Handout_Grundlagenseminar CE

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CE-Kennzeichnung
CE-Kennzeichnung
von Maschinen
Grundlagen
und Anlagen
Seminar
CE-Kennzeichnung Grundlagenseminar
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CE-Kennzeichnung Grundlagen
Seminar
Seminarprogramm
1. CE-Kennzeichnung nach verschiedenen Richtlinien
Maschinenrichtlinie, Niederspannungsrichtlinie, Druckgeräterichtlinie und weitere
Richtlinien / Konformitätserklärungen und Herstellererklärungen / CE-Kennzeichnung im
Unternehmensprozess / Haftungsfragen und Haftungsfälle / Sonderregelungen /
Gebrauchtmaschinen / Import/Export
2. Normenrecherche
Rechtlicher Status von Normen / Arten von Normen / Recherche-Adressen und
Werkzeuge / Wichtigste Normen / Normeninhalte
3. Risikobeurteilung
Risikobeurteilung nach EN 12100, EN 13849 und EN 62061 / Gefahrenminimierung /
Nachweisdokumentation
4. Betriebsanleitung und Technische Dokumentation
Inhalte von Betriebsanleitungen / Gestaltung von Betriebsanleitungen / Sicherheitskapitel
/ Sicherheitshinweise / Wichtige Informationsquellen
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Seminar
Seminar
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2
2000/55/EG
Vorschaltgeräte
2004/22/EG
Messgeräte
2000/14/EG
Geräuschemissionen
2004/108/EG
Elektromagnetische Verträglichkeit
2005/32/EG
Ökodesign-Richtlinie
2006/42/EG
Maschinen
2009/48/EG
Sicherheit von Spielzeug
99/5/EG
Funkanlagen und
TelekommunikationsSendeeinrichtungen
87/404/EWG
Einfache Druckbehälter
89/106/EWG
Bauprodukte
97/23/EG
Druckgeräte
95/16/EG
Aufzüge
93/15/EWG
Kontrolle von
Explosivstoffen
94/25/EG
Sportboote
94/9/EG
Geräte und Schutzsysteme
zur Verwendung in
explosionsgefährdeten
Bereichen
2006/95/EG
Elektrische Betriebsmittel
(Niederspannungsrichtlinie)
2007/23/EG
Pyrotechnische Gegenstände
2000/9/EG
Seilbahnen für den
Personenverkehr
98/79/EG
In-Vitro-Diagnostik
Seminar
93/42/EWG
Medizinprodukte
90/385/EWG
Implantierbare
medizinische Geräte
89/386/EWG
Persönliche
Schutzausrüstung
90/384/EWG
Nichtselbständige Waagen
92/42/EWG
Mit flüssigen oder
gasförmigen Brennstoffen
90/396/EWG
beschickte, neue
GasverbrauchsWarmwasserheizkessel
Einrichtungen
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Seminar
Maschinenrichtlinie
Geschichte und Gründe für die Entstehung
Einige zeitliche Daten
•
•
•
•
trat in Kraft am 29.06.2006
wurde in nationales Recht umgesetzt am 29.05.2008
muss angewandt werden seit dem 29.12.2009
und zwar ohne Übergangsfrist
Neue MRL (Absatz 1):
„Da nun neue substanzielle Änderungen der Richtlinie 98/37/EG
vorgenommen werden, ist es aus Gründen der Klarheit angebracht, diese
Richtlinie neu zu fassen.“
„Um den Benutzern Rechtssicherheit zu garantieren, sollten der
Anwendungsbereich dieser Richtlinie und die für ihre Anwendung
maßgebenden Begriffe so genau wie möglich definiert sein.“
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3
Seminar
Produkteinstufung nach der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
EMV-Richtlinie
Maschinenrichtlinie
Niederspannungsrichtlinie
?
?
?
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Seminar
Zur Produkteinstufung müssen Richtlinien auf deren Anwendungspflicht geprüft werden:
In den Richtlinien das Kapitel „Anwendungsbereich“ und die „Ausnahmen“ studieren.
Achtung: Die Anwendung mehrerer Richtlinien kann notwendig sein.
Bei der neuen Maschinenrichtlinie:
Weitere Einstufung notwendig:
Sicherheitsbauteil
(Anhang V)
?
Besonders gefährliche Maschine
(Anhang IV)
?
?
Auswechselbare Ausrüstung
?
?
Gesamtheit von
Maschinen (Anlagen)
?
Unvollständige Maschine
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Maschine
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4
Seminar
Produkt
Merkmale
Beispiele
Maschine
• Gesamtheit von miteinander
verbundener Teile
• mindestens ein Teil beweglich
• mit einem anderen Antriebssystem
als der unmittelbar menschlichen
Arbeitskraft angetrieben oder dafür
vorgesehen
• für eine bestimmte Anwendung
vorgesehen
• Fräsmaschine
• Bandsäge
• CNC-Sondermaschine
Maschine
Merkmale wie oben, aber:
es fehlen Teile, die die Maschine mit
ihren Antriebsquellen oder ihrem
Einsatzort verbinden
• Maschine ohne
Stromversorgungskabel
• Hydraulischer
Scherenhubtisch ohne
Hydraulikaggregat
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Seminar
Produkt
Merkmale
Beispiele
Maschine
Merkmale wie bei den beiden
letztgenannten Maschinen, aber:
Erst nach Anbringung auf einem
Fahrzeug oder nach Installation in
einem Gebäude wird die Maschine
funktionsfertig.
• Bandsägemaschine,
die an einem Schlepper
montiert wird
• Hydraulischer
Hubbagger, der an
einem Nutzfahrzeug
angebracht wird
• Zu- und Abluftanlage
Maschine
Gesamtheit von Maschinen.
Maschinen oder unvollständige
Maschinen, bei denen eine
funktionale, steuerungstechnische
und sicherheitstechnische
Verknüpfung besteht.
Lackieranlage mit
Robotern, Zu- und
Abluftanlage und
Fördertechnik
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Seminar
Interpretationspapier der
Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin
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Seminar
Produkt
Merkmale
Beispiele
Maschine
• Gesamtheit von miteinander
verbundener Teile
• für Hebevorgänge bestimmt
• Antriebssystem ist ausschließlich die
unmittelbar menschliche Arbeitskraft
Hydraulischer
Wagenheber
Auswechselbare
Ausrüstung
• nicht unabhängig funktionsfähig
Bohrgerät für einen
• ändert die Funktion der Maschine, an der Bagger
sie angebracht wird
Unvollständige
Maschine
• nicht verwendungsfertig
• keine bestimmte Anwendung
• Sicherheitstechnik fehlt
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Antriebseinheit
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Seminar
Produkt
Merkmale
Beispiele
Sicherheitsbauteil
nach Anhang V
Im Anhang V der
Maschinenrichtlinie aufgelistet
Siehe MRL
Andere
• Bauteil erfüllt Sicherheitsfunktion ÜberwachungsSicherheitsbauteile • Ausfall des Bauteils gefährdet
einrichtung für
Lüftungsanlage
Sicherheit
• für den Anwendungszweck der
Maschine nicht unbedingt
erforderlich
Besonders
gefährliche
Maschine
im Anhang IV der
Maschinenrichtlinie aufgelistet
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Siehe MRL
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Seminar
Produkt
Merkmale
Beispiele
Lastaufnahmemittel
• gehört nicht zum Hebezeug
• ermöglicht das Ergreifen der
Last
• wird zwischen Maschine und
Last angebracht
• wird gesondert in Verkehr
gebracht
• integraler Bestandteil der Last
Anschlagmittel
Ketten, Seile,
Gurte
• für Hebezwecke bestimmt
• als Teil von Hebezeugen oder
Lastaufnahmemitteln entwickelt
und hergestellt
Kette für Hallenkran
Abnehmbare
Gelenkwelle
• Abnehmbares Bauteil
Gelenkwelle zwischen
Traktor und Ladewagen
• zur Kraftübertragung zwischen
Antriebs- oder Zugmaschine und
einer anderen Maschine bestimmt
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Seminar
Konformitätsverfahren nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Gefährliche Maschinen
nach Anhang IV
Nichteinhaltung
der Normen
Einhaltung der
Normen
• Maschinen
• auswechselbare
Ausrüstungen
• Ketten, Seile und Gurte
• Lastaufnahmemittel
• Sicherheitsbauteile
• Abnehmbare Gelenkwellen
Unvollständige
Maschinen
Konformitätsverf. nach Anhang I, interne Fertigungskontrolle durch den Hersteller nach Anhang VIII
Anhang X
Umfassende
Qualitätssicherung;
Benannte Stelle prüft
das QS-System und
überwacht es
Baumusterprüfung
durch eine benannte
Stelle nach Anhang IX
Technische Unterlagen
nach Anhang VII Teil A
Konformitätserklärung nach Anhang II A, CE-Kennzeichnung nach Anhang III
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Spezielle technische
Unterlagen nach
Anhang VII Teil B
Einbauerklärung
nach Anhang II B
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Seminar
Umfassende Qualitätssicherung durch den Hersteller für Maschinen,
die in Anhang IV fallen:
• Der Hersteller unterhält ein zugelassenes Qualitätssicherungssystem für Bau,
Konstruktion, Endabnahme und Prüfung, und Überwachung.
• Der Hersteller beantragt bei der benannten Stelle seiner Wahl die Bewertung
des Qualitätssicherungssystems.
• Die Benannte Stelle bewertet und überwacht das Qualitätssicherungssystem
durch Audits und unangemeldete Besichtigungen.
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8
Seminar
2006/95/EG Niederspannungsrichtlinie
Anwendung nicht gemeinsam mit der neuen Maschinenrichtlinie.
Anwendungsbereich:
•
•
•
elektrische Betriebsmittel
Wechselspannung zwischen 50 und 1000 V
Gleichspannung zwischen 75 und 1500 V
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Seminar
Ausnahmen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Geräte, die in explosionsgefährlichen Bereichen
Verwendung finden
Medizin-Geräte
Aufzugs-Teile
Stromzähler
Haushaltssteckvorrichtungen
Weidezäune-Stromversorgung
Funkentstörung
Betriebsmittel zur Verwendung auf Schiffen, in Flugzeugen
oder Eisenbahnen, wenn internationale
Sicherheitsvorschriften eingehalten werden müssen
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9
Seminar
2004/108/EG Elektromagnetische Verträglichkeit
Anwendung in der Regel zusätzlich zur neuen Maschinenrichtlinie.
Anwendungsbereich:
Alle Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen
können oder deren Betrieb durch diese Störungen
beeinträchtigt werden kann.
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Seminar
Druckgeräterichtlinie 97/23/EG
Anwendung in der Regel anstelle der neuen Maschinenrichtlinie, wenn die
Gefährdungen besser durch die Druckgeräterichtlinie beschrieben werden.
Die Einstufung eines Druckgeräts ist abhängig von:
• der Art des Fluids:
Ungefährliche Fluide
Gefährliche Fluide
• der Art des Geräts:
Behälter
Gerät
Rohrleitung
• der Größe des Volumens des Geräts
• der Höhe des Drucks
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10
Seminar
• der Größe des mathematischen Produkts Volumen mal Druck
P
P x V = ? : Modul X
P x V = ? : Modul Y
V
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Seminar
Richtlinie 94/9/EG Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX)
Anwendung i.d.R. zusätzlich zur neuen Maschinenrichtlinie (siehe Art.8, Abs.7).
Vorgesehener Einsatz des Betriebsmittels; Zonen-Beispiele
Tank innen: Zone 0
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Zone 1
Zone 1
Zone 2
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11
Seminar
Zonen-Einstufungen:
Zone 0
Bereich, in welchem eine gefährliche explosionsfähige
Gasatmosphäre dauernd, für längere Zeiträume oder häufig
vorhanden ist.
Zone 1
Bereich, in dem es wahrscheinlich ist, dass eine gefährliche
explosionsfähige Atmosphäre im Normalbetrieb auftreten
wird.
Zone 2
Bereich, in welchem es nicht wahrscheinlich ist, dass im
Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre
auftritt. Sollte sie dennoch auftreten, kann sie nur für einen
kurzen Zeitraum bestehen.
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Seminar
Notwendige Maßnahmen bei der CE-Kennzeichnung im Rahmen der
Explosionsschutz-Richtlinie 94/9/EG
Vorgesehener Einsatz in
Zone 0
Zone 1
Zone 2
Erfüllung der Anforderungen der Richtlinie 94/9/EG (ATEX)
Baumusterprüfung durch benannte Stelle
Qualitätssicherung der
Produktion
Qualitätssicherung der
Produkte
Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung durch den Hersteller
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12
Seminar
Wer muss haften bzw. wer trägt Verantwortung?
?
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Seminar
Produkthaftung
Produkthaftung früher (18. vorchristliches Jahrhundert):
„Wenn ein Baumeister für jemanden ein Haus errichtet, dessen
Konstruktion nicht fest genug ist, so dass das Haus einstürzt und den Tode
des Bauherrn verursacht, so soll dieser Baumeister getötet werden“
Produkthaftung heute:
Produkthaftung ist die Haftung des Herstellers für Schäden, die sein
fehlerhaftes Produkt verursacht.
Verschuldensabhängige Haftung: Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben,
den Körper, die Gesundheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines
anderen widerrechtlich verletzt, ist zum Ersatze des daraus entstehenden
Schadens verpflichtet (§ 823 BGB).
Verschuldensunabhängige Haftung: Wird durch ein Fehler eines Produkts
jemand getötet, sein Körper oder seine Gesundheit verletzt oder eine Sache
beschädigt, so ist der Hersteller des Produkts verpflichtet, dem Geschädigten
den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen (Produkthaftungsgesetz).
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Seminar
Einige Definitionen nach neuer Maschinenrichtlinie:
Inverkehrbringen bedeutet, die
„… erstmalige entgeltliche oder unentgeltliche Bereitstellung eines
unter die Richtlinie fallenden Produkts auf dem Gemeinschaftsmarkt
für den Vertrieb und/oder die Benutzung im Gebiet der Gemeinschaft.“
Inbetriebnahme bedeutet, die
„… erstmalige bestimmungsgemäße Verwendung einer von dieser
Richtlinie erfassten Maschine in der Gemeinschaft“
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Seminar
Gebrauchtmaschinen
GPSG § 2 (3)
"Wer Gebrauchtmaschinen wesentlich verändert, hat die Vorschriften für das erstmalige
Inverkehrbringen neuer Maschinen zu beachten."
Wesentliche Veränderung
„Eine wesentliche Veränderung ist jede Veränderung einer Maschine, die zu einer
Risikoerhöhung führt oder führen kann und deswegen ein neues Sicherheitskonzept mit
wesentlichen sicherheitstechnischen Änderungen erfordert.“
Beispiele
• Ersatz einer Steuerung in Schütz-Relaistechnik durch eine elektronische Steuerung,
• Ausrüstung einer Presse, die bisher nur mit sicheren Werkzeugen betrieben werden
durfte, mit einer beweglichen Schutzeinrichtung, um auch andere Werkzeuge benutzen
zu können,
• Einbau zusätzlicher Maschinen in vorhandene Produktionsanlagen.
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Seminar
Start
„Jede Änderung einer Maschine
muss im Rahmen einer
Gefahrenanalyse untersucht
werden. Zeigt das Ergebnis, dass
in erheblichem Umfang neue oder
zusätzliche Gefahren zu erwarten
sind, liegt eine wesentliche
Veränderung vor. Dies gilt auch,
wenn der Hersteller als Folge
solcher Gefahren
sicherheitstechnische
Gegenmaßnahmen vorsieht.“
Nein
Neue Gefährdung oder
Risikoerhöhung?
Ja
Ja
Einfache trennende
Schutzeinrichtung möglich?
Nein
Nein
Verletzung irreversibel?
Ja
Nein
Wahrscheinlichkeit hoch?
Keine wesentliche Veränderung
Europäische Interpretation
(Bundesarbeitsblatt,
Heft 11/2000, S. 35):
Ja
Wesentliche Veränderung
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Seminar
Betrieb zur Erprobung
Maschinen, die in der Erprobungsphase nicht vollständig den
Mindestanforderungen des Anhangs I der Maschinenrichtlinie entsprechen,
dürfen im sogenannten Betrieb zur Erprobung betrieben werden. Es sind an
den Probebetrieb folgende Bedingungen geknüpft:
• Ein Sicherheitsbereich um die Maschine muss abgesperrt und
kenntlich gemacht werden,
• die mit der Erprobung der Maschine beauftragten Mitarbeiter müssen
eingewiesen sein und auf die mit der zu erprobenden Maschine
verbundenen Gefahren hingewiesen sein,
• es muss eine für die Erprobung verantwortliche Person benannt
werden,
• der Zugang für Unbefugte muss gesperrt werden,
• es muss eine Betriebsanweisung erstellt werden.
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Seminar
Import / Export
Communauté Européenne
Europäische Gemeinschaft
CE
CE
CE
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Seminar
EU Mitgliedstaaten
Belgien, Bulgarien, Dänemark,
Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland,
Italien, Lettland, Litauen,
Luxemburg, Malta, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden,
Slovakei, Slowenien, Spanien,
Tschechische Republik, Ungarn,
Vereintes Königreich, Zypern
Mit der Schweiz bestehen Rahmen-Abkommen.
Auch dort gelten die CE-Richtlinien.
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Seminar
• Produkteinstufung
• Normen-Recherche
• Risikobeurteilung
• Dokumentation
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Seminar
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17
Seminar
Zitat aus der Maschinenrichtlinie:
„Stellteile müssen
• Deutlich sichtbar und kenntlich und gegebenenfalls zweckmäßig
gekennzeichnet sein, so angebracht sein, dass ein sicheres,
unbedenkliches, schnelles und eindeutiges Betätigen möglich ist.
• ......
• ......“
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Seminar
Auszug aus EN 60204:
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Seminar
Normenliste (Beispiel):
EN 12100-1; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze;
Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodik
EN 12100-2; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze;
Teil 2: Technische Leitsätze und Spezifikationen
EN 13857; Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenstellen mit den oberen
und unteren Gliedmaßen
EN 574; Sicherheit von Maschinen - Zweihandschaltungen - Funktionelle Aspekte –
Gestaltungsleitsätze
EN 349; Sicherheit von Maschinen - Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens
von Körperteilen
EN 13849-1; Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
EN 60204; Elektrische Ausrüstung von Maschinen; Teil 1: Allgemeine Anforderungen
EN 693; Hydraulische Pressen; Sicherheit
EN 691; Holzbearbeitungsmaschinen; Sicherheit und Gesundheit, gemeinsame
Anforderungen
EN775; Industrieroboter; Sicherheit
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Seminar
Normensystematik
A-Normen
B-Normen
C-Normen
SicherheitsGrundnormen
Sicherheits-Gruppennormen
SicherheitsProduktnormen
Grundlegende
Aspekte, die alle
Maschinen
betreffen
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B1
Mehrere ähnliche
Maschinen
B2
Sicherheitsaspekte
oder SicherheitsEinrichtungen
Konkrete
Maschinenarten
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Seminar
Harmonisierung von Normen
Harmonisierte Normen sind Normen, die von einer Europäischen
Normenorganisation ‚angenommen‘ wurden. Diese werden mit dem Kürzel
„EN“ bezeichnet
Nach der vollständigen Anwendung von harmonisierten Normen darf der
Hersteller von der Konformität mit den grundlegenden Anforderungen der
Richtlinien ausgehen. Dies nennt man „Konformitätsvermutung“
Nationale Normen sind Normen, die nur für ein Land gültig sind. Diese sind
oft Vorlagen von Harmonisierten Normen und Normenentwürfen.
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Seminar
Wichtige Normen
EN 12100; Sicherheit von Maschinen - Allgemeine
Gestaltungsleitsätze – Risikobeurteilung und Risikominderung
EN 13857; Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von
Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen
EN 349; Sicherheit von Maschinen - Mindestabstände zur
Vermeidung des Quetschens von Körperteilen
EN 953; Sicherheit von Maschinen – Trennende Schutzeinrichtungen
EN 4413; Fluidtechnik – Allgemeine Regeln und sicherheitstechnische
Anforderungen an Hydraulikanlagen und deren Bauteile
EN 4414; Fluidtechnik – Allgemeine Regeln und sicherheitstechnische
Anforderungen an Pneumatikanlagen und deren Bauteile
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Seminar
EN 11161; Sicherheit von Maschinen – Integrierte
Fertigungssysteme; Grundlegende Anforderungen
EN ISO 13849; Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile
von Steuerungen (seit Dez. 2011 Ersatz für EN 954-1)
EN 60204; Elektrische Ausrüstung von Maschinen; Teil 1:
Allgemeine Anforderungen
EN 61000 Teile 6-2 und 6-4; Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV); Störfestigkeit und Störaussendung für Industriebereiche
EN 62061; Sicherheit von Maschinen – Funktionale Sicherheit
sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und
programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme
EN 62079; Erstellen von Anleitungen – Gliederung, Inhalt und Darstellung
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Seminar
Normenrecherche im Internet:
• www.beuth.de
Beuth-Verlag
• www.kan.de/nora/
Kommission Arbeitsschutz und Normung
• www.globalnorm.de
Dienstleister, günstige Normen aus dem Ausland
• www.on-norm.at
Normendatenbank in Österreich
• www.wti-frankfurt.de
Wissenschaftlich technische Information
Normenrecherche mittels PC-Programmen:
• WEKA Fachverlag für technische Führungskräfte
• SAFEXPERT Sick AG Automatisierungstechnik
• GFT SafetyManager.NET
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Seminar
Normenkosten
EN-Einzel-Normen: je nach Umfang 50 – 300 €
Normenpakete (CD-ROM): bis zu 25.000 €
Software zur Normenrecherche und Risikobeurteilung
WEKA Praxissoftware: 890 € (EP), 1247 € (2P)
Sick Safexpert:
990 - 2755 € (je nach Normenumfang)
GFT: 690 € (Standard), 990 € (Expert)
DOCUFY Machine Safety: 3500 € (Professional), 17500 € (Enterprise)
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Seminar
Normenauslegestellen
Ein Informationsnetz des Beuth-Verlags.
Normen des Beuth-Verlags können deutschlandweit an ca. 60
Stellen eingesehen und bei manchen zusätzlich erworben werden.
Die meisten Uni- oder Fachhochschul-Bibliotheken sind
Normauslegestellen.
Beuth Buchdepots
Ein zusätzlicher Service des Beuthverlags zu den Buchhandlungen und
Normauslegestellen.
Im deutschsprachigen Raum: 60 Buchdepots. Es können Normentexte
eingesehen und erworben werden.
Beuth Kundenbetreuung: Tel.: +49 (0)30 26 01 - 22 56
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Seminar
Anwendung von Normen
Sehr geehrte Kollegen, bitte achten Sie bei der Konstruktion /
Fertigung Ihrer Produkte (Vorrichtungen, Maschinen,
Auswechselbare Ausrüstungen) besonders auf folgendes:
Sehr geehrte Seminar-Kollegen, in der Norm, die ich mir
angeschaut habe, habe ich folgendes vorgefunden:
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Seminar
• Dokumentation
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Seminar
Forderungen der Maschinenrichtlinie bezüglich der Risikobeurteilung:
„Der Hersteller einer Maschine oder sein Bevollmächtigter hat dafür zu sorgen,
dass eine Risikobeurteilung vorgenommen wird, um die für die Maschine
geltenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen zu ermitteln. Die
Maschine muss dann unter Berücksichtigung der Ergebnisse der
Risikobeurteilung konstruiert und gebaut werden.
Bei den vorgenannten iterativen Verfahren der Risikobeurteilung und
Risikominderung hat der Hersteller oder sein Bevollmächtigter
• die Grenzen der Maschine zu bestimmen, was ihre bestimmungsgemäße
Verwendung und jede vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung
einschließt;
• die Gefährdungen, die von der Maschine ausgehen können, und die damit
verbundenen Gefährdungssituationen zu ermitteln;
• die Risiken abzuschätzen unter Berücksichtigung der Schwere möglicher
Verletzungen oder Gesundheitsschäden und der Wahrscheinlichkeit ihres
Eintretens;
• die Risiken zu bewerten, um zu ermitteln, ob eine Risikominderung gemäß
dem Ziel dieser Richtlinie erforderlich ist;
• die Gefährdungen auszuschalten oder durch Anwendung von
Schutzmaßnahmen die mit diesen Gefährdungen verbundenen Risiken in der
in Nummer 1.1.2 Buchstabe b festgelegten Rangfolge zu mindern.
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Einsatz
Verkauf
Prüfung
Fertigung
Produkt-Stadium
Prototyp
Konstruktion
Konzept
Kosten
Kosten von Änderungen
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Seminar
Forderungen der EMV-Richtlinie bezüglich der Risikobeurteilung:
„Geräte, bei denen der Hersteller die in § 3 Abs. 2 genannten Normen nicht,
oder nur teilweise angewandt hat, oder für die keine solche Normen vorhanden
sind, dürfen nur in Verkehr gebracht werden, wenn eine technische Dokumentation
mit folgendem Inhalt erstellt wird:
• eine Beschreibung des Geräts,
• eine Beschreibung der Maßnahmen, die die Übereinstimmung mit den
Schutzanforderungen gewährleisten,
• ...“
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Seminar
Forderungen der Niederspannungsrichtlinie bezüglich der
Risikobeurteilung:
„Die technischen Unterlagen müssen eine Bewertung der Übereinstimmung des
elektrischen Betriebsmittels mit den Anforderungen der Richtlinie ermöglichen.
Sie müssen in dem für diese Bewertung erforderlichen Maße Entwurf, Fertigung
und Funktionsweise des elektrischen Betriebsmittels abdecken. Sie enthalten:
• eine allgemeine Beschreibung des elektrischen Betriebsmittels
• eine Liste der ganz oder teilweise angewandten Normen sowie eine
Beschreibung der zur Erfüllung der Sicherheitsaspekte dieser Richtlinie
gewählten Lösungen, soweit Normen nicht angewandt worden sind
• ...“
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Risikobeurteilung nach EN 12100
Start
Ja
Neue
Gefährdung
erzeugt?
Festlegen der Grenzen der Maschine
Nein
Steuerung
gestalten
Identifizieren der Gefährdungen
Nein
Risikoeinschätzung
Ja
Risikominderung
durch
Steuerung?
Risikobewertung
Nein
EN 13849
Risikominderung
EN 62061
Risiko
hinreichend
vermindert ?
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Ja
Ende
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Seminar
Grenzen festlegen
Grenze
Korrosionsschutz 7 Jahre
Max. Drehzahl 10000 1/min
nicht brennbare Stoffe
weiche Materialien
max. Druck 200 bar
Temperatur 50 °C
max. Beladung 400 kg
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Korrosionsschutz 14 Jahre
max. Drehzahl 15000 1/min
feuergefährliche Stoffe
harte Materialien
max. Druck 400 bar
Temperatur 60 °C
max. Beladung 600 kg
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26
Seminar
Rangfolge bei der Gefahrenminimierung (EN 12100)
1
Inhärent sichere Konstruktion
2
Technische Schutzmaßnahmen
3
Warnung vor der
Gefahr an der Maschine
oder in der Betriebsanleitung.
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Seminar
Einige bewährte Sicherheitsprinzipien
Prinzip
Beschreibung
Ziel
Tippbetrieb
Eine Bewegung bleibt so lange
erhalten, bis der Tipptaster
losgelassen wird.
Zeitbegrenzter
Tippbetrieb
Bei einer Bewegung wird die
Bewegungszeit auf einen
bestimmten Wert begrenzt.
Risikominderung
durch verbesserte
Gefahrenabwehr
(Die Möglichkeit zum
Erkennen und
Ausweichen einer
Gefahr wird erhöht)
Wegbegrenzter
Tippbetrieb
Bei einer Bewegung wird der
Bewegungsweg auf einen
bestimmten Wert begrenzt.
Zustimmungstaster
Unterbrechung der Bewegung
beim Durchdrücken oder
Loslassen des Tasters.
Reduzierte
Geschwindigkeit
Bei einer Bewegung wird die
Bewegungsgeschwindigkeit auf
einen bestimmten Wert begrenzt.
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Prinzip
Beschreibung
Seminar
Ziel
DrehmomentKräfte, die zu schweren Verletzungen
/Kraftbegrenzung führen können, werden reduziert.
(reduzierter
Druck)
Schadensausmaß
minimieren
Anlauftestung
Die Schutzfunktion wird vor dem
Starten einer gefahrbringenden
Bewegung zwangsläufig überprüft.
Fehlererkennung vor
dem Starten
Selbsttätige/
automatische
Überwachung
Fehler von Bauteilen werden durch die Sofortige FehlerÜberwachung jederzeit erkannt.
erkennung
Hardwarediversität
Technische Einrichtungen sind in Art
und Ausführung unterschiedlich
aufgebaut.
Vermeidung von
Fehlern gleicher
Ursache
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Prinzip
Beschreibung
Seminar
Ziel
Verwendung von Standardschaltungen sind Schaltungen „Prototypen-Fehler“
Standardfür spezielle Einsatzfälle, die sich in der vermeiden
Schaltungen
Praxis bewährt haben.
Verwendung von Geprüfte Bausteine von Sicherheitsgeprüften
bauteile-Herstellern, die besondere
Bausteinen
nachgewiesene Anforderungen
erfüllen.
Not-Aus-Taster
Unterbrechung der Spannung bei
Betätigung
Gefährliche
Zustände stoppen
Schaltmatte
Beim Betreten der Schaltmatte wird die Gefahrenbereiche
Bewegung gestoppt.
gegen Zugang
während bestimmter
Zeiten absichern
Verwendung von Mehrere Sicherheitsfunktionen können Ständige
Watchdogs
von einer Sicherheitssteuerung laufend Überwachung
überwacht werden.
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28
Prinzip
Beschreibung
Seminar
Ziel
Lichtvorhang Beim Hineingreifen in einen Lichtstrahl
Gefahrenstellen
oder ein Lichtfeld, wird die gefahrbringende gegen Hineingreifen
Bewegung gestoppt.
während bestimmter
Zeiten sichern
Scanner
Gefahrbereiche werden mittels Ultraschall
oder Laserstrahlen abgetastet.
Gefährliche
Zustände verhindern
Bumper
Schaltleisten mit vorgebautem
Schaumstoffpolster, um geschützten
Nachlauf zu gewährleisten.
Gewährleisten von
„Rettungspolstern“
Einhalten
Abstände zwischen beweglichen Teilen
von Mindest- einhalten, entsprechend dem Platzbedarf
abständen
für die gefährdeten Körperteile.
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EN 294: Quetschund Scherstellen
vermeiden
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Seminar
Strukturen von Risikobeurteilungen
Lebensphase 1
Gefahrenbereich 1
Lebensphase 2
Lebensphase 1
Gefährdung 1
Gefahrenbereich 2
Lebensphase 2
Gefahrenbereich 3
Lebensphase 3
Lebensphase 1
Gefährdung 2
Gefahrenbereich 4
Lebensphase 2
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29
Seminar
Gefährdung 1
Gefahrenbereich 1
Gefährdung 2
Gefährdung 3
Lebensphase 1
Gefahrenbereich 2
Gefährdung 4
Gefahrenbereich 3
Gefährdung 5
Gefährdung 6
Lebensphase 2
Gefahrenbereich 4
Gefährdung 7
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Seminar
Lebensphasen von Maschinen
Bau
Betrieb
Reinigung
Transport
Aufbau
Umrüstung
Fehlersuche
Entsorgung
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Installation
Einstellung
Programmierung
Prüfung
Abbau
Inbetriebnahme
Wartung
Reparatur
Außerbetriebnahme
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30
Seminar
Lebensphasen von Maschinen vereinfacht
Transport
Inbetriebnahme
Entsorgung
Betrieb
Außerbetriebnahme
Einrichten
Instandhaltung
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Seminar
Höhe des Risikos
Risikoeinschätzung
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Vermeidungs-Möglichkeit
Wahrscheinlichkeit
Aufenthaltsdauer/-häufigkeit
Schwere der Verletzung
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31
Seminar
Risikomatrix nach ISO/TR 14121-2
Schadensausmaß (severity)
Wahrscheinlichkeit des Eintretens des
Ereignisses (occurrence probability)
S1 leichte Verletzungen (reversibel)
O1 klein (unwahrscheinlich)
S2 schwere Verletzungen (irreversibel)
O2 mittel (wird wahrscheinlich einige Male
eintreten)
Möglichkeit zum Erkennen und
Ausweichen der Gefahr (avoidance)
O3 groß (wird häufig eintreten)
A1 möglich unter bestimmten
Umständen
A2 kaum möglich
Aufenthaltsdauer im
Gefahrenbereich (frequency)
F1 selten bis öfter
F2 häufig bis dauernd
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Seminar
Auswählen von Sicherheitsbauteilen
Zuordnung:
Sicherheitskategorie
des Sicherheitsbauteils
Risikohöhe der Gefahr
Kriterien zur Beurteilung des Risikos bzw. der Sicherheit:
Gefahrenstelle
•
•
•
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Häufigkeit und Aufenthaltsdauer
Sicherheitsbauteil
•
Wahrscheinlichkeit des Versagens
der Sicherheitsfunktion
Möglichkeit zur Vermeidung
von Gefährdungen
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32
Seminar
Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
Beispiele:
• Elektrosensible Personenschutzeinrichtungen (Schaltmatten,
Lichtschranken etc.)
• Elektromagnetische Detektoren
• Selbsttätige bewegliche Schutzeinrichtungen
• Leistungssteuerelemente für Antriebe
• Überwachungssysteme
Keine sicherheitsbezogenen Teile:
• Antriebe
• Antriebselemente (Kupplungen)
• Feststehende trennende Schutzeinrichtungen
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Seminar
Bestimmen von Bauteilkategorien nach EN 954-1
Kategorie
B
-
S1
P1
F1
Start
S2
F2
P2
P1
-
1
2
3
N
N
N
+
-
N
N
-
N
-
P2
4
+
N
Möglichkeit zur Vermeidung von Gefährdungen
S1: Leichte Verletzung
P1: Möglich unter bestimmten Bedingungen
S2: Tod oder schwere Verletzung
P2: kaum möglich
N: Normale Kategorie
F1: Selten bis öfter
- Abweichung zur niedrigeren Kategorie
F2: Häufig bis dauernd
+ Abweichung zur höheren Kategorie
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33
Seminar
EN 62061
SIL erf
Steuerung auslegen
SIL ≥ SIL erf
Festlegen der sicherheitstechnischen
Anforderungen
EN ISO 13849-1
Maßnahmen zur Gefahrenminimierung auswählen
PL erf
Risikobeurteilung/Gefahrenananlyse
PL ≥ PL erf
Realisierung
Sicherheitstechnische
Anforderungen ermitteln
Risikominderung durch steuerungstechnische Maßnahmen
System validieren
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Seminar
Steuerung auslegen
Festlegen, welche Norm angewendet werden soll
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34
Seminar
Der Performance-Level (PL)
Definition PL:
„Diskreter Level, der die Fähigkeit von sicherheitsbezogenen Teilen einer
Steuerung spezifiziert, eine Sicherheitsfunktion unter vorhersehbaren
Bedingungen auszuführen.“ (= Maß für die Zuverlässigkeit der Sicherheitsfunktion)
Einflussfaktoren auf PL:
Hardware- und Softwarestruktur
Umfang der Fehler-Detektionsmechanismen
Diagnosedeckungsgrad (DC)
Zuverlässigkeit von Bauteilen (MTTF)
Ausfällen gemeinsamer Ursache (CCF)
Gestaltungsprozess
Belastung im Betrieb
Umgebungsbedingungen
Betriebliche Einsatzbedingungen
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Seminar
Bestimmen des erforderlichen Performance-Level (PL) nach EN 13849
F1
S1: leichte Verletzung
S2: Tod oder schwere Verletzung
S1
Start
F1: selten bis öfter
F2: häufig bis dauernd
F2
F1
S2
F2
P1
P2
P1
P2
P1
P2
a
b
c
d
PL (EN 13849)
P1
P2 e
Möglichkeit zur Vermeidung von Gefährdungen
P1: möglich unter bestimmten Bedingungen
P2: kaum möglich
PL: Performance-Level
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35
Seminar
Ermitteln des erreichten Performance-Level (PL) nach EN 13849 für
ein Sicherheitsbauteil
MTTF:
Mittlere Zeit bis zum
gefahrbringenden Ausfall
eines Kanals
DC (avg):
Durchschnittlicher
Diagnosedeckungsgrad
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Seminar
MTTF-Werte
MTTF = Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall jedes Kanals
Es gibt verschiedene Methoden, MTTF-Werte zu bekommen.
Beispiel: Methode guter ingenieurmäßiger Praxis:
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Seminar
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Seminar
Diagnosedeckungsgrad (DC)
Maß für die Wirksamkeit der Diagnose. Vereinfachtes Verfahren zur
Abschätzung des DC mittels Tabelle (unvollständige Tabelle als Beispiel):
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37
Seminar
Ausfälle gemeinsamer Ursache (CCF)
Gesamtpunkteermittlung durch Addition
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Seminar
Ermitteln des erreichten Performance-Level (PL) für eine
Reihenschaltung von Sicherheitsbauteilen
PL nierig:
Niedrigster PL, der in der
Reihenschaltung verbaut
wurde
N niedrig:
Anzahl der Bauteile mit
PL = PL niedrig
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38
Seminar
Bestimmen des erforderlichen Safety Integrated Level (SIL) nach EN 62061
Klassifikation der Schwere
Klassifikation der Häufigkeit und Dauer der Exposition
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Seminar
Klassifikation der Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Schadens
Klassifikation der Möglichkeit der Vermeidung oder Begrenzung des Schadens
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39
Seminar
Summe aus S, F, W und P bilden. Summe in Spalte K eintragen.
Erforderlichen SIL bestimmen aus S und K:
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Seminar
Ermitteln des erreichten SIL
Die Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Hardwareausfalls ist die
Summe aller Wahrscheinlichkeiten der gefahrbringenden Ausfälle der
Teilsysteme. PFHD = Probability of dangerous Failure per Hour.
Beispiel:
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40
Seminar
Zusammenhang zwischen SIL und PFHD
Beziehung zwischen PL und SIL
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Seminar
Beispiel der Technischen Daten eines Laserscanners (Auszug):
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41
Seminar
• Dokumentation
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Seminar
Interne Dokumentation
Externe Dokumentation
Hierzu gehören:
Hierzu gehören:
- Stücklisten
- Prüfberichte
- Schaltpläne
- Konstruktionsunterlagen
- Risikobeurteilung
- Konformitätserklärung
- Betriebsanleitung
Lieferung an den Kunden
Verbleib beim Hersteller
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42
Seminar
Technische Dokumentation - Forderungen aus den Richtlinien
Maschinenrichtlinie; Anhang VII A
Grundlegend: „Anhand der technischen Unterlagen muss es möglich sein, die
Übereinstimmung der Maschine mit den Anforderungen dieser Richtlinie zu
beurteilen."
Die technischen Unterlagen umfassen:
a) eine technische Dokumentation mit folgenden Angaben bzw. Unterlagen:
• eine allgemeine Beschreibung der Maschine
• Übersichtszeichnung, Schaltpläne, Beschreibung, die zum Verständnis der
Maschine erforderlich ist.
• Detailzeichnungen, Berechnungen, Versuchsergebnisse, Bescheinigungen
• Unterlagen über die Risikobeurteilung, aus denen hervorgeht, welches
Verfahren angewandt wurde, dies schließt ein, eine Liste der grundlegenden
Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen, die Beschreibung der
ermittelten Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und der Restgefährdungen.
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Seminar
• die angewandten Normen und sonstigen Spezifikationen unter Angabe der
von diesen Normen erfassten grundlegenden Sicherheits- und
Gesundheitsschutzanforderungen
• alle technischen Berichte mit Ergebnissen der Prüfungen, die durchgeführt
wurden
• ein Exemplar der Betriebsanleitung der Maschine
• Einbauerklärung und Montageanleitung für unvollständige Maschinen
• EG-Konformitätserklärungen für die in die Maschine eingebauten anderen
Maschinen oder Produkte
• Kopie der Konformitätserklärung
b) bei Serienfertigung:
• Eine Aufstellung der intern getroffenen Maßnahmen zur Gewährleistung
der Übereinstimmung aller gefertigten Maschinen mit den Bestimmungen
der Maschinenrichtlinie.
• Berichte und Ergebnisse von Prüfungen.
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43
Seminar
Spezielle technische Unterlagen für unvollständige Maschinen
(Anhang VII B)
„Anhand dieser Unterlagen muss es möglich sein, nachzuvollziehen, welche
Anforderungen der Richtlinie gelten, und ob diese eingehalten werden.
Sie umfassen:
a) Übersichtszeichnung der unvollständigen Maschine und deren Schaltpläne
• Detailzeichnungen mit Berechnungen, Versuchsergebnissen und
Bescheinigungen,
• Unterlagen über die Risikobeurteilung wie bei den Maschinen,
• die angewandten Normen und sonstigen Spezifikationen unter Angabe der
von diesen Normen erfassten grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen,
• alle technischen Berichte mit Ergebnissen von Prüfungen,
• ein Exemplar der Montageanleitung.
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Seminar
Niederspannungsrichtlinie:
• Angaben über Konstruktion, Herstellung und Betrieb, wenn zur Prüfung
der Konformität erforderlich,
• Allgemeine Beschreibung (Betriebsanleitung)
• Zeichnungen, Schaltpläne
• Berechnungen, Prüfungsergebnisse
• Normenrecherche (Konformitätserklärung)
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44
Seminar
Technische Dokumentation - Forderungen aus Normen
Beispiel EN 693 (Hydraulische Pressen):
„7.2.2 Die Betriebsanleitung muss folgende Informationen enthalten:
a) eine Wiederholung der Angaben, mit denen die Presse gekennzeichnet
ist (siehe 7.1.2);
b) einen Verweis auf diese Norm und alle anderen Normen, die bei der
Gestaltung der Presse angewendet wurden;
c) Kopien aller EG-Zertifizierungsdokumente und Prüfberichte über
Druckbehältern oder Steuerungen aus der technischen Dokumentation;
d) Anleitungen zur sicheren Installation (Bedingungen an die Aufstellfläche,
Anschlüsse, Aufstellung auf Schwingungsdämpfer usw.);
e) Anleitungen darüber, wie die Erstprüfung der Presse und der
Schutzmaßnahmen vor der ersten Inbetriebnahme ausgeführt werden
müssen;
f) Anleitungen für Steuerungssysteme einschließlich der Schaltpläne für
elektrische, hydraulische und pneumatische Systeme…
…“
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Seminar
Betriebsanleitungen verfassen
Inhalte, die für ‚gewöhnliche Maschinen‘ von der neuen Maschinenrichtlinie
gefordert werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Herstellername und -adresse
Typenbezeichnung
Konformitätserklärung
Allgemeine Beschreibung der Maschine
Alle Angaben zur gefahrlosen Durchführung aller Lebensphasen der
Maschine
Beschreibung der Arbeitsplätze
Bestimmungsgemäße Verwendung
Sicherheitshinweise (auch bezügl. vorhersehbarer Fehlanwendungen)
Montageanleitungen zum Anschluss der Maschine (Schaltpläne,
Vibrationswerte …)
Montagevorschriften zur Vermeidung von Lärm
Angaben zu Restrisiken
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•
•
•
•
•
Seminar
Schutzmaßnahmen und Schutzausrüstungen
Merkmale der Werkzeuge
Vorgehen bei Störungen und Unfällen
Zu verwendende Ersatzteile
Luftschall-Emissionswerte
Zusätzliche Inhalte für ‚besondere Maschinen‘: Siehe Maschinenrichtlinie
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Seminar
Inhalte, die von den Normen gefordert werden
Beispiel EN 62079; Erstellen von Anleitungen; Gliederung, Inhalt und Darstellung:
„5.9.1 Transport
Anleitungen sollten enthalten:
– Abmessungen, Gewicht, Position des Schwerpunkts;
– Hinweise für die Abwicklung des Transports (z. B. Zeichnungen, die die
Ansatzpunkte für Hebevorrichtungen zeigen).
– ...
5.10.1 Normaler und sicherer Betrieb
Die Betriebsanleitung muss anwendbare Informationen bezogen auf das Produkt
selbst enthalten:– detaillierte Beschreibung des Produkts, seiner Zubehörteile,
seiner trennenden Schutzeinrichtungen und/oder Schutzeinrichtungen;
– umfassender Anwendungsbereich, für den das Produkt vorgesehen ist, falls
angebracht, unter Berücksichtigung von Modifikationen des Originalprodukts;
– Warnungen vor vernünftigerweise vorhersehbarem FehlgebrauchI
– Information über Restrisiken, die nicht durch die vom Lieferanten vorgenommene
Risikoreduktion eliminiert werden konnten;
– ...“
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46
Seminar
Formale (gestalterische) Anforderungen aus Richtlinien
Neue Maschinenrichtlinie:
• Sprache Herkunftsland + Sprache Verwenderland
• Vermerk „Originalbetriebsanleitung“ und „Übersetzung der
Originalbetriebsanleitung“
• Dem allgemeinen Wissensstand und der Erkenntnisfähigkeit, die nach
vernünftigem Ermessen vorausgesetzt werden darf, ist Rechnung zu tragen.
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Seminar
Formale (gestalterische) Anforderungen
Aus EN 62079 (Erstellen von Anleitungen):
„6.1.3 Grundfunktionen zuerst
Anleitungen für ein Produkt, das dafür vorgesehen ist, verschiedene
und voneinander unabhängige Funktionen auszuführen, müssen mit
den Grundfunktionen beginnen und die anderen Funktionen später
behandeln.
6.1.4 Einfach und kurz
Informationen müssen so einfach und kurz wie möglich sein, und sie
müssen in konsistenten Fachbegriffen und Einheiten formuliert sein,
mit einer klaren Erklärung unüblicher technischer Fachbegriffe.
6.1.5 Benutzerfragen vorwegnehmen
Die Anleitungen müssen die Benutzerfragen Wo? Wer? Was? Wann?
Wie? Warum? vorwegnehmen und Antworten darauf liefern“
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47
Seminar
Haupt-Gliederung einer Betriebsanleitung
Sicherheit
Vor
dem
Betrieb
Während
des
Betriebs
Nach
dem
Betrieb
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Seminar
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1.
Sicherheit
1. Sicherheitshinweise
2.
Transport /Installation
2. Bestimmungsgemäße Verwendung
3.
Bedienung
3. Technische Daten
4.
Störungen
4. Maschinenbeschreibung
5.
Wartung/Instandhaltung
5. Schutzeinrichtungen
6.
Außerbetriebnahme
6. Transport
Index
7. Einrichten
8. Betrieb
9. Instandhaltung
10. Fehlerdiagnose
11. Unterlagen
Index
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48
Seminar
Sicherheitshinweise verfassen
Vier Elemente:
• Hinweis auf die
S chwere der Gefahr (Gefahr! Warnung! Vorsicht! Achtung!)
• Hinweis auf die
A rt der Gefahr und ihre Quelle
• die möglichen
F olgen
• Möglichkeit, zu
E ntkommen
Warnung!
Finger und Hände können am Einfülltrichter eingezogen und
abgeschnitten werden.
Greifen Sie niemals in den Einfülltrichter!
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Seminar
Auszug aus der Norm EN 62079:
„6.9 Warnhinweise hervorheben:
6.9.1 Text auffällig machen
• Sicherheitsrelevante Anleitungstexte müssen hervorgehoben sein
durch die Verwendung größerer und/oder anderer Schrifttypen oder
Schriftgrößen, durch die Verwendung von Farben, graphischen
Symbolen oder anderer Mittel, um sie auffällig zu machen.
....“
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49
Seminar
Auswählen von Signalwörtern nach EN 82079
+
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen
Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, den Tod oder eine
schwere Verletzung zur Folge hat.
Warnung! +
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem mittleren
Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, den Tod oder eine
schwere Verletzung zur Folge hat.
Gefahr!
Vorsicht!
+
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem niedrigen
Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, eine geringfügige
oder mäßige Verletzung zur Folge haben könnte.
Vorsicht!
Sachschaden kann eintreten, wenn nicht die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Achtung!
Ein unerwünschtes Ergebnis kann eintreten, wenn nicht die
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
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Seminar
Auswählen von Symbolen bei Sicherheitshinweisen
Warnsymbole
Verbotszeichen
Gebotszeichen
Symbole können kostenlos unter folgender Adresse heruntergeladen werden:
www.arbeitssicherheit-online.com
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50
Seminar
Platzierung von Sicherheitshinweisen
Wartung
Betrieb
Montage
Transport
Technische
Daten
Allgemeine
Sicherheitshinweise
Spezielle Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise stets vor der Handlungsanweisung platzieren
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Seminar
Allgemeine (grundlegende) Sicherheitshinweise
Dienen vorwiegend der Erhaltung des sicheren Zustands eines Produkts
Zu den allgemeinen Sicherheitshinweisen gehören Hinweise auf
•
•
•
•
•
•
•
•
die bestimmungsgemäße Verwendung
die vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung
die erforderliche Qualifikation(en) der/des Nutzers
die erforderliche persönliche Schutzausrüstung
den Einsatz innerhalb der Leistungsgrenzen des Produkts
die am Produkt vorhandenen Schutzeinrichtungen und
Sicherheitskennzeichnungen
Gefahren durch eigenmächtige Umbauten und Veränderungen
Restrisiken, die sich aus der Funktion, Anwendung und Alterung des
Produkts ergeben können.
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51
Seminar
Sicherheitshinweise - Negativbeispiele
• Auf einer Verpackung eines Angelhakens:
„Verletzungsgefahr beim Verschlucken!"
• Auf einer Fertig-Pudding-Packung:
"Der Pudding ist nach dem Kochen heiß".
• Auf einer Tiramisu-Fertig-Packung (auf die Unterseite aufgedruckt):
"Nicht umdrehen".
• Auf einem Sonnenschutz für Auto-Frontscheiben:
„Vor dem Losfahren den Sonnenschutz entfernen!“
• Auf einer Wäscherei-Waschmaschine:
„Nicht für Personen geeignet!“
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Seminar
Kapitel Sicherheit
Wichtige Inhalte
• Allgemeine Sicherheitshinweise
• Bestimmungsgemäße Verwendung
• Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung:
Sicherheitshinweise, die hieraus resultieren
• Schutzeinrichtungen
Häufige Fehler im Kapitel Sicherheit
• Irrelevante Standardtexte, die zum Teil aus Fachpublikationen oder
Unfallverhütungs-Vorschriften stammen
• Verwendung verallgemeinerter Aussagen
• Beschreibung der Technischen Schutzmaßnahmen fehlt
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52
Seminar
Sprachliche Gestaltung
3.5 Hubantrieb
3.5 Hubgeschwindigkeit einstellen
Die Hubeinheit HB300 ist mit einem Antrieb
ausgestattet, der die variable Einstellung
der Hubgeschwindigkeit gestattet.
Hierzu sind zwei Spindeln eingebaut, die mit
verschiedenen Drehzahlen rotieren.
Von den Spindeln wird die Bewegung auf
das Getriebe (Abtriebsseite)
übertragen.
Gehen Sie zum Einstellen der
Hubgeschwindigkeit wie folgt vor:
•
•
•
Hubeinheit ausschalten
Hubgeschwindigkeit auswählen
- langsam = obere Hebelstellung
- schnell = untere Hebelstellung
Hubeinheit einschalten.
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Beispiele
Seminar
3.5 Hubantrieb
3.5 Hubgeschwindigkeit einstellen
Die Hubeinheit HB300 ist mit einem Antrieb
ausgestattet, der die variable Einstellung
der Hubgeschwindigkeit gestattet.
Hierzu sind zwei Spindeln eingebaut, die
mit verschiedenen Drehzahlen rotieren.
Von den Spindeln wird die Bewegung auf
das Getriebe (Abtriebsseite)
übertragen.
Gehen Sie zum Einstellen der
Hubgeschwindigkeit wie folgt vor:
Eigenschaft
Produktorientierte Aussagen
Nutzenorientierte Aussagen
Vorteile/
Nachteile
Viel Zeitaufwand für das Lesen
(Betriebsanleitung muss gelesen
werden); wenig Nutzen
So sehen es
Ihre Leser
Was habe ich davon?
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•
•
•
Hubeinheit ausschalten
Hubgeschwindigkeit auswählen
- langsam = obere Hebelstellung
- schnell = untere Hebelstellung
Hubeinheit einschalten.
Konkrete Handlungsanweisung hilft
weiter und gibt Sicherheit
Aha! So geht’s!
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53
Seminar
Handlungsorientiertes Schreiben
•
•
•
•
•
•
Mit bedenken: auch in Ausnahmesituation wie z.B. Stress oder Müdigkeit
muss die Betriebsanleitung verstanden werden.
Sprachregister: Handlungsaufforderungen sollen auf niederem Niveau
agieren. Einfach schreiben. Angestrebtes Niveau: Schulkinder 5./6.
Klasse.
Handlungstexte: Der Bedarf an unverzögerter Handlung liegt über dem
der sprachlichen Ästhetik. Sprachliche Unterforderung durch langweilige
Sprache existiert beim Schreiben von Betriebsanleitungen nicht.
Handlungsschritte überschaubar formulieren (max. 9 Handlungsschritte)
Ziele nennen, Handlungen und Handlungsfolgen begründen, dies fördert
einsichtiges Verhalten und macht Handlungen langfristig abrufbar
Erfolgskontrollen formulieren, dies gibt dem Bediener Sicherheit.
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Seminar
Sprachliche Gestaltung
Die Sicherheitsabstände sind zu
beachten.
www.safetyteams.de
Beachten Sie die Sicherheitsabstände.
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54
Seminar
„Die Sicherheitsabstände sind zu
beachten.”
„Beachten Sie die Sicherheitsabstände”.
Eigenschaft
Neutral formulierte Aussage
Persönliche Anrede
Vorteile/
Nachteile
Überspitzt: Die Sicherheitsabstände sind
normalerweise zu beachten, aber wer
wird sich schon daran halten ….
So sehen es
Ihre Leser
Eigentlich sollte man ja …
Beispiele
• Der Leser fühlt sich angesprochen
Mach ich!
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Mit Hilfe des Schneidwerkzeugs
wird nun die Führungsrolle mit
starkem Druck, aber ohne die
Rolle zu verkanten, auf 1-2 mm
Abstand vom Anschlag gebracht.
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Seminar
Schneidwerkzeug auf Abstand bringen
mit dem Abziehwerkzeug
unter starkem Druck
ohne zu verkanten
auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag.
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55
Beispiele
Mit Hilfe des Schneidwerkzeugs wird nun
die Führungsrolle mit starkem Druck, aber
ohne die Rolle zu verkanten, auf 1-2 mm
Abstand vom Anschlag gebracht.
Eigenschaft
Freistieltext
Vorteile/
Nachteile
Viele Informationen in einem Satz
So sehen es
Ihre Leser
Wer wie was?
Seminar
Schneidwerkzeug auf Abstand bringen
mit dem Abziehwerkzeug
unter starkem Druck
ohne zu verkanten
auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag.
Checklistenform
Typografische Lesehilfen
Alles klar!
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Seminar
Steuerungszwischenspeicherbelegung
Belegung des Zwischenspeichers
der Steuerung
Werkstückwerkstoff
Werkstoff des Werkstücks
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56
Beispiele
Steuerungszwischenspeicherbelegung
Werkstückwerkstoff
Seminar
Belegung des Zwischenspeichers der
Steuerung
Werkstück-Werkstoff
Eigenschaft
Silben-Bandwürmer
Gegliederte Einheiten
Vorteile/
Nachteile
• Mühsames Suchen nach einzelnen
Wortbestandteilen
• Logik muss zusammengebaut
werden
So sehen es
Ihre Leser
Wer wie was?
• Gliederung der Wörter wird sichtbar
• Schnelles, einfaches Lesen
Alles klar!
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Seminar
Ideal und Alltag
•
•
•
•
•
Betriebsanleitungen kommen so gut wie nie ohne Text aus.
Vorherrschende Tendenz: Wenige Bedienelemente, viele Funktionen,
daher ist Text unbedingt erforderlich.
Mehrere Sprachen am besten hintereinander abwickeln, nicht parallel.
Zum Platz sparen eignen sich Garantien und Service-Leistungen. Diese
können am Ende in kleinerer Schrift zusammengefasst werden.
Nicht all zu sehr an der Betriebsanleitung sparen, denn ein hochwertiges
Gerät sollte nicht durch eine billig wirkende BA „heruntergezogen“
werden.
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57
Seminar
Übersetzungen - Negativbeispiel
Wärmen Sie Ofen bis 400 F vor. Die Mutter braten lassen, saut die
Zwiebel in der Margarine für 10 Minuten, bis Weiche aber nicht brüniert.
Löschen Sie von der Hitze und fügen Sie die restlichen Mutter
Bratenbestandteile hinzu.
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EG-Konformitätserklärung
Beispiel
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Seminar
EG-Einbauerklärung
Beispiel
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Handout_Grundlagenseminar CE

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