Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der

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Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der
Schulwegsicherheit und Schulwegplanung
am Beispiel der Gemeinde Wörthsee
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Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen
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Institut für Verkehrswesen und Raumplanung
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Titelbild: Eigenes Bild, Gde. Neuried (2012), Mercateo (o.J.), WIKIPEDIA (2006) und
WIKIPEDIA (2009).
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Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen
Institut für Verkehrswesen und Raumplanung
Univ.-Prof. Dr.-Ing. K. Bogenberger
Schulwegsicherheit und Schulwegplanung
am Beispiel der Gemeinde Wörthsee
Bachelorarbeit
Vorgelegt von:
Leutnant Roman Dittrich
Bearbeitungszeitraum:
Herbsttrimester 2011
17.10.2011 – 18.01.2012
Studiengang:
Bauingenieurwesen und Umwelttechnik
Jahrgang:
Bau 2009
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ 5
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................ 6
1 Einleitung .................................................................................................................. 8
2 Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung ............................ 11
2.1 Schulwegsicherheit .......................................................................................... 11
2.1.1 Schulwegunfälle – Ursachen, Folgen und Entwicklung ........................... 11
2.1.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit ................................. 21
2.2 Schulwegplanung ............................................................................................. 39
2.2.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland und Bayern ................................. 39
2.2.2 Erstellung eines Schulwegplans................................................................ 40
3 Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee ....................................................... 44
3.1 Die Grundschule Wörthsee .............................................................................. 44
3.2 Objektive Analyse der IST-Situation ............................................................... 45
3.3 Subjektive Analyse durch Nutzerbefragung .................................................... 50
4 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee ... 67
4.1 Kurz- und mittelfristige Maßnahmen .............................................................. 67
4.2 Langfristige Maßnahmen ................................................................................. 69
5 Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................ 73
Abbildungsverzeichnis............................................................................................... 75
Anlagenverzeichnis .................................................................................................... 76
Kartenverzeichnis ...................................................................................................... 78
Literaturverzeichnis ................................................................................................... 79
Anlagen ...................................................................................................................... 86
Karten....................................................................................................................... 128
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5
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
B
Bundesstraße
BAB
Bundesautobahn
BAuA
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Bayer. GUVV
Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband
Bayer. KM
Bayerisches Kultusministerium
Bayer. LUK
Bayerische Landesunfallkasse
BayEUG
Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen
BG
Bürgergemeinschaft
BMAS
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
BMVBS
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
BStMI
Bayerisches Staatsministerium des Innern
Destatis
Statistisches Bundesamt Deutschland
DEWEZET
Deister- und Weserzeitung
DGUV
Verband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
DVR
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.
DVW
Deutsche Verkehrswacht e.V.
EB
Elternbeirat
EFA
Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen
FGSV
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
FGÜ
Fußgängerüberwege
FIS
Forschungs-Informations-System
Gde.
Gemeinde
GDV
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.
GRS
Gemeinderatssitzung
GS
Grundschule
GVG
Geographische Verlagsgesellschaft mbH
IVE
Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Eisenbahnwesen mbH
KVW STA
Kreisverkehrswacht Starnberg e. V.
LfStaD
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
Lkr.
Landkreis
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6
LRA
Landratsamt
LSA
Lichtsignalanlagen
LZA
Lichtzeichenanlagen
MBV NRW
Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen
MVV
Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH
Pr.
Protokoll
PP Obb. N
Polizeipräsidium Oberbayern Nord
R-FGÜ
Richtlinien für die Anlagen und Ausstattung von
Fußgängerüberwegen
RiLSA
Richtlinien für Lichtsignalanlagen
SchBefV
Verordnung über die Schülerbeförderung
SRL
Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e. V.
St
Staatsstraße
StVO
Straßenverkehrsordnung
StVUnfStatG
Gesetz über die Statistik der Straßenverkehrsunfälle
VDA
Verband der Automobilindustrie e. V.
VwV-StVO
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung
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1 Einleitung
„ ‚Angesichts dieser Nachricht bleibt meine Freude über die grundsätzlich glückliche
Entwicklung der Unfallstatistik etwas verhalten‘, so Kurt Bodewig, Präsident der
Deutschen Verkehrswacht und Bundesminister a.D. ‚Dass gerade die schwächsten
der Verkehrsteilnehmer das schlimmste Schicksal erleiden, muss allen Akteuren der
Verkehrssicherheit zu denken geben.‘ “1 Dieses Zitat ist die Reaktion von Kurt
Bodewig, vom 20.11.2000 bis zum 21.10.20022 Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohnungswesen, auf die Präsentation der Statistik „Unfallentwicklung auf
deutschen Straßen 2010“ des Statistischen Bundesamtes Deutschland (Destatis) am
6. Juli 2011. Anlass für Bodewigs Aussage ist die Tatsache, dass im Jahr 2010
insgesamt 104 Kinder bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen tödlich
verunglückt sind und damit zum ersten Mal „[..] seit dem Jahr 2005 […] wieder
mehr Kinder unter 15 Jahren […]“3 zu den Opfern von Straßenverkehrsunfällen
zählen.4
Eine Vielzahl (ca. 18 %) dieser Unfälle und derer, bei denen Kinder lediglich verletzt
wurden, alles in allem waren es 28.629 Unfälle, ereignete sich an Tagen (Montag Freitag) und zu Uhrzeiten (07:00 Uhr - 08:00 Uhr und 13:00 Uhr - 14:00 Uhr), zu
denen sich Kinder normalerweise auf dem Schulweg befinden. Das Statistische
Bundesamt betrachtet hierfür die Gruppe der verunfallten Radfahrer und Fußgänger
zwischen 6 und 14 Jahren und bilanziert, dass etwa 25 % der Verunfallten in den
relevanten Zeitfenstern verunglückten.5
Diese beiden Fakten lassen vermuten, dass ein nicht unerheblicher Teil der
Kinderunfälle im Straßenverkehr auf dem Schulweg passiert und diese damit als
Schulwegunfälle anzusehen sind.
Auch wenn 2010 die Zahl der getöteten Kinder gestiegen ist, ist die Tendenz seit
Ende der 1970er Jahre erfreulicherweise fallend. Gleiches gilt für die Zahl der
Verunglückten, wenngleich der Rückgang in den 1990ern stagnierte. Mit dem
Beginn des neuen Jahrtausends gehen aber auch diese Zahlen wieder konstant nach
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Zit. in: KVW STA (2011).
BMVBS (o.J.).
Destatis (2011a).
KVW STA (2011).
Destatis (2011b).
8
unten (siehe Anlage I).6 Ebenfalls seit 2000 sinkt die Anzahl der Schulwegunfälle
der unter 15-Jährigen, sowie die Zahl der Schüler, die dabei ums Leben kommen.
Der Verband „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung“ (DGUV) spricht in seiner
Statistik
„Schülerunfallgeschehen
2009
für
das
Teilkollektiv
Kinder
in
Tagesbetreuung und Schüler unter 15 Jahren“ von 80.822 Schulwegunfällen, davon
24 tödlichen, im Jahr 2000. Diese sind bis auf 66.166 (4 tödliche) Unfälle im Jahr
2009 zurückgegangen (siehe Abb. 1).!
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Abb. 1: Schulwegunfälle und tödliche Schulwegunfälle 2000 und 20097
Ungeachtet dieser äußerst positiven Entwicklung darf sich niemand auf dem in den
letzten Jahrzehnten Erreichten ausruhen. Dass es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen
und -maßnahmen zu folgenschweren Schulwegunfällen kommen kann, zeigt ein
trauriges
Beispiel
aus
dem
oberbayerischen
Landkreis
Fürstenfeldbruck
(Lkr. Fürstenfeldbruck). Am 25. Oktober 2010 war ein 11-jähriges Mädchen in der
gleichnamigen Großen Kreisstadt auf dem Fahrrad unterwegs zur Schule. Als es
beim Abbiegen anhalten musste, wurde es von einem nachfolgenden LKW erfasst
und gegen ein entgegenkommendes Auto geschleudert. Schwerverletzt wurde es in
ein Schwabinger Krankenhaus geflogen und erlag dort zwei Tage später seinen
Verletzungen.8
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Destatis (2011b).
Eigene Darstellung, nach DGUV (2010a).
PP Obb. Nord (2011).
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Nicht nur auf Grund solcher tragischen Ereignisse müssen all diejenigen, die direkt
und indirekt den Schulweg eines jeden Kindes beeinflussen, das Ziel und die
Motivation haben, die Schulwegsicherheit weiter zu erhöhen. Schulwegunfälle, die
tödlich enden, müssen weitestgehend aus den Statistiken verschwinden und dürfen
allenfalls eine Ausnahme bleiben.
Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, eben jenes Ziel zu erreichen.
Zunächst
werden
einige
Grundlagen
der
Schulwegsicherheit
und
der
Schulwegplanung erarbeitet. Im Bereich der Schulwegsicherheit werden unter
anderem Ursachen und Folgen von Schulwegunfällen sowie die Entwicklung der
Unfallzahlen dargestellt. Hier wird sich auch zeigen, ob Schulwegunfälle tatsächlich
überwiegend Straßenverkehrsunfälle sind, oder ob es auch andere Unfallgründe gibt.
Im weiteren Verlauf werden zahlreiche Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sicherheit
auf dem Schulweg beitragen, aufgeführt. Dabei werden auch immer wieder die
Besonderheiten im Freistaat Bayern erwähnt. Beispielhaft für eine solche Maßnahme
wird die Schulwegplanung herausgegriffen und vertiefend behandelt.
Der Grundlagenermittlung folgt eine Analyse der Schulwegsituation in der
Gemeinde Wörthsee (Gde. Wörthsee), einer knapp 5000 Einwohner großen
Kommune im Lkr. Starnberg, Oberbayern. 9 Hierbei wird neben einer objektiven
Analyse der IST-Situation auch ein subjektive Analyse durch eine Nutzerbefragung
durchgeführt. Dafür wird den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Wörthsee
(GS Wörthsee) ein fünfseitiger Fragebogen ausgehändigt, den diese zusammen mit
ihren Eltern ausfüllen sollen.
Mit Hilfe der Ergebnisse aus der Analyse und den zuvor erarbeiteten Maßnahmen,
die häufig auf die besonderen Bedürfnisse von Grundschülern ausgelegt sind, wird
dann ein auf die Gde. Wörthsee zugeschnittenes Konzept aufgestellt, das die
Sicherheit auf dem Schulweg weiter erhöhen kann.
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LfStaD (2011).
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2 Grundlagen der Schulwegsicherheit und der
Schulwegplanung
Im
Folgenden
werden
die
Grundlagen
der
Schulwegsicherheit
und
der
Schulwegplanung ermittelt. Hierbei werden im Bereich der Schulwegsicherheit
zuerst die Ursachen und Folgen von Schulwegunfällen untersucht. Im Anschluss
daran werden Maßnahmen aufgezeigt, die zur Erhöhung der Schulwegsicherheit
beitragen sollen.
Der zweite Abschnitt beinhaltet einerseits die rechtlichen Grundlagen der
Schulwegplanung und andererseits die Vorgehensweise bei der Erstellung eines
Schulwegplans.
2.1 Schulwegsicherheit
2.1.1 Schulwegunfälle – Ursachen, Folgen und Entwicklung
Einen wesentlichen Beitrag zur Erfassung von Schulwegunfällen leisten die
deutschen
gesetzlichen
Unfallversicherer
(u.a.
DGUV),
Destatis,
das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Zusammenarbeit mit der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie die Polizei. In
den jährlich erscheinenden Berichten und Statistiken der oben genannten Behörden
und Einrichtungen werden die Ursachen und die Folgen von Schulwegunfällen
häufig an gleicher Stelle genannt. Daher ist eine strikt getrennte Aufarbeitung nicht
möglich. Unter Ursachen werden in dieser Arbeit die Gründe und Auslöser für
Unfälle auf dem Schulweg betrachtet, unter Folgen sind die Anzahl der verletzten
und getöteten Schüler zu verstehen. Zum Abschluss dieses Punktes wird die
Entwicklung der Schulwegunfälle über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte kurz
dargestellt.
Da für das Jahr 2010 zum Bearbeitungszeitpunkt nicht die gleiche Anzahl an
Veröffentlichungen wie für das Vorjahr zur Verfügung steht, beziehen sich die
Zahlen und Fakten überwiegend auf das Schülerunfallgeschehen im Jahr 2009. Um
auch Aussagen über das Unfallgeschehen im Lkr. Starnberg, bzw. in der
Gde. Wörthsee treffen zu können, werden zusätzlich Informationen des Bayerischen
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11
Gemeindeunfallversicherungsverbandes (Bayer. GUVV) und der Bayerischen
Landesunfallkasse (Bayer. LUK) herangezogen.
Als einer der wichtigsten Informationsträger zum Schülerunfallgeschehen gilt die
DGUV. Um deren Statistiken richtig auswerten und interpretieren zu können,
müssen die Definitionen der dort verwendeten Begriffe beachtet werden. „Die
verwendete personenbezogene Begrifflichkeit ‘Schüler‘ umfasst Kinder in
Tageseinrichtungen und Tagespflege, Schüler und Schülerinnen von allgemein
bildenden und beruflichen Schulen sowie Studierende.“ Als Schülerunfälle sind in
der Regel Unfälle zu verstehen, bei denen Versicherte getötet oder so verletzt
werden, dass eine ärztliche Behandlung nötig ist.10 Daraus ist zu folgern, dass die
Anzahl der Schülerunfälle nicht mit dem üblichen Gebrauch des Begriffs „Unfall“
übereinstimmt. Werden bei einem Unfallereignis mehrere Versicherte verletzt oder
getötet, so werden diese in der Statistik als einzelne Unfälle aufgenommen. Gleiches
gilt für Versicherte, die aufgrund eines Unfallereignisses mehrmals einen Arzt
aufsuchen. 11 Die Gesamtheit der Schülerunfälle wiederum setzt sich aus den
sogenannten Schulunfällen und den Schulwegunfällen (Unfälle auf dem Weg
zwischen Wohnung und Einrichtung) zusammen. 12 Im weiteren Verlauf werden
ausschließlich die Schulwegunfälle betrachtet.
Bei der Suche nach den Ursachen von Schulwegunfällen muss zwischen zwei Fällen
unterschieden werden. Zum einen gibt es Schulwegunfälle, die infolge des täglichen
Straßenverkehrs
geschehen,
dem
entgegen
stehen
solche,
die
keine
Straßenverkehrsunfälle sind. Eben diese Unterscheidung trifft auch die DGUV in
ihrer „Statistik Schülerunfallgeschehen 2009“. In diesem Kontext gelten als
Straßenverkehrsunfälle „[…] diejenigen Unfälle […], die sich [..] auf einem mit dem
versicherten
Besuch
eines
Kindergartens,
einer
Schule
oder
Hochschule
zusammenhängenden Weg (z. B. Schulweg, Weg von der Schulanlage zu einem
außerhalb des Schulgeländes liegenden Sportplatz, Exkursionsweg etc.) ereignet
haben und bei denen [..] Kinder, Schüler oder Hochschüler infolge des Fahrverkehrs
auf öffentlichen Wegen und Plätzen (vgl. § 1 StVUnfStatG) so verletzt wurden, dass
eine ärztliche Behandlung in Anspruch genommen werden musste. Dabei wird jeder
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DGUV (2010b).
Lipka (2011).
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DGUV (2010b).
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Versicherte, der infolge des Straßenverkehrs verletzt oder getötet wurde, als Unfall
gezählt.“13
Im Berichtsjahr 2009 waren deutschlandweit 17.072.402 Schüler in der
Schülerunfallversicherung versichert. Alles eingeschlossen ereigneten sich 2009
1.366.086 Schülerunfälle, davon entfielen 115.534 auf Schulwegunfälle. 54.270
dieser Schulwegunfälle waren Straßenverkehrsunfälle, 61.264 (61.263 14 ) Unfälle
geschahen ohne Beteiligung am Straßenverkehr (siehe Abb. 2). Diese Zahlen zeigen,
dass sich tatsächlich gut die Hälfte aller Schulwegunfälle im Straßenverkehr
ereigneten.
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Abb. 2: Schülerunfälle 200915
Zunächst werden die Ursachen und damit die Gründe für Schulwegunfälle im
Straßenverkehr dargestellt. Im Jahr 2009 waren Fahrradfahrer mit 26.429 Unfällen
mit deutlichem Abstand am meisten an Straßenverkehrsunfällen beteiligt, an zweiter
Stelle folgen die PKW-Fahrer bzw. PKW-Mitfahrer mit 10.125 Unfällen, danach die
Fahrer von motorisierten Zweirädern mit 5537 Unfällen und die Fußgänger mit 4449
Unfällen. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel war der Schulbus das
Beförderungsmittel mit der höchsten Unfallzahl (2736 Unfälle), gefolgt von
sonstigen Bussen bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln mit 824 Unfällen. Am
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DGUV (2010b).
DGUV (2010b).
15
DGUV (2010b) und BMAS (2011) i.V.m. Lipka (2011).
14
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13
wenigsten Unfälle ereigneten sich beim Transport mit schienengebundenen
Fahrzeugen (271 Unfälle). Die 3899 fehlenden Unfälle entfielen auf andere
Verkehrsmittel oder es lagen keine genauen Angaben vor (siehe Abb. 3).!
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Abb. 3: Beteiligte an Schulwegunfällen im Straßenverkehr 200916
Das
Statistische
Bundesamt
gibt
in
seiner
Statistik
„Verkehrsunfälle,
Unfallentwicklung im Straßenverkehr 2009“ Ursachen für Straßenverkehrsunfälle
an. 86 % aller Unfälle wurden demnach durch das Fehlverhalten von
Fahrzeugführern verursacht. Die häufigsten angeführten Fehlverhalten „[…] waren
Fehler beim ‚Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren‘ mit einem
Anteil von 16% […]. An zweiter und dritter Stelle lag mit jeweils rund 15% die
Ursache ‚nicht angepasste Geschwindigkeit‘ sowie ‚Nichtbeachtung der Vorfahrt
beziehungsweise des Vorranges‘ entgegenkommender Fahrzeuge.“ Mit 4,3 % liegt
„Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern“ lediglich im hinteren Bereich der
Fehlverhalten von Fahrzeugführern (siehe Abb. 4).!Das Polizeipräsidium Oberbayern
Nord nennt in seinem Bericht „Verkehrsbilanz Oberbayern Nord 2010“ die selben
Ursachen auf den Plätzen eins bis drei.17
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Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b).
PP Obb. N (2011).
14
Sfsfsfs
Abb. 4: Fehlverhalten von Fahrzeugführern 200918
Ein weiterer Grund für Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden ist das
Fehlverhalten der Fußgänger, der Anteil an der Gesamtzahl der Unfälle ist aber mit
3,8 % nicht sehr hoch.19 Fehlverhalten wie diese können jederzeit passieren und
Schüler auf ihrem Weg in die Schule gefährden. Jedoch sind die Fehler, die Kindern
als Fußgänger oder Fahrradfahrer im Straßenverkehr unterlaufen, nicht außer Acht
zu lassen, da mit 9.874.018 Versicherten etwa 58 % aller Versicherten dem
„Teilkollektiv Kinder in Tagesbetreuung und Schüler unter 15 Jahren“ zuzurechnen
sind.20 Von der Polizei wurden im Jahr 2009 4359 Fehlverhalten von Fußgängern im
Alter von sechs bis unter 15 Jahren aufgenommen. Ein Großteil dieser Fehler waren
Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn. Als solche zählen ein „Überqueren der
Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten“, „plötzliches Hervortreten hinter
Sichthindernissen“ sowie „übrige Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn“. Bei den
„sonstigen Fehlern“ ist unter anderem auch das „Spielen auf oder neben der
Fahrbahn“ enthalten (siehe Abb. 5). Die 7769 Fehler, die beim Benutzen eines
Fahrrads passierten, waren wesentlich vielfältiger. „Falsche Straßenbenutzung“,
Fehler beim „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“, „Vorfahrtund Vorrangfehler“ zählten hier zu den häufigsten Fehlverhalten (siehe Abb. 6).
Diese beiden Tatsachen zeigen, dass nicht nur Erwachsene durch ihr Fehlverhalten
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Eigene Darstellung, nach Destatis (2010a).
Destatis (2010a).
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DGUV (2010a).
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Unfälle im Straßenverkehr verursachen, sondern auch Kinder und damit Schüler oft
selbst durch eigenes Fehlverhalten gefährliche Situationen provozieren.
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Abb. 5: Fehlverhalten von Fußgängern im Alter von sechs bis 15 Jahren 200921
sfsfsfsf
Abb. 6: Fehlverhalten von Radfahrern im Alter von sechs bis 14 Jahren 200922
Schulbusunfälle
nehmen
als
Übergang
zwischen
Schulwegunfällen
im
Straßenverkehr und anderen Schulwegunfällen eine Sonderstellung ein. Im
Allgemeinen zählen als Schulbusunfälle „[…] sämtliche im Zusammenhang mit der
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Eigene Darstellung, nach Destatis (2010b).!
Eigene Darstellung, nach Destatis (2010b).!
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Beförderung durch Schulbusse sich ereignenden Unfälle [..]“.23 Von den insgesamt
7289 Schulbusunfällen hat nur ein Anteil von ca. 37,5 % seine Ursache im
Straßenverkehr (2736 Unfälle), die übrigen passierten ohne eine solche Beteiligung.
Als Unfallsituationen für Schulbusunfälle gibt die DGUV „Ein- und Aussteigen“,
„Warten an der Haltestelle“, „Überqueren der Fahrbahn vor Besteigen oder nach
Verlassen des Schulbusses“ sowie „Aufenthalt im Schulbus“ an. Im Jahr 2009
entfielen auf erstgenannte Ursache 1553 Unfälle, auf zweitgenannte 724 Unfälle. Mit
4789 passierten die meisten Unfälle im Schulbus, die wenigsten (223 Unfälle)
ereigneten sich beim Überqueren der Fahrbahn (siehe Abb. 7).
wrwfsfs
ada
Abb. 7: Unfallsituationen von Schulbusunfällen 200924
!
Nachdem die Ursachen für Schulwegunfälle im Straßenverkehr und der Sonderfall
Schulbusunfälle herausgearbeitet wurden, werden im Folgenden die Ursachen der
Schulwegunfälle, die keine Straßenverkehrsunfälle sind, dargestellt. Auch hierfür
liegen Statistiken der DGUV vor, in welchen unter anderem nach „Unfallort“ und
„verletzungsbewirkendem Vorgang“ unterschieden wird. Mit 28.436 Unfällen
geschahen 2009 die meisten der insgesamt 61.263 Unfälle auf dem Gehweg, gefolgt
von 6319 Unfällen an Haltestellen. 4406 Unfälle passierten auf der Fahrbahn,
annähernd gleich viele waren es auf ebenen Verkehrswegen im Schulbereich (4652
Unfälle). Mit 2035 und 746 Unfällen lagen die Unfallorte Treppenanlage und
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DGUV (2010b).
Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b).
17
Schulhof auf den letzten beiden Plätzen. Die fehlenden 14.669 Unfälle ereigneten
sich an anderen Orten (siehe Abb. 8). „Abrutschen, ausgleiten, hinfallen/über etwas
fallen, stolpern, umknicken“ wird mit einem Anteil von 57,1 % (34.948) als
häufigste Ursache aufgeführt. Die verbleibenden Unfälle verteilen sich auf Ursachen
wie „Anstoßen, gequetscht werden, geschlagen/geboxt werden, getreten werden,
zusammenstoßen, umgeschubst/umgerempelt/umgestoßen werden“ sowie sonstige,
nicht bereits genannte, Ursachen.25
Sdadad
adadad!
Abb. 8: Unfallorte von Schulwegunfällen ohne Beteiligung am
Straßenverkehr 200926
Die Suche nach den Ursachen von Schulwegunfällen hat ergeben, dass sich im
betrachteten Jahr 2009 gut die Hälfte aller Unfälle im Straßenverkehr ereignet hat.
Ein Großteil der Unfälle im Straßenverkehr allgemein ist auf Fehlverhalten von
Fahrzeugführern zurückzuführen, jedoch darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass
auch Fehler von Kindern und damit Schülern die Ursachen von Verkehrsunfällen
sein können. Verkehrsunfälle sind sogenannte „seltene Ereignisse“, die immer nur
dann eintreten, wenn mehreren Akteuren gleichzeitig ein Fehler unterläuft. Es gibt
daher selten einen Alleinverursacher. Die zweite Hälfte der Schulwegunfälle geschah
ohne Beteiligung am Straßenverkehr. Hier kann festgehalten werden, dass sich
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!
DGUV (2010b).
Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b).
18
wiederum beinahe 50 % dieser Unfälle auf dem Gehweg ereigneten und dass
Ursachen wie z. B. Stolpern, Umknicken oder Abrutschen überwogen.
Nachdem die Ursachen von Schulwegunfällen herausgearbeitet wurden, werden im
weiteren Verlauf deren Folgen behandelt. Auch für diesen Fall liefert die DGUV den
größten Teil der Daten. Wie zuvor wird beispielhaft das Jahr 2009 herangezogen, in
welchem in Deutschland 17.072.402 Schüler, davon 8.803.770 männliche und
8.268.632 weibliche, in der Schülerunfallversicherung gemeldet waren.27
Im gesamten Berichtsjahr ereigneten sich 115.534 Schulwegunfälle. Bezogen auf die
Gesamtheit aller Schüler, bedeutet das, dass von 1000 Schülern etwa 7 Schüler einen
Unfall auf ihrem Schulweg hatten. In den Statistiken der DGUV wird dies als
Unfallrate je 1000 Schüler bezeichnet.28 45 Schüler verunglückten 2009 auf ihrem
Weg in die Schule tödlich, 43 von ihnen bei Straßenverkehrsunfällen, zwei waren
mit dem Fahrrad unterwegs, als sie verunfallten. Sie zogen sich ihre tödlichen
Verletzungen jedoch ohne Beteiligung an einem Verkehrsunfall zu. 29 Wird
dies mit der Tatsache verbunden, dass rund 50 % aller Schulwegunfälle
Straßenverkehrsunfälle waren, zeigt sich, dass Schulwege, die eine Teilnahme am
Straßenverkehr erfordern, ein unverhältnismäßig höheres Risiko darstellen als
solche, die keine Teilnahme am öffentlichen Verkehr verlangen.
Getrennt nach dem Geschlecht betrachtet, stellt sich heraus, dass männliche Schüler
(59.151 Unfälle) geringfügig mehr Schulwegunfälle hatten als weibliche Schüler
(56.383 Unfälle). Die Unfallrate ist mit 6,7 Unfällen je 1000 Schüler bei Jungen und
6,8 Unfällen je 1000 Schülern bei Mädchen beinahe gleich (siehe Abb. 9). Geht man
noch einen Schritt weiter und bezieht das Alter der Verunfallten mit ein, zeigt sich,
dass es bei den Mädchen einen „[…] isolierten Gipfel bei den 11-Jährigen […] (und,
Anm. d. Verf.) ein breites Plateau über den Bereich von 10 bis 19 Jahren (gibt, Anm.
d. Verf.). Bei den Jungen konzentriert sich das Maximum auf die 11- und 12Jährigen. Ab dem Alter von 16 Jahren übersteigt das Unfallrisiko der Mädchen das
der Jungen.“30 Werden Schülerinnen und Schüler zusammen betrachtet, fällt auf,
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DGUV (2010b).
DGUV (2010b) und BMAS (2011).
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Lipka (2011).
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DGUV (2010b).
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dass die Gruppe der 11- und 12-Jährigen Schüler diejenige Schülergruppe ist, die die
höchste Schulwegunfallrate hatte (siehe Anlage II).31!!
Dad
adad
Abb. 9: Schulwegunfälle nach Geschlecht 200932
Um die zuvor genannten Zahlen besser einordnen zu können, wird in diesem
Abschnitt die langjährige Entwicklung des Schulwegunfallgeschehens erläutert.
Die 115.534 Schulwegunfälle aus dem Jahr 2009 setzen einen Trend fort, der mit
dem Beginn der 2000er Jahre seinen Lauf genommen hat. Im Jahr 1998 wurde nach
einem etwa zehn Jahre dauernden Anstieg mit 151.970 Schulwegunfällen ein
Maximum erreicht, seitdem sinkt die Zahl der Unfälle stetig. Jedoch ist das Niveau
der ersten gesamtdeutschen Erhebung nach der Wiedervereinigung aus dem Jahr
1991 nicht wieder erreicht, was sich aber durch mehr als zwei Millionen zusätzliche
Versicherte erklären lässt (siehe Anlage III). Auch bei den Schulwegunfallraten
wurde mit 6,8 Unfällen je 1000 Schüler im Jahr 2009 die positive Entwicklung der
vergangenen Jahre fortgeführt. Seit dem Höchststand im Jahr 1998 (8,6 Unfälle je
1000 Schüler) ist diese Rate mit Ausnahme des Jahres 2007 der niedrigste Wert, der
seit Anfang der 1980er Jahre erreicht wurde (siehe Anlage IV).
Einen ebenso erfreulichen Verlauf nimmt die Zahl der tödlichen Schulwegunfälle.
Kamen im Jahr 2003 noch 121 Schüler auf dem Schulweg ums Leben, waren es
2009 schon mehr als 50 % weniger, nämlich genau 45 Schüler. Dieser Wert ist der
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DGUV (2010b).
Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).
20
niedrigste, der seit Beginn der 1970er erzielt wurde und führt somit eine seit einigen
Jahren andauernde Entwicklung weiter (siehe Anlage IV).33
Alles in allem macht sich ein, seit Jahren anhaltender, positiver Trend bemerkbar,
der sich hoffentlich auch in den kommenden Jahren in dieser Form weiter fortsetzen
wird.
Im vorangegangenen Abschnitt wurden die Ursachen und die Folgen von
Schulwegunfällen untersucht und dargestellt. Außerdem wurde die Entwicklung des
Schulwegunfallgeschehens in den letzten Jahren und Jahrzehnten gezeigt.
Im weiteren Verlauf werden Maßnahmen erarbeitet, die zu einer höheren
Schulwegsicherheit beitragen und damit die gute Entwicklung weiter vorantreiben
sollen.
2.1.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit
Grundsätzlich wird bei den Maßnahmen zwischen zwei Gruppen unterschieden.
Einerseits sind das die baulichen Maßnahmen, die zuerst vorgestellt werden. Auf der
anderen Seite gibt es die nicht-baulichen Maßnahmen, die im Anschluss daran
beschrieben werden. Unter den baulichen Maßnahmen sind solche Maßnahmen zu
verstehen, bei denen direkt in den Straßenkörper eingegriffen wird. Wie bereits
erwähnt, stellt der Weg zur Schule eine besondere Gefahr für Schulkinder dar. 57 %
der Beteiligten an Schulweg-Straßenverkehrsunfällen sind Schüler, die mit dem
Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen (siehe Abb. 3). „Kinder sind keine kleinen
Erwachsenen“
und
haben
daher
altersbedingt
im
Straßenverkehr
andere
Verhaltensweisen und Reaktionen. Beispielhaft seien das eingeschränkte Blickfeld,
falsche Geschwindigkeits- und Bremswegeinschätzung und schnelle Überforderung
genannt.34 Nicht nur für Schüler, sondern für alle Fußgänger sind Straßenübergänge
eine große Gefahrenquelle. Rund 80 % aller Straßenverkehrsunfälle, an denen
Fußgänger beteiligt sind, geschehen beim Überqueren einer (innerörtlichen) Straße.35
Aus diesem Grund werden bei den baulichen Maßnahmen überwiegend
Möglichkeiten aufgezeigt, die das Überqueren von Straßen einfacher und sicherer
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
33
BMAS (2011).
BStMI (o.J. a).
35
GDV (2009) i.V.m. FUSS (2002) i.V.m. ADAC (o.J. a).
34
!
21
machen können. Unter nicht-baulichen Maßnahmen sind alle die Maßnahmen zu
verstehen, die keine derartigen Eingriffe verlangen und sich daher in anderen
Bereichen der Schulwegsicherheit zeigen. Um eine nachhaltige Schulwegsicherung
zu erreichen, sind die baulichen Maßnahmen den nicht-baulichen vorzuziehen und
auch anzustreben.36
Bauliche Maßnahmen
Die sicherste Methode eine Straße zu überqueren ist, sie gar nicht erst zu betreten. Es
gibt aber nur zwei Bauwerke, bei welchen diese räumliche Trennung zwischen
Fußgängern und übrigem Verkehr erreicht werden kann – Fußgängerüber- und
Unterführungen (siehe Abb. 15). Daneben liegt ein weiterer Vorteil dieser beiden
Überquerungshilfen darin, dass der rollende Verkehr in keinerlei Weise
beeinträchtigt wird. Jedoch sind solche Querungsanlagen inzwischen „[…] nicht
mehr zeitgemäß. Sie sind für mobilitätsbehinderte Personen i. d. R. nicht nutzbar und
werden aufgrund zahlreicher negativer Eigenschaften wie Umweg, Steigung,
Dunkelheit und mangelnde soziale Sicherheit (Angstraum) auch durch andere
Fußgänger teilweise gemieden. Grundsätzlich sollte (daher, Anm. d. Verf.) auf die
Neuanlage von Unter- oder Überführungen für Fußgänger verzichtet werden.“37
Bei vorhandenen Fußgängerüberführungen muss unbedingt auf angemessenen
Witterungsschutz, insbesondere Winterdienst aufgrund von Glatteis, geachtet
werden. Unterführungen erfordern nicht nur eine ausreichende Breite (3,00 m bzw.
4,00 m) sondern auch eine gute, möglichst natürliche Belüftung und Beleuchtung,
um eine hohe Akzeptanz bei Fußgängern zu erreichen.38
Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch Über- und Unterführungen, die Schülern im
Speziellen und Fußgängern im Allgemeinen ein sicheres Überqueren von Straßen
ermöglichen. In der oberbayerischen Gde. Seefeld (Lkr. Starnberg) im Ortsteil
Hechendorf befindet sich eine Fußgängerüberführung, die den Übergang über die
Staatsstraße 2070 (St 2070) erleichtert. In der Gde. Wörthsee hilft eine Unterführung
beim Kreuzen der St 2348 (siehe Abb. 10 und 11).
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
36
GUV (2000) i.V.m. GDV (2010).
Ahrens (2011a).
38
FGSV (2002).
37
!
22
sfsf
Abb. 10: Fußgängerüberführung in Hechendorf39
ada
Abb. 11: Fußgängerunterführung in Wörthsee40
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
39
40
!
Eigenes Bild.
Eigenes Bild.!
23
Eine weitere Überquerungshilfe stellen lichtsignalisierte Fußgängerquerungsstellen,
kurz Lichtsignalanlagen (LSA), bzw. Lichtzeichenanlagen (LZA), dar. Im
Volksmund werden diese häufig als Fußgängerampeln bezeichnet. Sie ermöglichen
„[…] durch eine zeitliche Trennung des Fußgängerverkehrs vom Fahrverkehr eine
gesicherte Querung (der Straße, Anm. d. Verf.) […]“ (siehe Abb. 15).
Fußgängerampeln werden unter anderem bei „punktuellem Fußgängerquerverkehr“,
wie er beispielsweise im Bereich von Schulen aufkommt, eingesetzt. Weiterhin sind
sie besonders geeignet bei „hohem Kfz-Verkehrsaufkommen- und hohen
-Geschwindigkeiten". Neben der Möglichkeit Fußgänger-LSA an Kreuzungen oder
Einmündungen zu installieren, können diese auch „[…] auf der freien Strecke als
separate Anlage betrieben (werden, Anm. d. Verf.), wo diese ausschließlich dem
Schutz des Fußgängers beim Queren dienen.“
41
Alternativ zu permanent
funktionsfähigen Anlagen haben sich „Drückerampeln“ oder „Bedarfsampeln“
etabliert. Die LSA ist nicht aktiv, solange kein Grün-Signal vom Fußgänger
angefordert wird. Will ein Fußgänger die Straße queren, aktiviert er per Knopfdruck
die Ampel. Diese Anlagen bekommen aber nicht nur Lob. Kritiker sehen ein
Problem darin, dass erst „[…] auf Anforderung eine Phase für den Fußgänger
eingeschoben wird und nicht in jedem Umlauf das Signal “Grün“ enthalten ist [..].
Dadurch kommt es teilweise zu langen Wartezeiten und Rotläufern.“ Ein Vorteil von
Fußgänger-LSA ist, dass „[…] eine Überforderung für Fußgänger nahezu
ausgeschlossen ist. Die eindeutige Zuweisung ‘Rot‘ für Warten und ‘Grün‘ für
Gehen ist leicht verständlich.“42 Das gilt insbesondere für Schulkinder. Als nachteilig
wirkt sich aus, dass die Voraussetzungen für den Bau einer Fußgängerampel sehr
umfangreich sind und nur bei hohem Verkehrs- und Fußgängeraufkommen von der
zuständigen Straßenverkehrsbehörde genehmigt werden dürfen.43 Weiterhin stellen
die
„[…]
hohen
Bau-
und
Betriebskosten
für
lichtsignalgeregelte
Fußgängerquerungsstellen [..]“ ein Problem dar.44
Ein Beispiel für eine Fußgängerampel befindet sich in der Gde. Neubiberg
(Lkr. München) zum Kreuzen der Straße „Am Hachinger Bach“ (siehe Abb. 12).
Dadad
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
41
Ahrens (2011b).
Ahrens (2011b).
43
BMVBS (2001) i.V.m. FGSV (2010).
44
Ahrens (2011b).
42
!
24
dda
Abb. 12: Fußgänger-LSA in Neubiberg45
Als letzte Maßnahme, bei denen Fußgänger beim Queren dem Fahrzeugverkehr
bevorrechtigt sind, werden Fußgängerüberwege (FGÜ), oft auch Zebrastreifen
genannt, vorgestellt (siehe Abb. 15). Die Voraussetzungen für die Einrichtung eines
Fußgängerüberwegs sind „[…] in § 26 StVO [..], ergänzt durch die entsprechende
VwV-StVO (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung, Anm.
d. Verf.) [..], und die Richtlinie [sic!] für die Ausstattung von Fußgängerüberwegen
[R-FGÜ01], die von den obersten Straßenverkehrsbehörden der Länder (auch mit
Ergänzungen) eingeführt werden müssen, festgelegt.“46 Nach den Richtlinien für die
Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 2001) dürfen FGÜ nur
unter folgenden Voraussetzungen angelegt werden:
•
innerhalb geschlossener Ortschaften
•
auf Straßenabschnitten mit durchgängig zulässiger Höchstgeschwindigkeit
von maximal 50 km/h
•
an Stellen, wo nur ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung überquert werden muss
•
nur dort, wo auf beiden Fahrbahnseiten ein Gehweg oder ein weiterführender
Fußweg vorhanden ist.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
45
46
!
Eigenes Bild.
Ahrens (2011c).
25
Außerdem ist zu beachten, dass FGÜ unter anderem nicht „auf bevorrechtigten
Straßen an Kreuzungen und Einmündungen mit abknickender Vorfahrt“ angelegt
werden dürfen und „[..] in Tempo 30-Zonen [..] in der Regel entbehrlich [..]“ sind.47
„Der Einsatzbereich von Fußgängerüberwegen erstreckt sich von 200 - 750 Kfz in
der Spitzenstunde des Fußgängerverkehrs. Die Mindestanzahl für Fußgänger in der
Spitzenstunde wird mit 50 Personen angegeben [R-FGÜ01].“48 Auch die Ausstattung
eines FGÜ (z. B. Beleuchtung) ist in der R-FGÜ 2001 geregelt. Als vorteilhafter
gegenüber LSA zeigen sich FGÜ in Bezug auf Wartezeit und technischem Aufwand.
Ferner belaufen sich die Kosten eines FGÜ nur auf etwa ein Drittel bis ein Viertel
der Kosten einer LSA. Nachteile „[…] liegen neben den […] meist restriktiven
Einsatzgrenzen […] in der Einhaltung der notwendigen Sichtbeziehungen [..].“
Gerade für Schulkinder, die leichter übersehen werden als andere Fußgänger, wird es
an FGÜ dann gefährlich, wenn sie einfach loslaufen, ohne sich zu vergewissern, dass
sie erkannt worden sind oder „[…] das Vorrangrecht der Fußgänger durch
Fahrzeugführer missachtet wird [..]. Derartige Querungsanlagen gelten jedoch als
sicher, da an richtig geplanten und ausgestatteten Zebrastreifen eine relativ geringe
Anzahl von Unfällen registriert wird [..].“49
fsfsfsf
sfsf
Abb. 13: Fußgängerüberweg an der S-Bahnhaltestelle Herrsching50
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
47
BMVBS (2001).
Ahrens (2011c).
49
Ahrens (2011c).
50
Eigenes Bild.
48
!
26
In der Gde. Herrsching am Ammersee (Lkr. Starnberg) hilft ein Zebrastreifen
Schülern, die von der S-Bahnhaltestelle in die Schule gehen, beim Überqueren der
Straße „Zum Landungssteg“. Hier ist nicht nur die zwingend notwendige seitliche
Beschilderung angebracht, sondern auch die Wiederholung des ZebrastreifenSchildes an zwei Kragarmen über der Fahrbahn vorhanden (siehe Abb. 13).
Abschließend für die baulichen Maßnahmen wird die Einrichtung von vorgezogenen
Seitenräumen (Gehwegnasen) und Mittelinseln aufgeführt. Sie sind die einzigen,
hier vorgestellten, Anlagen, bei denen der Fußgänger keinen Vorrang gegenüber dem
Fahrzeugverkehr hat (siehe Abb. 15). „Diese sog. Fußgängerquerungshilfen werden
meist dann angelegt, wenn die Einsatzgrenzen des Fußgänger- und/oder KfzAufkommens zur Sicherung einer Fußgängerquerungsstelle mittels Lichtsignalanlage
oder Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) nicht erreicht sind [..].“ Bei Gehwegnasen
entsteht durch eine „[…] Verlängerung des Gehwegs in die Fahrbahn hinein [..] eine
Austrittsfläche […] bzw. eine Verschmälerung der Fahrbahn in einem bestimmten
Bereich (Fahrbahnverengung) […]“, so dass der Weg, der beim Überqueren der
Straße zurückgelegt werden muss, erheblich verkleinert wird. Vorgezogene
Seitenräume sollten idealerweise an solchen Stellen eingerichtet werden, an denen
häufig Fahrzeuge am Fahrbahnrand stehen und so die Sicht der Fußgänger auf die
Straße erschweren. Sie „[…] eigenen [sic!] sich v. a. bei Straßen untergeordneter
verkehrlicher Bedeutung (200 - 400 Kfz/h), niedrigem Geschwindigkeitsniveau und
geringem Querungsbedarf von Kindern [..].“51 Mittelinseln werden, zum Teil baulich
erhöht, in der Mitte der Straße und in Bereichen mit „[…] konzentriertem,
punktuellem Fußgängerquerungsbedarf angelegt. […]. Der Einsatzbereich von
Fahrbahnteilern erstreckt sich vornehmlich auf Strecken mit höheren KfzVerkehrsstärken (400 - 1800 Kfz/h) […].“ Wie schon bei der Gehwegnase zeigt sich
auch bei der Mittelinsel der Vorteil, dass die Länge der Strecke, die an einem Stück
überquert werden muss, verkürzt wird. Außerdem kann dadurch die Aufmerksamkeit
auf nur einen Fahrstreifen begrenzt werden.52 Diese beiden Gegebenheiten kommen
vor allem jüngeren Schulkindern zu Gute, die altersbedingt eine geringere
Aufnahmefähigkeit und Weitsicht haben als ältere Kinder oder Erwachsene. Darüber
hinaus verbessern sich bei diesen Querungshilfen die „[…] Sichtverhältnisse
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
51
52
!
Ahrens (2011d).
Ahrens (2011d).
27
zwischen querungswilligen Fußgängern und dem Fahrzeugverkehr […]. […]. Zudem
wird die Situation einer Fußgängerquerungsstelle geschaffen, auf der die Fußgänger
nahezu ebenerdig queren können […]. Die Wartzeiten [sic!] sind gleich mit Straßen
ohne
diese
Querungshilfen,
jedoch
empfinden
Fußgänger
diese
als
53
Komfortsteigerung [..].“ Neben diesen, den Fußgänger tangierenden, Vorteilen,
gibt es noch eine Reihe anderer, die zum einen den Fahrzeugführer betreffen und
zum anderen bauliche und monetäre Aspekte aufnehmen. „Durch die Querungshilfen
wird der Straßenabschnitt sowohl optisch als auch fahrdynamisch verändert, so dass
sich sowohl die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer erhöht als auch die
Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs verringert […]. […]. Weiterhin stellen diese
Anlagen in einfacher Form sowohl im Bau als auch im Betrieb die kostengünstigste
Fußgängerquerungshilfe dar [..].“ Trotz allem kann eine Überforderung von Kindern
und anderen besonders schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmern nicht ausgeschlossen
werden. Überdies ist die Tatsache, dass Gehwegnasen und Mittelinseln keine
Vorrangsituation für Fußgänger schaffen, ein Nachteil.54
Eine Mittelinsel ist beispielsweise in der Gde. Wörthsee zu finden, wo sie das
Überqueren der St 2348 erleichtern soll (siehe Abb. 14).
Ddsdsdsdsdsdsdsd
fsfsfsfsfsfsf
Abb. 14: Mittelinsel in der St 2348 in Wörthsee55
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
53
Ahrens (2011d).
Ahrens (2011d).
55
Eigenes Bild.
54
!
28
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es einige bauliche Möglichkeiten gibt,
Straßenüberquerungen sicherer und einfacher zu gestalten (siehe Abb. 15).
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Abb. 15: Systematik von Querungsanlagen56
Jede einzelne Maßnahme für sich hat eigene Vor- und Nachteile, jedoch haben sie
alle gemeinsam, dass sie nur dann ihre volle Wirkung entfalten können, wenn sie
sinnvoll und angemessen an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Gerade
im Hinblick auf die Schulwegsicherheit muss man daran denken, dass Schüler in der
Regel weniger Erfahrung im Straßenverkehr haben als Erwachsene und daher in
beträchtlichem Maße auf die Anforderungen dieser besonders schutzbedürftigen
Verkehrsteilnehmer Rücksicht genommen werden muss. Überdies muss beachtet
werden,
dass
es
beispielsweise
im
Bereich
von
Schulen
zu
erhöhtem
Fußgängeraufkommen kommt und daher der Bedarf an Fußgängerquerungsanlagen
höher ist, als an anderen Stellen.
Weitere Informationen und Vorgaben zum Bau von solchen Anlagen liefern unter
anderem die StVO, die VwV-StvO, die EFA und die R-FGÜ 2001.
Nicht-bauliche Maßnahmen
Für eine höhere Schulwegsicherheit können aber nicht bauliche Veränderungen oder
Verbesserungen im Straßennetz alleine sorgen, sondern es sind eine Reihe anderer
Maßnahmen
möglich
und
nötig.
Der
„Gesamtverband
der
Deutschen
Versicherungswirtschaft e. V.“ (GDV), hier die „Unfallforschung der Versicherer“,
hat in Zusammenarbeit mit dem „Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.“ (DVR) das
„Planerheft Schulwegsicherheit“ veröffentlicht, in dem bei einem Maßnahmenpaket
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
56
!
Eigene Darstellung, nach FGSV (2002).
29
für
„erfolgreiche
Schulwegsicherung“
zusätzlich
zu
den
baulichen
und
verkehrsregelnden Maßnahmen die Verkehrserziehung und -überwachung eine Rolle
spielen.57 Ergänzend dazu werden in dieser Arbeit noch einige andere Maßnahmen
erwähnt, die keiner dieser drei Säulen zugerechnet werden können, aber dennoch
ihren Teil zu einer höheren Schulwegsicherheit beitragen.
Abb. 16: Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“
Der Einsatz von Schulweghelfern oder Schülerlotsen ist eine Maßnahme, die den
Schulweg an diesen Stellen zu 100 % sicherer macht. Im Jahr 1953 wurden
Schülerlotsendienste in Deutschland eingeführt und seitdem hat sich an
Straßenübergängen, die von Schulweghelfern gesichert werden, kein einziger
schwerer oder tödlicher Unfall ereignet. Auch
wenn Schülerlotsen und Schulweghelfer die
gleiche Aufgabe haben, Schülern das Überqueren
von Fahrbahnen zu erleichtern, gibt es einen
entscheidenden und zu beachtenden Unterschied.
Schülerlotsen sind selbst noch Schüler, die
mindestens 13 Jahre alt sein müssen, wohingegen
Schulweghelfer Erwachsene (meist Eltern) sind.
In der StVO werden beide als „Verkehrshelfer“
betrachtet.58 Verkehrshelfer führen, nachdem sie
durch die Polizei oder örtliche Verkehrswachten
ausgebildet und eingewiesen wurden, an ihrem
Einsatzort eine Gruppe querungswilliger Schüler
Abb. 16: Zeichen 356 StVO
„Verkehrshelfer“60
gemeinsam über die Straße. Dabei muss eine
„[…] ausreichend große Lücke im Straßenverkehr […]“ vorhanden sein, ehe die
Straße betreten werden darf. Sie sind keine „Ersatzpolizisten“ und dürfen daher „[…]
nicht regelnd in den Verkehr eingreifen.“59 Der Einsatzort beschränkt sich nicht nur
auf Überquerungsstellen von Fahrbahnen, auch an Schulbushaltestellen können
Verkehrshelfer eingesetzt werden.60
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
57
GDV (2010).
GUV (2000) i.V.m. GDV (2010).i.V.m. DVW (2009).
59
GUV (2000).
60
WIKIPEDIA (2006).!
58
!
!
30
Um eine deutliche Erkennbarkeit zu erzielen, können die Einsatzbereiche „[…] ca.
50 m vor der gefährlichen Stelle […]“ mit dem Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“
angekündigt werden (siehe Abb. 16). 61 Der, von der Schulleitung koordinierte,
Lotsendienst sollte morgens rechtzeitig vor dem Schulbeginn angetreten werden und
bis kurz nach dem Unterrichtsbeginn andauern. Mittags kann der Dienst, aufgrund
unterschiedlicher Schulschlusszeiten, etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die
jeweiligen Einsatzorte können in der Planung auch mehrfach besetzt werden, so dass
die Belastung für den Einzelnen überschaubar bleibt. Die Deutsche Verkehrswacht
(DVW) stellt ein kostenloses Paket mit Dienstkleidung für Schulweghelfer zur
Verfügung. Darin sind ein neongelber Überwurf (Warnweste), eine gleichfarbige
Schirmmütze, eine reflektierende, rote Winkerkelle mit rotem Rand, ein
Lotsenbooklet und eine wetterfeste Verkehrshelfer-Jacke enthalten. Verkehrshelfer
arbeiten in der Regel unentgeltlich, jedoch ist es möglich, dass erwachsene
Schulweghelfer
vom
Schulträger,
häufig
die
zuständige
Kommune,
eine
Entschädigung für ihren Einsatz bekommen. Auch wenn sich unter anderem wegen
Image-Problemen die Gewinnung von Freiwilligen, gerade in der Aufbauphase eines
Schulweghelferdienstes, als schwierig herausstellt, werden beispielsweise in Bayern
jährlich etwa 12.000 ehrenamtliche Helfer neu ausgebildet.62
Eine weitere Möglichkeit ist die Einführung eines „Walking Bus“ bzw. „Bus mit
Füßen“. Der ADAC bezeichnet diese Aktion mit dem Titel „Mit Jim Knopf sicher
zur Schule“. Der „Walking Bus“ ist eine Steigerung zur gewöhnlichen
Gehgemeinschaft und hat seinen Ursprung in Großbritannien. Er sollte wenigstens in
den ersten beiden Schuljahren täglich zur Schule „fahren“. Bis zu zehn Kinder „[…]
laufen gemeinsam in Begleitung von ein bis zwei Erwachsenen auf einer festgelegten
Route zur Schule […]. Bei jeder Witterung steigen die ‘Fahrgäste‘ zur festgelegten
Uhrzeit an ihrer ‘Haltestelle‘ ein. Im ‘Bus mit Füßen‘ übernehmen die Kinder
unterschiedliche Rollen - beispielsweise die des Schaffners, Kontrolleurs, usw. (und
geben selbst das Tempo vor., Anm. d. Verf.) Dabei lernen sie spielerisch
verkehrssicheres Verhalten sowie soziale Kompetenzen kennen.“ 63 Obendrein
werden Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit gefördert. Die erwachsenen
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
61
GDV (2010).
GUV (2000) i.V.m. GDV (2010) i.V.m. BStMI (o.J. b) i.V.m. DVW (2009).
63
Green City 2004.
62
!
31
„Busbegleiter“ sind lediglich Ansprechpartner, die nur in schwierigen Situationen
eingreifen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Kfz-Bringverkehr verringert und
damit der Bereich unmittelbar vor der Schule sicherer wird. Außerdem haben Eltern
die Gewissheit, dass ihr Kind in der Gruppe sicher unterwegs ist.64 Wie schon bei
den Schulweghelfern ist für die Durchführung des „Walking Bus“-Systems die
Mitarbeit der Eltern erforderlich.
Die Umsetzung ist in zwei Grundschulen in München erfolgreich gelungen und soll
weiter vorangetrieben werden.65
Als nächste Maßnahme wird die Verkehrserziehung näher betrachtet. Sie ist „[…]
wichtig, um die Kinder über die vielfältigen Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären
und richtiges Verhalten einzuüben. Dies beginnt im Elternhaus und Kindergarten und
setzt sich in der Schule fort.“ 66 Hierbei steht aber nicht nur die theoretische
Erziehung und Aufklärung im Vordergrund, sondern auch die praktische
Ausbildung, zum Beispiel in Form von Schulwegtraining. Schulen können im
Rahmen des Verkehrsunterrichts einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Hilfe
erhalten sie unter anderem von der DGUV und dem GDV, die praxisorientierte
Unterrichtshilfen zur Verkehrserziehung anbieten67 , und von der Polizei, die in
Bayern „[…] jedes Jahr mit den zur Schule angemeldeten Schulanfängern ein
Schulwegtraining [..] (durchführt, Anm. d. Verf.). Hierbei wird u. a. sicheres
Verhalten an Signalanlagen, an Fußgängerüberwegen und beim Überqueren der
Fahrbahn geübt. Bei diesem Training werden pro Jahr über 100.000 Schulanfänger
geschult.“ 68 Ein weiterer Bestandteil der polizeilichen Unterstützung ist die
Radfahrausbildung, die verbindlich an Grundschulen durchgeführt werden muss. Die
Schüler sollen schrittweise an den „Realverkehr“ herangeführt werden, indem in
mehreren Übungseinheiten und Unterrichten richtiges Verhalten als Radfahrer
gelehrt und geübt wird. Abschließend werden die Kenntnisse in einer theoretischen
und praktischen Prüfung kontrolliert.69 Der ADAC, der GDV, die DGUV und die
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
64
ADAC (o.J. b) i.V.m. MBV NRW (2006) i.V.m. Green City 2004.
Green City 2004.
66
GDV (2010).!
67
GDV: Planerheft Schulwegsicherung; Neue Schule – neue Wege, Informationen zur
Schulwegsicherung für Eltern, Schulen und Behörden.
DGUV: Schulweglexikon, Der Tote Winkel, Die Bus-Schule.!
68
BStMI (o.J. b).
69
Bayer. KM (2003).
65
!
32
DVW empfehlen, Kinder erst nach dem Abschluss des „Fahrradführerscheins“ in der
vierten Klasse mit dem Rad in die Schule fahren zu lassen.70 Schulwegtraining ist
aber nicht die alleinige Aufgabe der Schulen in Kooperation mit der Polizei.
Unumgänglich ist, dass Eltern den täglichen Schulweg mit ihren Kindern üben. Um
den richtigen Schulweg zu finden, müssen unter Umständen mehrere Varianten
getestet werden. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste, mögliche
Gefahrenstellen können durch kleine Umwege einfach umgangen werden. Ist der
richtige Weg gefunden, sollte dieser schon vor dem ersten Schultag einige Male
gemeinsam abgelaufen werden. Dabei soll dem Schulkind „[…] erklärt werden, auf
welche Gefahren insbesondere zu achten ist, warum das Kind an bestimmten Stellen
gehen soll und weshalb es bestimmte Stellen meiden soll. […]. Es ist deutlich zu
machen, dass die Fahrbahn nur an bestimmten Stellen überquert werden darf. Dabei
ist das richtige Verhalten an Mittelinseln, Fußgängerüberwegen usw. jeweils zu
trainieren.“71 Des Weiteren sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind auf dem
Gehweg und dort auf der Innenseite geht und „[…] dass ihr Kind – besonders in der
dunklen Jahreszeit – helle und reflektierende Kleidung und einen entsprechenden
Schulranzen trägt.“72 Darüber hinaus müssen sich Eltern ihrer Vorbildrolle bewusst
sein und sich dementsprechend im Straßenverkehr verhalten und mit gutem Beispiel
voran gehen.73
Die dritte Säule der bereits genannten „erfolgreichen Schulwegsicherung“ ist die
Verkehrsüberwachung. „Besonders zu Beginn jedes Schuljahres sollten Polizei und
Gemeinden in Abstimmung mit den Schulleitungen ihre Überwachungen an
gefährlichen Stellen im Schulumfeld verstärken.“74 Die häufigsten Tätigkeiten, die
die Polizei im Rahmen der Schulwegüberwachung im Schulumfeld durchführt, sind
„[…] Geschwindigkeitskontrollen und die Durchsetzung von Haltverboten im
Schulumfeld. Außerdem können die Beamten das Verkehrsverhalten der Kinder
beobachten und gegebenenfalls korrigieren.“ Beispielsweise kann an Übergängen
mit Mittelinseln überprüft werden, ob „[..] sowohl am Fahrbahnrand als auch auf der
Insel
genügend
große
Verkehrslücken
abgewartet
[..]“
werden
oder
an
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
70
ADAC (o.J. a) i.V.m. GDV (2010) i.V.m. GUV (2000) i.V.m. DVW (o.J. a).
GDV (2010).
72
DVW (o.J. a).
73
GUV (2000) i.V.m. ADAC (o.J. a).
74
GUV (2000).!
71
!
33
Fußgängerüberwegen, ob „[..] die Schulkinder ihre Überquerungsabsicht durch
Zeichen deutlich (machen, Anm. d. Verf.) und sie (warten, Anm. d. Verf.), bis die
Fahrzeuge angehalten haben [..]“. „Mobile Geschwindigkeitsüberwachung ohne
Anhalten kann in vielen Bundesländern nicht nur von der Polizei, sondern auch
durch die Ordnungsbehörde der Kommunen bzw. der Kreise durchgeführt werden.
Ob diese wirksame, kostenneutrale (die Regelübertreter finanzieren die notwendigen
Aufwendungen) Maßnahme möglich ist, kann im Einzelfall durch eine Anfrage bei
der Kreispolizei oder der Straßenverkehrsbehörde abgeklärt werden. Die Akzeptanz
der Geschwindigkeitsüberwachung wird sichergestellt, wenn die örtlichen Medien
(insbesondere Presse und Lokalfunk) den Sinn dieser Maßnahmen erläutern. [..].
Eine Überwachung der Haltverbote ist notwendig, wenn verbotswidriges Halten oder
Parken den notwendigen Sichtkontakt unterbindet und bauliche Maßnahmen (Poller,
Verengungen, Inseln) verbotenes Halten noch nicht verhindern.“75 Die bayerische
Polizei überwacht, unterstützt von Verkehrsdienstangestellten und technischem
Gerät, Straßen- und Fußgängerüberwege in der Nähe von Schulen und
Schulbushaltestellen. Neben den Geschwindigkeits- und Haltverbotskontrollen
werden auch Verstöße wie „Befahren des Gehwegs durch Radfahrer“ und „Parken
auf Gehwegen, die als Schulweg dienen“ geahndet.76
Um Schülern einen höheren Schutz in der Dunkelheit zu ermöglichen, sollten diese
unbedingt helle Kleidung tragen. Wenn das nicht möglich ist, kann mit dem Tragen
einer Warn- oder Sicherheitsweste nachgeholfen werden. Das hat der ADAC
erkannt und stattet daher „[…] alle 750.000 Erstklässler eines Jahrgangs zu Beginn
der dunklen Jahreszeit an ihren Schulen kostenlos mit neuen Sicherheitswesten […]“
aus. Dass solche Westen Sinn machen, zeigt ein Beispiel des ADAC: „Ein dunkel
gekleidetes Kind kann im Abblendlicht frühestens aus 25 m Entfernung
wahrgenommen werden. Trägt es helle Kleidung, sind es bereits 40 m. Warnwesten
oder Reflektoren, die an der Kleidung des Kindes angebracht sind oder baumeln,
lassen es auf 130 m bis 140 m »leuchten«.“77 Bei der Benutzung der Warnweste
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
75
GDV (2010).
BStMI (o.J. b).
77
ADAC (o.J. a).
76
!
34
sollte darauf geachtet werden, dass sie auch über dem (nicht selbst-reflektierenden)
Schulranzen angelegt wird, damit das Kind auch von hinten erkennbar ist.78
Schulwegmarkierungen sind „[…] weiße oder farbige Striche bzw. stilisierte
Schuh-Abdrücke auf Gehwegen [..]“, die Kinder auf einen empfohlenen Schulweg
hinweisen. Zusätzlich dazu können an
Überquerungsstellen Wartekästchen oder
Wartebalken angezeichnet werden. (siehe
Abb. 17) In der Praxis haben sich diese
Markierungen aber aus mehreren Gründen
nicht bewährt. Kinder, die sich blind auf die
Markierungen verlassen, konzentrieren sich
weniger auf den Straßenverkehr. Ferner sind
sie „unflexibel“ und reagieren nicht auf sich
ändernde Verkehrsbedingungen („z.B. wenn
neben einer Überquerungsstelle ein LKW
auf dem Gehweg parkt und so die Sicht
verdeckt.“) und können Kinder daher unter
Abb. 17: Schulwegmarkierung in
Wörthsee78
Umständen in größere Gefahr bringen als
wenn sie gar nicht erst vorhanden wären. Aus praktischer Sicht muss erwähnt
werden, dass sie regelmäßig nachgezeichnet und erneuert werden müssen. Alles in
allem sind solche Schulwegmarkierungen abzulehnen, da sie für Schüler keine
nachhaltige Unterstützung darstellen.79
Abb. 17: Schulwegmarkierung in Wörthsee
Immer häufiger treten Geschwindigkeitsmessgeräte, zum Teil auch mit Smiley, in
Erscheinung. Bei den Smiley-Anlagen wird dem Fahrzeugführer auf einer
elektronischen Anzeigetafel im Wechsel mit der aktuellen Geschwindigkeit ein
Smiley angezeigt. Dieser lacht, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit
eingehalten wird und zeigt ein trauriges Gesicht, wenn sie überschritten wird (siehe
Abb. 18). Im Vordergrund steht bei diesen Geräten der „erzieherische Charakter“80,
da Autofahrer nur auf ihre Geschwindigkeit hingewiesen und bei Überschreitungen
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
78
Eigenes Bild.!
79
80
!
GDV (2010).i.V.m. GUV (2000).
Gde. Herr. (2009).
35
nicht „geblitzt“ werden. Bei der Aufstellung der Messgeräte muss darauf geachtet
werden, dass sie regelmäßig umgestellt werden, um eine hohe Zahl an Autofahrern
zu erreichen und sie sollten nicht zu lange an der gleichen Stelle stehen, da sie sonst
an Akzeptanz verlieren. Der größte Effekt wird erzielt, wenn sie an Ortseingängen
platziert werden. Zum Nachteil kann sich entwickeln, dass nach der Vorbeifahrt
wieder beschleunigt und die Geschwindigkeit nur punktuell reduziert wird. Dass
diese Maßnahme durchaus erfolgversprechend ist, zeigen Beispiele aus der
niedersächsischen Ortschaft Dörpe (Lkr. Hameln-Pyrmont), aus der Großen
Kreisstadt Lörrach (Baden-Württemberg) und aus der Gemeinde Herrsching
(Lkr. Starnberg), wo die „[…] Geschwindigkeitsüberschreitungen […] um ca. 55 bis
60 % zurückgegangen […]“ sind.81
Fsfsfs
Fsfsf
Abb. 18: Smiley in Neubiberg82
Eine andere Maßnahme, Autofahrer zu einer angemessenen Fahrweise zu animieren,
ist das Aufstellen von lebensgroßen, farbig bemalten Holzfiguren entlang des
Schulweges und im unmittelbaren Schulumfeld (siehe Abb. 19). Sie sollen vor allem
motorisierte Verkehrsteilnehmer dazu anhalten, vorsichtig und aufmerksam zu
fahren und sie daran erinnern, besonders auf Schulkinder zu achten. Einsatzorte sind
aber nicht nur das nähere Schulumfeld oder entlang des Schulweges, sondern auch
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
81
82
!
Gde. Herr. (2009).i.V.m. Trenz (2009) i.V.m. DEWEZET (2011) i.V.m. Starke (2011).
Eigenes Bild.!
36
gefährliche Überquerungsstellen von Straßen. Die Holzkinder können beispielsweise
im Rahmen eines Schulprojekts zusammen mit den Eltern gebastelt und später an
ihrem Bestimmungsort montiert werden. In einigen Orten begleiten die Holzfiguren
bereits den Schulweg, so zum Beispiel in Baiertal (Stadtteil der Stadt Wiesloch,
Baden-Württemberg), in Sulzbach (Taunus) (Main-Taunus-Kreis, Hessen) oder in
Neubiberg (Lkr. München, Bayern).83
adadada
Abb. 19: Holzfiguren in Neubiberg84
Gerade zu Schulbeginn werden Autofahrer oft mit Spannbändern (Banner) auf
Schulkinder hingewiesen. Die Spannbänder werden in unmittelbarer Nähe von
Schulen aufgehängt und sollen die Fahrzeugführer „[…] an eine vorausschauende
und rücksichtsvolle Fahrweise erinnern [..].“85 Im Raum München existieren zu den
bekannten
leuchtend-gelben
Bannern
der
Verkehrswachten
auch
andere,
beispielsweise vom „Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland“
angebrachte, Spannbänder (siehe Abb. 20 und 21).
wew
Abb. 20: Spannband der DVW86
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
83
SPD Sulzbach (2010) i.V.m. CDU Baiertal (2011) i.V.m. BG Erwitte (2011).
Eigenes Bild.
85
KVW STA (2011b).
86
DVW (o.J. b).
84
!
37
efef
Abb. 21: Spannband des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberland
in Neubiberg87
Auch der Transport von Schulkindern mit dem Schulbus stellt eine Maßnahme für
eine höhere Schulwegsicherheit dar. Die Vorschriften und Auflagen für den
Schulbusverkehr sind jedoch ein eigenes, komplexes Thema, das in dieser Arbeit
nicht weiter verfolgt wird. Genauere Informationen liefern auch hier Broschüren des
GDV und der DGUV sowie Rechtsvorschriften wie die StVO.
Als letzte nicht-bauliche Maßnahme wird der Schulwegplan aufgegriffen. Da die
Schulwegplanung eine vielfältige und vielschichtige Maßnahme ist, wird sie im
nachfolgenden Gliederungspunkt genauer betrachtet.
Die hier vorgestellten Maßnahmen beschreiben nur einen Teil einer ganzen Reihe an
Maßnahmen und erheben keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Die
Schulwegsicherung schreitet ständig voran und es werden immer neue Erkenntnisse
gewonnen und Möglichkeiten entwickelt. Es ist jedoch stets zu beachten, dass
einzelne Veränderungen und Verbesserungen immer nur dann langfristig ihren
gewünschten Effekt erzielen können, wenn sie sinnvoll in ein ganzes Paket an
Maßnahmen integriert sind.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
87
!
Eigenes Bild.
38
2.2 Schulwegplanung
Die Schulwegplanung ist eine Methode der Schulwegsicherung, die in Deutschland
seit den 1970er Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Folgenden werden
zunächst die rechtlichen Grundlagen in Deutschland und im Speziellen in Bayern
dargestellt. Im Anschluss daran wird das Vorgehen bei der Erstellung eines
Schulwegplans für eine Grundschule erläutert.
2.2.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland und Bayern
Da in Deutschland die Bildungshoheit bei den 16 Bundesländern liegt, fällt auch die
Zuständigkeit für die Beförderung der Schüler in deren Zuständigkeitsbereich.
Im
Freistaat
Bayern
ist
die
„Verordnung
über
die
Schülerbeförderung
(Schülerbeförderungsverordnung - SchBefV)“ maßgebend. Darin ist geregelt, dass
die „[…] notwendige Beförderung der Schülerinnen und Schüler [..] öffentlicher
Volksschulen (Grundschule und Hauptschule 88 , Anm. d. Verf.) […] durch den
Aufgabenträger sicherzustellen (ist, Anm. d. Verf.). Aufgabenträger ist bei Volksund Förderschulen der Träger des Schulaufwands, im übrigen die kreisfreie Stadt
oder der Landkreis des gewöhnlichen Aufenthalts der Schülerinnen und Schüler.“89
„Die Beförderungspflicht besteht, soweit [..] der Weg zu dem Ort, an dem
regelmäßig Unterricht stattfindet, für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen
1 mit 4 länger als zwei Kilometer […] ist und den Schülerinnen und Schülern die
Zurücklegung des Schulwegs auf andere Weise nach den örtlichen Gegebenheiten
und nach allgemeiner Verkehrsauffassung nicht zumutbar ist oder [..] eine dauernde
Behinderung der Schülerinnen und Schüler die Beförderung erfordert. Bei besonders
beschwerlichen oder besonders gefährlichen Schulwegen kann auch bei kürzeren
Wegstrecken in widerruflicher Weise die Notwendigkeit der Beförderung anerkannt
werden.“90 Das heißt, dass alle bayerischen Grundschüler, deren Schulweg länger als
zwei Kilometer oder gefährlich ist, einen Anspruch auf Beförderung haben. Alle
anderen Schüler müssen ihren Schulweg auf eine andere Art beschreiten. Häufig
gehen diese dann zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad. Schulwegpläne können die
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
88
BayEUG (2011).
SchBefV (2010a).
90
SchBefV (2010b).!
89
!
39
Kinder auf ihrem Weg unterstützen. Jedoch gibt es in der Bundesrepublik weit
weniger gesetzliche Vorgaben, die den Einsatz von Schulwegplänen empfehlen oder
gar vorschreiben, als wünschenswert. FUSS e.V. hat im Juli 1994 und im Januar
2005 eine Befragung aller Kultusministerien der 16 Bundesländer durchgeführt und
festgestellt, dass es lediglich in vier Bundesländern (Hessen, Nordrhein-Westfalen,
Schleswig-Holstein und Thüringen) verpflichtende Regelungen zur Erstellung von
Schulwegplänen gibt und in vier (Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz,
Saarland und Sachsen) immerhin Empfehlungen ausgesprochen werden. Die
restlichen acht Bundesländer, darunter auch Bayern, haben zu diesem Thema keine
rechtsverbindlichen Vorlagen.
91
In einer gemeinsamen Bekanntmachung der
Bayerischen Staatministerien des Innern und für Unterricht und Kultus vom 8. Juni
2005 wird aber erwähnt, dass sich in „[..] vielen Schulen, besonders Schulen mit
schwierigem Verkehrsumfeld, […] die Erstellung von Schulwegplänen bewährt [..]“
hat.
Des
Weiteren
werden
die
Schulen
gebeten,
Elternversammlungen
durchzuführen, bei denen unter anderem das Thema der Schulwegplan-Erstellung
angesprochen werden soll.92 Wenn schon in einer ministeriellen Bekanntmachung
davon gesprochen wird, dass sich Schulwegpläne als brauchbar erwiesen haben,
wäre es nur konsequent und erfreulich, wenn es in den kommenden Jahren zur
Pflicht werden würde, sie wenigstens in Grundschulen aufzustellen.
2.2.2 Erstellung eines Schulwegplans
Die Erstellung eines Schulwegplans stellt keineswegs ein einfaches Einzeichnen
eines Weges in eine Karte dar, sondern erweist sich, richtig angegangen, als
komplexe Arbeit. Orientiert man sich an bereits herausgearbeiteten Vorgehensweisen
kann sich der Aufwand aber erheblich verringern.
Die Basis eines jeden Schulwegplans ist der sogenannte Schulweggrundplan. Er
enthält alle zum Erstellungszeitpunkt verkehrsrelevanten Gegebenheiten im
Einzugsbereich der jeweiligen Schule und spiegelt demnach den IST-Zustand der
aktuellen Schulwegsituation wider. Ein Schulweggrundplan sollte in eine aktuelle
Karte (empfohlen: Deutsche Grundkarte) mit einem Maßstab 1 : 5000 (weniger dicht
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
91
92
!
FUSS (o.J. a bis c).
BStMI (2005).
40
besiedelte Gebiete) bzw. 1 : 2500 (städtische Regionen) eingetragen werden und
folgende Informationen enthalten:
•
Gefährliche Stellen
•
Fußgängerunfälle
•
Verkehrsführungen (z. B.
•
Verkehrsregelungen (z. B.
Sackgassen, Einbahnstraßen)
Tempo-30-Zonen)
•
Über- und Unterführungen
•
Lichtsignalanlagen (inkl. Furten)
•
Fußgängerüberwege
•
Mittelinseln
•
Aufpflasterungen, Einengungen
•
Lotsenstandorte
•
Empfohlene Wege zur Schule
•
Haltestellen (z. B. Bus, Bahn)
•
Straßen-, Geh- und Radwegenetz
•
Spielplätze, Kioske
Für die Beschaffung des Datenmaterials und für die zukünftige Begleitung der
Schulwegplanung werden die zuständigen Polizeidienststellen (Unfallanalyse), die
Schulbehörden (z. B. Schülerzahlen, Schuleinzugsbereich) und die Straßenverkehrsund Straßenbaubehörden (z. B. geplante Baumaßnahmen) herangezogen. Weiteren
Aufschluss bringen Ortsbegehungen, Verhaltensbeobachtungen der Schüler auf dem
Schulweg vor Schulbeginn und nach Schulschluss und Zählungen zum Beispiel an
Überquerungsstellen. Der zentralste Bestandteil der Datenerfassung ist aber eine
Schüler- und Elternbefragung. Die Schüler aller vier Jahrgangsstufen sind
diejenigen, die ihren Schulweg jeden Tag gehen und daher am besten wissen, wo
Gefahren lauern. Die Eltern sind diejenigen, die jeden Tag die „Geschichten“ ihrer
Kinder hören und als Erwachsene daraus konkrete Mängel erkennen können. Die
Befragung besteht aus einem Anschreiben der Schule an die Eltern, einem
Fragebogen und einer Karte des Schuleinzugsbereichs. Bei dem Anschreiben ist
elementar, dass die Kinder und Eltern über das Vorhaben und Vorgehen informiert
werden, so dass eine gute Mitarbeit und damit eine hohe Rücklaufquote erreicht
werden können. Außerdem sollte kurz erläutert werden, wie der Fragebogen
auszufüllen ist. Beim Fragebogen kommt es darauf an, zu erfahren, wie das
Schulkind zur Schule kommt, welchen Weg es benutzt, ob es eventuell bessere
Alternativen gibt und wo Gefahrenstellen vorhanden sind. In der Regel reichen diese
Fragen aus, um ausreichend Information zu erhalten, jedoch können im Einzelfall
auch mehr oder andere Fragen gestellt werden. Das dritte Element der Befragung ist
die Karte, in die der Schulweg möglichst realitätsnah (z. B. benutzte Gehwegseite)
!
41
eingezeichnet wird. Darüber hinaus werden auch die Gefahrenstellen eingezeichnet
und gegebenenfalls erläutert. Ob die Befragung anonym oder mit der Angabe des
Namens durchgeführt wird, ist eine schwierige Frage, auf die es unterschiedliche
Antworten gibt. Als Kompromiss bietet sich eine „halbanonyme“ Lösung an, bei der
nur die Klasse der Schüler angegeben wird. Das erleichtert einerseits den Überblick
über die Zahl der Rückläufe und verhindert andererseits, dass Fragebögen nicht
abgegeben werden, weil zurückverfolgt werden kann, von wem die Antworten
stammen. Idealerweise wird die Befragung ungefähr ein bis zwei Monate nach
Schuljahresbeginn durchgeführt. Die Auswertung kann durch Fachleute der
Straßenverkehrsbehörden oder durch andere sachkundige Personen vorgenommen
werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, dass mehrere Personen an der Auswertung
arbeiten, da nicht nur die Antworten auf die Fragen, sondern auch alle Eintragungen
auf der Karte ausgewertet werden müssen.
Der fertige Schulweggrundplan ist die Grundlage der Diskussion, welche Wege den
Schülern empfohlen werden und von welchen abgeraten wird. Bei der Suche nach
empfehlenswerten Schulwegen gibt es einige Grundsätze und Regeln, an die sich
gehalten werden sollte. Der empfohlene Weg soll möglichst kurz und direkt sein und
kaum Umwege enthalten, da diese von Schülern bzw. Fußgängern allgemein nur in
begrenztem Maße akzeptiert werden. Des Weiteren gilt es, die Wege so zu gestalten,
dass die Schüler auf (ausreichend breiten) Gehwegen gehen können und dass
Fahrbahnüberquerungen nur selten und falls doch, nur an Stellen mit vorhandenen
Querungshilfen (LSA, FGÜ, Mittelinsel, Schulweghelfer) vorkommen. Wo
vorhanden, sollten auch „attraktive Orte“, wie Spielplätze, Läden oder Kioske und
verkehrsberuhigte Bereiche bzw. Tempo-30-Zonen in den Schulweg integriert
werden. Zum Ende der Wegeplanung werden die Schulwege farblich eindeutig
(grün) in den Schulwegplan eingetragen.
Der Schulwegplan unterscheidet sich zum Schulweggrundplan in mehreren Punkten.
Der wesentlichste Unterschied ist, dass im Schulwegplan nur mehr die Informationen
enthalten sind, die für die Bewältigung des Schulwegs tatsächlich relevant sind.
Übernommen werden beispielsweise auch die gefährlichen Stellen und die Stellen
mit Überquerungshilfen. Der Schulwegplan zeichnet sich auch darin aus, dass er
zusätzlich Empfehlungen, Hinweise und Erläuterungen beinhaltet. So wird zum
Beispiel empfohlen, auf welcher Straßenseite die Schüler gehen sollen oder wo sie
Fahrbahnen sicher überqueren können. Außerdem werden die Stellen herausgehoben
!
42
und erläutert, die unbedingt gemieden werden sollen und an denen besondere
Gefahren zu erwarten sind. Alles in allem muss der Schulwegplan so gestaltet sein,
dass er einfach zu handhaben (DIN A 4-Format) und zu verstehen ist. Der fertige
Plan sollte jedes Jahr zum Schuljahresbeginn an die neuen Schüler verteilt werden.
Weiterhin kann er im Schulgebäude ausgehängt und auf der Homepage der Schule
veröffentlicht werden. Der Schulwegplanungsprozess ist aber keine einmalige Sache.
Eine langfristige Schulwegsicherung mit Hilfe eines Schulwegplans kann nur dann
eintreten, wenn er jährlich fortgeschrieben und verbessert wird. Dafür müssen alle
Beteiligten ständigen Informationsaustausch betreiben und immer an der Sache dran
bleiben, denn Schulwegsicherung ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Dass diese Maßnahme als Unterstützung angenommen wird, zeigt der Lkr. München.
Hier existieren im Schuljahr 2011/2012 für über 30 verschiedene Grundschulen
Schulwegpläne. Beispielhaft sei der Plan der Grundschule Pullach im Isartal erwähnt
und gezeigt (siehe Anlage V).93
Hilfestellung bei der Schulwegplanung bietet zum einen das „Planerheft
Schulwegsicherung“ des GDV, in dem die Erstellung eines Schulwegplans Schritt
für Schritt gezeigt und erläutert wird. Zum anderen gibt FUSS e.V. auf der
vereinseigenen Internetseite Tipps zur Erstellung eines Schulwegplans. Ist die
Schulwegplanung so weit fortgeschritten, dass bereits der Schulwegplan erstellt
werden kann, bietet die seit 2008 frei zugängliche, kostenfreie Homepage
„SchulwegPlaner“ (www.schulwegplaner.de) Unterstützung. Zusammenfassend lässt
sich festhalten, dass die Erstellung eines Schulwegplans eine rechtlich nicht
vorgeschriebene aber sinnvolle Maßnahme zur Schulwegsicherung darstellt. Sie
verlangt im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Maßnahmen aber mehr
Zusammenarbeit zwischen Schule, Schülern, Eltern und diversen Behörden.
Trotzdem kann auch sie nicht das Schulwegtraining und die Verkehrserziehung, die
vom Elternhaus ausgehen muss, ersetzen.94
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
93
94
!
LRA München (o.J.).
GDV (2010) i.V.m. GUV (2000) i.V.m. IVE (o.J. a - e) i.V.m. FUSS (o.J. d - n) i.V.m. DVR (o.J.).!
43
3 Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee
Im weiteren Verlauf wird die Schulwegsituation in der Gde. Wörthsee analysiert.
Dafür wird zunächst einmal auf die Gemeinde und dann die Grundschule Wörthsee
selbst eingegangen. Im Anschluss daran wird ein Überblick über die derzeitige ISTSituation gegeben. Darunter fällt eine Auswertung der Schulwegunfallstatistik
bezogen auf die GS Wörthsee sowie eine objektive Analyse vorhandener Strukturen
und bereits vollzogener Maßnahmen. Dies kann jedoch nur ausschnittsweise
geschehen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Nutzerbefragung, d. h. der
Schülerinnen und Schüler der GS Wörthsee und deren Eltern, vorgestellt.
3.1 Die Grundschule Wörthsee
Die Gde. Wörthsee liegt im oberbayerischen Lkr. Starnberg und hat mit Stand
30.06.2011 4834 Einwohner (nur Erstwohnsitz).95 Sie besteht aus den vier Ortsteilen
Auing, Etterschlag (mit Waldbrunn), Steinebach und Walchstadt. Im Norden verläuft
die Bundesautobahn 96 (BAB 96) in Tunnellage durch das Gemeindegebiet. Die
St 2348 (Etterschlager Straße, Hauptstraße) folgt dem Verlauf der BAB 96 von der
Anschlussstelle 31 bis zum Kreisverkehr in Etterschlag und durchläuft dann den Ort
in Nord-Süd-Richtung (siehe Karte 1).
Die GS Wörthsee ist die einzige Schule im Gebiet der Gde. Wörthsee. Im Schuljahr
2011/2012 wird sie von 187 Schülerinnen und Schülern in acht Klassen in vier
Jahrgangsstufen besucht. 96 Die Schule liegt an der Grenze der beiden Ortsteile
Steinebach und Walchstadt in, geografisch gesehen, zentraler Lage. Sie ist dennoch,
bedingt durch die langgezogene, gestreute und sich dem Nordufer des Wörthsees
anpassende Struktur der Gemeinde, verkehrlich abgelegen und nur über die GrafToerring-Straße im Westen und die Schulstraße im Osten des Schulgebäudes
erreichbar (siehe Karte 1).
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
95
96
!
Gde. Wörthsee (2011).
GS Wörthsee (2011a).!
44
3.2 Objektive Analyse der IST-Situation
Für die Auswertung der Schulwegunfälle in der Gde. Wörthsee stehen Daten des
Bayer. GUVV, der Bayer. LUK sowie des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zur
Verfügung.
Bei
der
Unfallversicherung
wurde
im
gesamten
Jahr
2009
erfreulicherweise nur ein einziger Schulwegunfall gemeldet. Der verunfallte Schüler
war bei seinem Unfall als Fußgänger unterwegs und nicht in einen Verkehrsunfall
involviert. Verglichen mit anderen Kommunen ähnlicher Größe im Lkr. Starnberg
liegt Wörthsee damit im Durchschnitt. Im gesamten Landkreis ereigneten sich 95
Schulwegunfälle von Volksschülern, von denen glücklicherweise keiner einen
tödlichen Ausgang nahm (siehe Anlage VI). 97 Das Polizeipräsidium Oberbayern
Nord spricht in seiner „Verkehrsbilanz Oberbayern Nord 2010“ von insgesamt acht
Schulwegunfällen im ganzen Landkreis.98 Eine weitere Informationsquelle für die
Beurteilung der Unfallhäufigkeiten und damit der Gefahr für Schüler auf dem
Schulweg in Wörthsee ist das Bayerische Landesamt für Statistik und
Datenverarbeitung. Im Jahr 2009 nahmen 32 Personen bei Straßenverkehrsunfällen
Schaden, sechs von ihnen waren als Radfahrer und eine als Fußgänger in einen
Unfall
involviert.
Seit
2000
waren
lediglich
zehn
Fußgänger
an
Straßenverkehrsunfällen beteiligt. Diese positiven Zahlen sprechen für eine
fußgängerfreundliche Gemeinde. Die Radfahrer-Unfallstatistik hingegen ist weniger
gut, denn in den Jahren 2000 bis 2010 waren 35 Radler an Straßenverkehrsunfällen
beteiligt. Diese werden nur noch von PKW-Fahrern übertroffen (269), wovon viele
auf Unfälle auf der BAB 96 zurückzuführen sind. 99 Diese Zahlen zeigen, dass
Schüler, die in die GS Wörthsee gehen, eigentlich einen sicheren Schulweg haben.
Trotzdem gibt es Stellen in Wörthsee, an denen Missstände vorliegen, die möglichst
behoben werden müssen. Bevor beispielhaft einige dieser Stellen gezeigt und
erläutert
werden,
werden
Maßnahmen
vorgestellt,
die
bereits
für
eine
Grundsicherheit auf dem Schulweg sorgen.
Zunächst einmal ist an dieser Stelle die Schülerbeförderung mit dem Schulbus
anzusprechen. Neben den Schülern, die den gesetzlichen Anspruch auf Beförderung
haben (vgl. 2.2.1) werden auch Schüler, die einen weniger als zwei Kilometer
langen, aber gefährlichen Schulweg haben, mit dem Schulbus befördert. Beispielhaft
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
97
Pastor (2011) i.V.m. Pastor (2012) i.V.m. Bayer. GUVV (2011).
PP Obb. N (2011).
99
LfStaD (2012).!
98
!
45
seien hier die Alte Hauptstraße, Auing und die Häuser Hauptstraße 1 bis 19 genannt.
Keinen
Beförderungsanspruch
haben
Schüler
aus
Etterschlag,
aus
dem
Kuckucksheim und aus Teilen Steinebachs, da deren Schulweg kürzer als zwei
Kilometer ist und als ungefährlich eingestuft wird. Diesen Schülern wird die
Möglichkeit geboten, gegen ein „monatliches Beförderungsentgelt“ in Höhe von
8,00 ! (1. Kind) bzw. 5,00 ! (2. Kind, 3. Kind ist frei) mit dem Bus zur Schule zu
fahren. Für das Schuljahr 2011/2012 ergibt sich, dass 45 Schüler einen Anspruch auf
Beförderung haben, 54 Schüler benutzen den Bus gegen Bezahlung des
Beförderungsentgelts.100
Für all die anderen Schüler, die ihren Weg zu Fuß bestreiten oder mit dem Fahrrad
fahren, wurde auch etwas zur Erhöhung der Sicherheit getan. Die mit zulässigen
50 km/h befahrene St 2348 stellt bei der Bewältigung des Schulwegs für viele von
ihnen ein Hindernis dar, da ihr Schulweg eine Querung dieser Straße verlangt. Bis
zum Jahr 2008 hatten sie bei der Überquerung keinerlei Hilfe. Im Zuge des Neubaus
des Wohnhauses Etterschlager Straße 48 wurde aber mit einer Mittelinsel Abhilfe
geschaffen (vgl. 2.1.2 und siehe Abb. 14 und 22).
Eine weitere, von der Gemeinde getragene Aktion zur Schulwegsicherung, ist das
Anbringen der gelben Verkehrswacht-Spannbänder (vgl. 2.1.2). Diese werden jedes
Jahr zum Schuljahresbeginn an den selben Stellen aufgehängt, um Autofahrer, die
den Ort durchqueren, auf die Schulkinder aufmerksam zu machen.
Gerade zum Schuljahresbeginn finden auch gehäuft Geschwindigkeitskontrollen und
Verkehrsüberwachungen im Schulumfeld statt. Sie dienen zum einen dazu, die
gefahrenen Geschwindigkeiten zu reduzieren, zum anderen sollen sie bewirken, dass
zum Beispiel Eltern, die ihre Kinder unangeschnallt mitnehmen, auf ihre Fehler
hingewiesen werden und diese zukünftig nicht wiederholen (vgl. 2.1.2).101
Abschließend ist zu erwähnen, dass in der Schulstraße ein Wendekreis errichtet
wurde, der die Eltern davon abhalten soll, ihre Kinder bis auf den Schulbusparkplatz
zu fahren. Ziel dieser Maßnahme ist es, auf dem Parkplatz für sicherere Verhältnisse
zu sorgen.
Auch die GS Wörthsee trägt ihren Teil zum Thema Schulwegsicherheit bei. Wie sich
dieser Beitrag zeigt, wird im Folgenden dargestellt. Im Vorgriff auf das Schuljahr
2011/2012 wurden die Eltern der neuen Erstklässler bei einem Einführungsabend im
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
100
101
!
Pr. GRS (2004).
Torggler (2011).!
46
März 2011 auf bestehende Laufgemeinschaften hingewiesen, um sich diesen
gegebenenfalls anschließen zu können. Mit dem Beginn des Schuljahres im
September 2011 wurden einige Aktionen mit Bezug zum Thema Schulwegsicherheit
organisiert. So wurde am dritten Schultag ein Bustraining für die 1. Klassen
angesetzt, bei dem die Schüler gemeinsam mit den Lehrern das Busfahren geübt
haben. Die Kinder wurden bis zu ihren Haltestellen gefahren und vom Busfahrer
darüber informiert, wie sie ihren Weg sicher fortsetzen können. Weiterhin haben die
Erstklässler ein von der Polizei durchgeführtes Verkehrstraining erhalten. Zwei
Polizisten sind in Begleitung der Lehrer mit den Kindern die Gefahrenstellen im
näheren Schulumfeld abgegangen und haben ihnen richtige Verhaltensweisen im
Straßenverkehr erklärt. Wie bereits Tradition, haben auch die Schulanfänger diesen
Schuljahres Ende September ihre vom ADAC gesponserten Warnwesten bekommen
(vgl. 2.1.2). Tradition hat auch der sogenannte „Fahrradführerschein“. Die Schule
wurde dafür von der Jugendverkehrsschule der Polizei besucht, die im Rahmen der
schulischen
Verkehrserziehung
die
Fahrradausbildung
für
die
4. Klassen
durchgeführt hat (vgl. 2.1.2). Eine weitere Maßnahme der GS Wörthsee war der
Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“. Auch wenn hier die Gesunderhaltung und der
Umweltschutz im Vordergrund standen, hatte dieser Tag auch eine Auswirkung auf
die Thematik der Schulwegsicherheit. Da der Schulbus an diesem Tag von der
Schule abbestellt war, mussten alle Schüler zu Fuß zur Schule gehen. Von neun
verschiedenen Sammelstellen aus gingen Schülergruppen gemeinsam mit ihren
Lehrern in die Schule. Dort angekommen, wurden die auf dem Weg gemachten
Erfahrungen in der Aula ausgetauscht.102
Nachdem einige positive Aspekte der Schulwegsicherung in der Gde. Wörthsee
vorgestellt wurden, werden nun Stellen, an denen Verbesserungspotential gegeben
ist, aufgezeigt.
Im Gemeinderatsbeschluss vom 21.04.2004 wurde dafür gestimmt, dass alle Kinder
nördlich der St 2348 keinen gefährlichen Schulweg haben, da er „[…] auf sicheren
und beleuchteten Wegen möglich […]“ ist.103 Sie haben zwei Möglichkeiten, ihren
Weg zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad zurückzulegen (im weiteren Verlauf wird nur
noch von Fußgängern die Rede sein). Bei der ersten gehen die Schüler auf dem
Joachim-Königbauer-Weg in Richtung Waldbrunn und von dort aus weiter zur
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
102
103
!
Torggler (2011) i.V.m. GS Wörthsee (2011b).
Pr. GRS (2004).!
47
Schule. Dieser Weg hat aber zwei offensichtliche Gefahrenstellen. Die Unterführung
der St 2348 am südlichen Ende Etterschlags entspricht nicht den Standards, nach
welchen Unterführungen gebaut werden (vgl. 2.1.2 und EFA). Sie ist mit 2,45 m sehr
schmal und kann auf einer Länge von etwa 22 Metern das Gefühl der räumlichen
Enge auch mit ihrer vorhandenen, aber nicht dauerhaft funktionierenden,
Beleuchtung nicht relativieren. Darüber hinaus ist sie auch in gestalterischer Hinsicht
für Schulkinder wenig attraktiv. Für Fußgänger und Radfahrer, die aus nördlicher
Richtung kommend die Unterführung nutzen wollen, ist es zudem, bedingt durch die
steile Zufahrtsrampe, schwierig, rechtzeitig zu erkennen, ob sich bereits andere
Personen in der Unterführung aufhalten (siehe Anlage VII). Die zweite
Gefahrenstelle, die dieser Schulweg mit sich bringt ist das Überqueren der
Etterschlager Straße. Von der Kreuzung Etterschlager Straße/Lerchenstraße
(EDEKA-Markt) bis zur Kreuzung Etterschlager Straße/Schulstraße befindet sich
keine Fußgängerquerungshilfe. Da diese Straße mit hohen Geschwindigkeiten
befahren wird, ist das Überqueren für Schulkinder eine tägliche Herausforderung.
Die Mittelinsel, die sich auf Höhe des Hauses Etterschlager Straße 48 befindet, kann
an dieser Stelle eine Hilfe sein, jedoch verlangt sie einen Gesamtumweg von etwa
160 Metern (siehe Abb. 22). Diese Strecke ist für die umwegempfindliche Gruppe
der Fußgänger zu lang und wird daher nur von wenigen akzeptiert.
Njh
jk
Abb. 22: Umweg für Schüler aus Norden über Mittelinsel104
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
104
!
Google Earth (2011).
48
Die zweite Alternative zur Schule zu kommen, ist der Weg über den Kreisverkehr in
Etterschlag. Das erste Problem, auf das die Schüler stoßen, ist, sicher zum
Kreisverkehr zu gelangen. Von der Kreuzung Inninger Straße/Joachim-KönigbauerWeg/Eichenweg bis hin zum Kreisverkehr muss die Inninger Straße wenigstens
einmal überquert werden, da der Gehweg auf der nördlichen Straßenseite nicht
durchgehend vorhanden ist (siehe Anlage VIII). Die Kreuzung des Kreisverkehres
selbst stellt ein weiteres Hindernis dar, da Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit aus
westlicher Richtung kommen und ausfahrende Fahrzeuge selten Rücksicht auf
querungswillige, aber wartepflichtige, Fußgänger nehmen (siehe Anlage IX). Auch
hier zeigt sich als dritte Gefahrenstelle die mangelnde Beleuchtung auf dem Fuß- und
Radweg, der die Etterschlager Straße in Richtung Steinebach begleitet (siehe
Anlage X). Ein Vorteil gegenüber der ersten Alternative ist, dass sich die Schüler
bereits auf der richtigen Seite der Etterschlager Straße befinden.
Weitere Mängel zeigen sich bei der Betrachtung der straßenbegleitenden Gehwege.
Im Ortsteil Walchstadt ist nördlich der Einfahrt zu den Häusern Alte Haupstraße 13 27 auf einer Länge von etwa 25 m auf beiden Seiten kein Bürgersteig vorhanden.
Darüber hinaus sind die Sichtverhältnisse an dieser Stelle sehr schwierig, so dass ein
Ausweichen auf die Straße äußerst gefährlich ist (siehe Anlage XI). Zwei andere
Beispiele finden sich im Ortsteil Steinebach. Vom Haus Hauptstraße 20 (Bäckerei
Buchner) an ist im Verlauf der Hauptstraße in nördlicher Richtung bis kurz vor der
Kreuzung Hauptstraße/Etterschlager Straße/Dorfstraße/Weßlinger Straße (Kreuzung
Apotheke) kein Fußweg vorhanden. Bedingt durch die Kuppe auf Höhe des Hauses
Hauptstraße 11 (Fahrschule Eifler) sind auch hier die Sichtverhältnisse gerade in der
Dunkelheit schwierig (siehe Anlage XII). Im weiteren Verlauf der St 2348 (der
Straßenname ändert sich an der Kreuzung Apotheke von Hauptstraße zu
Etterschlager Straße) ist, nur durch eine Ausnahme unterbrochen, bis zur Kreuzung
Etterschlager Straße/Seestraße (Kreuzung Pizzaservice/Pizzaservice-Kreuzung) kein
Gehweg vorhanden. Die Ausnahme bildet ein kurzes Gehwegstück von der
Steinebacher St. Martin - Kirche bis zur Höhe der Einfahrt Etterschlager Straße 4 auf
der westlichen Straßenseite, allerdings entspricht dieser Gehweg nicht den
allgemeinen Anforderungen (siehe Anlage XIII). Diesem Problem wurde begegnet,
indem ein wenige Meter neben der Straße liegender Weg angelegt wurde. Aus
diesem ergibt sich aber wieder ein neues Problem, da er dem Straßenverlauf nicht bis
zur Kreuzung Pizzaservice folgt, sondern früher den Schwenk in Richtung Seestraße
!
49
macht. Dort ist ein Überqueren der Straße notwendig, da diese nur über einen
Fußweg auf der gegenüberliegenden Seite verfügt (siehe Anlage XIV).
Das nächste Problem stellt die für Schulkinder unübersichtliche und in der
Verkehrsführung schlecht nachvollziehbare Pizzaservice-Kreuzung dar. In vielen
Fällen müssen gleich zwei Straßen überquert werden, wofür aber keinerlei Hilfen zur
Verfügung stehen. Oft wird die Vorfahrtsregelung auch von Autofahrern
missverstanden, womit diese für zusätzliche Verwirrung bei den Kindern sorgen.
Parkende Autos versperren den Kindern überdies die Sicht auf den Verkehr, so dass
diese Kreuzung für viele ein großes Hindernis bedeutet (siehe Anlage XV).
Ein gravierendes Manko ist, dass an vielen Straßen keine Verkehrshelfer die
Übergänge
sichern.
Besonders
auffällig
ist
das
an
der
Kreuzung
Wörthseestraße/Graf-Toerring-Straße. Hier sind zwar die Zeichen 356 StVO
(Verkehrshelfer) angebracht, jedoch ist hier kein Schulweghelfer im Dienst. Es ist
die Absicht erkennbar, den Schülern durch den Bau eines zusätzlichen Gehsteigs und
das Aufmalen von Schulwegmarkierungen, das Überqueren zu erleichtern, doch im
Zusammenspiel verfehlen diese Maßnahmen ihre Wirkung. Beispielsweise steht das
westliche
der
beiden
Hinweisschilder
unmittelbar
an
der
empfohlenen
Übergangsstelle, es sollte aber etwa 50 Meter davor stehen (vgl. 2.1.2 und siehe
Anlage XVI).
In diesem Gliederungspunkt wurde die IST-Situation der Schulwegsicherheit in der
Gde. Wörthsee analysiert. Dabei wurde zunächst auf die Schulwegunfallstatistik
eingegangen. Es hat sich gezeigt, dass sich in Wörthsee im Jahr 2009 nur ein
Schulwegunfall ohne schwere Folgen ereignet hat. Im Anschluss daran wurden
einige, bereits umgesetzte und die Sicherheit auf dem Schulweg fördernde,
Maßnahmen dargelegt. Abschließend wurden auszugsweise Stellen aufgezeigt, an
denen Verbesserungspotential erkennbar ist. Im weitern Verlauf werden die
Ergebnisse der subjektiven Analyse vorgestellt.
3.3 Subjektive Analyse durch Nutzerbefragung
Ein wesentlicher Bestandteil der Erfassung der vorhandenen Sicherheitsstrukturen ist
eine Befragung der Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schule und deren
Eltern. Dazu wurde am Mittwoch, 23. November 2011 in jeder Klasse der GS
!
50
Wörthsee ein fünfseitiger Fragebogen vorgestellt und jedem der 187 Schüler ein
Exemplar ausgehändigt. Der Fragebogen besteht aus einem Anschreiben, das sich an
die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern richtet. In diesem werden der
Sachverhalt erläutert, um Mithilfe gebeten und Bearbeitungshinweise gegeben. Die
folgende Seite ist eine Karte der Gde. Wörthsee, in die beispielhaft ein fiktiver
Schulweg eingetragen ist. Auf den Seiten drei und vier stehen die insgesamt zehn
Fragen zum Schulweg. Um später ein übersichtliches Bild zu bekommen, sollten an
dieser Stelle auch das Geschlecht und die Klasse der Schüler, sowie das
Transportmittel, mit dem sie überwiegend zur Schule kommen, angegeben werden.
Bei der Transportmittelwahl standen vier Möglichkeiten zur Auswahl: zu Fuß,
Fahrrad, Schulbus und Auto der Eltern. Auf der letzten Seite ist schließlich die Karte,
in die Schüler gemeinsam mit den Eltern den eigenen Schulweg inklusive der
Gefahrenstellen einzeichnen sollen (siehe Anlage XVII). Bis zum Abgabetermin,
dem 28. November, sind 112 Bögen in der Schule abgegeben worden. Am 2.
Dezember kamen noch einmal 14 weitere hinzu, so dass letztendlich 126 Schüler
ihre Fragebögen zurückgebracht haben. Daraus ergibt sich eine Rückläuferquote von
67,4 % für die gesamte GS Wörthsee (siehe Abb. 23).
Sfsfsffsfsfsfsfsfsfsfsfsfsggsdgsgsgsg
fssfsfsfsfsfsfsfsffsfsf
Abb. 23: Rückläufer des Fragebogens in der GS Wörthsee
Bei der Frage nach der Klasse gab die Mehrheit der Befragten die vollständige
Klasse (z. B. 1a) an, nur wenige (21) nannten lediglich die Jahrgangsstufe. Bei der
Auswertung der Angaben zum Transportmittel wird jeder Schüler, der nur eines
angekreuzt hat, als ein Schüler gewertet. Ein Teil der Umfrageteilnehmer antwortete,
!
51
dass er mit mehr als einem (häufig zwei, selten drei oder alle vier) Transportmittel
zur Schule kommt. Daraus ergeben sich zwei verschiedene Auswertungsmuster. Bei
ersterem wurden bei zwei Angaben jeweils 0,5 Schüler zum jeweiligen
Transportmittel addiert, bei mehr als zwei Angaben wurden aus den Antworten auf
die Fragen des Fragebogens die häufigsten beiden Beförderungsarten abgeleitet und
mit jeweils 0,5 Schülern angerechnet (siehe Anlage XIII). Beim zweiten
Auswertungsmuster wurden alle Angaben kumuliert, so dass Aussagen über die
absoluten Nutzerzahlen der jeweiligen Transportmittel möglich sind (siehe Anlage
XIX). Aus dieser Tabelle geht hervor, dass 68 Schüler zu Fuß gehen, 38 mit dem
Fahrrad fahren, 37 den Schulbus nutzen und 22 mit dem Auto der Eltern zur Schule
gebracht werden. Auffällig ist, dass von den 38 Radfahrern 28 aus den älteren beiden
Jahrgangsstufen kommen, nur zehn Erst- und Zweitklässler radeln schon in diesem
Alter zur Schule. Auch bei den Buskindern verhält es sich ähnlich. 26 der 37
Busfahrer kommen aus den dritten und vierten Klassen, die verbleibenden elf
verteilen sich auf die ersten beiden Jahrgangsstufen. Weiterhin ist beachtlich, dass
die Jüngsten überwiegend zu Fuß unterwegs sind (siehe Abb. 24).
Sfsnnm,nm,nm,nm,nmnmn,fsf
sfshkjhjhjhjhkhjhjkhjhjkfsf
Abb. 24: Transportmittelverteilung in der GS Wörthsee
Werden die Schüler nach der erstbeschriebenen Verteilung aufgeteilt, zeigt sich, dass
56 Fußgänger, 24,5 Radfahrer, 29,5 Busfahrer und 16 Autofahrer unterwegs zur
Schule sind. Die Differenz zwischen diesen beiden Methoden beträgt genau 39
Schüler, die durch 24 Doppelt-, drei Dreifach- und drei Vierfachnennungen zustande
kommt. Für die Auswertung der zehn Fragen werden immer die Ergebnisse aus
!
52
dieser Betrachtung herangezogen. Fast alle Fragen werden dabei nach dem gleichen
Muster ausgewertet. Zunächst werden die gegebenen Antworten in Kategorien
eingeteilt und anschließend in einem Diagramm dargestellt. Gibt es für eine
Antwortkategorie mehrere Begründungen, so werden diese farblich voneinander
abgesetzt abgebildet. Zum besseren Verständnis werden die einzelnen Diagramme
im Anschluss kurz erläutert. Bei einigen Fragen haben sich geschlechts-, klassenoder transportmittelspezifische Besonderheiten herausgestellt. Diese werden in
weiteren Diagrammen (Anlagen) veranschaulicht und gegebenenfalls erläutert. Bei
allen Diagrammen wird der Stichprobenumfang mit n = 126 angegeben. Zusätzlich
dazu wird bei den Fragen, bei denen Mehrfachnennungen möglich sind, die Summe
aller Antworten m = xxx angegeben.
Die Hauptaufgabe des Fragebogens ist es, zu ermitteln, welchen Weg die Schüler zur
Schule und nach Hause benutzen und welche Gefahrenstellen dieser Weg hat. Dazu
war jeder Befragte aufgefordert, den eigenen Weg in eine Karte der Gde. Wörthsee
einzuzeichnen. Das Zusammentragen jedes einzelnen Weges hat ein ganzes
Schulwegenetz ergeben, das in Karte 2 zu sehen ist. Jeder Wohnort wurde mit einem
roten X, die Schule mit einem roten Stern markiert. Wohnen in einem Haus mehrere
Schüler oder haben sich verschiedene Wohnorte an einer Stelle gehäuft, wurden
diese zusammengefasst. Durch eine rote Zahl, die sich unmittelbar neben dem X
befindet, wird ausgedrückt, wie viele Schüler von diesem Punkt aus zur Schule
wollen. Der Schulweg ist durch eine rote Linie dargestellt, die, wo möglich, auf der
Straßenseite liegt, auf der die Schüler tatsächlich gehen. Das Schulwegenetz wurde
in Abschnitte aufgeteilt, die durch blaue, orthogonal zum Weg liegende, Linien
unterscheidbar sind. In Laufrichtung zur Schule sind jeweils vor einer Linie ebenfalls
blaue Zahlen, die die Zahl der Schüler, die den zurückliegenden Abschnitt benutzen,
symbolisieren. Beispielhaft wird dies an den Schülern, die aus dem Kuckucksheim
kommen, erläutert. An der Straße „Am Steinberg“ befinden sich drei rote X, die
jeweils für einen Schüler stehen. Die Schüler folgen alle der roten Linie, die vom
Wohnort weg und in Richtung Schule führt. Die erste blaue Linie wird demnach von
diesen drei Schülern passiert. Bis zur nächsten blauen Linie stoßen drei weitere
Schüler hinzu, einer aus der Fichtenstraße und zwei aus der Muldenstraße. Neben der
dritten Linie, die erreicht wird, steht die Zahl zwölf. Das bedeutet, dass neben den
sechs bekannten Schülern auch noch sechs andere den letzten Abschnitt benutzen.
Diese kommen in diesem Beispiel alle aus der Kuckucksstraße (siehe Karte 2). Die
!
53
Gefahrenstellen wurden in ein weitere Karte eingetragen (siehe Karte 3). In diesem
Fall stehen die roten X für die Gefahrenstellen, die roten Zahlen für die Häufigkeit
der Nennung.
Bei der Analyse der Schulwege und der Gefahrenstellen fallen einige Stellen und
Gegebenheiten auf, die hier erwähnt werden müssen. Beginnend in Etterschlag ist
festzuhalten, dass von sechs Schülern nur zwei die vorhandene Unterführung unter
der St 2348 benutzen, vier gehen den Weg über den Kreisverkehr. Das könnte daran
liegen, dass die Überquerung der Etterschlager Straße im weiteren Schulwegverlauf
als zu gefährlich erachtet wird und der Übergang an der vermeintlich sichereren
Inninger Straße bevorzugt wird. Für 17 Befragte hat die Überquerung der
Etterschlager Straße im Bereich Waldbrunn hohes Gefahrenpotential. 13 von ihnen
halten die Überquerung am südlichen Ausgang von Waldbrunn für besonders
gefährlich (siehe Karte 3). In den meisten Fällen wird dies mit der hohen
Geschwindigkeit der Autos, der mangelnden Bereitschaft, querungswillige Kinder
über die Straße zu lassen und schlechten Sichtverhältnissen begründet. Trotzdem
überqueren zwölf Schüler an dieser Stelle die Straße. Würden sich alle Etterschlager
und Waldbrunner Kinder dort sammeln, wären es sogar 19. Die genannten 19 und
zwei weitere Schüler müssen auch die Schulstraße überqueren, bevor sie dieser bis
zur Schule folgen können. 16-mal wurde dieser Übergang als Gefahrenstelle
genannt. Auch hier waren die Hauptgründe zu schnelle Fahrzeuge und schlechte
Sicht. Kinder sehen Fahrzeuge, die aus der Schulstraße kommen, erst dann, wenn sie
schon mitten auf der Fahrbahn stehen (siehe Anlage XX). Bereits beschrieben wurde
der Weg aus dem Kuckucksheim in Richtung Schule. Nach der Kreuzung
Kuckucksstraße/Waldstraße sind 16 Schüler auf der Kuckucksstraße auf dem Weg
zur Schule. Auf Höhe des Friedhofs „Im Buchteil“ haben sie die Möglichkeit in
einen Feldweg einzubiegen. Jedoch muss dafür die Straßenseite gewechselt werden,
da nur einseitig ein Fußweg vorhanden ist. Acht Befragten ist das Risiko zu hoch,
weshalb lediglich drei Kinder diesen Weg benutzen (siehe Karte 3 und Anlage XXI).
Aber auch für die anderen 13 steht eine Straßenüberquerung an. Sie müssen an der
Einmündung
der
Kuckucksstraße
in
die
Etterschlager
Straße
auf
die
gegenüberliegende Seite. Von elf Umfrageteilnehmern wird diese Querung als
gefährlich eingeschätzt. Vorherrschende Begründung ist, wie an vielen Kreuzungen,
schlechte Sichtverhältnisse (siehe Anlage XXII). Die letzte und von 21 Befragten als
risikoreich empfundene Straßenüberquerung steht insgesamt 22 Schülern an der
!
54
Etterschlager Straße bevor. Hier hilft ihnen zwar eine Mittelinsel, allerdings werden
wiederum sehr hohe Geschwindigkeit, mangelnde Haltebereitschaft und zusätzlich
Unübersichtlichkeit als Gefahrenpunkte erwähnt. Die gleichen Schwierigkeiten
sehen 15 Befragte auch beim Überqueren der Etterschlager Straße auf Höhe der
St. Martin - Kirche und vier weitere bei der Überquerung der Seestraße (siehe
Anlagen XIII und XIV). Der Schulweg führt im Gesamten 16 Kinder aus dem südöstlichen Steinebach über diese beiden Straßen. Die Überquerung der Seestraße ist
dabei überhaupt erst notwendig, weil im Verlauf der Etterschlager Straße kein
Gehweg vorhanden ist (vgl. 3.2). Die meistbenutzte (29 Kinder) und am häufigsten
genannte Stelle (28-mal) folgt kurz darauf – die (erneute) Überquerung der Seestraße
zwischen dem Autoservice Wörthsee und dem Steinebacher Pizzaservice an der
sogenannten Pizzaservice-Kreuzung. Die benannten Schwierigkeiten sind hier am
vielfältigsten. Neben den bekannten Problemen kommen hier noch parkende
Fahrzeuge und eine bei Kindern für Verwirrung sorgende Verkehrsregelung hinzu
(siehe Anlage XV). Weiterhin gibt es zwei Stellen, die überwiegend durch ihre
schwierigen Sichtverhältnisse gefährlich sind. Zum einen ist das die Überquerung
der Maistraße, die von neun Umfrageteilnehmern genannt wurde und von 22
Schülern bewältigt werden muss. Hier verhält es sich ähnlich wie bei der
Einmündung der Schulstraße (siehe Anlage XXIII). Der zweite Punkt ist die
Kreuzung Maistraße/Rehsteig, die von 17 Kindern bewältigt werden muss und bei
der sieben Befragte mangelnde Sicht in Richtung See anmerken (siehe
Anlage XXIV). Nicht ausgeschlossen von Gefahrenstellen ist der Ortsteil
Walchstadt. Selbst wenn die Häufigkeit der Nennungen bedingt durch eine hohe Zahl
an Schulbusnutzern hinter den bisher gezeigten Orten zurückbleibt, heißt das nicht,
dass sie weniger gefährlich einzuschätzen sind. Viermal wurde kritisiert, dass die
Alte Hauptstraße über keinen Gehweg verfügt, fünfmal wurde die Querung der
Bacherner Straße auf Höhe der Schlosserei Erb erwähnt (siehe Anlagen XI und
XXV). Die letzte genauer betrachtete Stelle ist der Übergang von der Wörthseestraße
zur Graf-Toerring-Straße (vgl. 3.2). Neun Schüler müssen hier vorbei und neun
Befragte finden diese Stelle schwierig, weil auch hier häufig zu schnell gefahren
wird und die Sichtverhältnisse für Kinder schwer einzuschätzen sind (siehe
Anlage XVI).
Alle genannten Stellen haben gemeinsam, dass sie von einer Vielzahl von Schülern
passiert und von vielen Befragten als gefährlich beurteilt werden. Folglich ist
!
55
besonders dort ein hohes Verbesserungspotential vorhanden und es sollten
Maßnahmen in Betracht gezogen werden, die die vielfältigen Probleme,
insbesondere beim Überqueren der Straßen, verringern.
Im weiteren Verlauf werden die Antworten auf die Fragen des Fragebogens
ausgewertet. In der ersten Frage war danach gefragt, wo nach Meinung der Schüler
und der Eltern generell Unfallschwerpunkte auf dem Schulweg liegen. Beabsichtigt
war, dass die Antworten für alle Schulwege aller Schüler allgemeingültig sind und
beispielsweise wie folgt lauten: „Zu hohe Geschwindigkeit der Autos“,
„Unaufmerksame Kinder“, „Unübersichtliche Stellen“. Diese Erwartung wurde nicht
erfüllt, da die Mehrheit der Befragten diese Frage direkt auf die Schulwege in der
Gde. Wörthsee bezogen hat. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.!!
Adadad
dadada
Abb. 25: Auswertung Frage 1
In
den
verkehrsspezifischen
Unfallschwerpunkten
sind
Fehlverhalten
von
Autofahrern (nicht zu hohe Geschwindigkeit), hohes Verkehrsaufkommen und
Ausparken von Anwohnern über Gehwege zusammengefasst. Bei den Antworten auf
diese Frage ist extrem auffällig, dass insgesamt 125 Befragte Unfallschwerpunkte
!
56
beim Überqueren von Straßen sehen, wobei in den meisten Fällen sogar konkrete
Stellen benannt wurden. Diese Kategorie entspricht einem Anteil von 55,5 %. Zwölf
Befragte sind der Meinung, dass nicht nur der Übergang der Etterschlager Straße
eine Gefahr darstellt, sondern der gesamte Weg entlang der Straße. Lediglich sechs
Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sich auch die Schüler selbst aufgrund
von Unaufmerksamkeit oder Überforderung in Gefahr bringen können. Eine
geschlechts- und klassenspezifische Auswertung ergibt keine Besonderheiten.
Werden die Antworten auf die vier Transportmittel umgelegt, stellt sich heraus, dass
die Befragten, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, selten solche
Unfallschwerpunkte angegeben haben, die durch den Autoverkehr selbst verursacht
werden (siehe Anlage XXVI).
Die zweite Frage zielt darauf ab, zu erfahren wie häufig Eltern den Schulweg mit
ihrem Schulkind zusammen gegangen sind. Hier waren keine Mehrfachnennungen
möglich.
dadad
dadada
Abb. 26: Auswertung Frage 2
Es zeigt sich, dass beinahe 95 % aller Befragten wenigstens einmal mit ihrem Kind
gemeinsam unterwegs waren. Gut ein Fünftel begleitet ihr Kind immer noch
!
57
regelmäßig. Die meisten sind dabei in Laufgruppen organisiert, die im Wechsel von
verschiedenen Eltern geführt werden. Eine geschlechtsspezifische Auswertung ergibt
keine Besonderheiten. Die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder zu begleiten, nimmt
mit dem Fortschritt der Kinder in der Schule ab. In den ersten beiden
Jahrgangsstufen werden immer noch 18 Kinder zur Schule gebracht. In den anderen
beiden sind es hingegen nur noch sechs. Bezogen auf die Transportmittel ergibt sich,
dass Schulbuskinder am häufigsten keine Unterstützung bekommen haben und
zusammen mit den Kindern, die regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht
werden, am wenigsten begleitet werden (siehe Anlage XXVII).
Die nächste Frage nimmt direkten Bezug auf die Informationspolitik der
GS Wörthsee, indem danach gefragt war, ob Eltern und Schüler der Meinung sind,
dass sie angemessen von der Schule über das Thema Schulwegsicherheit informiert
wurden bzw. werden. Auch bei dieser Frage waren wiederum Mehrfachnennungen
möglich.
Sdada
adad
Abb. 27: Auswertung Frage 3
!
58
Es ist erkennbar, dass ein Großteil der Befragten mit der von der Schule betriebenen
Informationspolitik einverstanden ist. Häufig werden auch die Gründe, meistens
Aktionen der Schule, genannt, die den Anstoß für die positive Beurteilung gegeben
haben. Ein Teil kann sich an das Schulwegtraining mit Polizei und Lehrern erinnern
und gibt dies bei der Beantwortung der Frage an. Bei den Dingen, die mit den
Schülern geübt wurden, war das Busfahrtraining das Meistgenannte. Elf
Umfrageteilnehmer
sind
zwar
zufrieden,
geben
aber
an,
dass
eine
Wiederholungsausbildung in jedem Jahr angestrebt werden sollte. Bis auf die
Tatsache, dass die Mehrheit der Unzufriedenen mit der Begründung, dass der
Verkehrsunterricht in der vierten Klasse zu spät kommt, tatsächlich aus den vierten
Klassen kommt gibt es keine geschlechts-, klassen- oder transportmittelspezifischen
Besonderheiten (siehe Anlage XXVIII).
Ob die Gde. Wörthsee nach Meinung der Umfrageteilnehmer für ausreichende
Schulwegsicherheit sorgt, wird in der vierten Frage untersucht. Auch bei dieser
waren Mehrfachnennungen möglich.!!
Ddad
adadad
Abb. 28: Auswertung Frage 4
!
59
Im Gegensatz zur vorigen Frage überwiegt hier der Teil der Unzufriedenen mit
deutlichem Vorsprung. Dieses Ergebnis wird im Folgenden ausführlicher erläutert.
76-mal wird bemängelt, dass die Straßenübergänge in der Gemeinde nicht
ausreichend gesichert bzw. markiert sind. Das betrifft insbesondere die Etterschlager
Straße/St 2348, die allein 24-mal genannt wird. Am zweithäufigsten wird moniert,
dass die Gemeinde die Übergänge nicht mit Schulweghelfern sichert bzw. dass
willige Eltern keine Unterstützung ihrerseits erhalten. Mangelnde Unterstützung,
Ignoranz und ein fehlendes Sicherheitskonzept für Fußgänger sind auch ein Teil der
21 Antworten, die im Punkt „fehlende Initiative“ zusammengefasst sind. Weiterhin
beanstanden 16 Befragte, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen bzw. Tempo-30Zonen fehlen und es zu wenige Geschwindigkeitskontrollen gibt oder diese immer
nur an den selben Stellen durchgeführt werden. Bei den „anderen Gründen“ sind
Aussagen zu finden, die keine Übereinstimmung mit den anderen Begründungen
haben. Darunter fallen zum Beispiel nicht funktionierende Straßenbeleuchtungen
oder der Ärger darüber, dass die Beförderung mit dem Schulbus bezahlt werden
muss. Für zehn Umfrageteilnehmer war ausschlaggebend, dass Bürgersteige und
Radwege fehlen oder vorhandene Gehwege zu klein sind. Den verbleibenden neun
Befragten fehlen Schilder, die auf die Schule oder Schulkinder hinweisen.
Diejenigen, die der Meinung sind, dass für ausreichende Sicherheit gesorgt ist,
führen beispielsweise an, dass Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden und
die Mittelinsel in der Etterschlager Straße gebaut wurde. Eben jene Insel reicht aber
fünf Befragten noch nicht aus. Diese sind in der Antwortkategorie „Sonstige
Angaben“ enthalten. Bei dieser Frage gibt es keinerlei Besonderheiten, was die
Unterscheidung nach Geschlecht, Klasse und Transportmittel anbelangt. Daraus lässt
sich ableiten, dass die genannten Beschwerden weder vom Alter der Kinder noch
vom gewählten Fortbewegungsmittel abhängen, sondern für alle gleichermaßen
gelten und damit ein relativ gutes Gesamtbild aller Befragten abgeben (siehe Anlage
XXIX).
Nachdem die Befragten in den vorangegangenen Fragen angeben konnten, was ihnen
missfällt, war in dieser Frage nach Verbesserungsvorschlägen gefragt. Hier waren
ebenfalls Mehrfachnennungen möglich.
!
60
dadad
Abb. 29: Auswertung Frage 5
Der meistgenannte Vorschlag ist die Einführung eines Schulweghelferdienstes, dicht
gefolgt von der Idee der Zebrastreifen. 28 Befragte sind der Meinung, dass ein
Zebrastreifen im Allgemeinen hilft, 16 geben sogar an, an welcher Stelle ein FGÜ
eingerichtet werden soll. Gleiches trifft auf die Ampeln zu, jedoch beziehen sich die
17 Angaben nicht auf bestimmte Stellen, sondern ganz konkret auf die Etterschlager
Straße. Mit etwas Abstand folgt dann der Vorschlag, die Fußwegsituation in der
Gemeinde zu verbessern. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen gehören zu den
Anregungen, die von den Befragten gemacht wurden. Acht von 20 finden, dass das
Tempo überhaupt reduziert werden muss, weitere acht fordern dies für die
Etterschlager Straße und die restlichen vier für andere Stellen in Wörthsee. Der
Punkt „sicherere Überquerungshilfen“ ist ebenso zweigeteilt wie der Punkt
„Zebrastreifen“. Bei den verbleibenden Punkten gibt es kaum Auffälligkeiten. Einzig
ist zu erwähnen, dass bei den anderen baulichen und verkehrlichen Verbesserungen,
die
Installation
von
Verkehrsspiegeln
integriert
ist
und
bei
sonstigen
Verbesserungsvorschlägen die Empfehlung, die Straßenbeleuchtung zu verbessern.
Die geschlechts- und klassenspezifische Betrachtung liefert keine Besonderheiten,
wohingegen die Auswertung nach den Transportmitteln zeigt, dass die Ideen zur
!
61
Verbesserung der Sicherheit beim Überqueren von Straßen überwiegend von
Fußgängern und Radfahrern kommen. Auch bei dieser Frage sticht hervor, dass der
Wunsch nach einer Optimierung der Straßenübergänge sehr groß ist. Die
Benutzergruppe der Fußgänger und Radfahrer ist dieser Problematik immer wieder
ausgesetzt und so ist es nicht verwunderlich, dass diese in besonderem Maße an einer
Verbesserung der Verhältnisse interessiert ist (siehe Anlage XXX) .
Wie gerade gezeigt, ist die Einführung eines Schulweghelferdienstes die beliebteste
Maßnahme. Bei der letzten Frage, die an alle Umfrageteilnehmer gerichtet war,
musste die Bereitschaft, dieses Vorhaben zu unterstützen, angegeben werden.
Mehrfachnennungen waren nicht möglich.
dadad
sdsdsd
Abb. 30: Auswertung Frage 6
Das erstaunliche an den Antworten auf diese Frage ist, dass über 50 % aller
Befragten grundsätzlich bereit sind, als Verkehrshelfer Dienst zu tun, es aber keinen
organisierten Schulweghelferdienst in Wörthsee gibt. Aus der detaillierten
Betrachtung ist zu erkennen, dass die Bereitschaft bei den Eltern der Dritt- und
Viertklässler deutlich geringer ist als bei den jüngeren Schülern. Ebenso ist eine
höhere Bereitschaft bei den Fußgängern und Radfahrern im Gegensatz zu den
Buskindern und Autofahrern erkennbar (siehe Anlage XXXI).
!
62
Die erste der drei Fragen, die nur an eine bestimmte Nutzergruppe gestellt war,
betrifft diejenigen, die Ihr Kind regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule fahren
lassen.
Es
war
gefragt,
ob
das
Kind
schon
vor
dem
Erlangen
des
Fahrradführerscheins fahren darf und ob immer darauf geachtet wird, dass es mit
Helm und verkehrssicherem Rad unterwegs ist. Mehrfachnennungen waren auch hier
nicht möglich.
Sfsfsf
sfsff
Abb. 31: Auswertung Frage 7
Viermal wurde angegeben, dass das Radfahren in die Schule zu gefährlich ist. Auf
die erste Teilfrage antwortete die Mehrheit mit „Ja“, 14-mal dürfen die Kinder aber
nicht alleine radeln. Erfreulicherweise sind die meisten der Befragten auf die
Sicherheit ihrer Kinder bedacht und schauen danach, dass nur mit Helm und
sicherem Fahrrad gefahren wird. Interessant ist, dass Jungen häufiger schon vor der
vierten Klasse das Rad benutzen dürfen als Mädchen. Die Frage wurde von fast allen
Fahrradfahrern beantwortet (siehe Anlage XXXII).
!
63
Die letzten beiden Fragen sind gezielt an die Autofahrer gerichtet. Sie sollten zum
einen begründen, warum das Auto benutzt wird und ob sie der Meinung sind, dass
sie mit ihrem Verhalten zur Schulwegsicherheit beitragen. Die letztere der beiden
wurde jedoch von den meisten Umfrageteilnehmern missverstanden, da sie meinten,
die Frage müsste von allen beantwortet werden. Mehrfachnennungen waren bei
beiden Fragen möglich.
Sfsffsf
sfsfsfs
Abb. 32: Auswertung Frage 8
Probleme mit dem Schulweg sind unter anderem ein zu langer oder zu gefährlicher
Schulweg. Bei den Schulbusproblemen wird genannt, dass der Bus zu früh zur
Haltestelle kommt oder das Kind nicht mit dem Bus fahren möchte. Unter den
sonstigen
Gründen
war
Bequemlichkeit
das
Meistgenannte.
Die
transportmittelspezifische Auswertung zeigt, dass die Gründe „Schulweg-“ und
„Schulbusprobleme“ und „Kind wird mitgenommen“ überwiegend von Autofahrern
genannt werden, wohingegen die Umstände „schlechtes Wetter“, „Notfall“ und
„Zeitdruck“ oft von Fußgängern und Fahrradfahrern angegeben werden (siehe
Anlage XXXIII).
!
64
sfsfsf
Abb. 33: Auswertung Frage 9
Beinahe die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass sie durch ihr Verhalten zu
einer höheren Sicherheit auf dem Schulweg beiträgt. Nur acht haben das Gefühl, dass
sie die Situation nicht nachhaltig verbessern. Eine detaillierte Auswertung zeigt auch
hier keine nennenswerten Auffälligkeiten.
Bei den Fragen zwei und sechs hat sich zusätzlich zur einfachen Auswertung der
Antworten auch eine vergleichende Analyse in Form einer Kreuztabelle angeboten
(siehe Anlage XXXV). Dabei hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Eltern, die ihre
Kinder immer noch in die Schule begleiten oder dies lange Zeit getan haben, eine
höhere Bereitschaft zeigen, als Schulweghelfer Dienst zu tun bzw. eine Gruppe von
Kindern gemeinschaftlich in die Schule zu führen. Ein Großteil derer, die dieses
Engagement nicht haben, sind mit ihren Kinder nie, selten oder weniger häufig den
Schulweg zusammen gegangen.
!
65
Abschließend kann zur Auswertung der Nutzerbefragung festgehalten werden, dass
insgesamt ein großes Interesse an der GS Wörthsee am Thema Schulwegsicherheit
vorhanden
ist.
Große
Gefahrenstellen
werden
bei
Straßenübergängen
im
Allgemeinen und ganz speziell entlang der Etterschlager Straße gesehen. Nicht nur
die Eltern zeigen ein hohes Verantwortungsbewusstsein, sondern auch die Schule
trägt einen Teil zu einer höheren Sicherheit bei. Einzig die Gemeinde scheint sich der
Tragweite der Thematik Schulwegsicherheit nicht bewusst zu sein. Auf Basis der
zahlreichen und vielfältigen Angaben können Maßnahmen zur Verringerung der
vorhandenen Probleme überlegt und umgesetzt werden.
!
66
4 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit
in der Gemeinde Wörthsee
Im Folgenden werden einige Maßnahmen vorgestellt, die den Weg der Schüler in die
GS Wörthsee sicherer machen können, wenn sie entsprechend umgesetzt werden. Sie
werden auf Grundlage der unter 2.1.2 vorgestellten Möglichkeiten und der unter 3
erarbeiteten Voraussetzungen ermittelt. Dabei wird unter kurz- und mittelfristigen
Maßnahmen und langfristigen Maßnahmen unterschieden. Grundsätzlich muss noch
festgehalten werden, dass im Sinne der Schulwegsicherheit die Etterschlager Straße
eine Straße mit Höchstgeschwindigkeit 30 km/h werden müsste. Da aber eine solche
Temporeduzierung in Konflikt mit der Bedeutung der Etterschlager Straße als
Staatsstraße (St 2348) steht, müssen andere Maßnahmen zur Erhöhung der
Schulwegsicherheit herangezogen werden.
4.1 Kurz- und mittelfristige Maßnahmen
An erster Stelle steht die Einführung eines organisierten Schulweghelferdienstes. Der
Fragebogen hat gezeigt, dass es sowohl das Interesse als auch die Bereitschaft an
einem solchen System gibt. Hier ist einerseits die Schulleitung der GS Wörthsee
gefragt, die die Führung bei der Aufstellung und der Koordinierung des
Helferdienstes übernehmen sollte. Unterstützung kann sie sich bei der Polizei und
der DVW holen. Andererseits kann auch die Gde. Wörthsee ihren Beitrag leisten,
indem sie den Helfern eine Aufwandsentschädigung gibt. Verkehrshelfer sind
besonders an den folgenden Stellen empfehlenswert:
•
Waldbrunn Südausgang, Überquerung der Etterschlager Straße (vorrangig)
•
Steinebach, Überquerung der Schulstraße
•
Steinebach, Überquerung der Etterschlager Straße bei Mittelinsel (vorrangig)
•
Steinebach, Überquerung der Kuckucksstraße
•
Steinebach, Kreuzung Pizzaservice, insbesondere Überquerung der Seestraße
Höhe Autoservice und Pizzaservice (vorrangig)
•
Steinebach, Überquerung der Seestraße Höhe Fußweg
•
Steinebach, Überquerung der Etterschlager Straße Höhe St. Martin – Kirche
(vorrangig)
!
67
•
Walchstadt, Überquerung der Bacherner Straße Höhe Schlosserei Erb
•
Walchstadt, Überquerung der Wörthseestraße Höhe Graf-Toerring-Straße
(vorrangig)
Weiterhin können die existierenden Laufgruppen zukünftig nach dem Prinzip
„Walking Bus“ zur Schule gehen. Auch hier sollte die Schulleitung mit den
entsprechenden Institutionen (z. B. ADAC) in Verbindung treten, um das Vorhaben
in die Realität umzusetzen.
Im Rahmen der Verkehrserziehung bieten sich der Schule ebenso einige
Möglichkeiten. Neben den bereits vorhandenen Unterrichten und Ausbildungen
können in einer Aktionswoche zum Thema „Sicherheit auf dem Schulweg“
Holzfiguren gebastelt werden, die dann entlang der verschiedenen Wege aufgestellt
werden. Hier können nicht nur die Schüler mit Spaß und Freude für die Thematik
sensibilisiert werden, sondern auch die Eltern oder lokale Unternehmen oder Vereine
können als Unterstützer tätig werden. Die Aktionswoche sollte jedoch keine
einmalige Sache sein. Im Idealfall wird sie fest in die ersten Schulwochen integriert
und zu Beginn jeden Schuljahres wiederholt. Sind die Figuren fertig, sollten sie vor
allem im näheren Schulumfeld angebracht werden, da hier die Schülerzahl am
größten ist. Aber auch an solchen Stellen, die nicht unbedingt als Schulweg erkannt
werden, können sie andere Verkehrsteilnehmer auf Schüler aufmerksam machen
(z. B. Alte Hauptstraße, Kuckucksstraße, Seestraße, Waldbrunn). Beispielhaft seien
genannt:
•
Entlang der Etterschlager Straße
•
Alte Hauptstraße
•
Maistraße/Rehsteig
•
Kuckucksstraße
•
Wörthseestraße/Graf-Toerring-
•
Seestraße
Straße
•
Waldbrunn
Darüber hinaus sollten zur Steigerung der Attraktivität des Weges zu Fuß
Verbesserungen an bestimmten Stellen im Ort vorgenommen werden. So sollte die
Unterführung der St 2348 in Etterschlag in ihrem Aussehen aufgewertet werden. Mit
einer freundlichen Beleuchtung und einer bunten Bemalung kann aus einer tristen
Metallröhre eine anziehende Querungsmöglichkeit gemacht werden. Ein Teil der
Befragten gab an, dass es an einigen Kreuzungen Schwierigkeiten bei der Einsicht
!
68
der Straßen gibt. Auch hier sollte vor allem an den folgenden Punkten durch das
Aufstellen von Verkehrsspiegeln kostengünstig und wenig zeitaufwendig Abhilfe
geschaffen werden.
a
•
Einmündung Schulstraße/Etterschlager Straße
•
Einmündung Maistraße/Etterschlager Straße
•
Kreuzung Maistraße/Rehsteig
Sichtprobleme aufgrund parkender Autos sind auch ein Grund, warum der
Straßenübergang der Seestraße an der Pizzaservice-Kreuzung als schwierig
bezeichnet wird. Hier ist die Umstrukturierung des Parkverbots eine sinnvolle
Maßnahme, die unbedingt erfolgen sollte.
Um die Geschwindigkeiten, die insbesondere auf der St 2348 oft sehr hoch sind, zu
reduzieren, sollten außerdem vermehrt Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der
Überquerungsstellen der Schulkinder stattfinden.
Gerade die Straßenabschnitte, in welchen wenig bis keine seitliche Bebauung
vorherrscht (z. B. Etterschlager Straße vom Sportgelände bis Einfahrt Waldfriedhof,
Kuckucksstraße), lassen Autofahrer häufig vergessen, dass sie sich in einer
geschlossenen Ortschaft befinden. Durch das Aufstellen von Smileys kann bewirkt
werden, dass sie sich daran erinnern und sich entsprechend verhalten.
Wie gerade dargestellt, gibt es eine Reihe möglicher Verbesserungen, die relativ
kurzfristig umgesetzt werden können. Sie tragen unmittelbar zur Erhöhung der
Sicherheit bei, jedoch bergen sie die Gefahr, dass sie unter Umständen wenig
nachhaltig sind. Das trifft hauptsächlich auf die Schulweghelfer zu, da der Effekt
verpufft, sobald es keine freiwilligen Helfer mehr gibt.
4.2 Langfristige Maßnahmen
Für eine nachhaltige Schulwegsicherheit sorgen indes die langfristigen Maßnahmen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass neben den Schülern der GS Wörthsee auch ältere
Schüler und Fußgänger ganz allgemein von ihnen profitieren.
!
69
Als
erste
langfristige
Maßnahme
muss
der
Ausbau
der
Etterschlager
Straße/Hauptstraße ab der Kreuzung Pizzaservice bis hin zum Ortsausgang Auing
genannt werden. Entlang dieser beiden Straßen ist bei einer engen Straßenführung
überwiegend kein Fußweg vorhanden. Dieser Mangel muss nicht nur im Sinne der
Schulkinder sondern auch aller anderen Fußgänger behoben werden.
Ein Umbau ist ebenfalls im Kreuzungspunkt der Seestraße und der Etterschlager
Straße notwendig. Dieser vielfach angesprochene, unübersichtliche Knotenpunkt
stellt nicht nur für Schüler, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer ein
Gefahrenpunkt dar. Darum muss er entschärft werden, damit er in Zukunft deutlich
einfacher zu verstehen ist und damit sicherer wird. Bei beiden Vorhaben ist es
unumgänglich, dass vorhandene Planungen vor der Realisierung auf ihre
Tauglichkeit in Bezug auf einen sicheren Schulweg zu prüfen sind.
Fehlende Gehwege spielen beim Thema Schulwegsicherheit immer eine Rolle,
deswegen sollten auch diesbezüglich Verbesserungen vorgenommen werden. So
muss an der Alten Hauptstraße in Walchstadt ein Bürgersteig gebaut werden. Da an
dieser Stelle nach beiden Seiten kein Flächenpotential vorhanden ist, muss der
Gehsteig in die Straße gezogen werden. Bei einer solchen Planung würde zusätzlich
erreicht werden, dass durch die Fahrbahnverengung die vorgeschriebenen 30 km/h
eher eingehalten werden. Auch an der nördlichen Etterschlager Straße gibt es
Verbesserungspotential. Wie bereits erwähnt ist hier ein Gehweg vorhanden,
dennoch sollte auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite (von der Einmündung
Lerchenstraße bis zur Einmündung Sylvester-Hörndl-Straße) ein Fußweg gebaut
werden.
Noch entscheidender als die Gehwege sind aber die Straßenüberquerungen. Wie
bereits erwähnt, ist die Anzahl der Überquerungshilfen entscheidender als die
Qualität jeder einzelnen. Daher sollte für die Schüler, die aus Etterschlag und
Waldbrunn kommen auf Höhe der Einmündung der Straße Waldbrunn in die
Etterschlager Straße eine solche Hilfe installiert werden. Welche Querungshilfen in
Frage kommen, muss eine Verkehrszählung an dieser Stelle zeigen. Gleiches gilt für
die Seestraße, die gleich zweimal überquert werden muss. An beiden Stellen ist
ebenfalls eine Verkehrszählung notwendig. Falls eine solche Zählung ergibt, dass an
der südlicheren Querung keine Maßnahme nötig ist, sollte wenigstens eine
!
70
Aufpflasterung gebaut werden, um zu erreichen, dass die Autofahrer ihre
Geschwindigkeit reduzieren und querungswillige Schüler bereitwilliger über die
Straße lassen. Für die nördlichere Stelle ist es ungleich schwieriger eine Lösung zu
finden, sodass hier auf einen Umbau der gesamten Kreuzung gehofft werden muss.
Eine Maßnahme, die unabhängig vom Bau von Querungshilfen ist, aber dennoch
hilfreich sein kann, ist die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Seestraße
von der Kreuzung Pizzaservice bis zur Kreuzung mit der Dorfstraße von 50 km/h auf
30 km/h.
Als letzte Straßenüberquerung wird die vorhandene Mittelinsel an der Etterschlager
Straße 48 herangezogen. Bei der Befragung wurde deutlich, dass viele
Umfrageteilnehmer eine Mittelinsel für unzureichend halten und eine Ampel fordern.
Auch hier kann mit einer Verkehrszählung überprüft werden, ob dem tatsächlich so
ist. Unabhängig vom Ergebnis einer Zählung gibt es gerade für diese Stelle einige
Argumente, die für eine Aufwertung der vorhandenen Mittelinsel sprechen. Zunächst
einmal ist festzuhalten, dass zusätzlich zu den Grundschülern auch ältere Schüler, die
weiterführende Schulen besuchen, an dieser Stelle die Straße überqueren, da sich in
der Nähe die Schulbushaltestelle befindet. Diese Haltestelle ist gleichzeitig eine
MVV-Haltestelle, an der auch Linienbusse halten. Zusätzlich zum täglichen
Schüleraufkommen kommen noch zwei weitere Personengruppen hinzu. Zum einen
sind das die Bewohner des „betreuten Wohnens“ in der Etterschlager Straße 48, zum
anderen die zukünftigen Nutzer der derzeit in Bau befindlichen Kinderkrippe in der
Schluifelder Straße. Daraus ergibt sich, dass an dieser Stelle ein enormes
Querungspotential von besonders schutzbedürftigen Personen vorhanden ist. Allein
aus diesem Grund muss eine Aufwertung in Betracht gezogen werden. Darüber
hinaus kann sich ein noch höherer Handlungsbedarf ergeben, wenn es nicht möglich
ist, eine Querungshilfe am Südausgang von Waldbrunn einzurichten. Für die Kinder,
die normalerweise dort über die Straße gehen würden, kann der ca. 150 Meter lange
Umweg zur vorhandenen Mittelinsel plötzlich attraktiv werden, wenn durch eine
Aufwertung eine höhere Sicherheit gegeben wäre. Die angesprochene Aufwertung
kann zwei Formen haben. Entweder wird aus der Mittelinsel ein FGÜ oder es wird
eine Fußgängerampel installiert. Die angeführten Gründe müssen ausreichen um
wenigstens für eine befristete Zeit eine Probeampel aufzustellen und zu ermitteln, ob
es ausreichend Querungen gibt, um eine Ampel dauerhaft in Betrieb zu nehmen. Die
Nachbargemeinde Herrsching am Ammersee hat das bereits vorgemacht, jedoch
!
71
wurde in diesem Fall der Bau einer Ampel wegen zu geringer Nutzerzahlen
abgelehnt.
Als einzige langfristige Maßnahme, die keine Baumaßnahmen erfordert, wird der
Schulwegplan herangezogen. Da das Entwickeln eines Schulwegplans viel Zeit und
Arbeit verlangt, kann das nicht von einer einzelnen Person geleistet werden. Es
müssen zudem bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Schulwegplan
überhaupt Sinn hat. Darunter fällt der Schulweghelferdienst, das Schaffen sicherer
Übergänge und vieles mehr. Diese Bedingungen sind in Wörthsee noch nicht
gegeben, so dass das Aufstellen und Herausgeben eines Schulwegplans derzeit noch
nicht sinnvoll ist. Dennoch sollte sich die Schulleitung der GS Wörthsee jetzt schon
damit auseinandersetzen, wie zusammen mit anderen Behörden, den Angeboten, die
es im Internet gibt und natürlich den Eltern ein attraktiver Schulwegplan für die
Zukunft erstellt werden kann. Hierfür ist eine Informationsveranstaltung in der
Schule, bei der den Eltern die Thematik der Schulwegplanung erläutert wird,
hilfreich und sollte demnach vor dem Beginn des Projekts durchgeführt werden.
Die vorgestellten Maßnahmen zeigen, dass es durchaus Verbesserungsmöglichkeiten
für den Schulweg in Wörthsee gibt. Sie sind aber bei weitem nicht alles, was möglich
ist, sondern decken nur einen Ausschnitt dessen ab. Es sollte im Interesse aller
liegen, dass ein Teil der Maßnahmen umgesetzt wird, da trotz geringer Unfallzahlen
Unfälle mit Schüler-/Kinderbeteiligung jederzeit passieren können. Es gibt keine
100-prozentige Sicherheit im Straßenverkehr, jedoch kann mit entsprechenden
Vorkehrungen eine sehr hohe Grundsicherheit geschaffen werden.
!
72
5 Zusammenfassung und Ausblick
!
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Weg zur
Schule im Allgemeinen und ganz speziell für die Schüler der GS Wörthsee zu
leisten. Dafür wurde zuerst untersucht, wie es generell um die Sicherheit auf
deutschen Schulwegen bestellt ist. Es hat sich gezeigt, dass in Deutschland immer
noch jährlich über 100.000 Schulwegunfälle geschehen. Glücklicherweise enden nur
wenige davon tödlich, trotzdem ist jeder verunfallte Schüler einer zu viel. Die
Ursachen für die Unfälle sind vielfältig, da durch eine Vielzahl an Teilnehmern am
öffentlichen Verkehr ein hohes Konflikt- und Fehlerpotential vorhanden ist.
Bemerkenswert ist aber, dass die Straßenverkehrsunfälle diejenigen Unfälle sind, die
die größten Opferzahlen hervorgebracht haben. Aus diesem Grund wurden im
weiteren Verlauf Maßnahmen vorgestellt, die für eine höhere Sicherheit der Schüler
auf ihrem Schulweg sorgen sollen. Dies sind einerseits die baulichen Maßnahmen,
die das Überqueren von gefährlichen Straßen einfacher und sicherer machen und
andererseits die nicht-baulichen Maßnahmen, die Schüler, Eltern und auch andere
Verkehrsteilnehmer auf die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit dieser Thematik
hinweisen und dafür sensibilisieren sollen. Als eine besondere Maßnahme wurde die
Schulwegplanung genauer betrachtet und das Vorgehen bei der Erstellung eines
Schulwegplans beschrieben. Ganz entscheidend ist, dass hier viele Personen und
Behörden gemeinsam beteiligt sind und dass der Planungsprozess nicht mit der
Präsentation eines Plans abgeschlossen ist, sondern ständig weiter fortgesetzt werden
muss. Nachdem die Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung
dargestellt wurden, wurde die Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee
analysiert. Zu Beginn der Analyse wurde die Grundschule Wörthsee vorgestellt. Mit
Hilfe der Unfallversicherer konnte ermittelt werden, ob und wie viele Kinder auf
ihrem Schulweg in Wörthsee einen Unfall hatten. Durch Aktionen und Maßnahmen
der Schule und der Kommune ist eine Grundsicherheit vorhanden, die auch
mitverantwortlich dafür ist, dass die Zahl der verunglückten Schüler sehr klein ist.
Dennoch gibt es einige Gefahrenstellen, an denen Verbesserungspotential vorhanden
ist. Die subjektive Analyse durch eine Nutzerbefragung, also der Schüler der GS
Wörthsee und deren Eltern, hat ergeben, dass es über die bereits erwähnten
Gefahrenpunkte hinaus noch andere Probleme gibt, die dringend behoben werden
!
73
müssen. Es hat sich auch gezeigt, dass in der Gemeinde ein hohes Sicherheitsdenken
und -bewusstsein vorhanden ist. Das äußert sich in der Bereitschaft, beispielsweise
als Schulweghelfer Dienst zu tun. Abschließend wurde aus den präsentierten
Maßnahmen und den Ergebnissen der Analyse ein Konzept zur Erhöhung der
Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee formuliert. Darin sind neben
baulichen Verbesserungen auch andere Maßnahmen, die sich mit der Thematik der
Verkehrserziehung beschäftigen, enthalten.
Leider ist es mit dem derzeitigen Stand der Dinge nicht möglich, einen sinnvollen
Schulwegplan für die GS Wörthsee aufzustellen. Werden aber zukünftig ein Großteil
der angesprochenen Maßnahmen und darüber hinaus auch noch andere Ideen
verwirklicht, so kann dieser Plan ausgearbeitet und spätestens mit der Eröffnung des
neuen Grundschulbaus erstmalig an die Schüler verteilt werden. Damit ist ein Beitrag
dazu getan, eine deutschlandweite und seit mehreren Jahren andauernde Entwicklung
zu unterstützen und fortzuführen. Es muss das Ziel aller Bürger, nicht nur der in
Wörthsee, sondern auch in ganz Deutschland, sein, dass die Kinder sicher und
problemlos in die Schule gelangen können.
!
74
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1
Schulwegunfälle und tödliche Schulwegunfälle 2000 und 2009 .............. 9
Abb. 2
Schülerunfälle 2009 ................................................................................ 13
Abb. 3
Beteiligte an Schulwegunfällen im Straßenverkehr 2009 ....................... 14
Abb. 4
Fehlverhalten von Fahrzeugführern 2009 ............................................... 15
Abb. 5
Fehlverhalten von Fußgängern im Alter von sechs bis 15 Jahren 2009 . 16
Abb. 6
Fehlverhalten von Radfahrern im Alter von sechs bis 14 Jahren 2009... 16
Abb. 7
Unfallsituationen von Schulbusunfällen 2009 ........................................ 17
Abb. 8
Unfallorte von Schulwegunfällen ohne Beteiligung am ......................... 18
Abb. 9
Schulwegunfälle nach Geschlecht 2009.................................................. 20
Abb. 10
Fußgängerüberführung in Hechendorf .................................................... 23
Abb. 11
Fußgängerunterführung in Wörthsee ...................................................... 23
Abb. 12
Fußgänger-LSA in Neubiberg ................................................................. 25
Abb. 13
Fußgängerüberweg an der S-Bahnhaltestelle Herrsching ....................... 26
Abb. 14
Mittelinsel in der St 2348 in Wörthsee ................................................... 28
Abb. 15
Systematik von Querungsanlagen ........................................................... 29
Abb. 16
Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“ ...................................................... 30
Abb. 17
Schulwegmarkierung in Wörthsee .......................................................... 35
Abb. 18
Smiley in Neubiberg ............................................................................... 36
Abb. 19
Holzfiguren in Neubiberg ....................................................................... 37
Abb. 20
Spannband der DVW .............................................................................. 37
Abb. 21
Spannband des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit
Oberland in Neubiberg ............................................................................ 38
Abb. 22
Umweg für Schüler aus Norden über Mittelinsel ................................... 48
Abb. 23
Rückläufer des Fragebogens in der GS Wörthsee................................... 51
Abb. 24
Transportmittelverteilung in der GS Wörthsee ....................................... 52
Abb. 25
Auswertung Frage 1 ................................................................................ 56
Abb. 26
Auswertung Frage 2 ................................................................................ 57
Abb. 27
Auswertung Frage 3 ................................................................................ 58
Abb. 28
Auswertung Frage 4 ................................................................................ 59
Abb. 29
Auswertung Frage 5 ................................................................................ 61
Abb. 30
Auswertung Frage 6 ................................................................................ 62
Abb. 31
Auswertung Frage 7 ................................................................................ 63
Abb. 32
Auswertung Frage 8 ................................................................................ 64
Abb. 33
Auswertung Frage 9 ................................................................................ 65
!
75
Anlagenverzeichnis
Anlage I
Entwicklung der Unfallzahlen der verunglückten und getöteten
Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010 ............... 86
Anlage II
Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009 ........................... 87
Anlage III
Entwicklung der Schulwegunfälle und der Versichertenzahlen in der
Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010 ........................................ 88
Anlage IV
Entwicklung der Schulwegunfallraten und der tödlichen
Schulwegunfälle von 1972 bis 2010 ....................................................... 89
Anlage V
Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal ................................. 90
Anlage VI
Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009 ...................................... 94
Anlage VII
Unterführung der St 2348 in Etterschlag ................................................ 95
Anlage VIII
Westliche Inninger Straße ....................................................................... 96
Anlage IX
Kreisverkehr Etterschlag ......................................................................... 97
Anlage X
Fuß- und Radweg von Etterschlag nach Steinebach ............................... 98
Anlage XI
Alte Hauptstraße in Walchstadt .............................................................. 99
Anlage XII
Hauptstraße bei Fahrschule Eifler in Steinebach .................................. 100
Anlage XIII
Etterschlager Straße bei St- Martin - Kirche in Steinebach .................. 101
Anlage XIV
Übergang Seestraße in Steinebach ........................................................ 102
Anlage XV
Kreuzung Pizzaservice in Steinebach ................................................... 103
Anlage XVI
Übergang Wörthseestraße bei Graf-Toerring-Straße in Walchstadt ..... 104
Anlage XVII
Fragebogen ............................................................................................ 105
Anlage XVIII
Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und
Transportmittel bezogen auf die Gesamtzahl der Rückläufer ............... 110
Anlage XIX
Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und
Transportmittel absolut ......................................................................... 111
Anlage XX
Einmündung der Schulstraße in die Etterschlager Straße in
Steinebachf ............................................................................................ 112
Anlage XXI
Übergang Kuckucksstraße in der Kurve Friedhof „Im Buchteil“ in
Steinebach ............................................................................................. 113
Anlage XXII
Einmündung der Kuckucksstraße in die Etterschlager Straße in
Steinebach ............................................................................................. 114
Anlage XXIII
Einmündung der Maistraße in die Etterschlager Straße in Steinebach . 115
Anlage XXIV
Kreuzung Maistraße/Rehsteig in Steinebach ........................................ 116
Anlage XXV
Übergang Bacherner Straße in Walchstadt ........................................... 117
Anlage XXVI
Auswertung Frage 1 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 118
!
76
Anlage XXVII
Auswertung Frage 2 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 119
Anlage XXVIII
Auswertung Frage 3 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 120
Anlage XXIX
Auswertung Frage 4 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 121
Anlage XXX
Auswertung Frage 5 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 122
Anlage XXXI
Auswertung Frage 6 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 123
Anlage XXXII
Auswertung Frage 7 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 124
Anlage XXXIII
Auswertung Frage 8 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 125
Anlage XXXIV
Auswertung Frage 9 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 126
Anlage XXXV
Kreuztabelle Fragen 2 und 6 ................................................................. 127
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77
Kartenverzeichnis
Karte 1
Karte der Gemeinde Wörthsee .............................................................. 128
Karte 2
Schulwegenetz in der Gemeinde Wörthsee........................................... 129
Karte 3
Gefahrenstellen auf dem Schulweg in der Gemeinde Wörthsee ........... 130
!
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operation=abruftabelleAuspraegungAuswaehlen&auswahlverzeichni
s=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionname=4624
1-004z&auswahltext=%23RGEMEIN09188145&nummer=3&variable=1&name=GEMEIN&werteabruf=
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Anlage I: Entwicklung der Unfallzahlen der verunglückten und getöteten Kinder
unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010
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Verunglückte Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010105
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Getötete Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2012106
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105
106
!
Eigene Darstellung, nach Destatis (2011b).
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86
Anlage II: Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009
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Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009107
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107
!
DGUV (2010b).
87
Anlage III: Entwicklung der Schulwegunfälle und der Versichertenzahlen in der
Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010
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Schulwegunfälle von 1972 bis 2010108
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Versicherte in der Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010109
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
108
109
!
Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).
Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).!
88
Anlage IV: Entwicklung der Schulwegunfallraten und der tödlichen Schulwegunfälle
von 1972 bis 2010
sfs
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Schulwegunfallraten von 1972 bis 2010110
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Tödliche Schulwegunfälle von 1972 bis 2010111
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110
111
!
Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).
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89
Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 1112
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Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 2
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Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 4
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Anlage VI: Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009
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Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009113
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113
!
Eigene Darstellung, nach Pastor (2011).
94
Anlage VII: Unterführung der St 2348 in Etterschlag
!
95
Anlage VIII: Westliche Inninger Straße
!
96
Anlage IX: Kreisverkehr Etterschlag
!
97
Anlage X: Fuß- und Radweg von Etterschlag nach Steinebach
!
98
Anlage XI: Alte Hauptstraße in Walchstadt
!
99
Anlage XII: Hauptstraße bei Fahrschule Eifler in Steinebach
!
100
Anlage XIII: Etterschlager Straße bei St. Martin - Kirche in Steinebach
!
101
Anlage XIV: Übergang Seestraße in Steinebach
!
!
102
Anlage XV: Kreuzung Pizzaservice in Steinebach
!
103
Anlage XVI: Übergang Wörthseestraße bei Graf-Toerring-Straße in Walchstadt
!
104
Anlage XVII: Fragebogen, Seite 1
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Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern,
mein Name ist Roman Dittrich. Ich bin von 1996 bis 2000 Schüler in der Grundschule Wörthsee
gewesen. Seit Oktober 2009 bin ich Bauingenieurwesen-Student an der Universität der
Bundeswehr München. Zur Zeit schreibe ich an meiner Bachelor-Arbeit, deren Thema
folgendermaßen lautet:
„Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der Gemeinde Wörthsee“.
Um Aussagen zum Punkt Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee treffen zu können,
möchte ich eine Befragung der Schüler in der Grundschule Wörthsee und deren Eltern
durchführen. Vorrangiges Ziel der Befragung ist es, einen Überblick über die Schulwegsituation zu
bekommen, wie sie von Schülern und Eltern empfunden wird. Ein weiteres Ziel ist es, unter
Zuhilfenahme Ihrer Angaben ein Konzept zu entwickeln, das der Optimierung der Sicherheit auf
dem Weg in die Schule dient.
Sie haben auf diese Weise die Möglichkeit, den Schulweg Ihres Kindes/Ihrer Kinder zu optimieren
und attraktiver zu gestalten. Ich bitte Sie daher um Ihre Mithilfe und Unterstützung.
Mit diesem Schreiben erhalten Sie eine Karte der Gemeinde Wörthsee und einen kurzen
Fragebogen. Bitte füllen Sie diesen aus und geben ihn bis zum 28. November 2011 in der Schule
ab. Beachten Sie bitte folgende Hinweise:
•
•
•
•
•
•
Füllen Sie den Fragebogen, wo möglich, gemeinsam mit Ihrem Kind aus.
Zeichnen Sie in die Karte den Weg ein, auf dem Ihr Kind für gewöhnlich zur Schule geht.
Achten Sie dabei bitte darauf, dass (insbesondere im Bereich der Etterschlager Str. / St
2348) ersichtlich wird, auf welcher Straßenseite ihr Kind läuft.
Markieren Sie die Stellen, die Ihr Kind oder Sie für gefährlich halten und erläutern Sie
diese.
Zeichnen Sie (gestrichelt - - -) gegebenenfalls den Weg ein, der eigentlich kürzer oder
angenehmer wäre, den Sie Ihrem Kind aber nicht empfehlen. Geben Sie hier Ihre Gründe
mit an (ggf. auf der Rückseite der Karte).
Bitte orientieren Sie sich beim Einzeichnen des Schulwegs am Beispiel!
Sollte der Platz auf dem Fragebogen nicht ausreichen, verwenden Sie bitte ein neues Blatt.
Ich würde mich freuen, wenn ich Ihren Fragebogen ausgefüllt zurückbekäme und möchte Ihnen im
Voraus für Ihre Mitarbeit danken!
Mit freundlichen Grüßen
Roman Dittrich
Universität der Bundeswehr München
Für die Universität der Bundeswehr München
Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Wirth
!
Für die Grundschule Wörthsee
Schulleiterin A. Torggler
105
Anlage XVII: Fragebogen, Seite 2
!
106
Anlage XVII: Fragebogen, Seite 3
Fragebogen zum Schulweg
Geschlecht des Schülers:
m
w
Klasse: ....................
Wie kommt das Schulkind überwiegend zur Schule:
zu Fuß
Fahrrad
Schulbus
Auto der Eltern
Markieren Sie auf beiliegender Karte die Stellen, die Ihr Kind oder Sie für besonders gefährlich
oder unübersichtlich halten. Erläutern Sie ggf., warum Sie diese Stellen markiert haben (z.B. kein
Gehweg vorhanden/vorhandener Gehweg nicht nutzbar (Schnee, mangelhafte Beleuchtung, etc.),
keine Überquerungshilfe(n), zu hohe Geschwindigkeit der Autos).
Wo liegen Ihrer Meinung nach generell Unfallschwerpunkte auf dem Schulweg?
Wie oft sind Sie den Schulweg mit Ihrem Kind zusammen gegangen (evtl. schon vor dem ersten
Schultag)?
Sind Sie der Meinung, dass Ihr Kind von der Schule angemessen über das Thema
Schulwegsicherheit informiert wurde/wird? Bitte begründen Sie Ihre Antwort!
Sind Sie der Meinung, dass die Gemeinde Wörthsee für ausreichende Schulwegsicherheit sorgt?
Bitte begründen Sie Ihre Antwort!
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107
Anlage XVII: Fragebogen, Seite 4
Nennen Sie ggf. Verbesserungsvorschläge, die den Schulweg Ihrer Meinung nach sicherer
machen könnten!
Sind Sie bereit, regelmäßig als Schulweghelfer zu helfen oder abwechselnd mit anderen Eltern
mehrere Kinder gemeinschaftlich zur Schule zu führen?
Falls Ihr Kind regelmäßig mit dem Fahrrad in die Schule fährt:
Lassen Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren, bevor es den Fahrradführerschein
bekommen hat? Achten Sie immer darauf, dass es einen Helm trägt und das Fahrrad
verkehrssicher ist?
Falls Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen:
Warum fahren Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule?
Sind Sie der Meinung, dass durch Ihr Verhalten der Schulweg im Allgemeinen sicherer wird?
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108
Anlage XVII: Fragebogen, Seite 5
Karte der Gemeinde Wörthsee
Bitte tragen Sie hier den Schulweg Ihres Kindes ein!
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Transportmittel bezogen auf die Gesamtzahl der Rückläufer
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Anlage XIX: Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und
Transportmittel absolut
Anlage XX: Einmündung der Schulstraße in die Etterschlager Straße in Steinebach
!
112
Anlage XXI: Übergang Kuckucksstraße in der Kurve Friedhof „Im Buchteil“ in
Steinebach
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113
Anlage XXII: Einmündung der Kuckucksstraße in die Etterschlager Straße in
Steinebach
!
114
Anlage XXIII: Einmündung der Maistraße in die Etterschlager Straße in Steinebach
!
115
Anlage XXIV: Kreuzung Maistraße/Rehsteig in Steinebach
!
116
Anlage XXV: Übergang Bacherner Straße in Walchstadt
!
117
Anlage XXVI: Auswertung Frage 1 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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118
Anlage XXVII: Auswertung Frage 2 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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119
Anlage XXVIII: Auswertung Frage 3 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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120
Anlage XXIX: Auswertung Frage 4 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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121
Anlage XXX: Auswertung Frage 5 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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122
Anlage XXXI: Auswertung Frage 6 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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123
Anlage XXXII: Auswertung Frage 7 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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124
Anlage XXXIII: Auswertung Frage 8 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Klassenspezifische Auswertung
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Transportmittelspezifische Auswertung
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125
Anlage XXXIV: Auswertung Frage 9 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel
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Geschlechtsspezifische Auswertung
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Anlage XXXV: Kreuztabelle Fragen 2 und 6
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Karte 1: Karte der Gemeinde Wörthsee114
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GVG (11. Auflage).
128
Karte 2: Schulwegenetz in der Gemeinde Wörthsee
!
129
Karte 3: Gefahrenstellen auf dem Schulweg in der Gemeinde Wörthsee
!
130
Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig
verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel
benutzt habe.
Neubiberg, den 18.01.2012
________________________________
(Roman Dittrich, Leutnant)
!
131