Wörthseespiegel 2014

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Wörthseespiegel 2014
Liebe Wörthseerinnen, liebe Wörthseer,
die letzten Wochen des Jahres sind angebrochen und Weihnachten steht vor der Tür. Bevor das Jahr zu Ende geht, möchten wir
Sie über ein paar Gemeindethemen informieren.
Das zurückliegende Jahr war in verschiedenster Weise ein bewegendes. Zu den erfreulichsten Ereignissen gehörte natürlich der
WM-Titel der Fußballnationalmannschaft in Brasilien. Erschreckend waren und sind dagegen die Unruhen rund um die Welt
und die Vielzahl der Flüchtlinge, die auf der Suche nach Sicherheit, Ruhe und Frieden ihr Land verlassen müssen.
Bei der Bewältigung dieser riesigen Herausforderung sind nun
die europäischen Länder gefragt. Bei der Aufnahme von Asylbewerbern müssen viele Bedürfnisse und Belange berücksichtigt
werden. Ohne die vorbildliche Mitwirkung sehr vieler ehrenamtlicher Helfer wäre diese Aufgabe kaum zu lösen. Staatliche Stellen und Behörden sind dazu zu
unflexibel und auch personell nicht in der Lage. Umso wichtiger ist es, aufzuklären und bei den
Bürgern um Verständnis für die Erfordernisse und Nöte der Asylbewerber zu werben um ein
„Miteinander“ zu erreichen.
Aber in unserer Gemeinde hat sich auch politisch viel verändert.
Nach den Kommunalwahlen im März haben wir, nach 30 Jahren CSU-Bürgermeisterschaft, mit
Christel Muggenthal, nicht nur erstmals eine SPD Bürgermeisterin, sondern auch einen völlig
neu strukturierten Gemeinderat.
Die neu gewählten Mitglieder des Gremiums - allen voran „Wörthsee Aktiv„ wollten zu Anfang
vieles Bisherige völlig „auf den Kopf stellen“ und sogar gänzlich auf Referenten und Ausschüsse verzichten. Mittlerweile konnten aber trotzdem zumindest Bauausschuss, Finanzausschuss,
Rechnungsprüfungsausschuss (ist gesetzlich festgelegt) und jetzt erst kürzlich ein Sozialausschuss gebildet werden.
Bezeichnend für die Arbeit im neuen Gemeinderat ist auch, dass zu den „üblichen“ Bauausschuss- und Gemeinderatssitzungen sehr viele sog. runde Tische, Sondersitzungen oder öffentliche Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung gekommen sind. Themen wie Verkehr,
Nahversorgung, Ortsentwicklung, Kinderbetreuung, Urban-Dettmar-Haus und verschiedene
Bauangelegenheiten haben uns auf diese Weise schon beschäftigt. Nennenswerte Ergebnisse
waren allerdings trotz beträchtlichen Zeitaufwandes bisher leider nicht zu verzeichnen.
Durchaus kritisch frage ich deshalb: Werden bei zu viel Beteiligung Themen nicht zerredet?
Bürgerbeteiligung ist schon gut und recht, aber nicht immer DIE Lösung. Erfreulicherweise
erschienen zwar bei bestimmten Veranstaltungen auch 50 - 80 Bürger, nur was meinen und
sagen die restlichen 4800 Bürger. Haben diese Bürger - die schweigende Mehrheit - nicht auch
ein Recht darauf, dass die von Ihnen gewählten Vertreter, das tun, wozu sie gewählt wurden, nämlich Entscheidungen fällen?
Wir, die CSU Wörthsee, jedenfalls sind zwar offen gegenüber allen Herausforderungen und Entwicklungen und
werden uns nicht gegen gute, innovative Ideen sperren.
Gleichzeitig werden wir aber auch sicher nicht unsere
traditionellen Werte vergessen und uns unserer Verantwortung stellen.
Schöne Feiertage und einen guten Rutsch wünscht Ihnen
Martina Jursch
Vorsitzende der CSU- Wörthsee und Gemeinderätin
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Finanzierbarer Wohnraum für unsere
jungen Bürger
Seit Jahren boomt die Wirtschaft rund um München.
Viele Arbeitsplätze sind entstanden. Als Folge zog
und zieht es immer mehr Fachkräfte in unsere
Region. Junge, hervorragend ausgebildete Menschen
möchten Ihre Zukunft mitsamt ihren jungen Familien
bei uns in Oberbayern aufbauen.
Auch die Gemeinde Wörthsee ist für viele dieser neuen Mitbürger ein sehr beliebtes Ziel. Eine wunderbare Lage im Fünf-Seen-Land mit einem sehr hohen
Freizeitwert, mit guter Anbindung an das S-BahnNetz und die Autobahn. Nach München ist es nur
ein „Katzensprung“ und in einer Stunde fährt man
ins Gebirge. Daher ist es verständlich, dass viele Neubürger unsere Gemeinde als ihre zukünftige Heimat
auswählen.
Die erhöhte Nachfrage nach Wohnungen und
vor allem nach Baugrund lässt hierfür die Preise
in Wörthsee seit Jahren immer mehr steigen.
Mittlerweile werden Quadratmeter-Preise, aber
auch Mieten aufgerufen, die sich viele einheimische
Bürger nicht mehr leisten können.
Die CSU Wörthsee macht sich diese Problematik zum
Thema. Wir wollen im Gemeinderat eine Initiative
starten, um finanzierbaren Wohnraum und vor allem
finanzierbaren Baugrund für junge, einheimische
Bürger zu schaffen.
Wir denken dabei unter anderem an die Verwirklichung eines „Einheimischen Modells“ auf
gemeindeeigenem Grund oder der Förderung zum
Bau von Wohngebäuden mit bezahlbaren Eigentums- oder Mietwohnungen.
„Einheimischen Modelle“ dieser Art sind in der
Vergangenheit von der EU in Brüssel aufgrund der
„Gleichberechtigungsklausel“ immer abgelehnt
worden. Intensive Verhandlungen der deutschen
Politik in Brüssel haben jedoch zum Erfolg geführt
und lassen solche „Einheimischen Modelle“ in
Zukunft unter gewissen Auflagen wieder zu.
Diesen politischen Erfolg in Brüssel wollen wir nutzen.
Als ersten Schritt wird die CSU Wörthsee in einer
der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag
vorlegen, der die Schaffung von Baugrund für junge,
einheimische Bürger auf dem gemeindeeigenen
Grundstück „Griesfeld in Walchstadt“ fordert.
Sicherlich müssen diesem Antrag noch viele weitere
Ideen und Taten folgen, aber wir haben es uns zum
Ziel gesetzt, dass auch unsere eigene Jugend in
Wörthsee ihre zukünftige Heimat finden kann.
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten.
Josef Wittenberger
CSU Gemeinderat in Wörthsee
Wann kommt ein neuer Supermarkt?
Neue Konzepte scheitern nicht nur am Standort
Der Lebensmitteleinkauf in Wörthsee gestaltet
sich nicht nur ohne Auto schwierig. Seit der
Aufgabe der Tengelmannfiliale in der Etterschlager
Straße im April 2013 haben die Wörthseer nur noch
wenige Einkaufsmöglichkeiten und es entstand
eine Quasimonopolstellung für den ortsansässigen
EDEKA-Markt. Überfüllter Parkplatz, lange
Schlangen und einseitiges Angebot sind die Folge.
Neue Konzepte gibt es, doch scheitern diese
nicht ausschließlich am idealen Standort. Eine
Zusammenfassung.
Als die Tengelmannfiliale schloss glaubte bisher
keiner, dass es so schwer würde die Nahversorgung
in Wörthsee auf eine solide Basis zu stellen. Der
Lebensmittelmarkt hatte sich zurückgezogen
da durch sein ähnliches Sortiment auf kleinerer
Verkaufsfläche und die schlechte Parksituation
verglichen mit dem EDEKA-Markt kein Mehrwert
beim Verbraucher zu erzeugen war und die Umsätze
stagnierten. Der Wunsch der Verbraucher nach
einem neuen, zusätzlichen Nahversorgungsmarkt
ist jedoch weiterhin unbestritten hoch, ein neuer
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Anbieter konnte bisher aber noch nicht gefunden
werden. Dies ist neben der Konkurrenzsituation aber
nicht nur auf die hohen Anforderungen und verschiedenen Vorstellungen der Verbraucher, den idealen
Standort oder fehlende Konzepte zurückzuführen.
So werden derzeit weiterhin Stichworte, wie „Dorfladen“, „Biomarkt“, „Feinkostladen“, „Discounter“ und
„Vollsortimentmarkt“ diskutiert ohne dass sich für
eine dieser Lösungen eine klare Mehrheit abzeichnet.
Einzigartige Konzepte
Statt des malerischen Schlagwortes „Dorfladen“,
das vordergründig so wunderbar zu einer malerischen Gemeinde wie Wörthsee passt, wurde unter
Mitwirkung der CSU Wörthsee ein anderes Konzept
ausgearbeitet: Ein Individualmarkt der durch Gestaltung von Einrichtung, Sortiment und Erlebniseinkauf
gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse der Einwohner nach Grundversorgung, nach hoher Qualität und einheimischen Produkten abdeckt. Mit der
unvergleichlichen Kombination aus Vollsortiment,
Spezialitäten der Region und des Alpenraums in
charmanter Einkaufsatmosphäre perfekt in Szene
gesetzt zusammen mit dem persönlichem Service
einheimischer Mitarbeiterinnen sollte beim Einkauf
eine auf den Verbraucher und die individuellen Vorstellungen der Einwohner zugeschnittene Identität
für Leib und Seele entstehen. Ein Lebensmittelmarkt, der dem Wunsch nach dörflicher Atmosphäre,
Eindrücken eines echten Marktstandes, regionalem
Zugehörigkeits- und Heimatgefühl, individuellem
Service, vertrauter Umgebung, Integration im Ortsbild und Wiedererkennung gerecht wird, aber gleichzeitig moderne Infrastruktur, organisierte Logistik,
vollständiges Warensortiment, hochmoderne Lösungen für IT, Beschaffung und Vertriebsmöglichkeiten
eines großen Lebensmittelhändlers nutzt. Nach ersten Gesprächen und der Präsentation begeisterte
dieses Konzept die REWE Markt GmbH so sehr, dass
die Umsetzung in Wörthsee durch die Analysten sehr
genau geprüft wurde.
Neuer Standort am alten Standort?
Das charmante der vorgeschlagenen Lösung war
der alte Standort: Ein Betreiberwechsel erfordert
keinerlei Klimmzüge der Gemeinde. Erschließung
und Entwicklung neuer oder alternativer Bebauungsoder Ladenflächen wären kein Thema. Die Initiative
wurde daher durch Gespräche mit der Gemeinde
und den Eigentümern des ehemaligen TengelmannStandortes und Ortsbegehungen fortgesetzt. In
diesem Verlauf zeigte sich leider, dass das Objekt
für einen Nahversorger nicht mehr geeignet ist. In
die Jahre gekommen ist das Gebäude mittlerweile
in einem sehr schlechten Zustand: Anlieferung,
Parkplätze und Verkaufsfläche entsprechen nicht
dem momentanen Standard. Vor allem aber ist
der Eigentümer nicht bereit, sich an im Vorfeld
nötigen Investitionen für die Errichtung eines
Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfts zu beteiligen.
Daher kommt REWE aus wirtschaftlichen Aspekten
leider nicht mehr als Betreiber in Frage noch
konnten weder Marktleitung oder Interessenten für
die Fortführung des Projektes gewonnen werden.
Wie geht es weiter?
Nicht nur die Verbraucher, sondern auch die CSU
Wörthsee sind nach wie vor an einer Lösung der
Situation interessiert. So müssen weiterhin alle
Möglichkeiten abgewogen werden einen Betreiber
für einen Lebensmittelmarkt zu begeistern.
Grundsätzlich sind die Chancen nicht schlecht:
Wörthsee wird mit seinen rund 5.000 Einwohnern
bezüglich Kaufkraftindex und pro Kopf Kaufkraft
sehr positiv von den Analysten der verschiedensten
Lebensmittelhändler bewertet. Wie sich hier die
beste Schnittmenge zwischen den Interessen
der Verbraucher, Gemeinde und Unternehmen
herbeiführen lässt ist eine der Hauptaufgaben der
wir uns stellen. Damit in dieser Diskussion neue
Ladeneinzelhandelsflächen geschaffen werden,
müssen die Antragsteller aber nicht nur mit der
Behebung der Situation sondern mit einem echten
Konzept überzeugen. Stimmt das Gesamtpaket so
kann sich sicher auch die CSU für neue Standorte
begeistern. Bisher ist die Ausweisung von
Bebauungsflächen zum Beispiel zwischen Kuckuckund Schluifelder Straße - so wie von einem Investor
vorgeschlagen - sicher keine Option. Profitabel ist
das nur für den Eigentümer.
Philip Fleischmann
Stellv. Vorsitzender im CSU-Ortsverband
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Zukunft des Sportgeländes
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Mit dem Gemeinderats-Beschluss, das Schulgebäude
sowie die Turnhalle der Grundschule Wörthsee durch
einen Schulhausneubau und die Errichtung einer
neuen 2,5-fach Turnhalle zu ersetzen, haben sowohl
unsere Stockschützen als auch unsere Sportschützen
ihr bisheriges zu Hause verloren. Es wurde ihnen
aber seitens des Gemeinderats zugesagt, dass sie
zeitnah bei der Findung einer adäquaten und neuen
Heimstätte unterstützt werden. Auch aufgrund
des Einsatzes der CSU Wörthsee, insbesondere das
persönliche Engagement des Gemeinderatsmitglieds
und Sportreferenten Peppi Wittenberger ist
hier hervorzuheben, ist eine solche Lösung nun
sprichwörtlich zum Greifen nahe: Die Änderung des
großräumigen Bebauungsplanes des Sportgeländes
an der Etterschlager Straße macht die Entstehung
eines neuen Schützenhauses einerseits und den Bau
einer Bahn und einer Hütte für die Stockschützen
andererseits möglich. Aktuell liegt die Änderung des
Bebauungsplanes noch dem Landratsamt Starnberg
zur Genehmigung vor. Sobald die Genehmigung
vorliegt, folgt die öffentliche Auslegung und spätestens
im März 2015 könnte dann auf Basis des geänderten
Bebauungsplans mit den Projekten begonnen werden.
Damit wären dann die rechtlichen Grundlagen
für zwei neue Sportstätten geschaffen, aber auch
finanziell wird die Gemeinde Wörthsee diese beiden
Vorhaben unterstützen.
Für das Schützenhaus, das im Keller künftig die
Schießstände beheimatet und im Ergeschoss Platz
für einen Gast-/Aufenthaltsraum, Küche, Vorratsräume und Toiletten bieten wird, wurden 200.000 EUR im
Gemeinde-Haushalt eingeplant. Weitere Geldmittel
für den Bau der Stockschützenbahnen sowie den
Bau der Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Abwasser) für eine eventuelle Stockschützenhütte wurden
ebenfalls in den Gemeindehaushalt eingestellt.
Auch für den Sportverein, insbesondere die Fußballer, bietet die Änderung des Bebauungsplans hervorragende Möglichkeiten, eine dringend notwendige
Kapazitäten-Erweiterung durchzuführen. Hinter dem
sogenannten „Hauptplatz“ kann ein dritter Sportplatz mit einer Größe von ca. 65 m x 50 m (entspricht
in etwa der Größe eines „D-Jugend Feldes“) in direkter
Nachbarschaft zur Stockschützen-Anlage entstehen.
Die Vielzahl an Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die Woche für Woche aktiv gegen den Ball treten, verlangt den beiden existierenden Sportplätzen
einiges ab und wie den zuvor angesprochenen Schützen wurde auch den Rasensportlern durch den Schulneubau eine Ausweichalternative (Schulsportplatz)
genommen. Weitere Faktoren wie Nachmittagsunterricht in den Schulen, unflexible Arbeitszeiten der
Trainer und steigende Mitgliederzahlen führen dazu,
dass immer mehr Trainingseinheiten und Pflichtspiele in die Abendstunden verschoben werden
müssen – jedoch sind mit nur einem beleuchteten
Platz die Kapazitäten sehr beschränkt. Das Resultat
aus dieser Überbelastung und beispielsweise einer
länger anhaltenden Schlechtwetter-Phase ist, dass
gerade der „Trainingsplatz“ teilweise als unbespielbar einzustufen ist. Für mich ergibt sich hieraus ein
dringender Handlungsbedarf, die vorhandenen Anlagen bestmöglich zu entlasten. Neben einem möglichen dritten Sportplatz kann z.B. auch der Hauptplatz mit der Installation einer Flutlichtanlage
aufgewertet werden. Glaubt man den Statistiken,
ist im Raum Starnberg auch langfristig mit einer
positiven Entwicklung der Bevölkerungszahlen und
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damit hoffentlich auch der sportlich Aktiven zu rechnen. Auf lange Sicht muss es daher das Ziel sein, das
herrliche Areal „Sportgelände Etterschlager Straße“
um einen weiteren, vollwertigen Großfeld-Platz zu
ergänzen.
Politik und Sportverein sind hier gefragt, gemeinsam
ein zukunftsfähiges Projekt entstehen zu lassen. Die
CSU Wörthsee hat seit jeher die Vereine in unserer
Gemeinde unterstützt und sie wird das auch in
Zukunft so handhaben. Deshalb wird sie sich auch
bei diesem Thema engagieren und für eine zeitnahe
und adäquate Lösung einsetzten.
Roman Dittrich
Mitglied im Vorstand des CSU-Ortsverbandes
Energiewende?
Ja, aber richtig!
Liebe Wörthseerinnen, liebe Wörthseer,
Energiewende ist ein wichtiges Thema, das uns alle
betrifft.
Für mich fängt die Energiewende nicht bei der Erzeugung der Energie an, sondern beim Verbrauch.
Ich persönlich sehe hier das größte Potential
aktiv an der Energiewende teil zu nehmen. In
meinem Haushalt habe ich dazu bereits die meisten herkömmlichen Leuchtmittel gegen LED-Technik ausgetauscht, was sich inzwischen auch an der
Stromrechnung bemerkbar macht.
Als Windkraftanlagen und Konzentrationsflächen
in Wörthsee/Etterschlag ins Gespräch kamen, war
ich als technikbegeisteter Mensch, von Windrädern
im Rahmen der Energiewende noch überzeugt. Bei
näherer Auseinandersetzung mit dieser Thematik,
wurde mir allerdings bewusst, dass die in unserem
Bereich geplanten Windräder, in etwa die Höhe haben werden, wie das Dreh-Restaurant am Olympiaturm in München. Mit dieser Erkenntnis habe ich
mittlerweile eine deutliche Abneigung zu diesen
Bauwerken entwickelt.
Es ist nachvollziehbar, dass Windkraft-Anlagenbetreiber, die einen gesicherten Abnahmepreis für Ihren erzeugten Strom erhalten, bestrebt sind, mehr
und mehr Anlagen zu errichten.
Als über die Ansiedelung eines ALDI-Logistikzentrums am Zieglstadel Sie, die Bürger von Wörthsee,
entscheiden sollten, stellten Gegner des Zentrums
die Frage: „Wollen Sie, dass es zukünftig heißt, beim
ALDI-Lager von der Autobahn runter und rechts abbiegen?“ Noch weniger kann ich mir vorstellen, dass
es in naher Zukunft heißt: „Wenn Du die Windräder
dort in weiter Ferne neben Dir siehst, liegt Wörthsee
südlich.“
Wir müssen erneuerbare Energien forcieren, sollten dabei aber auch Rücksicht auf die Landschaft
nehmen und über die Zweckmäßigkeit einer Energiegewinnungsanlage nachdenken. Nicht nur die
Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien,
sondern auch das Verhältnis von Landschafts- und
Umweltzerstörung im Bezug zum Ertrag der Anlage
sollten im Sinne einer erfolgreichen Energiewende
abgewogen werden.
Denn gerade die Erhaltung des Landschaftsbildes in
unserer schönen Gemeinde sollte zum Wohl unserer
Bürger von größter Bedeutung sein.
Sepp Kraus
CSU-Gemeinderat
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Hilfe für die Kinderkrippe
Fehlende Spielgeräte und Planungsdetails
ziehen Kosten nach sich
Im Eiltempo wurde die Kinderkrippe Wörthsee im
Jahr 2012 errichtet. Seitdem bietet die Einrichtung
Platz für 36 Kinder im Alter von sechs Monaten bis
drei Jahren in drei Gruppen. Unberücksichtigte Planungsdetails der Architekten machen nun weitere
Investitionen erforderlich. Abhilfe kann durch die
Gemeinde und durch Spenden kommen.
Der Beschluss zur Errichtung der Kinderkrippe wurde
im Jahr 2011 mit großer Mehrheit von Gemeinderat
und der CSU getragen. Mit Zuschüssen des Freistaates
Bayern und aus eigener Kraft stemmte die Gemeinde
das 1,5 Millionen schwere Projekt. Ein echtes „Wohlfühlhaus“ für Kinder sollte entstehen. Form und Optik
mögen Geschmackssache sein und rufen nach wie vor
ein geteiltes Echo hervor. Dennoch war es eine richtige Entscheidung das Vorhaben losgelöst vom Neubau
der Grundschule voranzutreiben wobei sich bei der
zügigen Realisierung des Projektes die einschlägige
Erfahrung des Architekturbüros Füllemann aus Gilching als äußerst hilfreich erwies. Daneben sorgte die
Landschaftsarchitektur aus der Feder der Herrschingerin Franziska Meyer-Fey für den zeitnahen Startschuss zur Aufnahme des Betriebs der Kinderkrippe.
Mittlerweile zeichnen sich seitdem im Praxisalltag
Details ab, deren Behebung auf dem Weg zum Wohlfühlhaus aber noch unbedingt erforderlich ist.
Die Südseite hat auch Schattenseiten
Das perfekt nach Süden ausgerichtete Gebäude
wurde unter modernsten energetischen Voraussetzungen umgesetzt. Dennoch bringt die Niedrigenergiebauweise auch ungeahnte Nachteile mit
sich: Fehlende Beschattung der Außenanlagen machen den Garten an heißen Sommertagen für die
Kinder noch unbenutzbar, dagegen führt die hohe
Energieeffizienz auch an manchen Wintertagen im
Inneren zu unerträglichen Temperaturen bei direkter Sonneneinstrahlung. Somit stehen bereits Sonnensegel, schattenspendende Bäume und Beschattungen für Innenräume und Außenanlagen auf der
Wunschliste. Weiterhin werden für die sorgenfreie
und kindgerechte Nutzung des großzügigen Gartens
ein weiterer Sandkasten, Spielplatzgeräte und Nivellierung des Geländes an Gefahrenstellen benötigt:
Der spindelförmige Bestandssandkasten sieht zwar
schön aus, für drei Gruppen mit bis zu 36 Kindern ist
dieser aber nicht praktikabel. Auch ist die Kinderrutsche zwar wunderschön in den Hang eingebettet, für
Kleinkinder zum Festhalten aber leider viel zu breit
und ohne Treppenstufen ist der erneute Aufstieg
schwer zu bewältigen. Die Folge ist nach wenigen
nassen Tagen ein kaputter Rasen und die Kinder fallen hin. Und auch am westlichen Rand der Terrasse
muss ein fast 50 cm hoher Versprung aufgeschüttet
werden, damit sich die Kleinsten gefahrenfrei im
Freien bewegen können.
Dauerbrenner Spielplatzgeräte und Spielsachen
Daneben sind Spielplatzgeräte und Spielsachen ein
Dauerbrenner: Die Grundausstattung ist natürlich
vorhanden, Erweiterungen für die Umsetzung eines
pädagogischen Auftrags ohne Einschränkungen stehen aber noch aus. So muss derzeit die Nutzung des
Außenbereichs und so mancher Spielsachen zeitlich
genau geplant und unter den Gruppen oder Kindern
abgestimmt werden.
Zur Behebung der Situation ist neben der Initiative
aller Familien die Unterstützung der Gemeinde erforderlich. Auch sind Spenden jederzeit sehr willkommen, um die Ausstattung der Gruppen zu verbessern. Die CSU Wörthsee befürwortet das Vorhaben
und wünscht sich ebenso schnelle Abhilfe, damit die
Krippe weiter zu dem werden kann wie es geplant
war: Einem echtem Wohlfühlhaus.