Verkehrsunfallstatistik 2013 - Polizei Nordrhein-Westfalen

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Verkehrsunfallstatistik 2013 - Polizei Nordrhein-Westfalen
rechtsstaatlich • bürgerorientiert • professionell
Verkehrsunfallstatistik 2013
Weniger Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen
bonn.polizei.nrw.de
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Verkehrsunfallstatistik 2013
Verkehrsunfallstatistik 2013 der Bonner Polizei – weniger Verkehrsunfälle
mit
Schwerverletzten
–
deutlich
weniger
Radfahrer
an
Verkehrsunfällen beteiligt - Gesamtunfallzahl auf Vorjahresniveau –
Präventionsveranstaltungen erreichten fast 36.000 Kindergartenkinder,
Schüler, Jugendliche, Junge Fahrer, Erwachsene und Senioren
Gesamtverkehrsunfallentwicklung
Im Jahr 2013 haben die Beamtinnen und Beamten der Bonner Polizei insgesamt
16.026 Verkehrsunfälle (VU) aufgenommen. Dies stellt eine Steigerung von 137
Verkehrsunfällen dar (+ 0,86 %). Damit blieb die Gesamtunfallzahl in etwa auf dem
Niveau des Vorjahres (2012: 15.889).
Das Risiko, in Bonn und der Region in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist
weiterhin geringer als im Landesvergleich:
Mit einer Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) von 2.869 (2012: 2.834) liegt das Polizeipräsidium
Bonn unter der UHZ des Landes NRW von 3.212.
Verkehrsunfälle mit Toten
Im Jahr 2013 starben im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bonn zwölf
Menschen bei elf Verkehrsunfällen Im Vorjahr starben sieben Menschen bei gleicher
Anzahl an Unfällen.
Dabei lag allerdings bei vier Verkehrsunfällen ein nicht typischer Unfallhergang vor.
Dies betrifft neben einem 2 1/2 –jährigen Kind, welches vor einen Transporter gefallen
war, auch zwei Seniorinnen. Eine Frau wurde durch einen ICE beim verbotswidrigen
Überqueren der Bahngleise erfasst, die andere Frau stürzte als Fahrgast in einem
anfahrenden Bus und verstarb wenig später.
Ebenso tragisch wurde ein Mann beim Verschließen einer öffentlichen Tiefgarage
durch sein nicht gesichertes Auto überrollt und getötet.
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Rückgang der Schwerverletzten, Zahl der Leichtverletzten auf Vorjahresniveau
Stark gesunken ist im Jahr 2013 die Zahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen
von 291 im Vorjahr auf nun 255.
400
364
337
350
349
319
308
300
301
291
274
255
250
225
200
150
100
50
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Annähernd gleich blieb die Zahl der leichtverletzten Verkehrsteilnehmer. Waren es
2012 noch 2048, so waren es im vergangenen Jahr 2052 Personen.
Mit breit aufgestellter Verkehrssicherheitsarbeit und zielgerichteten Kampagnen
steuert die Bonner Polizei Verkehrsunfällen entgegen
Die Beamten der Verkehrsunfallprävention erreichten im Jahr 2013 bei 2.188
durchgeführten Veranstaltungen fast 36.000 Verkehrsteilnehmer aller Altersgruppen.
Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: „Unser Augenmerk liegt dabei insbesondere auf
der Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen. Bereits in den Kindergärten und
später in Radfahr- und Mofakursen in Schulen werden die Teilnehmer ergänzend zur
schulischen Verkehrserziehung und den Aktivitäten der Eltern auf die vielfältigen
Gefahren des Straßenverkehrs vorbereitet“.
Daneben
werden
zusätzlich
spezielle
Elternveranstaltungen
mit
dem
Thema
Verkehrserziehung durchgeführt.
Auch
im
Bereich
der
Betreuung
der
Senioren
sind
die
Beamten
der
Verkehrsunfallprävention tätig und behandeln dort die besonderen Gefahren des
Straßenverkehrs für ältere Menschen, zum Beispiel bei Mitfahrten in öffentlichen
Verkehrsmitteln (auch mit Rollator) oder der Nutzung von Fahrrädern und Pedelecs.
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Ganz besonders widmen sich die Polizeibeamten der „Risikogruppe“ der Jungen
Fahrer (18-24 Jahre).
2.600 junge Menschen konnten allein bei den Crash Kurs NRW – Veranstaltungen
erreicht werden.
Über die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr haben die Beamten des
Polizeipräsidiums Bonn in 12 Veranstaltungen 280 Junge Erwachsene informieren
können.
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Geschwindigkeit / Brems Dich - rette Leben!
Der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeioberrat Alberto Coppola: “Im vergangenen Jahr
beteiligten wir uns als Polizeibehörde an zwei groß angelegten Blitz-Marathons. Diese
sind Teil der langfristigen Kampagne Brems Dich - rette Leben! zur Verringerung bzw.
Verhütung geschwindigkeitsbedingter Verkehrsunfälle.“
Seit deren Start haben Polizei und Kommunen die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen
deutlich erhöht. Der stärkere Kontrolldruck allein reicht aber nicht aus, um
Verhaltensänderungen zu erzielen und alle nachhaltig zu erreichen.
Aktionstage wie die genannten Blitz- Marathons rütteln die Menschen wach. Am 04.
Juni 2013 fand ein solcher Blitz-Marathon länderübergreifend in Nordrhein-Westfalen
und Niedersachsen statt.
Am 10. Oktober 2013 startete der erste bundesweite Blitz-Marathon. Knapp 600
Geschwindigkeitsverstöße wurden dabei im Zuständigkeitsbereich des PP Bonn
festgestellt. Das bedeutet, dass 4,3% der gemessenen Verkehrsteilnehmer zu schnell
fuhren (Bundesvergleich: 2,7 %). Insgesamt wurden an beiden Aktionstagen im
hiesigen Bereich ca. 14.000 Fahrzeuge kontrolliert.
Polizeioberrat Coppola weiter: „Wir haben im vergangenen Jahr ca. 41.000
Geschwindigkeitsverstöße geahndet. Unsere Aktivitäten haben wir in diesem
Themenfeld deutlich verstärkt, denn im Straßenverkehr sind mehr Tote zu beklagen als
durch Kapitaldelikte. Auch in diesem Jahr werden die Kontrollen weiter stattfinden.
Geschwindigkeitsmessungen werden an allen Tagen der Woche erfolgen, um die
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Unfälle mit dieser Ursache weiter zu verringern und die Folgen zu mindern. Der BlitzMarathon ist der deutliche Appell an alle Auto- und Motorradfahrer, sich dauerhaft an
die Verkehrsregeln zu halten, um sich und andere zu schützen.“
Alkohol / Drogen
Europaweit sind weitere Hauptunfallursachen Alkohol- und/oder Drogeneinfluss bei der
Teilnahme am Straßenverkehr. Die Anzahl der so bedingten Verkehrsunfälle befindet
sich etwa auf Vorjahresniveau. Im Jahr 2012 verzeichnete die Bonner Polizei 212
alkoholbedingte Verkehrsunfälle; im Jahr 2013 sank diese Zahl auf 202
25 Verkehrsunfälle, bei denen Drogenkonsum ursächlich war, mussten im Jahr 2012
registriert werden. 2013 war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Es kam zu 23
Verkehrsunfällen dieser Art
Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort (Flucht)
Nach jedem vierten Verkehrsunfall entfernt sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom
Unfallort („Unfallflucht“). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Flucht ist gegenüber dem
Vorjahr leicht angestiegen, von 3.927 auf 3.984 (+ 1,45 %).
Die Aufklärungsquote bei diesen Straftaten beträgt fast 50%. Nahezu jede zweite
Unfallflucht konnte somit aufgeklärt werden. Diese erfolgreiche Ermittlungsarbeit in den
Verkehrskommissariaten wird konsequent weiter fortgesetzt.
Die Fälle, in denen auch noch Menschen verletzt wurden und der Verursacher sich von
der
Unfallstelle
entfernt,
werden
mit
besonderer
Priorität
behandelt.
Die
Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 60,3 %.
Seit April 2012 bestehen in den beiden Verkehrskommissariaten in Ramersdorf und
Meckenheim
spezielle
Verkehrsunfallfluchtermittlungsteams.
Diese
Fachermittler
befassen sich fast ausschließlich mit dem Delikt der Verkehrsunfallflucht. Sie sind für
die Aufklärung von Unfallfluchten fortgebildet und mit modernster Technik ausgestattet.
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Deutlich weniger Radfahrer bei Verkehrsunfällen beteiligt – Polizei führt
Kampagne „Bonner Radverkehr – sicher und fair“ fort
Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: „Bonn ist eine der fahrradfreundlichsten Städte
Deutschlands. Im bundesweiten Vergleich belegt Bonn den siebten Platz. Bonn ist eine
Universitätsstadt, deren Studierende oft mit dem Fahrrad unterwegs sind Das Fahrrad
ist bei jungen und alten Menschen beliebter als je zuvor. Wir tragen dieser Entwicklung
mit dem Einsatz von Fahrradstreifen Rechnung. Zurzeit sind je vier Kolleginnen und
Kollegen in der Polizeiinspektion 1 und im Verkehrsdienst, in Kürze auch in der
Polizeiinspektion
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mit
polizeitauglichen
Rädern
ausgestattet.
Auch
unsere
Bezirksbeamten nutzen Fahrräder.
Polizeioberrat Coppola: „Die Anzahl der verunglückten Fahrradfahrer in unserem
Zuständigkeitsbereich sank von 662 im Vorjahr um 6,3% auf 620 im Jahr 2013.
Besonders erfreulich ist der Rückgang bei den Schwerverletzten um 14,4%.
Leider waren erneut, wie auch in 2012, zwei getötete Radfahrer zu beklagen. Hierbei
handelte es sich um zwei jeweils 47-jährige Erwachsene, eine Frau und einen Mann.
7
800
600
400
200
0
Verunglückte
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
531
562
647
591
630
628
569
688
662
620
Über 70 % der Radfahrunfälle ereigneten sich wiederum in den stark von Radfahrern
frequentierten innerstädtischen Bereichen (Bonn-Innenstadt, Bonn-Beuel und Bad
Godesberg) – dort konzentrieren wir demzufolge unsere polizeilichen Aktivitäten.“
In einer Radfahreraktionswoche vom 19.04. bis 26.04.2013 als polizeilichem Auftakt
der „Radfahrersaison“ haben umfangreiche Kontrollen in Bonn-Innenstadt, Bonn-Beuel
und Bad Godesberg stattgefunden. Dabei wurden aber nicht nur die Radfahrer,
sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und deren Verhalten im Straßenverkehr
betrachtet und bei Verstößen geahndet.
„Auch in diesem Jahr wird die Kampagne Bonner Radverkehr – sicher und fair
fortgesetzt. Wir wollen die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern weiter
senken, die Verletzungen und sonstigen schweren Folgen der Verkehrsunfälle mit
Radfahrerbeteiligung mindern und ein faires, rücksichtsvolles Miteinander aller
Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Verkehrsraum fördern“, so Coppola weiter.
Bei Kontrollen stellten Polizisten oftmals fest, dass sehr viele Radfahrer/innen ohne
Helm unterwegs sind. Es besteht zwar keine gesetzliche Pflicht, einen Fahrradhelm zu
tragen, jedoch kann dieser bei einem Unfall vor ernsthaften Kopfverletzungen wirksam
schützen.
Wer ohne Fahrradhelm fährt, riskiert erhebliche Verletzungen.
Auch darüber und über die richtige Trageweise informieren unsere Verkehrssicherheitsberater in ihren Veranstaltungen.
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Zahl der Schulwegunfälle leicht gestiegen - Mehr Kinder verunglückt – mit
ursächlich zwei Verkehrsunfälle mit Bussen
Die Anzahl der Schulwegverkehrsunfälle stieg mit 37 gegenüber dem Vorjahr (34)
leicht an.
Die Gesamtzahl der verunglückten Kinder stieg von 182 im Jahr 2012 auf 214 in 2013.
Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg lag vor allem in zwei Unfällen mit Bussen,
einem Schul- und einem Linienbus, bei denen allein 29 Kinder verletzt worden waren.
Junge Erwachsene
Die Anzahl der Verunglückten ging um 3 % von 364 (2012) auf 353 zurück. Davon
verunglückten mehr als die Hälfte, nämlich 185 Personen, mit dem Pkw.
Die Anzahl der Schwerverletzten ging von 45 (2012) auf 30 zurück; die Anzahl der
Leichtverletzten stagnierte.
Senioren – Schwerpunkt in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit
In dieser Altersgruppe blieb die Anzahl der Verunglückten mit 275 exakt auf dem
Vorjahresniveau.
300
250
200
150
100
50
0
Verunglückte
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
217
242
264
230
229
258
242
279
275
275
Im Bereich der Betreuung von Senioren sind die Beamten der Verkehrsunfallprävention
tätig und behandeln dort die besonderen Gefahren
für die älteren Menschen im
Straßenverkehr.
Insgesamt organisierten die Polizisten 25 Veranstaltungen, an denen fast 500 Senioren
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teilnahmen. Mit den älteren Mitbürgern wurden in Kooperation mit der Volkshochschule
Bonn Rollatortrainings durchgeführt. Auch das „sichere Radfahren für Senioren“ und
die sichere Benutzung des ÖPNV waren Themen unserer Spezialisten, der
Verkehrssicherheitsberater. Diese werden sich auch in diesem Jahr weiter um die
Anliegen der Senioren im Straßenverkehr kümmern und die erfolgreiche Kooperation
mit anderen Trägern und Verkehrsunternehmen im Arbeitskreis Sicher unterwegs- ein
Leben lang fortsetzen.
„Der Bonner Arbeitskreis Sicher unterwegs – ein Leben lang, der sich zusammensetzt
aus Vertretern der Stadtwerke, der Verkehrswacht Bonn, der Stadt Bonn und der
Polizei hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit aktiven Seniorinnen und Senioren
einen Fußgängercheck durchgeführt. Hierbei wurden Mobilitätsbarrieren aufgespürt,
und daraus ist ein Bad Godesberger Stadtteilplan erarbeitet worden, der sich speziell
an den Bedürfnissen von Senioren orientiert.
Dort finden sich z.B. Hinweise auf
sichere Möglichkeiten der Straßenüberquerung, auf Steigungen, Ruhezonen sowie auf
Senioreneinrichtungen.
Das Ziel dieses Projekts ist die Förderung der selbstständigen Mobilität älterer
Menschen - eine Aufgabe, die in Zeiten des demografischen Wandels noch an
Bedeutung gewinnen wird. Der Arbeitskreis Sicher unterwegs – ein Leben lang, geht
auf die Initiative der Bonner Polizei zurück“, so die Polizeipräsidentin.
Fazit
Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: „Wir sind
mit der Bilanz im Wesentlichen
zufrieden. Vor allem die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen ist gesunken.
Natürlich werden wir in unserem Bemühen nicht nachlassen, Verkehrsunfälle und
deren Folgen für Beteiligte, Freunde und Angehörige zu verhüten bzw. zu verringern.
Ein besonderes Augenmerk wird auch im laufenden Jahr auf Geschwindigkeitsverstöße
und die Verkehrsüberwachung gerichtet. Die Bonner Polizei wird sich an der
Kampagne Brems Dich – rette Leben! weiter beteiligen, denn überhöhte bzw. nicht
angepasste Geschwindigkeit bleibt eine der Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle
mit schwerwiegenden Folgen..
Die Verkehrsteilnehmer in und um Bonn müssen sich also weiterhin darauf einstellen,
dass sowohl angekündigte als auch unangekündigte Kontrollen stattfinden."
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Polizeipräsidium Bonn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 53227 Bonn, Königswinterer Str. 500, Telefon 0228 15-0