1 © 2006 by Daniel Schuh Übersicht: Wirtschaftsmacht USA
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1 © 2006 by Daniel Schuh Übersicht: Wirtschaftsmacht USA
Übersicht: Wirtschaftsmacht USA Gunstfaktoren Ungunstfaktoren - Viele Bodenschätze - Kaltlufteinbrüche (blizzards) - Enormes Wasserkraftpotential - Tornados (Innere Ebenen), Hurrikans (Süden) - Großes Staatsgebiet - Dürren im Bereich der agronom. Trockengrenze - Viele Naturräume - meridionale Gebirgszüge (Erschließung) - Gute Böden, geringe Reliefenergie (Mitte) - Schwankungen im Wasserstand der Flüsse - Humides Klima (Ost; West Luv/Lee-Lage) - Warme Meeresströmungen, gutes Gewässernetz Landwirtschaft - Traditionelles Beltkonzept: räuml. Arbeitsteilung durch unterschiedl. Naturräume Spezialisierung - Auflösung des Beltkonzeptes ab den 1930ern durch Anbaubeschränkungen, bodenkonservierende Maßnahmen (Regierung), veränderte Nachfrage, agrartechnische Innovationen 1. Revolution: Mechanisierung Vorher family-size-farming, dann tractor-size-farmingsteigende Betriebsgrößen, Beschäftigungsabbau, Spezialisierung durch Maschinen, Ertragssteigerungen 2. Revolution: Bewässerungstechniken und Hybrid-Saatgut - Neue Bewässerungstechniken (Zirkulationsbew.)Produktivitätssteigerung, Verschiebung der Produktion in trockenere Gebiete (u.a. Kalifornien) - Hybridsaatgut: Ertragssteigerungstärkere Verflechtung mit Industrie (Saatgut) 3. Revolution: Agribusiness Den Industriebetrieben ähnliche Organisation mit hoher horizontaler und vertikaler Verflechtung; insbesondere bei Vermarktung, WeiterverarbeitungZunahme der Betriebsgrößen 4. Revolution: Biotechnologie und Gentechnik - Schädlingsresistente Sorten weniger Düngemittel - Wertsteigerung durch Eliminierung allergener Stoffe - Aber: teures Saatgut, ungewisse Langzeitfolgen für Mensch und Natur, Schädlingsresistenz nur vorübergehend Bedeutung der Landwirtschaft - National: o 4,5 Mio. Arbeitsplätze o Viele weiterverarbeitende und angeschlossene (Maschinen, Dünger) Industrien o Praktisch 100% Selbstversorgung außer bei trop. Erzeugnissen - International: o Weltagrarexporteur weltmarktbestimmend o Deviseneinnahmen Probleme der Landwirtschaft - Überangebot >>Preisverfall >>Einkommensrückgang der Farmer>>Insolvenzen (Farmkrise) Subventionsbrache: Bezahlung der Bracheflächen, aber Farmer intensivierten Anbau auf ertragsstarken Böden >>Zunahme der Produktion - Hohe Investitionen in Maschinen und Dünger notwendig >>Verschuldung, fehlende Konkurrenzfähigkeit kleiner Betriebe - Spannungen durch die Exportorientierung: Vorwurf des Protektionismus, Gentechnik (EU) 1 © 2006 by Daniel Schuh Industrie und Dienstleistung Gunstfaktoren - Physisch-geographisch: viele, weit über das Land verteilte, einfach abzubauende Rohstoffe Früher Export, heute Importabhängigkeit (hoher Verbrauch, Ressourcenschonung) - Automation/Serienfertigung ab 1913 (Fordismus)>>billige Massenproduktion, hohe Nachfrage - Industrielle Konzentration: Bildung großer Unternehmen (Trust: Zusammenschluss mit monopolistischer Marktstellung; seit 1870 offiziell verboten), auch multinational - Gewinnorientierte, betriebseigene Forschung - Hohes Potential der Arbeitskräfte, gute Versorgung durch leistungsfähige LW Industrielle Entwicklung - Anfänge an der Ostküste - Mitte 19. Jhd: Aufschwung durch Steinkohlevorkommen, Eisenbahnbau, hohe Binnennachfrage - Ca. 1900: Entdeckung von Erz- und Steinkohlevorkommen am Lake Superior Ausweitung d. I. - Seit 1940ern: Dezentralisierung Produktionsverlagerung bes. in den Sun Belt (südl. 37° n.Br.), unterstützt von der Regierung (Militär, Raumfahrt) - Errichtung von Industrieparks für kleine und mittelständische Betriebe Der Manufacturing Belt - ab 1920: Bedeutungsverlust des Raumes Pittsburgh (Standortvorteil „auf der Kohle“ nichtig) - ab 1950: Konkurrenz durch mittlere Atlantikküste: „nasse Hütten“ an der Küste verarbeiten Importerze zunehmender Preisverfall durch Überproduktion Krise (hohe Arbeitslosigkeit, Verarmung, Verwahrlosung von Vierteln - ab 1980ern: Ansiedlung neuer High-Tech-Industrien; strengere Umweltschutzauflagen bessere, attraktivere Umwelt; Impulse der Universitäten Yale und Harvard Silicon Valley - viele High-Tech-Unternehmen; technisch orientierte Stanford University - 2. Wk/nach 1945: Schwerpunkt der amerikanischen Rüstungsindustrie - 1951 Einrichtung eines Technologieparks der Stanford University - Ansiedlung vieler FuE durch Umzug von Lockheed - Gute Standortfaktoren (Klima, anfangs niedrige Bodenpreise) >> wachsende Bevölkerung Umweltprobleme, Verkehrsbelastung, Zersiedlung, zu hohe Immoblilienpreise, wirtschaftliche Probleme durch Billig-Konkurrenz aus Fernost Kein Zusammenbruch, da FuE ebenso wie das Militär als größter Abnehmer blieben und die Betrieb sehr flexibel sind (z.B. Orientierung auf Umwelttechnik) Vokabular Grundstoffindustrie: Herstellung grundlegender Produkte wie z.B. Kunststoffe Investitionsgüter: Wirtschaftsgüter langer Lebensdauer, die für Produktion eingesetzt werden Schlüsselindustrie: Industrie auf hohem technischen Niveau 2 © 2006 by Daniel Schuh