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Bezirksbühne ................................ Charlottenburg-Wilmersdorf Ausgabe August 2011 Abenteuer Bürgeramt Etwas überspitzt formuliert, ist den Termin im Internet buchen es derzeit nicht gewährleistet, könnte, bekam ich die Antwort: dass das frisch gemachte Pass- „Gar nicht. Die Buchung geht foto zum Zeitpunkt der Passaus- derzeit aus technischen Grüngabe noch aktuell ist. den nicht.“ Versteckte Kamera? Aber der Reihe nach. Nach einigem Hin und Her erDonnerstag kurz nach 15 Uhr, klärte man sich dann dazu beBürgeramt im Rathaus Char- reit, mir einen handschriftlich lottenburg. Das Bürgeramt hat ausgestellten Termin zuzugan diesem Tag eigentlich bis 18 estehen. Uhr geöffnet, trotzdem wird Am folgenden Dienstag, wo mir schon zu dieser Zeit keine das Bürgeramt ebenfalls bis Wartenummer mehr ausgege- 18 Uhr geöffnet hatte, wurden ben. Ich solle doch am nächsten schon um 13 Uhr keine WarteTag ganz früh nummern kommen, sagt mehr ausgegemir die Dame Nach einigem Hin ben. Das war am Empfang. mir aufgrund und Her wird ein Gesagt, getan. des Termins Freitag, 9 Uhr, Termin zugestanden. zugegebenerderselbe Ort. maßen ebenso Diesmal habe egal, wie die ich sogar eine Wartenummer teils verärgerten und irritierten bekommen. Optimismus macht Blicke derjenigen, die mich an sich breit. Verfrüht? Verfrüht! ihnen vorbei direkt ins BürgerAls ich dann nach zwei einhalb büro gehen sahen. Stunden Wartezeit unverrich- Inzwischen, so die frohe Kunde, teter Dinge gehen musste, weil geht die Terminbuchung per Inich noch einen anderen Termin ternet wieder und ich kann nur hatte, kam mir der Hinweis jedem empfehlen, diese auch zu vom Eingang in den Sinn, dass nutzen, sofern man seine Zeit man doch im Internet einen nicht gestohlen hat. Ansonsten Termin buchen könnte. Flugs bleibt nur die Hoffnung, dass per Handy ins Internet, jedoch zukünftig endlich mehr Pervergeblich nach einer Buchungs- sonal eingestellt wird! möglichkeit gesucht. Auf meine Marc R. Frage beim Empfang, wo ich Alexander Johmann Wohl dem, der in diesen Tagen nicht zum Bürgeramt Charlottenburg-Wilmersdorf musste! Vier Stunden Wartezeit sind keine Seltenheit. Wer einen neuen Reisepass braucht, braucht viel Sitzfleisch. Kommentar Bürgerämter sind kaum noch für den Bürger da! Es ist schon eine leidige Geschichte: lange Schlangen in den Bürgerämtern, die, wenn überhaupt geöffnet, nur unzureichend besetzt sind. Der Einsatz neuer Software macht alles nur schlimmer, da das offenbar schlecht geschulte Personal damit überfordert ist. Wenig hilfreich ist der Hinweis an die Bürger, sich per Internet Termine zu sichern: Die Vergabe von Terminen drei Wochen im voraus ist alles andere als bürgerfreundlich. Angesichts dieser unhaltbaren Zustände ist es kein Wunder, wenn das Bezirksamt sich veranlasst sieht, die öffentliche Ordnung in den Bürgerämtern durch mehr Wachschutzpersonal zu gewährleisten. Offenbar fürchtet es die Wut der Bürger. Wieder einmal eingeschränkte Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr in den letzten Maitagen war für die Linksfraktion in der BVV Anlass genug, mittels einer kleinen Anfrage an das Bezirksamt nach dessen Versäumnissen und verfehlter Personalpolitik zu forschen. Aber bei aller berechtigten Kritik am Bezirksamt steht fest: Die finanziellen Handlungsspielräume des Bezirkes sind sehr begrenzt. Eine Aufstockung des Personals ist nicht in Sicht - vielmehr besteht angesichts von sogenannter Schuldenbremse und Haushaltsaufsicht über den Berliner Etat die Gefahr eines weiteren Personalabbaus. Mit der bisherigen neoliberalen Finanzpolitik ist das Problem nicht zu lösen. Vielmehr bedarf es einer Umverteilung von Oben nach Unten. Die Forderung der LINKEN nach der Vermögenssteuer ist nur ein, aber ein sehr sinnvolles Mittel dazu. Michael Bäse U.a. in dieser Ausgabe: Seite 2 Berliner Mietspiegel Seite 3 “Angemessene” Mieten Seite 4/5 LINKE KAndidatInnen Seite 6 Haus des Sports muss erhaltenbleiben Seite 7 UnternehmerInnen ticken anders Seite 8 Zu Stoßzeiten haben wir 70 Kids Termine und Impressum Bezirksbühne ...................................... August 2011 Berliner Mietspiegel: 8 Prozent Mietsteigerungen in zwei Jahren „Mieter schützen, bezahlbaren Die Linksfraktion fordert seit Wohnraum sichern“, fordert der Jahren, hier aktiv gegenzuswohnungspolitische Sprecher teuern. Wenn die SPD, wie jetzt der Linken im Abgeordneten- öffentlich angekündigt, diesen haus, Uwe Döring. Die Zahlen Kurs nun mitträgt, sollte es noch des Ende Mai veröffentlichten in den nächsten Wochen zu Mietspiegels sprechen nach ihm konkreten gemeinsamen Schriteine klare Sprache. Dass Berlin ten kommen können. im Vergleich mit Hamburg oder DIE LINKE schlägt einen zehnMünchen da noch gut aussieht, jährigen Kündigungsschutz so seine an Wowereit und SPD bei Umwandlung von Miet- in StadtentwickEigentumlungssenatorin woh nu nge n Die Mieten kleiner sund Ju n g e - R e y e r eine Ausgerichtete Kri- Wohnungen steigen dehnung dieses tik, kann kein besonders schnell. umfassenden Trost sein und Mieterschutzes sollte nicht auf weite Gebiete Berlins vor. dazu dienen, die Dynamik der Es wird eine schnelle Regelung, Mietsteigerungen schön zu re- die die Zweckentfremdung von den. Wohnraum nachhaltig unterbinDie Tendenz ist seit langem ab- det, erwartet.Außerdem will DIE sehbar und hat in den besonders LINKE eine neue Belegungs-und betroffenen Gebieten der Innen- Mietpreisbindung, die sichert, stadt schon zu Verdrängung und dass auch Mieterinnen und MieEntmischung geführt. Dies be- ter mit geringem Einkommen trifft insbesondere die kleineren bezahlbaren Wohnraum in allen Wohnungen, bei denen die Net- Teilen der Stadt finden können. to-Kaltmieten noch stärker als Diese Schritte sind unverzichtder Durchschnitt gestiegen sind. bar, damit Berlin eine Stadt für Besonders einkommensschwa- alle Mieter bleibt. Gern nehmen che Haushalte sind auf solche wir die SPD hier beim Wort. Wohnungen angewiesen. Michael Berger Berliner Mietspiegel 2009 und 2011 im Vergleich: Mieten steigen um bis zu 10,9 % Veränderung absolut Veränderung in % Nettokaltmiete in € / qm 2011 insgesamt nach Wohnlagen einfach mittel gut nach Wohnungsgröße unter 40 qm 40 bis unter 60 qm 60 bis unter 90 qm 90 qm und mehr 5,21 4,83 0,38 7,9 4,84 5,21 5,92 4,57 4,83 5,34 0,27 0,38 0,58 5,9 7,9 10,9 5,87 5,15 5,07 5,31 5,41 4,80 4,71 4,86 0,46 0,35 0,36 0,45 8,5 7,3 7,6 9,3 2 2009 DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf Werner Mandl DIE LINKE schlägt Maßnahmen zur Eindämmung der Mieten vor. Die Heuschrecken haben den Berliner Wohnungsmarkt entdeckt. Die Partei die LINKE fordert: die maximale Mieterhöhungsmöglichkeit an die Mietspiegelmiete von 20 auf 15 Prozent der aktuell bezahlten Miete verringern und den von Mieterhöhungen freien Zeitraum von drei auf vier Jahre zu verlängern die Begrenzung der Mieten bei Wiedervermietung auf das Niveau des gültigen Mietspeigels sowie die Berechnung des Mietspiegels nicht nur nach den Veränderungen der abgeschlossenen und der neuen Mietverträgen in den letzten vier Jahren, sondern unter Einbeziehung der großen Masse der unveränderten Bestandsmieten. Der neue Mietspiegel weist im Vergleich zu den Werten von 2009 beispielsweise für Wohnungen von 40 bis 60 qm durchschnittlich folgende Anstiege der ortsüblichen Nettokaltmiete aus: Wohnlage Ø Steigerung seit 2009 nach neuem Mietspiegel für 40 – 60 qm Einfache Mittlere Gute + 6,7 % + 9,1 % + 13,3 % http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ August 2011 ...................................... Bezirksbühne „Angemessene“ Mieten schockgefroren Björn White Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer (SPD) blockiert Anpassung der AV Wohnen an die tatsächlichen Mieten. Die starken Mietsteigerungen der letzten zwei Jahre treffen vor allem Familien, die auf das Wohngeld angewiesen sind. Das sind in Berlin 586.000 Menschen in 327.000 Haushalten. Die Mieten stiegen bei den kleinen Wohnungen besonders stark(siehe Tabelle). Die „angemessenen“ Bruttomieten nach AV Wohnen für ALG II (Hartz IV) sind aber seit 2005 eingefroren. Dadurch hat sich die wirtschaftliche Situation für diese Menschen laufend verschlechtert. Wer wegen Arbeitslosigkeit aus seiner bisherigen Wohnung ausziehen muss, ist entweder gezwungen unseren Bezirk zu verlassen oder muss wesentlich verschlechterte Wohnverhältnisse in Kauf nehmen. Dass dies kein selbst verschuldetes Schicksal ist zeigen folgenden schockie- Die Suche nach preisgünstigen Wohnungen wird in Berlin immer schwieriger. rende Zahlen: rund 1 Million ALG II Bezieherinnen und Bezieher haben im letzten Jahr Arbeit gefunden, doch bei 56 (!) Prozent ist das neue Erwerbseinkommen so niedrig, dass sie weiterhin als sog. „Aufstocker“ auf Hartz IV angewiesen sind. Die LINKE fordert mit Nachdruck, die Anpassung der AV Wohnen an die tatsächlichen Mieten. Besonders ärgerlich war deshalb, dass das Stadtentwicklungsreferat von SPD Senatorin Junge-Reyer mit den starken Mietsteigerung im Mietspiegel solange hinterm Berg gehalten und eine zügige Anpassung durch die Sozialsenatorin blockiert hat. Michael Berger Die Partei die LINKE fordert: die Trennung der Richtwerte für Miete und Heizkosten, damit unverschuldet hohe Heizkosten nicht die angemessene Miete schmälern Orientierung der Richtwerte für die Miete an der Vergleichsmieten für alle Wohnlagen, auch der mittleren und guten Wohnlagen . Insbesondere realistische Berücksichtigung der Neuvertragsmieten. Gewährung von Zuschlägen in unseren Bezirk, die die tatsächlichen Neuvertragsmieten im Bezirk berücksichtigen. Die Beträge der AV Wohnen (Richtwerte für angemessene Bruttowarmmieten zur Feststellung der abstrakten Angemessenheit der Wohnkosten) sind in den Jahren 2005 bis 2011 in Berlin wie folgt pro Jahr „gestiegen“: Haushalt Steigerung seit 2005 Bruttomiete nach AV Wohnen 1-Personen-Haushalt 2-Personen-Haushalt 3-Personen-Haushalt 4-Personen-Haushalt 5-Personen-Haushalt + 0,83 % +0% +0% +0% +0% 378,444,542,619,705,- http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf 3 Bezirksbühne ...................................... August 2011 Horst Bohmbach Die BVV-KandidatInnen V.l.n.r.: Wolfgang Tillinger, Adelheid Barnickel, Sebastian Dieke, Marlene Cieschinger, Ursula Kröning-Pohl; im Vordergrund: Michael Bäse 4 Wolfgang Tillinger Platz 1 Marlene Cieschinger Platz 2 Ursula Kröning-Pohl Platz 3 Die Bezirkspolitik der nächsten Jahre wird aus meiner Sicht von zwei wesentlichen Problemen geprägt. Den explodierenden Mieten und dem Geldmangel. Diese Entwicklung will ich stoppen. Im Bereich der Mieten muss beim Erstellen neuer Bebauungspläne und beim Abschluss eventueller städtebaulicher Verträge erreicht werden, dass Investoren nicht mit der maximalen Rendite planen, sondern Mieten möglichst unter denen des Mietspiegels nehmen. Bei den Bezirksfinanzen muss die Landesregierung überzeugt werden, dass den Bezirken die Mittelzuweisungen nicht länger gekürzt werden können. Damit endlich die schon lange aufgeschobene Renovierung und Sanierung von Schulen, Straßen und Gehwegen und Spielplätzen sowie das Nachpflanzen von Straßenbäumen nachgeholt werden kann. Aber auch damit fehlendes und dringlichst gebrauchtes Personal eingestellt wird. Menschen sind alle verschieden: in ihrem Geschlecht, ihrer sozialen und ethnischen Herkunft, ihrem Alter, ihrer Lebensweise, ihrer Weltanschauung, im Aussehen, in der Höhe ihres Einkommens, aber auch in ihrer Lieblingsfarbe, ihrem Musikgeschmack und vielen anderen Dingen. Zusammen sollen sie sich in unserem Bezirk wohlfühlen. Dazu brauchen sie ein Umfeld, in dem niemand ausgegrenzt, diskriminiert oder gar bedroht wird und in dem nicht sozialer Kahlschlag für zunehmende Gegensätze sorgt. Diese sind ungerecht und fördern rechte Ideologien, die wir nicht haben wollen. Um hier vorzubeugen, gilt es, alle bezirklichen Möglichkeiten zu nutzen, von der Beratung junger Familien, über Bildungs-, Kultur- und Sportangebote für alle Generationen bis hin zur Förderung altersgerechter Wohnformen und mehr. Für ein faires Charlottenburg-Wilmersdorf und seine Menschen! Schule und Ausbildung im weitesten Sinne - als Lebensort - gestalten:. Das betrifft alle Kinder von der Kita bis zur Hochschule. Die LINKE hat sich dafür eingesetzt, dass Berlin als erstes Bundesland dem internationalen Trend gefolgt ist und die Gemeinschaftsschule eingeführt hat. Damit alle Kinder gleiche Chancen haben und entsprechend ihren Fähigkeiten individuell gefördert werden können, muss dieses Projekt weiter ausgebaut werden. Das genügt aber nicht, denn nach der Schulausbildung müssen genügend Ausbildungsplätze in Betrieben und Hochschulen vorhanden sein, um den Jugendlichen Perspektiven für ihre weitere Lebensplanung zu bieten. Es kann nicht sein, dass wir die Schulabgänger sich selbst überlassen , weil nicht genügend Ausbildungs- oder Studienplätze vorhanden sind! Bildung ist ein Menschenrecht! Dieses Recht durchzusetzen dafür setze ich mich ein. DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ August 2011 ...................................... der LINKEN Sebastian Dieke Platz 4 Mit der Kandidatur für die BVV möchte ich die Vision von einer solidarischen Gesellschaft ein Stück weit verwirklichen und die Interessen unserer Wählerinnen und -wähler durchsetzen. Meine Schwerpunkte liegen dabei im Naturund Umweltschutz, wobei mir ganz besonders der Schutz der Kleingärten und Parkanlagen, aber auch der Einsatz von nachhaltig ökologisch produzierten und fair gehandelten Produkten am Herzen liegt. Es ist aber immer der Fokus auf die sozialen Belange der Menschen zu richten! Spielstraßen und Tempo-30-Zonen in Wohngebieten müssen ausgeweitet und bei Bauprojekten noch enger mit Bürgerinitiativen zusammen gearbeitet werden, um so ein gutes und soziales Miteinander im Bezirk zu schaffen. Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass die Jugendclubs des Bezirks erhalten bleiben und die Bibliothek in Charlottenburg-Nord wieder geöffnet wird. Adelheid Barnickel Platz 5 1947 geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin-Wilmersdorf. Studiert habe ich an der Pädagogischen Hochschule Berlin. Von 1971 bis 2010 habe ich an der Grundschule in Neukölln gearbeitet. Schulpolitisch engagiert war ich in meiner Gewerkschaft GEW. Seit 1974 lebe ich in Charlottenburg, wo beide Söhne Kita und Schule besucht haben und nun mein Enkelsohn die Welt entdeckt. Vieles hat sich doch in meinem recht langen Leben in diesem Bezirk verändert, er ist vor allem “bunter” geworden. Menschen unterschiedlicher Herkunft leben hier. Aber auch die soziale Spaltung ist größer geworden. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass auch zukünftig Familien - nicht nur die “besser verdienenden” - bezahlbaren Wohnraum in Charlottenburg-Wilmersdorf finden werden und ihre Kinder in Kita, Schule und Jugendclub eine gute Bildung in öffentlicher Verantwortung! Seit 2000 war ich Mitglied der PDS, jetzt in der Partei DIE LINKE. Bezirksbühne Michael Bäse Platz 6 In der auslaufenden Legislaturperiode konnte ich kommunalpolitische Erfahrungen durch meine Mitarbeit im kommunalpolitischen Arbeitskreis (KOMPASS)unseres Bezirksverbandes sammeln. Im Rahmen dieser Arbeit habe ich die Sitzungen vor allem der BVVAusschüsse für Wirtschaft und Ordnungsangelegenheiten und für Soziales besucht und von diesen im KOMPASS berichtet. Außerdem nehme ich an der Tätigkeit des bezirklichen Ausschusses für die Angelegenheiten der Menschen mit Behinderungen teil - ich bin stellvertretendes Mitglied für den VdK in diesem Gremium. Anknüpfend an diese Arbeit möchte ich mich in der BVV für die Interessen der Menschen mit Behinderungen einsetzen. Es gilt große Aufmerksamkeit auf die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen im Land Berlin und auch hier im Bezirk zu richten. Ulrich Thom Platz 8 Gabriele Franke Platz 9 Ich bin Anja Graf-Gadow, ich bin 31 Jahre alt. Meine politischen Schwerpunkte sind Bildung sowie Kinder- und Jugendförderung. In diesen Bereichen möchte ich meine Arbeit im Bezirk und damit in der BVV einbringen. 1953 in Braunschweig geboren. Ich lebe seit 1977 in Berlin und seit 1983 in Charlottenburg. Studierte Verwaltungslehre und Jurastudium, danach Geschichte und Philophie. Die politischen Schwerpunkte liegen auf dem Kampf gegen Hartz IV und für eine ökologische Verkehrspolitik. Ich bin 58 Jahre alt und im Westen Berlins aufgewachsen. Seit 20 Jahren bin ich in diversen sozialen Bereichen tätig. Seit Hartz-IV erlebe ich besorgt die sich ausbreitende Armut und soziale Ausgrenzung. Deshalb engagiere ich mich in der LINKEN. Kai Dornis Platz 10 Simone Käfer Platz 11 Als junger, 28jähriger Familienevater liegt mir Kinder- und Jugendarbeit besonders am Herzen. Wir brauchen mehr Sozialarbeiter unfd Streetworker in den Kiezen. Jugendeinrichtungen gehören zurück in öffentliche Hand. Kinder brauchen eine Perspektive. Ich bin 43 Jahre alt und in Gießen geboren. Vor über 20 Jahren kam ich zum Studieren nach Berlin. Durch meine sozialpädagogische Arbeit mit Familien die vorwiegend Hartz IV beziehen, habe ich immer vor Augen wie wichtig Chancengleichheit für alle Kinder ist. Insbesondere dafür möchte ich mich einsetzen. Anja Graf-Gadow Platz 7 http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ Horst Bohmbach Platz 12 Als gebürtiger Berliner (1950, Lehrer), bin ich schon immer engagiert gewesen. Ohne massive Umverteilung unseres Reichtums und wirklicher demokratischer Kontrolle über alle Lebensgundlagen werden wir alle in absoluter Barberei landen. DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf 5 Bezirksbühne ...................................... August 2011 Haus des Sports muss erhalten bleiben! In der Arcostraße ist das Haus des Sports von der geplanten Übergabe an den Liegenschaftsfonds bedroht. DIE LINKE kämpft dagegen an. Auch für die Haushaltsjahre 2012/13 werden sich die Vorgaben zur Kostenreduzierung im Bezirk nicht verringern. Neuestes Opfer dieser Sparwut ist nun das Haus des Sports in der Arcostraße. Hier haben schon seit Jahrzehnten drei der ältesten Sportvereine in Charlottenburg-Wilmersdorf ihre Heimstatt: der Charlottenburger Turn und Sportverein von 1858, der Charlottenburger Schwimmverein von 1887 sowie der erste und derzeit einzige deutsche Damenschwimmverein Nixe von 1893. Auch ein Segelflugverein, ein Motorclub und der Betriebssportverband sind hier zu Hause. Die Verträge mit diesen Vereinen enden 2012. Dies hat das Bezirksamt zum Anlass genommen, die Übergabe des Grundstückes an den Liegenschaftsfond anzukün- digen. Es will damit eine Belas- Hauses abzustrafen, ist nicht nur tung von ca. 260.000 Euro im undankbar, es ist auch unsozial! Jahr loswerden. Eine Belastung, Darum ist es für uns nicht nur die nicht die realen Kosten wie- eine politische Entscheidung, derspiegelt, sondern weitgehend dass das Haus des Sports den wegen von der Senatsfinanzver- Vereinen erhalten bleiben muss, waltung vorgegebenen kalku- es ist auch der Ausdruck des latorischen Kosten so hoch ist. Respekts und Anerkennung der Arbeit die diese Aufgrund dieser verfälschten Fi- Die Vereine für ihr Vereine tagtäglich nanzsituation Engagement abzus- leisten. Es ist zu wurden notwendige Sanie- trafen ist asozial! befürchten, dass CDU, SPD und rungsund Renovierungsarbeiten auf das Grüne zwar für das Haus in allernotwendigste beschränkt. der BezirksverordnetenversamDen Löwenanteil der Ren- mlung votieren, ihre Bezirksovierungsarbeiten haben die amtsmitglieder aber eine HerausVereine auf eigene Kosten durch- lösung aus dem Bezirkseigentum geführt: für 27.000 Euro wurde vorantreiben. Genau dies wollen zum Beispiel ein Gymnastikraum wir verhindern. Wir werden komplett ausgebaut und einger- auf die Einhaltung der Gesetze ichtet. Die Vereine nun mit der pochen, die das Haus des Sports Kündigung für ihr langjähriges zu einer Sportstätte und somit Engagement zum Erhalt des eine Umwidmung zum Bauland unmöglich machen. Sportstätten dürfen nur vom Abgeordnetenhaus mittels eines Beschlusses aufgehoben werden. Solange dies nicht geschieht, wird in der Arcostraße kein Investor fußfassen können. Es muss dem zukünftigen Bezirksamt und Senat klar gemacht werden, dass die öffentlichen Einnahmen unzureichend sind und alternativloses Sparen letztendlich eine bisher funktionierende bürgernahe Kommunalpolitik zerstört. Zu ändern ist das nur über eine Bundesratsinitiative, mit deren Hilfe die Wiedereinführung der Vermögenssteuer erreicht wird. Einer Steuer die ausschließlich den Ländern zu Gute kommt. Berlin könnte dann mit einer Mehreinnahme von 1 Milliarde Euro rechnen. Wolfgang Tillinger .................................................. Was ist los mit der Volkshochschule Stefano Petroni Das Haus der Volkshochschule in der Pestalozzistraße ist als Kostensparobjekt vom Bezirksamt entdeckt worden. Es ist eine Immobilie, deren Übertragung an den Liegenschaftsfond Kosten des Bezirks minimiert. Hier ist allerdings das Bezirksamt, zumindest bis jetzt, an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen. Ein erster Gedanke, die Volkshochschule in die vierte Etage des Rathauses Charlottenburg zu verlegen, ist an den notwendigen Umbaukosten gescheitert. Ebenso gescheitert ist ein Versuch, das Gebäude an den Senat zu übergeben. DIE LINKE wird dafür kämpfen, eine Aufgabe dieses Standortes zu verhindern! Wolfgang Tillinger Braucht auch die Volkshochschule in der Pestalozzistraße bald solch ein Schild? 6 DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ August 2011 ...................................... Bezirksbühne Sebastian Dieke Raimund Mьller Am 9. Juni 2011 fand die feierliche Verleihung des Titels Fairtrade Town an den Bezirk CharlottenburgWilmersdorf auf dem Rundhof des Rathauses Wilmersdorf statt. Damit erhielt unser Bezirk als erster in Berlin diese Auszeichnung. Es wird sein Beitrag für einen gerechten Welthandel und so möglich werdende auskömmliche Bezahlung von Produzenten, aber auch der kleinen Zwischenhändler vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern ausgezeichnet. Zugleich soll dieser Titel auch Ansporn sein, auf dem eingeschlagenen Wege zu bleiben und für fair gehandelte Waren werben. Zu den Unterstützern der Initiative Fairtrade Town Charlottenburg-Wilmersdorf gehört auch die Partie DIE LINKE. Die Bezirksbühne hat darüber in ihrer letzten Ausgabe berichtet. Akteure der Fairtrade-Kampagne Charlottenburg-Wilmersdorf Unternehmerinnen ticken anders … ... und brauchen auch eine andere Art der Starthilfe In Wilmersdorf-Charlottenburg ist es das spezielle Angebot für Frauen. Die Art und Unternehmerinnen- und Gründerinnenzen- Weise wie hier gearbeitet, gefördert und mittrum Charlottenburg-Wilmersdorf (UCW) bestimmt wird, könnte ein Beispiel für eine in der Sigmaringer Straße 1 das den Start von Forderung sein, die DIE LINKE immer als Unternehmerinnen unterstützt. ‘Demokratisierung der Wirtschaft’ bezeichSolche Gründer- und Unternehmerzentren net, die aber vielfach als Schlagwort abstrakt gibt es zahlreich in Berlin. Was ist das Spezi- bleibt. fische, das das UCW für Frauen bietet? Konkret sieht man an der Organisation und Die GleichstellungsbeaufEinbindung des UCW in trage des Bezirks, Frau Rabe, den öffentlichen Raum, wie auf deren Initiative nicht nur Das UCW könnte Wirtschaft auch in größerem dieses Haus entstanden ist, ein Beispiel für Stil laufen könnte: Ein Beigibt auf diese Frage spontan rat, in dem der Bezirk, das drei der wesentlichen Gründe Demokratisierung Haus als Ganzes über seinen an: der Wirtschaft sein. Verein und die Mieter und Frauen arbeiten lieber und Nutzer als Gewählte verbesser im Verbund. Sie treten sind, steuert das Proschätzen unternehmerische Risiken deut- jekt. Durch diese Konstruktion wird nicht lich anders ein. Und da sie stärker zwischen nur Mitbestimmung realisiert, sondern die Hausarbeit und Erwerbstätigkeit zerrieben Dynamik zwischen privaten, öffentlichen werden, spielt das günstige Angebot einer und ökonomischen Interessen kann jederzeit räumlichen Trennung dieser Felder gerade justiert werden. in der Gründungsphase ihres Unternehmens Das Haus feierte letztes Jahr sein 5-jähriges eine wichtige Rolle. Jubiläum. Am 8. März konnte ein mit MitInteressant für uns ist aber nicht nur das teln der Stiftung Klassenlotterie erbautes http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/ UCW-INFO-CAFE eingeweiht werden. Inzwischen kann man wegen der schieren Anzahl nicht mehr die einzelnen im UCW vertretenen Unternehmen aufzählen und die Zahl der Angebote von A wie Architektur bis V wie Verlagsservice - es sind mehr als 120 - zeigt, dass das Projekt lebt. Wer Dienstleistungen sucht, sollte auch auch mal unter http://ucw-berlin.de/ nachschauen. Probleme bereitet das Gebäude, in dem das UCW untergebracht ist. Ein 60er Jahre Bau, der wie viele andere noch auf seine (hoffentlich ökologische) Sanierung wartet. Dem Bezirk ist es gelungen, die Bewirtschaftung des Gebäudes auf die gemeinnützige Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE) als Treuhänder des Landes zu übergeben. Das könnte finanzielle Resourcen öffnen. Die anstehende Fassadenrenovierung haben die Mieterinnen mit ihren in der Miete (3,95 Euro/ qm kalt) enthaltenen Rücklagen noch selbst finanziert. Kann es sein, dass es frauenspezifisch ist, gemeinsam Lasten zu tragen? hoffentlich nicht! Eckhard Dietz DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf 7 Bezirksbühne ...................................... „Zu Stoßzeiten haben wir 70 Kids hier“ Termine 28.7., . . . . . . 19 . . . Uhr . . . . . -. .Bezirksvorstand ...................... 2.8., 19 Uhr - AK Hartz IV weiterer . . . . . . . . . Termin: . . . . . . . . . 6.9. ..................... 4.8., 19 Uhr - BO Wilmersdorf weiterer . . . . . . . . . Termin: . . . . . . . . . 1.9. ..................... 9.8., 19 Uhr - AntikapitalistischSozialistischer Arbeitskreis weiterer . . . . . . . . . Termin: . . . . . . . . . 17.9. ..................... Mit viel Engagement gestalten Jana Slomiany und ihr Team die Arbeit des Jugendclubs Schloßstraße 19 – und wünschen sich dafür mehr Unterstützung von Senat und Bezirk 16.8., 19 Uhr - AK Filmclub weiterer . . . . . . . . . Termin: . . . . . . . . . 20.9. ..................... 19.8., 20 Uhr - AK Kultur und Internationales ....................................... 25.8., 19 Uhr - BO Westend Ort: Restaurant “Messoggios”, Meerscheidtstraße . . . . . . . . . . . . . . .9. -. .11 ..................... Adolf Hildebrand Das Jugendzentrum in der Schloßstraße 19 – für Jana Slomiany ein notwendiges Angebot: „Das Durchschnittseinkommen in Charlottenburg-Wilmersdorf liegt unter dem Berliner Durchschnitt. Die Sozialstruktur hier im Kiez ähnelt Wedding und Nord-Neukölln. Die meisten der Kids, die zu uns kommen, haben migrantischen Hintergrund. Zu Stoßzeiten haben wir 70 Kids hier“. Der Jugendclub in der Schlossstraße 19 ist im Dezember 2010 geschlossen und im März diesen Jahres unter Trägerschaft des Bildungsträgers „Die Falken“ und der DGB-Jugend wiedereröffnet worden. Auf drei Stockwerken bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten zur Jugendarbeit – vom Tonstudio über Brennöfen für Tonwaren bis zum Computerraum. Die Räumlichkeiten sind sehr großzügig und bieten viele Möglichkeiten. Das aktuelle Team besteht jedoch nur aus drei Teilzeitkräften und dazu wechselnden Praktikanten. „Als das Haus noch in öffentlicher Trägerschaft war, DIE LINKE setzt sich auch für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein. haben hier drei Vollzeitkräfte gearbeitet, die Personallage ist also schon schlechter. Das versuchen wir durch Motivation und Engagement auszugleichen – und durch Kooperation im Kiez und berlinweit.“ Für Irritation sorgte hier ein Beschluss der BVV im Frühjahr, dass erst ab 15 Uhr Jugendangebote im Haus stattfinden sollen: „Dieser Beschluss geht von einer flächendeckenden Ganztagsschulversorgung aus, mit der wir nicht in Konkurrenz treten sollen. Aber diese Versorgung gibt es nicht, deshalb ist der Beschluss nicht bedarfsgerecht. Wir haben hier ab 13 Uhr Jugendliche stehen, denen wir gerne was anbieten würden“. Insgesamt zieht Jana eine gemischte Bilanz der Jugendarbeit Impressum Bezirksbühne Herausgeber: Bezirksvorstand DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf V.i.S.d.P.: Walter Mayer E-Mail: [email protected] 8 August 2011 DIE LINKE Charlottenburg-Wilmersdorf in der Stadt: „Es mangelt nicht an guten Willen, viele Beschlüsse wie zum Beispiel die Barrierefreiheit in den Einrichtungen gehen in die richtige Richtung. Es fehlt aber die Unterfütterung durch Geld und Personal. So bleibt auch der beste Beschluss ein Papierbeschluss“. Jana und ihr Team schließen die Lücke zwischen notwendiger Arbeit und vorhandenen Mitteln durch unbezahlte Mehrarbeit – auch das ist neben tollen Projekten Realität in der Berliner Jugendarbeit. Mehr Infos über Angebote und Arbeit des Jugendclubs Schlossstraße 19 finden Sie unter http://www.falken-berlin.de/ mitmachen/kidscourage/_node/ einrichtungen/schloss19.html Stefan Bornost Redaktionsschluss: 9.7.2011 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 29.8., 19 Uhr - Kommunalpolitischer Arbeitskreis Ort: Rathaus Wilmersdorf, Raum 3105 ....................................... 30.8., 19 Uhr - Sozialpolitischer Arbeitskreis, Diskussionsveranstaltung: Wie weiter mit dem Wassr? mit Claus Kittsteiner Ort: Galerie Terzo Mondo, Grolmanstraße . . . . . . . 28 ................................ 18.9. . . . . . . Wahltag! ................................. Sofern nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der LINKEN in der Behaimstraße 17 statt. ............ DIE LINKE. Geschäftsstelle des Bezirksverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf Behaimstraße 17, 10585 Berlin Tel. 3377 8168 Nähe U-Bahnhof RichardWagner-Platz (U 7), Bus M 45 Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag 14 bis 18 Uhr Donnerstag 11 bis 18 Uhr http://www.dielinke-charlottenburg-wilmersdorf.de/