Geschäftsbericht Geschäftsbericht - VR
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Geschäftsbericht Geschäftsbericht vORWORT Sehr geehrte Geschäftsfreunde, liebe Mitglieder und Kunden, wann spricht man von einer erfolgreichen Bilanz? Wenn man seine Ziele erreicht hat? Wenn sie solide erwirtschaftet worden ist und Substanz hat? Wenn man den Unternehmensauftrag dabei umfassend erfüllen konnte? Sicher, alles das gehört zu einer guten Bilanz. Und der vorliegende Geschäftsbericht zeigt: Die VR-Bank Westmünsterland hat auch das Jahr 2014 wieder gut – sehr gut! – abgeschlossen. Dennoch: Auch die beste Bilanz ist letztlich nur ein „Blick in den Rückspiegel“! Für uns als VR-Bank ist der Rückspiegel aber keine Perspektive, die in Frage kommt. Vielmehr muss „Bilanz ziehen“ immer auch bedeuten, den Blick nach vorn zu richten. Auf dem festen Fundament starker Entwicklungs- und Ergebniszahlen gilt es, die Zukunft zu gestalten. Doch wie soll das gehen in einem weiterhin unsteten europäischen Umfeld, zudem umringt von täglich neuen, oft Besorgnis erregenden geopolitischen Turbulenzen? Die Antwort lautet: Indem man sich trotz – oder gerade wegen – aller Unsicherheiten konstruktiv Gedanken über die eigene Zukunft macht. Gemeinsam, nicht allein. Wir sind deshalb sehr froh, als VR-Bank viele Partner zu haben, mit denen wir uns Zukunftsgedanken machen. Dieser Austausch ist für uns wertvoll und unverzichtbar. So können wir künftige Herausforderungen noch genauer erkennen und beschreiben, uns dabei kritisch hinterfragen – und dadurch noch besser werden. Unser Geschäftsbericht dokumentiert diesen Austausch. In ihm kommen viele unserer Gesprächspartnerinnen und -partner zu Wort mit ihren – und aus ihren – Perspektiven. Deshalb ist dieser Geschäftsbericht nicht nur ein Rückspiegel für das Jahr 2014, sondern vielmehr ein Blick in die Zukunft unserer Region. Auch viele aktuelle Entwicklungen verlangen von uns neue Lösungen für Sie, unsere Mitglieder und Kunden. So haben wir aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes unsere mehrfach ausgezeichnete ganzheitliche Genossenschaftliche Beratung weiterentwickelt und gezielt darauf ausgerichtet. Nicht nur, aber auch vor diesem Hintergrund bauen wir durch die neue Partnerschaft mit der Münsterländischen Bank Thie & Co. gezielt an der Weiterentwicklung unserer Angebote. Perspektive „Zukunft“ – Perspektive „Gestalten“! Nur so verbindet eine Bilanz vergangenen mit zukünftigem Erfolg. Packen wir gemeinsam an! Es grüßt Sie herzlich Vorstand der VR-Bank Westmünsterland: Vorsitzender Dr. Wolfgang Baecker (r.) und Georg Kremerskothen 01. 02. 03. 04. 8 22 34 46 Perspektiven Das Westmünsterland bleibt stark! Impressionen engagement Bilanz Die Bank, die Kunst und das Leben überhaupt … Schülerfirma „Halbzeit“ wird zur Schülergenossenschaft Ludger Berghaus, Hans-Peter Boer, Michael Achteresch, Beiratsvorsitzender Kulturdezernent im Regierungsbezirk Berufswahlkoordinator an der der VR-Bank West- Münster a. D. Losbergschule Stadtlohn münsterland 24 Schülerpraktikum bei der VR-Bank – ein Erfahrungsbericht 36 „Westmünsterland 4.0“ Werner Lütkemeier, Leiter Corporate Marketing der 25 Mit Geld spielt man nicht! 12 VR-Bank Westmünsterland Schülerinnen des Gymnasiums Erfolgsmagazin „Landlust“ Chefredakteur des Landwirtschaftlichen Landwirtschaftsverlag 26 Wochenblatts Westfalen-Lippe Karl-Heinz Levers, Vorstand der Chorgruppe „OHRwürmer“ Prof. Dr. Heinrich Greving, Vorsitzender Alexander Jobst, Vorstand beim Berthold te Vrügt, Vorstandsmitglied Prof. Dr. Bodo Risch, FC Schalke 04 e. V. der „Stiftung Aktive Bürger“ der „Jugendkulturwerkstatt“ Stadtlohn 40 Eine Stiftung mit „PEP“ Elisabeth Hüls, Fachhochschule vor Ort – Bildung und Praxis Hand in Hand Prof. Dr. Carsten Feldmann und Prof. Dr. Wieland Appelfeller, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der 28 „Stiftung Aktive Bürger“ Gute Beratung darf kein Zufall sein! Kai Fürderer, 42 „Laufend unterwegs“ Professoren an der Fachhochschule Vorstand des Instituts für Ulrich Kormann, Münster Vermögensaufbau Regionalleiter der VR-Bank Westmünster- Euroraum in der Daseinskrise – welche Auswege bestehen? 30 land und Lauftherapeut Top Arbeitgeber: Erster Platz im Mittelstand Stefan Bielmeier, Die VR-Bank erhält zum achten Mal den Chefvolkswirt und Leiter Research Award des Top Employers Institute DZ BANK AG 4 Netzwerken im Westmünsterland Perspektive Münsterland: die Treiber des Strukturwandels IHK Nord Westfalen 18 38 Königsblaue Fanhochburg Münsterland Stellv. Hauptgeschäftsführer der 16 Mariengarden Bereichsleiter Publikumsmedien beim Strukturwandel – wer bleibt übrig? Anselm Richard, 14 Schülerin und Praktikantin in der Johanna Müller und Elisabeth Giesing, Dr. Thorsten Weiland, d.velop AG Jahresbilanz zum 31.12.2014 Marlene Berning, 10 50 Verwurzelt in der Region – erfolgreich im Kundengeschäft: Fünftes Rekordjahr in Folge 52 Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 53 Mehr als Zahlen ... 01. Perspektiven Perspektiven „Die Wirtschaft der Region im Jahr 2025“ – mit diesem Thema beschäftigte sich der Kundenbeirat der VR-Bank Westmünsterland in seinem Workshop im vergangenen November. Dieses Treffen war ein Startimpuls für eine weitere intensive Diskussion der erarbeiteten Aspekte, z. B. bei den regionalen Vertreterversammlungen im Frühjahr 2015. Im Folgenden werden wesentliche Inhalte des Beirats-Workshops wiedergegeben und Einzelaspekte durch Beiträge renommierter Experten vertieft. 6 7 01. Perspektiven Das Westmünsterland ist wirtschaftlich gut aufgestellt. Aber wird das so bleiben? Wovon wird es abhängen? Das Westmünsterland bleibt Stark! Von Ludger Berghaus Kundenperspektiven und Zukunftsfragen – diese beiden Themenfelder sind „Dauergäste“ auf der Agenda der Treffen des Beirats der VR-Bank Westmünsterland. Bei seinen regelmäßigen Workshops arbeitet das Kundengremium der VR-Bank an konkreten Fragestellungen und entwickelt Lösungsansätze, die für Vorstand und Aufsichtsrat wichtige Impulse darstellen. So wurden in der Vergangenheit bereits Themen diskutiert wie beispielsweise die Anforderungen der Kunden an eine gute Beratung oder Art und Umfang jetziger und künftiger Dienstleistungs- und Serviceangebote. Bei der Novembersitzung 2014 hat sich der Beirat mit einem anderen Schwerpunkt beschäftigt. Der Blick wurde nach außen, in die Region des Westmünsterlandes, und in die Zukunft, in das Jahr 2025, gerichtet: die Wirtschaft der Region im Jahr 2025 – Erwartungen, Entwicklungen und neue Anforderungen. Zu Beginn des Workshops wurde auf Basis der Ergebnisse der Prognos-Studie Zukunftsatlas (www.prognos.com) das aktuelle wirtschaftliche Stärkenprofil der Landkreise im Westmünsterland sowie deren Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren analysiert. Insgesamt stehen demnach die Kreise Borken und Coesfeld sehr gut da, auch wenn ihre Stärkenprofile keinesfalls deckungsgleich sind. Auffällig ist auch die Entwicklung der Ranking-Position der genannten Kreise im Laufe der vergangenen zehn Jahre: Beispielsweise verbesserte sich der Kreis Borken laut 8 Prognos-Studie von 2004 nach 2013 von Rang 168 auf Rang 126 unter insgesamt 402 Landkreisen. Die Verhältnisse sind also keineswegs festgeschrieben, sondern vielmehr durchaus starken Schwankungen unterworfen und immer ein Ergebnis der Qualität der Entscheidungen der handelnden Akteure. Dass die Menschen und Unternehmen im Westmünsterland diese großen Herausforderungen erfolgreich bewältigen werden, davon waren die Workshop-Teilnehmer überzeugt. Mehrheitlich prognostizierte man sogar eine Verbesserung der relativen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bis zum Jahr 2025! „Besonders wichtig ist die Weiterentwicklung der regionalen Infrastruktur.“ Die Workshop-Resultate werden der VR-Bank wiederum als Orientierung bei der Weiterentwicklung ihrer Beratungs- und Dienstleistungsangebote hilfreich sein. Nach der Analyse der Ist-Situation wurden anschließend in zwei Workshop-Gruppen parallel Antworten auf die Frage gesucht: „Wie entwickelt sich die Wirtschaft in der Region bis zum Jahr 2025?“ Dazu wurden insbesondere die Bewertungskriterien aus der Prognos-Studie (u. a. Arbeitsmarkt, Demografie, Innovationskraft), aber auch weitere, selbstgewählte Kriterien (etwa Kaufkraft, Digitalisierung, Politik, Branchenentwicklungen) intensiv diskutiert. Als besonders wichtig wurden im Ergebnis die Bedeutung der Weiterentwicklung der regionalen Infrastruktur (besonders der digitalen) und als Voraussetzung dafür ein umsetzungsfokussiertes Miteinander von Wirtschaft und regionaler Politik herausgestellt. Nur so könnten einerseits die Stärken der Region gegenüber den großen Oberzentren erhalten bleiben und sich andererseits die Unternehmen auf die sich im Zuge der Digitalisierung radikal verändernden Wertschöpfungsketten gut vorbereiten. Ludger Berghaus ist Vorsitzender des Beirats der VR-Bank Westmünsterland. Der Beirat berät den Vorstand und den Aufsichtsrat. 9 01. Perspektiven Interview Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche und verändert die Welt. Wie kann unsere Region davon profitieren? der Kontakt mit unseren Kunden im Vordergrund. Wir nehmen beeinflusst. Das ist auch kein Problem. Schwierig wird es, wenn jeden Tag aufs Neue die Wünsche unserer Kunden auf und ent- es hinsichtlich der Digitalisierung große Gefälle innerhalb eines wickeln uns stetig weiter. Unsere Unternehmensphilosophie Unternehmens gibt, nämlich zwischen der Automatisierung in fasst das perfekt zusammen: innovativ, smart und nachhaltig. der Produktion und der Digitalisierung in der Verwaltung. Beides Die zunehmende Digitalisierung wird hinsichtlich ihrer Digitalisierung verschließen, dafür sind die Chancen einerseits zu Folgen oft auch mit Sorge betrachtet. Wie beurteilen Sie das? groß, andererseits werden althergebrachte Geschäftsmodelle sich „Westmünsterland 4.0“ Der Fortschritt findet statt. Die Frage ist: Wie gehen wir damit um? sowieso durchgreifend verändern. Also am besten aktiv dabei sein! nentiell schnell geht. Wir müssen uns dem stellen, Verantwortung Wie beurteilen Sie die langfristige gesellschaftliche Ent- Im Interview: Werner Lütkemeier übernehmen, auch mit Blick auf ethische Werte. wicklung hinsichtlich der Vermischung von realer und muss im Gleichgewicht sein. Kein Unternehmen darf sich der Die Digitalisierung des Alltags wirkt so bedrohlich, weil sie so expo- digitaler Welt? Machen wir in der Region genug für die digitale Infrastruk- Ich unterscheide nicht zwischen realer und digitaler Welt, es gibt tur? Wie kann das Westmünsterland am besten von der nur eine Welt. Diese Welt wird durch immer mehr digitale Mög- Digitalisierung profitieren? lichkeiten angereichert, man muss sie nur verantwortlich nutzen. Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur kann nie genug getan Wenn z. B. meine elfjährige Tochter eine Ausarbeitung zum Thema werden. Unsere Region ist, was die Unternehmen angeht, sehr gut „Moose und Farne“ erstellen muss, greifen wir gemeinsam zum aufgestellt. Schauen Sie sich um: Wir haben einen enorm starken 20-bändigen Brockhaus, damit sie lernt, Informationen aus Texten Mittelstand mit hoher Produktionskompetenz und viele hochqua- zu filtern und sie strukturiert aufzuarbeiten. Eine einfache Suche in lifizierte IT-Unternehmen. Bei der Digitalisierung geht es darum, Google kann das eben nicht leisten. beides sinnvoll miteinander zu vernetzen und so neue Wertschöpfungsketten zu schaffen. Was versteht man eigentlich genau unter „Industrie 4.0“? Stehen wir tatsächlich vor einer neuen industriellen Revolution? „Der Fortschritt findet statt.“ In gewissem Sinne: ja. Wir werden zukünftig fantastische Möglichkeiten haben, innerhalb von standardisierten, automatisierten Massenproduktionsverfahren gleichzeitig in hohem Maß indivi- Was können und wollen Sie als Unternehmen dazu beitragen? duelle Komponenten hinzuzufügen. Nehmen wir ein Beispiel: ein Wir engagieren uns nicht nur in nationalen und regionalen Verbän- Hersteller von Möbeln, der in Zukunft die Vorteile von Massenfer- den, in Netzwerken und Förderkreisen. Wir haben z. B. auch einen tigung mit einem hohen Maß an Individualfertigung verbinden und engen und regelmäßigen Kontakt zu Schulen und Hochschulen in dabei noch wirtschaftlicher als zuvor arbeiten kann! der Region und unterstützen auch dort nach Kräften. Wie lange wird es noch Smartphones geben? Lange, das Smartphone wird in Zukunft nur immer weniger ein „Phone“ sein. Schon jetzt muss es immer mehr leisten, z. B. ein Zahlungsmedium sein, genauso ein Datenspeicher. Auch die Verbin- Werner Lütkemeier ist Leiter des Corporate Marketings dung mit unseren Körpern über Sensoren wird sich immer weiter der d.velop AG mit Sitz in Gescher. entwickeln. Denken wir nur an die kommende Apple iWatch oder die sehr populären Sportarmbänder. Letztendlich dienen diese wiederum der Erhebung von Benutzerdaten. Wir sehen, die Diskussion über den verantwortlichen Umgang mit all diesen Daten wird immer wichtiger. Erst vorletzte Woche hat unser Vorstand Mario Dönnebrink mit Gymnasiasten in Ahaus über gegenseitige Erwartungen und An- Wann waren Sie zuletzt in einer Buchhandlung? forderungen von Unternehmen und Berufseinsteigern diskutiert. Letzten Samstag. Ich habe mir das Buch „Liebes Leben“ von Alice Munro gekauft, ich liebe Bücher. 10 Herr Lütkemeier, wann haben Sie heute zuletzt auf Ihr Ihr Unternehmen zeigt, welche Chancen im digitalen Um- Warum gibt es so große Unterschiede zwischen den Bran- Smartphone geschaut? feld vorhanden sind. Was ist das Erfolgsrezept von d.velop? chen, was den Stand der Digitalisierung betrifft? Vor einer halben Stunde. Für heutige Verhältnisse ist das eine Ewig- Es ist eine Kombination aus ständiger technischer und unter- Es ist logisch, dass die Digitalisierung die Branchen zu unter- keit her! (lacht) nehmerischer Weiterentwicklung. Dabei steht aber zu jeder Zeit schiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit Vielen Dank für das Gespräch. 11 01. Perspektiven Viele Branchen befinden sich aktuell in Veränderungsprozessen. Welche besonderen Herausforderungen warten dabei auf die Landwirtschaft? Strukturwandel – Wer bleibt übrig? Von Anselm Richard Strukturwandel war schon immer ein Reizwort. Die Diskussion darüber wird seit Generationen mit Leidenschaft geführt, zum Teil auch verbittert. Für die einen ist das Ausscheiden landwirtschaftlicher Betriebe eine logische ökonomische Realität, für die anderen ein Symbol für gnadenlosen Wettbewerb und das „Höfesterben“. Tatsache ist, dass in den vergangenen zehn Jahren bundesweit rund 56.000 Höfe „verschwunden“ sind, etwa 20 % aller landwirtschaftlichen Betriebe. Besonders drastisch war der Rückgang mit rund 30 % bei den Kleinbetrieben, die höchstens 10 ha bewirtschaften. Deren Flächen werden jetzt von den weiter wirtschaftenden Höfen genutzt. Sie sind dadurch gewachsen, in der Regel über Zupacht. Teile des Münsterlandes sind geprägt von sandigen Böden und kleinen Betriebsstrukturen. Vom Ackerbau allein konnten und können die meisten Bauern hier nicht leben. Tierhaltung ist unverzichtbar, wenn man über die Runden kommen will. Das ist der Grund, warum sich in dieser Region ein Zentrum der Veredlungswirtschaft bildete. Der Wirtschaft im Westmünsterland hat das gutgetan: Handwerk, Industrie und Dienstleister profitieren davon, wenn die Bauern gut zurechtkommen. Strukturwandel ist kein spezifisch landwirtschaftliches Problem. Auch Handwerker oder Lebensmitteleinzelhändler wissen ein Lied davon zu singen. Nur im Agrarbereich meldet sich gern die Politik, um „helfend“ einzugreifen. Staatliche Regulierung ist jedoch oft schädlich und hilft bestenfalls kurzfristig. Die 12 Milchquotenregelung, 1984 ins Leben gerufen und vor wenigen Wochen ausgelaufen, ist dafür ein gutes Beispiel. In 30 Jahren ist der Strukturwandel bei den Milchbauern nicht einmal nennenswert gebremst worden: Seit 1984 haben fast 80 % der damaligen Milchkuhhalter das Melken drangegeben. „Manchmal bietet der Strukturwandel ganz unerwartete Chancen.“ Aber vergessen wir nicht: Wer aufhörte zu melken, konnte trotzdem Landwirt bleiben. Und wer nicht mehr aktiv wirtschaften will, behält doch in der Regel sein Vermögen in Gestalt der Eigentumsflächen. Pachteinnahmen tragen dann ein Gutteil zum Lebensunterhalt bei. Manchmal bietet der Strukturwandel ganz unerwartete Chancen. Zahlreiche Landwirte sorgen sich heute, weil ihre Arbeit von Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen wird. Wer nicht mehr versteht, was der Bauer tut und warum, der geht auf Distanz. Viele Menschen haben eine romantische Vorstellung von der Landwirtschaft: Am liebsten sind ihnen kleine Höfe mit einer überschaubaren Zahl von Tieren. Aber genau die überleben in der Regel nicht. dass Landwirtschaft nach einem ganz anderen Muster betrieben wird. Und wenn Tierhalter ihre Ställe schließen, dann wird das auch bei manchen Politikern im Lande positiv gesehen und nicht als Verlust gewertet. Das gibt Bauern zu denken. Ein wissenschaftliches Beratergremium beim Landwirtschaftsministerium in Berlin hat vor wenigen Wochen einen radikalen Umbau der Nutztierhaltung empfohlen. Dazu gehören strengere Anforderungen, etwa in Sachen Platzangebot, Tierbetreuung, Medikamenteneinsatz, Stallklimagestaltung und Düngevorschriften. Notfalls sollte Deutschland allein den Vorreiter spielen und wirtschaftliche Nachteile – zum Teil – über staatliche Zahlungen kompensieren, sagen die Professoren. Viele Fachleute halten die Thesen der Wissenschaftler für unrealistisch, um nicht zu sagen: für Traumtänzerei. Etliche Landwirte fragen sich, ob unter solchen Vorzeichen die Nutztierhaltung überhaupt noch eine Zukunft hat. Als vor wenigen Jahren die Gruppenhaltung tragender Muttersauen verbindlich vorgeschrieben wurde, nahm die Zahl der Sauenhalter innerhalb kurzer Zeit um 30 % ab. Vor allem die kleineren Betriebe hörten mit der Ferkelzucht auf, für sie waren die notwendigen Umbauten der Ställe schlicht zu teuer, unrentabel. So wirken gut gemeinte Auflagen dann ganz anders als geplant: Sie beschleunigen den Strukturwandel. Weil die Tierhaltung sich für viele kleine Höfe nicht mehr rechnet, verschärft sich der Trend zu größeren Betrieben, mit oder ohne Tiere. Ob das im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher ist? Anselm Richard ist Chefredakteur Einige Gruppierungen und Parteien konzentrieren sich zurzeit darauf, die Landwirtschaft, vor allem aber die Tierhaltung, infrage zu stellen. Sie wollen erreichen, des Landwirtschaftlichen Wochenblatts Westfalen-Lippe. 13 01. Perspektiven Fehlentwicklungen beginnen häufig in Erfolgszeiten. Worauf muss das Münsterland besonders achten? Perspektive Münsterland: Die Treiber des Strukturwandels Von Prof. Dr. Bodo Risch dürfte in den Betrieben ein reibungsloser 1 : 1-Ersatz Schwierigkeiten bereiten. Spätestens ab 2020 wird die rückläufige Zahl von Menschen im Erwerbsalter deutlich spürbarer noch als heute zuschlagen, d. h. in gut einem Ausbildungszyklus. Nach der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage sieht schon jetzt ein Viertel der repräsentativ befragten Unternehmen im Mangel an Fachkräften ein Risiko für ihre Geschäftstätigkeit. Dabei sind es besonders die beruflich Qualifizierten aus dem dualen System, die fehlen werden – bereits 2020 dürften es etwa 40.000 sein, mit danach weiter steigender Tendenz. Durch den anhaltenden Ansturm auf die Hochschulen wird es an Akademikern insgesamt nicht mangeln. Gerade aber die wichtige Schicht der „erfahrenen Macher“ wird knapp werden – durch den „Akademisierungswahn“ auf der einen und rückläufige Schulabgängerzahlen auf der anderen Seite. Obendrein lockt die Rente mit 63 genau diese Gruppe, die besonders schwer zu ersetzen ist, vorzeitig in den Ruhestand. Hinzu kommt, dass die Demografie zu Spannungen im ländlichen Raum führen dürfte. Denn die Jungen, Motivierten und besser Ausgebildeten wandern ab in die Metropolen und mittelgroßen Universitätsstädte. Die eher ländlichen Räume haben in der Folge ein massives Infrastrukturproblem. Das „Altschrumpfen“ dort wird zu der Frage führen, was bei knappen öffentlichen Kassen noch an öffentlichen Angeboten und Nahversorgung aufrechterhalten werden kann. Es wird Teilrückzüge aus Siedlungsflächen geben (müssen), woraus bislang unbekannte Streitordnungen folgen werden. bleiben und teilzeitbeschäftigte Frauen vollzeitnäher arbeiten. Mithin wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine noch größere Rolle spielen, als es heute schon der Fall ist – Unternehmen werden verstärkt entdecken, dass sie ein starkes Eigeninteresse an diesem Thema haben. „Der alles bestimmende Trend der nächsten Jahre ist und bleibt die demografische Entwicklung.“ Einmal abgesehen von der Zuwanderung von außen stehen die demografischen Fakten für unsere Region weitgehend fest – wir können uns nur noch daran anpassen, fundamental verändern können wir sie nicht mehr. Allerdings könnten wir im horizontalen Verteilungskampf der Regionen um die „hellen Köpfe“ punkten. Was wir daher brauchen, ist ein gutes, im doppelten Sinne „unerhörtes“ Regionalmarketing für ein „cooles“ Münsterland. in 180 Ländern). Die beiden großen digitalen Trends sind „Mobile“ und „Social“ – beides setzt für das Münsterland voraus, dass Unternehmen, Privatpersonen, aber auch öffentliche Verwaltungen Schritt halten können. Unabdingbare Voraussetzung ist, dass die Infrastruktur passt – Messlatte sind die Niederlande, wo der Breitbandanschluss mit 100 Mbit mittlerweile als Standard gilt. Die dritte große Herausforderung wird die weiter voranschreitende Internationalisierung des Geschäfts sein – schon heute werden in der Industrie etwa 40 % des Umsatzes im Ausland erzielt, im Dienstleistungsbereich gibt es da noch Luft nach oben. Dennoch hängen bereits jetzt etwa 200.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt (über die Vorleistungsverknüpfung) davon ab, dass ausländische Kunden die Produkte „Made in Münsterland“ kaufen. Weltoffenheit, Sprachkenntnisse und eine gewisse „interkulturelle Intelligenz“ sind unverzichtbar, wenn auch in Zukunft der heutige Lebensstandard in einem weltoffenen Münsterland gehalten werden soll. Die zweite große Revolution, die natürlich nicht nur, aber doch auch das Münsterland treffen wird, ist die Digitalisierung von Wirtschaftsprozessen und Wertschöpfungsketten – die Internetshops setzen dem stationären Handel zu, Uber & Co. werden die Mobilität neu definieren, das Finanzportal Compeon verändert radikal die Vergabe von Gewerbekrediten und Arbeitnehmer-on-Demand gibt´s bei elance-odesk. com (genauer: schon heute 9,7 Millionen Prof. Dr. Bodo Risch ist stellvertretenDas Münsterland und speziell sein Oberzentrum haben derzeit einen guten „Lauf“: Münster ist eine der am schnellsten wachsenden Städte nördlich des Mains, mit starker Ausstrahlung in die Region. Dank einer erfolgreichen mittelständischen Wirtschaft ist die Arbeitslosigkeit inzwischen so niedrig, 14 dass unbestritten Vollbeschäftigung herrscht. die sich im Nachhinein als Holzweg erweist? Alles gut also, wenn nicht zumindest Unternehmer wüssten, dass häufig gerade dann entscheidende Fehler gemacht werden, wenn es einem gut geht. Wo aber könnte das Münsterland eine Abzweigung nehmen, Der alles bestimmende Trend der nächsten Jahre ist und bleibt die demografische Entwicklung. Zwar lindert die derzeitige Zuwanderungswelle das Defizit an Fachkräften ein wenig, aber häufiger als erhofft Arbeiten und Leben im Münsterland werden daher stark davon abhängen, wie innovativ die Region mit den Herausforderungen umgeht, die direkt oder indirekt mit dem Schrumpfen und Altern der Bevölkerung verknüpft sind. Etwa zwei Drittel des Fachkräftedefizits ließen sich dadurch ausgleichen, dass die Älteren länger im Berufsleben der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen und Honorarprofessor für internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 15 01. Perspektiven Erfolgreiche Unternehmen machen die Region attraktiv. Sie benötigen dafür qualifizierten Nachwuchs. Die Fachhochschule Münster mit ihrem Kompetenzzentrum in Coesfeld unterstützt sie dabei auf verschiedenen Wegen – alle an der Praxis orientiert. Mit dem „Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement“ bietet die Fachhochschule Münster Unternehmen in Coesfeld und Umgebung Unterstützung in den Bereichen Geschäftsprozessmanagement, Logistik und Facility-Management. Das Projektstudium ermöglicht es Unternehmen, früh und professionell mit Studierenden zusammenzuarbeiten und diese für die Region zu gewinnen. Fachhochschule vor Ort – Bildung und Praxis Hand in Hand Um die transferorientierte, regionale Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis dauerhaft in Coesfeld und der Region zu fördern, haben die Fachhochschule Münster und verschiedene Stifter das „Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement“ gegründet. Uns liegt die Prof. Dr. Wieland Appelfeller Ausbildung und Vermittlung von hochqualifiziertem Fach- und Führungskräftenachwuchs am Herzen. Durch Know-how-Transfer aus Forschung und Vernetzung mit der regionader Wissenschaft in die Praxis stärken wir die len Wirtschaft. Gerne vermitteln wir Kontakte Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unteran der Fachhochschule zu vielen anderen Fachnehmen. Das sichert und schafft Arbeitsplätze bereichen: für Unternehmen der erste Schritt und hält gute Arbeitskräfte in der Region. Vor zur Lösung praktischer Herausforderungen. Ort bietet das Kompetenzzentrum Weiterbildungen und Beratungen zum GeschäftsDas Projektstudium stellt p r oze s s m a n a g e m e n t eine besondere Form und zu benachbarten der Zusammenarbeit Themen an. Für Studie„Das Projektstudium stellt eine besondere Form der mit dem Kompetenzrende der FachhochZusammenarbeit mit dem zentrum dar. Im Rahmen schule Münster stellt Kompetenzzentrum dar.“ des Projektstudiums das Kompetenzzentrum sind vier Studierende an Coesfeld die direkte Verzwei bis drei Tagen pro bindung zu UnternehWoche im Unternehmen, um zusammen mit men dar, z. B. für Praktika, Praxisprojekte und den Mitarbeitern an einem Projekt zu arbeitAbschlussarbeiten. Kontaktieren Sie uns – en. Die Aufgabenstellungen sind häufig im wir freuen uns auf Ihre Themen! Bereich des Geschäftsprozessmanagements angesiedelt. Prozesse des Unternehmens Geschäftsprozessmanagement zielt auf die werden erhoben, analysiert und schließlich Analyse und Verbesserung von betrieblichen optimiert. Beispielhafte Projekte bei der Abläufen. Dabei werden alle Bereiche des VR-Bank Westmünsterland waren die DigitaUnternehmens einbezogen. Ziel ist es, die lisierung des Posteingangs (Prof. Appelfeller) Abläufe zu optimieren – einerseits, um die und ein Konzept für die Optimierung des Kosten zu senken, andererseits, um KundenIntranets als Arbeitsplattform (Prof. Feldmann). wünsche schneller und besser zu befriedigen. Studierende erlangen so frühzeitig praktiAls „Brückenkopf“ der Fachhochschule Münssche Erfahrungen. Der Nutzen für die Unterter in der Region zielt das Kompetenzzentrum nehmen: Sie bekommen praktische Probleme in Zusammenarbeit mit der Transferagentur gelöst, mit den jungen Menschen frischen auf Wissenstransfer, anwendungsorientierte Von Prof. Dr. Carsten Feldmann und Prof. Dr. Wieland Appelfeller 16 Prof. Dr. Carsten Feldmann Wind ins Unternehmen und können die Studierenden für die Bachelor- und Masterthesen ggf. anschließend weiter beschäftigen. Nicht selten entstehen daraus dauerhafte Arbeitsverhältnisse. Dies fördert den Verbleib der hochqualifizierten Absolventen in der Region. Mit inzwischen etwa zehn wie oben beschrieben durchgeführten Projekten hat sich das Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen sehr gut etabliert. Darüber hinaus haben mehrere Absolventen in der Region Coesfeld ihren ersten Arbeitsplatz gefunden. Dr. Carsten Feldmann und Dr. Wieland Appelfeller sind Professoren an der Fachhochschule Münster. Diese gründete gemeinsam mit Stifterunternehmen aus der Region (darunter auch die VR-Bank Westmünsterland) das Kompetenzzentrum für Geschäftsprozessmanagement in Coesfeld. 17 01. Perspektiven Die Wirtschaftsregion Westmünsterland ist international aufgestellt. Heimische Unternehmen sind mit ihren Produkten und Dienstleistungen auch im Export erfolgreich – weltweit! Deshalb hat unsere Region auch ein Interesse an stabilen und gefestigten internationalen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, insbesondere im Euroraum. Dort aber dauert die Krise an. Was muss geschehen, damit sie endet? Was bleibt, ist der Ausweg über ein nachhaltig höheres Wirtschaftswachstum. Das sollte nicht nur dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion auf absehbare Zeit zu reduzieren. Vielmehr dürften damit auch die Divergenzen zwischen den einzelnen Euromitgliedern in den Hintergrund rücken. Dies könnte dem zum Teil herrschenden Unmut unter den Bürgern entgegenwirken und dem Aufstieg Eurokritischer Parteien den Wind aus den Segeln nehmen. Wichtige Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Strukturreformen innerhalb des Euroraums angegangen bzw. weiter vorangetrieben werden. Ohne die Basis eines mittelfristig stärkeren Wachstums (bzw. einer verbesserten fiskalischen Integration) dürfte der dauerhafte Bestand des Euro langfristig zunehmend infrage gestellt werden. Die jüngste Abwertung sollte in diesem Fall nur ein Vorgeschmack dessen sein, was auf den Euro zukommt. Euroraum in der Daseinskrise – welche Auswege bestehen? Von Stefan Bielmeier Das Bild des Euro als Meilenstein der europäischen Integration hat in den letzten Jahren erheblich gelitten. Europaweit gewinnen Parteien mit einer kritischen Haltung gegenüber einer stärkeren Integration mehr und mehr an Bedeutung. Grundlage hierfür sind sicherlich die zunehmenden strukturellen und wirtschaftlichen Unterschiede auf europäischer Ebene. Aus Sicht der Gemeinschaftswährung birgt diese Entwicklung langfristig die Gefahr, dass der Währungsraum nicht mehr als Gemeinschaft angesehen, sondern jedes Land separat betrachtet wird. Vor allem für die einheitliche Geldpolitik würde dies ein erhebliches Problem darstellen. Es sind hauptsächlich die von der EZB ergriffenen Maßnahmen, die dafür sorgen, dass sich diese fundamentalen und politischen Divergenzen derzeit nicht an den Finanzmärkten widerspiegeln. Klar ist aber: Ewig lassen sich die Folgen allein mit geldpolitischen Instrumenten nicht kaschieren. Zumindest auf mittlere Frist müssen andere Wege beschritten werden. Den idealen Ausweg aus der aktuellen Krise bietet aus Eurosicht eine stärkere Assimilation der Mitgliedsländer, vor allem auf fiskalischer Ebene. Genau dieses Ziel hatten und haben die Kriterien von Maastricht und der 18 Stabilitäts- und Wachstumspakt. Auf Ebene der Staats- und Regierungschefs wurde 2011 der Weg in eine „Fiskalunion“ vertraglich geebnet. Hierin sind eine Schuldenbremse und automatische Sanktionen für „Haushaltssünder“ vorgesehen. „Hier treffen teils tief verwurzelte ideologische Differenzen aufeinander.“ Das Problem an dieser „idealen Lösung“ für die derzeitige Krise ist: So gut die Rahmenbedingungen für die Fiskalpolitik auch sein mögen, es fehlt der politische Wille, diese einzuhalten. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die „richtige Haushaltspolitik“. Hier treffen teils tief verwurzelte ideologische Differenzen aufeinander. Zudem hat die Aufweichung des Stabilitäts- und Wachstumspakts im Jahr 2005 unter Beweis gestellt, dass selbst die besten Vorgaben bei Bedarf von den RegierunStefan Bielmeier ist Chefvolkswirt gen nach ihren und Leiter Research der DZ BANK AG. Wünschen und Bedürfnissen angepasst werden können. 19 02. Impressionen Impressionen Eine Genossenschaftsbank ist ein lebendiges Netzwerk. Bankgeschäft ist dort immer „mehr als Bank“ – es ist weder auf die Bank noch auf reine Bankleistungen beschränkt. Das macht die VR-Bank und ihre Partner aus. 20 21 02. Impressionen Der Dialog mit den Kunden endet für die VR-Bank nicht mit der Kundenberatung. Er setzt sich in zahlreichen Veranstaltungen fort. Dazu zählt seit vielen Jahren „BANKLIVE“ im konzert theater coesfeld. Ein langjähriger Gast berichtet. Die Bank, die Kunst und das Leben überhaupt … Von Hans-Peter Boer Hans-Peter Boer (l.) und Jan Josef Liefers 22 Es ist etwa 30 Jahre her, da erreichte mich die freundliche Einladung eines guten Bekannten, ich möchte doch an der Einweihung der neu gestalteten Schalterhalle seiner Bank teilnehmen. Moderne Möbel, neue Farben und anregende Wandgestaltungen sowie behutsam aufgestellte Kunst sollten jene Atmosphäre schaffen, die den Geschäften angeblich förderlich ist. Mein Bekannter wusste genau um meine kulturellen Neigungen. Die Aussicht lockte dort, den damals wohl landesweit renommiertesten Leiter einer öffentlichen Kunstsammlung zu hören. Die Botschaft des Professors war klar: Die Bank ist immer auch ein Spiegel des wirklichen Lebens. Sie hat natürlich dienende Funktion, aber sie initiiert auch immer. Und die Kunst? Komisch, seit den Tagen der Medici und dem Zeitalter der Renaissance sind es immer wieder Bankiers, Bankhäuser und Unternehmerpersönlichkeiten, die sich einen Blick für Kunst und Kultur bewahrt haben. Ohne Lorenzo den Prächtigen kein Michelangelo Buonarroti, ohne Karl Ernst Osthaus kein Museum Folkwang und ohne Kurt und Lilly Ernsting weder das konzert theater coesfeld noch die inzwischen mit „Dehio-Sternen“ dekorierten Industriebauten in Coesfeld-Lette. Und dann gibt es da noch BANKLIVE in Coesfeld, eine Veranstaltung, die sich im gleichen Sinne verorten lässt. Seit 2007 lädt die VR-Bank Westmünsterland Kunden und Freunde in das konzert theater coesfeld ein, um sie mit Menschen zu konfrontieren, die aufgrund ihrer Erfahrungen und ihrer Prägung über genau den Tag hinaus zu denken und zu handeln pflegen, aber auch um die Chancen und die Schönheiten des Lebens wissen. „Die Bank ist immer auch ein Spiegel des wirklichen Lebens. Sie hat natürlich dienende Funktion, aber sie initiiert auch immer.“ Da erlebte man schon Spitzenkräfte aus der Wirtschaftswissenschaft wie die Professoren Kurt Biedenkopf und Hans-Werner Sinn, die die wirtschaftlichen Kreisläufe diskutierten. Nun, das steht einer Bank schon gut an. Manni Breuckmann und Reiner Calmund dagegen gewannen der „wichtigsten Nebensache der Welt“, dem Fußball, heitere, fast philosophische Aspekte ab. Koryphäen wie Klaus Töpfer und Reinhold Messner wiesen auf die Verletzlichkeit unseres Planeten und unsere Verantwortung für die Umwelt hin, der wir auch durch neue Technologien und eine sich wandelnde Haltung entsprechen können. Der Philosoph Richard David Precht brillierte intellektuell und gelangte zu der einfachen Erkenntnis, Glück hänge nicht ausschließlich mit Wirtschaftswachstum zusammen. Dass gemeinsame europäische Erfolge auch die Grundlage für Demokratie und Frieden auf dem Kontinent sind, war die Botschaft von Günter Verheugen, der sich auf seinen reichen Erfahrungsschatz als EU-Kommissar stützen konnte. einem Konzert seiner Band Radio Doria, aber auch in einem Interview mit Tiefgang die Rolle des Künstlers in der heutigen Gesellschaft darzustellen vermochte. Er überzeugte keineswegs nur in der Diskussion über die Notwendigkeit des Futurs II, sondern auch in seinem persönlichen Bericht zur Wende und zur deutschen Einheit. Allen Abenden im konzert theater coesfeld war eines gemeinsam: Sie wiesen immer über den Tag hinaus und entließen die Gäste mit weit mehr Fragen und Überlegungen als fertigen Antworten. Genauso ist es mir damals bei der Einweihung jenes Bankfoyers mit dem Vortrag des berühmten Kunstprofessors ergangen. Mein guter Bekannter ist heute wie ich im Ruhestand. Wir sehen uns gelegentlich und fast immer kommt unser Gespräch zurück auf die Bank, die Kunst und – natürlich – das Leben überhaupt. Übrigens: Wir haben beide Enkelkinder. Da sieht man sich die Zukunft doch noch etwas genauer an! Hans-Peter Boer, Kulturdezernent im Regierungsbezirk Münster a. D., ist Mitglied der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative e. V. Und dann noch Jan Josef Liefers, der mit 23 02. Impressionen Interview Die VR-Bank als zertifizierter „Top-Arbeitgeber“ bietet interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich über ein Praktikum einen ersten Eindruck von ihrem möglichen „Traumberuf“ zu verschaffen. Sie setzt dauerhaft auf Nachwuchskräfte aus der Region. Wie erleben die Schülerinnen und Schüler ein solches Praktikum? Seit zehn Jahren kommt aus dem Münsterland die Zeitschrift „Landlust“. Mit einer verkauften Auflage von über einer Million Exemplaren ist der Titel des Landwirtschaftsverlages in MünsterHiltrup eine der erfolgreichsten deutschen Zeitschriften überhaupt. Drei Fragen zum Erfolgstitel stellten wir Dr. Thorsten Weiland, Bereichsleiter Publikumsmedien beim Landwirtschaftsverlag. Schülerpraktikum bei der VR-Bank – ein Erfahrungsbericht Erfolgsmagazin „Landlust“ Von Marlene Berning Vom 19. bis zum 30.01.2015 durfte ich ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der VR-Bank Westmünsterland in Dülmen absolvieren. Die Idee eines Praktikums bei der VR-Bank entstand aus meinem Interesse an Mathematik und Sozialwissenschaften in der Schule. Nach einer erfolgreichen Bewerbung wurde ich in zwei Filialen für jeweils eine Woche zugeteilt. Mich hat interessiert, wie ein Tag in der Bank aussieht und welche verschiedenen Aufgabenbereiche es dort gibt. Schon zu Beginn meines Praktikums wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Für mich war alles vorbereitet. Ich erhielt ein Namensschild, mir wurden eine PowerPoint-Präsentation zur VR-Bank vorgeführt und viele Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Die ganze Zeit über waren alle Mitarbeiter sehr auskunftsfreudig und ich wurde immer gut betreut. Z. B. gab es ein Abschlussgespräch und einen Bewertungsbogen für mich. Unter den Kollegen herrschte ein angenehmes Arbeitsklima, was mir gefallen hat. Besonders beeindruckt hat mich die gute Zusammenarbeit. Während meines Praktikums konnte ich Marlene Berning, 16 Jahre alt, ist Schülerin des Clemens-Brentano-Gymnasiums in Dülmen. Ansprechpartnerin für Praktika in der VR-Bank ist Christin Kallwitz. 24 Im Interview: Dr. Thorsten Weiland Marlene Berning (r.) Einblicke in die Bereiche Service und Beratung bekommen. Ich hatte die Gelegenheit, an Privatkundengesprächen teilzunehmen. Im Servicebereich habe ich die alltäglichen Bankgeschäfte mitverfolgt, dazu gehören z. B. Ein- und Auszahlungen, Umbuchungen oder Überweisungen. Dabei durfte ich aktiv helfen, was mir großen Spaß gemacht hat. Ich bekam sehr detaillierte Erklärungen zu allen Abläufen und EDV-Programmen. Unter anderem wurde mir der Unterschied zwischen einer Genossenschaftsbank und anderen Kreditinstituten erklärt. Der grundlegende Unterschied liegt in der Eigentümerstruktur. Bei den Genossenschaftsbanken wie der VR-Bank Westmünsterland bestimmen die Mitglieder mit, bei anderen Kreditinstituten bestimmen nur der Vorstand oder die Politik. Aufgrund der positiven Eindrücke während dieser zwei Wochen kann ich mir vorstellen, diesen Berufswunsch weiterzuverfolgen. „Aufgrund der positiven Eindrücke während dieser zwei Wochen kann ich mir vorstellen, diesen Berufswunsch weiterzuverfolgen.“ Ich glaube, dass eine Ausbildung bei der VR-Bank eine gute Wahl für meinen Start in das Berufsleben wäre, jedenfalls habe ich mich während meines Praktikums dort sehr wohl gefühlt. Ich finde, dass die VR-Bank Westmünsterland die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber“ zu Recht bekommen hat. Ist „Landlust“ eigentlich ein münsterländisches Produkt? Ganz sicher nicht in dem Sinne, dass „Landlust“ eine Zeitschrift allein für das Münsterland wäre oder nur Beiträge aus dem Münsterland veröffentlichen würde. Das redaktionelle Spektrum ist nicht nur inhaltlich breit gefächert, sondern es berücksichtigt auch interessante Themen aus allen Regionen des deutschsprachigen Raums – und geht gelegentlich sogar darüber hinaus. Ein münsterländisches oder westfälisches Produkt ist „Landlust“ aber sicher insofern, als sich der Landwirtschaftsverlag mit seinem publizistischen Erfolg – übrigens auch mit unseren Fachzeitschriften – gern einreiht in die lange Reihe erfolgreicher mittelständischer Unternehmen Westfalens, die auf Qualität setzen, die lauten Töne meiden und hart an der Sache arbeiten. Wird der Erfolg von „Landlust“ weiter anhalten – oder ebbt der Landtrend bald ab? Trends sind schnelllebig. Wer als Erwachsener in sein Fotoalbum schaut oder Erinnerungen mit langjährigen Bekannten austauscht, merkt: Schon vor zehn Jahren, mehr noch vor 20, 30 oder 40 Jahren war alles doch ganz anders. Wir haben andere Fragen diskutiert, uns – wie furchtbar! – anders gekleidet und frisiert und sind quietschbunte Autos gefahren. Wäre „Landlust“ ein Trend wie das heute unvorstellbare Bonanza-Rad der 70er Jahre, müssten wir uns große Sorgen machen. Auch, wenn „Landlust“ ein kurzfristiges Lebensgefühl nur abbilden würde, wie es zahlreiche Trendzeitschriften tun, hätten wir sicher heute schon Schwierigkeiten. Immerhin feiern wir in diesem Jahr den zehnten Geburtstag der Zeitschrift – bei weiter leicht wachsender Auflage und vielen Menschen, die „Landlust“ noch für sich entdecken. mit der „Landlust“ gemacht wird. Tatsächlich ist es so, dass nicht ohne Grund vom „Landlust“-Stil gesprochen wird, weil die Redaktion eben keinen Stil nachahmt oder auf Trendwellen schwimmt, sondern einen eigenen Stil geprägt hat, der lebendig ist und sich weiterentwickelt. Ob unterdessen ein Landtrend – was immer das so genau sein mag – abebbt oder nicht, ist ganz unabhängig von der journalistischen Haltung, Vielen Dank für das Gespräch. Ist der Erfolg von „Landlust“ wiederholbar und wie entwickelt sich der Landwirtschaftsverlag weiter? Mit unserem neuen Titel „Einfach Hausgemacht“ führen wir unsere Verlagskompetenz rund um Haus und Küche konsequent weiter – nun aber im bestehenden und hart umkämpften Zeitschriftensegment der Ess- und Genusszeitschriften. Der Titel hat bereits viele begeisterte Leserinnen und Leser gefunden. Mit 111.000 verkauften Exemplaren ist er in seinem Segment bereits nach einem Jahr sehr erfolgreich. Eine Millionenauflage haben wir natürlich nicht geplant. Das wäre ganz sicher unrealistisch – und ganz unwestfälisch. Dr. Thorsten Weiland ist Bereichsleiter Publikumsmedien beim Landwirtschaftsverlag. 25 02. Impressionen Der „Mythos FC Schalke 04“ ist auch im Westmünsterland fest verankert – und die VR-Bank Westmünsterland die offizielle Partnerbank des Traditionsvereins. Wie sieht die Vereinsführung die Fankultur in unserer Region? Königsblaue Fanhochburg Münsterland Millionen Fans in ganz Deutschland drücken dem FC Schalke 04 die Daumen. Ein Großteil der Fans und Fanclubs findet sich naturgemäß im Ruhrgebiet, aber direkt danach folgt das Münsterland als eine der größten königsblauen Hochburgen. Im nordwestlichen Westfalen ist die Unterstützung für den S04 riesig: Allein der Bezirk 3 des Schalker Fanclub Verbands (SFCV) zählt 55 offizielle Fanclubs in den Orten, die in den Postleitzahlenregionen von 48000 bis 48999 angesiedelt sind. Von Alexander Jobst Mit dabei ist auch einer der größten S04-Fanclubs in ganz Deutschland: die Schalker Knappen Coesfeld. Die Geschichte des Vereins steht beispielhaft für die Begeisterung für Schalke insgesamt: Am 23.02.1985 mit 34 Mitgliedern gegründet, zählt der Fanclub heute fast 800 Alexander Jobst ist Marketingvorstand des FC Schalke 04. Die VR-Bank Westmünsterland ist die offizielle Partnerbank des Vereins und bietet allen Fans exklusive Produkte und Dienstleistungen. Mitglieder und ist ein Symbol für die enorme blau-weiße Fanunterstützung aus dem Münsterland. Die Schalker Knappen Coesfeld feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Passend dazu richtet der SFCV am 30.05. seinen diesjährigen S04-Fancup im VR-Bank-Sportpark in Coesfeld aus. Erwartet werden über 1.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Im Anschluss wird bei der großen „Blau-weißen Nacht“ der 30. Geburtstag des Fanclubs gebührend gefeiert. „Unsere Fans verkörpern den Mythos Schalke.“ Unser Verein lebt von seinen Fans. Über 135.000 Mitglieder machen uns zum zweitgrößten Sportverein Deutschlands, über 1.000 Die Königsblaue Karte ist nicht nur als Produkt sehr beliebt, sondern auch als Fotomotiv bei den Heimspielen Fanclubs sind im SFCV organisiert, dazu kommen unzählige nichtorganisierte Fanclubs im In- und Ausland sowie mehr als sechs Millionen Sympathisanten weltweit. Wir sind stolz auf unsere riesige Schalker Vereinsfamilie. Unsere Fans verkörpern den Mythos Schalke, geben ihn weiter und halten ihn damit lebendig. Das zeigen Woche für Fanclubs Woche mehr als 60.000 Schalker in der fast immer ausverkauften VELTINS-Arena. Auch auswärts sucht die 1.000-fache Unterstützung für unsere Mannschaft ihresgleichen. Erfolg – Tradition – Leidenschaft. Für diese Werte steht der Verein. Deswegen sind sie auch in unserem Leitbild unter Punkt sechs festgeschrieben: „Die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball und für Schalke 04 und der Stolz auf unsere Tradition einen uns auf Schalke. Seit Vereinsgründung leben wir Emotionen besonders intensiv.“ Osnabrück Stadtlohn Coesfeld Borken Münster Dülmen Gelsenkirchen 26 27 02. Impressionen Zum wiederholten Male wurde die Kundenberatung der VR-Bank Westmünsterland durch unabhängige Profi-Tester geprüft und ausgezeichnet. Wie gehen die Tester vor – und was führt zu einer guten Bewertung? Gute Beratung darf kein Zufall sein! Von Kai Fürderer Die Beratungsqualität von Banken ist oft nur mittelmäßig. Doch das sollte sich schnell ändern, denn die Zukunft hält auch für diese Branche erhebliche Herausforderungen bereit. So gilt es, immer mehr sowohl regulatorische Vorgaben als auch Erwartungen der Verbraucherschützer strikt zu beachten, aber auch der Sprung ins digitale Zeitalter – mit OnlineFiliale, Beraterchat und Social-Media-Auftritten – muss erfolgreich gemeistert werden. Es ist wichtig, auch in dieser Entwicklungsphase Kunden weiterhin zu binden bzw. neue Kunden zu gewinnen. Doch die Konkurrenz ist groß! Die Frage, welche Bank den „Change“ hinbekommt, wird sich u. a. mit Hilfe der Qualität in der Beratung beantworten lassen. Denn das ist die Basis von erfolgreichem Bankgeschäft heute und morgen. Seit dem Jahr 2010 führt das Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG den City Contest in mittlerweile 300 Städten in Kai Fürderer ist Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) AG, das auf Testkäufe bei Banken spezialisiert ist. Die Ergebnisse werden u. a. im „Focus Money City Contest“ veröffentlicht. 28 Deutschland durch. Aus Sicht eines Neukunden im Privatkundensegment wird die Service- und Beratungsqualität im Detail analysiert und beurteilt. Der Testfall ist fast immer ein Berufseinsteiger, der sich für eine neue Bankverbindung interessiert und in dem Zusammenhang ungefähr 200 Euro monatlich sparen möchte. Vor dem Hintergrund wird ein Beratungstermin vereinbart, der am Ende zur Bewertung führt. Die Beurteilung erfolgt mittlerweile in fünf Kategorien: Vorbereitung, Nachbetreuung, Atmosphäre und Interaktion sowie Kunden- und Sachgerechtigkeit. Streng nach dem Grundsatz „Gute Beratung darf kein Zufall sein“ kommen nur die Banken in die nächste Beurteilungsrunde, die bereits beim Erstkontakt einen guten Gesamteindruck beim Profi-Tester hinterlassen haben. Alle Tester des IVA sind ehemalige Bankkaufleute, die in der Lage sind, Gespräche im Hinblick auf Qualität und Service angemessen zu bewerten. Hilfestellung bieten, um die richtige Bank in der Region zu finden. Bei den 300 Städten, die regelmäßig von den Testern besucht werden, sind u. a. auch Coesfeld und Dülmen mit von der Partie. Die VR-Bank Westmünsterland hat im Jahr 2014 an beiden Standorten mit deutlichem Abstand gewonnen – mit ihren Filialen in Dülmen gelang dies der Genossenschaftsbank sogar schon zum dritten Mal in Folge. In einer äußerst angenehmen Gesprächsatmosphäre wurde jeweils die Finanzsituation im Detail analysiert. Außer auf die fast obligatorische Riester-Rente wurden die (Test-)Kunden auch auf die noch wichtigere Berufsunfähigkeitsversicherung (zur Absicherung des Einkommens) hingewiesen und beide Bedarfe und Produkte umfangreich und sehr verständlich erklärt. So wünschen wir uns das jeden Tag – das ist Beratungsqualität „live und in Farbe“! „Dieser Test soll Verbrauchern eine wichtige Hilfestellung bieten.“ Ein guter Indikator dafür, dass die Beratungsqualität als Schlüssel zum Erfolg angesehen werden muss, ist u. a. die Tatsache, dass mittlerweile sogar schon erste Online-Banken im direkten Bankenvergleich berücksichtigt werden (können), da auch diese immer öfter gut am Telefon beraten. Den Vorteil einer Regionalbank, ihre Kunden persönlich und individuell vor Ort zu beraten, gilt es daher mehr denn je auszubauen. Die Beratungsqualität nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Angelehnt an die Vorgaben des Verbraucherschutzes und der DIN SPEC 77222 (Finanzanalyse für den Privathaushalt), werden alle Gespräche mit Hilfe eines sehr umfangreichen Analysedokuments ausgewertet. Die finale Bewertung erfolgt in der Logik von Schulnoten von 1 bis 5. Doch dieser Test ist kein Selbstzweck, sondern soll Verbrauchern eine wichtige Award-Übergabe in Coesfeld mit (stehend, v. l.): Dr. Wolfgang Baecker (Vorstandsvorsitzender VR-Bank Westmünsterland eG), Kai Fürderer (Vorstand Institut für Vermögensaufbau / IVA), Margot Heiring und Siegbert Hövelbrinks (Bereichsdirektoren VR-Bank) sowie (sitzend, v. l.): René Aguilar (Kundenberater VR-Bank) und Norbert Twent (Regionalleiter VR-Bank) 29 02. Impressionen Als Bank mit höchsten Ansprüchen an ihre Beratungs- und Servicequalität ist die VR-Bank dauerhaft auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Das bedeutet, auch als Arbeitgeber nachhaltig attraktiv zu sein. Deshalb stellt sich die VR-Bank seit vielen Jahren einer externen Bewertung – erfolgreich! TOP-Arbeitgeber: Erster Platz im Mittelstand „Bester Arbeitgeber“: Die VR-Bank erhält zum achten Mal den Award des Top Employers Institute. Westmünsterland/Düsseldorf. Die VR-Bank Westmünsterland hat gleich doppelten Anlass zur Freude: Sie hat nicht nur die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber“ erhalten, sondern auch in der Kategorie „Mittelstand“ den ersten Platz belegt. Schon die Zertifizierung „Top-Arbeitgeber“ von der unabhängigen Organisation Top Employers Institute zu erhalten, setzt ein umfassendes Konzept zur Personalarbeit voraus, das in besonderem Maße durch Mitarbeiterorientierung geprägt ist und vielseitige Entwicklungsstrategien beinhaltet. Indem nun die VR-Bank in der Kategorie „Mittelstand“ gewonnen hat, stellt sie unter Beweis, „dass sie ein herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat“, sagt Dennis Utter, Regional Director Germany, Austria, Switzerland and Poland des Institutes. Bei einer Feier in Düsseldorf wurde der Preis der VR-Bank Westmünsterland verliehen. Alle Unternehmen, die sich um eine Zertifizierung bemühen, durchlaufen ein weltweit einheitliches und mehrstufiges Verfahren. „Das Top Employers Institute schaut sehr genau hin und überprüft intensiv Aussagen und Nachweise zur Personalarbeit“, sagt Leonore Reckert, Personalentwicklerin der VR-Bank Westmünsterland. Das Geldinstitut müsse während des Prozesses die eigenen Stärken, Vorgehensweisen 30 und praktischen Modelle plausibel darstellen und auch gegenüber unabhängigen Experten erläutern. Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank, freut sich über das Ergebnis: „Die Mitarbeiter haben diesen Erfolg durch ihr überdurchschnittliches Engagement erzielt und natürlich auch verdient.“ Es sei aber nicht zu verkennen, dass mit einem solchen „Alle Unternehmen, die sich um eine Zertifizierung bemühen, durchlaufen ein weltweit einheitliches und mehrstufiges Verfahren.“ Titel Maßstäbe gesetzt werden, betonte Dr. Baecker. Die VR-Bank sei aufgefordert, sich weitere, neue Ziele zu setzen und die Personalentwicklung voranzutreiben, indem innovative Konzepte umgesetzt werden. Die Auszeichnung sei zudem auch nach außen hin von großer Bedeutung. Denn auf diese Weise werde von unabhängiger Seite attestiert, dass das Geldinstitut zu Recht einen Ruf als attraktiver Arbeitgeber genießt, der die Zukunft fest im Blick hat. ldorf mit ung in Düsse eitern Preisverleih und -mitarb rbeiterinnen ita -M nk Ba VR- 31 03. Engagement engagement Erfolgreiche Regionen haben oft ihr eigenes „Erfolgsrezept“, über die Wirtschaft hinaus. Für das Westmünsterland gehört zu den Zutaten zum einen die extreme Vielzahl der Vereine, Institutionen und Menschen, die sich in vielerlei Hinsicht einbringen. Und zum anderen engagieren sie sich oft noch über das übliche Maß hinaus. Dieses Mehr bewirkt so viel! Beispiele? Gern … 32 33 03. Engagement Eine erfolgreiche Schülerfirma geht den nächsten Schritt: Sie wird zur Genossenschaft. Eine bewusste Entscheidung – und eine gelungene Umsetzung. Schülerfirma „Halbzeit“ wird zur Schülergenossenschaft Von Michael Achteresch Bereits seit 2011 besteht die Schülerfirma „Halbzeit“ an der Losbergschule Stadtlohn. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten mit Unterstützung der Lehrer die Unternehmensidee und setzten diese mit Hilfe der Stiftung „Partner für Schule NRW“ um. Seit der Gründung der Schülerfirma, die ausschließlich von Schülerinnen und Schülern der Losbergschule geführt wird, versorgen sich die Schülerinnen und Schüler und der Mitarbeiterstamm der Losbergschule mit allem Notwendigen für das Frühstück und mit Schulbedarfsmaterial am Schulkiosk von „Halbzeit“. Darüber hinaus bietet das Team des Schulkiosks auch Cateringservices an. Schon früh entstand die Idee, die Gewinne des Schulkiosks zweckgebunden zu verwenden. Der Gedanke der nachhaltigen Verwendung der Gewinne war geboren. Im Dezember 2013 unterzeichneten Vertreter der Losbergschule und der VR-Bank Westmünsterland daraufhin eine Kooperationsvereinbarung – Michael Achteresch, Lehrer und Berufswahlkoordinator an der Losbergschule in Stadtlohn, ist Mentor der Schülergenossenschaft „Halbzeit“. 34 die Schülerfirma wird zu einer Schülergenossenschaft. „Die Arbeit in einer Genossenschaft zeigt den Jugendlichen auf, wie aus solidarischem Handeln, Teamwork und demokratischer Entscheidungskultur persönlicher Erfolg entsteht“, umreißt Berthold te Vrügt, Bankdirektor der VR-Bank Westmünsterland, den Lerneffekt. Um den Erfolg zu garantieren, ist die Schule in ein Netzwerk eingebunden, das aus der Partnergenossenschaft, der Stiftung „Partner für Schule NRW“, der Fachhochschule Frankfurt am Main und dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband besteht. Der Gedanke einer alleinigen Förderung der Genossenschaftsmitglieder war der ausschlaggebende Punkt für die Entscheidung zur Gründung einer Schülergenossenschaft. Das damit verbundene Ziel, Schülerinnen und Schüler der Losbergschule zu mündigen, Schulkiosk der Schülergenossenschaft „Halbzeit“ verantwortungsbewussten jungen Erwachsenen heranwachsen zu lassen, untermauert den Gedanken. So werden die Abschlussjahrgänge der Losbergschule bei einer bildungspolitischen Exkursion finanziell durch die Schülergenossenschaft unterstützt. Auch werden Anschaffungen getätigt, die die Schule in Ausstattung und Qualität verbessern. Diese Herangehensweise ist ein wichtiges Signal innerhalb des Systems Schule, fördert die Solidarität und das demokratische Handeln innerhalb der Schülerschaft und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Schule aktiv mitgestalten zu können. Im Dezember 2014 fand dann letztlich die Gründungsversammlung der Schülergenossenschaft „Halbzeit“ im Haus der VR-Bank Stadtlohn statt. In seiner Begrüßungsrede sprach der Leiter der VR-Bank-Filiale Stadtlohn, Herr Hillmann, über die Rolle der Bank als Genossenschaft. Er sagte, dass sich die Schülerfirma als neue Genossenschaft jetzt aus den gleichen Gründen zusammentat wie damals die Gründer der VR-Bank: Das Ziel ist nicht das Streben nach Gewinn, sondern die Förderung der Mitglieder. Außerdem erhält die Schülerfirma auf diese „Diese Herangehensweise fördert die Solidarität und das demokratische Handeln innerhalb der Schülerschaft.“ Weise einen sicheren rechtlichen Rahmen. Herr Bardelmeier als Versammlungsleiter bedankte sich für die Einladung und die gebotenen Hilfestellungen bei der Gründung. Besonders hob er hervor, dass Herr Brubach als ehemaliger Schulleiter die treibende Kraft bei der Erlangung dieser Rechtsform war. Herr Achteresch sprach die anwesenden Mitgliederinnen und Mitglieder der Schülerfirma direkt an: „Ihr lebt euren Mitschülern Wirtschaft direkt vor, ihr habt regelmäßig geöffnet, auch bei schlechtem Wetter und trotz bevorstehender Klassenarbeiten, auch die Lehrer kaufen gern bei euch ein.“ Er betonte, dass die Kiosk-Arbeit und die Ziele der Schule sich ergänzen, und beschrieb dies am Beispiel einiger Unterrichtsfächer, z. B. Mathematik und Arbeits- und Wirtschaftslehre. Dann wurden die wesentlichen Punkte der Satzung besprochen und erläutert. Sie wurde in der vorgelegten Form einstimmig beschlossen und danach von den Gründungsmitgliedern unterschrieben. Somit kann die Schülergenossenschaft den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen. 35 03. Engagement Im vergangenen Dezember und im Januar haben Auszubildende der VR-Bank Westmünsterland auf Einladung des Gymnasiums Mariengarden mit Schülerinnen und Schülern über Themen rund ums Geld gesprochen. Die Präsentationen wurden von den Auszubildenden selbst erstellt und auf das jeweilige Alter der Teilnehmer – von Klasse 5 bis 12 – abgestimmt. Ziel war es, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Möglichkeiten, aber auch für die Risiken im Umgang mit Geld zu schärfen. Die Resonanz war über alle Klassen hinweg positiv. Zwei Schülerinnen aus der Klasse 7d berichten. Mit Geld spielt man nicht! Von Elisabeth Giesing und Johanna Müller Drei Auszubildende der VR-Bank hielten im Forum des Gymnasiums Mariengarden einen Vortrag zum Thema „Mit Geld spielt man nicht“ für Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse. Der Vortrag befasste sich u. a. mit Girokonten, Überweisungen, OnlineBanking und der SCHUFA. „Die Präsentation hat uns sehr gut gefallen, da wir viel Neues erfahren haben und jetzt wissen, worauf man beim Thema Geld achten muss.“ Als Erstes fragten uns die Azubis, wer von uns ein Girokonto hat und darüber sein Taschengeld erhält. Die Mehrheit in unserer Klasse besitzt eines und wir tauschten uns über dieses Thema aus. Danach bekam jeder von uns einen Überweisungsträger und uns wurde gezeigt, wie man eine Überweisung Elisabeth Giesing und Johanna Müller sind Schülerinnen des Gymnasiums Mariengarden in Burlo und besuchen dort die Klasse 7d. 36 ausfüllt: Zuerst wird eingetragen, wer Geld auf welches Konto bekommen soll – die eigenen Kontodaten wie IBAN und ggf. BIC dürfen natürlich nicht vergessen werden! – und mit seiner Unterschrift bestätigt man schließlich den Überweisungsauftrag. Als Nächstes wurde uns erklärt, wie OnlineBanking funktioniert. Man kann damit z. B. online Geld überweisen oder sein Handyguthaben aufladen. Das Gute dabei ist, dass man eine bessere Übersicht über sein Geld hat und dass es schneller geht als mit einer Überweisung auf Papier. Allerdings muss man auf seine Passwörter aufpassen und sollte ein Antivirenprogramm auf seinem PC installieren. Zum Thema Handy empfahlen uns die Azubis, eine Prepaid-Karte anstelle eines Handyvertrages zu nutzen. Ab dem 18. Lebensjahr speichert die SCHUFA die negativen finanziellen Ereignisse, die einem passieren können, wenn man z. B. vergisst, eine Rechnung zu bezahlen. Das kann etwa das Mieten einer Wohnung erschweren, da der Vermieter oft die SCHUFA-Auskunft über seine potenziellen Mieter einsieht. Zum Schluss wiesen uns die Azubis darauf hin, dass man auch im Urlaub auf sein Geld aufpassen muss, weil man gerade beim Währungsumtausch in einem Urlaubsland betrogen werden kann. Elisabeth Giesing (l.) und Johanna Müller Die Präsentation hat uns sehr gut gefallen, da wir viel Neues erfahren haben und jetzt wissen, worauf man beim Thema Geld achten muss. Durch die PowerPoint-Präsentation und die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzuarbeiten, wurde der Vortrag noch interessanter. 37 03. Engagement Über aktives Vereinsleben – und den Wert vereinsübergreifender Zusammenarbeit. Netzwerken im Westmünsterland Von Karl-Heinz Levers, Prof. Dr. Heinrich Greving und Berthold te Vrügt Stadthalle zu seinem fünfjährigen Bestehen ein Benefizkonzert. Der Erlös des Konzertes wurde der „Stiftung Aktive Bürger“ Borken Stadtlohn und Umgebung überreicht – anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums. Die „Stiftung Aktive Bürger“ wiederum hat – gemeinsam mit den „OHRwürmern“ – einen guten Verwendungszweck für den Erlös erarbeitet: Er kommt der vor zwei Jahren gegründeten Stadtlohner „Jugendkulturwerkstatt“ zugute. Diese wird daraus ein besonderes Projekt gestalten, von dem Kinder und Jugendliche ohne einen gefestigten Zugang zu kulturellen Angeboten profitieren sollen. Übrigens: Bei dem Benefizkonzert trat – gemeinsam mit den „OHRwürmern“ – die Schulband „Westside“ auf. Und das nicht zum ersten Mal, denn ihr Auftritt ist ebenfalls das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts der „OHRwürmer“ und der „Stiftung Aktive Bürger“ – finanziert aus einem früheren Benefizkonzert. „OHRwürmer“, „Stiftung Aktive Bürger“, „Westside“ und „Jugendkulturwerkstatt“: Schülerband der Johannesschule Stadtlohn Die Jugendkulturwerkstatt Stadtlohn wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Sie versucht gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, Kindern und Jugendlichen neue kulturelle Angebote zu machen. So sollen drei grundlegende Ziele verfolgt werden: Fantasie anregen, präventive Aktionen durchführen und pragmatisch vor Ort wirken. Dabei werden zwei Wege genutzt: Angebote in den Stadtlohner Schulen werden ergänzt durch offene Projektangebote. „Jugendkulturwerkstatt“ Stadtlohn und Berthold te Vrügt Vorstandsmitglied 38 Westside Die Stadtlohner Chorgruppe OHRwürmer wuchs seit ihrer Gründung vor fünf Jahren aus einem kleinen Kreis erfahrener Chorsänger auf mittlerweile über 20 Sänger im Alter von ca. 40 bis 70 Jahren heran. Durch ihr einzigartiges Profil entwickelte sich schnell die Marke „OHRwürmer“: Erlöse aus ihren regelmäßig ausverkauften Konzerten nutzen die Sänger für ihr soziales Engagement, insbesondere für die Förderung von Jugendprojekten im musikalischen Bereich. Gründungsvorsitzender der Doch auch in der analogen Welt entsteht Sicher: Das iPhone hat die Welt verändert. Aber es ist gut zu wissen: Auch analoge Netzwerke können in digitalen Zeiten entstehen … und funktionieren! Vor zehn Jahren gab es von diesen Gruppen noch nicht eine einzige! Jede ist aus einer unterschiedlichen Motivation heraus entstanden – und alle sind schon für sich erfolgreich unterwegs. Doch erst im Zusammenspiel aller, mit „Blick über den Tellerrand“, entstand eine Art Nutzen-Explosion, ein fruchtbares, vereins- und generationenübergreifendes Zusammenwirken, das in dieser Art etwas ganz Besonderes darstellt. So resultierte aus einer anfänglich rein finanziellen Förderung (die Schulband konnte dringend benötigte Instrumente anschaffen) ein gemeinsames Prof. Dr. Heinrich Greving auch in einem regen, einfallsreichen Vereinsleben. Dort wird „über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut“. Und das ist – wenn man so will – ein einzigartiger Standortfaktor. Ein Beispiel soll das veranschaulichen: Vor wenigen Wochen veranstaltete der Stadtlohner Chor „OHRwürmer“ in der dortigen Ähnlich verlängert es jetzt beim neuen Projekt, der „Jugendkulturwerkstatt“. Auch hier wird aus künstlerischem Wirken neue, pragmatische Kulturarbeit entstehen. So unterstützte der „Stiftung Aktive Bürger“. Chorgruppe „OHRwürmer“, Neues, das die Verhältnisse ändert – oft zum Positiven – zum Glück! Es muss also nicht immer nur das Digitale sein. Gerade im Westmünsterland gibt es viele kreative und initiative Menschen – nicht nur im Bereich der Wirtschaft. Das starke gesellschaftliche Engagement der Menschen hier manifestiert sich „Im Zusammenspiel aller entstand eine Nutzen-Explosion“ also die Kooperation der „OHRwürmer“ mit der „Stiftung Aktive Bürger“ im Ergebnis maßgeblich die Gründung und Etablierung neuer Initiativen. Die Region des Westmünsterlandes ist sicher auch deshalb so stark und lebenswert, weil die Menschen Kreativität und Engagement über die wirtschaftlichen Belange hinaus einbringen. Denn Arbeit in Vereinen und anderen Institutionen, gerade im kulturellen Bereich, stiftet einen individuellen Beitrag, von dem alle profitieren. Die Gruppe Westside ist die Schülerband der Johannesschule Stadtlohn, einer sehr renommierten Förderschule. Die Band entstand vor ca. vier Jahren. Seitdem kam es wiederholt zu öffentlichen Auftritten im Rahmen von Konzerten. Diese wurden durch die gemeinsame Projektarbeit mit der Stiftung „Aktive Bürger“ und den „OHRwürmern“ gefördert. 2. Vorsitzender der Stadtlohner Wer beschreiben will, wie schnell die Dinge sich doch heutzutage ändern, führt als Beleg gern das iPhone an: Das gab es vor zehn Jahren überhaupt noch nicht – und heute hat es die ganze Welt verändert! band „Westside“: Eine Patenschaft, die sich zu einer Partnerschaft entwickelte. Am Ende stand sogar ein gemeinschaftliches Konzert der Jugendlichen und ihrer „Westside“Band mit den erfahrenen Chormusikern der „OHRwürmer“. Die Stiftung Aktive Bürger Borken Stadtlohn und Umgebung, im Jahr 2005 ins Leben gerufen durch die Mitglieder der damaligen Borkener Volksbank eG, engagiert sich jetzt im zehnten Jahr in der Region als „Plattform, um Gutes zu tun“. Neben der finanziellen Förderung insbesondere sozialer und karitativer Vorhaben verfolgt sie das Ziel, selbst Projektideen zu entwickeln und – ggf. mit ihren Netzwerkpartnern – umzusetzen. Karl-Heinz Levers ist Prof. Dr. Heinrich Greving und Karl-Heinz Levers (r.) Projekt der „OHRwürmer“ mit der Schul- 39 03. Engagement Perspektive Engagement – die „Stiftung Aktive Bürger“ trägt ihr Programm bereits im Namen. Ein Rückblick und ein Ausblick nach den ersten zehn Jahren. Eine Stiftung mit „PEP“ „Auf unsere Helferinnen und Helfer war und ist stets Verlass!“ Doch sind zehn Jahre eigentlich viel oder wenig? Es ist, wie so oft, eine Frage der Perspektive: Denn einerseits ist es für unsere „Stiftung Aktive Bürger“ schon eine recht lange Zeit. Schließlich zählt sie zu den ersten „echten“ Bürgerstiftungen in der Region. Andererseits ist die Zeit jedoch wie im Fluge vergangen. Woran liegt das? Nun, „das Kind ist prächtig gewachsen“ und das Umfeld war ihm stets wohlgesonnen. Vor allem aber gab es nie Stillstand, die „Aktiven Bürger“ haben sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickelt. Entstanden ist dabei ein einzigartiges Profil, gekennzeichnet von drei tragenden Säulen: Zunächst ist hier der finanzielle Bereich zu nennen: Die fast 60 Stifterinnen und Stifter haben die damalige Gründungsstiftung der Borkener Volksbank eG durch ihre Zustiftungen auf mittlerweile über 400.000 Euro anwachsen lassen. Aus den Erträgen dieses Stiftungsvermögens und aus zusätzlichen Spenden, die der Stiftung zuflossen, konnten in den ersten zehn Jahren über 170.000 Euro an Förderungen für 130 gemeinnützige Projekte ausgeschüttet werden – stolze Zahlen! Außerdem: „Aktive Bürger“ – unser Name ist auch unser Programm, denn die zweite Säule, die uns trägt, besteht aus unzähligen Zeitstifterinnen und -stiftern. Ob tatkräftige Hilfe bei unseren Bücherbasaren, ob Anpacken bei Hilfeleistungen verschiedenster Art, ob die unauffällige helfende Hand im Hintergrund: Auf unsere Helferinnen und Helfer war und ist stets Verlass! Und nicht zuletzt sind wir eine „Stiftung mit PEP“: Denn wir wollen uns nicht damit zufriedengeben, einfach „nur“ Geld an förderwürdige Vorhaben zu vergeben, auch wenn das allein schon eine tolle Sache ist. Immer häufiger versuchen wir, den Grundsatz „Projekt Erzeugt Projekt“ umzusetzen: Das im Rahmen einer Aktion zugeflossene Geld finanziert sofort die nächste Aktion, von der Bedürftige profitieren und in die sie Elisabeth Hüls ist seit der Gründung direkt eingebunden sind der Stiftung Aktive Bürger Borken und bei der sie aktiv geforStadtlohn und Umgebung deren dert werden. Wir initiieren Vorstandsvorsitzende. also selbst Projekte oder sind unterstützend tätig. Von Elisabeth Hüls 40 Vor zehn Jahren wurde die „Stiftung Aktive Bürger“ von den Mitgliedern der damaligen Borkener Volksbank eG ins Leben gerufen. Im Jubiläumsjahr 2015 blicken wir zurück – vor allem aber: nach vorn! Heinrich Tömmers (l.), Berthold te Vrügt und Elisabeth Hüls, Vorstand der „Stiftung Aktive Bürger“ Dabei kommt es uns als „Stiftung Aktive Bürger“ zur Hilfe, dass wir im Laufe der Jahre viele Vereine und Institutionen als Partner Wie können Sie mitmachen? - Stifter werden durch eine Zustiftung - Gründung einer Stiftung auf Ihren Namen als Namensfonds der Stiftung Aktive Bürger -Spenden - Mithelfen als Zeitstifter Weitere Informationen: Internet: www.stiftung-aktivebuerger.de E-Mail: [email protected] Stiftungstelefon: 02861 8006-1212 Stiftungskonto für Zustiftungen und Spenden: Empfänger: Stiftung Aktive Bürger Borken Stadtlohn und Umgebung IBAN: DE 47 4286 1387 0000 0140 14 BIC: GENODEM1BOB Bank: VR-Bank Westmünsterland eG gewinnen konnten. Denn allein geht gar nichts – zusammen dafür umso mehr! Deshalb ist unsere „Stiftung Aktive Bürger“ für alle Menschen in der Region auch eine Plattform, um Gutes zu tun! Und die nächsten zehn Jahre? Welche Anforderungen erwarten uns, und wo können wir helfen? Die tägliche Arbeit und die Rückmeldungen, die wir erhalten, zeigen uns: Der Bedarf an unkomplizierter, pragmatischer Hilfe wird auch bei uns in der Region zunehmen. Gründe hierfür gibt es viele, ob es die Kürzungen öffentlicher Mittel im sozialen Bereich sind oder auch das Wegbrechen von gerade für das Westmünsterland traditionellen Tragstrukturen: Auch bei uns befindet sich die Gesellschaft in einem Wandel, bei dem es gilt, insbesondere auf die Schwächeren zu achten und sie nicht zu vergessen. Hilfe wird also wichtig bleiben! So sind wir selbst gespannt darauf, wie wir uns weiterentwickeln werden. Fest steht: Die Idee der Stiftung war vor zehn Jahren eine zündende Idee! Aufgaben gibt es genug – auch für die kommenden zehn Jahre! Machen Sie mit – und „gehen Sie stiften“! 41 03. Engagement Interview „Den ganzen Tag auf dem Stuhl!“ – das verbindet man traditionell mit dem Büroalltag. Auf Ulrich Kormann, Regionalleiter der VR-Bank, trifft das aus vielen Gründen nicht zu: Er ist ohnehin in seinem Berufsalltag ständig „auf Achse“ und zudem ein passionierter Läufer. Er ist … „Laufend unterwegs“ Im Interview: Ulrich Kormann gut und schonend das Ziel zu erreichen. „Üben“ heißt die Devise. Dabei langsam und stetig das Pensum erhöhen, um dem Körper Gelegenheit zu geben, sich an die Leistungssteigerung zu gewöhnen. Ich persönlich trainiere selten anlassbezogen, sondern nahezu ausschließlich aus dem Umfang meiner kontinuierlichen Trainingseinheiten heraus. Da bin ich ein „Kilometerfresser“. (lacht) Gerade Menschen mit gesundheitlichen Problemen neigen dazu, sich körperlich zu stark zu schonen. Das Gegenteil kann richtig sein – die regelmäßige Bewegung ist wichtig, um beispielsweise „verkümmerte Muskelgruppen“ zu reaktivieren. Dabei ist auf ein sanftes und schonendes Training zu achten. Leistungsdruck ist dabei fehl am Platz und ein übertriebenes Auspowern des eigenen Körpers falsch. Hier muss unter Anleitung eine langsame, kontinuierliche Steigerung erfolgen. Wie reagiert Ihr Umfeld auf Ihre Laufleidenschaft? Durchweg positiv! Mein familiäres Umfeld weiß, dass die Bewegung zu meinem Leben gehört. Im beruflichen Umfeld freut Was ist Ihr nächstes läuferisches Ziel? Einmal den Boston-Marathon und, zurück zu den Anfängen, den Athen-Marathon zu laufen, sind jedenfalls feste Ziele. Ganz aktuell ist es aber etwas ganz anderes: Im Mai wird der mich die steigende Resonanz durch das VR-Bank-Programm „VR-Vital“ – in diesem Jahr haben wir erstmals zwei Lauftherapiekurse und weiterhin eine eigene Laufgruppe. Insgesamt interessieren sich um die 40 Kollegen bankweit für die Kursangebote rund um die Bewegung. westfälische Jakobsweg eröffnet. Der geht über 200 km von Bielefeld nach Wesel und führt auch durch unser Geschäftsgebiet im Münsterland. Nach seiner Eröffnung möchte ich den Jakobsweg absolvieren. Nicht als Wettkampf, nicht als typischer Pilger, sondern einfach als Läufer. Ist das Laufen ein Sport für Individualisten? Ein klares „Jein!“ (lacht) Wenn ich die hohe Laufbereitschaft zu Volksläufen sehe, da spürt man das gelebte Gemeinschaftsgefühl. Aber natürlich ist es auch ein Individualsport. Es ist der Erfolg der eigenen Leistung, der am Ende des Tages für sich spricht. Vielen Dank für das Gespräch. Ulrich Kormann (l.) und die VR-Bank-Laufgruppe: Stefan Terbuyken, Dagmar Jägers, Stefanie Heistermann, Kai Hummels und Josef Heisterkamp (v. l.) 42 Lauftrainer in einer eher typischen Fahrradregion – wie sind Sie zum Laufen gekommen? Zu Beginn meiner beruflichen, kaufmännischen Ausbildung vor 20 Jahren habe ich mit dem Laufen begonnen. Der Sport und die aktive Bewegung waren schon immer ein Teil meines Lebens. Trotzdem bin ich gegenüber dem Zweirad auch sehr aufgeschlossen und fahre gerne Mountainbike – von daher schließt sich das nicht aus. Bewegung und dem Laufen verbinde, hat insbesondere auch gesundheitliche Hintergründe. Das ist auch dann die Grundlage, wenn jemand leistungsbezogene Ziele anstrebt. Sie sind ja nicht nur Läufer, sondern auch Lauftrainer. Was hat Sie dazu gebracht und wie wird man das? Von der Definition und Herangehensweise gibt es verschiedene Wege, wie man das Laufen unterschiedlichen Menschen näherbringen kann. Ich bin ausgebildeter Lauftherapeut – das geht über den reinen Lauftrainer noch etwas hinaus. Es ist nicht nur leistungsbezogen zu betrachten. Das, was ich mit Was ist bei der Vorbereitung auf lange Wettkämpfe, insbesondere beim Marathon, wichtig? Das allgemein zu formulieren ist schwierig, da die körperliche Gesamtkonstitution des Einzelnen hier sehr individuell zu berücksichtigen ist. Wenn jemand für sich das Ziel hat, einen Marathon zu laufen, muss man analysieren, aus welchem Anspruch heraus er das tun möchte. Voraussetzung ist, möglichst „Es ist der Erfolg der eigenen Leistung, der am Ende des Tages für sich spricht.“ Ulrich Kormann ist Regionalleiter bei der VR-Bank Westmünsterland, ausgebildeter Lauftherapeut und passionierter Läufer. Er betreut innerhalb des „VR-Vital“- Was empfehlen Sie Menschen, die mit dem Laufen anfangen wollen, vielleicht, weil sie dieses Interview gelesen haben? Teams der VR-Bank auch die Laufgruppe. 43 04. Bilanz Bilanz Die VR-Bank Westmünsterland eG ist ein wichtiger und erfolgreicher Akteur im wirtschaftlichen Geschehen im Westmünsterland. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden konnte sie auch in 2014 wieder viel bewegen – und erreichen. Zeit, Bilanz zu ziehen! 44 45 04. Bilanz Lagebericht 2014 Verwurzelt in der Region – erfolgreich im Kundengeschäft: Fünftes Rekordjahr in Folge Geldanlagen der VR-Bank-Kunden Struktur der Kundeneinlagen 2014 TEUR 2013 TEUR Spareinlagen 615.989 618.829 Täglich fällige Einlagen 675.810 Befristete Einlagen Veränderung TEUR 2014 2013 -2.840 46,3 46,6 643.262 32.548 50,8 48,5 38.145 64.741 -26.596 2,9 4,9 1.329.944 1.326.833 3.111 100,0 100,0 Die VR-Bank Westmünsterland eG knüpfte 2014 Kreditgeschäft nahtlos an die gute wirtschaftliche Entwicklung Auch im Geschäftsjahr 2014 begleitete die des Vorjahres an. Die Bilanzsumme stieg durch VR-Bank heimische Unternehmen und Privatkun- Das Vertrauen der Kunden spiegelte sich auch an neuen Lebensversicherungen legte um rund einen Ausbau der Kundenforderungen auf rund den als verlässlicher Finanzierungspartner und in einem deutlichen Zuwachs der Geldanlagen 22 % zu. Die Bausparguthaben der Kunden 2,1 Milliarden Euro. Das gesamte Kundengeschäft trug auf diese Weise zur guten wirtschaftlichen wider. Dabei blieben die bilanziellen Kunden- erhöhten sich durch weitere Ansparungen auf wuchs um 121 Millionen Euro bzw. 2,9 % auf Entwicklung in der Region bei. einlagen – nach der hohen Steigerung des Vor- nunmehr 117 Millionen Euro. nunmehr rund 4,29 Milliarden Euro. Dazu trugen So übertraf das Kreditneugeschäft mit einem jahres von über 100 Millionen Euro – stabil. Die Auch das VR-Bank-eigene Dienstleistungs- sowohl der Ausbau des Kundenkreditgeschäftes Volumen von rund 476 Millionen Euro nochmals gute Liquiditätslage der gewerblichen Kund- geschäft konnte weiter zulegen. Die Durch- wie auch die Ausweitung der Geldanlagen der deutlich den Vorjahreswert. Die an die Kund- schaft zeigte sich in einem deutlichen Ausbau führung von Zahlungsverkehrsdialogen mit den Kunden bei. Diese Zahlen belegen einmal mehr schaft vermittelten Förderanträge für Existenz- ihrer Guthaben. Dagegen gingen die Einlagen der Firmen- und Gewerbekunden sorgte für einen das nachhaltige Vertrauen der Mitglieder und gründungen, Investitionen und den Wohnungs- öffentlichen Institutionen zurück. Bei den Privat- Ausbau der Umsätze im Zahlungsverkehr. So Kunden in das Geschäftsmodell der VR-Bank. bau übertrafen den Vorjahreswert um fast 10 %. kunden führte das niedrige Zinsniveau wie beab- wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr über 19 1.451 neue Mitglieder stießen als Bankteilhaber In der Bilanz stieg der Kreditbestand trotz hoher sichtigt zur Umschichtung klassischer Anlage- Millionen Buchungen durchgeführt, ein Plus von dazu, die Gesamtmitgliederanzahl beträgt damit Tilgungsleistungen um 54 Millionen Euro auf formen in Anlageprodukte der Verbundpartner 2 %. Zudem betreuen die Zahlungsverkehrs- jetzt 46.674. 1,62 Milliarden Euro. Ein weiterer Wachstumsträ- im Wertpapier- und Fondsbereich mit dem Ziel spezialisten über 500 Kartenterminals im regiona- ger im Kreditgeschäft blieb das Vermittlungs- einer höheren Kundenrendite. Die Notwendigkeit len Handel. Vor diesem Hintergrund konnte das Ergebnis vor geschäft mit den genossenschaftlichen Partnern dieser breiteren Streuung der Geldanlagen trat Im Kompetenzbereich Außenhandel begleitete Bewertung trotz der anhaltenden Niedrigzins- in den Bereichen der langfristigen Baufinanzie- aufgrund der intensiven ganzheitlichen Beratungs- die VR-Bank auch im Jahr 2014 umfassend das phase gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut rungen sowie der Konsumentenkredite, hier mit tätigkeit der VR-Bank immer stärker in das internationale Geschäft der mittelständischen werden. Die VR-Bank wird das wiederum her- dem Produkt „easy@credit“ der TeamBank AG. Bewusstsein der Kunden. Unternehmen. Im Währungsmanagement wur- vorragende Ergebnis in den weiteren Ausbau der Insgesamt wuchs der Bestand der vermittelten Im Ergebnis konnten die Geldanlagen der Kunden den dabei für VR-Bank-Kunden insgesamt fast Eigenkapitalbasis investieren, um auch in Zukunft Finanzierungen (inkl. Leasing) auf 312 Millionen insgesamt um 2,6 % bzw. 57 Millionen Euro auf 1.000 Geschäfte mit einem Volumen von rund den Unternehmen und Privatkunden in der Euro, ein Plus von 6 %. 2,24 Milliarden Euro gesteigert werden. 267 Millionen Euro abgewickelt. Region als zuverlässiger Finanzierungspartner zur Somit betreut die VR-Bank einschließlich der Aval- Verfügung zu stehen. kredite in der Summe ein Kundenkreditvolumen Dienstleistungsgeschäft Personal- und Sozialbereich von 2,05 Milliarden Euro, das entspricht einem Das sich verändernde Anlegerverhalten in Verbin- Die VR-Bank Westmünsterland eG erhielt im Jahr Zuwachs von 3,2 %. dung mit der positiven Entwicklung der Aktien- 2014 zum siebten Mal in Folge die Auszeichnung märkte ließ die Kaufumsätze in den Depots der „Top-Arbeitgeber Mittelstand Deutschland“ Kunden um über 11 % steigen. Der Bestand an des CRF Institute. Diese erneute Auszeichnung Wertpapier- und Fondsanlagen in Depots wuchs verdeutlicht die hohe strategische Bedeutung auch aufgrund zurückgehender Verkaufsumsätze einer nachhaltigen und langfristigen Personal- um über 6 %. Bezogen auf das gesamte Wert- politik in der VR-Bank. Die Kompetenz und die papier- und Fondsgeschäft konnte ein Bestands- Motivation der Mitarbeiter sind ein wesent- wachstum von fast 50 Millionen Euro oder 9 % licher und entscheidender Wettbewerbsvor- auf nunmehr rund 578 Millionen Euro erzielt teil. Daher zählen hohe Investitionen in die werden. Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter eben- Ebenso wurde das Lebens- und Rentenver- so wie zahlreiche weitere Leistungen, etwa die sicherungsgeschäft mit der R+V Versicherung AG breit gefächerte betriebliche Gesundheitsför- weiter ausgebaut. Die vermittelte Beitragssumme derung unter dem eigenen Label „VR-Vital“, zum Bilanzentwicklung 2014 TEUR 2013 TEUR Bilanzsumme 2.123.070 2.032.214 90.856 4,5 Kundenforderungen 1.622.074 1.567.850 54.224 3,5 Kundeneinlagen 1.329.944 1.326.833 Veränderung TEUR 3.111 in % 0,2 Bestätigungsvermerk und Veröffentlichung Es handelt sich bei dem abgedruckten Jahresabschluss um eine verkürzte Wiedergabe. Der Jahresabschluss 2014 und der Lagebericht wurden jeweils vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e. V., Mecklenbecker Straße 235-239, 48163 Münster, geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Die Veröffentlichung erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. 46 Anteil an Einlagen in % 47 04. Bilanz Lagebericht 2014 Selbstverständnis der VR-Bank. Die Sicher- erfüllt. Ebenso werden die Regelungen der Banken- stellung der dauerhaften Qualität und Quantität im aufsicht zur Sicherung der jederzeitigen Zahlungs- Personalbestand wird auch durch die überdurch- bereitschaft strikt eingehalten. schnittliche Ausbildungsquote gefördert. So Die Forderungen der VR-Bank sind zum Bilanz- absolvierten zum Jahresanfang 2015 insgesamt stichtag vorsichtig bewertet. Für Forderungen, 16 Auszubildende erfolgreich ihre Abschluss- die akut ausfallgefährdet sind, bestehen ange- prüfung. Insgesamt beschäftigte die VR-Bank messene Einzelwertberichtigungen und -rückstel- zum Jahresende 353 Mitarbeiterinnen und Mit- lungen. Außerdem wurde dem allgemeinen Kre- arbeiter sowie 42 Auszubildende. ditrisiko durch Bildung von Reserven ausreichend Rechnung getragen. Wie in den Vorjahren wurde Sachinvestitionen der Wertpapierbestand nach dem strengen Die Investitionen konzentrierten sich auf den Niederstwertprinzip bewertet. Abschluss der Maßnahmen zur Neugestaltung Die VR-Bank Westmünsterland eG ist der Siche- des KompetenzCentrums Dülmen und zur Um- rungseinrichtung des Bundesverbandes der Deut- gestaltung des Gebäudes am Königswall in schen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. Dülmen zum Zwecke einer langfristigen Dritt- angeschlossen. verwendung. Darüber hinaus wurden Ersatzinvestitionen insbesondere im Bereich der Finanz- und Liquiditätslage Informationstechnologie getätigt. Die Finanz- und Liquiditätslage der VR-Bank ist Entwicklung der Ertragslage 2014 TEUR 2013 TEUR Veränderung TEUR Zinsüberschuss 44.942 44.159 783 1,8 Provisionsüberschuss 16.050 15.334 716 4,7 Sonstige Erträge 498 1.028 -530 -51,6 Betriebsaufwand 42.366 41.640 726 1,8 Teilbetriebsergebnis 19.124 18.881 243 1,3 Bewertungsergebnis -3.087 -2.768 -319 -11,5 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 16.037 16.113 -76 -0,5 Steueraufwand 4.596 5.026 -430 -8,6 Einstellung Fonds allgemeine Bankrisiken 4.100 4.000 100 2,5 Jahresüberschuss 7.341 7.087 254 3,6 in % weiterhin ausgezeichnet. Die MindestreservebeVermögenslage stimmungen wurden ebenso wie der von der Das Bewertungsergebnis resultiert aus zinsindu- Hinsichtlich der geschäftlichen Entwicklung dürfte Eigenmittel Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zierten Abschreibungen auf den bankeigenen die VR-Bank in den nächsten beiden Jahren vor Zahlenmäßige Basis der Geschäftspolitik der aufgestellte Grundsatz für die Liquidität bei Wertpapierbestand und aus Wertberichtigungen dem Hintergrund des prognostizierten leichten VR-Bank ist die starke, alle Aufsichtsnormen einem Mindestwert von 1,0 mit 1,89 (Vorjahr: auf den Gesamtbestand der Kundenkredite. Hier wirtschaftlichen Aufschwungs an die Geschäfts- übererfüllende Eigenmittel- und Liquiditäts- 1,69) eingehalten und bieten ausreichenden Frei- profitierte die VR-Bank weiterhin von der guten erfolge der letzten Jahre anknüpfen können ausstattung. raum für die Ausweitung des Bankgeschäftes im wirtschaftlichen Lage der Unternehmen in der und ihre Marktposition ausbauen. Dabei geht Die Rücklagen wurden aus der Verwendung des Rahmen der strategischen Planungen. Region. Insgesamt war das Bewertungsergebnis die VR-Bank im Kundenkreditgeschäft von einer leicht höher als im Vorjahr. Bestandsausweitung in nahezu gleicher Höhe wie Jahresergebnisses 2013 in Höhe von 3,6 Millionen 48 Euro sowie aus einer Vorwegzuweisung aus dem Ertragslage Ergebnis 2014 in Höhe von 2 Millionen Euro weiter Die Ertragslage profitierte von dem nach- Voraussichtliche Entwicklung auf dem Vorjahresniveau erwartet. Die bilanziel- ausgebaut. Aus dem Jahresergebnis 2014 sollen haltigen Wachstum in nahezu allen Geschäfts- Die VR-Bank Westmünsterland eG ist auch len Kundeneinlagen werden sich nur moderat ihnen darüber hinaus 3,9 Millionen Euro zuge- bereichen. Somit konnte das Ergebnis vor Bewer- für die kommenden Jahre gut positioniert. ausweiten. Durch die ganzheitliche Beratung führt werden. Des Weiteren wurde der Fonds für tung um rund 1 % auf 19,1 Millionen Euro ausgebaut So zeigen die eigenen Analysen der VR-Bank wird den Kunden der faktische Negativrealzins allgemeine Bankrisiken durch eine Zuführung von werden. Der Überschuss der normalen Geschäfts- auch in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus 4,1 Millionen Euro auf nunmehr 42,9 Millionen tätigkeit – also das Ergebnis nach Bewertung – lag keine deutliche Reduzierung des ordentlichen immer bewusster. Daher erwartet und fördert die Euro gestärkt. Trotz der erwähnten Ausweitung mit 16 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Betriebsergebnisses. VR-Bank eine verstärkte Umschichtung in alter- der Mitgliederanzahl ging das gezeichnete Kapital Im Detail stellt sich die Ertragslage wie folgt dar: Dennoch werden geänderte Umfeldfaktoren native Anlageprodukte, vornehmlich aus dem leicht auf 21,6 Millionen Euro zurück. Durch den weiteren Ausbau des bilanziellen Kun- die Geschäftsentwicklung der Banken nach- Investmentfonds- und Wertpapierbereich. Die Gesamtkapitalquote für eine angemessene denkreditgeschäftes konnte der Zinsüberschuss bei haltig beeinflussen. Zu nennen sind neben der Der geplante selektive Ausbau der Marktposition Eigenmittelausstattung im Sinne des Artikels 92 nahezu konstanten Margen in diesem Bereich um weiter zunehmenden Regulatorik gestiegene soll sich positiv im Geschäftsergebnis der VR-Bank der CRR beträgt per Jahresende rund 14,1 %. Sie 0,8 Millionen Euro gesteigert werden. Beratungsanforderungen durch das anhaltende widerspiegeln. Dementsprechend wird der Jahres- liegt damit bereits jetzt deutlich oberhalb des Das Provisionsergebnis profitierte im Wesentlichen Niedrigzinsniveau und insbesondere durch die überschuss nahezu auf Vorjahresniveau liegen ab dem 01.01.2019 geltenden Mindestwertes von der Zunahme der Umsätze im Wertpapier- Digitalisierung beeinflusste Veränderungen und der VR-Bank eine weitere und nachhaltige von 10,5 %. und Fondsgeschäft sowie einer steigenden Nach- in den Wünschen der Kunden hinsichtlich der Stärkung der Rücklagen ermöglichen. Auch für frage nach Lebens- und Rentenversicherungen. Ins- Zugangswege zu Bankdienstleistungen. das Jahr 2016 erwartet die VR-Bank ein Ergebnis Risikolage und Risikodeckung gesamt erhöhte sich der Provisionsüberschuss um Um diesen zukünftigen Anforderungen gerecht auf vergleichbarem Niveau. Die bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen 4,7 % auf 16,1 Millionen Euro. zu werden, setzt die VR-Bank das Projekt Die VR-Bank wird auf Basis der dargestellten zur Risikobegrenzung werden sowohl quantitativ Tarifliche und individuelle Lohnanpassungen führ- „Kundenfokus 2015“ des Bundesverbandes der Geschäftsentwicklung in Verbindung mit den (Eigenmittelanforderungen und Großkreditbe- ten zu einer moderaten Steigerung des Personalauf- deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) daraus generierten Erträgen auch in den nächsten grenzungen gemäß CRR) als auch qualitativ (Min- wandes. Die anderen Verwaltungsaufwendungen um und baut die Genossenschaftliche Beratung Jahren ihre hervorragende Vermögens- und destanforderungen an das Risikomanagement) legten nur leicht um 0,3 Millionen Euro zu. gezielt aus. Finanzlage aufrechterhalten können. in den Vorjahren aus. Die Kreditnachfrage wird 49 04. Bilanz Aktivseite 1. 2. 3. 4. 5. 6. 6a. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank c) Guthaben bei Postgiroämtern Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar b) Wechsel Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Handelsbestand Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften bei Finanzdienstleistungsinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch Immaterielle Anlagewerte a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts‑ oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Aktive latente Steuern Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Summe der Aktiva 50 Jahresbilanz zum 31.12.2014 EUR EUR EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr TEUR 28.270.142,14 12.255 9.260 (9.260) 0 Passivseite 1. 15.190.489,65 13.079.652,49 13.079.652,49 0,00 0,00 0,00 0 (0) 0 102.138.161,32 1.622.074.359,06 18.320 79.507 1.567.850 0,00 0,00 10.187.783,85 91.950.377,47 689.961.838,53 9.135.290,66 (728.704) (11.972) 0,00 0 (0) 0 (0) 0,00 0,00 0,00 0,00 6.683.913,78 6.683.913,78 183.566.632,25 190.250.546,03 168.933.388,20 0,00 190.250.546,03 0,00 46.438.068,40 0,00 8.184 (8.184) 165.079 (147.975) 0 (0) 40.704 0 81.820.540,60 77.981 2.622.866,49 84.443.407,09 (8.844) (0) 1.853 175.002,00 (770) (0) 175 9.645.601,13 0,00 1.540.000,00 0,00 0,00 0,00 4.731.486,27 4.731.486,27 0,00 (0) (0) 6.672 (6.662) 0 0,00 0 33.876,00 0,00 0,00 54 0 0 22.733 8.023 36 13.528 33.876,00 21.217.823,29 8.566.618,37 361.648,06 14.368.579,00 0,00 0 2.123.069.717,03 2.032.214 2. 3. 3a. 4. 5. 6. 6a. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf Handelsbestand Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passive latente Steuern Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen ‑‑‑ Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) andere Ergebnisrücklagen d) Bilanzgewinn EUR EUR EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr TEUR 299.924,62 565.426.319,67 565.726.244,29 473 485.516 597.342.176,48 593.055 18.647.095,01 615.989.271,49 675.810.175,76 38.144.970,67 713.955.146,43 1.329.944.417,92 643.262 64.741 0,00 0,00 0,00 0 0 0,00 0,00 0,00 4.731.486,27 4.731.486,27 2.196.603,30 370.195,61 0,00 11.215.167,00 153.601,67 4.511.501,80 2. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs‑ und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 15.880.270,47 0,00 74.000,00 0,00 0,00 42.900.000,00 0,00 62.580.000,00 71.772.719,06 10.780 264 4.282 0 94 0 (0) 38.800 (0) 21.782 0 134.352.719,06 5.340.504,64 161.246.499,17 59.760 68.943 5.087 2.123.069.717,03 2.032.214 0,00 0 55.280.846,73 58.531 0,00 0,00 0,00 160.649.598,59 0,00 (0) (0) 0 6.672 (6.662) 2.478 451 0 21.553.275,47 0,00 Summe der Passiva 1. 25.774 55.280.846,73 0 160.649.598,59 0 0 176.868 (0) 51 04. Bilanz Vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 Zinserträge aus a) Kredit‑ und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 7. Nettoaufwand des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. ‑‑‑ 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. ‑ ‑ ‑ 19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: Ertrag aus latenten Steuern 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Gewinn- und Verlustrechnung EUR EUR EUR Geschäftsjahr EUR Mehr als Zahlen ... Vorjahr TEUR 1. 27. 28. 29. 60.625.874,29 4.599.450,20 62.772 65.225.324,49 23.103.564,86 5.355 26.787 Was uns antreibt: Eine erfolgreiche Region. 1.692.386,92 1.407 1.127.369,23 0,00 912 500 2.819.756,15 0,00 17.457.199,36 1.406.923,71 16.050.275,65 23.636,64 1.869.063,74 0,00 18.950.115,85 3.846.440,39 0 16.541 1.206 0 2.019 0 Über 300.000 Euro Spenden Fast 5 Millionen Euro kamen gemeinnützigen, regionalen Projekten und sozialen Einrichtungen im Westmünsterland zugute Steuern gingen an die „öffentliche Hand“, an Städte und Gemeinden in der Region Unternehmen Mittelstand 18.454 22.796.556,24 39.991.880,71 3.818 (589) 16.917 2.375.063,81 1.347.052,33 2.451 992 482.325,17 17.195.324,47 3.009.886,63 0,00 0,00 3.009.886,63 76.791,80 0,00 0,00 16.036.543,25 0,00 4.454.242,24 840.436,00 0,00 0,00 Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Ergebnisrücklagen 1.000.000,00 1.000.000,00 Holtwick Stadtlohn Südlohn 0 0 0,00 0,00 141.796,37 Familien Arbeitnehmer 2.768 76.791,80 Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage b) aus anderen Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn 42.121.759,63 0 0 0 16.113 0 0 (0) 4.884 (92) 4.596.038,61 4.100.000,00 7.340.504,64 0,00 7.340.504,64 142 4.000 7.087 0 7.087 0,00 7.340.504,64 0 0 7.087 2.000.000,00 1.000 1.000 5.340.504,64 5.087 Oeding Kredite Burlo Gescher Coesfeld Weseke Einlagen Velen Ramsdorf Merfeld Borken Hiddingsel Dülmen Reken Hausdülmen Mittlerweile fast 300.000 Euro flossen in die VR-Westmünsterland Bildungsinitiative e.V. - allein in 2014 wurden 42 Schul- und weitere Bildungsprojekte mit insgesamt 50.000 Euro gefördert 2014 zählte die VR-Bank 46.674 Mitglieder - 1.451 neue Mitglieder kamen hinzu - 1.433.000 Euro Dividende wurde ausgeschüttet 52 53 … unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern … unseren Mitgliedervertreterinnen und Mitgliedervertretern Impressum … den Autoren dieses Geschäftsberichts … unseren Mitgliedern und Kunden … dem Aufsichtsrat Herausgeber: VR-Bank Westmünsterland eG Kupferstraße 28 48653 Coesfeld Danke! … dem Beirat … den Verbundpartnern in der Genossenschaftlichen Finanzgruppe … allen unseren Partnern und Freunden im Westmünsterland [email protected] www.vr-bank-westmuensterland.de Bankleitzahl: 428 613 87 BIC: GENODEM1BOB Konzept und Redaktion: Bereich Unternehmenskommunikation … für neue PERSPEKTIVEN! … für starkes ENGAGEMENT! … für spannende IMPRESSIONEN! 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