Das interkulturverzeichnis
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Das interkulturverzeichnis
Das interkulturverzeichnis inhalt INTRO ........................................................... 3 DIE AKTEURE ADRIA............................................................ 6 AFIR E. V........................................................ 7 Akasyalar Chor.......................................... 8 Arirang....................................................... 9 atatürk bildungs- und kulturzentrum..10 ayfer atay...................................................11 Bena Muntu e. V......................................... 12 Christine Sohn......................................... 13 Dalia Atzmon..............................................14 Dersim-Gemeinde Rhein-Ruhr e. V........... 15 Deutsch-Französische Geselleschaft Duisburg e. V..............................................16 Eddy Mioska...............................................17 Emine Textor............................................. 18 Erdal Ünal................................................ 19 Fasil Duisburg.......................................... 20 Ferhat Keskİn.............................................21 Filmclub.................................................... 22 Grazia........................................................ 23 Griechische Gemeinde Duisburg e. V.......24 Güldeste e. V............................................. 25 Harmonie e. V............................................ 26 Hochfelder Sazevİ E. V..............................27 Iberoamericano....................................... 28 Jolanta Wolters....................................... 29 Jugend- und Kulturverein e. V................ 30 Karin Dauenheimer...................................31 Kemal Demİr.............................................. 32 Kunstpause E. V......................................... 33 Literaturcafé Fakİr Baykurt.................... 34 Mustafa Arslan........................................ 35 Nesrİn TanÇ............................................... 36 pyp film- und fernsehproduktion gmbh.......................37 Rockaturka............................................... 38 Subanjali Nadyakalalayam..................... 39 Tevhİt Gürler............................................ 40 Turap Tekmen.............................................41 Yurdun Sesİ............................................... 42 Erfolgreiche Projekte Theater Duisburg..................................... 44 Alte Feuerwache....................................... 44 Lehmbruck Museum................................. 45 Filmforum Duisburg................................ 45 Stadtbibliothek........................................ 46 Kultur- und Stadthistorisches Museum..................................................... 46 Der Rosenpalast.......................................47 Wir-sind-Du.de.......................................... 48 Forum der Kulturen................................ 49 intro Erstmals gibt es ein Interkultur-Verzeichnis für die kunterbunte Kulturszene unserer Stadt. Nicht nur in gedruckter Form, auch online soll es künftig Akteure aus dem interkulturellen Bereich vorstellen und vernetzen. Ein Gespräch mit Leyla Özmal, Leiterin des Referates für Integration, über diese neuen »Bunten Seiten«. 3. Das Interkultur-Verzeichnis wurde im Rahmen eines landesgeförderten KOMM-IN-Projektes erstellt. Was versprechen Sie sich davon? Das Verzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist eine Momentaufnahme, weil sich die Szene ständig ändert. Wir können stolz sein auf das vielfältige interkulturelle Leben in unserer Stadt. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir uns auf den Weg machen in eine interkulturelle Urbanität. Zugleich ist das Interkultur-Verzeichnis auch ein Aufruf an alle interkulturellen Akteure, sich zu melden. Damit sie mitwirken und sich beteiligen können. 1. Welche Rolle spielen Kunst und Kultur für die Arbeit des Referates für Integration? Unsere Gesellschaft ist stark geprägt durch Migration. Unterschiedlichkeit ist Normalität. Die Frage ist, wie wir in dieser Unterschiedlichkeit das Gemeinsame hervorheben. Gemeinsames Singen, gemeinsames Tanzen, gemeinsames Musizieren kann hierbei ein Weg sein. Kunst und Kultur können das Gemeinsame hervorheben, aber auch dabei helfen, es zu entwickeln. Denn Kunst und Kultur verhelfen uns allen zu unseren Identitäten. Identitäten, die sich bilden durch diese zahlreichen Einflüsse. 2. Welche Potenziale haben wir in Duisburg, gibt es eine interkulturelle Kunst- und Kulturszene in der Stadt? Die Potenziale liegen auf der Hand: Wir haben 140 Herkunftskulturen und damit einhergehend eine Vielfalt an Mischkulturen, in denen sich Integration, Assimilation aber auch Tradition wiederfinden. Diese Mischung macht eine Stadtgesellschaft spannend und interessant. Insbesondere für Künstler. Die Vielsprachigkeit und damit einhergehend auch die künstlerischen Ausdrucksformen, die sich aus unterschiedlichen Kulturen nähren, sind die Grundlage für interkulturelles Leben und Arbeiten. Aus dieser Vielfalt einen Mehrwert zu gewinnen ist für Duisburg eine besondere Chance – und eine echte Herausforderung. Die Akteure ADRIA AFIR e.v. Ansprechpartner Tanja Maleš-Krznar Adresse Goldstraße 18-20 47051 Duisburg Mobil 0177/79 8 85 20 E-Mail [email protected] Web www.adria-folklor.com Erreichbarkeit ab 18 Uhr Ansprechpartner Ali Bozkurt Adresse Friedenstr. 5 47053 Duisburg Mobil 0173/2 51 38 89 E-Mail [email protected] Web www.afir.de Kroatische Folklore Duisburg Die Anfänge der Folkloregruppe »Adria« gehen zurück ins Jahr 2003, in dem sie unter dem Dach der »Kroatischen Katholischen Mission« und mit Untersützung vom »Bund der Kroaten« gegründet wurde. Heute zählt die Gruppe 46 Mitglieder. Seit der Gründung gab es zahlreiche Auftritte wie bei den Kroatischen Katholischen Missionen Mülheim und Essen, in Rotterdam und beim Kroatischen Folklorefestival nahe Offenbach. Die Gruppe unterhält ihr Publikum mit verschiedenen kroatischen Tänzen – vom »Drmes« aus Slawonien bis zum Tanzreigen »Kolo« aus Lika. Traditionelle Trachten verleihen dem Tanz die nötige Anmutung. Zudem üben die Teilnehmer das Singen bekannter Volkslieder in Begleitung des Instruments »Samica«. Sonn- und Feiertags bereichert »Adria« mit ihrem Gesang die Heilige Messe in der Kirche St. Joseph am Dellplatz. Wichtiger Bestandteil der Gruppe ist das kroatische Orchester »Zlatni Zvuci« (»Goldene Klänge«). Es unterstreicht die Gesänge mit den Klängen traditioneller Instrumente wie Dudelsack und Lira. Die Folkloregruppe probt (außerhalb der Schulferien) samstags von 15.30 bis 18 Uhr in der Gemeinschaftsgrundschule Friedenstraße in Hochfeld. Orchesterprobe ist freitags von 20 bis 22 Uhr im Josephshaus, Goldstraße 18-20. Anatolische Folklore im Ruhrpott Die Anfänge der Gruppe »Afir« (Anatolische Folklore im Ruhrpott) gehen auf das Jahr 1981 zurück. Hüseyin Tercan, damals Deutsch-Lehrer bei der VHS, brachte Jugendlichen im Rahmen einer Maßnahme einige Volkstänze aus der Türkei bei, die sie auf der Jahresabschlussfeier aufführten. Die Jugendlichen bewahrten sich auch nach Ende des Kurses ihre Leidenschaft und ihr Interesse an Volkstänzen, andere Interessierte kamen hinzu. Bis heute ist »Afir« in Duisburg und Umgebung sehr aktiv und bekannt. Seit 1987 ist Ali Oğuz Bozkurt Trainer der Gruppe. »Afir« verfügt über ein breites Repertoire, welches Tänze aus den verschiedensten Regionen der Türkei umfasst: Halay aus Ost-Anatolien, Horon von der Schwarzmeerküste, Karşılama aus Thrakien, Teke aus Denizli, Kaşık aus Silifke, Bar aus Bayburt. Neben der Erarbeitung traditioneller Tänze arbeitet die Tanzgruppe auch mit theatralischen Elementen. »Afir« ist auf zahlreichen Veranstaltungen in Deutschland und im europäischen Ausland aufgetreten. Die Gruppe besteht aus etwa 45 Tänzern und zwei Musikern. Außerdem gibt es eine Kindergruppe mit etwa 50 Teilnehmern. Die Proben finden an jedem Mittwoch ab 17.30 Uhr im Internationalen Zentrum statt. Akasyalar Chor Arirang Ansprechpartner Asiye Tuna Adresse Friedenstr. 5 47053 Duisburg Telefon 0203/4 89 13 10 Mobil 0163/8 78 55 54 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Shin-Sun Suh Adresse Gottfried-Kinkel-Str. 2 47058 Duisburg Telefon 0203/33 81 18 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Duisburg Türk Sanat müzİĞİ Korosu Seit 2004 singen, üben und proben die Mitglieder des Chores »Akasyalar« Stücke aus dem Bereich der türkischen Kunstmusik (Türk Sanat Müziği). Derzeit sind es 30 Mitgliedern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Sie alle eint die Liebe zur klassischen türkischen Musik, die zu unterscheiden ist von der türkischen Volksmusik (Türk Halk Müziği). Die »Akasyalar«-Sänger wollen die KunstmusikKultur, deren Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht, pflegen und bekannt machen. Hüseyin Akasyalar, der mehr als 50 Jahre Erfahrung fürs Geigenspiel mitbringt, leitet mit viel Engagement und Leidenschaft den Chor. Auch außerhalb der Proben und Auftritte ist den Sängern das Miteinander wichtig: Sie kommen an Geburtstagen und anderen besonderen Anlässen zusammen und fahren mehrfach pro Jahr zu unterschiedlichen Ausflugszielen sowie Sehenswürdigkeiten. Der Chor »Akasyalar« probt an jedem Sonntag von 13 bis 17 Uhr in der Alten Feuerwache. Koreanische Tanzgruppe »Arirang«, so lautet der Titel des beliebtesten Volksliedes der Koreaner. Und »Arirang« ist auch der Name einer traditionellen koreanischen Tanzgruppe in Duisburg. Gegründet wurde sie im Januar 1996 von elf Frauen, die nach Deutschland gekommen waren, um hier als Krankenschwestern zu arbeiten. Derzeit besteht die Gruppe aus neun Mitgliedern aus dem gesamten Ruhrgebiet. Ihr Wunsch ist es, nicht nur für sich selbst die Kultur ihrer Heimat lebendig zu erhalten, sondern auch, sie bei anderen bekannt zu machen. Dies tun die Tänzerinnen bei ihren zahlreichen Auftritten. In farbenprächtigen Gewändern standen sie bereits bei Stadtfesten, Integrationsfeiern, in Altenheimen, in Schulen und auch zu privaten Anlässen auf der Bühne. Dabei werden sie von Trommlern begleitet. Zwei Mal pro Jahr laden die Tänzerinnen einen Dozenten aus Korea ein, um in mehrtägigen Workshops ihre Kenntnisse zu vertiefen und zu erweitern. Geprobt wird an jedem Montag von 9 bis 12 Uhr im evangelischen Gemeindehaus am Vogelsangplatz und an jedem Dienstag von 10 bis 12 Uhr im Parkhaus Meiderich an der Bürgermeister-Pütz-Straße. Atatürk Bildungsund Kulturzentrum Ayfer Atay Ansprechpartner Hasan Açıkkol Adresse Günterstr. 11 47226 Duisburg Telefon 02065/25 68 60 Mobil 0176/61 10 15 50 E-Mail [email protected] Web www.duisburg-add.de Erreichbarkeit Montag bis Sonntag ab 16 Uhr Ansprechpartner Ayfer Atay Adresse Gneisenaustr. 64 47057 Duisburg Telefon 0203/34 66 68 44 Mobil 0152/53 17 77 69 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Vormittags bis 14 Uhr Seit 2004 gibt es auch in Duisburg einen Ableger der »Föderation der Vereinigungen zur Förderung des Gedankenguts Atatürks in Europa«. Der Verein hat sich der Vermittlung der türkischen Kultur verschrieben. Es gibt einen Chor, der sich an jedem Sonntag von 13 bis 16 Uhr zur Probe trifft, und Folkloregruppen, die ebenfalls sonntags in den Vereinsräumen zusammenkommen: die Kinder von 13 bis 15 Uhr, die Anfänger von 15 bis 17 Uhr und die Fortgeschrittenen von 17 bis 19 Uhr. Insgesamt sind es 70 kleine und große Tänzer, die auch bei Festen in Duisburg und Umgebung auftreten. Besonders beliebt bei den jungen Vereinsmitgliedern ist der Saz-Unterricht (türkische Laute), der täglich außer sonntags ab 16 Uhr angeboten wird. 10 Schmuckdesignerin Tradition und Moderne sind für Ayfer Atay keine Widersprüche. Die Schmuckdesignerin gestaltet nach dem Vorbild von klassisch-türkischem Goldschmuck, verfremdet jedoch, indem sie Materialien wie Spitze, Seide und Filz verwendet. Es entstehen Stücke, die neu und einzigartig sind, die sich aber an historischen Motiven orientieren. Für Ayfer Atay, die seit 1987 in Deutschland lebt, ist dies ihre persönliche Art der Integration. Mit ihren Kreationen war sie bereits bei zahlreichen Ausstellungen vertreten, so im Kultur- und Stadthistorischen Museum, in der »Factory« oder im Rahmen des Kulturfestivals »Melez«. Im Internationalen Jugend- und Kulturzentrum »Kiebitz« gibt sie auch Kurse. Ihren Schmuck bietet sie an einem Stand auf dem Marina-Markt und bei verschiedenen Kulturfesten zum Verkauf an. 11 Bena Muntu e. v. Christine Sohn Ansprechpartner Tony Kabumbu Adresse Heerstr. 35 47053 Duisburg Telefon 0203/9 35 74 38 Mobil 0172/4 95 03 12 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Montag-Freitag ab 19 Uhr Ansprechpartner Christine Sohn Adresse Gravelottestr. 18 47053 Duisburg Mobil 0176/41 17 93 68 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Seit 2007 gibt es den Verein »Bena Muntu«, zu Deutsch: Die Brüderlichkeit. Er wurde gegründet von Familien, die aus dem Kongo stammen. Sie wollen die Kultur ihrer Heimat für ihre Kinder, die in Deutschland aufwachsen, lebendig erhalten. Der größte Wunsch der Vereinsmitglieder: Der Nachwuchs soll sich sowohl in die deutsche Gesellschaft integrieren als auch mit seiner afrikanischen Herkunftskultur identifizieren können. Hierzu knüpfen die überwiegend in Hochfeld wohnenden Familien möglichst viele Kontakte zu anderen Vereinen. Im Mittelpunkt der Aktionen von »Bena Muntu« stehen Musik und Tanz. Alle drei Monate gibt es ein Treffen, bei dem auf traditionelle Art und Weise musiziert wird: mit Trommeln, in-die-Hände-Klatschen und Gesang. 12 Schauspielerin/Regisseurin/Dramatikerin Christine Sohn studierte Schauspiel an der Hochschule der Künste in Berlin. Sie spielte an Bühnen in Bremen, Wuppertal, Recklinghausen und Gießen. Neben ihrer Arbeit als Theater- und Filmschauspielerin arbeitete die Duisburgerin auch als Regisseurin und Autorin. Sie inszenierte »Eine Zeit in der Hölle« von Arthur Rimbaud, »Kunst« von Yasmina Reza, »Fette Männer im Rock« von Nicky Silver, »Baal« von Bertolt Brecht, »Die Mausefalle« von Agatha Christie und ihre eigenen Stücke »Erica P.«, »Alte Liebe in Hochfeld«, »Etna« und »Gold«. Mit der Inszenierung ihres Stücks »Gift« nahm sie 2000 am 3. Internationalen Theaterfestival in Ost-Jerusalem teil. 2006 inszenierte sie »Etna« mit Laçin Ceylan in Istanbul. 12 Jahre lang gehörte Christine Sohn zum Ensemble des Mülheimer »Theater an der Ruhr«, inzwischen steht sie dort wieder regelmäßig als Gast auf der Bühne. 13 Dalia Atzmon Dersim-Gemeinde Rhein-Ruhr e. V. Ansprechpartner Dalia Atzmon Adresse Ferdinandstr. 16 47228 Duisburg Telefon 02065/89 06 04 Mobil 0178/8 13 61 11 E-Mail [email protected] Web www.dalia-atzmon.de Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Düzgün Küçükdoğan Adresse Weselerstr. 32 47169 Duisburg Telefon 0203/9 88 99 00 Mobil 0163/2 57 78 34 E-Mail [email protected] Web www.dersimgemeinde.com Erreichbarkeit Montag bis Freitag, 12-17 Uhr Malerin »Die Malerei dient mir als Brücke zwischen meiner inneren Welt und der Außenwelt. Mit ihr kann ich meine Gefühle, meine Ideen, meinen Glauben auf der Leinwand ausdrücken und mich so dem Betrachter mitteilen.« So beschreibt Dalia Atzmon selbst ihr künstlerisches Schaffen. Die Malerin ist 1944 in der israelischen Großstadt Tel Aviv geboren worden und lebt seit 1994 in Deutschland. Sie besuchte die Kunstakademie in Jerusalem und studierte an der »Accademia de belle arte« in Florenz. Seitdem hatte sie mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen in Israel und Deutschland. In ihren Werken beschäftigt Dalia Atzmon sich mit realistischen Themen, sucht nach Beziehungen zwischen den Objekten in Form und Farbe. Am wichtigsten ist ihr, »dass alles seinen Platz und seine Freiheit hat, ohne eingegrenzt zu sein oder anderes einzugrenzen«. Sie malt mit Öl und Acryl im impressionistischen Stil. 14 Der Bereich Kunst und Kultur ist im Angebot der Dersim-Gemeinde Rhein-Ruhr einer der Eckpfeiler neben Bildung und Völkerverständigung. Manchmal vermischen sich die Bereiche auch, so wie bei einem Theaterprojekt für Jugendliche, in dem es nicht nur darum ging, unter fachkundiger Anleitung die Lust am Bühnenspiel zu entwickeln, sondern auch ganz gezielt um die Förderung der Sprachfähigkeit im Deutschen. Wer Nachholbedarf im muttersprachlichen Bereich hat, kann an jedem Sonntag von 12 bis 13.30 Uhr Kurse in den kurdischen Dialekten Kurmanci und Zazaki besuchen. Ab 14 Uhr geht es an den Sonntagen dann vielsprachig weiter: mit einer Chorprobe, in der auf Deutsch, Türkisch und Kurdisch gesungen wird. Im Anschluss, ab 16.30 Uhr, probt das Nachfolge-Theaterprojekt, in welchem diesmal Eltern und ihre Kinder gemeinsam spielen. Ihre Themen sind Probleme innerhalb der Familie – und wie man sie löst. 15 Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg e.V. Ansprechpartner Wolfgang Schwarzer Adresse Neckarstr. 15 47051 Duisburg Telefon 0203/2 83 37 45 E-Mail [email protected] Web www.voila-duisburg.de Erreichbarkeit jederzeit Die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) Duisburg besteht seit 1952 und hat etwa 175 Mitglieder. Sie ist eine von etwa 140 DFGs in Deutschland, in welchen sich mehr als 20 000 Menschen für die Freundschaft zwischen den Völkern engagieren. In Veranstaltungen unterschiedlicher Art organisiert die DFG Duisburg Begegnungen zwischen Kulturen, Sprachen und Menschen und unterstützt Städtepartnerschaften. Gemeinsam mit lokalen und regionalen Partnern bemüht sich der Verein um die Vermittlung der Nachbarkultur – mit Vorträgen, Informationen, Diskussionen, Literaturveranstaltungen, Film und Musik. Eddy Mioska Musiker Ansprechpartner Eddy Mioska Adresse Ritterstr. 50 47228 Duisburg Telefon 02065/68 60 44 Mobil 0173/7 47 70 41 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Jazz, Klassik, Pop – Eddy Mioska kann alles. Der Diplom-Musiker hat in Polen studiert und lebt seit 1990 in Duisburg. Als Klarinettist und Saxophonist tritt er regelmäßig mit Klavierbegleitung auf. So zum Beispiel im Kulturtreff »Alte Dorfschule« in Rumeln. Auch in seiner alten Heimat hat er bereits zahlreiche Konzerte gegeben. Wenn er gerade nicht selbst auf der Bühne steht, gibt er dem MusikerNachwuchs Unterricht, bei sich zuhause oder in der »Freien Musikschule« in Rumeln. Eddy Mioska ist Mitglied im Deutschen Tonkünstler-Verband. Die DFG Duisburg ist 2009 mit dem »Joseph-Rovan-Preis« des französischen Botschafters ausgezeichnet worden. Zu seinen Kooperationspartnern gehören die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, das Filmforum, die Stiftung Wilhelm-Lehmbruck-Museum, das Theater Duisburg, die Deutsche Oper am Rhein, die Universität Duisburg-Essen, Europe Direct Duisburg, das DeutschFranzösische Kulturzentrum Essen, die Europa-Union Duisburg, die Deutsch-Britische Gesellschaft, die Deutsch-Italienische Gesellschaft, der Presseverein Niederrhein/Ruhr. Die DFG Duisburg ist Mitglied der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften in Deutschland und Frankreich. 16 17 Emine Textor Erdal Ünal Ansprechpartner Emine Textor Adresse Zur Wolfskuhl 25 47279 Duisburg Telefon 0203/48 86 93 20 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Erdal Ünal Adresse Finkenstr. 25 47057 Duisburg Mobil 0173/2 46 66 31 E-Mail [email protected] Web www.erdalunal.de Erreichbarkeit jederzeit Autorin Seit ihrer Kindheit schon schreibt Emine Textor auf, was ihr durch den Kopf geht. Nach der Schule entschloss sie sich, Literaturwissenschaften zu studieren. Die Unruhen in ihrem Heimatland Mazedonien zwangen sie jedoch dazu, die Universität zu verlassen. Dennoch hat sie es geschafft: Heute lebt und arbeitet sie in Duisburg als Autorin. Das, was sie verfasst, ist hauptsächlich Lyrik. Ihre Gedichte, die in eigenen Bänden und Anthologien veröffentlicht wurden, schreibt sie in drei Sprachen: Mazedonisch, Serbokroatisch und Roma. Vor kurzem hat sie auch damit begonnen, ihre Texte auf Deutsch zu Papier zu bringen. So will sie sich mit der Sprache ihrer neuen Heimat auseinandersetzen und an ihren Kenntnissen feilen. Derzeit arbeitet sie an einer zweisprachigen Veröffentlichung. Emine Textor, die auch schon als Journalistin und Moderatorin gearbeitet hat, ist Mitglied des Vereins »Bitterschlag«, der unbekannte Autoren fördert. 18 Künstler Erdal Ünal wurde 1958 in Istanbul geboren, absolvierte dort auch sein Kunststudium, um anschließend in Paris bei dem türkischen Maler Ismail Yıldırım seine Studien zu intensivieren. Seit 1993 arbeitet er in seinem eigenen Atelier – erst in Bochum, dann in Duisburg. Seine Bilder weisen durchgängig eine realistische Basis auf. Er selbst bezeichnet seinen Stil als expressionistisch und figurativ. Bevorzugte Motive sind immer wieder der menschliche Körper, Portraits und Tierstudien, allesamt in leuchtenden Farben vor meist dunklen Hintergründen in Szene gesetzt. Erdal Ünals Arbeiten wurden in Ausstellungen und Ausstellungs-Beteiligungen in Emmerich, Bochum, Duisburg, Witten, Nordhorn, Gelsenkirchen, Moers, Wattenscheid, Wuppertal, Dortmund, Münster, Istanbul, Antalya, Paris und Gent (Belgien) gezeigt. 19 Fasıl Duisburg Ferhat Keskİn Ansprechpartner Mehmet Eyripala Adresse Am Stücksken 26 47228 Duisburg Telefon 02065/8 04 21 Mobil 0176/78 04 87 66 E-Mail [email protected] Web www.fasilduisburg.de Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Ferhat Keskin Mobil 0175/5 94 07 18 E-Mail [email protected] Web www.ferhat-keskin.de Erreichbarkeit jederzeit Chorgruppe Auch wenn das Osmanische Reich längst verfallen ist, sein kultureller Reichtum ist immer noch lebendig. In Duisburg wird er vom Chor »Fasıl Duisburg« gehegt und gepflegt. Die Chorsänger, die aus der Türkei stammen, bauen musikalische Brücken zu den Liedern ihrer Väter und Großväter. Seit 1982 treffen sich die Frauen und Männer, die Teilnehmerzahl schwankt stets zwischen 20 und 60 Personen. Die Proben finden in familiärer Atmosphäre an jedem Sonntag von 16 bis 19.30 Uhr im Internationalen Zentrum statt – Interessierte sind herzlich willkommen. Bei seinen zahlreichen Auftritten stellt »Fasıl Duisburg« auch immer wieder die Musik von in der Türkei lebenden Minderheiten in den Vordergrund und zeigt damit auch sein großes Repertoire. Begleitet wird der Chor von verschiedenen Instrumentalgruppen aus Duisburg und Umgebung, die mit Orientalischer Zither (Kanun), Kurzhalslaute (Oud), Klarinette, Geige sowie den Perkussionsinstrumenten Cümbüş und Darbuka für einen authentischen osmanischen Klang sorgen. 20 Schauspieler/Regisseur Als Ferhat Keskin 1981 aus der Türkei nach Deutschland kam, schien sein Weg vorgezeichnet. Als Gastarbeiterkind musste er erst eine Auffangklasse besuchen, nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Straßenbauer. Doch es kam alles anders: Sobald er den Gesellenbrief in der Tasche hatte, beendete Ferhat Keskin seine Arbeiterkarriere und fing an, Theater zu spielen. Denn auf der Bühne fand er jene Ausdrucksmöglichkeiten, die ihm im wirklichen Leben als junger Mann mit geringen Sprachkenntnissen verwehrt blieben. Nach Lehrjahren in verschiedenen freien Theatergruppen war der Autodidakt von 1992 bis 2006 Ensemblemitglied des Mülheimer Theater an der Ruhr. Seit 2006 arbeitet er als freier Schauspieler und Regisseur nicht nur in Deutschland. Seine Produktionen führten ihn auch in die Türkei und nach Irakisch-Kurdistan. Im Theater an der Ruhr, wo Ferhat Keskin als Gast immer wieder auf der Bühne steht, feierte er im April 2010 mit »I kill you« Premiere. Das Stück ist seine dritte Arbeit im Jungen Theater an der Ruhr, zuvor hatte er »Das Türkisch Hochzeit« und »Licht Bitte« mit Jugendlichen durch Improvisationen erarbeitet. 21 Filmclub Ansprechpartner Özden Ateş Adresse Friedenstr. 5 47053 Duisburg Mobil 0163/2 88 79 12 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Ab 19 Uhr Wer gerne Filme sieht, der spricht auch gerne über sie. Dies tun auch die Mitglieder des Filmclubs an jedem letzten Dienstag im Monat ab 19 Uhr in der Alten Feuerwache. Im Mittelpunkt stehen vor allem Produktionen aus der Türkei, keine Blockbuster, sondern Autoren-, Kunst- und Dokumentarfilme. Die Filmfans, darunter auch Studenten der Universität Duisburg-Esssen, diskutieren über das Thema, einzelne Szenen, Regie, Schnitt und Musik. Seit Januar 2009 finden die Filmclub-Treffen statt, bisher haben 70 Interessierte daran teilgenommen. Der Filmclub ist in Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg-Essen und dem Referat für Integration entstanden. Grazia Showtanzgruppe Ansprechpartner Anna Nemow Adresse Kreuzstr. 45 47198 Duisburg Mobil 0163/3 64 75 64 E-Mail [email protected] Web www.grazia-showdance.de Erreichbarkeit Ab 20 Uhr Die Showtanzgruppe »Grazia« gehört zum deutsch-russischen Verein »Harmonie«. Sie wurde von der Interkulturellen Weiterbildungsgesellschaft Duisburg im Jahre 2003 gegründet. Kinder im Alter von vier bis vierzehn Jahren erlernen an jedem Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Tanzgruppe an der Kreuzstraße in Homberg Choreographien mit Elementen aus vielen verschiedenen Tanzrichtungen. Mittwochs wird ab 15 Uhr im Familienbildungszentrum des DRK an der Erftstraße trainiert. Auch wenn die Tänze der »Grazia«-Kinder manchmal auch Elemente des russischen Volkstanzes enthalten, so sind es doch meistens reine Showtänze, mit denen sie die Bühnen stürmen. Viele Preise konnten sie für ihre Auftritte einheimsen, zum Beispiel bei den Duisburger Tanztagen. 22 23 Griechische Gemeinde Duisburg e.V. Ansprechpartner Costas Maggoutas Adresse Paulusstr. 27a 47053 Duisburg Telefon 0203/50 20 33 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit Montag–Freitag 10–16 Uhr Für viele ist der Sirtaki der Inbegriff des griechischen Volkstanzes. Die Mitglieder der Griechischen Gemeinde Duisburg wissen, dass ihre Kultur einen sehr viel reicheren Schatz an Tänzen bietet. An jedem ersten Samstag im Monat, von 15.30 bis 17.30 Uhr, lernen schon die Kleinsten in einer Kinder- und Jugendtanzgruppe Tänze aus ganz Griechenland kennen. Derzeit nehmen 20 Mädchen und Jungen an dem Kurs in den Rämlichkeiten der Gemeinde an der Paulusstraße in Hochfeld teil. Außerdem gibt es auch eine Frauen-Tanzgruppe. Güldeste e. V. Ansprechpartner Gülseren Gümüş Adresse Schwanenstr. 27 47051 Duisburg Telefon 0203/3 18 60 23 Mobil 0177/4 82 89 37 E-Mail [email protected] Web www.guldeste-dayanisma.de Erreichbarkeit Montag–Freitag 8–16 Uhr Der Verein »Güldeste« (Türkisch für »Rosenstrauß«) wurde 2007 von ein paar Frauen gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, karitativ zu handeln. In einer Kreativwerkstatt kreierten sie selbstgebastelte Produkte. Den Erlös aus dem Verkauf ließen sie wohltätigen Zwecken zukommen. Die Aktion der Frauen war so erfolgreich, dass sie beschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Die Arbeit für wohltätige Zwecke wurde um den Bereich der Kinderbetreuung erweitert. Die Angebote erstrecken sich von Ernährungsschule, Hausaufgabenhilfe und Lese-Schreibwerkstatt über Theaterund Forschergruppen bis hin zu Bastelkursen und Märchenstunden. Ziel ist die Integration – und zwar in jeglicher Hinsicht: Deutsche Kinder lernen mit Migranten, behinderte Kinder lernen mit nichtbehinderten Kindern. Auch für Erwachsene gibt es eine Vielzahl von Kursen, die sich allesamt um die Osmanische Kunst drehen: Ebru (Malerei im Marmorierstil), Hat (Kalligraphie) und Çini (Fliesenmalerei). Im August 2008 wurde die »Güldeste Ehrenamtsagentur« gegründet, die Ehrenamtler an Verbände, Organisationen und Privatpersonen vermittelt. Seit Mai 2008 ist »Güldeste« anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. 24 25 harmonie e. v. Ansprechpartner Valentina Janus Adresse Kreuzstr. 45 47198 Duisburg Telefon 02066/3 37 73 mobil 0152/28 97 12 55 E-mail [email protected] Web www.harmonie-ev.de Der deutsch-russische Verein »harmonie e.V.« wurde 2008 gegründet. Dahinter steckt eine Initiative von Eltern und großeltern. bis heute steht die Integrationsarbeit mit deutsch-russischen Kindern im mittelpunkt. Im multikulturellen Integrations- und Entwicklungszentrum des Vereins trifft sich an jedem Dienstag und Donnerstag eine Tanzgruppe. An den samstagen kommen Vier- bis sechsjährige von 10 bis 13 Uhr zur samstagsschule. Dort steht malen und singen auf dem stundenplan, aber auch lesen, schreiben und Rechnen sowie sprachunterricht auf Deutsch, Russisch und Englisch. mit seinen etwa 50 bis 80 mitgliedern hat »harmonie e.V.« bisher an der Interkulturellen Woche teilgenommen, an den Duisburger Tanztagen und dem Interkulturellen Kinderfest im Innenhafen. Es besteht eine Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), in dessen Räumlichkeiten an der Erftstraße der Verein einen Rhythmik-Kurs für Kinder ab zwei Jahren anbietet. 2 hochFelDer sazevİ e. v. Ansprechpartner muammer yalçın Adresse Friedenstr. 5 47053 Duisburg Telefon 0203/6 08 42 72 mobil 0176/21 69 62 30 E-mail [email protected] Erreichbarkeit Fest: montag–Donnerstag 17–19 Uhr, handy: jederzeit Das beliebteste Instrument der Türken ist eine laute, die bağlama oder auch saz genannt wird. sie ist das traditionelle begleitinstrument der barden, die man in Anatolien Aşık (»der liebende«) nennt. seit 2007 gibt es in Duisburg einen Verein, der sich der Kunst des bağlama-spiels verschrieben hat. Im »hochfelder sazevi« (»hochfelder saz-haus«) gibt es täglich von montags bis freitags zwischen 15 und 19 Uhr saz-, bağlama- und Klavierunterricht. Es gibt Kurse für Kinder und Erwachsene. Außerdem können die Instrumente hierhin zur Reparatur gebracht werden. bei vielen Veranstaltungen schon sind die schüler des »hochfelder sazevi« aufgetreten, zum beispiel bei Feiern der Entwicklungsgesellschaft Duisburg oder bei Festen im böninger park. 2 Iberoamericano Jolanta Wolters Ansprechpartner Irene Stabel Adresse Internationales Zentrum Flachsmarkt 15 47051 Duisburg Telefon 0203/28 72 23 Mobil 0172/7 72 21 64 E-Mail [email protected] Web www.iberoamericano.de Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Jolanta Wolters Adresse Köhnenstr. 11 47051 Duisburg Telefon 0203/37 69 61 Mobil 0151/19 44 86 75 E-Mail [email protected] Web www.jolantawolters.de Erreichbarkeit jederzeit Ihre Muttersprache vereint die meisten Mitglieder der Gruppe »Iberoamericano«, doch ansonsten sind sie ein bunter Haufen von Menschen mit völlig unterschiedlichen Talenten. Es gibt in ihren Reihen einen Zauberer, Salsa-Tänzer, Bongo-Spieler, Schauspieler und viele andere Künstler. An jedem Mittwoch um 19.30 Uhr trifft sich beispielsweise eine Gruppe im Internationalen Zentrum, die spanischsprachige Sketche probt. Auch Deutsche, die gerne die spanische Sprache erlernen wollen, sind herzlich willkommen. Etwa 40 Mitglieder gehören zur Gruppe »Iberoamericano«, darunter Spanier, Kubaner, Brasilianer, Mittel- und Südamerikaner. 28 Sängerin Schon in ihrer ersten Heimat, der Stadt Grünberg in Polen, hat Jolanta Wolters auf der Bühne gestanden. Als Sängerin und Tänzerin begann sie ihre Karriere am dortigen Theater. Seit 1996 lebt sie nun schon in Duisburg, das ihr zur zweiten Heimat geworden ist, und arbeitet inzwischen erfolgreich als Chanson-Sängerin. Ihre Mehrsprachigkeit spiegelt sich in ihrer Musik: Sie singt auf Polnisch, Russisch, Deutsch und Französisch. Konzerte gibt Jolanta Wolters nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in Dresden, Düsseldorf, Köln oder Frankfurt. Gemeinsam mit einer Tänzerin erarbeitete sie das Bühnenwerk »Abwesender«, das im April 2010 in Duisburg Premiere feierte. Erste Erfahrungen als Schauspielerin sammelte die Sängerin in »Hochzeitspolka«, einem Kinofilm mit Christian Ulmen. »Ich mache einfach das, was ich liebe«, sagt Jolanta Wolters, »und ich bin dankbar dafür, dass ich das machen kann.« 29 Jugend- und Kulturverein e.V. Ansprechpartner Süleyman Gürcan Adresse Kaiser-Wilhelm-Str. 284 47169 Duisburg Mobil 0157/78 74 80 24 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Der »Jugend- und Kulturverein« wurde 1973 als einer der ersten Migranten-Arbeiter-Vereine in Duisburg gegründet. Damals trug er noch den Namen »Duisburger Verein Türkeistämmiger Arbeiter«, er wurde jedoch 1995 umbenannt. Von Anfang an stand die Kulturarbeit neben antifaschistischen und antirassistischen Aktivitäten im Mittelpunkt. Es gibt eine Theatergruppe, eine Folkloregruppe, einen Saz-Kurs und diverse Musikgruppen. Mitglieder des Vereins treten regelmäßig bei Stadtteilfesten in Marxloh auf und stehen auch bei anderen Gelegenheiten auf der Bühne, so zum Beispiel beim Festival »Kemnade International« oder beim Pfingstjugendtreffen in Gelsenkirchen. Derzeit sind 60 Personen beim »Jugend- und Kulturverein« aktiv, darunter 25 Jugendliche und 27 Frauen. 30 Karin Dauenheimer Ansprechpartner Karin Dauenheimer Adresse Dickelsbachstr. 15 47053 Duisburg Telefon 0203/6 69 51 36 Mobil 0162/7 50 27 01 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Karin Dauenheimer kennt Märchen aus aller Welt. Die Märchenforscherin und Diplom-Theologin teilt ihren Schatz mit Kindern und Erwachsenen. In Fortbildungen für Erzieherinnen lehrt sie die Kunst des Märchenerzählens und entführt in zahlreichen Projekten selbst Kinder und Jugendliche frei erzählend in die Welt der Märchen. Dahinter stehen oftmals pädagogische Überlegungen, zum Beispiel die Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund. Auf einer ganzheitlichen Ebene bindet sie insbesondere diese Kinder ins Geschehen mit ein und sorgt bei ihnen für Erfolgserlebnisse. Dabei setzt sie die Märchen zusammen mit den indern in Szene, lässt sie malen und auch selbst erzählen. Neben ihrer interkulturellen Märchenarbeit ist Karin Dauenheimer als freischaffende Künstlerin aktiv. Ihre Bilder malt sie in ihrem Atelier an der Johanniterstraße 145, wo sie auch Malworkshops für Kinder und Erwachsene gibt. Karin Dauenheimer gehört zum Netzwerk des Vereins »Kunstpause« und zu den »Freien Künstlern Duisburg«. Sie ist Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft. 31 Kemal Demir Theaterpädagoge/Regisseur/ Schauspieler Ansprechpartner Kemal Demir Adresse Wilhelminenstr. 86 45881 Gelsenkirchen Mobil 0173/9 84 49 23 E-Mail [email protected] Web www.kemaldemir.info Erreichbarkeit jederzeit Geboren wurde Kemal Demir in der Türkei. Nach der Schule besuchte er die Berufsfachschule in der Abteilung Schauspiel am Konservatorium in Ankara, wo der Grundstein zu seiner Karriere gelegt wurde. Später wirkte er in verschiedenen Stücken der Theater »Ankara Deneme« und »Ankara Birlik« mit. Aufgrund der politischen Lage in der Türkei war Demir gezwungen, seine Arbeit von 1979 bis 1982 zu unterbrechen. 1984 gründete er in Ankara ein Kulturzentrum, das er bis 1986 leitete. Weil sich die politische Lage für unabhängig arbeitende Künstler weiter verschlechterte, ging Kemal Demir nach Deutschland, wo er seither lebt und arbeitet. Anfangs nur als Schauspieler tätig, unter anderem im Essener Theater Freudenhaus, erweiterte er sein Aufgabengebiet ab 1991 auf Theaterpädagogik und Regie. Kunstpause e. V. Ansprechpartner Aliza Efraim Adresse Dickelsbachstr. 22 47053 Duisburg Telefon 0203/6 08 46 58 Mobil 0163/9 73 99 42 E-Mail [email protected] Web www.kunstpause.org Erreichbarkeit Montag–Freitag 10–17 Uhr Kinder mit Kunst in Berührung bringen – das ist die Idee, die hinter »Kunstpause« steckt. Der Verein wurde 2001 von Duisburger Künstlern gegründet, die aus verschiedenen Ländern stammen. Seitdem fördert »Kunstpause« mit Workshops in Schulen und in anderen Einrichtungen die kreative und kulturelle Entwicklung von Kindern. Im Austausch mit Kunstschaffenden aus den unterschiedlichsten Bereichen können die Schüler das gesamte Spektrum von Kunst und Kultur erleben. 17 Mitglieder hat der Verein derzeit, zum Netzwerk gehören 65 Künstler. Im Austausch mit den Künstler. Eigene Räumlichkeiten haben die macher von »Kunstpause« bisher nicht, dafür jedoch viele Kooperationspartner, wie etwa die Duisburger Philharmoniker und das Lehmbruck-Museum. Er wirkte in zahlreichen nationalen und internationalen Projekten mit, die mit Auszeichnungen gewürdigt wurden. Parallel dazu dozierte er einige Jahre an der Universität Bochum und bis heute am Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg. Zudem leitet er die Theaterabteilung des Jugend- und Kulturzentrums »Kiebitz«. Seit 2005 ist Kemal Demir Mitglied der Bildungskommission des Bundesverbandes der Theaterpädagogen. 32 33 Literaturcafé Fakİr Baykurt Ansprechpartner Mevlüt Asar Adresse Gerhardstr. 65 47178 Duisburg Telefon 0203/ 47 70 16 Mobil 0177/6 29 18 32 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Der beliebte türkische Schriftsteller Fakir Baykurt lebte von 1979 bis zu seinem Tod im Jahre 1999 in Duisburg. Hier gründete er im Juni 1992 an der Volkshochschule ein »Literaturcafé«. Mit der Zeit wurde aus dem Treffpunkt eine Literaturwerkstatt, deren Ergebnisse in drei Gedichtbänden veröffentlicht wurden. Nach dem Tode ihres Lehrers benannte die Gruppe sich um in »Literaturcafé Fakir Baykurt«. Sie setzte ihre Arbeit unter der Leitung von Mevlüt Asar fort. Ihr Hauptziel war und ist es, für das schriftstellerische und pädagogische Erbe Fakir Baykurts einzutreten. Indem sie die türkische Migrantenliteratur weiterentwickeln und auf ein hohes Niveau heben, wollen die Mitglieder einen Beitrag zur Literatur in Deutschland leisten. Sie wollen eine »Literaturbrücke« zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Eingewanderten bauen – ein Grund, warum ihre Veröffentlichung inzwischen auch in zwei Sprachen erscheinen. Das Literaturcafé trifft sich vierzehntägig donnerstag von 19.30 bis 21.45 Uhr im Internationalen Zentrum. 34 Mustafa Arslan Künstler Ansprechpartner Mustafa Arslan Adresse Wieberstr. 5 47051 Duisburg Mobil 0152/26 62 32 48 E-Mail [email protected] Web www.picasaweb.google.de/yasamakistleben Erreichbarkeit jederzeit »Seitdem ich einen Stift in der Hand halten kann, male ich.« Die Gründe für seine ausgeprägte Kreativität sieht Mustafa Arslan in seiner Kindheit. Weil seine Eltern nicht viel Geld hatten, habe er nur wenig Spielzeug gehabt, erinnert er sich. Das habe seine Phantasie schon in frühen Jahren gefördert. Mit 14 Jahren kam Arslan aus der westtürkischen Stadt Uşak nach Deutschland. Nach der Schule studierte er Sozialpädagogik und arbeitet heute hauptberuflich als Suchtberater und Interkultureller Trainer. Im Nebenberuf verwirklicht er sich als Künstler, malt abstrakte Akte und lässt Skulpturen aus Ton und Holz entstehen. Mustafa Arslan ist es jedoch wichtig, dass sein künstlerisches Schaffen als Hobby verstanden wird. Seine Werke hat er bisher an eher ungewöhnlichen Orten ausgestellt: in einem Friseursalon oder im Schuhgeschäft. 35 Nesrin Tanç Konzepterin/ Künstlerin/Kuratorin Ansprechpartner Nesrin Tanç Adresse Hohestr. 69 47051 Duisburg E-Mail [email protected] Nesrin Tanç arbeitet als Kuratorin, Künstlerin und Konzepterin. Die Deutsch-Türkin ist nach ihrem Studium der Turkistik und Germanistik Doktorandin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Ihr Thema: »Hybride Kunststrategien. Türkische Künstler im Kontext der deutschen Kunst«. In ihren eigenen Werken, zumeist Installationen und Videos, setzt sich Nesrin Tanç schwerpunktmäßig mit ihrer Herkunft auseinander. Im Bereich der kulturellen und musischen Bildung leitet sie seit 2006 Projekte und Workshops für Bağlama-Lehrkräfte zur Integration türkischer Musik und Kunst in städtischen und kommunalen Einrichtungen. Desweiteren entwickelt sie Strategien und Konzepte zur Etablierung von Kunst und Musik im allgemeinen Bildungssystem. PYP Film- und Fernsehproduktion GmbH Ansprechpartner Halil Özet Adresse Johannismarkt 18 47169 Duisburg Telefon 0203/5 00 88 04 E-Mail [email protected] Web www.pypfilm.com Erreichbarkeit Montag–Freitag 12–18 Uhr Ein kreatives Kollektiv – so kann man die PYP Film- und Fernsehproduktion am besten beschreiben. Die gesamte Bandbreite an Medienberufen ist in dem 15-köpfigen Team versammelt: Kameramann, Regisseur, Cutter, Journalist, 3-D-Animateur, Fotograf. Zusammengefunden haben sie bereits im Jahr 2000, seit 2006 haben sie ihr Hauptquartier im Kulturbunker Marxloh bezogen und entwickeln von hier aus Kino- und TV-Spots, Imagefilme, Magazinbeiträge, Reportagen, Dokumentationen, Musikvideos, Trailer und Kurzfilme. Ganz oben auf der Agenda der PYP-Akteure steht die Stadtteilarbeit, immer auch in Bezug auf ihre Schwerpunktthemen Migration und Integration. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 sind sie eingebunden in die Projekte »Kreativquartiere«, »Next Generation«, »Interfaces«, »Melez« und »Here & There«. Seit 2009 gibt das Kollektiv die Stadtteilzeitung »Made in Marxloh« heraus. Der Inhalt: Kultur-News von nebenan. 36 37 Rockaturka Subanjali Nadyakalalayam Ansprechpartner Emre Koç Mobil 0177/6 06 46 26 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Subenthy Vasantharajah Adresse Flachsmarkt 15 47051 Duisburg Telefon 0203/9 87 06 11 Mobil 0173/5 45 12 98 E-Mail [email protected] Erreichbarkeit jederzeit Musikgruppe Sie kommen aus allen Ecken der Türkei, ihre Wege haben sich in Duisburg gekreuzt. Eigentlich wollten Gökhan Demir (Gesang), Nazlı Yener (E-Gitarre/Geige), Emre Koç (Gitarre/Gesang) und Serkan Silsüpür (Schlagzeug) nur studieren, doch die Musik hat sie nicht losgelassen. Als »Rockaturka« haben die vier Musiker inzwischen bei Auftritten in Duisburg und Umgebung das Publikum begeistert. Die Band versorgt Liebhaber türkischer Rock- und Popmusik mit stilvoll gecoverten Songs beliebter Interpreten. Eine mehr als zweitausend Jahre alte Geschichte hat das Volk der Tamilen. Traditionelle darstellende Kunst nimmt hierbei einen ganz besonderen Stellenwert ein. Am häufigsten begegnet man dem Bharatanatyam. Er ist einer der acht klassischen Tanzstile in Indien. Und diese werden auch mitten in Duisburg gelehrt und gelernt. An jedem Mittwoch, von 17 bis 19 Uhr, trainiert eine kleine ehrgeizige Gruppe von drei Mädchen die anmutigen Tänze. Bei mehreren Auftritten in Duisburg und Umgebung konnte »Subanjali Nadyakalalayam« bereits ihr Publikum verzaubern. Hinter dem Erfolg steht ein disziplinierter Unterricht, dessen Ergebnisse in jedem Jahr durch eine theoretische und praktische Prüfung überprüft werden. Hierzu wird eigens ein Experte von einem renommierten Tanzinstitut aus London bestellt. 38 39 Tevhİt Gürler Turap Tekmen Ansprechpartner Tevhit Gürler Mobil 0157/77 36 14 64 E-Mail [email protected] Web www.tg.kulturserver-nrw.de Erreichbarkeit jederzeit Ansprechpartner Turap Tekmen Adresse Schinkelplatz 3 47051 Duisburg Telefon 0203/6 01 59 39 E-Mail [email protected] Web www.menschenlandschaften.com Erreichbarkeit jederzeit Maler Tevhit Gürler stammt aus der Provinz Ardahan im Nordosten der Türkei. 1980 kam er nach Deutschland, um in Duisburg und Bochum Konstruktionstechnik zu studieren. Beim Zeichnen entdeckte er sein Talent und verschrieb sich ab 1998 ganz der Kunst. Seine gemalten Werke sind dem Bereich des Surrealen zuzuordnen. Sie behandeln zumeist universelle Themen wie Natur, Mensch, Umwelt, Religion und Philosophie. Eine weitere Ausdrucksweise Gürlers ist die Objektkunst. Hierbei gibt er Gebrauchsgegenständen aus Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff ein neues Leben. Seit 1988 hat Tevhit Gürler seine Arbeiten in mehreren Ausstellungen in ganz NRW gezeigt. 40 Künstler Schon seit seiner Kindheit ist Turap Tekmen fasziniert von den Sagen der Mythologie. Sie sind Inspiration für seine Malerei, seine Skulpturen, Gedichte und Romane. 2005 gab sich der Künstler den Namen »Troyalı Hektor«, Hektor aus Troja. Die antike Stadt liegt im Nordwesten der heutigen Türkei. Tekmen selbst stammt aus Kayseri, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im zentralanatolischen Kappadokien. 1974 kam Tekmen nach Deutschland, um hier zu studieren. Er blieb und eignete sich selbst das Malen, Dichten und Bildhauen an. Inzwischen hat der Autodidakt seine Werke in mehr als 60 Ausstellungen gezeigt, nicht nur im Ruhrgebiet und in ganz NRW, sondern auch in seiner alten Heimat, der Türkei. Turap Tekmen ist Mitglied der Duisburger Kulturakademie, der »Freien Duisburger Künstler«, der International Federation of Artists (IFA) sowie der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste Berlin (IGBK). 41 Yurdun Sesİ Chor Ansprechpartner Murat Dağdeviren Adresse Bülowstr. 6 47059 Duisburg Mobil 0177/2 37 82 84 E-Mail [email protected] Web www.derwesten.de/community/kultur-akademie/stories/313599 Erreichbarkeit jederzeit »Yurdun Sesi« (»Die Stimme der Heimat«) ist ein 35-köpfiges Ensemble von Sängern und Musikern. Verschiedene Instrumente erweitern das Klangbild des dynamisch-einstimmigen Gesangs, darunter die Langhalslaute Bağlama, verschiedene Trommeln (Darbuka, Def) sowie Blasinstrumente wie die Kurzoboen Mey oder Duduk und die Rohrflöte Ney. Das Repertoire von »Yurdun Sesi« besteht aus Volksliedern der verschiedenen Provinzen und Regionen der Türkei. Durch die Zusammenarbeit der türkischdeutschen Musiker mit deutschen Musikern entstehen neue, transkulturelle Arrangements von Volksmusik. Der Duisburger Chor unter der Leitung von İsmet Kılıç begann im Jahre 2000 als VHS-Kurs und entwickelte sich mehr und mehr zu einem eigenständigen Ensemble. Heute probt er an jedem Freitag von 20 bis 22 Uhr im Internationalen Zentrum. Der Chor ist bereits durch größere Konzerte allein oder mit anderen Chöre hervorgetreten, unter anderem bei »Kemnade International«. Er ist Bestandteil der Kulturakademie. Erfolgreiche Projekte 42 »Theater sollte ein Grundnahrungsmittel sein – für jeden« »Kunst ist für alle da. Das ist unser Leitspruch.« Theater Duisburg ALTE FEUERWACHE LEHMBRUCK MUSEUM FILMFORUM Duisburg Einen außergewöhnlichen Abend erlebte das Publikum im Theater der Stadt am 1. Oktober 2009. Die Duisburger Tanzgruppe »AFIR« (Anatolische Folklore im Ruhrpott) präsentierte in Begleitung der Weltmusik-Bigband »Transorient Orchestra« tänzerisch-musikalische Impressionen aus Anatolien. Die musikalische und tänzerische Vielfalt Kroatiens konnten die Besucher der Alten Feuerwache am 24. Oktober 2009 erleben. Mitglieder der kroatischen Folkloregruppe ADRIA und das kroatische Orchester Zlatni Zvuci präsentierten die Ergebnisse eines einwöchigen Workshops. www.theater-duisburg.de www.altefeuerwache-duisburg.de Zum multikulturellen Austausch trafen sich am Tag des Dialogs (14. November 2009) rund 100 Duisburger unterschiedlicher Herkunft an verschiedenen Orten der Stadt. Auch das Lehmbruck-Museum trug mit einem Dialogtisch zu diesem Aktionstag bei, der vom Referat für Integration und ARIC erstmals durchgeführt wurde. Regelmäßig können die Besucher des Filmforums fremde Kinowelten entdecken: bei der französischen Filmreihe »Cinéma en francais« oder der englischsprachigen Reihe »Watch it in english«, die in Absprache mit Schulen erstellt wird. Seit 2008 wird im Rahmen eines Mini-Festivals im Herbst auch Neues italienisches Kino vorgestellt. Darüber hinaus gibt es immer mal wieder Filme in anderen Sprachen, die im Original mit Untertiteln gezeigt werden. Ute Saalmann, Leiterin des Duisburger Stadttheaters Andreas Benedict, Mitarbeiter im Lehmbruck-Museum www.duisburg.de/micro2/lehmbruck www.filmforum-kino.de »Kino kann wunderbar andere Kulturen vorstellen« Kai Gottlob, Leiter des Filmforums 44 45 »Der Idealzustand wäre, die Interkulturalität abzubilden – sowohl im Medienangebot als auch bei den Mitarbeitern.« Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek STADTBIBLIOTHEK Mit der größten türkischen Bücherei Deutschlands und Führungen in türkischer Sprache bietet die Stadtbibliothek türkeistämmigen Duisburgern seit vielen Jahren schon ein großes Angebot. Inzwischen gibt es die Führungen auch auf Kurdisch, Russisch, Polnisch und andere Sprachen sollen folgen. Außerdem gibt es Führungen in einfachem Deutsch für fremdsprachige Mütter, die ihre Inder ins Bilderbuchkino bringen. Großen Zuspruch finden auch die Veranstaltungen für Teilnehmer von Integrationskursen. Fremdsprachige Führungen gibt es auch im Kultur- und Stadthistorischen Museum (türkisch, russisch, englisch) und im Lehmbruck-Museum (englisch, niederländisch, französisch, italienisch, türkisch). KULTUR- UND STADTHISTORISCHES MUSEUM EIN KÜNFTIGER KULTUR-ORT: Wie heiraten Türken in Duisburg? Dieser Frage ging das Kultur- und Stadthistorische Museum in einer Sonderausstellung mit dem Titel »Heiraten alla turca« im Rahmen der Duisburger Akzente 2009 zum Thema »Bosporus – Tor der Kulturen« nach. Mit Unterstützung der Stadt Duisburg entsteht neben der Merkez-Moschee in Marxloh ein Rosengarten aus Bambus – als Symbol für das interkulturelle Miteinander. Während der zweiwöchigen Bauzeit im Juli 2010 soll die Baustelle ein lebendiger und festlicher Begegnungsort sein. Nachbarn und Besucher sind eingeladen, sich am Bau zu beteiligen, miteinander zu essen und zu trinken, Musik zu machen, zu tanzen oder einfach nur zuzusehen, wie der Rosenpavillon entsteht. Der Rosenpavillon wird für interkulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen. www.stadtmuseum-duisburg.de Der Rosenpalast www.rosenfuermarxloh.de www.duisburg.de/micro/stadtbibliothek »Das Übern-Tellerrand-Gucken ist Kernpunkt unserer Ausstellung, das ist unsere Museums-Identität.« 46 Werner Pöhling, Pressesprecher im Kultur- und Stadthistorischen Museum 47 Duisburg ist bunt. Zu sehen ist dies am besten mit einem Klick auf www.wir-sind-du.de, der Plattform für das interkulturelle Geschehen in unserer Stadt. Vereine, Initiativen und Organisationen sind eingeladen, die Seite mitzugestalten. Mit Ideen, Veranstaltungen und Projekten. Machen Sie mit! 48 Künstlerisch-kulturell aktive Migrantenvereine, KünstlerInnen und Initiativen der Communities, Vertreter der freien Künstlerszene, Kulturinstitutionen, Stadtpolitik, Medienvertreter, Unternehmen der Stadt/Region treffen sich und machen ihre Kulturarbeit bekannt. Migrantenvereine und -initiative erfahren vom Kulturangebot der Stadt. Interkulturelle Projekte werden qualifiziert (Beratung in Finanzierung, Projektplanung und Öffentlichkeitsarbeit) 49 Impressum Herausgegeben von Stadt Duisburg Der Oberbürgermeister Duisburg, April 2010 Referat für Integration Gutenbergstraße 24 47051 Duisburg Gefördert durch das MGFFI NRW [email protected] www.duisburg.de Telefon: 02 03 / 2 83–69 13 Fax: 02 03 / 2 83–69 21 Text: Ruşen Tayfur Gestaltung und Druck: viersindeins medien, Duisburg