dgb_geschaeftsbericht_muenchen_021213_ES
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Region München 182 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Seite 1. Politische Schwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 1.1. Gute Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 1.2. Soziale Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 1.3. Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 1.4. Unser Kampf für Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 1.5. Für den Frieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 2. Arbeitsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 2.1. DGB-Kreisverbände vor Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 2.2.DGB-Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 2.3.DGB-Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 2.4.DGB-Senioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 2.5. Runder Tisch Kirche und Gewerkschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 2.6.Bildungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 3. Aktionen und Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 3.1. Der 1. Mai – Tag der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 3.2. Koordinaten der Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 3.3.IsarinselFest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 3.4.Jahresempfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 4. Organisation und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 4.1.DGB-Regionsvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 4.2. DGB Geschäftsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 Geschäftsberichte der DGB-Regionen 183 1. Politische Schwerpunkte Quelle/Foto: DGB München 1.1. Gute Arbeit Fleißige Lieschen formen den Schriftzug GUTE ARBEIT in der Garmischer Innenstadt Gute Arbeit ist das Kernthema des DGB. Um eine breite Unterstützung in der Gesellschaft für unsere Positionen zu diesem Thema zu erreichen, haben wir eine Vielzahl an Veranstaltungen durchgeführt. Wir stellen die Highlights der vergangenen vier Jahre vor: wurde der Schriftzug „GUTE ARBEIT“ in den Fußgängerzonen München und Garmisch gebildet. Unsere Aktion weckte das Interesse vieler Passanten, die stehen blieben und mit uns diskutieren. Am Ende der Aktion fanden die fleißigen Lieschen neue Besitzer – natürlich ausgestattet mit einem „Gute Arbeit-Fähnchen“. Leiharbeit Der DGB Index Gute Arbeit für München Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München haben wir einen eigenen DGB Index in Auftrag gegeben. Dafür wurden alle ArbeitnehmerInnen, die in München arbeiten, befragt. Neben den klassischen Indexfragen wird es eine Sondererhebung zu den Themen Belastung durch Pendeln, Gründe für den Minijob, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und Vereinbarkeit von Familie und Beruf geben. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit im Herbst 2013 und Frühjahr 2014 in einzelnen Blöcken vorgestellt. Das Aktionswochenende Gute Arbeit 2013 „Wir sagen es durch die Blume – aber trotzdem deutlich: Wir haben ein Recht auf gute Arbeit“ – das war das Motto des Aktionswochenendes in der Region München. Mit 160 fleißigen Lieschen 184 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Arbeit wird immer unsicherer. Eine Ursache dafür ist die Zunahme an Leiharbeit. Auch in der Region München ist die Zahl der Leiharbeiter nach der Finanzmarktkrise angestiegen. Von einer „Abdeckung von Spitzen“ kann dabei keine Rede sein, vielmehr verdrängt Leiharbeit reguläre Arbeitsplätze. Um auf diese Entwicklungen in der Region und die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern hinzuweisen, gibt der DGB München regelmäßig einen Newsletter zum Thema heraus. Darüber hinaus haben wir viele kritische Diskussionen mit der Agentur für Arbeit und den Jobcentern zum Thema geführt. Denn für uns steht fest: Leiharbeitsfirmen sind keine Premiumarbeitgeber. Mindestlohn Auch in München ist die Einführung eines allgemeinen, gesetzlichen und flächendeckenden Pol it Sch ische we rpu nkt e Mindestlohns von 8,50 Euro ein Fortschritt. Denn gerade Minijobber erhalten deutlich weniger. Allerdings kann ein Mindestlohn von 8,50 Euro im teuren München nur ein Einstieg sein. Denn das Institut IAQ hat berechnet, dass in München ein Alleinstehender mindestens 10,65 Euro verdienen muss, um auf Grundsicherungsniveau zu kommen. An dieses wichtige Thema haben wir 2012 Politiker auch in den Ferien erinnert – mit unserer „Urlaubskarte“. Arbeitsmigration Immer mehr ArbeitnehmerInnen verlassen ihre Heimatländer auf der Suche nach Arbeit. Die falsche Krisenpolitik, die europaweit zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat, hat diesen Trend verstärkt. Viele versuchen ihr Glück in München. Deshalb freuen wir uns, dass 2012 ein Beratungsstandort des Projekts „Faire Mobilität“ des DGB Bundesvorstands in München angesiedelt wurde. „Faire Mobilität“ unterstützt ArbeitnehmerInnen aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten dabei, ihre Rechte auf dem Arbeitsmarkt durchzusetzen. Mit der von uns initiierten Kooperation mit der Landeshauptstadt München und der Arbeiterwohlfahrt München konnte das Projekt noch breiter aufgestellt und zusätzliche eine Sozialberatung angeboten werden – auch auf Rumänisch und Bulgarisch. zentral zu erfassen, musste glücklicher Weise fallen gelassen werden. Der Grund dafür war leider nicht die Einsicht, dass dies der falsche Weg ist, sondern Probleme bei der technischen Umsetzung. Klar ist deshalb: Das Thema wird uns auch in Zukunft beschäftigten. Wie in den vergangenen vier Jahren werden wir für die KollegInnen daher entsprechende Informationsveranstaltungen anbieten. Agentur für Arbeit Der Neuzuschnitt der Agenturen 2012 hat die Gremienarbeit bei der Agentur für Arbeit gravierend verändert. In der Region München führt die neue künstliche Einteilung der Landkreise dazu, dass die enge Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und den umliegenden Landkreisen zertrennt wurde. Wir haben uns deshalb gemeinsam mit den Arbeitgebern gegen eine Neuordnung ausgesprochen. In den Verwaltungsausschüsse verfolgen wir die neue Reform der Agentur kritisch. Denn mit der weiteren Zersplitterung ist nur noch ein kleiner Teil der Mitarbeiter direkt vor Ort angestellt, immer mehr Bereiche werden ins Backoffice ausgegliedert und direkt Nürnberg unterstellt. Für uns gilt es künftig sicher zu stellen, dass die Arbeitslosen nicht unter der Neuorganisation leiden. Jobcenter – Hartz V ELENA und Beschäftigtendatenschutz Arbeitgeber filmen Betriebsversammlungen, statten Umkleideräume mit Videokameras aus oder kontrollieren die E-Mails ihrer Angestellten. Trotz solcher Datenschutzskandale bleibt der viel versprochene Schutz von Beschäftigten aus. Im Gegenteil: Das von der Bundesregierung vorgeschlagene Beschäftigtendatenschutzgesetz hätte die Situation noch verschlechtert, weshalb der DGB es grundsätzlich ablehnte. Auch der Plan, über ELENA (Elektronischer Entgeltnachweis) nicht nur die Sozialversicherungsdaten, sondern zum Beispiel auch Abmahnungen Eine neue Herausforderung im Bereich Arbeitslosigkeit ist die Besetzung der Beiräte der Jobcenter. Mit der Reform der Jobcenter 2011 mussten alle Landkreise verpflichtend einen Beirat einrichten. Damit wurde der DGB zum ersten Mal flächendeckend im Bereich SGB II aktiv. Anders als in anderen Teilen der Sozialversicherung gibt es hier keine festen Regeln, welche Gruppen im Beirat vertreten sein sollen. Die Folge: kein Beirat gleicht dem Anderen. Weil der Einfluss des Beirats darüber hinaus sehr begrenzt ist (er kann nur Empfehlungen abgegeben), werden wir in Zukunft die Frage diskutieren müssen, ob und wie wir uns an diesen Gremien beteiligen. Geschäftsberichte der DGB-Regionen 185 1.2. Soziale Gerechtigkeit Der DGB vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen in der Sozialpolitik und in der Selbstverwaltung der Sozialversicherung. (Satzung des DGB) Bundestagskandidaten zudem Sparschweine mit der Aufschrift „Hände weg von unserer Rente“ verbunden mit der Einladung, in den Betrieben mit den KollegInnen über die Rente zu diskutieren. Sichere Rente! Bildung Wer sein Leben lang arbeitet, der soll im Alter auch von seiner gesetzlichen Rente gut leben können. Dieser gesellschaftliche Konsens wurde von der Politik Stück für Stück aufgegeben: mit der Rente mit 67, der Absenkung des Rentenniveaus, der Einführung der Riesterrente, den Abschlägen bei der Erwerbsminderungsrente, u.s.w. Unser wichtigstes Thema im Bildungsbereich war das Volksbegehren gegen Studiengebühren 2013, das auch von den Gewerkschaften unterstützt wurde. Viele Gewerkschafter beteiligten sich als Lotsen, informierten BürgerInnen vor den Einschreibeorten und trugen so zum Erfolg des Begehrens bei. Mit dem Volksbegehren ist es uns auch gelungen, das Thema Schulgebühren für Meister- und Technikerschulen wieder auf die politische Tagesordnung zu setzen. Mit Erfolg: In München werden im Herbst die Schulgebühren für städtische Fachschulen abgeschafft. Um hier eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und deutlich zu machen, dass viele ArbeitnehmerInnen nicht bis 67 arbeiten können, hat die DGB Region München Bundestagsabgeordnete 2010 zur Nachtschichttour eingeladen. Darüber hinaus haben wir zum Rentenkonzept des DGB 2012 Betriebsräteschulungen durchgeführt. Quelle/Foto: DGB München Um das aktuelle Rentenkonzept auch in der Politik bekannter zu machen, verschickten wir an 2011 tagte der Philosophenkongress in München. Die DGB Region München und das DGB Bildungswerk beteiligten sich am öffentlichen Programm mit einer Veranstaltung zur Bildungsgerechtigkeit. Sparschweine wurden an Bundestagsabgeordnete in der Region verschickt und mahnten eine gerechte Rentenpolitik an 186 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Pol it Sch ische we rpu nkt e Quelle/Foto: DGB München Mit selbstgebastelte Laternen unterstützte der DGB München den Laternenmarsch der Studierenden für die Abschaffung der Studiengebühren Schuldnerberatung Seit vielen Jahren betreiben wir zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt München eine Schuldnerberatung im Gewerkschaftshaus. Hier haben wir in den vergangenen vier Jahren mehr Personal eingestellt. Der Grund: die steigende Zahl überschuldeter Privatpersonen in München. Besonders betroffen sind sozial Schwache wie Langzeitarbeitslose, Geringverdiener oder Rentner. Bei vielen liegt die Schuldenhöhe nicht über 500 Euro. Trotzdem sind sie nicht in der Lage, diese Schulden zu schultern. Neben unserer konkreten Hilfe für Betroffene haben wir eine Studie zum Thema Energie durchführen lassen, die der Frage nachgegangen ist, wie viele Menschen ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen können und inwieweit Energieberatung sinnvoll sein kann. Die Ergebnisse wurden mit der Landeshauptstadt diskutiert. 1.3. Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum „Wenn Sie einmal an die Probleme hier in dieser Region denken, welche davon sind für Sie die fünf wichtigsten?“ Diese Frage stellt die Stadt München ihren BürgerInnen zweimal im Jahr. Und immer ganz vorne liegt die Antwort: „Die Erhaltung preiswerten Wohnraums in unserer Stadt“. Der Blick auf die Zahlen zeigt warum: Nirgendwo ist die Mietbelastung höher als in München. Dies zeigt, welche Bedeutung dieses Thema für unsere Region hat. Im Herbst 2010 startete der DGB daher gemeinsam mit dem Münchner Mieterverein die Kampagne „Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum“. Forum 1: Renaissance der Genossenschaften In München sind die Genossenschaften mit über 40.000 Wohnungen wichtige Akteure. Die meisten Genossenschaften haben aber in den vergange- nen Jahren keine neuen Wohnungen geschaffen. Die Herausforderung: Wie können neue kleinere Genossenschaften bei der Gründung und große bestehende Genossenschaften beim Neubau unterstützt werden? Wichtige Themen waren unter anderen die Umgehung der hohen Bodenpreise, die hohen Hürden bei der Nachverdichtung (Denkmalschutz, zu viele PKW Stellplätze), das Auslaufen der Erbpachtverträge bei den Eisenbahnerwohnungen und die Forderung nach einer städtischen Beratungsagentur für Genossenschaftsgründungen. Forum 2: Energetische Gebäudesanierung In der Region München sorgt das Thema Energetische Gebäudesanierung für Angst bei den Mietern. Der Vermieter darf elf Prozent der Gesamtkosten für die Sanierung zeitlich unbegrenzt auf die Mieter umlegen. Dies kann zu drastischen Mietsteigerungen auf einem bereits teuren Mietmarkt führen Geschäftsberichte der DGB-Regionen 187 Justus von Widekind von der co2online GmbH informierte zum Einstieg, wie hoch die Kosten für bestimmte Sanierungsarten sind und wie viel Energiekosten sich damit einsparen lassen. In keinem Fall ist für den Mieter die Mieterhöhung geringer als die Einsparmöglichkeiten bei den Nebenkosten. Martin Mathes von der Abteilung Wirtschafts-, Bau- und Arbeitsmarktpolitik der IG BAU betonte, dass der Staat hier mehr Verantwortung übernehmen muss. Forum 3. Keine Angst – es ist nur Gentrifizierung Mit dem Schlagwort Gentrifizierung wird die Verdrängung alteingesessener Mieter aus hip gewordenen Stadtteilen beschrieben. Beim Kampagnen-Forum zu diesem Thema stand der Vergleich München und Hamburg im Mittelpunkt: Was unternehmen die Städte, um diesen Prozess zu verlangsamen oder aufzuhalten? Für Hamburg berichtete Willy Rickert, Leiter des Amtes für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung in der Hansestadt Hamburg, und für München Klaus Illigmann, Leiter der Abteilung Bevölkerung, Wohnen der Landeshauptstadt. Die Anwendung des Umwandlungsverbots stand dabei im Mittelpunkt. DGB Jugend – Flexibilität auf 7 qm – so wohnen Azubis in München entfremdungsverordnung) wurden öffentlichkeitswirksam mit der Aktion „Wir lassen uns nicht wegräumen“ an den Landtag gerichtet: Nicht auf Listen, sondern auf Umzugskartons hatten DGB und Mieterverein Unterschriften gesammelt – damit sie der Landtag nicht so einfach „verräumen“ kann. Die Kartons wurden im Dezember offiziell an Franz Maget, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, übergeben. Leider hat der Petitionsausschuss die Petition nicht beschlossen, sondern als Material an die Staatsregierung übergeben. Dennoch ist es uns gelungen, unserer Forderungen medienwirksam zu präsentieren. Was haben wir erreicht? Im Frühjahr und Sommer 2012 wurde das wohnungspolitische Programm der Landeshauptstadt München neu diskutiert und beschlossen. Petition an den Bayerischen Landtag – Wir lassen uns nicht wegräumen! Gemeinsam mit vielen Partnern (unter anderem den Genossenschaften) konnten wir viele Forderungen durchsetzen. Besonders wichtig waren für uns, dass die Stadt und die städtischen Beteiligungsgesellschaften selbst wieder in den Werkswohnungsbau einsteigen sowie, dass neue Instrumente (wie der Ankauf von Belegrechten) entwickelt werden, um Unternehmen wieder für den Werkswohnungsbau zu gewinnen. Die Forderungen der Kampagne (Einführung eines Umwandlungsverbots, mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau und die Verlängerung der Zweck- Unserer Forderung eines Modellprojekts für Azubi-Wohnen, wird inzwischen bereits von der Zur Kampagne gehörte auch eine von der DGB Jugend durchgeführte Studie zur Wohnsituation von Auszubildenden in München. Mehr dazu unter 2.2. DGB Jugend 188 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Pol it Sch ische we rpu nkt e Stadt umgesetzt. So sollen bei der Sanierung und Nachverdichtung von städtischen Wohnungen 1-Zimmer Appartements für Azubis geschaffen werden. Außerdem wird es in München künftig ein Beratungsangebot für neue Genossenschaften geben. Mehr unter www.grundrisse-wohnnen.de 1.4. Unser Kampf für Demokratie „Die parlamentarische und repräsentative Demokratie ist die wichtigste Errungenschaft moderner Gesellschaften. Nur sie bietet Chancen für gesellschaftliche Reformen. Die Gewerkschaften werden sie gegen alle Angriffe verteidigen.“ höhnen, gewehrt. So viele Menschen unterstützten den Protest, dass die Neonazis zum ersten Mal seit vielen Jahren ihren Demonstrationszug abbrechen mussten. 2011 Dieser Auszug aus dem DGB Grundsatzprogramm macht deutlich, warum sich der DGB aktiv gegen rechtsradikale Ideologie, Rassismus und Antisemitismus stellt. Kundgebungen von Neonazis oder offener Rassismus im Betrieb sind Angriffe auf die Demokratie. Der DGB München arbeitet mit zahlreichen Bündnispartnern zusammen, um aufzuklären und das klare Signal zu senden, dass wir rechte Ideologie grundsätzlich ablehnen. Ein Infoverteiler informiert die KollegInnen zu diesem Thema. Weitere wichtige Aktionen der vergangenen vier Jahre wollen wir hier vorstellen: 2011 konnten wir Hans Taschner mit einer kleinen Feier zum 100. Geburtstag gratulieren. Taschner war Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfbunds (ISK). Bereits mit der Machtübernahme war er als AWO-Beschäftigter und Gewerkschaftsrebell gefährdet, 1935 wurde er denunziert und verhaftet. Im KZ Dachau foltern die Nazis Taschner, zwingen ihn zu Schwerstarbeit in der Kiesgrube, sperren ihn in Einzelhaft. 1939 entlassen, muss er kurz darauf in den Krieg nach Russland. Mit der Geburtstagsfeier für Taschner wollten wir ein Zeichen setzen – für Mut und gegen das Vergessen. 2010 2012 In einer Kooperation mit dem KJR München-Stadt, dem DGB Bildungswerk, dem Verein „Gegen das Vergessen“ und der DGB Jugend wurde die Theatergruppe odos mit dem Stück „Der unbekannte Held“ über den Hitlerattentäter Georg Elser eingeladen. Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, organisierten die „Freien Nationalisten“ einen Demonstrationszug durch den Süden Münchens. Gemeinsam mit anderen Organisationen haben wir uns gegen den Versuch, den 8. Mai umzudeuten und die Opfer des Nationalsozialismus zu ver- Seit 2012 wird in München verstärkt über den Umgang mit Rechtspopulisten, insbesondere um den Umgang der Stadt und der Zivilgesellschaft mit der Partei „Die Freiheit“, diskutiert. Aktuell sammelt diese Partei Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen einen Moscheebau. Weil sie hier auf weitverbreitete Vorurteile in der Bevölkerung gegen den Islam aufbauen kann, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die notwendigen Unterschriften zusammen kommen. Geschäftsberichte der DGB-Regionen 189 „München ist bunt“ ist ein breites Bündnis, an dem sich der DGB bei vielen Aktionen beteiligt hat Mit dem „Münchner Appell“ wurde ein breites Bündnis gegen Rechtspopulismus von allen Kirchen und großen gesellschaftlichen Gruppen geschmiedet – auch um in den eigenen Reihen aufzuklären. Die Kampagne gegen Rechtspopulismus ist weiter aktiv, Schwerpunkt liegt auf der Gegeninformation von Passanten bei Infoständen der Rechtspopulisten. 2012 wurde auch öffentlich, dass der Prozess gegen die Mitglieder der NSU und ihre Unterstützer in München stattfinden wird. Dies war für uns der Anlass, den Prozess inhaltlich zu begleiten. Die Auftaktveranstaltung fand mit „a.i.d.a“ statt und bilanzierte am Ende des Jahres 2012 die bisherigen Erkenntnisse der Untersuchungsausschüsse im Bundestag, in Thüringen und in Bayern. Die nächste Kooperationsveranstaltung ist für Herbst 2013 geplant. 2013 2013 jährt sich die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser zum 80. Mal. Das Münchner Gewerkschaftshaus wurde bereits am 9. März 1933 besetzt, am 2. Mai 1933 wurden dann alle weiteren wichtigen Gebäude des ADGB und der Einzelgewerkschaften von SA- und SS-Trupps besetzt. Dies war der Auftakt der Zerschlagung der Gewerkschaften. Gemeinsam mit dem DGB Bayern haben wir daher zur Veranstaltung „Das Haus wurde kampflos übergeben“ eingeladen. 190 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Zum 80. Mal jährt sich 2013 auch die Gründung des KZ Dachau. Am 22. März 1933 fand der erste Gefangenentransport statt. Den ersten Opfern, zu denen auch Funktionäre und Mandatsträger der Gewerkschaften gehörten, haben wir mit einer szenischen Lesung in der ausverkauften Schauburg gedacht – gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte Dachau, der Lagergemeinschaft Dachau, dem Stadtarchiv München, dem Archiv der Münchener Arbeiterbewegung und der VVN. NS-Dokumentationszentrum Auf dem Gelände, auf dem einst das braune Haus (Parteizentrale der NSDAP) stand, soll im November 2014 das NS-Dokumentationszentrum in München eröffnet werden. Dem ersten Spatenstich sind viele Jahre an Diskussion darüber vorangegangen, wie die Stadt mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit umgehen soll. 2001 fasste die Landeshauptstadt München schließlich den Grundsatzbeschluss, ein NS-Dokumentationszentrum zu realisieren, 2011 wurde mit dem Neubau begonnen. Der DGB München hat die Einrichtung eines NS-Dokumentationszentrums immer unterstützt. Seit 2005 unterstützen wir das Projekt im Kuratorium des NS-Dokumentationszentrums. Wir haben außerdem unsere fachliche Expertise in den AK Arbeitnehmerbewegung beim NS-Dokumentationszentrum eingebracht. Pol it Sch ische we rpu nkt e 1.5. Für den Frieden Der Antikriegstag am 1. September ist für uns der Anlass jedes Jahr die öffentliche Diskussion zum Thema Frieden zu suchen. Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der zweite Weltkrieg. 60 Millionen Tote stehen für den schlimmsten Vernichtungskrieg in der Geschichte der Menschheit. Auch heute sind wir Tag für Tag mit Kriegen und Konflikten konfrontiert. Als DGB stehen wir dafür ein, dass Gewalt nicht mit Gewalt bekämpft werden kann. Dass Frieden mehr ist als die Abwesenheit von Krieg. Dass die Grundlagen für Frieden, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit, sozialer Fortschritt und eine gerechte Verteilung sind. In München findet die Veranstaltung in Kooperation mit dem Münchner Friedensbündnis und Attac statt. In Moosburg erinnert der DGB KV Freising-Erding in Oberreit in der Gedenkstätte STALAG VII A an die Opfer. STALAG VII A steht für das Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager, das kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs im Norden Moosburgs eingerichtet wurde. Auch unsere Unterstützung der Münchner Friedenskonferenz als Gegenveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz hat eine lange Tradition. In den Jahren 2010 bis 2013 setzten wir jeweils am 1. September folgende Schwerpunkte: 2010 In München: Krieg um die Köpfe In Moosburg: Für Frieden und Gerechtigkeit - Nein zum Krieg! 2011 In München: Wer bezahlt die Kriege? In Moosburg: Nie wieder Krieg! Was tun wir dafür? 2012 In München: Konflikte im Nahen und Mittleren Osten In Moosburg: Gedanken zum Antikriegstag 2013 In München: Drohnenkrieg In Moosburg: Gegen Krieg und Faschismus Geschäftsberichte der DGB-Regionen 191 2. Arbeitsfelder 2.1. DGB-Kreisverbände vor Ort Quelle/Foto: DGB München Der DGB München trifft sich regelmäßig zum Austausch mit Vertretern der Kirchen, hier im Herbst 2010 unter anderem mit Erzbischof Marx (2ter von links) Kreisverband Ebersberg Der DGB-KV Ebersberg begann das Jahr 2010 mit einer Kreisdelegiertenkonferenz am 23. März, auf der auch der Kreisvorstand gewählt wurde. Die zweite Wahl, auf der sich der Kreisvorstand auf Grundlage der neuen Satzung konstituierte, erfolgte am 18. April 2012. Zusätzlich zu den regelmäßigen Vorstandssitzungen des Kreisverbands und jeweils einem Klausurtag in den Jahren 2010 und 2011 organisierte der Kreisverband zahlreiche öffentliche Veranstaltungen. Neben der traditionellen Maifeier des Kreisverbands und dem 2012 erstmals durchgeführten Jahresempfang (zum Thema Eurokrise, mit einem Referat von Ludwig Maier, DGB Bayern), fanden mehrere Vortrags- und Diskussionsabende zur Erinnerungskultur und gegen Rechtsextremismus statt: · Vortrag von a.i.d.a. e.V. zum Thema „Musikkultur und Bands von rechts – offen bis extrem rechts“ (11.06.2012) · Veranstaltung mit dem Zeitzeugen Ernst Grube (19.09.2012) 192 Geschäftsberichte der DGB-Regionen · ein Vortrag von Friedbert Mühldorfer über Hans Beimler (24.10.2012) · Veranstaltung zum „Der Mühldorfer Todeszug“ (mit Filmvorführung, Vortrag und Diskussion) mit Heinrich Mayer (18.04.2013) · Teilnahme des Kreisvorstands an der Gedenkfeier in Poing (jeweils mit einem Redebeitrag), die an den Mühldorfer Todeszug erinnert (2012 und 2013) Durch Einladungen zu Vorstandssitzungen und Kooperationsveranstaltungen wurden die Arbeit und die Themen des DGB bekannt gemacht und örtliche Akteure (z.B. die Mitarbeitervertretung des Betreuungszentrums Steinhöring, der Betriebsrat des Klinikums Ebersberg und der Kreisjugendring Ebersberg) in ihren Anliegen unterstützt. Darüber hinaus fanden Gespräche mit VertreterInnen von Parteien, mit KommunalpolitikerInnen, sowie mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten statt. Der Kreisverband beteiligte sich 2013 am Volksbegehren gegen Studiengebühren sowie an den Aktionstagen des DGB. Auf dem Grafinger Wochenmarkt verteilte die Aktiv-Gruppe Material des DGB zu bestimmten feld er eits Arb Themen, wie z.B. zum Thema Soziale Gerechtigkeit in 2010, Gute Arbeit und Rente in 2013. Im Juni 2013 veranstaltete der Kreisverband eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl. Trotz dieser zahlreichen Aktivitäten ist die Gewinnung neuer aktiver KollegInnen für die Arbeit im DGB im Landkreis Ebersberg mit wenigen Großbetrieben nicht einfach. Kreisverband Fürstenfeldbruck Der DGB Kreisverband Fürstenfeldbruck wurde am 07. Februar 2013 gegründet. Zu seiner ersten Veranstaltung hat der DGB Kreisverband Fürstenfeldbruck am 2. Mai 2013 ins Bürgerhaus Emmering eingeladen. Anlässlich des 80. Jahrestages der Besetzung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933 gedenkt der Kreisverband der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten KollegInnen. Neben einer politischen Lesung des Werkkreises der Literatur der Arbeitswelt, stellt der Künstler Guido Zingerl seine Werke zum Thema vor. Im Rahmen des dezentralen, bundesweiten Aktionswochenendes des DGB zur neuen Ordnung der Arbeit, beteiligte sich der DGB Kreisverband am 8. Juni 2013 am Fürstenfeldbrucker Bildungsfest. Durch die schon von weitem sichtbaren Fahnen der in der Kreisgruppe vertretenen Gewerkschaften war der Stand nicht zu übersehen. An die vielen jungen Besucher wurden Glückskekse mit Sprüchen zum Thema Ausbildung verteilt. Besonders Interessierte nutzten die Gelegenheit auch, sich Informationsmaterial zu Fragen rund um Ausbildungsplatz, Qualität der Ausbildung, Bildungsgerechtigkeit oder allgemein die Aufgaben der Gewerkschaften geben zu lassen. In vielen Gesprächen mit BesucherInnen und anderen AusstellerInnen nutzte das Team des DGB-Kreisverbands die Gelegenheit, gewerkschaftliche Positionen zu Themen wie etwa das Schulsystem und seine Alternativen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Mindestlohn darzustellen und zu diskutieren. Kreisverband Freising-Erding Schon vor der Satzungsreform war der DGB in den vergangenen vier Jahren in den Landkreisen Freising und Erding aktiv. Die Arbeit des im März 2012 nach neuer Satzung konstituierten Kreisvorstandes wird durch die Ortsverbände Freising, Moosburg und Erding unterstützt. Sie bereiten beispielweise jedes Jahr die Maifeiern in Freising, Moosburg und Erding vor. Eine weitere jährlich stattfindende Veranstaltung des Kreisverbandes ist die Gedenkfeier anlässlich des Antikriegstages am 1. September. Unter Schirmherrschaft der Stadt Moosburg wird auf der Gedenkstätte für das ehemalige Kriegsgefangenenlager in Oberreit bei Moosburg den Opfern von Krieg und Faschismus gedacht und vor aktuellen Bedrohungen für Frieden und Demokratie gewarnt. Die Beschäftigungs- und Lebensverhältnisse am Münchner Flughafen und in der Flughafenregion sind für den Kreisverband ein zentrales Thema. Das Thema prekäre Beschäftigung diskutierten 2010 der Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, Karin Weber (Agentur für Arbeit) und Christoph Frey (DGB) bei der Veranstaltung unter dem Motto „Was, Sie arbeiten? Ja kann man denn davon leben?“ Im gleichen Jahr fand in Eching die Veranstaltung „Steuern runter - Armut rauf - Kommunen pleite!“ mit Karin Majewski (Paritätischer Wohlfahrtsverband) und Günter Miß (Caritas) statt. Im Herbst 2010 beteiligt sich der Kreisverband an der Mobilisierung für die bayernweite Demonstration am 13.11. in Nürnberg, zeitgleich dazu fand in Moosburg die Veranstaltung „Sozialabbau abwehren - Profiteure zur Kasse!“ mit Theo Meisinger (IG Metall Landshut) statt. Im Herbst 2012 beteiligt sich der Kreisverband mit einer Diskussionsveranstaltung am bundesweiten „Umfairteilen“-Aktionstag, bei der Anton Salzbrunn (GEW Bayern) und Frank Rehberg (ver.di Bildungswerk) referierten. Die Folgen der Finanz- Geschäftsberichte der DGB-Regionen 193 bzw. Eurokrise waren ebenfalls ein wichtiges Thema. So fragte zum Beispiel der Ortsverband Moosburg im November 2012 bei einer Veranstaltung mit Walter Listl (ISW) „Rettungsschirme von wem, für wen?“. Durch die Recherchen zum Aktionstag, die einen hohen Anteil an Auspendlern offenlegten, ergab sich ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Kreisverbands: Mobilität wird künftig ein zentrales Thema sein. Anfang 2012 organisierte der Kreisverband eine Podiumsdiskussion zur Oberbürgermeisterwahl in Freising. Um die Positionen des Kreisverbandes in den laufenden Wahlkampf für Bundestag und Landtag einzubringen, fanden im Juni und Juli 2013 Podiumsdiskussionen mit den örtlichen KandidatInnen der im Land- bzw. Bundestag vertretenen Parteien statt. Kreisverband München Der Kreisverband ist an vielen lokalen Bündnissen beteiligt, beispielsweise an der Allianz für den freien Sonntag, an Bündnissen für den Atomausstieg und gegen die 3. Startbahn sowie an örtlichen Bündnissen gegen Rechtsextremismus. Im Januar 2013 beteiligten sich die Ortsverbände an der Mobilisierung für das Volksbegehren gegen Studiengebühren und trugen dazu bei, dass das erforderliche Quorum in beiden Landkreisen erreicht wurde. Kreisverband Landsberg am Lech Der Kreisverband Landsberg am Lech wurde am 13. Mai 2013 gegründet. Er ist aus dem Ortsverband Landsberg hervor gegangen. Um gewerkschaftliche Arbeit in Landsberg wieder zu beleben und sichtbar zu machen, führt der Kreisvorstand intensive Gespräche mit den Mitgliedsgewerkschaften. Daraus wird im Anschluss ein gemeinsames Konzept entwickelt. Im Rahmen des bundesweit stattfindenden, dezentralen Aktionswochenendes des DGB zum Thema „Gute Arbeit“ setzte sich der Kreisverband mit den Zahlen und Fakten zum Arbeitsmarkt in Landsberg auseinander, worüber auch in der lokalen Tageszeitung berichtet wurde. 194 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Am 15. Februar 2012 gründete sich der Kreisverband München. Der Kreisverband umfasst die Landkreise München-Stadt, München-Land, Starnberg und Dachau. Der Kreisverband übernahm viele Aufgaben der bisherigen Region, wie die zentrale Maikundgebung, den Jahresempfang, das IsarInselFest und die Veranstaltungsreihe Koordinaten. Deshalb wird an dieser Stelle auf einen ausführlichen Bericht verzichtet. Kreisverband Weilheim-Schongau GarmischPartenkirchen Am 20. Juni 2012 wird der Kreisverband Weilheim-Garmisch in Huglfing gegründet. Zusammen mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Katholischen Betriebsseelsorge, der Christlichen Arbeiterjugend sowie der IG Metall und ver.di führt der DGB in Weilheim jährlich eine öffentlichkeitswirksame Sozialaktion durch. Sie findet stets in der Vorweihnachtszeit auf dem Weilheimer Marienplatz statt. Im Jahr 2012 jährte sich diese mit einer gewissen Tradition durchgeführte Aktion bereits zum zehnten Mal. Thema war in diesem Jahr der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Eine szenische Performance verdeutlichte die ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland, die von der Bundesregierung in ihrem Bericht kleingeredet worden war. An der zehnten Sozialaktion beteiligten sich auch SchülerInnen aus den 6. und 7. Klassen des Weilheimer Gymnasiums, die sich auf Anregung des Sozialbündnisses im Religionsunterricht mit dem Thema Armut auseinandergesetzt hatten. feld er eits Arb Im November 2012 lud der Kreisverband Weilheim-Garmisch nach Murnau zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Unter dem Motto „Renten von morgen sichern – Altersarmut verhindern“ stellte Christiane Berger, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, das Rentenkonzept des DGB vor. Im Rahmen des dezentralen, bundesweiten Aktionstages des DGB zur neuen Ordnung der Arbeit ließ der DGB Weilheim-Garmisch im der Garmischer Fußgängerzone am 8. Juni 2013 Blumen sprechen. Der Kreisverband veranstaltete zum 1. Mai ein zentrales Mai-Fest in der Stadthalle Penzberg. In Vorbereitung zu diesem Termin hatte der Kreisvorstand im April Vertreter der lokalen Medien zu einem Pressegespräch eingeladen. Dadurch konnte die Medienpräsenz des DGB in der Region deutlich erhöht werden. Die Mairede hielt Daniela Fischer, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Weilheim, außerdem gab es zwei Diskussionsrunden zu betrieblichen und sozialen Themen. Musik und ein vielfältiges Kinderprogramm wurde den über 100 Besuchern, darunter zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik und anderer Sozialverbände, auf der erfolgreichen Veranstaltung ebenfalls geboten. In Weilheim hielt Karl-Heinz Kaschel-Arnold, stellv. Landesfachbereichsvorsitzender Medien, Kunst und Industrie Bayern, ver.di, die Mairede. In Peißenberg sprach Günther Schachner, ehemaliger 1. Bevollmächtigter der IG Metall Weilheim vor rund 60 Teilnehmern. Beide Veranstaltungen fanden mit Musikprogramm am Vorabend statt. Weitere Aktivitäten waren die Beteiligung an Aktionen: · gegen die Tarifflucht der Kreisboten-Druckerei · gegen die geplante Schließung des Peißenberger Krankenhauses · vom regionalen UmFAIRteilen-Bündnis. Geschäftsberichte der DGB-Regionen 195 2.2. DGB-Jugend Die DGB Jugend München trifft sich monatlich im Regionsjugendausschusses im Gewerkschaftshaus, um mit den ehrenamtlichen VertreterInnen der Mitgliedsgewerkschaften gemeinsame Projekte diskutieren. Im Ausschuss werden außerdem die jährlichen Schwerpunktthemen vereinbart, die auch die zentrale Jahreskampagne bestimmen. DGB Jugend Sprecherrat: 2010 – 2012: Paul Marschalek, Tom Wagner und Simona Kühn Seit 2012: Paul Marschalek, Tom Wagner und Caner Demir Wohnungsverhältnisse zu verdeutlichen, baute die DGB Jugend einen Wohnwürfel. Dieser konnte am 1. Mai und beim Open Air des KJR München Stadt besichtigt werden. 2011: Leiharbeit – moderner Menschenhandel Im Gegensatz zu offiziellen Statements der Bundesregierung ist die Leiharbeit kein Sprungbrett in ein geregeltes Arbeitsverhältnis. Leiharbeit bedeutet Unsicherheit, schlechte Bezahlung und oft schlechte Arbeitsbedingungen. Besonders von Leiharbeit sind junge ArbeitnehmerInnen betroffen. Darauf machte die DGB Jugend mit einer Leiharbeitsversteigerung auf der Bühne am 1. Mai aufmerksam. Für das Open Air des KJR wurde das Leiharbeiter-Glücksspiel „Süßes oder Saures“ entwickelt. Kampagnen 2012: Mobilität in Ausbildung Quelle/Foto: DGB Jugend 2010: Flexibilität sucht Wohnung Auszubildende und junge ArbeitnehmerInnen sind besonders auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Doch gerade für Azubis in München ist das teuer. Der Preis des Ausbildungstickets ist im Vergleich zu anderen Fahrkarten in den vergangenen Jahren überproportional gestiegen. 2012 setzte sich die DGB Jugend mit verschiedenen Aktionen – z. B. einem kurzen Theaterstück am 1. Mai – für eine Verbilligung des Azubis-Tickets ein. 2013: Können wir uns das leisten? Im 7 qm großen selbstgebauten Wohnwürfel veranschaulicht die DGB Jugend die Wohnsituation von Auszubildenden Auf dem Münchner Wohnungsmarkt haben junge ArbeitnehmerInnen und Azubis kaum Chancen. 2010 machte die DGB-Jugend auf dieses Problem aufmerksam. Highlight der Kampagne war die Studie „Flexibilität auf 7qm“, die sich mit den Wünschen von Auszubildenden auseinandersetzte. Die Ergebnisse wurden in einem Diskussionsforum mit allen Akteuren und den Jugendorganisationen der Parteien diskutiert. Um das Problem der 196 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Diese Frage stellt sich die DGB Jugend im Jahr 2013: Können wir uns die derzeitige Politik leisten, die die Bedürfnisse und Forderungen der Jugend ignoriert? Können wir uns die vorherrschenden Ausbildungsbedingungen leisten – und gleichzeitig eine Debatte um den angeblichen „Fachkräftemangel“ führen? Und nicht zuletzt: Können wir es uns leisten, bei rassistischen, nationalistischen und antidemokratischen Aussagen, Aktivitäten und Parteien wegzusehen? Die DGB Jugend stellt diese Fragen und gestaltet so Politik und Gesellschaft aktiv mit. feld er eits Quelle/Foto:Randy Messmer Arb Die DGB Jugend transportiert ihre Forderungen auf Riesenballons am 1.Mai Aktionen 2012 hat die DGB Jugend gemeinsam mit dem PEN-Zentrum Deutschland das Projekt „Klasse Geschichten“ gestartet. Bekannte Autoren haben Berufs- und HauptschülerInnen dabei unterstützt, Geschichten zu schreiben. Entstanden ist so ein Buch, das DGB Jugend und die TeilnehmerInnen stolz der Öffentlichkeit präsentierten. Weitere Highlights der vergangenen Jahre: 2010 setzte sich die DGB-Jugend mit riesigen Zeitungen aus Pappe in die Fußgängerzone. Doch statt eines Artikels waren dort Schlagworte über die geplanten Gesetzesänderungen der Bundesregierung abgedruckt. Viele Passanten blieben stehen, lasen mit und diskutierten mit den Teilnehmern. 2011 veranstaltete die DGB Jugend, der DGB und die Agentur für Arbeit eine Fachveranstaltung zum Thema Fachkräftemangel. Dort hinterfragte die DGB Jugend kritisch das Schlagwort Fachkräftemangel und holte die Diskussion wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Gegen Rechts Der Kampf gegen rechtes Gedankengut ist seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit der DGB Jugend, die daher auf einige traditionsreiche Projekte aufbauen kann. So ist die DGB Jugend Mitorganisator der Internationalen Jugendbegegnung Dachau (IJB). Dort treffen sich jedes Jahr Jugendliche aus der ganzen Welt, um sich mit der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau auseinanderzusetzen. Auch organisiert die DGB Jugend das Gedenken zum Oktoberfestattentat, das sich 2010 zum 30. Mal jährte. Weitere Highlights waren die Beteiligung an der Ausstellung „Tatort Stadion. Rechtsextremismus im Fußball“ im Jahr 2011, die ausverkaufte Kinovorführung von „Blut muss fließen“ 2012 und die Aufführung des Kunstprojekts „Bavarian Taliban“ 2013. Zielgruppenarbeit Einen wichtigen Beitrag leisten die zwei Projekte azuro (Erstberatung für Azubis) und cashless (Präventionsprojekt Jugendschulden). Mit beiden Projekten ist die DGB Jugend regelmäßig an den Münchner Berufsschulen unterwegs. Die Berufsschultour im Herbst und die Azubi- und Studientage im Frühjahr haben einen festen Platz im Terminkalender der DGB Jugend. Hinzu gekommen ist 2011 das Vernetzungstreffen zwischen den Gewerkschaften und den Hans-Böckler Vertrauensdozenten. Seit einigen Jahren schon erscheint nun unser Newsletter „gazzetta azura“, in dem wir Gewerkschaftsmitglieder und Multiplikatoren aus dem Bereich der Beruflichen Bildung über Neuigkeiten aus der Berufsbildung und der Arbeitswelt informieren. 2012 veröffentlichte die DGB Jugend einen eigenen Comic zum Thema Zukunftsaussichten junger Menschen. Geschäftsberichte der DGB-Regionen 197 Kultur Als DGB Jugend München setzen wir uns für vielseitige und bezahlbare Jugendkultur in München ein. Wichtigste Veranstaltung ist dabei unser Jugendkonzert zum 1. Mai auf dem Marienplatz. Der 1. Mai ist für uns Kampf- und Feiertag zugleich. Deshalb wollen wir an diesem Tag gemeinsam mit den Jugendlichen dieser Stadt feiern. Neu ist der Jugendbereich auf dem IsarInselFest. 2013 wird er erstmalig von der Jugend komplett eigenverantwortlich gestaltet: Wir planen einen bunten Mix aus Fun & Politics, Bands, Workshops und Katerfrühstück! Auch die eigenen Jugendräume im Gewerkschaftshaus wurden komplett neu gestaltet. Die Ideen zum Umbau lieferten die Jugendlichen selbst. 2.3. DGB-Frauen In den DGB Regionsfrauenausschuss entsenden alle Gewerkschaften Vertreterinnen, um so den Austausch in der Frauenarbeit sicher zu stellen. Die DGB Frauen setzen sich für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, vor allem in der Arbeitswelt ein. Gewerkschaftsübergreifend organisiert der Frauenausschuss die zentralen Aktionen zum Internationalen Frauentag und zum equal pay day in München. In den Jahren 2011 und 2012 fanden in Kooperation mit Künstlerinnen auch Ausstellungen zu den Themen „Frau sieht rot“ und „vernetzt, verstrickt, verbunden“ im Gewerkschaftshaus statt. Die DGB Frauen haben damit Künstlerinnen die Möglichkeit gegeben, ihre Werke auszustellen und gleichzeitig mit den Arbeiten auch politische Diskussionen angestoßen. Seit 2011 beteiligen sich die DGB Frauen mit einer eigenen Fahne an der Fahnenaktion von Terre des Femmes „frei leben ohne Gewalt“. 198 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Außenvertretung der Gewerkschaftsfrauen im Stadtbund Münchner Frauenverbände, dem Zusammenschluss aller Frauenverbände in München und der Gleichstellungskommission der Landeshauptstadt. Internationaler Frauentag Seit vielen Jahren veranstalten die DGB Frauen die zentrale Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in München. Über 150 Frauen aus Gewerkschaften, Frauenverbänden und Politik nehmen jedes Jahr an der Abendveranstaltung im großen Saal des Gewerkschaftshauses teil. 2010 sprach Michaela Pichlbauer, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen bei der LH München, zum DGB Motto „Kurs halten! Gleichstellung.“ Für musikalische Unterhaltung sorgte das Frauenkabarett „Die Avantgardinen“. feld er eits Arb 2011 jährte sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal. Die DGB Frauen mobilisierten in diesem Jahr zur zentralen Veranstaltung des DGB Bayern in München. 1500 Frauen und Männer nahmen allein am Demonstrationszug teil. 2012 waren die Rednerinnen Christine Strobl, Bürgermeisterin der LH München, und Simone Burger, Vorsitzende des DGB Kreisverbands München. Das 100jährige Jubiläum des Internationalen Frauentages war auch Thema des Kulturprogramms: Das Frauentheater von Corinna Poll stellte die Entwicklung des Frauentages in 13 Szenen dar. 2013 wurde das Programm um einen Aktionstand in der Fußgängerzone am Nachmittag erweitert. Die Münchner Frauenverbände waren eingeladen, sich im Gewerkschaftshaus auf einem Markt der Möglichkeiten zu präsentieren. Die Hauptrede hielt in diesem Jahr Landesbezirksleiterin von ver. di Luise Klemens. Abgerundet wurde der Abend durch das Frauenkabarett „Zworaloa“. Equal Pay Day Die DGB-Frauen waren maßgeblich an der konzeptionellen und organisatorischen Vorbereitung sowie Durchführung des Equal Pay Day ab 2010 in München beteiligt – auch wenn die Zusammenarbeit mit den BPW (Business and Professional Women) Frauen, die als Initiatoren des Equal Pay Days in Deutschland gelten, schon auf Grund der unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Gleichstellung nicht einfach war. Dennoch waren wir schon 2010, mit Christiane Berger vom DGB Bayern, auf der zentralen Podiumsdiskussion vertreten. Seit 2012 liegt die Federführung der Veranstaltungen in München nicht mehr bei BPW, sondern bei der Gleichstellungsstelle der Stadt. Dies hat ein breiteres Engagement ermöglicht. 2.4. DGB-Senioren Im DGB Regionsseniorenausschuss treffen sich die SeniorenvertrerInnen der Gewerkschaften zum Austausch, zur Organisation gemeinsamer Konferenzen und zur Diskussion über Fragen der Sozial- und Gesellschaftspolitik. ((hier einfügen Bild 3: Senioren im Hofbräukeller)) Darüber hinaus veranstaltete der Regionsseniorenausschuss am 29. November 2010 im Rahmen der Kampagne des DGB „Deutschland in Schieflage“ ein Seniorenpolitisches Gespräch mit Markus Rinderspacher, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Im Rahmen des Aktionsbündnisses des DGB „Köpfe gegen Kopfpauschale“ organisieren die DGB Senioren eine Seniorenpolitische Konferenz zum Thema Reform des Gesundheitswesens. Am 9. Juni 2010 diskutieren Dr. Helmut Platzer, Vorsitzender des Vorstands der AOK Bayern, und dem Vorsitzenden des DGB Bayern Matthias Jena im gut gefüllten Festsaal des Münchner Hofbräukellers mit den SeniorInnen. Im Jahr 2011 beschäftigte sich der Regionsseniorenausschuss vorwiegend mit der Reformbedürftigkeit der sozialen Sicherungssysteme, ein Schwerpunkt lag dabei auf Diskussionen zur Rentenreform. Zudem diskutierten die SeniorInnen über die DGB-Strukturreform und deren Folgen für ihr Gremium. Geschäftsberichte der DGB-Regionen 199 Im April 2013 organisierte der Regionsseniorenausschuss eine Informationsveranstaltung zum Themenkomplex Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Im Superwahljahr beschäftigen sich die Senioren selbstverständlich auch mit den Landtags- und Bundestagswahlen. Dazu wurde gemeinsam mit dem DGB Kreisverband München Quelle/Foto: DGB Region 2012 setzte sich der Regionsseniorenausschuss intensiv mit dem DGB Rentenkonzept auseinander und unterstützte die DGB Kampagne. In der zweiten Jahreshälfte beschäftigten sich die Senioren mit der Krise in der Eurozone und veranstalteten zu diesem Thema eine Seniorenpolitische Konferenz. Als Referent konnte Mehrdad Payandeh aus der Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik des DGB Bundesvorstands gewonnen werden. Die gut besuchte Konferenz fand am 11. Dezember 2012 im Kulturzentrum Trudering statt. Die Veranstaltung zur Kopfpauschale im Gesundheitswesen im Juni 2010 war ein voller Erfolg am 23. Juli 2013 eine Diskussionsveranstaltung mit Vertretern der Parteien durchgeführt, bei der die Themen Rente, Pflege und Arbeitsmarkt im Fokus standen. 2.5. Runder Tisch Kirche und Gewerkschaften Der Runde Tisch Kirche und Gewerkschaften ist in München eine Institution. Seit 17 Jahren treffen sich hier regelmäßig VertreterInnen des DGB, der katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche (kda) zum Dialog. 2010 Bei den gemeinsamen Treffen zweimal im Jahr werden aktuelle Themen aus der Münchner Arbeitswelt diskutiert. Außerdem wird über aktuelle Projekte in den drei Organisationen berichtet und die gemeinsame Zusammenarbeit in der Sonntagsallianz koordiniert. 2011 200 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Beim Frühjahrstreffen berichtete der Direktor der AOK München Robert Schurer über die Auswirkungen der Kopfpauschale. Im Herbst besuchte der Erzbischof von München und Freising Dr. Reinhard Marx die Gewerkschaften. Diskutiert wurden die Themen Gute Arbeit, Zukunft des Sozialstaats und der Sonntagsschutz. Welche Folgen hat das Ende der Beschränkung der Freizügigkeit für ArbeitnehmerInnen aus den neuen osteuropäischen Mitgliedsstaaten? Dies diskutierte der Kreis im Frühjahr. Das Impulsreferat hielt Christiane Berger, stellvertretende Vorsitzende des DGB. feld er eits Arb Im Herbst stellten Doreen Bogram (verdi München), Irmgard Fischer (kath. Betriebsseelsorge) und Dr. Elfriede Munk (Kath. Krankenhausseelsorge) die Situation in Münchner Kliniken vor. Titel des Herbsttreffens, zu dem Helga Rieck, Stellvertretende Leitung im Amt für Soziale Sicherung der Landeshauptstadt München, als Referentin gewonnen werden konnte. 2012 2013 Sind Werkverträge der Ersatz für die Leiharbeit? Über diese Frage diskutierte der Runde Tisch im Frühjahr mit Martin Heigl, Rechtssekretär der IG Metall. Im Frühjahr besuchte uns die Regionalbischöfin der evangelischen Kirche, Susanne Breit-Keßler. „Suchet der Stadt Bestes“ – diesem biblischen Apell folgend betrachtete sie die Licht- und Schattenseiten der Stadtgesellschaft. „PAKET OHNE EMPFÄNGER? – Aktueller Stand des Bildungs- und Teilhabepakets“: Das war der 2.6. Bildungsarbeit Durch die Unterstützung der Landeshauptstadt München und der Gewerkschaften kann der DGB mit dem DGB Bildungswerk München ein eigenes Bildungsprogramm auflegen, das allen MünchnerInnen offen steht. Dadurch können wir bei einem breiten Publikum für gewerkschaftliche Forderungen werben. Gleichzeitig ermöglichen wir mit unseren niedrigen Preisen auch Menschen mit einem geringen Einkommen den Zugang zu politischer Bildung und Fortbildungen. Wir suchen immer gewerkschaftlich organisierte KollegInnen, die bei uns als ReferentInnen tätig werden wollen. Das Spektrum der angebotenen Veranstaltungen ist breit, wie diese kleine Auswahl deutlich machen soll: 2010 Münchner November-G´schichten (Stadtteilrundgang); Der „neue“ Jakobsplatz und der Besuch der Synagoge (Institutionenbesichtigung); Respekt in Zeiten der Ungleichheit (Vortrag); Die neuen Chancen der über 50-Jährigen (Workshop) 2011 Jährlich werden im „Programm München“ ca. 400 verschiedene Bildungsangebote geplant, organisiert, durchgeführt und abgewickelt. Die Bildungsangebote sollen motivieren, sich selbst in das politische Gemeinwesen Münchens einzumischen, es mitzugestalten und schließlich Demokratie als Lebensform zu entdecken. Dies gilt sowohl für die TeilnehmerInnen als auch für die ReferentInnen. Starke Frauen in Afghanistan (Filmvortrag); Der 1. Mai in München nach 1945 (Ausstellung); Stimme und Durchsetzungskraft (Kompaktseminar) 2012 Patientenverfügung (Informationsveranstaltung); Verbotene Schriftsteller (Stadtteilrundgang); HIV und AIDS 2012 (Institutionenbesichtigung) Geschäftsberichte der DGB-Regionen 201 2013 „Das Haus wurde kampflos übergeben“. Zum 80. Jahrestag der Besetzung des Münchner Gewerkschaftshauses (Veranstaltung); Interessenvertretung unterm Hakenkreuz? Das Verbot der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 und seine betrieblichen Konsequenzen (Fachgespräch, auch nach § 37.7 BetrVG) Politische (Stadt-) Öffentlichkeit und Netzwerke Das DGB Bildungswerks München kooperiert mit einer Vielzahl anderer Bildungsträger, wie beispielsweise bereits seit Jahren unter dem institutionellen Namen „Arbeit und Leben“ mit der Münchner Volkshochschule. Auch mit den konfessionellen Bildungsträgern in München, dem Münchner Bildungswerk und dem Evangelischen Bildungswerk, organisiert das DGB Bildungswerk regelmäßig größere gemeinsame Veranstaltungen. Hinzu kommen die vielfältigen Kooperationen im Rahmen des Netzwerks demokratische Bildung in München und die Mitgliedschaft des DGB Bildungswerks München bei BenE München zum Thema Nachhaltigkeit. Durch diese Vernetzung trägt das Bildungswerk mit dazu bei, dass die Münchner Gewerkschaften auch über „klassische“ gewerkschaftliche Themen und Bereiche hinaus als gesellschaftspolitischer Akteur wahrgenommen werden. Cover des 150-Seiten umfassenden Programms des Bildungswerks München 2011/2012 202 Geschäftsberichte der DGB-Regionen 3. Aktionen und Aktivitäten Foto: Randy Messmer 3.1. Der 1. Mai – Tag der Arbeit Demonstrationszug am 1. Mai in München Der 1. Mai ist der wichtigste Aktionstag der Gewerkschaften. Die DGB Region München organisiert aktuell neun Kundgebungen in der Region, Hauptveranstaltungsort ist München. Von 2010 bis 2013 fanden in der DGB Region München 1. Mai-Veranstaltungen in folgenden Orten statt: Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck (ab 2013), Hausham (bis 2012), Landsberg am Lech, Moosburg, Penzberg, Peißenberg, Peiting (bis 2010), Schliersee (bis 2012) und Weilheim. In München findet jedes Jahr die zentrale Veranstaltung zum 1. Mai statt. Den Auftakt bilden die aktuellen Tarifauseinandersetzungen der Gewerkschaften. Bei der Auftaktkundgebung vor dem Gewerkschaftshaus reden ausschließlich ehrenamtliche KollegInnen. Damit wollen wir am 1. Mai auch das Zeichen der Solidarität zwischen den Gewerkschaften setzen: Niemand kämpft allein. Anschließend startet hier der Demonstrationszug zum Marienplatz. Um 11.00 Uhr beginnt die Hauptkundgebung auf dem Marienplatz. Im Anschluss startet dort das Familienfest mit Live-Musik, Tanz, einem großen Kinderbereich und einem Infomarkt, auf dem sich die Gewerkschaften sowie eingeladene befreundete Organisationen vorstellen. 2013 nahmen 61 Organisationen am Infomarkt teil, der noch bis 2012 auf dem Viktualienmarkt stattfand. Mit dem Umzug des Infomarkts in die Fußgängerzone wurden die beide Festteile 2013 wieder vereint. Ab 17.30 Uhr übernimmt die Jugend auf dem Marienplatz die Bühne, dann startet das Jugendkonzert laut.stark. Unterstützt werden wir beim 1. Mai vom Kulturreferat der LH München und dem Feierwerk e.V. RednerInnen am 1. Mai in München: · 2010: „Wir gehen vor!“ mit Werner Neugebauer, Bezirksleiter der IG Metall Bayern · 2011: „Gerecht geht anders! Wir demonstrieren für einen Kurswechsel!“ Statement von Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der EvangelischLutherischen Kirche, Hauptredner Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern · 2012: „Gute Arbeit für Europa“ mit Luise Klemens, ver.di Landesbezirksleiterin · 2013: „1. Mai ist unser Tag“ mit Michael Sommer, DGB Bundesvorsitzender Geschäftsberichte der DGB-Regionen 203 3.2. Koordinaten der Gerechtigkeit Anders als bei themenbezogenen Informationsveranstaltungen geht es hier immer um eine philosophische Auseinandersetzung mit der Frage: „Was ist gerecht?“. Hier sollen nicht bereits gefasste Beschlüsse der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern offen diskutiert werden. Um den Charakter eines offenen Forums zu unterstreichen, haben wir uns entschieden, außerhalb des Gewerkschaftshauses zu tagen und keine DGB GewerkschafterInnen als ReferentInnen einzuladen. Aufgrund der aktuellen politischen Situation stand bei den ersten drei Veranstaltungen immer das Thema Krise im Vordergrund. 2010: Aus der Krise nichts gelernt?! 2010 zeigten sich die Folgen der Krise, vor allem auf dem Arbeitsmarkt und in den Sparprogrammen der Staaten. Gleichzeitig erzielte zum Beispiel die US Investmentbank Goldmann Sachs die höchsten Gewinne seit Bestehen. Deshalb diskutierten wir mit Prof. Peter Bofinger (Mitglied des Sachverständigenrats) die Frage: Was hat die Politik aus der Krise gelernt? Und welche Schlüsse hätten gezogen werden müssen, für eine gerechte Krisenpolitik? 2011: Sitzt Europa auf einen Pulverfass? 2011 wurde breit diskutiert, ob der Euro noch zu retten ist und wer in Europa Schuld an der Eurokrise trägt – die Euro-Problemländer Spanien, Griechenland, Portugal und Irland oder etwa Deutschland? Mit Magister Dr. Stephan Schulmeister diskutierten wir die Frage: Was muss passieren, damit die Eurokrise überwunden wird? Und wie kann dies nach den Prinzipien der Gerechtigkeit funktionieren? 204 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Foto: DGB Region München Ziel der Veranstaltungsreihe „Koordinaten der Gerechtigkeit“ ist es, grundsätzliche Fragestellungen mit GewerkschafterInnen sowie mit Multiplikatoren zu diskutieren. Der Adventskalender für Finanzminister Schäuble. In jeder Tüte versteckt sich eine Rückmeldung unserer TeilnehmerInnen zur aktuellen Krisenpolitik. Auf unser Geschenk gab es keine Rückmeldung 2012: Plötzlich waren die Schulden da… Glaubt man der Regierung, kam die Schuldenkrise über uns wie eine Naturkatastrophe, die Ursachen standen nicht mehr zur Diskussion. Weil sich die Politik allein auf die Schuldenbekämpfung konzentrierte, kam es in den europäischen Ländern zu einer Umverteilung von unten nach oben. Gemeinsam mit dem leitenden Sekretär des ÖGB, Magister Bernhard Achitz, diskutierten wir die Fragen: Wie kommen wir wieder zu einer gerechten Verteilung? Wie können wir um-fair-teilen? 2012: Gutmensch denkt 2012 starteten wir in Anlehnung an das Veranstaltungsformat eine eigene Veranstaltung für junge ArbeitnehmerInnen. Den Auftakt machte die Autorin Julia Friedrich, die mit uns über ihr Buch „Ideale- Auf der Suche nach dem was zählt“ diskutierte. Ideale – das bedeutet Werte und Ziele zu haben, dafür einzustehen und zu kämpfen, sich aufzuregen und nicht alles abgeklärt hinzunehmen. Wir diskutierten: Passt das noch in diese Zeit? Machen uns Ideale selbstgerecht? Sind Idealisten Gutmenschen oder Fanatiker? Ak t io Akt nen u ivit n ä te d n 3.3. IsarinselFest 2010 fand zum ersten Mal das IsarInselFest in München statt. Nach dem Vorbild des Donauinselfestes ist auch das IsarInselFest nicht gewinnorientiert. Es wird von ehrenamtlichen Helfern von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Arbeitersammeriterbund (ASB) und der SPD organisiert und durchgeführt. Mit dem IsarInselFest soll die Isar belebt werden. Das vielseitige und kostenlose Kulturprogramm steht jedem offen, schließt niemanden aus. Viele Vereine und Organisationen nutzen das IsarInselFest, um sich dort vorzustellen, so die Freiwillige Feuerwehr, das THW oder der Alpenverein. Dieses Konzept eines wirklichen Volksfests hat den DGB München überzeugt. Wir haben daher beschlossen, uns am IsarInselFest zu beteiligen. 2010 2011 organisierte der DGB zusammen mit der DGB Jugend, dem KJR und dem Mieterverein eine eigene Bühne direkt an der Muffathalle, auf der Dort traten sowohl Schülerbands als auch Profis auftraten. Mit dabei war 2011 auch erstmals das DGB Bildungswerk, das kostenlose Führungen rund um die Isar anbot. Am DGB Stand imitierten wir den SZ-Klassiker „Sagen sie jetzt nichts“: Besucher stellten pantomimisch dar, was sie vom Mietmarkt in München halten. Gleichzeitig sammelten wir Unterschriften für unsere WohnungsPetition an den Landtag. 2012 2012 teilten wir uns auf: Die DGB Jugend organisierte mit anderen Jugendorganisationen gemeinsam die Jugendbühne an der Muffathalle. Und die Gewerkschaften, die DGB Frauen und die DGB Senioren schlugen ihr Infozelt auf der anderen Seite der Isar auf. Wie bereits 2011 unterstützte uns das Bildungswerk mit dem Angebot von Führungen. Im Infozelt drehte sich alles um das Thema Rente, mit einem Quiz stellten wir das aktuelle DGB Rentenkonzept vor. Auch Kinderschminken gehörte 2012 zum Programm. Leider ließ der Regen viele Angebote buchstäblich ins Wasser fallen. Foto: DGB Region München Zum Auftakt präsentierten wir uns mit einem gemeinsamen Stand der Gewerkschaften und der DGB Jugend, der DGB Frauen und der DGB Senioren. Am „Ausbildungsglücksrad“ konnten sich Besucher dort über die Ausbildungssituation junger Menschen informieren. Für jede richtige Antwort gab es ein leckeres „Ausbildungs-Plätzchen“. Die von der DGB Jugend am Abend eröffnete ShishaLounge fand ebenfalls regen Zuspruch. 2011 Das Glücksrad zum Thema Ausbildung beim IsarInselFest 2010 Geschäftsberichte der DGB-Regionen 205 3.4. Jahresempfang Mehr als 200 Gäste folgen jedes Jahr unserer Einladung ins Gewerkschaftshaus, wo sie von einem Gastredner aus den Reihen der Gewerkschaften begrüßt werden. Ziel des Jahresempfangs ist es, wichtige gewerkschaftliche Themen gleich zu Jahresbeginn in der Stadtgesellschaft zu setzen. 2010 2010 erfolgte die offizielle Stabübergabe von Helmut Schmid an seinen Nachfolger Christoph Frey. Helmut Schmid hat viel für die Arbeitnehmerbewegung geleistet und stellte seine Person in der Öffentlichkeit stets hinter seine Erfolge. Diese Charaktereigenschaft habe ihm immer imponiert, sagte der bayerische DGB Vorsitzende Fritz Schösser als er sich persönlich bei Helmut Schmid für die vielen aktiven Jahre im Dienste des DGB bedankte. 2011 2011 konnten wir Wanja Lundby-Wedin, Präsidentin des Dachverbands europäischer Gewerkschaften, als Rednerin für den Jahresempfang gewinnen. Sie referierte über die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf europäischer Ebene und die damals neue Dienstleistungsrichtlinie. Dabei zeigte sie auch neue Wege für Europa auf. Auf Einladung des Oberbürgermeisters Christian Ude trug Lundby-Wedin sich ins goldene Buch der Landeshauptstadt München ein. 206 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Foto: LH München Die DGB Region München und seit Gründung der Kreisverbände 2012 auch der DGB Kreisverband München laden zu Beginn des Jahres Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Gerichten, Polizei, Bildungseinrichtungen, Sozialverbänden, Sozialversicherungen und Gewerkschaften zum Jahresempfang ein. Die Präsidentin des Dachverbands europäischer Gewerkschaften Wanja LundbyWedin trägt sich in das goldene Buch der Landeshauptstadt München ein 2012 Allein im Dienstleistungsbereich liegt die Zukunft – so lautete in den vergangenen Jahren die in den Medien verbreitete These zur Zukunft der Arbeit. Großbritannien schlug diesen Weg schon unter Thatcher radikal ein. Mit dem Beginn der Finanzund Wirtschaftskrise verstummten die Vertreter dieser These schlagartig. Plötzlich wurde wieder auf einen Mix aus Dienstleistungen und Industrie gesetzt. Anlass für uns, den ersten Vorsitzenden der IG Metall Berthold Huber als Referenten zu gewinnen, 2013 Ende 2012 wurden erste Zahlen des Reichtumsund Armutsberichts veröffentlicht, die klar zeigten: Die Schere zwischen arm und reich ist weiter aufgegangen. Dies hat Teile der Bundesregierung nicht davon abgehalten, die Zahlen schönzureden oder unliebsame Passagen zu streichen. Verteilungsgerechtigkeit war daher das naheliegende Thema für uns, zu dem wir DGB Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach als Referentin einluden. 4. Organisation und Finanzen Foto: DGB Region München 4.1. DGB Regionsvorstand Infostand mit Rentenquiz 2012 Vorsitz Frey, Christoph - bis März 2012 Burger, Simone - ab März 2012 Zänkert, Norbert - ab Juli 2012 bis März 2013 Eichinger, Paul - ab März 2013 ver.di IG BAU Birner, Heinrich Pürkner, Axel DGB Frauen IG BCE Reinhard, Michael - bis November 2012 Fluri, Stefan - ab November 2012 Huber, Monika - bis November 2011 Kern, Christiane - ab November 2011 DGB Senioren GEW Graf, Joachim Peter Flassbeck, Harald - bis März 2013 Schneider, Werner - ab März 2013 GdP DGB Jugend Seidl,Otto - bis November 2011 Pechtold, Rainer - ab November 2011 Jagel, Stefan - bis Juli 2011 Kühn, Simona - bis Februar 2012 Marschalek, Paul - ab Februar 2012 IG Metall Lischka, Horst Migranten Yildirim, Erdal NGG Adjan, Freddy EVG Vertretung Kreisverbände Fertl, Rudi - bis Ende 2012 (Wechsel zur Region Oberbayern) Danninger,Siegfried - bis Juli 2012 Geschäftsberichte der DGB-Regionen 207 4.2. DGB Geschäftsstelle Regionsvorsitzender: Frey, Christoph - 2010 bis März 2012 Endres, Michaela - von November 2011 bis Juli 2012, Wechsel zum DGB Bayern K. Regionsgeschäftsführerin: Burger, Simone - ab März 2012 Doll, Helena - ab Juli 2012 Büro Weilheim GewerkschaftssekretärInnen Neupfleger, Manfred - bis April 2011, Ruhestand Schmidt, Karlheinz - bis November 2012, Wechsel zum DGB Bayern Engelhard, Claudia - bis Dezember 2011 Fritsch, Daniel - seit August 2012 Joho, Katharina - seit März 2012 (08.2012/08. 2013 Elternzeit) Jugendsekretariat Joho, Katharina - bis März 2012 Pulz, Laura - ab Juni 2012 Krammer, Stefanie - November 2012 – August 2013 (Elternzeitvertretung) Sekretariat Aumeier, Veronika - seit Januar 2008 Gehn, Selina - bis Juni 2012, Umzug nach Aschaffenburg Weihmann, Stephan - bis September 2011, Ruhestand 208 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Sekretariat Doll, Helena - bis Juli 2012 Erisen, Yesim - ab August 2012 Geschäftsberichte der DGB-Regionen 209