Roboter im Dienste des Menschen
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Roboter im Dienste des Menschen
Fachmesse und Kongress, 10.–13. Oktober 2012 REHACARE M A G A Z I N www.rehacare.de Rollstühle Kleine Änderungen mit großer Wirkung Inklusion im Segelsport Nichts ist unmöglich Die Zukunft hat begonnen Roboter im Dienste des Menschen Editorial/Inhalt Liebe Besucher, Aussteller, Partner und Freunde, die REHACARE 2012 steht in den Startschuhen. Mehr als 800 Aussteller aus 34 Nationen freuen sich darauf, Ihnen vom 10. bis 13. Oktober neue Hilfsmittel und Erkenntnisse vorzustellen, die es Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf erlauben, ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen. Neben dem Kernangebot mit Mobilitäts- und Alltagshilfen, Hilfsmitteln für die Pflege, Kommunikationstechnik, Ideen für Wohnen, Freizeit und Sport bietet die Fachmesse wieder turnusmäßig eine große Vielfalt an behindertengerechten Automobilen und widmet sich neuen zukunftsweisenden Themen. In der Industrie haben sich Roboter weltweit längst bewährt. Als Servicekräfte, die das Potenzial haben, Pflegekräfte von schweren und zeitraubenden Arbeiten zu entlasten und Menschen mit Behinderung zu unterstützen, sind sie erst im Kommen. Der Butler aus Bytes und Bits, der uns auf Zuruf jeden Wunsch erfüllt, dürfte noch etwas auf sich warten lassen, aber in den Labors von Industrie und Forschung wird fleißig Entwicklungsarbeit geleistet. Vieles befindet sich in der Erprobung, einiges hat sich bereits in der Praxis bewährt. Ein Überblick über den spannenden Markt der Assistenzrobotik bietet Ihnen bei der REHACARE 2012 ein Themenpark, in dem internationale Aussteller unter fachlicher Leitung des renommierten Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart, ihre aktuellen Projekte vorstellen. USA und Kanada sind Giganten im Markt für Medizinprodukte. Auch im Bereich der Rehatechnik leistet man auf dem nordamerikanischen Kontinent Hervorragendes. Das gilt insbesondere für alles, was Menschen mobil macht, aber auch für die Robotik. 25 mittelständische Unternehmen wagen in diesem Jahr den Sprung über den Atlantik, um ihre innovativen Produkte erfolgreich in Europa zu platzieren. Eine kleine Auswahl haben wir für Sie in diesem Heft zusammengestellt. Überzeugen sich von der Leistungsfähigkeit des internationalen Marktes rund um Rehabilitation und Pflege, und besuchen Sie uns im Oktober auf dem Markt der Möglichkeiten in Düsseldorf. Die Reise lohnt sich! Ihr Horst Giesen Direktor REHACARE Düsseldorf Serviceroboter helfen im Alltag Kommunizieren einfach gemacht Seite 10 Aktuell Integration.Life.Society. Gelungene zweite Auflage Kongress Wohn(t)raum Selbstbestimmt leben www.rehacare.de Optimale Vorbereitung Barrierefreiheit Für eine inklusive Gesellschaft „Pimp my Rolli“ Der coolste Rollstuhl Hilfsmittelforum Die Versorgung sichern Einstieg in den Job Behinderte Menschen und Beruf Projekt „anderStark“ Fotoprojekt mit Botschaft Jugend forscht Clevere Ideen REHACARE-Interview Blick nach vorn Seite 4 4 Bauen & Wohnen Komfortables Licht Für eine bessere Stimmung 17 5 5 5 6 Innovation & Technik Rollstühle Perfekt angepasst Kommunikation Intelligente Helfer Automobilneuheiten Bequem am Steuer 18–19 20 21 7 8 8 Beratung & Information Marktplatz Gehirn Hilfen für Hirngeschädigte Frühförderung Kinder mit Behinderung 22 Sport & Freizeit BSNW Challenge Inklusion im Segelsport Barrierefreies Reisen Mit Individualität punkten 24 23 9 Top-Thema Serviceroboter Im Dienste des Menschen 10–11 Akzeptanz-Studie Mein Freund, der Roboter 12 Leben im Alter Modellprojekt NRW Quartier der Zukunft BAGSO informiert Barrierefrei leben Rollatoren Sicher im Straßenverkehr 20 Länderreport Nordamerika Erfolgreich in Düsseldorf 25 26–27 13 14 16 Weiterbildung & Service Seminarprogramm 28–30 Auf einen Blick 31 Geländeplan 32 3 Aktuell INTEGRATION. LIFE. SOCIETY. Die kleine russische Schwester der REHACARE macht sich GELUNGENE ZWEITE AUFLAGE – Auf positive Resonanz stieß die zweite Auflage der Internationalen Fach- und Erlebnismesse für Menschen mit Behinderungen Integration. Life. Society. 2012, die vom 10. bis 12. Mai im Moskauer Messegelände Expocentr Krasnaya Presnja stattfand. Mehr als 3.100 Fachbesucher, Betroffene und deren Angehörige informierten sich gezielt über Hilfsmittel, nahmen an Fachveranstaltungen teil und gestalteten das Programm mit. 96 Aussteller aus Russland, Deutschland, Finnland, China, Taiwan, Weißrussland und der Ukraine beteiligten sich an der Veranstaltung. GROSSER BEDARF AN LÖSUNGEN – Die Integration. Life. Society. 2012 machte sehr deutlich, dass in Russland das Interesse an der Lebenssituation behinderter Menschen steigt und der Bedarf an Lösungen für ihre Alltagsprobleme groß ist. Jedoch sind noch viele Maßnahmen erforderlich, um eine Integration dieser Bevölkerungsgruppe ins gesellschaftliche Leben. IM MARKENVERBUND MIT REHACARE – Organisiert wird die Fachmesse von der Messe Düsseldorf und ihrer Tochtergesellschaft Messe Düsseldorf Moskau im Markenverbund mit der REHACARE Düsseldorf. Sie wurde nach dem Modell der REHACARE entwickelt und speziell auf die Bedürfnisse der russischen Gesellschaft abgestimmt. Die nächste Integration. Life. Society. findet vom 25. bis 27. April 2013 in Moskau statt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.integrationrussia.com und bei der Messe Düsseldorf: Andreas Schweflinghaus, [email protected], und Claudia Riedesser, [email protected], (Tel.: +49/(0)211/4560-7789 oder 7797) stehen gerne zur Verfügung. Das Interesse der Lebenssituation behinderter Menschen steigt in Russland stetig • KONGRESS WOHN(T)RAUM Selbstbestimmt zu Hause leben MINISTERIN STEFFENS ERÖFFNET – Am 10. und 11. Oktober lädt die REHACARE 2012 zum 5. Kongress „Wohn(t)raum – Selbstbestimmtes Wohnen und Pflege zu Hause“ ein. In jeweils fünf parallel stattfindenden Vortragsreihen können sich Fachleute, Betroffene und ihre Angehörigen über altersgerechtes Bauen und Wohnen, aktuelle Wohn- und Pflegeformen und über die Möglichkeiten informieren, Rehabilitation und Pflege im häuslichen Umfeld zu organisieren. Durchgeführt wird die Veranstaltung von der Messe Düsseldorf in fachlicher Kooperation mit führenden Experten aus Pflege und Rehabilitation, Forschung und Technik, Architektur und Bauwesen. Den Eröffnungsvortrag hält Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, 4 Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, am Mittwoch, 10. Oktober, um 10.15 Uhr im CCD. Süd, Raum 2. VORTRAGSREIHE ZUM THEMA DEMENZ – Zwei Vortragsreihen des REHACARE-Kongresses sind speziell dem Thema Demenz gewidmet. Sie stehen unter der Leitung von Sabine Jansen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Berlin, Gerlinde Strunk-Richter, Landesinitiative Demenz Service NRW, Köln, und Stefan Kleinstück vom Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NordrheinWestfalen e.V., Düsseldorf. Insgesamt 18 Vorträge informieren über Wohnraumanpassungen bei Demenz, therapeutische Ansätze, Betreuungsangebote und Konfliktbewältigungsstrategien für Angehörige. SYMPOSIUM „ASSISTIERTE PFLEGE“ – Am Donnerstag, 11. Oktober, bietet das Symposium „Assistierte Pflege von morgen“ von 10.15 bis 13.15 Uhr einen Überblick über intelligente technische Unterstützungssysteme. Ingo Hillebrand vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn, leitet das Programm mit einem Referat zum Thema „Assistierte Pflege von morgen – Ambulante technische Unterstützung und Vernetzung von Patienten, Angehörigen und Pflegekräften“ ein. Der Kongress findet im Kongress Center Düsseldorf Süd (CCD. Süd) statt, jeweils von 10.15 bis 16.15 Uhr. Detaillierte Infos unter www. rehacare.de/kongress erhältlich. • Aktuelles WWW.REHACARE.DE Die optimale Vorbereitung auf den Messebesuch BUNTE WELT – Mehr als 414.000 Menschen mit Pflege- und Assistenzbedarf, Senioren und ihre Angehörigen haben im letzten Jahr das Internetportal www. REHACARE.de besucht und dabei etwa 1,97 Mio. Webseiten aufgerufen. Auf der Startseite öffnet sich eine bunte Welt an Infos, News, Reportagen und Interviews. Von der Homepage kommen Internetnutzer mit einem Mausklick ganz leicht zu den Auskünften, die für den Messebesuch relevant sind. Unter „Besucher-Service“ finden Sie Termine, Daten und Fakten zur REHACARE 2012. LOHNT SICH: DAS ETICKET! – Wer seine Eintrittskarte online im Ticketshop der REHACARE kauft, hat viele Vorteile. Er kann das Ticket direkt nach dem Kauf selbst ausdrucken und es in Düsseldorf und Umgebung zur kostenlosen Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) nutzen. Als Tageskarte kostet das eTicket 7,00 Euro, fünf Euro weniger als an den Tageskassen. Der preiswerte Online-Tarif kann auch noch während der Messelaufzeit genutzt werden. Auch Eintrittsgutscheine können im OnlineShop eingelöst werden. Ermäßigte Barrierefrei in die Zukunft Barrierefreiheit ist eine Voraussetzung für eine inklusive Gesellschaft. Nach der UN-Behindertertenrechtskonvention sollen Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zur physischen Umwelt, zu Transportmitteln, Information und Kommunikation einschließlich der verfügbaren Technologien und Systeme sowie zu öffentlichen Einrichtungen und Diensten zu haben. Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens will die Arbeitsgruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“ der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation – BAR – mögliche Schritte auf dieses Ziel hin am 12. Oktober bei REHACARE 2012 unter dem Titel „BARRIEREFREI in die Zukunft – mit allen für ALLE“ erörtern. Veranstaltungsort ist das CCD. Süd, 1. Obergeschoss, Raum 3. Der Einlass beginnt um 9.30 Uhr. Als Basis für die Podiumsdiskussion hat die BAR-Arbeitsgruppe die „10 Gebote der Barrierefreiheit“ erarbeitet, zu denen Sie Ihre Meinung, Fragen oder Kommentare vorab als E-Mail (regina.ernst@ bar-frankfurt.de) zusenden können. Die Podiumsrunde wird die Anregungen bei der Veranstaltung aufgreifen. Für Rückfragen zu der Veranstaltung stehen Dr. Regina Ernst, Tel. 069 605018-16, oder Erich Lenk, Tel. 069 605018-32 zur Verfügung. Detaillierte Informationen unter www.bar-frankfurt.de oder www.rehacare.de. • Klicken Sie doch mal rein: www.REHACARE.de Tageskarten für 7,00 Euro gibt es für Schüler, Studenten, Auszubildende, Rentner, Wehr- und Zivildienstleistende und Arbeitslose. GESUCHT UND GEFUNDEN – Ein Klick auf „Firmen & Produkte“, und Sie sind in der umfangreichen Aussteller-Datenbank. Mit dem elektronischen Messenotizbuch „MyOrganizer“ können Sie sich bequem Ihren Messerundgang im Internet zusammenstellen. „MyCatalog“ im PDFFormat bietet zusätzlich die Möglichkeit, sich alle Infos als persönlichen Katalog zusammenzustellen und auszudrucken. • Wer gewinnt den KreativWettbewerb „Pimp my Rolli“? Am 11. Oktober um 16.00 Uhr wird im Sport Center in der Halle 7a das Geheimnis um den coolsten Rollstuhl Deutschlands gelüftet. Harry Wijnvoord hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen und freut sich, die Sieger auf der Preisverleihung persönlich zu küren. Um Augen und Ohren zu erfreuen, werden der gehörlose Tänzer Tobias Kramer (Finalist des „Supertalents“ auf RTL) und die Band CocoConGas aus Frankfurt am Main auftreten. • AKUSTISCHER MESSERUNDGANG Für blinde und sehbehinderte Menschen erstellt die Messe Düsseldorf zur Einstimmung auf die REHACARE 2012 eine Audio-CD. Sie ist ab dem 24. September 2012 erhältlich bei Ulrike Osahon, Telefon 0211/4560-992, Fax 0211/4560-87-992, E-Mail: [email protected]. 5 Aktuell HILFSMITTELFORUM Die Qualität der Versorgung sichern Im Hilfsmittelforum steht die aktuelle und künftige Hilfsmittelversorgung durch die Gesetzlichen Krankenkassen auf dem Prüfstand WORAUF SIE ANSPRUCH HABEN – Die Veranstalter, der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, Berlin, und die BAG SELBSTHILFE e.V., Düsseldorf, haben auch in diesem Jahr wieder Vertreter von Verbänden, Krankenkasse und Selbsthilfe dazu eingeladen, den Themenkomplex aktuell zu beleuchten. Die viertägige Informationsveranstaltung in der Halle 6 (Halle/Stand 6/E57) gibt am Mittwoch, 10. Oktober 2012, um 13.00 Uhr einen einleitenden Überblick über die aktuellen Rahmenbedingungen. Jörg Hackstein, Hartmann Rechtsanwälte, zeigt die Rechte der Versicherten auf. Auf was haben sie wann und zu welchem Preis Anspruch? Und von wem dürfen sie Leistungen beziehen? Ab 14.30 Uhr bewerten die Player im Versorgungszirkel in einer Podiumsdiskussion die Rahmenbedingungen im Hilfsmittelbereich und stellen dar, welche Änderungen notwendig sind, um die Qualität der Versorgung zu gewährleisten. Zu den Gästen am Podium zählen Prof. Hans-Georg Will vom Bundesministerium für Gesundheit, und Dr. Martin Danner, BAG SELBSTHILFE e.V. Juristische Fragestellungen wie die Rechtsprechung zu Beitrittsverträgen, Vertragsinhalte, Präqualifizierung sowie die Erfahrungen einer Krankenkasse und einer Präqualifizierungsstelle stehen am Donnerstag im Mittelpunkt des Vortragsprogramms, das von Daniela Piossek vom BVMed moderiert wird. VERSORGUNG AUS PATIENTENSICHT – Die Vorträge am 12. und 13. Oktober richten sich vor allem an Betroffene. Wie 6 stellt sich die Hilfsmittelversorgung aus Patientensicht dar? Welche Erfahrungen haben Schwerhörige und Krankenkassen mit Festbeiträgen gemacht, mit welchen Problemen sehen sich Menschen mit Darmkrebs und Stomaträger konfrontiert? Was ist bei der Versorgung mit Hilfsmitteln ohne ärztliche Versorgung zu beachten? HILFEN IM RECHTLICHEN DICKICHT – Der Samstag bietet ab 10.30 Uhr Gelegenheit, sich Tipps für den Weg durch das rechtliche Dickicht von Gesetz, Hilfsmittelrichtlinie, Präqualifizierungsverfahren und Hilfsmittelverzeichnis zu holen. Dr. Siiri Doka, BAG SELBSTHILFE e.V., erklärt, was Patienten hilft. Darüber hinaus erfahren Betroffene, welche rechtlichen Möglichkeiten sie haben, wenn sie ein notwendiges Hilfsmittel nicht bekommen. Das komplette Programm des Hilfsmittelforums ist abrufbar unter www.rehacare.de/hilfsmittelforum. • Mehr Lebensqualität Seit 2004 ermöglicht das Team der heimbeatmungspflege.de überregional langzeitbeatmeten Menschen eine Rückkehr in ihr gewohntes Umfeld – sei es in den eigenen vier Wänden oder in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft. Für beatmete Menschen realisiert sich hier eine lang ersehnte Alternative zur „Endstation Pflegeheim“. Ein professionelles Hilfsmittelversorgung unter der Lupe Advertorial Pflegeteam begleitet und unterstützt die Patienten und deren Angehörige dabei rund um die Uhr. In den eigenen vier Wänden zu leben bedeutet mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit. Hohe Pflegequalität ist im Team der heimbeatmungspflege.de kein leeres Versprechen, davon zeugt der zunehmende Erfolg der Tochterfirma „Die Pflegeschule (DPS) GmbH“. • Aktuell BEHINDERTE MENSCHEN UND BERUF Einstieg in den Job Wie können Menschen mit Behinderung aktiv am Arbeitsleben teilhaben? Dieser Frage widmet sich der Themenpark „Behinderte Menschen und Beruf“. In der Halle 3. Dort können sich Messebesucher über das Thema berufliche Integration informieren. Jugendliche und junge Erwachsene stehen im Fokus der Messeaktivitäten. Um ihnen einen erfolgreichen Berufseinstieg – vorzugsweise auf dem ersten Arbeitsmarkt – zu ermöglichen, zeigen die Aussteller erfolgreiche Karrierebeispiele. So präsentiert etwa der Landschaftsverband Rheinland den Arbeitsplatz eines Bäckers mit Hörbehinderung. Dafür wird auf dem Stand des Verbandes eine Backstube aufgebaut. Außerdem können sich die Besucher an weiteren behindertengerechten Arbeitsplätzen Anregungen für ihre Ausbildung und beruflichen Perpektiven holen. Ziel des LVR ist es zu zeigen, dass die Integration behinderter Menschen in das berufsleben machbar ist und sich sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber lohnt. • Behindertengerechte Arbeitsplätze zum Ausprobieren Anzeige 7 Aktuell FOTOPROJEKT „ANDERSTARK“ Starke Frauen brauchen keine Muskeln Die Botschaft des Fotoprojekts: „Es gibt nichts zu verstecken“ Die Studentin Anastasia Umrik zeigt mit ihrem Fotoprojekt „anderStark“, dass Frauen mit einer Muskelerkrankung voll im Leben stehen Johanna ist 21 Jahre alt. Sie studiert im vierten Semester Jura. Johanna hat nie Gehen gelernt. Seit sie zwei Jahre alt ist, sitzt sie in einem Rollstuhl. Doch sie ist nicht alleine, so wie ihr ergeht es vielen anderen Frauen, die an einer Muskelerkrankung leiden. Diese Frauen stehen jetzt im Mittelpunkt des Fotoprojekts „anderStark“, das Anastasia Umrik und ein Team von ehrenamtlichen Fotografen ins Leben gerufen haben. „Die meisten Menschen haben wenig mit körperbehinderten Frauen zu tun, sie haben Ängste, Unsicherheiten und große Hemmschwellen“, sagt die Projektleiterin. „Mit den Fotos will ich ihnen die Möglichkeit geben, einen Blick über den Tellerrand zu wagen, Gedanken und Gefühle zu sehen und zu lesen, von denen sie sonst selten etwas mitbekommen“, sagt Umrik, die seit ihrem zweiten Lebensjahr selbst an Muskelschwund leidet. Die abgebildeten Frauen im Alter von 16 bis 50 Jahren befinden sich in unterschiedlichen Stadien ihrer Behinderung. Sie unterscheiden sich dabei teils deutlich vom Schönheitsideal, das in der Gesellschaft verankert ist. Durch die Abnahme der Muskelmasse werden die Arme und Beine dünn und schlaff, der Bauch wirkt durch die verkrümmte Wirbelsäule dicker, die Körperhaltung schief. Die „Muskelschwundlerinnen“ sind sich ihres äußeren Erscheinungsbildes durchaus bewusst. Ihre Krankheit bestimmt einen Großteil ihres Lebens, dennoch sind sie Frauen, die mitten im Leben stehen. Sie wehren sich gegen die Rolle der „armen behinderten Frau“, die ihnen die Gesellschaft oft aufzwängt. Ihre Botschaft: „Es gibt nichts zu verstecken. Es gibt niemanden, der sagen kann: So ist es schön, so nicht. Denn es ist so, wie es ist. Und so, wie es ist, ist es gut.“ Bei der REHACARE wird das Projekt in der Halle 7.0 (Halle/Stand 7.0/A12) vorgestellt. • GUT GEDACHT, GUT GEMACHT Clevere Jungforscher Was junge Forscher erdacht haben, um behinderten Menschen das Leben zu erleichtern, ist in der Messehalle 3 (Halle/ Stand 3/E 97) auf dem Stand der „Stiftung Jugend forscht“ zu sehen. Passen die Farben des Outfits zusammen? Sehbehinderte sind bei dieser Frage oft auf Hilfe angewiesen. Miriam (14) und David Löcke (16) sowie Lars Wortmeier (14) entwickelten deshalb einen „DressCoder“ für mobile Endgeräte wie Smartphones. Das Trio programmierte 8 eine spezielle Software, die per Sprachausgabe über Farbe und Typ der Kleidung sowie über deren Kombinierbarkeit informiert. Die Kleidungsstücke werden zur Identifikation mit einem aufgebügelten RFID-Code (Radio Frequency Identification) versehen. Blinde Testpersonen bescheinigten: Es klappt! Der Vibrations-Handschuh von Gregor Sauer (19), Malte Brammerloh (20) und Philipp Jagusch (21) erleichtert Taubblinden die Kommunikation mit ihren Mitmenschen. Ein Computer oder ein Smartphone erfasst Wörter. Über eine einfache Verbindung werden dann die einzelnen Buchstaben in Vibrationen umgewandelt, die mit Hilfe des Handschuhs an spezielle Punkte der Handfläche und Finger weitergeleitet und so „gelesen“ werden können. • Passt alles farblich zusammen? Der „DressCoder“ sagt es Ihnen! Aktuell BLICK NACH VORN Brücken schlagen zum Leben im Alter Seit 2010 verantwortet Joachim Schäfer die REHACARE als Geschäftsführer. Er macht sich für die Weiterentwicklung des Themenkomplexes Alter und häusliche Pflege stark Herr Schäfer, es fällt auf: Sie sind ein eifriger Besucher Ihrer eigenen Veranstaltung. Was beeindruckt Sie bei der REHACARE am meisten? Was interessiert Sie besonders? SCHÄFER: Mich beeindrucken die enorme Energie und die positive Haltung, mit der Menschen mit Behinderung ihr Leben in Angriff nehmen. Es ist die sprichwörtliche Einstellung: „Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer!“ Man spürt überall intensives Interesse und den Willen, Lösungen ausfindig zu machen, die das Leben leichter und eigenständiger gestalten. Es ist dabei schön zu sehen, dass sich unsere Besucher und Aussteller in unseren Hallen ganz offensichtlich wohlfühlen. Das liegt sicher auch daran, dass wir die REHACARE mit vielen behindertengerechten Services so weit wie möglich auf die Bedürfnisse unserer Messegäste ausrichten. Was meine persönlichen Interessen betrifft: Als Informatiker und Ingenieur fasziniert mich die Robotik sehr, die Mensch-Maschine-Interaktion. Wie können menschliche Signale, die etwa von der Mimik ausgehen, in kinetische Energie umgesetzt werden, in maschinelle Aktion, die Menschen mit schweren Behinderungen, wie z. B. Lähmungen, nachhaltig unterstützt? Wo möchten Sie die REHACARE in fünf Jahren sehen? SCHÄFER: Ich möchte vor allem den gesamten Themenkomplex Alter und häusliche Pflege in den nächsten Jahren noch ausbauen. Die Brücke schlagen von unserer Kernzielgruppe, den behinderten Menschen, zu denen, die altersbedingt von körperlichen Einschränkungen betroffen sind. Die demografische Entwicklung macht es notwendig, verstärkt nach Mitteln und Wegen zu suchen, die einen langen Verbleib im häuslichen Umfeld ermöglichen. Mit dem Kongress „Wohn(T)raum – Selbstbestimmtes Wohnen und Pflege zu Hause“ haben wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das müssen wir ausbauen, indem wir bei der REHACARE die gesamte Kompetenz zu diesem Thema bündeln. Mit dem neuen Themenpark Assistenzrobotik steht 2012 ein visionäres Thema auf der REHACARE-Agenda. Welchen Stellenwert messen Sie der Assistenzrobotik bei? Welche Besucher wollen Sie damit ansprechen? SCHÄFER: Die Assistenzrobotik hat aus meiner Sicht großes Potenzial, in Zukunft die Qualität der Pflege zu sichern und die Selbstständigkeit pflegebedürftiger und älterer Menschen länger zu erhalten. Es dürfte vor allem für unsere Fachbesucher aus Rehabilitation und Pflege interessant sein zu erfahren, was „State of the Art“ ist, welche Chancen und Risiken die Assistenzrobotik birgt. Aber auch für die Betroffenen ist das Thema durchaus von Interesse. Die Fortschritte in diesem Bereich sind beachtlich, nicht zuletzt aufgrund der rasanten Entwicklung, die die Informa- tions- und Kommunikationstechnologie hinsichtlich der Geschwindigkeit nimmt, mit der wachsende Datenmengen auf kleinstem Raum verarbeitet werden können. Joachim Schäfer, Geschäftsführer Messe Düsseldorf Sie haben viele Jahre in den USA gelebt. Wie beurteilen Sie die Situation behinderter Menschen dort? SCHÄFER: In den USA sichert der Disabilities Act Menschen mit Behinderung zwar volle Gleichberechtigung zu, die Realität sieht aber anders aus. Es gibt in den USA nicht die Sozialsysteme oder Versicherungen europäischer Prägung, die Betroffene so versorgen, dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Auf diesem Gebiet setzt Europa klar die Standards. Anders ist die Situation bei Forschung und Entwicklung. Gerade in der Orthopädie gibt es in den USA große Anstrengungen und viele Innovationen. Nehmen Sie von der REHACARE auch persönlich Anregungen für das „Leben im dritten Lebensabschnitt“ mit? SCHÄFER: Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv über das Thema „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ informiert. Das ist unter Komfortaspekten hochinteressant und sollte längst Common Sense sein. Ansonsten: Jeder hofft, dass er lange von den Beschwernissen des Alters verschont bleibt. Aber wenn man einmal Hilfe braucht, ist es einfach gut zu wissen, wo es sie gibt. Und dazu ist die REHACARE ja da. 9 Top-Thema EIN SPANNENDER ZUKUNFTSMARKT Roboter im Dienste des Menschen Roboter haben sich in Montagehallen als fleißige Arbeiter weltweit längst bewährt. Aber was taugen sie als Servicekräfte? Welche Aufgaben können sie in Pflegeeinrichtungen oder im Haushalt übernehmen, wie Menschen mit Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen? Vieles wird bereits in der Praxis erprobt. Die Zukunft hat begonnen WOFÜR SERVICEROBOTER BALD EINGESETZT WERDEN KÖNNTEN – In den eigenen vier Wänden bieten Serviceroboter das Potenzial, die Selbstständigkeit pflegebedürftiger oder behinderter Menschen zu steigern und damit Abhängigkeiten von Dritten zu verringern oder zu vermeiden. Sie ergänzen somit sogenannte AAL(Ambient Assisted Living) oder Smarthome-Lösungen, wie etwa sensorgesteuerte Tür- oder Fensteröffner, Alarmanlagen, Lichtschalter oder Haushaltsgeräte. Der Mehrwert besteht darin, dass Serviceroboter neben sensorischen auch aktorische Fähigkeiten haben. Das heißt, sie können Handhabungsaufgaben ausführen und den Nutzer damit beispielsweise im Haushalt unterstützen. Als „PC oder Telefon auf Rädern“ helfen sie bei der Kommunikation. Roboterbasierte Mobilitätshilfen können dazu genutzt werden, sich im Haus oder außerhalb des Hauses sicher und selbstständig zu bewegen. Besondere Bedeutung kommt der Unterstützung körpernaher (Pflege-)Tätigkeiten wie beispielsweise dem Waschen oder dem Anreichen von Speisen zu. Auch bei der Unterstützung pflegender Personen können Serviceroboter wertvolle Dienste leisten. Das gilt sowohl für professionelle Pflegekräfte im stationären und ambulanten Bereich als auch für nichtprofessionelle Pfleger wie pflegende Angehörige. Wichtigstes Ziel des Robotereinsatzes ist es, Pflegekräfte bei körperlich anstrengenden und zeitaufwändigen Routinetätigkeiten zu entlasten und ihnen damit mehr Zeit für eigentliche Pflegetätigkeiten zu verschaffen. Zu solchen Aufgaben zählen der Transport von Essen, Wäsche, Müll oder Medikamenten und das Bewegen oder Umbetten von Patienten. Möglich ist auch der Einsatz emotionaler Roboter als Therapiehilfen. Assistenzroboter verbessern damit nicht nur die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, sie Im Themenpark Assistenzrobotik in der Halle 3 der REHACARE geben internationale Aussteller aus Industrie und Forschung einen Einblick in die technische Entwicklung, die Grenzen des Machbaren und das ethisch Vertretbare. 10 Versorgung der Bewohner mit Getränken: Assistenzroboter helfen im Alltag und sind eine wichtige Unterstützung Top-Thema Positive Resonanz: Tests haben ergeben, dass der Care-O-bot 3 von den Bewohnern als sympathisch empfunden wird steigern auch die Attraktivität des Pflegeberufs – ein wichtiger Aspekt für die Gewinnung neuer Arbeitskräfte. EIN „BUTLER“ NAMENS CARE-OBOT 3 – Das Fraunhofer IPA Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart, beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Entwicklung eines mobilen Roboterassistenten, genannt „Care-O-bot“, der Menschen im häuslichen Umfeld (www.care-o-bot.de) unterstützt. Die inzwischen dritte Generation dieser Entwicklungsserie ist in der Lage, auch in sich verändernden Alltagsumgebungen zuverlässig den Weg zu einem vorgegebenen Ziel zu finden. Verschiedene Kamerasysteme, ein Roboterarm und eine entsprechende Steuerungssoftware ermöglichen es dem Care-O-bot 3, Gegenstände automatisch zu lokalisieren und zu greifen. Ein Tablett dient der sicheren Übergabe der Gegenstände an den Benutzer. Das Design des Care-O-bot 3 spiegelt dabei sein primäres Einsatzfeld als „Butler“ wider. Er wurde nicht humanoid gestaltet, trägt also keine menschenähnlichen Züge. Es soll dem Nutzer stets bewusst sein, dass der Roboter ein Werkzeug bzw. Haushaltsgerät ist, das jederzeit seiner Kontrolle unterliegt. Der Grund: Eine Darstellung des Roboters als technisierte oder sogar gleichberechtigte Version täuscht dem Nutzer falsche Fähigkeiten vor und könnte deshalb zu erheblichen Problemen bei der Akzeptanz führen. IN DER PRAXIS GETESTET – Der CareO-bot 3 wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „WiMiCare“ (www.wimi-care.de) einem Praxistest unterzogen. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern einer stationären Pflegeeinrichtung wurden dabei geeignete Einsatzbereiche für Serviceroboter in der Einrichtung identifiziert, auf zwei ausgewählten Robotern umgesetzt und erprobt. Der Care-O-bot 3 übernahm dabei folgende Aufgaben: > Versorgung der Bewohner mit Getränken: Er befüllte mit Hilfe seines Roboterarms Becher an einem Wasserspender und servierte sie den Bewohnern mit Hilfe seines Tabletts. Durch die Anbindung einer Bewohnerdatenbank konnte er einzelne Bewohner einer Station erkennen und gezielt die Personen ansprechen, die noch nicht genug getrunken hatten. > Einsatz als Unterhaltungsplattform: Auf dem Touchscreen des Roboters konnten die Bewohner Gesellschaftsspiele oder Programme zum Gedächtnistraining starten, Musik abspielen oder sich Gedichte vorlesen lassen. OH, WIE SCHÖN! – Im Rahmen des Projekts wurden zwei jeweils fünftägige Praxisanalysen durchgeführt. Die Reaktionen auf den Roboter waren dabei während beider Bewertungsphasen durchweg positiv. Sowohl das Personal als auch die Bewohner nahmen den ungewöhnlichen Helfer gut auf. Eine Pflegekraft beurteilte die Stimmung während der zweiten Analyse so: „Die Bewohner waren neugierig. Auf der Station war eine ähnliche Stimmung, wie wenn ein neuer Bewohner kommt.“ Ziel der zweiten Phase war ein vollständiger Test der ausgewählten Einsatzszenarien und eine abschließende Bewertung. Die Bewohner fanden den Roboter sympathisch. Bei mehreren Testdurchläufen klatschten sie, nachdem der Roboter sich verbeugt hatte. Eine Bewohnerin meinte spontan: „Oh, wie schön!“ Andere antworteten ihm, wenn er zu ihnen sprach. Oder sie sprachen ihn sogar selbst an. Die hohe Akzeptanz des Roboters ließ sich auch an der Bereitschaft ablesen, Getränke vom Care-O-bot 3 anzunehmen. Die Pflegekräfte konnten sich eine Unterstützung durch Serviceroboter gut vorstellen. Nicht zuletzt durch die intensive Vorbereitung der Testphasen und die Einbindung der Pflegekräfte bei der Auswahl der Einsatzbereiche gab es während der Tests keinerlei Berührungsängste. Das Projekt bestätigte, dass Serviceroboter Pflegekräfte in stationären Einrichtungen sinnvoll unterstützen können und von allen beteiligten Personengruppen akzeptiert werden. ENTWICKLUNG IN STUFEN – Und wann wird der Serviceroboter Teil unseres Alltags sein? Dr. Birgit Graf vom Fraunhofer IPA sieht „eine Entwicklung, die sich in Stufen vollzieht“. Einfache Haushaltsroboter für Aufgaben wie Staubsaugen oder Rasenmähen seien bereits heute im Einsatz. „Darauf aufbauend werden in den nächsten Jahren immer komplexere, multifunktionale Systeme entwickelt. Als Vision steht am Ende der ‚perfekte Butler‘, der auf Zuruf jede gewünschte Aufgabe ausführt. Aber das ist noch Zukunftsmusik.“ • Kontakt Dr.-Ing. Dipl.-Inf. Birgit Graf, Fraunhofer IPA Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart Telefon 0711-970-1910, Fax 0711-970-1008 E-Mail: [email protected] 11 Top-Thema AKZEPTANZ-STUDIE Mein Freund, der Roboter Das Ziel: lange und vor allem möglichst eigenständig leben. Die Vision: Serviceroboter sollen ältere Menschen dabei in Zukunft zunehmend unterstützen. Wichtige Erkenntnisse zur Akzeptanz dieser Technologien liefern Experten schon heute ROBOTER WERDEN BEFÜRWORTET – Laut der Studie „Mein Freund, der Roboter“, die vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) durchgeführt wurde, werden Serviceroboter in den nächsten Jahren zunehmend Aufgaben im Haushalt und in der Pflege übernehmen und so ältere Menschen im Alltag unterstützen. Zum anderen tragen derartige Roboter dazu bei, die großen Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgreich zu meistern und die Lücke zwischen einer kontinuierlich alternden Bevölkerung und dem Mangel an Pflegekräften zu schließen. Die wichtigste Erkenntnis: Die Mehrheit der Senioren steht diesen neuartigen Technologien positiv gegenüber. 56 Prozent der Rentner befürworten den Robotereinsatz im privaten Bereich. „Die Studie ermöglicht differenzierte Ergebnisse zur Akzeptanz sowie Schlussfolgerungen im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Servicerobotik für Ältere“, sagt Dr. Sibylle Meyer vom SIBIS Institut für Sozialforschung aus Berlin, die die Studie im Auftrag des VDE durchführte. SELBSTSTÄNDIGKEIT ZURÜCKGEWINNEN – Grundsätzlich unterschieden wird zwischen Robotern für gewerbliche Anwendungen und denen für den häuslichen Gebrauch. Große Fortschritte sind in naher Zukunft im Bereich der Rehabilitationsrobotik zu erwarten. Rehabilitationsroboter wie zum Beispiel intelligente Rollstühle, kleine 12 Roboterarme oder neuartige Beinprothesen ermöglichen alten, kranken oder behinderten Menschen schon heute, verlorene Mobilität und Selbstständigkeit zurückzugewinnen. Hohe Erwartungen richten sich auch auf die Entwicklung von Robotern, die als Haushaltshelfer für komplexe Aufgaben oder als persönlicher Assistent dienen. ROBOTER STATT ALTENHEIM – Generell ist der Wunsch nach einer selbstständigen Lebensführung ein starker Faktor für die Akzeptanz. So erreichte das futuristische Anwendungsszenario „robotorisierter Rollstuhl“ einen der höchsten Rankingplätze. Und das, obwohl die Vorbehalte gegenüber Systemen, die direkt mit den Menschen kommunizieren, kooperieren oder sie sogar berühren, im Gegenzug am stärksten ausgeprägt sind. Der Nutzen – Mobilität, Orientierung, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Schutz der Intimsphäre – wird in diesen Fällen höher bewertet als die damit verbundenen akzeptanzhemmenden Faktoren. Am beliebtesten sind Roboter, die abgrenzbare Tätigkeiten im Haushalt selbst erledigen, insbesondere Staubsauger- und Wischroboter. Im Mittelfeld liegen die Szenarien „gesundheitliches Monitoring“, „FitnessCoach“ und „Kommunikation und Anregung“, gefolgt von Fensterputzrobotern, Therapieanwendungen und humanoiden Haushaltsrobotern für komplexe Tätigkeiten. Bemerkenswert: Die überwiegende Mehrheit der Befragten würde einen Serviceroboter zu Hause dem Altenheim vorziehen. Serviceroboter werden künftig vermehrt zum Einsatz kommen • Infos zur Studie Die Studie „Mein Freund der Roboter“ ist im VDE-Verlag erschienen. Herausgegeben wurde das Werk von der BMBF/ VDE Innovationspartnerschaft AAL (Ambient Assisted Living). Autorin ist Dr. Sibylle Meyer, SIBIS GmbH – Institut für Sozialforschung, Berlin. Nähere Informationen zum VDE und zu der Studie unter www.vde.com. Leben im Alter Der REHAC ARE-Kongr ess widmet Qu artierskonze pten am 10. un d 11. Oktob er im CCD. Süd zwei Vortrag sreihen. Mehr unter w ww.rehacare. de/kongress MODELLPROJEKT IN NRW Das Quartier – ein unverzichtbares Stück Lebensqualität Ein Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen erfüllt den Wunsch älterer Menschen nach einem selbstbestimmten Leben im Heimatort FESTHALTEN AN DER HEIMAT – Ein kurzer Schnack am Gartenzaun, ein freundliches „Hallo, wie geht’s?“ beim Spazierengehen – es sind die selbstverständlichen Dinge des Lebens, die einen Ort zur Heimat werden lassen. Doch im Alter ist das alles gar nicht mehr so einfach. Mit schweren Einkaufstüten in der Hand werden Stufen zu einem unüberwindbaren Hindernis, unebene Fußwege zum wackeligen Slalomparcours und die Runde im Park ohne Ausruhmöglichkeiten zur Herausforderung. „Trotz aller Beschwerlichkeiten ist der Wunsch älterer Menschen nach individueller und selbstbestimmter Lebensgestaltung in den eigenen vier Wänden groß, selbst bei Pflegebedarf“, sagt Nalan Öztürk vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen. DIE KOMMUNEN UNTERSTÜTZEN – Die Zahl älterer Menschen wächst stetig. Der demografische Wandel ist in vollem Gange. Zeit, ihre Anforderungen in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Genau das tut das Modellprojekt „Im Quartier bleiben – Nachbarschaft leben“, das bis Sommer 2013 in Alt-Erkrath, Duisburg-Ostacker/ Bruckhausen und MönchengladbachWickrath läuft. Ziel ist es, Kommunen dahingehend zu unterstützen, die Anforderungen nach einem alters- gerechten Leben zu Hause zu erfüllen. Daher wurden an den drei Standorten ältere Menschen gefragt: Wie möchten Sie in Ihrem Stadtteil im Alter leben? Parallel dazu wurden Rundgänge im Quartier mit Anwohnern, Vertretern von Stadtverwaltungen sowie Parteien durchgeführt. Dazu kamen öffentliche Diskussionsveranstaltungen und Tagungen in den örtlichen Sozialausschüssen und anderen Gremien. Das Ergebnis: „Bereits kleine Veränderungen machen das Leben Älterer lebenswerter, unter anderem barrierefreie Geschäftseingänge, ein Handlauf an Treppen, längere AmpelGrünphasen, Sitzgelegenheiten, öffentliche Toiletten, Bürgersteigabsenkungen, Pflegeangebote sowie Bildungs- und Kulturangebote“, sagt Nalan Öztürk. Auch die Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen rückt in den Fokus. In Alt-Erkrath arbeiten jetzt z. B. zwei Altenheime intensiv mit der lokalen Begegnungsstätte zusammen. So lässt es sich ohne Sorgen alt werden. Informationen im Web: www.mgepa.nrw.de • Das Quartier der Zukunft Anforderungen an die Dörfer, Städte und Kommunen: • Seniorenvertretungen, Runde Tische oder Ansprechpartner für Ältere • Ambulante Pflege und Betreuung • Begegnungsräume • Gute Infrastruktur (Mobilität, Ruhebänke, Barrierefreiheit, öffentliche Toiletten, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken, Friseure, Optiker etc. in der Nähe) • Haushaltsnahe Dienstleistungen (mobiler Einkaufsservice, Fahrdienst, Wäscheservice etc.) „Im Quartier bleiben – Nachbarschaft leben“ ist ein Modellprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen 13 Leben im Alter BARRIEREFREIHEIT Älter werden mit Behinderung Heute winkt im Alter mehr als das Pflegeheim. Wenn man früh genug plant. Barrierefreiheit wird großgeschrieben, auch für Menschen mit Einschränkungen VORAUSSCHAUENDE PLANUNG IST DIE HALBE MIETE – Barrierefreiheit spielt in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Dank langjähriger Sensibilisierungsarbeit haben ältere Menschen mit Behinderung auch weiterhin die Möglichkeit, aktiv am Miteinander teilzunehmen und ihr Leben selbst zu organisieren. Doch auf was muss man bei der Altersplanung achten, wie bereitet man sich vor? Frühzeitig muss man sich mit der Möglichkeit eingeschränkter Mobilität auseinandersetzen. Menschen, die ihren Lebensabend nicht im Pflegeheim verbringen wollen, haben die Alternative des betreuten Wohnens. Dort führt man seinen eigenen Haushalt und hat bei Bedarf Unterstützung. Aber auch daheim kann man es sich gemütlich machen. Wichtig ist hierbei der Umbau der Wohnung oder des Hauses. Schwellen sollten vermieden werden, Tür- und Fenstergriffe aus dem Sitzen erreichbar sein. Haltegriffe bei den Sanitäranlagen und eine ebenerdige Dusche sind das A und O. Die eigenen vier Wände sind Wohlfühlraum und sollen das auch bleiben. Am besten fragt man sich: „Komme ich in meiner Wohnung mit einem Rollstuhl klar?“ BAGSO INFORMIERT – Wichtige Aufklärung leistet hier die BAGSO, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisation. „Lobby der Älteren“ nennt sie sich selbst und bleibt dem Motto treu. Viele 14 Betreutes Wohnen ist eine Alternative zum Pflegeheim Informationen sind auch im Internet auf der Homepage www.bagso.de erhältlich. SPASS IM ALTER – Wer seine Lebensfreude nicht verlieren will, der muss an seinen Körper denken. Gesunde Ernährung bildet die Grundlage, und sportliche Aktivität ist Balsam für die Seele. Auch für Menschen mit Einschränkungen gibt es mittlerweile viele Angebote, sich zu bewegen – man muss ja nicht gleich eine Goldmedaille bei den Paralympics gewinnen. Hier bietet die BAGSO ebenfalls Projekte und Informationen en masse. Gesellschaftliche Partizipation im Alter ist mindestens genauso wichtig. Hilfreich sind da vor allem InternetWegweiser. Diese erleichtern Neueinsteigern den Umgang mit dem Medium, sind auf ältere Benutzer ausgelegt und erlauben so den regelmäßigen Kontakt mit den Enkelkindern. Auch für Blinde gibt es mittlerweile innovative Lösungen zur Internetnutzung Gerade im Alter soll das Leben noch einmal genossen werden. Überzeugen Sie sich am Stand der BAGSO selbst, dass man zuversichtlich in die Zukunft blicken kann. Sie finden die „Lobby der Älteren“ in der Messehalle 3 (Halle/Stand 3/F41) • Übung macht den Meister Rollatorentags“ statt. das große Finale des „Deutschen Bei der REHACARE 2012 findet t Rollatoren-Nutzern e mit über 70 Destinationen biete Die bundesweite Veranstaltungsreih Beweis zu stellen. r unte zu lassen und ihre Fahrkünste Gelegenheit, ihre Gefährte prüfen Dort kann man 7.0. e Hall der in der Rollatoren-Parcour Treffpunkt bei der REHACARE ist und unbeladen, den bela llen, Gefä und n nd, an Steigunge Rollatoren auf unebenem Untergru Parcour den eise. Wer vor Ort und gibt Tipps und Hinw testen. Die Polizei Düsseldorf ist lt einen Rollator-Führerschein. erfolgreich durchfahren hat, erhä Leben im Alter ROLLATOREN Die Suche nach dem passenden Begleiter Auch bei Menschen, die für die eigene Fortbewegung auf einen Rollator angewiesen sind, stehen Sicherheit und Komfort im Vordergrund. Doch beim Kauf werden oft Kleinigkeiten übersehen – Kleinigkeiten, die den Wohlfühlfaktor deutlich schmälern FORTBEWEGUNG ERLEICHTERN – Ihr Leben lang hatte sich Theresa Hamacher spielerisch durch den Straßenverkehr ihrer Heimatstadt Karlsruhe bewegt. Doch mit zunehmendem Alter nahmen die Hüftschmerzen zu, die Fortbewegung wurde schwieriger und das Risiko eines Sturzes im Gefahrenbereich größer. Nun, nach zwei beschwerlichen Jahren und mittlerweile auch einer erfolgreichen Hüft-Operation, hat die 74-Jährige den entscheidenden Anstoß von ihrem Arzt bekommen. Ab sofort soll eine Gehhilfe ihr die Fortbewegung wieder erleichtern. TESTEN TUT NOT – Bereits jetzt sind in ganz Deutschland über zwei Millionen Rollatoren im Straßenverkehr unterwegs. Einer davon kommt nun bei Theresa Hamacher zum Einsatz. Doch das erste Testexemplar ist bei der Rentnerin durchgefallen. „Die Sitzfläche ist zu hoch angebracht, da komme ich nicht drauf“, merkt die ehemalige Bankangestellte sofort an. Kein Wunder: Die Fläche ist auf 70 Zentimetern Höhe angebracht, zu hoch für eine Rentnerin von 1,59 Metern. Also weiter zum nächsten Modell – da stimmt auf den ersten Blick schon einiges: Sitzfläche auf 62 Zentimetern, intelligente LED-Beleuchtung sowie eine integrierte Alarmfunktion, die bei Stürzen das Umfeld mittels eines lauten Pieptons aufmerken lässt. Sogar zwei verschiedene Sätze Reifen sind im Paket mit dabei. Einer für die „normale“ Fortbewegung auf der Straße, ein weiterer mit weicheren Reifen für Kopfsteinpflaster und andere unebene Untergründe. Theresa Hamacher greift zu, spätestens bei den ergonomisch geformten Griffen ist sie überzeugt. Nun aber ab zum Orthopäden, der sie ausführlich einweisen soll. Sicherheit geht vor Von der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik wurde der „Troja 2G“ der Firma TOPRO mit dem Siegel „Sehr gut“ ausgezeichnet. Gerade in Sachen Sicherheit bietet das Vorzeigemodell ein Paket, das in der Summe (noch) einzigartig ist: Da ist einmal das patentierte LED-Licht, das vorne oberhalb der Räder angebracht ist. Und bei Kippbewegungen löst ein Bewegungssensor (ab einem Neigungswinkel von 45 Grad) einen schrillen Alarmton aus. Auch für die passive Sicherheit ist mit einer Klingel, einem Rollatorschloss zur Verhinderung von Diebstählen und einem Kantenabweiser bestens gesorgt. Darüber hinaus ist das Gerät je nach Größe mit 120 bis 150 Kilogramm belastbar, an der Stabilität sollte es also ebenfalls nicht mangeln. 16 SICHER DURCH DIE STRASSEN – „Grundsätzlich gilt: Aufrecht in den Rollator stellen, Ellenbogen anbeugen, Handflächen nach oben ziehen. Dann ist der Daumenballen in der optimalen Höhe, in der auch die Handgriffe des Geräts angebracht werden sollten“, erklärt Dr. Manuel Obermann, Experte für die orthopädische Betreuung von Senioren. Bei einem Rollator-Training, das u. a. von vielen Volkshochschulen, Polizeistellen oder MalteserKrankenhäusern angeboten wird, lernt Theresa Hamacher, wie sie sich im Straßenverkehr optimal verhält. Zur eigenen Sicherheit soll die Straße nie hinter einem Auto oder zwischen einer Reihe parkender Fahrzeuge überquert werden. Diese und andere Tipps erhöhen das eigene Sicherheitsgefühl und damit den Spaß an der Fortbewegung im Alltag. • Ein Rollator-Training hilft, im Straßenverkehr besser zurecht zu kommen Bauen & Wohnen WOHNEN MIT KOMFORT Mit Licht zu neuer Lebensqualität Vitales Licht bringt die Leistungskurve in Einklang mit dem persönlichen Biorhythmus Mit „vitaLED“, dem Beleuchtungssystem für intelligentes Licht, lässt sich der gesamte Weißlichtbereich stufenlos von 2.000 bis 10.000 Kelvin regeln. Das Resultat dieser Neuerung ist nicht nur die Möglichkeit, Räume durch Lichtfarbe beziehungsweise Farbverläufe in ein völlig unterschiedliches Ambiente zu tauchen. „Der Einsatz von vitalem Licht bietet zudem die Chance, den menschlichen Biorhythmus positiv durch Veränderung von Lichtfarbe und Lichtintensität zu beeinflussen“, erklärt Martina Koepp, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT). Über die neue Technik kann man sich in Halle 3 informieren. • Durch vitales Licht kann der Wohlfühlfaktor entschieden gesteigert werden Anzeige 17 Innovation & Technik UNTERWEGS IM ALLTAG Rollstühle nach Maß Für Rollstuhlfahrer tut sich was bei der REHACARE. Denn kleine Veränderungen sorgen für große Unterschiede, wenn es darum geht, im Alltag mobil zu sein. Die Hersteller gehen mit zahlreichen Neuheiten noch stärker auf die individuellen Anforderungen der Fahrer ein. So findet jeder das perfekte Hilfsmittel Der „Quickie Jive M“ bietet mit dem „SpiderTracTM“ ein harmonisches Fahrwerk DEN ROLLSTUHL AUF DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE ANPASSEN – Wer im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen ist, der weiß, dass fehlende Unterstützung beim Sitzen schnell zum Problem werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass sich der Rollstuhl perfekt an seinen Nutzer anpasst. Der neue „Küschall Advance“-Rollstuhl kann das, weil er stufenlos und millimetergenau einstellbar ist. Bei der Entwicklung wurde auf das Wichtigste beim Rollstuhl Wert gelegt: bequemes Sitzen. Das Herzstück des „Advance“ ist eine stabile Sitzplatte aus Carbon. Schmale Streifen an ihrem hinteren Ende passen sich der Körperform an. Das sorgt für eine bessere Druckverteilung und eine optimale Sitzposition. Der restliche Aufbau des Rollstuhls wurde um die Sitzplatte herum entworfen und entwickelt. EINE FÜLLE VON MÖGLICHKEITEN – Aktive Rollstuhlfahrer brauchen ein Hilfsmittel, das den unterschiedlichsten Anforderungen genügt. Ob beim Bummel durch die Innenstadt, beim Besuch in der Wohnung von Freunden oder bei täglichen Erledigungen – ein Aktivrollstuhl muss immer funktionieren und darf nie zu sperrig sein. Dennoch muss er eine 18 Innovation & Technik Der „Küschall Advance“ überzeugt durch leichtes Material und dynamisches Fahrverhalten hohe Stabilität mitbringen. Da jeder Rollstuhlfahrer andere Wünsche hat, hat Otto Bock Mobility Solutions den Rollstuhl „Ventus“ entwickelt, der voll konfigurierbar ist. So kann jeder Rollstuhlfahrer ihn nach seinen eigenen Bedürfnissen einstellen. Die Basis des „Ventus“ bildet eine neu entwickelte Rahmenplattform. Trotz ihrer hohen Stabilität ist sie mit weniger als acht Kilogramm sehr leicht. Der gesamte Rollstuhl wiegt bei einem Maß von 40 mal 40 Zentimetern nur elf Kilogramm. So können Rollstuhlfahrer sich bequem durch den Alltagsdschungel manövrieren. VOLLE FAHRT VORAUS – Rollstuhlfahrer nutzen ihr Hilfsmittel auf ganz unterschiedliche Art. Der eine schätzt hohen Komfort, der andere braucht ein wendiges Gerät, das ihn auch durch unwegsames Gelände bringt. Die unterschiedlichen Anforderungen lassen sich am besten mit angepassten Antriebssystemen bewältigen. Nach diesem Grundsatz ist der „Quickie Jive“Rollstuhl von Sunrise Medical konstruiert. Es gibt ihn mit drei unterschiedlichen Antriebs- varianten. So kommt der Nutzer in jedem Gelände zurecht. Der Mittelradantrieb „Jive M“ ist geeignet für Rollstuhlfahrer, die es schätzen, wenn sich der Sitz beim Bewegen des Rollstuhls möglichst wenig mitbewegt. Um dies zu gewährleisten, wurde der „Jive M“ mit einem sogenannten SpiderTracTM-Fahrwerk ausgestattet, das dabei helfen soll, die Bewegung des gesamten Rollstuhls möglichst harmonisch zu gestalten. Der Frontantrieb „Jive F“ hingegen legt den Fokus auf Stabilität. Vor allem in anspruchsvollerem Gelände ist er deswegen gut einsetzbar. Besonders bei der Bergabfahrt ist der Frontantrieb nützlich, da der Rollstuhl nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Das liegt daran, dass der Schwerpunkt zwischen Antriebsachse und Lenkrad liegt. So wird eine hohe Bodenhaftung gewährleistet. Für Rollstuhlfahrer, die gerne aktiv unterwegs sind, ist der „Jive R“ genau das Richtige. Er hat einen Heckantrieb, der es ermöglicht, schnell unterwegs zu sein. Dabei verliert der Rollstuhl aber nicht seine Stabilität. Das ist besonders in steilem Gelände hilfreich. Ein weiterer Vorteil der „Quickie Jive“-Serie ist der neu konzipierte Sitzrahmen. An ihm können Zubehörteile – wie Sondersteuerungen, Beatmungs- und Absauggeräte und vieles mehr – mit Hilfe von Fixierungsklemmen jederzeit einfach und schnell angebaut werden – auch nachträglich. • Individuelle Einstellmöglichkeiten erlauben beim Ventus eine exzellente Anpassung Anzeige 19 Innovation & Technik Mit der Lesehilfe „mezzo“ können Sehschwache problemlos Texte und Bilder lesen und erkennen KOMMUNIKATIONSTECHNIK Intelligente Helfer Zahlreiche Unternehmen präsentieren bei der REHACARE in der Messehalle 5 ihre Neuentwicklungen für mehr Unabhängigkeit SELBSTBESTIMMT LEBEN – Gerade für seh- oder sprachbehinderte Menschen bedeuten Kommunikationshilfen wie Lesesysteme oder Sprachsteuerungen einen wichtigen Schritt in die Unabhängigkeit. Spezialisierte Unternehmen präsentieren nun ihre neuen Geräte und Methoden: So unterstützt der Hersteller Rehavista Menschen mit Sprachausfall durch praktische elektronische Hilfen. Die Kommunikationshilfen „Tobii C8“, „C12“ und „C15“ zielen dabei auf unterschiedlichste Bedürfnisse ab. Die neue „LiterAACy 2“-Strategie richtet sich an Kinder, die erste Kompetenzen im Lesen und Schreiben erwerben. Sie bietet einen Wortschatz, der auf Symbolen basiert und alphabetisch angeordnet ist. Kinder mit beginnenden Schreibfähigkeiten erhalten so einen schnellen Zugriff auf bis zu 5.500 Wörter. PRAKTISCHE LESEHILFE – Reinecker Reha-Technik entwickelt Lese- und Vorlesesysteme, mit denen Menschen mit verminderter Sehkraft wieder selbstständig Texte und Bilder lesen können. Dazu gehört das transportable Kompaktlesesystem „mezzo“. Die praktische Lesehilfe „to go“ überzeugt durch ihre Vielseitigkeit in HighDefinition-Bildqualität. Mit der stufenlosen Vergrößerung eignet sich „mezzo“ für berufliche wie private Anwendungszwecke. Das ReineckerVorlesesystem „Voxbox“ liest sowohl kompliziert gestalteten Zeitungsdruck als auch Texte auf gerundeten Verpackungen laut und deutlich vor. GESAGT, GETAN – Ausgeklügelten Sondersteuerungen hat sich das Unternehmen Insors verschrieben. Gesagt, getan: „Easy by Voice“ ist eine sprecherunabhängige Umfeldsteuerung, die jede Stimme auf Anhieb erkennt. Mittels einfacher Kommandos können Freunde angerufen, Türen geöffnet und sogar die Beleuchtung in der Wohnung oder der TV-Sender geregelt werden. INNOVATIVE LÖSUNGEN – F.H. Papenmeier bietet Lösungen für blinde und sehbehinderte Menschen. Blindenschriftzeilen und Vergrößerungssysteme, angeschlossen an PC oder Notebook, ermöglichen ein selbstständiges Arbeiten. Vorlesegeräte erfassen alles Gedruckte und tragen es dann vor. • Fühlen wo’s lang geht Der direkte Weg zum Ziel: Ein Bodenleitsystem führt Besucher vom Eingang Nord zu den Ständen der Hersteller von Hilfsmitteln für blinde und sehbehinderte Menschen. Hilft beim Trinken CamoCup – der Trink(lern)becher – wurde ursprünglich entwickelt, um Kinder mit sensomotorischen Einschränkungen zu unterstützen. Er wird aber auch erfolgreich bei Menschen mit Schluckbeschwerden, Schluckirritationen sowie bei Schlaganfallpatienten und in der Altenpflege eingesetzt, weil er die Gabe von Flüssigkeiten und Medikamenten leichter und sicherer macht. Hebammen und Zahnärzte empfehlen den 20 Advertorial CamoCup für Babys bei der Umstellung von der Brust auf einen offenen Becher. Das Besondere am CamoCup ist seine Form. Sie ähnelt zwei Händen, die Wasser aus einer Quelle schöpfen. Die dadurch entstehende Trinkrille sorgt für einen zielgerichteten und gut dosierbaren Fluss des Getränks. Zudem bewirken die Noppen im Unterlippenbereich synergistische Aktivitäten und regen den Schluckmechanismus an. Innovation & Technik NEUES VOM AUTOMOBILMARKT Was nicht passt, wird passend gemacht Viele Automobilhersteller bieten für Menschen mit Behinderung immer bessere Fahrhilfen und Spezialserien an. Besonders Mercedes-Benz, Audi und Volkswagen haben sich dieser Aufgabe verschrieben. Sie schaffen damit vielfältige Möglichkeiten für eine barrierefreie Mobilität EIN STÜCK UNABHÄNGIGKEIT – Persönliche Freiheit ist oftmals untrennbar mit der Nutzung des eigenen PKW verknüpft. Das Auto ist vielen eine wichtige Stütze für die individuelle Mobilität. Dies gilt für Menschen mit Behinderung in ganz besonderer Weise. Ein Fahrzeug, das genau auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist, steht für Unabhängigkeit und steigert die Lebensqualität. Für die Belange der Autofahrer mit Handicap engagieren sich die führenden deutschen Autohersteller seit langem mit immer ausgereifteren Programmen. So bietet Mercedes-Benz ab sofort behinderten Menschen Fahrhilfen ab Werk an. Auf der REHACARE 2012 präsentieren die Stuttgarter die neue „A-Klasse“ mit Handbediengerät für Gas und Bremse, Lenkraddrehknopf, Linksgas und Einstiegsschutz. Genauso ausgestattet zeigt sich die „B-Klasse“. Als zusätzliche Fahrhilfen können bei Bedarf im Wagen aber auch noch eine Pedalabdeckung und eine Blinkerhebelverlegung nach rechts eingebaut werden. Der „CLS Shooting Mit dem bei Audi wahlweise eingebauten Handbediengerät „Commander Classic“ können Funktionen wie zum Beispiel Gas und Bremse problemlos gesteuert werden Brake“ bietet in der Sonderausstattung zusätzlich noch einen Hebel für die Fußfeststellbremse. ERFOLGREICHE SPORTLER ZU GAST – Auch Audi wird auf der Messe wieder mit einem eigenen Messestand vertreten sein. Geplant haben die Ingolstädter die Vorstellung der Modelle „Q3“, „A6“ und „Avant“. In den Umbauten sind ein Handbediengerät für Bremse und Gas mit „Commander“ für diverse elektrische Funktionen und ein elektronisches Linksgas verbaut. Unterstützt wird Audi in Düsseldorf von den erfolgreichen Behindertensportlern im Ski alpin, Gerd Schönfelder und Reinhold Sampl. So werden sie den Messebesuchern gleich vor Ort die praktische Funktionalität der neu entwickelten Audi-Fahrhilfen demonstrieren. EINFACH MITBESTELLEN – Auch Volkswagen (VW) stellt ein umfangreiches Programm an Fahr- und Bedienhilfen vor. Derzeit stehen zahlreiche Fahrhilfen für VW-Modelle zur Verfügung, die beim Händler mitbestellt werden können. Viele Fahrhilfen sind bereits als Serienausstattung oder als reguläre Sonderausstattung erhältlich. So zum Beispiel der ParklenkAssistent „Park Assist“, die automatische Fahrlichtschaltung, die Rückfahrkamera „Rear Assist“ oder das schlüssellose Startsystem „Keyless Access“. VW-Kunden profitieren zudem von Vorteilen wie der Produkthaftung, der Mobilitätsgarantie und der Ersatzteilversorgung. • Fahrvergnügen auch für behinderte Menschen: Die MercedesBenz „B-Klasse“ – hier der „B 180 CDI“ – gibt es ausgestattet mit zahlreichen Fahrhilfen Das bei Audi linksseitig angebrachte elektronische Gaspedal ermöglicht das Beschleunigen mit dem linken Fuß. Ein Prothesenschutzbügel verringert die Gefahr, dass der rechte Fuß unter das Bremspedal rutscht Große Autoschau in Halle 6 Was auf dem innovativen Markt für behindertengerechte Automobile angesagt ist, erfahren die Besucher der REHACARE 2012 in der Messehalle 6. Neuheiten präsentiert nicht nur die Kraftfahrzeugindustrie. 25 Spezialanbieter, die mit maßgeschneiderten Um- und Einbauten passend machen, was dem behinderten Fahrer nicht passt, machen die große Schau rund um das behindertengerechte Automobil komplett. 21 Beratung & Information HILFEN FÜR HIRNGESCHÄDIGTE „Neue Erkenntnisse sammeln und Mut schöpfen“ Der „Marktplatz Gehirn“ bei der REHACARE bietet nicht nur Fachvorträge zum Thema Hirnschäden, er ist auch ein Forum für Angehörige, Pfleger, Ärzte und Betroffene, die sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Möglichkeiten austauschen SCHLAGANFALL – An die Worte der Ärzte kann sich Arnold Plützer auch nach viereinhalb Jahren noch genau erinnern. Der Umgang mit seinem Bruder werde sich schon bald wieder normalisieren, das anfängliche Unbehagen sich bald legen, so die Experten. Der damals 37-Jährige war völlig schockiert ins Krankenhaus geeilt, wo die Nachricht Gestalt annahm: Sein jüngerer Bruder Stephan hatte auf der Arbeit einen Schlaganfall erlitten. Die kommenden Tage im Hospital brachten die traurige Gewissheit. Stephan hatte bleibende Hirnschäden erlitten, sowohl körperlich als auch geistig würde er sich nie mehr auf dem Niveau bewegen können, wie es bis dahin möglich gewesen war. Die Wochen und die Monate vergingen, und immer noch kam sich der ältere Bruder komisch dabei vor, sich mit einem nun fast fremden Mann zu unterhalten, der in seinem Rollstuhl nur an guten Tagen eine knappe Antwort herausbekam. Der Mann, der vor Kurzem noch mit ihm auf dem Tennisplatz gestanden hatte, hinterließ bei Arnold Den „Marktplatz Gehirn“ finden Sie bei der REHACARE 2012 in der Halle 3. Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie unter www.hannelorekohl-stiftung.de und www.not-online.de 22 Plützer nun eine ganze Reihe quälender Fragen: Warum ist mir das Sprechen mit ihm so unangenehm? Was bekommt mein Bruder überhaupt alles mit? Wie kann ich ihm helfen? ERFAHRUNGSAUSTAUSCH – Und die Fragen blieben, denn es wurde nur sehr langsam besser. Bis vor gut einem Jahr, als Plützer zufällig auf die Seite der ZNS - Hannelore-Kohl Stiftung aufmerksam wurde. Dort nämlich fanden sich unter anderem Informationen zum „Marktplatz Gehirn“ bei der REHACARE, einer offenen Kommunikations- und Informationsplattform für Menschen mit Hirnschäden oder solche, die mit diesen Menschen in Kontakt stehen. Doch das Forum lädt nicht nur Angehörige zu einem Erfahrungsaustausch ein, auch Betroffene selbst finden Hilfe, um ihren weiteren Lebensweg erfolgreich zu beschreiten. Gerade das Thema berufliche Zukunft macht vielen Hirngeschädigten Sorgen, haben doch die meisten große Probleme, über längere Zeit ihre Konzentration aufrechtzuerhalten. „Fortschritt aus dem Rückschritt“ lautet das Ziel, wenn die Fachzeitschrift „not“ und die ZNS - Hannelore-KohlStiftung bei der REHACARE zu Diskussionsforen, Filmvorführungen, Fachvorträgen sowie künstlerischen und sportlichen Darbietungen rund um das Thema Hirnschäden einladen. Diesmal versammeln sich rund 30 Aussteller um eine offene Forumsfläche, auf der ein umfassendes und attraktives Programm geboten wird. Auch Arnold Plützer wird den „Marktplatz Gehirn“ wieder gemeinsam mit seinem Bruder besuchen. „Der Austausch mit anderen Angehörigen, mit dem Pflegepersonal und Betroffenen hat mir unheimlich geholfen, den Umgang mit meinem Bruder wieder zu normalisieren“, freut er sich. Nur ein Beispiel, wie durch einen Besuch des „Marktplatzes Gehirn“ wichtige Erkenntnisse gesammelt werden können und Mut geschöpft werden kann. • Der „Marktplatz Gehirn“ ist ein zentraler Anlaufpunkt für Betroffene und Angehörige Beratung & Information KINDER MIT BEHINDERUNG Förderung von Anfang an Frühförderung bedeutet nicht nur medizinische und psychologische Hilfe, sondern noch viel mehr HILFESTELLUNG – Kinder noch vor dem Schuleintritt zu fördern und ihren Eltern beratend zur Seite zu stehen – das ist die Aufgabe der Frühförderung. Dabei wird die ganze Familie mit einbezogen. Denn nicht nur die Kinder profitieren, wenn Beeinträchtigungen rechtzeitig erkannt werden. Auch Eltern sind dankbar für Hilfestellung im Umgang mit ihrem Kind. Sie bekommen so das Gefühl, selbst aktiv etwas zur Förderung des Nachwuchses beitragen zu können. Die Angebote der Frühförderung sind in der Regel ganzheitlich orientiert. Das heißt, dass nicht nur die medizinische Betreuung des Kindes im Fokus steht. Ganz wichtig ist die soziale und pädagogische Unterstützung. Es geht darum, den Alltag zu meistern, und zwar möglichst selbstständig. Konkrete Hilfsangebote sind zum Beispiel Logopädie, Physiotherapie oder Ergotherapie – natürlich kindgerecht aufbereitet! Konkrete Hilfsangebote können beispielsweise Anleitung und Unterstützung der Eltern, Früherkennung und -diagnostik, Frühtherapie, aber auch pädagogische Frühförderung sein. MOBILE MASSNAHMEN – Grundsätzlich wird Frühförderung sowohl mobil als auch ambulant angeboten. Beides hat Vor- und Nachteile. Eltern müssen diese für ihr Kind natürlich sorgfältig abwägen. Für mobile Maßnahmen spricht, dass sie in der vertrauten Umgebung des eigenen Zuhauses stattfinden. Eltern, die selbst aktiv werden möchten, können sich an die BAG SELBSTHILFE wenden. Unter ihrem Dach sind 115 Selbsthilfeorganisationen behinderter und chronisch kranker Menschen vereint. Dass die Selbsthilfe immer wichtiger für Betroffene wird, zeigt eine Studie, die von der DAK Gesundheit in Auftrag gegeben wurde. Acht Prozent der Befragten gaben an, Mitglied einer Selbsthilfegruppe zu sein. „Die DAK-Studie ist ein Beleg dafür, welch wichtige Rolle die Selbsthilfe im Versorgungsgeschehen spielt“, sagt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE. Mehr Infos unter www.bagselbsthilfe.de. • Eltern und Kinder profitieren von der Frühförderung Anzeige 23 Sport & Freizeit BSNW GOES LONDON Inklusion im Sport Zu Ehren der Paralympics und der Seefahrernation England stellten sich behinderte und nicht behinderte Jugendliche sowie Betreuer einer besonderen Herausforderung NEUE WEGE – Der Blick der Sportwelt richtete sich in diesen Tagen auf die Olympischen Spiele und die Paralympics 2012 in London. Grund genug für den Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) und den Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen (BSNW), das Thema „Inklusion“ oder „Wege zum inklusiven Sport“ aufzugreifen und zu zeigen, wie ernst es ihnen mit dem Umbau der Sportlandschaft ist. Gesucht wird nach neuen Wegen, die es Menschen mit Behinderungen möglich machen, nach eigenen Vorstellungen Sport zu treiben. Eines der BSNW-Projekte trägt den Namen „Challenge“ und wird mit anderen Aktionen unter dem Motto „BSNW goes London“ zusammengefasst. Zu Ehren der Paralympics und der Seefahrernation England stellten sich behinderte und nicht behinderte Jugendliche sowie Betreuer einer besonderen Herausforderung: Sie waren als „Crew“ am 24. August 2012 zu einem Segeltörn mit dem Segelschiff „Tenacious“ von Emden nach London aufgebrochen und nahmen am 29. August an der Eröffnungsfeier der Paralympics teil. NEUE ERFAHRUNG – Max, eines der zwölf behinderten Crewmitglieder, ist blind und Rollstuhlfahrer: „Ich bin sehr interessiert am Neuen, abenteuerlustig und nicht ängstlich. Ich kann zwar nicht in die Rahen klettern, um Segel zu setzen, aber vielleicht kann ich beim Navigieren meine Aufgabe finden.“ In der notwendigen Aufgabenteilung füllten Max und auch die jungen Übungsleiter vom Seglerverband Nordrhein-Westfalen und weitere Crewmitglieder mit und ohne Behinderung ihren Verantwortungsbereich aus. Inklusion ist Programm und Notwendigkeit auf solch einem Großsegler. Planmäßige Übungen zur Verbesserung körperlicher, seelischer und sozialer Funktionen und das Abenteuer Hochsee bedingen eine einzigartige Herausforderung wie bei einer traditionellen Seemannschaft. Teamgeist, Selbstdisziplin, Rücksichtnahme und Übernahme von Verantwortung für Schiff und Besatzung werden unter extremen Bedingungen gelernt und gefördert. Die Fahrt zu den Paralympics war kein touristisches Unternehmen, sondern eine echte Sport Center bei der REHACARE 2012 Rehabilitation, Prävention und Therapie durch Sport wird in Düsseldorf ganz groß geschrieben. Unter der Regie des Behindertensportverbandes Nordrhein-Westfalen verwandelt sich die Messehalle 7a in das beliebte Sport Center der REHACARE 2012. Präsentiert wird dort die gesamte Palette des Behindertensports, vom Bogenschießen bis zum Rollstuhltanz. Behinderte wie nichtbehinderte Sportler sind herzlich eingeladen, an den sportlichen Aktivitäten teilzunehmen! 24 Herausforderung. Dabei übernahm jeder Mitsegler nicht nur für sich allein ein Stück Verantwortung, sondern auch für andere Besatzungsmitlieder und das gesamte Schiff. BARRIEREFREI AUSGESTATTET – Die „Tenacious“ verfügt über einzigartige Einrichtungen, die Barrierefreiheit sicherstellen, wie zum Beispiel Aufzüge, einen „sprechenden“ Kompass, Hinweistafeln in Braille, Vibrationsbeläge in den Kojen, um Menschen mit Hörbehinderungen in Notfällen zu alarmieren, sowie verschiedene Befestigungspunkte für Rollstühle, die bei rauem Wetter erforderlich sind. Die REHACARE Düsseldorf und die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse boot Düsseldorf unterstützten die Crew der „Tenacious“ als Partner und Förderer. • Von Deck zu Deck: Mit dem Aufzug kein Problem Teamgeist und Verantwortung gehörten zu den Herausforderungen für die Besatzung Die „Tenacious“ verfügt über barrierefreie Einrichtungen Sport & Freizeit BARRIEREFREIES REISEN Spielwiese für Spezialisten Flugreisen und mehr Individualität sind die Trends auf dem Reisemarkt für behinderte Menschen STARKE NACHFRAGE – Wer bei der Wahl seines Urlaubsziels gezwungen ist, besonderen Wert auf Barrierefreiheit zu legen, hat nach wie vor noch schlechtere Karten als der Pauschalreisende, der aus einem schier unbegrenzten Fundus auswählen kann. Der Reisemarkt für Menschen mit Behinderung ist noch immer größtenteils eine Spielwiese der Spezialisten. Aufgrund der Komplexität bei der Reiseplanung schrecken die großen Reiseanbieter zumeist noch davor zurück, dieses Segment zu bedienen. Dabei erwächst hier ein Markt mit starker Nachfrage, und besonders junge Menschen wollen sich von ihren körperlichen oder geistigen Handicaps nicht einschränken lassen. „Bei den Jugendlichen – egal ob geistige oder körperliche Handicaps – sind starke Zuwächse im Bereich der Flugreisen zu erkennen“, berichtet Dominik Nolte, der Geschäftsführer von YAT Reisen, einem profilierten Anbieter von Reisen für Menschen mit Behinderung. „Dies ist zum einen auf mehr Mut unserer Kunden und deren Eltern zurückzuführen, aber auch auf die Erkenntnis, dass solche Reisen überhaupt möglich sind. Und so fliegt mittlerweile ein Drittel unserer Jugendreisen an die Costa Brava oder nach Mallorca.“ Bei körperlich behinderten Erwachsenen hat Nolte ein generelles Umdenken, was Gruppenreisen angeht, ausgemacht. „Bis vor einigen Jahren boomte einzig der Individualmarkt. Gruppenreisen waren als Kaffeefahrten NACHGEFRAGT „Es fehlt oft an Details“ Konstantin Voswinkel, Inhaber und Berater bei Disabled Travel Consultants Herr Voswinkel, wie möchten Menschen mit Behinderung heute verreisen? verpönt.“ Inhaltlich „entstaubt“ und auf Ein Traum: kleinere Gruppen von maximal zwölf ohne Barrieren Personen reduziert, findet dieses an den Strand Konzept heute immer mehr Anklang. „Individuelle Ausflüge und Programmgestaltung sind bei uns vor Ort natürlich auch obligatorisch“, sagt Nolte. „Besonders beliebt ist hier unsere neue Destination Teneriffa. Dort arbeiten wir mit einem komplett barrierefreien und deutschsprachigen Hotel zusammen.“ EINHEITLICHE KENNZEICHNUNG – Viele heimische Hotels und Unterkünfte schwenken um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, Senioren oder Familien mit kleinen Kindern. Für alle diese Zielgruppen spielt Barrierefreiheit eine große Rolle. Die NatKo vergibt seit 2010 das Prüfsiegel „Barrierefreiheit geprüft“. Es stellt den Vorläufer einer neuen und einheitlichen Kennzeichnung im barrierefreien Tourismus dar. Die präzise Vorplanung und eine offene Kommunikation mit dem Reiseanbieter ist daher für ungetrübtes Reisevergnügen unabdingbar. • VOSWINKEL: Sie möchten keine Sonderbehandlung, sondern möglichst individuell reisen und nicht permanent mit ihrer Behinderung konfrontiert werden. Dazu gehört auch, dass Hotelzimmer nicht wie Krankenzimmer auf der Reha-Station aussehen. Welche Reisetrends sind derzeit besonders gefragt? VOSWINKEL: Im Trend sind Erlebnisreisen, Orte, an die man mit dem Rollstuhl normalerweise nicht kommt. Zum Beispiel eine Safari in Afrika, bei der die Rollstuhlfahrer mit einem Kran auf einen Unimog geladen werden und dann durch die Steppe gefahren werden. Aber diese Individualität hat natürlich immer ihren Preis. Welche Regionen können Sie empfehlen? VOSWINKEL: Skandinavien ist in Sachen barrierefreies Reisen ein Vorreiter, aber auch in Italien und Ägypten entwickelt sich etwas. Dubai etwa ist vorbildlich, was Hotels und öffentliche Gebäude angeht. Sogar barrierefreie öffentliche Toiletten gibt es. Grundsätzlich geht es schon in die richtige Richtung, aber oft fehlt es noch an Details. 25 Länderreport NORDAMERIKA BEI DER REHACARE „Eine großartige Plattform für Entscheider der Branche“ Die REHACARE Düsseldorf öffnet Türen zu internationalen Kunden. Das weiß man auch in den USA und in Kanada zu schätzen Mit Ausgaben von etwa 130 Mrd. Dollar sind die USA der Gigant im Markt für Medizintechnik. Wachstumstreiber sind u.a. die Alterung der „Baby-BoomerGeneration“, die Zunahme von Zivilisationskrankheiten sowie der hohe Bedarf in medizinisch unterversorgten Bevölkerungsschichten und ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein. Auch bei Homecare-Produkten und Rehabilitationstechnik sind die USA führend. Rund 400 Unternehmen mit knapp 10.000 Beschäftigten sind allein im Markt für manuelle und Elektrorollstühle aktiv und setzen 2.8 Mrd. USDollar um. 35 Prozent des Marktes entfallen auf eine Handvoll Global Player, angeführt von Invacare und Sunrise Medical. Im Gesamtmarkt agieren allerdings Unternehmen aller Größenordnungen, darunter auch traditionsreiche mittelständische Betriebe. FOKUS AUF MOBILITÄT – Mobilitätsprodukte made in USA stehen auch im Mittelpunkt der Produktpalette, die USamerikanische Aussteller bei der REHACARE 2012 präsentieren. Amigo Mobility International ist ein seit 1968 bestehendes Familienunternehmen und produziert in Bridgeport, Michigan, Elektrofahrzeuge/-roller, Koffer- und Laderaumlifte sowie ElektroEinkaufswagen. Das Unternehmen ist in 26 Assistenzrobotik aus Kanada: der Roboterarm „Jaco Rehab Edition“ diesem Jahr erstmals bei der REHACARE vertreten und erhofft sich von seiner Beteiligung eine Stärkung seiner Kontakte im internationalen Gesundheitsmarkt. Vorgestellt wird in Düsseldorf der „TravelMate“, ein Faltroller, der dank 24 Kilogramm Gewicht leicht zu transportieren ist. Er ist gedacht für alle, die nur gelegentlich eine Mobilitätshilfe benötigen. Ki Mobility aus Wisconsin stellt Sitze, Faltrahmen und ultraleichte Festrahmenrollstühle her und bezeichnet seine Beteiligung an der REHACARE als „führender Fachmesse im komplexen Rehabilitationsmarkt“ als logischen nächsten Schritt, um seine Produkte auf internationaler Ebene vorzustellen und Partner für den Vertrieb in Europa zu finden. Rifton Equipment kommt mit „Tram“ nach Düsseldorf, einem neuen, ultraleichten Hebe- und Transfersystem, das Pflegebedürftige zu mehr Mobilität verhilft, leicht zu handhaben ist und damit das Pflegepersonal entlastet. Rifton hat bei REHACARE bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und stellt ein weltweit wachsendes Interesse an Rehatechnik fest. Wer sich über die Angebote der insgesamt 16 US-Aussteller informieren möchte, findet die Stände in den Hallen 4, 5 und 6. Neben Produkten, die für Mobilität sorgen, bieten die Aussteller auch innovative Länderreport Kommunikationstechnik, Hilfsmittel und Ausstattungen für Pflege und barrierefreies Wohnen. ERFOLGREICH IN NISCHEN – Kanadas Markt für Medizintechnik ist in den letzten Jahren um durchschnittlich zwei Prozent gewachsen und erreichte 2011 ein Volumen von rund sieben Mrd. kanadischen Dollar. Auch hier ist die demografische Entwicklung Motor des Marktes. Etwa drei Viertel aller erhältlichen Produkte im medizinischen Bereich sind Importe. Die rund 1.000 kleinen und mittelständischen kanadischen Unternehmen der Branche sind vor allem erfolgreich in Nischen. Das zeigt sich auch bei der REHACARE. Die in Montreal ansässige Firma Kinova ist in der Assistenzrobotik tätig und präsentiert in der Halle 4 den „Jaco Rehab Edition“, einen RoboterAssistenzarm für Menschen mit Oberkörperlähmungen im Elektrorollstuhl. Kinova ist seit 2009 Aussteller der REHACARE und sucht mit Erfolg Kontakte zu potenziellen Vertriebs- und Kooperationspartnern im Reha- und Forschungsbereich. Die Xsensors Technology Corporation aus Calgary, spezialisiert auf Druckverteilungs-Messsysteme für Rollstuhlsitze und Krankenhausbetten zur Verhütung von Dekubitus, nimmt 2012 zum dritten Mal in Folge an der REHACARE teil. Sie ist für das Unternehmen die wichtigste europäische Fachmesse. „Es ist erforderlich, dass die Kunden sehen, wie unsere Systeme funktionieren, bevor sie sich für den Kauf entscheiden. Daher hat die REHACARE einen großen Einfluss“, meint Eric Petz, Market Manager Rehabilitation Medicine. Motion Composites aus Saint-Rochde-l’Achigan stellt ultraleichte Rollstühle aus Kohlefasermaterial und Aluminium für Erwachsene und Kinder her. Das Unternehmen präsentiert sich in diesem Jahr zum zweiten Mal in Düsseldorf. „Die REHACARE hat uns zu einem schwungvollen Start in Europa verholfen. Sie bietet uns eine großartige Plattform, um wichtige Entscheider der Branche zu treffen und den europäischen Rollstuhlmarkt kennenzulernen. Wir hoffen nun, neue Partnerschaften für den Ausbau unserer Präsenz in Europa schließen zu können“, so Vincent Lécuyer, Marketing-Manager des Unternehmens. Die neun kanadischen Unternehmen sind in den Hallen 3 und 4 vertreten. • Anzeige 27 Weiterbildung & Service MITTWOCH, 10. OKTOBER 2012 Raum Uhrzeit Ausrichter Thema Seminarraum 15 10.30 – 11.30 Monada UG, Garbsen 12.00 – 13.00 Unfallkasse NRW, Düsseldorf 13.30 – 14.30 AW Kur und Erholungs GmbH, Dortmund 15.00 – 16.00 brainLight GmbH, Goldbach Seminarraum 16 12.00 – 13.00 13.30 – 14.30 Kinderhospiz Regenbogenland, Düsseldorf Rehavista GmbH, Bremen Seminarraum 17 12.00 – 13.00 Invacare GmbH, Isny Das Fahrzeug der Zukunft - wie ein Rollator in zehn oder zwanzig Jahren aussieht Vortrag in englischer Sprache Eva Mahler Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Pflege Martin Schieron Landhaus Fernblick – ein Entlastungs- und Erholungsangebot für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen Andreas Frank, Landhaus Fernblick Gesunde Mitarbeiter – gesunde Bilanzen Die Rolle des betrieblichen Gesundheitsmanagements für Mitarbeiter im Pflegebereich, Arno Kohnen Das Kinderhospiz Regenbogenland stellt sich vor Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen Möglichkeiten für potenzielle Nutzergruppen wie z.B. Personen mit Frühschädigungen (z.B. VED, ASS, CP) mit progredienten Erkrankungen (MS, ALS) und mit erworbenen Sprachstörungen (Aphasie/Apraxie). Referentinnen: N. Pfeiffer, S. Weber (Dipl. Sprachheilpädagogin) Sitzen und Positionieren im Rollstuhl, Eckhard Francksen 14.00 – 15.00 FAW gGmbH, Ratzeburg 09.30 – 13.00 Landschaftsverbände Rheinland/WestfalenLippe, Integrationsamt Köln, Münster Seminarraum 112 Psychische Behinderung – Überblick DONNERSTAG, 11. OKTOBER 2012 Raum Uhrzeit Ausrichter Seminarraum 15 10.30 – 11.30 12.00 – 13.00 13.30 – 14.30 Bungarten GmbH, Köln Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, Erfurt AG Tobii Technology GmbH, Frankfurt 15.00 – 16.00 Interco GmbH, Eitorf 10.30 – 11.30 Humanelektronik GmbH, Worms 12.00 – 13.00 Prentke Romich GmbH, Kassel 13.30 – 14.30 Coloplast GmbH, Hamburg Seminarraum 16 28 Thema „Neues Sitzen“, H. Bungarten „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ Mitglieder, Aufgaben und Projekte „LiterAACy 2 – Kommunizieren wie alle anderen auch“ Lars Tiedemann Dynamische Sitzversorgungen – Aktuelle Lösungen im Vergleich Pasquale Incoronato, Rehabilitationstherapeuth, Charité Campus Virchow, SPZ Neuropädiatrie Workshop „Augensteuerung“ Christian Hirsch „Mein Leben mit dem Talker“ Gabi Rennert beschreibt mittels Augensteuerung ihr Leben mit einer Kommunikationshilfe „Anale Irrigation – ein modernes und sicheres Verfahren zur Darmentleerung bei neurogen bedingten Darmfunktionsstörungen“ – ein Praxisworkshop Dietmar Hegeholz, med. Fachberater Änderungen vorbehalten! Weiterbildung & Service Raum Uhrzeit Ausrichter Seminarraum 16 15.00 – 16.00 Reck Technik GmbH & Co. KG, Betzenweiler Seminarraum 17 10.30 – 11.30 PFM Medical TPM GmbH, Köln 12.00 – 13.00 Ornamin Kunststoffwerke, Minden 13.30 – 14.30 Kumavision AG, Markdorf 10.30 – 11.30 AW Kur und Erholungs GmbH, Dortmund 12.00 – 13.00 Rehavista GmbH, Bremen 13.30 – 14.30 RTM GmbH, Rostock 10.30 – 11.30 Handicare GmbH, Germering Reduzierung des Risikos und der Entstehung von Druckgeschwüren bei gleichzeitiger Verringerung der körperlichen Belastung sowie der Pflegekosten durch Verwendung eines im Bett befindlichen Systems. 13.30 – 14.30 Handicare GmbH, Germering Reduzierung des Risikos und der Entstehung von Druckgeschwüren bei gleichzeitiger Verringerung der körperlichen Belastung sowie der Pflegekosten durch Verwendung eines im Bett befindlichen Systems. 15.00 – 16.00 P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation im Fürst Donnersmarck-Haus, Berlin Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen – Pädagogische Perspektiven zum Wohnund Arbeitsbereich, Jürgen Alscher Seminarraum 110 10.00 – 12.00 Landschaftsverbände Rheinland/ Westfalen-Lippe, Integrationsamt Köln, Münster Demographischer Wandel Seminarraum 112 10.30 – 12.30 Landschaftsverbände Rheinland/ Westfalen-Lippe, Integrationsamt Köln, Münster Psychische Behinderung – Überblick Seminarraum 18 Seminarraum 19 Änderungen vorbehalten! Thema Spastikreduktion – Spastiklockerung, Kräftigung der Muskulatur, Erhalt und Verbesserung der Beweglichkeit, Koordinationsschulung Dipl.-Sportwissenschaftler Rolf Lauterbach Hydrierung: „Kleine Maßnahme, große Wirkung” Caroline Nossol Selbst gegessen schmeckt’s am besten – Geschirr mit Pfiff für alle Lebenslagen Gundula Oltmanns, Ornamin ProVita Einbindung des Außendienstes in die betrieblichen IT-Prozesse – Lösungskonzepte und Praxisszenarien Thomas Brauchle Landhaus Fernblick – ein Entlastungs- und Erholungsangebot für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen Andreas Frank, Landhaus Fernblick Einführung in die UK Erste Schritte: Pädagogischer Einsatz einfacher Hilfsmittel. Grundlagen und Überblick über Möglichkeiten, Methoden und Ziele. Referentinnen: N. Pfeiffer, S. Weber (Dipl. Dipl. Sprachheilpädagogin) Alles klingt so einfach … Korrekturerfolg und Akzeptanz bei Tuchschalenlösungen 29 Weiterbildung & Service FREITAG, 12. OKTOBER 2012 Raum Uhrzeit Ausrichter Thema Seminarraum 15 10.30 – 11.30 12.00 – 13.00 Bungarten GmbH, Köln Humanelektronik GmbH, Worms 13.30 – 14.30 Tobii Technology GmbH, Frankfurt 15.00 – 16.00 Monada UG, Garbsen 10.30 – 11.30 Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, Erfurt 12.00 – 13.00 LAG Wohnberatung NRW, Krefeld 13.30 – 14.30 REHADAT Informationssysteme zur beruflichen Rehabilitation, Köln 15.00 – 16.00 RTM GmbH, Rostock 10.30 – 11.30 Interco GmbH, Eitorf 12.00 – 13.00 Prentke Romich GmbH, Kassel 13.30 – 14.30 brainLight GmbH, Goldbach 11.30 – 12.30 Ambulantes Pflegeteam Marc Bennerscheidt GmbH, Köln 13.00 – 16.00 Bundesverband Schädel-Hirnpatienten in Not e.V., Amberg Landschaftsverbände Rheinland/WestfalenLippe, Integrationsamt Köln, Münster „Neues Sitzen“, H. Bungarten „Autismus und Unterstützte Kommunikation“ David Saleschke, Kommunikationspädagoge und akad. Sprachtherapeut „Smartphone, iPad, Talker, PC: Kommunizieren mit Sono Flex“, Uli Ehlert Das Fahrzeug der Zukunft - wie ein Rollator in zehn oder zwanzig Jahren aussieht Vortrag in englischer Sprache Eva Mahler AG „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ Mitglieder, Aufgaben und Projekte „Wohnberatung bei Menschen mit Demenz“ Susanne Tyll Die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung und das Informationssystem REHADAT: Hilfsmittel, Rechtsprechung, Arbeitsplatzgestaltung, Übergang Schule-Beruf Alles klingt so einfach … Korrekturerfolg und Akzeptanz bei Tuchschalenlösungen Dynamische Sitzversorgungen – Aktuelle Lösungen im Vergleich Pasquale Incoronato, Rehabilitationstherapeuth, Charité Campus Virchow, SPZ Neuropädiatrie „Mein Leben mit dem Talker“ Gabi Rennert beschreibt mittels Augensteuerung ihr Leben mit einer Kommunikationshilfe Gesunde Mitarbeiter – gesunde Bilanzen Die Rolle des betrieblichen Gesundheitsmanagements für Mitarbeiter im Pflegebereich Arno Kohnen Ambulant betreute Intensivpflege Wohngemeinschaften Frank Gerhard Fachsymposium „Wachkoma und danach“ Seminarraum 16 Seminarraum 17 Seminarraum 18 Psychische Behinderung - Überblick Seminarraum 112 10.30 – 12.30 Raum Uhrzeit Ausrichter Thema Seminarraum 15 12.00 – 13.00 Unfallkasse NRW, Düsseldorf 13.30 – 14.30 Hasomed GmbH, Magdeburg 10.30 – 11.30 PFM Medical TPM GmbH, Köln 12.00 – 13.00 LAG Wohnberatung NRW, Krefeld 13.30 – 14.30 Coloplast GmbH, Hamburg Workshop: „Grundprinzipien rückengerechtes Arbeiten in Pflege und Betreuung“ Martin Schieron RehaCom – kognitive Therapie & Hirnleistungstraining Dipl.-Ing. Frank Schulze Prävention von nosokomialen Harnwegsinfekten Andreas Helten Finanzierung von Maßnahmen der Wohnungsanpassung Susanne Tyll „Die Auswahl des richtigen Einmalkatheder-Systems im Rahmen der Unterstützung der Inklusion“ Dietmar Hegeholz, med. Fachberater SAMSTAG, 13. OKTOBER 2012 Seminarraum 16 30 Änderungen vorbehalten! Auf einen Blick BARRIEREFREIE EINRICHTUNGEN: Rollstuhlverleih: Eingänge Nord und Süd Flughafen-Information: Flughafen Düsseldorf, Tel.: +49 (0)211/4 21-0, Fax: +49 (0)211/421-6666 Rollstuhlreparaturservice: Halle 4/G03 und 6/B27 Taxi Düsseldorf: Tel.: +49 (0)211/3 33 33 oder +49 (0)211/9 99 99 Blindenleitsysteme: Eingang Nord bis Halle 5 Ebenerdige Restaurants/Bistros: Hallen 3, 4, 5, 6 und 7a Reiseauskunft Deutsche Bahn AG: Tel.: +49 (0)1805/996 633 (0,14 €/Min.) Ruheraum: Halle 4 Mobilitätszentrale Deutschen Bahn AG: Tel.: +49 (0)1805/512 512 (0,14 €/Min.) Barrierefreie WCs: In allen Hallen, CCD Süd, Eingang Nord, im Freigelände vor Halle 5 und zwischen Halle 3 und 4 ÖFFNUNGSZEITEN: 10. – 12. Oktober 2012: 10 – 18 Uhr 13. Oktober 2012: 10 – 17 Uhr Wickelraum: Halle 4 Neu! 7 € statt 12 €: Vergünstigte eTickets und Gutschein-Einlösung unter www.rehacare.de/1130 NÜTZLICHE TELEFONNUMMERN: Besucher-Hotline: +49 (0)211/4560-7614 Zimmervermittlung: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH Tel.: +49 (0)211/17 20 28 51 EINTRITTSPREISE AN DEN KASSEN: Tageskarte: 12 € Tageskarte: 7 € für Schüler ab 7 Jahren, Studenten, Auszubildende, freiwillig Wehrdienstleistende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose, Senioren ab 65 Jahren, Rentner, Behinderte (mit B oder H im Ausweis hat die Begleitung freien Eintritt) und Düsselpass-Inhaber gegen Vorlage einer entsprechenden Legitimation. Die Eintrittskarte und das eTicket gelten als Fahrschein für die Fahrt mit den Verkehrsmitteln des VRR zur Messe und zurück – DB 2. Klasse, in zuschlagfreien Zügen. KATALOG (zuzüglich Versandkosten): 9 € Im Online-Shop unter www.rehacare.de/1130 oder schriftlich bei: A. Sutter Fair Business GmbH Bottroper Straße 20, 45141 Essen E-Mail: [email protected] Fax: +49 (0)201/8316-239 ANREISE: www.rehacare.de/anreise AKTUELLE INFORMATIONEN: www.rehacare.de Anzeige 31 Geländeplan IMPRESSUM Herausgeber Messe Düsseldorf GmbH Postfach 101006, 40001 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/4560-01 Fax: +49 (0)211/4560-668 www.messe-duesseldorf.de wwww.rehacare.de [email protected] Redaktion Manuela Preinbergs Druck Köln.Sport Verlag Produktion, Design und Layout Köln.Sport Verlag GmbH Schanzenstraße 36, Gebäude 31b, 51063 Köln Tel.: +49 (0)221/912799-0 Fax: +49 (0)221/912799-129 [email protected], www.koelnsport.de Fotos Messe Düsseldorf, BSNW, Susanne Tyll, REHACARE, IMAGO, Mercedes, Audi, BSNW, Otto Bock, Reinecker, Sunrise Medical, Frauenhofer IPA, Brumberg, Jugend forscht, PR