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Region
München
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Seite
1. Politische Schwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
1.1. Gute Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
1.2. Soziale Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
1.3.
Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
1.4. Unser Kampf für Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
1.5. Für den Frieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
2. Arbeitsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192
2.1.
DGB-Kreisverbände vor Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192
2.2.DGB-Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
2.3.DGB-Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
2.4.DGB-Senioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
2.5.
Runder Tisch Kirche und Gewerkschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
2.6.Bildungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
3.
Aktionen und Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
3.1.
Der 1. Mai – Tag der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
3.2.
Koordinaten der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204
3.3.IsarinselFest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
3.4.Jahresempfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
4.
Organisation und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
4.1.DGB-Regionsvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
4.2.
DGB Geschäftsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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1. Politische Schwerpunkte
Quelle/Foto: DGB München
1.1. Gute Arbeit
Fleißige Lieschen formen den Schriftzug GUTE ARBEIT in der Garmischer Innenstadt
Gute Arbeit ist das Kernthema des DGB. Um
eine breite Unterstützung in der Gesellschaft für unsere Positionen zu diesem
Thema zu erreichen, haben wir eine Vielzahl
an Veranstaltungen durchgeführt.
Wir stellen die Highlights der vergangenen vier
Jahre vor:
wurde der Schriftzug „GUTE ARBEIT“ in den
Fußgängerzonen München und Garmisch gebildet.
Unsere Aktion weckte das Interesse vieler Passanten, die stehen blieben und mit uns diskutieren.
Am Ende der Aktion fanden die fleißigen Lieschen
neue Besitzer – natürlich ausgestattet mit einem
„Gute Arbeit-Fähnchen“.
Leiharbeit
Der DGB Index Gute Arbeit für München
Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München
haben wir einen eigenen DGB Index in Auftrag
gegeben. Dafür wurden alle ArbeitnehmerInnen,
die in München arbeiten, befragt. Neben den klassischen Indexfragen wird es eine Sondererhebung
zu den Themen Belastung durch Pendeln, Gründe
für den Minijob, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
geben. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit
im Herbst 2013 und Frühjahr 2014 in einzelnen
Blöcken vorgestellt.
Das Aktionswochenende Gute Arbeit 2013
„Wir sagen es durch die Blume – aber trotzdem
deutlich: Wir haben ein Recht auf gute Arbeit“ –
das war das Motto des Aktionswochenendes in
der Region München. Mit 160 fleißigen Lieschen
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Arbeit wird immer unsicherer. Eine Ursache dafür
ist die Zunahme an Leiharbeit. Auch in der Region
München ist die Zahl der Leiharbeiter nach der
Finanzmarktkrise angestiegen. Von einer „Abdeckung von Spitzen“ kann dabei keine Rede sein,
vielmehr verdrängt Leiharbeit reguläre Arbeitsplätze. Um auf diese Entwicklungen in der Region
und die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern
hinzuweisen, gibt der DGB München regelmäßig
einen Newsletter zum Thema heraus. Darüber hinaus haben wir viele kritische Diskussionen mit der
Agentur für Arbeit und den Jobcentern zum Thema
geführt. Denn für uns steht fest: Leiharbeitsfirmen
sind keine Premiumarbeitgeber.
Mindestlohn
Auch in München ist die Einführung eines
allgemeinen, gesetzlichen und flächendeckenden
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Mindestlohns von 8,50 Euro ein Fortschritt. Denn
gerade Minijobber erhalten deutlich weniger.
Allerdings kann ein Mindestlohn von 8,50 Euro im
teuren München nur ein Einstieg sein. Denn das
Institut IAQ hat berechnet, dass in München ein
Alleinstehender mindestens 10,65 Euro verdienen
muss, um auf Grundsicherungsniveau zu kommen. An dieses wichtige Thema haben wir 2012
Politiker auch in den Ferien erinnert – mit unserer
„Urlaubskarte“.
Arbeitsmigration
Immer mehr ArbeitnehmerInnen verlassen ihre
Heimatländer auf der Suche nach Arbeit. Die
falsche Krisenpolitik, die europaweit zu einem
massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat,
hat diesen Trend verstärkt. Viele versuchen ihr
Glück in München. Deshalb freuen wir uns, dass
2012 ein Beratungsstandort des Projekts „Faire
Mobilität“ des DGB Bundesvorstands in München
angesiedelt wurde. „Faire Mobilität“ unterstützt
ArbeitnehmerInnen aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten dabei, ihre Rechte auf dem
Arbeitsmarkt durchzusetzen. Mit der von uns
initiierten Kooperation mit der Landeshauptstadt
München und der Arbeiterwohlfahrt München
konnte das Projekt noch breiter aufgestellt und
zusätzliche eine Sozialberatung angeboten werden
– auch auf Rumänisch und Bulgarisch.
zentral zu erfassen, musste glücklicher Weise fallen
gelassen werden. Der Grund dafür war leider nicht
die Einsicht, dass dies der falsche Weg ist, sondern
Probleme bei der technischen Umsetzung. Klar
ist deshalb: Das Thema wird uns auch in Zukunft
beschäftigten. Wie in den vergangenen vier Jahren
werden wir für die KollegInnen daher entsprechende Informationsveranstaltungen anbieten.
Agentur für Arbeit
Der Neuzuschnitt der Agenturen 2012 hat die Gremienarbeit bei der Agentur für Arbeit gravierend
verändert. In der Region München führt die neue
künstliche Einteilung der Landkreise dazu, dass
die enge Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und den umliegenden Landkreisen zertrennt
wurde. Wir haben uns deshalb gemeinsam mit den
Arbeitgebern gegen eine Neuordnung ausgesprochen.
In den Verwaltungsausschüsse verfolgen wir die
neue Reform der Agentur kritisch. Denn mit der
weiteren Zersplitterung ist nur noch ein kleiner Teil
der Mitarbeiter direkt vor Ort angestellt, immer
mehr Bereiche werden ins Backoffice ausgegliedert und direkt Nürnberg unterstellt. Für uns gilt
es künftig sicher zu stellen, dass die Arbeitslosen
nicht unter der Neuorganisation leiden.
Jobcenter – Hartz V
ELENA und Beschäftigtendatenschutz
Arbeitgeber filmen Betriebsversammlungen,
statten Umkleideräume mit Videokameras aus
oder kontrollieren die E-Mails ihrer Angestellten.
Trotz solcher Datenschutzskandale bleibt der viel
versprochene Schutz von Beschäftigten aus. Im
Gegenteil: Das von der Bundesregierung vorgeschlagene Beschäftigtendatenschutzgesetz hätte
die Situation noch verschlechtert, weshalb der
DGB es grundsätzlich ablehnte.
Auch der Plan, über ELENA (Elektronischer Entgeltnachweis) nicht nur die Sozialversicherungsdaten, sondern zum Beispiel auch Abmahnungen
Eine neue Herausforderung im Bereich Arbeitslosigkeit ist die Besetzung der Beiräte der Jobcenter.
Mit der Reform der Jobcenter 2011 mussten alle
Landkreise verpflichtend einen Beirat einrichten.
Damit wurde der DGB zum ersten Mal flächendeckend im Bereich SGB II aktiv. Anders als in
anderen Teilen der Sozialversicherung gibt es hier
keine festen Regeln, welche Gruppen im Beirat
vertreten sein sollen. Die Folge: kein Beirat gleicht
dem Anderen. Weil der Einfluss des Beirats darüber
hinaus sehr begrenzt ist (er kann nur Empfehlungen abgegeben), werden wir in Zukunft die Frage
diskutieren müssen, ob und wie wir uns an diesen
Gremien beteiligen.
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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1.2. Soziale Gerechtigkeit
Der DGB vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen in der Sozialpolitik und in der
Selbstverwaltung der Sozialversicherung.
(Satzung des DGB)
Bundestagskandidaten zudem Sparschweine mit
der Aufschrift „Hände weg von unserer Rente“
verbunden mit der Einladung, in den Betrieben mit
den KollegInnen über die Rente zu diskutieren.
Sichere Rente!
Bildung
Wer sein Leben lang arbeitet, der soll im Alter
auch von seiner gesetzlichen Rente gut leben
können. Dieser gesellschaftliche Konsens wurde
von der Politik Stück für Stück aufgegeben: mit der
Rente mit 67, der Absenkung des Rentenniveaus,
der Einführung der Riesterrente, den Abschlägen
bei der Erwerbsminderungsrente, u.s.w.
Unser wichtigstes Thema im Bildungsbereich
war das Volksbegehren gegen Studiengebühren
2013, das auch von den Gewerkschaften unterstützt wurde. Viele Gewerkschafter beteiligten
sich als Lotsen, informierten BürgerInnen vor
den Einschreibeorten und trugen so zum Erfolg
des Begehrens bei. Mit dem Volksbegehren ist es
uns auch gelungen, das Thema Schulgebühren
für Meister- und Technikerschulen wieder auf die
politische Tagesordnung zu setzen. Mit Erfolg: In
München werden im Herbst die Schulgebühren für
städtische Fachschulen abgeschafft.
Um hier eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und
deutlich zu machen, dass viele ArbeitnehmerInnen nicht bis 67 arbeiten können, hat die DGB
Region München Bundestagsabgeordnete 2010
zur Nachtschichttour eingeladen. Darüber hinaus
haben wir zum Rentenkonzept des DGB 2012
Betriebsräteschulungen durchgeführt.
Quelle/Foto: DGB München
Um das aktuelle Rentenkonzept auch in der
Politik bekannter zu machen, verschickten wir an
2011 tagte der Philosophenkongress in München.
Die DGB Region München und das DGB Bildungswerk beteiligten sich am öffentlichen Programm
mit einer Veranstaltung zur Bildungsgerechtigkeit.
Sparschweine wurden an Bundestagsabgeordnete in der Region verschickt und mahnten eine gerechte Rentenpolitik an
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Quelle/Foto: DGB München
Mit selbstgebastelte Laternen unterstützte der DGB München den Laternenmarsch der Studierenden für die Abschaffung der Studiengebühren
Schuldnerberatung
Seit vielen Jahren betreiben wir zusammen mit der
Arbeiterwohlfahrt München eine Schuldnerberatung im Gewerkschaftshaus. Hier haben wir in den
vergangenen vier Jahren mehr Personal eingestellt.
Der Grund: die steigende Zahl überschuldeter
Privatpersonen in München. Besonders betroffen
sind sozial Schwache wie Langzeitarbeitslose,
Geringverdiener oder Rentner. Bei vielen liegt die
Schuldenhöhe nicht über 500 Euro. Trotzdem sind
sie nicht in der Lage, diese Schulden zu schultern.
Neben unserer konkreten Hilfe für Betroffene
haben wir eine Studie zum Thema Energie durchführen lassen, die der Frage nachgegangen ist,
wie viele Menschen ihre Energierechnungen nicht
mehr bezahlen können und inwieweit Energieberatung sinnvoll sein kann. Die Ergebnisse wurden
mit der Landeshauptstadt diskutiert.
1.3. Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum
„Wenn Sie einmal an die Probleme hier in
dieser Region denken, welche davon sind
für Sie die fünf wichtigsten?“ Diese Frage
stellt die Stadt München ihren BürgerInnen
zweimal im Jahr. Und immer ganz vorne
liegt die Antwort: „Die Erhaltung preiswerten Wohnraums in unserer Stadt“.
Der Blick auf die Zahlen zeigt warum: Nirgendwo
ist die Mietbelastung höher als in München. Dies
zeigt, welche Bedeutung dieses Thema für unsere
Region hat. Im Herbst 2010 startete der DGB
daher gemeinsam mit dem Münchner Mieterverein die Kampagne „Grundrisse für bezahlbaren
Wohnraum“.
Forum 1: Renaissance der Genossenschaften
In München sind die Genossenschaften mit über
40.000 Wohnungen wichtige Akteure. Die meisten
Genossenschaften haben aber in den vergange-
nen Jahren keine neuen Wohnungen geschaffen.
Die Herausforderung: Wie können neue kleinere
Genossenschaften bei der Gründung und große
bestehende Genossenschaften beim Neubau
unterstützt werden?
Wichtige Themen waren unter anderen die Umgehung der hohen Bodenpreise, die hohen Hürden
bei der Nachverdichtung (Denkmalschutz, zu viele
PKW Stellplätze), das Auslaufen der Erbpachtverträge bei den Eisenbahnerwohnungen und die
Forderung nach einer städtischen Beratungsagentur für Genossenschaftsgründungen.
Forum 2: Energetische Gebäudesanierung
In der Region München sorgt das Thema Energetische Gebäudesanierung für Angst bei den Mietern.
Der Vermieter darf elf Prozent der Gesamtkosten
für die Sanierung zeitlich unbegrenzt auf die Mieter umlegen. Dies kann zu drastischen Mietsteigerungen auf einem bereits teuren Mietmarkt führen
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Justus von Widekind von der co2online GmbH
informierte zum Einstieg, wie hoch die Kosten für
bestimmte Sanierungsarten sind und wie viel Energiekosten sich damit einsparen lassen. In keinem
Fall ist für den Mieter die Mieterhöhung geringer
als die Einsparmöglichkeiten bei den Nebenkosten.
Martin Mathes von der Abteilung Wirtschafts-,
Bau- und Arbeitsmarktpolitik der IG BAU betonte,
dass der Staat hier mehr Verantwortung übernehmen muss.
Forum 3. Keine Angst – es ist nur Gentrifizierung
Mit dem Schlagwort Gentrifizierung wird die
Verdrängung alteingesessener Mieter aus hip
gewordenen Stadtteilen beschrieben. Beim
Kampagnen-Forum zu diesem Thema stand der
Vergleich München und Hamburg im Mittelpunkt:
Was unternehmen die Städte, um diesen Prozess
zu verlangsamen oder aufzuhalten?
Für Hamburg berichtete Willy Rickert, Leiter
des Amtes für Wohnen, Stadterneuerung und
Bodenordnung in der Hansestadt Hamburg, und
für München Klaus Illigmann, Leiter der Abteilung
Bevölkerung, Wohnen der Landeshauptstadt. Die
Anwendung des Umwandlungsverbots stand
dabei im Mittelpunkt.
DGB Jugend – Flexibilität auf 7 qm – so
wohnen Azubis in München
entfremdungsverordnung) wurden öffentlichkeitswirksam mit der Aktion „Wir lassen uns nicht
wegräumen“ an den Landtag gerichtet: Nicht auf
Listen, sondern auf Umzugskartons hatten DGB
und Mieterverein Unterschriften gesammelt – damit sie der Landtag nicht so einfach „verräumen“
kann.
Die Kartons wurden im Dezember offiziell an Franz
Maget, Vizepräsident des Bayerischen Landtags,
übergeben. Leider hat der Petitionsausschuss die
Petition nicht beschlossen, sondern als Material an
die Staatsregierung übergeben. Dennoch ist es uns
gelungen, unserer Forderungen medienwirksam zu
präsentieren.
Was haben wir erreicht?
Im Frühjahr und Sommer 2012 wurde das wohnungspolitische Programm der Landeshauptstadt
München neu diskutiert und beschlossen.
Petition an den Bayerischen Landtag – Wir
lassen uns nicht wegräumen!
Gemeinsam mit vielen Partnern (unter anderem den Genossenschaften) konnten wir viele
Forderungen durchsetzen. Besonders wichtig
waren für uns, dass die Stadt und die städtischen
Beteiligungsgesellschaften selbst wieder in den
Werkswohnungsbau einsteigen sowie, dass neue
Instrumente (wie der Ankauf von Belegrechten)
entwickelt werden, um Unternehmen wieder für
den Werkswohnungsbau zu gewinnen.
Die Forderungen der Kampagne (Einführung eines
Umwandlungsverbots, mehr Geld für den sozialen
Wohnungsbau und die Verlängerung der Zweck-
Unserer Forderung eines Modellprojekts für
Azubi-Wohnen, wird inzwischen bereits von der
Zur Kampagne gehörte auch eine von der DGB
Jugend durchgeführte Studie zur Wohnsituation
von Auszubildenden in München.
Mehr dazu unter 2.2. DGB Jugend
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Stadt umgesetzt. So sollen bei der Sanierung und
Nachverdichtung von städtischen Wohnungen
1-Zimmer Appartements für Azubis geschaffen
werden. Außerdem wird es in München künftig
ein Beratungsangebot für neue Genossenschaften
geben.
Mehr unter www.grundrisse-wohnnen.de
1.4. Unser Kampf für Demokratie
„Die parlamentarische und repräsentative
Demokratie ist die wichtigste Errungenschaft moderner Gesellschaften. Nur sie
bietet Chancen für gesellschaftliche Reformen. Die Gewerkschaften werden sie gegen
alle Angriffe verteidigen.“
höhnen, gewehrt. So viele Menschen unterstützten
den Protest, dass die Neonazis zum ersten Mal seit
vielen Jahren ihren Demonstrationszug abbrechen
mussten.
2011
Dieser Auszug aus dem DGB Grundsatzprogramm
macht deutlich, warum sich der DGB aktiv gegen
rechtsradikale Ideologie, Rassismus und Antisemitismus stellt. Kundgebungen von Neonazis
oder offener Rassismus im Betrieb sind Angriffe
auf die Demokratie. Der DGB München arbeitet
mit zahlreichen Bündnispartnern zusammen, um
aufzuklären und das klare Signal zu senden, dass
wir rechte Ideologie grundsätzlich ablehnen. Ein
Infoverteiler informiert die KollegInnen zu diesem
Thema. Weitere wichtige Aktionen der vergangenen vier Jahre wollen wir hier vorstellen:
2011 konnten wir Hans Taschner mit einer kleinen
Feier zum 100. Geburtstag gratulieren. Taschner
war Mitglied des Internationalen Sozialistischen
Kampfbunds (ISK). Bereits mit der Machtübernahme war er als AWO-Beschäftigter und
Gewerkschaftsrebell gefährdet, 1935 wurde er
denunziert und verhaftet. Im KZ Dachau foltern
die Nazis Taschner, zwingen ihn zu Schwerstarbeit
in der Kiesgrube, sperren ihn in Einzelhaft. 1939
entlassen, muss er kurz darauf in den Krieg nach
Russland. Mit der Geburtstagsfeier für Taschner
wollten wir ein Zeichen setzen – für Mut und
gegen das Vergessen.
2010
2012
In einer Kooperation mit dem KJR München-Stadt,
dem DGB Bildungswerk, dem Verein „Gegen das
Vergessen“ und der DGB Jugend wurde die Theatergruppe odos mit dem Stück „Der unbekannte
Held“ über den Hitlerattentäter Georg Elser
eingeladen. Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung,
organisierten die „Freien Nationalisten“ einen
Demonstrationszug durch den Süden Münchens.
Gemeinsam mit anderen Organisationen haben
wir uns gegen den Versuch, den 8. Mai umzudeuten und die Opfer des Nationalsozialismus zu ver-
Seit 2012 wird in München verstärkt über den
Umgang mit Rechtspopulisten, insbesondere
um den Umgang der Stadt und der Zivilgesellschaft mit der Partei „Die Freiheit“, diskutiert.
Aktuell sammelt diese Partei Unterschriften für
ein Bürgerbegehren gegen einen Moscheebau.
Weil sie hier auf weitverbreitete Vorurteile in der
Bevölkerung gegen den Islam aufbauen kann, ist
es nicht unwahrscheinlich, dass die notwendigen
Unterschriften zusammen kommen.
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„München ist bunt“ ist ein breites Bündnis, an dem sich der DGB bei vielen Aktionen beteiligt hat
Mit dem „Münchner Appell“ wurde ein breites
Bündnis gegen Rechtspopulismus von allen
Kirchen und großen gesellschaftlichen Gruppen
geschmiedet – auch um in den eigenen Reihen
aufzuklären. Die Kampagne gegen Rechtspopulismus ist weiter aktiv, Schwerpunkt liegt auf der
Gegeninformation von Passanten bei Infoständen
der Rechtspopulisten.
2012 wurde auch öffentlich, dass der Prozess
gegen die Mitglieder der NSU und ihre Unterstützer in München stattfinden wird. Dies war für uns
der Anlass, den Prozess inhaltlich zu begleiten. Die
Auftaktveranstaltung fand mit „a.i.d.a“ statt und
bilanzierte am Ende des Jahres 2012 die bisherigen Erkenntnisse der Untersuchungsausschüsse
im Bundestag, in Thüringen und in Bayern. Die
nächste Kooperationsveranstaltung ist für Herbst
2013 geplant.
2013
2013 jährt sich die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser zum 80. Mal. Das Münchner
Gewerkschaftshaus wurde bereits am 9. März
1933 besetzt, am 2. Mai 1933 wurden dann alle
weiteren wichtigen Gebäude des ADGB und der
Einzelgewerkschaften von SA- und SS-Trupps
besetzt. Dies war der Auftakt der Zerschlagung der
Gewerkschaften. Gemeinsam mit dem DGB Bayern
haben wir daher zur Veranstaltung „Das Haus
wurde kampflos übergeben“ eingeladen.
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Zum 80. Mal jährt sich 2013 auch die Gründung
des KZ Dachau. Am 22. März 1933 fand der erste
Gefangenentransport statt. Den ersten Opfern, zu
denen auch Funktionäre und Mandatsträger der
Gewerkschaften gehörten, haben wir mit einer
szenischen Lesung in der ausverkauften Schauburg
gedacht – gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte
Dachau, der Lagergemeinschaft Dachau, dem
Stadtarchiv München, dem Archiv der Münchener
Arbeiterbewegung und der VVN.
NS-Dokumentationszentrum
Auf dem Gelände, auf dem einst das braune Haus
(Parteizentrale der NSDAP) stand, soll im November 2014 das NS-Dokumentationszentrum in
München eröffnet werden. Dem ersten Spatenstich
sind viele Jahre an Diskussion darüber vorangegangen, wie die Stadt mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit umgehen soll. 2001 fasste
die Landeshauptstadt München schließlich den
Grundsatzbeschluss, ein NS-Dokumentationszentrum zu realisieren, 2011 wurde mit dem Neubau
begonnen. Der DGB München hat die Einrichtung
eines NS-Dokumentationszentrums immer unterstützt. Seit 2005 unterstützen wir das Projekt im
Kuratorium des NS-Dokumentationszentrums. Wir
haben außerdem unsere fachliche Expertise in den
AK Arbeitnehmerbewegung beim NS-Dokumentationszentrum eingebracht.
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1.5. Für den Frieden
Der Antikriegstag am 1. September ist für
uns der Anlass jedes Jahr die öffentliche
Diskussion zum Thema Frieden zu suchen.
Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der zweite Weltkrieg. 60
Millionen Tote stehen für den schlimmsten Vernichtungskrieg in der Geschichte der Menschheit.
Auch heute sind wir Tag für Tag mit Kriegen und
Konflikten konfrontiert. Als DGB stehen wir dafür
ein, dass Gewalt nicht mit Gewalt bekämpft werden kann. Dass Frieden mehr ist als die Abwesenheit von Krieg. Dass die Grundlagen für Frieden,
Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit, sozialer
Fortschritt und eine gerechte Verteilung sind.
In München findet die Veranstaltung in Kooperation mit dem Münchner Friedensbündnis und
Attac statt. In Moosburg erinnert der DGB KV
Freising-Erding in Oberreit in der Gedenkstätte
STALAG VII A an die Opfer. STALAG VII A steht für
das Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager,
das kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs im Norden
Moosburgs eingerichtet wurde.
Auch unsere Unterstützung der Münchner Friedenskonferenz als Gegenveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz hat eine lange Tradition.
In den Jahren 2010 bis 2013 setzten wir jeweils
am 1. September folgende Schwerpunkte:
2010
In München: Krieg um die Köpfe
In Moosburg: Für Frieden und Gerechtigkeit - Nein
zum Krieg!
2011
In München: Wer bezahlt die Kriege?
In Moosburg: Nie wieder Krieg! Was tun wir
dafür?
2012
In München: Konflikte im Nahen und Mittleren
Osten
In Moosburg: Gedanken zum Antikriegstag
2013
In München: Drohnenkrieg
In Moosburg: Gegen Krieg und Faschismus
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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2. Arbeitsfelder
2.1. DGB-Kreisverbände vor Ort
Quelle/Foto: DGB München
Der DGB München trifft sich regelmäßig zum Austausch mit Vertretern der Kirchen, hier im Herbst 2010 unter anderem mit Erzbischof Marx (2ter von links)
Kreisverband Ebersberg
Der DGB-KV Ebersberg begann das Jahr
2010 mit einer Kreisdelegiertenkonferenz
am 23. März, auf der auch der Kreisvorstand gewählt wurde. Die zweite Wahl, auf
der sich der Kreisvorstand auf Grundlage
der neuen Satzung konstituierte, erfolgte
am 18. April 2012.
Zusätzlich zu den regelmäßigen Vorstandssitzungen des Kreisverbands und jeweils einem Klausurtag in den Jahren 2010 und 2011 organisierte
der Kreisverband zahlreiche öffentliche Veranstaltungen. Neben der traditionellen Maifeier des
Kreisverbands und dem 2012 erstmals durchgeführten Jahresempfang (zum Thema Eurokrise, mit
einem Referat von Ludwig Maier, DGB Bayern),
fanden mehrere Vortrags- und Diskussionsabende
zur Erinnerungskultur und gegen Rechtsextremismus statt:
· Vortrag von a.i.d.a. e.V. zum Thema „Musikkultur
und Bands von rechts – offen bis extrem rechts“
(11.06.2012)
· Veranstaltung mit dem Zeitzeugen Ernst Grube
(19.09.2012)
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
· ein Vortrag von Friedbert Mühldorfer über Hans
Beimler (24.10.2012)
· Veranstaltung zum „Der Mühldorfer Todeszug“
(mit Filmvorführung, Vortrag und Diskussion) mit
Heinrich Mayer (18.04.2013)
· Teilnahme des Kreisvorstands an der Gedenkfeier
in Poing (jeweils mit einem Redebeitrag), die an
den Mühldorfer Todeszug erinnert (2012 und
2013)
Durch Einladungen zu Vorstandssitzungen und
Kooperationsveranstaltungen wurden die Arbeit
und die Themen des DGB bekannt gemacht und
örtliche Akteure (z.B. die Mitarbeitervertretung des
Betreuungszentrums Steinhöring, der Betriebsrat
des Klinikums Ebersberg und der Kreisjugendring
Ebersberg) in ihren Anliegen unterstützt.
Darüber hinaus fanden Gespräche mit VertreterInnen von Parteien, mit KommunalpolitikerInnen,
sowie mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten statt. Der Kreisverband beteiligte sich 2013 am
Volksbegehren gegen Studiengebühren sowie an
den Aktionstagen des DGB.
Auf dem Grafinger Wochenmarkt verteilte die
Aktiv-Gruppe Material des DGB zu bestimmten
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Themen, wie z.B. zum Thema Soziale Gerechtigkeit
in 2010, Gute Arbeit und Rente in 2013. Im Juni
2013 veranstaltete der Kreisverband eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl.
Trotz dieser zahlreichen Aktivitäten ist die Gewinnung neuer aktiver KollegInnen für die Arbeit im
DGB im Landkreis Ebersberg mit wenigen Großbetrieben nicht einfach.
Kreisverband Fürstenfeldbruck
Der DGB Kreisverband Fürstenfeldbruck wurde am
07. Februar 2013 gegründet. Zu seiner ersten Veranstaltung hat der DGB Kreisverband Fürstenfeldbruck am 2. Mai 2013 ins Bürgerhaus Emmering
eingeladen. Anlässlich des 80. Jahrestages der Besetzung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933
gedenkt der Kreisverband der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten KollegInnen.
Neben einer politischen Lesung des Werkkreises
der Literatur der Arbeitswelt, stellt der Künstler
Guido Zingerl seine Werke zum Thema vor.
Im Rahmen des dezentralen, bundesweiten Aktionswochenendes des DGB zur neuen Ordnung der
Arbeit, beteiligte sich der DGB Kreisverband am
8. Juni 2013 am Fürstenfeldbrucker Bildungsfest.
Durch die schon von weitem sichtbaren Fahnen
der in der Kreisgruppe vertretenen Gewerkschaften war der Stand nicht zu übersehen. An
die vielen jungen Besucher wurden Glückskekse
mit Sprüchen zum Thema Ausbildung verteilt.
Besonders Interessierte nutzten die Gelegenheit
auch, sich Informationsmaterial zu Fragen rund
um Ausbildungsplatz, Qualität der Ausbildung, Bildungsgerechtigkeit oder allgemein die Aufgaben
der Gewerkschaften geben zu lassen. In vielen Gesprächen mit BesucherInnen und anderen AusstellerInnen nutzte das Team des DGB-Kreisverbands
die Gelegenheit, gewerkschaftliche Positionen
zu Themen wie etwa das Schulsystem und seine
Alternativen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und
Mindestlohn darzustellen und zu diskutieren.
Kreisverband Freising-Erding
Schon vor der Satzungsreform war der DGB in
den vergangenen vier Jahren in den Landkreisen
Freising und Erding aktiv. Die Arbeit des im März
2012 nach neuer Satzung konstituierten Kreisvorstandes wird durch die Ortsverbände Freising,
Moosburg und Erding unterstützt.
Sie bereiten beispielweise jedes Jahr die Maifeiern in Freising, Moosburg und Erding vor. Eine
weitere jährlich stattfindende Veranstaltung des
Kreisverbandes ist die Gedenkfeier anlässlich
des Antikriegstages am 1. September. Unter
Schirmherrschaft der Stadt Moosburg wird auf der
Gedenkstätte für das ehemalige Kriegsgefangenenlager in Oberreit bei Moosburg den Opfern von
Krieg und Faschismus gedacht und vor aktuellen
Bedrohungen für Frieden und Demokratie gewarnt.
Die Beschäftigungs- und Lebensverhältnisse am
Münchner Flughafen und in der Flughafenregion
sind für den Kreisverband ein zentrales Thema.
Das Thema prekäre Beschäftigung diskutierten
2010 der Freisinger Oberbürgermeister Dieter
Thalhammer, Karin Weber (Agentur für Arbeit) und
Christoph Frey (DGB) bei der Veranstaltung unter
dem Motto „Was, Sie arbeiten? Ja kann man denn
davon leben?“ Im gleichen Jahr fand in Eching die
Veranstaltung „Steuern runter - Armut rauf - Kommunen pleite!“ mit Karin Majewski (Paritätischer
Wohlfahrtsverband) und Günter Miß (Caritas)
statt. Im Herbst 2010 beteiligt sich der Kreisverband an der Mobilisierung für die bayernweite
Demonstration am 13.11. in Nürnberg, zeitgleich
dazu fand in Moosburg die Veranstaltung „Sozialabbau abwehren - Profiteure zur Kasse!“ mit Theo
Meisinger (IG Metall Landshut) statt.
Im Herbst 2012 beteiligt sich der Kreisverband
mit einer Diskussionsveranstaltung am bundesweiten „Umfairteilen“-Aktionstag, bei der Anton
Salzbrunn (GEW Bayern) und Frank Rehberg (ver.di
Bildungswerk) referierten. Die Folgen der Finanz-
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
193
bzw. Eurokrise waren ebenfalls ein wichtiges
Thema. So fragte zum Beispiel der Ortsverband
Moosburg im November 2012 bei einer Veranstaltung mit Walter Listl (ISW) „Rettungsschirme von
wem, für wen?“.
Durch die Recherchen zum Aktionstag, die einen
hohen Anteil an Auspendlern offenlegten, ergab
sich ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Kreisverbands: Mobilität wird künftig ein zentrales Thema
sein.
Anfang 2012 organisierte der Kreisverband eine
Podiumsdiskussion zur Oberbürgermeisterwahl in
Freising. Um die Positionen des Kreisverbandes
in den laufenden Wahlkampf für Bundestag und
Landtag einzubringen, fanden im Juni und Juli
2013 Podiumsdiskussionen mit den örtlichen KandidatInnen der im Land- bzw. Bundestag vertretenen Parteien statt.
Kreisverband München
Der Kreisverband ist an vielen lokalen Bündnissen
beteiligt, beispielsweise an der Allianz für den
freien Sonntag, an Bündnissen für den Atomausstieg und gegen die 3. Startbahn sowie an
örtlichen Bündnissen gegen Rechtsextremismus.
Im Januar 2013 beteiligten sich die Ortsverbände an der Mobilisierung für das Volksbegehren
gegen Studiengebühren und trugen dazu bei, dass
das erforderliche Quorum in beiden Landkreisen
erreicht wurde.
Kreisverband Landsberg am Lech
Der Kreisverband Landsberg am Lech wurde
am 13. Mai 2013 gegründet. Er ist aus dem
Ortsverband Landsberg hervor gegangen. Um
gewerkschaftliche Arbeit in Landsberg wieder zu
beleben und sichtbar zu machen, führt der Kreisvorstand intensive Gespräche mit den Mitgliedsgewerkschaften. Daraus wird im Anschluss ein
gemeinsames Konzept entwickelt. Im Rahmen des
bundesweit stattfindenden, dezentralen Aktionswochenendes des DGB zum Thema „Gute Arbeit“
setzte sich der Kreisverband mit den Zahlen und
Fakten zum Arbeitsmarkt in Landsberg auseinander, worüber auch in der lokalen Tageszeitung
berichtet wurde.
194
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Am 15. Februar 2012 gründete sich der Kreisverband München. Der Kreisverband umfasst
die Landkreise München-Stadt, München-Land,
Starnberg und Dachau. Der Kreisverband übernahm viele Aufgaben der bisherigen Region, wie
die zentrale Maikundgebung, den Jahresempfang,
das IsarInselFest und die Veranstaltungsreihe Koordinaten. Deshalb wird an dieser Stelle auf einen
ausführlichen Bericht verzichtet.
Kreisverband Weilheim-Schongau GarmischPartenkirchen
Am 20. Juni 2012 wird der Kreisverband Weilheim-Garmisch in Huglfing gegründet.
Zusammen mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Katholischen Betriebsseelsorge, der
Christlichen Arbeiterjugend sowie der IG Metall
und ver.di führt der DGB in Weilheim jährlich eine
öffentlichkeitswirksame Sozialaktion durch. Sie
findet stets in der Vorweihnachtszeit auf dem Weilheimer Marienplatz statt. Im Jahr 2012 jährte sich
diese mit einer gewissen Tradition durchgeführte
Aktion bereits zum zehnten Mal.
Thema war in diesem Jahr der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Eine szenische
Performance verdeutlichte die ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland, die von der Bundesregierung in ihrem Bericht kleingeredet worden
war. An der zehnten Sozialaktion beteiligten sich
auch SchülerInnen aus den 6. und 7. Klassen des
Weilheimer Gymnasiums, die sich auf Anregung
des Sozialbündnisses im Religionsunterricht mit
dem Thema Armut auseinandergesetzt hatten.
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Arb
Im November 2012 lud der Kreisverband Weilheim-Garmisch nach Murnau zu einer öffentlichen
Informationsveranstaltung ein. Unter dem Motto
„Renten von morgen sichern – Altersarmut verhindern“ stellte Christiane Berger, stellvertretende
Vorsitzende des DGB Bayern, das Rentenkonzept
des DGB vor.
Im Rahmen des dezentralen, bundesweiten Aktionstages des DGB zur neuen Ordnung der Arbeit
ließ der DGB Weilheim-Garmisch im der Garmischer Fußgängerzone am 8. Juni 2013 Blumen
sprechen.
Der Kreisverband veranstaltete zum 1. Mai ein
zentrales Mai-Fest in der Stadthalle Penzberg. In
Vorbereitung zu diesem Termin hatte der Kreisvorstand im April Vertreter der lokalen Medien
zu einem Pressegespräch eingeladen. Dadurch
konnte die Medienpräsenz des DGB in der Region
deutlich erhöht werden. Die Mairede hielt Daniela
Fischer, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Weilheim,
außerdem gab es zwei Diskussionsrunden zu
betrieblichen und sozialen Themen.
Musik und ein vielfältiges Kinderprogramm wurde
den über 100 Besuchern, darunter zahlreiche
Vertreter der Kommunalpolitik und anderer Sozialverbände, auf der erfolgreichen Veranstaltung
ebenfalls geboten.
In Weilheim hielt Karl-Heinz Kaschel-Arnold, stellv.
Landesfachbereichsvorsitzender Medien, Kunst und
Industrie Bayern, ver.di, die Mairede. In Peißenberg
sprach Günther Schachner, ehemaliger 1. Bevollmächtigter der IG Metall Weilheim vor rund 60
Teilnehmern. Beide Veranstaltungen fanden mit
Musikprogramm am Vorabend statt.
Weitere Aktivitäten waren die Beteiligung an
Aktionen:
· gegen die Tarifflucht der Kreisboten-Druckerei
· gegen die geplante Schließung des Peißenberger
Krankenhauses
· vom regionalen UmFAIRteilen-Bündnis.
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
195
2.2. DGB-Jugend
Die DGB Jugend München trifft sich monatlich im Regionsjugendausschusses im
Gewerkschaftshaus, um mit den ehrenamtlichen VertreterInnen der Mitgliedsgewerkschaften gemeinsame Projekte diskutieren. Im Ausschuss werden außerdem die
jährlichen Schwerpunktthemen vereinbart,
die auch die zentrale Jahreskampagne
bestimmen.
DGB Jugend Sprecherrat:
2010 – 2012:
Paul Marschalek, Tom Wagner und Simona Kühn
Seit 2012:
Paul Marschalek, Tom Wagner und Caner Demir
Wohnungsverhältnisse zu verdeutlichen, baute die
DGB Jugend einen Wohnwürfel. Dieser konnte am
1. Mai und beim Open Air des KJR München Stadt
besichtigt werden.
2011: Leiharbeit – moderner
Menschenhandel
Im Gegensatz zu offiziellen Statements der Bundesregierung ist die Leiharbeit kein Sprungbrett
in ein geregeltes Arbeitsverhältnis. Leiharbeit
bedeutet Unsicherheit, schlechte Bezahlung und
oft schlechte Arbeitsbedingungen. Besonders von
Leiharbeit sind junge ArbeitnehmerInnen betroffen. Darauf machte die DGB Jugend mit einer
Leiharbeitsversteigerung auf der Bühne am 1.
Mai aufmerksam. Für das Open Air des KJR wurde
das Leiharbeiter-Glücksspiel „Süßes oder Saures“
entwickelt.
Kampagnen
2012: Mobilität in Ausbildung
Quelle/Foto: DGB Jugend
2010: Flexibilität sucht Wohnung
Auszubildende und junge ArbeitnehmerInnen
sind besonders auf den Öffentlichen Nahverkehr
angewiesen. Doch gerade für Azubis in München
ist das teuer. Der Preis des Ausbildungstickets ist
im Vergleich zu anderen Fahrkarten in den vergangenen Jahren überproportional gestiegen. 2012
setzte sich die DGB Jugend mit verschiedenen
Aktionen – z. B. einem kurzen Theaterstück am 1.
Mai – für eine Verbilligung des Azubis-Tickets ein.
2013: Können wir uns das leisten?
Im 7 qm großen selbstgebauten Wohnwürfel veranschaulicht
die DGB Jugend die Wohnsituation von Auszubildenden
Auf dem Münchner Wohnungsmarkt haben junge
ArbeitnehmerInnen und Azubis kaum Chancen.
2010 machte die DGB-Jugend auf dieses Problem
aufmerksam. Highlight der Kampagne war die
Studie „Flexibilität auf 7qm“, die sich mit den
Wünschen von Auszubildenden auseinandersetzte.
Die Ergebnisse wurden in einem Diskussionsforum
mit allen Akteuren und den Jugendorganisationen der Parteien diskutiert. Um das Problem der
196
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Diese Frage stellt sich die DGB Jugend im Jahr
2013: Können wir uns die derzeitige Politik leisten,
die die Bedürfnisse und Forderungen der Jugend
ignoriert? Können wir uns die vorherrschenden
Ausbildungsbedingungen leisten – und gleichzeitig eine Debatte um den angeblichen „Fachkräftemangel“ führen? Und nicht zuletzt: Können wir
es uns leisten, bei rassistischen, nationalistischen
und antidemokratischen Aussagen, Aktivitäten und
Parteien wegzusehen? Die DGB Jugend stellt diese
Fragen und gestaltet so Politik und Gesellschaft
aktiv mit.
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Quelle/Foto:Randy Messmer
Arb
Die DGB Jugend transportiert ihre Forderungen auf Riesenballons am 1.Mai
Aktionen
2012 hat die DGB Jugend gemeinsam mit dem
PEN-Zentrum Deutschland das Projekt „Klasse
Geschichten“ gestartet. Bekannte Autoren haben
Berufs- und HauptschülerInnen dabei unterstützt,
Geschichten zu schreiben. Entstanden ist so ein
Buch, das DGB Jugend und die TeilnehmerInnen
stolz der Öffentlichkeit präsentierten.
Weitere Highlights der vergangenen Jahre:
2010 setzte sich die DGB-Jugend mit riesigen
Zeitungen aus Pappe in die Fußgängerzone.
Doch statt eines Artikels waren dort Schlagworte
über die geplanten Gesetzesänderungen der
Bundesregierung abgedruckt. Viele Passanten
blieben stehen, lasen mit und diskutierten mit den
Teilnehmern.
2011 veranstaltete die DGB Jugend, der DGB und
die Agentur für Arbeit eine Fachveranstaltung zum
Thema Fachkräftemangel. Dort hinterfragte die
DGB Jugend kritisch das Schlagwort Fachkräftemangel und holte die Diskussion wieder auf den
Boden der Tatsachen zurück.
Gegen Rechts
Der Kampf gegen rechtes Gedankengut ist seit
vielen Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit der
DGB Jugend, die daher auf einige traditionsreiche
Projekte aufbauen kann. So ist die DGB Jugend
Mitorganisator der Internationalen Jugendbegegnung Dachau (IJB). Dort treffen sich jedes Jahr
Jugendliche aus der ganzen Welt, um sich mit
der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau
auseinanderzusetzen. Auch organisiert die DGB Jugend das Gedenken zum Oktoberfestattentat, das
sich 2010 zum 30. Mal jährte. Weitere Highlights
waren die Beteiligung an der Ausstellung „Tatort
Stadion. Rechtsextremismus im Fußball“ im Jahr
2011, die ausverkaufte Kinovorführung von „Blut
muss fließen“ 2012 und die Aufführung des
Kunstprojekts „Bavarian Taliban“ 2013.
Zielgruppenarbeit
Einen wichtigen Beitrag leisten die zwei Projekte
azuro (Erstberatung für Azubis) und cashless
(Präventionsprojekt Jugendschulden). Mit beiden
Projekten ist die DGB Jugend regelmäßig an den
Münchner Berufsschulen unterwegs. Die Berufsschultour im Herbst und die Azubi- und Studientage im Frühjahr haben einen festen Platz im
Terminkalender der DGB Jugend. Hinzu gekommen
ist 2011 das Vernetzungstreffen zwischen den
Gewerkschaften und den Hans-Böckler Vertrauensdozenten. Seit einigen Jahren schon erscheint nun
unser Newsletter „gazzetta azura“, in dem wir
Gewerkschaftsmitglieder und Multiplikatoren aus
dem Bereich der Beruflichen Bildung über Neuigkeiten aus der Berufsbildung und der Arbeitswelt
informieren.
2012 veröffentlichte die DGB Jugend einen eigenen Comic zum Thema Zukunftsaussichten junger
Menschen.
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
197
Kultur
Als DGB Jugend München setzen wir uns für vielseitige und bezahlbare Jugendkultur in München
ein. Wichtigste Veranstaltung ist dabei unser Jugendkonzert zum 1. Mai auf dem Marienplatz. Der
1. Mai ist für uns Kampf- und Feiertag zugleich.
Deshalb wollen wir an diesem Tag gemeinsam mit
den Jugendlichen dieser Stadt feiern. Neu ist der
Jugendbereich auf dem IsarInselFest. 2013 wird
er erstmalig von der Jugend komplett eigenverantwortlich gestaltet: Wir planen einen bunten
Mix aus Fun & Politics, Bands, Workshops und
Katerfrühstück! Auch die eigenen Jugendräume
im Gewerkschaftshaus wurden komplett neu
gestaltet. Die Ideen zum Umbau lieferten die
Jugendlichen selbst.
2.3. DGB-Frauen
In den DGB Regionsfrauenausschuss entsenden alle Gewerkschaften Vertreterinnen, um
so den Austausch in der Frauenarbeit sicher
zu stellen. Die DGB Frauen setzen sich für
die Gleichberechtigung von Männern und
Frauen, vor allem in der Arbeitswelt ein.
Gewerkschaftsübergreifend organisiert der Frauenausschuss die zentralen Aktionen zum Internationalen Frauentag und zum equal pay day in
München. In den Jahren 2011 und 2012 fanden in
Kooperation mit Künstlerinnen auch Ausstellungen
zu den Themen „Frau sieht rot“ und „vernetzt,
verstrickt, verbunden“ im Gewerkschaftshaus
statt.
Die DGB Frauen haben damit Künstlerinnen die
Möglichkeit gegeben, ihre Werke auszustellen und
gleichzeitig mit den Arbeiten auch politische Diskussionen angestoßen. Seit 2011 beteiligen sich
die DGB Frauen mit einer eigenen Fahne an der
Fahnenaktion von Terre des Femmes „frei leben
ohne Gewalt“.
198
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Außenvertretung der Gewerkschaftsfrauen im Stadtbund
Münchner Frauenverbände, dem Zusammenschluss
aller Frauenverbände in München und der Gleichstellungskommission der Landeshauptstadt.
Internationaler Frauentag
Seit vielen Jahren veranstalten die DGB Frauen die
zentrale Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in München. Über 150 Frauen aus Gewerkschaften, Frauenverbänden und Politik nehmen
jedes Jahr an der Abendveranstaltung im großen
Saal des Gewerkschaftshauses teil. 2010 sprach
Michaela Pichlbauer, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen bei der LH München, zum DGB
Motto „Kurs halten! Gleichstellung.“ Für musikalische Unterhaltung sorgte das Frauenkabarett „Die
Avantgardinen“.
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2011 jährte sich der Internationale Frauentag zum
100. Mal. Die DGB Frauen mobilisierten in diesem
Jahr zur zentralen Veranstaltung des DGB Bayern
in München. 1500 Frauen und Männer nahmen
allein am Demonstrationszug teil.
2012 waren die Rednerinnen Christine Strobl, Bürgermeisterin der LH München, und Simone Burger,
Vorsitzende des DGB Kreisverbands München. Das
100jährige Jubiläum des Internationalen Frauentages war auch Thema des Kulturprogramms: Das
Frauentheater von Corinna Poll stellte die Entwicklung des Frauentages in 13 Szenen dar.
2013 wurde das Programm um einen Aktionstand
in der Fußgängerzone am Nachmittag erweitert.
Die Münchner Frauenverbände waren eingeladen,
sich im Gewerkschaftshaus auf einem Markt der
Möglichkeiten zu präsentieren. Die Hauptrede
hielt in diesem Jahr Landesbezirksleiterin von ver.
di Luise Klemens. Abgerundet wurde der Abend
durch das Frauenkabarett „Zworaloa“.
Equal Pay Day
Die DGB-Frauen waren maßgeblich an der
konzeptionellen und organisatorischen Vorbereitung sowie Durchführung des Equal Pay Day
ab 2010 in München beteiligt – auch wenn die
Zusammenarbeit mit den BPW (Business and
Professional Women) Frauen, die als Initiatoren
des Equal Pay Days in Deutschland gelten, schon
auf Grund der unterschiedlichen Sichtweisen zum
Thema Gleichstellung nicht einfach war. Dennoch
waren wir schon 2010, mit Christiane Berger vom
DGB Bayern, auf der zentralen Podiumsdiskussion
vertreten. Seit 2012 liegt die Federführung der
Veranstaltungen in München nicht mehr bei BPW,
sondern bei der Gleichstellungsstelle der Stadt.
Dies hat ein breiteres Engagement ermöglicht.
2.4. DGB-Senioren
Im DGB Regionsseniorenausschuss treffen
sich die SeniorenvertrerInnen der Gewerkschaften zum Austausch, zur Organisation
gemeinsamer Konferenzen und zur Diskussion über Fragen der Sozial- und Gesellschaftspolitik.
((hier einfügen Bild 3: Senioren im Hofbräukeller))
Darüber hinaus veranstaltete der Regionsseniorenausschuss am 29. November 2010 im Rahmen der
Kampagne des DGB „Deutschland in Schieflage“
ein Seniorenpolitisches Gespräch mit Markus Rinderspacher, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
Im Rahmen des Aktionsbündnisses des DGB „Köpfe gegen Kopfpauschale“ organisieren die DGB
Senioren eine Seniorenpolitische Konferenz zum
Thema Reform des Gesundheitswesens. Am 9. Juni
2010 diskutieren Dr. Helmut Platzer, Vorsitzender
des Vorstands der AOK Bayern, und dem Vorsitzenden des DGB Bayern Matthias Jena im gut
gefüllten Festsaal des Münchner Hofbräukellers
mit den SeniorInnen.
Im Jahr 2011 beschäftigte sich der Regionsseniorenausschuss vorwiegend mit der Reformbedürftigkeit der sozialen Sicherungssysteme,
ein Schwerpunkt lag dabei auf Diskussionen zur
Rentenreform. Zudem diskutierten die SeniorInnen
über die DGB-Strukturreform und deren Folgen für
ihr Gremium.
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
199
Im April 2013 organisierte der Regionsseniorenausschuss eine Informationsveranstaltung zum
Themenkomplex Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Im Superwahljahr beschäftigen
sich die Senioren selbstverständlich auch mit den
Landtags- und Bundestagswahlen. Dazu wurde
gemeinsam mit dem DGB Kreisverband München
Quelle/Foto: DGB Region
2012 setzte sich der Regionsseniorenausschuss
intensiv mit dem DGB Rentenkonzept auseinander
und unterstützte die DGB Kampagne. In der zweiten Jahreshälfte beschäftigten sich die Senioren
mit der Krise in der Eurozone und veranstalteten
zu diesem Thema eine Seniorenpolitische Konferenz. Als Referent konnte Mehrdad Payandeh aus
der Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik des DGB Bundesvorstands gewonnen werden.
Die gut besuchte Konferenz fand am 11. Dezember 2012 im Kulturzentrum Trudering statt.
Die Veranstaltung zur Kopfpauschale im Gesundheitswesen im Juni 2010 war ein voller Erfolg
am 23. Juli 2013 eine Diskussionsveranstaltung
mit Vertretern der Parteien durchgeführt, bei der
die Themen Rente, Pflege und Arbeitsmarkt im
Fokus standen.
2.5. Runder Tisch Kirche und Gewerkschaften
Der Runde Tisch Kirche und Gewerkschaften ist in München eine Institution. Seit
17 Jahren treffen sich hier regelmäßig
VertreterInnen des DGB, der katholischen
Arbeitnehmerbewegung (KAB) und des
Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der
Evangelisch-Lutherischen Kirche (kda) zum
Dialog.
2010
Bei den gemeinsamen Treffen zweimal im Jahr
werden aktuelle Themen aus der Münchner Arbeitswelt diskutiert. Außerdem wird über aktuelle
Projekte in den drei Organisationen berichtet und
die gemeinsame Zusammenarbeit in der Sonntagsallianz koordiniert.
2011
200
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Beim Frühjahrstreffen berichtete der Direktor der
AOK München Robert Schurer über die Auswirkungen der Kopfpauschale.
Im Herbst besuchte der Erzbischof von München
und Freising Dr. Reinhard Marx die Gewerkschaften. Diskutiert wurden die Themen Gute Arbeit,
Zukunft des Sozialstaats und der Sonntagsschutz.
Welche Folgen hat das Ende der Beschränkung
der Freizügigkeit für ArbeitnehmerInnen aus den
neuen osteuropäischen Mitgliedsstaaten? Dies
diskutierte der Kreis im Frühjahr. Das Impulsreferat
hielt Christiane Berger, stellvertretende Vorsitzende
des DGB.
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Arb
Im Herbst stellten Doreen Bogram (verdi München), Irmgard Fischer (kath. Betriebsseelsorge)
und Dr. Elfriede Munk (Kath. Krankenhausseelsorge) die Situation in Münchner Kliniken vor.
Titel des Herbsttreffens, zu dem Helga Rieck, Stellvertretende Leitung im Amt für Soziale Sicherung
der Landeshauptstadt München, als Referentin
gewonnen werden konnte.
2012
2013
Sind Werkverträge der Ersatz für die Leiharbeit?
Über diese Frage diskutierte der Runde Tisch im
Frühjahr mit Martin Heigl, Rechtssekretär der IG
Metall.
Im Frühjahr besuchte uns die Regionalbischöfin
der evangelischen Kirche, Susanne Breit-Keßler.
„Suchet der Stadt Bestes“ – diesem biblischen
Apell folgend betrachtete sie die Licht- und Schattenseiten der Stadtgesellschaft.
„PAKET OHNE EMPFÄNGER? – Aktueller Stand
des Bildungs- und Teilhabepakets“: Das war der
2.6. Bildungsarbeit
Durch die Unterstützung der Landeshauptstadt München und der Gewerkschaften
kann der DGB mit dem DGB Bildungswerk
München ein eigenes Bildungsprogramm
auflegen, das allen MünchnerInnen offen steht. Dadurch können wir bei einem
breiten Publikum für gewerkschaftliche
Forderungen werben.
Gleichzeitig ermöglichen wir mit unseren niedrigen Preisen auch Menschen mit einem geringen
Einkommen den Zugang zu politischer Bildung und
Fortbildungen.
Wir suchen immer gewerkschaftlich organisierte
KollegInnen, die bei uns als ReferentInnen tätig
werden wollen. Das Spektrum der angebotenen
Veranstaltungen ist breit, wie diese kleine Auswahl
deutlich machen soll:
2010
Münchner November-G´schichten (Stadtteilrundgang); Der „neue“ Jakobsplatz und der Besuch
der Synagoge (Institutionenbesichtigung); Respekt
in Zeiten der Ungleichheit (Vortrag); Die neuen
Chancen der über 50-Jährigen (Workshop)
2011
Jährlich werden im „Programm München“ ca. 400
verschiedene Bildungsangebote geplant, organisiert, durchgeführt und abgewickelt. Die Bildungsangebote sollen motivieren, sich selbst in das
politische Gemeinwesen Münchens einzumischen,
es mitzugestalten und schließlich Demokratie als
Lebensform zu entdecken. Dies gilt sowohl für die
TeilnehmerInnen als auch für die ReferentInnen.
Starke Frauen in Afghanistan (Filmvortrag); Der 1.
Mai in München nach 1945 (Ausstellung); Stimme
und Durchsetzungskraft (Kompaktseminar)
2012
Patientenverfügung (Informationsveranstaltung);
Verbotene Schriftsteller (Stadtteilrundgang); HIV
und AIDS 2012 (Institutionenbesichtigung)
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
201
2013
„Das Haus wurde kampflos übergeben“. Zum
80. Jahrestag der Besetzung des Münchner
Gewerkschaftshauses (Veranstaltung); Interessenvertretung unterm Hakenkreuz? Das Verbot der
freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 und seine
betrieblichen Konsequenzen (Fachgespräch, auch
nach § 37.7 BetrVG)
Politische (Stadt-) Öffentlichkeit und Netzwerke
Das DGB Bildungswerks München kooperiert
mit einer Vielzahl anderer Bildungsträger, wie
beispielsweise bereits seit Jahren unter dem institutionellen Namen „Arbeit und Leben“ mit der
Münchner Volkshochschule.
Auch mit den konfessionellen Bildungsträgern in
München, dem Münchner Bildungswerk und dem
Evangelischen Bildungswerk, organisiert das DGB
Bildungswerk regelmäßig größere gemeinsame
Veranstaltungen. Hinzu kommen die vielfältigen
Kooperationen im Rahmen des Netzwerks demokratische Bildung in München und die Mitgliedschaft des DGB Bildungswerks München bei BenE
München zum Thema Nachhaltigkeit.
Durch diese Vernetzung trägt das Bildungswerk
mit dazu bei, dass die Münchner Gewerkschaften
auch über „klassische“ gewerkschaftliche Themen
und Bereiche hinaus als gesellschaftspolitischer
Akteur wahrgenommen werden.
Cover des 150-Seiten umfassenden Programms des Bildungswerks München 2011/2012
202
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
3. Aktionen und Aktivitäten
Foto: Randy Messmer
3.1. Der 1. Mai – Tag der Arbeit
Demonstrationszug am 1. Mai in München
Der 1. Mai ist der wichtigste Aktionstag der
Gewerkschaften. Die DGB Region München
organisiert aktuell neun Kundgebungen
in der Region, Hauptveranstaltungsort ist
München.
Von 2010 bis 2013 fanden in der DGB Region
München 1. Mai-Veranstaltungen in folgenden Orten statt: Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck (ab 2013), Hausham (bis 2012), Landsberg
am Lech, Moosburg, Penzberg, Peißenberg, Peiting
(bis 2010), Schliersee (bis 2012) und Weilheim.
In München findet jedes Jahr die zentrale Veranstaltung zum 1. Mai statt. Den Auftakt bilden die
aktuellen Tarifauseinandersetzungen der Gewerkschaften. Bei der Auftaktkundgebung vor dem
Gewerkschaftshaus reden ausschließlich ehrenamtliche KollegInnen. Damit wollen wir am 1. Mai
auch das Zeichen der Solidarität zwischen den
Gewerkschaften setzen: Niemand kämpft allein.
Anschließend startet hier der Demonstrationszug
zum Marienplatz.
Um 11.00 Uhr beginnt die Hauptkundgebung auf
dem Marienplatz. Im Anschluss startet dort das
Familienfest mit Live-Musik, Tanz, einem großen
Kinderbereich und einem Infomarkt, auf dem sich
die Gewerkschaften sowie eingeladene befreundete Organisationen vorstellen. 2013 nahmen
61 Organisationen am Infomarkt teil, der noch
bis 2012 auf dem Viktualienmarkt stattfand. Mit
dem Umzug des Infomarkts in die Fußgängerzone
wurden die beide Festteile 2013 wieder vereint.
Ab 17.30 Uhr übernimmt die Jugend auf dem
Marienplatz die Bühne, dann startet das Jugendkonzert laut.stark. Unterstützt werden wir beim 1.
Mai vom Kulturreferat der LH München und dem
Feierwerk e.V.
RednerInnen am 1. Mai in München:
· 2010: „Wir gehen vor!“ mit Werner Neugebauer,
Bezirksleiter der IG Metall Bayern
· 2011: „Gerecht geht anders! Wir demonstrieren
für einen Kurswechsel!“ Statement von Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der EvangelischLutherischen Kirche, Hauptredner Matthias Jena,
Vorsitzender des DGB Bayern
· 2012: „Gute Arbeit für Europa“ mit Luise Klemens, ver.di Landesbezirksleiterin
· 2013: „1. Mai ist unser Tag“ mit Michael Sommer, DGB Bundesvorsitzender
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
203
3.2. Koordinaten der Gerechtigkeit
Anders als bei themenbezogenen Informationsveranstaltungen geht es hier immer um eine philosophische Auseinandersetzung mit der Frage: „Was
ist gerecht?“. Hier sollen nicht bereits gefasste
Beschlüsse der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern
offen diskutiert werden. Um den Charakter eines
offenen Forums zu unterstreichen, haben wir uns
entschieden, außerhalb des Gewerkschaftshauses
zu tagen und keine DGB GewerkschafterInnen als
ReferentInnen einzuladen.
Aufgrund der aktuellen politischen Situation stand
bei den ersten drei Veranstaltungen immer das
Thema Krise im Vordergrund.
2010: Aus der Krise nichts gelernt?!
2010 zeigten sich die Folgen der Krise, vor allem
auf dem Arbeitsmarkt und in den Sparprogrammen
der Staaten. Gleichzeitig erzielte zum Beispiel die
US Investmentbank Goldmann Sachs die höchsten
Gewinne seit Bestehen. Deshalb diskutierten wir
mit Prof. Peter Bofinger (Mitglied des Sachverständigenrats) die Frage: Was hat die Politik aus
der Krise gelernt? Und welche Schlüsse hätten
gezogen werden müssen, für eine gerechte Krisenpolitik?
2011: Sitzt Europa auf einen Pulverfass?
2011 wurde breit diskutiert, ob der Euro noch
zu retten ist und wer in Europa Schuld an der
Eurokrise trägt – die Euro-Problemländer Spanien, Griechenland, Portugal und Irland oder etwa
Deutschland? Mit Magister Dr. Stephan Schulmeister diskutierten wir die Frage: Was muss passieren,
damit die Eurokrise überwunden wird? Und wie
kann dies nach den Prinzipien der Gerechtigkeit
funktionieren?
204
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Foto: DGB Region München
Ziel der Veranstaltungsreihe „Koordinaten
der Gerechtigkeit“ ist es, grundsätzliche
Fragestellungen mit GewerkschafterInnen
sowie mit Multiplikatoren zu diskutieren.
Der Adventskalender für Finanzminister Schäuble. In jeder Tüte versteckt sich eine
Rückmeldung unserer TeilnehmerInnen zur aktuellen Krisenpolitik. Auf unser Geschenk gab es keine Rückmeldung
2012: Plötzlich waren die Schulden da…
Glaubt man der Regierung, kam die Schuldenkrise
über uns wie eine Naturkatastrophe, die Ursachen
standen nicht mehr zur Diskussion. Weil sich die
Politik allein auf die Schuldenbekämpfung konzentrierte, kam es in den europäischen Ländern
zu einer Umverteilung von unten nach oben.
Gemeinsam mit dem leitenden Sekretär des ÖGB,
Magister Bernhard Achitz, diskutierten wir die Fragen: Wie kommen wir wieder zu einer gerechten
Verteilung? Wie können wir um-fair-teilen?
2012: Gutmensch denkt
2012 starteten wir in Anlehnung an das Veranstaltungsformat eine eigene Veranstaltung für junge
ArbeitnehmerInnen. Den Auftakt machte die Autorin Julia Friedrich, die mit uns über ihr Buch „Ideale- Auf der Suche nach dem was zählt“ diskutierte.
Ideale – das bedeutet Werte und Ziele zu haben,
dafür einzustehen und zu kämpfen, sich aufzuregen und nicht alles abgeklärt hinzunehmen. Wir
diskutierten: Passt das noch in diese Zeit? Machen
uns Ideale selbstgerecht? Sind Idealisten Gutmenschen oder Fanatiker?
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3.3. IsarinselFest
2010 fand zum ersten Mal das IsarInselFest
in München statt. Nach dem Vorbild des
Donauinselfestes ist auch das IsarInselFest
nicht gewinnorientiert.
Es wird von ehrenamtlichen Helfern von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Arbeitersammeriterbund
(ASB) und der SPD organisiert und durchgeführt.
Mit dem IsarInselFest soll die Isar belebt werden.
Das vielseitige und kostenlose Kulturprogramm
steht jedem offen, schließt niemanden aus. Viele
Vereine und Organisationen nutzen das IsarInselFest, um sich dort vorzustellen, so die Freiwillige
Feuerwehr, das THW oder der Alpenverein. Dieses
Konzept eines wirklichen Volksfests hat den DGB
München überzeugt. Wir haben daher beschlossen, uns am IsarInselFest zu beteiligen.
2010
2011 organisierte der DGB zusammen mit der
DGB Jugend, dem KJR und dem Mieterverein eine
eigene Bühne direkt an der Muffathalle, auf der
Dort traten sowohl Schülerbands als auch Profis
auftraten. Mit dabei war 2011 auch erstmals das
DGB Bildungswerk, das kostenlose Führungen
rund um die Isar anbot. Am DGB Stand imitierten
wir den SZ-Klassiker „Sagen sie jetzt nichts“:
Besucher stellten pantomimisch dar, was sie vom
Mietmarkt in München halten. Gleichzeitig sammelten wir Unterschriften für unsere WohnungsPetition an den Landtag.
2012
2012 teilten wir uns auf: Die DGB Jugend organisierte mit anderen Jugendorganisationen gemeinsam die Jugendbühne an der Muffathalle. Und die
Gewerkschaften, die DGB Frauen und die DGB Senioren schlugen ihr Infozelt auf der anderen Seite
der Isar auf. Wie bereits 2011 unterstützte uns das
Bildungswerk mit dem Angebot von Führungen.
Im Infozelt drehte sich alles um das Thema Rente,
mit einem Quiz stellten wir das aktuelle DGB
Rentenkonzept vor. Auch Kinderschminken gehörte
2012 zum Programm. Leider ließ der Regen viele
Angebote buchstäblich ins Wasser fallen.
Foto: DGB Region München
Zum Auftakt präsentierten wir uns mit einem
gemeinsamen Stand der Gewerkschaften und der
DGB Jugend, der DGB Frauen und der DGB Senioren. Am „Ausbildungsglücksrad“ konnten sich Besucher dort über die Ausbildungssituation junger
Menschen informieren. Für jede richtige Antwort
gab es ein leckeres „Ausbildungs-Plätzchen“. Die
von der DGB Jugend am Abend eröffnete ShishaLounge fand ebenfalls regen Zuspruch.
2011
Das Glücksrad zum Thema Ausbildung beim IsarInselFest 2010
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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3.4. Jahresempfang
Mehr als 200 Gäste folgen jedes Jahr unserer Einladung ins Gewerkschaftshaus, wo sie von einem
Gastredner aus den Reihen der Gewerkschaften
begrüßt werden. Ziel des Jahresempfangs ist es,
wichtige gewerkschaftliche Themen gleich zu
Jahresbeginn in der Stadtgesellschaft zu setzen.
2010
2010 erfolgte die offizielle Stabübergabe von
Helmut Schmid an seinen Nachfolger Christoph
Frey. Helmut Schmid hat viel für die Arbeitnehmerbewegung geleistet und stellte seine Person in
der Öffentlichkeit stets hinter seine Erfolge. Diese
Charaktereigenschaft habe ihm immer imponiert,
sagte der bayerische DGB Vorsitzende Fritz Schösser als er sich persönlich bei Helmut Schmid für die
vielen aktiven Jahre im Dienste des DGB bedankte.
2011
2011 konnten wir Wanja Lundby-Wedin, Präsidentin des Dachverbands europäischer Gewerkschaften, als Rednerin für den Jahresempfang
gewinnen. Sie referierte über die Folgen der
Wirtschafts- und Finanzkrise auf europäischer Ebene und die damals neue Dienstleistungsrichtlinie.
Dabei zeigte sie auch neue Wege für Europa auf.
Auf Einladung des Oberbürgermeisters Christian
Ude trug Lundby-Wedin sich ins goldene Buch der
Landeshauptstadt München ein.
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Foto: LH München
Die DGB Region München und seit Gründung der Kreisverbände 2012 auch der DGB
Kreisverband München laden zu Beginn des
Jahres Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Gerichten, Polizei, Bildungseinrichtungen, Sozialverbänden, Sozialversicherungen
und Gewerkschaften zum Jahresempfang
ein.
Die Präsidentin des Dachverbands europäischer Gewerkschaften Wanja LundbyWedin trägt sich in das goldene Buch der Landeshauptstadt München ein
2012
Allein im Dienstleistungsbereich liegt die Zukunft
– so lautete in den vergangenen Jahren die in den
Medien verbreitete These zur Zukunft der Arbeit.
Großbritannien schlug diesen Weg schon unter
Thatcher radikal ein. Mit dem Beginn der Finanzund Wirtschaftskrise verstummten die Vertreter
dieser These schlagartig. Plötzlich wurde wieder
auf einen Mix aus Dienstleistungen und Industrie
gesetzt. Anlass für uns, den ersten Vorsitzenden
der IG Metall Berthold Huber als Referenten zu
gewinnen,
2013
Ende 2012 wurden erste Zahlen des Reichtumsund Armutsberichts veröffentlicht, die klar zeigten:
Die Schere zwischen arm und reich ist weiter
aufgegangen. Dies hat Teile der Bundesregierung
nicht davon abgehalten, die Zahlen schönzureden
oder unliebsame Passagen zu streichen. Verteilungsgerechtigkeit war daher das naheliegende
Thema für uns, zu dem wir DGB Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach als Referentin
einluden.
4. Organisation und Finanzen
Foto: DGB Region München
4.1. DGB Regionsvorstand
Infostand mit Rentenquiz 2012
Vorsitz
Frey, Christoph - bis März 2012
Burger, Simone - ab März 2012
Zänkert, Norbert - ab Juli 2012 bis März 2013
Eichinger, Paul - ab März 2013
ver.di
IG BAU
Birner, Heinrich
Pürkner, Axel
DGB Frauen
IG BCE
Reinhard, Michael - bis November 2012
Fluri, Stefan - ab November 2012
Huber, Monika - bis November 2011
Kern, Christiane - ab November 2011
DGB Senioren
GEW
Graf, Joachim Peter
Flassbeck, Harald - bis März 2013
Schneider, Werner - ab März 2013
GdP
DGB Jugend
Seidl,Otto - bis November 2011
Pechtold, Rainer - ab November 2011
Jagel, Stefan - bis Juli 2011
Kühn, Simona - bis Februar 2012
Marschalek, Paul - ab Februar 2012
IG Metall
Lischka, Horst
Migranten
Yildirim, Erdal
NGG
Adjan, Freddy
EVG
Vertretung Kreisverbände Fertl, Rudi - bis Ende 2012 (Wechsel zur Region
Oberbayern)
Danninger,Siegfried - bis Juli 2012
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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4.2. DGB Geschäftsstelle
Regionsvorsitzender:
Frey, Christoph - 2010 bis März 2012
Endres, Michaela - von November 2011 bis Juli
2012, Wechsel zum DGB Bayern
K. Regionsgeschäftsführerin:
Burger, Simone - ab März 2012
Doll, Helena - ab Juli 2012
Büro Weilheim
GewerkschaftssekretärInnen
Neupfleger, Manfred - bis April 2011, Ruhestand
Schmidt, Karlheinz - bis November 2012,
Wechsel zum DGB Bayern
Engelhard, Claudia - bis Dezember 2011
Fritsch, Daniel - seit August 2012
Joho, Katharina - seit März 2012 (08.2012/08.
2013 Elternzeit)
Jugendsekretariat
Joho, Katharina - bis März 2012
Pulz, Laura - ab Juni 2012
Krammer, Stefanie - November 2012 – August
2013 (Elternzeitvertretung)
Sekretariat
Aumeier, Veronika - seit Januar 2008
Gehn, Selina - bis Juni 2012, Umzug nach
Aschaffenburg
Weihmann, Stephan - bis September 2011,
Ruhestand
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Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Sekretariat
Doll, Helena - bis Juli 2012
Erisen, Yesim - ab August 2012
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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