Geschäftsbericht Geschäftsbericht - VR

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Geschäftsbericht Geschäftsbericht - VR
Geschäftsbericht
Geschäftsbericht
vORWORT
Sehr geehrte Geschäftsfreunde, liebe Mitglieder und Kunden,
wann spricht man von einer erfolgreichen Bilanz? Wenn man seine Ziele erreicht hat? Wenn sie solide
erwirtschaftet worden ist und Substanz hat? Wenn man den Unternehmensauftrag dabei umfassend
erfüllen konnte?
Sicher, alles das gehört zu einer guten Bilanz. Und der vorliegende Geschäftsbericht zeigt:
Die VR-Bank Westmünsterland hat auch das Jahr 2014 wieder gut – sehr gut! – abgeschlossen.
Dennoch: Auch die beste Bilanz ist letztlich nur ein „Blick in den Rückspiegel“! Für uns als VR-Bank ist der
Rückspiegel aber keine Perspektive, die in Frage kommt. Vielmehr muss „Bilanz ziehen“ immer auch bedeuten,
den Blick nach vorn zu richten. Auf dem festen Fundament starker Entwicklungs- und Ergebniszahlen gilt es, die
Zukunft zu gestalten.
Doch wie soll das gehen in einem weiterhin unsteten europäischen Umfeld, zudem umringt von täglich neuen,
oft Besorgnis erregenden geopolitischen Turbulenzen? Die Antwort lautet: Indem man sich trotz – oder gerade
wegen – aller Unsicherheiten konstruktiv Gedanken über die eigene Zukunft macht. Gemeinsam, nicht allein.
Wir sind deshalb sehr froh, als VR-Bank viele Partner zu haben, mit denen wir uns Zukunftsgedanken machen.
Dieser Austausch ist für uns wertvoll und unverzichtbar. So können wir künftige Herausforderungen noch
genauer erkennen und beschreiben, uns dabei kritisch hinterfragen – und dadurch noch besser werden.
Unser Geschäftsbericht dokumentiert diesen Austausch. In ihm kommen viele unserer Gesprächspartnerinnen
und -partner zu Wort mit ihren – und aus ihren – Perspektiven. Deshalb ist dieser Geschäftsbericht nicht nur ein
Rückspiegel für das Jahr 2014, sondern vielmehr ein Blick in die Zukunft unserer Region.
Auch viele aktuelle Entwicklungen verlangen von uns neue Lösungen für Sie, unsere Mitglieder und Kunden.
So haben wir aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes unsere mehrfach ausgezeichnete ganzheitliche
Genossenschaftliche Beratung weiterentwickelt und gezielt darauf ausgerichtet.
Nicht nur, aber auch vor diesem Hintergrund bauen wir durch die neue Partnerschaft mit der Münsterländischen
Bank Thie & Co. gezielt an der Weiterentwicklung unserer Angebote.
Perspektive „Zukunft“ – Perspektive „Gestalten“! Nur so verbindet eine Bilanz vergangenen mit zukünftigem
Erfolg. Packen wir gemeinsam an!
Es grüßt Sie herzlich
Vorstand der VR-Bank Westmünsterland: Vorsitzender Dr. Wolfgang Baecker (r.) und Georg Kremerskothen
01.
02.
03.
04.
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Perspektiven
Das Westmünsterland bleibt stark!
Impressionen engagement Bilanz
Die Bank, die Kunst und das Leben
überhaupt …
Schülerfirma „Halbzeit“ wird zur
Schülergenossenschaft
Ludger Berghaus,
Hans-Peter Boer,
Michael Achteresch,
Beiratsvorsitzender
Kulturdezernent im Regierungsbezirk
Berufswahlkoordinator an der
der VR-Bank West-
Münster a. D.
Losbergschule Stadtlohn
münsterland
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Schülerpraktikum bei der
VR-Bank – ein Erfahrungsbericht
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„Westmünsterland 4.0“
Werner Lütkemeier,
Leiter Corporate Marketing der
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Mit Geld spielt man nicht!
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VR-Bank Westmünsterland
Schülerinnen
des Gymnasiums
Erfolgsmagazin „Landlust“
Chefredakteur des Landwirtschaftlichen
Landwirtschaftsverlag
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Wochenblatts Westfalen-Lippe
Karl-Heinz Levers, Vorstand
der Chorgruppe „OHRwürmer“
Prof. Dr. Heinrich Greving, Vorsitzender
Alexander Jobst,
Vorstand beim
Berthold te Vrügt, Vorstandsmitglied
Prof. Dr. Bodo Risch,
FC Schalke 04 e. V.
der „Stiftung Aktive Bürger“
der „Jugendkulturwerkstatt“ Stadtlohn
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Eine Stiftung mit „PEP“
Elisabeth Hüls,
Fachhochschule vor Ort –
Bildung und Praxis Hand in Hand
Prof. Dr. Carsten Feldmann
und Prof. Dr. Wieland Appelfeller,
Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der
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„Stiftung Aktive Bürger“
Gute Beratung darf kein Zufall sein!
Kai Fürderer,
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„Laufend unterwegs“
Professoren an der Fachhochschule
Vorstand des Instituts für
Ulrich Kormann,
Münster
Vermögensaufbau
Regionalleiter der VR-Bank Westmünster-
Euroraum in der Daseinskrise –
welche Auswege bestehen?
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land und Lauftherapeut
Top Arbeitgeber: Erster Platz
im Mittelstand
Stefan Bielmeier,
Die VR-Bank erhält zum achten Mal den
Chefvolkswirt und Leiter Research
Award des Top Employers Institute
DZ BANK AG
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Netzwerken im Westmünsterland
Perspektive Münsterland:
die Treiber des Strukturwandels
IHK Nord Westfalen
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Königsblaue Fanhochburg
Münsterland
Stellv. Hauptgeschäftsführer der
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Mariengarden
Bereichsleiter Publikumsmedien beim
Strukturwandel – wer bleibt übrig?
Anselm Richard,
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Schülerin und Praktikantin in der
Johanna Müller und
Elisabeth Giesing,
Dr. Thorsten Weiland,
d.velop AG
Jahresbilanz
zum 31.12.2014
Marlene Berning,
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Verwurzelt in der Region –
erfolgreich im Kundengeschäft:
Fünftes Rekordjahr in Folge
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Gewinn- und Verlustrechnung
vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
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Mehr als Zahlen ...
01.
Perspektiven
Perspektiven
„Die Wirtschaft der Region im Jahr 2025“ –
mit diesem Thema beschäftigte sich der Kundenbeirat der
VR-Bank Westmünsterland in seinem Workshop im vergangenen
November. Dieses Treffen war ein Startimpuls für eine weitere
intensive Diskussion der erarbeiteten Aspekte, z. B. bei den
regionalen Vertreterversammlungen im Frühjahr 2015. Im
Folgenden werden wesentliche Inhalte des Beirats-Workshops
wiedergegeben und Einzelaspekte durch Beiträge
renommierter Experten vertieft.
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01.
Perspektiven
Das Westmünsterland ist wirtschaftlich gut aufgestellt.
Aber wird das so bleiben? Wovon wird es abhängen?
Das Westmünsterland bleibt Stark!
Von Ludger Berghaus
Kundenperspektiven und Zukunftsfragen –
diese beiden Themenfelder sind „Dauergäste“ auf der Agenda der Treffen des Beirats
der VR-Bank Westmünsterland. Bei seinen
regelmäßigen Workshops arbeitet das Kundengremium der VR-Bank an konkreten
Fragestellungen und entwickelt Lösungsansätze, die für Vorstand und Aufsichtsrat
wichtige Impulse darstellen. So wurden in
der Vergangenheit bereits Themen diskutiert wie beispielsweise die Anforderungen
der Kunden an eine gute Beratung oder Art
und Umfang jetziger und künftiger Dienstleistungs- und Serviceangebote.
Bei der Novembersitzung 2014 hat sich der
Beirat mit einem anderen Schwerpunkt
beschäftigt. Der Blick wurde nach außen,
in die Region des Westmünsterlandes, und
in die Zukunft, in das Jahr 2025, gerichtet:
die Wirtschaft der Region im Jahr 2025 –
Erwartungen, Entwicklungen und neue
Anforderungen.
Zu Beginn des Workshops wurde auf Basis
der Ergebnisse der Prognos-Studie Zukunftsatlas (www.prognos.com) das aktuelle wirtschaftliche Stärkenprofil der Landkreise im
Westmünsterland sowie deren Entwicklung
in den vergangenen zehn Jahren analysiert.
Insgesamt stehen demnach die Kreise Borken und Coesfeld sehr gut da, auch wenn
ihre Stärkenprofile keinesfalls deckungsgleich sind.
Auffällig ist auch die Entwicklung der
Ranking-Position der genannten Kreise im
Laufe der vergangenen zehn Jahre: Beispielsweise verbesserte sich der Kreis Borken laut
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Prognos-Studie von 2004 nach 2013 von Rang
168 auf Rang 126 unter insgesamt 402 Landkreisen. Die Verhältnisse sind also keineswegs
festgeschrieben, sondern vielmehr durchaus starken Schwankungen unterworfen
und immer ein Ergebnis der Qualität der
Entscheidungen der handelnden Akteure.
Dass die Menschen und Unternehmen im
Westmünsterland diese großen Herausforderungen erfolgreich bewältigen werden,
davon waren die Workshop-Teilnehmer
überzeugt. Mehrheitlich prognostizierte
man sogar eine Verbesserung der relativen
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bis zum
Jahr 2025!
„Besonders wichtig ist die
Weiterentwicklung der
regionalen Infrastruktur.“
Die Workshop-Resultate werden der
VR-Bank wiederum als Orientierung bei der
Weiterentwicklung ihrer Beratungs- und
Dienstleistungsangebote hilfreich sein.
Nach der Analyse der Ist-Situation wurden
anschließend in zwei Workshop-Gruppen
parallel Antworten auf die Frage gesucht:
„Wie entwickelt sich die Wirtschaft in der
Region bis zum Jahr 2025?“ Dazu wurden insbesondere die Bewertungskriterien
aus der Prognos-Studie (u. a. Arbeitsmarkt, Demografie, Innovationskraft),
aber auch weitere, selbstgewählte Kriterien (etwa Kaufkraft, Digitalisierung, Politik,
Branchenentwicklungen) intensiv diskutiert.
Als besonders wichtig wurden im Ergebnis die Bedeutung der Weiterentwicklung
der regionalen Infrastruktur (besonders der
digitalen) und als Voraussetzung dafür ein
umsetzungsfokussiertes Miteinander von
Wirtschaft und regionaler Politik herausgestellt. Nur so könnten einerseits die Stärken
der Region gegenüber den großen Oberzentren erhalten bleiben und sich andererseits die Unternehmen auf die sich im Zuge
der Digitalisierung radikal verändernden
Wertschöpfungsketten gut vorbereiten.
Ludger Berghaus ist Vorsitzender des
Beirats der VR-Bank Westmünsterland.
Der Beirat berät den Vorstand und den
Aufsichtsrat.
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01.
Perspektiven
Interview
Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche und verändert die Welt.
Wie kann unsere Region davon profitieren?
der Kontakt mit unseren Kunden im Vordergrund. Wir nehmen
beeinflusst. Das ist auch kein Problem. Schwierig wird es, wenn
jeden Tag aufs Neue die Wünsche unserer Kunden auf und ent-
es hinsichtlich der Digitalisierung große Gefälle innerhalb eines
wickeln uns stetig weiter. Unsere Unternehmensphilosophie
Unternehmens gibt, nämlich zwischen der Automatisierung in
fasst das perfekt zusammen: innovativ, smart und nachhaltig.
der Produktion und der Digitalisierung in der Verwaltung. Beides
Die zunehmende Digitalisierung wird hinsichtlich ihrer
Digitalisierung verschließen, dafür sind die Chancen einerseits zu
Folgen oft auch mit Sorge betrachtet. Wie beurteilen Sie das?
groß, andererseits werden althergebrachte Geschäftsmodelle sich
„Westmünsterland 4.0“
Der Fortschritt findet statt. Die Frage ist: Wie gehen wir damit um?
sowieso durchgreifend verändern. Also am besten aktiv dabei sein!
nentiell schnell geht. Wir müssen uns dem stellen, Verantwortung
Wie beurteilen Sie die langfristige gesellschaftliche Ent-
Im Interview: Werner Lütkemeier
übernehmen, auch mit Blick auf ethische Werte.
wicklung hinsichtlich der Vermischung von realer und
muss im Gleichgewicht sein. Kein Unternehmen darf sich der
Die Digitalisierung des Alltags wirkt so bedrohlich, weil sie so expo-
digitaler Welt?
Machen wir in der Region genug für die digitale Infrastruk-
Ich unterscheide nicht zwischen realer und digitaler Welt, es gibt
tur? Wie kann das Westmünsterland am besten von der
nur eine Welt. Diese Welt wird durch immer mehr digitale Mög-
Digitalisierung profitieren?
lichkeiten angereichert, man muss sie nur verantwortlich nutzen.
Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur kann nie genug getan
Wenn z. B. meine elfjährige Tochter eine Ausarbeitung zum Thema
werden. Unsere Region ist, was die Unternehmen angeht, sehr gut
„Moose und Farne“ erstellen muss, greifen wir gemeinsam zum
aufgestellt. Schauen Sie sich um: Wir haben einen enorm starken
20-bändigen Brockhaus, damit sie lernt, Informationen aus Texten
Mittelstand mit hoher Produktionskompetenz und viele hochqua-
zu filtern und sie strukturiert aufzuarbeiten. Eine einfache Suche in
lifizierte IT-Unternehmen. Bei der Digitalisierung geht es darum,
Google kann das eben nicht leisten.
beides sinnvoll miteinander zu vernetzen und so neue Wertschöpfungsketten zu schaffen.
Was versteht man eigentlich genau unter „Industrie 4.0“?
Stehen wir tatsächlich vor einer neuen industriellen
Revolution?
„Der Fortschritt findet statt.“
In gewissem Sinne: ja. Wir werden zukünftig fantastische Möglichkeiten haben, innerhalb von standardisierten, automatisierten
Massenproduktionsverfahren gleichzeitig in hohem Maß indivi-
Was können und wollen Sie als Unternehmen dazu beitragen?
duelle Komponenten hinzuzufügen. Nehmen wir ein Beispiel: ein
Wir engagieren uns nicht nur in nationalen und regionalen Verbän-
Hersteller von Möbeln, der in Zukunft die Vorteile von Massenfer-
den, in Netzwerken und Förderkreisen. Wir haben z. B. auch einen
tigung mit einem hohen Maß an Individualfertigung verbinden und
engen und regelmäßigen Kontakt zu Schulen und Hochschulen in
dabei noch wirtschaftlicher als zuvor arbeiten kann!
der Region und unterstützen auch dort nach Kräften.
Wie lange wird es noch Smartphones geben?
Lange, das Smartphone wird in Zukunft nur immer weniger ein
„Phone“ sein. Schon jetzt muss es immer mehr leisten, z. B. ein Zahlungsmedium sein, genauso ein Datenspeicher. Auch die Verbin-
Werner Lütkemeier ist Leiter des Corporate Marketings
dung mit unseren Körpern über Sensoren wird sich immer weiter
der d.velop AG mit Sitz in Gescher.
entwickeln. Denken wir nur an die kommende Apple iWatch oder
die sehr populären Sportarmbänder. Letztendlich dienen diese
wiederum der Erhebung von Benutzerdaten. Wir sehen, die Diskussion über den verantwortlichen Umgang mit all diesen Daten
wird immer wichtiger.
Erst vorletzte Woche hat unser Vorstand Mario Dönnebrink mit
Gymnasiasten in Ahaus über gegenseitige Erwartungen und An-
Wann waren Sie zuletzt in einer Buchhandlung?
forderungen von Unternehmen und Berufseinsteigern diskutiert.
Letzten Samstag. Ich habe mir das Buch „Liebes Leben“ von Alice
Munro gekauft, ich liebe Bücher.
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Herr Lütkemeier, wann haben Sie heute zuletzt auf Ihr
Ihr Unternehmen zeigt, welche Chancen im digitalen Um-
Warum gibt es so große Unterschiede zwischen den Bran-
Smartphone geschaut?
feld vorhanden sind. Was ist das Erfolgsrezept von d.velop?
chen, was den Stand der Digitalisierung betrifft?
Vor einer halben Stunde. Für heutige Verhältnisse ist das eine Ewig-
Es ist eine Kombination aus ständiger technischer und unter-
Es ist logisch, dass die Digitalisierung die Branchen zu unter-
keit her! (lacht)
nehmerischer Weiterentwicklung. Dabei steht aber zu jeder Zeit
schiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
Vielen Dank für das Gespräch.
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01.
Perspektiven
Viele Branchen befinden sich aktuell in Veränderungsprozessen.
Welche besonderen Herausforderungen warten dabei auf die Landwirtschaft?
Strukturwandel – Wer bleibt übrig?
Von Anselm Richard
Strukturwandel war schon immer ein Reizwort. Die
Diskussion darüber wird seit Generationen mit Leidenschaft geführt, zum Teil auch verbittert. Für die einen ist
das Ausscheiden landwirtschaftlicher Betriebe eine logische ökonomische Realität, für die anderen ein Symbol
für gnadenlosen Wettbewerb und das „Höfesterben“.
Tatsache ist, dass in den vergangenen zehn Jahren
bundesweit rund 56.000 Höfe „verschwunden“ sind,
etwa 20 % aller landwirtschaftlichen Betriebe. Besonders drastisch war der Rückgang mit rund 30 % bei den
Kleinbetrieben, die höchstens 10 ha bewirtschaften.
Deren Flächen werden jetzt von den weiter wirtschaftenden Höfen genutzt. Sie sind dadurch gewachsen, in
der Regel über Zupacht.
Teile des Münsterlandes sind geprägt von sandigen
Böden und kleinen Betriebsstrukturen. Vom Ackerbau
allein konnten und können die meisten Bauern hier nicht
leben. Tierhaltung ist unverzichtbar, wenn man über die
Runden kommen will. Das ist der Grund, warum sich
in dieser Region ein Zentrum der Veredlungswirtschaft
bildete. Der Wirtschaft im Westmünsterland hat das
gutgetan: Handwerk, Industrie und Dienstleister profitieren davon, wenn die Bauern gut zurechtkommen.
Strukturwandel ist kein spezifisch landwirtschaftliches Problem. Auch Handwerker oder Lebensmitteleinzelhändler wissen ein Lied davon zu singen.
Nur im Agrarbereich meldet sich gern die Politik, um
„helfend“ einzugreifen. Staatliche Regulierung ist
jedoch oft schädlich und hilft bestenfalls kurzfristig. Die
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Milchquotenregelung, 1984 ins Leben gerufen und vor
wenigen Wochen ausgelaufen, ist dafür ein gutes Beispiel. In 30 Jahren ist der Strukturwandel bei den Milchbauern nicht einmal nennenswert gebremst worden:
Seit 1984 haben fast 80 % der damaligen Milchkuhhalter das Melken drangegeben.
„Manchmal bietet der Strukturwandel
ganz unerwartete Chancen.“
Aber vergessen wir nicht: Wer aufhörte zu melken,
konnte trotzdem Landwirt bleiben. Und wer nicht mehr
aktiv wirtschaften will, behält doch in der Regel sein
Vermögen in Gestalt der Eigentumsflächen. Pachteinnahmen tragen dann ein Gutteil zum Lebensunterhalt
bei. Manchmal bietet der Strukturwandel ganz unerwartete Chancen.
Zahlreiche Landwirte sorgen sich heute, weil ihre Arbeit
von Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen wird. Wer
nicht mehr versteht, was der Bauer tut und warum, der
geht auf Distanz. Viele Menschen haben eine romantische Vorstellung von der Landwirtschaft: Am liebsten
sind ihnen kleine Höfe mit einer überschaubaren Zahl
von Tieren. Aber genau die überleben in der Regel
nicht.
dass Landwirtschaft nach einem ganz anderen Muster
betrieben wird. Und wenn Tierhalter ihre Ställe schließen, dann wird das auch bei manchen Politikern im
Lande positiv gesehen und nicht als Verlust gewertet.
Das gibt Bauern zu denken.
Ein wissenschaftliches Beratergremium beim Landwirtschaftsministerium in Berlin hat vor wenigen Wochen
einen radikalen Umbau der Nutztierhaltung empfohlen.
Dazu gehören strengere Anforderungen, etwa in
Sachen Platzangebot, Tierbetreuung, Medikamenteneinsatz, Stallklimagestaltung und Düngevorschriften.
Notfalls sollte Deutschland allein den Vorreiter spielen
und wirtschaftliche Nachteile – zum Teil – über staatliche Zahlungen kompensieren, sagen die Professoren.
Viele Fachleute halten die Thesen der Wissenschaftler
für unrealistisch, um nicht zu sagen: für Traumtänzerei.
Etliche Landwirte fragen sich, ob unter solchen Vorzeichen die Nutztierhaltung überhaupt noch eine Zukunft
hat. Als vor wenigen Jahren die Gruppenhaltung tragender Muttersauen verbindlich vorgeschrieben wurde, nahm die Zahl der Sauenhalter innerhalb kurzer Zeit
um 30 % ab. Vor allem die kleineren Betriebe hörten
mit der Ferkelzucht auf, für sie waren die notwendigen
Umbauten der Ställe schlicht zu teuer, unrentabel. So
wirken gut gemeinte Auflagen dann ganz anders als
geplant: Sie beschleunigen den Strukturwandel. Weil
die Tierhaltung sich für viele kleine Höfe nicht mehr
rechnet, verschärft sich der Trend zu größeren Betrieben, mit oder ohne Tiere.
Ob das im Sinne der Verbraucherinnen und
Verbraucher ist?
Anselm Richard ist Chefredakteur
Einige Gruppierungen und Parteien konzentrieren sich
zurzeit darauf, die Landwirtschaft, vor allem aber die
Tierhaltung, infrage zu stellen. Sie wollen erreichen,
des Landwirtschaftlichen Wochenblatts
Westfalen-Lippe.
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01.
Perspektiven
Fehlentwicklungen beginnen häufig in Erfolgszeiten.
Worauf muss das Münsterland besonders achten?
Perspektive Münsterland:
Die Treiber des Strukturwandels
Von Prof. Dr. Bodo Risch
dürfte in den Betrieben ein reibungsloser
1 : 1-Ersatz Schwierigkeiten bereiten. Spätestens ab 2020 wird die rückläufige Zahl von
Menschen im Erwerbsalter deutlich spürbarer noch als heute zuschlagen, d. h. in gut
einem Ausbildungszyklus. Nach der aktuellen
IHK-Konjunkturumfrage sieht schon jetzt ein
Viertel der repräsentativ befragten Unternehmen im Mangel an Fachkräften ein Risiko
für ihre Geschäftstätigkeit.
Dabei sind es besonders die beruflich Qualifizierten aus dem dualen System, die
fehlen werden – bereits 2020 dürften es
etwa 40.000 sein, mit danach weiter steigender Tendenz. Durch den anhaltenden
Ansturm auf die Hochschulen wird es an
Akademikern insgesamt nicht mangeln.
Gerade aber die wichtige Schicht der
„erfahrenen Macher“ wird knapp werden –
durch den „Akademisierungswahn“ auf der
einen und rückläufige Schulabgängerzahlen
auf der anderen Seite. Obendrein lockt die
Rente mit 63 genau diese Gruppe, die besonders schwer zu ersetzen ist, vorzeitig in den
Ruhestand.
Hinzu kommt, dass die Demografie zu Spannungen im ländlichen Raum führen dürfte.
Denn die Jungen, Motivierten und besser
Ausgebildeten wandern ab in die Metropolen und mittelgroßen Universitätsstädte. Die
eher ländlichen Räume haben in der Folge
ein massives Infrastrukturproblem. Das „Altschrumpfen“ dort wird zu der Frage führen,
was bei knappen öffentlichen Kassen noch
an öffentlichen Angeboten und Nahversorgung aufrechterhalten werden kann. Es wird
Teilrückzüge aus Siedlungsflächen geben
(müssen), woraus bislang unbekannte Streitordnungen folgen werden.
bleiben und teilzeitbeschäftigte Frauen
vollzeitnäher arbeiten. Mithin wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine noch
größere Rolle spielen, als es heute schon der
Fall ist – Unternehmen werden verstärkt entdecken, dass sie ein starkes Eigeninteresse an
diesem Thema haben.
„Der alles bestimmende Trend
der nächsten Jahre ist und bleibt
die demografische Entwicklung.“
Einmal abgesehen von der Zuwanderung
von außen stehen die demografischen Fakten für unsere Region weitgehend fest – wir
können uns nur noch daran anpassen, fundamental verändern können wir sie nicht mehr.
Allerdings könnten wir im horizontalen Verteilungskampf der Regionen um die „hellen
Köpfe“ punkten. Was wir daher brauchen,
ist ein gutes, im doppelten Sinne „unerhörtes“ Regionalmarketing für ein „cooles“
Münsterland.
in 180 Ländern). Die beiden großen digitalen Trends sind „Mobile“ und „Social“ –
beides setzt für das Münsterland voraus,
dass Unternehmen, Privatpersonen, aber
auch öffentliche Verwaltungen Schritt halten
können. Unabdingbare Voraussetzung ist,
dass die Infrastruktur passt – Messlatte sind
die Niederlande, wo der Breitbandanschluss
mit 100 Mbit mittlerweile als Standard gilt.
Die dritte große Herausforderung wird die
weiter voranschreitende Internationalisierung des Geschäfts sein – schon heute werden in der Industrie etwa 40 % des Umsatzes
im Ausland erzielt, im Dienstleistungsbereich gibt es da noch Luft nach oben. Dennoch hängen bereits jetzt etwa 200.000
Arbeitsplätze direkt oder indirekt (über die
Vorleistungsverknüpfung) davon ab, dass
ausländische Kunden die Produkte „Made in
Münsterland“ kaufen. Weltoffenheit, Sprachkenntnisse und eine gewisse „interkulturelle
Intelligenz“ sind unverzichtbar, wenn auch
in Zukunft der heutige Lebensstandard in
einem weltoffenen Münsterland gehalten
werden soll.
Die zweite große Revolution, die natürlich
nicht nur, aber doch auch das Münsterland
treffen wird, ist die Digitalisierung von
Wirtschaftsprozessen und Wertschöpfungsketten – die Internetshops setzen dem stationären Handel zu, Uber & Co. werden die
Mobilität neu definieren, das Finanzportal
Compeon verändert radikal die Vergabe
von
Gewerbekrediten
und
Arbeitnehmer-on-Demand gibt´s bei elance-odesk.
com (genauer: schon heute 9,7 Millionen
Prof. Dr. Bodo Risch ist stellvertretenDas Münsterland und speziell sein Oberzentrum haben derzeit einen guten „Lauf“:
Münster ist eine der am schnellsten wachsenden Städte nördlich des Mains, mit starker Ausstrahlung in die Region. Dank einer
erfolgreichen mittelständischen Wirtschaft
ist die Arbeitslosigkeit inzwischen so niedrig,
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dass unbestritten Vollbeschäftigung herrscht.
die sich im Nachhinein als Holzweg erweist?
Alles gut also, wenn nicht zumindest Unternehmer wüssten, dass häufig gerade dann
entscheidende Fehler gemacht werden,
wenn es einem gut geht. Wo aber könnte
das Münsterland eine Abzweigung nehmen,
Der alles bestimmende Trend der nächsten Jahre ist und bleibt die demografische
Entwicklung. Zwar lindert die derzeitige
Zuwanderungswelle das Defizit an Fachkräften ein wenig, aber häufiger als erhofft
Arbeiten und Leben im Münsterland werden daher stark davon abhängen, wie
innovativ die Region mit den Herausforderungen umgeht, die direkt oder indirekt mit
dem Schrumpfen und Altern der Bevölkerung
verknüpft sind. Etwa zwei Drittel des Fachkräftedefizits ließen sich dadurch ausgleichen, dass die Älteren länger im Berufsleben
der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord
Westfalen und Honorarprofessor für internationale Wirtschaftsbeziehungen an
der Westfälischen Wilhelms-Universität
in Münster.
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01.
Perspektiven
Erfolgreiche Unternehmen machen die Region attraktiv. Sie benötigen dafür
qualifizierten Nachwuchs. Die Fachhochschule Münster mit ihrem Kompetenzzentrum in Coesfeld unterstützt sie dabei auf verschiedenen Wegen –
alle an der Praxis orientiert.
Mit dem „Kompetenzzentrum Coesfeld –
Institut für Geschäftsprozessmanagement“
bietet die Fachhochschule Münster Unternehmen in Coesfeld und Umgebung Unterstützung in den Bereichen Geschäftsprozessmanagement, Logistik und Facility-Management. Das Projektstudium ermöglicht es Unternehmen, früh und professionell mit Studierenden zusammenzuarbeiten und diese für die
Region zu gewinnen.
Fachhochschule vor Ort –
Bildung und Praxis Hand in Hand
Um die transferorientierte, regionale Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis
dauerhaft in Coesfeld und der Region zu
fördern, haben die Fachhochschule Münster
und verschiedene Stifter das „Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement“ gegründet. Uns liegt die
Prof. Dr. Wieland Appelfeller
Ausbildung und Vermittlung von hochqualifiziertem Fach- und Führungskräftenachwuchs
am Herzen. Durch Know-how-Transfer aus
Forschung und Vernetzung mit der regionader Wissenschaft in die Praxis stärken wir die
len Wirtschaft. Gerne vermitteln wir Kontakte
Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unteran der Fachhochschule zu vielen anderen Fachnehmen. Das sichert und schafft Arbeitsplätze
bereichen: für Unternehmen der erste Schritt
und hält gute Arbeitskräfte in der Region. Vor
zur Lösung praktischer Herausforderungen.
Ort bietet das Kompetenzzentrum Weiterbildungen und Beratungen zum GeschäftsDas Projektstudium stellt
p r oze s s m a n a g e m e n t
eine besondere Form
und zu benachbarten
der Zusammenarbeit
Themen an. Für Studie„Das Projektstudium stellt
eine besondere Form der
mit dem Kompetenzrende der FachhochZusammenarbeit mit dem
zentrum dar. Im Rahmen
schule Münster stellt
Kompetenzzentrum dar.“
des
Projektstudiums
das Kompetenzzentrum
sind vier Studierende an
Coesfeld die direkte Verzwei bis drei Tagen pro
bindung zu UnternehWoche im Unternehmen, um zusammen mit
men dar, z. B. für Praktika, Praxisprojekte und
den Mitarbeitern an einem Projekt zu arbeitAbschlussarbeiten. Kontaktieren Sie uns –
en. Die Aufgabenstellungen sind häufig im
wir freuen uns auf Ihre Themen!
Bereich des Geschäftsprozessmanagements
angesiedelt. Prozesse des Unternehmens
Geschäftsprozessmanagement zielt auf die
werden erhoben, analysiert und schließlich
Analyse und Verbesserung von betrieblichen
optimiert. Beispielhafte Projekte bei der
Abläufen. Dabei werden alle Bereiche des
VR-Bank Westmünsterland waren die DigitaUnternehmens einbezogen. Ziel ist es, die
lisierung des Posteingangs (Prof. Appelfeller)
Abläufe zu optimieren – einerseits, um die
und ein Konzept für die Optimierung des
Kosten zu senken, andererseits, um KundenIntranets als Arbeitsplattform (Prof. Feldmann).
wünsche schneller und besser zu befriedigen.
Studierende erlangen so frühzeitig praktiAls „Brückenkopf“ der Fachhochschule Münssche Erfahrungen. Der Nutzen für die Unterter in der Region zielt das Kompetenzzentrum
nehmen: Sie bekommen praktische Probleme
in Zusammenarbeit mit der Transferagentur
gelöst, mit den jungen Menschen frischen
auf Wissenstransfer, anwendungsorientierte
Von Prof. Dr. Carsten Feldmann und Prof. Dr. Wieland Appelfeller
16
Prof. Dr. Carsten Feldmann
Wind ins Unternehmen und können die
Studierenden für die Bachelor- und Masterthesen ggf. anschließend weiter beschäftigen. Nicht selten entstehen daraus dauerhafte Arbeitsverhältnisse. Dies fördert den
Verbleib der hochqualifizierten Absolventen
in der Region. Mit inzwischen etwa zehn wie
oben beschrieben durchgeführten Projekten
hat sich das Zusammenspiel mit regionalen
Unternehmen sehr gut etabliert. Darüber
hinaus haben mehrere Absolventen in der
Region Coesfeld ihren ersten Arbeitsplatz
gefunden.
Dr. Carsten Feldmann und
Dr. Wieland Appelfeller sind Professoren an der Fachhochschule Münster.
Diese gründete gemeinsam mit Stifterunternehmen aus der Region (darunter
auch die VR-Bank Westmünsterland)
das Kompetenzzentrum für Geschäftsprozessmanagement in Coesfeld.
17
01.
Perspektiven
Die Wirtschaftsregion Westmünsterland ist international aufgestellt. Heimische Unternehmen sind mit ihren
Produkten und Dienstleistungen auch im Export erfolgreich – weltweit! Deshalb hat unsere Region auch ein
Interesse an stabilen und gefestigten internationalen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, insbesondere
im Euroraum. Dort aber dauert die Krise an. Was muss geschehen, damit sie endet?
Was bleibt, ist der Ausweg über ein nachhaltig
höheres Wirtschaftswachstum. Das sollte nicht
nur dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit in der
Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion auf absehbare Zeit zu reduzieren. Vielmehr
dürften damit auch die Divergenzen zwischen den einzelnen Euromitgliedern in den
Hintergrund rücken. Dies könnte dem zum
Teil herrschenden Unmut unter den Bürgern
entgegenwirken und dem Aufstieg Eurokritischer Parteien den Wind aus den Segeln
nehmen. Wichtige Voraussetzung hierfür ist
aber, dass die Strukturreformen innerhalb des
Euroraums angegangen bzw. weiter vorangetrieben werden.
Ohne die Basis eines mittelfristig stärkeren
Wachstums (bzw. einer verbesserten fiskalischen Integration) dürfte der dauerhafte
Bestand des Euro langfristig zunehmend infrage gestellt werden. Die jüngste Abwertung
sollte in diesem Fall nur ein Vorgeschmack
dessen sein, was auf den Euro zukommt.
Euroraum in der Daseinskrise –
welche Auswege bestehen?
Von Stefan Bielmeier
Das Bild des Euro als Meilenstein der europäischen Integration hat in den letzten Jahren
erheblich gelitten. Europaweit gewinnen Parteien mit einer kritischen Haltung gegenüber
einer stärkeren Integration mehr und mehr an
Bedeutung. Grundlage hierfür sind sicherlich
die zunehmenden strukturellen und wirtschaftlichen Unterschiede auf europäischer
Ebene.
Aus Sicht der Gemeinschaftswährung birgt
diese Entwicklung langfristig die Gefahr, dass
der Währungsraum nicht mehr als Gemeinschaft angesehen, sondern jedes Land separat
betrachtet wird. Vor allem für die einheitliche
Geldpolitik würde dies ein erhebliches Problem darstellen.
Es sind hauptsächlich die von der EZB
ergriffenen Maßnahmen, die dafür sorgen,
dass sich diese fundamentalen und politischen
Divergenzen derzeit nicht an den Finanzmärkten widerspiegeln. Klar ist aber: Ewig lassen
sich die Folgen allein mit geldpolitischen Instrumenten nicht kaschieren. Zumindest auf
mittlere Frist müssen andere Wege beschritten werden.
Den idealen Ausweg aus der aktuellen Krise
bietet aus Eurosicht eine stärkere Assimilation der Mitgliedsländer, vor allem auf fiskalischer Ebene. Genau dieses Ziel hatten und
haben die Kriterien von Maastricht und der
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Stabilitäts- und Wachstumspakt. Auf Ebene
der Staats- und Regierungschefs wurde 2011
der Weg in eine „Fiskalunion“ vertraglich
geebnet. Hierin sind eine Schuldenbremse
und automatische Sanktionen für „Haushaltssünder“ vorgesehen.
„Hier treffen teils tief
verwurzelte ideologische
Differenzen aufeinander.“
Das Problem an dieser „idealen Lösung“ für die
derzeitige Krise ist: So gut die Rahmenbedingungen für die Fiskalpolitik auch sein mögen,
es fehlt der politische Wille, diese einzuhalten.
Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund
der aktuellen Debatte über die „richtige Haushaltspolitik“. Hier treffen teils tief verwurzelte
ideologische Differenzen aufeinander. Zudem
hat die Aufweichung des Stabilitäts- und
Wachstumspakts im Jahr 2005 unter Beweis
gestellt,
dass
selbst die besten Vorgaben
bei Bedarf von
den RegierunStefan Bielmeier ist Chefvolkswirt
gen nach ihren
und Leiter Research der DZ BANK AG.
Wünschen und
Bedürfnissen angepasst werden
können.
19
02.
Impressionen
Impressionen
Eine Genossenschaftsbank ist ein lebendiges Netzwerk.
Bankgeschäft ist dort immer „mehr als Bank“ – es ist weder auf
die Bank noch auf reine Bankleistungen beschränkt.
Das macht die VR-Bank und ihre Partner aus.
20
21
02.
Impressionen
Der Dialog mit den Kunden endet für die VR-Bank nicht mit der Kundenberatung. Er setzt sich in zahlreichen Veranstaltungen fort. Dazu zählt seit vielen Jahren „BANKLIVE“ im konzert theater coesfeld. Ein langjähriger Gast berichtet.
Die Bank, die Kunst und das Leben überhaupt …
Von Hans-Peter Boer
Hans-Peter Boer (l.) und Jan Josef Liefers
22
Es ist etwa 30 Jahre her, da erreichte mich die
freundliche Einladung eines guten Bekannten,
ich möchte doch an der Einweihung der neu
gestalteten Schalterhalle seiner Bank teilnehmen. Moderne Möbel, neue Farben und anregende Wandgestaltungen sowie behutsam
aufgestellte Kunst sollten jene Atmosphäre
schaffen, die den Geschäften angeblich förderlich ist.
Mein Bekannter wusste genau um meine kulturellen Neigungen. Die Aussicht lockte dort,
den damals wohl landesweit renommiertesten Leiter einer öffentlichen Kunstsammlung
zu hören. Die Botschaft des Professors war
klar: Die Bank ist immer auch ein Spiegel des
wirklichen Lebens. Sie hat natürlich dienende
Funktion, aber sie initiiert auch immer.
Und die Kunst? Komisch, seit den Tagen der
Medici und dem Zeitalter der Renaissance
sind es immer wieder Bankiers, Bankhäuser
und Unternehmerpersönlichkeiten, die sich
einen Blick für Kunst und Kultur bewahrt
haben. Ohne Lorenzo den Prächtigen kein
Michelangelo Buonarroti, ohne Karl Ernst
Osthaus kein Museum Folkwang und ohne
Kurt und Lilly Ernsting weder das konzert
theater coesfeld noch die inzwischen mit
„Dehio-Sternen“ dekorierten Industriebauten
in Coesfeld-Lette.
Und dann gibt es da noch BANKLIVE in Coesfeld, eine Veranstaltung, die sich im gleichen
Sinne verorten lässt.
Seit 2007 lädt die VR-Bank Westmünsterland
Kunden und Freunde in das konzert theater
coesfeld ein, um sie mit Menschen zu konfrontieren, die aufgrund ihrer Erfahrungen und
ihrer Prägung über genau den Tag hinaus zu
denken und zu handeln pflegen, aber auch um
die Chancen und die Schönheiten des Lebens
wissen.
„Die Bank ist immer auch ein
Spiegel des wirklichen Lebens. Sie
hat natürlich dienende Funktion,
aber sie initiiert auch immer.“
Da erlebte man schon Spitzenkräfte aus der
Wirtschaftswissenschaft wie die Professoren
Kurt Biedenkopf und Hans-Werner Sinn, die
die wirtschaftlichen Kreisläufe diskutierten.
Nun, das steht einer Bank schon gut an. Manni
Breuckmann und Reiner Calmund dagegen
gewannen der „wichtigsten Nebensache
der Welt“, dem Fußball, heitere, fast philosophische Aspekte ab. Koryphäen wie Klaus
Töpfer und Reinhold Messner wiesen auf die
Verletzlichkeit unseres Planeten und unsere
Verantwortung für die Umwelt hin, der wir
auch durch neue Technologien und eine sich
wandelnde Haltung entsprechen können.
Der Philosoph Richard David Precht brillierte
intellektuell und gelangte zu der einfachen
Erkenntnis, Glück hänge nicht ausschließlich
mit Wirtschaftswachstum zusammen. Dass
gemeinsame europäische Erfolge auch die
Grundlage für Demokratie und Frieden auf
dem Kontinent sind, war die Botschaft von
Günter Verheugen, der sich auf seinen reichen
Erfahrungsschatz als EU-Kommissar stützen
konnte.
einem Konzert seiner Band Radio Doria, aber
auch in einem Interview mit Tiefgang die Rolle des Künstlers in der heutigen Gesellschaft
darzustellen vermochte. Er überzeugte keineswegs nur in der Diskussion über die Notwendigkeit des Futurs II, sondern auch in seinem
persönlichen Bericht zur Wende und zur deutschen Einheit.
Allen Abenden im konzert theater coesfeld
war eines gemeinsam: Sie wiesen immer über
den Tag hinaus und entließen die Gäste mit
weit mehr Fragen und Überlegungen als fertigen Antworten. Genauso ist es mir damals
bei der Einweihung jenes Bankfoyers mit
dem Vortrag des berühmten Kunstprofessors
ergangen.
Mein guter Bekannter ist heute wie ich im
Ruhestand. Wir sehen uns gelegentlich und
fast immer kommt unser Gespräch zurück
auf die Bank, die Kunst und – natürlich – das
Leben überhaupt.
Übrigens: Wir haben beide Enkelkinder.
Da sieht man sich die Zukunft doch noch
etwas genauer an!
Hans-Peter Boer, Kulturdezernent
im Regierungsbezirk Münster a. D.,
ist Mitglied der VR-Westmünsterland
Bildungsinitiative e. V.
Und dann noch Jan Josef Liefers, der mit
23
02.
Impressionen
Interview
Die VR-Bank als zertifizierter „Top-Arbeitgeber“ bietet interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich
über ein Praktikum einen ersten Eindruck von ihrem möglichen „Traumberuf“ zu verschaffen. Sie setzt dauerhaft
auf Nachwuchskräfte aus der Region. Wie erleben die Schülerinnen und Schüler ein solches Praktikum?
Seit zehn Jahren kommt aus dem Münsterland die Zeitschrift
„Landlust“. Mit einer verkauften Auflage von über einer Million
Exemplaren ist der Titel des Landwirtschaftsverlages in MünsterHiltrup eine der erfolgreichsten deutschen Zeitschriften überhaupt.
Drei Fragen zum Erfolgstitel stellten wir Dr. Thorsten Weiland,
Bereichsleiter Publikumsmedien beim Landwirtschaftsverlag.
Schülerpraktikum bei der
VR-Bank – ein Erfahrungsbericht
Erfolgsmagazin
„Landlust“
Von Marlene Berning
Vom 19. bis zum 30.01.2015 durfte ich ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der VR-Bank
Westmünsterland in Dülmen absolvieren.
Die Idee eines Praktikums bei der VR-Bank entstand aus meinem Interesse an Mathematik
und Sozialwissenschaften in der Schule. Nach
einer erfolgreichen Bewerbung wurde ich in
zwei Filialen für jeweils eine Woche zugeteilt.
Mich hat interessiert, wie ein Tag in der Bank
aussieht und welche verschiedenen Aufgabenbereiche es dort gibt.
Schon zu Beginn meines Praktikums wurde ich
sehr freundlich aufgenommen. Für mich war
alles vorbereitet. Ich erhielt ein Namensschild,
mir wurden eine PowerPoint-Präsentation zur
VR-Bank vorgeführt und viele Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Die ganze
Zeit über waren alle Mitarbeiter sehr auskunftsfreudig und ich wurde immer gut betreut.
Z. B. gab es ein Abschlussgespräch und einen
Bewertungsbogen für mich. Unter den Kollegen herrschte ein angenehmes Arbeitsklima,
was mir gefallen hat. Besonders beeindruckt
hat mich die gute Zusammenarbeit.
Während meines Praktikums konnte ich
Marlene Berning, 16 Jahre alt, ist Schülerin des Clemens-Brentano-Gymnasiums
in Dülmen. Ansprechpartnerin für Praktika in der VR-Bank ist Christin Kallwitz.
24
Im Interview: Dr. Thorsten Weiland
Marlene Berning (r.)
Einblicke in die Bereiche Service und Beratung
bekommen. Ich hatte die Gelegenheit, an Privatkundengesprächen teilzunehmen. Im Servicebereich habe ich die alltäglichen Bankgeschäfte
mitverfolgt, dazu gehören z. B. Ein- und Auszahlungen, Umbuchungen oder Überweisungen. Dabei durfte ich aktiv helfen, was mir großen Spaß gemacht hat.
Ich bekam sehr detaillierte Erklärungen zu
allen Abläufen und EDV-Programmen. Unter
anderem wurde mir der Unterschied zwischen
einer Genossenschaftsbank und anderen Kreditinstituten erklärt. Der grundlegende Unterschied liegt in der Eigentümerstruktur. Bei
den Genossenschaftsbanken wie der VR-Bank
Westmünsterland bestimmen die Mitglieder
mit, bei anderen Kreditinstituten bestimmen
nur der Vorstand oder die Politik.
Aufgrund der positiven Eindrücke während dieser zwei Wochen kann ich mir vorstellen, diesen
Berufswunsch weiterzuverfolgen.
„Aufgrund der positiven Eindrücke
während dieser zwei Wochen
kann ich mir vorstellen, diesen
Berufswunsch weiterzuverfolgen.“
Ich glaube, dass eine Ausbildung bei der
VR-Bank eine gute Wahl für meinen Start in das
Berufsleben wäre, jedenfalls habe ich mich während meines Praktikums dort sehr wohl gefühlt.
Ich finde, dass die VR-Bank Westmünsterland
die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber“ zu Recht
bekommen hat.
Ist „Landlust“ eigentlich ein
münsterländisches Produkt?
Ganz sicher nicht in dem Sinne, dass
„Landlust“ eine Zeitschrift allein für das
Münsterland wäre oder nur Beiträge aus
dem Münsterland veröffentlichen würde.
Das redaktionelle Spektrum ist nicht nur
inhaltlich breit gefächert, sondern es berücksichtigt auch interessante Themen
aus allen Regionen des deutschsprachigen Raums – und geht gelegentlich sogar
darüber hinaus.
Ein münsterländisches oder westfälisches Produkt ist „Landlust“ aber
sicher insofern, als sich der Landwirtschaftsverlag mit seinem publizistischen
Erfolg – übrigens auch mit unseren Fachzeitschriften – gern einreiht in die lange
Reihe erfolgreicher mittelständischer
Unternehmen Westfalens, die auf Qualität setzen, die lauten Töne meiden und
hart an der Sache arbeiten.
Wird der Erfolg von „Landlust“ weiter
anhalten – oder ebbt der Landtrend
bald ab?
Trends sind schnelllebig. Wer als
Erwachsener in sein Fotoalbum schaut
oder Erinnerungen mit langjährigen
Bekannten austauscht, merkt: Schon vor
zehn Jahren, mehr noch vor 20, 30 oder
40 Jahren war alles doch ganz anders. Wir
haben andere Fragen diskutiert, uns –
wie furchtbar! – anders gekleidet und
frisiert und sind quietschbunte Autos gefahren. Wäre „Landlust“ ein Trend wie
das heute unvorstellbare Bonanza-Rad
der 70er Jahre, müssten wir uns große
Sorgen machen. Auch, wenn „Landlust“ ein kurzfristiges Lebensgefühl nur
abbilden würde, wie es zahlreiche Trendzeitschriften tun, hätten wir sicher heute schon Schwierigkeiten. Immerhin
feiern wir in diesem Jahr den zehnten
Geburtstag der Zeitschrift – bei weiter
leicht wachsender Auflage und vielen
Menschen, die „Landlust“ noch für sich
entdecken.
mit der „Landlust“ gemacht wird.
Tatsächlich ist es so, dass nicht ohne
Grund vom „Landlust“-Stil gesprochen
wird, weil die Redaktion eben keinen
Stil nachahmt oder auf Trendwellen
schwimmt, sondern einen eigenen Stil
geprägt hat, der lebendig ist und sich
weiterentwickelt. Ob unterdessen ein
Landtrend – was immer das so genau sein
mag – abebbt oder nicht, ist ganz unabhängig von der journalistischen Haltung,
Vielen Dank für das Gespräch.
Ist der Erfolg von „Landlust“ wiederholbar und wie entwickelt sich der
Landwirtschaftsverlag weiter?
Mit unserem neuen Titel „Einfach Hausgemacht“ führen wir unsere Verlagskompetenz rund um Haus und Küche konsequent weiter – nun aber im bestehenden
und hart umkämpften Zeitschriftensegment der Ess- und Genusszeitschriften.
Der Titel hat bereits viele begeisterte Leserinnen und Leser gefunden.
Mit 111.000 verkauften Exemplaren ist er
in seinem Segment bereits nach einem
Jahr sehr erfolgreich. Eine Millionenauflage haben wir natürlich nicht geplant.
Das wäre ganz sicher unrealistisch – und
ganz unwestfälisch.
Dr. Thorsten Weiland ist
Bereichsleiter Publikumsmedien
beim Landwirtschaftsverlag.
25
02.
Impressionen
Der „Mythos FC Schalke 04“ ist auch im Westmünsterland fest verankert –
und die VR-Bank Westmünsterland die offizielle Partnerbank des Traditionsvereins. Wie sieht die Vereinsführung die Fankultur in unserer Region?
Königsblaue Fanhochburg Münsterland
Millionen Fans in ganz Deutschland drücken
dem FC Schalke 04 die Daumen. Ein Großteil
der Fans und Fanclubs findet sich naturgemäß
im Ruhrgebiet, aber direkt danach folgt das
Münsterland als eine der größten königsblauen Hochburgen. Im nordwestlichen Westfalen ist die Unterstützung für den S04 riesig:
Allein der Bezirk 3 des Schalker Fanclub Verbands (SFCV) zählt 55 offizielle Fanclubs in den
Orten, die in den Postleitzahlenregionen von
48000 bis 48999 angesiedelt sind.
Von Alexander Jobst
Mit dabei ist auch einer der größten S04-Fanclubs in ganz Deutschland: die Schalker Knappen Coesfeld. Die Geschichte des Vereins steht
beispielhaft für die Begeisterung für Schalke
insgesamt: Am 23.02.1985 mit 34 Mitgliedern
gegründet, zählt der Fanclub heute fast 800
Alexander Jobst ist Marketingvorstand
des FC Schalke 04. Die VR-Bank Westmünsterland ist die offizielle Partnerbank des
Vereins und bietet allen Fans exklusive
Produkte und Dienstleistungen.
Mitglieder und ist ein Symbol für die enorme blau-weiße Fanunterstützung aus dem
Münsterland.
Die Schalker Knappen Coesfeld feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Passend
dazu richtet der SFCV am 30.05. seinen diesjährigen S04-Fancup im VR-Bank-Sportpark in
Coesfeld aus. Erwartet werden über 1.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Im Anschluss
wird bei der großen „Blau-weißen Nacht“
der 30. Geburtstag des Fanclubs gebührend
gefeiert.
„Unsere Fans verkörpern den
Mythos Schalke.“
Unser Verein lebt von seinen Fans. Über
135.000 Mitglieder machen uns zum zweitgrößten Sportverein Deutschlands, über 1.000
Die Königsblaue Karte ist nicht nur als Produkt sehr
beliebt, sondern auch als Fotomotiv bei den Heimspielen
Fanclubs sind im SFCV organisiert, dazu kommen unzählige nichtorganisierte Fanclubs im
In- und Ausland sowie mehr als sechs Millionen Sympathisanten weltweit. Wir sind stolz
auf unsere riesige Schalker Vereinsfamilie.
Unsere Fans verkörpern den Mythos Schalke, geben ihn weiter und
halten ihn damit lebendig. Das zeigen Woche für
Fanclubs
Woche mehr als 60.000
Schalker in der fast immer
ausverkauften VELTINS-Arena. Auch auswärts sucht die
1.000-fache Unterstützung
für
unsere
Mannschaft
ihresgleichen.
Erfolg – Tradition – Leidenschaft.
Für diese Werte steht der Verein. Deswegen sind sie auch in
unserem Leitbild unter Punkt sechs
festgeschrieben: „Die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball und für Schalke 04 und
der Stolz auf unsere Tradition einen uns auf
Schalke. Seit Vereinsgründung leben wir
Emotionen besonders intensiv.“
Osnabrück
Stadtlohn
Coesfeld
Borken
Münster
Dülmen
Gelsenkirchen
26
27
02.
Impressionen
Zum wiederholten Male wurde die Kundenberatung der VR-Bank Westmünsterland
durch unabhängige Profi-Tester geprüft und ausgezeichnet.
Wie gehen die Tester vor – und was führt zu einer guten Bewertung?
Gute Beratung darf kein Zufall sein!
Von Kai Fürderer
Die Beratungsqualität von Banken ist oft
nur mittelmäßig. Doch das sollte sich schnell
ändern, denn die Zukunft hält auch für diese Branche erhebliche Herausforderungen
bereit.
So gilt es, immer mehr sowohl regulatorische
Vorgaben als auch Erwartungen der Verbraucherschützer strikt zu beachten, aber auch
der Sprung ins digitale Zeitalter – mit OnlineFiliale, Beraterchat und Social-Media-Auftritten – muss erfolgreich gemeistert werden. Es
ist wichtig, auch in dieser Entwicklungsphase
Kunden weiterhin zu binden bzw. neue Kunden zu gewinnen. Doch die Konkurrenz ist
groß!
Die Frage, welche Bank den „Change“ hinbekommt, wird sich u. a. mit Hilfe der Qualität in
der Beratung beantworten lassen. Denn das
ist die Basis von erfolgreichem Bankgeschäft
heute und morgen.
Seit dem Jahr 2010 führt das Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG den
City Contest in mittlerweile 300 Städten in
Kai Fürderer ist Vorstand des Instituts
für Vermögensaufbau (IVA) AG, das auf
Testkäufe bei Banken spezialisiert ist.
Die Ergebnisse werden u. a. im „Focus
Money City Contest“ veröffentlicht.
28
Deutschland durch. Aus Sicht eines Neukunden im Privatkundensegment wird die Service- und Beratungsqualität im Detail analysiert und beurteilt. Der Testfall ist fast immer
ein Berufseinsteiger, der sich für eine neue
Bankverbindung interessiert und in dem
Zusammenhang ungefähr 200 Euro monatlich sparen möchte. Vor dem Hintergrund
wird ein Beratungstermin vereinbart, der am
Ende zur Bewertung führt. Die Beurteilung
erfolgt mittlerweile in fünf Kategorien: Vorbereitung, Nachbetreuung, Atmosphäre und
Interaktion sowie Kunden- und Sachgerechtigkeit. Streng nach dem Grundsatz „Gute
Beratung darf kein Zufall sein“ kommen nur
die Banken in die nächste Beurteilungsrunde, die bereits beim Erstkontakt einen guten
Gesamteindruck beim Profi-Tester hinterlassen haben. Alle Tester des IVA sind ehemalige Bankkaufleute, die in der Lage sind,
Gespräche im Hinblick auf Qualität und Service angemessen zu bewerten.
Hilfestellung bieten, um die richtige Bank in
der Region zu finden.
Bei den 300 Städten, die regelmäßig von
den Testern besucht werden, sind u. a. auch
Coesfeld und Dülmen mit von der Partie. Die
VR-Bank Westmünsterland hat im Jahr
2014 an beiden Standorten mit deutlichem
Abstand gewonnen – mit ihren Filialen in Dülmen gelang dies der Genossenschaftsbank
sogar schon zum dritten Mal in Folge. In einer
äußerst angenehmen Gesprächsatmosphäre
wurde jeweils die Finanzsituation im Detail
analysiert. Außer auf die fast obligatorische
Riester-Rente wurden die (Test-)Kunden auch
auf die noch wichtigere Berufsunfähigkeitsversicherung (zur Absicherung des Einkommens) hingewiesen und beide Bedarfe und
Produkte umfangreich und sehr verständlich
erklärt. So wünschen wir uns das jeden Tag –
das ist Beratungsqualität „live und in Farbe“!
„Dieser Test soll Verbrauchern
eine wichtige Hilfestellung
bieten.“
Ein guter Indikator dafür, dass die Beratungsqualität als Schlüssel zum Erfolg angesehen
werden muss, ist u. a. die Tatsache, dass mittlerweile sogar schon erste Online-Banken im
direkten Bankenvergleich berücksichtigt werden (können), da auch diese immer öfter gut
am Telefon beraten. Den Vorteil einer Regionalbank, ihre Kunden persönlich und individuell vor Ort zu beraten, gilt es daher mehr
denn je auszubauen. Die Beratungsqualität
nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.
Angelehnt an die Vorgaben des Verbraucherschutzes und der DIN SPEC 77222 (Finanzanalyse für den Privathaushalt), werden alle
Gespräche mit Hilfe eines sehr umfangreichen Analysedokuments ausgewertet. Die
finale Bewertung erfolgt in der Logik von
Schulnoten von 1 bis 5.
Doch dieser Test ist kein Selbstzweck,
sondern soll Verbrauchern eine wichtige
Award-Übergabe in Coesfeld mit (stehend, v. l.): Dr. Wolfgang Baecker (Vorstandsvorsitzender
VR-Bank Westmünsterland eG), Kai Fürderer (Vorstand Institut für Vermögensaufbau / IVA),
Margot Heiring und Siegbert Hövelbrinks (Bereichsdirektoren VR-Bank) sowie (sitzend, v. l.):
René Aguilar (Kundenberater VR-Bank) und Norbert Twent (Regionalleiter VR-Bank)
29
02.
Impressionen
Als Bank mit höchsten Ansprüchen an ihre Beratungs- und Servicequalität ist die VR-Bank
dauerhaft auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Das bedeutet, auch
als Arbeitgeber nachhaltig attraktiv zu sein. Deshalb stellt sich die VR-Bank seit vielen Jahren
einer externen Bewertung – erfolgreich!
TOP-Arbeitgeber: Erster
Platz im Mittelstand
„Bester Arbeitgeber“: Die VR-Bank erhält zum achten
Mal den Award des Top Employers Institute.
Westmünsterland/Düsseldorf. Die VR-Bank Westmünsterland hat gleich doppelten Anlass zur Freude: Sie hat
nicht nur die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber“ erhalten, sondern auch in der Kategorie „Mittelstand“ den
ersten Platz belegt.
Schon die Zertifizierung „Top-Arbeitgeber“ von der
unabhängigen Organisation Top Employers Institute
zu erhalten, setzt ein umfassendes Konzept zur Personalarbeit voraus, das in besonderem Maße durch
Mitarbeiterorientierung geprägt ist und vielseitige
Entwicklungsstrategien beinhaltet. Indem nun die
VR-Bank in der Kategorie „Mittelstand“ gewonnen
hat, stellt sie unter Beweis, „dass sie ein herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat“, sagt Dennis
Utter, Regional Director Germany, Austria, Switzerland and Poland des Institutes. Bei einer Feier in Düsseldorf wurde der Preis der VR-Bank Westmünsterland
verliehen.
Alle Unternehmen, die sich um eine Zertifizierung
bemühen, durchlaufen ein weltweit einheitliches
und mehrstufiges Verfahren. „Das Top Employers Institute schaut sehr genau hin und überprüft intensiv
Aussagen und Nachweise zur Personalarbeit“, sagt
Leonore Reckert, Personalentwicklerin der VR-Bank
Westmünsterland. Das Geldinstitut müsse während
des Prozesses die eigenen Stärken, Vorgehensweisen
30
und praktischen Modelle plausibel darstellen und auch
gegenüber unabhängigen Experten erläutern.
Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der
VR-Bank, freut sich über das Ergebnis: „Die Mitarbeiter
haben diesen Erfolg durch ihr überdurchschnittliches
Engagement erzielt und natürlich auch verdient.“ Es
sei aber nicht zu verkennen, dass mit einem solchen
„Alle Unternehmen, die sich um eine
Zertifizierung bemühen, durchlaufen ein
weltweit einheitliches und mehrstufiges
Verfahren.“
Titel Maßstäbe gesetzt werden, betonte Dr. Baecker.
Die VR-Bank sei aufgefordert, sich weitere, neue Ziele
zu setzen und die Personalentwicklung voranzutreiben, indem innovative Konzepte umgesetzt werden.
Die Auszeichnung sei zudem auch nach außen hin von
großer Bedeutung. Denn auf diese Weise werde von
unabhängiger Seite attestiert, dass das Geldinstitut zu
Recht einen Ruf als attraktiver Arbeitgeber genießt,
der die Zukunft fest im Blick hat.
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VR-
31
03.
Engagement
engagement
Erfolgreiche Regionen haben oft ihr eigenes „Erfolgsrezept“, über
die Wirtschaft hinaus. Für das Westmünsterland gehört zu den
Zutaten zum einen die extreme Vielzahl der Vereine, Institutionen
und Menschen, die sich in vielerlei Hinsicht einbringen. Und
zum anderen engagieren sie sich oft noch über das übliche Maß
hinaus. Dieses Mehr bewirkt so viel! Beispiele? Gern …
32
33
03.
Engagement
Eine erfolgreiche Schülerfirma geht den nächsten Schritt:
Sie wird zur Genossenschaft. Eine bewusste Entscheidung –
und eine gelungene Umsetzung.
Schülerfirma „Halbzeit“
wird zur Schülergenossenschaft
Von Michael Achteresch
Bereits seit 2011 besteht die Schülerfirma
„Halbzeit“ an der Losbergschule Stadtlohn.
Die Schülerinnen und Schüler entwickelten
mit Unterstützung der Lehrer die Unternehmensidee und setzten diese mit Hilfe der
Stiftung „Partner für Schule NRW“ um.
Seit der Gründung der Schülerfirma, die ausschließlich von Schülerinnen und Schülern
der Losbergschule geführt wird, versorgen
sich die Schülerinnen und Schüler und der
Mitarbeiterstamm der Losbergschule mit
allem Notwendigen für das Frühstück und
mit Schulbedarfsmaterial am Schulkiosk von
„Halbzeit“. Darüber hinaus bietet das Team
des Schulkiosks auch Cateringservices an.
Schon früh entstand die Idee, die Gewinne des
Schulkiosks zweckgebunden zu verwenden.
Der Gedanke der nachhaltigen Verwendung
der Gewinne war geboren. Im Dezember
2013 unterzeichneten Vertreter der Losbergschule und der VR-Bank Westmünsterland
daraufhin eine Kooperationsvereinbarung –
Michael Achteresch, Lehrer und
Berufswahlkoordinator an der
Losbergschule in Stadtlohn, ist
Mentor der Schülergenossenschaft
„Halbzeit“.
34
die Schülerfirma wird zu einer Schülergenossenschaft.
„Die Arbeit in einer Genossenschaft zeigt
den Jugendlichen auf, wie aus solidarischem
Handeln, Teamwork und demokratischer
Entscheidungskultur persönlicher Erfolg
entsteht“, umreißt Berthold te Vrügt, Bankdirektor der VR-Bank Westmünsterland, den
Lerneffekt.
Um den Erfolg zu garantieren, ist die Schule
in ein Netzwerk eingebunden, das aus der
Partnergenossenschaft, der Stiftung „Partner für Schule NRW“, der Fachhochschule
Frankfurt am Main und dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband besteht.
Der Gedanke einer alleinigen Förderung
der Genossenschaftsmitglieder war der ausschlaggebende Punkt für die Entscheidung
zur Gründung einer Schülergenossenschaft.
Das damit verbundene Ziel, Schülerinnen
und Schüler der Losbergschule zu mündigen,
Schulkiosk der Schülergenossenschaft „Halbzeit“
verantwortungsbewussten jungen Erwachsenen heranwachsen zu lassen, untermauert
den Gedanken. So werden die Abschlussjahrgänge der Losbergschule bei einer bildungspolitischen Exkursion finanziell durch
die Schülergenossenschaft unterstützt. Auch
werden Anschaffungen getätigt, die die
Schule in Ausstattung und Qualität verbessern. Diese Herangehensweise ist ein wichtiges Signal innerhalb des Systems Schule, fördert die Solidarität und das demokratische
Handeln innerhalb der Schülerschaft und
bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Schule
aktiv mitgestalten zu können.
Im Dezember 2014 fand dann letztlich
die Gründungsversammlung der Schülergenossenschaft „Halbzeit“ im Haus der
VR-Bank Stadtlohn statt.
In seiner Begrüßungsrede sprach der Leiter
der VR-Bank-Filiale Stadtlohn, Herr Hillmann,
über die Rolle der Bank als Genossenschaft.
Er sagte, dass sich die Schülerfirma als neue
Genossenschaft jetzt aus den gleichen Gründen zusammentat wie damals die Gründer
der VR-Bank: Das Ziel ist nicht das Streben
nach Gewinn, sondern die Förderung der
Mitglieder.
Außerdem erhält die Schülerfirma auf diese
„Diese Herangehensweise
fördert die Solidarität und
das demokratische Handeln
innerhalb der Schülerschaft.“
Weise einen sicheren rechtlichen Rahmen.
Herr Bardelmeier als Versammlungsleiter
bedankte sich für die Einladung und die
gebotenen Hilfestellungen bei der Gründung. Besonders hob er hervor, dass Herr
Brubach als ehemaliger Schulleiter die treibende Kraft bei der Erlangung dieser Rechtsform war.
Herr Achteresch sprach die anwesenden
Mitgliederinnen und Mitglieder der Schülerfirma direkt an: „Ihr lebt euren Mitschülern
Wirtschaft direkt vor, ihr habt regelmäßig
geöffnet, auch bei schlechtem Wetter und
trotz bevorstehender Klassenarbeiten, auch
die Lehrer kaufen gern bei euch ein.“ Er
betonte, dass die Kiosk-Arbeit und die Ziele der Schule sich ergänzen, und beschrieb
dies am Beispiel einiger Unterrichtsfächer,
z. B. Mathematik und Arbeits- und Wirtschaftslehre. Dann wurden die wesentlichen
Punkte der Satzung besprochen und erläutert. Sie wurde in der vorgelegten Form
einstimmig beschlossen und danach von
den Gründungsmitgliedern unterschrieben.
Somit kann die Schülergenossenschaft den
eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen.
35
03.
Engagement
Im vergangenen Dezember und im Januar haben Auszubildende der VR-Bank Westmünsterland
auf Einladung des Gymnasiums Mariengarden mit Schülerinnen und Schülern über Themen rund
ums Geld gesprochen. Die Präsentationen wurden von den Auszubildenden selbst erstellt und auf
das jeweilige Alter der Teilnehmer – von Klasse 5 bis 12 – abgestimmt. Ziel war es, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Möglichkeiten, aber auch für die Risiken im Umgang mit
Geld zu schärfen. Die Resonanz war über alle Klassen hinweg positiv. Zwei Schülerinnen aus der
Klasse 7d berichten.
Mit Geld spielt man nicht!
Von Elisabeth Giesing und Johanna Müller
Drei Auszubildende der VR-Bank hielten im
Forum des Gymnasiums Mariengarden einen
Vortrag zum Thema „Mit Geld spielt man
nicht“ für Schülerinnen und Schüler der 7.
und 8. Klasse. Der Vortrag befasste sich u. a.
mit Girokonten, Überweisungen, OnlineBanking und der SCHUFA.
„Die Präsentation hat uns
sehr gut gefallen, da wir viel
Neues erfahren haben und
jetzt wissen, worauf man beim
Thema Geld achten muss.“
Als Erstes fragten uns die Azubis, wer von
uns ein Girokonto hat und darüber sein
Taschengeld erhält. Die Mehrheit in unserer
Klasse besitzt eines und wir tauschten uns
über dieses Thema aus. Danach bekam jeder
von uns einen Überweisungsträger und uns
wurde gezeigt, wie man eine Überweisung
Elisabeth Giesing und Johanna Müller
sind Schülerinnen des Gymnasiums
Mariengarden in Burlo und besuchen
dort die Klasse 7d.
36
ausfüllt: Zuerst wird eingetragen, wer Geld
auf welches Konto bekommen soll – die eigenen Kontodaten wie IBAN und ggf. BIC dürfen natürlich nicht vergessen werden! – und
mit seiner Unterschrift bestätigt man schließlich den Überweisungsauftrag.
Als Nächstes wurde uns erklärt, wie OnlineBanking funktioniert. Man kann damit z. B.
online Geld überweisen oder sein Handyguthaben aufladen. Das Gute dabei ist, dass man
eine bessere Übersicht über sein Geld hat
und dass es schneller geht als mit einer Überweisung auf Papier. Allerdings muss man
auf seine Passwörter aufpassen und sollte
ein Antivirenprogramm auf seinem PC installieren. Zum Thema Handy empfahlen uns
die Azubis, eine Prepaid-Karte anstelle eines
Handyvertrages zu nutzen.
Ab dem 18. Lebensjahr speichert die SCHUFA
die negativen finanziellen Ereignisse, die
einem passieren können, wenn man z. B. vergisst, eine Rechnung zu bezahlen. Das kann
etwa das Mieten einer Wohnung erschweren,
da der Vermieter oft die SCHUFA-Auskunft
über seine potenziellen Mieter einsieht.
Zum Schluss wiesen uns die Azubis darauf
hin, dass man auch im Urlaub auf sein Geld
aufpassen muss, weil man gerade beim
Währungsumtausch in einem Urlaubsland
betrogen werden kann.
Elisabeth Giesing (l.) und Johanna Müller
Die Präsentation hat uns sehr gut gefallen,
da wir viel Neues erfahren haben und jetzt
wissen, worauf man beim Thema Geld achten muss. Durch die PowerPoint-Präsentation
und die Möglichkeit, Fragen zu stellen und
mitzuarbeiten, wurde der Vortrag noch
interessanter.
37
03.
Engagement
Über aktives Vereinsleben – und den Wert vereinsübergreifender Zusammenarbeit.
Netzwerken im Westmünsterland
Von Karl-Heinz Levers, Prof. Dr. Heinrich Greving und Berthold te Vrügt
Stadthalle zu seinem fünfjährigen Bestehen
ein Benefizkonzert. Der Erlös des Konzertes
wurde der „Stiftung Aktive Bürger“ Borken
Stadtlohn und Umgebung überreicht – anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums. Die „Stiftung Aktive Bürger“ wiederum hat – gemeinsam mit den „OHRwürmern“ – einen guten
Verwendungszweck für den Erlös erarbeitet:
Er kommt der vor zwei Jahren gegründeten
Stadtlohner „Jugendkulturwerkstatt“ zugute. Diese wird daraus ein besonderes Projekt
gestalten, von dem Kinder und Jugendliche
ohne einen gefestigten Zugang zu kulturellen
Angeboten profitieren sollen. Übrigens: Bei
dem Benefizkonzert trat – gemeinsam mit
den „OHRwürmern“ – die Schulband „Westside“ auf. Und das nicht zum ersten Mal, denn
ihr Auftritt ist ebenfalls das Ergebnis eines
Gemeinschaftsprojekts der „OHRwürmer“
und der „Stiftung Aktive Bürger“ – finanziert
aus einem früheren Benefizkonzert.
„OHRwürmer“, „Stiftung Aktive Bürger“,
„Westside“ und „Jugendkulturwerkstatt“:
Schülerband der Johannesschule Stadtlohn
Die Jugendkulturwerkstatt Stadtlohn
wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen.
Sie versucht gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, Kindern und Jugendlichen
neue kulturelle Angebote zu machen. So
sollen drei grundlegende Ziele verfolgt
werden: Fantasie anregen, präventive Aktionen durchführen und pragmatisch vor Ort
wirken. Dabei werden zwei Wege genutzt:
Angebote in den Stadtlohner Schulen werden ergänzt durch offene Projektangebote.
„Jugendkulturwerkstatt“ Stadtlohn und
Berthold te Vrügt Vorstandsmitglied
38
Westside
Die Stadtlohner Chorgruppe OHRwürmer
wuchs seit ihrer Gründung vor fünf Jahren
aus einem kleinen Kreis erfahrener Chorsänger auf mittlerweile über 20 Sänger im
Alter von ca. 40 bis 70 Jahren heran. Durch
ihr einzigartiges Profil entwickelte sich schnell
die Marke „OHRwürmer“: Erlöse aus ihren
regelmäßig ausverkauften Konzerten nutzen die Sänger für ihr soziales Engagement,
insbesondere für die Förderung von Jugendprojekten im musikalischen Bereich.
Gründungsvorsitzender der
Doch auch in der analogen Welt entsteht
Sicher: Das iPhone hat die Welt verändert.
Aber es ist gut zu wissen: Auch analoge Netzwerke können in digitalen Zeiten entstehen …
und funktionieren!
Vor zehn Jahren gab es von diesen Gruppen
noch nicht eine einzige! Jede ist aus einer
unterschiedlichen Motivation heraus entstanden – und alle sind schon für sich erfolgreich
unterwegs. Doch erst im Zusammenspiel
aller, mit „Blick über den Tellerrand“, entstand
eine Art Nutzen-Explosion, ein fruchtbares,
vereins- und generationenübergreifendes
Zusammenwirken, das in dieser Art etwas
ganz Besonderes darstellt. So resultierte aus
einer anfänglich rein finanziellen Förderung
(die Schulband konnte dringend benötigte
Instrumente anschaffen) ein gemeinsames
Prof. Dr. Heinrich Greving
auch in einem regen, einfallsreichen Vereinsleben. Dort wird „über den eigenen
Tellerrand hinausgeschaut“. Und das ist –
wenn man so will – ein einzigartiger Standortfaktor. Ein Beispiel soll das veranschaulichen:
Vor wenigen Wochen veranstaltete der Stadtlohner Chor „OHRwürmer“ in der dortigen
Ähnlich verlängert es jetzt beim neuen Projekt, der „Jugendkulturwerkstatt“. Auch hier
wird aus künstlerischem Wirken neue, pragmatische Kulturarbeit entstehen. So unterstützte
der „Stiftung Aktive Bürger“.
Chorgruppe „OHRwürmer“,
Neues, das die Verhältnisse ändert – oft
zum Positiven – zum Glück! Es muss also
nicht immer nur das Digitale sein. Gerade im
Westmünsterland gibt es viele kreative und
initiative Menschen – nicht nur im Bereich der
Wirtschaft. Das starke gesellschaftliche Engagement der Menschen hier manifestiert sich
„Im Zusammenspiel aller
entstand eine Nutzen-Explosion“
also die Kooperation der „OHRwürmer“ mit
der „Stiftung Aktive Bürger“ im Ergebnis maßgeblich die Gründung und Etablierung neuer
Initiativen.
Die Region des Westmünsterlandes ist sicher
auch deshalb so stark und lebenswert, weil die
Menschen Kreativität und Engagement über
die wirtschaftlichen Belange hinaus einbringen. Denn Arbeit in Vereinen und anderen
Institutionen, gerade im kulturellen Bereich,
stiftet einen individuellen Beitrag, von dem
alle profitieren.
Die Gruppe Westside ist die Schülerband der
Johannesschule Stadtlohn, einer sehr renommierten Förderschule. Die Band entstand vor
ca. vier Jahren. Seitdem kam es wiederholt
zu öffentlichen Auftritten im Rahmen von
Konzerten. Diese wurden durch die gemeinsame Projektarbeit mit der Stiftung „Aktive
Bürger“ und den „OHRwürmern“ gefördert.
2. Vorsitzender der Stadtlohner
Wer beschreiben will, wie schnell die Dinge
sich doch heutzutage ändern, führt als Beleg
gern das iPhone an: Das gab es vor zehn Jahren
überhaupt noch nicht – und heute hat es die
ganze Welt verändert!
band „Westside“: Eine Patenschaft, die sich
zu einer Partnerschaft entwickelte. Am Ende
stand sogar ein gemeinschaftliches Konzert der Jugendlichen und ihrer „Westside“Band mit den erfahrenen Chormusikern der
„OHRwürmer“.
Die Stiftung Aktive Bürger Borken Stadtlohn und Umgebung, im Jahr 2005 ins Leben
gerufen durch die Mitglieder der damaligen
Borkener Volksbank eG, engagiert sich jetzt
im zehnten Jahr in der Region als „Plattform,
um Gutes zu tun“. Neben der finanziellen Förderung insbesondere sozialer und karitativer
Vorhaben verfolgt sie das Ziel, selbst Projektideen zu entwickeln und – ggf. mit ihren
Netzwerkpartnern – umzusetzen.
Karl-Heinz Levers ist
Prof. Dr. Heinrich Greving und Karl-Heinz Levers (r.)
Projekt der „OHRwürmer“ mit der Schul-
39
03.
Engagement
Perspektive Engagement – die „Stiftung Aktive Bürger“ trägt ihr Programm
bereits im Namen. Ein Rückblick und ein Ausblick nach den ersten zehn Jahren.
Eine Stiftung mit „PEP“
„Auf unsere Helferinnen und Helfer
war und ist stets Verlass!“
Doch sind zehn Jahre eigentlich viel oder wenig? Es ist, wie so
oft, eine Frage der Perspektive: Denn einerseits ist es für unsere
„Stiftung Aktive Bürger“ schon eine recht lange Zeit. Schließlich
zählt sie zu den ersten „echten“ Bürgerstiftungen in der Region.
Andererseits ist die Zeit jedoch wie im Fluge vergangen. Woran
liegt das?
Nun, „das Kind ist prächtig gewachsen“ und das Umfeld war ihm
stets wohlgesonnen. Vor allem aber gab es nie Stillstand, die
„Aktiven Bürger“ haben sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickelt. Entstanden ist dabei ein einzigartiges Profil, gekennzeichnet von drei tragenden Säulen:
Zunächst ist hier der finanzielle Bereich zu nennen: Die fast 60
Stifterinnen und Stifter haben die damalige Gründungsstiftung
der Borkener Volksbank eG durch ihre Zustiftungen auf mittlerweile über 400.000 Euro anwachsen lassen. Aus den Erträgen
dieses Stiftungsvermögens und aus zusätzlichen Spenden, die
der Stiftung zuflossen, konnten in den ersten zehn Jahren über
170.000 Euro an Förderungen für 130 gemeinnützige Projekte
ausgeschüttet werden – stolze Zahlen!
Außerdem: „Aktive Bürger“ – unser Name ist auch unser Programm, denn die zweite Säule, die uns trägt, besteht aus unzähligen Zeitstifterinnen und -stiftern. Ob tatkräftige Hilfe bei unseren
Bücherbasaren, ob Anpacken bei Hilfeleistungen verschiedenster
Art, ob die unauffällige helfende Hand im Hintergrund: Auf
unsere Helferinnen und Helfer war und ist stets Verlass!
Und nicht zuletzt sind wir eine „Stiftung mit PEP“: Denn wir wollen
uns nicht damit zufriedengeben, einfach „nur“ Geld an förderwürdige Vorhaben zu vergeben, auch wenn das allein schon
eine tolle Sache ist. Immer häufiger versuchen wir, den Grundsatz „Projekt Erzeugt Projekt“ umzusetzen: Das im Rahmen einer
Aktion zugeflossene Geld
finanziert sofort die nächste
Aktion, von der Bedürftige
profitieren und in die sie
Elisabeth Hüls ist seit der Gründung
direkt eingebunden sind
der Stiftung Aktive Bürger Borken
und bei der sie aktiv geforStadtlohn und Umgebung deren
dert werden. Wir initiieren
Vorstandsvorsitzende.
also selbst Projekte oder sind
unterstützend tätig.
Von Elisabeth Hüls
40
Vor zehn Jahren wurde die „Stiftung Aktive Bürger“ von den
Mitgliedern der damaligen Borkener Volksbank eG ins Leben
gerufen. Im Jubiläumsjahr 2015 blicken wir zurück – vor allem
aber: nach vorn!
Heinrich Tömmers (l.), Berthold te Vrügt und Elisabeth Hüls, Vorstand der „Stiftung Aktive Bürger“
Dabei kommt es uns als „Stiftung Aktive Bürger“ zur Hilfe, dass
wir im Laufe der Jahre viele Vereine und Institutionen als Partner
Wie können Sie mitmachen?
- Stifter werden durch eine Zustiftung
- Gründung einer Stiftung auf Ihren Namen als
Namensfonds der Stiftung Aktive Bürger
-Spenden
- Mithelfen als Zeitstifter
Weitere Informationen:
Internet: www.stiftung-aktivebuerger.de
E-Mail: [email protected]
Stiftungstelefon: 02861 8006-1212
Stiftungskonto für Zustiftungen und Spenden:
Empfänger: Stiftung Aktive Bürger Borken Stadtlohn
und Umgebung
IBAN: DE 47 4286 1387 0000 0140 14
BIC: GENODEM1BOB
Bank: VR-Bank Westmünsterland eG
gewinnen konnten. Denn allein geht gar nichts – zusammen
dafür umso mehr! Deshalb ist unsere „Stiftung Aktive Bürger“
für alle Menschen in der Region auch eine Plattform, um Gutes
zu tun!
Und die nächsten zehn Jahre? Welche Anforderungen erwarten
uns, und wo können wir helfen?
Die tägliche Arbeit und die Rückmeldungen, die wir erhalten, zeigen uns: Der Bedarf an unkomplizierter, pragmatischer Hilfe wird
auch bei uns in der Region zunehmen. Gründe hierfür gibt es
viele, ob es die Kürzungen öffentlicher Mittel im sozialen Bereich
sind oder auch das Wegbrechen von gerade für das Westmünsterland traditionellen Tragstrukturen: Auch bei uns befindet sich
die Gesellschaft in einem Wandel, bei dem es gilt, insbesondere
auf die Schwächeren zu achten und sie nicht zu vergessen. Hilfe
wird also wichtig bleiben!
So sind wir selbst gespannt darauf, wie wir uns weiterentwickeln
werden. Fest steht: Die Idee der Stiftung war vor zehn Jahren
eine zündende Idee! Aufgaben gibt es genug – auch für die kommenden zehn Jahre! Machen Sie mit – und „gehen Sie stiften“!
41
03.
Engagement
Interview
„Den ganzen Tag auf dem Stuhl!“ – das verbindet man traditionell mit dem Büroalltag. Auf Ulrich Kormann,
Regionalleiter der VR-Bank, trifft das aus vielen Gründen nicht zu: Er ist ohnehin in seinem Berufsalltag
ständig „auf Achse“ und zudem ein passionierter Läufer. Er ist …
„Laufend unterwegs“
Im Interview: Ulrich Kormann
gut und schonend das Ziel zu erreichen. „Üben“ heißt die Devise.
Dabei langsam und stetig das Pensum erhöhen, um dem Körper Gelegenheit zu geben, sich an die Leistungssteigerung zu
gewöhnen.
Ich persönlich trainiere selten anlassbezogen, sondern nahezu ausschließlich aus dem Umfang meiner kontinuierlichen
Trainingseinheiten heraus. Da bin ich ein „Kilometerfresser“.
(lacht)
Gerade Menschen mit gesundheitlichen Problemen neigen
dazu, sich körperlich zu stark zu schonen. Das Gegenteil kann
richtig sein – die regelmäßige Bewegung ist wichtig, um beispielsweise „verkümmerte Muskelgruppen“ zu reaktivieren.
Dabei ist auf ein sanftes und schonendes Training zu achten.
Leistungsdruck ist dabei fehl am Platz und ein übertriebenes
Auspowern des eigenen Körpers falsch. Hier muss unter Anleitung eine langsame, kontinuierliche Steigerung erfolgen.
Wie reagiert Ihr Umfeld auf Ihre Laufleidenschaft?
Durchweg positiv! Mein familiäres Umfeld weiß, dass die Bewegung zu meinem Leben gehört. Im beruflichen Umfeld freut
Was ist Ihr nächstes läuferisches Ziel?
Einmal den Boston-Marathon und, zurück zu den Anfängen,
den Athen-Marathon zu laufen, sind jedenfalls feste Ziele.
Ganz aktuell ist es aber etwas ganz anderes: Im Mai wird der
mich die steigende Resonanz durch das VR-Bank-Programm
„VR-Vital“ – in diesem Jahr haben wir erstmals zwei Lauftherapiekurse und weiterhin eine eigene Laufgruppe. Insgesamt
interessieren sich um die 40 Kollegen bankweit für die Kursangebote rund um die Bewegung.
westfälische Jakobsweg eröffnet. Der geht über 200 km von
Bielefeld nach Wesel und führt auch durch unser Geschäftsgebiet im Münsterland. Nach seiner Eröffnung möchte ich den
Jakobsweg absolvieren. Nicht als Wettkampf, nicht als typischer Pilger, sondern einfach als Läufer.
Ist das Laufen ein Sport für Individualisten?
Ein klares „Jein!“ (lacht) Wenn ich die hohe Laufbereitschaft
zu Volksläufen sehe, da spürt man das gelebte Gemeinschaftsgefühl. Aber natürlich ist es auch ein Individualsport. Es ist der
Erfolg der eigenen Leistung, der am Ende des Tages für sich
spricht.
Vielen Dank für das Gespräch.
Ulrich Kormann (l.) und die VR-Bank-Laufgruppe:
Stefan Terbuyken, Dagmar Jägers, Stefanie Heistermann, Kai Hummels und Josef Heisterkamp (v. l.)
42
Lauftrainer in einer eher typischen Fahrradregion – wie
sind Sie zum Laufen gekommen?
Zu Beginn meiner beruflichen, kaufmännischen Ausbildung
vor 20 Jahren habe ich mit dem Laufen begonnen. Der Sport
und die aktive Bewegung waren schon immer ein Teil meines
Lebens. Trotzdem bin ich gegenüber dem Zweirad auch sehr
aufgeschlossen und fahre gerne Mountainbike – von daher
schließt sich das nicht aus.
Bewegung und dem Laufen verbinde, hat insbesondere auch
gesundheitliche Hintergründe. Das ist auch dann die Grundlage, wenn jemand leistungsbezogene Ziele anstrebt.
Sie sind ja nicht nur Läufer, sondern auch Lauftrainer. Was
hat Sie dazu gebracht und wie wird man das?
Von der Definition und Herangehensweise gibt es verschiedene Wege, wie man das Laufen unterschiedlichen Menschen
näherbringen kann. Ich bin ausgebildeter Lauftherapeut – das
geht über den reinen Lauftrainer noch etwas hinaus. Es ist
nicht nur leistungsbezogen zu betrachten. Das, was ich mit
Was ist bei der Vorbereitung auf lange Wettkämpfe, insbesondere beim Marathon, wichtig?
Das allgemein zu formulieren ist schwierig, da die körperliche
Gesamtkonstitution des Einzelnen hier sehr individuell zu
berücksichtigen ist. Wenn jemand für sich das Ziel hat, einen
Marathon zu laufen, muss man analysieren, aus welchem Anspruch heraus er das tun möchte. Voraussetzung ist, möglichst
„Es ist der Erfolg der eigenen Leistung,
der am Ende des Tages für sich spricht.“
Ulrich Kormann ist Regionalleiter bei der VR-Bank
Westmünsterland, ausgebildeter Lauftherapeut und
passionierter Läufer. Er betreut innerhalb des „VR-Vital“-
Was empfehlen Sie Menschen, die mit dem Laufen anfangen wollen, vielleicht, weil sie dieses Interview gelesen
haben?
Teams der VR-Bank auch die Laufgruppe.
43
04.
Bilanz
Bilanz
Die VR-Bank Westmünsterland eG ist ein wichtiger und
erfolgreicher Akteur im wirtschaftlichen Geschehen im
Westmünsterland. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden
konnte sie auch in 2014 wieder viel bewegen – und erreichen.
Zeit, Bilanz zu ziehen!
44
45
04.
Bilanz
Lagebericht 2014
Verwurzelt in der Region –
erfolgreich im Kundengeschäft:
Fünftes Rekordjahr in Folge
Geldanlagen der VR-Bank-Kunden
Struktur der Kundeneinlagen
2014
TEUR
2013
TEUR
Spareinlagen
615.989
618.829
Täglich fällige Einlagen
675.810
Befristete Einlagen
Veränderung
TEUR
2014
2013
-2.840
46,3
46,6
643.262
32.548
50,8
48,5
38.145
64.741
-26.596
2,9
4,9
1.329.944
1.326.833
3.111
100,0
100,0
Die VR-Bank Westmünsterland eG knüpfte 2014
Kreditgeschäft
nahtlos an die gute wirtschaftliche Entwicklung
Auch im Geschäftsjahr 2014 begleitete die
des Vorjahres an. Die Bilanzsumme stieg durch
VR-Bank heimische Unternehmen und Privatkun-
Das Vertrauen der Kunden spiegelte sich auch
an neuen Lebensversicherungen legte um rund
einen Ausbau der Kundenforderungen auf rund
den als verlässlicher Finanzierungspartner und
in einem deutlichen Zuwachs der Geldanlagen
22 % zu. Die Bausparguthaben der Kunden
2,1 Milliarden Euro. Das gesamte Kundengeschäft
trug auf diese Weise zur guten wirtschaftlichen
wider. Dabei blieben die bilanziellen Kunden-
erhöhten sich durch weitere Ansparungen auf
wuchs um 121 Millionen Euro bzw. 2,9 % auf
Entwicklung in der Region bei.
einlagen – nach der hohen Steigerung des Vor-
nunmehr 117 Millionen Euro.
nunmehr rund 4,29 Milliarden Euro. Dazu trugen
So übertraf das Kreditneugeschäft mit einem
jahres von über 100 Millionen Euro – stabil. Die
Auch das VR-Bank-eigene Dienstleistungs-
sowohl der Ausbau des Kundenkreditgeschäftes
Volumen von rund 476 Millionen Euro nochmals
gute Liquiditätslage der gewerblichen Kund-
geschäft konnte weiter zulegen. Die Durch-
wie auch die Ausweitung der Geldanlagen der
deutlich den Vorjahreswert. Die an die Kund-
schaft zeigte sich in einem deutlichen Ausbau
führung von Zahlungsverkehrsdialogen mit den
Kunden bei. Diese Zahlen belegen einmal mehr
schaft vermittelten Förderanträge für Existenz-
ihrer Guthaben. Dagegen gingen die Einlagen der
Firmen- und Gewerbekunden sorgte für einen
das nachhaltige Vertrauen der Mitglieder und
gründungen, Investitionen und den Wohnungs-
öffentlichen Institutionen zurück. Bei den Privat-
Ausbau der Umsätze im Zahlungsverkehr. So
Kunden in das Geschäftsmodell der VR-Bank.
bau übertrafen den Vorjahreswert um fast 10 %.
kunden führte das niedrige Zinsniveau wie beab-
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr über 19
1.451 neue Mitglieder stießen als Bankteilhaber
In der Bilanz stieg der Kreditbestand trotz hoher
sichtigt zur Umschichtung klassischer Anlage-
Millionen Buchungen durchgeführt, ein Plus von
dazu, die Gesamtmitgliederanzahl beträgt damit
Tilgungsleistungen um 54 Millionen Euro auf
formen in Anlageprodukte der Verbundpartner
2 %. Zudem betreuen die Zahlungsverkehrs-
jetzt 46.674.
1,62 Milliarden Euro. Ein weiterer Wachstumsträ-
im Wertpapier- und Fondsbereich mit dem Ziel
spezialisten über 500 Kartenterminals im regiona-
ger im Kreditgeschäft blieb das Vermittlungs-
einer höheren Kundenrendite. Die Notwendigkeit
len Handel.
Vor diesem Hintergrund konnte das Ergebnis vor
geschäft mit den genossenschaftlichen Partnern
dieser breiteren Streuung der Geldanlagen trat
Im Kompetenzbereich Außenhandel begleitete
Bewertung trotz der anhaltenden Niedrigzins-
in den Bereichen der langfristigen Baufinanzie-
aufgrund der intensiven ganzheitlichen Beratungs-
die VR-Bank auch im Jahr 2014 umfassend das
phase gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut
rungen sowie der Konsumentenkredite, hier mit
tätigkeit der VR-Bank immer stärker in das
internationale Geschäft der mittelständischen
werden. Die VR-Bank wird das wiederum her-
dem Produkt „easy@credit“ der TeamBank AG.
Bewusstsein der Kunden.
Unternehmen. Im Währungsmanagement wur-
vorragende Ergebnis in den weiteren Ausbau der
Insgesamt wuchs der Bestand der vermittelten
Im Ergebnis konnten die Geldanlagen der Kunden
den dabei für VR-Bank-Kunden insgesamt fast
Eigenkapitalbasis investieren, um auch in Zukunft
Finanzierungen (inkl. Leasing) auf 312 Millionen
insgesamt um 2,6 % bzw. 57 Millionen Euro auf
1.000 Geschäfte mit einem Volumen von rund
den Unternehmen und Privatkunden in der
Euro, ein Plus von 6 %.
2,24 Milliarden Euro gesteigert werden.
267 Millionen Euro abgewickelt.
Region als zuverlässiger Finanzierungspartner zur
Somit betreut die VR-Bank einschließlich der Aval-
Verfügung zu stehen.
kredite in der Summe ein Kundenkreditvolumen
Dienstleistungsgeschäft
Personal- und Sozialbereich
von 2,05 Milliarden Euro, das entspricht einem
Das sich verändernde Anlegerverhalten in Verbin-
Die VR-Bank Westmünsterland eG erhielt im Jahr
Zuwachs von 3,2 %.
dung mit der positiven Entwicklung der Aktien-
2014 zum siebten Mal in Folge die Auszeichnung
märkte ließ die Kaufumsätze in den Depots der
„Top-Arbeitgeber Mittelstand Deutschland“
Kunden um über 11 % steigen. Der Bestand an
des CRF Institute. Diese erneute Auszeichnung
Wertpapier- und Fondsanlagen in Depots wuchs
verdeutlicht die hohe strategische Bedeutung
auch aufgrund zurückgehender Verkaufsumsätze
einer nachhaltigen und langfristigen Personal-
um über 6 %. Bezogen auf das gesamte Wert-
politik in der VR-Bank. Die Kompetenz und die
papier- und Fondsgeschäft konnte ein Bestands-
Motivation der Mitarbeiter sind ein wesent-
wachstum von fast 50 Millionen Euro oder 9 %
licher und entscheidender Wettbewerbsvor-
auf nunmehr rund 578 Millionen Euro erzielt
teil. Daher zählen hohe Investitionen in die
werden.
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter eben-
Ebenso wurde das Lebens- und Rentenver-
so wie zahlreiche weitere Leistungen, etwa die
sicherungsgeschäft mit der R+V Versicherung AG
breit gefächerte betriebliche Gesundheitsför-
weiter ausgebaut. Die vermittelte Beitragssumme
derung unter dem eigenen Label „VR-Vital“, zum
Bilanzentwicklung
2014
TEUR
2013
TEUR
Bilanzsumme
2.123.070
2.032.214
90.856
4,5
Kundenforderungen
1.622.074
1.567.850
54.224
3,5
Kundeneinlagen
1.329.944
1.326.833
Veränderung
TEUR
3.111
in %
0,2
Bestätigungsvermerk und Veröffentlichung
Es handelt sich bei dem abgedruckten Jahresabschluss um eine verkürzte Wiedergabe. Der Jahresabschluss 2014 und der Lagebericht wurden jeweils vom Rheinisch-Westfälischen
Genossenschaftsverband e. V., Mecklenbecker Straße 235-239, 48163 Münster, geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Die Veröffentlichung erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
46
Anteil an
Einlagen in %
47
04.
Bilanz
Lagebericht 2014
Selbstverständnis der VR-Bank. Die Sicher-
erfüllt. Ebenso werden die Regelungen der Banken-
stellung der dauerhaften Qualität und Quantität im
aufsicht zur Sicherung der jederzeitigen Zahlungs-
Personalbestand wird auch durch die überdurch-
bereitschaft strikt eingehalten.
schnittliche Ausbildungsquote gefördert. So
Die Forderungen der VR-Bank sind zum Bilanz-
absolvierten zum Jahresanfang 2015 insgesamt
stichtag vorsichtig bewertet. Für Forderungen,
16 Auszubildende erfolgreich ihre Abschluss-
die akut ausfallgefährdet sind, bestehen ange-
prüfung. Insgesamt beschäftigte die VR-Bank
messene Einzelwertberichtigungen und -rückstel-
zum Jahresende 353 Mitarbeiterinnen und Mit-
lungen. Außerdem wurde dem allgemeinen Kre-
arbeiter sowie 42 Auszubildende.
ditrisiko durch Bildung von Reserven ausreichend
Rechnung getragen. Wie in den Vorjahren wurde
Sachinvestitionen
der Wertpapierbestand nach dem strengen
Die Investitionen konzentrierten sich auf den
Niederstwertprinzip bewertet.
Abschluss der Maßnahmen zur Neugestaltung
Die VR-Bank Westmünsterland eG ist der Siche-
des KompetenzCentrums Dülmen und zur Um-
rungseinrichtung des Bundesverbandes der Deut-
gestaltung des Gebäudes am Königswall in
schen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
Dülmen zum Zwecke einer langfristigen Dritt-
angeschlossen.
verwendung. Darüber hinaus wurden Ersatzinvestitionen insbesondere im Bereich der
Finanz- und Liquiditätslage
Informationstechnologie getätigt.
Die Finanz- und Liquiditätslage der VR-Bank ist
Entwicklung der Ertragslage
2014
TEUR
2013
TEUR
Veränderung
TEUR
Zinsüberschuss
44.942
44.159
783
1,8
Provisionsüberschuss
16.050
15.334
716
4,7
Sonstige Erträge
498
1.028
-530
-51,6
Betriebsaufwand
42.366
41.640
726
1,8
Teilbetriebsergebnis
19.124
18.881
243
1,3
Bewertungsergebnis
-3.087
-2.768
-319
-11,5
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
16.037
16.113
-76
-0,5
Steueraufwand
4.596
5.026
-430
-8,6
Einstellung Fonds allgemeine Bankrisiken
4.100
4.000
100
2,5
Jahresüberschuss
7.341
7.087
254
3,6
in %
weiterhin ausgezeichnet. Die MindestreservebeVermögenslage
stimmungen wurden ebenso wie der von der
Das Bewertungsergebnis resultiert aus zinsindu-
Hinsichtlich der geschäftlichen Entwicklung dürfte
Eigenmittel
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
zierten Abschreibungen auf den bankeigenen
die VR-Bank in den nächsten beiden Jahren vor
Zahlenmäßige Basis der Geschäftspolitik der
aufgestellte Grundsatz für die Liquidität bei
Wertpapierbestand und aus Wertberichtigungen
dem Hintergrund des prognostizierten leichten
VR-Bank ist die starke, alle Aufsichtsnormen
einem Mindestwert von 1,0 mit 1,89 (Vorjahr:
auf den Gesamtbestand der Kundenkredite. Hier
wirtschaftlichen Aufschwungs an die Geschäfts-
übererfüllende Eigenmittel- und Liquiditäts-
1,69) eingehalten und bieten ausreichenden Frei-
profitierte die VR-Bank weiterhin von der guten
erfolge der letzten Jahre anknüpfen können
ausstattung.
raum für die Ausweitung des Bankgeschäftes im
wirtschaftlichen Lage der Unternehmen in der
und ihre Marktposition ausbauen. Dabei geht
Die Rücklagen wurden aus der Verwendung des
Rahmen der strategischen Planungen.
Region. Insgesamt war das Bewertungsergebnis
die VR-Bank im Kundenkreditgeschäft von einer
leicht höher als im Vorjahr.
Bestandsausweitung in nahezu gleicher Höhe wie
Jahresergebnisses 2013 in Höhe von 3,6 Millionen
48
Euro sowie aus einer Vorwegzuweisung aus dem
Ertragslage
Ergebnis 2014 in Höhe von 2 Millionen Euro weiter
Die Ertragslage profitierte von dem nach-
Voraussichtliche Entwicklung
auf dem Vorjahresniveau erwartet. Die bilanziel-
ausgebaut. Aus dem Jahresergebnis 2014 sollen
haltigen Wachstum in nahezu allen Geschäfts-
Die VR-Bank Westmünsterland eG ist auch
len Kundeneinlagen werden sich nur moderat
ihnen darüber hinaus 3,9 Millionen Euro zuge-
bereichen. Somit konnte das Ergebnis vor Bewer-
für die kommenden Jahre gut positioniert.
ausweiten. Durch die ganzheitliche Beratung
führt werden. Des Weiteren wurde der Fonds für
tung um rund 1 % auf 19,1 Millionen Euro ausgebaut
So zeigen die eigenen Analysen der VR-Bank
wird den Kunden der faktische Negativrealzins
allgemeine Bankrisiken durch eine Zuführung von
werden. Der Überschuss der normalen Geschäfts-
auch in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld
aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus
4,1 Millionen Euro auf nunmehr 42,9 Millionen
tätigkeit – also das Ergebnis nach Bewertung – lag
keine deutliche Reduzierung des ordentlichen
immer bewusster. Daher erwartet und fördert die
Euro gestärkt. Trotz der erwähnten Ausweitung
mit 16 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau.
Betriebsergebnisses.
VR-Bank eine verstärkte Umschichtung in alter-
der Mitgliederanzahl ging das gezeichnete Kapital
Im Detail stellt sich die Ertragslage wie folgt dar:
Dennoch werden geänderte Umfeldfaktoren
native Anlageprodukte, vornehmlich aus dem
leicht auf 21,6 Millionen Euro zurück.
Durch den weiteren Ausbau des bilanziellen Kun-
die Geschäftsentwicklung der Banken nach-
Investmentfonds- und Wertpapierbereich.
Die Gesamtkapitalquote für eine angemessene
denkreditgeschäftes konnte der Zinsüberschuss bei
haltig beeinflussen. Zu nennen sind neben der
Der geplante selektive Ausbau der Marktposition
Eigenmittelausstattung im Sinne des Artikels 92
nahezu konstanten Margen in diesem Bereich um
weiter zunehmenden Regulatorik gestiegene
soll sich positiv im Geschäftsergebnis der VR-Bank
der CRR beträgt per Jahresende rund 14,1 %. Sie
0,8 Millionen Euro gesteigert werden.
Beratungsanforderungen durch das anhaltende
widerspiegeln. Dementsprechend wird der Jahres-
liegt damit bereits jetzt deutlich oberhalb des
Das Provisionsergebnis profitierte im Wesentlichen
Niedrigzinsniveau und insbesondere durch die
überschuss nahezu auf Vorjahresniveau liegen
ab dem 01.01.2019 geltenden Mindestwertes
von der Zunahme der Umsätze im Wertpapier-
Digitalisierung beeinflusste Veränderungen
und der VR-Bank eine weitere und nachhaltige
von 10,5 %.
und Fondsgeschäft sowie einer steigenden Nach-
in den Wünschen der Kunden hinsichtlich der
Stärkung der Rücklagen ermöglichen. Auch für
frage nach Lebens- und Rentenversicherungen. Ins-
Zugangswege zu Bankdienstleistungen.
das Jahr 2016 erwartet die VR-Bank ein Ergebnis
Risikolage und Risikodeckung
gesamt erhöhte sich der Provisionsüberschuss um
Um diesen zukünftigen Anforderungen gerecht
auf vergleichbarem Niveau.
Die bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen
4,7 % auf 16,1 Millionen Euro.
zu werden, setzt die VR-Bank das Projekt
Die VR-Bank wird auf Basis der dargestellten
zur Risikobegrenzung werden sowohl quantitativ
Tarifliche und individuelle Lohnanpassungen führ-
„Kundenfokus 2015“ des Bundesverbandes der
Geschäftsentwicklung in Verbindung mit den
(Eigenmittelanforderungen und Großkreditbe-
ten zu einer moderaten Steigerung des Personalauf-
deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR)
daraus generierten Erträgen auch in den nächsten
grenzungen gemäß CRR) als auch qualitativ (Min-
wandes. Die anderen Verwaltungsaufwendungen
um und baut die Genossenschaftliche Beratung
Jahren ihre hervorragende Vermögens- und
destanforderungen an das Risikomanagement)
legten nur leicht um 0,3 Millionen Euro zu.
gezielt aus.
Finanzlage aufrechterhalten können.
in den Vorjahren aus. Die Kreditnachfrage wird
49
04.
Bilanz
Aktivseite
1.
2.
3.
4.
5.
6.
6a.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
c) Guthaben bei Postgiroämtern
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
b) Wechsel
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Handelsbestand
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
a) Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
darunter:
bei Kreditgenossenschaften
bei Finanzdienstleistungsinstituten
Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter:
an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren
Umtausch
Immaterielle Anlagewerte
a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts‑ oder Firmenwert
d) geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
Sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
Aktive latente Steuern
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
50
Jahresbilanz zum 31.12.2014
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
TEUR
28.270.142,14
12.255
9.260
(9.260)
0
Passivseite
1.
15.190.489,65
13.079.652,49
13.079.652,49
0,00
0,00
0,00
0
(0)
0
102.138.161,32
1.622.074.359,06
18.320
79.507
1.567.850
0,00
0,00
10.187.783,85
91.950.377,47
689.961.838,53
9.135.290,66
(728.704)
(11.972)
0,00
0
(0)
0
(0)
0,00
0,00
0,00
0,00
6.683.913,78
6.683.913,78
183.566.632,25
190.250.546,03
168.933.388,20
0,00
190.250.546,03
0,00
46.438.068,40
0,00
8.184
(8.184)
165.079
(147.975)
0
(0)
40.704
0
81.820.540,60
77.981
2.622.866,49
84.443.407,09
(8.844)
(0)
1.853
175.002,00
(770)
(0)
175
9.645.601,13
0,00
1.540.000,00
0,00
0,00
0,00
4.731.486,27
4.731.486,27
0,00
(0)
(0)
6.672
(6.662)
0
0,00
0
33.876,00
0,00
0,00
54
0
0
22.733
8.023
36
13.528
33.876,00
21.217.823,29
8.566.618,37
361.648,06
14.368.579,00
0,00
0
2.123.069.717,03
2.032.214
2.
3.
3a.
4.
5.
6.
6a.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
Handelsbestand
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
‑‑‑
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB
Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) andere Ergebnisrücklagen
d) Bilanzgewinn
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
TEUR
299.924,62
565.426.319,67
565.726.244,29
473
485.516
597.342.176,48
593.055
18.647.095,01
615.989.271,49
675.810.175,76
38.144.970,67
713.955.146,43
1.329.944.417,92
643.262
64.741
0,00
0,00
0,00
0
0
0,00
0,00
0,00
4.731.486,27
4.731.486,27
2.196.603,30
370.195,61
0,00
11.215.167,00
153.601,67
4.511.501,80
2.
Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde
Verbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus
unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs‑ und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
darunter: Lieferverpflichtungen
aus zinsbezogenen Termingeschäften
15.880.270,47
0,00
74.000,00
0,00
0,00
42.900.000,00
0,00
62.580.000,00
71.772.719,06
10.780
264
4.282
0
94
0
(0)
38.800
(0)
21.782
0
134.352.719,06
5.340.504,64
161.246.499,17
59.760
68.943
5.087
2.123.069.717,03
2.032.214
0,00
0
55.280.846,73
58.531
0,00
0,00
0,00
160.649.598,59
0,00
(0)
(0)
0
6.672
(6.662)
2.478
451
0
21.553.275,47
0,00
Summe der Passiva
1.
25.774
55.280.846,73
0
160.649.598,59
0
0
176.868
(0)
51
04.
Bilanz
Vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
Zinserträge aus
a) Kredit‑ und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
2.
Zinsaufwendungen
3.
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
4.
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
5.
Provisionserträge
6.
Provisionsaufwendungen
7.
Nettoaufwand des Handelsbestands
8.
Sonstige betriebliche Erträge
9.
‑‑‑
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
b) andere Verwaltungsaufwendungen
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu
Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
18. ‑ ‑ ‑
19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit
20. Außerordentliche Erträge
21. Außerordentliche Aufwendungen
22. Außerordentliches Ergebnis
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
darunter: Ertrag aus latenten Steuern
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Gewinn- und Verlustrechnung
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Mehr als Zahlen ...
Vorjahr
TEUR
1.
27.
28.
29.
60.625.874,29
4.599.450,20
62.772
65.225.324,49
23.103.564,86
5.355
26.787
Was uns antreibt:
Eine erfolgreiche Region.
1.692.386,92
1.407
1.127.369,23
0,00
912
500
2.819.756,15
0,00
17.457.199,36
1.406.923,71
16.050.275,65
23.636,64
1.869.063,74
0,00
18.950.115,85
3.846.440,39
0
16.541
1.206
0
2.019
0
Über 300.000 Euro
Spenden
Fast 5 Millionen Euro
kamen gemeinnützigen, regionalen
Projekten und sozialen Einrichtungen im
Westmünsterland zugute
Steuern
gingen an die „öffentliche Hand“, an Städte
und Gemeinden in der Region
Unternehmen
Mittelstand
18.454
22.796.556,24
39.991.880,71
3.818
(589)
16.917
2.375.063,81
1.347.052,33
2.451
992
482.325,17
17.195.324,47
3.009.886,63
0,00
0,00
3.009.886,63
76.791,80
0,00
0,00
16.036.543,25
0,00
4.454.242,24
840.436,00
0,00
0,00
Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
b) in andere Ergebnisrücklagen
1.000.000,00
1.000.000,00
Holtwick
Stadtlohn
Südlohn
0
0
0,00
0,00
141.796,37
Familien
Arbeitnehmer
2.768
76.791,80
Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage
b) aus anderen Ergebnisrücklagen
Bilanzgewinn
42.121.759,63
0
0
0
16.113
0
0
(0)
4.884
(92)
4.596.038,61
4.100.000,00
7.340.504,64
0,00
7.340.504,64
142
4.000
7.087
0
7.087
0,00
7.340.504,64
0
0
7.087
2.000.000,00
1.000
1.000
5.340.504,64
5.087
Oeding
Kredite
Burlo
Gescher
Coesfeld
Weseke
Einlagen
Velen
Ramsdorf
Merfeld
Borken
Hiddingsel
Dülmen
Reken
Hausdülmen
Mittlerweile fast 300.000 Euro flossen in die
VR-Westmünsterland Bildungsinitiative e.V.
- allein in 2014 wurden 42 Schul- und weitere Bildungsprojekte
mit insgesamt 50.000 Euro gefördert
2014 zählte die VR-Bank 46.674
Mitglieder
- 1.451 neue Mitglieder kamen hinzu
- 1.433.000 Euro Dividende wurde ausgeschüttet
52
53
… unseren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern
… unseren Mitgliedervertreterinnen
und Mitgliedervertretern
Impressum
… den Autoren dieses Geschäftsberichts
… unseren
Mitgliedern und Kunden
… dem Aufsichtsrat
Herausgeber:
VR-Bank Westmünsterland eG
Kupferstraße 28
48653 Coesfeld
Danke!
… dem Beirat
… den Verbundpartnern in
der Genossenschaftlichen
Finanzgruppe
… allen unseren Partnern
und Freunden im
Westmünsterland
[email protected]
www.vr-bank-westmuensterland.de
Bankleitzahl: 428 613 87
BIC: GENODEM1BOB
Konzept und Redaktion:
Bereich Unternehmenskommunikation
… für neue
PERSPEKTIVEN!
… für starkes ENGAGEMENT!
… für spannende
IMPRESSIONEN!
Verantwortlich:
Berthold te Vrügt
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IHK Nord Westfalen, Münster
Institut für Vermögensaufbau, München
Joachim Busch, Altenberge
Karsten Rabas, Gelsenkirchen
Landwirtschaftsverlag, Münster
maik büger photography KG, Gescher
Merle Weidemann, Münster
Patrick Lückmann, Münster
Druck:
Rehms Druck GmbH, Borken
54