Kosten einer Elektroheizung in der Übersicht

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Kosten einer Elektroheizung in der Übersicht
Kosten einer Elektroheizung
Die Heizung gewährleistet die Wärmeversorgung in einem Haushalt und
kann ein großes Energiekostenpotential bei einer Sanierung darstellen.
Doch welche Daseinsberechtigung hat die Elektroheizung, die als Energiebzw. Stromfresser verschrien ist? Kann sie sich auf Grund ihrer geringen
Anschaffungskosten trotzdem lohnen?
Wir zeigen Ihnen hier einen Kosten-Überblick auf, damit Sie einschätzen
können, welche Investition sich wirklich lohnt!
Zu unterteilen sind die Kosten in Anschaffungskosten, laufende Kosten und
Kosten für die Wartung.
Elektroheizung in einem Wohnzimmer | © Thermotec GmbH
Was ist eine Elektroheizung?
Eine Elektroheizung ist eine technische Einrichtung, die elektrischen Strom in Wärme umwandelt und dadurch die Raumtemperatur erhöht.
Dabei realisieren verschiedene Arten an Elektroheizungen die Umwandlung von elektrischem Strom in Heizenergie mit
unterschiedlichen Methoden. Jede Methode hat dabei ihre Vor- und Nachteile und ist abhängig von Ihrer individuellen Wohn- und
Heizsituation mehr oder weniger für Sie geeignet.
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Anschaffungs-Kosten für eine Elektroheizung (nach Gerätetyp)
Gerätetyp
Leistung
Anschaffungskosten
Mobile Elektro-Heizung
750 - 2.000 W
20 - 150 €
Infrarot-Heizung
300 - 800 W
500 - 900 €
Nachtspeicher-Heizungen
2.000 W
700 - 1.000 € (+ 250 € Stromzähler)
Naturstein-Heizungen
300 - 1.500 W
500 - 1.000 €
Elektrische Fußboden-Heizungen
> 100 W/m 2
< 100 €/m2
Die Arten der Elektroheizung?
Wie Sie bereits der Tabelle entnehmen können, gibt es keinen pauschalen Preis für „die“ Elektroheizung. Die Kosten sind abhängig vom
Gerätetyp und der Anschlussleistung des Heizkörpers. Wir geben Ihnen einen Überblick, wie die einzelnen Gerätetypen funktionieren, was
sie leisten und wie viel sie kosten. So sehen Sie, welche Anschaffungskosten sich für Ihr Eigenheim rentieren können.
Mobile Elektro-Heizungen, beispielsweise Heizlüfter und Wärmewellenheizgeräte, sind wegen ihrer leichten und kompakten Bauweise
flexibel einsetzbar und taugen besonders zur gelegentlichen Beheizung in wenig genutzten Räumen.
Die Infrarot-Heizung verbreitet Wärme durch Anstrahlung. Direkt angestrahlte Gegenstände geben die Wärme wieder ab und
erhöhen dadurch gleichfalls die Raumtemperatur. Zudem gelten Infrarot-Heizungen als besonders angenehm.
Nachtspeicher-Heizungen nutzen den günstigen Nachstromtarif und heizen einen Wärmespeicher auf. Dieser kann die gespeicherte
Wärme über einige Stunden halten, sodass Sie auch tagsüber davon profitieren.
Naturstein-Heizungen sind eine Sonderform der klassischen Infrarotheizung. Statt Metallflächen oder Spiegeln wird hier ein Stein
durch Strom auf eine bestimmte Temperatur erwärmt. Die entstehende Wärme wird in Form von Infrarotwellen abgestrahlt.
Elektrische Fußboden-Heizungen geben ihre Wärme über den Fußboden
gleichmäßige Wärmeentwicklung.
als Umfassungsfläche ab. Daraus resultiert eine
Elektrische Sockelheizungen werden meist an den Fußleisten angebracht und sollen Wandschimmel vorbeugen.
Geringe Kosten für die Montage
Elektroheizungen lassen sich mit geringem Aufwand installieren. Meist sind einzelne Heizungen innerhalb von einer Stunde montiert und
angeschlossen, kleinere mobile Geräte sogar ohne die Hilfe eines Fachmanns. Daher sind die Kosten für die Installation selbst gering bis
nicht vorhanden.
Wenn Sie eine Nachtspeicherheizung in Betracht ziehen, sollten Sie beachten, dass eventuell ein
weiterer Stromzähler gebraucht wird, um den Strom zum Nachttarif erfassen zu können. Dadurch
würden sich die Kosten der Anschaffung um etwa 250 Euro erhöhen. Viele moderne Elektroheizungen
verfügen jedoch bereits über einen integrierten Stromzähler.
Welche Anschlussleistung muss meine Elektroheizung haben?
Selbstverständlich möchten Sie mit einer Elektroheizung in allen Räumen ein angenehmes Klima
gewährleisten. Daher ist es wichtig, die benötigte Anschlussleistung eines Heizkörpers zu kennen. Für
ein Raumvolumen von einem Kubikmeter (qm3) sollten Sie hierbei mit 40 bis 50 Watt kalkulieren.
Beispielrechnung: ein Raum mit 20 Quadratmeter Fläche und einer Deckenhöhe von 2,50 Meter hat ein
Raumvolumen von 50 Kubikmeter. Für dieses Volumen wird eine Heizkörperleistung etwa zwischen 2000
und 2.500 Watt benötigt. Je höher die benötigte Leistung ist, desto höher gestalten sich die Kosten:
Heizkörper mit einer Leistung von 1.000 Watt sind für Preise zwischen 200 und 600 Euro erhältlich, bei
3.000 Watt ergibt sich eine Preisspanne von 550 bis 900 Euro.
© Redwell Deutschland OHG
Mit welchen laufenden Kosten muss ich rechnen?
Eine Heizung wird nicht das ganze Jahr über gleichmäßig eingesetzt, weshalb es wichtig ist, einen durchschnittlichen Jahresverbrauch als
Berechnungsgrundlage zu haben. Die Praxis zeigt, dass dieser für Räume mit einer durchschnittlichen Deckenhöhe und standardmäßiger
Dämmung etwa zwischen 70 und 150 kWh pro Quadratmeter Heizfläche im Jahr liegt. Bei einer Raumgröße von 20 Quadratmeter großen
Raum ergeben sich somit in etwa folgende Kosten für den Stromverbrauch:
Rel. energieeffizientes Gebäude: 20 *70 kWh= 1400 kWh * 0,28 Euro / kWh = 392,00 Euro
Eher Älteres Gebäude: 20 *150 kWh= 3000 kWh * 0,28 Euro / kWh = 840,00 Euro
Alle Elektroheizungen nutzen vergleichsweise teuren Strom zur Wärmeerzeugung. Deshalb fallen die Kosten für den Betrieb einer
Elektroheizung deutlich höher aus als dies beispielsweise bei einer Pelletheizung oder Gasheizung der Fall wäre.
Vergleich der laufenden Kosten mit herkömmlichen Heizungssystemen
Heizungsart
Energieart
Bezugskosten pro kWh
Pelletheizung
Holzpellets
5,5 ct/kWh
Gasheizung
Erdgas
7 ct/kWh
Ölheizung
Heizöl
8 ct/kWh
Elektroheizung
Strom
28 ct/kWh
Welche Kosten fallen für die Wartung an?
Bei einer Elektroheizung sind Wartungsarbeiten durch z. B. Schornsteinfeger nicht nötig. Ebenfalls haben Elektroheizungen einen geringen
Platzbedarf, wodurch in den meisten Fällen kein separater Hauswirtschaftsraum für eine Elektroheizung benötigt wird. Weiterhin ist auch
kein Heizungstank von Nöten, welcher sonst zusätzlich Platz einnehmen oder wichtige Stellflächen blockieren würde. Abgesehen von den
Kosten für den Strom, fallen bei einer Elektroheizung keine weiteren Kosten an.
Gesamtkosten einer Elektroheizung im Vergleich über die Zeit
Rechnet man Anschaffungskosten und laufende Kosten zusammen, erhält man folgende Gesamtkosten. In diesem Beispiel dient eine
Nachtspeicherheizung stellvertretend für die Elektroheizung. Zum Vergleich sind die Kosten einer Pelletheizung angegeben, die deutlich
höhere Investitionen erfordert, dafür aber pro Monat günstiger ist.
Betrachtet man die ersten 20 Jahre nach Anschaffung, so wird deutlich, dass die Pelletheizung trotz hoher Anschaffungskosten die
insgesamt günstigere Variante ist. Durch die hohen Strompreise wird die Nachtspeicherheizung schnell zu einer äußerst teuren Heizvariante.
Zudem verursacht das Heizen mit Strom sehr hohe CO2-Emissionen.
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Unser Rat beim Erwerb einer Elektroheizung
Beim Kauf einer Elektroheizung sollten Sie die Preise und Hersteller vergleichen und in die modernste Technik investieren. Es ist zwar kaum
eine Frage der Effizienz, da Elektroheizungen den Strom fast zu 100 Prozent in Wärme umwandeln, jedoch führt eine moderne Elektronik zu
einer einfachen Regelung des Energiebedarfs der Heizung. Dadurch werden sowohl der Stromverbrauch als auch die Kosten merklich
reduziert.
Generell sollte stets beachtet werden, dass die laufenden Kosten einer Elektroheizung relativ hoch sind. Mit herkömmlichen
Heizungssystemen wird die benötigte Wärme wesentlich günstiger pro kWh erzeugt. Die günstigeren Anschaffungskosten der
Elektroheizung könnten sich damit schnell nicht mehr rechnen. Elektroheizungen lohnen sich finanziell meist nur in Gebäuden, in denen die
Heizung eher selten gebraucht wird. Wie etwa in Gartenhäuschen oder Ferienwohnungen, in denen es sich nicht lohnt ein ganzes
Heizsystem einzubauen.
Geschrieben von:
Sebastian Zahn
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