TGH News Nr. 09 - Oktober 2001
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TGH News Nr. 09 - Oktober 2001
14. Oktober 2001 Seite 1 Theater News die 9. / Oktober 2001 Herbstmarkt: Die Theatergesellschaft Expandiert ins grenznahe Ausland. Da s i st de r tour nier t wur de di e Po st st em pe l Karte von Ulrich Beck, der SiegerkarJonaboden, FL-9497 te unseres BalTriesenberg. Auf die l o n w e t t b eSiegerin wartet ein we rb s, we lGratiseintritt für zwei chen wir anPersonen an die Galalä ss li ch de s Premiere zu „De He rb sm ar kt s Geischterzog“. Herzlidur chf ühr ten . che Gratulation! Der Stempel aus dem Die Karte erFürstentum Liechtenstein reichte uns Nebst der Siegerkarte aus Trie senwurden uns auch zahlberg im Fürstentum Liechtenstein reiche weitere Karten retourniert, Die meisten kamen aus Wir selbst waren überrascht und zugleich der unmittelbaren Umgebung. erfreut über die grosse Distanz, die der Bal- Einige aber machten einen lon von Viviane Jans, Hans-Reinhard-Str. grösseren „Hupf“. So erreich3, 6048 Horw an diesem regnerisch nass- ten uns auch Retourmeldunkalten Tag zurücklegte. Gefunden und re- gen aus Walenstadt, Triesen und dem Thurgau. Und was ist die Moral der Geschicht? Wir hatten wohl Westwind. Dank der Trinkfreudigkeit einiger bekannter Mitglieder der Theatergesellschaft Horw, Namen werden aus Persönlichkeitsschutz keine veröffentlicht, konnten die Marktausgaben mit den Beizeineinnahmen grösstenteils gedeckt werden Grosse Freude bei den ganz Kleinen Rückblick auf die Vereinsversammlung der Theatergesellschaft Horw Mit letztjähriger Saison zufrieden... ter der Bühne verlangte von allen grosse Disziplin. Man sei sich bewusst, mit „Ro- Reaktionen der Zuschauer sehr polarisiert ausfielen - von vorbehaltloser Begeisterung bis zu Ablehnung. Zum letzten Mal wurde die Vereinsversammlung von Didi Nievergelt präsiÄnderungen im Vorstand .... diert. In seiner bekannt Nach fünfjährigem Präsidium trat lockeren und humorvolDidi Nievergelt anlässlich der len Art führte er durch den Vereinsversammlung von seiner Abend. Ins Stocken geriet Funktion zurück. Einstimmig zur neuer nur zu Beginn, als seien Präsidentin wählte die ne Ausführungen und die Vereinsversammlung Maria Muther Leinwandprojektionen - Vogel. Als profunde Kennerin von wenig synchron waren. Horwer Politik und Gemeinwesen Didi Nievergelt stellte der wird sie dem Verein mit Rat und Tat Saison 2000 insgesamt zur Verfügung stehen. Zur TGH geein positives Zeugnis stossen ist sie vor Jahren als aus. Dennoch wies er daRequisiteurin. Als junges Mädchen rauf hin, dass man mit sei sie in Adligenswil einmal selbst Wer ist hier der Echte? Didi bei der Übergebe „Romeo und Julia“ in verauf der Bühne gestanden, verriet sie des Abschiedsgeschenks schiedener Hinsicht an anlässlich des Apéros. Der Wechsel Grenzen gestossen sei. von der Politbühne auf die Bretter, Knapp 30 Spieler und meo und Julia“ ein Experiment eingegan- die die Welt bedeuten, dürfte ihr daher Spielerinnen stellten nicht nur an Regie gen zu sein, welches an alle grosse nicht schwer fallen – wie sie im Rahmen u n d M a s k e s e h r g r o s s e Ansprüche stellte – auch ans Publikum. So der Vorbereitungen zum „Geischterzog“ Herausforderungen. Auch das „Leben“ hin- darf es nicht überraschen, dass die schon beweisen konnte. 14. Oktober 2001 Seite 2 Theater News die 9. / Oktober 2001 Unsere neue Präsidentin: Maria muther - vogel Adresse: Kantonsstr. 65, 6048 Horw Tel.: 041 340 68 55 Tätigkeiten: Hauswart im Betagtenzentrum Kirchmättli Mitarbeit in zwei gemeinderätlichen Kommissionen Hobbies: Walking, Gymnastik, Bergwandern, Sprachen lernen Warum übernehme ich ein neues Amt? Rund 14 Jahre habe ich in der Horwer Gemeindepolitk mitgemacht, davon 11 Jahre als Mitglied des Maria Muther Vogel, unser neuer Einwohnerrates. Ich habe viel gelernt in “Main Head” im Verein dieser Zeit. Vor allem habe ich die Verwaltungsabläufe, die Vernetzungen In den letzten Theater-News vom April wurde der Rücktritt von Didi Nievergelt als in der Gemeinde und die zuständigen Präsident angekündigt. In dieser Ausgabe Personen für jegliche Anliegen kennengekann ich Euch, liebe Leserinnen und Le- lernt. Ich habe mich von der politischen Arbeit zurückgezogen, um wieder frei zu sein ser, vom Rollenwechsel berichten. Also, an der Vereinsversammlung vom 11. für etwas, das in all den Jahren etwas zu Mai 2001 wurde ich von den Anwesenden kurz kam: Die Kultur. zur Präsidentin der tgh gewählt. Wer bin ich? Name: Wohin soll die tgh? Die Theatergesellschaft Horw soll sich mit gutem Theater einen Namen schaffen und für alle Horwerinnen und Horwer ein Begriff sein. Maria Muther-Vogel . Theater ist für mich eine neue Herausforderung. Ich will meine Erfahrungen zu Gunsten der tgh einsetzen. Gute Zusammenarbeit und ein aufgestelltes Team fand ich im Vorstand. Das erleichtert mir das Einarbeiten in ein neues Gebiet. Hier an dieser Stelle möchte ich nochmals allen danken, die mir an der Vereinsversammlung mit der Wahl das Vertrauen ausgesprochen haben. . Chaotisch soll es in der tgh nicht zugehen. Ich will mich bemühen, mit den Vorstandskollegin nen und –kollegen den Verein nach meinen Möglichkeiten gut zu führen. Helle Freude habe ich an den Spielern, die das neue Stück einstudieren. Sie arbeiten mit Raschid Kayrooz wöchentlich mehrere Stunden. Das muss ja gut kommen. Ich freue mich auf meine erste TheaterSaison. Weihnachtsmarkt 2001 Der Vorhang der letzten Vorstellung wird kaum gefallen und die Requisiten gerade eben verstaut sein, da heisst es für die TGHäl er erneu t „fest in die Hände spucken“. Am 1. Dezember findet der Horwer Weihnachtsmarkt statt. Für die Theatergesellschaft Horw bedeutet dies eine Premiere. Erstmals werden wir nämlich das Märt-Beizli im Gemeindehaus füh ren . Die Vorb ere itu nge n lau fen . Natürlich hoffen wir, dass die von Euch, welche nicht im Einsatz stehen, uns dort besuchen kommen. Natürlich sollt Ihr auch eine gehörige Portion Durst und Hunger mitbringen (unser Säckelmeister wird’s verdanken). Also, nicht vergessesn – markiert Euch den 1. Dezember in der Agenda und kommt vorbei. Es warten viele leckere Sachen auf Euch. 14. Oktober 2001 Seite 3 Theater News die 9. / Oktober 2001 Theater nicht nur auf der bühne vereinsausflug der TGH im september Theater nicht nur auf der Bühne Vereinsausflug der TGH im September Künstler und „Engländer (?!?)“. Auf dem Weg zur Bruust-Hütte hatte n di e Tea ms Gelegenheit, letzte ta kt is ch e Fe in he it en au sz uh ecken. Dann aber hiess es „auf die Plätze, fertig, los! Mit zusammengebundenen Beinen und Kartoffeln im Mund ging die erste Staffel über einen anspruchsvollen Hindernisparcours. Die Leistung von Do mi ni c Co tt er und Hanni Nievergelt – von den Wettbüros als Petrus meinte es gut mit den TGH’lern. Dass es am Samstag in Strömen goss, daran erinnerte nur noch das nasse Brennholz, welches Alois Muff und Franz Hüppi einige Mühe beim Entfachen des Lagerfeuers bereitete. In gemeinsamer Anstrengung schafften es die beiden unter grosser Rauchentwicklung dann doch noch – Gratulation! Als Spezial-Theaterproduktion getarnt, lud die TGH alle Aktiven am 2. September zum Vereinsausflug ein. Die meisten durchschauten das Spiel – und doch gab es einige, die in Erwartung einer Statistenrolle um 13.00 im Pavillon Seefeld aufkreuzten. Dass Theaterleute Freude am Verkleiden haben, bewiesen die vielen originellen Kostüme zum Motto „Älplerchilbi“. Zu den genialsten Auftritten zählte sicher der von Heidi und Geissenpeter (alias Cony Huwyler und Patrick Müller). Nicht nur das Outfit beeindruckte, auch der heisse Kaffee und die leckeren Guetzli, welche die beiden aus Peterli‘s Kratte servierten, fanden viele Anhänger. Im komfortablen Schulbus (Anmerkung der Redaktion: Didi Nievergelt’s Gesichtsabdruck war noch a m Ab e n d a u f d e m Rückfenster erkennbar) ging’s dann bergauf. Im Restaurant Schwendelberg wurde der erste Hunger und Durst gestillt. Die leckeren Naschereien und die lüpfige Handörgeli-Musik wärmten die Stimmung auf. Plötzlich aber wurde die gesellige Runde auseinandergerissen. Unterhaltungschef Urs Muther teilte die Teilnehmer in sechs Gruppen – ein Kniff aus der Trickkiste, der sich Franz der Älpler später noch auszahlen sollte. Entsprechend den persönlichen Talenten organisierten sich die Gruppen in H a n d w e r k e r , S p o r t l e r, viel Körpereinsatz mussten die “Sportler” beim zusammengebundenen Rennen zeigen... Favoriten gehandelt liess Befürchtungen aufkommen, dass die Strecken führu ng zu an sp ru ch sv ol l gewählt war. Die Angst legte sich durch die herausragenden läuferischen Leistungen der Mitkonku rrenten aber rasch. Unvergesslich bleibt der Jahrhundertlauf von Adolf Koller, welcher seine Partnerin Silvia praktisch mitschweben liess. Wäre der Knoten etwas leichter aufgegangen, es hätte zum Sieg gereicht! So aber griffen Markus Koch und Raffaela Renggli nach der Goldmedaille. Dass gute s Hand werk gelernt sein will bewies die Disziplin „Schnellnageln“. Jonas Glutz, Adi Burri u nd Gu st i G om er schoben sich schnell in die Favoritenposition und bekämpften sich in knochenbrecherischer Manier sprichwörtlich bis zum letzen Nagel. Etwas gemächlicher ging das Pfeilwerfen über die Bühne. Enttäuschend das Abschneiden des ExPräsidenten Didi Nievergelt. Nur ein einziger Schuss traf in die Punkte - und erst noch mit Mogeln. Die Entscheidung musste beim "Begriffezeichnen und -raten" fallen. Die sechs "Künstler" begeisterten mit phantasievollen und teilweise sogar gewagten Interpretationen. Bemerkenswert u.a. Oskar Bünzli's Darstellung des Geissenpeters. Da Siegen keine Rolle spielte, seien die Gewinner hier nicht erwähnt. Es war ein allseits gelungener Anlass, der im nächsten Jahr auf eine Wiederholung wartet. Übrigens …. ein ganz besonderes Dankeschön gebührt Rita Ingold für die delikate Verpflegung, Urs Muther für die Super-Unterhaltung und Alois Muff für die Bereitstellung der Infrastruktur. 14. Oktober 2001 Seite 4 Theater News die 9. / Oktober 2001 Ausblick auf “de geischterzog” Herzlich Willkommen im idyllischen Brandon ... So wirbt das lokale Verkehrsbüro in der Schalterhalle des Bahnhofs. Eine masslose Übertreibung finden Sie? Sie haben recht, doch – don’t wor ry! In B ran don gib t es kei nen Verkehrsverein! Br an do n is t ei n ve rl as se ne s Ne st irgendwo in den Weiten Kanadas. In den Zwanzigern sorgte es kurz für Schlagzeilen, als dort ein Nachtzug entgleiste. Heute erinnert sich niemand mehr daran. So wäre es auch geblieben, hätte an diesem Abend nicht Teddy Deakin völlig unverhofft die Notbremse des Nachtzugs nach Montréal gezogen. Keiner der Reisenden wäre freiwillig in diesem gottverlassenen Ort abgestiegen – nun aber suchen sie alle im lotterigen Stationsgebäude Schutz vor dem heftigen Unwetter und der dunklen Nacht. Charles und Peggy haben sich ihre Hochzeitsnacht romantischer vorgestellt. Richard und Elsie schliessen sich ihrem Unmut an. Es ist offensichtlich, dass die besten Tage ihrer Ehe schon einige Zeit zurückliegen. Auch Mrs. Bourne, eine schrullige alte Dame, hadert mit dem Schicksal. Trost findet sie bei ihrem Papagei und im Alkohol. Nur Teddie scheint sich ob der Situation und über seine Mitreisenden zu amüsieren. - Doch was hat es mit der Geschichte des Geisterzugs auf sich? Freuen Sie sich auf ei ne sp an ne nd e u nd hu mo rv ol le Geschichte. dieses Plakat wird Horw in nächster Zeit schmücken „De Geischterzog“ ist eine Mischung aus Geistergeschichte, Krimi und Lustspiel. 1925 wurde die Story von Arnold Ridley geschrieben („The Ghost Train“). Dazu inspiriert wurde der Autor auf einer Zugfahrt nach Bath, als er mehrere Stunden in der abgeschiedenenen Mangotsfield Station (GB) verbringen musste. Sein Stück wurde ein Erfolg. Über 600 Vorstellungen im St. Martin’s Lane Theatre bezauberten das Londoner Theaterpublikum. Seither wird es immer wie der ger ne von The ate rbü hne n aufgeführt – auf der ganzen Welt. Auch der Film hat sich mehrmals Arnold Ridleys „ghost train“ angenommen. Die Geschichte ist einfach, nicht jedoch ihre Umsetzung auf der Bühne. Das Stück l eb t v on de r Sp an nu ng un d d em Zusammenw irken der v erschiede nen Charaktere. Entsprechend hoch sind die Anfor derun gen an die Schau spiel er. Exaktes und konzentriertes Spiel ist nötig, damit das Publikum gespannt bis zum Schluss bei der Lösung des unglaublichen Rätsels mitfiebern kann. Echtheit und natürliches Spiel ist denn auch ein grosses An li eg en de s Re gi ss eu rs Ra sc hi d Kayrooz. De Geischterzog ist ein Leckerbissen für a l l e L i e b h a b e r d e r s pa n n e n d e n Theaterunterhaltung, bei denen auch Lachen und Schmunzeln nicht zu kurz kommen darf. Seit August laufen die Proben für die elf Schauspieler und Schauspielerinnen ... und die Spannung steigt zusehends bis zum 3. November 2001, wenn’s in Horw zum ersten Mal heisst „Alles einsteigen bitte, der Nachtzug fährt in wenigen Minuten ab“. Daten siehe Inserate und Spielplan oder unter www.tgh.ch.. JTGH : “Die Frauen volksversammlung” Do , mi ni La mp e. My s Au g i de Fenschternis. Es Liecht, wo me scho vo wytem gseht. Met minere Lampe get’s kei Heimlichkeite. Mini Lampe chonnt sogar is Bett. Si esc h deby, we nn mer üsi Liebesspel trybed, si esch dini einzigi Zügin, wenn sech üsi Körper bieged. Ech lösche die Lampe nie us. Si lüüchtet mer zwösched d‘Bei, i die onändlechi ond gheiminsvolli Tüfi. Ech nehme si met, wenn mer heimlich i Wychäller gönd, zo dene göttleche Tröpfli. Si gseht allerhand ond verzellt nüt wyter. Si esch au jetzt deby, wenn mer üs heimlech träffed. – No niemer do. Ned eine vo dene, wo jetzt sötted do sy. Deby taget’s scho ond d’Volksversammlig fot gly a. Zyt, de Platz z’bsetze ond d’Gleder z’strecke. Onufällig. A was liet’s ächt? Hend si ächt de Bart ned fertig knöpft, wo e jedi sött metbrenge? Oder hend si öppe Schwerigkeite gha, ehrne Manne d’Chleider z’stähle? – Aha, do chonnt e Lampe uf mech zue. Ech verstecke mech gschyder. Am Ändi esch das no en Ma, wo do chonnt... Das ist der Beginn unserer neuen JTGHProduktion: „Die Frauenvolksversammlung“. Geschrieben wurde diese Komödie von Aristophanes (etwa 450-388 v. Chr.) und enthält die Satire auf Athens Politik, Sitten und Literatur. Er nimmt in diesem Stück Gedanken der Lysistrata wieder auf. Es soll wieder den Frauen die Herrschaft übertragen werden! Gerade gehen sie in die Versammlung, die sie nicht besuchen dürften. Als Männer verkleidet setzen die Frauen an der Versammlung durch, dass sie künftig alleine zu beschliessen haben. In der Frauenvolksversammlung sprechen die Figuren die Sprache des Volkes. Offen wird über Erotik und Sexualität gesprochen. Die Dinge werden beim Namen genannt, wie es damals bei den Griechen üblich war. Die Aufführungsdaten (Frühsommer `02) sind leider noch nicht bekannt, doch wir dürfen jetzt schon gespannt darauf sein, wie Raschid dieses Lustspiel inszenieren wird.