II-2014 immerGRÜN - Wald-MV
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II-2014 immerGRÜN - Wald-MV
immerGRÜN Nachrichten aus Wald, Forstwirtschaft & Natur – Januar 2015 Uhus im Grambower Moor Wald und Worte Wald und Musik immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 2 Sehr geehrte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, das Jahr 2014 ist gerade vorüber und wir schauen mit Zuversicht auf das vor uns liegende Jahr 2015. Anlass dazu bieten zum Beispiel die Ende des vergangenen Jahres durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichten Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur. Insbesondere für den Wald der neuen Bundesländer liefert die Großrauminventur außerordentlich interessante Ergebnisse, da es bei uns nach der Ersterhebung im Jahr 2002 im Rahmen der BWI² die erste Wiederholungsaufnahme der Stichprobenpunkte darstellt. So lassen sich neben aktuellen Aussagen zur Entwicklung von Vorräten und Baumartenzusammensetzung auch Aussagen zu so wichtigen Kenngrößen wie Zuwachs und Nutzung tätigen. Beispielsweise hat sich der Vorrat im Gesamtwald in den zurückliegenden zehn Jahren in Mecklenburg-Vorpommern um 32 m³/Hektar auf nunmehr 318 m³/ha erhöht hat. Die Holznutzung im Land betrug im Inventurzeitraum rund 6 m³/ha. Bei einem Zuwachs von 10,5 m³/ha wird mehr als deutlich, dass die Forstwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ihrem gesetzlichen Auftrag – nachhaltig zu wirtschaften – in vorbildlicher Weise gerecht wurde. Derzeit findet auf 52.000 ha Wald, also knapp 10 % der Gesamtwaldfläche, in unserem Bundesland keine forstliche Nutzung statt. Laut der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2007 sind deutschlandweit 5 % der Waldflächen der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Damit kann für Mecklenburg-Vorpommern bereits heute „Zielerreichung“ konstatiert werden. Die Nutzung des Waldes dient, wie wir alle wissen, nicht nur der Erzielung von Erlösen durch den Waldbesitzer, sondern mit der nachhaltigen Produktion eines gefragten Rohstoffes vor allem auch der Gesellschaft. In Deutschland herrscht bei weitem ein Nachfrageüberschuss nach Holz und wir müssen die Tatsache noch stärker ins Bewusstsein rücken, dass ein jeder Festmeter, der bei uns nicht genutzt wird, durch Importholz substituiert wird. Ebenso, wie Holz ein knappes Gut ist, zeichnet sich ab, dass künftig die Verfügbarkeit von forstlichem Fachpersonal, insbesondere von Forstwirten abnehmen wird. Der Verwaltungsrat der Landesforst MV hat deshalb im vergangenen Dezember unter anderem beschlossen, dass ab 2020 die Forstwirtsauszubildenden-Zahlen von derzeit 60 auf dann 90 Stellen pro Jahr erhöht werden, um so mittel- und langfristig eine verlässliche Bewirtschaftung des Landeswaldes sicherzustellen. Da bereits jetzt durch den einen oder anderen forstlichen Dienstleister über Schwierigkeiten in der Personalgewinnung geklagt wird, möchte ich Sie auf diesem Wege ermuntern, junge Mitmenschen zum Erlernen des Forstwirtberufes zu ermutigen. Denn ein gesunder Stamm an gut ausgebildeten Forstwirten ist letztlich das Rückgrat der Holzwerbung. Ein anderes, für Sie interessantes Thema, ist die finanzielle Förderung des Waldbesitzes in Mecklenburg-Vorpommern. Seit dem 13. November 2014 können Bewilligungen nach der neuen Richtlinie zur Förderung forstwirtschaftlicher Maßnahmen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ Ihnen sicher besser bekannt als „GAK-Förderrichtlinie“ vorgenommen werden. Positiv für Sie ist, dass die Förderhöchstsätze entsprechend der allgemeinen Preisentwicklung angepasst, also erhöht wurden. Diesbezügliche Informationen und Antragsunterlagen können in den Forstämtern und natürlich auf unserer Homepage „wald-mv.de“ bezogen werden. Die für die Förder tatbestände „Erholungsinfrastruktur, Waldbrandschutz und Laubholzunterbau“ relevante ELER – Förderrichtlinie wird zur Jahresmitte 2015 erwartet. Ab dann sollen auch für diese drei Fördertatbestände wieder Antragsstellungen möglich sein. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre und ein erfolgreiches Jahr 2015. Sven Blomeyer Vorstand der Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 3 Inhalt Uhus im Grambower Moor Wald und Worte Wald und Musik – Festspiele M-V im Forstamt Jasnitz MeLa 2014 4 Jahre nach Doris – Abschlussbilanz mit Blitz & Donner Ein Holzernteverfahren für die Unterstandspflege Auf Wisentsafari Abschluss der Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ Jubiläum bei den Usedomer Wildwochen Goldener Hirschfänger für Forstamtsleiter Sündermann Sperberberingung im Güstrower Umfeld 1999 – 2014 4 6 7 8 13 14 15 Eine Studienreise nach Finnland Unsere Jugendwaldheime – Rückschau und Ausblick Buchempfehlungen 23 24 27 16 19 21 22 Foto oben: Marko Weirauch Foto unten: Monika Hildebrandt immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 4 Uhus im Grambower Moor Wenige Tage später konnten sie auch von H. Zimmermann, einem erfahrenen Ornithologen, am 28.05.2014 beringt werden. Nun sind die Uhus in weiten Teilen Deutschlands keine seltenen Vögel, selbst in Schleswig-Holstein brüten an die 400 Paare, aber in MecklenburgVorpommern waren es eben nur 2 Paare im Jahre 2013. Auch ist der Uhu kein moorrelevanter Vogel, aber sein Auftauchen zeigt doch, wie wichtig für die Tierwelt in unserer intensiv genutzten Landschaft solche natur nahen Bereiche wie das Grambower Junguhu auf einem liegenden Stamm Erste erfolgreiche Uhu-Brut im Grambower Moor nachgewiesen Seit dem Herbst 2010 wurden von Mitgliedern des Fördervereins Grambower Moor e.V. bei den terminlich deutschlandweit abgestimmten Kranich zählungen am Schlafplatz immer wieder Uhu-Rufe vernommen. Es handelte sich ganz offensichtlich um ein Männchen, dass dort sehnsuchtsvoll sein dumpfes, aber nicht sehr lautes „Buh“ durch die Abend- oder Morgendämmerung schickte. Im Herbst 2013 wurde sein Rufen mit einem deutlich höheren „Uhuu“ beantwortet. Die Rufe kamen immer aus dem Westteil des Moores, Junguhu in voller Deckung Foto: Walter Thiel dem Bereich der Stiftungsflächen. Daraufhin erfolgte eine Verständigung zwischen W. Thiel vom Förderverein mit dem zuständigen Jagdpächter E. Rothfuß, bei den Ansitzen die Aufmerksamkeit auch dem Uhu zu widmen. Am frühen Morgen des 24.05.2014 entdeckte E. Rothfuß dann tatsächlich einen Junguhu beim Sonnenbaden auf einem schräg stehenden Birkenstamm und konnte auch noch mit dem Handy ein Belegfoto machen. Welch ein Glücksfall, denn die Uhus halten sich die meiste Zeit des Tages gut versteckt am Boden auf. Die erste Nachsuche verlief auch ergebnislos. Erst bei einer weiteren Nachsuche durch W. Thiel wurden sogar zwei Junguhus entdeckt. Junguhus beim Sonnenbaden am Stammfuß einer Birke Moor sind. Das Spannendste beim Uhu stellt dagegen die Jungenaufzucht dar, die ein Durchkommen der Junguhus jedes Mal erneut wie ein Wunder erscheinen lässt. U. Robtzky kommt in Auswertung Rupfungsplatz immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 5 seiner jahrelangen Beobachtungen in Schleswig-Holstein zu dem Ergebnis: „Ob sie nun am Boden ausgebrütet und aufgezogen werden oder in einem Baumnest, im Gebäude oder sonst wo, alle Junguhus verlassen das Nest, und das auch noch zu unterschiedlichen Zeiten und landen auf dem Boden, bevor sie fliegen können.“ Und sie klettern nicht wieder auf die Bäume wie von anderen Eulenarten bekannt. Es gibt also bei den Uhus keine Ästlinge wie bei anderen Greifvögeln und Eulen, sondern nur „Bodenlinge“. Das Weibchen wacht intensiv über ihre sich am Boden versteckt haltenden Jungen und schafft es offensichtlich Schwarzwild, Fuchs, Dachs und Junguhu während des Beringens Marder von ihnen fernzuhalten. Und das, obwohl selbst die schon flüggen Jungen sich bis Ende August tagsüber immer wieder am Boden aufhalten sollen. An den Rupfungsplätzen fanden wir hauptsächlich Federn von Krähen, Ringeltauben, einer Waldschnepfe sowie Reste vom Igel. Nun waren alle im Förderverein gespannt, ob die ersten Junguhus im Grambower Moor es auch schaffen würden, erwachsen zu werden. Wir hatten jedenfalls trotz Nachsuche vorerst ihre Spuren verloren. Auch ein abendlicher und ein morgendlicher Aufenthalt in der Nähe des letzten Aufenthaltsortes der Uhus, in der Hoffnung, doch wenigstens Bettelrufe der Jungen zu vernehmen, brachten kein Ergebnis. Das sollte allerdings nach schleswig-holsteinischen Erfahrungen nicht viel bedeuten bei der erstaunlichen Geschicklichkeit, die sie beim Verstecken an den Tag legen. Und so war es denn auch. Am 13.07.2014 gelang es E. Rothfuß den Warnrufen der Kleinvögel folgend, einen Altvogel Foto links: Walter Thiel und einen Jungvogel wieder zu entdecken und auch zu fotografieren. Am 17.07.2014 unternahmen wir dann zu dritt (E. Rothfuß, W. Thiel u. K.-D. Lange) einen letzten Versuch, herauszufinden, ob noch beide J ungen am Leben sind. Mehrmals hatten wir dabei einen Junguhu vor uns, aber nie zwei gleichzeitig, so dass wir nicht sagen können, ob wir beide Jungvögel, oder immer nur denselben vor uns hatten. Nach einem interessanten Sonnenuntergang gelang uns dann in der hereinbrechenden Dämmerung ein weiteres Mal die Beobachtung eines Uhus. Offensichtlich war der Altvogel auf dem frischgemähten Gerstenfeld neben dem Moor einem Graureiher beim Mäusefang zu nahe gekommen. Jedenfalls zog der durch sein lautes Geschrei unsere Aufmerksamkeit auf sich, so dass wir gerade noch sahen, wie ein Uhu vom Stoppelacker zu einer Kopfweidenreihe flog, die den Acker von einer schmalen Wiese trennt. Der Graureiher war so erschrocken, dass er sich lange nicht beruhigen konnte. Laut schreiend flog er mehrmals hin und her, bevor er endlich abstrich. Als endlich Ruhe einkehrte, lauschten wir noch lange in die Dunkelheit, ob wir nicht doch noch Bettelrufe von den Jungvögeln zu hören bekämen. Zweimal haben wir auch den Bettelrufen junger Uhus ähnliche Stimmen gehört. Danach flog ein Uhu, ob Jungoder Altvogel, konnten wir nicht mehr zweifelsfrei erkennen, vom Moorwald über die Wiese zu den Kopfweiden. Wenn es wirklich Bettelrufe eines Junguhus gewesen sind, dann waren sie doch so leise, dass sie zumindest in unserem Fall – fünfzig jähriger, urwaldartiger Moorbirken-Kiefernwald – wenig geeignet erscheinen, um Junguhus nachzuweisen. Jedenfalls mindestens ein Junguhu scheint durchgekommen zu sein. Die Uhus sind nicht besonders Scheu gegenüber Menschen. Unser Appell an die Jägerschaft lautet denn auch nicht: Ruhe im Uhu-Revier, sondern Augen und Ohren auf. Dass umso mehr, als es nur wenige Ornithologen gibt, die nachtaktiv sind, weshalb am allerersten aufmerksame Jäger außerhalb von Ortschaften etwas von ihrer Anwesenheit bemerken können. Flügger Junguhu auf Ruhebaum Wenn man ihnen wirklich helfen will, dann indem man ihre Anwesenheit erkennt und ihnen notfalls Schwarzwild, Fuchs und Dachs etwas vom Leibe hält. Aber auch das ist nicht unbedingt erforderlich, denn nach Erfahrungen von U. Robitzky hat sich bisher in allen Fällen, da man die Junguhus für verloren glaubte, nicht bestätigt. Sie sind eben Meister im Verstecken. Walter Thiel Wachender Altvogel Fotos: Erik Rothfuß immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 6 Wald und Worte In Zeiten des Globalismus und in der Informationsgesellschaft sind Fremdspracheneinflüsse mittlerweile normal. Der Verein Deutsche Sprache kämpft für den Erhalt der deutschen Sprachkultur und gegen „Sprach-Panscherei“. Er setzt sich dafür ein, im Alltag, auch wenn es oft schwer fällt, deutsche Begriffe für die Flut von Fremdwörtern oder Anglizismen zu verwenden. Dass auch die Landesforstanstalt von dieser „Fremdwortseuche“ befallen ist, zeigen Begriffe wie support, corporate identity und balanced scorecard, die Dinge bezeichnen, die den meisten fremd sind und durch diese Bezeichnung auch bleiben. Foto: Dorothea Vogel und Volker Miske Mitunter klingen einfache Worte lange nach oder finden sogar Anerkennung. Dem Leitspruch der Landesforstanstalt, „Wald schafft Zukunft“, ist es zumindest so ergangen. Etwas überraschend erhielt die Landesforst MV zur diesjährigen Preisverleihung des „Vereins Deutsche Sprache e.V.“ eine Einladung. Dieser Verein, der weltweit immerhin 36.000 Mitglieder hat und sich vor allem der Weiterentwicklung und Pflege der deutschen Sprache widmet, verleiht alljährlich in vielen Regionen Deutschlands Anerkennungspreise und – urkunden an Personen, Betriebe oder Institutionen, die sich in besonderer Weise um die deutsche Sprache verdient machen. Dass uns Förster das betrifft, hängt mit unserer Öffentlichkeitsarbeit oder Außenwerbung zusammen. So fiel einem Vorstandsmitglied des Vereins Deutsche Sprache ein im Wald stehendes Dienstfahrzeug der Landesforst MV mit dem Werbespruch „Wald schafft Zukunft“ auf. Diesen Spruch mit der klaren Botschaft und den eindeutigen Worten zur Waldbedeutung für unsere Gesellschaft fand er treffend in der Aussage und Wortwahl und er schlug ihn daraufhin zur Auszeichnung vor. Der Vereinsvorstand folgte seinem Vorschlag und so nahm auf der Festveranstaltung am 12.9.2014 anlässlich des „Tags der Deutschen Sprache“ im Atrium der S ocietät Maritim in Rostock der Vorstand der Landesforst MV, Sven Blomeyer, aus den Händen des Vereinsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rasch eine Anerkennungsurkunde für unseren Leitspruch entgegen. In der Begründung für diese Auszeichnung heißt es: „Ihre Aussage „Wald schafft Zukunft“ fasst unmissverständlich und einprägsam die Bedeutung des Waldes für unser aller Wohlergehen zusammen. Sie verzichten, lobenswerterweise, auf Anglizismen und Mode-Englisch und zeigen so, dass die deutsche Sprache – auch mit wenigen Worten – für aktuelle Themen jederzeit klare und verständliche Aussagen bereithält.“ Die Frage ist, wie bekämpft man dieses Übel? Eigentlich ganz einfach – mit kreativen deutschen N euschöpfungen oder klaren Worten, die jeder versteht und jeder weiß, was damit gemeint ist. Um beim Wald zu bleiben, eben nicht „forest is future“ sondern „Wald schafft Zukunft“! Reginald Rink Leiter des Forstamtes Kaliß immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 7 Wald und Musik – Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im Forstamt Jasnitz Schon oft wurde versucht, hochkarätige Musiker in unseren Wald zu locken, um diesen als Bühne zu nutzen – vergebens. Die Usedomer Waldkonzerte und das Musikalische Wald picknick im Forstamt Billenhagen scheinen positive Ausnahmen einer sonst stets scheiternden Idee. Umso erstaunlicher war es, als Herr Schoop, Leiter des Forstamtes Jasnitz mich informierte, dass die Festspiele MV den historischen Forsthof in Jasnitz als Spielstätte auserkoren hatten. Wenige Tage später, noch war aus meiner Sicht nichts in trockenen Tüchern, bekam ich mit der Post das Jahresprogramm der Festspiele. Darin standen Termin, Künstler und Rahmenprogramm schon fest! Eine günstige Verhandlungsposition für die noch nicht geschlossene Kooperationsvereinbarung. Am 3. September 2014 strömten zahlreiche Kunstbegeisterte nach Jasnitz um einem Konzert von amacord und german hornsound unter dem Titel „Waldromantik“ beizuwohnen. amacord, ein Vokalensemble von fünf Sängern aus Leipzig, ist mindestens deutschlandweit für unverwechselbaren a capella-Gesang und interessante Arrangements sowohl klassischer (Volks-)Lieder als auch moderner Stücke bekannt. german hornsound ist ein Quartett von Profi hornisten aus diversen Orchestern Deutschlands. Zusammen boten die Künstler ein unvergessliches Hörerlebnis in der Scheune des Jasnitzer Forsthofes. Bevor es aber zu diesem kam, waren alle Besucher auf eine Waldwanderung eingeladen. Auf dieser führten die Kollegen Volker Lüdtke, Leiter des Reviers Jasnitz, Gunnar Horack, Leiter des Reviers KirchJesar und Sven Seifert, SB für u.a. Öffentlichkeitsarbeit die Besucher zu einer Waldlichtung und gaben in vielen Anekdoten Wissenswertes über Wald und Region weiter. Auf der Lichtung angekommen, erklungen bei schönster Spätsommerluft das erste Mal die Profihörner und stimmten am Lagerfeuer, begleitet von Vogelgezwitscher auf den Abend ein. Viele historische Texte (z.B. von J.W. v. Goethe), vertont durch namhafte Komponisten (z.B. F.M. Bartholdy) erfüllten die voll besetzte Scheune mit traumhaften Klängen. Teils zu neunt, teils alleine begeisterten die Musiker alle Anwesenden. Es war ein herausragendes Konzert und ein rundum gelungener Abend in würdigem Ambiente. Während ich noch überlegte, wie man es nun angestellt hat, endlich die Verbindung von Wald und Musik herzustellen, wurde mir mit einem dezenten Hinweis auf die Sprünge geholfen: Infiltration! Wenn der Revierleiter Volker Lüdtke und seine Frau natürlich engagierte Mitglieder des Redefiner Beirates der Festspiele sind, können Idealvorstellungen auch schnell Realität werden. Allen Mitwirkenden im Forstamt Jasnitz sei im Namen aller Besucher herzlich gedankt, für die Ermöglichung eines solchen Abends. Felix Adolphi Öffentlichkeitsarbeit Zurück auf dem Forsthof stärkten sich alle für den Rest des Abends. Das anschließende Konzert in der Scheune glich einem Lobgesang auf den Deutschen Wald und die Jagd. Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 8 MeLa 2014 Alle Jahre wieder… findet vorhersehbar, doch stets auch mit Überraschungen aufwartend, die MeLa statt. Die Neuerungen in diesem Jahr vielen auf den ersten Blick eher gering aus. Zumal der gute Zuspruch der Zuschauer in den letzten Jahren und die positive Rückmeldung seitens unseres „Auftraggebers“ ja auch keinen Anlass zu Änderungen und Neuerungen geben. Nachdem die Forwardermeisterschaft nun zwei Mal landesforstintern ausgetragen wurde und die „bewegten Maschinen“ entsprechenden Zuschauerzustrom erzeugten, wollten wir uns in diesem Jahr auch für externe Teilnehmer öffnen und uns so dem Ziel einer „echten“ Forwarder-Landesmeisterschaft ein weiteres Stück annähern. Als Partner für die Ausrichtung stand die Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer an der Seite der Landesforst MV. Die zweite Neuerung war, dass wir in diesem Jahr das Holz für die Disziplinen Präzisions- und Kombinationsschnitt für die Landesmeisterschaft der Waldarbeiter aus Baden-Württemberg beziehen mussten. Das Bundesregelwerk für offizielle Landesmeisterschaften ist inzwischen so eng, dass nur wenige Holzverarbeiter im Bundesgebiet noch in der Lage sind, das Holz in entsprechender Dimension zylindrisch abzudrehen – Dank der großzügigen Unterstützung logistischer Art durch die Firma ASPEN, welche die Lieferung des Holzes auf einer der Nordtouren übernehmen wollte ein Kinderspiel. Wenn man dann aber lange nicht über den avisierten Lieferzeitpunkt informiert wird und erfährt, dass die LKW der Firma allesamt ausgefallen sind und das Holz am Vorabend des Wettkampfes eintreffen soll(te), finden sich nicht nur auf dem Kopf der Organisatoren einige weitere graue Haare wieder. Als dritte Neuerung wurden zwecks Absicherung ausreichender zahlen in der Zukunft Teilnehmer die AZUBIs der Landesforst MV zu einer freiwilligen Teilnahme an der Landesmeisterschaft der Waldarbeiter verpflichtet. Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 9 Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 10 Je zwei von den Firmen HUSQVARNA und STIHL gestellte Sägen für die Erstund Zweitplatzierten jeder Altersklasse waren effektives Lockmittel. Damit Wünsche für zukünftige Neuerungen für den Auftritt der Förster auf der MeLa auf der Grundlage einer realistischen Einschätzung des aktuell betriebenen Aufwandes formuliert werden können, sollte der MeLa-bezogene Aufwand in diesem Jahr gänzlich einer Projektnummer zugeordnet werden. Die Auswertung wird mit Spannung erwartet. Doch genug der Vorrede…wie war sie denn nun, die 24. MeLa? Ein voller Erfolg, wie immer…! Die Besucherzahlen an unserem Infostand entsprachen Fotos: Landesforst MV denen der Vorjahre. Eine erfreulich hohe Zahl von AZUBIs aus den Forstämtern der Landesforst MV hat sich der Herausforderung einer Meisterschaftsteilnahme gestellt und diese Entscheidung hoffentlich nicht bereut. Neben zwölf Fahrern der Landesforst MV starteten auch drei Maschinenführer privater Unternehmen in den Wettstreit. Hoffen wir, dass deren positive Berichte unter Kollegen diese zu einer Teilnahme im nächsten Jahr animieren und wir so auch den Anteil externer Fahrer noch steigern können. Wie immer, wäre eine so erfolgreiche Präsentation der Landesforst MV auf der besucherreichsten Landwirtschafts-Messe in Norddeutschland ohne viele engagierte und fleißige Helfer nicht möglich. Allen Vorbereitern, besonders den FWM Hellwig und Elsper, Kampfrichtern und Helfern, besonders FWM Qualmann und AZUBIs, den Baumsteigern sowie den stets freundlichen und um adäquate Antworten bemühten Standbetreuern sei ausdrücklich gedankt! Wir werden sehen was die Auswertung hinsichtlich des Gesamtaufwandes auf Seiten der Landesforst MV für ein Ergebnis hervorbringt und vor allem, welche Neuerungen sich daraus für das nächste Jahr ableiten lassen – denn nach der MeLa ist vor der MeLa. Felix Adolphi Öffentlichkeitsarbeit immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 11 Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 12 Platzierung Landesmeisterschaft der Waldarbeiter MeLa 2014 Profiklasse Platz Name Vorname FoA / Betrieb 1 Pätzold Silvio FoA Schuenhagen 2 Sodmann Ralf FoA Poggendorf 3 Rütz Nico Privatunternehmer 4 Koopmann Hannes FoA Sandhof 5 Daumann Christian FoA Schildfeld 6 Vollmann Andreas Biosphärenreservat Schaalsee 7 Klann Eberhard FoA Poggendorf, AZUBI 8 Beifus Johannes FoA Ludwigslust, AZUBI 9 Miersch Matthias FoA Billenhagen, AZUBI Starter U 24 Platz Name Vorname FoA / Betrieb 1 Jacobs Johann FoA Rothemühl 2 Philipp Thomas FoA Poggendorf 3 Kranz Florian FoA Neustrelitz 4 Rausch Stefan FoA Ludwigslust 5 Hacker Max FoA Neustrelitz 6 Pokrandt Sarah FoA Poggendorf 7 Witteck Christoph FoA Jägerhof 8 Hinz Marc-Michael FoA Schlemmin 9 Wagner Samuel FoA Lüttenhagen 10 Mallon Lars-Uwe FoA Billenhagen 11 Roggow Rudolph FoA Schlemmin 12 Wolf Philipp FoA Rothemühl Platzierung Forwardermeisterschaft MeLa 2014 Platz Name Vorname FoA/Betrieb 1 Schindel Sebastian FoA Poggendorf 2 Dummann Nico Firma Reishaus 3 Bergmann Robert FoA Neustrelitz 4 Doliwa Martin FoA Nossentiner Heide 5 Kreßmann Dietmar Firma Reishaus 6 Kroop Jürgen FoA Jasnitz 7 Düsing René FoA Nossentiner Heide 8 Blasko Toralf FoA Jasnitz 9 Bloch Gerold FoA Torgelow 10 Schün Rene FoA Poggendorf 11 Uhli Holger FoA Jasnitz 12 Prochowski André FoA Neustrelitz 13 Doll Siegfried FoA Neustrelitz 14 Kraatz Andreas Forstbetrieb H. Kraatz 15 Pankow Wilfried FoA Poggendorf immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 13 4 Jahre nach Doris – Abschlussbilanz mit Blitz und Donnerschlag Am 11. Juni 2014 war es auf den Tag 4 Jahre her, als das Orkantief „Doris“ mit Sturm und Hagel im Gepäck über die Region um den Plauer See und die Müritz hinweg zog. Mehrere Jahre war das Forstamt Wredenhagen mit den Folgearbeiten beschäftigt. Insbesondere der hagelbedingte Holzeinschlag zog sich langwieriger hin. Unter dem Strich bleiben 75.000 Fm schadbedingter Holzeinschlag (30.000 Fm durch Sturm, 45.000 Fm durch Hagel) und 161 ha ungeplante Verjüngungsfläche. Zum 4. Jahrestag von „Doris“ hatte das Forstamt zu einer Fachexkursion ins Fachdiskussion an einem 9-jährigen hagelgeschädigten Douglasien-Jungwuchs einem geschützten Ort vorgezogen und so gestärkt einte alle der Wille, sich die Einweihung des Gedenksteins nicht von den Witterungsunbilden aus den Händen nehmen zu lassen. 14 Uhr – es gewittert nach wie vor. Alle Exkursionsteilnehmer fahren mit dem PKW zum Gedenkstein in den Ziegenbergen. 50 Hektar Kahlfläche, 100 m über NN, der höchste Punkt im Revier. Gerade kein gemütlicher Ort. Ein kurzes Aussteigen, der Stein wird enthüllt, es blitzt und donnert (was soll uns das sagen?). Noch schnell ein paar Fotos – geschafft. Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Aufforstungen erfordern noch Pflege in den nächsten Jahren und unsere älteren Bestände werden wir wachen Auges weiterhin beobachten müssen. Aber ich kenne schon einen Satz, den der Revierleiter bei seinen Besucherführungen auf dem Naturlehrpfad immer erklärend gebrauchen wird: „ Es war am 11. Juni 2010, einem schwül heißen Sommertag …“. Bernd Poeppel Leiter des Forstamtes Wredenhagen Die Forstwirte Detlef Tietz und Hans Sacht leben im Einsatz gegen die Wassermassen Der Gedenkstein gehört heute zu einem Naturlehrpfad, der im September 2014 der interessierten Schadgebiet eingeladen (Revier Satow, Forstort Ziegenberge). 21 Interessierte kamen, Forstbedienstete, Naturschützer, Rentner. Es wurden mehrere Exkursionspunkte angefahren, an denen die Bestandesentwicklung oder die Verjüngungsmaßnahmen vorgestellt und diskutiert werden konnten. Der Thematik irgendwie entsprechend wurde der Exkursionsgruppe der letzte Exkursionspunkt – die Einweihung eines Gedenksteins, der an das Unwetter und seine Folgen für den Wald erinnern soll – zunächst durch aufkommenden Starkregen, begleitet von Blitz und Donner verwehrt. Die Schlagzeile im Nordkurier am nächsten Tage war „Land unter im Nordosten!“. Spontan wurde der Tagesordnungspunkt Grillbratwurst und Kaffee an Die betroffenen Revierleiter des Forstamtes Wredenhagen (v.l.n.r.) Uwe Gerhardt (Stuer), Dietmar Lenuweit (Satow), Joachim Albrecht (Biestorf) mit Forstamtsleiter am Gedenkstein Fotos: Forstamt Wredenhagen immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 14 Ein Holzernteverfahren für die Unterstandspflege Bäumen mit Stammfüßen bis 60 cm möglich. Die Förderung des Waldumbaus und der langfristigen Überführung von instabilen Reinbeständen zu klimatoleranteren Waldgesellschaften in Form stabiler Mischwälder ist eine zentrale Aufgabe der Landesforst in Mecklenburg-Vorpommern. Nach bisherigen wissenschaftlichen Prognosen zahlreicher Fachleute sind extreme Witterungsereignisse und langanhaltende Trockenphasen charakteristisch für den Klimawandel. Um der Extreme, insbesondere auf der Freifläche, entgegenzuwirken, werden zunehmend Verjüngungsmaßnahmen als Voranbauten durchgeführt. Dieses anspruchsvolle Waldbauverfahren dient in erster Linie der aktiven Vorbeugung der für Schatt- und Halbschattbaumarten problematischen Freiflächenbedingungen. Grundlegend für den Erfolg einer Vorausverjüngung sind exakte Planungen sowie deren konsequente Umsetzung. Aus diesem Anlass wurde am 27.08.2014 ein Erfahrungsaustausch im Rahmen einer Exkursion im brandenburgischen und sachsen-anhaltinischen Fläming zur Vorführung einer unterstandspfleglichen Holzerntetechnik durchgeführt. Die Firmengruppe Stackelitz GmbH mit Sitz in Coswig/Anhalt OT Stackelitz verfügt über einen Kettenharvester, der eine Stehendentnahme der Kiefer bei gleichzeitiger Schonung des wertvollen Unterstandes ermöglicht. Der Harvester Impex Tiger 20 wiegt 24 t, benötigt eine Gassenbreite von 4 m (Kronenbreite der Kiefer bei der Fällung beachten!) und verfügt über eine dem üblichen Gassenabstand von 20 m entsprechende Kranreichweite von 10 m. Die Leistung des Harvesters ist abhängig von zahlreichen Faktoren, wie Stückmasse, Entnahmemenge, Höhe des Unterstandes, Platz für Holzablage und Gassenbreite. Je nach Auftragsvorgabe sind Stunden leistungen zwischen 10 und 20 Efm/ ha zu erwarten (im Mittel 15 Efm/ha). Entscheidend für die Holzernte im Oberstand ist der Durchmesser des Stammfußes. Nach Angaben des Unternehmens sind Stehendentnahmen von Mit Blick auf die Produktionsziele der Kiefernbewirtschaftung in Mecklen burg-Vorpommern bestehen keine wesentlichen Einschränkungen für einen Einsatz. Die Holzerntekosten (Einschlag und Rückung) belaufen sich in Abhängigkeit von den bereits aufgeführten Leistungskriterien auf bis zu 25 EUR/Fm. Der Harvester wurde bereits im Privatwald Wiesenburg eingesetzt und soll demnächst beim Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt im Revier Magdeburgerforth Holz einschlagen. Bei entsprechender Mengen bündelung ist ein Einsatz in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns möglich. Es war eine für die Teilnehmer beeindruckende Vorführung eines Ketten harvesters, der lediglich eine Gassenbreite von 4 m benötigt, ein Gewicht von 24 t aufweist und pfleglich zugunsten des wertvollen Unterstandes arbeitet. Marco Schrader Forstreferendar immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 15 Auf Wisentsafari Vom 04.09. bis 05.09.2014 fand die 12. Internationale Wisenttagung in Walcz statt. Hier trafen sich über 100 Wissenschaftler, Wisentzüchter, Studenten und Wisentfreunde zu einem ergiebigen Erfahrungsaustausch. 45 Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen wurden gehalten. Der Wisent ist sicher eine der am besten erforschten Spezies auf der Welt. Von speziellen Themen wie Nematodenbefall und genetischen Sequenzen bis zur Raumnutzung und Todesursachen in freilebenden Herden war für jeden etwas dabei. Interessant aber auch anstrengend, denn die Referenten kamen aus 11 europäischen Ländern. So war der Kopfhörer für die englische Übersetzung ein ständiges Utensil. Auch der Damerower Werder war vertreten. Frau Viola Härtelt berichtete über die nun erfolgreich abgeschlossenen Außenarbeiten zur Gewinnung der Biopsieproben für die Gendatenbank. Fred Zentner hielt einen Vortrag zu den Erfahrungen im Waldmanagment unter dem Einfluß der Wisente. Nebenher fand die jährliche Haupt versammlung der EBCC, in der auch das Forstamt Nossentiner Heide Mitglied ist, statt. Dort geht es vor allem um die Meinungsfindung und Koordination künftiger Zuchtziele im europäischen Rahmen. Nicht alle Entwicklungen gehen in die gewünschte Richtung. Gerade deshalb ist diese gemeinsame Veranstaltung so wichtig. Ein besonderes Erlebnis war die Safari durch das Terrain der freilebenden Herde von Miroslawiec. Etwa 90 Wisente in zwei Herden haben auf einem riesigen Militärgelände viel Platz. Der Zuwachs von 15 Kälbern jährlich wird auch hier in nächster Zeit Entscheidungen erfordern. Wie in Schweden der Elch, ist hier ein Wisent auf dem Verkehrsschild abgebildet. Nicht zu unrecht. Denn es gab bereits 22 Unfälle. Dieses wird aber von der Bevölkerung toleriert. Sie ist stolz auf ihre reiche Natur mit dem Wisent an der Spitze. Eine beispielhafte Haltung die in Deutschland noch nicht so ausgeprägt ist. Wie üblich fand dann auf der wie immer perfekt organisierten Veranstaltung Zeremoniell am letzten Abend ein „ Dinner“ statt. Als Überraschung überreichte Professorin und Haupt koordinatorin Wand Olech Piasecka an Thomas Kelterborn und Fred Zentner ein Ehrendiplom und einen kleinen Bronzewisent. Anlaß war die Geburt des 300. Wisentkalbes in Damerow aber auch das Engagement in der gemeinsamen Zusammenarbeit. Der Besuch im Wisentgehege Prätenow bei bestem Wetter war dann ein schöner Das 300. Kalb „Datrzysta“ des Wisentreservates im Forstamt Nossentiner Heide wurde am 02.08.2014 geboren. Abschluß des gemeinsamen Treffens. Nun gilt es für die Verantwortlichen der vier deutschen Regionalzentren die Ergebnisse der Konferenz allen anderen Wisenthaltern zugänglich zu machen und die Kontakte zu vertiefen. Wir kamen zu dem Ergebnis, das wohl für jede Region ein jährliches Kurzmeeting sinnvoll wäre. Also noch eine Veranstaltung mehr. Aber wer A sagt, muß auch B sagen. Oder? Fred Zentner Revierförster Forstamt Nossentiner Heide Thomas Kelterborn, Leiter des Forstamtes Nossentiner Heide, im Reservat der freien Wisentherde in Miroslawiec (Polen). Fotos: Fred Zentner immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 16 Abschluss der Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ Preisverleihung Kunstwettbewerb „Nachhaltigkeit-(k)eine Kunst?“ beendet landesweite Aktionen Mit einer Zeitreise begann in Malchin am 24. Juni 2014 die abschließende Preisverleihung des landesweiten Schülerwettbewerbes „Nachhaltigkeit – (k)eine Kunst?“ zu dem die Landesforst MV mit großzügiger Unterstützung der Stiftung Wald und Wild in MV im vergangenen Jahr aufgerufen hatte. Vor 300 Jahren, im Jahr 1713, wurde ein Grundprinzip der Forstwirtschaft hier in Deutschland formuliert: Das Prinzip der Nachhaltigkeit. Zur Begrüßung der Schüler erklärte der Vorstand der Landesforst MV Sven Blomeyer, was dieser Begriff für ihn und seine Förster aussagt: „Nicht mehr Holz zu ernten, als im Wald auch nachwächst und dabei den Wald so zu behandeln, dass auch noch nachfolgende Generationen den Wald nach ihren Vorstellungen nutzen können. Wobei wir noch nicht wissen, wie die Ansprüche an den Wald in Zukunft sein werden“. Dabei ergriff er die Gelegenheit eine nachwachsende Generation zu ihren Wünschen an den Wald zu befragen, in dem er die angereisten vertreter der Käthe-KollwitzKlassen Grundschule Greifswald, der BenjaminSchule Remplin, der Regionalen Schule Sassnitz, der Schule zur Individuellen Lebensbewältigung Malchin, dem Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg und dem Überregionalen Förderzentrum SEHEN aus Neukloster zu ihrem Zukunftswald interviewte. Anschließend berichtete Dr. Thorsten Permien vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern über seine Arbeit in der Jury, die Ende Mai in Malchin über die Bewertung der Kunstwerke entschieden hatte und dabei keiner leichten Aufgabe gegenüberstand, hatten sich doch eine Vielzahl an Schulen mit sehr unterschiedlichen Kunstwerken am Wettbewerb beteiligt. Er lobte ausdrücklich die Künstler für ihre Kreativität und die Lehrer für die Einbringung des Gedankens der Bildung für Nachhaltige Fotos: Landesforst MV Entwicklung – kurz BNE – in ihren Unterricht. Abschließend fasste er den Begriff Nachhaltigkeit sehr verständlich mit dem Wort „Enkeltauglichkeit“ zusammen und meinte dazu „vernünftige Menschen, die enkeltauglich handeln, bräuchten keine Verbote“. Und dann war es endlich soweit, die angereisten Schüler durften ihre gewonnen Preise in Empfang nehmen und dem Publikum ihre Kunstwerke vorstellen. Dabei lernten die A nwesenden unter anderem den „Erfinder“ der Nachhaltigkeit Hans Carl von Carlowitz kennen, reisten mit dem Forstpionier Julius Ludwig Garthe durch seinen Zauberwald im Panstorfer Revier, besuchten die Jahresversammlung der Mecklen burger Borkenkäfer und erlebten die bewegte Lebensgeschichte der 1.000jährigen Eiche im Ivenacker Tiergarten. Mit den gewonnen Gutscheinen für einen Kletterwaldbesuch, einen einwöchigen Besuch des Jugenwaldheimes Loppin, einer Nachtwanderung im Forstamt oder die Teilnahme an einem Kunstworkshop reisten die eingeladenen Künstler zu ihren Schulen zurück, um freudig mit ihren Klassenkameraden den Preis zu feiern und ihnen von den Nachhaltigkeitsgedanken der anderen Klassen zu berichten. Die Preisträger der Recknitz Grundschule Ahrenshagen, der Evangelischen Schule St. Martin Neubrandenburg immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 17 sowie der Fritz-Reuter-Grundschule Stavenhagen, die leider nicht zur Preisverleihung nach Malchin reisen konnten, besuchten wir im Nachgang an ihren Schulen, um ihre künstlerischen Werke gebührend zu würdigen und gemeinsam mit ihnen noch einmal über den Nachhaltigkeitsgedanken in ein Gespräch zu kommen. Die Siegerehrung des Schülerwettbewerbs „Nachhaltigkeit-(k)eine Kunst?“ setzte den Schlusspunkt unter den landesweiten Aktionen der Landesforst MV zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“. Beginnend mit dem Tag des Baumes im April 2013 fanden in den Forstämtern viele große und kleine Aktionen zum Thema statt. Auch auf den Großveranstaltungen wie der MELA und dem Waldtag MV wurde dem Jubiläum gedacht. Für die Waldolympiaden wurde eine neue Station entwickelt, in der Wissen zum Begriff Nachhaltigkeit erfragt wurde aber auch spielerisch der Gleichklang von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit ausbalanciert werden musste – keine leichte Aufgabe. Die BNE-Zertifizierung des landes forsteigenen Jugendwaldheimes Loppin wurde in 2013 angeschoben und am 13. Oktober diesen Jahres mit der Zertifikatsübergabe erfolgreich abgeschlossen. Die Landesforst MV informierte zudem Gäste aus ganz Europa zu den KWF-Thementagen im Forstamt Schuenhagen über aktuelle Forsttechnik und Schonung des Waldbodens an zahlreichen praktischen Vorführungen im Wald. Als Teil der Gemeinschaftskampagne des Deutschen Forstwirtschaftsrates konnten durch die zahlreichen Aktionen die breite Masse der Bevölkerung erreicht und für das Thema Nachhaltigkeit – nicht nur in der Forstwirtschaft – sensibilisiert werden. Gerade Kindern und Jugendlichen konnte gezeigt werden, wo der heutige Modebegriff Nachhaltigkeit seinen Ursprung hat. Mit dem Jubiläumsjahr soll aber nicht das Ende der Nachhaltigkeit erreicht sein. Auch in Zukunft wird die Landesforst MV nach diesem Leitbild arbeiten und es weiter entwickeln. Karen Helldrich Sachbearbeiterin für Waldpädagogik Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 18 Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 19 Jubiläum bei den Usedomer Wildwochen Im Oktober 2014 erlebte Usedom bereits die 10. Auflage der inselweiten Wildwochen. Einst durch das Forstamt Neu Pudagla initiiert, hat sich diese Veranstaltung zu einer festen Größe auf der gesamten Insel entwickelt, die es inzwischen bis in die illustrierte Presse der Hauptstadt geschafft hat. In diesem Jahr beteiligten sich 35 Hotels und Gaststätten an dem Event. Die Voreröffnung fand bereits am 11. Oktober am Forstamt Neu Pudagla statt. Gemeinsam mit dem Hegering Gothensee wurde Bocksilvester gefeiert. Etwa 30 Jäger und Gäste folgten der Einladung. Das Promenadenhotel Admiral aus dem Seebad Bansin organisierte für Jäger und Gäste ein Jägerfrühstück, die Jagdhornbläser aus Benz lieferten den passenden Rahmen. Feinschmecker und Küchenchefs konnten das erlegte Wild direkt auf der Strecke auswählen und kaufen, wovon auch Gebrauch gemacht wurde. Dazu wurden im Waldcafé auf dem Forstamtshof während der gesamten Wildwochen Wildprodukte aus Torgelow und Wildsuppen angeboten. Im Waldkabinett wurde die neugestaltete Ausstellung über Flora und Fauna des Waldes eröffnet. Darüber hinaus war eine Sonderausstellung über Rotwild, gestaltet von Revier- förster Günter Thoms und zwei Studentinnen der TU Dresden, die sich auch für die Neugestaltung des Waldkabinetts verantwortlich zeigten, zu sehen. Eine Woche später, am 18. Oktober fand dann die eigentliche Eröffnung statt. Bereits früh um 7.30 Uhr trafen sich die Hundeführer, die für die diesjährige Brauchbarkeitsprüfung der Jagdhunde gemeldet waren, am Forstamt. Von den 8 gemeldeten Jagdhunden konnten 6 Hunde die Prüfung unter Leitung von Karl-Heinz Rath vom gastgebenden Forstamt mit Erfolg absolvieren. Als beste in ihrem Fach präsentierten sich der Kleine Münsterländer „King“ aus Waren bei der „Schweißarbeit“, der DeutschDrahthaar „Herzog“ aus Gützkow beim „Stöbern“ und der Pudelpointer „Quirie“ aus Boldixum bei der Wasserarbeit. Letzterer war zu dieser Prüfung extra von der Nordseeinsel Föhr angereist und hatte damit wohl den weitesten Anfahrtsweg. Parallel zur Hundeprüfung startete um 10 Uhr am Haus des Gastes in Bansin eine geführte Wanderung mit beratung durch den Küstenwald, Pilz bevor dann um 11 Uhr an der Konzertmuschel des Seebades die Wildwochen offiziell durch Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben eröffnet wurden. Zu den Gästen zählten u.a. Peter Drechsler vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, der Leiter des Forstamtes Neu Pudagla, Norbert Sündermann und der Bürgermeister des Ostseebades Heringsdorf. Staatssekretär Sanftleben überbrachte die Grüße des Ministers und warb in seiner Rede um Verständnis für die Jagd. Er wies darauf hin, dass es bei der Jagdausübung nicht um Trophäen, sondern um gesundes Wildbret und somit um gesunde Ernährung aber auch um die Gesunderhaltung der Wälder geht. Die Usedomer Wildwochen seien dafür ein exzellenter Werbeträger und sollten unbedingt auch in Zukunft beibehalten werden. Beginnend mit einem musikalischen Frühschoppen, konnte man sich bis zum späten Nachmittag auf der Promenade über Wald, Wild und Natur, u.a. auch auf einem Informationsstand der Landesforst, betreut von Ute Trodtfeld und Michael Schumacher, informieren. Bei Livemusik gab es Wildschwein am Spieß, Wildgulasch und Wildburger. Daneben konnten die Besucher regionale Produkte, Tierpräparate und Holzskulpturen kaufen. Für die Kleinen war ein buntes Kinderprogramm u.a. mit dem Märchenbaum Hugo, einem Malwettbewerb, Hüpfburg und Karussell organisiert, während die Foto: K.-H. Rath immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 20 Großen dem Vortrag eines Pilzberaters zuhören konnten oder dem Klang der Jagdhörner lauschten. Insgesamt kamen an die Tausend Gäste. Forstamtsleiter Norbert Sündermann die heimischen Wildarten und es erklang Jagdhornmusik der renommierten Usedomer Jagdhornbläser. Zu Beginn des Bergfestes der Wildwochen fand dann am Freitag, den 24. Oktober in Bansin ein WildkräuterTasting mit einer Wildkräuterexpertin statt. Die Gäste wurden in die Geheimnisse völlig unbekannter Küchen- und Heilkräuter eingeführt. Es wurde gezeigt, wie man Kräuter-, Gewürzund Teemischungen selbst herstellen kann. Höhepunkt war dann die Herstellung eines Wildkräutersalats, den die Gäste bei Geschnetzelten vom heimischen Wild und einem guten Glas Wein genießen konnten. Einen Tag später wurde in Koserow am Forsthaus Damerow im Klimawald gepflanzt. Etwa 25 Waldaktionäre kamen, um ihre Eichen selbst in den Boden zu bringen. Da aber auf Grund der vorangegangenen Witterung der Boden relativ feucht und das Schuhwerk der Besucher dem nicht angepasst war, blieben Revierförster Axel Schiebe zum Schluß nur wenige Enthusiasten übrig. Anschließend fand rund um die Schwedeneiche ein buntes Markttreiben mit Bernsteinschmuck, Mode, Kunst und diversen regionalen Produkten statt. Eröffnung der Wildwochen in Bansin Revierförster Axel Schiebe bei der Pflanzung im Klimawald Am Abend fand dann im Hotel Forsthaus Damerow ein Wildes Fashion-Dinner statt. Von der Berliner Event-Agentur Acksteiner wurden die Kollektionen verschiedener Modedesigner, u.a. von Andrea Curti und Andrea Schelling (Designer von Yoko Ono bzw. Andrea Sawatzki) präsentiert. Während beim Dinner Rehmedaillons unter Kastanienkruste oder Fasanenbrust und SanddornPreiselbeerparfait serviert wurde konnten die Gäste Upcycling-Mode von Julian Kappmeier, der alte, defekte Pelzmäntel zu modernen Outfits umarbeitet oder individuelle bedeckungen aus hochwertigen Kopf und ausgefallenen Materialien von Andrea Curti kaufen. Dazu erläuterte Livemusik, Kinderschminken und Hüpfburg, eine Falknervorführung und die Kür des Schützenkönigs im Bogenschießen rundeten die Veranstaltung am Forsthaus ab, während im Hotel verschiedene Wildgerichte serviert wurden. Foto links: M. Schumacher Foto rechts: D. Ehlert Zum Abschluß der Wildwochen wurde am Reformationstag im Promenadenhotel Admiral in Bansin ein Degustationsmenü „Wild und Wein“ präsentiert. Die Gäste konnten ein fantastisches 5-Gänge-Menü mit feinsten Wildspezialitäten und einer begleitenden Weindegustation, moderiert von einem Sommelier genießen. Am Sonntag klangen dann die Wildwochen in der St.-Marien- Kirche der Stadt Usedom bei einer Hubertusmesse mit den Usedomer Jagdhornbläsern und anschließender kulinarischer Versorgung im Feuerschein aus. Die Wildwochen 2014 waren nach Meinung der Veranstalter und Gäste ein Event der Superlative und eine hervorragender Werbeträger für Wild und Wald der Landesforst MV. Karl-Heinz Rath Sachbearbeiter Hoheit, Liegenschaften, Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit Forstamt Neu Pudagla immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 21 Goldener Hirschfänger für Forstamtsleiter Norbert Sündermann Am 20. Juni fand in Rewahl-Fischerkaten (Pogorzelica) die Festveranstaltung zum 90-jährigen Bestehen der polnischen Forstwirtschaft statt. Anlässlich der Feierlichkeiten wurde dem Leiter des Forstamtes Neu Pudagla, Norbert Sündermann, der „Goldene Hirschfänger des polnischen Försters“ verliehen. Er besteht aus hochwertigem rostfreiem Chromstahl. Auf der einen Seite ist das Logo der polnischen Forsten, umrahmt von Lorbeerblättern, zu sehen. Auf der anderen Seite ist eine individuelle Nummer graviert. Der Hirschfänger wird in Polen verdienstvollen Forstleuten verliehen. Seine der ausländischen Forstleute, die in den Genuss dieser Auszeichnung kamen, kann an zwei Händen abgezählt werden. Umso höher ist diese Auszeichnung unseres Forstamtsleiters zu werten. Ursprünge reichen zurück bis in die Zeit der II. Republik Polen. In dieser Zeit wurde der Hirschfänger als repräsentative Waffe getragen. Seit 1930 gehört er zur Galauniform der polnischen Forstleute. Der Griff des Hirschfängers aus Holz, Eisen oder Silber geben den Rang des Försters an. Noch heute wird diese Waffe zu besonderen Anlässen getragen. gute Zusammenarbeit auf persönlichen Engagement und auf Kontakte, die oft über das Dienstliche hinaus gehen. Da die Probleme auf beiden Seiten der Grenze ähnlich, die Lösungsansätze aber dabei oft verschieden sind, ist im Laufe der Jahre eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit entstanden. Sie umfasst gemeinsame Fachexkursionen, Kolloquien und Fachtagungen genauso wie gemeinsame Feste, Jagden und Weiterbildungsfahrten. So war unser Forstamt in diesem Jahr zusammen mit der Oberförsterei Misdroy zu einer Weiterbildungsfahrt u.a. im Botanischen Garten der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, gleichzeitig wurden wir von der Oberförsterei Misdroy zu einer Exkursion in den Bei ganz besonderen Verdiensten und hohem sozialen Engagement kann durch den Generaldirektor der staatlichen Wälder ein goldener Hirschfänger verliehen werden. Er ist die höchste Auszeichnung der polnischen Forstwirtschaft, die auch an Ausländer verliehen werden kann. Bisher ist dies jedoch sehr selten passiert. Die Zahl Seit über 20 Jahren schon pflegt das Forstamt Neu Pudagla eine enge Partnerschaft mit der benachbarten Oberförsterei in Misdroy. Neben der räumlichen Nähe – ein Forstrevier der Insel Usedom befindet sich auf der polnischen und fünf auf der deutschen Seite, nur durch eine Schneise oder einen Graben getrennt – basiert diese Bialowiezer Urwald eingeladen. Die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit zwischen unserem Forstamt und der polnischen Forstverwaltung ist vor allem Norbert Sündermann und seinem polnischen Kollegen Józef Ciechanowicz zu verdanken. Für diesen unermüdlichen Einsatz, oft auch gegen Widerstände innerhalb der eigenen Reihen, erhielt Norbert Sündermann jetzt die höchste Auszeichnung der Forstwirtschaft unseres Nachbarlandes. Er hat bewiesen, dass gemeinschaftliches Handeln innerhalb der EU nicht nur leere Worte auf dem Papier sein müssen, sondern zu beiderseitigem Nutzen mit Leben erfüllt werden können. Die Auszeichnung für unseren Forstamtsleiter erfüllt auch die Mitarbeiter des Forstamtes mit Stolz, die sicher auch einen Anteil daran haben. Wir hoffen, dass auch mit den Nachfolgern auf beiden Seiten diese gute Sache fortgeführt werden kann. Karl-Heinz Rath Sachbearbeiter Hoheit, Liegenschaften, Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit Forstamt Neu Pudagla Fotos: K.-H. Rath immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 22 Sperberberingung im Güstrower Umfeld 1999 – 2014 Vor Jahren wurde an dieser Stelle (immerGRÜN Heft 2/2001) bereits ein Beitrag über die „Beringung von jungen Sperbern“ veröffentlicht. Vermutlich war damals für den Leser schon abzusehen, dass diese Beringung keine „Eintagsfliege“ ist. Zunächst erstiegen ab 1984 die wenigen damals gefundenen Horste Ornithologen der Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Güstrow (17 Horste, 46 Jungvögel), also Laien, was das Klettern anbelangt. Von 1999 an konnten wir auf Baumsteiger aus dem FoA Schlemmin zurückgreifen. Beim Beringen von kleinen Jungtieren Zwei Jahre später standen bereits über 100 Junge aus 33 Horsten zu Buche. Henning Friz ist von Anfang an dabei. Er kann als Hauptbaumsteiger bei dieser Sonderaktion bezeichnet werden. H. Friz hat über 150 Horstbäume erstiegen, das sind so ungefähr 1.550 Höhenmeter. Zur Beringung von über 550 Jungsperbern hat er beigetragen. Beim Beringen fallen übrigens noch einige „Nebenprodukte“ an: Höhe des Horstes, Anzahl der Nestgeschwister, Geschlechterverhältnis oder auch Verlust der Brut. An der Stelle interessieren gewiss Wiederfunde der in unserer Region beringten Sperber. Insgesamt sind 15 Vögel – davon nur drei lebend – zurückgemeldet worden. Fotos: Joachim Loose Darunter sind auch recht weite Entfernungen. Je zwei Vögel wurden aus Frankreich und aus Spanien gemeldet. Ein 233 Tage alter Sperber war in einer Entfernung von 2.134 km tot gefunden worden. Bei der Auswertung von 25 Jahren Untersuchung des Sperbers – veröffentlicht in einer ornithologischen Fachzeitschrift – stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte der in MV beringten nestjungen Sperber aus dem Güstrower Raum stammen, also auf die Kletteraktivitäten von H. Friz zurückzuführen sind. Warum wird eigentlich beringt? Da die Beringung eine lange Tradition hat, gibt es heute bereits eine Menge von Rückmeldungen, d.h. wiedergefundene Vögel. An dieser Stelle rufe ich alle Forstmitarbeiter auf, die Füße tot aufgefundener Vögel – ganz gleich, welcher Art – auf Ringe zu kontrollieren. Die Meldung eines gefundenen Ringes kann entweder selbst erfolgen oder sie sollte wenigstens der nächsten Fachgruppe für Ornithologie oder der jeweiligen unteren Naturschutz behörde weitergegeben werden. Da über viele Jahrzehnte Daten vorliegen, sind die Zugwege und die Winterquartiere vieler Vogelarten bekannt. In jüngster Zeit werden andere Fragen mithilfe einer solchen Markierung beantwortet. Die Aufmerksamkeit gilt bei einigen Arten zunehmend den Rastplätzen. Nur wenn diese bekannt sind, können Schutzmaßnahmen unternommen werden. Fallen diese „Tankstellen“ weg oder werden unbrauchbar für den Zugvogel, so wird die Art seltener. Bei mancher Art führt das sehr schnell zur Ausrottung. Viele Arten sind Einzelzieher, auch der Sperber, d.h. sie bilden keine Trupps oder sogar große Schwärme. Bei solchen Arten liegt der Schwerpunkt auf der Erkundung der Verlustursachen. Der überwiegende Teil der zurückgemeldeten Vögel gelangt nämlich tot in die Hände des Menschen. So kann etwas über die Ursachen der Verluste und deren Häufigkeit herausgefunden werden. Bei heute vielfach angewendeten Markierungsmethoden, wie z.B. Besenderung, Halsbandmarkierung, Farbberingung mit ablesbarem Aufdruck ist man nicht darauf angewiesen, den Vogel lebend oder tot wieder in der Hand zu bekommen. Von einem einzigen Vogel können mit einer solchen Markierung recht viele Daten gewonnen werden. Da liegt die Frage nahe: Hat eine herkömmliche Beringung überhaupt noch einen Sinn (zumal sie zumeist einen enormen körperlichen und zeitlichen Aufwand erfordert)? Die Frage kann mit einem klaren ‚ja‘ beantwortet werden. Bei vielen Arten, die versteckt leben, ist es nicht zweck- Große Jungtiere mäßig, sie mit ablesbaren Codes zu markieren. Besenderung stellt eine kostenintensive Methode dar, die nur selten und bei „repräsentativen“ Arten angewendet wird. Bei vielen Sperlingsvogelarten können mit Hilfe von Beringung Daten zur Ortstreue, zum Alter und zu ihrer Population gewonnen werden. Dr. Angela Martin NABU Ortsgruppe Güstrow immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 23 Eine Studienreise nach Finnland Studienreise im EU-Förderprogramm „Leonardo da Vinci, Berufsausbildung für Nachhaltige Entwicklung durch Ausbildermobilität“ In der Woche vom 21.09. bis zum 27.09.2014 machten sich 14 Vertreter der Landesforst MecklenburgVorpommern und zwei Vertreter der Fachschule für Agrarwirtschaft Güstrow / Bockhorst unter der Begleitung von Frau Dr. Henze im EU-Förderprogramm für das Lebenslange Lernen auf den Weg nach Valtimo – Finnland. Neben dem Sammeln von kulturellen Eindrücken Anschließend begann die Weiterfahrt in den etwa 600 Kilometer entfernten Ort Valtimo. Die Route führte entlang der russischen Grenze durch eine naturbelassene Landschaft, geprägt von Wäldern und Seen. Am Abend erreichten wir das Gasthaus von der Familie Korhonen, in dem wir sehr herzlich empfangen wurden. Gleich zu Beginn haben uns die guten Deutschkenntnisse der Pensionsbetreiberin erstaunt. Wir waren aber sehr froh darüber, da unser finnisches Sprachvermögen noch ein wenig ausbaufähig ist. Am ersten Tag Am Nachmittag konnten wir dann den Auszubildenden bei der praktischen Arbeit mit dem Harvester und dem Forwarder im Wald zusehen. Vom Schnee überrascht führte uns der nächste Tag in den ca. 120 Kilometer entfernten „Ruunaa Naturresort“ nahe der russischen Grenze in Nordkarelien. Dort empfing uns der Schulleiter der Forstmaschinenschule in Valtimo Tommi Jaaranen. Er führte uns auf einer anspruchsvollen Wanderung durch einen Teil des Naturresorts. Dieses erstreckt sich auf einer Fläche von 3.158 Hektar und stellt noch ein echtes Stück Wildnis dar. Ziel des dritten und letzten Tages war die Stadt Vieremä mit dem dort ansässigen Ponsse-Werk. Dort konnten wir uns die Fertigung von Harvestern und Forwardern vor Ort anschauen, deren Produktion nur nach Vertragsabschluss mit dem Kunden erfolgt. Die Firma Ponsse gehört zu den drei größten Forstmaschinenherstellern weltweit. Am Freitag folgte der Rückweg in Richtung Helsinki. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Lahti und der Besichtigung der Skisprungschanzen erreichten wir am späten Nachmittag die Fähre in Richtung Travemünde. stand der Erfahrungsaustausch mit einheimischen in der forstwirtschaftlichen Ausbildung tätigen Unternehmen sowie dem Kennenlernen des Ausbildungssystems und den Strukturen in der Forstwirtschaft Finnlands im Vordergrund. Mit den von den Forstämtern Güstrow, Neustrelitz und Nossentiner Heide zur Verfügung gestellten Bussen ging es am 21.09. vom Fährhafen Travemünde in einer 27-stündigen Überfahrt über die Ostsee in den Zielhafen nach Helsinki. Nach der Ankunft folgte ein kurzer Stadtrundgang durch die finnische Hauptstadt. Besichtigt wurden unter anderem der Senatsplatz (Senaatintori) mit Dom (Toumiokirkko) und die Uspenski Kathedrale. wurde die forstliche Partnerschule „Pohjois-Karjalan Ammattiopisto“ in Valtimo besucht. Dort erhielten wir Informationen über die forstliche Berufsausbildung in den Bereichen Forstmaschinenführer- und Forstmaschinenmechaniker die allesamt im vollschulischen System unterrichtet werden. Die Ausbildungsstrategie ist inhalte, die in ausgerichtet auf Lehr kleine Lernziele gegliedert sind. Nach einem theoretischen Teil erfolgt die Übung am Simulator und anschließend in der Praxis. Für die praktische Ausbildung stehen eine Vielzahl von Harvestern, Forwardern, Tiefladern und Holztransport-LKW zur Verfügung. Pro Jahr werden für jeden der zurzeit 220 Auszubildenden rund 20.000 € im Jahr ausgegeben. Für alle Mitreisende war es eine sehr aufschlussreiche und eindrucksvolle Woche, in der wir das finnische Ausbildungssystem und die finnische Forstwirtschaft kennen lernen durften. In allen besuchten Einrichtungen wurden wir herzlichst empfangen. Die besonnene und ruhige Art der finnischen Gastgeber haben bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Maik Manteufel Revierleiter Roggenhagen Forstamt Neubrandenburg immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 24 Unsere Jugendwaldheime – Rückschau und Ausblick „Mit Herz, Kopf und Hand den Wald erleben“ – das ist das Motto für die Umweltbildung der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern. Nirgendwo wird dieser Leitspruch so beherzt verfolgt und ist Richtschnur für die tägliche Arbeit, wie in unseren Jugendwaldheimen in Dümmer und Loppin. Und in beiden Jugendwaldheimen gab es unlängst etwas zu feiern: In Dümmer wurde am 10. September 2014 mit etwas Verspätung das 20-jährige Bestehen des Jugendwaldheimes gefeiert. In ihren Grußworten hoben der Vorstand der Landesforst MV Herr Blomeyer und der Staatssekretär Dr. Sanftleben besonders die persönliche Leistung der Mitarbeiter vor Ort hervor: Als erstes ist natürlich Frau Kindt zu nennen, die als Leiterin des Jugendwaldheimes seit über 20 Jahren kreativer Geist und Motor in Dümmer ist. Auch für die Umweltbildung im ganzen Land steht sie mit Rat und Tat zur Seite und hat u.a. maßgeblich bei der „Erfindung“ der Waldolympiade mitgewirkt. Unterstützung erhält sie von „ihren“ Forstwirten Herrn Zahn und Herrn pädagogen Piotrowski, die als Wald nahezu täglich mit den Gästen im Fotos: Landesforst MV Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben, Frau Petra Kindt, Herr Sven Blomeyer, Vorstand der Landesforst MV, Dr. Christoph Darsow, Leiter des Forstamtes Radelübbe, Herr Manfred Baum, Referatsleiter im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V (v.l.n.r.) Einsatz sind und damit wesentlich zu einem gelungenen Walderlebnis beitragen. Herr Richter ist ebenfalls seit 20 Jahren als Leiter der Schulungsstätte bei der Koordination von Belegungen und Anfragen eine große Stütze und somit auch Garant für einen reibungsarmen Ablauf im Jugendwaldheim. In nahezu allen Briefen von Kindern, die sich für einen gelungenen Aufenthalt hier in Dümmer bedanken möchten, wird die hervorragende Küche gelobt, für die Herr Norek mit seiner Frau und Frau Noffke verantwortlich sind. Das Küchenteam sorgt dafür, dass das Jugendwaldheim nicht nur bei Kindern, sondern bei allen Gästen einen hervorragenden Ruf genießt, denn – ein leerer Bauch studiert nicht gern und wenn das Essen schmeckt, sind auch die Gäste zufrieden. Nicht zu vergessen sind Frau Ehlert und Herr Bieberitz, dank deren Einsatzes das Jugendwaldheim stets wie neu erstrahlt und alle Anlagen „in Schuss“ gehalten werden. Die beiden Ehrengäste Dr. Sanftleben und Herr Blomeyer ließen es sich dann nicht nehmen, Frau Kindt an diesem Tag immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 25 noch eine besondere Ehre zu erweisen, in dem sie ihr persönlich ihr Zertifikat „Staatlich zertifizierte Waldpädagogin“ überreichten. Frau Kindt hatte vor kurzem ihre Qualifizierung zum Zertifizierten Waldpädagogen mit besonderem Erfolg abgeschlossen – und damit selbst ein Beispiel für ein lebenslanges Lernen gegeben. Anschließend übernahmen aber die kleinen Gäste des Jugendwaldheimes die Bühne und überraschten das Publikum mit einem bunten Programm aus Vorträgen, Musik, Gesang und Tanz – wobei vor allem der Auftritt zum Radiohit „Lieder“ den Gästen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Und dann fiel der Startschuss für das angekündigte Waldgeisterfest und die Mitarbeiter und Helfer des Jugendwaldheimes waren wieder in ihrem Element und erklärten die Waldtiere, halfen beim Ertasten von Baumfrüchten, bastelten Papierhüte und Holzspiele und schminkten alle Kinder in Waldfeen und Waldgeister. Abschließend führten Dr. Darsow, Frau Kindt und Herr Richter noch durch die Anlage und berichteten über die Anfänge des Jugendwaldheimes, als nach der Wende auf Betreiben von Abteilungsleiter Herrn Hube auch im Schweriner Raum ein Jugendwaldheim nach westdeutschem Vorbild geschaffen werden sollte und dabei das Gelände des ehemaligen Kinderferienlagers des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Hagenow in Dümmer mit seinen Bungalows eine gute Grundvoraussetzung für dieses Projekt bot. Mit Unterstützung der Kreisverbände Schwerin und Hagenow sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald konnte das Jugendwaldheim Dümmer – damals noch unter dem Namen Waldschulheim – am 22.04.1993 eröffnet werden. Anfänglich kamen überwiegend ältere Schüler, um während eines zweiwöchigen Praktikums vor allem praktische Arbeiten im Wald durchzuführen. Aber mit steigender Nachfrage von Grundschulklassen änderte sich die Ausrichtung und es wurde ein eigenes waldpädagogi- sches Programm entwickelt. Auch die baulichen Gegebenheiten wurden der Nachfrage angepasst: Ein Meilenstein fand in den Jahren 2000 bis 2001 mit dem Abriss der 1978 erbauten, nun nicht mehr den aktuellen Standards entsprechenden Bungalows und den Neuaufbau der modernen zweigeschossigen Bungalows statt. Nun konnte auch endlich die Nachfrage nach einer Ganzjahresunterkunft gedeckt werden. Diese stetige fachliche als auch infrastrukturelle Weiterentwicklung führte dazu, dass das Jugendwaldheim Dümmer zu einem wichtigen waldpädagogischen Dreh- und Angelpunkt für das Forstamt Radelübbe Fotos: Landesforst MV immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 26 sowie für die gesamte Landesforst MV wurde. Dafür stehen nicht nur die über 80.000 Besucher mit über 45.000 Übernachtungen der vergangenen 20 Jahre! den ausgezeichneten Bildungseinrichtungen mit dem Jugendwaldheim nun eine landesforsteigene Bildungsstätte zu finden ist und wir gratulieren dem JWH-Team, allen voran der Leiterin Frau Hartmann, recht herzlich, ohne deren Eigeninitiative der umfangreiche und arbeitsintensive Prozess so nicht zu meistern gewesen wäre. Das Jugendwaldheim Loppin darf sich seit kurzem mit dem Zertifikat der Norddeutschen Partnerschaft zur Unterstützung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014 – kurz NUN – schmücken und ist „Bildungszentrum für Nachhaltigkeit“. Am 13.10.2014 wurde das NUN-Zertifikat und die auf 5 Jahre ausgelegte Vereinbarung zur gemeinsamen Qualitätsentwicklung auf dem Hof Medewege überreicht. Dieser Qualitätsstandard wurde von den norddeutschen Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vereinbart, um in allen Ländern gleichermaßen anerkannte Mindeststandards für außerschulische Bildung für Nachhaltige Entwicklung Karen Helldrich Sachbearbeiterin für Waldpädagogik einzuführen und eine gemeinsame Dachmarke in Norddeutschland zu etablieren. Seit 2013 ist die Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) in Mecklenburg-Vorpommern die zertifizierende Stelle im Land. Bisher wurden in unserem Bundesland 14 Bildungsanbieter mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Es freut uns sehr, dass unter Minister Dr. Till Backhaus überreicht das Zertifikat an Herrn Felix Adolphi, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der Landesforst MV (v.l.n.r.) Foto: K. Schäfer immerGRÜN | Ausgabe 2 – 2014 Seite 27 Buchempfehlungen Die Anfangsgründe der natürlichen Holzzucht und der Slowakei geschaffen. Das hier im Reprint vorliegende Buch „Die Anfangsgründe der natürlichen Holzzucht“ gehört zweifelsfrei zu den besten waldbaulichen Veröffentlichungen aus der Zeitepoche der „forstlichen Klassiker“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Nachdruck der Ausgabe von 1801 von Heinrich David Wilckens Herausgeber Bernd Bendix Dieser Reprint-Band würdigt den lange Zeit in Deutschland vergessenen niedersächsischen Forstwissenschaftler Prof. Dr. phil. Heinrich David Wilckens (1763-1832), der 1808 mit großem Erfolg im damals zu Österreich gehörenden Königreich Ungarn – in Schemnitz (Selmecbánya, heute Banská Štiavnica/Slowakei) – ein erstes Forstinstitut gründete, das 1838 zur Forstakademie erhoben wurde. Wilckens hat bis zu seinem Tod 24 Jahre lang als forstlicher Hochschullehrer Der Einleitung durch den Herausgeber, in der Autor und Werk gewürdigt werden, sind Übersetzungen dieses Textes in ungarischer und slowakischer Sprache beigegeben. und Forstwissenschaftler in Schemnitz gewirkt und so die Grundlagen einer praktischen und wissenschaftlichen Ausbildung von Forstleuten in Ungarn Verlag Kessel Umfang: 474 Seiten Format: 150 x 200 mm ISBN: 978-3-941300-93-4 www.forstbuch.de Texte und Bilder zu den Buchempfehlungen sind den Internetseiten der jeweiligen Anbieter entnommen. IMPRESSUM Nächster Redaktionsschluss: 30.04.2015 Landesforst MV – Anstalt des öffentlichen Rechts, Fritz-Reuter-Platz 9, 17139 Malchin Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Beiträge und Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion: Felix Adolphi, Malchin Tel: 03994 / 235 108 Fax: 235 199 Mail: [email protected] Kerstin Kube, Malchin Tel: 03994 / 235 169 Fax: 235 199 Mail: [email protected] Druck: Druckhaus Panzig Studentenberg 1a, 17489 Greifswald, Tel: 03834 / 595240, [email protected], www.druckhaus-panzig.de Titelfoto: Landesforst MV