Rote Karte dem Schlaganfall

Transcription

Rote Karte dem Schlaganfall
Fachmesse und Kongress, 25.–28. September 2013
REHACARE
M A G A Z I N
www.rehacare.de
Inklusion
Dabei sein ist
nicht genug
Freizeit auf Rädern
Komfortable
Spaßpakete
Bewusst vorbeugen
Rote Karte
dem Schlaganfall
Editorial/Inhalt
Liebe Besucher, Aussteller,
Partner und Freunde,
nur noch wenige Wochen, dann öffnet die REHACARE 2013
in Düsseldorf ihre Tore. 700 Aussteller aus 34 Ländern geben
Ihnen in diesem Jahr in fünf Messehallen einen aktuellen
Überblick über Hilfsmittel und Dienstleistungen, die Menschen
mit Behinderung und chronischen Krankheiten, aber auch
älteren Menschen den Alltag erleichtern.
Breiten Raum wird wieder alles einnehmen, was mobil macht.
Damit Sie Fahreigenschaften und Passgenauigkeit von
Rollstühlen, Fahrgeräten & Co. besser testen können, haben
wir einen Parcours im Messegelände vor der Halle 4 aufgebaut. Er bietet Ihnen während der Messelaufzeit Gelegenheit,
die Produkte gründlich unter die Lupe zu nehmen.
Um Wohn- und Pflegekonzepte für Senioren und Menschen mit
Assistenzbedarf geht es beim REHACARE-Kongress am 25. und
26. September. Und um eine Volkskrankheit, die nach Krebsund Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache ist: den
Schlaganfall. Experten informieren über Krankheitsbild und
Rehabilitationschancen, Forschungsergebnisse sowie Leben und
Wohnen mit Schlaganfall.
Freizeitspaß
auf Rädern
Seite
16
Barrierefreier Urlaub
unter südlicher Sonne
Aktuell
Integration.Life.Society.
4
Im russischen Markt etabliert
www.rehacare.de
Optimal vorbereitet via Internet
4
REHACARE-Kongress
5
Geballte Kompetenz
Personalie
5
Trauer um Friedel Rinn
Pimp my Rolli
Internationalität ist ein Markenzeichen der REHACARE. Die
Niederlande gehören traditionell zu den großen ausstellenden
Nationen der Fachmesse. Unser Nachbar ist ein hochinnovativer
Produzent von Medizin- und Rehatechnik und zählt zu den
wichtigsten Distributions- und Logistikdrehscheiben der Branche
weltweit. Das beweist auch die Vielfalt der Produkte bei der
REHACARE. Eine kleine Auswahl haben wir in diesem Heft für
Sie zusammengestellt.
Last but not least: Kein Thema bewegt Betroffene und ihre
Interessenvertretungen zurzeit wohl so sehr wie die Inklusion.
Auch bei der REHACARE steht es auf der Agenda – im
Kongress, aber auch in den Messehallen in Bereichen wie
Sport, Tourismus für Alle oder bei Hilfsmitteln, die eine
uneingeschränkte Internetnutzung ermöglichen.
Überzeugen Sie sich in Düsseldorf von der Leistungsfähigkeit
einer spannenden und kreativen Branche. Ich freue mich auf Sie!
Wettbewerb feiert 5. Geburtstag
6
Imagekampagne
Selbsthilfe wirkt
7
Dr. Martin Danner über Inklusion 8–9
23
Elektronische Helfer
19
Grenzenlos surfen
Top-Thema
Schlaganfall
Bewusst vorbeugen
10–11
Leben
Interview
Paralympics-Sieger Holger Nikelis
Wissen für mehr Lebensqualität
Professionelle Begleiter
12
Schwerbehindertenrecht
Reise in die Geschichte
Innovation & Technik
Freizeit auf Rädern
16–17
Automobile
Lösungen nach Maß
18
23
Assistenzhunde
Helfer auf vier Pfoten
15
22
Urlaub
Barrierefreie Fernziele
13
Bauen & Wohnen
Nachbarschaftsagenturen
Komfortable Spaßpakete
20
Barrierefreies Reisen
Beratung & Information
Marktplatz Gehirn
Gegen die Vereinsamung
Ihr Joachim Schäfer
Geschäftsführer Messse Düsseldorf
Seite
Aus persönlicher Sicht
24
Länderreport
Niederlande
Innovativer Nachbar
26–27
Weiterbildung & Service
Seminarprogramm
Auf einen Blick
Geländeplan
28–30
31
32
3
Aktuell
Gut vorbereitet
mit REHACARE.DE
Gesucht und ge
funden: Auf ww
w.REHACARE.d
e kein Problem
Klicken Sie doch mal rein!
IM VORFELD INFORMIEREN – Mit
dem Internetportal www.REHACARE.de
können sich Besucher optimal auf die
Messe vorbereiten. Von der Homepage
kommt man sofort zu allen Auskünften
und Services, die für den Messebesuch
relevant sind. Unter „Besucher Service“
sind alle Termine, Daten und Fakten zur
REHACARE 2013 gelistet.
Der Vorteil des eTickets: Es kann direkt
nach dem Kauf ausgedruckt und in
Düsseldorf und Umgebung zur kostenlosen
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR)
genutzt werden. Und man spart dabei
auch noch bares Geld: Als Tageskarte
kostet das eTicket 7,00 Euro – fünf Euro
weniger als an den Tageskassen.
PREISWERTE ETICKETS – Eintrittskarten
gibt’s im Ticketshop auf REHACARE.de.
INFOS NACH MASS – Sie suchen
einen bestimmten Aussteller? Ein Klick
auf „Firmen & Produkte“, und Sie sind
in der umfangreichen AusstellerDatenbank. Mit dem elektronischen
Messenotizbuch „MyOrganizer“
können Sie sich darüber hinaus
bequem Ihren ganz persönlichen
Messerundgang im Internet
zusammenstellen. „MyCatalog“ im
PDF-Format bietet zusätzlich die
Möglichkeit, sich alle Informationen
über Aussteller und Produkte als
persönlichen Katalog auszudrucken.
•
INTEGRATION.LIFE.SOCIETY.
Im russischen Markt bewährt
Bei der dritten Auflage der internationalen
Fach- und Erlebnismesse für Menschen
mit Behinderung, Integration.Life.Society.,
die vom 25. bis 27. April 2013 in Moskau
stattfand, informierten sich mehr als 3.580
Fachbesucher, Betroffene und deren
Angehörige über innovative Hilfsmittel,
nahmen an Fachveranstaltungen teil und
Die REHACARE als Vorbild:
Der Behindertensport spielt auch
bei der Integration.Life.Society.
eine wichtige Rolle
4
gestalteten aktiv das kulturelle und
sportliche Programm mit.
PRÄDIKAT „HOCHWERTIG“ – 120
Aussteller aus acht Ländern beteiligten
sich an der Veranstaltung im Moskauer
Expocenter Krasnaja Presnja. „Das
Niveau der Integration.Life.Society. ist
qualitativ hochwertig. Sie deckt ein
breites Spektrum ab, von Produkten über
Dienstleistungen bis zum direkten
Kontakt mit Erstattern. Positiv kann auch
das sehr zielorientierte Publikum bewertet
werden“, so Geschäftsführer Oliver Jakobi
von der Firma Ottobock Russland.
Anlässlich der 5. Internationalen
Moskauer Regierungskonferenz „Equal
rights – equal opportunities“, die parallel
stattfand, wurden Möglichkeiten der
gesellschaftlichen Teilhabe behinderter
Menschen in Russland sowie Aspekte des
behindertengerechten Bauens und
Wohnens diskutiert. 560 Besucher aus
aller Welt und der Russischen Föderation
besuchten die Konferenz.
NACH DEM VORBILD DER REHACARE –
Die Integration.Life.Society. wird
organisiert von der Messe Düsseldorf und
ihrer Tochtergesellschaft Messe Düsseldorf
Moskau. Sie wurde nach dem Modell der
REHACARE Düsseldorf entwickelt und
speziell auf die Bedürfnisse der
russischen Gesellschaft abgestimmt.
Die nächste Integration.Life.Society.
findet vom 23. bis 25. April 2014
statt. Weitere Informationen unter:
www.integration-russia.com
und bei Andreas Schweflinghaus,
[email protected],
(Tel.: +49/(0)211/ 4560-7797)
sowie Claudia Riedesser,
[email protected],
(Tel.: 49/(0)211/4560-7789).
•
Aktuell
REHACARE-KONGRESS
Geballte Kompetenz
Zehn Vortragsreihen mit 90 Vorträgen rund um Häusliche Pflege, Wohnen im Alter, Demenz
und Schlaganfall begleiten die Fachmesse REHACARE am 25. und 26. September 2013
Unter dem Titel „Mit einem Schlag(anfall)
ist alles anders“ stellt der Kongress zum
zweiten Mal eine Volkskrankheit, die mit
hohem Aufwand an Therapie und Pflege
verbunden ist, in den Fokus. Fachlich
koordiniert wird der Themenschwerpunkt u.a. von der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh, und der
ZNS – Hannelore Kohl-Stiftung, Bonn.
Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
AUFTAKT MIT PROMINENZ –
Der Kongress wird am Mittwoch,
25. September, eröffnet von NRWGesundheitsministerin Barbara Steffens,
Dr.Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende
der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe, und Norbert Killewald, dem
Beauftragten der NRW-Landesregierung
für die Belange der Menschen mit
Behinderung.
WOHNEN UND PFLEGE ZU HAUSE –
Der traditionelle Themenschwerpunkt
„Wohn(t)raum“ informiert über aktuelle
Wohn- und Pflegekonzepte für Senioren
und Menschen mit Assistenzbedarf.
Auch das Thema Demenz steht wieder
auf der Agenda der Veranstaltung.
Die Landesregierung NRW widmet
der Inklusion in Sport und Tourismus
am 25. und 27. September je eine
ganztägige Informationsveranstaltung.
Veranstaltungsort des Kongresses ist
das CCD Congress Center Düsseldorf
Süd. Das Programm ist unter
REHACARE.de/kongress abrufbar.
•
REHACARE trauert um Friedel Rinn
Der langjährige Präsident der Messe starb am 18. Juni 2013
Die Messe Düsseldorf trauert um Friedel
Rinn, den langjährigen Präsidenten der
REHACARE und Vorsitzenden bzw.
Ehrenvorsitzenden der BAG SELBSTHILFE. Er starb am 18. Juni 2013 im
Alter von 76 Jahren in Wetzlar. Dem
Vorstand der REHACARE gehörte Rinn
seit 1995 an und wurde 1997 ihr
Präsident. Er hat in dieser Funktion
maßgeblich dazu beigetragen, dass sich
die Fachmesse kontinuierlich weiterentwickeln und sich großes Ansehen in der
Branche erwerben konnte. Als Vorsitzender der BAG SELBSTHILFE, der er
mehr als 22 Jahre vorstand, hat er sich
vorbildlich für die Verbesserung der
Lebenssituation behinderter Menschen
und ihrer Familien eingesetzt.
Noch im Januar dieses Jahres wurde
Friedel Rinn für seine herausragenden
Verdienste um die REHACARE mit der
Goldenen Ehrennadel der Messe
Düsseldorf ausgezeichnet. „Mit Ihrer
tatkräftigen Unterstützung wurde ein
weiter Weg zurückgelegt, um Menschen
mit Behinderungen dahin zu stellen,
wo sie hingehören – in die Mitte der
Gesellschaft“, hob Joachim Schäfer,
Geschäftsführer Messe Düsseldorf, bei
diesem Anlass hervor.
Friedel Rinns
Engagement und
sein Rat werden
dem Team der
REHACARE sehr
fehlen. Das gilt auch
für seine ausgeprägte
Fähigkeit, Menschen
zu verbinden und
Interessen auszugleichen. Joachim Schäfer versichert: „Wir
werden Friedel Rinn und sein Wirken
stets in sehr guter Erinnerung behalten
und die REHACARE in seinem Sinne
weiterentwickeln.“
Friedel Rinn
•
5
Aktuell
Akustischer
REHACAREBummel
Für blinde und sehbehinderte
Menschen erstellt die Messe
Düsseldorf zur Einstimmung auf
die REHACARE 2013 eine
Audio-CD. Sie ist ab dem
11. September 2013 erhältlich
bei Ulrike Osahon,
Telefon: 0211/4560-992,
Fax: 0211/4560-87-992, E-Mail:
[email protected].
Der Rundgang steht auch unter
REHACARE.de/audiorundgang
zur Verfügung.
Die Preisverleihung bei der
REHACARE ist das Highlight des
Pimp my Rolli-Wettbewerbs
PREISVERLEIHUNG PLUS GEBURTSTAG
Pimp my Rolli rockt
die REHACARE 2013
Doppelt hält besser. Dreifach auch. In diesem Jahr geht der Wettbewerb um
Deutschlands coolsten Rolli sogar schon in die fünfte Runde. Happy Birthday!
JUBILÄUM UND GEWINNER –
Das muss gefeiert werden! Am
27. September 2013 werden um 16 Uhr
die Sieger-Rollis der beiden Kategorien
„Erwachsene“ und „Kids“ auf der Sportbühne des Behindertensportverbandes
NRW e.V. (BSNW) in Halle 7a (Halle/
Stand 7A/A01) ausgezeichnet.
6
DIE ROLLI-MOTTOS DER LETZTEN
JAHRE WAREN VIELFÄLTIG – Ob
Rock ’n’ Roll-Rolli oder Hochzeits-Rolli,
ob mit integriertem Spieltisch oder spritzwasserfest mit LED-beleuchtetem Grund:
Die Pimp my Rolli-Bewerber 2012 haben
ordentlich vorgelegt. Und auch dieses Jahr
suchte die REHACARE.de-Redaktion,
zusammen mit der beta-web GmbH
als Mitinitiator, wieder die genialsten
Gefährte Deutschlands.
Unter allen Einsendungen wählte
die REHACARE.de-Redaktion
die besten Rollis aus und
präsentierte sie auf
www.rehacare.de. Danach
lag der Wettbewerb in den Händen
der REHACARE.de-Leser. Einfach per
Mausklick entschieden sie den ganzen
August über, wer dieses Jahr preisverdächtig kreativ war.
Teilnehmer, Gewinner und natürlich
alle anderen Interessenten sind herzlich
zur einstündigen Preisverleihung mit
abwechslungsreichem Bühnenprogramm
eingeladen. Wer alles kommt, wird noch
nicht verraten. Nur so viel: Auch Manuela
Wirth, bereits bekannt durch ihren
Musik-Act 2011, wird sich das Pimp
my Rolli-Jubiläum nicht entgehen
lassen. Vielleicht singt sie sogar ein
Geburtstagsständchen.
•
Aktuell
IMAGEKAMPAGNE
Selbsthilfe wirkt
„WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE WIRKT.“ heißt eine neue bundesweite Imagekampagne,
die eindrucksvoll zeigt, wie wichtig die Selbsthilfe ist. Transportiert wird die Botschaft der
Vernetzung zeitgemäß im Internet mit Website, auf Facebook und Youtube
VIER INTERNET-FILMCLIPS – Die
Kampagne ist eine Initiative der BAG
SELBSTHILFE und der Betriebskrankenkassen. Im Mittelpunkt stehen dabei vier
ungewöhnliche Internet-Filmclips mit vier
bundesweit gecasteten Hauptdarstellern.
Simone Strasser, Birgit Kalwitz, Lukas
Seidel und Johannes Sliwka sind ganz
unterschiedliche Persönlichkeiten, die
eines gemeinsam haben: Alle sind in
Selbsthilfegruppen engagiert. Und das
mit Leidenschaft. Die Filmclips sind
auf Youtube und Facebook zu finden;
bei Youtube unter: selbsthilfewirkt.
Die Website www.selbsthilfe-wirkt.de
flankiert die Filmclips. Sie porträtiert in
Interviews mit Fotostrecken die Darsteller
und gibt Informationen zur Selbsthilfe.
BERÜHRUNGSÄNGSTE ABBAUEN –
Die Kampagne will sensibilisieren,
Berührungsängste von Betroffenen und
Nichtbetroffenen abbauen und zeigen,
dass Selbsthilfe die Bedürfnisse von
Menschen ernst nimmt und ihnen
gerecht wird. „Viele verbinden Selbsthilfe
nur mit ,dem händchenhaltenden Stuhlkreis‘ und wissen gar nicht, wie stark
der gegenseitige Austausch in der Selbsthilfe die Lebensqualität vieler chronisch
kranker, behinderter und psychisch
kranker Menschen verbessern kann“,
Die Kampagne im Netz:
Website: www.selbsthilfe-wirkt.de
YouTube: selbsthilfewirkt
Facebook: SelbsthilfeWirkt
Jeder Klick zählt!
stellt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE, richtig.
EXPERTEN IN EIGENER SACHE –
Tauschen sich Menschen mit ähnlichen
gesundheitlichen Problemen aus, bleibt
es nicht aus, dass sie sich zu „Experten
der eigenen Krankheit“ entwickeln. Der
sogenannte mündige Patient braucht für
Gespräche im Medizinbetrieb auf Augenhöhe oft die Insider-Informationen aus
den Patientennetzwerken und die Treffen
von Selbsthilfegruppen. Außerdem lernen
die Betroffenen durch den Austausch mit
anderen, mit ihrer Krankheit im Alltag
besser zurechtzukommen.
HERVORRAGENDE ERFOLGE –
Zahlreiche Studien und Forschungen
zeigen, dass sich eine intensive
Vernetzung von Patienten in überdurchschnittlichen Therapiererfolgen nieder-
schlägt. Das hilft den Patienten, aber
auch dem Gesundheitswesen insgesamt:
Je schneller ein Patient die für ihn
genau passende Behandlung bekommt,
desto effizienter ist der Medizinbetrieb.
Aus diesen Gründen engagieren sich die
Betriebskrankenkassen seit vielen Jahren
in der Selbsthilfe. „Mit der Kampagne
wird die Idee der Vernetzung in der
Selbsthilfe nun auch an die vernetzen
Medien angepasst. Das wird sicherlich
auch jüngere Betroffene dazu motivieren,
sich in der Selbsthilfe zu engagieren“,
so Franz Knieps, Vorstand des BKK
Dachverbandes.
Je mehr Menschen die Filmclips der
neuen Kampagne sehen, weiterleiten,
bei Facebook teilen und empfehlen,
desto größer wird die Wirkung von
Selbsthilfe in Zukunft sein. Und dazu
kann jeder beitragen. Also: Klicken
Sie rein. Es wirkt!
•
Im Mittelpunkt
der Kampagne:
vier Menschen,
die sich mit
Leidenschaft in
Selbsthilfegruppen
engagieren
7
Aktuell
INKLUSION
Dabei sein ist nicht genug!
Der Weg in eine inklusive Gesellschaft ist lang und beginnt in den Köpfen der
Menschen. Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE,
über einen Perspektivenwechsel und die Chancen eines gesellschaftlichen Umbaus
Herr Danner, seit dem Inkrafttreten
der UN-Behindertenrechtskonvention
geistert der Begriff Inklusion durch
das Land. Was bedeutet er?
DANNER: Wenn von Menschen mit
Behinderung die Rede ist, dann denken
wir in der Regel daran, dass sie
Unterstützung und Hilfen brauchen, um
sich in das gesellschaftliche Leben zu
integrieren und daran teilzuhaben.
Der Begriff der Inklusion geht
weit über diesen Denkansatz hinaus.
Er bedeutet, dass grundsätzlich alle
Menschen von Anfang an dazu gehören,
dass der Unterschied der Normalfall ist.
Die Gesellschaft hat deshalb die Pflicht,
die Lebensbedingungen so zu gestalten,
dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen nicht durch Barrieren oder
Diskriminierung behindert werden.
Und das gilt für alle Lebensbereiche,
ob Bildung, Arbeitswelt, Gesundheit
und Rehabilitation oder Freizeit.
Über Inklusion wird viel geredet, vor
allem im Kreis von professionellen
Meinungsbildern wie Politikern und
Erziehern. Werden die Betroffenen
ausreichend in die Debatte einbezogen? Ist das Thema dort angekommen?
DANNER: Unter Betroffenen und ihren
Angehörigen ist das Thema Inklusion
längst angekommen. Dies führt erfreulicherweise dazu, dass zum Beispiel auf
kommunaler Ebene vielfach Arbeitskreise
unter Beteiligung von Menschen mit
Behinderung eingerichtet werden.
In der breiten Öffentlichkeit gibt es
aber sicherlich noch einen großen
8
Bedarf an Information und Bewusstseinsbildung. Kampagnen wie die der
Aktion Mensch oder die Kampagne
„Behindern ist heilbar“ der Bundesregierung sind wichtige Maßnahmen, um
den gesellschaftlichen Umdenkungsprozess einzuleiten und zu fördern.
Inklusion kostet ist viel Geld. Die
Forderung danach trifft auf eine
Gesellschaft mit knappen öffentlichen
Kassen. Hat Inklusion unter diesen
Bedingungen überhaupt eine
realistische Chance?
DANNER: Inklusion kostet zunächst
einmal kein Geld, sondern verlangt vor
allem eine neue Haltung. Es geht darum,
Menschen nicht in „Normale“ und
„Behinderte“ einzuteilen und die
Infrastruktur der Gesellschaft dann an
den „Normalen“ auszurichten.
Ziel muss also sein, den Sozialraum,
das heißt Gebäude, Straßen und Plätze,
aber auch Angebote wie eine Internetseite
oder eine Fernsehsendung, von vornherein so zu gestalten, dass Menschen mit
Behinderung nicht benachteiligt werden.
Wird zum Beispiel beim Neubau einer
Schule der Bedarf aller Kinder von
vornherein berücksichtigt, dann ist das
nicht notwendigerweise teurer, als eine
Schule mit Barrieren zu bauen.
Richtig ist aber auch, dass unsere
Infrastruktur viele Barrieren aufweist. Der
Abbau dieser Fehlplanungen ist natürlich
Dr. Martin Danner,
Bundesgeschäftsführer
der BAG SELBSTHILFE
teuer. Deshalb müssen wir von einem
langfristigen Umbauprozess ausgehen,
der unter dem Stichwort Inklusion
angestoßen wird.
Kritiker befürchten u. a., dass
Inklusion zu Überforderungen führen,
Schutzräume aufheben oder sogar
hart erkämpfte Leistungen infrage
stellen könnte. Wie stehen Sie zu
dieser These?
DANNER: Wo die Gesellschaft (noch)
keine inklusiven Sozialräume gewährleisten kann, benötigen behinderte
Menschen natürlich Hilfen, Schutz und
Unterstützung. Das hat aber nichts mit
der Frage zu tun, ob Inklusion wünschenswert ist oder nicht. Diese
Diskussionen laufen in manchen Fällen
auf den Versuch hinaus, Leistungen
infrage zu stellen, die gerade deshalb
erforderlich sind, weil es noch keinen
inklusiven Sozialraum gibt.
Ein Beispiel dazu: Werden Arbeitsplätze so eingerichtet, dass es überall
Barrieren gibt, dann benötigen Menschen
mit Beeinträchtigungen selbstverständlich
Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Werden sie aber von Anfang an so
gestaltet werden, dass Menschen mit
Behinderung ohne diese Hilfen arbeiten
können, dann sind wir einer inklusiven
Arbeitswelt einen Schritt näher
gekommen.
Welche Aufgaben nimmt die BAG
Selbsthilfe bei der Inklusion von
Menschen mit Behinderung wahr?
Was ist bisher geschehen?
DANNER: Als Dachverband von
Selbsthilfeorganisationen chronisch
kranker und behinderter Menschen
begleiten wir den laufenden Umbauprozess vor allem auf der politischen
Anzeige
Aktuell
Ebene. Wir beraten beispielsweise die
Bundesregierung bei der Umsetzung und
Weiterentwicklung ihres Nationalen
Aktionsplans zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention.
In welchen Bereichen kann Inklusion
aus Ihrer Sicht am schnellsten
umgesetzt werden?
DANNER: In den Bundesländern gibt es
bereits intensive Diskussionen, die
Regelschulen in inklusive Schulen
umzuwandeln, nicht zuletzt, weil durch
den Rückgang der Geburtenzahlen
ohnehin ein gravierender Umbau des
Schulsystems ins Haus steht.
Auch im Bereich der barrierefreien
Gestaltung von Internetangeboten
bestehen große Umsetzungschancen,
insbesondere, was die Internetangebote
der öffentlichen Träger angeht. Hier steht
die Barrierefreie InformationstechnikVerordnung 2.0 (BITV 2.0) im Zentrum.
Wie sehen Sie den Zeithorizont, bis
Inklusion unsere gesellschaftliche
Wirklichkeit ist?
DANNER: Wir haben es hier mit einem
Prozess des Umdenkens zu tun, der
sich sicher über mehrere Generationen
hinweg erstrecken wird. In einer immer
älter werdenden Gesellschaft wird das
Thema aber Bedeutung gewinnen, weil
immer mehr Menschen Inklusion
einfordern werden.
Außerdem handelt es sich um eine
weltweite Entwicklung. In anderen
Ländern ist es beispielsweise längst
üblich, dass Videos mit Sicherheitshinweisen im Flugzeug auch mit
Gebärdensprachvideos versehen sind.
Der Prozess muss deshalb nicht
von Deutschland allein vorangetrieben werden.
•
Inklusion in Sport und Tourismus
Das Thema Inklusion steht bei der REHACARE 2013 am Mittwoch, 25. September, und am Freitag,
27. September, auf der Agenda: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen widmet unter Leitung des
Landesbehindertenbeauftragten Norbert Killewald zwei ganztätige Vortragsveranstaltungen der
Inklusion in Sport und Tourismus. Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd.
Weitere Informationen unter www.rehacare.de/kongress.
9
Top-Thema
BEWUSST VORBEUGEN
Rote Karte dem Schlaganfall
270.000 Deutsche erleiden pro Jahr einen Hirninfarkt. Tendenz steigend.
Dabei wären 70 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar. Aufklärung tut not!
sagt Stephan von Kolson von der
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Zeigen dem Schlaganfall die
Rote Karte: Michael Ballack
(l.) und Axel Schulz
VÖLLIG UNVORBEREITET – Es kann
jeden treffen. Selbst Leistungssportler sind
vor einem Schlaganfall nicht gefeit, wie
der ehemalige Profiboxer Axel Schulz am
eigenen Leib erfahren musste. „Ich hatte
immer gedacht, davon seien nur ältere
Herren betroffen und ich würde damit nie
was zu tun haben“, sagt der 44-Jährige,
der 2006 einen Hirninfarkt erlitt. „Als mich
dann der Schlag traf, war ich völlig unvorbereitet.“ Bei Schulz blieb der Schlaganfall
dank richtigem Handeln ohne Folgen.
Damit gehört er jedoch zur absoluten
Minderheit unter allen Betroffenen.
10
ZU VIELE SIND AHNUNGSLOS – Trotzdem ist der Apoplex oder Hirninsult, wie
er auch genannt wird, für viele Menschen
ein Mysterium. Während die Angst vor
Krebs in den vergangenen Jahren bei der
Bevölkerung eine zunehmende Sensibilität erzeugt und zur Vorsorge beigetragen
hat, ist das Wissen über einen Schlaganfall noch sehr beschränkt. Nach Angaben
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
kennen sogar rund 30 Prozent der
Betroffenen die Ursache ihres Schlaganfalls nicht. „Insgesamt wären bis zu
70 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar“, sagt der Stiftungsratsvorsitzende
Prof. Dr. Karl Einhäupl. „Prävention wirkt
sich auch im Alter noch und gerade nach
einem erlittenen Schlaganfall positiv aus.“
Die Zahlen sind besorgniserregend:
270.000 Schlaganfälle ereignen sich
jährlich in Deutschland, rund
40 Prozent der Betroffenen sterben
innerhalb eines Jahres. Damit ist der
Schlaganfall nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache. „Bis 2025 werden sich nach aktuellen Schätzungen rund 3,4 Millionen
Schlaganfälle ereignen, die Kosten dafür
werden mehr als 100 Milliarden Euro
betragen. Damit hat sich der Schlaganfall zu einer Volkskrankheit mit enormer
gesellschaftlicher Relevanz entwickelt“,
LEBENSWEISE ENTSCHEIDEND –
Die größten Risikofaktoren sind Rauchen,
übermäßiger Alkoholkonsum, fettreiche
Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung,
Übergewicht und die Vorerkrankung
Arteriosklerose. Rauchen erhöht
beispielsweise das Schlaganfall-Risiko
um das Zwei- bis Vierfache! Die schädlichen Inhaltsstoffe des Rauches sorgen
dafür, dass sich die Arterien verengen
(Arteriosklerose), der Blutdruck steigt,
das Blut zähflüssiger wird und stärker zur
Bildung von Gerinnseln neigt, die
letztendlich zur Gefäßverstopfung führen.
Beim Alkohol gilt folgende Faustregel: Der Konsum ist recht risikoarm,
wenn er sich in moderaten Mengen
Top-Thema
Die Prävention wirkt sich auch im Alter noch – und gerade
nach einem erlittenen Schlaganfall – positiv aus
bewegt. Laut Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe liegt die Grenze für Frauen
bei zehn bis zwölf, bei Männern bei 20
bis 24 Gramm reinem Alkohol täglich.
Das entspricht ungefähr 0,3 Litern Bier
oder 0,15 Litern Wein oder Sekt, beziehungsweise 0,5 Litern Bier und 0,25
Litern Wein oder Sekt. Das Gute: Selbst
wenn nur einer dieser Faktoren abgestellt wird, sinkt das Risiko deutlich.
SYMPTOME FRÜH ERKENNEN –
Doch nicht nur das Wissen über die
Risikofaktoren ist leider noch sehr
beschränkt. Viele Menschen kennen
auch die Symptome nicht oder erkennen
sie viel zu spät. Dabei zählt bei einem
Hirninfarkt jede Minute!
In 15 bis 20 Prozent der Fälle ist
eine Hirnblutung der Auslöser, bei rund
80 Prozent liegt ein Gefäßverschluss vor.
Durch ein Blutgerinnsel wird ein Teil des
Gehirns nicht mit Sauerstoff versorgt, die
Folgen werden von Sekunde zu Sekunde
schwerwiegender. Häufige Symptome
sind Sprachstörungen, Lähmungen,
Gleichgewichts- und Sehstörungen.
„Über eine Million Menschen leiden in
Deutschland an den Folgen eines Schlaganfalls, 43 Prozent von ihnen sind
dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen“,
erklärt Stephan von Kolson. Damit ist der
Schlaganfall nicht nur Volkskrankheit,
sondern auch die häufigste Ursache für
Behinderungen im Erwachsenenalter.
INTENSIVES ENGAGEMENT – Deshalb
hat die Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe, die in 23 Regionalbüros Betroffenen
und Interessierten eine Infostelle bietet
und 480 Selbsthilfegruppen initiiert hat,
mehrere Aufklärungskampagnen
gestartet. So etwa die „Herzenssache
Schlaganfall“ im Rahmen ihres 20-jährigen Bestehens: Ein signalroter Infobus
tourt durch die Republik und klärt die
Bürger über Prävention und schnelle
Hilfsmaßnahmen im Notfall auf. Denn
wie wichtig schnelles Handeln ist, zeigt
die Statistik: Bei den meisten Hirninfarkten kann in den ersten viereinhalb
Stunden mit der sogenannten Lyse das
Blutgerinnsel beseitigt werden.
So wie bei Axel Schulz. „Ich wurde
zum Glück auf Rat meines Arztes sofort
ins Krankenhaus eingeliefert. Das hat
mir gezeigt, dass es immer besser ist,
den Arzt einmal mehr als einmal zu
wenig zu fragen“, erklärt der ehemalige
Boxer. Zusammen mit Ex-Fußballnationalspieler Michael Ballack unterstützt Schulz die Kampagne „Rote Karte
dem Schlaganfall“ und sorgt so für
wichtige mediale Präsenz. „Prominente
bringen das Thema in die Medien und
erhöhen so die Aufmerksamkeit“, lobt
Stephan von Kolson das Engagement.
Und die Erfolge können sich sehen
lassen. So sind seit der Gründung der
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
durch die heutige Präsidentin Liz Mohn
1993 die Überlebenschancen nach
einem Schlaganfall um 20 Prozent
gestiegen. Dennoch muss weiter eine
Menge Aufklärungsarbeit geleistet
werden, das wissen Betroffene wie Axel
Schulz nur zu gut.
43 Prozent aller
SchlaganfallPatienten sind
dauerhaft auf
fremde Hilfe
angewiesen
•
Kongressthema „Mit einem
Schlag(anfall) ist alles anders“
Der Volkskrankheit Schlaganfall widmet der REHACAREKongress 2013 vier Vortragsreihen unter dem Titel „Mit
einem Schlag(anfall) ist alles anders“. Fachleute aus
Neurologie, Rehabilitation und Pflege informieren über Krankheitsbild und Rehabilitationschancen, aktuelle Forschungsergebnisse, Versorgungs- und Pflegeformen sowie Leben und
Wohnen mit Schlaganfall. Veranstaltungsort ist das CCD
Congress Center Düsseldorf Süd. Detaillierte Informationen
können unter www.rehacare.de/kongress abgerufen werden.
11
Beratung & Information
MARKTPLATZ GEHIRN
Wissen für mehr Lebensqualität
In Deutschland leben insgesamt über 800.000 Menschen mit
Beeinträchtigungen durch Schädel-Hirn-Verletzungen. Die meisten der
Betroffenen bleiben ihr Leben lang auf Pflege angewiesen
PLATTFORM FÜR BETROFFENE –
Das Gehirn kontrolliert unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle, Konzentration,
unsere Bewegung, die Sprache und
unser Verhalten. Die Beeinträchtigungen
bei schweren Hirnverletzungen können
daher vielfältig sein. Sie verändern das
Leben der Betroffenen und ihrer Familien.
Damit aus dem Rückschritt ein Fortschritt wird, haben das hw-studio weber
und die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung
mit dem „Marktplatz Gehirn“ eine
Plattform geschaffen, die für betroffene
Menschen Informationen rund um die
Thematik Hirnverletzung bündelt.
SCHLAGANFALL IM FOKUS – Den
Rahmen des Fachforums „Marktplatz
Gehirn“ bilden die Messestände aus den
Bereichen der neurologischen Rehabilitation, Pflege, Nachsorge und Industrie.
Hier können sich die Besucher über
speziell auf Hirnverletzte ausgerichtete
Produkte und Dienstleistungen informieren. Hochkarätige Referenten berichten
über Therapien, Einrichtungen, Behandlungskonzepte und innovative Projekte.
In diesem Jahr steht vor allem das
Thema Schlaganfall im Fokus. So wird
unter anderem Helmut Gruhn, Physiotherapeut und Bobath-Instruktor, auf
dem Marktplatz Möglichkeiten und
gelungene Beispiele für ein Mehr an
Lebensqualität nach einem Schlaganfall
aufzeigen. Darüber hinaus präsentieren
verschiedene Firmen ihre Geräte, die das
Wiedererlernen bestimmter Bewegungsabläufe oder die Therapie von Leistungsstörungen ermöglichen. Außerdem sind
mehrere Einrichtungen und TherapieZentren vor Ort, die SchlaganfallPatienten versorgen oder behandeln.
PROBLEMLÖSUNGEN FINDEN –
Wichtig für die Besucher ist der Markt-
Die Organisatoren
Die von Hannelore Kohl gegründete „ZNS –
Hannelore Kohl Stiftung“ feiert in diesem Jahr
ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Organisation berät
Betroffene und Angehörige über therapeutische
Möglichkeiten, vermittelt Reha-Plätze und gibt
12
Mehr als Information: Auf
platz vor allem als Kommunikationsdem „Marktplatz Gehirn“
Plattform. Angehörige und Betroffene
treffen sich Betroffene
profitieren vom Wissen und der
und ihre Angehörigen,
Erfahrung Gleichbetroffener sowie
um Erfahrungen
beruflich versierter Fachleute. Man trifft
auszutauschen
sich hier, um Probleme und Erfahrungen
auszutauschen, Menschen mit ähnlichen
Sorgen kennenzulernen, neue Therapien
oder Hilfsmittel aufzustöbern und
Problemlösungen zu finden, die zu
Hause umgesetzt werden können.
sozialrechtliche Auskünfte. Sie fördert darüber
hinaus Wissenschaft und Forschung im Bereich
der Neurorehabilitation und unterstützt mit
Spendengeldern Projekte der Therapie,
Rehabilitation, Pflege und Prävention. Das
hw-studio weber gibt neben „beatmet leben“
auch die Fachzeitschrift „not“ für Schädel-Hirn-
•
Verletzte und Schlaganfall-Patienten sowie deren
Angehörige, Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte,
Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeheime
heraus. Die Zeitschrift informiert über aktuelle
Ereignisse, Veranstaltungen, Kliniken,
Rehaeinrichtungen und Pflegeheime,
Therapiemöglichkeiten und Produkte.
Beratung & Information
SCHWERBEHINDERTENRECHT
Zeitreise der besonderen Art
Die Integrationsämter Rheinland und Westfalen präsentieren bei der
REHACARE Historisches: Ein begehbarer Tunnel zeigt die Entwicklung
des Schwerbehindertenrechts in den letzten Jahrzehnten
POSITIVE ENTWICKLUNG – Bereits
seit 60 Jahren setzen sich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und
der Landschaftsverband WestfalenLippe (LVL) aktiv für Menschen mit
Behinderungen ein. In diesem Zeitraum
hat die Integration und Inklusion von
Menschen mit Behinderungen in Beruf
und Gesellschaft große Fortschritte
gemacht. Anlässlich des Jubiläums
haben die beiden Integrationsämter der
Verbände nun einen begehbaren Zeittunnel entworfen, der die positive
Entwicklung des Schwerbehindertenrechts anhand von Texten, Fotos und
Exponaten veranschaulicht.
SPANNENDE DOKUMENTATION –
Die Messebesucher können sich im
Themenpark „Menschen mit Behinderung
und Beruf“ in der Messehalle 3 auf
eine spannende Zeitreise begeben:
zurück zu den Anfängen, in denen das
Leben mit einer Behinderung den
eigenen Handlungsspielraum noch
stark einschränkte, bis zur heutigen
weitgehenden Selbstständigkeit von
Menschen mit einer Behinderung.
Am Messestand der Landesverbände
werden wie gewohnt Fachberater der
Abteilungen, Technische Berater und
Integrationsfachdienste für Fragen und
Beratung zur Verfügung stehen.
Ein Zeittunnel
(u.) dokumentiert
das Thema
„Menschen mit
Behinderung
im Beruf“
•
Advertorial
Kleine Tasse – riesiger Erfolg!
CamoCup – der Trink(lern)becher von
Hoppediz ist nun schon zum dritten Mal
auf der Rehacare zu Gast und hat alle
Erwartungen übertroffen. Entwickelt wurde
die innovative Trinkhilfe von Unternehmerin
Annette Schröder und Jörg R. Prüß –
Castillo Morales Centrum Mülheim Ruhr –
ursprünglich, um Kinder mit sensomotorischen Einschränkungen zu unterstützen.
Darüber hinaus wird der CamoCup nun
aber sehr erfolgreich bei Menschen mit
Schluckbeschwerden, Schluckirritationen
sowie bei Schlaganfallpatienten und in der
Altenpflege eingesetzt, da er unter anderem
die Gabe von Flüssigkeiten und Medikamenten leichter und sicherer macht.
Fachpersonal wie zum Beispiel Hebammen
oder aber Zahnärzte empfehlen den
CamoCup außerdem für Babys bei der
Umstellung von der Brust auf einen offenen
Becher. Das Besondere am CamoCup ist
seine Form – sie ähnelt zwei Händen, die
Wasser aus einer Quelle schöpfen. Die
dadurch entstehende Trinkrille sorgt für
einen zielgerichteten und gut dosierbaren
Fluss des Getränks. Zudem bewirken die
Noppen im Unterlippenbereich synergistische Aktivitäten und regen den Schluckmechanismus an. CamoCup heißt trinken
mit allen Sinnen. Der Trinkende sieht und
riecht das Getränk, und dadurch wird die
Nahrungsaufnahme aktiviert.
13
Bauen & Wohnen
NACHBARSCHAFTSAGENTUREN
Gemeinsam statt einsam
Gerade für ältere und alleinstehende Menschen ist der Alltag oft nicht
einfach: Je weniger sie allein zurechtkommen, desto mehr vereinsamen sie.
Nachbarschaftsagenturen helfen und sorgen für ein lebhafteres Miteinander
TÄGLICH LANGEWEILE – Gerda
Kutowski sitzt in ihrem Wohnzimmersessel und schaut auf den Fernseher.
Wieder nur Gerichtsshows und Dokus,
und das Tag für Tag. Die 88-Jährige
wohnt in einem großen Mehrfamilienhaus in einem Randbezirk von Dortmund-Wickede. Ihr Sohn Markus lebt
mit seiner Familie schon seit fast 30
Jahren in Nürnberg. Andere Angehörige
hat die Witwe nicht mehr. Und die
meisten ihrer Bekannten sind verstorben
oder im Pflegeheim. Doch da will Gerda
Kutowski nicht hin. Mit ihrem Rollator
ist sie trotz ihrer Sehschwäche noch
einigermaßen mobil und kann sich
selbst versorgen. Aber an einer Sache
kann auch das nichts ändern: der
täglichen Einsamkeit.
Mit dieser Problematik ist Gerda
Kutowski nicht allein. Denn immer mehr
Senioren in Deutschland vereinsamen in
ihren eigenen vier Wänden. „Niemand
will ins Heim, deshalb geben viele
Senioren vor, alles wäre gut, selbst
wenn sie Probleme haben“, bestätigt
Bernd Wortmeyer, Prokurist der
Dortmunder Gesellschaft für Wohnen
mbH (DOGEWO21). „Wenn sie dann
keine Angehörigen oder Bekannten
mehr haben, vereinsamen sie zunehmend. Zumal Hilfe in der eigenen
Wohnung eine sehr intime Sache ist.“
SOZIALE KONTAKTE AUFBAUEN –
Deshalb hat DOGEWO21 fünf sogenannte
Nachbarschaftsagenturen realisiert, in
Kooperation mit der ortsansässigen Diakonie. Gestartet wurde das Projekt am
14
1. Februar 2013. Das Ziel: das Miteinander der Nachbarn fördern, vor allem
aufeinander Acht geben. Eine Konkurrenz
zu Dienstleistungs- und Pflegeanbietern
will die Nachbarschaftsagentur dabei allerdings nicht sein. Vielmehr geht es DOGEWO21 darum, mit verschiedenen Angeboten einen Rund-um-die-Uhr-Service
zu bieten, der es vor allem Senioren ermöglicht, bis zur Pflegebedürftigkeit in
der eigenen Wohnung zu leben.
EIGENER SOZIALARBEITER – So
stellen Nachbarschaftsagenturen Räume zur Verfügung, wo die Mieter soziale Kontakte aufbauen und pflegen können. Ob bei Kaffeekränzchen, SkatAbenden oder als Initiativgruppe zur
Vorgartenpflege. Zudem verfügt jede
Agentur über einen eigenen Sozialarbeiter, der aktiv auf die Senioren zugeht
und Unterstützung in jeglicher Form
anbietet. Rollstuhlfahrer etwa werden
zu den Gemeinschaftsangeboten
abgeholt. Und wer Unterstützung bei
Einkäufen oder Behördengängen
benötigt, bekommt sie über die
Nachbarschaftsagentur.
POSITIVE RESONANZ – Erste Erfolge
sind bereits erkennbar. Zwischen Vermieter und Mietern sei vor allem ein
Vertrauensverhältnis gewachsen. „Die
Resonanz ist durchweg positiv“, wie
Bernd Wortmeyer berichtet. Das kann
Gerda Kutowski nur bestätigen, denn
dank der neuen Nachbarschaftsagentur
ist die Tristesse aus ihrem Alltag
verschwunden.
Alleinstehende
Senioren müssen oft
erst wieder lernen,
soziale Kontakte
aufzubauen
•
Nachbarschaftsagenturen in Deutschland
Die Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH (DOGEWO21) ist mit 16.000 Mietobjekten das
größte Wohnungsunternehmen Dortmunds. Sie eröffnete im Februar dieses Jahres fünf Nachbarschaftsagenturen, in Kooperation mit der Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH. In
Deutschland wird diese Idee inzwischen in mehreren Städten und Gemeinden umgesetzt, wobei
Konzepte, Kooperationspartner und Namen variieren. In Berlin etwa heißt das Projekt „Kiezhelfer“,
in Greifswald dagegen „Nachbarschaftsagentur Greifswald“.
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Innovation & Technik
FREIZEIT AUF RÄDERN
Komfortable Spaß-Pakete
Ob sportliches Handbike, alltagstaugliches Zwei- oder Dreirad oder bequemes
E-Bike – für fast jede Behinderung gibt es eine Lösung, die ungetrübte Freuden
in Freizeit und Sport verspricht. Auch Kinder kommen dabei nicht zu kurz.
Zu sehen sind die Neuheiten bei der REHACARE 2013
Es ist ein herrlicher Samstagvormittag.
Kaum Wind, außerdem ist es nicht zu
heiß. Ein Tag wie gemacht für einen
Ausflug ins Grüne. Deshalb sitzen Urs
Stüber und seine Freundin Andrea
schon um neun Uhr mit gepacktem
Picknickkorb auf ihren Rädern. Der
43-Jährige tritt in die Pedale seines
roten „Kettwiesel Allround“. Rechts und
links vom Sitz flattern zwei orange
Fähnchen im Fahrtwind, die zur
besseren Sichtbarkeit des tief über dem
Asphalt liegenden Trikes im Straßenverkehr angebracht sind.
Mobilität uneingeschränkt genießen:
Der Markt für Spezialfahrgeräte wächst
16
BEEINDRUCKENDE ENTWICKLUNG –
Noch vor wenigen Jahren war eine
spontane Radtour für Urs Stüber undenkbar. Aufgrund seiner durch Contergan
verursachten Fehlbildungen an Armen
und Beinen kann der Verwaltungsangestellte kein herkömmliches Fahroder Liegerad bedienen. Ein Umstand,
der seine Lebensfreude damals erheblich einschränkte. „Aufgrund von Urs’
Behinderung konnten wir früher bloß
Ausflüge mit dem Auto machen, dann
vom Parkplatz aus auch nur ein wenig
zu Fuß laufen“, erzählt seine Lebensgefährtin. „Unsere Möglichkeiten waren
damit sehr überschaubar.“
Deshalb war die Freude groß, als
der Körperbehinderte beim Spezialradhersteller Hase Bikes endlich fündig
Innovation & Technik
Spezialräder wie das „Kettwiesel
Allround“ werden individuell auf die
Bedürfnisse von Behinderten angepasst
wurde. Mit dem individuell auf seine
Bedürfnisse angepassten Trike kann
Urs Stüber nun problemlos fahren, und
das auch über weitere Strecken. „Die
Entwicklung ist beeindruckend. Ich
hätte nicht gedacht, dass es mal ein
Trike gibt, mit dem ich mit meinem
Kniewinkel fahren kann“, sagt Stüber.
„Als Jugendlicher hatte ich ein Handbike, das aber nur sehr schwer zu
fahren und im Gegensatz zu den neuen
Rädern auch kein Hingucker war.“
STETIG WACHSENDER MARKT –
Hase Bikes ist längst nicht der einzige
Hersteller, der Innovationen auf dem
Fahrradmarkt bietet. „Die Produktpalette
wird in dieser Branche konstant
erweitert“, erklärt Martin Schroedter,
Geschäftsführer der Pfiff Vertriebs
GmbH. Das Quakenbrücker Unternehmen entwickelt und produziert in
Kooperation mit der Pfau-Tec GmbH
Rahmenkonstruktionen für Spezial- und
Therapieräder. „Die Technik wird immer
besser“, weiß Schroedter, „was wiederum für ein kontinuierlich wachsendes
Interesse sorgt.“
Die Spezialisten der Branche sorgen
regelmäßig für Neuentwicklungen. Von
Pfiff und Pfau-Tec kommt jetzt eine
Dreirad-Eigenentwicklung auf den Markt,
die auf der diesjährigen REHACARE
präsentiert wird. „In Kooperation mit
der Fachhochschule Bielefeld haben
wir einen Schaltassistenten entwickelt,
der beim mit einer Siebengangschaltung ausgerüsteten Modell ,Pfautomatic‘ automatisch den richtigen Gang
auswählt“, erläutert Martin Schroedter.
Das Resultat: ein mehr oder minder
gleichbleibender Tritt – egal ob an einer
Steigung, bergab oder im flachen
Terrain. Eine weitere technische
Neuheit von Pfiff: ein Bremsassistent,
mit dem behinderte Radler bequem per
Knopfdruck am Lenker die Bremskraft
regulieren. Das ebenso simple wie effektive Prinzip: Je fester man drückt,
desto stärker bremst man.
TRIKE MIT MITWACHS-EFFEKT – Ein
erfreulicher Trend kennzeichnet auch den
Bereich der Räder für kleine und jüngere
Menschen mit Behinderung. Vor allem
Produkte für Kinder werden von den Herstellern inzwischen verstärkt angeboten.
„Unser Sessel-Dreirad ,ScooterTrike‘ gibt
es nun zum Beispiel auch in einer
Ausführung für eine Körpergröße von
1,30 bis 1,40 Meter“, sagt Schroedter.
Der besondere Clou: Das ,ScooterTrike‘
ist so konzipiert, dass es mitwachsen
kann. Dank des sogenannten MitwachsEffekts wird der Sitz einfach an die
veränderte Körpergröße angepasst.
Ein anderes Modell, das KinderDreirad „Trets Reh“ von Hase, hat sogar
eine Hilfsmittelnummer erhalten. Damit
bestätigt der GKV-Spitzenverband der
Krankenkassen, dass dieses Trike Rehageeignet ist. Das „Trets Reh“ kann mit
entsprechendem Zubehör auch zum
Jogger, Buggy oder zweirädrigen Kinderanhänger umfunktioniert werden.
SPORTLICHE HANDBIKES – Neuheiten
für Leute mit Ambitionen, die auch
gerne mal abseits asphaltierter Straßen
unterwegs sind, finden sich auf dem
Sektor der Handbikes. Bei der BikeFamily von Ottobock etwa können
Rollstuhlfahrer je nach Bedarf und
Wunsch zwischen dem manuellen
8-Gang-Rad „a-Mano.3“ und dem
elektrisch unterstützten „e-Mano.3“
wählen. Eine spezielle MountainbikeVariante des einzigen E-Handbikes mit
vollständig ins Design integriertem
Motor ist dank Spezial-Federung,
Stollenreifen und Scheibenbremsen
voll geländefähig.
E-POWER BRINGT MEHR
MOBILITÄT – Generell stellen Motorunterstützte E-Bikes einen weiteren
Trend bei den Spezialfahrgeräten dar.
Inzwischen sind 30 bis 40 Prozent aller
Räder, die die Pfiff Vertriebs GmbH
verkauft, mit einem Elektromotor ausgestattet. „E-Bikes und Pedelecs sollen das
Radfahren erleichtern“, sagt Geschäftsführer Martin Schroedter. „Besonders
profitieren natürlich behinderte
Menschen von dieser Entwicklung.“
Aber egal ob mit Motor oder ohne,
ob Zwei- oder Dreirad, ob Kinder- oder
Erwachsenen-Bike: Die Branche boomt,
das Angebot an Spezialrädern wächst
und wächst. Deshalb können immer
mehr Behinderte wie Urs Stüber für den
entspannten Wochenendausflug das
Auto stehen lassen, kraftvoll in die
Pedale treten und Mobilität genießen,
die lange Zeit nur Nichtbehinderten
vorbehalten war.
•
17
Innovation & Technik
BEHINDERTENGERECHTE AUTOMOBILE
Dank raffinierter Technik
können auch Menschen mit
Behinderung einen Pkw
problemlos steuern
Intelligente Lösungen
Das Auto steht für Unabhängigkeit und fast unbegrenzte Mobilität. Menschen mit
Behinderung müssen auf Fahrspaß im eigenen Pkw nicht verzichten. Spezialfirmen
bieten Autos nach Maß. Ihr Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht
KOMFORTABEL UND SICHER – Bei der
Entwicklung behindertengerechter Automobile eröffnet die Branche dank innovativer Ideen ständig neue Möglichkeiten,
auch mit Behinderung komfortabel und
sicher Auto zu fahren.
Wer sich darüber informieren möchte,
sollte die Messehalle 3 der REHACARE
2013 besuchen. 15 internationale
Unternehmen, die Um- und Einbauten für
nahezu jede Behinderung realisieren,
präsentieren dort in einem separaten
Ausstellungsbereich ihre Leistungsfähigkeit.
„VW UP“ MIT ROLLSTUHLVERLADESYSTEM – Eine Neuvorstellung bei der
REHACARE ist der „VW Up“. Die Automobile
Sodermanns GmbH bietet den schicken
Kleinwagen mit einem vollautomatischem
Rollstuhlverladesystem ausgerüstet an. Statt
stolzer 12.000 Euro soll er bei den Spezialisten aus Wassenberg im Idealfall nur einen
18
einzigen Euro kosten. Möglich macht dies
laut Sodermanns ein Rabatt von 15 Prozent,
den Volkswagen Menschen mit Behinderung gewährt. Kommen Zuschüsse von
Kostenträgern hinzu, wird der Traum vom
fast kostenlosen Auto wahr.
Sodermanns hat sich auf die Bedürfnisse von Schwerstbehinderten spezialisiert und konzipiert besondere Sitz- und
Liegesysteme. Auch für Kinder mit
Behinderung ist das Unternehmen kreativ.
Wenn etwa eine Autofahrt mit einem aufsichtsbedürftigen Kind ohne Begleitung
echte Probleme bereitet, hat das
Unternehmen eine Lösung. Mit einem
Innenrückblick-Kamerasystem behält man
den Nachwuchs stets im Blick.
PER TOUCHPAD BLINKEN – Eine
innovative Sprachsteuerung hat das
Mobilcenter Zawatzky aus Meckesheim
entwickelt. Die Steuerung beherrscht bis
zu 50 Sprachkommandos und ersetzt alle
herkömmlichen Bedienungselemente. Mit
der Touchpad-Fernbedienung können
Sekundärfunktionen wie zum Beispiel die
Bedienung von Blinkern oder Hupe koordiniert werden. Ein einfacher Fingertipp
auf das entsprechende Symbol führt den
Befehl verzögerungsfrei aus.
EXTREM BEQUEM – Rausch Technik
aus Balingen hat mit dem „Ladeboy S2“
eine innovative Technik für Automobile
konzipiert, die das Verladen des Rollstuhls
vom Fahrersitz aus hochkomfortabel
macht. Das System wurde speziell für
faltbare Rollstühle entwickelt. Damit auch
Rollstühle mit Elektroantrieb problemlos
verladen werden können, führt das
Unternehmen den „Ladeboy S2
Maximum“ im Programm. Er kann in alle
Fahrzeuge mit mindestens vier Türen
eingebaut werden.
•
Touchpads ersetzen
inzwischen Lenkräder
Innovation & Technik
E-INKLUSION
Surfen ohne Grenzen
Menschen mit Behinderung sind von der digitalen Welt oft noch ausgegrenzt.
Abhilfe schaffen innovative Hilfsmittel, die vor allem eine uneingeschränkte
Internetnutzung ermöglichen
EIGENSTÄNDIGKEIT FÖRDERN – Die
Inklusion schreitet nicht nur in der realen,
sondern auch in der digitalen Welt Schritt
für Schritt voran: e-Inklusion ist das
Stichwort. Technische Hilfsmittel spielen
dabei eine wichtige Rolle. Vor allem für
Menschen mit Sehbehinderung oder
motorischen Einschränkungen gibt es
heute zahlreiche Hilfen, die das Surfen im
World Wide Web erleichtern und damit
die Eigenständigkeit fördern.
INHALTE SICHTBAR UND HÖRBAR
MACHEN – Bildschirmleseprogramme
(Screenreader), die Texte akustisch
wiedergeben, Tastaturen in Blindenschrift (Braille) und Vorlagenlesekameras
mit Vergrößerungsfunktion helfen
sehbehinderten Menschen bereits seit
längerem bei der Internetnutzung. Nun
machen zunehmend auch mobile Apps
das Surfen komfortabler. „Das Herzstück
unserer Neuentwicklungen ist die ‚App
visuPlus‘“, erklärt Jessica Uebrick,
Expertin für Fachübersetzungen und
Marketing bei Ollendorf-Mess-Systeme.
„Der Nutzer kann per Touch-Screen
navigieren, eine bis zu 24-fache
Vergrößerung nutzen, zwischen acht
verschiedenen Falschfarbenkombinationen auswählen, Fotos in der
Galerie abspeichern und wieder im
Internet surfen.“
Die Firma Dräger & Lienert Informationsmanagement entwirft Systeme
speziell für berufstätige Menschen mit
Sehbehinderung. Eine leistungsstarke
Neuheit ist hier die Betriebssystemerweiterung „Easy Task“ für Windows-basierte
Heinz Mehrlich vom Bund
zur Förderung Sehbehinderter
nutzt bei seinem iPad die
Darstellungsmöglichkeiten
verschiedener Apps
Umgebungen. Sie vereinfacht und beschleunigt Bedienungsvorgänge, indem
sie auf durch Buchstabenkombinationen
abgekürzte Arbeitsaufträge sofort reagiert.
Auch der Screenreader „VoiceOver“
kann Sehbehinderten den Alltag enorm
erleichtern. Er ist als Standardfunktion
im iPhone 5 enthalten. Problemlos und
schnell können Anrufe getätigt, Nachrichten versendet oder Webseiten aufgerufen werden. Ideal damit kombinieren
lässt sich die Braillezeile „Braillex Trio“
der Firma Papenmeier. Mit ihr ist eine
komfortable Texteingabe sowie das stille
Lesen oder Schreiben von Kurzmitteilungen und E-Mails möglich.
TREND: AUGENSTEUERUNG – Auch
für motorisch eingeschränkte Menschen
wird der Schritt in die digitale Welt
zunehmend leichter. Vor allem das
Aufkommen von Tablet-PCs macht
vielen die Internetnutzung möglich,
weil Touchscreens sich leichter
bedienen lassen.
Menschen mit ausgeprägterer körperlicher Behinderung verwenden bei der
Arbeit am Rechner häufig eine Kopfoder Mundmaus. Hier zeichnet sich mit
dem sogenannten Eye-Tracking, dem
Steuern des Computers mit den Augen,
ein neuer Trend ab.
•
Schnell und sicher ans Ziel
Neuheiten, die vor allem blinden und sehbehinderten
Menschen die Kommunikation mit anderen und den Eintritt
in die Welt des Internets erleichtern, präsentiert die
REHACARE in der Messehalle 5. Ein Bodenleitsystem führt
die Besucher vom Eingang Nord zu den Ständen der Hersteller.
19
Leben
INKLUSION
„Über den Sport können
wir einiges erreichen“
Holger Nikelis, Paralympics-Sieger und Botschafter des Behindertensports, über
die REHACARE, Fortschritte bei der Inklusion und die Bedeutung der Paralympics
Herr Nikelis, was macht für Sie die
Besonderheit der REHACARE aus?
NIKELIS: Die REHACARE ist eine sehr
wichtige Veranstaltung. Man erhält viele
und detaillierte Informationen über neue
Produkte aus allen erdenklichen Lebensbereichen. Auch kann man sich hervorragend mit den vielen Bekannten, die man
vor Ort trifft, austauschen. Zudem wird im
Sportcenter des BSNW (Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen, d. Red.) der
Sport auf vielfältige Weise präsentiert und
zum Mitmachen angeboten.
Zuletzt waren Sie auf der REHACARE
mit Ihrem Projekt „sport grenzenlos“
vertreten. Was beinhaltet es genau?
NIKELIS: Das Projekt hilft dabei, den
Sport von Menschen mit Behinderungen
bekannter zu machen. Wir haben zuletzt
Steckbrief
Name: Holger Nikelis
Geboren: 15. Januar 1978
Geburtsort: Köln
Sportart: Rollstuhl-Tischtennis
Größte Erfolge: Paralympics-Gold
(2004, 2012), Weltmeister
(2006, 2010)
Wichtigste Auszeichnungen:
Bester europäischer Spieler 2009,
Silbernes Lorbeerblatt (2006)
Internet: www.nikelis.de
20
Unterstützung durch Behindertensportler erfahren, die an diesem Projekt
mitgearbeitet haben. Jetzt bemühen wir
uns, auch Nicht-Behinderte ins Boot zu
holen und für „sport grenzenlos“ zu
gewinnen. Nach dem Erfolg bei der
REHACARE im letzten Jahr haben wir
aktuell eine kleine Pause eingelegt, weil
wir neue Ideen und Projekte erarbeitet
haben beziehungsweise noch erarbeiten. Generell bietet die REHACARE
eine gute Plattform, um über „sport
grenzenlos“ zu informieren und es für
Außenstehende erfassbar zu machen.
Wie beurteilen Sie die aktuelle
Situation zum Thema Inklusion?
NIKELIS: Ich engagiere mich bereits
seit vielen Jahren für die Inklusion und
bin überzeugt, dass wir über den Sport
einiges erreichen können. Besonders im
Kinder- und Jugendbereich werbe ich
beim gemeinsamen Sporttreiben für
Inklusion und versuche, auf Dinge
aufmerksam zu machen, die den
Umgang mit Menschen mit Behinderung betreffen. Es geht einfach darum,
die Gleichbehandlung zu fördern. Ich
merke, dass sich da etwas entwickelt,
im positiven Sinne. Aber das ist immer
noch ausbaufähig. Im Sport hat sich
bereits viel getan, und besonders die
vergangenen Paralympics haben die
Sichtweise auf Menschen mit
Behinderung verändert.
Wie haben Sie die Paralympics 2012
in London erlebt?
NIKELIS: Das waren für mich ja
schon die dritten Spiele als Aktiver, und
sie waren mit Abstand die besten. Die
Organisation war perfekt, die Wahrnehmung vor Ort war größer als je zuvor –
ausverkaufte Wettkämpfe in jeder
Sportart. Die Stimmung war genial.
Was sind die Gründe für den „Boom“
dieser Spiele?
NIKELIS: Zum einen die technischen
Möglichkeiten der Berichterstattung, die
wir heute haben. Aber vor allem die
professionelle Organisation, der gute
Sport und besonders das Interesse in der
Bevölkerung sind dafür ausschlaggebend.
Die Menschen haben die Paralympics in
erster Linie angeschaut und verfolgt, weil
dort attraktiver Sport auf höchstem
Niveau geboten wurde. Die Behinderung
ist dabei in den Hintergrund gerückt.
•
Sport Center:
Mitmachen erwünscht!
Sport tut gut. Deshalb gibt die REHACARE diesem Thema
im Sport Center in der Halle 7a ganz viel Raum. Der
Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen stellt dort
die ganze Palette des Behindertensports vor, vom
Bogenschießen bis zum Sitzfußball. Behinderte und
nichtbehinderte Sportler sind herzlich eingeladen, an den
vielen Aktivitäten teilzunehmen.
Anzeigen
Leben
BARRIEREFREIES REISEN
Urlaub mit dem
persönlichen Assistenten
Wer keine Begleitperson hat, muss nicht gleich auf einen Urlaub verzichten:
Professionelle Assistenten unterstützen behinderte Menschen auf ihren Reisen
REISEBEGLEITER GESUCHT –
Behinderte Menschen sind auf Reisen oft
auf eine Begleitperson angewiesen. Vor
allem Schwerstbehinderte haben häufig
Probleme, einen solchen Reisebegleiter zu
finden. Doch was viele nicht wissen:
Organisationen wie der Bundesverband
Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK)
vermitteln speziell geschulte Assistenten
für Individualreisen.
FRÜHZEITIG PLANEN – Vor der Urlaubsbuchung gilt es jedoch, einige Dinge zu
beachten. „Je kurzfristiger die Anfrage,
desto schwieriger ist es, eine Begleitperson
zu finden“, sagt Hanna Ursin vom
BSK-Reiseservice. Das gelte vor allem bei
längeren Reisen. „Deshalb sollte man mindestens ein bis zwei Monate für die Vermittlung einer Begleitperson einplanen.“
Weiter empfiehlt die Expertin, im Vorfeld
ein Treffen zu vereinbaren: „Das bietet die
Chance, den Begleiter einigermaßen
kennenzulernen.“ Damit man im
gemeinsamen Urlaub nicht plötzlich eine
unerfreuliche Überraschung erlebt.
UNTERSTÜTZUNG BEI DEN KOSTEN –
Es muss aber nicht nur die „Chemie“
zwischen dem Urlauber und der Reiseassistenz stimmen, der Begleiter sollte
darüber hinaus im Vorfeld genau in
Erfahrung bringen, welche Hilfe- und
Pflegeleistungen während der Reise
benötigt werden. Auch die Kosten spielen
eine wichtige Rolle: Denn der Urlauber
muss die kompletten Kosten für Fahrt,
Verpflegung und Unterkunft seines
Assistenten mittragen. Unterstützung
bietet dabei die alternative Leistungsform
„Persönliches Budget“ zur Teilhabe und
Rehabilitation mit Geldbeträgen oder
Gutscheinen (siehe Kasten). Alle
Informationen zur Reiseassistenz gibt es
bei der BSK-Reisen GmbH unter der
Telefonnummer 06294-4281-50.
•
Das „Persönliche Budget“
Das Persönliche Budget stärkt die Selbstbestimmung und Selbstständigkeit
von behinderten Menschen. Sie werden dadurch zum Käufer, Kunden oder gar
zum Arbeitgeber und haben somit Einfluss auf die Art und Gestaltung der
Leistung, die sie erhalten. Eine Beratungs-Hotline zum Persönlichen Budget
bietet etwa die Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben in Deutschland
e.V.“ (Tel. 01805-474712). Weitere Infos hält auch die Homepage des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (www.bmas.de) bereit.
22
Wer mit einer Reisebegleitung in den
Urlaub möchte, sollte langfristig planen
Leben
TOURISMUS FÜR ALLE
Strandurlaub
genießen
Barrierefreie Ferien kann man nur in
Deutschland machen? Zwei Beispiele auf
Kreta und Curaçao beweisen das Gegenteil
MIT ROLLSTUHL ZUM STRAND –
Hellblaues Wasser, strahlende Mittelmeersonne. Dank eines barrierefreien
Weges kann man im Rollstuhl direkt bis
auf den weißen Sandstrand vorfahren.
Nachdem man zuvor schon die tägliche
Therapiestunde absolviert sowie am morgendlichen Yoga-Kurs teilgenommen hat.
Und am Abend wird die Wassergymnastik
im großen, mit Rollstuhlrampen ausgestatteten Pool der Ferienanlage fast schon
zum Genuss. Nur ein Traum? Nein, es gibt
tatsächlich solche komfortablen Urlaubsangebote für behinderte Menschen.
Wie etwa auf Griechenlands
Ferieninsel Kreta. Bereits 2004 eröffnet,
ist dort das „Eria Resort“ speziell auf
Menschen mit Behinderung und deren
Familien ausgerichtet. Die Ferienanlage
(www.eria-resort.gr) wurde vollständig
barrierefrei angelegt, Doppelzimmer und
Suiten verfügen – ebenso wie die
hoteleigene Sporthalle – über eine
behindertengerechte Ausstattung.
„Unser Hotel ist in Griechenland wie auf
internationaler Ebene beispielhaft in
Konzeption und Funktionalität“, sagt
Inhaber Grigóris Archontákis. „Unser Ziel
ist es, behinderten Gästen den Komfort
und Luxus zu bieten, den sie in ihrem
Urlaub verdienen.“
RUNDUMVERSORGUNG – Erforderliche
Hilfsmittel wie Sauerstoffgeräte können
ben)
rt“ auf Kreta (o
Das „Eria Reso
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bietet barriere
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Auf Curaçao da
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karibischer Tr
vor Ort gemietet werden, sodass die
medizinische und therapeutische
Versorgung jederzeit gewährleistet ist.
Der Flughafentransfer wie auch Ausflüge
auf Kreta erfolgen in behindertengerechten Mini-Bussen. Damit steht einem
barrierefreien, entspannten Urlaub auf der
beliebten Mittelmeerinsel nichts im Wege.
KARIBIK-TRAUM MIT DELFINEN –
Wer eine exotischere Urlaubs-Location
mit therapeutischer Wirkung sucht,
findet sie auf der niederländischen
Karibikinsel Curaçao. Dort bietet das
„Curaçao Dolphin Therapy & Research
Center“ (CDTC) Menschen mit Handicap
und deren Angehörigen die Möglichkeit,
Strandurlaub mit einem zweiwöchigen
Delfin-Therapieprogramm zu kombinieren, das eindrucksvolle Erfolge erzielt.
Die Therapie, die in den Sprachen
Deutsch, Englisch, Niederländisch und
Spanisch begleitet wird, richtet sich an
Erwachsene und Kinder ab drei Jahren.
Ziel ist es, mittels der einzigartigen
Erlebnisse die Eigenmotivation und das
Selbstvertrauen der Patienten zu steigern. „Die Delfine, das Klima und das
warme Wasser sind tolle Voraussetzungen für eine wirksame und erfolgreiche
Therapie“, erklärt CDTC-Physiotherapeutin Mandy Kuerschner.
Begleitend zum Therapie-Programm
des CDTC findet der Urlauber in den
„Dolphin Suites“ (www.dolphinsuites
curacao.com) eine hervorragende Unterkunft – es ist das erste auf Menschen
mit Behinderung ausgerichtete Hotel
(inklusive eines Brucker-BiofeedbackCenters) in der Karibik. Die Anlage
bietet Familien, die am Therapieprogramm teilnehmen, Sondertarife und
vorrangige Buchung an.
•
Reisewelt
Wer ein attraktives Reiseziel sucht,
findet in der Messehalle 5 der
REHACARE 2013 zahlreiche
Destinationen für barrierefreie
Urlaubsfreuden.
23
Leben
ASSISTENZHUNDE
Verlässliche Partner im Alltag
Unerschütterliche Treue, rasche Auffassungsgabe und Klugheit zeichnen
den „besten Freund des Menschen“ aus. Eigenschaften, die ihm vor allem
im Einsatz als Assistenzhund zugutekommen
WARNT BEI GEFAHREN – Vor über
50 Jahren eroberte ein Hund mit außergewöhnlichen Fähigkeiten die Herzen der
deutschen Fernsehzuschauer: Die CollieHündin Lassie rettete in der gleichnamigen
TV-Serie immer wieder Menschen aus
brenzligen Situationen und half ihrem
Besitzer, wo sie nur konnte. Heute stehen
Assistenzhunde ihrer berühmten Artgenossin in nichts nach. Wie der zweieinhalbjährige Collie Candas. Mit Lassie gemeinsam
ist ihm nicht nur das elegante Äußere –
auch er warnt Menschen vor unbemerkten
Gefahren. „Candas riecht, wenn ich kurz
vor einem epileptischen Anfall stehe“,
erklärt Besitzerin Filiz Erfurt. „Dann bringt
er mir unaufgefordert mein Handy.“
Die Ausbilderin von Therapie- und
Begleithunden, die seit einem Sportunfall
im Alter von elf Jahren im Rollstuhl sitzt,
hat so ihre Anfälle gut im Griff. Und auch
die Anforderungen des Alltags meistert die
44-Jährige mithilfe ihrer drei selbst ausgebildeten Collies Candas, Angus und Blazy.
Die Hunde räumen die Waschmaschine ein
und aus, helfen ihr beim An- und Ausziehen, schieben den Rollstuhl von Filiz
Erfurt und bedienen problemlos Klingel,
Ampel oder Fahrstuhl.
„ANDERE GLÜCKLICH MACHEN“ – Ihr
Weg zur Hundeausbilderin begann 1999.
In diesem Jahr baten ihre Kinder bei einer
Zeitung um einen Begleithund für ihre
„Supermami“. Von einer Züchterin bekam
Filiz Erfurt den Golden Retriever Otti.
Als sie spürte, um wie vieles leichter das
Leben mit einem Assistenzhund wurde,
24
reifte in ihr der Entschluss, diese
Erfahrung weiterzugeben. „Ich wollte
auch andere Menschen so glücklich
machen wie mich“, berichtet sie.
Durch ihre vielfältige Arbeit mit
behinderten Kindern, Demenz- und
Alzheimer-Erkrankten setzt Filiz
Erfurt dies bis heute in die Tat um.
HUND ALS INTEGRATIONSHELFER – Auch die Sozialpädagogin Tatjana Kreidler verhilft mit
ihrem im Jahr 2000 gegründeten Verein VITA e.V. Assistenzhunde Kindern und Erwachsenen mit körperlicher
Behinderung zu mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit.
Die gemeinnützige Organisation bildet Golden und Labrador Retriever zu zuverlässigen Partnern aus. Tatjana
Kreidler sieht in den Hunden
nicht nur Assistenten bei
alltäglichen Aufgaben, sondern auch
Filiz Erfurt beim Training mit ihrem Collie Candas. Ihre Hunde
„Integrationshelfer“. Denn „ein Hund
sollen den Rollstuhl auch durch schmale Gänge schieben können
schafft Kontakt zu anderen Menschen,
weckt Interesse und baut Hemmschwellen
ab“. Und Astrid Ledwina, Vorsitzende des
ebenfalls gemeinnützigen Vereins Rehahunde-Deutschland e.V., der ausgebildete
Hunde an bedürftige Menschen vermittelt,
Über Assistenzhunde, ihre Fähigkeiten und die Möglichbetont: „Sie sind vor allem gut für die
keiten, sie auszubilden, informiert die REHACARE in den
Seele.“ In allen drei Einrichtungen steht eine
Messehallen 3 und 4. Die Vereine filiz-rollidogs (Halle/Stand
schriftliche und praktische Prüfung von
3/F13), Rehahunde-Deutschland (Halle/Stand 3/E04) und
Hund und Bezugsperson am Ende der
VITA Assistenzhunde (Halle/Stand 4/H21) geben gerne ihre
Ausbildung. Für eine lange und erfüllende
Erfahrungen und Kenntnisse an die Besucher weiter.
Partnerschaft zwischen Mensch und Tier.
Helfer auf vier Pfoten
•
Länderreport
DIE NIEDERLANDE
Innovative Nachbarn
Die Niederlande sind ein bedeutender Produzent von Medizin- und
Rehatechnik und zählen zu den wichtigsten Distributions- und Logistikdrehscheiben der Branche weltweit
EXPORTORIENTIERT – Der Markt für
Medizin- und Rehatechnik ist mit rund
2,5 Mrd. Euro in den Niederlanden weitaus größer, als es die Bevölkerungszahl
von 16,7 Mio. Einwohnern vermuten
lässt. Das Land beherbergt eine Fülle von
traditionsreichen und hochinnovativen
Herstellern, deren Produkte überwiegend
exportiert oder reexportiert werden. Rund
20 Prozent der Erzeugnisse finden im
Ausland Abnehmer. Motor des Marktes
sind die alternde Bevölkerung und die
sehr hohen Ansprüche an die medizinische Versorgung im Land.
Bei der REHACARE 2013 präsentieren
sich 31 Unternehmen mit individuellen
Beteiligungen. Darüber hinaus ist das
Land mit einer Gemeinschaftsschau vertreten, unter deren Dach fünf Aussteller
ihre Neuheiten vorstellen. Die Produktpalette, mit der die Branche nach Düsseldorf kommt, ist sehr breit gefächert. Sie
reicht von Alltagshilfen, Hilfen für die
Pflege, hochwertiger Rehatechnik bis zu
Rollstühlen und Fahrgeräten aller Art.
BRANCHENPRIMUS – Ob Dreirad,
Tandem, Rollstuhlfahrrad, Duo-Rad oder
Komfortrad für den Einstieg, mit Motor
oder allein mit Muskelkraft betrieben –
Van Raam führt sie alle im Programm!
Das in Varssefeld im grenznahen Gelderland beheimatete Unternehmen ist nach
eigenen Angaben der weltweit führende
Produzent von Fahrrädern für Menschen
mit Behinderung. In Düsseldorf werden
26
in diesem Jahr völlig neue Zwei- und
Dreiradtandems gezeigt, geeignet für zwei
Erwachsene und in einer Version für
einen Erwachsenen mit Kind. Eine weitere Innovation ist ein kleines wendiges
Elektromobil-Dreirad, das wahlweise vollständig elektrisch oder nur mit Fußantritt
angetrieben werden kann. Van Raam hat
seit 2003 keine REHACARE mehr ausgelassen. Es schätzt die gute Mischung aus
Endverbrauchern und Fachleuten und die
Möglichkeiten, international Geschäftskontakte anzuknüpfen und zu pflegen.
ROLLATOREN MIT STIL – Preston
Ability ist seit 2007 bei der REHACARE
erfolgreich vertreten. Das Unternehmen
aus Zeewolde vertreibt u. a. Topro
Rollatoren und Gehhilfen, Afikim Elektromobile, Arbeitsstühle und Greifstangen
von Hepro. In diesem Jahr wird der
Topro Rollator in neuen Farben und mit
vielen, neuen Accessoires vorgestellt.
Und als „Überraschung“, so das Unternehmen, wartet ein brandneues Elektromobil von Afikim auf die Besucher.
AUF EXPANSIONSKURS – Ein
REHACARE-Neuzugang ist WheelzAhead
aus Bemmel. Das Unternehmen entwickelt und produziert Rollatoren,
Rampen und Rollstühle. Im Mittelpunkt
der Präsentation steht die dritte Generation des faltbaren, ultraleichten
TRACK Rollators, der standardmäßig
mit vielen Accessoires ausgestattet ist
Unbeschwert spielen: Das Small L300® Foot Drop System
wurde für Kinder mit Fallfuß entwickelt
Länderreport
und sich durch ein gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis
auszeichnen soll.
Von der REHACARE
erhofft sich der Aussteller
Rückenwind für seine
ehrgeizigen Expansionspläne. „Wir wollen in Kürze
europaweit mit unseren
Produkten präsent sein. In
Düsseldorf möchten wir
Kontakte knüpfen zu Pflegeexperten und Endverbrauchern und Partner für den internationalen Vertrieb finden”, erläutert Jeroen
Joosten, Mitglied der Geschäftsführung.
„Bei der REHACARE sind alle wichtigen
Hersteller mit ihren Innovationen im
Bereich Mobilität vertreten. Da darf
WheelzAhead einfach nicht fehlen!“
KOMPLETTPROGRAMM – Ebenfalls neu
dabei ist die Firma Karma-Europe aus
Kerkrade, die sich als Komplettanbieter im
Rollstuhlmarkt versteht. Das Portfolio
reicht vom ultraleichten, handbewegten
Rollstuhl bis zu individuell vermessenen
und maßgeschneiderten elektrischen
Modellen. Bei der REHACARE 2013
präsentiert das Unternehmen als Neuheit
den sogenannten High-End-Rollstuhl EVO
(von Evolution) mit elektrischem Antrieb.
Der EVO kann vollständig an individuelle
Anforderungen angepasst werden und
dank seines modularen Aufbaus „mitwachsen“, wenn sich die Bedürfnisse des
Nutzers ändern. Eine weitere Innovation
ist der FLEXX, ein leichter Rollstuhl in
besonders modernem Design.
RÄUME FÜR DIE SINNE – Barry
Emons, Zeeland, entwickelt und realisiert
seit mehr als 30 Jahren international
erfolgreich sogenannte SnoezelenRäume, individuell konzipierte Räume
und Wohnbereiche, die das Sehen,
Hören, Fühlen und Riechen stimulieren
und damit Entspannung und Wohlbefinden fördern. Darüber hinaus produziert
das Unternehmen angepasstes Spielzeug
und führt eine robuste und bequeme
Betten-Linie im Programm. In Düsseldorf
Faltbar und ultraleicht:
der TRACK Rollator
zu sehen sind die Neuauflage eines
bewährten Entspannungsstuhls, das
SoftFit-Bett für Patienten, die Selbstverletzungsgefahren ausgesetzt
sind, und ein Snoezelen-Raum
mit Prints aus der Unterwasserwelt, die ganz nach Wunsch
eingesetzt werden können.
SPEZIALIST FÜR NEUROMODULATION – Bioness, Zwijndrecht,
ist ein führendes Unternehmen auf dem
Gebiet der Funktionellen Elektrostimulation (FES) und nutzt die REHACARE im
dritten Jahr als Plattform für seine
innovativen Produkte. Anwender der
FES-Systeme sind Menschen, die nach
einem Schlaganfall, bei Multipler
Sklerose oder anderen Störungen des
zentralen Nervensystems ihre
Gehfähigkeit verbessern wollen
oder die Funktion ihrer Hand
oder ihres Arms zurückgewinnen möchten. Eine Neuheit
auf dem Bioness-Stand ist
das Small L300® Foot Drop
System, das für Kinder mit
Fallfuß entwickelt wurde und
es ihnen erlaubt, unbeschwert
zu spielen und an Freizeitaktivitäten teilzunehmen.
deutschen und dem internationalen
Markt einzuführen.
DESIGN UND KOMFORT – Alltagshilfen
für Menschen mit Behinderung und
Nichtbehinderte, für Jung und Alt, stellt
vitility aus Gilze her: Ankleidehilfen,
Essbestecke, Trinkhilfen und viele, viele
andere Produkte, die das Leben in den
eigenen vier Wänden leichter machen.
Das Markenzeichen des Sortiments:
gutes Design und hoher Komfort. Seit
2006 präsentiert das Unternehmen sein
breites Programm bei der REHACARE,
und das mit großem Erfolg: Die Messe
zählt zu den wichtigsten Vertriebskanälen
des Unternehmens.
Detaillierte Informationen über alle
niederländischen Unternehmen bietet
das Internetportal REHACARE.de unter
„Firmen und Produkte“.
•
Anzeige
PREISVERDÄCHTIG – Die
SanaLife B.V., Gorssel, hat
sich auf die Entsorgung von
Inkontinenz-, Stoma- und
Wundenmaterial spezialisiert.
Mit dem „OdoCare Pro“ stellt
das Unternehmen den ersten
geruchlosen Abfalleimer speziell für die (häusliche) Pflege
vor und wurde damit bereits
für den Innovationsaward
2013 nominiert. Sanalife ist
in diesem Jahr zum zweiten
Mal in Düsseldorf vertreten.
Das Ziel des Unternehmens:
den OdoCare Pro auf dem
27
Weiterbildung & Service
MITTWOCH, 25. SEPTEMBER 2013
Raum
Uhrzeit
Ausrichter
Thema
Seminarraum 15
10.30 – 11.30
12.00 – 13.00
Quha Oy, Nokia, Finnland
Lück GmbH & Co. KG, Bocholt
13.30 – 14.30
Institut der Deutschen Wirtschaft,
REHADAT Köln
15.00 – 16.00
P.A.N. Zentrum für Post-Akute
Neurorehabilitation, Berlin
13.30 – 14.30
Kinder- und Jugendhospiz
Regenbogenland gGmbH, Düsseldorf
Ascuro AG, Kreuzlingen, Schweiz
Quha Zono – Opening New Possibilities To Use A Computer
Liegen und Bewegen – Tipps für die
richtige Matratzenauswahl
Dr. Sabine M. Becker
Die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung
und das Informationssystem REHADAT: Hilfsmittel,
Rechtsprechung, Arbeitsplatzgestaltung, Übergang
Schule-Beruf
Neglect – Möglichkeiten der Behandlung
in der postakuten Langzeitrehabilitation
Petra Kahl, Neuropsychologin
Das Kinderhospiz Regenbogenland
Hendrik Künzler
Adipositas: Die adäquate XXL-Einrichtung
für Institutionen und zu Hause
Dipl.-Kfm. Andreas Spiegler
Seminarraum 16
15.00 – 16.00
DONNERSTAG, 26. SEPTEMBER 2013
Raum
Uhrzeit
Ausrichter
Seminarraum 15
10.30 – 11.30
AAT Research, Marsa, Malta
12.00 – 13.00
ORMESA Srl, Foligno, Italien
13.30 – 14.30
XXL-Rehab – Cobi Rehab,
Kastrup, Dänemark
15.00 – 16.00
Quha Oy, Nokia, Finnland
10.30 – 11.30
Gripability GmbH, Freiensteinau
12.00 – 13.00
KUMAVISION, Markdorf
13.30 – 14.30
HMM Deutschland GmbH, Moers
15.00 – 16.00
GGHT GmbH, Idar-Oberstein
10.30 – 11.30
P.A.N. Zentrum für Post-Akute
Neurorehabilitation, Berlin
Seminarraum 16
Seminarraum 17
28
Thema
Brain Music System – Autism Speaks
Dr. Adrian Attord Trevison
New Grillo, Multi-Function GAIT-Trainer with constant
centre of gravity
Dr. Domenico Carnevale
Bariatric setting and handling of obese people in
hospital and homecare, Workshop
Malene Alexandrowitz
Quha Zono – Opening New Possibilities To Use A Computer
Greif-Hilfsmittel – Chancen für den Alltag, Bildung und Beruf
Präsentation einer Weltneuheit: Greif-Hilfsmittel „Gripability b.hand“
Partick Oeffner
KUMAVISION med „Next Generation“ – die Branchensoftware
für mehr Unternehmenserfolg: Effizientere Automatisierung –
intuitivere Bedienung – aufgabengerechtere Funktionalität
Thomas Brauchle
Geld ohne Rechnung = De-Pay, das neue Abrechnungssystem für Leistungserbringer
Vortrag, Diane Ellinghaus, Mathias Gerwert
Neglect – Möglichkeiten der Behandlung
in der postakuten Langzeitrehabilitation
Petra Kahl, Neuropsychologin
Weiterbildung & Service
Raum
Seminarraum 18
Uhrzeit
Ausrichter
12.00 – 13.00
Easystand Motion Solutions GmbH,
Remscheid
13.30 – 14.30
Lück GmbH & Co.KG, Bocholt
15.00 – 16.00
Unfallkasse NRW, Düsseldorf
10.30 – 11.30
Mulholland Positioning Systems
Burley, Idaho, USA
12.00 – 13.00
Stowarzyszenie Agencji Zatrudnienia,
Warschau, Polen
Island Dolphin Care,
Key Largo, Florida, USA
Ascuro AG, Kreuzlingen, Schweiz
13.30 – 14.30
15.00 – 16.00
Seminarraum 110
14.00 – 18.00
Fortbildungsakademie der Wirtschaft
(FAW) gGmbH, Ratzeburg
Thema
Mein Weg zurück ins Leben – alles ist möglich! Erfahrungen
als Tetraplegiker „Diagnose C3“. Themen: Eigene Erwartungen, das Leben zu Hause nach der Reha, Wiedereinstieg
in Schule und Beruf (arbeiten mit Assistenz). Meine Erfahrungen mit Hilfsmitteln, Stehen, Sitzen, Fahren, Positionieren
Dennis Winkens
Liegen und Bewegen – Tipps für die richtige
Matratzenauswahl
Dr. Sabine M. Becker
Schnupperworkshop, Grundprinzipien rückengerechtes
Arbeiten in Pflege und Betreuung
Martin Schieron
The new power-lift Gait, Trainer with 350lb. Capacity
Larry Mulholland
The Walkabout Gait Trainers with capacities from 15
to 160 lbs
Mike Griffiths
Was ist der Verband der Betreuungsagenturen (SAO)?
Jen Bnebanski
Mythos Delfintherapie?
Wolfgang Vogt
Adipositas: Die adäquate XXL-Einrichtung
für Institutionen und zu Hause
Dipl.-Kfm. Andreas Spiegler
Filmpräsentation und Vortrag „Zurück ins Leben – Berufliche
Rehabilitation für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen“
FREITAG, 27. SEPTEMBER 2013
Raum
Uhrzeit
Ausrichter
Thema
Seminarraum 15
10.30 – 11.30
Date up health care GmbH, Hamburg
12.00 – 13.00
ORMESA Srl, Foligno, Italien
13.30 – 14.30
HMM Deutschland GmbH, Moers
15.00 – 16.00
GGHT GmbH, Idar-Oberstein
10.30 – 11.30
Gripability GmbH, Freiensteinau
12.00 – 13.00
LAG Wohnberatung NRW, Krefeld
13.30 – 14.30
XXL Rehab – Cobi Rehab
Kastrup, Dänemark
15.00 – 16.00
Reck-Technik GmbH & Co. KG,
Betzenweiler
13.30 – 14.30 und
15.00 – 16.00
Hasomed GmbH, Magdeburg
Rückkehr ins Leben: individuelle Einzelfallbetreuung in der
beruflichen Rehabilitation für Menschen mit neurologischen
Erkrankungen
Dipl.-Psych. Bernd Förthner
New Grillo, Multi-Function GAIT-Trainer with
constant centre of gravity
Dr. Domenico Carnevale
„Geld ohne Rechnung = De-Pay, das neue
Abrechnungssystem für Leistungserbringer
Vortrag
Diane Ellinghaus, Mathias Gerwert
Neue Wege zum adaptiven Arbeitsplatz
Patrick Oeffner
„Finanzierung von Maßnahmen der Wohnungsanpassung
Susanne Tyll
Bariatric setting and handling of obese people in
Hospital and homecare, Workshop
Malene Alexandrowitz
Spastikreduktion, Spastiklockerung, Kräftigung der
Muskulatur, Erhalte/Verbesserung der Beweglichkeit,
Koordinationsschulung
Dipl.-Sportwissenschaftler Rolf Lauterbach
Biofeedback – Die Alternative zur medikamentösen Therapie
Überblick, Indikationen, Einsatz, Effekte
Ingo Heyroth, Karsten Dubois
Seminarraum 16
Seminarraum 17
Änderungen vorbehalten!
29
Weiterbildung & Service
Programm der Düsseldorfer Wohlfahrtsverbände: Entwicklungen in der Behindertenhilfe und Altenpflege
Raum
Uhrzeit
Thema
Referent
Raum 8
10.00 – 11.00
Das PIKSL-Labor – Moderne Informationstechnologien
für Menschen mit geistiger Behinderung
Vorstellung des Düsseldorfer Modells zur Reduzierung
freiheitsentziehender Maßnahmen
Unterstützungsmöglichkeiten in der Häuslichkeit
für Menschen mit Demenz
Palliativ Care in der Altenpflege
Herr Kurt-Ulrich Wiggers
Geschäftsführer, Diakonie Düsseldorf
Frau Dr. Nada Ralic
Qualitätsmanagmentbeauftragte, Diakonie D’dorf
Frau Sabine Kussel, Leiterin DRK-Zentrum
Wersten, DRK Kreisverband Düsseldorf
Frau Martina Weyer-Müller
Lehrerin für Pflegeberufe, Caritasverband D’dorf
Frau Uta Lode
Projektmanagement, Arbeiterwohlfahrt D’dorf
Herr Klaus Patzelt
Einrichtungsleiter Wichernhaus, Diakonie D’dorf
Frau Andrea Konkel, Koordinatorin
Demenz, Caritasverband Düsseldorf
Herr Jörg Kador
Bereichsleiter, Caritasverband Düsseldorf
11.00 – 12.00
12.00 – 13.00
13.00 – 14.00
14.00 – 15.00
15.00 – 16.00
16.00 – 17.00
17.00 – 18.00
Wohnen im Quartier – Projekt mit der
Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost
Patientensicherheit im Altenheim –
Reduzierung von Medikamenten
Unterstützungsmöglichkeiten in der Häuslichkeit
für Menschen mit Demenz
Vorstellung des Düsseldorfer Modells zur Reduzierung
freiheitsentziehender Maßnahmen
SAMSTAG, 28. SEPTEMBER 2013
Raum
Uhrzeit
Ausrichter
Thema
Seminarraum 15
12.00 – 13.00
13.30 – 14.30
Island Dolphin Care
Key Largo, Florida, USA
Easy Stand
Seminarraum 16
12.00 – 13.00
LAG Wohnberatung NRW, Krefeld
Seminarraum 17
12.00 – 13.00
Unfallkasse NRW, Düsseldorf
„Was bedeutet die Delfintherapie für unsere Familie?“
Gretel Vogt, Hendrik Habermann
Mein Weg zurück ins Leben – alles ist möglich!
Erfahrungen als Tetraplegiker „Diagnose C3“
Dennis Winkens
Wohnungsanpassung bei Menschen mit Demenz
Susanne Tyll
Schnupperworkshop
Grundprinzipien rückengerechtes Arbeiten in Pflege
und Betreuung
Martin Schieron
Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd
Änderungen vorbehalten!
Ticker: Themen und Termine im Fokus der REHACARE 2013
+++++ REHACARE-KONGRESS 2013 – SELBSTBESTIMMTES WOHNEN UND PFLEGE ZU HAUSE –
25./26. SEPTEMBER 2013 – CCD CONGRESS CENTER DÜSSELDORF SÜD – WWW.REHACARE.DE/KONGRESS
+++++ HILFSMITTELFORUM DES BVMED UND DER BAG SELBSTHILFE – 25. BIS 28. SEPTEMBER
2013 – HILFSMITTELVERSORGUNG DURCH DIE GKV: JURISTISCHE BILANZEN, PROBLEME UND
PERSPEKTIVEN – HALLE/STAND 7.0/ A08 – WWW.REHACARE.DE/HILFSMITTELFORUM
+++++ DEUTSCH-RUSSISCHE KONFERENZ „INTERNATIONALER DIALOG EU-GUS: GEMEINSAM ZU
EINER INKLUSIVEN GESELLSCHAFT“, INTERNATIONALE AKADEMIE FÜR MANAGEMENT UND TECHNOLOGIE (INTAMT) E. V., 27. SEPTEMBER 2013, CCD CONGRESS CENTER DÜSSELDORF SÜD, RAUM 3
30
Informationen auf einen Blick
BARRIEREFREIE EINRICHTUNGEN:
Rollstuhlverleih:
Eingänge Nord und Süd
Flughafen-Information:
Flughafen Düsseldorf, Tel.: +49 (0)211/4 21-0,
Fax: +49 (0)211/421-6666
Rollstuhlreparaturservice: Halle 4/G03
Taxi Düsseldorf:
Tel.: +49 (0)211/3 33 33
oder +49 (0)211/9 99 99
Blindenleitsysteme:
Eingang Nord bis Halle 5
Ebenerdige Restaurants/Bistros:
Hallen 3, 4, 5 und 7a
Reiseauskunft Deutsche Bahn AG:
Tel.: +49 (0)1806/996 633 (0,14 €/Min.)
Ruheraum: Halle 4
Mobilitätszentrale Deutschen Bahn AG:
Tel.: +49 (0)1806/512 512 (0,14 €/Min.)
Barrierefreie WCs:
In allen Hallen, CCD Süd, Eingang Nord,
im Freigelände vor Halle 5, 7a und zwischen Halle 3 und 4
ÖFFNUNGSZEITEN:
25.–27. September 2013: 10–18 Uhr
28. September 2013: 10–17 Uhr
Wickelraum: Halle 4
7 € statt 12 €:
Vergünstigte eTickets und Gutschein-Einlösung
unter www.rehacare.de/1130
NÜTZLICHE TELEFONNUMMERN:
Besucher-Hotline: +49 (0)211/4560-7614
Zimmervermittlung:
Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH
Tel.: +49 (0)211/17 20 28 51
EINTRITTSPREISE AN DEN KASSEN:
Tageskarte: 12 €
Tageskarte: 7 € für Schüler ab 7 Jahren,
Studenten, Auszubildende, freiwillig Wehr-
und Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose,
Senioren ab 65 Jahren, Rentner, Behinderte (mit B
oder H im Ausweis hat die Begleitung freien Eintritt)
und Düsselpass-Inhaber gegen Vorlage einer
entsprechenden Legitimation.
Alle Eintrittskarten und eTickets gelten zugleich als
Fahrkarte für die Verkehrsmittel in der Preisstufe D,
Region Süd des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr
(VRR).
KATALOG
(zuzüglich Versandkosten): 9 €
Im Online-Shop unter www.rehacare.de/1130 oder
schriftlich bei:
A. Sutter Fair Business GmbH
Bottroper Straße 20, 45141 Essen
E-Mail: [email protected]
Fax: +49 (0)201/8316-239
ANREISE:
www.rehacare.de/anreise
AKTUELLE INFORMATIONEN:
www.rehacare.de
31
Geländeplan
IMPRESSUM
Redaktion Manuela Preinbergs
Herausgeber
Messe Düsseldorf GmbH
Postfach 101006
40001 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211/4560-01
Fax: +49 (0)211/4560-668
www.messe-duesseldorf.de
[email protected]
Produktion, Design und Layout
Köln.Sport Verlag GmbH
Schanzenstraße 36, Gebäude 31b,
51063 Köln
Tel.: +49 (0)221/912799-0
Fax: +49 (0)221/912799-129
[email protected], www.koelnsport.de
Druck Köln.Sport Verlag
Fotos REHACARE, Messe Düsseldorf, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, IMAGO, pa/dpa, BSKReisen GmbH, Hase Bikes, Otto
Bock, Rausch Technik, F. Sodermanns GmbH, Mobilcenter Zawatzky, Heinz Mehrlich, BFS e.V.,
Filiz Erfurt Rollidogs e.V., PFIFF
Vertriebs GmbH, Curacao Dolphin
Therapy Center, Eria Resort, BAG
SELBSTHILFE, pivat, Archiv