Wo wohnten die „Germann`s von

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Wo wohnten die „Germann`s von
Wo wohnten die „Germann’s von
Jonschwil und Schwarzenbach
Von Paul Gämperli, Dorfchronist, Hch. Federerstr. 2, 9243 Jonschwil
Die erste Erwähnung der Germann in Jonschwil geht auf das Jahr 1711 zurück und die von
Schwarzenbach auf das Jahr 1780. Für diese Berichterstattung diente mir einerseits die vorzügliche
Stammtafel der Germann und andererseits das Lagerbuch der politischen Gemeinde, in welches seit
dem Jahre 1875 erstmals die Gebäude in der Gemeinde aufgelistet wurden.
Nachdem im Jahre 2005 nur noch ein einziger Abstämmling der ursprünglichen Jonschwiler und
Schwarzenbacher Germann, nämlich Johann Germann, 1913, in der Gemeinde wohnt und wie es
scheint, in nächster Zukunft keine Aussicht besteht, dass sich Nachkommen wieder hier in der
Gemeinde niederlassen werden, habe ich versucht, die Liegenschaften (Wohnhäuser) der Germanns
ausfindig zu machen. Wie üblich, bei der Berichterstattungen des Dorfchronisten werden auch in
diesem Falle Kommentare, Einflechtungen und Ausschweifungen nicht fehlen.
Die neueren Daten, resp. jene seit den Eintragungen im Lagerbuch seit dem Jahre 1875 sind belegt.
Die früheren sind zum Teil Annahmen und des öftern auf mündliche Ueberlieferungen zurückzuführen.
Da meine Mutter Klara Gämperli-Germann, 1901-1967, dem Stamm der Germann von Jonschwil
angehörte, wurde des öftern über die Germann’s berichtet. In letzter Zeit hatte ich auch einige Male
Kontakt mit Frau Maria Germann-Oswald, Bezirksammann’s in Bazenheid, deren Ehegatte ja der
bekannte Dr. jur. Josef Germann, 1901-1954, Bezirksammann im Alttoggenburg, war. Die 95 jährige,
überaus vitale Frau konnte mir viel Interessantes über die Germanns erzählen und gar Ereignisse, über
welche in früheren Jahren noch nicht gesprochen werden durfte, wurden aufgefrischt.
2 Stamm-Linien Germann sind in Jonschwil auszumachen, nämlich
1. Johann Germann 1674-1762, seit 1711 in Jonschwil
2. Jakob Germann, 1720-1778 in Jonschwil (Zuzug nicht genau bekannt)
Die Liegenschaften der Germann’s: Wo befanden sie sich und welche bestehen heute noch?
Stamm 1:
Johann Germann, 1674-1762
Aus mündlicher Ueberlieferung war zu erfahren, dass die erste Germann-Familie, Johann Germann,
1674-1762, welche im Jahre 1711 nach Jonschwil zog, im Wohnhaus zwischen dem Schulhaus und
dem Rest. Kreuz (im Jahre 2005: Liegenschaft Kindergarten) Quartier bezog. Dieses Wohnhaus mit
Scheune wurde im Jahre 1972 abgebrochen und an deren Stelle der Kindergarten gebaut. Letzter
Eigentümer der ehemaligen Germannschen Liegenschaft war Joh. Sutter-Heuberger, 1908-1990.
Johann Germann hatte 3 Söhne, wobei Jakob und Martin keine Nachkommen hatten. Der Stamm geht
weiter über:
Josef Germann 1706-1773
Josef Germann hatte 2 Söhne, nämlich
G:\ga\Chronikstube\Jonschwiler Geschlechter\Wohnorte der Germann.doc
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1) Josef, 1751-1820, Richter und Pankraz, 1755-1812, Gemeinderat wohnhaft in Schwarzenbach.
Josef Germann blieb in Jonschwil, wohl im Elternhaus zwischen Schulhaus und Kreuz und
2) Pankraz zog im Jahre 1780 von Jonschwil nach Schwarzenbach.
Die Wohnsitznahme in Schwarzenbach war vermutlich an der Hauptstrasse Oberuzwil-Wil, die heutige
Liegenschaft im Jahre 2005: Walter Bienz-Müggler, Landwirt in Schwarzenbach.
Diese Familien wohnten bei der Gründung des Kantons St. Gallen im Jahre 1803 in der neugegründeten politischen Gemeinde Jonschwil und erhielten somit automatisch das Bürgerrecht von Jonschwil.
Nachkomme von Josef Germann, war u. a.
Jakob Anton, 1786-1850, Landwirt,
Nachkomme von Jakob Anton, geb. 1786, war
Jakob Anton, 1825-1879, Landwirt, Kirchenpfleger
Dieser Jakob Anton erscheint im Lagerbuch, welches 1875 erstellt wurde, als Eigentümer der
landwirtschaftlichen Baute, Haus und Scheune zwischen dem Schulhaus und dem Kreuz in Jonschwil.
Jakob Anton, geb. 1825 hatte 4 Söhne .
Joh. Bapt. 1860-1922, Landwirt, auf der Vaterliegenschaft
Jakob 1864-1930, Pfarrer in Muolen
Josef, 1865-1948, Gemeinderat, Kirchenverw. Rat, zum „Rössli“
Karl 1869-1937, Sticker und Briefbote, Schulrat
Der älteste Sohn Joh. Bapt. hatte keine Kinder und bewirtschaftete bis 1910 die landw. Liegenschaft
neben der Kirche.
Jakob, der Pfarrer, hatte kein Eigentum in der Gemeinde
Josef Germann, 1865, erwarb das Rössli im Jahre 1900 von Joh. Josef Jud. Das Rössli wurde im Jahre
1963 abgebrochen. Damit ist ein historisches Gebäude, welches im Jahre 1798 beim Durchzug der
Franzosen die napoleonischen Truppen beherbergte, verschwunden.
Josef Germann, 1865, hatte 2 Söhne, Josef 1901-1955 und Eduard 1904-1935.
Karl Germann, 1869, baute sich an der Lütisburgerstrasse in Jonschwil ein Einfamilienhaus mit
Stickerei-Maschine.
Karl Germann, genannt Bot-Germann, hatte keine männlichen Nachkommen, welche verheiratet waren.
Im Jahre 2005 lebt noch ein einziger Nachkomme Bruder Silvius Germann im 93. Lebensjahr im
Altersheim in Luzern.
Im Jahre 2005 wohnt in diesem einstigen Bot-Germann- Haus, Baggerunternehmer Martin GämperliSchuler, Jonschwil
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2) Die Nachkommen von Pankraz 1755-1812, die Schwarzenbacher
Joh. Bapt. 1797-1873, Landwirt
Dieser Joh. Bapt., 1797, hatte 5 Söhne, wobei Joh. Bapt., 1836, und Pankraz, 1841, keine Kinder
hatten. Jakob, 1845, zog nach Lütisburg. Es blieb in Schwarzenbach und hatte Nachkommen:
Franz Martin 1844-1910, Landwirt und Schulrat, Schwarzenbach
Franz Martin, 1844, hatte 3 Söhne, wobei der älteste, Jakob, Pfarrer in Eggersriet wurde. Die beiden
andern:
1) Johann 1877-1935, Dorfpräsident zum Hirschen Schwarzenbach
Johann, geb. 1877 übernahm im Jahre 1910 von Baumgartner-Schweizer Wwe. (der 2. Stamm
Germann, oben erwähnt mit Jakob 1720-1778) den Hirschen. Baumgartner war der Schwager von Joh.
Martin Germann, welcher bereits 1886 starb. Johann Jakob hatte einen Sohn mit Namen
Johann, geb. 1913, Landwirt zum Hirschen, Schwarzenbach
Johann lebt heute im Jahre 2005 noch in Schwarzenbach. Er war früher Besitzer des Hirschen, welchen
Betrieb er in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts verkauft hat. Im Jahre 2005 wird übrigens die
Wirtschaft, welche im Besitze von Victor Baumann, Garage, Schwarzenbach, ist, von Anita Germann
geb. 1961, betrieben. Anita Germann ist ebenfalls eine Jonschwiler-Bürgerin, betrifft jedoch die Linie
einst Niederstetten und Niederbüren (Eltern von Anita wohnen da).
2) Josef 1884-1946, Landwirt, Schwarzenbach (Standort Bienz)
Josef geb. 1884 hatte einen männlichen Nachkommen,
Albert 1929-1989, welcher ledigen Standes blieb.
Die männlichen Nachkommen dieser beiden Schwarzenbacher Familien von Johann 1877 und Josef
1884 sind somit ausgestorben.
Stamm 2:
Jakob Germann, 1720-1778 (genaues Datum der Niederlassung unbekannt) (im Stammbaum ist
als Wohnort Jonschwil aufgeführt)
Vorbemerkung des Chronisten:
Stamm 1, wie ich ihn willkürlich nenne, ist mit Johann, 1674-1762, im Jahre 1711 nach Jonschwil
gekommen und ist hier sesshaft geworden. Deren Nachkommen sind oben aufgeführt. Nun war jedoch
schon vor der Niederlasssung von Jakob Germann, 1720-1778, ein Onkel nämlich
Johann Baptist Germann, 1679-1742, Pfarrer und Dekan in Jonschwil. Wörtlich aus der Rüdliger
Chronik aus dem Jahre 1875: „Zweimal war hier in Jonschwil Pfarrer Joh. Baptist Germann, und zwar
von 1712 bis 1720 und dann später wieder. Er vergabte an eine Freischule die bei damaligem Geldwert
hohe Summe von 600 Gulden.“ Es wurde dann auch bereits im Jahre 1730 eine Freischule in Jonschwil
eröffnet. Pfarrer und Dekan Germann darf man sicher als den „Vater der Freischule“ nennen.
(Uebrigens war im Jahre 1802 ein weiterer Germann Pfarrer in Jonschwil. Kaspar Fridolin Germann,
1758-1819. Er war der erste Dekan des anno 1808 neuerrichteten Landkapitels Untertoggenburg,
ebenfalls Stifter eines Anniversariums. Dieser Kaspar Fridolin gehört in die Germann-Linie des Franz
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Josef, geb. 1717, gest. 1783, des zweitletzten Obervogtes zum Schloss Schwarzenbach. Dieser
Obervogt war ein Onkel von Kaspar Fridolin.)
Eine Frage: Hat vielleicht Joh. Bapt. Germann, 1679-1742, der Pfarrer und Dekan, seinen Neffen Jakob
1720-1778 nach Jonschwil geholt?. Das Datum der Wohnsitznahme ist nicht bekannt, resp. auf der
Stammtafel der Germann nicht aufgeführt. Dieser 2. Stamm der Germann hatte seinen Wohnsitz
unmittelbar vor der Kirche (im Jahre 2005: auf dem Grundstück genannt Kirchenwiesli).
Jakob 1720-1778 hatte einen Sohn mit Namen:
Martin 1752-1827, Bauer und Kirchenpfleger, Jonschwil
Der ältere Bruder von Martin hiess Jakob, 1749, und war Pfarrer in Niederwil
(Eine Tochter von Martin, 1752-1827, war Frau Gemeindammann Scherrer-Germann, 1808-1882 in
Mosnang. Wie damals erwähnt, zog sie nach dem Tod ihres Mannes, Gemeindammann Scherrer, im
Jahre 1865 wieder nach Jonschwil in ihr Elternhaus zurück. Eine Beschreibung ist darüber bereits
erfolgt und in der Chronik-Stube Jonschwil vorhanden.)
Martin 1752-1827 hatte einen Sohn mit Namen
Martin 1782-1861, Bauer, Pfleger, Gemeindeverw.Rat.; dieser hatte einen Sohn mit Namen
Martin Germann 1825-1886, Landwirt, Hirschen Schwarzenbach
Martin kaufte im Jahre 1875 von Meienhofer den Hirschen und Landwirtschaftsbetrieb in
Schwarzenbach. Als dann Martin Germann im Jahre 1886 starb, ging die Liegenschaft an dessen Frau
Germann-Schweizer über, später dann an die Verwandten Baumgartner-Schweizer und im Jahre 1910
kam die Liegenschaft wieder in Germanns Hände (Stamm 1 mit Johann Germann 1877-1935).
Martin hatte keine Kinder und somit ist dieser Germann-Stamm in Schwarzenbach
ausgestorben.
Aufgrund der Liegenschaftseintragungen im Lagerbuch der Gemeinde konnte ich feststellen, dass die
Germannn in früheren Jahren sehr viele Besitztümer in der Gemeinde Jonschwil hatten. Vor 100 und
mehr Jahren war es üblich, wenn ein Vater mehrere Söhne hatte, dann wurden bei deren Heirat wieder
Liegenschaften erworben. Des öftern verhielt es sich so, dass der älteste Sohn die Vaterliegenschaft
übernahm und für den jüngern Sohn etwas neues gekauft wurde. Einige Auszüge aus dem Lagerbuch
(selbstverständlich nur für Abstämmlinge oder Verwandte oder gar am Germann-Geschlecht
Interessierte Eingeweihte zu eruieren) welchen Standort etc. es betrifft.
Jonschwil:
1875:
Eine Liegenschaft im Unterdorf (später Dr. Wohlgensinger, Karl Eisenring, Krucker. Das Haus wurde
1970 abgebrochen und 2005 betr. es die Liegenschaft von Volg und Spitzli, Bäckerei)
Eine Liegenschaft an der Schulstrasse (Ursprungshaus der Germann ab 1711, zwischen Schulhaus
und Kreuz. Dieses Haus wurde ebenfalls in den 70iger Jahren abgebrochen und im Jahre 2005 steht
auf diesem Grundstück der Kindergarten)
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Eine Liegenschaft von Frau Gemeindammann Scherrer-Germann, 1808-1882 unmittelbar vor dem
Kirchenportal. Dieses Haus wurde im Jahre 1884 abgebrochen und im Weiher in Bettenau (Sutter)
wieder aufgebaut. Am alten Standort ist im Jahre 2005 das Kirchenwiesli, wie es die Einheimischen
nennen.
1900
Eine Liegenschaft an der Neuhofstrasse, Jonschwil (im Jahre 2005 ist der Besitzer Notker Brandes). Bei
Germann war Jos. der Besitzer, jedoch nur 5 Jahre lang.
1901
Die Liegenschaft zum Rössli in Jonschwil. Eigentümer war Jos. Germann-Eigenmann, Gemeinderat, in
Jonschwil. Das historische Rössli wurde im Jahre 1963 abgebrochen und hier befindet sich im Jahre
2005 der Kreisel.
1901
Karl Germann, der Bruder von Josef, baut an der Lütisburgerstrasse ein Wohnhaus mit Stickerei
(Eigentümer im Jahre 2005: Martin Gämperli-Schuler). Bot Germann, wie er genannt wurde, hatte dann
in spätern Jahren noch andere Objekte. Er spannte mit Gemeinderat Horber zusammen. So war
Germann während einigen Jahren auch Besitzer der Liegenschaft Sutter und Kubli an der Bachstrasse,
(im Jahre 2005 Eigentümer: Walter Fässler), dann das Friedheim (im Jahre 2005: Eigentümer Svoboda,
wie auch einmal das Nebenhaus an der Lütisburgerstrasse, dasjenige von Bannwart, dann Keller Alfred,
Schönenberger Hans) (im Jahre 2005: Die Unterkunft von Asylbewerberinnen).
Da es sich bei Bot Germann um meinen Grossvater handelt, ist doch zu vermerken, dass durch diese
Liegenschaftshändel wie auch seine Beteiligung am Elektrizitätswerk,(Verwaltungsrat) erbaut 1904, er
es absolut nicht zum materiellen Wohlstand gebracht hat. Vermutlich war er nicht so geschäftstüchtig
wie die damaligen Gemeindammänner und Gemeinderatsschreiber Sutter und Weibel. Aber was ihn
sehr stolz machte, war dies, dass 4 seiner Nachkommen in den Ordensstand eintraten. (1 Priester,
welcher kurz vor der Primiz starb, eine Ordensschwester in Ceylon, eine Ordensschwester in Weesen
und der noch lebende Notker (Bruder Silvius) Krankenbruder.)
In Schwarzenbach:
1875:
Die Liegenschaft an der Wilerstrasse. Im Jahre 2005 ist Walter Bienz-Müggler Eigentümer derselben.
Eine weitere Liegenschaft an der Wilerstrasse, der Gebrüder Germann, dann Josef Germann 18371921. Diese Liegenschaft wurde im Jahre 1903 an Gämperli verkauft. Besitzer darnach waren LangGämperli und im Jahre 2005 ist Peter Ammann der Eigentümer. Die Liegenschaft Rest. Hirschen,
welche im Jahr 1875 von Meienhofer übernommen wurde, ist im Jahre 2005 im Besitz von Victor
Baumann, Garage. Von 1890-1905 waren die Germanns auch Eigentümer einer weitern Liegenschaft
im Dorf Schwarzenbach, später dann Josef Kengelbacher.
Fazit: In Jonschwil besteht bei dieser Berichterstattung kein Haus mehr, in welchem im 17. bis 19
Jahrhundert die Germann’s wohnten. Auch kein Abstämmling dieser Germann hat seinen Wohnsitz
anderswo im Dorf Jonschwil. In Schwarzenbach sind’s im Jahre 2005 noch die ursprünglichen 3
Germann’s Häuser an der Wilerstrasse, nämlich der Hirschen, das heutige Haus mit Scheune von
Walter Bienz und dasjenige, dessen Besitzer heute Peter Ammann ist.
Hier in Schwarzenbach wohnt noch der letzte Abstämmling der Jonschwiler-Schwarzenbacher-Linie,
nämlich Johann Germann, 1913, in einem Mehrfamilienhaus.
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Dieser Bericht soll einen kleinen Einblick in das Besitztum der Germann von Jonschwil und
Schwarzenbach von früheren Zeiten geben. Dass in Jonschwil im Jahre 2005 kein Germann mehr
wohnt und in Schwarzenbach, von der alten ursprünglichen Germanns von Jonschwil nur noch Johann
mit 93 Jahren, ist sicher erwähnenswert. Das einflussreiche Geschlecht Germann hat sich in Jonschwil
verabschiedet und es wird auch fraglich sein, ob auf diesen Bericht wieder Germann-Zugüger zu
begrüssen sind. Warten wir ab.
Die Arztfamilie Dr. Paul Germann-Ruggle, ist auch Jonschwiler-Bürger. Doch da handelt es sich wieder
um eine andere Linie. Es sind die Oberrindaler, Ursprung Johannes 1632-1690, Weibel zu Tufertschwil.
In diesen gleichen Johannes-Stamm gehen auch die Germann von Niederstetten (Anita geb. 1961 im
Hirschen) und die Germanns, Landwirte in Oberrindal (Germann-Wick sel.). Im Jahre 2005 ist Peter
Germann Landwirt auf dem elterlichen Betrieb.
Dass diese Auflistung überhaupt möglich wurde, habe ich dem vorzüglichen Stammbaum-Ersteller der
Germann im Toggenburg zu verdanken. (Dr. Franz Germann, Verfasser von „ 500 Jahre Geschichte der
Germann im Toggenburg von 1983“). Ferner waren mir das Lagerbuch der Gemeinde wie die RüdligerChronik von grosser Hilfe und wenn’s auch ein dürftiger Bericht geworden ist, sind eventuell doch
wieder einige neue Fakten zum Vorschein gekommen, im Besondern wo die Germann früher in
Jonschwil und Schwarzenbach wohnten.
Zum Schluss noch eine ganz persönliche Begebenheit, auf welche ich erst seit dieser GermannBeschreibung aufmerksam wurde:
Viele dieser Germann-Vorfahren waren einst Kirchenpfleger, wie ich festgestellt habe. Dies wusste wohl
meine Mutter Klara. Dieses Amt als Kirchenpfleger durfte auch ich während 28 Jahren von 1963-1991 in
der Katholischen Kirchgemeinde Jonschwil ausüben. Ich darf im Nachhinein sagen: Es war eine sehr
schöne Zeit und ich fühlte mich im Amt als Kirchenpfleger sehr wohl. Ich spürte und erfuhr auch das
Vertrauen der Stimmbürger bei der jeweiligen Wiederwahl. Ich weiss, dass meine Mutter, Klara
Gämperli-Germann, 1901-1967 sehr stolz war, als ihr Sohn Paul mit dem Amt als Kirchenpfleger betraut
wurde.
Nachdem es mit einem geistlichen Beruf nicht geklappt hatte,(8 Buben und keiner wurde Priester) so
konnte dann der Kirchenpfleger doch wieder ein klein wenig gutmachen.
Jonschwil, 10. Februar 2005
Paul Gämperli
G:\ga\Chronikstube\Jonschwiler Geschlechter\Wohnorte der Germann.doc