Broschüre: VVO-Verbundbericht 2011

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Broschüre: VVO-Verbundbericht 2011
Mach Mit.
Verbundbericht 2011
Inhalt
Einfach
gemacht.
Menschlich
gemacht.
2 VVO
Vorwort – Mach Mit...................................................... 4
4
Der VVO.............................................................................. 6
Mitgemacht. Die Unternehmen................................. 8
Eine gute Entscheidung................................................. 12
10
Gut informiert. Jederzeit und überall..................... 14
Garantiert für die Kunden........................................... 16
Die Zukunft in der Hand............................................... 20
18
Im Sinne der Familie....................................................... 22
Sicher zur Schule............................................................. 24
Verbundbericht 2011
Bewusst
gemacht.
Gut
gemacht.
Viel
gemacht.
Natürlich. für eine gesunde Zukunft....................... 28
26
Komfortabel im Einsatz................................................. 30
Mit Liebe zum Detail...................................................... 32
Dresden kann Kirchentag............................................ 36
34
Einfach gut unterwegs. Zehn Jahre Infomobil.... 40
Vor Ort aktiv. Mit dem Kunden im Gespräch.... 42
Gut gefahren. Das Jahr 2011..................................... 44
44
Miteinander verbunden................................................ 46
Zahlen und Fakten .......................................................... 48
VVO 3
Mach Mit.
Nachhaltigkeit ist zu einem Synonym für zukunftsorientiertes Handeln
geworden. Für die Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Oberelbe
spielt dabei soziales Wirtschaften, die Förderung der Regionen und die
Unterstützung von Nachwuchskräften eine wesentliche Rolle.
Selbstver­ständlich steht auch der rücksichtsvolle Umgang mit den
Ressourcen auf der Agenda. Nicht zuletzt deswegen nahmen 2011
verbundweit Hybridbusse bei fünf Verkehrsunter­nehmen ihre Fahrt auf.
Der Verkehrs­verbund Oberelbe und seine Partner denken und handeln
nachhaltig: in der Ökologie, Ökonomie und der Gesellschaft.
In unserem aktuellen Verbundbericht stellen wir Ihnen ausgewählte Bei­
spiele für Nachhaltigkeit vor, so wie die Übergangsstelle Bad Schandau,
die nach 18-monatiger Bauzeit eingeweiht wurde (Seite 32).
Das VVO-Infomobil feierte seinen zehnjährigen Geburtstag (Seite 40)
und der 33. Evangelische Kirchentag in Dresden verlief auch dank der
betei­lig­ten Verkehrsunternehmen auf höchstem Niveau (Seite 36).
Private Einblicke gewährt uns auch ein VVO-Mitarbeiter, der begeis­­tert
von seiner Elternzeit erzählt (Seite 22).
Der Verbundbericht 2011 zeigt, Nachhaltigkeit ist für uns und unsere
Partner mehr als ein Synonym. Sie ist Ansporn und ein Versprechen an
unsere Fahr­gäs­te, die uns und den Verkehrsunternehmen vertrauen.
Das belegen auch die Fahrgast­zah­len. Mehr als 204 Millionen Menschen
nutzten im Verbund­raum Bus und Bahn. Wir bedanken uns für das
Ver­trauen und die Treue und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Arndt Steinbach, Landrat Meißen, Verbandsvorsitzender des Z-VOE
für ihr vorbildliches Engagement.
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer VVO GmbH (von rechts).
4 VVO
Verbundbericht 2011
VVO 5
Der VVO
Der Verbundraum
Drei Landkreise und die Landeshauptstadt Dresden
Landeshauptstadt
Dresden
Landkreis
Landkreis
Landkreis Sächsische Schweiz-
Meißen
Bautzen
Osterzgebirge
POLITIKEBENE
Hoyerswerda
Lauta
Z-VOE
Gröditz
Wittichenau
Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe
Vorsitzender
Landrat Arndt Steinbach (Landkreis Meißen)
1. Stellvertretende Vorsitzende
Oberbürgermeisterin Helma Orosz (Landeshauptstadt Dresden)
Thiendorf
Riesa
Großenhain
Politische Vorgaben
Haselbachtal
(Verbandsmitglieder des Z-VOE)
REGIEEBENE
Kamenz
Weißenberg
Moritzburg
Meissen
VVO
Königsbrück
Bautzen
Bischofswerda
Radebeul
Radeberg
Verkehrsverbund Oberelbe GmbH
Geschäftsführer
Burkhard Ehlen
Gesellschafter
Zweckverband
Verkehrsverbund Oberelbe
Nossen
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Landrat Michael Geisler
(Landkreis Sächsische
Schweiz - Osterzgebirge)
Bestellung
Stellvertretende Vorsitzende
Oberbürgermeisterin Helma Orosz
(Landeshauptstadt Dresden)
Kesselsdorf
Wilthen
Dresden
Freital
Neustadt
Heidenau
Sebnitz
Pirna
Bad
Schandau
Dippoldiswalde
Kooperation
UNTERNEHMEREBENE
Bad Gottleuba
6 VVO
Altenberg
Eisenbahnverkehrsunternehmen
Verkehrsunterehmen
Verbundbericht 2011
VVO 7
Mitgemacht Die Unternehmen
Dresdner Verkehrsbetriebe AG · Reiner Zieschank und Hans-Jürgen Credé
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Straßenbahnausbau? Dresden entwickelt sich
Was tut die Städtebahn Sachsen GmbH, um sich langfristig im Verbundraum zu verankern? Die Städtebahn Sachsen
rasant. Mit der steigenden Einwohnerzahl und dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis
ist ein Unternehmen, das sich an den Bedürfnissen der Fahrgäste ausrichtet. So ist es für uns selbstverständlich, die
muss auch der ÖPNV Schritt halten. Unsere Bahnen fahren mit Elektroenergie, sind
Menschen zuverlässig und pünktlich zu ihrem Ziel zu befördern. Wir bieten hohen Service durch freundliche und
hocheffizient und speisen ihre Bremsenergie zurück ins Netz. Gemeinsam mit der
kompetente Zugbegleiter. Die transparente und enge Arbeit mit dem Aufgabenträger und den anderen Partnern im
Stadtverwaltung arbeiten wir am Projekt „Stadtbahn Dresden 2020“, das bis Ende
Verbund stärkt darüber hinaus den Verbundgedanken. Der Fahrgast profitiert durch einheitliche Preise,
gute Anschlüsse und unkomplizierte Umstiege.
des Jahrzehnts den Bau von zwei neuen Strecken vorsieht.
DB Regio AG / Verkehrsbetrieb Südostsachsen · Klaus-Dieter Martini
Verkehrsgesellschaft Schwarze Elster mbH · Rainer Warkus
Welchen Stellenwert hat die Nachwuchsförderung im Unternehmen? Unsere Ausbildungs-
Welchen Stellenwert nimmt die Umweltfreundlichkeit bei der VSE ein? Wer auf Busse
quote orientiert sich an den betrieblichen Bedürfnissen und der sozialen Verantwortung
und Bahnen setzt, leistet aktiv seinen Beitrag zum Umweltschutz. Bereits 2005
für die Region. Dadurch wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen. Wir bilden in drei
beschaffte sich die VSE Busse mit Rußpartikelfilter. 2006 waren wir das erste
verschiedenen Berufen aus und haben mehrere BA-Studenten. Darüber hinaus legen wir
Unternehmen in Sachsen, das ein KOM mit Euro-5-Norm im Einsatz hatte. In den
großen Wert auf die Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um unsere
folgenden Jahren wurden weitere Fahrzeuge mit Euro-5-Motoren eingesetzt. Künftig
guten Werte in der Kundenzufriedenheit weiter zu verbessern.
kommen ausschließlich Verkehrsmittel mit umweltfreundlichen Technologien zum Einsatz.
Regionalverkehr Dresden GmbH · Dieter Unger und Jörg Konrad
Wie handelt der RVD intern nachhaltig? Die RVD betreibt ein umfangreiches „Integriertes Management-
Müller Busreisen GmbH und Satra Eberhardt GmbH · Jürgen Müller
Wie wichtig ist die Verbundenheit Ihres Unternehmens mit der Region? Wir sind seit 1945 in Stolpen. Allein
system“, welches die Grundlage unseres Handelns ist. Darin nehmen der Umweltschutz und die
deshalb sind wir fest in der Region verwurzelt. Den größten Teil unserer Verkehrsleistung erbringen wir im
Scho­nung natürlicher Ressourcen einen großen Bereich ein. Unsere Fahrer schulen wir wiederholt im
ÖPNV und leisten somit unseren Beitrag zur Erschließung der Region. Um den sich verändernden
kraftstoffsparenden Fahren, Fahrzeug­kapazitäten werden bedarfsgerecht eingesetzt und Brückentech-
Anforderungen in der Schülerbefördeung zu entsprechen und die Anbindung an Dresden und Pirna zu
nologien (Hybridbusse) auch im ländlichen Raum getestet. Monatliche Prüfungen aller Verbrauchsarten
verbessern, erweiterten wir unser Verkehrsangebot. Im Reise- und Ausflugsverkehr garantieren wir einen
erlauben uns, Rückschlüsse auf den verantwortungsvollen Einsatz der Ressourcen zu ziehen.
Regionalbus Oberlausitz GmbH · Uwe Rößler und Andrea Radtke
festen regionalen Bezug, indem wir Gästen die Sehenswürdigkeiten und Schönheit unserer Gegend zeigen.
Reisedienst Dreßler GmbH · Dagmar Dreßler
Wie reagiert die RBO auf Kundenbeschwerden? Wir nehmen jede Anregung und
Was verbinden Sie mit dem Wort „Nachhaltigkeit“? Speziell für unsere Fahrzeuge im
Beschwerde unserer Fahrgäste ernst. Die Anliegen erfassen wir und beantworten sie
Linienverkehr ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor geworden. So investieren wir in
innerhalb von 14 Tagen. Sind längere Recherchen notwendig, gibt es eine Zwischen­
umweltfreundliche Fahrzeuggenerationen. Wir versuchen, unserer Aufgabe in diesem
information. Unser Ziel ist es, die Fahrgäste optimal mit unserer Dienstleistung zu
Umfeld gerecht zu werden. Finanzielle Hilfestellungen, Sponsoring von Sportvereinen
versorgen. Auch in Zeiten knapper Kassen seitens des Bundes und der Länder.
gehören dazu. Unsere Mitarbeiter sind der wertvollste Teil des Unternehmens, unsere
Das ist unsere Philosophie.
wichtigste Ressource, daher unterstützen wir auch sie.
Verkehrsgesellschaft Meißen mbH · Rolf Baum und Andreas Hemmersbach
Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH · Roland Richter und Werner Deiß
Welche Maßnahmen führt die VGM zur Kundenbindung durch? Trotz der sinkenden Ein-
Die SDG ist ein regional verwurzeltes Unternehmen. Wie macht sich das bemerkbar?
wohner- und Schülerzahlen kann die VGM auf eine weitgehend stabile Fahrgast­quote
Wir pflegen eine sehr enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Verkehrs- und
verweisen. Das Fahrtenangebot wurde ständig den Kundenbedürfnissen ange­passt,
Tourismusverbänden. Wir veranstalten über das Jahr verteilt zahlreiche Aktionen, um für
wobei die unterschiedliche Nachfrage in Stadt und Land eine echte plane­rische Heraus-
Einwohner und Touristen abwechslungsreiche und attraktive Angebote bereitzuhalten.
forderung darstellt. Die VGM setzt seit Jahren alternative Bedienformen ein, um auch in
Darüber hinaus engagieren wir uns beispielsweise für die regional ansässigen Kindergärten,
Zeiten schwacher Nachfrage unser Angebot für die Fahrgäste aufrechtzuerhalten.
Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH · Uwe Thiele
zum Beispiel zu Ostern oder in der Adventszeit.
Pulsnitztal-Reisen-Omnibusbetrieb · Klaus Helfsgott
Was macht die OVPS für nachhaltigen Tourismus? Das Haupteinzugsgebiet der OVPS ist die Sächsische Schweiz.
Wie halten Sie Ihr Unternehmen langfristig auf Erfolgskurs?
Fahrten in die Kletter- und Wandergebiete bedienen wir in der Saison verstärkt. Fahrradbusse bringen Radfahrer bis in
Wir orientieren uns, soweit möglich, an den Wünschen unserer Kunden
die oberen Regionen der Sächsischen Schweiz. Mehr als die Hälfte unserer Busse fahren mit der Grünen Plakette und
und versuchen diese umzusetzen. Sind die Fahrgäste zufrieden, ist der Erfolg
knapp zwei Drittel davon sogar umweltfreundlicher, als es die Euro 5-Abgasnorm fordert. Die historische Kirnitzschtalbahn,
langfristig. Kundennähe und Kundenbindung sind die entsprechenden
die als einzige Straßenbahn Deutschlands in einen Nationalpark einfährt, wird elektrisch betrieben und bezieht ihren
Schlagworte. Darüber hinaus arbeiten wir transparent und als
Fahrstrom zu 30 Prozent aus der hauseigenen Photovoltaikanlage.
8 VVO
Städtebahn Sachsen GmbH · Dr. Ralf Böhme und Simon Scherer
Reiseveranstalter zu fairen Preisen. Das bleibt auch zukünftig so.
Verbundbericht 2011
VVO 9
Einfach gemacht.
Garantiert für die Kunden
Die fünf Kundengarantien, die im Verbund gelten,
sind ein Beleg für die hohe Kundenorientierung der
Verkehrsunternehmen. Ebenso schätzen die Fahrgäste
die Freundlichkeit und Kompetenz der Servicekräfte.
16
Eine gute Entscheidung
Die Cultus gGmbH entschloss sich 2011, für ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter JobTicktes einzuführen.
Mit Erfolg. Viele Angestellte nutzen bereits das Angebot,
vergünstigt mit Bus und Bahn zu fahren.
12
14
Gut informiert. Jederzeit und überall
Die Entwicklung und Einführung der Internetseite VVO mobil
bedeutet für die Fahrgäste im Verbundraum eine zeitlich und
örtlich unabhängige Informationsquelle. Der Nutzer erhält
über sein Smartphone sämtliche An- und Abfahrten in Echtzeit,
Streckenverläufe und mögliche Anschlüsse.
10 VVO
Verbundbericht 2011
Einfach gemacht.
VVO 11
August
9.500
Mai
8.396
Februar
8.209
7.500
November
9.512
8.871
Jahressteigerung der Nutzeranzahl des JobTickets für 2011.
Eine gute Entscheidung
Matthias Beine, Geschäftsführer der Cultus gGmbH, ein Sozialunternehmen
für Altenpflege und Behindertenhilfe, im Gespräch mit Susanne Oldenburg-Kurze
Im Juli 2011 führte die Cultus gGmbH das JobTicket ein. Mit
Wie erfahren die Unternehmen vom JobTicket?
Erfolg. Mehr als 140 Angestellte nutzen die vergünstigte
Susanne Oldenburg-Kurze: Wir sind auf Messen unter­wegs
Abo-Mo­nats­karte. Ei­ne gute Entscheidung, finden Cultus-
und infor­mie­ren über die Presse. Vieles passiert auch durch
Ge­­­schäfts­führer Matthias Beine und Susanne Olden­burg-
Em­pfeh­lungen und der per­sönliche Kon­takt ist wich­tig. In­
Kurze von der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB).
zwi­s­chen ist es so, dass die Firmen auf uns zu­kom­men. Im
Jahr 2011 entschieden sich 21 Unternehmen für das Job­
von der DVB AG. Sie ist verantwortlich für die Firmenkunden.
Welche Gründe führten zum JobTicket?
Ticket. Ins­gesamt nu­t­zen damit im gesamten Ver­bund 60
Matthias Beine: Zum einen wollten wir unsere Attraktivität
Institutionen, Behörden und Betriebe das An­ge­bot. Für die
als Arbeitgeber erhöhen. Denn es ist nicht ein­fach, gutes
Mitarbeiter eine tol­le Sache. Jeder Nutzer spart 20 Pro­­zent
Fachpersonal zu finden. Daher be­nö­tigen wir interessante
gegenüber der nor­malen Abo-Mo­nats­karte.
Angebote, um Mitarbeiter zu ge­winnen und zu binden.
Bei Bewerbungsgesprächen er­wäh­nen wir das An­ge­bot.
Wie informierten Sie die Mitarbeiter?
Parallel führten wir ein neues Perso­nalkonzept ein mit
Matthias Beine: Es gab ein Rundschrei­
einer höheren Teilzeit­quote. Das verlangt nach Mobilität.
ben und wir luden in jeder unserer Ein­
Zum anderen spielen natürlich unser Be­wusst­sein für die
rich­tungen zu einer Informationsver­an­
Um­welt und die Bestrebungen der Stadt, auf eine Umwelt­
stal­tung ein. Hier gab es die Mög­lich­keit,
zone zu verzichten, eine wesentliche Rolle.
Fragen zu stellen – an uns und die Kol­
legen der DVB.
Wie war die Resonanz der Angestellten?
Matthias Beine: Durchweg positiv. Wir konnten mit dem
Susanne Oldenburg-Kurze: Wir erklä­
Job­Ticket zahlreiche Neukunden für den ÖPNV ge­win­
ren unseren Neukunden das JobTicket.
nen. Denn unsere Einrichtungen sind mit Bus und Bahn
Das ist selbstverständlich. Viele wissen
sehr gut zu er­rei­chen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mit­
ja gar nicht, welche Tarifzonen es gibt.
arbeiter kom­­­men ent­spannt, sicher und pünktlich zur Ar­
Oder was die ideale Verbindung für
in Dresden. Darin sieht er
beit und ebenso bequem wie­­der nach Hause. Mittler­
sie ist. Da helfen wir gern vor Ort weiter.
entscheidende Vorteile für
weile nutzen 145 Be­schäftigte das Job­Ticket.
Somit wird das Angebot nachhaltig ver­
Der Cultus-Geschäftsführer
Matthias Beine schätzt das
gut ausgebaute ÖPNV-Netz
seine Angestellten.
ankert. Zu ei­nem späteren Zeitpunkt wie­der­holen wir die­se
Den Code scannen und mehr über das
JobTicket und weitere Sondertickets erfahren.
12 VVO
Verbundbericht 2011
Einfach gemacht.
Info-Veranstaltungen. Die Workshops werden immer sehr
gut besucht und genutzt.
VVO 13
Dezember
88.795
451.949
September
10.359
56.514
Oktober
13.471
74.888
November
13.679
74.350
VVO mobil Besucher und Seitenaufrufe
für 2011.
Gut informiert
Jederzeit und überall
Seit August 2011 sind alle Fahr­planin­for­ma­tio­nen
des VVO mühelos von unterwegs abrufbar. Mit
VVO mobil reagiert der Verkehrsverbund auf die
zunehmende Nutzung des Handys als In­for­ma­
tionsmedium rund um die Uhr. In Echtzeit er­fah­ren
2
User der mobilen Seite, von welcher Hal­te­stel­le in
wie vielen Minuten welches öffentliche Verkehrs­
Unter dem Punkt „Mein VVO“ spei­chert er bevor­
1Dirk Geppert vom VVO
Der Verkehrsverbund Oberelbe initiiert viele Projekte, die das Fahren mit Bus und Bahn
mittel abfährt. Wie dessen Strecken­ver­lauf ist und
zugte und häufig verwendete Ein­stel­lungen. Der
entwickelte mit weiteren
für die Menschen noch attraktiver und bequemer machen. Dazu gehört auch
an welchem Ort sich Anschluss­mög­lichkeiten er­
„Merkzettel“ ermöglicht dem Nutzer seinen ge­
ge­ben. Auch eventuelle Verzö­gerun­gen von Bus
sam­ten Streckenverlauf zu hinterlegen.
die Weiterentwicklung neuer Kommunikationstechnologien. Bereits die Einführungen
„Inzwischen nutzen täglich bis zu 1.000 Men­
Mit dem Start von VVO mobil ist ein weiterer Meilenstein gelungen.
1
VVO mobil ist neben dem HandyTicket ein nächs­
schen die mobile Seite des VVO. Tendenz stei­
ter wichtiger Schritt in der Förderung mo­der­ner
gend. Ich fahre ja selber mit den Öffentlichen und
Kommunikationstechnologie. Entwickelt von der
teste natürlich regelmäßig unser System“, be­richtet
Gruppe Datenverarbeitung des Verkehrs­ver­bun­
Dirk Geppert, hauptverantwortlich im VVO für
des, steckt hinter der benutzerfreund­lichen, op­­­tisch
das Projekt. „Wir haben die Seite auch für un­
ansprechenden Seite ein perfekt abge­stim­mtes
sere Verkehrsunternehmen ent­wi­ckelt. So kön­nen
Con­­tent-Management-System und ei­­ne rie­sige
die­se VVO mobil als Mehrwert ihren Fahr­gästen
Da­tenbank. Alle Haltestellen, Stre­cken­fahr­plä­ne,
an­bieten“, erzählt Geppert weiter. „So basiert
Ver­bin­dungsauskünfte und aktuelle Fahrzeiten im
bei­
spielsweise die mobile Seite der Dresdner
Ver­bundr­aum sind darin kompakt hinterlegt und
Ver­kehrs­­be­triebe AG (DVB) auf VVO mobil. Und
miteinander verknüpft. Was im Inneren ein kom­pli­
der Re­­­gio­nalver­kehr Dresden hat an jeder seiner
ziertes Konstrukt darstellt, ist nach außen für den
Hal­­te­stellen einen QR-Code hin­ter­legt, der direkt
User ganz einfach zu bedienen. Er gibt sei­nen
auf VVO mobil verlinkt.“
ak­­tuellen Standort ein und erhält einen an­schau­
freundliche Seite.
2Der Nutzer von
oder Bahn werden direkt kommu­niziert.
des HandyTickets und der mobilen Auskunftsdienste entsprachen dem Zeitgeist.
Experten die anwender-
VVO mobil erhält schnell
alle für ihn wichtigen
Verbindungsauskünfte.
3Hinter dem System
steckt eine umfassende
Datenbank.
3
li­­chen Überblick zu den Ver­bin­dungs­­­mög­lichkei­
ten. Weiterhin kann er die Stre­­­­­­cken­ver­läufe der
einzelnen Verkehrsmittel ein­sehen und sich über
passende Anschlüsse informieren.
VVO mobil ist einfach und funktional.
Code einscannen und los geht’s.
14 VVO
Verbundbericht 2011
Einfach gemacht.
VVO 15
Informationsgarantie 7,3 %
Antwortgarantie 0,8 %
Sauberkeitsgarantie 0,2 %
2.975
Garantiefälle
Pünktlichkeits - ­
und Anschlussgarantie
91,7 %
Die Garantiefälle
und ihre prozentuale
Aufteilung für 2011.
Maria-Christina Werheid liebt ihren Beruf. Als
Fahrgäste zu diesen ein An­lie­
Kun­­denbetreuerin im Nahverkehr der DB Regio
gen haben, dann fül­­len sie ein­
Südost ist sie fast täglich auf den Schienen un­ter­
fach den ent­­sprechenden Fly­er
wegs. Drei Jahre absolvierte die junge Frau ihre
aus.“ Dieser ent­hält kur­ze Er­läu­­­­
Aus­­bildung zur Kauffrau für Verkehrsservice. „Ich
te­run­gen zu den fünf Ga­­rantien:
bin ausschließlich in Regionalverkehrs­zü­gen unter­
Pünktlich­keit, Anschluss, In­for­ma­­­­­
wegs“, erzählt sie. „Meine Arbeit macht viel Freu­
tion, Sau­b erkeit und Ant­wort.
de und ist sehr vielfältig. Ich begrüße die Gäste
„Die ausgefüllte Ga­­­ran­tie­karte
im Zug, helfe älteren und behinderten Menschen
gibt der Kunde in einer Ser­vice­
beim Ein­steigen, kontrolliere die Tickets, beant­
stelle oder bei den Zugbeglei­
wor­te Fra­­­­gen zu den Tarifen, den Anschluss­mög­
tern ab. Der VVO nimmt die Kar­­­
lich­keiten, aber auch zu touristischen Zielen.“
ten ent­gegen und leitet diese an
das jeweilige Eisen­
b ahn­
unternehmen weiter“,
1Maria-Christina Werheid
Die Fahrgäste sind froh über ihre kompetente An­
weiß die junge Frau. „Die Kom­mu­nikation mit den
gibt auch Auskünfte zu
sprechpartnerin. „Während der Fahrt kommen vie­
Fahrgästen ist wich­tig. Insbesondere die Pend­ler
le Fragen zusammen. Die Menschen nut­zen mich
grü­ßen mich und mei­ne Kollegen im­mer, wenn sie
2Zahlreiche VVO-Flyer
als Informationsquelle“, schmunzelt Frau Werheid.
wieder mit uns unter­wegs sind“, freut sich Maria-
stehen dem Fahrgast im
„Auch bei Beschwerden stehe ich zur Verfügung.
Christina Werheid.
In den S-Bahnen im Verbundraum Oberelbe gel­
ten ja die fünf Kundengarantien. Sollten unsere
1
2
3
touristischen Ausflugszielen.
Zug zur Verfügung.
3Die Fahrgäste schätzen
Deutschlandweit hält der VVO die Spitzen­po­si­
tion, was die Zu­friedenheit der Fahrgäste betrifft.
das kompetente und
freundliche Personal in
Bus und Bahn.
Das ergab 2011 wie­der­holt die jährliche Befra­
gung des Markt­for­schungs­­in­sti­tuts TNS Infratest.
Garantiert für die Kunden
Der VVO profitierte dabei auch vom guten Ab­
schneiden der DB Regio und der DVB AG als
drittbestes deutsches Ver­
kehrs­
unternehmen. Be­
son­ders positiv bewer­teten die Be­fragten Schnel­
Die Zufriedenheit der Fahrgäste ist für den Verkehrsverbund Oberelbe eine wichtige
ligkeit, Pünkt­lich­keit, Zu­ver­läs­sig­­keit, Sauberkeit,
Grundlage der täglichen Arbeit. Neben modernen Verkehrsmitteln, gut ausgebauten
Komfort, die Infor­ma­tion im Fahr­zeug und die
Freund­lich­keit des Personals der Unternehmen.
Strecken und optimalen Verbindungen zählen Pünktlichkeit, Sauberkeit und verlässliche
Informationen zu den notwendigen Voraussetzungen. Dafür investieren der Verbund
Alles rund um die
Kundengarantien des VVO.
und die Verkehrsunternehmen viel Zeit und finanzielle Mittel. Mit Erfolg.
16 VVO
Verbundbericht 2011
Einfach gemacht.
VVO 17
Menschlich gemacht.
Die Zukunft in der Hand
Die Förderung ihrer Nachwuchskräfte ist für die
Unternehmen im Verbund eine wichtige Aufgabe.
So auch für die Verkehrsgesellschaft Meißen,
deren Auszubildender Sven Müller kurz vor
seiner Prüfung zum Kfz-Mechatroniker steht.
20
18 VVO
22
Verbundbericht 2011
24
Im Sinne der Familie
Sicher zur Schule
Der Verkehrsverbund Oberelbe
achtet auf die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf für
seine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Selbstverständlich,
dass auch die Elternzeit
im Unternehmen kein
Fremdwort ist.
Fahren Schulanfänger das
erste Mal allein mit dem Bus,
ist es wichtig, dass sie wissen,
wie sie sich richtig und damit
sicher verhalten. Deswegen
führen der VVO und die
Verkehrsunternehmen mit den
Kindergärten und Schulen
Übungsprogramme durch.
So auch der Regionalverkehr
Dresden.
Menschlich gemacht.
VVO 19
50
DVB AG*
47
*inkl. Dresdner Verkehrs­
servicegesellschaft
(DVS)
34
DB AG 1
RBO
Die Auszubildenden der
4
5
1
Satra
1
RVD 3
OVPS
SDG 2
Verbundpartner 2011
aufgeteilt nach kaufmännischen
und gewerblich-technischen
5
VGM 1
SBS*1
*inkl. Städtebahn Sachsen
Servicegesellschaft
Berufen.
2
Ein Kfz-Mechatroniker weiß alles über die me­cha­
„Ich lerne viel und habe lange Unter­richt. Aber es
1Sven Müller (links) ist
tronischen Systeme in Verkehrsmitteln. Er er­kennt
interessiert mich eben auch“, bestätigt der Azubi.
im dritten Lehrjahr zum
triebssicherheit moderner Kraftfahrzeuge. Ein kom­
„Es ist nicht einfach, so geeignete Auszubildende
2Dietmar Damschke ist
plexer Beruf, dem eine dreieinhalbjährige Ausbil­
zu finden wie Sven“, berichtet Dietmar Dam­sch­ke.
als Leiter Personal bei
dung vorausgeht. Sven Müller freut sich auf seine
Als Leiter Personal führt er die Be­wer­bungs­ge­sprä­
zukünftige Arbeit. Er ist im letzten Lehrjahr bei der
che mit den potenziellen Nach­wuchs­kräften. „Wir
Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM). Dass es ihn
sind sehr kritisch in der Aus­wahl. Neben Pro­be­
einmal dorthin führt, wusste er schon als kleiner
ar­beiten müssen die Bewerber auch einen kleinen
Junge: „Mein Vater arbeitet seit vielen Jahren bei
Theorietest absolvieren“, so Dam­schke. Unsere Aus­
der VGM. Als Kind nahm er mich oft mit auf den
bil­dung erfolgt mit Unter­stüt­zung der Dresdner
Betriebshof. Das war sehr beein­dru­ckend“, erin­
Verkehrsbetriebe. Im Rahmen des Ausbildungs­ver­
nert sich der 18-Jährige. Die Ausbil­dung ist an­
bundes Sächsischer Verkehrs­unter­nehmen über­
spruchsvoll. Außer praktischen Fähig­keiten wird
nimmt das Unternehmen die Grund­ausbildung.
ein umfassendes theo­reti­sches Wissen verlangt.
„Da­­­­rüber sind wir sehr froh. Die DVB AG bildet re­
Feh­lerquellen, behebt diese und sorgt für die Be­
3
Kfz-Mechatroniker.
der VGM für die Azubis
verantwortlich.
3Sven Müller war schon als
Kind oft auf dem Betriebshof
in Meißen.
4Karl-Heinz Grunst ist
Leiter Technik und Werkstatt
und seit fast 40 Jahren im
Unternehmen.
gel­mäßig aus und verfügt dadurch über viel mehr
tech­nische Möglichkeiten, Geräte und Ma­te­ria­
lien.“ Die Lehrlinge profitieren von dem exter­nen
Ein­blick. Sie lernen einen anderen Be­trieb kennen
1
und können sich mit ihren Kol­legen austauschen.
Die Zukunft in der Hand
Um zukünftig genügend Fachkräfte zu ak­qui­rie­
ren, legt die VGM großen Wert auf die Verein­
barkeit von Familie und Beruf. „So konnten wir
bereits Frauen für den Beruf Kfz-Mechatronikerin
begeistern“, freut sich der Personalleiter. „Nach
Wie viele Verkehrsunternehmen im Verbundraum Oberelbe investiert die
Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) in ihre Nachwuchskräfte und damit in die
4
Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl. Bei
entsprechenden Leistungen können aus unseren
Zukunft. Zusätzlich zur qualifizierten Ausbildung achtet das Unternehmen ebenso
einstigen Azubis später auch Meister werden.“
auf adäquate Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Gute Gründe, die Sven Müller dazu veranlassten, sich bei der VGM
Investition in den Nachwuchs
ist Investition in die Zukunft.
zum Kfz-Mechatroniker ausbilden zu lassen.
20 VVO
der Ausbildung stehen unseren Angestellten viele
Verbundbericht 2011
Menschlich gemacht.
VVO 21
42
39
9
Arbeits­­kräfte
Jahre beträgt deren
Jahre gehören sie
sind beim VVO
Durchschnittsalter.
im Schnitt dem
beschäftigt.
VVO an.
Im Sinne
der Familie
Als modernes Unternehmen gehört im Ver­
kehrsverbund Oberelbe die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie zur Tagesordnung.
Modelle wie Teilzeitarbeit und flexible
Arbeitszeiten belegen, dass der VVO ein
sozialer Arbeitgeber ist, der auf seine Ange­
stellten eingeht. So wie auf Martin Haase.
3
unkompliziert. Zunächst sprach ich mit meinem
1 Der studierte Verkehr­­s­
Die kleine Johanna wurde am 17. Januar 2011 in Dresden
Ab­teilungsleiter, der selber vor drei Jahren Va­
ingenieur Martin Haase
geboren. Für ihren Vater, Martin Haase, war zu diesem
ter ge­worden ist, und anschließend gab es die
Zeitpunkt längst klar, dass er Elternzeit nimmt. „Ich wollte
Zu­stim­mung von der Geschäftsführung.“ Martin
zuständig für die Entwick­
bei ihrer frühen Entwicklung ganz nah dabei sein und
Haase war insgesamt zwei Monate zu Hause.
lung des Elektronischen
nicht erst, wenn ich abends von der Arbeit komme. Ge­
„Al­­ler­dings teilte ich diese in jeweils vier Wochen
rade das erste Jahr ist so wichtig“, erinnert er sich.
auf.“ Eine wichtige Erfahrung, findet er. „Die Bin­
2Martin Haase genießt
dung zum Kind wird dadurch deutlich gefes­tigt.
jede Minute mit seiner
Für seinen Arbeitgeber, den Verkehrsverbund Oberelbe,
eine neue, dennoch nicht ungewohnte Situation. „Unsere
Eigentlich ist ja die Mutter zunächst die wich­­tigste
2
wenn der Nachwuchs kommt. Aber bei den männlichen
reits größere, oftmals erwachsene Kinder haben. Hätte es
res Verhältnis.“ Die Zeit nutzte der jun­ge Va­­ter,
Kollegen war Herr Haase einer der ersten“, bestätigt
die Möglichkeit bereits gegeben, als deren Sprösslinge
um mit seiner Frau und der kleinen Tochter Aus­­
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer der VVO GmbH. „Das
noch Babys waren, hätten sicherlich viele Väter in unserem
flüge rund um Dresden zu unter­neh­men. „Na­­­tür­­
Unternehmen die Elternzeit genutzt.“ So war es auch für
lich auch mit Bus und Bahn“, bestätigt er. „Jo­han­
Martin Haase überhaupt kein Problem, die Freistellung
na findet die Straßenbahn große Klas­
se. Das
bei seinem Arbeitgeber zu beantragen: „Das lief ganz
liegt wohl in der Familie.“
Menschlich gemacht.
Fahrgeld­managements.
kleinen Tochter Johanna.
großen Wert auf Vereinbar­
mit Johanna entwickelten wir ein viel inten­si­ve­
Verbundbericht 2011
Verkehrsverbund. Er ist
3Die junge Familie legt
liegt natürlich auch daran, dass viele unserer Kollegen be­
oder am Wochenende? Hier gibt's Anregungen.
begann 2007 beim
Bezugsperson, aber durch meine acht Wo­chen
Mitarbeiterinnen sind selbstverständlich ein Jahr zu Hause,
Lust auf einen Familienausflug in der Elternzeit
22 VVO
1
keit von Beruf und Familie.
VVO 23
Schulbustraining
Neben dem Training mit den Kinder­gar­ten­­kin­dern
bietet der VVO gemeinsam mit den Un­ternehmen
für Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse ein spe­
zielles Schulbustraining an. Die Schu­len können
sich dafür anmelden. An­schlie­ßend kommt eine
Mitarbeiterin oder ein Mit­ar­bei­ter des VVO an die
Schule. Gemeinsam wird das richtige Fahren mit
Bus und Bahn geübt. Vorbildliches Verhalten wird
dann auch schon einmal mit Preisen belohnt.
1
Sicher zur Schule
Frühmorgens, 7:45 Uhr, startet ihre Fahrt zu den
ein­zelnen Kindergärten. „Mein Ziel ist es, mit den
Kindern das richtige und damit sichere Verhalten
im Nahverkehr zu üben“, beschreibt Frau Kegel-
Mit Bus oder Bahn sicher zur Schule und wieder zurück nach Hause. Dafür investieren
die Verkehrsunternehmen im Raum Oberelbe in moderne Fahrzeuge und der Verbund
sorgt für barrierefreie Halte- und Übergangsstellen. Zudem führen der VVO und seine
Partner regelmäßig Schulbustrainings durch. Und diese bereits im Kindergarten.
an der Haltestelle auf den Bus warten, in die­sen
einsteigen, sich während der Fahrt ver­halten sol­
2
len, aus dem Fahrzeug aussteigen und die Straße
überqueren.“ Bei so viel Theorie ist es wichtig,
welche Linie zur Schule fährt? Zum Abschluss be­
1Veronika Kegel-Lange
die Inhalte so spielerisch wie möglich zu ver­
kommen alle Kinder ihre Teilnahmeurkunde so­wie
erklärt den Kindern wie
„Guten Morgen, liebe Kinder“, begrüßt Veronika Kegel-
praxisnahen lebendigen Unterricht ein. Die Kinder wissen
mitteln. Und das gelingt Frau Kegel-Lange aus­ge­
ein Mach-mit-Buch „Wir fahren sicher in die Schu­­­
Lange die rund 30 Kinder im Schulbus. Eine Situation,
es und rufen alle laut­stark: „Schulbus­trai­ning“.
sprochen gut. Sie hat Freude am Erklären und
le“. Nach einem gemein­samen Abschluss­lied mit
Darstellen. Das merken die Knirpse und hö­ren ihr
dem passenden Titel „Schulbus“ verab­schiedet
voller Neugierde und Enthusiasmus zu.
sich Frau Kegel-Lange, setzt sich hinter das Lenk­
wie sie den künftigen Schulgängern bald täglich be­geg­
24 VVO
Lange ihre Aufgabe. „Ich erkläre ihnen, wie sie
nen wird. Doch im Moment befinden sich die Jungen
Veronika Kegel-Lange arbeitet beim Regionalverkehr Dres­
und Mäd­chen am Beginn ihrer Stunde „Schul­bus­trai­ning“.
den (RVD). Sie organisiert und führt seit einigen Jah­ren
Es sind die Käferlein, Bussi-Bären, Zwerge und Wald­
das Schulbustraining durch. Es richtet sich an alle zu­künf­ti­­
Auch die Erzieherinnen, die das Training be­glei­
wichtel der Kin­der­­gärten rund um Altenberg im Erzge­
gen Erst­klässler. Darüber hinaus ist sie im Service­bü­­ro des
ten, erhalten von Frau Kegel-Lange wichtige In­
birge. „Seid alle herz­­­lich gegrüßt zu un­serem ..., tja, was
RVD tätig, fährt das unternehmenseigene Infomobil und
for­mationen. Wann und von wem erhalten die
ma­chen wir denn heute?“, steigt die Trainerin in den
manch­mal auch den Bus. Wie in diesem Fall.
Schü­ler ihre Fahrkarten? Wo erfahren die Eltern,
Verbundbericht 2011
rad und fährt die glück­lichen Fahrgäste zurück in
Menschlich gemacht.
sie sicher eine Straße
überqueren.
2Das Schulbustraining
geht 45 Minuten.
Anschließend erhalten
die Kinder eine Urkunde.
ihre Kinder­gär­ten. Bis zum nächsten Mal.
Vielseitige Angebote und Projekte speziell
für alle Schüler gibt’s hier.
VVO 25
Bewusst gemacht.
Komfortabel im Einsatz
Der Verkehrsverbund Oberelbe und der
Zweckverband Verkehrsverbund OberlausitzNiederschlesien investieren gemeinsam und
verbundübergreifend in ein rechnergestütztes
Betriebsleitsystem. Mit Erfolg. Optimierte
Anschlüsse und Fahrplanauskünfte in Echtzeit
sind nur zwei der zahlreichen Vorteile.
30
28
26 VVO
32
Natürlich. für eine gesunde Zukunft
Mit Liebe zum Detail
Müller Busreisen aus Stolpen nahm am bundesweiten
Projekt „Modellregionen Elektromobilität“ teil.
Hierfür schaffte sich das Unternehmen einen
umweltfreundlichen Hybridbus an, der nun von
Dürrröhrsdorf nach Dresden unterwegs ist.
Ein repräsentatives Eingangstor erhielt Bad
Schandau im November 2011 mit seiner neuen
Übergangsstelle und dem Nationalparkbahnhof.
Im Rahmen des Infrastrukturprogramms 2010
des VVO entstand die moderne Anlage.
Verbundbericht 2011
Bewusst gemacht.
VVO 27
80.000
65.000
2
2008
74.004
2009
75.529
2010
76.567
2011
78.315
Steigerung der VVO-Stammkunden von 2008 bis 2011.
„Der Bus ist nicht nur umweltfreundlich, er fährt
1Der Hybridbus von Jürgen
sich auch gut, absolut ruckfrei“, beschreibt André
Müller ist seit November
Uhlig das Fahrgefühl. Er ar­beitet als Busfahrer für
2011 täglich im Einsatz.
Hybridbusse sind mit zwei Antriebssystemen aus­­­
Müller Bus­rei­sen und sitzt überwiegend am Lenk­
2Der Geschäftsführer von
gestattet. Sie verfügen über einen Ver­bren­nungs-
rad des Hybridbusses. „Beim Abbremsen, zum
Müller Busreisen beteiligt
und einen Elektromotor sowie ein Strom­spei­cher­
Bei­spiel an einer Haltestelle, lädt sich der Ener­
system. „Und das funktioniert wirklich ganz gut“,
giespeicher auf und die entstandene Energie
bewertet Jürgen Müller die neue Tech­nik. Er ist
wird dann wieder beim Anfahren genutzt.“ Das
Geschäftsführer von Müller Bus­reisen, dem Ver­
Fahr­zeug ist seit 7. No­vem­ber 2011 auf der Stre­
kehrsunternehmen in und um die Stadt Stol­pen.
cke Dürrröhrsdorf – Dresden im Einsatz.
sich am bundesweiten
Förderprogramm.
3Der Hybridbus verfügt
über zwei Antriebssysteme
und einen Stromspeicher.
„Wir entschlossen uns im Rah­men des För­der­pro­
1
jektes vom Freistaat Sachsen, einen Hy­brid­bus
Das Projekt absolviert der Freistaat in enger Zu­
zu erwerben. Eine wirklich tolle Sa­che“, er­zählt
sam­menarbeit mit dem Fraunhofer Institut. „Wir
Müller wei­ter. „Die Hybrid­tech­no­logie kann vor
und die weiteren beteiligen Verkehrsunter­neh­men
al­­­­­­lem im innerstädtischen Verkehr punkten“, weiß
treffen uns regelmäßig, um den Praxistest aus­zu­
der Geschäftsführer.
wer­ten. Die Daten wie Laufleistung, Kraft­stoff­ver­
bräuche und Ausfälle werden zusam­men­gefasst
Sachsen war eine von acht Regionen des bun­
und an das Fraunhofer Institut über­mittelt.“
desweiten Programms „Modellregionen Elektro­
Natürlich
für eine gesunde Zukunft
3
mo­­bilität“. Insgesamt flossen rund neun Millionen
Euro in die Projekte, deren regionaler Schwer­
punkt in Dresden und Leipzig lag. Das Projekt
geht auf eine bundesweite Initiative zurück, mit
dem Ziel, die Elektromobilität zu fördern. Das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Als zukunftsorientiert agierende Unternehmen sind die 13 Verkehrsunternehmen stets
des klimaschädlichen CO2- Gases eindämmen.
offen für nachhaltige Projekte. Das betrifft insbesondere auch die Entwicklung und Ver­­
Die Bundesregierung erhofft sich eine Effi­zienz­
besserung ihrer Fahrzeuge. Im Rahmen des bundesweiten Programms „Modellregionen
verbesserung von 20 Prozent gegenüber kon­ven­
Elektromobilität“ führten fünf Unternehmen Hybridbusse ein. Ob sie für eine neue
Gene­ration umweltfreundlicher Verkehrsmittel stehen, wird die Zukunft zeigen.
Geschäftsführer Jürgen Müller ist vorerst zufrieden mit seinem neuen sparsamen Riesen.
28 VVO
Reaktorsicherheit (BMU) will damit den Ausstoß
Verbundbericht 2011
tionell angetriebenen Bussen mit Dieselmotor.
Jürgen Müller ist froh, etwas zur Op­timierung
um­­­­­­­­welt­freund­licher Fahrzeuge bei­­­­­­­­­­tra­­gen zu kön­
Die Bundesregierung förderte von 2009
bis 2011 den Ausbau der Elektromobilität.
Bewusst gemacht.
nen. „Da­­von profitieren Mensch, U­m­­welt und wir
als Unternehmen.“
VVO 29
1.800 Haltestellen
Auf über
2.342 km2
auf 57 Überlandlinien,
7 Stadtlinien in Bautzen,
3 Stadtlinien in Kamenz,
4 Schülerlinien
erstreckt sich
das Liniennetz
von RegioBus
Bautzen.
120
Busse fahren
für RegioBus Bautzen
Komfortabel im Einsatz
Mit der Einführung des rechnergestützten Betriebs­leit­sys­
unabhängig in das dahinter liegende System ein. Der
tems (RBL) optimieren die Unternehmen im Verbund die
Fahrgast erhält normale Fahrscheine, Einzel­fahr­schei­ne,
Verbindungsanschlüsse der einzelnen Verkehrsmittel. Es
Mehrfahrtenkarten und Zeitkarten. Des Weiteren ra­bat­­
ist ein verbundübergreifendes Projekt, denn auch der
tierte, ermäßigte Fahrscheine und Spezialtickets, wie das
Zweckverband Verkehrsverbund Ober­lau­sitz-Nieder­schle­
SuperSommerFerienticket.
Die Touchstation ist ein Teilprojekt des RBL.
sien (ZVON) weiß um die Vorteile der neuen Technik.
Sie dient in erster Linie dem Fahrkarten-Vorverkauf.
Wie reagierten die Mitarbeiter auf das RBL?
Im Rahmen der Einführung des RBL wurde auch die Ver­
Michael Breitkopf: Sie finden es prima. Es ist eine neue
triebstechnik der Regionalbusunternehmen grund­le­gend
Technik, die Spaß macht und sich selbst erklärt. Die Kom­
mo­dernisiert. So wurde für den stationären Vor­ver­kauf
munikation zu den Fah­rern ist möglich und ebenso kön­
ein neues Gerät, die Touchstation, eingeführt. Im Ge­
nen diese an ihre Be­triebs­leit­stel­le kommunizieren und Stö­­
spräch da­zu sind Katharina Jennes, VVO, und Michael
rungen mit­teilen. Es geht ja auch um Sicherheit. Das RBL
Breitkopf, ZVON.
ist wirklich eine sinnvolle Sache.
Was genau ist eine Touchstation?
Wie lange befindet sich das RBL noch in der Testphase?
Katharina Jennes: Die Geräte wurden bis August 2011 an
Michael Breitkopf: Wir schätzen bis Mitte 2012. Dann
alle Verkehrs­un­ter­nehmen in beiden Verbünden ausge­lie­
erfolgt die gemeinsame Abnahme des Gerätes von VVO
fert. Eine Touch­station unterstützt in erster Linie den Vor­
und ZVON. Die Teilabnahmen waren bereits alle positiv.
verkauf. Der Nu­tzer gibt Start und Ziel des Fahrgastes ein
und erhält die jeweilige Fahrkarte.
Wie läuft die beiderseitige Zusammenarbeit?
Katharina Jennes: Ausnahmslos gut. Wir telefonieren wirk­­
Michael Breitkopf: Das Besondere: Mit dem Gerät können
lich häufig miteinander, insbesondere in solchen Testpha­
unsere Mit­
arbeiter VVO-Fahrausweise verkaufen ebenso
sen. Da ist es wichtig, dass die Chemie stimmt.
wie Tickets für die Schmalspurbahn im Zittauer Gebirge.
Die Touchstation bildet alle Fahrscheine ab, die es im VVO
Michael Breitkopf: Ich kann das nur bestätigen. Es ist ei­ne
und ZVON gibt. Der Verkäufer gelangt bequem über die
sehr vertrauensvolle und für beide Seiten gewinn­brin­gen­
einzelnen Fenster zur benötigten Fahr­karte.
de Zusammenarbeit.
Das RBL ist ein gemeinsames Projekt vom VVO und
Welche Tickets stehen dem Kunden zur Verfügung?
Katharina Jennes: Die Unternehmen pflegen ihre Tarif­­da­ten
30 VVO
Eine gute verbundübergreifende Zusammenarbeit.
dem ZVON. Katharina Jennes vom VVO und Michael
Das ist der ZVON.
Breitkopf vom ZVON im Gespräch in der Mobilitätszentrale
der RBO in Bautzen.
Verbundbericht 2011
Bewusst gemacht.
VVO 31
Der Nationalparkbahnhof Bad Schandau vor dem Umbau.
Die Fakten
1.800 Ein- und Aussteiger pro Tag
6 Buslinien steuern den Bahnhof an
Investitionen in Bad Schandau: 2,75 Mio.
(Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes und Errichtung
einer Übergangsstelle)
1
2
Mit Liebe zum Detail
Sand­steinmaterial. Das gehört in unsere Re­gion
1Ein Augenschmaus für
und ist eigentlich selbstverständlich.“
Einheimische und Touristen:
der Blick über das neuge­
staltete Bahnhofsareal und
Die offizielle Einweihung fand Ende November
2011 statt. „Die Einwohner sind sehr stolz auf ih­
Der Nationalparkbahnhof Bad Schandau ist etwas Besonderes. Kommt der Reisende an,
re schicke Übergangsstelle. Wir erhielten nur po­
wird er mit einem beeindruckenden Blick über die Elbe in die Sächsische Schweiz empfan­gen.
Direkt vor dem Bahnhof warten Bus und Fähre. Die Übergangsstelle ist ein Aushängeschild,
das der VVO im November 2011 gemeinsam mit der Stadt und viel Freude einweihte.
32 VVO
2Andreas Liebig vom VVO
und Bärbel Prokoph von der
si­tive Meinungen“, freut sich Bärbel Prokoph. Die
Stadt arbeiten partnerschaft-
Stadt und der VVO planen als nächstes die Sa­
lich zusammen.
die Touristen wichtig“. Als Mitarbeiter für Betriebs­
nierung des Bahnhofsgebäudes. „Dort befin­det
konzepte im VVO liegt das Infrastruktur­pro­gramm
sich ein Öko­markt mit einheimischen Pro­duk­ten.
in seiner Hand.
Zukünftig schmücken Pano­ra­mabilder aus der
Die Planungen für eine moderne Übergangsstelle in Bad
Inzwischen erinnert nichts mehr an ver­gangene Zei­ten.
Schandau gehen bis in die 1990er-Jahre zurück. „Damals
Nach 18 Monaten Bauzeit stehen 124 P+R-Plätze und 43
gab es Vorstellungen des ersten Planungsbüros mit einem
Fahr­rad­ab­stell­plätze zur Verfügung. „Für die Pend­ler aus
Neben modernster Technik steckt auch viel Liebe
Erfolgsprojekt Infrastruk­tur­pro­gramm geht wei­ter.
gläsernen Aufzug“, erinnert sich Bärbel Prokoph. Sie ar­bei­­­­
den umliegenden Dörfern eine enor­me Ver­bes­se­rung“, so
zum Detail in der Übergangsstelle. An den Halte­
„Dank der Förderung durch den Freistaat und der
tet in der Stadtentwicklung in Bad Schandau und be­treute
Prokoph weiter. „Früher gab es hier keine Ab­stell­­mög­lich­
stellen ist das Wappen der Stadt zu erkennen.
engen Zusammenarbeit mit den Kom­mu­nen kön­
maßgeblich die Arbeiten. „Nachdem die Stadt das Bahn­
keiten.“ Eine moderne Anzeigetafel informiert den Reisen­
„Und alle enthalten Hinweise zu den Orten, die
nen wir weitere Maßnahmen zu­guns­ten der Fahr­
hofsgelände erwarb wurde mit Hilfe des VVO das Vor­
den in Echtzeit über die nächste S-Bahn oder den nächs­
von der jeweiligen Linie angefahren werden, zu
gäste umsetzen“, weiß Andreas Liebig.
haben beschleunigt.“ Der Bau startete 2010. Zu­nächst
ten Bus. „Selbstverständlich sind die einzelnen Ver­kehrs­
Ver­
anstaltungen, Ausflugstipps und Übernach­
standen viele Auf­räum­arbeiten an. Alte Ge­­bäu­de mus­s­ten
mit­tel optimal aufeinander abge­stimmt“, berichtet Diplom-
tungs­­möglichkeiten“, erzählt Bärbel Prokoph. „Des
abgerissen und rostige Schienen beseitigt werden.
Ver­­kehrsingenieur Andreas Liebig stolz. „Das ist auch für
Weiteren verwendeten wir, wenn möglich, viel
Verbundbericht 2011
das Elbtal.
Nationalparkregion die Eingangshalle“. Und das
Bewusst gemacht.
59 Vorhaben an 47 Standorten modernisierten Freistaat, Kommunen und der VVO.
VVO 33
Gut gemacht.
Einfach gut unterwegs. Zehn Jahre Infomobil
Im November 2001 startete das VVO-Infomobil zu seiner ersten
Tour. Zehn Jahre später ist es zu einer festen Institution geworden
für die Regionen und Orte im Verbundraum Oberelbe.
Die Menschen freuen sich auf die persönlichen Informationen,
Hinweise und Tipps von Jens Richter.
36
40
Dresden kann Kirchentag
Der 33. Evangelische Kirchentag fand vom 1. bis 5. Juni 2011
in der sächsischen Landeshauptstadt statt. Für den Verkehrsverbund
und die einzelnen Unternehmen eine Herausforderung: organisatorisch,
logistisch und personell.
42
Vor Ort aktiv. Mit den Kunden unterwegs
Das Image des öffentlichen Personennahverkehrs verbesserte
sich in den letzten Jahren deutlich. Neben attraktiven Tarifen,
einer gut ausgebauten Infrastruktur und verlässlichen
Verbindungen tragen dazu auch die Präsenz und menschliche
Nähe des VVO und der Verkehrsunternehmen vor Ort bei.
34 VVO
Verbundbericht 2011
Gut gemacht.
VVO 35
Die Fakten
Zeitraum: 1. bis 5. Juni 2011
Teilnehmer: Rund 120.000 Menschen
Beförderte Fahrgäste allein in Dresden: Mehr als 2 Millionen
Zusätzl. Bus- und Bahnfahrten im Verbundraum: 6.400
(davon 500 Sonderzüge der DB Regio AG und der SBS)
Auflage des Sonderfahrplans: 49.500
Die Vertreter der zuständigen Verkehrsunternehmen im VVO
arbeiteten Hand in Hand zusammen. Auch ihre Leistungen
machen den Kirchentag in Dresden unvergesslich.
Dresden kann Kirchentag
Kristina Westphal: Wir hatten unseren Betrieb ja erst im
len. So mussten wir schauen, welche Kapa­zitäten wir zur
Dezember 2010 aufgenommen und sind quasi in die Vor­
Ver­fügung stellen konnten. Und na­türlich gab es da bis
bereitungen reingestolpert. Der VVO hatte schon umfang­
kurz vor der Veranstaltung im­mer wieder Änderungen.
reiche Planungsarbeit geleistet und sagte uns, wie viel Ex­
Vom 1. bis 5. Juni 2011 fand in Dresden der 33. Evan­
Wie viele Menschen waren unterwegs mit Bus und Bahn?
gelische Kirchentag statt. Für viele Menschen ein nachhal­
Lutz Köpping: Üblich sind 400.000 Fahrgäste pro Tag.
Gerhard Heinrich: Die Hauptlast hatte natürlich die DVB
schauen, wo wir diese herbekommen. So be­spann­ten wir
ti­ges Ereignis. Ein Event, das nur funktionierte, weil zahl­
Während des Kirchentages beförderten wir, die Dresdner
AG zu tragen. Einfach, weil der Kirchentag in Dresden
unter anderem Reisezugwagen mit zwei Lokomotiven. Das
rei­che Organisatoren Hand in Hand arbeiteten. So wie
Verkehrsbetriebe AG rund zwei Millionen Menschen mehr.
stattfand und da­mit die Stadt fünf Tage dauerhaft in Be­
nennen wir Sandwich: vorne und hinten jeweils eine.
der Verkehrsverbund Oberelbe und die beteiligten Unter­
tra­züge wir benötigten. Wir mussten dann kreativ sein und
wegung war.
neh­
men: die DVB AG, die DB Regio Südostsachsen, der
Wann beginnt man da mit der Planung?
RVD und die Städtebahn Sachsen GmbH. Ein Jahr später
Gerhard Heinrich: Die Organisatoren informierten uns im
Lutz Köpping: Wir mussten zusätzliche Diens­te beset­zen in
Mathias Weßner: Sicherlich, so etwas kommt immer mal
und längst wieder im Alltag angekommen, resümieren die
Ok­to­ber 2009, dass der 33. Evan­ge­lische Kirchentag in
einer Größenordnung, die wir vor­her nicht kannten. Je­den
vor. Aber es hielt sich in Grenzen. Kurz vor dem Event gab
Be­teiligten ganz persönlich, wie sie die fünf Tage erlebten.
Dresden stattfinden soll. Nach­­­dem uns klar war, was das
Tag fuhren 20 Straßenbahnen extra. In den fünf Ta­gen hat­
es aktuelle Informationen, an welchen Orten wie viele
bedeutet, starteten wir direkt die Pla­nung. Also bereits ein­
ten wir 5.000 Abfahrten zusätzlich. Alle Fahrer, auch aus
Men­­schen untergebracht sind und das hat sich ver­einzelt
einhalb Jahre vor dem ei­gentlichen Event.
Ver­waltung und Technik, sowie die Mitarbeiter aller ope­
ver­schoben. Also auf einer Strecke gab es plötz­lich we­ni­
rativ tätigen Bereiche wa­ren rund um die Uhr im Einsatz
ger benötigte Fahrten und auf einer anderen doppelt so
Im Gespräch sind:
Kristina Westphal, bis 2011 Städtebahn Sachsen GmbH,
Lutz Köpping, DVB AG, Axel Ludwig, RVD, Marcell Pohl,
36 VVO
ent­lang der Schiene unterzubringen, zum Bei­spiel in Schu­
Gab es unvorhersehbare Ereignisse?
Worin bestand die größte Herausforderung?
RVD, Mathias Weßner, DB Regio Südostsachsen und
Mathias Weßner: Die Rede war von 100.000 Teil­neh­mern.
Gerhard Heinrich, VVO.
Das Ziel war es, die meisten von ihnen in Unter­künf­ten
Verbundbericht 2011
vie­le. Das war dann schon ner­ven­aufrei­bend. Außerdem
Das war der Kirchentag in Dresden.
Geschichten, Fakten und Bilder.
Gut gemacht.
wusste niemand, wieviele in Privat­unter­künf­ten be­­herbergt
sind. Von wel­cher Zahl sollten wir da aus­ge­hen?
VVO 37
Gerhard Heinrich ist verantwortlich für die Fahrplanung
im VVO.
Zahlreiche Pläne und intensive Kommunikation
dienten der komplexen Organisation für die
Einsätze aller öffentlichen Verkehrsmittel.
wir auch das. Insgesamt stemmten wir zusätzlich 700 Kir­
chentagsfahrten und 200 Linienverstärker.
Wie fühlt man sich nach so einem Ereignis?
Lutz Köpping: Man steckt sofort wieder im Alltag und
kommt eigentlich gar nicht dazu, dass Bewältigte wirken
zu lassen. Natürlich sind wir auch alle stolz, ins­be­son­
dere die Kollegen. Alle haben super mitgezogen. Das
schweißt natürlich zusammen. Auch im Verbund war es
eine tolle Zusammenarbeit.
­Gerhard Heinrich: Wir alle haben das Event wirklich gut
bewältigt. Das Wetter hat mitgespielt, die Menschen wa­
ren alle freundlich und verständnisvoll. Wir können wirk­
lich eine positive Bilanz ziehen. Jedes Verkehrs­unter­neh­
men hat eine derart große Bereitschaft gezeigt und alle
zogen an einem Strang.
Mehr als 120.000 Menschen erlebten den 33. Deutschen Evan­
Hat es sich gelohnt?
Axel Ludwig: Absolut. Es ist ein ganz tolles Feedback für
die Region. Also eben nicht nur die Landeshauptstadt,
des Ereignis, das nicht zuletzt durch das har­monische Mitein­ander
Gerhard Heinrich: Und damit diejenigen, deren Bett bei­
sondern auch die Orte drum herum. Das motivierte auch
und die spürbare Freude unver­gesslich bleibt. Einen großen Anteil
spiels­wei­se 40 Minuten vom Bahnhof entfernt war, nicht
die Kollegen. Sie wussten, sie taten etwas für ihre Heimat,
daran hatten natür­lich die fleißigen Hel­ferinnen und Helfer hinter
lau­fen mussten, transportierte die RVD die Gäste von der
für deren Image und damit auch für ihren Arbeitsplatz.
Un­ter­kunft zum Zug. Quasi wie ein Taxiunternehmen.
Lutz Köpping: Wir haben in jedem Fall alle etwas von
den Ku­lissen. Ihnen gilt mein großes Danke­schön. Ins­bes­ondere
möch­te ich die Verant­wort­lichen und Organisatoren des öffent­li­
Die Fahrgäste hatten es wirklich gut.
dieser Veranstaltung gelernt. Wir als Partner und jeder
chen Per­sonen­nah­ver­kehrs er­wäh­nen, der absolut rei­bungs­­los
Marcell Pohl: Die Menschen hatten in der Tat ein regel­
einzelne Mitarbeiter. Es war wirklich trotz der ganzen An­
verlief. Was für eine Heraus­for­derung! Hut ab vor den Busfah­re­
rechtes Gottvertrauen. So kamen einige beispielsweise
strengung eine schöne Veranstaltung. Viele, auch ich, ha­
nachts um ein Uhr an den Hauptbahnhof, um mit dem Bus
ben in der Zeit kaum geschlafen. Aber es macht uns alle
rinnen und Bus­fah­rern, Straßen­bahn­fah­rerinnen und Stra­ßen­
nach Reichstädt, einem Ortsteil von Dippoldiswalde, zu
stolz, dass wir das so toll hinbekommen haben. Schließ­
fahren. Da fährt normalerweise nach 18 Uhr kein öffent­
lich gab es keinerlei Unfälle – und das bei der Masse an
liches Verkehrsmittel mehr hin. Aber natürlich ermöglichten
38 VVO
gelischen Kirchentag in Dresden. Für alle Beteiligten ein bewegen­
bahn­fahrern, die stets die Nerven behiel­ten und gern auch mit Rat
und Tat den Fahrgästen zur Seite standen. ‚Dresden kann Kir­chen­tag‘
und ist auch zukünftig immer wieder eine Reise wert.“
Menschen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.
Verbundbericht 2011
Gut gemacht.
Katrin Göring-Eckardt,
Mitglied des Deutschen Bundesta­ges
und Präsidentin des 33. Deutschen
Evangelischen Kirchentages.
VVO 39
31 Veranstaltungen
149
Infomobiltouren
39 Standorte
15.245
Besucher (geschätzt)
3
Einfach gut unterwegs
Zehn Jahre Infomobil
Hoyers­werda, indem wir die Kunden über unser
1Jens Richter und
Verkehrs­ange­bot und das des VVO informieren.
Heidrun Fromelius schätzen
Mit dem Info­
mobil erreicht man Punkte in der
2
Am 5. November 2001 startete das Infomobil des VVO seine erste Tour.
Seitdem erhalten die Einwohner zahlreicher Städte und Gemeinden im Verbundraum
Oberelbe regelmäßig Auskünfte und Materialien rund um den ÖPNV. Im Infomobil
die Zusammenarbeit.
Stadt und in der Region, wo es keine Aus­kunfts­
2Stefan Skora, Oberbür-
möglichkeiten gibt.“ Die Routen legt Jens Rich­ter
germeister von Hoyerswerda,
jeweils einen Monat im Voraus fest. Den fertigen
Der Wochenplan steht fest. Von Montag bis Frei­
Plan schickt er an die Stadtverwaltungen und
tag ist das VVO-Infomobil im Verbundraum un­
Ord­nungs­äm­ter. „Dann in­­for­mieren wir selbstver­
terwegs. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen
ständ­
lich die vor Ort an­
sässigen Verkehrsunter­
den Zugang zu Informationen und Materialien
nehmen und die Presse“, ergänzt der 28-Jährige.
findet es wichtig, „dass der
VVO über das Infomobil für
die Menschen greifbar ist“.
rund um den öffentlichen Personennahverkehr zu
sitzt Jens Richter, der schon viele Fragen zum Fahren mit Bus und Bahn beantwortete.
ermöglichen. Ein Ziel, welches das Infomobil seit
1
mehr als zehn Jahren erfolgreich erreicht. „Die
Menschen freuen sich, wenn der kleine grüne Bus
kommt und warten auf ihn“, erzählt Jens Richter.
Seit 2010 gibt er Auskünfte, verteilt Broschüren
und verkauft Fahrkarten. Der zehnjährige Ge­burts­­
tag 2011 war auch für ihn ein besonderer Grund
zur Freude. „Ich startete pünktlich am 5. No­­vem­
ber mit der Jubiläumstour durch 29 zu­sätz­liche
Stand­orte. Es gab ein Gewinnspiel und viele klei­
ne Ak­tio­nen für die Besucher.“
4
Zehn Jahre VVO-Infomobil bedeuten mehr als
145.000 zu­­­frie­dene Kunden und rund 200.000
„Die Menschen verlassen sich auf das Infomobil.
3Auch beim Stadtfest ist
zu­rückgelegte Kilometer und. „Es ist einfach gut,
Sie erhalten Tipps für Ausflüge, die ent­spre­chen­
das Infomobil vor Ort.
dass der VVO in die Regionen kommt“, weiß
den Fahrpläne und kaufen schließlich die benö­
Heidrun Fromelius. Sie ist Leiterin Vertrieb bei der
tigten Tickets. Ein Sorglos-Paket eben.“ Hoyers­
Ver­kehrs­ge­sell­schaft Schwarze Elster (VSE). „Wir
werdas Oberbürgermeister Stefan Skora schätzt
verfügen ja ebenfalls über ein Servicecenter in
das Engagement des VVO in seiner Stadt. „Ins­
Das Infomobil geht wöchentlich auf Tour.
Die aktuellen Daten gibt’s hier.
40 VVO
Verbundbericht 2011
Gut gemacht.
Jens Richter plant die Aktion
mit Heidrun Fromelius.
4Der VVO verbindet
Orte und Menschen.
Im Gespräch: Heidrun
bes­ondere in den ländlichen Gegenden, in de­
Fromelius, OB Stefan Skora
nen es keine Auskunftsstellen gibt, ist es wichtig,
und Jens Richter (von rechts).
dass der Verbund Präsenz zeigt.“
VVO 41
2011 fuhren rund 160.000 Fahrgäste mit der Weißeritztalbahn.
Rund 50 Prozent nutzen dafür einen Einzelfahrschein.
Und 22 Prozent die Familienkarte.
Jeder Fünfte war mit einer Gruppe unterwegs.
Die Einheimischen nennen sie auch „Bimmelbahn“.
Wer einmal mit der Bahn gefahren ist, kommt wieder.
Antworten auf die häufigsten Fahrgastfragen: „Ja, die Bahn wird immer noch
mit Steinkohle betrieben. Ja, ein richtiger Heizer
macht dem Kessel
2
Dampf.“
den Pla­nungen für das kom­mende Jahr. Spä­tes­
1Kati Schmidt, SDG,
tens im Februar muss der Ablauf vor­lie­gen“, so
und Peggy Löffler vom
Peggy Löffler. Kati Schmidt, Mitarbeiterin im Mar­
keting bei der SDG, ergänzt: „Wir fin­den es gut,
dass der VVO in der Region präsent ist. Das ist
3
Werbung für uns und den Verbund. Wir orga­ni­
Vor Ort aktiv
Mit dem Kunden im Gespräch
gemeinsam für und
auf Veranstal­tungen.
2Die Weißeritztalbahn
ist Deutschlands älteste
Besondere Höhepunkte der jährlich statt­fin­den­
sieren den ge­
samten Schie­
nenverkehr für die
öf­fent­liche, in planmä­ßi­-
den Events sind die Schmalspurbahn- Festivals. Die
Ver­an­staltungstage, oft sind zusätzliche Züge un­
gen Betrieb fahrende
Ver­anstaltungen or­­ga­ni­siert der Verkehrsver­bund
ter­wegs. Der VVO über­nimmt das Rah­men­pro­
ge­­mein­­sam mit den jeweils zuständigen Ver­kehrs­
gramm entlang der Stre­cke. Es ist ein sehr part­
3Kati Schmidt und Peggy
unternehmen wie der Säch­si­schen Dampf­­­ei­sen­
nerschaftliches Miteinander.“
Löffler planen gemeinsam
bahn­gesell­schaft mbH (SDG). 2011 fand be­reits
1
VVO arbeiten oft
Schmalspurbahn.
die Schmalspurbahn-Festivals der Weißeritztalbahn
zum dritten Mal das Schmalspurbahn-Festival der
Im Vorfeld ist Organi­
sa­
tions­
ta­
lent gefragt. Die
Wei­ße­ritz­tal­bahn statt. „Die Durch­­führung war ein
Ver­kehrsunternehmen, Vertreter der beteiligten
vol­ler Er­folg“, er­innert sich Peggy Löffler. Sie ar­­­bei­
Städ­­te, Gemeinden und der VVO bil­den eine Ar­
tet seit 2001 für den VVO. Angefangen hat sie in
beits­
grup­
pe. Zunächst werden Ideen gesam­
melt
be­­­­treibt auf dem Bahnhof
der Mobi­li­täts­zen­tra­le. Heu­­te orga­nisiert sie als
und Er­f ah­run­gen ausgetauscht. „Anschlie­ß end
in Freital-Hainsberg einen
Event­­mana­gerin ge­mein­sam mit ihren Kol­le­gin­nen
müs­­sen Ge­neh­­­­migungen eingeholt, Künst­ler an­­
und Kol­­legen bis zu 65 Ver­anstal­tungen pro Jahr.
ge­fragt, ein Unt­erhaltungsprogramm auf­ge­stellt
und des „Lößnitzdackels“.
4 Die Interessengemein­­­
schaft Weißeritztalbahn e. V.
kleinen Souvenirshop.
wer­­den. Auch nach zehn Jahren bin ich immer
Das Ziel des VVO ist es, „stets mit dem jewei­li­
wieder ge­spannt, ob alles so klappt wie geplant“,
gen Verbundpartner vor Ort aktiv zu sein. Denn
weiß Peggy Löffler. Trotz der Intensität macht es
es geht in erster Linie um die ansässigen Ver­
allen Beteiligten viel Freu­de, „denn es ist schön,
kehrs­unter­neh­men“, so die Event­managerin. „Die
wenn nach einem gelungenen Fest 10.000 Be­
Be­­su­cher infor­mie­ren sich über Neuigkeiten, fra­
sucher zufrieden nach Hause fahren“.
gen nach Fahrplänen, Broschüren, Tickets und be­
4
su­
chen mit ihren Kindern den VVO-Spie­
lepark.
Wir erhalten viel positives Feedback von den
Gästen.“ Die Ver­an­stal­tungssaison zieht sich fast
Der Verkehrsverbund Oberelbe engagiert sich für den Tourismus in der Region. Die
über acht Mo­na­te. „Im Ok­tober beginnen wir mit
Städte und Kommunen im Verbundraum arbeiten bei zahlreichen Veranstaltungen vor
Den Code scannen und mehr über die
Weißeritztalbahn erfahren.
Ort eng mit dem VVO und den Verkehrsunternehmen zusammen.
42 VVO
Verbundbericht 2011
Gut gemacht.
VVO 43
Gut gefahren Das Jahr 2011
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44 VVO
mitfa
Erfolgreiche Jungfernfahrt
Am 27. Januar startete die offizielle Eröffnungsfahrt der Städtebahn
Sachsen GmbH. Ein neues Verkehrsunternehmen im Verbund. Die Reise
ging von Dresden nach Radeberg. Beim Empfang in Radeberg wurde
anschließend der erste Triebwagen in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Radeberg, Gerhard Lemm, Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der von der Städtebahn bedienten Städten und
Gemeinden, des VVO sowie weiteren Partnern auf den Namen
„Bierstadt Radeberg“ getauft.
M
ÄR
Z
Zehn Jahre Zug zum Flug
In nur 22 Minuten Fahrzeit verbindet die S 2
den Flughafen Dresden International mit dem
Dresdner Hauptbahnhof. Und das seit nunmehr
zehn Jahren. „Der Verkehrsverbund Oberelbe hat den Bau einer Flughafen-S-Bahn
aktiv unterstützt. Der Flughafen sollte
auch aus der Region schnell erreichbar sein. Die Fahrgastzahlen zeigen,
wie sinnvoll die Verknüpfung der Verkehrsträger ist“, erklärte Burkhard
Ehlen, Geschäftsführer des VVO.
Bahnhofsvorplatz in Pirna übergeben
Am 19. April übergaben Burkhard Ehlen, Geschäfts­füh­rer
des VVO, und Landrat Michael Geisler in Pirna den
modern gestalteten Bahnhofsvorplatz an die Stadt.
„Die Zeiten sind vorbei, als der Reisende am Bahnhof
von tristen und holprigen Asphalt emp­fan­gen wurde.
Mit der Sanierung des Bahnhofs­vor­platzes ist es uns
gelungen, eine freundliche Be­
grü­ßungsatmosphäre
AU GU
AI
APRIL
Dresdner Schwebebahn
feiert 110. Geburtstag
Am 7. Mai 1901 startete die Dresdner
Schwebebahn zur ihrer ersten Fahrt.
110 Jahre später folgten zahlreiche
Gäste der öffentlichen Einladung der
DVB AG und kamen zur Geburtstagsparty. „Vier Feste auf einem Dach“
wurden auf der oberen Station gefeiert. Mit Kleinkunst, Märchenstunde,
Dixie - Musik und kulinarischen Genüssen
war für jeden Geschmack etwas dabei.
Verbundbericht 2011
Guts
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Drittes Schmalspurbahnfest auf
der Weißeritztalbahn
Sachsens dienstälteste Schmalspurbahn lud am
16. und 17. Juli zum dritten Schmalspurbahnfest.
Zahlreiche große und kleine Fans kamen und
nutzten die Gelegenheit, bei tollem Wetter mit
ihrer „Bimmelbahn“ zu fahren. Der VVO bot tolle
Aktionen, wie zum Beispiel den Spielepark, und
somit ein buntes Programm entlang
der Strecke an.
Bequem zum Dresdner Stadtfest
Unter dem Motto „Bewegung und Begegnung an der
Elbe“ fand vom 19. bis 21. August das Dresdner
Stadtfest statt. Nach der Party war für eine sichere
Heimfahrt gesorgt. Der VVO bestellte bei der DB Regio
zusätzliche Züge auf der S 1 nach Meißen.
20. Tag der Sachsen
Am 30. August fand in Kamenz der 20. Tag der
Sachsen statt. Neben 100 zusätzlichen Zügen
der Städtebahn Sachsen und der DB Regio,
zahlreichen Bussen der Regionalbus Ober­
lausitz (RBO) und anderer Unter­
neh­
men
unterstützte auch der VVO den Be­trieb ei­
nes Dampfzuges der Ostsäch­sischen Ei­sen­­
bahnfreunde aus Löbau. In Ver­bin­dung mit
dem Sachsenticket der Bahn oder einer
VVO-Tageskarte kostete die Fahrt mit einem
der Dampfsonderzüge vier Euro pro
Person und Fahrt.
zu schaffen“, freute sich Pirnas Ober­bürgermeister
Klaus-Peter Hanke.
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011_
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RU
Das erste Mal zur Schule
Mit dem Bus zur Schule. Das war für viele
aufgeregte Erstklässler eine zusätzliche
Herausforderung. Daher boten die regionalen Busunternehmen im VVO einen
besonderen Service an: Mama oder
Pa­pa, Oma oder Opa konnten ihre
Sprösslinge kostenlos begleiten. Alles
was sie dazu benötigten, war ein
Gutschein, der im Vorfeld von den
Schulen verschickt wurde.
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VVO engagiert sich
Der VVO unterstützt auch in der kommenden Bundesligasaison die erfolgreiche Damen-Volleyballmannschaft des
DSC 1898 als einer der Hauptwerbepartner. Und das
bereits in der fünften Saison. Das bedeutet insbesondere
Vorteile für die Fans. Alle Besucher, die eine Eintrittskarte
besitzen, halten damit zugleich ein Ticket für Bus und
Bahn im gesamten Verbundraum in ihren Händen und
kommen so ganz bequem mit dem ÖPNV zum Spiel.
Viel gemacht.
V
FEB
R
Neue Übergangsstelle
in Heidenau
Am 27. Mai weihten Land­­
rat Michael Geisler, Bürger­
meister Michael Jacobs und
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer
des VVO, die neue Übergangsstelle
am „Platz der Freiheit“ in Heidenau ein.
Eine mo­derne Verkehrsanlage mit Kreis­
ver­kehr und Bus­bahnhof. Insge­samt
investierten der Frei­staat, die Stadt und
der VVO 1,8 Mil­­
li­
onen Euro in die
Baumaßnahmen.
AI
Eltern
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Fair und sportlich
Vom 28. Februar bis zum 4. März 2011 stell­
ten rund 620 Athletinnen und Athleten zu den
Special Olympics National Winter
Games in Altenberg und Gei­sing
ihr Können unter Be­weis. Der
VVO und die Städtebahn
Sachsen un­ter­stützten die
Ver­anstal­tung mit zusätz­
lichen Fahr­­t­en auf der
Müglitztalbahn und er­
mög­­lichten damit den Be­
su­chern eine bequeme
An- und Abreise.
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VVO 2011 gibt’s im Pressearchiv.
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N
JA
Mehr über die Aktivitäten des
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BE
R
Verkehrsvertrag für das
Netz Elbe-Elster unterzeichnet
Nach Abschluss eines anspruchsvollen Wett­be­
werbsverfahrens unter Federführung des Verkehrs­
verbundes Berlin-Brandenburg (VBB) unterzeich­
neten am 17. November das Land Brandenburg,
der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe
(Z-VOE) und die DB Regio AG einen langfristigen
Verkehrsvertrag für den Betrieb des Netzes ElbeElster. Der Verkehrsvertrag umfasst insgesamt
vier Nahverkehrslinien zwischen
Südbrandenburg und Dresden.
Die Betriebsaufnahme
erfolgt im Juni 2013.
VVO 45
Miteinander verbunden
Zuwachs an Stammkunden zu ver­dan­­ken. Ver­bund­weit
besondere An­forde­rungen an den Nahverkehr. Veran­stal­
stieg die Zahl der Nutzer von Jahres- und Abo-Mo­nats­
ter, Ver­kehrs­unternehmen und der VVO entwickelten kom­
karten um rund zwei Prozent. Dazu ge­hö­ren auch die
plexe Verkehrskonzepte und setz­ten diese erfolgreich um.
rund 1.500 neuen JobTickets für An­ge­stellte in Unter­neh­
men in Dresden und der Region Ober­elbe.
46 VVO
Infrastrukturprogramm
2011 wurden die Baumaßnahmen in Pirna, Heidenau, Bad
Der Verkehrsverbund Oberelbe und die Unternehmen im
Die Verkehrsunternehmen im VVO verzeichnen gegen­
Verbund stehen für eine nachhaltige und ressourcenscho­
über dem vorherigen Geschäftsjahr ei­ne Einnahme­stei­ge­
Organisationstalent
Schandau und Großröhrsdorf abgeschlossen. Das bishe­ri­
nende Politik. Das unterstreichen zum einen die im Ver­
rung von 2,3 Prozent. Nicht zuletzt, weil sich die Anzahl
Der 33. Evangelische Kirchentag in der sächsischen Lan­
ge Ge­samtinvestitionsvolumen liegt bei mehr als 60 Milli­
bund­bericht dargestellten zwölf Geschichten der einzelnen
der Fahrgäste erneut erhöhte. So be­för­dert­en die Ver­kehr­
deshauptstadt und der 20. Tag der Sachsen in Kamenz
onen Euro. Für 2012 sind weitere Investitionen in Ver­kehrs­
Ver­kehrsunternehmen. Zum anderen wird diese Philoso­
sunternehmen 2011 mehr als 204 Mil­lionen Fahrgäste.
trugen ebenfalls zur po­­si­tiven Entwicklung bei. Beide
an­lagen ge­plant. Sie entstehen unter anderem in Gröditz,
phie anhand der positiven Bilanz 2011 deutlich.
Erfreulicherweise ist diese Ent­wick­lung unter anderem dem
Ver­anstaltungen stell­ten auf­grund hoher Besucherzahlen
in Freital-Hains­berg und am Bahnhof Großröhrsdorf.
Verbundbericht 2011
Viel gemacht.
VVO 47
Zahlen und Fakten
der vvo in zahlen 2011
Rahmenbedingungen
in Tsd. Einwohner im Nahverkehrsraum Oberelbe
Linien
Beschäftigte am Arbeitsort
Eisenbahn
Bevölkerung ab 65 Jahre
Regionalbus
Schüler in allgemeinbildenden Schulen
Einwohner ohne Rentner /Schüler
Fahrkartenabsatz
in Mio. Stück
Einzelfahrten
Tageskartenangebote
Zeitkarten Normalpreis
Zeitkarten ermäßigt
1.214,6
9
8,20
7,94
205,8
8,36
1.200
8,03
1.208,7
282,9
26
1.207,7
288,3
190
Bus
67
Straßenbahn
13
Fähren und Sonderverkehrsmittel
18
Haltestellen
1.209,0
3.811
Eisenbahn
288,5
143
Regionalbus / Bus
8
3.365
Straßenbahn
267
Fähren und Sonderverkehrsmittel
7
159,6
6
Verbundfahrgäste in Mio.
204,7
Verbundeinnahmen in Mio. EUR
134,2
4.779,1
Fläche in km2
5
87,9
900
88,7
LH Dresden
93,2
880,2
4
837,8
830,6
827,3
3
1,99
2,00
1,93
2,00
1,05
1,09
1,12
1,03
1
600
0
0,66
0,65
0,64
0,63
2008
2009
2010
2011
328,3
LK Meißen
1.452,4
LK Bautzen (VVO-Teil)
1.344,7
LK Sächsische Schweiz
1.653,7
Einwohner in Tsd. 2010
2
36
1.209,0
LH Dresden
523,1
LK Meißen
253,1
LK Bautzen (VVO-Teil)
180,5
LK Sächs. Schweiz -Osterzgebirge
252,3
Verkehrsunternehmen
13
461,5
425,3
Fahrgeldeinnahmen Verbundtickets
Fahrgastfahrten
in Mio. EUR
in Mio.
134
128
117
120
429,7
Stammkunden
Nutzer in Tsd. / Monat
200,4
200
121
420,6
201,3
202,5
204,7
300
80
71,4
74,0
75,5
76,6
78,3
70,0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
186,1
90
40
81
1998
48 VVO
0
150
60
2008
2009
2010
2011
1999
2008
2009
2010
2011
Verbundbericht 2011
0
1998
Viel gemacht.
2008
2009
2010
VVO 49
Zahlen und Fakten
Nutzung der SMS-Abfrage
2008
2009
2010
2011
Zweckverbandes 2011 in TEUR
300.000
250.000
Globalzufriedenheit
VVO-Kundendienst
2,50
141.962
3.570
2,62
2,64
2,67
200.000
Bestellung von SPNV-Leistungen
150.000
Finanzierung von
100.000
einschließlich Nachtverkehr
50.000
Finanzierungen von SPNV-
0
191.919
2,79
2,80
46.387
2,65
2,70
Finanzierung von Verkehrsleistungen
89.616,1
1.382,0
Verkehrsleistungen Bus
2,59
2,60
Mittelverwendung des
895,5
Leistungen zum Kirchentag und
anderen Großveranstaltungen
Jan.
Febr. März Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
Abdeckung verbundbedingter Aufwendungen
Kundendienstamfragen
bei Verkehrskooperationen
Nutzung der iPhone-App
2,89
2009
Ein Angebot von EOS Uptrade
2,90
2010
2011
Ausgleich verbundbedingter
7.443,8
Mindereinnahmen der
150.000
Verkehrsunternehmen
3,00
2005
2006
2007
2008
2009
1 = vollkommen zufrieden
3 = zufrieden
2 = sehr zufrieden
4 = weniger zufrieden
2010
120.000
2011
Vertrieb einheitlicher Fahrausweise
persönliche Betreuung
Entwicklung neuer Vertriebswege
telefonische Betreuung
5 = unzufrieden
schriftliche Betreuung
90.000
Beteiligung
Einheitliches Fahrplanheft
60.000
Sonderverkehrsmittel
273,4
30.000
Technische Daten und Fahrgäste
10,0
Einheitliches Auskunftssystem
211,5
Aufwendungen für Verkehrserhe-
317,4
bungen einschließlich automatischer
0
Fahrgastzählsysteme
Jan.
Febr. März Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
Verwaltungsaufwand VVO GmbH
4.123,0
inkl. Verbundmarketing
Stadtrundfahrt Meißen
Kirnitzschtalbahn
Bergschwebebahn
Porzellanmanufaktur – Altstadt – Bahnhof
Stadtpark Bad Schandau – Lichtenhainer Wasserfall
Körnerplatz – Loschwitz
Unterwegs seit 1994
Unterwegs seit 1898
Unterwegs seit 1901
Saisonaler Betrieb
Streckenlänge: 8 Kilometer
Länge: 273 Meter / Höhenunterschied: 84 Meter
Fahrgäste 2011: 23.070
Fahrgäste 2011: 170.794
Fahrgäste 2011: 245.513
Internet Seitenaufrufe in Mio.
2008
2009
2010
2011
2,0
Beteiligungen an Investitionen im
öffentlichen Personennahverkehr
Arnsdorfer Kurve
1,5
1.181,3
Koordinierung RBL
119,0
Infrastrukturmaßnahmen
611,6
1,0
50 VVO
0,5
Lößnitzgrundbahn
Weißeritztalbahn
Standseilbahn
Radebeul-Ost – Moritzburg – Radeburg
Freital – Hainsberg – Dippoldiswalde (Kurort Kipsdorf)
Körnerplatz – Weißer Hirsch
Unterwegs seit 1884
Unterwegs seit 1882
Unterwegs seit 1895
Streckenlänge: 16,6 Kilometer
Streckenlänge: 26,3 Kilometer
Länge: 547 Meter / Höhenunterschied: 94 Meter
Fahrgäste 2011: 236.199
Fahrgäste 2011: 152.647
Fahrgäste 2011: 409.761
Verbundbericht 2011
Straßenbahnlinie 4
57,0
Schmalspurbahnen
500,0
Aufwendungen des Z-VOE
0
Jan.
Febr. März Apr.
Viel gemacht.
Mai
Juni
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
106.741,3
im Haushaltsjahr 2011
VVO 51
Impressum
Herausgeber
Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (VVO)
Leipziger Straße 120
01127 Dresden
Telefon: 0351 85265-0
Telefax: 0351 85265-13
www.vvo-online.de
[email protected]
Verantwortlich: Christian Schlemper
Konzeption, Text, Gestaltung
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