat (manchmal auch gar nicht, da es in Namibia auch eine Sommer- und Winterzeit gibt). Vor allem leben die Menschen hier nicht nach einer Uhr, sondern nach der Sonne. Das Tagesgeschehen richtet sich nach dem Sonnenaufgang, der Mittagspause und dem Sonnenuntergang. Zu Beginn meiner Reise war es abends noch so kalt, dass ich mich über die Wärmflasche der Gästefarm sehr gefreut habe. Am Ende meiner Reise war es dann so heiß, dass ich schon den Gedanken an eine Wärmflasche nicht komisch fand… Vor allem am Anfang ist es für die meisten Gäste der Farm schon sehr interessant, mit der sehr geringen Luftfeuchtigkeit und der Höhe dort klarzukommen. So liegt Windhoek, die Hauptstadt von Namibia, ca. 1650 Meter über dem Meeresspiegel – Hamburg dagegen nur ganze sechs Meter. Die Luftfeuchtigkeit liegt in Windhoek derzeit bei ca. 8 %, während es in Hamburg 83 % sind. Ich bin dann mal weg (oder auch nicht) Die Landschaft, der Sternenhimmel und die Tiere sind beeindruckend und für viele Touristen, die nach Namibia kommen, eine Hauptattraktion. Da Namibia mit einer durchschnittlichen Einwohnerzahl von zwei bis drei Menschen pro Quadratkilometer eine sehr geringe Bevölkerungsdichte hat (eine der kleinsten weltweit - zum Vergleich liegt die Bevölkerungsdichte in Deutschland bei 231 Menschen pro Quadratkilometer), fahren die meisten Touristen mit einem geländetauglichen Auto durch dieses Land, um alle Sehenswürdigkeiten, die über das Land verstreut zu finden sind, zu erkunden. In Namibia gilt Linksverkehr, was im Grunde aber fast egal ist, da man sowieso nur selten einem anderen Fahrzeug begegnet. Die Straßen bestehen übrigens eher selten aus Teer, sondern meist aus Sand und Steinen. Ich durfte dort auch einen „Schulshuttle“ fahren und habe gelernt, dass man hier ziemlich einfach das Problem der mangelnden Sitzplätze löst… Für mich waren die drei Monate in Namibia eine unglaublich wertvolle und tiefgehende Erfahrung. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen, die es mir ermöglicht haben, danke zu sagen: DANKE! DANKE! DANKE! Eure Annika Thode 18 Durchblick Nr. 38 Ja, genau, das hatte ich mir gut ausgedacht: Zum 01.11.2014 wollte ich in den Vorruhestand gehen. Ich bin 63 Jahre alt, habe mein Leben lang gearbeitet, nun sollte Schluss sein mit dem „Gekeule“. Aber so einfach ist das Leben nicht, das wissen wir alle. Wir denken uns etwas aus, dann geschieht etwas, was nicht wirklich eingeplant war und schon ist alles anders. Zum Beispiel war Nadine längere Zeit bei mir in der Küche, um ein Praktikum zu machen. Am Anfang war vieles nicht so einfach: Den Arbeitstag pünktlich zu beginnen, im Stehen Gemüse zu putzen oder Kartoffeln zu schälen, eine Arbeit zu Ende zu bringen. Das alles musste mühsam erarbeitet werden. Mich hat es gefreut, dass meine Praktikantin trotz aller Schwierigkeiten „am Ball blieb“. Nun geht sie jeden Tag zu „Chancen schaffen“ und das ist toll. So kann es auch sein – wir wissen nie, wohin die Entwicklung geht. Solche Geschichten gibt es genug: Mal habt Ihr keine Lust zur Schule, zur Arbeit, zum Aufräumen, zum Müll wegbringen, und so weiter. Dann verändern sich vielleicht die Gedankenwege und plötzlich haltet Ihr dann doch einen Schulabschluss in den Händen. Es gibt aber auch Zeiten, da glaubt und hofft man, alles im Griff zu haben, plötzlich wirft uns ein Erlebnis aus der Bahn und wir müssen wieder ganz von vorne anfangen. Wie dem auch sei, Euer Leben verläuft nicht immer nach Plan. Weglaufen nützt auch nichts! Mit meinem Plan lief es auch nicht wie ich es mir vorgestellt hatte. Ob ich wollte oder nicht, musste ich mich wieder einmal mit ganz vielen Fragen auseinandersetzen – mein liebstes Hobby übrigens. So habe ich vieles abgewogen und dann nach gründlicher Überlegung die Entscheidung getroffen, bis zum offiziellen Renten- eintritt zum 01.11.2016 auf dem Forellenhof zu bleiben. Momentan werde ich von Jenny in der Küche unterstützt, was mir sehr viel Spaß macht und ihr – glaube ich – auch. Ich kenne ihre Familiengeschichte nicht, aber ich sehe ihr an, dass sie leidet. Nichtsdestotrotz kommt sie jeden Tag superpünktlich zur Arbeit, bemüht sich alle Aufgaben ordentlich zu erledigen und lacht mit mir und Aga, unserer „Putzfee“. Ich wünsche Jenny, dass sie ihre Pläne verwirklichen kann, und dass sie irgendwann mit sich und den Menschen, die ihr wichtig sind, zufrieden leben kann. Nun habt ihr mich noch zwei Jahre lang „an der Backe“, also zieht euch warm an: Die Meckerei bezüglich des Aufräumens der Zimmer, des Müllrausbringens, des Waschbeckensäuberns und Leere-Flaschen-Zurückbringens geht weiter. Weiße Weihnacht, viele Geschenke, Schneeballschlachten, erholsame Feiertage wünscht Euch von Herzen Eure Renate Durchblick Nr. 38 19 Anti-WM-Gedicht Hannes kleine Sommermärchenstunde Es war einmal eine deutsche Fußballnationalmannschaft, die gemeinsam mit ihrem Trainer Jogi auszog, um unter der heißen Sonne Brasiliens die anderen Teams das Fürchten zu lehren, ein kleines Sommermärchen zu schreiben und den goldenen Weltpokal nach Schland zurück zu holen. Im Juni 2014 war es endlich wieder soweit und die schönste Nebensache der Welt rückte für vier Wochen in den weltweiten Vordergrund. Alles drehte sich am Zuckerhut um eine mit Plastik überzogene runde Luftblase, die von den Akteuren der 32 teilnehmenden Nationalmannschaften in ein 7,32 Meter breites Rechteck befördert werden musste. auch die größten Weltmächte zu Fall. England, Italien und sogar Spanien können davon ein Lied singen und haben böse Bauchklatscher fabriziert, so dass sie ihre Rückreise schon vierzehn Tage früher buchen mussten. (Ich hätte die zu Fuß nach Hause geschickt.) Dank zweier später Tore in der Verlängerung kam unsere Truppe aber nur ins Wanken und stolperte mit Ach und Krach ins Viertelfinale. Die Gläser wurden erhoben Alle Länder hat Deutschland abgezogen Jeder Sieg wird gefeiert bis in die Nacht Egal ob`s laut wird oder kracht Ich kann euch nicht sagen wie es mir auf die Nerven geht Dass jeder momentan auf Fußball steht Werft es hin Lasst es sein Benehmt euch nicht wie das letzte Schwein Ich kann es nicht fassen Könnt ihr alle es denn nicht einfach lassen? Ich brauche weder einen Stürmer noch ein Trikot Das versenke ich lieber in einem öffentlichen Klo Ein WM-hassender Jugendlicher aus der SG Kunstwoche Masken Hier war Frankreich unser nächster Gegner und schon recht früh hat Matts Hummels unseren froschschenkelaffinen Nachbarn klar gemacht, dass Tore nicht nur mit dem Fuß, sondern auch mit dem Köpfchen erzielt werden können. Der Rest ist schnell erzählt und heißt Manuel Neuer, der mit seinen Weltklasseparaden die französischen Stürmer zur Verzweiflung getrieben hat. Tja, nicht umsonst wird er als bester Torwart der Welt gehandelt, der natürlich beim besten Verein der Welt spielt (Welcher ist das wohl?). Im Halbfinale wartete dann die Mannschaft des Gastgeberlandes gespickt mit Weltstars und 1000000000 Fans im Rücken auf uns. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe. Für gute vier Minuten. Dann hatte sich der Samba ausgetanzt, die Fans verstummten und ein ganzes Land verfiel in tiefe Trauer, denn über die blamable 7:1 Niederlage der Brasilianer wird in Fußballkreisen noch in 100 Jahren gesprochen werden. Ebenso über Miro Klose, der mit seinem 16. Treffer jetzt alleiniger WM-Torschützenkönig ist. Die Aufgabe für Jogis Jungs war nicht einfach. Doch schon nach dem grandiosen Auftaktsieg über CR7 und seine übermotivierten Portugiesen machte sich große Freude und Zuversicht breit. Endlich war es möglich, den vierten Stern zu erringen. Die nächsten beiden Vorrundenspiele gegen Ghana und die Amis wurden von der deutschen Mannschaft recht humorlos, aber ergebnisorientiert absolviert. Ein Springreiter würde es mit den Worten „Ein gutes Pferd springt knapp“ kommentieren. Somit war das Achtelfinale erreicht und dank Lukas Podolski, der zwar nur mittelmäßig Fußball spielt, dafür aber umso besser Witze erzählt, blieb die Stimmung im deutschen Lager entspannt und harmonisch. Dann kam der krasse Außenseiter Algerien und es wurde auch dem letzten Optimisten klar, dass es keine Fußballzwerge mehr gibt, sondern nur Fußballhobbits, und die bringen ja bekanntlich 20 Durchblick Nr. 38 Finale, Olé olé, der langersehnte vierte Stern war in greifbare Nähe gerückt und auch der letzte „Schwiegertochter gesucht“Zuschauer konnte sich nicht mehr gegen das grassierende Fußballfieber wehren. Dann war es soweit: Unser kleiner Phillip mit seinen Sandkastenrockern gegen den Weltfußballer Lionel Messi und seine Gauchos. Es entwickelte sich ein zähes, aber nervenaufreibendes Spiel mit wenigen Torchancen in den regulären 90 Minuten. Auch die Extra Time brachte keine neuen Erkenntnisse bis, ja bis „Super Mario“ seinen großen Auftritt hatte und uns in den Fußballhimmel schoss. Ja, wir sind Weltmeister, und wenn sie nicht gestorben sind… …geht es in vier Jahren bei Onkel Putin weiter mit dem zweiten Teil von Hannes kleiner Sommermärchenstunde Hanne Durchblick Nr. 38 21 Ryan und die Cryptohnen Eine Geschichte von Collin H. Es gab einmal einen Jungen, der war eigentlich wie alle anderen. Er ging zur Schule wie alle, er aß wie alle und er trug normale Klamotten wie alle. Aber keiner wusste, was er nach der Schule machte. Er ging nie nach Hause. Der Name dieses Jungen war Ryan. Er hatte kurzes schwarzes Haar, kleine Augen und ziemlich große Lippen. Was viele Leute nicht wussten: Er war eigentlich gar kein so normaler Junge. Er gehörte zu den Ghostz. Er sorgte mit dafür, dass unsere Welt normal bleibt – zumindest in Pipe. Das ist die Stadt, in der er wohnt. Aber ich erzähle euch mal lieber von einem ganz besonderen Tag… An einem ganz normalen Schultag ging Ryan wie so oft in den Wald. Da war er also, stand mitten im Wald und ging an seinen Rucksack. Er holte einen Anzug und einen Stock heraus. Der Stock hatte ungefähr die Größe eines zusammengeklappten Zollstocks. Man nennt ihn Katai. Das Katai hatte viele Knöpfe und jeder hatte seine Funktion. Ryan zog den Anzug an und begab sich immer tiefer in den Wald. Es wurde immer kälter. Er merkte, dass sich der eben grade noch schwarze Anzug weiß färbte. Das bedeute starke Kälte. Er hatte einen Umgebungsscanner in der Hand, das ihm erlaubte, die Wesen zu sehen, die er vernichten musste. Die Wesen heißen Cryptohnen. Sie haben keine Augen, dafür aber einen ausgeprägten Geruchssinn. Sie können uns aber nicht an unserem Geruch erkennen, sondern an unserer Angst! Sie können uns erst dann erkennen, wenn wir Angst haben. Doch wenn wir furchtlos sind, erkennen sie uns nicht. Dann ist man nahezu unsichtbar für sie. Und wenn man das kann, keine Angst zu haben, nennt man das Ghosten. Nur die wenigsten besitzen diese Gabe. Ryan ging also immer tiefer und tiefer in den Wald. Plötzlich leuchtete etwas auf dem Display des Umgebungsscanners. Es war ein Cryptohne. Ryan atmete langsam ein und aus, um sich über seine Angst zu stellen. Doch er begann zu hyperventilieren. Der Cryptohne kam schnell näher und näher. Nun war er da. Er stand direkt vor Ryan. Er dachte: „Das wird mein letzter Tag sein. Ich werde meine Freunde nie wieder sehen. Ich werde meine Familie nie wieder sehen… Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod!“ Der Cryptohne stand da und rührte sich nicht vom Fleck. Er sah sich um und ging dann einfach weiter. Von da an wusste Ryan, dass er Ghosten kann. Er nahm sein Katai, drückte den roten Knopf, und sprang so hoch wie er konnte. Aus dem Katai sprang auf beiden Seiten eine vierzig Zentimeter lange Klinge heraus und er rammte sie dem Cryptohnen genau in den Nacken. Der Cryptohne schlug mit seinen scharfen Krallen wild um sich und erwischte Ryan hart an der Schulter. Der Anzug riss an einer Stelle auf und färbte sich rot, was bedeuten musste, dass Ryan irgendwo blutete. Er guckte an sich herab und merkte, dass er an der rechten Schulter blutete. Der Cryptohne drehte sich im Kreis, um zu gucken, woher der Angriff kam. Ryan rannte auf ihn zu und schnitt ihm die Kehle 22 Durchblick Nr. 38 durch. Plötzlich merkte Ryan, dass etwas nicht stimmte. Er wurde auf einmal so schwach und fiel zu Boden. Sein Anzug färbte sich grün, was bedeute, dass Ryan vergiftet worden war. Mit der letzten Kraft, die er noch hatte, griff er in seinen Rucksack, holte eine Spritze heraus und steckte sich die Spitze der Spritze in seinen Hals und drückte den Lift hinunter. Langsam floss das Gegengift in seinen Hals. Ryans Augen schlossen sich immer mehr und es wurde dunkel um ihn herum. Als er seine Augen wieder öffnete waren von dem Cryptohnen nur noch Knochen übrig, die Ryan verbrannte. Er schaute auf die Uhr und bemerkte, dass zwei Tage vergangen waren. Er zog so schnell er konnte seinen Anzug aus und rannte wieder zur Schule, wo er wieder ein ganz normaler Junge war. Leseempfehlungen von Tu was – Schule „Unsterblich“ von Julie Kagawa Die 17-jährige Allison lebt in einer Welt, in der die Vampire über die Menschen herrschen, diese für sich arbeiten lassen und von ihnen regelmäßig Blutzoll einfordern. In einer für sie tödlichen Situation entscheidet sie sich im letzten Moment dafür, auch ein Vampir zu werden. Doch damit ist für sie noch nichts gewonnen: In der Geschichte kommen noch andere ziemlich grausige Unsterbliche vor, die es zu bekämpfen gilt. Dazu kommt, dass Allison vor der Herausforderung steht, sich von Menschen ernähren zu müssen und ihnen gleichzeitig helfen zu wollen. Fazit: Das Buch ist spannend aus der Sicht eines jungen Mädchens geschrieben, das in einer finsteren Umgebung zu überleben versucht. Interessant ist es für diejenigen, die es etwas düster mögen und auch gruselige Szenen vertragen können. Es gibt noch einen zweiten Band. „Timeline“ von Michael Crichton Das Buch handelt von einer Gruppe Archäologen um einen Professor, die Untersuchungen an einer mittelalterlichen Burg in Frankreich durchführen. Eines Tages entdecken die Archäologen eine Notiz des Professors, der seit Tagen nicht mehr erreichbar ist, in der er um Hilfe bittet. Es stellt sich heraus, dass das Unternehmen, welches ihr Projekt fördert, Experimente im Zeitreisebereich durchführt und der Professor in der Vergangenheit gefangen ist. Die Gruppe macht sich auf, angeführt von André, um den Professor zurück zu holen und begibt sich auf ein Abenteuer zwischen den Zeiten… Was man sich in der JG zum Einschlafen erzählt… aufgeschrieben von Janine C. Es war einmal ein kleiner, hässlicher Hase, der keine Zähne hatte und deshalb ganz alleine war. Seine Zähne waren eines Tages einfach rausgefallen. Deshalb musste er seine geliebten Karotten pürieren, so dass er sie schlürfen konnte. Aber als er sie schlürfte, haben ihn alle anderen Hasen in der Schule ausgelacht. Eines Tages ging der Hase in den dunklen, finsteren Wald. Er hatte Angst, aber er wollte unbedingt den Hasenzahnarzt finden, damit er neue Zähne bekommen konnte. Er suchte und suchte und suchte, aber er fand den Doktor nicht. Glücklicherweise traf er einen anderen Hasen und sagte „Hi!“ und der andere Hase sagte auch „Hi! Kennt man sich?“. Da sagte er: „Nein, aber ich wollte dich fragen, ob du weißt, wo der Hasenzahnarzt ist?“ Da sagte der andere Hase: „Ja, aber wieso sollte ich so einem hässlichen Hasen wie dir sagen, wo der Hasenzahnarzt ist?“ Da antwortete er: „Weil ich mir doch Zähne machen lassen möchte, damit ich endlich wieder Karotten essen kann. Bitte sag es mir!“ Daraufhin sagte der andere Hase: „Okay, ich sage es dir. Du gehst geradeaus, dann links und dann bist du auch schon in der Hasenstadt, da findest du den Zahnarzt.“ Da sagte unser Hase: „Okay, danke, tschüss!“ Er ging geradeaus und dann nach links. Da sah er auch schon das große Schild, auf dem fett gedruckt „Hasenzahnarzt - Wir helfen Ihnen bei Zahnproblemen!“ drauf stand. Er ging rein und meldete sich bei der Anmeldung. Da fragte die Frau ihn, ob er denn seine Hasenkrankenkarte dabei habe. Da Hase bejahte dies und drückte ihr die Hasenkrankenkarte in die Hand. „Dann gehen sie doch schon mal in das Wartezimmer. Der Doktor kommt gleich!“, sagte sie mit einer fröhlichen Stimme. Er ging und setzte sich hin und las die Hasen-Gala. Dann ging es ganz schnell. Er wurde aufgerufen und der Doktor fragte ihn, was denn sein Problem sei. Da sagte er: „Herr Doktor, ich habe keine Zähne.“ Der Doktor sagte: „Nicht traurig sein, wir haben da ein Gebiss für dich!“ Das hat der Hase bekommen und war so glücklich, dass er den ganzen Tag gelächelt und Karotten gegessen hat. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute. Fazit: „Timeline“ ist ein Buch, dass viel Spannung aufbaut und den Leser gleichzeitig mit vielen Fragen konfrontiert. Es überzeugt durch eine tiefsinnige und fesselnde Handlung, die zur Mitte des Buches Fahrt aufnimmt und bis zum Ende spannend bleibt. „Charly und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl Der Schokoladenhersteller Willy Wonka verlost fünf goldene Eintrittskarten in seine Fabrik, wobei diese in Schokoladenpackungen versteckt sind. Charly Bucket, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, wünscht sich nichts mehr, als eine dieser goldenen Eintrittskarten zu finden, um dann in die Fabrik zu gelangen. Tatsächlich ergattert er eine Karte, die in der von seinem letzten Geld gekauften Schokoladenpackung war. Am Tag des Besuches steht er dann mit den anderen Gewinnern vor dem Werkstor und das Abenteuer kann beginnen. Die anderen Kinder sind sehr überheblich, schlecht erzogen und maßlos, was während der Fabrikführung zu allerlei Unfällen führte. Am Ende bleibt nur Charly übrig. Der Fabrikant Wonka machte dieses Experiment nur, um auszuwählen, welches Kind das Anständigste ist, denn er suchte einen Erben für seine Schokoladenfabrik… Fazit: Das Buch ist sehr spannend, aber auch lustig geschrieben. Es stellt sich immer mehr heraus, dass Arroganz und Maßlosigkeit nicht zum gewünschten Erfolg führt, und dass eine gewisse Bescheidenheit und Tugendhaftigkeit langfristig für alle Menschen besser ist. 24 Durchblick Nr. 38 Horror-Schneemänner von Janine und Justin Durchblick Nr. 38 25 Und täglich grüßt der Wäschekeller… Die Rache des Ritters Eine (halb)wahre Geschichte und nicht gewöhnliche Philosophie, entstanden während eines humorvollen Gespräches mit einer 90-jährigen Seniorin. Un dh ier no ch etw W der er U as n Ve s rst We ieht ken i mu än r tr dor n d dli ss s otz t F en che l A d i ich e f e t g res nic m im en – er sc : ht wu mer gut haut, nde wei ver rn, ter dau we glo t. nn tzt, er k otz t. Es tanzt der Ritter Kunibert vor seinem Mienchen – mit dem Schwert. Er will sie mit Gesang verwöhnen, doch Mienchen mag nicht sehr das „Tönen“, es klingt wie Ächzen oder Stöhnen. Sie nur pikiert die Nase hebt und konsterniert von dannen schwebt. Das wiederum den Ritter trübt, wo er doch so in Lieb erglüht. Geraume Zeit er hat geübt, die Laute inniglich zu schlagen, um ihr das Liedchen vorzutragen. Nun schwört er sich fürs nächste Leben: Es wird KEIN Liebeslied mehr geben! Oh nein, er dreht den Spieß dann um SIE muss als Mann ihn kriegen rum. Sie kann dann singen und betören, sogleich wird er sie nicht erhören. Sie muss erst warten sieben Jahr, bis sie ihn bringt zum Traualtar. Denn wisset: „Mienchen Pimpelbein“ wird dann SEIN liebes Männlein sein. Die gemeinschaftliche Nutzung von zwei Trocknern und zwei Waschmaschinen stellt unsere zwölf Trainingswohnungsbewohner (TWler) seit jeher vor eine große Herausforderung. Abgesehen davon ist auch die Reinigung des Wäschekellers, in dem die Geräte für alle zur Verfügung stehen, scheinbar ein weiteres, kaum überwindbares Problem. Was haben wir im TW-Team nicht schon für Konzepte erarbeitet und erprobt, verändert und neu installiert, damit der Wäscheraum kontinuierlich aufgeräumt und gereinigt wird – die Pflege der Maschinen nicht zu vergessen. Und dann kommt es darüber hinaus noch gelegentlich zu kleineren Katastrophen im Alltag, wenn z.B. ein TWler dem anderen den Trockner ausstellt, die nasse Kleidung einfach ins Regal wirft, um dann die eigene Wäsche ins Gerät stopfen zu können… Ja, das schafft „Gruppenstimmung“! Wir versuchten es mit einem Putzplan, wie er in Wohngruppen üblich ist: Jeder ist mal dran. Schnell musste dieses Konzept doch einem Neuen weichen, denn irgendwie ist die Person, die auf der Liste steht, immer genau an ihrem Putztag nicht auf dem Hof zu finden… Da hört man dann die Ausreden „Ich habe den Bus verpasst“, „Ich musste länger arbeiten“, „Hab ich ganz vergessen, dass ich dran bin, kann vor 22 Uhr nicht zuhause sein!“, und so weiter. Irgendwann beschlossen wir im Bewohnertreffen einen Wäschekellerbeauftragten zu wählen, der mit einem Schlüssel ausgestattet wurde, um die Reinigung des Kellers und die Nutzung der Geräte im Blick zu haben – bis der Schlüssel verloren war. Selbst als wir diesen Schlüssel an eine gefühlt fünf Kilogramm schwere 26 Durchblick Nr. 38 Eisenkette hängten, damit er nicht wieder verloren ginge, war er dann doch irgendwann erneut verschwunden. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der es TWler gab, die einfach permanent Wäschepflege betreiben mussten und hierfür auch gerne nachts wach blieben, damit sie durch das Kellerfenster an die Maschinen gelangen konnten… Nun sind die Fenster verriegelt, das Türschloss ist ausgetauscht. Doch was lange währt, wird endlich gut: Nach unzähligen Bewohnertreffen, Dienstbesprechungen und Supervisionsterminen war unsere Rettung gefunden: Der HAUSMEISTER! Ja, Hausmeister des TW-Wäschekellers kann nicht jeder sein, und es ist daher auch ein begehrter Posten. Die TWler stimmen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern von Monat zu Monat darüber ab, wer die Position bekleiden darf. Diese verantwortungsvolle Aufgabe bekommt nur übertragen, wer sich sonst im Alltag zuverlässig zeigt und auch in der Lage ist, seine eigene Wohnung ordentlich und sauber zu halten. Seit Kurzem gibt es auch eine entsprechende Stellenbeschreibung, die im Wäschekeller am Putzschrank des Hausmeisters zur Ansicht aushängt. Der Arbeitsplatz finanziert sich aus Monatsbeiträgen der übrigen Trainingswohnungsbewohner. Unsere Kollegin Dagmar kontrolliert im Frühdienst, ob und inwieweit der Haumeister seine Arbeit geleistet hat. Am Monatsende gibt es dafür den entsprechenden Lohn. Auf viele weitere erfolgreiche Jahre, ein Hoch auf den Wäschekeller-Hausmeister, ein Hoch auf uns! Britta Und die Moral von der Geschicht: Entgehen tut der Mensch Dir nicht! Drum merket auf, Ihr Jungs und Mädchen: Seid immer lieb zu Eurem Gretchen Und sie sei nett zu ihrem Hans, im nächsten Leben heißt SIE Franz! Dagmar Knobloch Jedes Mal… ist Weihnachten aus dem Brasilianischen, aufgeschrieben von Renate Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr Verständnis zeigt für eure Kinder, Eltern und Freunde, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr beschließt, aufrecht und aufrichtig zu leben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn du deinem Leben einen Sinn gibst, ist Weihnachten. Jedes Mal wenn ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten. denn Es ist geboren die Liebe. Es ist geboren der Friede. Es ist geboren die Gerechtigkeit. Es ist geboren die Hoffnung. Es ist geboren die Freude. Es ist geboren Christus, der Sohn Gottes und Bruder der Menschheit. Durchblick Nr. 38 27 Der Forellenhof wünscht allen Freunden und Bekannten Fröhliche Weihnachten! Einen fleißigen Weihnachtsmann, sowie schöne, erholsame Feiertage wünschen Euch und Ihnen alle Mitarbeiter und die Heimleitung Kay Bergen und Wolfram Döller