Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der
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Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der
Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der Gemeinde Wörthsee ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Universität der Bundeswehr München Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen ! Institut für Verkehrswesen und Raumplanung g! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Titelbild: Eigenes Bild, Gde. Neuried (2012), Mercateo (o.J.), WIKIPEDIA (2006) und WIKIPEDIA (2009). ! 2 Universität der Bundeswehr München Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen Institut für Verkehrswesen und Raumplanung Univ.-Prof. Dr.-Ing. K. Bogenberger Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der Gemeinde Wörthsee Bachelorarbeit Vorgelegt von: Leutnant Roman Dittrich Bearbeitungszeitraum: Herbsttrimester 2011 17.10.2011 – 18.01.2012 Studiengang: Bauingenieurwesen und Umwelttechnik Jahrgang: Bau 2009 ! 3 ! 4 Inhaltsverzeichnis h Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ 5 Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................ 6 1 Einleitung .................................................................................................................. 8 2 Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung ............................ 11 2.1 Schulwegsicherheit .......................................................................................... 11 2.1.1 Schulwegunfälle – Ursachen, Folgen und Entwicklung ........................... 11 2.1.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit ................................. 21 2.2 Schulwegplanung ............................................................................................. 39 2.2.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland und Bayern ................................. 39 2.2.2 Erstellung eines Schulwegplans................................................................ 40 3 Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee ....................................................... 44 3.1 Die Grundschule Wörthsee .............................................................................. 44 3.2 Objektive Analyse der IST-Situation ............................................................... 45 3.3 Subjektive Analyse durch Nutzerbefragung .................................................... 50 4 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee ... 67 4.1 Kurz- und mittelfristige Maßnahmen .............................................................. 67 4.2 Langfristige Maßnahmen ................................................................................. 69 5 Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................ 73 Abbildungsverzeichnis............................................................................................... 75 Anlagenverzeichnis .................................................................................................... 76 Kartenverzeichnis ...................................................................................................... 78 Literaturverzeichnis ................................................................................................... 79 Anlagen ...................................................................................................................... 86 Karten....................................................................................................................... 128 ! 5 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung B Bundesstraße BAB Bundesautobahn BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Bayer. GUVV Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband Bayer. KM Bayerisches Kultusministerium Bayer. LUK Bayerische Landesunfallkasse BayEUG Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen BG Bürgergemeinschaft BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung BStMI Bayerisches Staatsministerium des Innern Destatis Statistisches Bundesamt Deutschland DEWEZET Deister- und Weserzeitung DGUV Verband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung DVR Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. DVW Deutsche Verkehrswacht e.V. EB Elternbeirat EFA Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen FGÜ Fußgängerüberwege FIS Forschungs-Informations-System Gde. Gemeinde GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. GRS Gemeinderatssitzung GS Grundschule GVG Geographische Verlagsgesellschaft mbH IVE Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Eisenbahnwesen mbH KVW STA Kreisverkehrswacht Starnberg e. V. LfStaD Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Lkr. Landkreis ! 6 LRA Landratsamt LSA Lichtsignalanlagen LZA Lichtzeichenanlagen MBV NRW Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen MVV Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH Pr. Protokoll PP Obb. N Polizeipräsidium Oberbayern Nord R-FGÜ Richtlinien für die Anlagen und Ausstattung von Fußgängerüberwegen RiLSA Richtlinien für Lichtsignalanlagen SchBefV Verordnung über die Schülerbeförderung SRL Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e. V. St Staatsstraße StVO Straßenverkehrsordnung StVUnfStatG Gesetz über die Statistik der Straßenverkehrsunfälle VDA Verband der Automobilindustrie e. V. VwV-StVO Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung ! ! ! ! ! ! ! 7 1 Einleitung „ ‚Angesichts dieser Nachricht bleibt meine Freude über die grundsätzlich glückliche Entwicklung der Unfallstatistik etwas verhalten‘, so Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht und Bundesminister a.D. ‚Dass gerade die schwächsten der Verkehrsteilnehmer das schlimmste Schicksal erleiden, muss allen Akteuren der Verkehrssicherheit zu denken geben.‘ “1 Dieses Zitat ist die Reaktion von Kurt Bodewig, vom 20.11.2000 bis zum 21.10.20022 Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohnungswesen, auf die Präsentation der Statistik „Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2010“ des Statistischen Bundesamtes Deutschland (Destatis) am 6. Juli 2011. Anlass für Bodewigs Aussage ist die Tatsache, dass im Jahr 2010 insgesamt 104 Kinder bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen tödlich verunglückt sind und damit zum ersten Mal „[..] seit dem Jahr 2005 […] wieder mehr Kinder unter 15 Jahren […]“3 zu den Opfern von Straßenverkehrsunfällen zählen.4 Eine Vielzahl (ca. 18 %) dieser Unfälle und derer, bei denen Kinder lediglich verletzt wurden, alles in allem waren es 28.629 Unfälle, ereignete sich an Tagen (Montag Freitag) und zu Uhrzeiten (07:00 Uhr - 08:00 Uhr und 13:00 Uhr - 14:00 Uhr), zu denen sich Kinder normalerweise auf dem Schulweg befinden. Das Statistische Bundesamt betrachtet hierfür die Gruppe der verunfallten Radfahrer und Fußgänger zwischen 6 und 14 Jahren und bilanziert, dass etwa 25 % der Verunfallten in den relevanten Zeitfenstern verunglückten.5 Diese beiden Fakten lassen vermuten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Kinderunfälle im Straßenverkehr auf dem Schulweg passiert und diese damit als Schulwegunfälle anzusehen sind. Auch wenn 2010 die Zahl der getöteten Kinder gestiegen ist, ist die Tendenz seit Ende der 1970er Jahre erfreulicherweise fallend. Gleiches gilt für die Zahl der Verunglückten, wenngleich der Rückgang in den 1990ern stagnierte. Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends gehen aber auch diese Zahlen wieder konstant nach !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 1 2 3 4 5 ! Zit. in: KVW STA (2011). BMVBS (o.J.). Destatis (2011a). KVW STA (2011). Destatis (2011b). 8 unten (siehe Anlage I).6 Ebenfalls seit 2000 sinkt die Anzahl der Schulwegunfälle der unter 15-Jährigen, sowie die Zahl der Schüler, die dabei ums Leben kommen. Der Verband „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung“ (DGUV) spricht in seiner Statistik „Schülerunfallgeschehen 2009 für das Teilkollektiv Kinder in Tagesbetreuung und Schüler unter 15 Jahren“ von 80.822 Schulwegunfällen, davon 24 tödlichen, im Jahr 2000. Diese sind bis auf 66.166 (4 tödliche) Unfälle im Jahr 2009 zurückgegangen (siehe Abb. 1).! adadadadadadadadadadadadadadadadad adadadadaddadadadadadaddadadadadad Abb. 1: Schulwegunfälle und tödliche Schulwegunfälle 2000 und 20097 Ungeachtet dieser äußerst positiven Entwicklung darf sich niemand auf dem in den letzten Jahrzehnten Erreichten ausruhen. Dass es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und -maßnahmen zu folgenschweren Schulwegunfällen kommen kann, zeigt ein trauriges Beispiel aus dem oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck (Lkr. Fürstenfeldbruck). Am 25. Oktober 2010 war ein 11-jähriges Mädchen in der gleichnamigen Großen Kreisstadt auf dem Fahrrad unterwegs zur Schule. Als es beim Abbiegen anhalten musste, wurde es von einem nachfolgenden LKW erfasst und gegen ein entgegenkommendes Auto geschleudert. Schwerverletzt wurde es in ein Schwabinger Krankenhaus geflogen und erlag dort zwei Tage später seinen Verletzungen.8 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 6 7 8 ! Destatis (2011b). Eigene Darstellung, nach DGUV (2010a). PP Obb. Nord (2011). 9 Nicht nur auf Grund solcher tragischen Ereignisse müssen all diejenigen, die direkt und indirekt den Schulweg eines jeden Kindes beeinflussen, das Ziel und die Motivation haben, die Schulwegsicherheit weiter zu erhöhen. Schulwegunfälle, die tödlich enden, müssen weitestgehend aus den Statistiken verschwinden und dürfen allenfalls eine Ausnahme bleiben. Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, eben jenes Ziel zu erreichen. Zunächst werden einige Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung erarbeitet. Im Bereich der Schulwegsicherheit werden unter anderem Ursachen und Folgen von Schulwegunfällen sowie die Entwicklung der Unfallzahlen dargestellt. Hier wird sich auch zeigen, ob Schulwegunfälle tatsächlich überwiegend Straßenverkehrsunfälle sind, oder ob es auch andere Unfallgründe gibt. Im weiteren Verlauf werden zahlreiche Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Schulweg beitragen, aufgeführt. Dabei werden auch immer wieder die Besonderheiten im Freistaat Bayern erwähnt. Beispielhaft für eine solche Maßnahme wird die Schulwegplanung herausgegriffen und vertiefend behandelt. Der Grundlagenermittlung folgt eine Analyse der Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee (Gde. Wörthsee), einer knapp 5000 Einwohner großen Kommune im Lkr. Starnberg, Oberbayern. 9 Hierbei wird neben einer objektiven Analyse der IST-Situation auch ein subjektive Analyse durch eine Nutzerbefragung durchgeführt. Dafür wird den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Wörthsee (GS Wörthsee) ein fünfseitiger Fragebogen ausgehändigt, den diese zusammen mit ihren Eltern ausfüllen sollen. Mit Hilfe der Ergebnisse aus der Analyse und den zuvor erarbeiteten Maßnahmen, die häufig auf die besonderen Bedürfnisse von Grundschülern ausgelegt sind, wird dann ein auf die Gde. Wörthsee zugeschnittenes Konzept aufgestellt, das die Sicherheit auf dem Schulweg weiter erhöhen kann. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 9 ! LfStaD (2011). 10 2 Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung Im Folgenden werden die Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung ermittelt. Hierbei werden im Bereich der Schulwegsicherheit zuerst die Ursachen und Folgen von Schulwegunfällen untersucht. Im Anschluss daran werden Maßnahmen aufgezeigt, die zur Erhöhung der Schulwegsicherheit beitragen sollen. Der zweite Abschnitt beinhaltet einerseits die rechtlichen Grundlagen der Schulwegplanung und andererseits die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Schulwegplans. 2.1 Schulwegsicherheit 2.1.1 Schulwegunfälle – Ursachen, Folgen und Entwicklung Einen wesentlichen Beitrag zur Erfassung von Schulwegunfällen leisten die deutschen gesetzlichen Unfallversicherer (u.a. DGUV), Destatis, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie die Polizei. In den jährlich erscheinenden Berichten und Statistiken der oben genannten Behörden und Einrichtungen werden die Ursachen und die Folgen von Schulwegunfällen häufig an gleicher Stelle genannt. Daher ist eine strikt getrennte Aufarbeitung nicht möglich. Unter Ursachen werden in dieser Arbeit die Gründe und Auslöser für Unfälle auf dem Schulweg betrachtet, unter Folgen sind die Anzahl der verletzten und getöteten Schüler zu verstehen. Zum Abschluss dieses Punktes wird die Entwicklung der Schulwegunfälle über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte kurz dargestellt. Da für das Jahr 2010 zum Bearbeitungszeitpunkt nicht die gleiche Anzahl an Veröffentlichungen wie für das Vorjahr zur Verfügung steht, beziehen sich die Zahlen und Fakten überwiegend auf das Schülerunfallgeschehen im Jahr 2009. Um auch Aussagen über das Unfallgeschehen im Lkr. Starnberg, bzw. in der Gde. Wörthsee treffen zu können, werden zusätzlich Informationen des Bayerischen ! 11 Gemeindeunfallversicherungsverbandes (Bayer. GUVV) und der Bayerischen Landesunfallkasse (Bayer. LUK) herangezogen. Als einer der wichtigsten Informationsträger zum Schülerunfallgeschehen gilt die DGUV. Um deren Statistiken richtig auswerten und interpretieren zu können, müssen die Definitionen der dort verwendeten Begriffe beachtet werden. „Die verwendete personenbezogene Begrifflichkeit ‘Schüler‘ umfasst Kinder in Tageseinrichtungen und Tagespflege, Schüler und Schülerinnen von allgemein bildenden und beruflichen Schulen sowie Studierende.“ Als Schülerunfälle sind in der Regel Unfälle zu verstehen, bei denen Versicherte getötet oder so verletzt werden, dass eine ärztliche Behandlung nötig ist.10 Daraus ist zu folgern, dass die Anzahl der Schülerunfälle nicht mit dem üblichen Gebrauch des Begriffs „Unfall“ übereinstimmt. Werden bei einem Unfallereignis mehrere Versicherte verletzt oder getötet, so werden diese in der Statistik als einzelne Unfälle aufgenommen. Gleiches gilt für Versicherte, die aufgrund eines Unfallereignisses mehrmals einen Arzt aufsuchen. 11 Die Gesamtheit der Schülerunfälle wiederum setzt sich aus den sogenannten Schulunfällen und den Schulwegunfällen (Unfälle auf dem Weg zwischen Wohnung und Einrichtung) zusammen. 12 Im weiteren Verlauf werden ausschließlich die Schulwegunfälle betrachtet. Bei der Suche nach den Ursachen von Schulwegunfällen muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden. Zum einen gibt es Schulwegunfälle, die infolge des täglichen Straßenverkehrs geschehen, dem entgegen stehen solche, die keine Straßenverkehrsunfälle sind. Eben diese Unterscheidung trifft auch die DGUV in ihrer „Statistik Schülerunfallgeschehen 2009“. In diesem Kontext gelten als Straßenverkehrsunfälle „[…] diejenigen Unfälle […], die sich [..] auf einem mit dem versicherten Besuch eines Kindergartens, einer Schule oder Hochschule zusammenhängenden Weg (z. B. Schulweg, Weg von der Schulanlage zu einem außerhalb des Schulgeländes liegenden Sportplatz, Exkursionsweg etc.) ereignet haben und bei denen [..] Kinder, Schüler oder Hochschüler infolge des Fahrverkehrs auf öffentlichen Wegen und Plätzen (vgl. § 1 StVUnfStatG) so verletzt wurden, dass eine ärztliche Behandlung in Anspruch genommen werden musste. Dabei wird jeder !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 10 DGUV (2010b). Lipka (2011). 12 DGUV (2010b). 11 ! 12 Versicherte, der infolge des Straßenverkehrs verletzt oder getötet wurde, als Unfall gezählt.“13 Im Berichtsjahr 2009 waren deutschlandweit 17.072.402 Schüler in der Schülerunfallversicherung versichert. Alles eingeschlossen ereigneten sich 2009 1.366.086 Schülerunfälle, davon entfielen 115.534 auf Schulwegunfälle. 54.270 dieser Schulwegunfälle waren Straßenverkehrsunfälle, 61.264 (61.263 14 ) Unfälle geschahen ohne Beteiligung am Straßenverkehr (siehe Abb. 2). Diese Zahlen zeigen, dass sich tatsächlich gut die Hälfte aller Schulwegunfälle im Straßenverkehr ereigneten. ycycycycycycycycycycycyc sfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsffsfjshfjhs Abb. 2: Schülerunfälle 200915 Zunächst werden die Ursachen und damit die Gründe für Schulwegunfälle im Straßenverkehr dargestellt. Im Jahr 2009 waren Fahrradfahrer mit 26.429 Unfällen mit deutlichem Abstand am meisten an Straßenverkehrsunfällen beteiligt, an zweiter Stelle folgen die PKW-Fahrer bzw. PKW-Mitfahrer mit 10.125 Unfällen, danach die Fahrer von motorisierten Zweirädern mit 5537 Unfällen und die Fußgänger mit 4449 Unfällen. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel war der Schulbus das Beförderungsmittel mit der höchsten Unfallzahl (2736 Unfälle), gefolgt von sonstigen Bussen bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln mit 824 Unfällen. Am !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 13 DGUV (2010b). DGUV (2010b). 15 DGUV (2010b) und BMAS (2011) i.V.m. Lipka (2011). 14 ! 13 wenigsten Unfälle ereigneten sich beim Transport mit schienengebundenen Fahrzeugen (271 Unfälle). Die 3899 fehlenden Unfälle entfielen auf andere Verkehrsmittel oder es lagen keine genauen Angaben vor (siehe Abb. 3).! Adadadadad "#"#"#"#"#! Abb. 3: Beteiligte an Schulwegunfällen im Straßenverkehr 200916 Das Statistische Bundesamt gibt in seiner Statistik „Verkehrsunfälle, Unfallentwicklung im Straßenverkehr 2009“ Ursachen für Straßenverkehrsunfälle an. 86 % aller Unfälle wurden demnach durch das Fehlverhalten von Fahrzeugführern verursacht. Die häufigsten angeführten Fehlverhalten „[…] waren Fehler beim ‚Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren‘ mit einem Anteil von 16% […]. An zweiter und dritter Stelle lag mit jeweils rund 15% die Ursache ‚nicht angepasste Geschwindigkeit‘ sowie ‚Nichtbeachtung der Vorfahrt beziehungsweise des Vorranges‘ entgegenkommender Fahrzeuge.“ Mit 4,3 % liegt „Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern“ lediglich im hinteren Bereich der Fehlverhalten von Fahrzeugführern (siehe Abb. 4).!Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord nennt in seinem Bericht „Verkehrsbilanz Oberbayern Nord 2010“ die selben Ursachen auf den Plätzen eins bis drei.17 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 16 17 ! Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b). PP Obb. N (2011). 14 Sfsfsfs Abb. 4: Fehlverhalten von Fahrzeugführern 200918 Ein weiterer Grund für Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden ist das Fehlverhalten der Fußgänger, der Anteil an der Gesamtzahl der Unfälle ist aber mit 3,8 % nicht sehr hoch.19 Fehlverhalten wie diese können jederzeit passieren und Schüler auf ihrem Weg in die Schule gefährden. Jedoch sind die Fehler, die Kindern als Fußgänger oder Fahrradfahrer im Straßenverkehr unterlaufen, nicht außer Acht zu lassen, da mit 9.874.018 Versicherten etwa 58 % aller Versicherten dem „Teilkollektiv Kinder in Tagesbetreuung und Schüler unter 15 Jahren“ zuzurechnen sind.20 Von der Polizei wurden im Jahr 2009 4359 Fehlverhalten von Fußgängern im Alter von sechs bis unter 15 Jahren aufgenommen. Ein Großteil dieser Fehler waren Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn. Als solche zählen ein „Überqueren der Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten“, „plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen“ sowie „übrige Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn“. Bei den „sonstigen Fehlern“ ist unter anderem auch das „Spielen auf oder neben der Fahrbahn“ enthalten (siehe Abb. 5). Die 7769 Fehler, die beim Benutzen eines Fahrrads passierten, waren wesentlich vielfältiger. „Falsche Straßenbenutzung“, Fehler beim „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“, „Vorfahrtund Vorrangfehler“ zählten hier zu den häufigsten Fehlverhalten (siehe Abb. 6). Diese beiden Tatsachen zeigen, dass nicht nur Erwachsene durch ihr Fehlverhalten !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 18 Eigene Darstellung, nach Destatis (2010a). Destatis (2010a). 20 DGUV (2010a). 19 ! 15 Unfälle im Straßenverkehr verursachen, sondern auch Kinder und damit Schüler oft selbst durch eigenes Fehlverhalten gefährliche Situationen provozieren. Fsfsfsfdadadadadadadadad sfsfsfdadadadadad Abb. 5: Fehlverhalten von Fußgängern im Alter von sechs bis 15 Jahren 200921 sfsfsfsf Abb. 6: Fehlverhalten von Radfahrern im Alter von sechs bis 14 Jahren 200922 Schulbusunfälle nehmen als Übergang zwischen Schulwegunfällen im Straßenverkehr und anderen Schulwegunfällen eine Sonderstellung ein. Im Allgemeinen zählen als Schulbusunfälle „[…] sämtliche im Zusammenhang mit der !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Eigene Darstellung, nach Destatis (2010b).! Eigene Darstellung, nach Destatis (2010b).! 21 22 ! 16 Beförderung durch Schulbusse sich ereignenden Unfälle [..]“.23 Von den insgesamt 7289 Schulbusunfällen hat nur ein Anteil von ca. 37,5 % seine Ursache im Straßenverkehr (2736 Unfälle), die übrigen passierten ohne eine solche Beteiligung. Als Unfallsituationen für Schulbusunfälle gibt die DGUV „Ein- und Aussteigen“, „Warten an der Haltestelle“, „Überqueren der Fahrbahn vor Besteigen oder nach Verlassen des Schulbusses“ sowie „Aufenthalt im Schulbus“ an. Im Jahr 2009 entfielen auf erstgenannte Ursache 1553 Unfälle, auf zweitgenannte 724 Unfälle. Mit 4789 passierten die meisten Unfälle im Schulbus, die wenigsten (223 Unfälle) ereigneten sich beim Überqueren der Fahrbahn (siehe Abb. 7). wrwfsfs ada Abb. 7: Unfallsituationen von Schulbusunfällen 200924 ! Nachdem die Ursachen für Schulwegunfälle im Straßenverkehr und der Sonderfall Schulbusunfälle herausgearbeitet wurden, werden im Folgenden die Ursachen der Schulwegunfälle, die keine Straßenverkehrsunfälle sind, dargestellt. Auch hierfür liegen Statistiken der DGUV vor, in welchen unter anderem nach „Unfallort“ und „verletzungsbewirkendem Vorgang“ unterschieden wird. Mit 28.436 Unfällen geschahen 2009 die meisten der insgesamt 61.263 Unfälle auf dem Gehweg, gefolgt von 6319 Unfällen an Haltestellen. 4406 Unfälle passierten auf der Fahrbahn, annähernd gleich viele waren es auf ebenen Verkehrswegen im Schulbereich (4652 Unfälle). Mit 2035 und 746 Unfällen lagen die Unfallorte Treppenanlage und !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 23 24 ! DGUV (2010b). Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b). 17 Schulhof auf den letzten beiden Plätzen. Die fehlenden 14.669 Unfälle ereigneten sich an anderen Orten (siehe Abb. 8). „Abrutschen, ausgleiten, hinfallen/über etwas fallen, stolpern, umknicken“ wird mit einem Anteil von 57,1 % (34.948) als häufigste Ursache aufgeführt. Die verbleibenden Unfälle verteilen sich auf Ursachen wie „Anstoßen, gequetscht werden, geschlagen/geboxt werden, getreten werden, zusammenstoßen, umgeschubst/umgerempelt/umgestoßen werden“ sowie sonstige, nicht bereits genannte, Ursachen.25 Sdadad adadad! Abb. 8: Unfallorte von Schulwegunfällen ohne Beteiligung am Straßenverkehr 200926 Die Suche nach den Ursachen von Schulwegunfällen hat ergeben, dass sich im betrachteten Jahr 2009 gut die Hälfte aller Unfälle im Straßenverkehr ereignet hat. Ein Großteil der Unfälle im Straßenverkehr allgemein ist auf Fehlverhalten von Fahrzeugführern zurückzuführen, jedoch darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass auch Fehler von Kindern und damit Schülern die Ursachen von Verkehrsunfällen sein können. Verkehrsunfälle sind sogenannte „seltene Ereignisse“, die immer nur dann eintreten, wenn mehreren Akteuren gleichzeitig ein Fehler unterläuft. Es gibt daher selten einen Alleinverursacher. Die zweite Hälfte der Schulwegunfälle geschah ohne Beteiligung am Straßenverkehr. Hier kann festgehalten werden, dass sich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 25 26 ! DGUV (2010b). Eigene Darstellung, nach DGUV (2010b). 18 wiederum beinahe 50 % dieser Unfälle auf dem Gehweg ereigneten und dass Ursachen wie z. B. Stolpern, Umknicken oder Abrutschen überwogen. Nachdem die Ursachen von Schulwegunfällen herausgearbeitet wurden, werden im weiteren Verlauf deren Folgen behandelt. Auch für diesen Fall liefert die DGUV den größten Teil der Daten. Wie zuvor wird beispielhaft das Jahr 2009 herangezogen, in welchem in Deutschland 17.072.402 Schüler, davon 8.803.770 männliche und 8.268.632 weibliche, in der Schülerunfallversicherung gemeldet waren.27 Im gesamten Berichtsjahr ereigneten sich 115.534 Schulwegunfälle. Bezogen auf die Gesamtheit aller Schüler, bedeutet das, dass von 1000 Schülern etwa 7 Schüler einen Unfall auf ihrem Schulweg hatten. In den Statistiken der DGUV wird dies als Unfallrate je 1000 Schüler bezeichnet.28 45 Schüler verunglückten 2009 auf ihrem Weg in die Schule tödlich, 43 von ihnen bei Straßenverkehrsunfällen, zwei waren mit dem Fahrrad unterwegs, als sie verunfallten. Sie zogen sich ihre tödlichen Verletzungen jedoch ohne Beteiligung an einem Verkehrsunfall zu. 29 Wird dies mit der Tatsache verbunden, dass rund 50 % aller Schulwegunfälle Straßenverkehrsunfälle waren, zeigt sich, dass Schulwege, die eine Teilnahme am Straßenverkehr erfordern, ein unverhältnismäßig höheres Risiko darstellen als solche, die keine Teilnahme am öffentlichen Verkehr verlangen. Getrennt nach dem Geschlecht betrachtet, stellt sich heraus, dass männliche Schüler (59.151 Unfälle) geringfügig mehr Schulwegunfälle hatten als weibliche Schüler (56.383 Unfälle). Die Unfallrate ist mit 6,7 Unfällen je 1000 Schüler bei Jungen und 6,8 Unfällen je 1000 Schülern bei Mädchen beinahe gleich (siehe Abb. 9). Geht man noch einen Schritt weiter und bezieht das Alter der Verunfallten mit ein, zeigt sich, dass es bei den Mädchen einen „[…] isolierten Gipfel bei den 11-Jährigen […] (und, Anm. d. Verf.) ein breites Plateau über den Bereich von 10 bis 19 Jahren (gibt, Anm. d. Verf.). Bei den Jungen konzentriert sich das Maximum auf die 11- und 12Jährigen. Ab dem Alter von 16 Jahren übersteigt das Unfallrisiko der Mädchen das der Jungen.“30 Werden Schülerinnen und Schüler zusammen betrachtet, fällt auf, !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 27 DGUV (2010b). DGUV (2010b) und BMAS (2011). 29 Lipka (2011). 30 DGUV (2010b). 28 ! 19 dass die Gruppe der 11- und 12-Jährigen Schüler diejenige Schülergruppe ist, die die höchste Schulwegunfallrate hatte (siehe Anlage II).31!! Dad adad Abb. 9: Schulwegunfälle nach Geschlecht 200932 Um die zuvor genannten Zahlen besser einordnen zu können, wird in diesem Abschnitt die langjährige Entwicklung des Schulwegunfallgeschehens erläutert. Die 115.534 Schulwegunfälle aus dem Jahr 2009 setzen einen Trend fort, der mit dem Beginn der 2000er Jahre seinen Lauf genommen hat. Im Jahr 1998 wurde nach einem etwa zehn Jahre dauernden Anstieg mit 151.970 Schulwegunfällen ein Maximum erreicht, seitdem sinkt die Zahl der Unfälle stetig. Jedoch ist das Niveau der ersten gesamtdeutschen Erhebung nach der Wiedervereinigung aus dem Jahr 1991 nicht wieder erreicht, was sich aber durch mehr als zwei Millionen zusätzliche Versicherte erklären lässt (siehe Anlage III). Auch bei den Schulwegunfallraten wurde mit 6,8 Unfällen je 1000 Schüler im Jahr 2009 die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgeführt. Seit dem Höchststand im Jahr 1998 (8,6 Unfälle je 1000 Schüler) ist diese Rate mit Ausnahme des Jahres 2007 der niedrigste Wert, der seit Anfang der 1980er Jahre erreicht wurde (siehe Anlage IV). Einen ebenso erfreulichen Verlauf nimmt die Zahl der tödlichen Schulwegunfälle. Kamen im Jahr 2003 noch 121 Schüler auf dem Schulweg ums Leben, waren es 2009 schon mehr als 50 % weniger, nämlich genau 45 Schüler. Dieser Wert ist der !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 31 32 ! DGUV (2010b). Eigene Darstellung, nach BMAS (2011). 20 niedrigste, der seit Beginn der 1970er erzielt wurde und führt somit eine seit einigen Jahren andauernde Entwicklung weiter (siehe Anlage IV).33 Alles in allem macht sich ein, seit Jahren anhaltender, positiver Trend bemerkbar, der sich hoffentlich auch in den kommenden Jahren in dieser Form weiter fortsetzen wird. Im vorangegangenen Abschnitt wurden die Ursachen und die Folgen von Schulwegunfällen untersucht und dargestellt. Außerdem wurde die Entwicklung des Schulwegunfallgeschehens in den letzten Jahren und Jahrzehnten gezeigt. Im weiteren Verlauf werden Maßnahmen erarbeitet, die zu einer höheren Schulwegsicherheit beitragen und damit die gute Entwicklung weiter vorantreiben sollen. 2.1.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit Grundsätzlich wird bei den Maßnahmen zwischen zwei Gruppen unterschieden. Einerseits sind das die baulichen Maßnahmen, die zuerst vorgestellt werden. Auf der anderen Seite gibt es die nicht-baulichen Maßnahmen, die im Anschluss daran beschrieben werden. Unter den baulichen Maßnahmen sind solche Maßnahmen zu verstehen, bei denen direkt in den Straßenkörper eingegriffen wird. Wie bereits erwähnt, stellt der Weg zur Schule eine besondere Gefahr für Schulkinder dar. 57 % der Beteiligten an Schulweg-Straßenverkehrsunfällen sind Schüler, die mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen (siehe Abb. 3). „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ und haben daher altersbedingt im Straßenverkehr andere Verhaltensweisen und Reaktionen. Beispielhaft seien das eingeschränkte Blickfeld, falsche Geschwindigkeits- und Bremswegeinschätzung und schnelle Überforderung genannt.34 Nicht nur für Schüler, sondern für alle Fußgänger sind Straßenübergänge eine große Gefahrenquelle. Rund 80 % aller Straßenverkehrsunfälle, an denen Fußgänger beteiligt sind, geschehen beim Überqueren einer (innerörtlichen) Straße.35 Aus diesem Grund werden bei den baulichen Maßnahmen überwiegend Möglichkeiten aufgezeigt, die das Überqueren von Straßen einfacher und sicherer !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 33 BMAS (2011). BStMI (o.J. a). 35 GDV (2009) i.V.m. FUSS (2002) i.V.m. ADAC (o.J. a). 34 ! 21 machen können. Unter nicht-baulichen Maßnahmen sind alle die Maßnahmen zu verstehen, die keine derartigen Eingriffe verlangen und sich daher in anderen Bereichen der Schulwegsicherheit zeigen. Um eine nachhaltige Schulwegsicherung zu erreichen, sind die baulichen Maßnahmen den nicht-baulichen vorzuziehen und auch anzustreben.36 Bauliche Maßnahmen Die sicherste Methode eine Straße zu überqueren ist, sie gar nicht erst zu betreten. Es gibt aber nur zwei Bauwerke, bei welchen diese räumliche Trennung zwischen Fußgängern und übrigem Verkehr erreicht werden kann – Fußgängerüber- und Unterführungen (siehe Abb. 15). Daneben liegt ein weiterer Vorteil dieser beiden Überquerungshilfen darin, dass der rollende Verkehr in keinerlei Weise beeinträchtigt wird. Jedoch sind solche Querungsanlagen inzwischen „[…] nicht mehr zeitgemäß. Sie sind für mobilitätsbehinderte Personen i. d. R. nicht nutzbar und werden aufgrund zahlreicher negativer Eigenschaften wie Umweg, Steigung, Dunkelheit und mangelnde soziale Sicherheit (Angstraum) auch durch andere Fußgänger teilweise gemieden. Grundsätzlich sollte (daher, Anm. d. Verf.) auf die Neuanlage von Unter- oder Überführungen für Fußgänger verzichtet werden.“37 Bei vorhandenen Fußgängerüberführungen muss unbedingt auf angemessenen Witterungsschutz, insbesondere Winterdienst aufgrund von Glatteis, geachtet werden. Unterführungen erfordern nicht nur eine ausreichende Breite (3,00 m bzw. 4,00 m) sondern auch eine gute, möglichst natürliche Belüftung und Beleuchtung, um eine hohe Akzeptanz bei Fußgängern zu erreichen.38 Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch Über- und Unterführungen, die Schülern im Speziellen und Fußgängern im Allgemeinen ein sicheres Überqueren von Straßen ermöglichen. In der oberbayerischen Gde. Seefeld (Lkr. Starnberg) im Ortsteil Hechendorf befindet sich eine Fußgängerüberführung, die den Übergang über die Staatsstraße 2070 (St 2070) erleichtert. In der Gde. Wörthsee hilft eine Unterführung beim Kreuzen der St 2348 (siehe Abb. 10 und 11). !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 36 GUV (2000) i.V.m. GDV (2010). Ahrens (2011a). 38 FGSV (2002). 37 ! 22 sfsf Abb. 10: Fußgängerüberführung in Hechendorf39 ada Abb. 11: Fußgängerunterführung in Wörthsee40 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 39 40 ! Eigenes Bild. Eigenes Bild.! 23 Eine weitere Überquerungshilfe stellen lichtsignalisierte Fußgängerquerungsstellen, kurz Lichtsignalanlagen (LSA), bzw. Lichtzeichenanlagen (LZA), dar. Im Volksmund werden diese häufig als Fußgängerampeln bezeichnet. Sie ermöglichen „[…] durch eine zeitliche Trennung des Fußgängerverkehrs vom Fahrverkehr eine gesicherte Querung (der Straße, Anm. d. Verf.) […]“ (siehe Abb. 15). Fußgängerampeln werden unter anderem bei „punktuellem Fußgängerquerverkehr“, wie er beispielsweise im Bereich von Schulen aufkommt, eingesetzt. Weiterhin sind sie besonders geeignet bei „hohem Kfz-Verkehrsaufkommen- und hohen -Geschwindigkeiten". Neben der Möglichkeit Fußgänger-LSA an Kreuzungen oder Einmündungen zu installieren, können diese auch „[…] auf der freien Strecke als separate Anlage betrieben (werden, Anm. d. Verf.), wo diese ausschließlich dem Schutz des Fußgängers beim Queren dienen.“ 41 Alternativ zu permanent funktionsfähigen Anlagen haben sich „Drückerampeln“ oder „Bedarfsampeln“ etabliert. Die LSA ist nicht aktiv, solange kein Grün-Signal vom Fußgänger angefordert wird. Will ein Fußgänger die Straße queren, aktiviert er per Knopfdruck die Ampel. Diese Anlagen bekommen aber nicht nur Lob. Kritiker sehen ein Problem darin, dass erst „[…] auf Anforderung eine Phase für den Fußgänger eingeschoben wird und nicht in jedem Umlauf das Signal “Grün“ enthalten ist [..]. Dadurch kommt es teilweise zu langen Wartezeiten und Rotläufern.“ Ein Vorteil von Fußgänger-LSA ist, dass „[…] eine Überforderung für Fußgänger nahezu ausgeschlossen ist. Die eindeutige Zuweisung ‘Rot‘ für Warten und ‘Grün‘ für Gehen ist leicht verständlich.“42 Das gilt insbesondere für Schulkinder. Als nachteilig wirkt sich aus, dass die Voraussetzungen für den Bau einer Fußgängerampel sehr umfangreich sind und nur bei hohem Verkehrs- und Fußgängeraufkommen von der zuständigen Straßenverkehrsbehörde genehmigt werden dürfen.43 Weiterhin stellen die „[…] hohen Bau- und Betriebskosten für lichtsignalgeregelte Fußgängerquerungsstellen [..]“ ein Problem dar.44 Ein Beispiel für eine Fußgängerampel befindet sich in der Gde. Neubiberg (Lkr. München) zum Kreuzen der Straße „Am Hachinger Bach“ (siehe Abb. 12). Dadad !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 41 Ahrens (2011b). Ahrens (2011b). 43 BMVBS (2001) i.V.m. FGSV (2010). 44 Ahrens (2011b). 42 ! 24 dda Abb. 12: Fußgänger-LSA in Neubiberg45 Als letzte Maßnahme, bei denen Fußgänger beim Queren dem Fahrzeugverkehr bevorrechtigt sind, werden Fußgängerüberwege (FGÜ), oft auch Zebrastreifen genannt, vorgestellt (siehe Abb. 15). Die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs sind „[…] in § 26 StVO [..], ergänzt durch die entsprechende VwV-StVO (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung, Anm. d. Verf.) [..], und die Richtlinie [sic!] für die Ausstattung von Fußgängerüberwegen [R-FGÜ01], die von den obersten Straßenverkehrsbehörden der Länder (auch mit Ergänzungen) eingeführt werden müssen, festgelegt.“46 Nach den Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 2001) dürfen FGÜ nur unter folgenden Voraussetzungen angelegt werden: • innerhalb geschlossener Ortschaften • auf Straßenabschnitten mit durchgängig zulässiger Höchstgeschwindigkeit von maximal 50 km/h • an Stellen, wo nur ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung überquert werden muss • nur dort, wo auf beiden Fahrbahnseiten ein Gehweg oder ein weiterführender Fußweg vorhanden ist. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 45 46 ! Eigenes Bild. Ahrens (2011c). 25 Außerdem ist zu beachten, dass FGÜ unter anderem nicht „auf bevorrechtigten Straßen an Kreuzungen und Einmündungen mit abknickender Vorfahrt“ angelegt werden dürfen und „[..] in Tempo 30-Zonen [..] in der Regel entbehrlich [..]“ sind.47 „Der Einsatzbereich von Fußgängerüberwegen erstreckt sich von 200 - 750 Kfz in der Spitzenstunde des Fußgängerverkehrs. Die Mindestanzahl für Fußgänger in der Spitzenstunde wird mit 50 Personen angegeben [R-FGÜ01].“48 Auch die Ausstattung eines FGÜ (z. B. Beleuchtung) ist in der R-FGÜ 2001 geregelt. Als vorteilhafter gegenüber LSA zeigen sich FGÜ in Bezug auf Wartezeit und technischem Aufwand. Ferner belaufen sich die Kosten eines FGÜ nur auf etwa ein Drittel bis ein Viertel der Kosten einer LSA. Nachteile „[…] liegen neben den […] meist restriktiven Einsatzgrenzen […] in der Einhaltung der notwendigen Sichtbeziehungen [..].“ Gerade für Schulkinder, die leichter übersehen werden als andere Fußgänger, wird es an FGÜ dann gefährlich, wenn sie einfach loslaufen, ohne sich zu vergewissern, dass sie erkannt worden sind oder „[…] das Vorrangrecht der Fußgänger durch Fahrzeugführer missachtet wird [..]. Derartige Querungsanlagen gelten jedoch als sicher, da an richtig geplanten und ausgestatteten Zebrastreifen eine relativ geringe Anzahl von Unfällen registriert wird [..].“49 fsfsfsf sfsf Abb. 13: Fußgängerüberweg an der S-Bahnhaltestelle Herrsching50 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 47 BMVBS (2001). Ahrens (2011c). 49 Ahrens (2011c). 50 Eigenes Bild. 48 ! 26 In der Gde. Herrsching am Ammersee (Lkr. Starnberg) hilft ein Zebrastreifen Schülern, die von der S-Bahnhaltestelle in die Schule gehen, beim Überqueren der Straße „Zum Landungssteg“. Hier ist nicht nur die zwingend notwendige seitliche Beschilderung angebracht, sondern auch die Wiederholung des ZebrastreifenSchildes an zwei Kragarmen über der Fahrbahn vorhanden (siehe Abb. 13). Abschließend für die baulichen Maßnahmen wird die Einrichtung von vorgezogenen Seitenräumen (Gehwegnasen) und Mittelinseln aufgeführt. Sie sind die einzigen, hier vorgestellten, Anlagen, bei denen der Fußgänger keinen Vorrang gegenüber dem Fahrzeugverkehr hat (siehe Abb. 15). „Diese sog. Fußgängerquerungshilfen werden meist dann angelegt, wenn die Einsatzgrenzen des Fußgänger- und/oder KfzAufkommens zur Sicherung einer Fußgängerquerungsstelle mittels Lichtsignalanlage oder Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) nicht erreicht sind [..].“ Bei Gehwegnasen entsteht durch eine „[…] Verlängerung des Gehwegs in die Fahrbahn hinein [..] eine Austrittsfläche […] bzw. eine Verschmälerung der Fahrbahn in einem bestimmten Bereich (Fahrbahnverengung) […]“, so dass der Weg, der beim Überqueren der Straße zurückgelegt werden muss, erheblich verkleinert wird. Vorgezogene Seitenräume sollten idealerweise an solchen Stellen eingerichtet werden, an denen häufig Fahrzeuge am Fahrbahnrand stehen und so die Sicht der Fußgänger auf die Straße erschweren. Sie „[…] eigenen [sic!] sich v. a. bei Straßen untergeordneter verkehrlicher Bedeutung (200 - 400 Kfz/h), niedrigem Geschwindigkeitsniveau und geringem Querungsbedarf von Kindern [..].“51 Mittelinseln werden, zum Teil baulich erhöht, in der Mitte der Straße und in Bereichen mit „[…] konzentriertem, punktuellem Fußgängerquerungsbedarf angelegt. […]. Der Einsatzbereich von Fahrbahnteilern erstreckt sich vornehmlich auf Strecken mit höheren KfzVerkehrsstärken (400 - 1800 Kfz/h) […].“ Wie schon bei der Gehwegnase zeigt sich auch bei der Mittelinsel der Vorteil, dass die Länge der Strecke, die an einem Stück überquert werden muss, verkürzt wird. Außerdem kann dadurch die Aufmerksamkeit auf nur einen Fahrstreifen begrenzt werden.52 Diese beiden Gegebenheiten kommen vor allem jüngeren Schulkindern zu Gute, die altersbedingt eine geringere Aufnahmefähigkeit und Weitsicht haben als ältere Kinder oder Erwachsene. Darüber hinaus verbessern sich bei diesen Querungshilfen die „[…] Sichtverhältnisse !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 51 52 ! Ahrens (2011d). Ahrens (2011d). 27 zwischen querungswilligen Fußgängern und dem Fahrzeugverkehr […]. […]. Zudem wird die Situation einer Fußgängerquerungsstelle geschaffen, auf der die Fußgänger nahezu ebenerdig queren können […]. Die Wartzeiten [sic!] sind gleich mit Straßen ohne diese Querungshilfen, jedoch empfinden Fußgänger diese als 53 Komfortsteigerung [..].“ Neben diesen, den Fußgänger tangierenden, Vorteilen, gibt es noch eine Reihe anderer, die zum einen den Fahrzeugführer betreffen und zum anderen bauliche und monetäre Aspekte aufnehmen. „Durch die Querungshilfen wird der Straßenabschnitt sowohl optisch als auch fahrdynamisch verändert, so dass sich sowohl die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer erhöht als auch die Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs verringert […]. […]. Weiterhin stellen diese Anlagen in einfacher Form sowohl im Bau als auch im Betrieb die kostengünstigste Fußgängerquerungshilfe dar [..].“ Trotz allem kann eine Überforderung von Kindern und anderen besonders schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmern nicht ausgeschlossen werden. Überdies ist die Tatsache, dass Gehwegnasen und Mittelinseln keine Vorrangsituation für Fußgänger schaffen, ein Nachteil.54 Eine Mittelinsel ist beispielsweise in der Gde. Wörthsee zu finden, wo sie das Überqueren der St 2348 erleichtern soll (siehe Abb. 14). Ddsdsdsdsdsdsdsd fsfsfsfsfsfsf Abb. 14: Mittelinsel in der St 2348 in Wörthsee55 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 53 Ahrens (2011d). Ahrens (2011d). 55 Eigenes Bild. 54 ! 28 Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es einige bauliche Möglichkeiten gibt, Straßenüberquerungen sicherer und einfacher zu gestalten (siehe Abb. 15). /(-)*01,,2-. !"#$%%% $&3*01,,2-. &'()*+,-'."$/)0#($/1(2(3,#4 !"#$%%% 3"10*4)5)0*6+"(4,% :0*+"*45)0*6+"(4,% ;1++"01,6"0<=6+("1)", >1,",%4,% ?/(%"@/%","AB"1+",(94C" 6,748#4$/9 2*$/:$4 4)&3%&'()* +,)--#-. !"#$%&'()* +,)--#-. -./,)01.+)("12 F1G#+61%,*0= *,0*%" =D,+"(=<= E'"()&#(4,% &'()*+,-'."$/)0#($/1(2(3,#4 !"#$"%&'"()*#(+", 748%9,%"(&'"($"% 5 3"10*4)5)0*6+"(4,% :0*+"*45)0*6+"(4,% ;1++"01,6"0<=6+("1)", >1,",%4,% ?/(%"@/%","AB"1+",(94C" Abb. 15: Systematik von Querungsanlagen56 Jede einzelne Maßnahme für sich hat eigene Vor- und Nachteile, jedoch haben sie alle gemeinsam, dass sie nur dann ihre volle Wirkung entfalten können, wenn sie sinnvoll und angemessen an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Gerade im Hinblick auf die Schulwegsicherheit muss man daran denken, dass Schüler in der Regel weniger Erfahrung im Straßenverkehr haben als Erwachsene und daher in beträchtlichem Maße auf die Anforderungen dieser besonders schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmer Rücksicht genommen werden muss. Überdies muss beachtet werden, dass es beispielsweise im Bereich von Schulen zu erhöhtem Fußgängeraufkommen kommt und daher der Bedarf an Fußgängerquerungsanlagen höher ist, als an anderen Stellen. Weitere Informationen und Vorgaben zum Bau von solchen Anlagen liefern unter anderem die StVO, die VwV-StvO, die EFA und die R-FGÜ 2001. Nicht-bauliche Maßnahmen Für eine höhere Schulwegsicherheit können aber nicht bauliche Veränderungen oder Verbesserungen im Straßennetz alleine sorgen, sondern es sind eine Reihe anderer Maßnahmen möglich und nötig. Der „Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.“ (GDV), hier die „Unfallforschung der Versicherer“, hat in Zusammenarbeit mit dem „Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.“ (DVR) das „Planerheft Schulwegsicherheit“ veröffentlicht, in dem bei einem Maßnahmenpaket !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 56 ! Eigene Darstellung, nach FGSV (2002). 29 für „erfolgreiche Schulwegsicherung“ zusätzlich zu den baulichen und verkehrsregelnden Maßnahmen die Verkehrserziehung und -überwachung eine Rolle spielen.57 Ergänzend dazu werden in dieser Arbeit noch einige andere Maßnahmen erwähnt, die keiner dieser drei Säulen zugerechnet werden können, aber dennoch ihren Teil zu einer höheren Schulwegsicherheit beitragen. Abb. 16: Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“ Der Einsatz von Schulweghelfern oder Schülerlotsen ist eine Maßnahme, die den Schulweg an diesen Stellen zu 100 % sicherer macht. Im Jahr 1953 wurden Schülerlotsendienste in Deutschland eingeführt und seitdem hat sich an Straßenübergängen, die von Schulweghelfern gesichert werden, kein einziger schwerer oder tödlicher Unfall ereignet. Auch wenn Schülerlotsen und Schulweghelfer die gleiche Aufgabe haben, Schülern das Überqueren von Fahrbahnen zu erleichtern, gibt es einen entscheidenden und zu beachtenden Unterschied. Schülerlotsen sind selbst noch Schüler, die mindestens 13 Jahre alt sein müssen, wohingegen Schulweghelfer Erwachsene (meist Eltern) sind. In der StVO werden beide als „Verkehrshelfer“ betrachtet.58 Verkehrshelfer führen, nachdem sie durch die Polizei oder örtliche Verkehrswachten ausgebildet und eingewiesen wurden, an ihrem Einsatzort eine Gruppe querungswilliger Schüler Abb. 16: Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“60 gemeinsam über die Straße. Dabei muss eine „[…] ausreichend große Lücke im Straßenverkehr […]“ vorhanden sein, ehe die Straße betreten werden darf. Sie sind keine „Ersatzpolizisten“ und dürfen daher „[…] nicht regelnd in den Verkehr eingreifen.“59 Der Einsatzort beschränkt sich nicht nur auf Überquerungsstellen von Fahrbahnen, auch an Schulbushaltestellen können Verkehrshelfer eingesetzt werden.60 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 57 GDV (2010). GUV (2000) i.V.m. GDV (2010).i.V.m. DVW (2009). 59 GUV (2000). 60 WIKIPEDIA (2006).! 58 ! ! 30 Um eine deutliche Erkennbarkeit zu erzielen, können die Einsatzbereiche „[…] ca. 50 m vor der gefährlichen Stelle […]“ mit dem Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“ angekündigt werden (siehe Abb. 16). 61 Der, von der Schulleitung koordinierte, Lotsendienst sollte morgens rechtzeitig vor dem Schulbeginn angetreten werden und bis kurz nach dem Unterrichtsbeginn andauern. Mittags kann der Dienst, aufgrund unterschiedlicher Schulschlusszeiten, etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die jeweiligen Einsatzorte können in der Planung auch mehrfach besetzt werden, so dass die Belastung für den Einzelnen überschaubar bleibt. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) stellt ein kostenloses Paket mit Dienstkleidung für Schulweghelfer zur Verfügung. Darin sind ein neongelber Überwurf (Warnweste), eine gleichfarbige Schirmmütze, eine reflektierende, rote Winkerkelle mit rotem Rand, ein Lotsenbooklet und eine wetterfeste Verkehrshelfer-Jacke enthalten. Verkehrshelfer arbeiten in der Regel unentgeltlich, jedoch ist es möglich, dass erwachsene Schulweghelfer vom Schulträger, häufig die zuständige Kommune, eine Entschädigung für ihren Einsatz bekommen. Auch wenn sich unter anderem wegen Image-Problemen die Gewinnung von Freiwilligen, gerade in der Aufbauphase eines Schulweghelferdienstes, als schwierig herausstellt, werden beispielsweise in Bayern jährlich etwa 12.000 ehrenamtliche Helfer neu ausgebildet.62 Eine weitere Möglichkeit ist die Einführung eines „Walking Bus“ bzw. „Bus mit Füßen“. Der ADAC bezeichnet diese Aktion mit dem Titel „Mit Jim Knopf sicher zur Schule“. Der „Walking Bus“ ist eine Steigerung zur gewöhnlichen Gehgemeinschaft und hat seinen Ursprung in Großbritannien. Er sollte wenigstens in den ersten beiden Schuljahren täglich zur Schule „fahren“. Bis zu zehn Kinder „[…] laufen gemeinsam in Begleitung von ein bis zwei Erwachsenen auf einer festgelegten Route zur Schule […]. Bei jeder Witterung steigen die ‘Fahrgäste‘ zur festgelegten Uhrzeit an ihrer ‘Haltestelle‘ ein. Im ‘Bus mit Füßen‘ übernehmen die Kinder unterschiedliche Rollen - beispielsweise die des Schaffners, Kontrolleurs, usw. (und geben selbst das Tempo vor., Anm. d. Verf.) Dabei lernen sie spielerisch verkehrssicheres Verhalten sowie soziale Kompetenzen kennen.“ 63 Obendrein werden Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit gefördert. Die erwachsenen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 61 GDV (2010). GUV (2000) i.V.m. GDV (2010) i.V.m. BStMI (o.J. b) i.V.m. DVW (2009). 63 Green City 2004. 62 ! 31 „Busbegleiter“ sind lediglich Ansprechpartner, die nur in schwierigen Situationen eingreifen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Kfz-Bringverkehr verringert und damit der Bereich unmittelbar vor der Schule sicherer wird. Außerdem haben Eltern die Gewissheit, dass ihr Kind in der Gruppe sicher unterwegs ist.64 Wie schon bei den Schulweghelfern ist für die Durchführung des „Walking Bus“-Systems die Mitarbeit der Eltern erforderlich. Die Umsetzung ist in zwei Grundschulen in München erfolgreich gelungen und soll weiter vorangetrieben werden.65 Als nächste Maßnahme wird die Verkehrserziehung näher betrachtet. Sie ist „[…] wichtig, um die Kinder über die vielfältigen Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären und richtiges Verhalten einzuüben. Dies beginnt im Elternhaus und Kindergarten und setzt sich in der Schule fort.“ 66 Hierbei steht aber nicht nur die theoretische Erziehung und Aufklärung im Vordergrund, sondern auch die praktische Ausbildung, zum Beispiel in Form von Schulwegtraining. Schulen können im Rahmen des Verkehrsunterrichts einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Hilfe erhalten sie unter anderem von der DGUV und dem GDV, die praxisorientierte Unterrichtshilfen zur Verkehrserziehung anbieten67 , und von der Polizei, die in Bayern „[…] jedes Jahr mit den zur Schule angemeldeten Schulanfängern ein Schulwegtraining [..] (durchführt, Anm. d. Verf.). Hierbei wird u. a. sicheres Verhalten an Signalanlagen, an Fußgängerüberwegen und beim Überqueren der Fahrbahn geübt. Bei diesem Training werden pro Jahr über 100.000 Schulanfänger geschult.“ 68 Ein weiterer Bestandteil der polizeilichen Unterstützung ist die Radfahrausbildung, die verbindlich an Grundschulen durchgeführt werden muss. Die Schüler sollen schrittweise an den „Realverkehr“ herangeführt werden, indem in mehreren Übungseinheiten und Unterrichten richtiges Verhalten als Radfahrer gelehrt und geübt wird. Abschließend werden die Kenntnisse in einer theoretischen und praktischen Prüfung kontrolliert.69 Der ADAC, der GDV, die DGUV und die !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 64 ADAC (o.J. b) i.V.m. MBV NRW (2006) i.V.m. Green City 2004. Green City 2004. 66 GDV (2010).! 67 GDV: Planerheft Schulwegsicherung; Neue Schule – neue Wege, Informationen zur Schulwegsicherung für Eltern, Schulen und Behörden. DGUV: Schulweglexikon, Der Tote Winkel, Die Bus-Schule.! 68 BStMI (o.J. b). 69 Bayer. KM (2003). 65 ! 32 DVW empfehlen, Kinder erst nach dem Abschluss des „Fahrradführerscheins“ in der vierten Klasse mit dem Rad in die Schule fahren zu lassen.70 Schulwegtraining ist aber nicht die alleinige Aufgabe der Schulen in Kooperation mit der Polizei. Unumgänglich ist, dass Eltern den täglichen Schulweg mit ihren Kindern üben. Um den richtigen Schulweg zu finden, müssen unter Umständen mehrere Varianten getestet werden. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste, mögliche Gefahrenstellen können durch kleine Umwege einfach umgangen werden. Ist der richtige Weg gefunden, sollte dieser schon vor dem ersten Schultag einige Male gemeinsam abgelaufen werden. Dabei soll dem Schulkind „[…] erklärt werden, auf welche Gefahren insbesondere zu achten ist, warum das Kind an bestimmten Stellen gehen soll und weshalb es bestimmte Stellen meiden soll. […]. Es ist deutlich zu machen, dass die Fahrbahn nur an bestimmten Stellen überquert werden darf. Dabei ist das richtige Verhalten an Mittelinseln, Fußgängerüberwegen usw. jeweils zu trainieren.“71 Des Weiteren sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind auf dem Gehweg und dort auf der Innenseite geht und „[…] dass ihr Kind – besonders in der dunklen Jahreszeit – helle und reflektierende Kleidung und einen entsprechenden Schulranzen trägt.“72 Darüber hinaus müssen sich Eltern ihrer Vorbildrolle bewusst sein und sich dementsprechend im Straßenverkehr verhalten und mit gutem Beispiel voran gehen.73 Die dritte Säule der bereits genannten „erfolgreichen Schulwegsicherung“ ist die Verkehrsüberwachung. „Besonders zu Beginn jedes Schuljahres sollten Polizei und Gemeinden in Abstimmung mit den Schulleitungen ihre Überwachungen an gefährlichen Stellen im Schulumfeld verstärken.“74 Die häufigsten Tätigkeiten, die die Polizei im Rahmen der Schulwegüberwachung im Schulumfeld durchführt, sind „[…] Geschwindigkeitskontrollen und die Durchsetzung von Haltverboten im Schulumfeld. Außerdem können die Beamten das Verkehrsverhalten der Kinder beobachten und gegebenenfalls korrigieren.“ Beispielsweise kann an Übergängen mit Mittelinseln überprüft werden, ob „[..] sowohl am Fahrbahnrand als auch auf der Insel genügend große Verkehrslücken abgewartet [..]“ werden oder an !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 70 ADAC (o.J. a) i.V.m. GDV (2010) i.V.m. GUV (2000) i.V.m. DVW (o.J. a). GDV (2010). 72 DVW (o.J. a). 73 GUV (2000) i.V.m. ADAC (o.J. a). 74 GUV (2000).! 71 ! 33 Fußgängerüberwegen, ob „[..] die Schulkinder ihre Überquerungsabsicht durch Zeichen deutlich (machen, Anm. d. Verf.) und sie (warten, Anm. d. Verf.), bis die Fahrzeuge angehalten haben [..]“. „Mobile Geschwindigkeitsüberwachung ohne Anhalten kann in vielen Bundesländern nicht nur von der Polizei, sondern auch durch die Ordnungsbehörde der Kommunen bzw. der Kreise durchgeführt werden. Ob diese wirksame, kostenneutrale (die Regelübertreter finanzieren die notwendigen Aufwendungen) Maßnahme möglich ist, kann im Einzelfall durch eine Anfrage bei der Kreispolizei oder der Straßenverkehrsbehörde abgeklärt werden. Die Akzeptanz der Geschwindigkeitsüberwachung wird sichergestellt, wenn die örtlichen Medien (insbesondere Presse und Lokalfunk) den Sinn dieser Maßnahmen erläutern. [..]. Eine Überwachung der Haltverbote ist notwendig, wenn verbotswidriges Halten oder Parken den notwendigen Sichtkontakt unterbindet und bauliche Maßnahmen (Poller, Verengungen, Inseln) verbotenes Halten noch nicht verhindern.“75 Die bayerische Polizei überwacht, unterstützt von Verkehrsdienstangestellten und technischem Gerät, Straßen- und Fußgängerüberwege in der Nähe von Schulen und Schulbushaltestellen. Neben den Geschwindigkeits- und Haltverbotskontrollen werden auch Verstöße wie „Befahren des Gehwegs durch Radfahrer“ und „Parken auf Gehwegen, die als Schulweg dienen“ geahndet.76 Um Schülern einen höheren Schutz in der Dunkelheit zu ermöglichen, sollten diese unbedingt helle Kleidung tragen. Wenn das nicht möglich ist, kann mit dem Tragen einer Warn- oder Sicherheitsweste nachgeholfen werden. Das hat der ADAC erkannt und stattet daher „[…] alle 750.000 Erstklässler eines Jahrgangs zu Beginn der dunklen Jahreszeit an ihren Schulen kostenlos mit neuen Sicherheitswesten […]“ aus. Dass solche Westen Sinn machen, zeigt ein Beispiel des ADAC: „Ein dunkel gekleidetes Kind kann im Abblendlicht frühestens aus 25 m Entfernung wahrgenommen werden. Trägt es helle Kleidung, sind es bereits 40 m. Warnwesten oder Reflektoren, die an der Kleidung des Kindes angebracht sind oder baumeln, lassen es auf 130 m bis 140 m »leuchten«.“77 Bei der Benutzung der Warnweste !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 75 GDV (2010). BStMI (o.J. b). 77 ADAC (o.J. a). 76 ! 34 sollte darauf geachtet werden, dass sie auch über dem (nicht selbst-reflektierenden) Schulranzen angelegt wird, damit das Kind auch von hinten erkennbar ist.78 Schulwegmarkierungen sind „[…] weiße oder farbige Striche bzw. stilisierte Schuh-Abdrücke auf Gehwegen [..]“, die Kinder auf einen empfohlenen Schulweg hinweisen. Zusätzlich dazu können an Überquerungsstellen Wartekästchen oder Wartebalken angezeichnet werden. (siehe Abb. 17) In der Praxis haben sich diese Markierungen aber aus mehreren Gründen nicht bewährt. Kinder, die sich blind auf die Markierungen verlassen, konzentrieren sich weniger auf den Straßenverkehr. Ferner sind sie „unflexibel“ und reagieren nicht auf sich ändernde Verkehrsbedingungen („z.B. wenn neben einer Überquerungsstelle ein LKW auf dem Gehweg parkt und so die Sicht verdeckt.“) und können Kinder daher unter Abb. 17: Schulwegmarkierung in Wörthsee78 Umständen in größere Gefahr bringen als wenn sie gar nicht erst vorhanden wären. Aus praktischer Sicht muss erwähnt werden, dass sie regelmäßig nachgezeichnet und erneuert werden müssen. Alles in allem sind solche Schulwegmarkierungen abzulehnen, da sie für Schüler keine nachhaltige Unterstützung darstellen.79 Abb. 17: Schulwegmarkierung in Wörthsee Immer häufiger treten Geschwindigkeitsmessgeräte, zum Teil auch mit Smiley, in Erscheinung. Bei den Smiley-Anlagen wird dem Fahrzeugführer auf einer elektronischen Anzeigetafel im Wechsel mit der aktuellen Geschwindigkeit ein Smiley angezeigt. Dieser lacht, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird und zeigt ein trauriges Gesicht, wenn sie überschritten wird (siehe Abb. 18). Im Vordergrund steht bei diesen Geräten der „erzieherische Charakter“80, da Autofahrer nur auf ihre Geschwindigkeit hingewiesen und bei Überschreitungen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 78 Eigenes Bild.! 79 80 ! GDV (2010).i.V.m. GUV (2000). Gde. Herr. (2009). 35 nicht „geblitzt“ werden. Bei der Aufstellung der Messgeräte muss darauf geachtet werden, dass sie regelmäßig umgestellt werden, um eine hohe Zahl an Autofahrern zu erreichen und sie sollten nicht zu lange an der gleichen Stelle stehen, da sie sonst an Akzeptanz verlieren. Der größte Effekt wird erzielt, wenn sie an Ortseingängen platziert werden. Zum Nachteil kann sich entwickeln, dass nach der Vorbeifahrt wieder beschleunigt und die Geschwindigkeit nur punktuell reduziert wird. Dass diese Maßnahme durchaus erfolgversprechend ist, zeigen Beispiele aus der niedersächsischen Ortschaft Dörpe (Lkr. Hameln-Pyrmont), aus der Großen Kreisstadt Lörrach (Baden-Württemberg) und aus der Gemeinde Herrsching (Lkr. Starnberg), wo die „[…] Geschwindigkeitsüberschreitungen […] um ca. 55 bis 60 % zurückgegangen […]“ sind.81 Fsfsfs Fsfsf Abb. 18: Smiley in Neubiberg82 Eine andere Maßnahme, Autofahrer zu einer angemessenen Fahrweise zu animieren, ist das Aufstellen von lebensgroßen, farbig bemalten Holzfiguren entlang des Schulweges und im unmittelbaren Schulumfeld (siehe Abb. 19). Sie sollen vor allem motorisierte Verkehrsteilnehmer dazu anhalten, vorsichtig und aufmerksam zu fahren und sie daran erinnern, besonders auf Schulkinder zu achten. Einsatzorte sind aber nicht nur das nähere Schulumfeld oder entlang des Schulweges, sondern auch !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 81 82 ! Gde. Herr. (2009).i.V.m. Trenz (2009) i.V.m. DEWEZET (2011) i.V.m. Starke (2011). Eigenes Bild.! 36 gefährliche Überquerungsstellen von Straßen. Die Holzkinder können beispielsweise im Rahmen eines Schulprojekts zusammen mit den Eltern gebastelt und später an ihrem Bestimmungsort montiert werden. In einigen Orten begleiten die Holzfiguren bereits den Schulweg, so zum Beispiel in Baiertal (Stadtteil der Stadt Wiesloch, Baden-Württemberg), in Sulzbach (Taunus) (Main-Taunus-Kreis, Hessen) oder in Neubiberg (Lkr. München, Bayern).83 adadada Abb. 19: Holzfiguren in Neubiberg84 Gerade zu Schulbeginn werden Autofahrer oft mit Spannbändern (Banner) auf Schulkinder hingewiesen. Die Spannbänder werden in unmittelbarer Nähe von Schulen aufgehängt und sollen die Fahrzeugführer „[…] an eine vorausschauende und rücksichtsvolle Fahrweise erinnern [..].“85 Im Raum München existieren zu den bekannten leuchtend-gelben Bannern der Verkehrswachten auch andere, beispielsweise vom „Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland“ angebrachte, Spannbänder (siehe Abb. 20 und 21). wew Abb. 20: Spannband der DVW86 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 83 SPD Sulzbach (2010) i.V.m. CDU Baiertal (2011) i.V.m. BG Erwitte (2011). Eigenes Bild. 85 KVW STA (2011b). 86 DVW (o.J. b). 84 ! 37 efef Abb. 21: Spannband des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberland in Neubiberg87 Auch der Transport von Schulkindern mit dem Schulbus stellt eine Maßnahme für eine höhere Schulwegsicherheit dar. Die Vorschriften und Auflagen für den Schulbusverkehr sind jedoch ein eigenes, komplexes Thema, das in dieser Arbeit nicht weiter verfolgt wird. Genauere Informationen liefern auch hier Broschüren des GDV und der DGUV sowie Rechtsvorschriften wie die StVO. Als letzte nicht-bauliche Maßnahme wird der Schulwegplan aufgegriffen. Da die Schulwegplanung eine vielfältige und vielschichtige Maßnahme ist, wird sie im nachfolgenden Gliederungspunkt genauer betrachtet. Die hier vorgestellten Maßnahmen beschreiben nur einen Teil einer ganzen Reihe an Maßnahmen und erheben keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Schulwegsicherung schreitet ständig voran und es werden immer neue Erkenntnisse gewonnen und Möglichkeiten entwickelt. Es ist jedoch stets zu beachten, dass einzelne Veränderungen und Verbesserungen immer nur dann langfristig ihren gewünschten Effekt erzielen können, wenn sie sinnvoll in ein ganzes Paket an Maßnahmen integriert sind. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 87 ! Eigenes Bild. 38 2.2 Schulwegplanung Die Schulwegplanung ist eine Methode der Schulwegsicherung, die in Deutschland seit den 1970er Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Folgenden werden zunächst die rechtlichen Grundlagen in Deutschland und im Speziellen in Bayern dargestellt. Im Anschluss daran wird das Vorgehen bei der Erstellung eines Schulwegplans für eine Grundschule erläutert. 2.2.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland und Bayern Da in Deutschland die Bildungshoheit bei den 16 Bundesländern liegt, fällt auch die Zuständigkeit für die Beförderung der Schüler in deren Zuständigkeitsbereich. Im Freistaat Bayern ist die „Verordnung über die Schülerbeförderung (Schülerbeförderungsverordnung - SchBefV)“ maßgebend. Darin ist geregelt, dass die „[…] notwendige Beförderung der Schülerinnen und Schüler [..] öffentlicher Volksschulen (Grundschule und Hauptschule 88 , Anm. d. Verf.) […] durch den Aufgabenträger sicherzustellen (ist, Anm. d. Verf.). Aufgabenträger ist bei Volksund Förderschulen der Träger des Schulaufwands, im übrigen die kreisfreie Stadt oder der Landkreis des gewöhnlichen Aufenthalts der Schülerinnen und Schüler.“89 „Die Beförderungspflicht besteht, soweit [..] der Weg zu dem Ort, an dem regelmäßig Unterricht stattfindet, für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 mit 4 länger als zwei Kilometer […] ist und den Schülerinnen und Schülern die Zurücklegung des Schulwegs auf andere Weise nach den örtlichen Gegebenheiten und nach allgemeiner Verkehrsauffassung nicht zumutbar ist oder [..] eine dauernde Behinderung der Schülerinnen und Schüler die Beförderung erfordert. Bei besonders beschwerlichen oder besonders gefährlichen Schulwegen kann auch bei kürzeren Wegstrecken in widerruflicher Weise die Notwendigkeit der Beförderung anerkannt werden.“90 Das heißt, dass alle bayerischen Grundschüler, deren Schulweg länger als zwei Kilometer oder gefährlich ist, einen Anspruch auf Beförderung haben. Alle anderen Schüler müssen ihren Schulweg auf eine andere Art beschreiten. Häufig gehen diese dann zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad. Schulwegpläne können die !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 88 BayEUG (2011). SchBefV (2010a). 90 SchBefV (2010b).! 89 ! 39 Kinder auf ihrem Weg unterstützen. Jedoch gibt es in der Bundesrepublik weit weniger gesetzliche Vorgaben, die den Einsatz von Schulwegplänen empfehlen oder gar vorschreiben, als wünschenswert. FUSS e.V. hat im Juli 1994 und im Januar 2005 eine Befragung aller Kultusministerien der 16 Bundesländer durchgeführt und festgestellt, dass es lediglich in vier Bundesländern (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen) verpflichtende Regelungen zur Erstellung von Schulwegplänen gibt und in vier (Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen) immerhin Empfehlungen ausgesprochen werden. Die restlichen acht Bundesländer, darunter auch Bayern, haben zu diesem Thema keine rechtsverbindlichen Vorlagen. 91 In einer gemeinsamen Bekanntmachung der Bayerischen Staatministerien des Innern und für Unterricht und Kultus vom 8. Juni 2005 wird aber erwähnt, dass sich in „[..] vielen Schulen, besonders Schulen mit schwierigem Verkehrsumfeld, […] die Erstellung von Schulwegplänen bewährt [..]“ hat. Des Weiteren werden die Schulen gebeten, Elternversammlungen durchzuführen, bei denen unter anderem das Thema der Schulwegplan-Erstellung angesprochen werden soll.92 Wenn schon in einer ministeriellen Bekanntmachung davon gesprochen wird, dass sich Schulwegpläne als brauchbar erwiesen haben, wäre es nur konsequent und erfreulich, wenn es in den kommenden Jahren zur Pflicht werden würde, sie wenigstens in Grundschulen aufzustellen. 2.2.2 Erstellung eines Schulwegplans Die Erstellung eines Schulwegplans stellt keineswegs ein einfaches Einzeichnen eines Weges in eine Karte dar, sondern erweist sich, richtig angegangen, als komplexe Arbeit. Orientiert man sich an bereits herausgearbeiteten Vorgehensweisen kann sich der Aufwand aber erheblich verringern. Die Basis eines jeden Schulwegplans ist der sogenannte Schulweggrundplan. Er enthält alle zum Erstellungszeitpunkt verkehrsrelevanten Gegebenheiten im Einzugsbereich der jeweiligen Schule und spiegelt demnach den IST-Zustand der aktuellen Schulwegsituation wider. Ein Schulweggrundplan sollte in eine aktuelle Karte (empfohlen: Deutsche Grundkarte) mit einem Maßstab 1 : 5000 (weniger dicht !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 91 92 ! FUSS (o.J. a bis c). BStMI (2005). 40 besiedelte Gebiete) bzw. 1 : 2500 (städtische Regionen) eingetragen werden und folgende Informationen enthalten: • Gefährliche Stellen • Fußgängerunfälle • Verkehrsführungen (z. B. • Verkehrsregelungen (z. B. Sackgassen, Einbahnstraßen) Tempo-30-Zonen) • Über- und Unterführungen • Lichtsignalanlagen (inkl. Furten) • Fußgängerüberwege • Mittelinseln • Aufpflasterungen, Einengungen • Lotsenstandorte • Empfohlene Wege zur Schule • Haltestellen (z. B. Bus, Bahn) • Straßen-, Geh- und Radwegenetz • Spielplätze, Kioske Für die Beschaffung des Datenmaterials und für die zukünftige Begleitung der Schulwegplanung werden die zuständigen Polizeidienststellen (Unfallanalyse), die Schulbehörden (z. B. Schülerzahlen, Schuleinzugsbereich) und die Straßenverkehrsund Straßenbaubehörden (z. B. geplante Baumaßnahmen) herangezogen. Weiteren Aufschluss bringen Ortsbegehungen, Verhaltensbeobachtungen der Schüler auf dem Schulweg vor Schulbeginn und nach Schulschluss und Zählungen zum Beispiel an Überquerungsstellen. Der zentralste Bestandteil der Datenerfassung ist aber eine Schüler- und Elternbefragung. Die Schüler aller vier Jahrgangsstufen sind diejenigen, die ihren Schulweg jeden Tag gehen und daher am besten wissen, wo Gefahren lauern. Die Eltern sind diejenigen, die jeden Tag die „Geschichten“ ihrer Kinder hören und als Erwachsene daraus konkrete Mängel erkennen können. Die Befragung besteht aus einem Anschreiben der Schule an die Eltern, einem Fragebogen und einer Karte des Schuleinzugsbereichs. Bei dem Anschreiben ist elementar, dass die Kinder und Eltern über das Vorhaben und Vorgehen informiert werden, so dass eine gute Mitarbeit und damit eine hohe Rücklaufquote erreicht werden können. Außerdem sollte kurz erläutert werden, wie der Fragebogen auszufüllen ist. Beim Fragebogen kommt es darauf an, zu erfahren, wie das Schulkind zur Schule kommt, welchen Weg es benutzt, ob es eventuell bessere Alternativen gibt und wo Gefahrenstellen vorhanden sind. In der Regel reichen diese Fragen aus, um ausreichend Information zu erhalten, jedoch können im Einzelfall auch mehr oder andere Fragen gestellt werden. Das dritte Element der Befragung ist die Karte, in die der Schulweg möglichst realitätsnah (z. B. benutzte Gehwegseite) ! 41 eingezeichnet wird. Darüber hinaus werden auch die Gefahrenstellen eingezeichnet und gegebenenfalls erläutert. Ob die Befragung anonym oder mit der Angabe des Namens durchgeführt wird, ist eine schwierige Frage, auf die es unterschiedliche Antworten gibt. Als Kompromiss bietet sich eine „halbanonyme“ Lösung an, bei der nur die Klasse der Schüler angegeben wird. Das erleichtert einerseits den Überblick über die Zahl der Rückläufe und verhindert andererseits, dass Fragebögen nicht abgegeben werden, weil zurückverfolgt werden kann, von wem die Antworten stammen. Idealerweise wird die Befragung ungefähr ein bis zwei Monate nach Schuljahresbeginn durchgeführt. Die Auswertung kann durch Fachleute der Straßenverkehrsbehörden oder durch andere sachkundige Personen vorgenommen werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, dass mehrere Personen an der Auswertung arbeiten, da nicht nur die Antworten auf die Fragen, sondern auch alle Eintragungen auf der Karte ausgewertet werden müssen. Der fertige Schulweggrundplan ist die Grundlage der Diskussion, welche Wege den Schülern empfohlen werden und von welchen abgeraten wird. Bei der Suche nach empfehlenswerten Schulwegen gibt es einige Grundsätze und Regeln, an die sich gehalten werden sollte. Der empfohlene Weg soll möglichst kurz und direkt sein und kaum Umwege enthalten, da diese von Schülern bzw. Fußgängern allgemein nur in begrenztem Maße akzeptiert werden. Des Weiteren gilt es, die Wege so zu gestalten, dass die Schüler auf (ausreichend breiten) Gehwegen gehen können und dass Fahrbahnüberquerungen nur selten und falls doch, nur an Stellen mit vorhandenen Querungshilfen (LSA, FGÜ, Mittelinsel, Schulweghelfer) vorkommen. Wo vorhanden, sollten auch „attraktive Orte“, wie Spielplätze, Läden oder Kioske und verkehrsberuhigte Bereiche bzw. Tempo-30-Zonen in den Schulweg integriert werden. Zum Ende der Wegeplanung werden die Schulwege farblich eindeutig (grün) in den Schulwegplan eingetragen. Der Schulwegplan unterscheidet sich zum Schulweggrundplan in mehreren Punkten. Der wesentlichste Unterschied ist, dass im Schulwegplan nur mehr die Informationen enthalten sind, die für die Bewältigung des Schulwegs tatsächlich relevant sind. Übernommen werden beispielsweise auch die gefährlichen Stellen und die Stellen mit Überquerungshilfen. Der Schulwegplan zeichnet sich auch darin aus, dass er zusätzlich Empfehlungen, Hinweise und Erläuterungen beinhaltet. So wird zum Beispiel empfohlen, auf welcher Straßenseite die Schüler gehen sollen oder wo sie Fahrbahnen sicher überqueren können. Außerdem werden die Stellen herausgehoben ! 42 und erläutert, die unbedingt gemieden werden sollen und an denen besondere Gefahren zu erwarten sind. Alles in allem muss der Schulwegplan so gestaltet sein, dass er einfach zu handhaben (DIN A 4-Format) und zu verstehen ist. Der fertige Plan sollte jedes Jahr zum Schuljahresbeginn an die neuen Schüler verteilt werden. Weiterhin kann er im Schulgebäude ausgehängt und auf der Homepage der Schule veröffentlicht werden. Der Schulwegplanungsprozess ist aber keine einmalige Sache. Eine langfristige Schulwegsicherung mit Hilfe eines Schulwegplans kann nur dann eintreten, wenn er jährlich fortgeschrieben und verbessert wird. Dafür müssen alle Beteiligten ständigen Informationsaustausch betreiben und immer an der Sache dran bleiben, denn Schulwegsicherung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Dass diese Maßnahme als Unterstützung angenommen wird, zeigt der Lkr. München. Hier existieren im Schuljahr 2011/2012 für über 30 verschiedene Grundschulen Schulwegpläne. Beispielhaft sei der Plan der Grundschule Pullach im Isartal erwähnt und gezeigt (siehe Anlage V).93 Hilfestellung bei der Schulwegplanung bietet zum einen das „Planerheft Schulwegsicherung“ des GDV, in dem die Erstellung eines Schulwegplans Schritt für Schritt gezeigt und erläutert wird. Zum anderen gibt FUSS e.V. auf der vereinseigenen Internetseite Tipps zur Erstellung eines Schulwegplans. Ist die Schulwegplanung so weit fortgeschritten, dass bereits der Schulwegplan erstellt werden kann, bietet die seit 2008 frei zugängliche, kostenfreie Homepage „SchulwegPlaner“ (www.schulwegplaner.de) Unterstützung. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Erstellung eines Schulwegplans eine rechtlich nicht vorgeschriebene aber sinnvolle Maßnahme zur Schulwegsicherung darstellt. Sie verlangt im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Maßnahmen aber mehr Zusammenarbeit zwischen Schule, Schülern, Eltern und diversen Behörden. Trotzdem kann auch sie nicht das Schulwegtraining und die Verkehrserziehung, die vom Elternhaus ausgehen muss, ersetzen.94 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 93 94 ! LRA München (o.J.). GDV (2010) i.V.m. GUV (2000) i.V.m. IVE (o.J. a - e) i.V.m. FUSS (o.J. d - n) i.V.m. DVR (o.J.).! 43 3 Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee Im weiteren Verlauf wird die Schulwegsituation in der Gde. Wörthsee analysiert. Dafür wird zunächst einmal auf die Gemeinde und dann die Grundschule Wörthsee selbst eingegangen. Im Anschluss daran wird ein Überblick über die derzeitige ISTSituation gegeben. Darunter fällt eine Auswertung der Schulwegunfallstatistik bezogen auf die GS Wörthsee sowie eine objektive Analyse vorhandener Strukturen und bereits vollzogener Maßnahmen. Dies kann jedoch nur ausschnittsweise geschehen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Nutzerbefragung, d. h. der Schülerinnen und Schüler der GS Wörthsee und deren Eltern, vorgestellt. 3.1 Die Grundschule Wörthsee Die Gde. Wörthsee liegt im oberbayerischen Lkr. Starnberg und hat mit Stand 30.06.2011 4834 Einwohner (nur Erstwohnsitz).95 Sie besteht aus den vier Ortsteilen Auing, Etterschlag (mit Waldbrunn), Steinebach und Walchstadt. Im Norden verläuft die Bundesautobahn 96 (BAB 96) in Tunnellage durch das Gemeindegebiet. Die St 2348 (Etterschlager Straße, Hauptstraße) folgt dem Verlauf der BAB 96 von der Anschlussstelle 31 bis zum Kreisverkehr in Etterschlag und durchläuft dann den Ort in Nord-Süd-Richtung (siehe Karte 1). Die GS Wörthsee ist die einzige Schule im Gebiet der Gde. Wörthsee. Im Schuljahr 2011/2012 wird sie von 187 Schülerinnen und Schülern in acht Klassen in vier Jahrgangsstufen besucht. 96 Die Schule liegt an der Grenze der beiden Ortsteile Steinebach und Walchstadt in, geografisch gesehen, zentraler Lage. Sie ist dennoch, bedingt durch die langgezogene, gestreute und sich dem Nordufer des Wörthsees anpassende Struktur der Gemeinde, verkehrlich abgelegen und nur über die GrafToerring-Straße im Westen und die Schulstraße im Osten des Schulgebäudes erreichbar (siehe Karte 1). !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 95 96 ! Gde. Wörthsee (2011). GS Wörthsee (2011a).! 44 3.2 Objektive Analyse der IST-Situation Für die Auswertung der Schulwegunfälle in der Gde. Wörthsee stehen Daten des Bayer. GUVV, der Bayer. LUK sowie des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zur Verfügung. Bei der Unfallversicherung wurde im gesamten Jahr 2009 erfreulicherweise nur ein einziger Schulwegunfall gemeldet. Der verunfallte Schüler war bei seinem Unfall als Fußgänger unterwegs und nicht in einen Verkehrsunfall involviert. Verglichen mit anderen Kommunen ähnlicher Größe im Lkr. Starnberg liegt Wörthsee damit im Durchschnitt. Im gesamten Landkreis ereigneten sich 95 Schulwegunfälle von Volksschülern, von denen glücklicherweise keiner einen tödlichen Ausgang nahm (siehe Anlage VI). 97 Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord spricht in seiner „Verkehrsbilanz Oberbayern Nord 2010“ von insgesamt acht Schulwegunfällen im ganzen Landkreis.98 Eine weitere Informationsquelle für die Beurteilung der Unfallhäufigkeiten und damit der Gefahr für Schüler auf dem Schulweg in Wörthsee ist das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Im Jahr 2009 nahmen 32 Personen bei Straßenverkehrsunfällen Schaden, sechs von ihnen waren als Radfahrer und eine als Fußgänger in einen Unfall involviert. Seit 2000 waren lediglich zehn Fußgänger an Straßenverkehrsunfällen beteiligt. Diese positiven Zahlen sprechen für eine fußgängerfreundliche Gemeinde. Die Radfahrer-Unfallstatistik hingegen ist weniger gut, denn in den Jahren 2000 bis 2010 waren 35 Radler an Straßenverkehrsunfällen beteiligt. Diese werden nur noch von PKW-Fahrern übertroffen (269), wovon viele auf Unfälle auf der BAB 96 zurückzuführen sind. 99 Diese Zahlen zeigen, dass Schüler, die in die GS Wörthsee gehen, eigentlich einen sicheren Schulweg haben. Trotzdem gibt es Stellen in Wörthsee, an denen Missstände vorliegen, die möglichst behoben werden müssen. Bevor beispielhaft einige dieser Stellen gezeigt und erläutert werden, werden Maßnahmen vorgestellt, die bereits für eine Grundsicherheit auf dem Schulweg sorgen. Zunächst einmal ist an dieser Stelle die Schülerbeförderung mit dem Schulbus anzusprechen. Neben den Schülern, die den gesetzlichen Anspruch auf Beförderung haben (vgl. 2.2.1) werden auch Schüler, die einen weniger als zwei Kilometer langen, aber gefährlichen Schulweg haben, mit dem Schulbus befördert. Beispielhaft !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 97 Pastor (2011) i.V.m. Pastor (2012) i.V.m. Bayer. GUVV (2011). PP Obb. N (2011). 99 LfStaD (2012).! 98 ! 45 seien hier die Alte Hauptstraße, Auing und die Häuser Hauptstraße 1 bis 19 genannt. Keinen Beförderungsanspruch haben Schüler aus Etterschlag, aus dem Kuckucksheim und aus Teilen Steinebachs, da deren Schulweg kürzer als zwei Kilometer ist und als ungefährlich eingestuft wird. Diesen Schülern wird die Möglichkeit geboten, gegen ein „monatliches Beförderungsentgelt“ in Höhe von 8,00 ! (1. Kind) bzw. 5,00 ! (2. Kind, 3. Kind ist frei) mit dem Bus zur Schule zu fahren. Für das Schuljahr 2011/2012 ergibt sich, dass 45 Schüler einen Anspruch auf Beförderung haben, 54 Schüler benutzen den Bus gegen Bezahlung des Beförderungsentgelts.100 Für all die anderen Schüler, die ihren Weg zu Fuß bestreiten oder mit dem Fahrrad fahren, wurde auch etwas zur Erhöhung der Sicherheit getan. Die mit zulässigen 50 km/h befahrene St 2348 stellt bei der Bewältigung des Schulwegs für viele von ihnen ein Hindernis dar, da ihr Schulweg eine Querung dieser Straße verlangt. Bis zum Jahr 2008 hatten sie bei der Überquerung keinerlei Hilfe. Im Zuge des Neubaus des Wohnhauses Etterschlager Straße 48 wurde aber mit einer Mittelinsel Abhilfe geschaffen (vgl. 2.1.2 und siehe Abb. 14 und 22). Eine weitere, von der Gemeinde getragene Aktion zur Schulwegsicherung, ist das Anbringen der gelben Verkehrswacht-Spannbänder (vgl. 2.1.2). Diese werden jedes Jahr zum Schuljahresbeginn an den selben Stellen aufgehängt, um Autofahrer, die den Ort durchqueren, auf die Schulkinder aufmerksam zu machen. Gerade zum Schuljahresbeginn finden auch gehäuft Geschwindigkeitskontrollen und Verkehrsüberwachungen im Schulumfeld statt. Sie dienen zum einen dazu, die gefahrenen Geschwindigkeiten zu reduzieren, zum anderen sollen sie bewirken, dass zum Beispiel Eltern, die ihre Kinder unangeschnallt mitnehmen, auf ihre Fehler hingewiesen werden und diese zukünftig nicht wiederholen (vgl. 2.1.2).101 Abschließend ist zu erwähnen, dass in der Schulstraße ein Wendekreis errichtet wurde, der die Eltern davon abhalten soll, ihre Kinder bis auf den Schulbusparkplatz zu fahren. Ziel dieser Maßnahme ist es, auf dem Parkplatz für sicherere Verhältnisse zu sorgen. Auch die GS Wörthsee trägt ihren Teil zum Thema Schulwegsicherheit bei. Wie sich dieser Beitrag zeigt, wird im Folgenden dargestellt. Im Vorgriff auf das Schuljahr 2011/2012 wurden die Eltern der neuen Erstklässler bei einem Einführungsabend im !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 100 101 ! Pr. GRS (2004). Torggler (2011).! 46 März 2011 auf bestehende Laufgemeinschaften hingewiesen, um sich diesen gegebenenfalls anschließen zu können. Mit dem Beginn des Schuljahres im September 2011 wurden einige Aktionen mit Bezug zum Thema Schulwegsicherheit organisiert. So wurde am dritten Schultag ein Bustraining für die 1. Klassen angesetzt, bei dem die Schüler gemeinsam mit den Lehrern das Busfahren geübt haben. Die Kinder wurden bis zu ihren Haltestellen gefahren und vom Busfahrer darüber informiert, wie sie ihren Weg sicher fortsetzen können. Weiterhin haben die Erstklässler ein von der Polizei durchgeführtes Verkehrstraining erhalten. Zwei Polizisten sind in Begleitung der Lehrer mit den Kindern die Gefahrenstellen im näheren Schulumfeld abgegangen und haben ihnen richtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr erklärt. Wie bereits Tradition, haben auch die Schulanfänger diesen Schuljahres Ende September ihre vom ADAC gesponserten Warnwesten bekommen (vgl. 2.1.2). Tradition hat auch der sogenannte „Fahrradführerschein“. Die Schule wurde dafür von der Jugendverkehrsschule der Polizei besucht, die im Rahmen der schulischen Verkehrserziehung die Fahrradausbildung für die 4. Klassen durchgeführt hat (vgl. 2.1.2). Eine weitere Maßnahme der GS Wörthsee war der Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“. Auch wenn hier die Gesunderhaltung und der Umweltschutz im Vordergrund standen, hatte dieser Tag auch eine Auswirkung auf die Thematik der Schulwegsicherheit. Da der Schulbus an diesem Tag von der Schule abbestellt war, mussten alle Schüler zu Fuß zur Schule gehen. Von neun verschiedenen Sammelstellen aus gingen Schülergruppen gemeinsam mit ihren Lehrern in die Schule. Dort angekommen, wurden die auf dem Weg gemachten Erfahrungen in der Aula ausgetauscht.102 Nachdem einige positive Aspekte der Schulwegsicherung in der Gde. Wörthsee vorgestellt wurden, werden nun Stellen, an denen Verbesserungspotential gegeben ist, aufgezeigt. Im Gemeinderatsbeschluss vom 21.04.2004 wurde dafür gestimmt, dass alle Kinder nördlich der St 2348 keinen gefährlichen Schulweg haben, da er „[…] auf sicheren und beleuchteten Wegen möglich […]“ ist.103 Sie haben zwei Möglichkeiten, ihren Weg zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad zurückzulegen (im weiteren Verlauf wird nur noch von Fußgängern die Rede sein). Bei der ersten gehen die Schüler auf dem Joachim-Königbauer-Weg in Richtung Waldbrunn und von dort aus weiter zur !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 102 103 ! Torggler (2011) i.V.m. GS Wörthsee (2011b). Pr. GRS (2004).! 47 Schule. Dieser Weg hat aber zwei offensichtliche Gefahrenstellen. Die Unterführung der St 2348 am südlichen Ende Etterschlags entspricht nicht den Standards, nach welchen Unterführungen gebaut werden (vgl. 2.1.2 und EFA). Sie ist mit 2,45 m sehr schmal und kann auf einer Länge von etwa 22 Metern das Gefühl der räumlichen Enge auch mit ihrer vorhandenen, aber nicht dauerhaft funktionierenden, Beleuchtung nicht relativieren. Darüber hinaus ist sie auch in gestalterischer Hinsicht für Schulkinder wenig attraktiv. Für Fußgänger und Radfahrer, die aus nördlicher Richtung kommend die Unterführung nutzen wollen, ist es zudem, bedingt durch die steile Zufahrtsrampe, schwierig, rechtzeitig zu erkennen, ob sich bereits andere Personen in der Unterführung aufhalten (siehe Anlage VII). Die zweite Gefahrenstelle, die dieser Schulweg mit sich bringt ist das Überqueren der Etterschlager Straße. Von der Kreuzung Etterschlager Straße/Lerchenstraße (EDEKA-Markt) bis zur Kreuzung Etterschlager Straße/Schulstraße befindet sich keine Fußgängerquerungshilfe. Da diese Straße mit hohen Geschwindigkeiten befahren wird, ist das Überqueren für Schulkinder eine tägliche Herausforderung. Die Mittelinsel, die sich auf Höhe des Hauses Etterschlager Straße 48 befindet, kann an dieser Stelle eine Hilfe sein, jedoch verlangt sie einen Gesamtumweg von etwa 160 Metern (siehe Abb. 22). Diese Strecke ist für die umwegempfindliche Gruppe der Fußgänger zu lang und wird daher nur von wenigen akzeptiert. Njh jk Abb. 22: Umweg für Schüler aus Norden über Mittelinsel104 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 104 ! Google Earth (2011). 48 Die zweite Alternative zur Schule zu kommen, ist der Weg über den Kreisverkehr in Etterschlag. Das erste Problem, auf das die Schüler stoßen, ist, sicher zum Kreisverkehr zu gelangen. Von der Kreuzung Inninger Straße/Joachim-KönigbauerWeg/Eichenweg bis hin zum Kreisverkehr muss die Inninger Straße wenigstens einmal überquert werden, da der Gehweg auf der nördlichen Straßenseite nicht durchgehend vorhanden ist (siehe Anlage VIII). Die Kreuzung des Kreisverkehres selbst stellt ein weiteres Hindernis dar, da Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit aus westlicher Richtung kommen und ausfahrende Fahrzeuge selten Rücksicht auf querungswillige, aber wartepflichtige, Fußgänger nehmen (siehe Anlage IX). Auch hier zeigt sich als dritte Gefahrenstelle die mangelnde Beleuchtung auf dem Fuß- und Radweg, der die Etterschlager Straße in Richtung Steinebach begleitet (siehe Anlage X). Ein Vorteil gegenüber der ersten Alternative ist, dass sich die Schüler bereits auf der richtigen Seite der Etterschlager Straße befinden. Weitere Mängel zeigen sich bei der Betrachtung der straßenbegleitenden Gehwege. Im Ortsteil Walchstadt ist nördlich der Einfahrt zu den Häusern Alte Haupstraße 13 27 auf einer Länge von etwa 25 m auf beiden Seiten kein Bürgersteig vorhanden. Darüber hinaus sind die Sichtverhältnisse an dieser Stelle sehr schwierig, so dass ein Ausweichen auf die Straße äußerst gefährlich ist (siehe Anlage XI). Zwei andere Beispiele finden sich im Ortsteil Steinebach. Vom Haus Hauptstraße 20 (Bäckerei Buchner) an ist im Verlauf der Hauptstraße in nördlicher Richtung bis kurz vor der Kreuzung Hauptstraße/Etterschlager Straße/Dorfstraße/Weßlinger Straße (Kreuzung Apotheke) kein Fußweg vorhanden. Bedingt durch die Kuppe auf Höhe des Hauses Hauptstraße 11 (Fahrschule Eifler) sind auch hier die Sichtverhältnisse gerade in der Dunkelheit schwierig (siehe Anlage XII). Im weiteren Verlauf der St 2348 (der Straßenname ändert sich an der Kreuzung Apotheke von Hauptstraße zu Etterschlager Straße) ist, nur durch eine Ausnahme unterbrochen, bis zur Kreuzung Etterschlager Straße/Seestraße (Kreuzung Pizzaservice/Pizzaservice-Kreuzung) kein Gehweg vorhanden. Die Ausnahme bildet ein kurzes Gehwegstück von der Steinebacher St. Martin - Kirche bis zur Höhe der Einfahrt Etterschlager Straße 4 auf der westlichen Straßenseite, allerdings entspricht dieser Gehweg nicht den allgemeinen Anforderungen (siehe Anlage XIII). Diesem Problem wurde begegnet, indem ein wenige Meter neben der Straße liegender Weg angelegt wurde. Aus diesem ergibt sich aber wieder ein neues Problem, da er dem Straßenverlauf nicht bis zur Kreuzung Pizzaservice folgt, sondern früher den Schwenk in Richtung Seestraße ! 49 macht. Dort ist ein Überqueren der Straße notwendig, da diese nur über einen Fußweg auf der gegenüberliegenden Seite verfügt (siehe Anlage XIV). Das nächste Problem stellt die für Schulkinder unübersichtliche und in der Verkehrsführung schlecht nachvollziehbare Pizzaservice-Kreuzung dar. In vielen Fällen müssen gleich zwei Straßen überquert werden, wofür aber keinerlei Hilfen zur Verfügung stehen. Oft wird die Vorfahrtsregelung auch von Autofahrern missverstanden, womit diese für zusätzliche Verwirrung bei den Kindern sorgen. Parkende Autos versperren den Kindern überdies die Sicht auf den Verkehr, so dass diese Kreuzung für viele ein großes Hindernis bedeutet (siehe Anlage XV). Ein gravierendes Manko ist, dass an vielen Straßen keine Verkehrshelfer die Übergänge sichern. Besonders auffällig ist das an der Kreuzung Wörthseestraße/Graf-Toerring-Straße. Hier sind zwar die Zeichen 356 StVO (Verkehrshelfer) angebracht, jedoch ist hier kein Schulweghelfer im Dienst. Es ist die Absicht erkennbar, den Schülern durch den Bau eines zusätzlichen Gehsteigs und das Aufmalen von Schulwegmarkierungen, das Überqueren zu erleichtern, doch im Zusammenspiel verfehlen diese Maßnahmen ihre Wirkung. Beispielsweise steht das westliche der beiden Hinweisschilder unmittelbar an der empfohlenen Übergangsstelle, es sollte aber etwa 50 Meter davor stehen (vgl. 2.1.2 und siehe Anlage XVI). In diesem Gliederungspunkt wurde die IST-Situation der Schulwegsicherheit in der Gde. Wörthsee analysiert. Dabei wurde zunächst auf die Schulwegunfallstatistik eingegangen. Es hat sich gezeigt, dass sich in Wörthsee im Jahr 2009 nur ein Schulwegunfall ohne schwere Folgen ereignet hat. Im Anschluss daran wurden einige, bereits umgesetzte und die Sicherheit auf dem Schulweg fördernde, Maßnahmen dargelegt. Abschließend wurden auszugsweise Stellen aufgezeigt, an denen Verbesserungspotential erkennbar ist. Im weitern Verlauf werden die Ergebnisse der subjektiven Analyse vorgestellt. 3.3 Subjektive Analyse durch Nutzerbefragung Ein wesentlicher Bestandteil der Erfassung der vorhandenen Sicherheitsstrukturen ist eine Befragung der Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schule und deren Eltern. Dazu wurde am Mittwoch, 23. November 2011 in jeder Klasse der GS ! 50 Wörthsee ein fünfseitiger Fragebogen vorgestellt und jedem der 187 Schüler ein Exemplar ausgehändigt. Der Fragebogen besteht aus einem Anschreiben, das sich an die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern richtet. In diesem werden der Sachverhalt erläutert, um Mithilfe gebeten und Bearbeitungshinweise gegeben. Die folgende Seite ist eine Karte der Gde. Wörthsee, in die beispielhaft ein fiktiver Schulweg eingetragen ist. Auf den Seiten drei und vier stehen die insgesamt zehn Fragen zum Schulweg. Um später ein übersichtliches Bild zu bekommen, sollten an dieser Stelle auch das Geschlecht und die Klasse der Schüler, sowie das Transportmittel, mit dem sie überwiegend zur Schule kommen, angegeben werden. Bei der Transportmittelwahl standen vier Möglichkeiten zur Auswahl: zu Fuß, Fahrrad, Schulbus und Auto der Eltern. Auf der letzten Seite ist schließlich die Karte, in die Schüler gemeinsam mit den Eltern den eigenen Schulweg inklusive der Gefahrenstellen einzeichnen sollen (siehe Anlage XVII). Bis zum Abgabetermin, dem 28. November, sind 112 Bögen in der Schule abgegeben worden. Am 2. Dezember kamen noch einmal 14 weitere hinzu, so dass letztendlich 126 Schüler ihre Fragebögen zurückgebracht haben. Daraus ergibt sich eine Rückläuferquote von 67,4 % für die gesamte GS Wörthsee (siehe Abb. 23). Sfsfsffsfsfsfsfsfsfsfsfsfsggsdgsgsgsg fssfsfsfsfsfsfsfsffsfsf Abb. 23: Rückläufer des Fragebogens in der GS Wörthsee Bei der Frage nach der Klasse gab die Mehrheit der Befragten die vollständige Klasse (z. B. 1a) an, nur wenige (21) nannten lediglich die Jahrgangsstufe. Bei der Auswertung der Angaben zum Transportmittel wird jeder Schüler, der nur eines angekreuzt hat, als ein Schüler gewertet. Ein Teil der Umfrageteilnehmer antwortete, ! 51 dass er mit mehr als einem (häufig zwei, selten drei oder alle vier) Transportmittel zur Schule kommt. Daraus ergeben sich zwei verschiedene Auswertungsmuster. Bei ersterem wurden bei zwei Angaben jeweils 0,5 Schüler zum jeweiligen Transportmittel addiert, bei mehr als zwei Angaben wurden aus den Antworten auf die Fragen des Fragebogens die häufigsten beiden Beförderungsarten abgeleitet und mit jeweils 0,5 Schülern angerechnet (siehe Anlage XIII). Beim zweiten Auswertungsmuster wurden alle Angaben kumuliert, so dass Aussagen über die absoluten Nutzerzahlen der jeweiligen Transportmittel möglich sind (siehe Anlage XIX). Aus dieser Tabelle geht hervor, dass 68 Schüler zu Fuß gehen, 38 mit dem Fahrrad fahren, 37 den Schulbus nutzen und 22 mit dem Auto der Eltern zur Schule gebracht werden. Auffällig ist, dass von den 38 Radfahrern 28 aus den älteren beiden Jahrgangsstufen kommen, nur zehn Erst- und Zweitklässler radeln schon in diesem Alter zur Schule. Auch bei den Buskindern verhält es sich ähnlich. 26 der 37 Busfahrer kommen aus den dritten und vierten Klassen, die verbleibenden elf verteilen sich auf die ersten beiden Jahrgangsstufen. Weiterhin ist beachtlich, dass die Jüngsten überwiegend zu Fuß unterwegs sind (siehe Abb. 24). Sfsnnm,nm,nm,nm,nmnmn,fsf sfshkjhjhjhjhkhjhjkhjhjkfsf Abb. 24: Transportmittelverteilung in der GS Wörthsee Werden die Schüler nach der erstbeschriebenen Verteilung aufgeteilt, zeigt sich, dass 56 Fußgänger, 24,5 Radfahrer, 29,5 Busfahrer und 16 Autofahrer unterwegs zur Schule sind. Die Differenz zwischen diesen beiden Methoden beträgt genau 39 Schüler, die durch 24 Doppelt-, drei Dreifach- und drei Vierfachnennungen zustande kommt. Für die Auswertung der zehn Fragen werden immer die Ergebnisse aus ! 52 dieser Betrachtung herangezogen. Fast alle Fragen werden dabei nach dem gleichen Muster ausgewertet. Zunächst werden die gegebenen Antworten in Kategorien eingeteilt und anschließend in einem Diagramm dargestellt. Gibt es für eine Antwortkategorie mehrere Begründungen, so werden diese farblich voneinander abgesetzt abgebildet. Zum besseren Verständnis werden die einzelnen Diagramme im Anschluss kurz erläutert. Bei einigen Fragen haben sich geschlechts-, klassenoder transportmittelspezifische Besonderheiten herausgestellt. Diese werden in weiteren Diagrammen (Anlagen) veranschaulicht und gegebenenfalls erläutert. Bei allen Diagrammen wird der Stichprobenumfang mit n = 126 angegeben. Zusätzlich dazu wird bei den Fragen, bei denen Mehrfachnennungen möglich sind, die Summe aller Antworten m = xxx angegeben. Die Hauptaufgabe des Fragebogens ist es, zu ermitteln, welchen Weg die Schüler zur Schule und nach Hause benutzen und welche Gefahrenstellen dieser Weg hat. Dazu war jeder Befragte aufgefordert, den eigenen Weg in eine Karte der Gde. Wörthsee einzuzeichnen. Das Zusammentragen jedes einzelnen Weges hat ein ganzes Schulwegenetz ergeben, das in Karte 2 zu sehen ist. Jeder Wohnort wurde mit einem roten X, die Schule mit einem roten Stern markiert. Wohnen in einem Haus mehrere Schüler oder haben sich verschiedene Wohnorte an einer Stelle gehäuft, wurden diese zusammengefasst. Durch eine rote Zahl, die sich unmittelbar neben dem X befindet, wird ausgedrückt, wie viele Schüler von diesem Punkt aus zur Schule wollen. Der Schulweg ist durch eine rote Linie dargestellt, die, wo möglich, auf der Straßenseite liegt, auf der die Schüler tatsächlich gehen. Das Schulwegenetz wurde in Abschnitte aufgeteilt, die durch blaue, orthogonal zum Weg liegende, Linien unterscheidbar sind. In Laufrichtung zur Schule sind jeweils vor einer Linie ebenfalls blaue Zahlen, die die Zahl der Schüler, die den zurückliegenden Abschnitt benutzen, symbolisieren. Beispielhaft wird dies an den Schülern, die aus dem Kuckucksheim kommen, erläutert. An der Straße „Am Steinberg“ befinden sich drei rote X, die jeweils für einen Schüler stehen. Die Schüler folgen alle der roten Linie, die vom Wohnort weg und in Richtung Schule führt. Die erste blaue Linie wird demnach von diesen drei Schülern passiert. Bis zur nächsten blauen Linie stoßen drei weitere Schüler hinzu, einer aus der Fichtenstraße und zwei aus der Muldenstraße. Neben der dritten Linie, die erreicht wird, steht die Zahl zwölf. Das bedeutet, dass neben den sechs bekannten Schülern auch noch sechs andere den letzten Abschnitt benutzen. Diese kommen in diesem Beispiel alle aus der Kuckucksstraße (siehe Karte 2). Die ! 53 Gefahrenstellen wurden in ein weitere Karte eingetragen (siehe Karte 3). In diesem Fall stehen die roten X für die Gefahrenstellen, die roten Zahlen für die Häufigkeit der Nennung. Bei der Analyse der Schulwege und der Gefahrenstellen fallen einige Stellen und Gegebenheiten auf, die hier erwähnt werden müssen. Beginnend in Etterschlag ist festzuhalten, dass von sechs Schülern nur zwei die vorhandene Unterführung unter der St 2348 benutzen, vier gehen den Weg über den Kreisverkehr. Das könnte daran liegen, dass die Überquerung der Etterschlager Straße im weiteren Schulwegverlauf als zu gefährlich erachtet wird und der Übergang an der vermeintlich sichereren Inninger Straße bevorzugt wird. Für 17 Befragte hat die Überquerung der Etterschlager Straße im Bereich Waldbrunn hohes Gefahrenpotential. 13 von ihnen halten die Überquerung am südlichen Ausgang von Waldbrunn für besonders gefährlich (siehe Karte 3). In den meisten Fällen wird dies mit der hohen Geschwindigkeit der Autos, der mangelnden Bereitschaft, querungswillige Kinder über die Straße zu lassen und schlechten Sichtverhältnissen begründet. Trotzdem überqueren zwölf Schüler an dieser Stelle die Straße. Würden sich alle Etterschlager und Waldbrunner Kinder dort sammeln, wären es sogar 19. Die genannten 19 und zwei weitere Schüler müssen auch die Schulstraße überqueren, bevor sie dieser bis zur Schule folgen können. 16-mal wurde dieser Übergang als Gefahrenstelle genannt. Auch hier waren die Hauptgründe zu schnelle Fahrzeuge und schlechte Sicht. Kinder sehen Fahrzeuge, die aus der Schulstraße kommen, erst dann, wenn sie schon mitten auf der Fahrbahn stehen (siehe Anlage XX). Bereits beschrieben wurde der Weg aus dem Kuckucksheim in Richtung Schule. Nach der Kreuzung Kuckucksstraße/Waldstraße sind 16 Schüler auf der Kuckucksstraße auf dem Weg zur Schule. Auf Höhe des Friedhofs „Im Buchteil“ haben sie die Möglichkeit in einen Feldweg einzubiegen. Jedoch muss dafür die Straßenseite gewechselt werden, da nur einseitig ein Fußweg vorhanden ist. Acht Befragten ist das Risiko zu hoch, weshalb lediglich drei Kinder diesen Weg benutzen (siehe Karte 3 und Anlage XXI). Aber auch für die anderen 13 steht eine Straßenüberquerung an. Sie müssen an der Einmündung der Kuckucksstraße in die Etterschlager Straße auf die gegenüberliegende Seite. Von elf Umfrageteilnehmern wird diese Querung als gefährlich eingeschätzt. Vorherrschende Begründung ist, wie an vielen Kreuzungen, schlechte Sichtverhältnisse (siehe Anlage XXII). Die letzte und von 21 Befragten als risikoreich empfundene Straßenüberquerung steht insgesamt 22 Schülern an der ! 54 Etterschlager Straße bevor. Hier hilft ihnen zwar eine Mittelinsel, allerdings werden wiederum sehr hohe Geschwindigkeit, mangelnde Haltebereitschaft und zusätzlich Unübersichtlichkeit als Gefahrenpunkte erwähnt. Die gleichen Schwierigkeiten sehen 15 Befragte auch beim Überqueren der Etterschlager Straße auf Höhe der St. Martin - Kirche und vier weitere bei der Überquerung der Seestraße (siehe Anlagen XIII und XIV). Der Schulweg führt im Gesamten 16 Kinder aus dem südöstlichen Steinebach über diese beiden Straßen. Die Überquerung der Seestraße ist dabei überhaupt erst notwendig, weil im Verlauf der Etterschlager Straße kein Gehweg vorhanden ist (vgl. 3.2). Die meistbenutzte (29 Kinder) und am häufigsten genannte Stelle (28-mal) folgt kurz darauf – die (erneute) Überquerung der Seestraße zwischen dem Autoservice Wörthsee und dem Steinebacher Pizzaservice an der sogenannten Pizzaservice-Kreuzung. Die benannten Schwierigkeiten sind hier am vielfältigsten. Neben den bekannten Problemen kommen hier noch parkende Fahrzeuge und eine bei Kindern für Verwirrung sorgende Verkehrsregelung hinzu (siehe Anlage XV). Weiterhin gibt es zwei Stellen, die überwiegend durch ihre schwierigen Sichtverhältnisse gefährlich sind. Zum einen ist das die Überquerung der Maistraße, die von neun Umfrageteilnehmern genannt wurde und von 22 Schülern bewältigt werden muss. Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Einmündung der Schulstraße (siehe Anlage XXIII). Der zweite Punkt ist die Kreuzung Maistraße/Rehsteig, die von 17 Kindern bewältigt werden muss und bei der sieben Befragte mangelnde Sicht in Richtung See anmerken (siehe Anlage XXIV). Nicht ausgeschlossen von Gefahrenstellen ist der Ortsteil Walchstadt. Selbst wenn die Häufigkeit der Nennungen bedingt durch eine hohe Zahl an Schulbusnutzern hinter den bisher gezeigten Orten zurückbleibt, heißt das nicht, dass sie weniger gefährlich einzuschätzen sind. Viermal wurde kritisiert, dass die Alte Hauptstraße über keinen Gehweg verfügt, fünfmal wurde die Querung der Bacherner Straße auf Höhe der Schlosserei Erb erwähnt (siehe Anlagen XI und XXV). Die letzte genauer betrachtete Stelle ist der Übergang von der Wörthseestraße zur Graf-Toerring-Straße (vgl. 3.2). Neun Schüler müssen hier vorbei und neun Befragte finden diese Stelle schwierig, weil auch hier häufig zu schnell gefahren wird und die Sichtverhältnisse für Kinder schwer einzuschätzen sind (siehe Anlage XVI). Alle genannten Stellen haben gemeinsam, dass sie von einer Vielzahl von Schülern passiert und von vielen Befragten als gefährlich beurteilt werden. Folglich ist ! 55 besonders dort ein hohes Verbesserungspotential vorhanden und es sollten Maßnahmen in Betracht gezogen werden, die die vielfältigen Probleme, insbesondere beim Überqueren der Straßen, verringern. Im weiteren Verlauf werden die Antworten auf die Fragen des Fragebogens ausgewertet. In der ersten Frage war danach gefragt, wo nach Meinung der Schüler und der Eltern generell Unfallschwerpunkte auf dem Schulweg liegen. Beabsichtigt war, dass die Antworten für alle Schulwege aller Schüler allgemeingültig sind und beispielsweise wie folgt lauten: „Zu hohe Geschwindigkeit der Autos“, „Unaufmerksame Kinder“, „Unübersichtliche Stellen“. Diese Erwartung wurde nicht erfüllt, da die Mehrheit der Befragten diese Frage direkt auf die Schulwege in der Gde. Wörthsee bezogen hat. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.!! Adadad dadada Abb. 25: Auswertung Frage 1 In den verkehrsspezifischen Unfallschwerpunkten sind Fehlverhalten von Autofahrern (nicht zu hohe Geschwindigkeit), hohes Verkehrsaufkommen und Ausparken von Anwohnern über Gehwege zusammengefasst. Bei den Antworten auf diese Frage ist extrem auffällig, dass insgesamt 125 Befragte Unfallschwerpunkte ! 56 beim Überqueren von Straßen sehen, wobei in den meisten Fällen sogar konkrete Stellen benannt wurden. Diese Kategorie entspricht einem Anteil von 55,5 %. Zwölf Befragte sind der Meinung, dass nicht nur der Übergang der Etterschlager Straße eine Gefahr darstellt, sondern der gesamte Weg entlang der Straße. Lediglich sechs Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sich auch die Schüler selbst aufgrund von Unaufmerksamkeit oder Überforderung in Gefahr bringen können. Eine geschlechts- und klassenspezifische Auswertung ergibt keine Besonderheiten. Werden die Antworten auf die vier Transportmittel umgelegt, stellt sich heraus, dass die Befragten, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, selten solche Unfallschwerpunkte angegeben haben, die durch den Autoverkehr selbst verursacht werden (siehe Anlage XXVI). Die zweite Frage zielt darauf ab, zu erfahren wie häufig Eltern den Schulweg mit ihrem Schulkind zusammen gegangen sind. Hier waren keine Mehrfachnennungen möglich. dadad dadada Abb. 26: Auswertung Frage 2 Es zeigt sich, dass beinahe 95 % aller Befragten wenigstens einmal mit ihrem Kind gemeinsam unterwegs waren. Gut ein Fünftel begleitet ihr Kind immer noch ! 57 regelmäßig. Die meisten sind dabei in Laufgruppen organisiert, die im Wechsel von verschiedenen Eltern geführt werden. Eine geschlechtsspezifische Auswertung ergibt keine Besonderheiten. Die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder zu begleiten, nimmt mit dem Fortschritt der Kinder in der Schule ab. In den ersten beiden Jahrgangsstufen werden immer noch 18 Kinder zur Schule gebracht. In den anderen beiden sind es hingegen nur noch sechs. Bezogen auf die Transportmittel ergibt sich, dass Schulbuskinder am häufigsten keine Unterstützung bekommen haben und zusammen mit den Kindern, die regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht werden, am wenigsten begleitet werden (siehe Anlage XXVII). Die nächste Frage nimmt direkten Bezug auf die Informationspolitik der GS Wörthsee, indem danach gefragt war, ob Eltern und Schüler der Meinung sind, dass sie angemessen von der Schule über das Thema Schulwegsicherheit informiert wurden bzw. werden. Auch bei dieser Frage waren wiederum Mehrfachnennungen möglich. Sdada adad Abb. 27: Auswertung Frage 3 ! 58 Es ist erkennbar, dass ein Großteil der Befragten mit der von der Schule betriebenen Informationspolitik einverstanden ist. Häufig werden auch die Gründe, meistens Aktionen der Schule, genannt, die den Anstoß für die positive Beurteilung gegeben haben. Ein Teil kann sich an das Schulwegtraining mit Polizei und Lehrern erinnern und gibt dies bei der Beantwortung der Frage an. Bei den Dingen, die mit den Schülern geübt wurden, war das Busfahrtraining das Meistgenannte. Elf Umfrageteilnehmer sind zwar zufrieden, geben aber an, dass eine Wiederholungsausbildung in jedem Jahr angestrebt werden sollte. Bis auf die Tatsache, dass die Mehrheit der Unzufriedenen mit der Begründung, dass der Verkehrsunterricht in der vierten Klasse zu spät kommt, tatsächlich aus den vierten Klassen kommt gibt es keine geschlechts-, klassen- oder transportmittelspezifischen Besonderheiten (siehe Anlage XXVIII). Ob die Gde. Wörthsee nach Meinung der Umfrageteilnehmer für ausreichende Schulwegsicherheit sorgt, wird in der vierten Frage untersucht. Auch bei dieser waren Mehrfachnennungen möglich.!! Ddad adadad Abb. 28: Auswertung Frage 4 ! 59 Im Gegensatz zur vorigen Frage überwiegt hier der Teil der Unzufriedenen mit deutlichem Vorsprung. Dieses Ergebnis wird im Folgenden ausführlicher erläutert. 76-mal wird bemängelt, dass die Straßenübergänge in der Gemeinde nicht ausreichend gesichert bzw. markiert sind. Das betrifft insbesondere die Etterschlager Straße/St 2348, die allein 24-mal genannt wird. Am zweithäufigsten wird moniert, dass die Gemeinde die Übergänge nicht mit Schulweghelfern sichert bzw. dass willige Eltern keine Unterstützung ihrerseits erhalten. Mangelnde Unterstützung, Ignoranz und ein fehlendes Sicherheitskonzept für Fußgänger sind auch ein Teil der 21 Antworten, die im Punkt „fehlende Initiative“ zusammengefasst sind. Weiterhin beanstanden 16 Befragte, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen bzw. Tempo-30Zonen fehlen und es zu wenige Geschwindigkeitskontrollen gibt oder diese immer nur an den selben Stellen durchgeführt werden. Bei den „anderen Gründen“ sind Aussagen zu finden, die keine Übereinstimmung mit den anderen Begründungen haben. Darunter fallen zum Beispiel nicht funktionierende Straßenbeleuchtungen oder der Ärger darüber, dass die Beförderung mit dem Schulbus bezahlt werden muss. Für zehn Umfrageteilnehmer war ausschlaggebend, dass Bürgersteige und Radwege fehlen oder vorhandene Gehwege zu klein sind. Den verbleibenden neun Befragten fehlen Schilder, die auf die Schule oder Schulkinder hinweisen. Diejenigen, die der Meinung sind, dass für ausreichende Sicherheit gesorgt ist, führen beispielsweise an, dass Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden und die Mittelinsel in der Etterschlager Straße gebaut wurde. Eben jene Insel reicht aber fünf Befragten noch nicht aus. Diese sind in der Antwortkategorie „Sonstige Angaben“ enthalten. Bei dieser Frage gibt es keinerlei Besonderheiten, was die Unterscheidung nach Geschlecht, Klasse und Transportmittel anbelangt. Daraus lässt sich ableiten, dass die genannten Beschwerden weder vom Alter der Kinder noch vom gewählten Fortbewegungsmittel abhängen, sondern für alle gleichermaßen gelten und damit ein relativ gutes Gesamtbild aller Befragten abgeben (siehe Anlage XXIX). Nachdem die Befragten in den vorangegangenen Fragen angeben konnten, was ihnen missfällt, war in dieser Frage nach Verbesserungsvorschlägen gefragt. Hier waren ebenfalls Mehrfachnennungen möglich. ! 60 dadad Abb. 29: Auswertung Frage 5 Der meistgenannte Vorschlag ist die Einführung eines Schulweghelferdienstes, dicht gefolgt von der Idee der Zebrastreifen. 28 Befragte sind der Meinung, dass ein Zebrastreifen im Allgemeinen hilft, 16 geben sogar an, an welcher Stelle ein FGÜ eingerichtet werden soll. Gleiches trifft auf die Ampeln zu, jedoch beziehen sich die 17 Angaben nicht auf bestimmte Stellen, sondern ganz konkret auf die Etterschlager Straße. Mit etwas Abstand folgt dann der Vorschlag, die Fußwegsituation in der Gemeinde zu verbessern. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen gehören zu den Anregungen, die von den Befragten gemacht wurden. Acht von 20 finden, dass das Tempo überhaupt reduziert werden muss, weitere acht fordern dies für die Etterschlager Straße und die restlichen vier für andere Stellen in Wörthsee. Der Punkt „sicherere Überquerungshilfen“ ist ebenso zweigeteilt wie der Punkt „Zebrastreifen“. Bei den verbleibenden Punkten gibt es kaum Auffälligkeiten. Einzig ist zu erwähnen, dass bei den anderen baulichen und verkehrlichen Verbesserungen, die Installation von Verkehrsspiegeln integriert ist und bei sonstigen Verbesserungsvorschlägen die Empfehlung, die Straßenbeleuchtung zu verbessern. Die geschlechts- und klassenspezifische Betrachtung liefert keine Besonderheiten, wohingegen die Auswertung nach den Transportmitteln zeigt, dass die Ideen zur ! 61 Verbesserung der Sicherheit beim Überqueren von Straßen überwiegend von Fußgängern und Radfahrern kommen. Auch bei dieser Frage sticht hervor, dass der Wunsch nach einer Optimierung der Straßenübergänge sehr groß ist. Die Benutzergruppe der Fußgänger und Radfahrer ist dieser Problematik immer wieder ausgesetzt und so ist es nicht verwunderlich, dass diese in besonderem Maße an einer Verbesserung der Verhältnisse interessiert ist (siehe Anlage XXX) . Wie gerade gezeigt, ist die Einführung eines Schulweghelferdienstes die beliebteste Maßnahme. Bei der letzten Frage, die an alle Umfrageteilnehmer gerichtet war, musste die Bereitschaft, dieses Vorhaben zu unterstützen, angegeben werden. Mehrfachnennungen waren nicht möglich. dadad sdsdsd Abb. 30: Auswertung Frage 6 Das erstaunliche an den Antworten auf diese Frage ist, dass über 50 % aller Befragten grundsätzlich bereit sind, als Verkehrshelfer Dienst zu tun, es aber keinen organisierten Schulweghelferdienst in Wörthsee gibt. Aus der detaillierten Betrachtung ist zu erkennen, dass die Bereitschaft bei den Eltern der Dritt- und Viertklässler deutlich geringer ist als bei den jüngeren Schülern. Ebenso ist eine höhere Bereitschaft bei den Fußgängern und Radfahrern im Gegensatz zu den Buskindern und Autofahrern erkennbar (siehe Anlage XXXI). ! 62 Die erste der drei Fragen, die nur an eine bestimmte Nutzergruppe gestellt war, betrifft diejenigen, die Ihr Kind regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule fahren lassen. Es war gefragt, ob das Kind schon vor dem Erlangen des Fahrradführerscheins fahren darf und ob immer darauf geachtet wird, dass es mit Helm und verkehrssicherem Rad unterwegs ist. Mehrfachnennungen waren auch hier nicht möglich. Sfsfsf sfsff Abb. 31: Auswertung Frage 7 Viermal wurde angegeben, dass das Radfahren in die Schule zu gefährlich ist. Auf die erste Teilfrage antwortete die Mehrheit mit „Ja“, 14-mal dürfen die Kinder aber nicht alleine radeln. Erfreulicherweise sind die meisten der Befragten auf die Sicherheit ihrer Kinder bedacht und schauen danach, dass nur mit Helm und sicherem Fahrrad gefahren wird. Interessant ist, dass Jungen häufiger schon vor der vierten Klasse das Rad benutzen dürfen als Mädchen. Die Frage wurde von fast allen Fahrradfahrern beantwortet (siehe Anlage XXXII). ! 63 Die letzten beiden Fragen sind gezielt an die Autofahrer gerichtet. Sie sollten zum einen begründen, warum das Auto benutzt wird und ob sie der Meinung sind, dass sie mit ihrem Verhalten zur Schulwegsicherheit beitragen. Die letztere der beiden wurde jedoch von den meisten Umfrageteilnehmern missverstanden, da sie meinten, die Frage müsste von allen beantwortet werden. Mehrfachnennungen waren bei beiden Fragen möglich. Sfsffsf sfsfsfs Abb. 32: Auswertung Frage 8 Probleme mit dem Schulweg sind unter anderem ein zu langer oder zu gefährlicher Schulweg. Bei den Schulbusproblemen wird genannt, dass der Bus zu früh zur Haltestelle kommt oder das Kind nicht mit dem Bus fahren möchte. Unter den sonstigen Gründen war Bequemlichkeit das Meistgenannte. Die transportmittelspezifische Auswertung zeigt, dass die Gründe „Schulweg-“ und „Schulbusprobleme“ und „Kind wird mitgenommen“ überwiegend von Autofahrern genannt werden, wohingegen die Umstände „schlechtes Wetter“, „Notfall“ und „Zeitdruck“ oft von Fußgängern und Fahrradfahrern angegeben werden (siehe Anlage XXXIII). ! 64 sfsfsf Abb. 33: Auswertung Frage 9 Beinahe die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass sie durch ihr Verhalten zu einer höheren Sicherheit auf dem Schulweg beiträgt. Nur acht haben das Gefühl, dass sie die Situation nicht nachhaltig verbessern. Eine detaillierte Auswertung zeigt auch hier keine nennenswerten Auffälligkeiten. Bei den Fragen zwei und sechs hat sich zusätzlich zur einfachen Auswertung der Antworten auch eine vergleichende Analyse in Form einer Kreuztabelle angeboten (siehe Anlage XXXV). Dabei hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Eltern, die ihre Kinder immer noch in die Schule begleiten oder dies lange Zeit getan haben, eine höhere Bereitschaft zeigen, als Schulweghelfer Dienst zu tun bzw. eine Gruppe von Kindern gemeinschaftlich in die Schule zu führen. Ein Großteil derer, die dieses Engagement nicht haben, sind mit ihren Kinder nie, selten oder weniger häufig den Schulweg zusammen gegangen. ! 65 Abschließend kann zur Auswertung der Nutzerbefragung festgehalten werden, dass insgesamt ein großes Interesse an der GS Wörthsee am Thema Schulwegsicherheit vorhanden ist. Große Gefahrenstellen werden bei Straßenübergängen im Allgemeinen und ganz speziell entlang der Etterschlager Straße gesehen. Nicht nur die Eltern zeigen ein hohes Verantwortungsbewusstsein, sondern auch die Schule trägt einen Teil zu einer höheren Sicherheit bei. Einzig die Gemeinde scheint sich der Tragweite der Thematik Schulwegsicherheit nicht bewusst zu sein. Auf Basis der zahlreichen und vielfältigen Angaben können Maßnahmen zur Verringerung der vorhandenen Probleme überlegt und umgesetzt werden. ! 66 4 Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee Im Folgenden werden einige Maßnahmen vorgestellt, die den Weg der Schüler in die GS Wörthsee sicherer machen können, wenn sie entsprechend umgesetzt werden. Sie werden auf Grundlage der unter 2.1.2 vorgestellten Möglichkeiten und der unter 3 erarbeiteten Voraussetzungen ermittelt. Dabei wird unter kurz- und mittelfristigen Maßnahmen und langfristigen Maßnahmen unterschieden. Grundsätzlich muss noch festgehalten werden, dass im Sinne der Schulwegsicherheit die Etterschlager Straße eine Straße mit Höchstgeschwindigkeit 30 km/h werden müsste. Da aber eine solche Temporeduzierung in Konflikt mit der Bedeutung der Etterschlager Straße als Staatsstraße (St 2348) steht, müssen andere Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit herangezogen werden. 4.1 Kurz- und mittelfristige Maßnahmen An erster Stelle steht die Einführung eines organisierten Schulweghelferdienstes. Der Fragebogen hat gezeigt, dass es sowohl das Interesse als auch die Bereitschaft an einem solchen System gibt. Hier ist einerseits die Schulleitung der GS Wörthsee gefragt, die die Führung bei der Aufstellung und der Koordinierung des Helferdienstes übernehmen sollte. Unterstützung kann sie sich bei der Polizei und der DVW holen. Andererseits kann auch die Gde. Wörthsee ihren Beitrag leisten, indem sie den Helfern eine Aufwandsentschädigung gibt. Verkehrshelfer sind besonders an den folgenden Stellen empfehlenswert: • Waldbrunn Südausgang, Überquerung der Etterschlager Straße (vorrangig) • Steinebach, Überquerung der Schulstraße • Steinebach, Überquerung der Etterschlager Straße bei Mittelinsel (vorrangig) • Steinebach, Überquerung der Kuckucksstraße • Steinebach, Kreuzung Pizzaservice, insbesondere Überquerung der Seestraße Höhe Autoservice und Pizzaservice (vorrangig) • Steinebach, Überquerung der Seestraße Höhe Fußweg • Steinebach, Überquerung der Etterschlager Straße Höhe St. Martin – Kirche (vorrangig) ! 67 • Walchstadt, Überquerung der Bacherner Straße Höhe Schlosserei Erb • Walchstadt, Überquerung der Wörthseestraße Höhe Graf-Toerring-Straße (vorrangig) Weiterhin können die existierenden Laufgruppen zukünftig nach dem Prinzip „Walking Bus“ zur Schule gehen. Auch hier sollte die Schulleitung mit den entsprechenden Institutionen (z. B. ADAC) in Verbindung treten, um das Vorhaben in die Realität umzusetzen. Im Rahmen der Verkehrserziehung bieten sich der Schule ebenso einige Möglichkeiten. Neben den bereits vorhandenen Unterrichten und Ausbildungen können in einer Aktionswoche zum Thema „Sicherheit auf dem Schulweg“ Holzfiguren gebastelt werden, die dann entlang der verschiedenen Wege aufgestellt werden. Hier können nicht nur die Schüler mit Spaß und Freude für die Thematik sensibilisiert werden, sondern auch die Eltern oder lokale Unternehmen oder Vereine können als Unterstützer tätig werden. Die Aktionswoche sollte jedoch keine einmalige Sache sein. Im Idealfall wird sie fest in die ersten Schulwochen integriert und zu Beginn jeden Schuljahres wiederholt. Sind die Figuren fertig, sollten sie vor allem im näheren Schulumfeld angebracht werden, da hier die Schülerzahl am größten ist. Aber auch an solchen Stellen, die nicht unbedingt als Schulweg erkannt werden, können sie andere Verkehrsteilnehmer auf Schüler aufmerksam machen (z. B. Alte Hauptstraße, Kuckucksstraße, Seestraße, Waldbrunn). Beispielhaft seien genannt: • Entlang der Etterschlager Straße • Alte Hauptstraße • Maistraße/Rehsteig • Kuckucksstraße • Wörthseestraße/Graf-Toerring- • Seestraße Straße • Waldbrunn Darüber hinaus sollten zur Steigerung der Attraktivität des Weges zu Fuß Verbesserungen an bestimmten Stellen im Ort vorgenommen werden. So sollte die Unterführung der St 2348 in Etterschlag in ihrem Aussehen aufgewertet werden. Mit einer freundlichen Beleuchtung und einer bunten Bemalung kann aus einer tristen Metallröhre eine anziehende Querungsmöglichkeit gemacht werden. Ein Teil der Befragten gab an, dass es an einigen Kreuzungen Schwierigkeiten bei der Einsicht ! 68 der Straßen gibt. Auch hier sollte vor allem an den folgenden Punkten durch das Aufstellen von Verkehrsspiegeln kostengünstig und wenig zeitaufwendig Abhilfe geschaffen werden. a • Einmündung Schulstraße/Etterschlager Straße • Einmündung Maistraße/Etterschlager Straße • Kreuzung Maistraße/Rehsteig Sichtprobleme aufgrund parkender Autos sind auch ein Grund, warum der Straßenübergang der Seestraße an der Pizzaservice-Kreuzung als schwierig bezeichnet wird. Hier ist die Umstrukturierung des Parkverbots eine sinnvolle Maßnahme, die unbedingt erfolgen sollte. Um die Geschwindigkeiten, die insbesondere auf der St 2348 oft sehr hoch sind, zu reduzieren, sollten außerdem vermehrt Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der Überquerungsstellen der Schulkinder stattfinden. Gerade die Straßenabschnitte, in welchen wenig bis keine seitliche Bebauung vorherrscht (z. B. Etterschlager Straße vom Sportgelände bis Einfahrt Waldfriedhof, Kuckucksstraße), lassen Autofahrer häufig vergessen, dass sie sich in einer geschlossenen Ortschaft befinden. Durch das Aufstellen von Smileys kann bewirkt werden, dass sie sich daran erinnern und sich entsprechend verhalten. Wie gerade dargestellt, gibt es eine Reihe möglicher Verbesserungen, die relativ kurzfristig umgesetzt werden können. Sie tragen unmittelbar zur Erhöhung der Sicherheit bei, jedoch bergen sie die Gefahr, dass sie unter Umständen wenig nachhaltig sind. Das trifft hauptsächlich auf die Schulweghelfer zu, da der Effekt verpufft, sobald es keine freiwilligen Helfer mehr gibt. 4.2 Langfristige Maßnahmen Für eine nachhaltige Schulwegsicherheit sorgen indes die langfristigen Maßnahmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass neben den Schülern der GS Wörthsee auch ältere Schüler und Fußgänger ganz allgemein von ihnen profitieren. ! 69 Als erste langfristige Maßnahme muss der Ausbau der Etterschlager Straße/Hauptstraße ab der Kreuzung Pizzaservice bis hin zum Ortsausgang Auing genannt werden. Entlang dieser beiden Straßen ist bei einer engen Straßenführung überwiegend kein Fußweg vorhanden. Dieser Mangel muss nicht nur im Sinne der Schulkinder sondern auch aller anderen Fußgänger behoben werden. Ein Umbau ist ebenfalls im Kreuzungspunkt der Seestraße und der Etterschlager Straße notwendig. Dieser vielfach angesprochene, unübersichtliche Knotenpunkt stellt nicht nur für Schüler, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer ein Gefahrenpunkt dar. Darum muss er entschärft werden, damit er in Zukunft deutlich einfacher zu verstehen ist und damit sicherer wird. Bei beiden Vorhaben ist es unumgänglich, dass vorhandene Planungen vor der Realisierung auf ihre Tauglichkeit in Bezug auf einen sicheren Schulweg zu prüfen sind. Fehlende Gehwege spielen beim Thema Schulwegsicherheit immer eine Rolle, deswegen sollten auch diesbezüglich Verbesserungen vorgenommen werden. So muss an der Alten Hauptstraße in Walchstadt ein Bürgersteig gebaut werden. Da an dieser Stelle nach beiden Seiten kein Flächenpotential vorhanden ist, muss der Gehsteig in die Straße gezogen werden. Bei einer solchen Planung würde zusätzlich erreicht werden, dass durch die Fahrbahnverengung die vorgeschriebenen 30 km/h eher eingehalten werden. Auch an der nördlichen Etterschlager Straße gibt es Verbesserungspotential. Wie bereits erwähnt ist hier ein Gehweg vorhanden, dennoch sollte auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite (von der Einmündung Lerchenstraße bis zur Einmündung Sylvester-Hörndl-Straße) ein Fußweg gebaut werden. Noch entscheidender als die Gehwege sind aber die Straßenüberquerungen. Wie bereits erwähnt, ist die Anzahl der Überquerungshilfen entscheidender als die Qualität jeder einzelnen. Daher sollte für die Schüler, die aus Etterschlag und Waldbrunn kommen auf Höhe der Einmündung der Straße Waldbrunn in die Etterschlager Straße eine solche Hilfe installiert werden. Welche Querungshilfen in Frage kommen, muss eine Verkehrszählung an dieser Stelle zeigen. Gleiches gilt für die Seestraße, die gleich zweimal überquert werden muss. An beiden Stellen ist ebenfalls eine Verkehrszählung notwendig. Falls eine solche Zählung ergibt, dass an der südlicheren Querung keine Maßnahme nötig ist, sollte wenigstens eine ! 70 Aufpflasterung gebaut werden, um zu erreichen, dass die Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren und querungswillige Schüler bereitwilliger über die Straße lassen. Für die nördlichere Stelle ist es ungleich schwieriger eine Lösung zu finden, sodass hier auf einen Umbau der gesamten Kreuzung gehofft werden muss. Eine Maßnahme, die unabhängig vom Bau von Querungshilfen ist, aber dennoch hilfreich sein kann, ist die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Seestraße von der Kreuzung Pizzaservice bis zur Kreuzung mit der Dorfstraße von 50 km/h auf 30 km/h. Als letzte Straßenüberquerung wird die vorhandene Mittelinsel an der Etterschlager Straße 48 herangezogen. Bei der Befragung wurde deutlich, dass viele Umfrageteilnehmer eine Mittelinsel für unzureichend halten und eine Ampel fordern. Auch hier kann mit einer Verkehrszählung überprüft werden, ob dem tatsächlich so ist. Unabhängig vom Ergebnis einer Zählung gibt es gerade für diese Stelle einige Argumente, die für eine Aufwertung der vorhandenen Mittelinsel sprechen. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass zusätzlich zu den Grundschülern auch ältere Schüler, die weiterführende Schulen besuchen, an dieser Stelle die Straße überqueren, da sich in der Nähe die Schulbushaltestelle befindet. Diese Haltestelle ist gleichzeitig eine MVV-Haltestelle, an der auch Linienbusse halten. Zusätzlich zum täglichen Schüleraufkommen kommen noch zwei weitere Personengruppen hinzu. Zum einen sind das die Bewohner des „betreuten Wohnens“ in der Etterschlager Straße 48, zum anderen die zukünftigen Nutzer der derzeit in Bau befindlichen Kinderkrippe in der Schluifelder Straße. Daraus ergibt sich, dass an dieser Stelle ein enormes Querungspotential von besonders schutzbedürftigen Personen vorhanden ist. Allein aus diesem Grund muss eine Aufwertung in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus kann sich ein noch höherer Handlungsbedarf ergeben, wenn es nicht möglich ist, eine Querungshilfe am Südausgang von Waldbrunn einzurichten. Für die Kinder, die normalerweise dort über die Straße gehen würden, kann der ca. 150 Meter lange Umweg zur vorhandenen Mittelinsel plötzlich attraktiv werden, wenn durch eine Aufwertung eine höhere Sicherheit gegeben wäre. Die angesprochene Aufwertung kann zwei Formen haben. Entweder wird aus der Mittelinsel ein FGÜ oder es wird eine Fußgängerampel installiert. Die angeführten Gründe müssen ausreichen um wenigstens für eine befristete Zeit eine Probeampel aufzustellen und zu ermitteln, ob es ausreichend Querungen gibt, um eine Ampel dauerhaft in Betrieb zu nehmen. Die Nachbargemeinde Herrsching am Ammersee hat das bereits vorgemacht, jedoch ! 71 wurde in diesem Fall der Bau einer Ampel wegen zu geringer Nutzerzahlen abgelehnt. Als einzige langfristige Maßnahme, die keine Baumaßnahmen erfordert, wird der Schulwegplan herangezogen. Da das Entwickeln eines Schulwegplans viel Zeit und Arbeit verlangt, kann das nicht von einer einzelnen Person geleistet werden. Es müssen zudem bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Schulwegplan überhaupt Sinn hat. Darunter fällt der Schulweghelferdienst, das Schaffen sicherer Übergänge und vieles mehr. Diese Bedingungen sind in Wörthsee noch nicht gegeben, so dass das Aufstellen und Herausgeben eines Schulwegplans derzeit noch nicht sinnvoll ist. Dennoch sollte sich die Schulleitung der GS Wörthsee jetzt schon damit auseinandersetzen, wie zusammen mit anderen Behörden, den Angeboten, die es im Internet gibt und natürlich den Eltern ein attraktiver Schulwegplan für die Zukunft erstellt werden kann. Hierfür ist eine Informationsveranstaltung in der Schule, bei der den Eltern die Thematik der Schulwegplanung erläutert wird, hilfreich und sollte demnach vor dem Beginn des Projekts durchgeführt werden. Die vorgestellten Maßnahmen zeigen, dass es durchaus Verbesserungsmöglichkeiten für den Schulweg in Wörthsee gibt. Sie sind aber bei weitem nicht alles, was möglich ist, sondern decken nur einen Ausschnitt dessen ab. Es sollte im Interesse aller liegen, dass ein Teil der Maßnahmen umgesetzt wird, da trotz geringer Unfallzahlen Unfälle mit Schüler-/Kinderbeteiligung jederzeit passieren können. Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit im Straßenverkehr, jedoch kann mit entsprechenden Vorkehrungen eine sehr hohe Grundsicherheit geschaffen werden. ! 72 5 Zusammenfassung und Ausblick ! Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Weg zur Schule im Allgemeinen und ganz speziell für die Schüler der GS Wörthsee zu leisten. Dafür wurde zuerst untersucht, wie es generell um die Sicherheit auf deutschen Schulwegen bestellt ist. Es hat sich gezeigt, dass in Deutschland immer noch jährlich über 100.000 Schulwegunfälle geschehen. Glücklicherweise enden nur wenige davon tödlich, trotzdem ist jeder verunfallte Schüler einer zu viel. Die Ursachen für die Unfälle sind vielfältig, da durch eine Vielzahl an Teilnehmern am öffentlichen Verkehr ein hohes Konflikt- und Fehlerpotential vorhanden ist. Bemerkenswert ist aber, dass die Straßenverkehrsunfälle diejenigen Unfälle sind, die die größten Opferzahlen hervorgebracht haben. Aus diesem Grund wurden im weiteren Verlauf Maßnahmen vorgestellt, die für eine höhere Sicherheit der Schüler auf ihrem Schulweg sorgen sollen. Dies sind einerseits die baulichen Maßnahmen, die das Überqueren von gefährlichen Straßen einfacher und sicherer machen und andererseits die nicht-baulichen Maßnahmen, die Schüler, Eltern und auch andere Verkehrsteilnehmer auf die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit dieser Thematik hinweisen und dafür sensibilisieren sollen. Als eine besondere Maßnahme wurde die Schulwegplanung genauer betrachtet und das Vorgehen bei der Erstellung eines Schulwegplans beschrieben. Ganz entscheidend ist, dass hier viele Personen und Behörden gemeinsam beteiligt sind und dass der Planungsprozess nicht mit der Präsentation eines Plans abgeschlossen ist, sondern ständig weiter fortgesetzt werden muss. Nachdem die Grundlagen der Schulwegsicherheit und der Schulwegplanung dargestellt wurden, wurde die Schulwegsituation in der Gemeinde Wörthsee analysiert. Zu Beginn der Analyse wurde die Grundschule Wörthsee vorgestellt. Mit Hilfe der Unfallversicherer konnte ermittelt werden, ob und wie viele Kinder auf ihrem Schulweg in Wörthsee einen Unfall hatten. Durch Aktionen und Maßnahmen der Schule und der Kommune ist eine Grundsicherheit vorhanden, die auch mitverantwortlich dafür ist, dass die Zahl der verunglückten Schüler sehr klein ist. Dennoch gibt es einige Gefahrenstellen, an denen Verbesserungspotential vorhanden ist. Die subjektive Analyse durch eine Nutzerbefragung, also der Schüler der GS Wörthsee und deren Eltern, hat ergeben, dass es über die bereits erwähnten Gefahrenpunkte hinaus noch andere Probleme gibt, die dringend behoben werden ! 73 müssen. Es hat sich auch gezeigt, dass in der Gemeinde ein hohes Sicherheitsdenken und -bewusstsein vorhanden ist. Das äußert sich in der Bereitschaft, beispielsweise als Schulweghelfer Dienst zu tun. Abschließend wurde aus den präsentierten Maßnahmen und den Ergebnissen der Analyse ein Konzept zur Erhöhung der Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee formuliert. Darin sind neben baulichen Verbesserungen auch andere Maßnahmen, die sich mit der Thematik der Verkehrserziehung beschäftigen, enthalten. Leider ist es mit dem derzeitigen Stand der Dinge nicht möglich, einen sinnvollen Schulwegplan für die GS Wörthsee aufzustellen. Werden aber zukünftig ein Großteil der angesprochenen Maßnahmen und darüber hinaus auch noch andere Ideen verwirklicht, so kann dieser Plan ausgearbeitet und spätestens mit der Eröffnung des neuen Grundschulbaus erstmalig an die Schüler verteilt werden. Damit ist ein Beitrag dazu getan, eine deutschlandweite und seit mehreren Jahren andauernde Entwicklung zu unterstützen und fortzuführen. Es muss das Ziel aller Bürger, nicht nur der in Wörthsee, sondern auch in ganz Deutschland, sein, dass die Kinder sicher und problemlos in die Schule gelangen können. ! 74 Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Schulwegunfälle und tödliche Schulwegunfälle 2000 und 2009 .............. 9 Abb. 2 Schülerunfälle 2009 ................................................................................ 13 Abb. 3 Beteiligte an Schulwegunfällen im Straßenverkehr 2009 ....................... 14 Abb. 4 Fehlverhalten von Fahrzeugführern 2009 ............................................... 15 Abb. 5 Fehlverhalten von Fußgängern im Alter von sechs bis 15 Jahren 2009 . 16 Abb. 6 Fehlverhalten von Radfahrern im Alter von sechs bis 14 Jahren 2009... 16 Abb. 7 Unfallsituationen von Schulbusunfällen 2009 ........................................ 17 Abb. 8 Unfallorte von Schulwegunfällen ohne Beteiligung am ......................... 18 Abb. 9 Schulwegunfälle nach Geschlecht 2009.................................................. 20 Abb. 10 Fußgängerüberführung in Hechendorf .................................................... 23 Abb. 11 Fußgängerunterführung in Wörthsee ...................................................... 23 Abb. 12 Fußgänger-LSA in Neubiberg ................................................................. 25 Abb. 13 Fußgängerüberweg an der S-Bahnhaltestelle Herrsching ....................... 26 Abb. 14 Mittelinsel in der St 2348 in Wörthsee ................................................... 28 Abb. 15 Systematik von Querungsanlagen ........................................................... 29 Abb. 16 Zeichen 356 StVO „Verkehrshelfer“ ...................................................... 30 Abb. 17 Schulwegmarkierung in Wörthsee .......................................................... 35 Abb. 18 Smiley in Neubiberg ............................................................................... 36 Abb. 19 Holzfiguren in Neubiberg ....................................................................... 37 Abb. 20 Spannband der DVW .............................................................................. 37 Abb. 21 Spannband des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberland in Neubiberg ............................................................................ 38 Abb. 22 Umweg für Schüler aus Norden über Mittelinsel ................................... 48 Abb. 23 Rückläufer des Fragebogens in der GS Wörthsee................................... 51 Abb. 24 Transportmittelverteilung in der GS Wörthsee ....................................... 52 Abb. 25 Auswertung Frage 1 ................................................................................ 56 Abb. 26 Auswertung Frage 2 ................................................................................ 57 Abb. 27 Auswertung Frage 3 ................................................................................ 58 Abb. 28 Auswertung Frage 4 ................................................................................ 59 Abb. 29 Auswertung Frage 5 ................................................................................ 61 Abb. 30 Auswertung Frage 6 ................................................................................ 62 Abb. 31 Auswertung Frage 7 ................................................................................ 63 Abb. 32 Auswertung Frage 8 ................................................................................ 64 Abb. 33 Auswertung Frage 9 ................................................................................ 65 ! 75 Anlagenverzeichnis Anlage I Entwicklung der Unfallzahlen der verunglückten und getöteten Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010 ............... 86 Anlage II Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009 ........................... 87 Anlage III Entwicklung der Schulwegunfälle und der Versichertenzahlen in der Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010 ........................................ 88 Anlage IV Entwicklung der Schulwegunfallraten und der tödlichen Schulwegunfälle von 1972 bis 2010 ....................................................... 89 Anlage V Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal ................................. 90 Anlage VI Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009 ...................................... 94 Anlage VII Unterführung der St 2348 in Etterschlag ................................................ 95 Anlage VIII Westliche Inninger Straße ....................................................................... 96 Anlage IX Kreisverkehr Etterschlag ......................................................................... 97 Anlage X Fuß- und Radweg von Etterschlag nach Steinebach ............................... 98 Anlage XI Alte Hauptstraße in Walchstadt .............................................................. 99 Anlage XII Hauptstraße bei Fahrschule Eifler in Steinebach .................................. 100 Anlage XIII Etterschlager Straße bei St- Martin - Kirche in Steinebach .................. 101 Anlage XIV Übergang Seestraße in Steinebach ........................................................ 102 Anlage XV Kreuzung Pizzaservice in Steinebach ................................................... 103 Anlage XVI Übergang Wörthseestraße bei Graf-Toerring-Straße in Walchstadt ..... 104 Anlage XVII Fragebogen ............................................................................................ 105 Anlage XVIII Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und Transportmittel bezogen auf die Gesamtzahl der Rückläufer ............... 110 Anlage XIX Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und Transportmittel absolut ......................................................................... 111 Anlage XX Einmündung der Schulstraße in die Etterschlager Straße in Steinebachf ............................................................................................ 112 Anlage XXI Übergang Kuckucksstraße in der Kurve Friedhof „Im Buchteil“ in Steinebach ............................................................................................. 113 Anlage XXII Einmündung der Kuckucksstraße in die Etterschlager Straße in Steinebach ............................................................................................. 114 Anlage XXIII Einmündung der Maistraße in die Etterschlager Straße in Steinebach . 115 Anlage XXIV Kreuzung Maistraße/Rehsteig in Steinebach ........................................ 116 Anlage XXV Übergang Bacherner Straße in Walchstadt ........................................... 117 Anlage XXVI Auswertung Frage 1 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 118 ! 76 Anlage XXVII Auswertung Frage 2 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 119 Anlage XXVIII Auswertung Frage 3 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 120 Anlage XXIX Auswertung Frage 4 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 121 Anlage XXX Auswertung Frage 5 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 122 Anlage XXXI Auswertung Frage 6 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 123 Anlage XXXII Auswertung Frage 7 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 124 Anlage XXXIII Auswertung Frage 8 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 125 Anlage XXXIV Auswertung Frage 9 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel .... 126 Anlage XXXV Kreuztabelle Fragen 2 und 6 ................................................................. 127 ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 77 Kartenverzeichnis Karte 1 Karte der Gemeinde Wörthsee .............................................................. 128 Karte 2 Schulwegenetz in der Gemeinde Wörthsee........................................... 129 Karte 3 Gefahrenstellen auf dem Schulweg in der Gemeinde Wörthsee ........... 130 ! 78 Literaturverzeichnis ADAC (o.J a) ADAC e.V. 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WIKIPEDIA (2006) WIKIPEDIA (2006): Datei:Zeichen 356.svg - Wikipedia. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Zeichen_356.svg&fi letimestamp=20060731191311, 21.12.2011. WIKIPEDIA (2009) WIKIPEDIA (2009): Datei:Wappen Woerthsee.svg - Wikipedia. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wappen_Woerthsee .svg&filetimestamp=20090206111016, 13.01.2011. ! 85 Anlage I: Entwicklung der Unfallzahlen der verunglückten und getöteten Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010 fsfsfssfsf fsfsf Verunglückte Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2010105 Fsfsfsfs Sfsfs Adad Getötete Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr von 1978 bis 2012106 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 105 106 ! Eigene Darstellung, nach Destatis (2011b). Eigene Darstellung, nach Destatis (2011b).! 86 Anlage II: Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009 sfs fsfsf Schulwegunfallraten nach Alter und Geschlecht 2009107 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 107 ! DGUV (2010b). 87 Anlage III: Entwicklung der Schulwegunfälle und der Versichertenzahlen in der Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010 sfsfsfs fsfs Schulwegunfälle von 1972 bis 2010108 Fsfsfsfs fsfsffsfsf Versicherte in der Schülerunfallversicherung von 1972 bis 2010109 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 108 109 ! Eigene Darstellung, nach BMAS (2011). Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).! 88 Anlage IV: Entwicklung der Schulwegunfallraten und der tödlichen Schulwegunfälle von 1972 bis 2010 sfs fsfsf Schulwegunfallraten von 1972 bis 2010110 Fsfsfsfs dsdsfs Tödliche Schulwegunfälle von 1972 bis 2010111 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 110 111 ! Eigene Darstellung, nach BMAS (2011). Eigene Darstellung, nach BMAS (2011).! 89 Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 1112 !"#$%&'()%*+ ,'-'.+/'01$%%*"# ,2$+/3"#$%'01$%%*"#0.-043*25*% !"#$%352*6'07809:;<=01$%%*"# 566+7)*1)&8'9":8*;$*)"<1+)'$*="#-'./$'"$')'8,,$'"1+79">#$&'"$*7)$7"?+./"@8,"A)*1B$'@$*C$/*D"@8'"0+&7$"E&$7$"+'%":8*;$*)"<1+)'$*="?177$*,1''"F$*61G !"#$%>*#20:;??@:;?: !"#$%&$'($')*+,"#-'./$'"01'%"2344 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 112 ! EB GS Pull. (2011). 90 Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 2 -./$/"'0$%#"1"/2*($34'%1( Q$&+&2I#)&-(T 6(J&-&2:/06#'$(1&-2J$(121$&2U4(NJ)&(26(12N#&$/0%&$)$N2#&$8 1&-2 *6/02 1$&2 N&CR0-1&)J)&(2 O&-'&0-J)&$#(&0,&-T2 N&-*1&2 *6C21&,2S&N2%6-2:/06#&26(12(*/02V*6J&; W&(2J$/0&-J)&(2:/06#5&N2C$(1&(2:$&2(*)4-#$/02*,2+&J)&(2 %6J*,,&(2 ,$)2 X0-&,2 M$(12 J&#+J);2 W$&J&-2 :/06#5&NY#*(2 5$##2X0(&(21*+&$20&#C&(T2$(1&,2&-2+&'*(()&2Z&C*0-&(J) #&(2*6C%&$N); L4-2X0-&23$)5$-'6(N26(129&-*)6(N21*('&(25$-21&-2O&-'&0-J8 5*/0)234(/0&(2&;O;T21&(2%6J)R(1$N&(2!"#$%&$1$&(J)J)&##&(2 J"5$&2C4-2$0-&2[()&-J)4)%6(N21&-2M-&$JJY*-'*JJ&234(/0&(2 :)*-(+&-N2J&0-20&-%#$/0;2[(J&-2+&J"(1&-&-2W*('2N$#)2*6/02 1&(2 :/06#5&N0&#C&-$((&(2 6(12 80&#C&-(T2 1$&2 16-/02 $0-&(2 Y&-JP(#$/0&(2I$(J*)%21&(2Z*(N2%6-2:/06#&26(12(*/02V*68 J&2C4-2X0-&2M$(1&-2J$/0&-&-2,*/0&(; B#(4C4'8/A(#("2*$DE(2*1/$F<#$G"'%/$,H#$541<,.*#(#I 9."/(#=$;$J.#1('=$ACKL$B.8(#A.4(#/1#.:( W$&2 V&-*6JN&+&-2 1$&J&J2 :/06#5&NY#*(&JT2 1&-2 Q*(1'-&$J2 34(/0&(26(12X0-&2S"0(J$)%N&,&$(1&2J"5$&2X0-&2:/06#&2 6(121$&2I#)&-(+&$-R)&254(J/0&(2*##&(2:/06#'$(1&-(T21*JJ2 $0(&(2($/0)J2Y*JJ$&-); 567(+.'+.8( 9."/(#/1#.:($;$9<*.''=>.0(#=?1#.:( 74-N&(2S&J)&()0*((&=;294-N&-,&$J)&- 7"0*((*2.6,J/0P))&# Q*(1-R)$( !"#$%&''('$)*'('$*(+,(' O&-'&0-JJ*/0+&*-+&$)&-2 I#)&-(+&$-*)JK"-J$)%&(1&L*+$*(234##&-8M#6N $,2.*)0*6J B&#;2?=G=D<GFEHFG< !&)&-23&J&(+-$(' 7"0*((89*1&-8:)-;2<= ><?@A2!6##*/0 B&#&C"(2?>ADE@@E@@8@A S&/0J$(21&-2:/06#8 #&$)6(N2%6,2?=;?>;<?== Z:2!6##*/02$,2XJ*-)*# :/06#J)-*\&2G ><?@A2!6##*/0 B&#&C"(2 ?>ADEG?EG@>? !"#$%&$'"()*')+&*,)&.$/0*-1234##&!"#$%&$5*/0&2!6##*/0 7"0*((89*1&-8:)-;2<= ><?@A2!6##*/0 B&#&C"(2?>ADEAFGH8>>@ @(#%(*#/A(#4*"81(#$>(#("2* ?2*4+/1#.:( :$/0&-0&$)J+&*6C)-*N)& ]#*61$*2.PJ/0&$J&( Z:2!6##*/02$,2XJ*-)*# :/06#J)-*\&2G ><?@A2!6##*/0 B&#&C"(2?>ADEG?EG@>? M"'6H'04'8/A(#("2*$>.*'*<,/1#.:($;$NH'2*('(#$?1#.:($.4,8#4'0$0(#$ +("2*1('$>"(84'8$.6$5',.'8$0(#$>.*'*<,/1#L$"/1$0(#$*"(#$%<66('0($ @(#%(*#$,H#$?2*4+%"'0(#$/2*+(2*1$(#%(''A.#L ! 91 $'(*$*"+1.",/*+,#<3"#$%+%*"+ Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 3 0("+1'(#)2*34),$ !"#$%&'(#)*+,$+%*" -&.",/* ! !"#$%&'()*$*+'($,#"*-)*,$.)"/)#)$0'(&12 .)-()13)#"**)*$+,)#$0'(&1.)-()13)#4$5"//)$ 6)1,)*$0")$%"'($7)"$,)#$0'(&1)8$,)6$91/)#*2 7)"#:/$+,)#$7)"$,)#$;+1"<)"4 0&'()*$0")$6"/$="13)$,")%)%$;1:*%$-)6)"*%:6$6"/$>(#)6$?"*,$,)*$@)#A)(#%%"'()#%/)*$!)-$<&#$0'(&1)4$B:7)"$%+11/)*$3+1-)*,)$C)-)1*$7):'(/)/$.)#,)*D $E$>(#$?"*,$%+11/)$,")$F:(#7:(*$6G-1"'(%/$.)*"-$H7)#I&)#)*$6H%%)*4 $E$!)**$)"*)$0/#:J)$H7)#%'(#"//)*$.)#,)*$6&%%8$%+11/)$,:%$-#&*,%K/<1"'($:*$?#)&<&*-)*$+,)#$9"*6H*,&*-)*$-)%'()()*8$*"'(/$:*$0/#)'A)*:72 %'(*"//)*$,:<."%'()*4 $E$0/#:J)*$6"/$%/:#A)6$+,)#$%'(*)11)6$L)#A)(#$%+11/)*$6G-1"'(%/$:*$,)*$0/)11)*$H7)#I&)#/$.)#,)*8$,")$,&#'($)"*)$M6N)18$)"*)*$O)7#:%/#)"3)*$+,)#$ ,&#'($0'(&1.)-()13)#$7<.4$0'(H1)#1+/%)*$-)%"'()#/$%"*,4 0N#)'()*$0")$:&'($H7)#$,")$0/)11)*8$,")$@+*$>(#)*$?"*,)#*$-)6"),)*$.)#,)*$%+11/)*4 ! ?"*#@#$3&9*"*6'(+!,".*$&.",/*+A+:,($(;<&.",/*+A+1'(2,$.(,)*"+1."B+ C#<3"#$%+%*"+6$&3*&,7.+3";/*$+D*"E*("&<)F'(*+7#&&+76.+9*&;$%*"*"+ D;"&6'(.+%6*+1.",/*+89*"G#*".+2*"%*$B ! ?"*#@#$3+,7+?6"'(4),.@+H1'(2,$.(,)*"+1."B+A++>8$'(*$*"+1."B+A+I*6)A 7,$$&.",/*J+C#'(+(6*"+36).+KL*'(.&AM;"AN6$E&O+<8"+C#.;<,("*"P+%6*&*+"6'(.*$+%,A (*"+6("*+C#<7*"E&,7E*6.+7*6&.+,#<+%*$+!*3*$M*"E*("+#$%+$6'(.+,#<+1'(#)E6$%*"B 92 Anlage V: Schulwegplan der Grundschule Pullach im Isartal, Seite 4 P3'*'.T52'(&8 01'2'.,!"#$%&'()%*+,23%%,4#.'5,61+0,$+0,4#+'+,#'%7'+8,2"#3+,93.,0'5,!"#$%:'(1++,0'+,!"#$%&'(, ;$,<.*1+1'.'+/,=1',15,>.<2)%*+,9'.&'+0'<'+,?'.@'#.2;'1"#'+,#*:'+,&1.,51<,'1+'.,A.%B$<'.$+(,+3"#C 5*%2,*:(':1%0'</,D1<<','.@%B.'+,!1',4#.'5,61+0,01',('+*$',D'0'$<$+(,$+0,01',0*51<,9'.:$+0'+'+, ?'.#*%<'+2&'12'+/ , !"#$%&$'()*'(+'$, -"./012.'3&'.$"2'.42'55'.$'6"&7'&8."9.73'.42(0#'.:".)*'(;"'< ('&=.4'3.2(>2:7'9.?>(13@/23$= . . . 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H0760/(F()6"&$.055'3&'.H07.60/('&= !"#$%&'()%*+,,,RSTTURSTR -./ ! SY 93 Anlage VI: Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009 sfs fsfsf Schulwegunfälle im Landkreis Starnberg 2009113 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 113 ! Eigene Darstellung, nach Pastor (2011). 94 Anlage VII: Unterführung der St 2348 in Etterschlag ! 95 Anlage VIII: Westliche Inninger Straße ! 96 Anlage IX: Kreisverkehr Etterschlag ! 97 Anlage X: Fuß- und Radweg von Etterschlag nach Steinebach ! 98 Anlage XI: Alte Hauptstraße in Walchstadt ! 99 Anlage XII: Hauptstraße bei Fahrschule Eifler in Steinebach ! 100 Anlage XIII: Etterschlager Straße bei St. Martin - Kirche in Steinebach ! 101 Anlage XIV: Übergang Seestraße in Steinebach ! ! 102 Anlage XV: Kreuzung Pizzaservice in Steinebach ! 103 Anlage XVI: Übergang Wörthseestraße bei Graf-Toerring-Straße in Walchstadt ! 104 Anlage XVII: Fragebogen, Seite 1 sdsd jkj Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, mein Name ist Roman Dittrich. Ich bin von 1996 bis 2000 Schüler in der Grundschule Wörthsee gewesen. Seit Oktober 2009 bin ich Bauingenieurwesen-Student an der Universität der Bundeswehr München. Zur Zeit schreibe ich an meiner Bachelor-Arbeit, deren Thema folgendermaßen lautet: „Schulwegsicherheit und Schulwegplanung am Beispiel der Gemeinde Wörthsee“. Um Aussagen zum Punkt Schulwegsicherheit in der Gemeinde Wörthsee treffen zu können, möchte ich eine Befragung der Schüler in der Grundschule Wörthsee und deren Eltern durchführen. Vorrangiges Ziel der Befragung ist es, einen Überblick über die Schulwegsituation zu bekommen, wie sie von Schülern und Eltern empfunden wird. Ein weiteres Ziel ist es, unter Zuhilfenahme Ihrer Angaben ein Konzept zu entwickeln, das der Optimierung der Sicherheit auf dem Weg in die Schule dient. Sie haben auf diese Weise die Möglichkeit, den Schulweg Ihres Kindes/Ihrer Kinder zu optimieren und attraktiver zu gestalten. Ich bitte Sie daher um Ihre Mithilfe und Unterstützung. Mit diesem Schreiben erhalten Sie eine Karte der Gemeinde Wörthsee und einen kurzen Fragebogen. Bitte füllen Sie diesen aus und geben ihn bis zum 28. November 2011 in der Schule ab. Beachten Sie bitte folgende Hinweise: • • • • • • Füllen Sie den Fragebogen, wo möglich, gemeinsam mit Ihrem Kind aus. Zeichnen Sie in die Karte den Weg ein, auf dem Ihr Kind für gewöhnlich zur Schule geht. Achten Sie dabei bitte darauf, dass (insbesondere im Bereich der Etterschlager Str. / St 2348) ersichtlich wird, auf welcher Straßenseite ihr Kind läuft. Markieren Sie die Stellen, die Ihr Kind oder Sie für gefährlich halten und erläutern Sie diese. Zeichnen Sie (gestrichelt - - -) gegebenenfalls den Weg ein, der eigentlich kürzer oder angenehmer wäre, den Sie Ihrem Kind aber nicht empfehlen. Geben Sie hier Ihre Gründe mit an (ggf. auf der Rückseite der Karte). Bitte orientieren Sie sich beim Einzeichnen des Schulwegs am Beispiel! Sollte der Platz auf dem Fragebogen nicht ausreichen, verwenden Sie bitte ein neues Blatt. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihren Fragebogen ausgefüllt zurückbekäme und möchte Ihnen im Voraus für Ihre Mitarbeit danken! Mit freundlichen Grüßen Roman Dittrich Universität der Bundeswehr München Für die Universität der Bundeswehr München Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Wirth ! Für die Grundschule Wörthsee Schulleiterin A. Torggler 105 Anlage XVII: Fragebogen, Seite 2 ! 106 Anlage XVII: Fragebogen, Seite 3 Fragebogen zum Schulweg Geschlecht des Schülers: m w Klasse: .................... Wie kommt das Schulkind überwiegend zur Schule: zu Fuß Fahrrad Schulbus Auto der Eltern Markieren Sie auf beiliegender Karte die Stellen, die Ihr Kind oder Sie für besonders gefährlich oder unübersichtlich halten. Erläutern Sie ggf., warum Sie diese Stellen markiert haben (z.B. kein Gehweg vorhanden/vorhandener Gehweg nicht nutzbar (Schnee, mangelhafte Beleuchtung, etc.), keine Überquerungshilfe(n), zu hohe Geschwindigkeit der Autos). Wo liegen Ihrer Meinung nach generell Unfallschwerpunkte auf dem Schulweg? Wie oft sind Sie den Schulweg mit Ihrem Kind zusammen gegangen (evtl. schon vor dem ersten Schultag)? Sind Sie der Meinung, dass Ihr Kind von der Schule angemessen über das Thema Schulwegsicherheit informiert wurde/wird? Bitte begründen Sie Ihre Antwort! Sind Sie der Meinung, dass die Gemeinde Wörthsee für ausreichende Schulwegsicherheit sorgt? Bitte begründen Sie Ihre Antwort! ! ! "! 107 Anlage XVII: Fragebogen, Seite 4 Nennen Sie ggf. Verbesserungsvorschläge, die den Schulweg Ihrer Meinung nach sicherer machen könnten! Sind Sie bereit, regelmäßig als Schulweghelfer zu helfen oder abwechselnd mit anderen Eltern mehrere Kinder gemeinschaftlich zur Schule zu führen? Falls Ihr Kind regelmäßig mit dem Fahrrad in die Schule fährt: Lassen Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren, bevor es den Fahrradführerschein bekommen hat? Achten Sie immer darauf, dass es einen Helm trägt und das Fahrrad verkehrssicher ist? Falls Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen: Warum fahren Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule? Sind Sie der Meinung, dass durch Ihr Verhalten der Schulweg im Allgemeinen sicherer wird? ! ! "! 108 Anlage XVII: Fragebogen, Seite 5 Karte der Gemeinde Wörthsee Bitte tragen Sie hier den Schulweg Ihres Kindes ein! ! 109 ! A/*) =>;/-?/' 1%;$$%< ./01/2 #$%&'()$*!+**,- :4 110 D,'%!* " ! D,'%!* " ! D,'%!* " ! D,'%!* " ! 4 9 9 3 3 8 9 B : 8 9 4 5 B D,'%!* : 4 A/*) 467 867 B67 867 :67 367 :67 : 9 367 :@67 967 : 47 :B B :67 : 367 " :967 867 5 :9 : 967 8 5 ! =>;/-?/' 4 " 867 3 ! 1%;$$%< ./01/2 D,'>;-,>;* :? I-%'', :% : F%;$G%&''*/H, : : 9 8 3 : : 8 ! : : : 8 7 9 9 : 9 : : " )E0AE 9 9 : 467 :67 9 :9 767 967 8 :67 967 ! 8% : 8 9 7 C : 8 7 " 87 :9 867 :67 :67 7 :67 :67 467 :67 967 :3 767 967 3 :67 :67 967 967 ! 8? 8 9 9 : 7 5 : 7 " 9 9 : 8 4 : 8 ! 9 9 8 4 7 9 9 : : 8 : : " )E0AE 9 7 4 : @ 7 4 : ! :67 7 @ : :67 : :67 567 : 7 " :67 367 5 :C 4% 9 B 8 4 :67 :67 :867 8 9 567 367 867 8 C 4C :5 :9 :67 8 567 " :767 :67 5 867 8 :67 ! 4? 4 9 9 9 9 9 ! :67 967 967 :67 :67 967 967 :67 3 3 967 :67 967 :67 " )E0AE 8 967 : 9 9 : 967 967 867 967 8 8 B " 967 :67 :67 5 967 8 8 :67 ! 3% 9 : 3 : 5 : 3 : 467 4 : B67 3 : 4 967 367 B 367 8C :3 C : 4 967 467 " :967 ! 3? 3 9 : : : 4 : : : ! : : 3 : B : 9 4 9 3 : 4 " )E0AE :5 @ B 8@67 :3 :5 8367 @ :5 75 47 8: :85 :5 8@67 8367 75 D=0 JK$*;',, Anlage XVIII: Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und Transportmittel bezogen auf die Gesamtzahl der Rückläufer ! @/*) =>;/-?/' 1%;$$%< ./01/2 #$%&'()$*!+**,- 84 111 E,'%!* " ! E,'%!* " ! E,'%!* " ! E,'%!* " ! 4 A A 3 3 7 A 5 8 7 A 4 6 5 E,'%!* 8 4 @/*) 8 8 3 5 84 8 8 7 5 ! =>;/-?/' 4 " 3 3 ! 1%;$$%< ./01/2 E,'>;-,>;* : 4 9 7 6 9 77 84 38 74 8? D-%'', 8% 8 H%;$I%&''*/J, 7 8 8 6 8A 7 8 8 6 " 8 8 A 7 3 8 8 7 ! 8 8 8 7 9 A A 8 A 8 8 " )C0@C A 7 A 8 4 7 8 ! 8 3 A 6 88 7% 8 7 A 9 : 8 7 9 " 7 7 8 8 6 7 7 8 8 ! 4 7 6 7 3 7 89 6 7: 87 7? 7 A A 8 9 6 8 9 " A A 8 7 4 8 7 ! A A 7 4 9 A A 8 8 7 8 8 " )C0@C 8 6 9 8 84 8 6 9 8 ! 4 : : : 75 4% 7 7 4 5 83 7 7 4 5 " 8 4 4 7 B 8 4 4 7 ! 5 4 86 6 83 3 7A B 95 77 4? 4 7 4 8 5 84 7 4 8 5 " A A 8 8 7 8 8 ! 8 7 7 4 : 8 7 8 7 6 8 7 8 7 " )C0@C 8 7 4 4 B 8 7 4 4 ! 7 4 4 4 88 3% 8 8 A A 7 8 8 " A 8 3 8 6 8 3 8 ! 3 8 8A 3 83 9 88 9 4B 89 3? 3 8 4 8 3 B 8 4 8 3 " A 8 8 8 4 8 8 8 ! 8 4 6 4 84 8 7 9 7 8A 8 7 9 7 " )C0@C 77 87 8A 45 8: 8B 4: 89 74 6: 37 76 869 77 45 4: 6: E=0 FG$*;',, Anlage XIX: Auswertung des Fragebogens nach Geschlecht, Klassen und Transportmittel absolut Anlage XX: Einmündung der Schulstraße in die Etterschlager Straße in Steinebach ! 112 Anlage XXI: Übergang Kuckucksstraße in der Kurve Friedhof „Im Buchteil“ in Steinebach knmnm ! 113 Anlage XXII: Einmündung der Kuckucksstraße in die Etterschlager Straße in Steinebach ! 114 Anlage XXIII: Einmündung der Maistraße in die Etterschlager Straße in Steinebach ! 115 Anlage XXIV: Kreuzung Maistraße/Rehsteig in Steinebach ! 116 Anlage XXV: Übergang Bacherner Straße in Walchstadt ! 117 Anlage XXVI: Auswertung Frage 1 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 118 Anlage XXVII: Auswertung Frage 2 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 119 Anlage XXVIII: Auswertung Frage 3 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung sfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 120 Anlage XXIX: Auswertung Frage 4 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 121 Anlage XXX: Auswertung Frage 5 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung sfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung Sfsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 122 Anlage XXXI: Auswertung Frage 6 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 123 Anlage XXXII: Auswertung Frage 7 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung sfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung Sfsfsfs sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 124 Anlage XXXIII: Auswertung Frage 8 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 125 Anlage XXXIV: Auswertung Frage 9 nach Geschlecht, Klasse, und Transportmittel sfs fsfsf Geschlechtsspezifische Auswertung Fsfsfsfs dsds Klassenspezifische Auswertung fsfsfsf sfssf Transportmittelspezifische Auswertung ! 126 ! F 88 = L !(,>,$.)&',$%('+#$"*(+$ ?+@'(+$A?,$BC9$*)-$8D9%"<E !(,>,$.)&',$%('+#$"*(+$ ?+@'(+$-('+$A?,$BH$8D9%"<E I%%(+$.A&'#$A?,$$$$$$$$$$$$$$$$$ B89$*)-$F9%"<$JK&'(.,<)&'E I%%(+$.A&'#$-('+$A?,$$$$$$$$$ BH$F9%"<$JK&'(.,<)&'E 6$7 : ;(<,(. .- = 8 3)( 4().($5.0"*( !" !"#$%&'(!"#$%&) -/ 9 G 9 G = 9 9 !"#$%"&'($)&'$ *(+(),- -+ F 8 9 C 8 : 8 !"#$"*(+$./+$ ().0(-&'+1.2, ++ 8 = 9 8C G 8= : 3(). -0 C 8 8 8 G 8 8 4().($5.0"*( -') -- ', + +, '' '' * 7 6$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$ Anlage XXXV: Kreuztabelle Fragen 2 und 6 127 Karte 1: Karte der Gemeinde Wörthsee114 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 114 ! GVG (11. Auflage). 128 Karte 2: Schulwegenetz in der Gemeinde Wörthsee ! 129 Karte 3: Gefahrenstellen auf dem Schulweg in der Gemeinde Wörthsee ! 130 Erklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Neubiberg, den 18.01.2012 ________________________________ (Roman Dittrich, Leutnant) ! 131