Datenträger enthält Info- und Lehrprogramme gemäß § 14 JuSchG

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Datenträger enthält Info- und Lehrprogramme gemäß § 14 JuSchG
Vollversions
Abbyy Scr
IHdtr,
ArtensottlltlllG
lt enerator 1.0,
OneCiicUtfiTotal, Photo
Commilll(lrt . 9, Sildeshow Studio 2012,
Zoner .. Studio Horne 13
Spe�n:
DiaSIWWStudio 6.6, PanoramaStudio 2.3,
Studlal.lne Photo Classic 3.7 Plus
Netzwerk-Tools
cFos Personal Net, PRTG Network
Monitor und über SO weitere
c't Surfix 2013
Visual Studio 2012 Express
Datenträger enthält
Info- und
Lehrprogramme
gemäß § 14 JuSchG
SCAN BY BLACKBURNER 2012
Garantiert!
Gestern habe ich den endgültigen Schritt zum
Bei all den pseudo-baumfreu�qlichen, grün­
mündigen Verbraucher getan:
waschenden und zertifizierenden Aufdrucken
Ich habe mir ein
neues, zertifiziertes Notebook gekauft.
aufgeklebten Sticker weisen es aus:
Die
Das Gerät
sollte man meinen, dass Computer und Unterhal­
tungselektronik ab jetzt im Bio-Laden verkauft
ist Uran-arm und durch den Kauf habe ich ein
werden dürfen.
Projekt in Aserbaidschan mitfinanziert,.
als Verbraucher das Gewissen nicht von faden­
Und genau hier sollte man sich
bei dem streunende Tiere eine Hütte aus
scheinigen Aussagen sedieren lassen und die Auf­
biologisch angebauten Palmwedeln hingestellt
klebereben einer kritischen Prüfung unterziehen.
bekommen.
Und ich habe lange überlegt.
Es
gibt so viele Möglichkeiten, beim Einkauf Gutes
zu tun:
C02-neutral-produziertes Eis wird an
den Kilimandscharo-Gipfel gebracht und hilft
dort dank dem erstarkten Tourismus der lokalen
Bevölkerung.
Oder die Windkraft-betriebenen
Oliven-Entkerner in Nord-Afrika oder
oder
•
•
.
•
.
.
rien für den Sticker-Ritterschlag zu entweihen.
Jene, bei denen keine Kontrolle der Bedingungen
erfolgt, sehen hübsch aus und sind leicht auf­
zukleben.
Bunte Bildchen, die versprechen,
verbaute,
schwer entsorgbare Materialien durch
gute Taten an entlegenen
Verstehen Sie mich nicht falsch, liebe Leser.
Gute Umwelt-Labels machen Sinn.
Sie sollen uns
den Weg weisen, beim Kauf eines neuen Produkts
ressourcenschonende, schadstoff- und emissions­
arme Geräte zu erkennen.
Label ist nicht gleich Label, oft hilft ein Blick
auf die Website des Zertifizierers, um die Krite­
Was mich buchstäblich
Und ohne die Konsumlust bremsen zu wollen:
Nachhaltigkeit kann auch heißen, dass es der
alte PC noch ein Jahr länger tut.
auf die Palme bringt, sind diese Substitut-Gute­
Gewissen-Label, die suggerieren, durch den Kauf
eines bestimmten Produktes würde man zu einem
Gut-Menschen und der Umwelt praktisch einen
Nutzen erweisen.
Zipfeln dieser Welt zu
kompensieren, sollte man genau anschauen.
Gilles Lopez
SCAN BY BL.ACKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
aktuell
Hot-Chips-Konferenz: Von Handy-Chip bis Big lron
18
Flash Memory Summit: Schnellere SSD-Technik
22
Prozessorgeflüster: Steamroller, Phi, Silvermont
26
Embedded: Hutschienen-PC, Mini-Mainboards
27
Server: IBM-Mainframe, vSphere, Marktanteile
28
Hardware: Spieler-Radeons günstiger, All-in-One-PCs
30
Mobiles: Notebooks, Tablets, E-Book-Reader
32
Apps: Radler- und Fußgänger-Navi, Amazon App Shop
33
AudioNideo: Powerline-AirPiay, Kameras, Lautsprecher
34
Windows-Tablets: Touch trifft Tastatur
40
Smartphones: Highlights von der IFA
44
Peripherie: Drucker, Beamer, Monitore
46
Patentkrieg: Samsung soll Milliarde an Apple zahlen
50
Anwendungen: Bildbearbeitung, Office, PDF
54
Linux: Ubuntu 12.04.1, Cloud-Piattform von Suse
55
Mac: Vektorzeichner, Virtualisierer, Thunderbolt-Piatte
56
Technische Software: Statistik, Messdaten erfassen
57
Ausbildung: Nanowelt, Talent-School, Informatik
58
Sportelektronik: BT-4.0-Sensoren, GPS-Sportuhren
59
Forschung: Rankingsystem für Banken
60
Leistungsschutzrecht: .,Lex Google" auf dem Weg
61
Internet: Firefox und Thunderbird 15, E-Postbrief
64
Netze: LTE-Router, Netzsimulator, Breitbandausbau
66
Sicherheit: Dropbox-Schutz, WhatsApp, Java-Lücken
68
Roboter: Staubsauger von Philips, Telepräsenz per iPad
69
Magazin
Vorsicht, Kunde: Rechnung als Selbstzweck
90
Roboter: Wettbewerbe treiben Entwicklung voran
94
Interview mit Elrob-Organisator Frank Schneider
96
Sicherer surfen
BKA-Trojaner, Banking-Betrug, Java-Lücke- für Windows-Anwender ist das
Internet voller Gefahren. Ein paar Handgriffe erhöhen die Sicherheit aber
deutlich, ohne den Komfort einzuschränken. Ganz auf Nummer sicher geht
man mit dem speziellen Surfsystem c't Surfix- gestartet von der Heft-DVD
oder in einer virtuellen Maschine.
Die neuen Tricks der Internet-Gauner
102
Mehr Schutz beim Surfen mit Windows
106
Sicher surfen mit c't Surfix 2013
110
Recht: Gebraucht-Downloads und Individualisierung
178
Das bringt De-Mail
Bücher: IT-Forensik, Satellitentechnik, Android
204
iOS 6: Siri lernt dazu
Story: Monster von Norbert Stöbe
214
Internet
Online-Banking: StarMoney Web im Browser
74
De-Mail: Rechtssichere Online-Kommunikation
98
Sicher surfen: Die Tricks der Internet-Gauner
102
E-Mail: Steed-Konzept für automatische Verschlüsselung
190
Surf-Tipps: Medikamente, Telefon-Hotlines, Brotregister
203
Xeon-Workstations
156
116
Linux auf Macs
192
Leise Büro-PCs
128
Windows-8-Apps
Gimp-Praxis
138
programmieren
98
198
I FA:
Windows-Tablets
Einige sind dünner und leichter als
das iPad, andere doppelt so groß und
Software
schwer, aber eins haben die auf der
Layouts scribbeln auf dem iPad mit DesignPad
74
Präsentieren per iPad: Haiku Deck
75
Smartphone-Automation: Situations für Nokia Belle
75
Office: LibreOffice 3.6
76
Zeichenprogramm: Alchemy fördert Kreativität
76
Linux: Debian-Paketwerkzeug Dlocate
77
IFA vorgestellten Windews-Tablets
gemeinsam: Sie verwandeln sich mit
einer Anstecktastatur in ein Notebook.
40
DVB-T-Recorder
Das per Antenne empfangbare
Digitalfernsehen hat zwar
nicht hunderte Programme zu
bieten, ist dafür aber kostenlos
Virtualisierung: VMware unterstützt Touch
77
Windows 8: Notebock-Probleme beim Upgrade
82
Diktierprogramm: Dragon NaturallySpeaking 12
84
Videoschnitt: Open-Source-Software Lightwerks
86
iOS 6: Bessere Siri, 3D-Karten und Navi
116
Receiver mit Doppeltuner
Software-Kollektion: Foto, Grafik, DTP
144
nehmen Sendungen komfor­
Android-Launcher: Neue Oberfläche fürs Smartphone
166
Spiele: Counter Strike- Global Offensive, Guild Wars 2
206
Face Noir
208
Darksiders 2, Papo & Yo
210
Dust, New Super Mario Bros. 2, Horn
211
Kinder: Action-Rollenspiel für 3DS, Dino-Lern-App
212
und unverschlüsselt. DVB-T­
tabel auf Festplatte auf und
bieten zusätzliche spannende
Netzwerkfunktionen.
Profi-Drucker gebraucht kaufen
Statt einen billigen Drucker
Hardware
neu zu kaufen, lohnt sich für
den alltäglichen Papierkram
vielleicht ein Secondhand­
Grafikkarte: Flüsterleise GeForce GTX 660 Ti
72
WLAN-Multifunktionsgerät: D-Link DIR-505
72
USB-WLAN-Adapter: Asus USB-N66
73
niedrigere Verbrauchs­
UMTS-WLAN-Router: TP-Link TL-MR3040
73
kosten als ein neu gekaufter
Grafikkarte: Zwei-Chip-Monster für Extremspieler
78
Mikrocontroller: MIPS-Board mit WLAN
80
Gerät. Der gebrauchte Profi­
Drucker ist robuster, glänzt
mit Duplexeinheit und
Netzwerkanschluss und hat
Einfach Iaser.
Software-Kollektion
DVB-T-Recorder: Auf Platte aufzeichnen mit Twin-Tuner
122
Leise Büro-PCs für 450 bis 1200 Euro
128
Gebrauchte Laserdrucker oder günstiges Neugerät?
152
Workstations: Duai-Xeon-Maschinen mit viel RAM
156
Know-how
Unser Foto-Workshop zeigt, wie Sie Ihre Bilder unterstützt von Geotags und
Apps für Windows 8 selbst programmieren
198
Gesichtserkennung organisieren, mit der kostenlosen Bildbearbeitung Gimp
aufpeppen und schließlich mit Effekten und Musik als Video präsentieren.
Reichlich Software rund ums Bild gibts auf der Heft-DVD. Außerdem: Der c't­
Netzwerkzeugkasten für Fehlersuche, Fernwartung und Datenfreigabe im Netz.
So bringen Sie Ordnung ins Foto-Archiv
134
Gimp-Praxis: Motive freistellen und in Szene setzen
138
Fotos mit Effekten und Musik als Video aufbereiten
142
Software-Kollektion für Foto, Grafik und DTP
144
c't-Netzwerkzeugkasten: Fehlersuche, Fernwartung, Datepfreigabe
170
134
Praxis
Sicherer surfen: Mehr Schutz für Windows
c't Surfix, das Surfsystem auf Linux-Basis
106
,
110
Foto-Workshop: Bildverwaltung und Geotagging
134
Gimp-Praxis: Motive freistellen und in Szene setzen
138
Fotos mit Effekten und Musik als Video aufbereiten
142
Netzwerk: Fehlersuche mit dem c't-Netzwerkzeugkasten
170
Hotline: Tipps und Tricks
184
FAQ: Mäuse
188
Linux auf Macs zusammen mit Mac OS und Windows
192
Remote Desktop: Einzelne Anwendungen übers Netz
196
Ständige Rubriken
Editorial
3
Leserforum
10
Impressum
14
Schlagseite
17
Seminare
229
Stellenmarkt
230
Inserentenverzeichnis
237
Vorschau
238
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
•
Leserforum I Briefe, E-Mail, Hotline
Ü bers Ziel hinaus geschossen
Frisch verfugt, Das fertige Windows 8
in der Praxis, c't 1 9/1 2, 5. 96
Ich habe sowo h l d i e Consumer P review a l s
a u c h die fi nale Version v o n Windows 8 ü ber
meinen MSDNA-Account i n sta l l iert u n d ge­
testet. Ich war beim ersten Sta rt sehr skep­
tisch, was die Metro-O berfläche auf e i n e m
handelsübl ichen PC o h n e Touch-F u n ktion
fü r einen Vortei l bringen sol l. Nach a usgiebi­
gem Test der fi nalen Version hat sich d iese
Skepsis auch n icht a ufgelöst. Es ist zwa r seh r
wohl erken nbar, dass der Trend i m mer wei­
ter i n Richtu ng Ta blet geht, aber ich fi nde,
Microsoft ist mit Windows 8 ei ndeutig ü ber
das Ziel h i n a u sgeschossen, was den klassi­
schen PC-N utzer a n g e ht. Auch we n n man­
che Hersteller den Desktop-Rechner als a us­
ste rbende Art a n sehen, b i n ich doch der
Ü berzeugu ng, dass es sehr wo h l Bereiche
gi bt, i n denen ein Ta blet ei nfach nicht m it­
ha lten ka n n . Ich persö n l ich a rbeite sehr viel
mit Adobe Softwa re (Premiere, After Effects,
Photoshop) u n d ka n n m i r nicht vorste l l e n ,
w i e s o l c h e Softwa re zufri edenstel l e n d auf
einem Ta blet genutzt werden ka n n .
Thomas La ng
Windows 8 sehnsüchtig erwartet
Die Eckensteuerung fi nde ich g e n i a l ! M a n
m u ss s i c h n u r merken, w a s d i e v i e r Ecken
und der Rechtsklick bedeuten, und schon
ka n n man Metro bed ienen. Ecken trifft man
auch mit sehr g roben u n d schnellen Maus­
beweg ungen i m mer, man ka n n sie nicht ver­
fehlen. Und noch schöner: Die Apps können
mit der Eckensteuerung i m F u i i-Scree n­
Mod us la ufen. Das ist auf den von Microsoft
angepei lten Ta blets von Vortei l (a l so bei klei­
ner Auflösung) und a u ßerdem b i l d h ü bsch.
Das hätte genauso gut auch von Apple sta m­
men kö nnen. Und der Fakt, dass man e rst
mal n ichts von den F u n ktionen sieht, zä h l t
n icht, da d i e F u n ktionen ja eingeb len det
werden, soba ld man die Ecke ansteuert. Ein
Basic-User wusste s c h l i e ß l i c h a u c h nicht,
dass man ein lcon a n klicken m u ss. Heute
wei ß man eben nichts von den Ecken. Nöch
n icht.
Al les in a l lem fi nde ich Windows 8 sehr ge­
l u ngen und wa rte d a ra uf, dass. es heraus­
ko mmt und sich der App-Sto re fü l lt. We n n
ich ehrlich bin, ka n n i c h e s ka u m erwarten,
Kommentare und Nachfragen
- zu Artikeln bitte an [email protected] ("xx" steht für das
Kürzel am Ende des jeweiligen Artikeltextes).
- zu c't allgemein oder anderenThemen bitte an
[email protected].
dass eventue l l mit einem sehr g uten App­
Angebot in Windows 9 der Desktop wegfä l l t
bzw. n u r noch der Ko m pati b i l ität zu a lter
Softwa re d i ent.
Arne Sehenkling
Fehler wiederholt
Was ich bei Windows 8 wirklich kurios fi nde,
ist, dass Microsoft hier einen Fehler der Ver­
gangen heit wiederholt - n u r in u mgeke h rter
Richt u n g . Als Windows C E erschien, n a h m
Microsoft ein Bed i e n konzept, das auf Desk­
top-PCs fu n ktionierte, und quetschte es auf
Biegen u n d Brechen i n ein Kleingerät Ergeb­
nis: Sta rtknopf gedrückt, Bildschirm vo l l .
N u n wi l l Microsoft mit a l ler Macht i n d e n
Ta blet-Ma rkt u n d m utet ein Bedien konzept
fü r mobile Geräte auch Geräten ohne Touch­
screen zu. Ich d e n ke, der Schuss w i rd nach
h i nten losgehen. Viele Ben utzer, die zu Recht
vom iPad u n d i P h o n e begeistert sind, wer­
den sich fü r i h r nächstes Notebock �vtl. auch
Richtung Apple orientieren.
Stephan Scholz
Kompatibilität
I h ren Arti kel habe ich a ufmerksa m und gerne
gelesen und mich dabei besonders gefreut,
dass Sie sehr u mfa n g reich Windows 7 mit
Windows 8 verg leichen. Leider konnte ich aus
I h rem Test n icht entnehmen, wie es u m die
U nterstützung a lter Softwa re i n Windows 8
bestel lt ist.
Marcus Hoffm a n n
Bei unseren Kompatibilitätstests konnten wir
keine nennenswerten Un terschiede zwischen
Windows 7 und Windows 8 feststellen.
Nicht akzeptabel
Meine erste Rea ktion auf eine der Preview­
Versionen war schon fa st so etwas wie Hass.
Nur weil M i c rosoft den Sta rt i n den i Pad­
Ma rkt verpasst hat, m u ss ich nun e i n e am
Desktop s i n n lose Ta blet-Oberfläche n utzen .
Aktu e l l n utze ich d i e Testversion der fi nalen
Version a n einem Testrec hner u n d habe hier
z u m i ndest das Gefü h l , dass ich d i e Sachen,
die ich a n einem PC machen will bzw. m u ss,
n ä m l ich ei nfach n u r Arbeiten in einem B ü ro­
u mfel d , a u c h h i n be ko m m e n wü rde. Es
w ü rde m i c h a be r nicht w u ndern, wen n i n
F i rmen weiterh i n W i n d ows 7 zu m E i n satz
ko m mt. So e i n e kom p l ette U m ste l l u n g der
Oberfläche ha lte ich ei nfach nicht fü r a kzep­
tabel.
Ca rsten Bieker
Technische Fragen an die Redaktion bitte nur
unter www.ct.de/hotline oder perTelefon während
unserer täglichen Lesersprechstunde.
Anschrift, Fax- undTelefonnummern, weitere MaiJ­
Adressen im Anschluss an die Leserforum-Seiten.
Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften und Ge­
sprächsnotizen gekürzt zu veröffentlichen.
Antworten der Redaktion sind kursiv gesetzt.
10
sehen U pdates sehr g ut. Damit d ü rfte mir in
Z u ku nft e i n iges a n m a n u e l l e n U pdates er­
spa rt bleiben. Vorbestel lt h a be ich mir das
W i ndows 8 fü r meinen Hei m-PC und plane
dort so viele Anwendu ngen vom Desktop als
Apps auf d i e Kac h e l n zu bringen, wie es
möglich ist.
Der neue Explorer und der Task-Ma nager
sind mir als e rstes a u fgefa l len, wo richtig
viele Verbesserungen eingeflossen sind. Seit
Office 2 0 1 0 b i n ich auch sehr zufrieden mit
dem R i b bon-Prinzip und die Ribbons i m Ex­
plorer sind ein typisches " Wa ru m habt i h r das
nicht schon lange so gemacht? " -Featu re fü r
m i c h . Was ich etwa s u m stä n d l ich fi nde, ist
die Position des " Heru nterfa h ren " -B uttons.
I nzwischen benutze ich stattdessen l i e ber
den Scha lter a m PC.
Stefa n H u bertus
Torschlusspanik
Windows 8 wä re ein d u rchaus attraktives und
em pfe h l e nswertes Betriebssystem, kön nte
man n u r d iese vermaledeite Metro-Oberflä­
che a bscha lten. M i r riecht Metro we niger
nach I n novation a l s vie l m e h r nach Tor­
sch l u sspa n i k. Die Idee, e i n e i n heitl iches Be­
d i e n konzept vom S m a rtphone bis zum Ser­
ver einfü h ren zu wol len, ka n n ich zwa r grund­
sätzlich nachvollziehen, a l lerd i ngs stellt sich
mir a u g e n b l icklich d i e F rage: Was haben
S m a rtphone-Gadgets auf einem Netzwerk­
server zu suchen? Oder umgekehrt: Wie soll
ein so komplexes System wie ein Active Di­
rectory ü ber eine s i m p l e Ti pp-Wi sch-Ober­
fläche s i n nvol l verwa ltet werden? N u n ka n n
m a n argu mentieren: I rgendwa n n wi rd e s
eine AD-App geben, m it der s i c h a l l e Aufga­
ben i n gewoh nter Weise d u rchfü h ren lassen.
Schön - a ber wozu brauche ich dann Metro ?
M i r wäre eine selbstbewusste Prod u ktpflege
lieber gewesen als " oberfläch l iches " Make-u p.
Ru pert Meier
Windows 7 kaufen,
solange es noch geht
Ich habe an vielen Stellen mit dem Kopf ge­
sch üttelt, was sich die Desig n e r da a u sge­
dacht haben. Seien es die kontextsensitiven
Bildschi rmecken, das Verha lten der ge­
kachelten Anwen d u ngen oder eben die Tas­
tencodes. Ich werde n u n dri ngend das ei­
gentlich erst fü r nächstes J a h r geplante Note­
bock anschaffen, sola nge es noch Windows 7
g i bt.
H a n s Josef Claßen
Verschlüsselte Aufnahmen
Erspart manuelle Updates
Ei ner fü r a l les, 5ma rt-TVs der Oberklasse
mit 46- und 47-Zoi i-Diagona le, c't 1 9/1 2, 5. 1 24
Ku rz und knapp ist die U m stel l u n g eher eine
rei n optische Sache. Das Konzept der Apps
gefä l l t mir wegen der (bisher) geringen Ab­
h ä n g i g keiten von a n d e re n Syste m kom po­
nenten und der d u rchgehenden, a utomati-
Der getestete LG 47LM960V hat es m i r be­
sonders angeta n. Dazu habe ich zwei Fragen:
Hat d i eses Model l einen oder zwei Sat-A n­
sch l ü sse u n d hat er einen Twi n-Tu ner? Sind
auf eine per U S B angeschlossene Festplatte
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Leserforum I Briefe, E-Mail, Hotline
auch versch l ü sselte Aufnahmen möglich be­
zieh ungsweise wie geht der Fernseher beim
Aufnehmen mit versc h l üsselten Sendern
um?
Klaus Ondrich
Der 47LM 960V hat keinen Sat-Twin-Tuner,
man kann hier während der Aufnahme nich t
einmal innerhalb des gleichen Transponders
umschalten. Zur A ufnahmeproblematik: Die
Aufnahmen verschlüsselter Sendungen landen
bei 99,9 % aller Geräte en tschlüsselt auf der
Festplatte, aber in einem proprietären Format.
Am PC auslesen können Sie die gespeicherten
Daten daher nicht.
Spulen beim Streamen
ausgeschlossen
Ich hätte mir gerne noch ein wenig mehr I n ­
formationen gewünscht, w i e gut die Herstel­
ler DLNA bei den Modellen i m plementieren.
Meine bisherigen E rfa h ru ngen sind d u rch die
Ba n k niedersc h m etternd. Beim Sa m s u n g
D6200 fu n ktioniert das Vor- und Zu rückspu­
len n icht. Man ka n n einen Film grundsätzlich
nur von Anfang a n schauen und die Pau se­
Taste ben utzen, das war's. Mein P h i l ips
BDP7600 beherrscht zwa r den Sprung zu be­
l iebigen Zeit-Codes, verliert dann a ber nach
wen igen Augen b l icken die Sync h ronisation
zwischen Ton und Bild. Der LG LM61 1 S kan n
spulen u n d springen, ig noriert aber offenbar
das Seitenverhältnis bei SO-Aufnahmen und
stellt a l les 4:3 d a r. I m Grunde bräuchte ich
noch einen zu sätzl ichen externen Player fü r
ungetrü bten F i l mgenuss, was das ga nze Kon­
zept dann vol l kommen ad absurd um fü h rt.
Ol iver N iekrenz
Owncloud und Android
Die Cloud i m NAS, Cloud-Dienste auf dem
eigenen NAS bereitstellen, c't 1 9/ 1 2, 5. 1 56
Ich hatte vor Monaten schon mal mit der 1 .x­
Version experimentiert, weil der QNAP-Firm­
ware defa u lt m ä ß i g b i s l a n g PHP 5.3 g efe h lt
hat. Aber die a ktuelle ownCioud-Version 4 ist
deutlich verbessert.
Kleine Anmerkung noch: Der A n d roid­
Ciient verbindet sich nicht über HTIPS zu
ownCioud, wen n das SS L-Zertifikat abgelau­
fen i st. Der Win-Ciient fragt wen i g stens,
wen n das Zertifi kat ein Problem hat. Bei mei­
nem QNAP mit neu ester F i rmwa re war ein
a bgela ufenes Zertifi kat d rauf. daher gab es
Probleme mit den Androiden. A b h i lfe: Mit
OpenSSL e i n neues Zertifi kat bauen, ü ber
USB auf die Androiden und dann manuell in­
sta l l ieren. Das m usste ich auch machen, weil
ich ü ber Dyn d n s von a u ßen a uf ownCioud
zug reife. Anleitung g i bt es h ier: http://wiki.
qnap.com/wi ki/ U se_OpenSSL_to_generate_
certificate_for_QNAP _NAS_ SSL_con n ection
F ü r Android g i bt es i m Play Store Con­
nectoren fü r CardDav u n d Cai Dav von Mar­
ten Gajda. Die fu n ktionieren gut und ha ben
sogar eine Einste l l u ng, ü be r welches Medi­
u m u n d wie hä ufig syn c h ro n isiert werden
12
soll. Der ownCioud-Ciient fü r Android kennt
d iese E i n ste l l u n g leider noch n i c ht. Daher
scheint e r etwa s i ntensiv den Akku l ee rzu­
saugen. Da bastle ich noch a n Abhi lfe.
Bei Android 4.0 auf einem Motorola Xoom
Ta b l et werden die Konta kt-G ruppen n icht
angezeigt. Das scheint a ber a n der Konta kte­
App d ieses Geräts zu l iegen. Ansonsten h a b
ich jetzt a l l e Geräte ü be r ownCioud synch ro­
nisiert u n d Dropbox gelöscht. Meine Daten
gehören m i r.
l n g o Jentzsch, La ngenfel d
Wunsch nach Kaufberatung
oder Test
I st in c't ein Artikel - eine Ka ufberatu ng oder
ein Test - zu Woh nzim mer- bzw. M u ltimedia­
PCs gepla nt? Hier g i bt es neben Spezialgerä­
ten verschiedene Angebote von eta blierten
Herste l lern (Lenovo ldeacentre 0 1 80, Acer
Revo, Topedo Pico u sw.) mit u nterschiedli­
chen Leistungsdaten und Ausstattungen. Wir
wü rden u n s sehr ü ber etwas Lichtung i n d i e­
sem Dsch u ngel freuen.
Helen u n d M a rtin Klein
Einen konkreten Vergleichstes t dieser Geräte­
klasse haben wir im Moment nich t in Vorbe­
reitung, zumindest wenn man das an den
"
Schlag wörtern " Wohnzimmer- oder "Media­
Cen ter-PC festmach t. Doch auf die für einen
solchen Rech ner wich tigs ten Eigenschaften,
näm lich einen flüs terleisen Be trieb, funktio­
nierende Standby-Modi und eine moderate
Leis tungsaufna h m e gehen wir in jedem PC­
Test explizit ein. Daher taugen einige der
Rechner, die wir in der Vergangenheit un ter­
sucht h aben, auch für.s Woh nzimmer - vom
PC-Bauvorschlag aus c't 73/72 bis zum Ga­
m ing-PC aus c't 78/72. Nur die Geh äuse sol­
cher Rechner sind dan n eher etwas zum Ver­
s tecken h in ter dem Sofa als für das HiFi-Rack.
A ber auch Geräte mit besonders schicken Ge­
häusen stellen wir regelmäßig bei Erscheinen
vor, s tets a uch mit den fürs Woh nzimmer re­
levanten Daten.
Leicht loszuwerden
Stel l u ng n a h me der Firma WSCAD electronic
G m bH zum Leserbrief von Engel bert Huber,
c't 1 8/ 1 2, 5. 1 0
Herr H u ber erwäh nt i n seinem Leserbrief der
Ausgabe ct 1 8/ 1 2 d i e CAD-Software WSCAD
5.3 a l s Beispiel fü r Speicherverschwender.
Diese Version war vor ca. 5 J a h re n a ktuel l .
D i e Behauptung, WSCAD legt fü r jedes Pro­
jekt u nzä h l ige Dateien an, die der Kunde su­
chen und, wie er schrei bt, " zu Fuß löschen "
m u ss, entspricht so n icht ganz der Realität. l n
d e r Softwa re ist a u f Wunsch vieler Anwend e r
u n d K u n d e n die Option geschaffen, sog . S i ­
cherung skopien v o n P roje kten zu erstel len.
Die Sicheru n g s kopien werden zentral in
einem z u m Projekt gehörenden Ord n e r a n ­
gelegt u n d können einfach gelöscht werden.
Die Größe d i eser Daten bewegt sich i m Kilo­
byte-Bereich.
Datumsstress
Webdesign für Mobilgeräte, c't 1 8/ 1 2, 5. 1 70
Sie schrei ben: " Da a u c h a kt u e l l e Desktop­
B rowser einige d i eser Feldtypen kennen und
d i e a n deren ei nfach ein Textfeld auf die Seite
zeichnen, spricht nichts gegen einen Einsatz
a uf der Website. "
Ich h a be es m it Datu ms- u n d Zeit-Feldern
probiert, und i n der Tat b ietet zum Beispiel
das i Pa d d a m it komfo rta b l e Einga be-Con­
trols, wä h rend F i refox wie bisher ein Textein­
ga befeld zeigt. N u r: Das Control des i Pad er­
wa rtet einen Datu m swert in I SO-Sch rei bwei­
se " 2 0 1 2-08-24" und betrachtet den Datums­
wert " 24.08.2 0 1 2 " a l s u n g ü h i g ! Da ich d i e
Anwender mit Normai-Browsern a ber nicht
z u r E i n g a be i m u n gewoh nten I SO-Dat u m s­
format zwi n g e n w i l l , fä l l t d i e N utzu n g des
Dat u m s-Einga befeldes fü r m i c h leider flach.
Mit der U h rzeit klappt es a ber prima!
·
J a n Puchelt, Bonn
Ergänzungen & Berichtigungen
Quelltexte für 1Pv6-Toolkit
Netzwerkzeug, Reiko Kaps, c't 20/ 1 2, 5. 1 70
Die Quelltexte des von der Abteilung I nforma­
tik der Hochsc h u l e H a n nover entwickelten
1 Pv6-Toolset (die lauffähige Version finden Sie
auf der Heft-DVD) stehen ZUrl) Down load be­
reit (siehe c't-Li n k) . Das U n i-Projekt wird a l s
Open-Sou rce-Softwa re weiterentwickelt. Die
tei l s auf Sta ndard software setzenden, tei l s
sel bst entwickelten Tools fördern a u c h schwer
zugä n g l iche 1 Pv6-l nformationen zutage.
Mehrdimensionales
G rafi k und Intera ktion auf der Siggraph 1 0 1 2
i n Los Angeles, c't 1 9/ 1 2, 5. 5 2
D e r Hersteller v o n Lightbrush heißt Ta ndent
Vision (www.ta ndent.com), n icht Ta ngent.
Wassertreter
Ergänzungen und Berichtigungen, c't 1 9/1 2, 5. 1 2
Entgegen vorheriger Aussagen der Kaspersky­
P ressestel l e wu rde am 28. August nicht das
dem Kurztest i n c't 1 8/1 2, S. 56 zugrunde lie­
gende Release 1 3.0.0.3370 von Kaspersky
Anti-Vi rus 20 1 3 z u m Download freigegeben,
sondern die Version 1 3.0. 1 .41 90. Es ist davon
a uszugehen, dass es sich dabei bereits um das
versprochene " Mai ntenance Pack 1 " handelt.
Verhagelte Partyfreuden
c't 1 8/ 1 2, 5. 1 50
Der Beitrag " Facebook-Pa rtys: Haft u n g der
E i n ladenden " , d e n d e r Literatu rverwei s
nen nt, i s t v o n Klas/Ba uer. Das K&R-Online-Ar­
c h i v hat i h n per Web z u g ä n g l ich gemacht
(siehe c't-Link).
www.d.de/1220010
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
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ISSN 0724-8679
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begriffen. Die Beiträge von 1983 bis 1989 sind nur zusammen
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Key-ID: B3B2A12C
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c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuei i J Hot-Chi ps-Konferenz
Benjamin Benz
Der Steamroller­
Kern (u nten)
von AMD soll
rund 30 Prozent
weniger Die­
Fläche belegen
und sparsamer
sein als Bulldozer
(oben).
Hot Ch ips
Stelldichein der Halbleiterszene:
Zwischen Handy-Chip u nd Big lron
Wä h rend erste ARM-Chips fü r Server i n den Start­
löchern stehen, wechselt AMD vom Performance- i n s
Effizienz-Lager. I ntel belebt d a s Coprozessor-Konzept
neu und für U nix-Server gibt es g leich mehrere neue
Monster-Chips. U nterdessen tüftel n Mobilpion iere an
berü hrungslosen Bedienkonzepten.
A renommierten
l ljährlich treffen s i c h a uf d e r
Hot-C h i ps­
Konferenz im Sil icon Va l ley Pro­
zessor-G urus mit System-on­
Chi p-Arch itekten, Prog ra m mie­
rern und U nterneh mensgrün­
dern. F ü r die Keynotes konnten
die Organi satoren u nter a nde­
rem Pat Gelsinger, den ehemali­
gen Chefentwickler von I ntel und
seit ein paar Tagen CEO von
VMwa re, gewi nnen. Der seine d u rch die Tätigkeit beim Storage­
Spezial isten EMC2 geprägte - Vi­
sion kü nftiger Rechenzentren
und des Cloud-Computing dar­
legte. Als a lter x86-Hase ließ er
es sich aber auch n icht nehmen,
ARMs 64-Bit-Sch ritte in Richtung
Server zu kom mentieren: Große
Chancen sieht er i n d iesem Markt
fü r den Newcomer n icht.
ARM-Server
Dem widersprach G a u rav S i n g h
v o m SeC-He rste l l e r Applied
M icro Circu its (AMCC) u mge­
hend und stel lte kurz d a rauf X­
Gene vor, den vermutlich ersten
64-Bit-ARM-Prozessor fü r Server.
Ein frü hes M u ster d u rften die
Konferenzte i l ne h m e r zwa r nur
aus der Ferne bewu ndern, beka­
men a ber einen Vorgeschmack
auf dessen I n n e n l e ben: X-Gene
i m plementiert ARMs 64-Bit­
Arch itektur ARMv8A, wurde aber
von Grund a uf von Applied
Micro entwickelt u n d versteht
bei Bedarf a uch 32-Bit-A RM­
sowie neue SI M D-Befeh le.
X-Ge ne bü ndelt jewe i l s zwei
Out-of-Order-Kerne mit priva­
tem L 1 - und gemeinsamem L2Cache zu einem Mod u l . Ein Pro­
zessor enthält d a n n 1 bis 64
solcher Mod u l e - a lso bis zu 1 28
Kerne. Dazu kommen ein schnel­
les kohä rentes Verbindu ngsnetz-
18
werk, L3-Cache, Speicher-Con­
tro l l e r sowie Ethernet-Ada pter
fü r 1 0 G Bit/s und PCie 3.0. Alles
zusammen bildet einen mono­
l it h i schen " Server-o n-C h i p " , der
sich vo l l stä n d i g synthetisieren
lä sst u n d so d i e Au swa h l eines
Auftragstertigers erleichtert.
Das Des i g n e ri n ne rte e i n i g e
der Fachleute i m P u b l i ku m sta rk
a n AMDs K6- und K8-Kerne (Ath­
lon 64) - kei n Wunder, denn die
sta m m e n wie der X-Gene aus
der Feder von G reg Favor. Kon­
krete Angabe n zur Anza h l der
Kerne, deren Ta ktfrequenz u n d
die G röße d e r Caches wol lte Ap­
pl ied Micro noch n icht machen,
versprach aber noch fü r d ieses
J a h r fertige Prod u kte.
Effizienz
statt Taktfrequenz
Ebenfa l l s nicht ü ber Ta ktfre­
q uenz, sondern viel l ieber über
Hybrid System Architecture (HSA)
wol lte AMDs CTO Mark Paper-
master reden. Er erklärte a m
Rande einer Keynote ü ber d i e
kommende Ä ra d e s Su rrou nd
Com puting - in der " Computing "
noch stä rker mit unserem Al ltags­
leben verschmelzen soll - ku rzer­
hand das Ren nen um b l a n ke
(PU-Geschwi n d i g keit fü r been­
det. So soll etwa die Stea mroller­
Arch itektur, die in die Fu ßsta pfen
von Piled river und Bul ldozer tritt,
keine g roßen Performance-Ge­
win ne, sondern pri m ä r mehr
Rechen leistung pro Watt bringen.
So sei es gelu ngen, gege n ü ber
Piled river a l leine die Anza h l der
fa lschen Sprungvorhersagen um
30 Prozent zu senken. Zusammen
mit einigen anderen Maßnah men
soll so die Anza h l der I n struktio­
nen pro Taktzykl us u m 30 Prozent
steigen.
Auffä l l i g ist auch, dass Stea m­
roller eine MMX-Ein heit weniger
hat als Pi led river. Laut Papermas­
ter war sie o h n e h i n selten a u s­
gelastet u n d i m Zweifelsfa l l soll
nun eine der FMAC- E i n heiten
aushelfen . Das spart i n der G leit­
ko m m a e i n heit r u n d 25 P rozent
Die-Fläche. Neu ist eine Tec h n i k,
u m Tei l e des L2-Cache dyna­
m isch schlafen zu legen.
Beim Layout von Stea m ro l l e r
geht AMD neue Wege: w e g vom
a lten A n satz e i n e s h a n d op­
t i m i e rten C h i ps hin zu e i n e m
mit Sta n d a rd - B i b l iotheken syn­
thetisierbaren Des i g n . Das s o l l
i n erster L i n i e den Wechsel des
Auftragstertigers erleichtern, re­
d u ziert l a ut Papermaster a ber
auch Fläche und Leist u n gsa uf­
n a h m e u m 30 Prozent. Ob dafü r
jedoch d i e Ta ktfrequenz s i n ken
m u ss, sagte e r n i cht. Auf den
Ma rkt kom me n soll Stea mroller
2 0 1 3.
Katzennachwuchs
Noch nicht verraten wol lte AMD,
in welcher Form die neuen Jagu­
a r-Kerne debütieren sol len. Sie
treten die Nachfolge des Atom­
Konku rrenten Bobcat an, haben
aber vier statt zwei Kerne. Au ßer­
dem soll Jaguar rund 1 5 Prozent
mehr I n struktionen pro Ta kt­
zykl u s l i efern, 1 0 Prozent höher
ta kten und dabei mit dem g lei­
chen Power-Budget a uskommen.
Neu a n Bord sind Befehle fü r SSE
4.1 und 4.2, AES, AVX, CCM U L,
MOVBE, XSAVE, F 1 6C und BMI.
Zudem erweitert AMD den physi­
schen Ad ressra u m von 36 auf 40
Bit.
J a g u a r beko m mt - erstmals
fü r AMD - einen S h a red Cache,
der i n kl usiv a rbeitet. Er besteht
trotzdem aus vier Kacheln (Ti les),
die ei nze l n schlafen gehen kön­
nen und nicht m e h r d i rekt an
den e i nzel ne n Kernen hängen.
So steht er auch d a n n noch zur
Verfü g u n g , wen n ei nzelne Cores
sch lafen.
Solarbetrieb
Den Pentium-Kern des Forschungschips Claremont
speist I ntel aus einer Solarzelle.
Von Serien reife ka n n bei l ntels
Forsc h u n g s p rojekt " Ciaremont "
kei n e Rede sein. Dafü r kön nen
d i e I ntel-Forscher den Penti um­
Kern P54C a u s einer winzigen So­
larzelle speisen: Bei 380 mV Kern­
spa n n u ng u n d 1 0 MHz Ta ktfre­
q uenz sch l uckt er n u r 1 ,5 mW.
Damit bewegt sich der i n einem
3 2-n m-Verfa h ren wiedera ufer­
sta ndene Meth usalem a u s dem
J a h r 1 994 im Bereich der Schwel­
lenspa n n u n g (Near Th reshold
Voltage, NTV). Bei Bedarf schafft
er a ber auch 74 1 M H z bei 1 , 1 V
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
aktuell ! Hot-Chips-Konferenz
und braucht dann 445 mW. D iese
l ntels u rsprünglich
u nter dem Code­
namen Larrabee
gestarteter
Grafikprozessor
debütiert als
Coprozessor für
Supercomputer
u nter dem Namen
Xeon Phi alias
Knights Corner.
Werte enth a lten ü b ri g e n s n i cht
die 1 9 J a h re a lte H a u pt p l ati ne,
den Speicher und e i n i ge Trei ber.
Denn die l a ufen zu m Te i l m it 3,3
Volt. Alleine d i e Peg e l a n p a s s u n g
zwischen K e r n u n d F ronts i d e b u s
erfordert d rei Stufe n .
B e i m verwendeten P54C-Kern
h a n d e lt es sich ü b ri g e n s u m
einen a lten Beka n nten a l i a s Pen­
tium, den I ntel schon m e h rfa ch
a u s der Verse n k u n g hervorge­
holt hat. So l i egt er d e m La rra­
bee-P rojekt und d a m it a u ch
Knig hts Corner alias Xeon Phi zu­
g ru nde. Dass der Met h u s a l e m a l ­
lerd i n g s ko m pati bel m it moder­
nen Tools u n d Fert i g u n g sverfa h ­
r e n ist, d ü rfte - je nach Lesa rt auf das Pentagon respektive d i e
NASA zurückg e h e n . D i e h atte n
n ä m l ich
nach
einem
extrem
lange verfüg baren Prozessor ge­
su cht und dafür von I ntel 1 998
den a bg e l egten P54C bekom­
men - sa mt der E r l a u b n is, i h n an
moderne Verfa h re n a n z u passen
u n d gegen Stra h l u n g zu h ä rten .
lntels langer Weg
Apropos Xeon P h i : Dem Copro­
zessor fü r Su perco m p uter h at
I ntel einen eigenen Vortrag ge­
wid met und da bei zwa r Deta i l s
z u r Arch itektur, a ber wen i g Kon­
kretes zu Ta ktfrequenzen und An­
za h l der Kerne verraten - verm ut­
lich um n icht der Ha .u s messe
I D F vorzug reife n . Pikante Deta i l s
d a z u h a t a b e r u n ser Prozessor­
fl üsterer entdeckt (siehe S. 26).
I ntern verb i n d e n R i n g b u sse
die e i n ze l n e n Kerne ( m e h r a l s
50), i h re Caches, d i e Tag -Oi recto­
ries u n d d i e Speich er-Contro l l e r
(fü r 8 G Byte oder m e h r G D D RS­
Speicher). Dabei ü berträgt der
b i d i rekt i o n a l e B l ock R i n g ga nze
Cache-Lines (64 Byte) in e i n e m
Rutsch, wä h rend Ad ressen sowie
Ko h ä renznach richten jewe i l s ei­
g e n e, sch m a l ere Ringe n utzen .
sung
passen. Wem d a s noch
n i cht reicht, d e r ka n n b i s zu 3 2
Sockel zusa m me n sc h a lten.
F lexibler Rechenknecht
M it e i n e m g a n z a nderen An satz
w i l l Altera h o h e G leitko m m a per­
fo r m a n ce u n d n ie d r i g e Leis­
t u n g sa ufn a h m e
ko m b i n i eren:
F u sed Datapath b r i ngt F PGAs
w i e dem Strat ix V das Rec h n e n
m it G l e it ko m m a za h l e n bei u n d
g e ht d a be i e i n e n u n o rthodoxen
Weg : So h ä lt es sich zwa r bei E i n ­
u n d A u s g a be von Za h le n a n das
Wei l a u f d i esen a b e r h ä ufi g e r
tru ktionen p ro Seku n d e h e ra u s.
tro l l e r m it auf dem B u s .
Die e i n ze l n e n Cores, v o n
denen j e d e r e i n e n e i ge nen L2Cache hat, erin nern a n ä ltere x86-
SPARC TS, sondern auch I B M s
Power7+ u n d d e n M a i nfra me­
Prozessor zNext (siehe S. 28) a uf
die Plätze. Auch bei der Fertig u n g
I E E E-754-Format, rec h n et a ber
i ntern so lange wie möglich im
2er-Ko m p l e m ent und n i cht m it
n o r m a l i s i e rten M a nt i s s e n . Die
d a b e i e i g e n t l i c h a u ftrete n d e n
Speku lationen, wie es fü r d i e
m it S u n ü be r n o m m e n e S e rver­
tera d u rc h im F PGA l e i cht rea l i ­
sierbare Z u satzbits fü r d i e M a n ­
tisse. Norma l i si e rt u n d g e r u nd et
Tra n sfers stattfi n d e n , existieren
sie pro Richtu n g d o p pelt. A l l e
p a a r Kerne sitzt e i n Speichercon­
Desig n s - sieht man von den vier
Th rea d s und der 5 1 2-Bit-Vektor­
e i n h eit ab. Aber g e n a u d i e sol l
m it S I M D-Tech n i k u n d 1 6 La nes
fü r G l eitko m m a za h le n ei nfacher
respektive 8 m it d o ppelter Ge­
n a u i g keit den Löwen a nteil d e r
Arbeit erled igen. Letztlich entfa l ­
len auf d i e x86-Log i k gerade e i n ­
m a l zwei Prozent der Oie-Fläche.
Viel Aufwa n d hat I ntel a u c h
i n Stro m s pa rmech a n i s m e n g e ­
steckt. Nach einem Stufenmodell
werden zuerst u n ben utzte Kerne
vom Ta kt und d a n n a uch von
der Versorg u ngsspa n n u n g a bge­
k l e m mt. Als N ä c h stes fol g e n
C a c h e s u n d l nterco n n ects u n d
d a n a c h der g a nze U n co re-Be­
reich. Z u l etzt wa rtet nur noch das
PCie-l nterface auf ein WecksignaL
Schwere Geschütze
Ebenfa l l s Su perco m p uter hat Fu­
j itsu m it dem SPARC64 X - dem
g rößten u n d wa h rsch e i n l ich hei­
ßesten Chip d e r Konferenz - im
Visier. Der SPARC64 X holt a u s 1 6
Kernen, 3 GHz Taktfrequenz u n d
Diverse
Ringbusse
verbinden beim
Xeon Phi Kerne,
Tag Directories
und Speicher­
Controller
miteinander.
Letztere verteilt
I ntel zwischen
den Cores, da­
mit die Latenzen
kurz bleiben.
20
24 M Byte L2-Cache 382 G F LOPS
oder 288 M i l l ia rd e n I nteger- I n s ­
teren 1 6 Kerne in e i n e CPU-Fas­
M it 2,95 M i l l ia rden Tra n s i storen
auf 587 mm2 Die-Fläche verwie­
sen die Japaner n i cht nur Oracles
zieht F uj itsu m it e i n e m 28-n m ­
Prozess a n i 'B M (32 n m ) vorbei.
S p a rte
weiterge ht,
bee n d ete
Oracle u nter d e m M otto " E n g i ­
neerd to w o r k together " m it d e r
Vo rste l l u n g des S PARC TS : D e r
Riesench i p bringt a uf e i n e m S i l i­
z i u m - O i e 1 6 C P U -Kerne, 8 M Byte
L3-Cache, 8 D DR3-Contro l l e r, 1 6
PCie-3 .0-La nes u n d e i n gewa l ­
t i g e s l nterco n n ect-System m it.
D a m it ka n n jeder Chip zu sieben
weiteren Konta kt a u fn e h m e n .
D a s bede utet, d a s s i n e i n e m 8 Sockei-Server j e d e r P rozessor
o h n e U m weg d i rekt m it j e d e m
a n d e re n kom m u n izieren ka n n .
I st e i n e Verbi n d u n g trotz i h rer 2 8
G Byte/s doch m a l a u s g e l a stet,
kön n e n d i e C P U s weitere P rozes­
soren a l s Relai sstationen e i n bi n ­
d e n . Das kostet zwa r Latenz, stei­
g e rt a be r die Ba n d b reite. K u m ­
m u l iert schaffe n d i e Verb i n d u n ­
g e n z u m Arbeits s p e i c h e r m e h r
a l s 1 TByte/s, ü ber d a s Koh ä renz­
n etzwerk s i n d es noch 840
G B yte/s u n d per P C i e 3.0 2 5 6
G Byte/s. l n Servern m it zwei oder
vier Socke l n verb i n d e n jewe i l s
v i e r res p e ktive zwei l nterco n­
nects d i e e i n ze l nen Knote n . W i rd
i h re B a n d b re ite n icht a u sge­
schö pft, gehen e i n ze l n e l nter­
co n nects sch lafe n .
Sto l ze 2 , 1 M i l l i a rd e n Tra n s i s ­
t o r e n a u f 567 m m 2 reichten d e m
Power7+ a u f der H ot C h i ps n icht
fü r e i n e n P l atz in der B i g - l ro n ­
L i g a , s o n d e r n n u r fü r d i e Data­
Center-Sess i o n . Auf e i n e m D i e
bri ngt I B M a c h t Kerne m it jewei l s
2 Execution U n its u nter u n d ver­
ka uft s i e entweder a l s S i n g le­
oder D u a l -C h i p-Mod u l e . E rstere
takten h ö h e r, wä h re n d bei l etz-
R u n d u n g sfeh l e r kom pensiert Al­
w i rd erst b e i m Export der Date n .
Beso n d e rs g ut steh e n Altera­
FPGAs a n g e b l ich in der Diszi p l i n
G F iops p ro Watt u n d b e i m ittle­
ren P ro b l e m g rö ß e n da. J e klei­
n e r d i e zu berec h n e n d e Matrix
w i rd, desto eher fä l lt der Daten­
tran s p o rt g e g e n ü b e r d e n Be­
rech n u n g e n
ins
Gewicht.
Bei
s e h r g ro ß e n Matrizen p u n kten
i n des G rafi kc h i p s . A l l e rd i n g s
s i e ht Altera Anwe n d u n g sfä l l e
w i e d i e Steueru n g v o n Ku rzstre­
cke n ra kete n, bei d e n e n wed er
GPUs noch CPUs ins Stro m b u d ­
g et passe n . Auf den Ma rkt b r i n ­
g e n w i l l A ltera F u sed Data path
Anfa n g 20 1 3 .
Datenvision
O b wo h l
die
24.
Aufl a g e des
Branchentreffe n s d i rekt vor App­
les H a u st ü r in C u pert i n o u n d
n icht w i e b i s h e r a u f d e m m a leri­
schen Campus der Sta n fo rd U n i ­
versity stattfa nd, wa r A p p l e n icht
vertreten - z u m i n d est offizi e l l .
D a b e i h a be n d i e Vera n sta lter
M o b i l g e räten wie Ta b l ets u n d
S m a rt p h o n e s o d e r g e n a u e r ge­
sagt deren I n ne n leben u n d P ro­
g ra m m ie r u n g e r h e b l ichen Ra u m
i m P rog ra m m e i n g e rä u mt.
E i n i g e der F i rm e n , die vor der
e i g e ntl i c h e n Konferenz in d e n
sog e n a n nten Tuto r i a l s i h re For­
sch u n g s a rbeiten präsentierten,
betrachten sogar To uch-Displays
als Sch n ee von g este r n . Sie tüf­
tel n a n A l g orit h m e n u n d C h i ps,
m it d e n e n man Geräte b e r ü h ­
r u n g slos steuern ka n n . So a rbei­
tet b e i s p i e l sweise EyeS i g ht a n
c't 2 0 1 2, Heft 2 0
aktuell ! Hot-Chips-Konferenz
e i n e m System, d a s Gesten m i t
e i n e r g a n z n o r m a l e n 2D-Ka mera
erken nt.
Aresoft entwickelt Verfa h ren,
Ein wah res
Monster hat
Fujitsu mit
dem
SPARC64 X
vorgestellt.
Der Prozessor
fü r Unix­
Server bringt
es auf fast
3 Milliarden
Transistoren.
u m Bilder von Ka meras bereits im
B i l d p rozessor a ufzu bereiten - et­
wa um a u s e i n e r ra schen F o l g e
v o n Einze l b i ldern e i n G r u ppenfo­
to zu montieren, bei dem kei ner
b l i nzelt. Meta io präsentierte Ver­
fa h ren zur Ü berlageru ng von Me­
tai nformationen u n d Ka mera b i l ­
dern, sprich A u g m e nted Rea l ity.
G a n z der Daten beschaffu n g
h a t s i c h S e n s o r P l atfo r m s ver­
schrieben u n d w i l l m i t " S e n s o r
F u s i o n " z u m e i n e n m ö g l i c h st
v i e l e Sensordaten m itei n a n d e r
verkn ü pfe n u n d z u m a n d eren
Prog ra m m ierer von der An steue­
rung der Sensor- H a rdware ent­
b i n d e n . D e u t l i c h m a chte J i m
Stee l e d a s a m B e i s p i e l d e r Hö­
h e n a n g a be, d i e ein ba rometri­
scher Drucksensor erm ittelt. Be­
tritt d e r N u tzer einen g e sc h l os­
senen Ra u m , so ä n d e rt sich d e r
Luftd ru ck, o h n e d a s s d a s Gerät
sich i n Richtu ng d e r z-Achse be­
wegt hat. Korrig i e re n ka n n man
das m i t H i lfe der Daten von Be-
DDR3 Interface
sch l e u n i g u n g ssensoren. Stee l e
trä u mt a ber z u d e m von h o c h
s pezi a l i s i e rten v i rt u e l l e n Sen so­
ren, die dem Progra m m ierer
etwa d i e F rage bea ntworte n, ob
d e r A n w e n d e r gerade i n e i n e m
Fa h rst u h l steht o d e r n i cht.
A u ßer bei Arcsoft, d e ren Ver­
fa h re n mit e i n igen 1 00 M Byte
Speicher a u s ko m m e n , he rrschte
E i n i g keit darü ber, dass der primä-
r e E n g pass fü r M o b i l g eräte der­
zeit nicht etwa bei der Rech en­
leistu ng, sondern vor a l lem beim
Arbeitsspeicher u n d der Sensori k
l iege. Dan Wexler von der F i rma
The 1 1 ers, d i e Ka meradaten in
Echtzeit m i t Effektfi ltern u n d a n ­
d e r e n Algorithmen verziert, for­
derte e i n d ri n g l ich, Shared Memo­
ry auch bei SoCs der Software
z u g ä n g l ich zu m a c h e n . N u r so
kön n e man effektiv Rechena rbeit
zwischen CPU und GPU verteilen.
Zuvor hatte Neil Trevett - Prä­
sident der Kh ronos Group - aus­
fü h r l i c h ü ber die Bem ü h u ngen
bei Sta ndards wie OpenCL, Web­
G L, WebCL, OpenMax und Co. be­
richtet. Er wies d a ra uf h i n , dass
Microsoft fü r d i e ARM-Version
von Windows derzeit einen Al lein­
gang p l a nt und eine Prog ra m­
mierung der GPU nur per Di rectX
erlau bt. Bisher gebe es noch n icht
e i n m a l WebGL-U nterstützung fü r
HTMLS von M icrosoft.
E i n i g waren s i c h a l l e a b e r
l etzt l i c h d a r ü ber, dass m a n
he ute oft m a l s s c h o n mehr Strom
fü r den Tra n s port von Daten a l s
fü r d e re n Bearbeit u n g a ufwe n­
den m ü sse und Strom respektive
t h e r m isches B u d g et derzeit der
begrenze n d e F a ktor sei. l n ge­
wisser Weise ko n nten d i esem
Konferenz-Fazit sogar die Big­
l ron-J ü n g e r zu sti m m e n . Ein in
vielen Vorträgen thematisi erter
Au sweg kö n nte es sein, per Die­
Stacki ng die d ritte Dimension zu
ersch l ießen - n i cht n u r fü r Spei­
(bbe)
cher-C h i ps.
aktuell ! Flash Memory Summit 201 2
ond SCSI Express
w u rd e er i m Vorfe l d des F l a s h
M e m o ry S u m m i t 2 0 1 2 m i t d e m
selten verg e b e n e n M i l esto n e­
Preis des I E E E a u s g ezeich net.
Flash goes PCie
D i e fü r M a g n et p l a tten entwi­
ckelten Schn ittste l l e n Serial ATA
(SATA) u n d Serial Attached SCSI
(SAS) bremsen S o l i d -State Disks
a u s. Für Server sta rtet zwa r gera­
d e SAS 1 2G und Tos h i ba zeigte
a uch
die
SS D-Serie
PX02SM
mit 900 M Byte/s
und
ü be r
1 00 0 0 0 I O P S . V o r a l l e m bei d e r
Latenzzeit verspricht a ber das fü r
F l a s h opti m i e rte N o n-Vo l a t i l e
M e m o ry H ost Contro l l e r I nter­
fa ce (NVM H C I ) d e u t l i c h e Vor­
teile. Als physische Sch n ittste l l e
d i ent h i erbei P C I Express; k u rz
spricht
man
a uch
von
NVM
Express bezi e h u n g sweise NVMe
[2). SATA 1 2G w i rd es d e s h a l b
g a r n icht erst geben, stattd essen
Boi Feddern
F lash-Express i on i sm us
Fla sh Memory Su m mit 2 0 1 2 : PCie-SSDs, neue Hybrid-Platten
H
g e m Wa n d e l vertra ut. D i e ver­
g l e i c h sweise j u n g e Tech n i k erst 1 98 7 w u rd e n d i e ersten
NANO- und NOR-Fiash-Speicher­
c h i p s präsentiert - entwickelt
sich stü r m i s c h . Bei SSDs ist der
U m stieg von SATA bezi e h u n g s­
weise SAS auf PCI Express in vol­
l e m Gange - PCie verspricht
noch höhere Datentra n sferraten
und noch kürzere Latenzzeiten.
Flash-Speicher strebt a ber n icht
die A l l e i n h e rrschaft a n , sondern
z u m i ndest i m PC u n d Server die
fried l iche Koex i stenz m i t Mag­
netfestplatte n . Letztere werden
noch lange Zeit mehr G i g a byte
pro E u ro speichern. Doch v i e l e
Firmen haben Ideen, u m Flash
u n d Platte n o c h enger m itei n a n ­
der zu verza h n e n : effiziente res
SS D-Cach i n g und n e u e Hybrid-
22
P l atte n . N u r am R a n d e geht es
auf dem F l a s h M e m o ry S u m m it
a u ch u m F l a s h - N a c h fo l g e r w i e
M RAM, ReRAM o d e r M e m ri sto­
ren - derlei Z u k u n fts m u s i k w i rd
e h e r bei H a l b l e iter-Hochä mtern
wie I E D M oder I S SCC g e s p i e l t .
Bei d e r F l a s h -Vera n sta l t u n g i m
S i l icon Va l l ey geht es u m p ra kti­
sche Lös u n g e n fü r die n ä h e re
Z u k u nft. Der z u m s i e bten M a l
vera n sta l tete B r a n c h e n t reff er­
h ä l t i m m e r m e h r Z u l a uf - 3400
Bes u c h e r waren es i n den d re i
A u g u stta g e n 2 0 1 2, 5 0 P roze n t
mehr als 201 1 .
l n d e n F l a s h - U rzeiten a h nten
nur we n i g e, dass daraus ein M i l ­
l i a rd e n - Do l l a r-Geschäft w ü rd e .
Zu d e n Vi s i o n ä re n zä h lte Dr. E l i
H a ra r i . E r erfa n d E n d e d e r s i e b­
z i g e r J a h re d i e F l o a t i n g -Gate­
E E P R O M -Tech n i k [ 1 ). Mit der
I d ee, e i n e n Datenträ g e r a u s
F l a s h - S p e i c h e rc h i p s z u b a u e n ,
pro Lane u n d Richtu n g . PCie 4.0
i st schon in Arbeit. M e h rere
PCie-La nes lassen sich a ber auch
b ü n d e l n , wes h a l b m a n bei der
Entwickl u n g besonders sch neller
SSDs n icht auf d i e nächste Gene­
ration warten m uss. Das Potenzial
von PCie zeigt sich schon heute,
l ntels SSD 9 1 0 l i efert beispiels­
weise 2 GByte/s bei seq uenziellen
Z u g riffe n
sowie
mehr
als
Eigentlich kön nte das jährliche Treffen der F lash-Speicherbranche auch
"Solid-State Disk S u m m it" heißen - denn die sch nellen Massenspeicher
spielten abermals die erste Geige. An lässlich des 25-jährigen Jubiläums
der Flash-Speichertechnik ging der Blick aber auch i n die Zuku nft: einerseits
in Bezug auf die Speicherzellen, andererseits auf SSDs mit noch mehr
Performance u n d auf neue Bauformen wie SATA Express.
erste l l er von F l a s h -S peicher­
ch i ps u n d d a r a u s a ufgebau­
ten P rod u kten sind m i t stä n d i ­
ko m m t SATA Express (SATAe).
l n d e r a ktue l l e n Version 3 .0
ü berträgt PCI Express 1 G Byte/s
200 000 I O P S b e i m Z u g riff a uf
kleine, vertei lte Date n b l öcke. Auf
dem F l a s h Memory S u m m i t
scha ltete I ntel vier s o l c h e r S S D s
d e r sich gege n ü ber d e m PC w i e
e i n e h e r kö m m l i c h e Festpl atte
verh ä l t, g r ü n dete er 1 988 d i e
F i rm a S u n D i s k - heute S a n D i s k.
zu einem RAI D 0 zusa mmen u n d
fü h rte 1 0 0 0 0 0 0 IOPS vor.
A n F l a s h -Contro l lern mit d i ­
rekter PCie-A n b i n d u n g m a ngelt
es n o c h . Auf l nt e l s S S D 9 1 0
1 990 präsenti erte S u n D i s k, was
g e m ei n h i n a l s Vorlä ufer der mo­
dernen Solid-State D i s k zä h lt: e i n
ko m m t d es h a l b b e i s p i e l sweise
eine P C i e-SAS-B r i d g e zum E i n ­
satz. PCie-SSDs b r a u c h e n h e r­
werk z u m Preis von 1 1 00 U S-Dol­
l a r. Schon d a m a l s p rog nostizier­
te H a ra ri, d a s s k ü n ft i g e F l a s h ­
fi sche Tre i ber, das Booten k l a p pt
n i cht i m mer. NVMe verspricht
A b h i lfe, ko m m t a be r erst a l l ­
m ä h l i c h i n F a h rt. L i n u x spricht
20 M Byte fa s s e n d e s 2,5 "-La uf­
D i s ks v i e l e G i g a byte fa ssen kö n­
nen, wobei jedes G i g a byte
we n i g e r a l s 1 U S - Do l l a r kosten
und d a m it fü r jederma n n er­
schwi n g l i c h w ü rd e . K n a p p 25
J a h re später g i bt es j etzt 256G Byte-S S D s fü r we n i g e r a l s
1 5 0 E u ro.
Moderne D i g ita l ka m e ras, Ta b­
l ets, S m a rt p h o n es u n d u ltra­
l e i chte N otebooks wären o h n e
F l a s h - S p e i c h e r n i cht d e n kbar.
H a ra ri s E rfi n d u n g trägt d a r a n
entsch e i d e n d e n
A n te i l .
Dafü r
ste i l e r- u n d betriebssystemspezi­
seit
Kerne i-Vers i o n 3 . 3
schon
NVM H C I , für W i n dows g i bt es
b i s l a n g aber n u r r u d i mentäre
Open-Sou rce-Trei ber.
Auf dem F l a s h Memory S u m ­
m i t w u rd e zwa r v i e l ü ber NVMe
d i s k u t i e rt, neue H a rdware g a b
es a b e r ka u m zu s e h e n . OCZ
zeigte schon wie auf der Consu­
m e r E l ectro n ics S h o w (CES) in
Las Veg a s s e i n Z - D rive RS, das
m i t d e m neuen K i l i m a nj a ro­
C o n t ro l l e r von M a rve l l b i s zu
c't 2 0 1 2, Heft 20
·
aktuell ! Flash Memory Summit 201 2
3 G Byte/s ü bertra g e n u n d b i s zu
1 ,8 M i l l i o n e n I O P S sch affe n sol l .
M i t d ieser SSD w i rd n a c h w i e vor
frü h este n s zum J a h re s e n d e ge­
rech n et. D i e F i rm a I DT h atte
zwei n e u e NVM e-fä h i g e S S D ­
Contro l l e r i m Gepäck: e i n e n
1 6- Ka n a i - C h i p m i t P C i e-3 .0-x4-
Eli Harari, Mitbegründer
von SanDisk, hat m it der
Erfindung der Floating­
Gate-EEPROM-Technik die
Flash-Grundlage gelegt.
Dafür hat er den selten
vergebenen Milestone­
Preis vom IEEE erhalten.
sowie e i n e n 3 2 - Ka n a i -C h i p m i t
P C i e 3.0 x 8 (89 H F 3 2 P08AG 3 ) . S i e
u n terstützen jewe i l s S LC-, M LC­
und e M LC-Spe i c h e rc h i p s wa h l ­
a uf das I ntel Deve loper Foru m
( I DF) ab d e m 1 1 . Septem ber.
Sch n i ttste l l e
(89H F 1 6 P 04AG 3 )
weise m i t O N F I - o d e r Tog g le­
D D R - I n terface. Z u r Perfo r m a n ce
d e r a l s Refe renzdes i g n a u sge­
ste l l t e n PCie-SSD mit O N F I ­
N A N D v o n M i cron h i e l t s i c h d a s
U nterneh m e n a b e r bed eckt.
PCI Express ko m m t a u ch a l s
Sta n d a rd-Sch n ittste l l e fü r S S D s
i n Notebooks u n d PCs. D i e l n ­
d u strievere i n i g u n g SATA-10 er­
a rbeitet gerade e i n e n Sta n d a rd
fü r Speicherg e räte, d i e Daten
entweder Seriai-ATA-ko m patibel
w i rd . B i s sich native NVMe-Mas­
s e n s p e i c h e r im PC o d e r N ote­
book d u rch setzen werden, d ü rf­
noch e i n e Wei l e d a u e r n . Soft­
wa re- u n d H a rdwa re- H e rste l l e r
m ü ssen z u e rst NVM e-Tre i ber i n
Betrie bssystem , Bootloader u n d
U EF I - F i rmware i nteg riere n .
SATA-Express-Karten
oder per PCI Express ü be rtra g e n
kön n e n : SATA Express. E i n w i c h ­
t i g e r Aspekt s i n d Ko m bi - B u c h ­
s e n u n d Ka bel, d i e sowo h l SATA­
SATA- Exp ress- M a s s e n s p e i c h e r
s i n d sowo h l i n Form von 2 , 5 " ­
D i s ks a l s a u c h a l s P C I - E x p ress­
Steckkarten d e n kbar. I ntel l i e ß
we i l s
N e u i g keiten z u m E i n sa tz von
SATAe-Ka rten in N otebooks -
a l s a u c h PCie-S i g n a l e mit d e n je­
sehr
hohen
Date n raten
verkraften - bei SATA 6G s i n d es
6 Gigatra n sfers pro Seku n d e, bei
PCie 3.0 sog a r 8 GT/s. Wegen der
opti m i e rten Kod i e r u n g sch afft
e i n e PCie-3 .0-La n e a b e r n etto
zwei Drittel
m e h r, n ä m l ich
1 GByte/s statt 600 M Byte/s u nter
i d e a l e n Bed i n g u n g e n . D u rch
a u f d e m F l a s h M e m o ry S u m m it
vor a l l e m U l trabooks - d u rch­
sickern. U nter d e r e i n fa l l s l o s e n
Beze i c h n u n g N ext G e n erati o n
Form F a ctor ( N G F F ) erarbeitet
man
e i n e S pezifi ka t i o n fü r
SATAe-Ka rten , d i e m S ATA-SSDs
i m Format von PCI Express M i n i
Bündeln von Lanes l ä sst sich die
Ü bertra g u n gsgeschwi n d i g keit
ei nfach ste i g e r n ; bei SATAe­
C a r d s a b l ösen u n d P C i e n u tzen
s o l l e n . Mit höchstens 2,5 M i l l i ­
auch normale SATA-Ka bel pas­
sen, sollen es z u n ä c h st zwei
PCie-La nes sei n . Ein P r o b l e m
g i bt es noch bei d e r Ü bertra­
g u n g der PCie-S i g n a l e ü ber b i l l i­
d icken Vorg ä n ger.
SATA-Express-Ca rd s wird es in
Lä n g e n m i t 42, 60, 80 oder
1 1 0 M i l l i meter Länge geben (Typ
Kom b i steckern, ln die a lternativ
ge Ka bel - h i e r ist e i n e Lös u n g
a b e r i n Arbeit.
Fertige Stecker, Ka b e l oder
SATAe-Massenspeicher gab es
metern H ö h e passen s i e besser
i n U ltrabooks a l s d i e 5 M i l l i meter
2242, 2260, 2280, 2 2 1 1 0). Die klei­
nen Modu ltypen eignen sich fü r
Cach i n g -SSDs u m d i e 32 G Byte
Kapazität. Auf d i e g rößeren pas-
a u f d e m F l a s h M e m o ry S u m m it
auch zur maxi m a l e n Lä n g e von
SATAe-Ka bel n - verweist I ntel
c't 2 0 1 2, Heft 20
noch einen flex i b l eren Tra ns­
port-Layer e r h a lten. E i n kü nfti­
g e r SCSI-Exp ress-Sta n d a rd so l l
da bei a n d e rs a l s NVMe nicht n u r
F l a s h -Massenspeicher, sondern
sen so viele S peicherch i ps, dass
sich
vol lwertige
SSDs
mit
5 1 2 G Byte b a u e n lassen. Diese
s o l l e n dann besonders sch n e l l
a n g e b u n d e n sein - i n SATA-Ex­
p ress-Siots des Typs 3 ü ber bis zu
vier PCie-Lanes. ln Typ-2-Siots
stehen n u r zwei PCie-La nes z u r
Verfü g u n g , a ber sie sind auch z u
a n deren SATA-Express-Erweite­
r u n g s ka rten kom patibel - I ntel
d e n kt an LTE-Ada pter. Typ- 1 Siots s i n d dagegen n u r fü r WLAN­
Ada pter gedacht. I ntel erwa rtet
d i e ersten SATA-Express-Karten
näch stes J a h r.
A u c h d i e SCSI Tra d e Associa­
tion (SCS ITA) a rbeitet a n e i n e m
möglichen n e u e n I nterface-Sta n­
d a rd fü r PCie-SSDs: SCSI Exp ress
(SCSI over PCI Express, SOP)
sch i ckt S C S I - Befe h l e ü ber d i e
P C i e-Sc h n ittste l l e, w o b e i d e r
SCSI-Befe h l ssatz fü r d a s Z u s a m ­
m e n s p i e l m i t SSDs erweitert u n d
o pt i m i e rt wird.
Genau w i e mit SAS zielt die
SCS ITA vor a l l em a u f Server und
Worksta t i o n s, a l so d e n Enter­
prise- E i n satz. SCSI-Express-La uf­
werke s o l l e n kü nftig den v o l l e n
F u n kt i o n s u mfa n g des S C S I - P ro­
toko l l s u n terstützen, etwa Secu­
rity- F u n ktionen fü r versch l ü ssel­
te SSDs, und kön ne n als I n itiator
oder Ta rget mit d e r jewei l i g e n
Power
a ber n i cht zu s e h e n . E rst 2 0 1 3
soll der Sta n d a rd fertig sei n . Ge­
zeigt w u rd e n wieder n u r Sche­
mazeich n u n g e n von Steckver­
b i n dern, die auf ein z i e m l iches
Gefu m m e l h i ndeuten. E i n soge­
n a n nter SATA-Express-Port wä re
d e m n a c h a uf d e m M a i n boa rd
in etwa so l a n g wie d re i h i nter­
e i n a ndergerei hte SATA-Ports. F ü r
n ä here Deta i l s - m ö g l i cherweise
den g l eichen Physical Layer u n d
u nterstützt den NVMe-Queuing­
Mecha n i s m us, s o l l a ber mit dem
P C i e Q u e u i n g I nterface (PQI)
SATA Express setzt zwa r a u f
NVMe, d o c h fü r e i n e Ü berg a n g s­
p h a s e e rwa rtet I ntel, d a s s Soft­
wa re-AH C I z u m E i n satz ko m m e n
te es - a n ders a l s i m Server -
SATA Express
Gegen seite i n einer SAS-Do m a i n
kom m u n izieren. Sta rk vere i n ­
fa cht a u sged rückt i st SCSI Ex­
press NVMe p l u s S C S I . Es n u tzt
Lane 3
Lane2
(+Sideband)
Sideband
Lane 1
Laile1
auch Host- oder RAI D-Ada pter
e i n s c h l ießen.
SCSI Express w i rd als offener
Sta n d a rd e ntwickelt. Zu den U n ­
terstützern zä h l e n u nter a n de­
rem Hewlett- Packard und Fu­
s i on -i o, Vo rreiter bei PCie-SSDs.
Wa n n a u s dem Projekt e i n fi naler
Sta n d a rd
wi rd,
ist
a l l erd i n g s
noch n i cht beka n nt. Auf d e m
F l a s h M e m o ry S u m m it präsen­
tierte man nur e i n SanDisk-F PGA,
das
ein
SCSI-Express- Device
e m u l i e rt. Bei d e r Entwickl u n g
v o n SCSI Express s i n d offe n b a r
a u c h n o c h e i n paar kniffl i g e Rät­
sel zu lösen. B i s l a n g fu n ktioniert
etwa noch kei n H ot-P i u g g i n g .
Ü ber m ö g l i c h e SCSI-Express­
Ka bel ist n och w e n i g beka n nt.
Dafü r zeigte man uns a m Sta nd
eine H P-Backp l a n e m i t dem
neuen Steckverbinder nach SFF8639. D i e sog e n a n nte Express
Bay erl a u bt die A n b i n d u n g von
Massenspeichern entwed er ü ber
eine SATA-, zwei SAS- oder a lter­
nativ ü ber bis zu vier PCie-Lanes
und kom m t bereits i n den j ü ngs­
ten Xeon-Servern von Del i zum
"
jf
.
.
•
'
.'
An SATA-Express-Buchsen
passen entweder zwei SATA­
Kabel oder ein SATAe-Kabel
mit zwei PCie-Lanes.
La neO
La neO
(+RefCik)
Schemazeichnung eines SFF-8639-Steckverbinders alias Express Bay
mit zwei SAS/SATA-Lanes und vier PCie-Lanes
23
aktuell I Flash Memory Summit 201 2
Marvells Dragonfly-Adapter soll vor al lem
beim Schreiben puffern.
Toshiba steigt a uch ins Geschäft mit Hybrid-Festplatten
ein, versteckte das Produkt aber in einem Notebook.
E i n satz. Jedes " Laufwerk " d a rf bis
zu 25 Watt sch l u cke n. Angeblich
lassen sich d i e a uf der CeBIT vor­
geste l lten 2,5"-SSDs P250h von
Mi cron a n sc h l ießen, d i e Daten
per PCie2.0x4 ü bertra g e n , a be r
wed er N V M e n o c h SCSI Express
sprechen.
Haltbarkeit
Viele Vorträge b e h a n d e lten d a s
T h e m a F l a sh-Lebensd a u e r ( E n ­
d u ra n ce) . Sch r u m pfende H a l b­
l e iterstrukt u ren u n d M u lti-B it­
Ze l l e n (Tr i p l e- Leve l C e l l , TLC)
red uzieren die Za h l der Lösch­
u n d Sch rei bzyklen, d i e jede ein­
ze l n e Ze l l e ü bersteht. Der Auf­
wa nd fü r das Wea r Level i ng, wel­
ches fü r g l e i c h m ä ß i g e " A b n ut­
z u n g " der Aberm i l l i a rden F l a s h ­
Zellen
so rgt,
steigt
fo l g l ic h .
Großfi rmen haben sich i n den
24
l etzten Monaten klei n e S pezia­
g i bt, ste l l e sch l ichtweg mehr Zel­
l e n zur Ve rfü g u ng, die d a s Wea r­
Leve l i n g fü r h ö h e re R o b u st h e i t
n u tzen ka n n .
I m Enterprise-Bereich s i n d d i e
l i sten ei nverlei bt, die d ieses Feld
beackern, etwa m i t opti m i e rten
Fehle rkorrekt u ra lgorit h m e n - ein
Stichwort s i n d etwa LP DC-Codes
( Low-D e n s ity Pa rity C h eck). Die
F i rma DensBits - wie Sa n D i s k i n
I s rael a n sässig - n e n n t i h re Con­
Verd i e nstmargen deutlich h ö h e r
a l s i n den h e i ß u m kä m pfte n P C s
u n d N oteboo ks, wes h a l b v i e l e
h i e r hat sich Seagate e i n g e ka uft.
A p p l e sch l u ckte Ende 2 0 1 1 d i e
ebenfa l l s israelische A n o b it, u m
a n deren Tech n i k fü r M e m ory
che nzentren zielen. Andererseits
ist d i e K u n d schaft hier sehr kon­
servativ und za h l t nur fü r erprob­
te Prod u kte. Doch Flash w i rd
tro l l e r g l e ich M e m o ry Modems;
An bieter m i t F l a s h - I d ee n a u f Re­
S i g n a l P rocessing zu ko m m e n .
L a u t M i cron i st a ber a l les h a l b
so sch l i m m, wie S kepti ker be­
fü rchte n : Je m e h r F l a s h-Ze l l e n
z u r Verfü g u n g stehen, d esto ro­
b u ster l ä sst s i c h e i n e SSD m a ­
chen. Des h a l b laufe a u c h d i e Zeit
von S i n g l e-Levei-Ce i i - ( S LC-)Ze l ­
i m mer hä ufiger verwendet, d e n n
d i e potenzie l l e n Vorte i l e s i n d
e n o r m . I B M h a t s i c h kurz v o r d e m
Flash Memory S u m m it den Enter­
pri se-SS D-Pion i e r Texas M e m o ry
System s ei nverlei bt u n d adelt
F l a s h a u c h d u rch den E i n satz in
der neuen Mai nfra me-Generation
a u ch H i g h - E n d u ra n ce-Va ria nten
w u rd e n a u c h d i e F l a s h -Vorzüge
i n C l o u d-Syste m e n o d e r fü r
l e n fü r Enterprise-SSDs t e n d e n ­
z i e l l a b : M LC - F i a s h , von d e m es
zEC 1 2 (siehe S. 28). D i s kutiert
v i rt u a l i s i e rte U m g e b u n g e n . Bei
VMwa re v S p h e re 5 ka n n d e r
ES X i -H yperv i s o r s e i n e n Swa p­
Bereich auf e i n e r SSD e i n richten.
M a rve l l k ü n d igte seine Dragon­
fly-Ada pter fü r Storage-Syste me
an. Sie a rbeiten hier als Cach es,
d i e NVRAM-Version s o l l m i t
8 G Byte D R A M - P u ffe r v o r a l l e m
d a s S c h r e i b e n besch l e u n ig e n .
Hybrid-Speicher
ln PCs und N oteboo ks, so d i e
Me i n u n g v o n Experten a uf d e m
F l a s h M e m o ry S u m m it, d ü rften
i m mer h ä ufiger Hybrid-Speicher­
l ö s u n g e n stecke n . Gemeint s i n d
nicht ei nfach der E i n b a u v o n S S D
u n d Festpl atte " nebenei nander ",
SOQdern Hybri d-Festplatten oder
SS D-Cach i n g . Verbesse r u n g e n
s o l l e n s i e n ä h e r a n re i n e S S D s
h e ra n b r i n g e n .
c't 2 0 1 2, Heft 20
aktuell ! Flash Memory Summit 201 2
Seagate beric htete ü be r e i n e
E rweiter u n g des Seriai-ATA- Pro­
toko l l s . Per ,. Hybrid I nformation
P rotocol " sollen Tre i b e r und an­
d e rweitige Softwa re i n d i e Lage
versetzt werd e n , gezielt Daten
i m F l a sh-Cache von Hybrid-Plat­
ten a bz u l e g e n . Auch I ntel i st a n
-d e m Projekt bete i l i gt, w a s a u f
e i n e E rweite r u n g d e s Rapid-Sto­
rage-Tech n o l o g y- ( R ST-)Tre i bers
h i n d e uten kön nte. ln d iesem
Monat s o l l d i e S pezifi kat i o n be­
reits ratifiziert werd e n .
Akt u e l l e Hybrid-Fest p latten b i s h e r g i bt es a u f d e m M a r kt ja
bloß d i e Seagate Momentus XT ­
Weckze it gefordert. A u c h fü r l n ­
t e l s R a p i d -Sta rt-Tech n i k w ä re n
s i e g e e i g n et, d i e U lt ra books z u
einem
sch n e l l e n
Sta rt a u s
e i n e m s pezi e l l e n S u s pe n d -to­
D i s k-Mod u s verh i l ft .
Z u m F l a s h M e m o ry S u m m it
b ra c hte Seag ate kei n n e u e s
Laufwerk m it. D i e B ü h n e ü ber­
l i e ß man Tos h i ba . Die J a pa n e r,
d i e sich erst m a l s an e i n e r Hybrid­
P l atte vers u c h e n , wol l e n noch
i n d iesem J a h r e i n 1 -TByte-Lauf-
werk fü r N otebooks a u s l i efe rn
(2.5" , 5400 U/m i n , 9,5 M i l l i m eter) .
Da m it w ü rd e d i e noch n a m e n lo­
se P l atte mehr Daten fa ssen,
a be r langsamer rotieren a l s Sea­
g ates Momentus XT (750 G Byte,
7200 U/m i n ) . Wie Seag ate ver­
baut a u ch Tos h i ba vermutl i c h
n u r 8 G Byte SLC- F i a s h a l s Puffer,
a b e r ,.d a s kön nte s i c h noch ä n ­
d e r n " , w i e e i n F i rm e n vertreter
m e i nte. Ve r m u t l i c h d e n kt m a n
a u c h d a schon a n U nterstütz u n g
entsc h e i d e n noch a utark d u rc h
Ana lyse der Z u g riffsm u ster, w e l ­
che D a t e n g e p u ffe rt werd e n .
D a b e i kön n e n sie a ber n u r logic
sehe B l öcke ,.sehen " . Folglich pa­
cken sie sch l ichtweg jene Sekto­
ren in den sch n e l l e n P u fferspei­
cher, d i e beson d ers h ä ufig a n ge­
fordert w u rd e n . Das fu n ktio n i e rt
u n a b h ä n g i g vom Betriebssystem
u n d o h n e s pezi e l l e Tre i ber. Der
N achtei l : B i s die P l atte m e rkt,
dass es s i c h um p u ffe r n swerte
Daten h a n d elt, b ra ucht es etwas
A n l a ufzeit. Ä n d e rt s i c h d a s N ut­
zerve rha lten, d a u e rt es wieder
e i n e Wei l e,
bis
die
richt i g e n
Daten i m C a c h e ste h e n . E i n Trei ­
ber m it Ken ntn issen ü ber Datei ­
syste m u n d Dateitypen kön nte
per Hybrid I nformation P rotocol
den Cache vora u ssch a u e n d fü l ­
l e n o d e r i h n a l s S c h re i b p u ffe r
n utzen . I ntel p ra ktizi e rt d a s
schon jetzt b e i s e i n e r S m a rt-Re­
spon se-Tec h n i k, die an e i n i g e n
L G A 1 1 5 5-Ma i n boa rds per Trei­
ber eine S S D als P u ffe r e i n b i n ­
den ka n n .
Z u k ü nft i g e
H y b r i d - P l atte n
sol l e n a u c h v i e l g rö ß e re F l a s h ­
C a c h e s b e s itze n , d i e 1 6 b i s
2 4 G Byte fa s s e n . D a s verspricht
n i cht n u r eine h ö h e re Ge­
s c h w i n d i g keit, sondern s p a rt
a u ch Stro m , wen n d i e Laufwer­
ke die M a g n etsc h e i b e n selte n e r
a n l a ufen l a s s e n . Seag ate n e n nt
fü r e i n kü n ft i g e s La u fwerk m it
5400 U/m i n e i n e L e i st u n g sa u f­
n a h m e von 0,35 Watt, we n n es
Z u g riffe aus dem F l a s h - C a c h e
bed i e nt. M it H y b r i d - P l atte n s o l ­
l e n Com puter k ü n ftig a u c h a u s
d e m C a c h e booten o d e r a u s
d e m R u h ez u sta n d a ufwa c h e n .
So kö n nt e n s i e j e n a c h M a i n ­
boa rd - F i r m w a re i n w e n i g e r a l s
e i n e r Seku n d e bet r i e b s bereit
sein. D a m it e rfü l l e n s i e a u c h die
M i crosoft-Vo rg a b e n fü r PCs m it
SSDs u n d W i n d ows-8-Logo: H i e r
sind weniger a l s 2 Sekunden
c't 2 0 1 2, Heft 2 0
SCAN BY BLACKBURNER 2 0 1 2
fü r das H y b r i d I nfo rmation P ro­
toco l . Z e i g e n wol lte m a n d i e
Pl atte n o c h n icht. Es d a u e rt a l so
w o h l noch etwa s, bis das g ute
(boi)
Stück m a rktreif i st.
Literatur
[ 1 ] Benj a m i n Benz, SS D-Zerstö rung,
Solid-State D i s ks i m Härtetest,
c't 3/1 2, S. 66
[2] Benj a m i n Benz, Neue Wege, PCI
Express soll SSDs a u s der SATA­
Kiem me befreien, c't 1 8/1 2, S. 1 1 2
aktuell I Prozessoren
Doch auch d i e Kon ku rrenz be­
Andreas Stil ler
Prozessorgefl üster
Von vielen Wege n u n d Verzwe i g u n g e n
Das war ein schönes Feuerwerk n e u e r Designs a u f der Hot­
Chi ps-Konferenz in Cu pertino (siehe S. 1 8). N u r von Apples
A6 hörte man n ichts. Aber von AMD Steam roller, Xeon Phi
und - ü ber inoffizielle Quellen - von Atom-Silvermont.
0
bwo h l ma nche Hot-C h i ps­
Spru ngvorhersage
und
einer
h e rrscht
die
Versc h i e beku nst
Hatte I ntel-C hef Ote l l i n i noch a uf
dem Entwicklerfo r u m im l etzten
J a h r eine mass ive Besch l e u n i ­
g u n g d e s Tic-Toc-Taktes b e i d e n
Atom s versprochen, s o erford e rt
der kol l a bierende Netbook-Ma rkt
- u nter a nderem haben Ace r u n d
Asus s c h o n den Au sstieg verkü n­
det - e i n U m d e n ke n . Bei den
jetzt i n C h i n a .,g e l e a kten" Road­
m a p-Folien fi ndet man jedenfa l ls
d i e Bay-Tra i i - P i attform m i t d e m
Va l l eyview-SoC u n d d e r S i l ver­
Tei l nehmer die B rew P u bs
der U mg e b u n g sicherlich i nten­
siver i n Augenschein n a h m e n ,
wurde n i chts von e i n e m F u n d
ei nes i P hone-5-Prototyps be­
ka n nt. So ist man auf fra nzösische
Websites wie Nowhere l se.fr a n ­
M icro-Op-Queue
u n beka n nter
G röße. Das a l les sol l den D u rch­
satz pro Ta kt l a u t CTO M a r k Pa­
permaster u m 30 P rozent erhö­
hen. Gut mög lich, dass A,;..1D den
beim B u l ldozer na hezu u nverä n­
dert vom Ath lon ü bernommenen
mont-C P U , e i n g etra g e n e n u nter
2 0 1 4. Dieser Vier- N u kl eon en ­
A t om i n 2 2 - n m -Tech n i k s o l l m i t
d e m I n nen leben d e s i Phone 5 i n
Erfa h rung z u bringen. A u f deren
Bildern sieht man z u m i n dest das
La bel A6; ob sich d a h i nter zwei
der Ka pazität, sondern a u c h in
der Assoziativität verg rößert hat ­
mit n u r zwei Wegen war jene fü r
die Versorg u n g von zwei Kernen
Mal so sch n e l l s e i n wie d i e des
a ktuel l e n Medfield. Noch vor Kur­
zem w u rd e er fü r Anfa n g 2 0 1 3
gewiesen, u m m e h r Deta i l s a u s
L 1 -l n struktions-Cache n icht n u r in
(wa h rsch e i n l ich) oder vier ARM­
Kerne verbergen, wei ß man noch
n icht.
AMDs n e u e r C P U - C h efa rch i ­
tekt J i m Kel l e r wirds wissen, wa r
er doch bis vor K u rzem fü r d i e
Apple-Prozessoren
zustä n d i g .
wa hrlich n icht geeig n et.
l rg e n d wo a uf dem h a l be n
W e g zwischen B u l l dozer u n d
Stea m ro l l e r g i bt es a u c h noch
den P i l ed river-Kern. Den s o l l man
nun tatsächlich fü r Deskto p-Sys­
teme ka ufen kön nen, und zwa r i n
d u rch einen weiteren Altme ister
g rierter
N u n beko m mt er U nterstützu ng
n e u e r Out-cf-Order-Arch itekt u r
a uf s i c h a ufm erksa m m a c h e n
u n d d i e a kt u e l l e n D- u n d N - L i ­
n i e n vere i n i g e n . D i e G rafi k i m
S o C soll a u ßerdem bis zu sieben
g e h a n d e lt, g e n a u so wie der s pe­
ziel l e Server-Atom m i t Cod e n a ­
men Avoton .
Atomare Zeitd ilatation
We n n d a n n kei n e n e u e n Prozes­
soren vo rhan den s i n d , ka n n m a n
Gesta lt d e r Tri n ity-AP U m i t i n te­
ja zu Va rianten d e r a lten g reife n
der Szene: John L. G u stafson, der
Erfi nder des g l eich n a m i g e n Ge­
setzes ü ber die Perfo r m a n ce­
potenzia l e g roßer M u lt i p rozes­
sorsyste me. Die l etzten vier
J a h re hatte er bei I ntel gearbei­
tet, nun so l l er sich als C h ief Gra­
ph ics Prod uct Architect bei AMD
u m Radeon und F i re P ro küm­
mern. l l l ustren Zuwachs ka n n
auch AMDs HSA-Konsort i u m ver­
s ickerten U S - P reise liegen zwi­
schen 60 Do l l a r (A4- 5 3 00) u n d
1 3 1 Dol l a r ( A 1 0-5800K) . V o n den
Serververs ionen De l h i, Seo u l und
Abu D h a b i ist weiterh i n weit und
breit n ichts zu sehen, a ber es ver­
d ichten sich die Anzeichen, dass
entgegen a l l er U n ken rufe z u m i n­
dest d i e FX-Serie fü r H i g h - E n d ­
F l u t n e u e r Desktop- u n d M o b i l ­
prozessoren m i t e i n b i s v i e r Ker­
nen hera u sgebracht, z u m eist m i t
- u n d b e i m Core i 5 - 3 3 5 0 P a u ch
a n der Heterog e n e a u s System
Architect u re m itwirken. Neben
Vivante u n d k l e i n eren F i rm e n
Okto ber als Achtkerner AMD
FX8350 oder Sechskerner FX
6350 Einzug h a lten, d a n n wer­
melden, bei dem in Z u ku nft Ke l ­
ler u n d Gu stafson H a n d i n H a n d
wie Apica l , Artersis u n d S o n i c s
hat n u n a uch e i n e r der g a n z g ro­
ßen - nein, sog a r der g rößte - Fi­
sche a n der H SA-Angel a n gebis­
sen: Sa m s u n g . Das g i bt der Idee
mächtig Auftrieb - nun fe h l e n ei­
gentlich nur noch I ntel, N v i d i a ,
Q u a l c o m m u n d Apple . . .
AMD hat bei seinen Hot-C h i ps­
Präsentationen zudem a u c h e i n
p a a r Deta i l s zur näch sten Prozes­
sorgeneration Stea m ro l l e r preis­
gegeben. Der d ü rfte d a n n a l l­
m ä h l ich so sein, wie man sich den
B u l ldozer von Anfa n g a n ge­
wünscht hätte, nun a l so m i t ge­
tren nten Decodern fü r die beiden
Kerne
26
eines
Mod u l s,
besserer
G rafi k.
Die
d u rchge­
Deskto p-PCs b a l d u m P i l ed river­
C h i ps erweitert wird, um Vishera
m i t vier, sechs u n d acht Ke rnen.
We n n d iese wirklich gegen Ende
den sie sich l e d i g l ich um e i n ,
z w e i M o n ate verspäten - da i s t
m a n anderes gewohnt. A b e r viel­
leicht h a ben d i e U n ke n a u c h
Recht u n d Vishera w i rd g a n z ge­
strichen, zug u n sten e i n e s weit­
aus effizienteren Stea m r o l l e r­
Desig n s - i rgendwa n n m a l .
u n d so hat I ntel erst e i n m a l e i n e
o h n e - G rafi k. Der prei swerteste
davon ist der Celeron G465 m it
1 ,9 G H z Ta kt fü r 37 U S - Do l l a r.
Bald erwa rtet m a n aber wirkliche
N e u l i n g e, etwa d e n l ta n i u m
P o u l s o n oder d e n g efü h l t 1 0
J a h re versc h o b e n e n La rra bee­
Nachfo l g e r Xeon P h i . Ü ber des­
sen I n ne n leben hat I ntel auf der
H ot-C h i ps-Ko n ferenz ein p a a r
weitere Ei nze l heiten verrate n,
a ber i m m e r noch n i cht s o l c h e
p rofa n e n D i n g e w i e Ta kt, P C i e­
Version u n d maxi m a l e Kernza h L
Letztere sta n d ja i n d e m Anfa n g
des Som m e rs veröffe n t l ichten
K n i g hts Corner l n struction Set
Reference Manual (62 physische,
244 l o g i sche) - a be r n u r ku rz.
G l e i c h n a c h d e m d i e verräteri-
Intel-Compiler-Suite Parallel Studio XE 2 0 1 3
besser ..
(/(++·Integer
bemr,..
C/(++-Gieitkomma
Windows
Intel C/C++ 1 3
Microsoft VS 201 0
1 94 %
154 %
- 1 00 %
- 1 00 %
Linux
Intel C/C++ 13
gcc 4.7.1
1 55 %
- 1 00 %
264 %
- 1 00 %
Ein bekan ntes neues Gesicht
bei AMD: John Gustafson soll
als Chefarchitekt die Grafik­
sparte leiten.
sehen Ei nträge hier i m Gefl ü ster
a u sposa u n t w u rd e n , hat I ntel
'
d a s Pa per noch e i n m a l ü berar­
beitet u n d d i e Ste l l e n d u rch */*/*
ersetzt.
Da m i t der Xeon P h i u n d vor
a l lem seine Prog ra m m ierer a uch
ord e n t l i c h was zu tun bekom­
men, hat I ntel rechtzeitig wenige
Tag e vor d e m d iesj ä h rigen Ent­
wicklertreffen IDF neue Compi­
ler-Su ites hera u sgebracht. Paral­
l e l Studio X E 2 0 1 3 u n d C l uster
Studio XE 2 0 1 3 u n terstützen jetzt
d i e F i nessen von San dy/lvy
Bridge (AVX), Haswe l l (AVX2,
PMA3) und Xeon Phi (IMCI). Okay,
mit 2299 US-Do l l a r ist das Para l l e l
Stud i o X E fü r Windows u n d L i n ux
n icht gera d e gesch e n kt, a ber
man beko m m t hochopti m i e rte
B i b l iotheken, leistu ngsfä hige Pro­
fi l er u n d e i n e n s e h r n ützl ichen
Ratg eber ( I ntel Advisor XE), m i t
dem m a n d iverse Para l lel-Szena­
rien beq uem d u rchspielen ka n n .
I nteressa nt i s t i n d i esem Zusam­
m e n h a n g der Verg leich zu den
M i c rosoft- u n d G N U-Co m p i lern
a n h a n d der C/C++-Prog ra m m e
d e r S P EC-CPU 2006-Su ite. B e i I n ­
teg er ko n nte I ntel ü ber 50 Pro­
zent u n d bei G leitkomma 1 00 (Vi­
s u a l Stu d i o 2 0 1 0) oder g a r
1 64 Proze nt ( g c c 4.7. 1 ) m e h r
hera u s h o l e n . Gemeinerweise h a t
I ntel dabei a b e r n icht d i e M u lti­
p rozessorwerte (., rate"). verg l i ­
c h e n , sondern d i e eigentlich fü r
S i n g l e-Th reads
vorgesehenen
S peed-Werte. H i e r ka n n d a n n
verm utlich d i e a u sge buffte Auto­
para l l el isieru ng der I ntel-Co m pi­
ler z u s c h l a g e n , die die a n deren
gar n i cht oder nur r u d i mentär
b iete n . Da m u s s m a n woh l noch
m a l kritisch nachmessen.
(as)
c't 2 0 1 2, Heft 20
a ktuell I Embedded
H utschienen-PC mit Atom und Statusanzeige
Für Schaltsc h rä n ke m i t D I N - H a l ­
tesc h i e n e n i st d e r D I N Ra i l PC1 00 (DRPC- 1 00) von lEI gedacht.
Der l üfterlose Computer i m A l u ­
g e h ä u se mit Kü h l ri ppen a rbeitet
mit
dem
Netbook- P rozessor
Atom N 2600 und beg n ü g t sich
m i t einer e i nze l n e n G l e i c h s p a n ­
n u n g v o n 9 bis 28 Volt. Maxi m a l
r u n d 22 Watt sch l u ckt das Mod u l ,
das entweder mit 20 Status-LEDs
oder einem zwe ize i l i g e n O L E D­
D i sp l a y u n d vier E i n g a betastern
fü r ei nfa c h e Ste u e r a u fg a b e n
a u s g estattet i st. E i n e SO- D I M M ­
Fass u n g n i m mt b i s zu 2 G Byte
D D R 3 - Ha u ptspeicher a u f, a l s
Massenspeicher passen je e i n e
mSATA-SSD, e i n e Disk-on-Mod u­
l e mit SATA-Ansch l u s s und eine
C F - Ka rte h i n e i n . Auf d e r F ront­
p l atte ste h e n zeh n A n sc h l u ss­
b u c h sen bereit: 4 x USB 2.0, 2 x
G i g a b it-Ethernet (Rea ltek-C h i ps)
und vier COM-Ports i n i s o l i erter
A u sfü h ru n g, je 2 x RS-2 3 2 u n d
RS-422/RS-485. A u f d e r Oberseite
g i bt es neben dem C F-Siot e i n e
VGA- B u c h s e sowie d rei A n ­
sch l u ss b l öcke: E i n e r d a v o n b i n ­
d e t zwei C A N - B u s-Ports a n , d i e
beiden a nderen ste l l e n je v i e r d i ­
gitale Ei n-/Ausgabeleitu ngen be­
reit (GPIO). Je nach e i n g e ba uter
SSD soll der DRPC - 1 00 bei U m ge­
b u n g stem peraturen zwi s c h e n 20 u n d 70° Celsius fu n ktioniere n .
I C P Deutsc h l a n d w i l l i h n a b dem
vierten Q u a rt a l l i efern, d e r Preis
steht noch n icht fest.
(ciw)
Der DRPC-1 00 fü hlt sich in
Schaltschränken mit DIN­
H utschienen wohl.
Mini-Ma i n boards mit 1 0 Zentimetern Ka ntenlänge
D a s K ü rzel N U C s t e h t b e i I n t e l
fü r N ext U n i t of C o m p u t i n g woh l e i n e A n s p i e l u n g a uf d e n
S l o g a n " The s m a l lest E l e m e n t of
C o m p u t i n g " , der d i e Ato m - P ro­
zessoren bewirbt. Syst e m e m i t
Atom g e h ören zu d e n k l e i n sten
x86-Rec h n ern, a b e r auch zu den
l e i s t u n g sschwächsten. Die N U C­
P l a ttfo rm a l s " n ä c h ste E i n h e i t "
a rbeitet h i n g e g e n m i t fl otte r U l ­
trabook-Tec h n i k, n ä m l i c h m i t
e i n e m 1 7-Watt-P roze s s o r d e s
Ty p s C o re i 3 u n d d e m M o b i l ­
c h i psatz Q S 7 7 . Wei l d i e q u a d ra­
t i s c h e n N U C-Ma i n boards l e d i g ­
l i c h etwa 1 0 Zenti meter (4 Zol l )
l a n g e Ka nten h a be n , p a s s e n sie
in winzige G e h ä u se. Zwei SO­
D I M M - F a s s u n g e n n e h m e n den
H a u p t s p e i c h e r a u f, zudem l a s­
m a t i o n e n zu den g e p l a nten
N U C-Prod u kten zu fi n d e n , aber
schon Trei ber-Dow n l oads. E i n in­
ternes Doku m e n t verrät, dass
erste N U C-Syste me i m vierten
Q u a rt a l ersc h e i n e n s o l l e n , näm­
lich d a s M a i n boa rd D 3 3 2 1 7G K
bezi e h u n g sweise d i e Va ria nte
sowie e i n e m S ATA- S S D a u fste­
cken.
Auf d e m I ntel-Server s i n d bis­
her noch ka u m deta i l l i erte l nfor-
d i e Version D332 1 7CK m i t Th u n ­
derbolt- B u c h s e fo l g e n . Au ßer­
d e m p l a n t I ntel " N U C-Kits " , ver­
m u t l i c h also Barebones.
(ciw)
s e n s i c h e i n e P C i e M i n i C a rd
D 3 3 2 1 7 G K E . A n fa n g 2 0 1 3 s o l l
_Atom-Main boards fü r kleine Storage-Server
Auf den M i n i- ITX- M a i n boa rds
K I N O-CVR-D25502 und -N 26002
ko m b i n i ert der taiwa n ische Her­
ste l l e r l E I jewe i l s e i n e n Atom­
Prozessor mit dem ä lteren C h i p­
satz I C H 1 O R . Dieser ste l l t sechs
SATA- 1 1 - Po rts bereit - d i e Plati­
n e n zielen a u f d e n E i n satz i n
kom pa kten Storage-Servern. F ü r
flotte Backups g i bt es zwei U S B3 .0 - B u c h s e n , d e n Ada pterc h i p
verrät l E I a b e r n i c h t . Zwei l ntei­
N etzwe rkc h i ps (825 74L) sorg e n
fü r G i g a b it-Ethernet-A n s c h l u s s .
Je n a c h C P U - Atom N 2 6 0 0 o d e r
D 2 S 5 0 ste h e n z u r A u s wa h l -
lä sst s i c h e i n SO- D I M M m i t maxi­
mal 2 oder 4 G Byte D D R 3 S D R A M e i n stecke n . D i e Preise
b e l a ufe n s i c h b e i m deutschen
Vertrieb a u f 1 89 bezi e h u n g swei­
se 1 97 E u ro.
(ciw)
Beim KINO-CVR-N26002
kombiniert lEI einen Atom
mit sechs SATA-Ports.
c't 2 0 1 2, Heft 20
27
a ktuell I Se rv e r & Storage
Neue Mainframe-Generation von I BM
Neue Generationen seiner Enter­
prise-Fiaggsch iffe ste l l t I B M etwa
a l l e zwei J a h re vor, n u n ist es m i t
der zEnterprise E C 1 2 wieder s o
weit. B e i Preisen, d i e a uf d e m N i ­
vea u der Vo rg ä n g e r i n z 1 96 l i e­
gen s o l l e n , b i etet d i e zEC 1 2
u nter anderem d a n k des n e u e n
32-nm-Prozessors m i t je s e c h s
Ke rnen b i s zu 50 P roze nt m e h r
Rechenleistung. Maxi m a l 3 TByte
Arbeitsspeicher lassen s i c h a l s
besonders zuverlässiges Red u n ­
d a n t Array o f I n d e pe n d e n t M e ­
mory (RA I M ) e i n b a u e n . Die zwi ­
s c h e n etwa 75 0 0 0 u n d m e h re­
ren M i l l i o n e n U S - Do l l a r t e u re n
M a i n fra me- l n stal lationen b i l d e n
bei v i e l e n Kunden das H e rz i h rer
IT und sind auf hohe Verfüg b a r­
keit opti m i e rt .
Meistens la ufen a u f d e m Sys­
tem meh rere logische P a rtitio­
nen (LPARs), d i e nun n a c h der
höchsten
Sicherheitskla ss ifi ka­
tion EALS+ vo n e i n a n d e r ge­
trennt sind. Ein opti o n a l e r Kryp-
toprozessor (Crypto Exp ress4S)
u nterstützt neue Sig natu rverfa h ­
r e n . Weitere Z u s a tz p rozessoren
wie System z A p p l ication Assist
P rocessors (zAAPs) oder System
z l nteg rated I nfo rmation P roces­
sor (zi i P) l a s s e n s i c h e i n ba u e n ,
e i n exte rnes B l a d e-Rack (zBX)
n i m mt A I X-, W i n d ows- oder Li­
n ux-Masch i nen mit Power?- oder
x64- P rozessoren a uf. D i e zEC 1 2
l ä u ft u nter z/OS, zNM, zNSE,
z/TPF oder L i n u x (SLES 1 0/ 1 1 ,
R H E LS/6).
D i e neuen z-Prozessoren u n ­
terstützen Tra n s a ct i o n a l Me­
mory, was vor a l lem Date n b a n k­
Software z u g u t e ko m m e n sol l .
Erst m a l s offeriert I B M F l a sh-S pei­
c h e r fü r e i n e n M a i nfra m e i n
Form d e r " F l a s h Express " -SSDs.
A u c h mech a n i sc h bezi e h u n g s­
weise von d e r Kü h l u n g h e r h a t
I B M d i e Systeme opti m i e rt : ·o p­
sein sol l . Z u r Su ite g e hören e i n i ­
g e neue Prod u kte, m i t d e n e n
sich l a u t VMwa re " V i rt u a l i s ie­
rungsprinzipien wie Abstraktion,
Pool-B i l d u n g und Automatisie-
28
C a c h e e i n b i nden·.
m i n g im N etz. A u ßerdem h a t
Synology d i e kom p a kten NAS­
Boxen D S2 1 3 und D S2 1 3 + fü r
je zwei La ufwerke vorgestel lt.
Server-Markt hat sich weiter a bgekü h lt
Die M a r ktforsc h u n g s u nterneh­
men Gartner u n d I DC h a ben Aus­
züge aus i h ren jewei li g en Schät­
zungen fü r den weltweiten Ma rkt
der Server · i m zweiten Q u a rt a l
2 0 1 2 veröffentl icht. D e m n a c h
schru m pften die U m sätze i m Jah­
8000 Masch i n e n wen iger als F u ­
j i t s u , a l l e rd i n g s i m M i ttel b i l l ige­
re. l n E u ropa l i efert C i sco m e h r
Server a l s Oracle. N a c h Stückza h ­
l e n l i eg t h i e r H P noch viel weiter
vorne als im g l o b a l e n M a ß st a b
betrachtet u n d l iefe rte fa st
ses M a i n fra m e-Typs e i n g efü h rt.
Weltweit sind nach F i r m e n a n ­
g a b e n r u n d 4000 b i s 5000
I n sta l l at i o n e n i n Betri e b . A l l e i n e
Jahr h a tten solche Großrech n e r
fü r g ute U m sätze gesorgt.
I DC h a t erm ittelt, dass d e r
U m satz i m zweiten Q u a rtal 2 0 1 2
mit sch nel l e rem Service u n d g rö­
ßerem RAM w ü n scht.
M i tt l erwe i l e t ra g e n die t e u ­
ren M a i n fra m e s u n d G ro ß rech­
n e r mit N i c h t-x86-P rozessoren
w i e IBM Power, SPARC oder lta­
n i u m b l o ß noch etwa 3 0 P ro�
zent zum g e s a m te n Server- U m ­
I B M d a bei d i e ersten P l ätze beide m u ssten U m satzei n b u ße n
h i n n e h m e n . D e l i ko n nte zwa r
A n t e i l weita u s g e r i n g e r . Bei d e n
x86-M a sc h i n e n beträ g t d a s Ver­
h ä l t n i s W i n d ows zu L i n u x u n g e­
VMware bringt vSphere 5.1 und streicht vRAM
rech net. Au ßerdem stel lte er die
neue vCioud Su ite vor, die zen­
trales Element eines " Softwa re­
defi n i erten
Rech enzentru m s "
F l a s h Soft u n t e r L i n ux, W i n ­
d o w s Server u n d v S p h e re a l s
M i t dem Syste m/360 w u rd e
IBM zEnterprise EC 1 2:
Mainframe mit bis zu 1 01
Prozessorkernen mit 5,5 GHz
nach Za h l d e r C P U - Kerne a bge­
Memory lässt sich m i t Sa n Di s k
F ü r seine NAS-Boxen bringt Sy­
n o l ogy d i e neue F i rmware
D i s k Station Manager 4 . 1
(DSM 4 . 1 ) . Sie e n t h ä l t Ve rbes­
seru n g e n bei der Synch ron isie­
r u n g u n d n e u e F u n ktionen wie
Video Sta t i o n fü r DVB-T-Strea­
42 P roze n t a l l er Server.
G l a u bt man I DC, i st die Za h l
der abgesetzten x86-Server leicht
zu rückgeg a n g e n - bei G a rt n e r
s t i e g s i e leicht. E i n i g s i nd sich
beide A u g u ren, dass der m ittlere
Preis pro System weiter a nwuchs.
Das ist u nter a nderem e i n e Folge
m i t d e r H a rdwa re m a c h t I B M
zi rka 5 M i l l i a rd e n U S- Do l l a r U m ­
(ciw)
satz j ä h rl i c h .
a n d i e K u n d e n vorgeste l lt: D i e
u m strittene vRAM-Lizenzgebü h r
wird gestrichen, künftig wird n u r
Nachdem SanDisk i m J u n i die
F i rm a Schooner ü be r n o m m e n
hat, d i e A p p l i a n ces z u r M e m ­
cached-Besch l e u n i g u n g entwi­
ckelt h at, koo periert sie a u c h
m i t V i r i d e n t : D i e PCi e-Ka rte
FlashMax II Storage-Class
resverg leich, ebenso wie i m ers­
ten Q u a rta l . I DC n a n nte zwei we­
sentliche U rsach e n : E i n e rseits
hätten viele Fi rmen i n den J a h ren
20 1 0 u n d 201 1 i h re Server bereits
erneuert, a n d e rerseits lag d a s
zweite Q u a rtal noch vor wichti­
gen Generationswechseln - siehe
auch die Meld u n g z u r I BM zEC 1 2
t i o n a l g i bt es e i n G e h ä u se, wel­
ches sich a u c h i n Rä u me n o h n e
Doppel boden fü r d i e Ka ltl uft-Zu­
fü h r u n g a u fste l l e n l ä sst. I B M
s i e h t Absatzc h a n ce n fü r d i e
zEC 1 2 v o r a l l e m a u c h i n Schwel­
l e n l ä ndern, wo es ei nfacher a u s­
gestattete Rechenzentren g i bt.
1 964 d i e e rste G e n e ra t i o n d i e­
Der neue VMwa re-CEO Pat Gel­
singer hat sich a uf der H a u smes­
se VMworld mit e i n e m Gesche n k
@ Server-Notizen
r u n g a u f a l l e E l e mente ei nes Re­
c h e nzentru m s a nw e n d e n l a s ­
sen " : Server, Storage, N etzwerke,
Sicherheit u n d Verfü g b a rkeit.
Neu ist auch vSphere 5 . 1 , des­
sen ESXi-Hypervisor j etzt VMs
mit bis zu 64 v i rt u e l l e n P rozesso­
ren u nterstützt, a ber etwa a uc h
SSDs a l s Swa p-Speicher u n d l n ­
tels Tru sted Execution Tech n o l o­
gy (TXT) samt TPM z u m Abschot­
ten der VMs u nterei n a n der. D i e
Live- M i g ration per v S p h e re Mo­
tion sol l nun auch o h n e g e m e i n ­
sa m e n Storage-Bereich m ö g l i c h
sein.
(ciw)
auf d i eser Seite. I m vergangenen
i m J a h resverg l e i c h u m 4,8 P ro­
zent a uf k n a p p 1 2,6 M i l l i a rd e n
U S - Do l l a r g e sc h r u m pft i s t . M i t
29,6 bez i e h u ng sweise 29,2 P ro­
zent Ma rkta nte i l belegen HP u n d
den U m satz u m 5,9 Prozent stei­
gern, b l e i bt a be r mit 1 6 P rozent
M a r kta n te i l weite rh i n m i t g ro­
ßem Absta n d Dritter. D e u t l i c h
berg a b g i ng e n d i e U m sätze von
Oracle mit -20 u nd Fujitsu m i t
-42 P roze nt. D i e Schwäche von
vier d e r fü nf g roßen Server- M a r­
d e r Vi rt u a l i s i e r u n g , fü r d i e man
s i c h zuverlässig ere Masch i n e n
satz bei, stückza h l m ä ß i g i st d e r
fä h r
7 0 : 3 0,
wobei
W i n d ows
etwa s stärker z u l egte a l s L i n ux.
D a s L i n ux-Wa c h st u m w i rd l a u t
I DC vor a l l e m v o n C l o u d -Ser­
vern u n d S u perco m p u te r-C l u s ­
tern befe u e rt.
(ciw)
Sonstige
1 5,3 %
ken n u tzte k lei n eren F i rm e n , d i e
i n d e r S u m m e a u f g u t 1 5 P rozent
HP
29,6 %
Ma rkta nteil zu legten.
G a rt n e r h a t ä h n l i c h e Kräfte­
verh ä l t n i s s e erm ittelt wie I DC
u n d seku n d i e rt m i t H i n w ei s en
a u f d i e g rößeren u nter d e n klei­
n e n Server- H e rstel l e r n . D e m ­
nach verka ufte etwa Lenovo m i t
r u n d 5 2 0 0 0 Stück n u r etwa
F ujitsu
3,9 % 0racle 6,0 %
Dell
1 6,0 %
--
Laut I DC füh rten HP und IBM den Server-Markt im
zweiten Quartal 201 2 mit deutlichem Vorsprung an.
IBM
29,2 o/o
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuell I Grafik, Hardware
Duai-GPU-Grafikkarte für 1 000 Euro
Die erste Radeon H D 7990 w i l l
Powerco lor n o c h i m Septem ber
i n beg renzter Stückza h l a n bieten.
Auf der Di rectX- 1 1 . 1 -fä h igen
"
" Devi l 1 3 H D7990 sitzen zwei
über einen PCie-3 .0-Switch ver­
bundene Ta h iti-G P U s mit jeweils
2048 Shader-Kernen, die genauso
sch nell la ufen wie a uf der Sing le­
GPU-Karte Radeon HD 7970 (925
M Hz). Ü ber e i n e n kleinen Knopf
lä sst sich auf e i n zweites BIOS
umschalten, das d i e G P U -Ta kt­
freq uenz auf 1 GHz besch l e u n igt.
Dann schafft d i e Ka rte t heore­
tisch 8, 1 9 B i l l ionen Gleitkomma­
operationen pro Seku nde (TFiops)
bei ei nfacher G e n a u i g ­
keit ( D P : 2 TFiops). Jede
G P U hat i h ren eigenen,
p l u s 1 x 7 5 Watt P C i e - S iot) .
Powerco l o r e m pfi e h l t z u m Be­
trieb der Ka rte m i n d este n s e i n
850-Watt-Netztei l .
Ü ber d e n
Cross F i re-A n s c h l u ss ka n n m a n
d i e Ka rte n o c h m it e i n e r weite­
ren z u s a m m e n s c h a l t e n . Da n n
m u s s aber e i n richtig g roßes Ge­
h ä use h e r, d e n n jede Devi l 1 3
H D7990 ist 3 1 ,5 cm l a n g u n d be­
legt d u rch i h r a u fwe n d i g es K ü h l ­
system d rei Steck p l ä tze. S i e s o l l
n o c h i m Septem ber i n l i m itierten
Stückza h l e n fü r 1 000 E u ro er­
( mfi)
h ä l t l ich sei n .
3 GByte g roßen GDDRS­
Sch lanke All-in-One-PCs fü r Windows 8
D i e PC- H e rste l l e r b r i n g e n s i c h
fü r d i e E n d e O ktober e r s c h e i ­
nende n e u e Wind ows-Version i n
Stel l u n g . S a m s u n g b i etet A l l - i n ­
One-PCs m i t ka pazitivem Touch­
screen i n d rei u nterschied l ichen
Größen an: D i e b e i d e n Geräte
d e r Serie 7 sind mit 2 7 - bezie­
h u ng sweise 23,6-Zoi i-Panels a u s­
gestattet.
Im Serie-5-Rec h n e r steckt e i n
Display mit 2 1 ,5-Zo l l Bildd iagona­
le, d a s ebenfa l l s F u i i- H D-Auf­
lösung zeigt. Im Monitorg e h ä u se
bringt der Herste l l e r Core-i-Pro­
zessoren d ritter Generation m i t
zwei o d e r v i e r Kernen u nter, a l ler­
d i ng s n u r T-Va rianten m i t a u f
45 Watt gedeckelter Thermal
Design Power. Der 27-Zöller ist als
e i nziger m i t e i n e r spie leta u g l i­
chen Grafi kka rte vom Typ Radeon
HD 7850M a u sgerüstet. Die All-in­
One-PCs kosten a b h ä n g i g von
D i s p l aygröße und Au sstatt u n g
zwischen 7 0 0 u n d 1 600 E u ro.
Sonys a kku betriebenes Va io
Ta p 20 l ä sst s i c h z u r l e i chteren
Bedienung des M u ltitouchscreens
i n beliebigem W i n kel a ufste l l e n .
H i nter d e m 20-Zo i i - D i s p l a y m i t
! PS-Tech n i k u n d e i n e r Aufl ö s u n g
von 1 600 x 9 0 0 P i xe l n stecken
ein Core i 3 - 3 2 1 7 U und 4 G Byte
oder e i n Core i 5 - 3 3 1 7 U u n d
6 G Byte Arbeitsspeie her. F ü r letz­
tere Konfi g u ration verl a n g t Sony
1 200 E u ro, m i t Core-i3-Prozessor
kostet der A l l - i n-One-PC 1 000
E u ro.
(ch h )
Speicher (384 Bit).
Die G rafi kka rte ver­
sorgt sich ü ber g l eich d rei
8-Pi n-Strom stecker u n d d a rf
u nter Last i n sg e s a m t 5 2 5
Watt verheizen (3 x 1 SO Watt
Powercolor verlangt für
die Duai-GPU-Grafikkarte
mit 4096 Kernen rund 1 000 Euro.
Rechenbeschleuniger mit 28-Nanometer-Chips
AMD bringt fü rs Hochleistungs­
1 54 G Byte/s. Sta rk besch n itten ist
rechnen zwei PCie-3.0-Besch leu­
a u ßerdem die Double-Precision­
F i re P ro
S7000
und
S9000.
Sie h a be n 4 bezi e h u n g sweise
6 G Byte Speicher und sind fü r
TFiops beträgt (SP: 2,4 .T Fiops).
D u rch d i e flache B a u weise be­
legt d i e F i rePro S7000 nur einen
Steckplatz. Sie zieht maxi m a l l SO
n i g erka rten a u f d e n Ma rkt: die
den E i n satz in Server-Racks kon­
st r u i e rt. I h re effizienten 28-Na­
nometer-G rafi kch i p s n utze n die
Gra p h i cs-Core-Next-(GCN-)Archi­
tektu r, d i e A M D bereits i m De­
ze m ber 2 0 1 1 m i t d e n Radeon­
Grafi kka rte n e i nfü h rte.
Die F i re P ro S9000 schafft a uf
dem Papier 3,23 B i l l i o n e n G l e it­
ko m m a berech n u n g e n pro Se­
kunde bei ei nfacher Gena u i g keit
( S i n g l e Preci sion, S P ) und e i n
Viertel davon b e i doppelter (DP).
Praktisch l i egt d ie erre i c h b a re
Rech e n l e i s t u n g ü b l i c h e rweise
viel n i ed riger. Maxi m a l sch l u ckt
die zwei Steckplätze e i n n e h men­
de Ka rte laut AMD 225 Watt und
Leist u n g , d i e
nur noch 0, 1 52
Watt und h a t daher nur e i n e n
sech s p o l i g e n Strom stecker. I m
Leerlauf s o l l e n s i c h b e i d e Ka rte n
d a n k ZeroCore- Power- F u n kt i o n
n a h ezu kom p l ett a bschalten u n d
i h re Leist u n g s a u fn a h m e u m 95
P rozent red uzieren. Das kön nen
auch Consu mer- Ka rten m i t GCN­
Tec h n i k, die dann nur noch zwi­
schen 2 und 4 Watt aufn e h m e n .
Die F i re P ro S 7000 u n d S9000
u nterstützen Di rectX 1 1 . 1 , Open­
GL 4.2 und OpenCL 1 .2. Sie sollen
mit Nvidias Tesla-Serie konku rrie­
ren und kosten 1 249 bezi e h u n g s­
weise 2499 US-Do l l a r.
(mfi)
ko m m t m i t einem a c h t p o l i g e n
Stro m stecker a u s. Z u m Ansteu­
ern eines B i l d s c h i r m s s i tzt ein
d u rch nur eine Tra n sferrate von
30
Radeons fü r Spieler werden g ü n stiger
Um 30 b i s 50 US-Do l l a r gese n kt
h a t A M D d i e offizie l l e Preisem p­
fe h l u n g fü r die S p i e l e r-G rafi k­
karten Radeon HD 7850, HD 7870
GHz E d i t i o n und Radeon H D
7950. A n d e re G rafi kkarten d e r
H D-7800-G rafi kka rte e i n e kos­
te n l ose Vers i o n des GTA-ä h n l i ­
c h e n O p e n -Wo r l d - S p i e l e s S l ee­
p i n g Dogs erha lten s o l l e n . (mfi)
H D-7000- Fa m i l ie sollen z u n ächst
n i ch t b i l l iger werd e n .
l n d e u t s c h e n P re i s s u c h m a ­
DisplayPort a n der G e h ä u seblen­
de - wie auch bei d e r a bge­
speckten F i rePro S7000.
I h r spendiert A M D
n o c h 4 G Byte Non­
ECC-Speicher
und
ein 256-Bit-l nterface.
Statt 264 G Byte/s
(S9000 mit 384 Bit) hat sie da­
Der All-in-One-PC Samsung Serie 7 eignet sich mit
seinem berüh rungsempfindlichen 27-Zoii-Display für
die Metro-Oberfläche von Windows 8.
sch i n e n s i n d d i e koste n g ü n stigs­
ten Mod e l l e d e r Radeon H D
7950 s c h o n a b 2 7 5 E u ro e r h ä lt­
Die FirePro
S9000 hat ECC­
geschützten
Speicher, die
S7000 nicht.
l i ch, die Radeon HD 7870 g i bts
a b 21 5 E u ro, d i e H D 7850 a b 1 70
E u ro. A u ßerdem k ü n d igte A M D
a n , d a s s z u k ü nft i g Kä ufer e i n e r
Die Radeon H O 7950
gibt es schon ab 275 Euro.
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.ACKBURNER 2012
aktuell ! Notebooks, Tablets, E-Book-Reader
Flache 1 5-Zöller
200-Eu ro-Androiden
Das Asus Zenbook U S OO ist e i n
beso nders fl aches 1 5 -Zoi i-Note­
book: An der d i cksten Ste l l e
m i sst e s knapp u nter zwei Zenti­
Goog le verka uft sein Vierkern­
betriebenes 7-Zo i i -Ta blet mit An­
d roid 4.1 (siehe Test i n c't 1 7/1 2,
S. 1 1 6) seit k u rzem a uch i n
Deutsch l a n d . M i t 8 G Byte kostet
es 200, mit 1 6 G Byte 250 E u ro.
Noch in diesem Monat w i l l
a u c h Lenovo e i n e n 7-Zö l l e r fü r
200 E u ro h e ra u sbringen, das
meter, vorne ist d a s kei l fö r m i g e
G e h ä u s e sechs M i l l i meter d i ck.
Das matte I PS-Display ze igt 1 920
x 1 080 P u n kte, die G rafi ka u sga­
be ü bern i m m t der sch n e l l e Mit­
t e l k l a sse-C h i p N v i d i a G e F o rce
GT650M. Vorg e s e h e n s i n d e i n
H D D- u n d e i n SSD-Siot. Maxi m a l
S2 1 07 A. Es hat (and ers a l s das
Nexus 7) einen M icroSD-Siot u n d
optional U MTS, a l l e rd i n g s n u r
baut A s u s e i n e n Core i 7 m i t vier
Kernen e i n , u n d zwa r e i n e n i cht
näher beze i c h n ete " Sta n d a rd " ­
statt d e r Stro m s p a r-Ve rsion fü r
U ltrabooks. Zu Gewicht, Preisen
u n d Ersch e i n u ngsdatu m g i bt es
kei n e Deta i l s .
Das Spectre XT To u c h S m a rt
von HP hat ebenfa l l s ein 1 5,6 Zo l l
g roßes ! PS-Display m i t F u i i - H D ­
Auflösung - zusätzlich bekommt
es eine ka pazitive To uch-Ober-
Asus USOO: leistungsfähiger und
flacher 1 5-Zöller mit mattem FuiiHD-I PS-Pa nel
fl äche, idea l fü r W i n d ows 8. E i n
weiteres Bon bon i s t die Th u nder­
bolt- B u c h se z u m g l e i chzeitigen
Ansch l u ss von M o n itor und
sch n e l l e r Peri p h e rie. Es ist a l l e r­
d i n g s etwas d icker u n d schwerer
a l s das U S OO, z u d e m ko m m e n
nur l a n g samere U LV-P rozessoren
mit i nteg rierter G rafi k zum E i n ­
satz. M i t 4 G Byte Speicher, 1 , ? ­
GHz-Prozessor
( i S -3 3 1 7 U
U LV)
u n d 256 G Byte g roßer S S D s o l l
es i m Deze m ber a b 1 600 E u ro
erhältlich sei n .
Uow)
einen Zweikern-Prozessor ( 1 G Hz)
u n d 1 024 x 600 B i l d p u n kte.
Vom 1 00-Eu ro-Ta blet Touchlet
XS bringt Pearl fü r 1 50 E u ro eine
erweiterte Ve rsion m i t DVB-T­
Em pfänger, 1 G Byte Speicher u n d
1 -G Hz-Prozessor. Es b l e i bt a l ler­
d i n g s beim eher mäßigen Display
mit n u r 800 x 480 P u n kten. U nge­
wöh n l ich fü r den Preis: ein H D M I ­
A u s g a n g u n d e i n vo l l e r Z u g a n g
zu Goog les Play Store.
Uow)
Neue E-Book-Generation im Anmarsch
Alu- und F u i i H D-Ta blets mit Android
Amazon, Sony, Kobo und andere
Herste l l e r ze i g e n z u m S o m m er­
sch l u s s i h re neuen E- l n k-Reader
u n d Lese-Ta b l ets. Beim P RS-T2
mäßig und n a t ü r l i c h wi rkte. Der
Kobo m i n i (80 E u ro) i s t d i e
a bges peckte Ve rsion des b i s he­
rigen To u c h - M od e l l s . E r h a t ein
H u awei wi l l a b O kto ber e i n
g ü n st i g e s
A n d ro i d -4.0-Ta b l et
m i t 1 0 Z o l l g ro ß e m F u i i H D- D i s­
play a u s l i efern. Das Media Pad 1 0
treibt Sony Mod e l l pfl ege: Der
ko m p a kte, 1 60 G ra m m leichte
Reader ist wie der Vorg ä n g e r fü r
die Bed i e n u n g per Touch screen
und Stift o pti m i e rt und hat zu­
sätz l i c h e mech a n ische B l ätter­
taste n. Neu ist der d i rekte Z u g riff
per WLAN auf den E-Book-S hop
von Libri.de.
mere n E- l n k-Generation Vizp l ex,
i st kom p a kter u n d m i t 1 34
( 1 40 Eu ro, ab Septem ber) be­
Kobo b r i n g t i m Septe m ber
e i n e ga nze Reader-Fa m i l i e. Wie
d e r Sony Rea d e r h a t d e r Kobo
Glo ( 1 30 E u ro) e i n E-l n k- D i s p l a y
d e r P e a r i - G e n e r a t i o n m i t ver­
g l e i c h sweise h o h e m Kontra st,
a ber e i n e h ö h e re A u fl ö s u n g
(768 x 1 024 statt 6 0 0 x 8 0 0 bei
Sony). D e r Rea d e r m i t S h o p­
zugang per WLAN p u n ktet d a r­
ü b e r h i n a u s m i t e i n e r H i nter­
g ru n d be l e u c h t u n g , d i e b e i m
ersten Ausprobieren sehr g leich-
5-Zo i i - D i s p l a y d e r ko n t ra stä r­
G ra m m e i n g a nzes Stück l e i c h ­
ter. D e r A re i s t Ko bos n e u es
Lese-Ta b i et m it weitge h e n d
bl ickwinkel una bhäng igem 7-Zoii­
LC- D i s p l a y ( 1 280 x 800 P i x e l ) ,
D u a i -C o re - P rozessor u n d e i n e r
g a n z a u fs L e s e n v o n B ü c h e r n
zug esch n itte n e n A n d ro i d -Ober­
fl äche.
Pocket book
und
Trekstor
h a be n jewe i l s E i nsteiger-Geräte
fü r 90 E u ro mit E-l n k- D i s p l a y vor­
geste l lt, die i n den nächsten Mo­
naten a uf den Ma rkt ko m m e n
sol l e n . Das Pocketbook B a s i c
New bietet viele E i n ste l l m ö g l ich­
keiten fü r die Texta nzeige, der
Trekstor Pyrus h a t ein WLAN­
Mod u l m i t Z u g a n g z u m eigenen
S h o p e i n g e ba ut.
F H D sol l 430 E u ro koste n . M i t
8 G Byte S p e i c h e r u n d e i n e m
Zwe i ke r n p rozessor ( 1 ,2 G Hz) i st
es schlechter a u sg estattet a l s d i e
bereits erhältlichen F u i i- H D-Ta b­
lets von Acer u n d Asus. Es ist ver­
g l eichsweise leicht (600 G ra m m )
u n d d ü n n (9 m m ) . B e i e i n e m
ku rzen A u s p robieren a u f d e r I FA
wi rkte d e r P rozessor flott u n d
d a s D i s p l a y fa rbkräftig, a l l e r­
d i n g s nicht a l lzu h e l l .
Ebenfa l l s a b O ktober s o l l
Sonys a ufg e h ü bschter N a chfo l -
ger des X p e r i a Ta b l et S erschei­
nen. D a s G e h ä u se beste h t n u n
a u s A l u m i n i u m statt a u s K u n st­
stoff
und
ist
s p ritzwasserge­
s c h ü tzt, d e r P rozessor i st der
zeitg e m ä ß e Vierkerner Tegra 3
m i t 1 ,5 G H z, i n sta l l i e rt ist An­
d roid 4.0.3.
D i e m a rka nte Form des Ta b­
lets hat Sony im Wesen t l i c h e n
beibeha lten, e b e n s o das Disp lay:
1 �80 x 800 P u n kte auf 9,4 Zo l l
D i a g o n a l e . M i t 5 7 0 G ra m m ist es
weiterh i n e i n e s der l e i c h testen
1 0-Zöl l er. Es ist m i t 1 6, 32 und 64
G Byte und optional U MTS erhä lt­
l i ch, die Preise starten bei 400
E u ro.
Uow)
(acb)
Der Reader Flex One von Wexler
mit einem biegsamen E-ln k­
Panel von LG soll Stürze
unbeschadet ü berstehen.
Einen Vertriebspartner
in Deutschland gibt
es noch nicht.
Sony renoviert, das Xperia Tablet S und bietet neues
Zubehör wie einen Ständer, ein Lautsprecher-Dock
und Schutzhüllen an.
32
c ' t 2 0 1 2, H e ft 2 0
aktuell ! Apps
Navi-Apps fü r Radler, Fußgänger und Autofa h rer
E i n e R e i h e v o n Navi-Apps fü r iOS
und A n d roid h at s pa n n e n d e Zu­
satzfu n kt i o n e n e r h a lte n : Der
Outdoor- F ü h re r Kom oot l eitet
n u n F a h rradfa h re r m it Sprach­
h i nweisen. Goog l e M a ps h at seit
Ku rze m e i n e ä h n l ic h e F u n ktion,
a l l e rd i n g s nur i n der A n d roid­
A u s g a b e und n o c h n i cht in
Deutsc h l a n d (aber i n Öste rreich
u n d i n der Schweiz).
www.ct.de/1110033
Amazon verkauft
Apps in Deutschland
Amazon h a t seinen App-Shop fü r
A n d ro i d -Geräte i n D e utsch l a n d
freigescha ltet D i e A lternative z u
Goog les P l a y Store w a r b i s h e r
n u r i n d e n U SA verfü g ba r . M a n
meldet s i c h m it seinem Amazon­
Konto a n , ka n n a l l e rd i n g s n u r
m it Kred itkarte za h l e n . A m azon
g i bt an, a l l e Apps a u f Sich erheit
u n d Lauffä h i g ke it zu testen .
Größter Anreiz fü r d i e I n sta l la­
tion des Shops d ü rfte sein, dass
Amazon jeden Tag eine A p p ver­
schenkt, d i e a n sonsten etwas
kostet. Zum Start waren es d i e
werbefreie Ve rsion v o n A n g ry
B i rds u n d das b e l i e bte Spiel
P l a nts vs. Zombies. Das l ns_ta l l a ­
tionspaket fü r den App-Shop
ka n n m a n a u s d e m N etz herun­
terladen (siehe c't-Li n k) .
(acb)
@ App-Notizen
Facebook h a t sei ne iOS-App
ü berarbeitet: Sie l ä u ft jetzt
spürbar fl üssiger.
F i refox 1 5 und d i e Beta­
vers i o n von F i refox 1 6 fü r
A n d ro i d - S m a rt p h o n e s
und
-Ta b l ets steh e n i m P l a y Store
bereit.
Ve rs i o n 1 6
b r i ngt
u nter a n d erem einen ., Rea­
der-Mod u s " .
M i c rosoft
h at
einen
S ky­
Drive-Ciient fü r A n d roid ver­
öffent l i cht.
c't 2 0 1 2, Heft 20
Navigon stattet seinen Mo­
b i l e N av i g ator m it e i n e r Routen­
fü h r u n g fü r F u ßg ä n g e r a u s . Sie
kom b i n iert öffentl iche Verkeh rs­
m itte l m it F u ßwege n u n d s o l l i n
d e n n ä c h sten Woc h e n a l s l n ­
Android-Shop. Sie bringt loka l ge­
speicherte Karten, kosten l ose Kar­
ten-U pdates u n d gegen Aufpreis
Live-Verke h rsdienste. Vora u sset­
zung ist A n d roid 2.2, der Preis ist
(acb)
noch u n beka n nt.
s e i n . A p p s w i e Öffi u n d d e r D B
Navigator l e i sten Ä h n l iches.
TomTo m s A uto-Navi fi n d et
m a n ab Oktober a u c h in Goog les
Navigons MobileNavigator
zeigt Kombi-Routen aus
Fußwegen und Busfa h rten
auf der Karte.
A p p-Ka uf fü r 4,99 E u ro verfü g b a r
a ktuell ! AudioNideo
Wellenfeld-La utsprecher
Der zyl i n d rische Sta n d l a u t s p re­
c h e r i l u n a r von O n kyo ist m i t
e i n e m d i g ita l e n Verstä rker u n d
i Po d - D o c k a u sg estattet. Sech s
5-cm-Vo l l b e r e i c h s t re i b e r
und
e i n 1 0-cm-Su bwoofer s o l l e n e i n
We l l e nfe l d erze u g e n , d u rch d a s
m a n M u s i k ü be ra l l i m R a u m i n
Stereo h ö re n ka n n - d i e b e i h e r­
kö m m l i c h e n Syste m e n notwe n­
dige Suche n a c h d e m Sweet
S pot e ntfä l lt .
O n kyo
n u tzt
h i e rz u
einen
C h i p d e r Schweizer F i r m a S o n i c
E m ot i o n s, d i e d a s Verfa h re n u r­
s p rü n g l i c h fü r d i e Besch a l l u n g
g ro ß e r Konzert h a l l e n entwickelt
hat. B e i e i n e m ersten H ö rtest
auf d e r IFA ü berzeugte d a s Sys­
tem t rotz Messe l ä r m .
Der i l u n a r l ä sst s i c h per B l ue­
tooth ü ber das A 2 D P-Protoko l l
m i t M u s i k besc h i c ke n u n d
u n terstü tzt n e b e n d e m o b l i ­
g a t o r i s c h e n S BC-Codec a u c h
M P EG-4 AAC. D i e U S B- B u c h s e
d e s Geräts d i e n t gegenwärt i g
n u r z u m Aufladen a ngeschlosse­
ner Geräte. Der i l u n a r soll ab Ok­
tober z u m Preis von 300 E u ro i n
Schwarz u n d We i ß e r h ä l t l ich
sein.
(sha)
Sechs Lautsprecher sind beim Onkyo ilunar fü r die
Wellenfeldsynthese verantwortlich, für den nötigen
Wumms sorgt ein 1 0-cm-Su bwoofer.
Digita l-TV-Receiver mit I nternet-TV-Sendern
E i n e neue F i rmwa re-Ve rsion sol l
d i e D i g i t a l -lV-Rece iver D i g i Cor­
der lsio u n d Digit lso von Techni­
Sat a ufbah ren. Nach dem U p g ra­
de s o l l e n deren e l e kt ron ischen
Prog ra m mfü h rer SiehFern I N FO "
"
a uch Video-on-Demand-Angebo­
te a u s dem I nternet a uffü h ren,
d a r u nter d i e Mediathek Arte+?
sowie Themenka n ä l e zu Lege­
Bauste i n e n oder Neuwagen. Da
es ke i n e Livestrea m s g i bt, w i rd
das jewei l i g e Ang e bot bei An­
wa h l des Ka nals stets neu gestar­
tet. Videobeiträge lassen sich
a ber ü ber d e n Prog ra m mfü h rer
d i rekt anwä h len.
F ü r d e n D i e n st g reift Tech n i ­
S a t a u f watch m i " zurück, e i n e n
"
D i e n st der A x e l S p r i n g e r D i g ital
TV Guide G m b H . Springer und
d i e P h i l i p s-Tochter Aprico h atten
schon 2008 e i n e n i n t e l l i g e nten
e l e kt ron ischen Prog ra m mfü h rer
34
a n gekü n d igt, bei dem d i e N utzer
e i g e n e v i rt u e l l e TV-Ka n ä l e a n le­
g e n kö n n e n sol lten - etwa einen
Ka n a l , d e r nur m i t F o l g e n von
D i e S i m p s o n s " oder Koc h sen­
"
d u ngen gespeist wird.
B i s jetzt w u rd e d a s a m bitio­
n i e rte Konzept nur i n Form des
watc h m i " - P i u g - i n s fü r Windows
"
M e d i a Center u m g esetzt. Die
derzeit u nter d iesem Namen ver­
m a rktete Ve rsion hat d a m i t je­
doch nicht m e h r viel gemeinsam.
So s i e h t Tec h n i Sat d a s a n ge­
k ü n d igte U p g rade nur als ersten
Sch ritt zur U m setzu ng des Apri­
co-Systems. Künftige Ausbaustu­
fen sollen tatsäch l i c h d i e vor vier
J a h re n i n Aussicht gestel lten ei­
g e n e n T h e m e n ka n ä l e ermög l i ­
c h e n . Z u e rst w i l l m a n a b e r d i e
K u n d e n a n d i e na h t l ose Ver­
k n ü pfu n g von TV u n d l n tern et­
TV heranfü h re n .
( n ij)
c't 2 0 1 2, Heft 20
aktuell ! AudioNideo
Erster F u i i-H D-3 0-Zuspieler mit Prozessor
von Sigma Designs
3 0-ta u g l ichen Medienspieler mit
einem Prozessor von S i g m a De­
s i g n s vorgestel lt. Der Popcorn
H o u r A-400 u nterstützt H .264
beherrschen, d a ru nter e i n e n
U psca l e r fü r SO-Materi a l .
D e r A-400 steckt i n e i n e m Sil­
ve rsto n e-Geh ä u se a u s A l u m i ­
n i u m . Die Bed ienerfü h r u n g ent­
genug Leistung, um per H D M I 1 .4
auch 3 D-Materi a l in F u i i-H D-Auf­
lösung a u szugeben.
a u s der Popcorn-H o u r-Serie. Der
Zuspieler u nterstützt a l l e g ä n g i ­
gen Aud io- u n d Videoformate.
kei n Rea ltek-C h i p, wie er i n a l l en
a n deren P rod u kten d ieser Gerä­
teklasse zu fi n d e n i st. Stattdes­
sen setzt Sya bas a u f den S i g m a
bietet Zug riff a u f ü ber 90 ver­
schiedene TV-Apps. I m G e h ä u se
ist P l atz z u m E i n b a u e i n e r 3,5"·
Festpl atte. Zu sätzl ich lä sst sie�
eine exte rne Festpl atte anschl ie·
ßen - entweder per eSATA oder
U S B 3.0. Der Popcorn Hour A-40C
sol l ab Okto ber fü r 290 E u ro er·
Sya bas hat den ersten F u i i - H D-
M u lti View Cod ing (MVC) u n d hat
Im A-400 sitzt a u s n a h msweise
Des i g n s S M P 8 9 1 1 , e i n e n D u a i ­
Core- Prozessor m i t 8 0 0 M H z
Taktfreq u e nz. Dessen leistu n g s­
starke VXP-Vi deo- E n g i n e s o l l d i ­
verse B i l dverbesserungverfa h ren
spricht
der Vorg ä n germod e l l e
Der A p ps-Ma rket von Sya bas
hältlieh sein.
(sha:
Einsteiger-Videoschnitt mit Profi-Engine
P i n nacle Stu d i o 1 6 s o l l d i e Vor­
tei le zweier Weiten vere i n e n : d i e
Oberfläche d e s E i n steiger-Vid eo­
progra m m s P i n n acle Studio m i t
der m ä c h t i g e n E n g i n e des P rofi­
Cou s i n s Avid Stu d i o .
Z u d e n N e u e r u n g e n g e h ö rt
d i e H a n d h a b u n g von 3 D - B i l d ­
material i n k l u sive stereos k o p i ­
scher Vorsc h a u , d e r A u s t a u s c h
von Projekten m i t d e r g l e i c h n a ­
m i g e n i Pad-App u n d d i e U nter­
stütz u n g von N v i d i a s C u d a-Be­
sch l e u n i g u n g .
D i e n e u e E n g i n e eröffnet e i n i ­
g e n e u e Mög l i c h keiten: So l a s ­
sen sich jetzt e t w a C l i ps i n d e r
Th u m bn a i i-Ansicht d i rekt scrub­
ben, ohne dass d e r Anwender
sie dazu erst öffn en m ü sste. Die
Med i e n b i b l i o t h e k s a m m e l t Vi·
d eos, B i l d e r und A u d iodateien
u n d u nterstützt n ichtdestru ktive
Bearbeit u n g . Dreht man in P i n ·
n a c l e Stu d i o a l so d e n B i l d a us­
sch n itt e i n e s Fotos g e ra d e,
b l e i bt d i e Orig i n a l datei a u f d e r
Festpl atte d a v o n u n berü h rt.
Neben einer E i n steigerversion
fü r 60 E u ro bietet Corel a u ch eine
P l u s-Version fü r 1 00 Euro u n d eine
U lti mate-Fassung fü r 1 30 E u ro an.
Plus und U lt i m ate bieten tie­
fe rg e h e n d e B e a r b e it u n g s m ög­
lichkeiten u n d desha l b eine etwas
kom p l exere Oberfläche. U lti mate
sch l i e ßt zudem 50 G Byte C l o u d ­
S p e i c h e r bei Box.com e i n - u n d
zwa r n i cht n u r fü r e i n J a h r, son­
dern a u f Lebenszeit. ·
(g h i )
Außen Pinnacle, innen Avid: Pinnacle Studio 16 kombiniert
die einfache Bedienung eines Einsteiger-Videoschnitt­
programms mit der mächtigen Engine von Avid Studio.
c't 201 2, Heft 20
35
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuell I Aud ioNideo
Powerline-Adapter mit AirPiay
Robuster H O-Action-Camcorder
Der Powe r l i n e M u s i c Exte n d e r
(XAU B25 1 1 ) von Netgea r ü ber­
trägt n i c h t n u r Daten ü be r d a s
Stromnetz, sondern a u c h M u s i k.
An d i e i nteg rierte U S B-Sc h n itt­
ste l l e lassen sich entweder USB­
Lauts prec h e r oder e i n e Stereo­
a n lage a n s c h l ießen - fü r l etzte­
und S m a rt p h o nes a n b i eten, d i e
ebenfa l l s a l s Strea m i n g -Q u e l l e
d ienen s o l l .
Ü ber die U S B-Ansc h l ü sse ka n n
man nicht n u r M u si kq u e l len, son­
dern auch beliebige U S B-Geräte
a n sc h l ießen. Auf d iesem Weg
lässt sich beispielsweise e i n e
Auch Sony wi l l jetzt bei den Spaß­
Videoka meras m i t m i sc h e n . Die
Powerl i n e-N etzwerk fo rta n a l s
zwei Ada ptern u n d s o l l 1 40 E u ro
kosten;
zu sätzl i c h e
Ada pter
res l iegt ein C i n c h -Ada pter bei.
Die a n g e sc h l ossene M u s i k­
q u e l l e g i bt d e r Ada pter i m
A i r P i ay-Gerät fre i . S o s i n d d i e
Abspielstationen i m gesamten
H e i m n etz verfü g bar. Netg ear
w i l l eine App für A n d roid-Ta blets
Festplatte o d e r ein Drucker m e h ­
reren P C s zur Verfü g u n g ste l l e n .
Das Sta rter-Set b e s t e h t a u s
schlagen m i t 1 00 E u ro zu B u c h e .
Der X A U B 2 5 1 1 s o l l a b O ktober
i m Handel verfü g b a r s e i n .
(sha)
Internet-Rad ioempfänger neu a ufgelegt
Log itech benennt sein Squ eeze­
box Radio in UE S m a rt Radio u m .
Die H a rdwa re d e s I nternet- Ra­
d ioempfä ngers b l e i bt identisch;
eine ü bera rbeitete F i rmware soll
jedoch d i e Bed i e n u n g verei nfa­
c h e n . Optional l ä sst s i c h d a s
Gerät a u c h ü b e r d i e A p p . . U E
S m a rt Radio Contro l l e r " fü r A n ­
d roid u n d iOS ste u e r n . Der b i s ­
her optiona l e Akku gehört jetzt
fest z u m Liefe r u m fa n g des Ge­
räts, das 1 80 E u ro kosten s o l l .
tet
F ü r a n s p ru c h svol l e O h ren bie­
Log itech d e n station ä re n
U E A i r S pea ker. D i e s e r Stereo­
la utsprecher verbi ndet sich ent­
weder ü ber ein herauszi e h b a res
Dock oder ü ber A p p l e s A i r P i ay­
Protoko l l mit iOS-Geräte n . Ande­
re M u s i k- P i ayer l a ssen s i c h per
M i n i k l i n ke verb i n d e n ; d e r Air
Spea ker kostet 3 5 0 E u ro.
F ü r mobilen M u s i kgen uss bie­
tet Log itech zwei neue Lautspre­
chersysteme. •Der a ktive B l ue­
tooth-La utsprecher UE Boom box
besitzt einen soliden A l u m i n i u m ­
g riff sowie einen Akku, der sech s
Stu n d e n S p ielzeit d u rc h h a lten
sol l . Die 250 E u ro teu re Boom box
· n i m m t M u s i k von bis zu d rei Ge­
räte n entgegen - verst u m mt
H D R-AS 1 5 wiegt g e ra d e m a l
90 G ra m m u n d zei c h net Videos
entweder i n F u l l H D, mit 720p
oder i n Sta ndardauflösung (640 x
480 Pixel) auf - a l l e Formate mit
d e r etwa s u ntyp i s c h e n B i l d rate
von 30 B i l d e rn/s statt den in
E u ropa eher ü b l ichen 25 fps.
Zudem bietet die Ka mera zwei
F u n kt i o n e n .
Per
( 1 5,3 mm) sowie einen extremen
Weitw i n ke l ( 1 70°) . Sony g reift
h i e rfü r a uf e i n Tessa r-Objektiv
Zeit l u pen-Modi sowie einen opti­
von Carl Zeiss zu rück.
Exmor- R-CMOS-Wa n d l e r ko m ­
m e n d e n V i d e o s s p e i c h e rt d i e
H D R-AS 1 5 i n M PEG-4 AVC (H.264).
Fotos werden mit maxi m a l 2 Me­
m it, d i e s i c h a n Ski- u n d Motor­
rad h e l m e a ufkleben lä sst, um die
Ka m e ra d o rt zu befest i g e n . A l s
sepa rates Z u be h ö r w i l l Sony
Kopfb ü g e l m i t u n d o h n e Wasser­
s c h utz sowie e i n e Lenkerha lte­
rung a n biete n . Ein U nterwasser­
schen Bildstabilisator. Die aus dem
g a p ixel A ufl ös u n g a l s J P EG a uf
Memory-Stick M i c ro oder M i c ro­
S D/S D H C -Ka rten gespeichert.
Aufg r u n d der k l e i n e n Ab­
mess u n g i m (24,5 mm x 47 m m
x
82 m m ) verzi c h tete Sony a u f
e i n e n Mon itor z u r B i l d kontro l l e .
E i n k l e i n e s D i s play a u f d e r Gerä­
teseite i nfo r m i e rt l e d i g l i c h ü ber
Sony l i efe rt eine H a lteru ng
g e h ä u s e s o l l d i e Ka m e ra b i s zu
60 Meter Ti efe sch ütze n . Die
H D R-AS 1 5 sol l a b Okto ber ver­
füg ba r sein und 300 E u ro kosten;
fü r d a s Z u behör s i n d noch kei ne
(uh)
Preise beka n nt.
Der kompakte Action­
Camcorder Sony HDR­
AS 1 5 hat selbst kein
Display zur Bild­
kontrolle, überträgt
Vorschaubilder aber
per WLAN an Smart­
phones.
Zuge. Die kom pa ktere U E Mobile
Boom box a kzeptiert n u r zwei Sig­
n a l q u e l l e n para l l el, fu n ktioniert
dafür a u c h a l s Freisprechei n rich­
tung, besitzt einen Akku fü r zeh n
Stu nden M u s i k u n d w i rd i n fü nf
Farben zu einem Stückpreis von
1 00 E u ro angeboten.
(sha)
@ Aud ioNideo- N otizen
Der D i rektor d e r n iedersä c h s i ­
s c h e n La n d e s m ed i e n a n st a l t
A n d reas F i s c h e r h a t a u f d e r
I FA erkl ä rt, e r e rwa rte i n n e r­
h a l b d e r n ä c h sten sec h s Mo­
nate eine Entsc h e i d u n g d a r­
ü ber, wie DVB-T2 in Deutsch­
land e i n g efü h rt w i r d . D e r
neue Sta n d a rd s o l l d u rc h bes­
sere Mod u lations- und Kod ier­
tec h n i k eine bis zu 50 P rozent
bessere F req u e n za u s n utzu n g
bieten u n d w ü rde e i n e H DTV­
A u sstra h l u n g ermög l ic h e n .
Die UE Boombox nimmt von bis zu drei Geräten
parallel Musik per Bluetooth entgegen.
und
d roid) fe rnsteuern u n d Kontro l l ­
b i l d e r a n sehen kön n e n .
Wie d i e GoPro u n d a n dere Ac­
t i o n-Ca m s h a t a u c h d i e H D R­
AS 1 5 e i n e feste B re n n weite
eines, ko m m t d a s n ä c h ste z u m
Das U E Smart
Radio ist von der
Hardware her mit
dem Squeezebox
Radio identisch;
nur die Firmware
ist neu.
38
Sta t u s
WLAN sol l man d e n C a m co rder
jedoch ü ber eine A p p ( i OS/An­
D a s I nfo porta l was-i st-vod .de
will I nteressenten ü be r d i e
M ög l ic h keiten v o n Video o n
Demand (Vo D) a ufkl ä r e n . E s
s o l l Vo D- E i n steigern sowo h l
d i e Tec h n i k e r k l ä re n a l s a u c h
D i e n ste u n d E n d g eräte vor­
ste l l e n . Bis We i h n a c hten w i l l
d i e Site a u c h e i n e Meta s u c h ­
m a sc h i n e u m setzen, m i t d e r
sich T i t e l d i e n steü berg reifend
fi n d e n l a ssen.
D i e Deutsche Te lekom b i etet
ab O ktober s pezi e l l e M o b i l ­
ta rife i n kl u sive N utzu n g d e s
M u s i k-Abod i e n stes S potify
a n . Der .. Ko m p l ett-Ta rif" s o l l
m o n a t l i c h 30 E u ro kosten u n d
einen
Prem i u m - Z u g a n g
zu
S potify e n t h a lten, dessen Da­
t e n ü bertra g u n g aus d e m Vo­
l u m e n l i m it d e s Ta rifs a u sge­
k l a m m e rt w i rcl Für a n dere
Ta rife l ässt sich die M u s i k-Op­
tion fü r 1 0 E u ro zusätz l i c h da­
zu b u c h e n .
c ' t 2 0 1 2, Heft 2 0
aktuell ! AudioNideo
2 1 x-Zoom-Kamera mit Android 4. 1
Nach d e m N o k i a P u reView 808
kreuzt jetzt a u ch S a m s u n g e i n e
Ko m pa kt ka m e ra
mit
einem
S m a rtphone. V o n v o r n s i e h t d i e
Galaxy Camera wie e i n e reg u l ä re
Ka mera a u s, deren O bj e ktiv i n
e i n g efa h re n e m
Z u s t a nd
rund
einen Ze ntimeter h e rvorste ht.
Von h i nten ist die G a l axy
C a m e ra h i n g egen g a n z S m a rt­
phone: Die gesamte Rückseite ist
ein Touch-Disp lay. Es steu e rt d i e
meisten F u n ktionen d e r Ka m e ra;
d i e mech a n i s c h e n Knö pfe be­
schrä n ke n s i c h a u f E i n sc h a lter,
Auslöser u n d B l itz-Schalter.
Die Bed i e n o be rfl ä c h e setzt
auf A n d roid 4. 1 (Je l l y Bea n ) a uf.
Telefo n i e re n ka n n m a n m i t d e r
G a l axy C a m e ra n i cht, obwo h l
WLAN u n d M o b i l fu n k a n Bord
sind - sie dienen n u r z u r Daten­
ü bertra g u n g . Die G a laxy C a mera
erhält aber vol len Z u g riff auf den
Goog l e Play Store.
Die Ka m e ra-App w u rd e d e m
A n l a ss entsprech e n d d e u t l i c h
e rweitert: Neben Sta n d a rd m o d i
g i bt es a u ch s pezi e l l e Automati­
ken n a m e n s " S m a rt Pro " wie
"
" Waterfa l l Trace und " B i u e S ky
Mode " . Experten kön nen E i n stel­
l u ngen wie I SO, B l en d e, Ver­
Von vorn
gesehen eine
Kompakt­
kamera . . .
sch l u sszeit und Belichtu n g s kor­
rekt u r ü ber v i rtue l l e O bjektivrin­
ge a n passen (siehe Video u nter
dem c't-Li n k) . Das O bjektiv bietet
einen optischen 2 1 -fachen Zoom;
der EX2F-Sensor fä ngt B i l d e r mit
1 6 Megapixel Auflösu n g e i n .
D e r C l o u ist d i e I nternet-A n ­
b i n d u n g : Fotos l a s s e n sich d i rekt
a u f soz i a l e n N etzwerken ve röf­
fen t l i c h e n , a utomatisch in d e r
C l o u d s i c h e r n u n d i n der Ka mera
weitervera rbeite n . Fotos kön n e n
a u c h per W i F i D i rect a u f a n d ere
M o b i l g e räte ü be rtragen werd e n .
Per A p p s o l l sich d i e G a l axy Ca­
m e ra a u c h d u rc h a n d e re A n ­
d ro i d - S m a rt p h o n e s fernsteuern
lassen.
Gow)
www. d.de/1220034
. . . von hinten
ein Smartphone:
die Galaxy Camera
von Samsung
Report I Windows-Ta blets
Christian Wölbert
Touch trifft
Tastatu r
Ta blets m it Wi ndows 8 u n d Wi ndows RT
Die I FA zeigte, wie Acer, Asus, Samsung & Co. das i Pad ang reifen:
mit Windows-Tablets, die sich i n Notebooks verwandeln lassen.
ü r M i crosoft g e h t es d a ru m, d e n Ü ber­
g a n g i n s To u c h -Zeitalter zu schaffe n .
Al lzu viel Zeit b l e i bt n i cht. Analysten erwa r­
ten, dass von 20 1 6 an m e h r Ta blets a l s N ote­
F
books verka uft werd e n . Z u rzeit steht A p p l es
i Pad fü r fa st 70 P rozent des Ta b l et-Markts,
den Rest t e i l e n sich die H e rste l l e r von An­
d roid-Geräte n .
F ü r die N u tzer geht es ebenfa l l s u m v i e l .
B i s l a n g s i n d A p p l e u n d Goog le d i e ei nzigen
Torwächter fü r Apps u n d Med i e n . Setzt Mi­
crosoft sich m i t W i n d ows 8 d u rch, g ä b e es
eine d ritte Plattfo rm - fü r Anwe n d e r, App­
Entwickler und l n h a l te-Anbieter.
Auf der IFA in Berl i n haben n u n fa st a l l e
H a rdwa re- He rste l l e r i h re Wi n d ows-Ta b l ets
gezeigt u n d g rö ßtente i l s d i e tech n i sc h e n
Daten u n d P r e i s e verrate n. Mit den P rototy­
pen wa ren ke i n e u mfa ssenden Tests mög­
l ich, auch Microsofts App-Angebot lä sst sich
erst Ende Oktober beurtei len, wen n d i e Ta b­
lets a uf den Ma rkt kom men. E i n i g es lä sst sich
aber bereits jetzt festhalten.
Besonders wichtig: W i n d ows-Ta b l et ist
n icht g l eich W i n d ows-Ta b l et. Drei Klassen
gehen a n den Sta rt:
- Ta blets mit sparsamer ARM-CPU u n d dem
dafü r a n g e passten Betriebssystem Win­
dows RT. Sie s i n d besonders leicht, bei 520
G ra m m g e h t es los. Auf i h ne n l a u fen kei n e
n o r m a l e n W i n d ows-Anwe n d u n g e n , s o n ­
d e r n n u r Metro-Apps a u s Microsofts Markt­
platz sowie d a s vorin sta l l ierte MS Office.
- Ta b l ets m i t l ntels l a h m e r Netbook-C P U
Ato m, a be r vo l l wert i g e m W i n dows 8. S i e
ko m m e n ebenfa l l s o h n e Lüfter a u s, d a s
l e i chteste b i s l a n g beka n nte Mod e l l wiegt
600 G ra m m .
- Die d ritte Klasse b i l d e n Ta b l ets m i t l ntels
sch n e l l e n Core+C P U s u n d Windows 8 oder
Windows 8 P ro. Sie s i n d i n der Rege l schwe­
rer und g rößer und haben einen Lüfter.
Windows-RT-Tablets
Die meisten n e u e n Erkenntn isse g i bt es ü be r
d i e RT-Ta blets, wei l m a n sie a u f der I F A e rst­
m a l s a u s p robieren ko n nte. Die Mod e l l e von
Asus u n d S a m s u n g s i n d etwas l e i chter u n d
fl acher a l s d a s i Pad, i h re Dis plays zeigen 1 366
X
768 Pixel (iPad 3: 2048 X 1 5 36).
Das Asu s-Ta b l i e ß sich absolut fl üssig be­
d i e n e n ( s i e h e Video ü b e r den c't- Li n k a m
E n d e d e s A rt i ke l s ) . A u c h d e r B rowser, d i e
Schwachste l l e v i e l e r A n d ro i d -Ta b l ets, rea­
g i e rte so fl i n k w i e auf dem i Pa d . Auf S a m ­
s u n g s Prototyp sta rtete n d i e Apps ziem l ich
l a n g sa m , d a s lag aber ve rmutl ich h a u ptsäch-
lieh a n der lahmen WLAN-An b i n d u n g . Sam­
sung verspricht zwö lf Stu n d e n Akku l a u fzeit
bei Videowiederga be, was sich erst i m Okto­
ber prüfe n l ä sst.
Ü berrascht waren wir davon, dass a l l e an­
g e k ü n d igten RT-Ta b l ets a n eine Tastatur an­
docken kön n e n (neben denen von Asus u n d
Sa m s u n g a u c h d a s von Del i ) . D a n n hat m a n
e i n z u sa m m e n k l a p p ba res Notebook, d a s
m a n m it Tasta t u r u n d To u c h p a d bedie nt,
n icht d u rch Heru mwischen a uf dem Display.
Asus w i l l die Ta sta t u r seri e n m ä ß i g m it l i efern,
Deli und S a m s u n g h a b e n sich noch n i cht
festg elegt.
Bei m A u s p robieren stößt m a n sch n e l l a uf
A r g u m e nte fü r d i e Tastaturen. Die Oberfl ä­
che von Windows RT ist d ieselbe wie bei den
a n d e re n W i n d ows-8-Vers i o n e n . Das h e i ßt:
Außer der neuen Metro-Oberfl äche ist a uch
d e r a ltbeka n nte, fü r die M a u sbed i e n u n g ent­
wickelte W i n d ows- Desktop an Bord. U n d
zwa r n icht n u r fü r N otfä l le. Z u m Beispiel l a n ­
deten w i r i m Desktop-Explorer, a l s wir Datei­
e n von e i n e m U S B-Stick i m portieren wollten.
A u c h die von M i c rosoft a n RT a n g e passten
und auf d e n Ta b l ets vori n sta l l ie rten Office­
Anwe n d u ngen la ufe n n u r a u f dem Desktop
und sind weite r h i n per Touch ka u m bed ien­
bar.
Windows- RT-Ta blets
Samsungs Ativ Tab wiegt 570 Gramm
und ist knapp 9 Millimeter dünn, sein
Akku soll 1 2 Stunden durchhalten. Auf
der Unterseite finden sich Öffnu ngen
für eine Ansteck-Tastatur - Samsung
präsentierte das Tablet aber solo.
40
Asus brachte hingegen seine Tastatur
mit: Mit ihrem Zusatzakku verlängert sie
die Laufzeit des Vivo Tab RT. Das Tablet
wird von Nvidias-Quad-Core Tegra 3
angetrieben und wiegt laut Asus
lediglich 520 Gramm.
Del i verriet nur wenige Details seines
RT-Tablets XPS 1 0. Mit H ilfe des Zusatz­
a kkus in der Tastatur hält es angeblich
20 Stunden ohne Steckdose durch. Das
Display hat dieselbe Größe wie bei Asus
und Samsung: 10 Zoll.
c't 20 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Report I Windows-Tablets
Windows-8-Ta blets mit Atom-CPU
Acers 1 0-Zöller W5 1 0 wird vermutlich
eins der günstigsten Windows-Tablets ­
mit UMTS kostet es 700, ohne 600 Euro.
Das rund 600 Gramm schwere Gerät hat
64 GByte Speicher. Eine ansteckbare
Tastatur mit Akku liefert Acer mit.
Atom-Tablets und Core-i-Tablets
Windows-8-Ta b l ets m i t Ato m-CPU zeigten
Acer, Asus, H P u n d Sa m s u n g . Alle vier Herstel­
ler wo l len An steck-Tastatu ren mit To uchpads
mitl iefern. Die P rototypen von Acers W5 1 0
wi rkten n icht so a u sgereift wie die von Asus'
Atom-Ta blet Vivo Ta b: Bei Acer ru ckelte die
Oberfläche, das Asu s-Gerät l ief genauso fl üs­
sig wie sein Schwestermodell mit ARM-CP U .
D i e von Sony, Tos h i ba u n d D e l i gezeigten
Core-i-Geräte sehen im gesch lossenen Zu­
sta nd zwa r aus w i e ein Ta b l et und werden
auch so bed ient. Sie haben a ber fest e i n g e­
baute Tastaturen, d i e d u rch Dreh- oder
Sch iebemech a n i s m e n z u m Vorsch e i n ko m­
men. Led i g l ich Samsung zeigte mit dem Ativ
S m a rt PC Pro ein Core-i-Ta blet mit An steck­
tastatu r, Asus e i n fu n ktions loses Mocku p m i t
dem Namen Tra n sformer Book. E i n i g e Ato m­
Ta blets u n d Core-i-Ta blets haben einen Stift
zum Zeichnen u n d fü r d i e g ute W i n d ows­
Ha ndsch rifterke n n u ng .
Das Envy x2 von HP ist mit 7 1 0 Gramm
Gewicht etwas schwerer, hat aber auch
ein großes Display ( 1 1 ,6 Zoll). Inklusive
64-GByte-SSD, 2 G Byte RAM und Steck­
tastatur soll es 900 Euro kosten und Ende
November a uf den Markt kommen.
Tablet PC Reloaded
A l l e b i s l a n g b e ka n nten W i n d ows-Ta b l ets,
e g a l w e l c h e r K l a s se, h a be n a l so e i n e Ge­
m e i n s a m keit: M a n ka n n sie i n e i n Notebook
verwa n d e l n . D a s ist ein w i c h t i g e r U nter­
schied zum i Pad und den m e i sten A n d roid­
Ta b l ets. A n d e r s fo rm u l i e rt: M i crosoft u n d
P a rt n e r vers u c h e n n i cht, d a s i Pa d n a c h z u ­
b a u e n . S i e wo l l e n To u c h -Ta b l et u n d N ote­
book in e i n e m l i efer n .
O b m a n i n d e n An steck-Ta staturen, d e m
Desktop u n d d e m Office-Pa ket tatsä c h l ich
e i n vortei l haftes Extra oder e i n notwend iges
Ü be l sieht, hängt vom N utzu n g ssze n a rio ab.
Ma nche Anwender wo l l e n ihr Notebook wei­
ternutzen und w ü n schen sich a l s Zweitgerät
ein Ta b i et, das zu 1 00 P roze n t touchopti­
m i e rt ist. Andere suchen e i n Ta b i et, a u f dem
i h re gewo h nten W i n d ows-Anwe n d u n g e n
wie P hotos hop, Pai nt.net o d e r iTu nes l a u fen
- sie machen nur m it Tasta t u r u n d To uch pad
Spaß.
Das Asus Vivo Tab hat ebenfalls ein 1 1 ,6Zoii-Display und eine Anstecktastatur.
Zusätzlich baut der Hersteller einen
Wacom-Digitizer ein und liefert einen
Stift mit. Das Gewicht gibt er mit 675
Gramm an, den Preis verrät er noch nicht.
Mit RT-Ta b l ets geht das a l l e rd i n g s n i cht,
wei l die a lten P rog ra m m e n icht kompatibel
zu ARM-C P U s s i n d . U nter RT ka n n m a n n u r
Metro-Apps a u s M i c rosofts S h o p i n sta l l ieren.
D i e b i s l a n g beka n nten E i n st i e g s p reise:
Acer ve r l a n g t fü r s e i n Atom-Ta b l et 600 Eu ro,
HP sog a r 900 E u ro; d i e Core-i-Geräte reichen
von 700 E u ro (Acer) bis 1 200 E u ro (Sony, Tos­
h i ba ) . E i n i Pad oder e i n A n d roid-Ta b l et be­
kom m t man fü r we n i g e r Geld. Wenn man die
S p e i c h e rg rö ß e berücksichtigt, l iegen die
Preise a be r d i c h t z u sa m m e n . Acers W5 1 0
z u m Beispiel hat seri e n m ä ßig 64 G Byte, das
g ü n stig ste i Pad nur 1 6 G Byte.
Die l e i chten RT-Ta b l ets d ü rften etwa s
g ü nstiger werden a l s d i e Atom-Ta b l ets, d i e
P r e i s e ste h e n a b e r noch n i c h t fest. Au ßer­
dem hat M i c rosoft noch n icht verraten, was
das eigene RT-Ta b l et n a m e n s Su rface kostet.
V i e l l e i c h t ko m m t a l s o doch noch e i n W i n ­
dows-Ta b l et z u m Ka m pfpreis.
(cwo)
www.ct.de/1110040
Windows-8-Ta blets mit Core-i-CPU
Mit seinem Preis von 700 Euro war Acers
W700 das günstigste Core-i-Tablet auf
der I FA. Es wiegt knapp ein Kilo, sein
1 1 ,6-Zoii-Display zeigt 1 920 x 1 080
Punkte. Eine Docking-Station und eine
Tastatur liegen mit im Karton.
42
Sonys Vaio Duo 1 1 hat eine fest ein­
gebaute Tastatur - ein leichtgängiger
Schiebemechanismus bringt sie zum
Vorschein. Der Preis inklusive Fuii-HD­
Display ( 1 1 ,6 Zoll), Digitizer und Stift
liegt bei 1 200 Euro.
Toshiba bringt ebenfalls ein Core-i-Gerät
mit Schiebemechanismus. Es ist noch
g rößer ( 1 2,5 Zoll) und schwerer (1 ,4
Kilogramm) als das Sony-Modell. Die
Neigung des Displays lässt sich wie bei
einem richtigen Notebook verstellen.
c ' t 2 0 1 2, Heft 2 0
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
aktuell ! Smartphones
d a s neue S p itze n m o d e l l u n d weist entspre­
Hannes A. Czerulla
chende i n n e re Werte a uf: 4,7-Zoii-Display m it
1 280 x 768 B i l d p u n kten, 1 3- M e g a p ixei-Ka­
mera m it F u i i-H D-Videofu n ktion u n d 2 G Byte
RAM. Der Preis i st noch u n be ka n nt, obwo h l
d a s S m a rt p h o n e s c h o n i m Se pte m ber h i e r­
Kritzel kü nstler u nd
F l i n kfu n ker
z u l a n d e zu ka ufe n sei n sol l . D i e zweite Neu­
vorste l l u ng , d a s O pti m u s L9, h at e i n e n Zwei­
kern-Prozessor und ein 4,7-Zo i i - D i s play.
Samsung
Die S m a rt p h o n e - H i g h l i g hts d e r I FA
Das m it Stift bed i e n b a re Riesen-S m a rtphone
Ga laxy N ote w a r e i n Ü berrasch u n g serfo l g .
Android dom iniert. l n den High-End-Modellen i ntegrieren die Hersteller
sch nelle Vierkern-Prozessoren und den Mobilfu n kstandard LTE, i n der
Mittelklasse werden Duai-Cores zum Standard. Samsung hält weiter am Stift
fest, und Sony und H uawei decken nahezu jede Ausstattungsvariante ab.
W
enn
man
a u ssch l ie ß l ich
d i e S m a rt­
phone-Neuvorste l l u ngen der I nternatio­
nalen F u n ka usste l l u n g (I FA) betrachtet, kön n ­
t e man denken, e s h a n d e l e s i c h u m eine Goo­
gle-Messe. Als Betriebssystem setzen die Her­
ste l l e r· praktisch a u s sc h l i e ß l ich A n d roid e i n .
D a s spiegelt d i e weltweiten Ma rktantei l e des
Goog le-05 von fast 70 P rozent a u f S m a rt­
phones wieder. Meist sa h man auf den neuen
Modellen die h a l bwegs a ktuelle Version 4.0.x,
die neueste Version 4.1 a l i a s Jelly Bea n g a b es
nur auf einem ei nzigen Gerät, dem Samsung
Galaxy Note 2. Bei d e n a nderen H erste l lern
hörte man das ü b l iche Versprechen: U pdates
würden nach dem M a r ktsta rt der Geräte
nachgeliefert.
Von anderen Betriebssystemen wie Bada,
Sym bian oder Tizen gab es a u f der I FA kei n e
S p u r, l ed i g l ich S a m s u n g ü berra schte m it
einem Windows Phone.
HTC
Das Desire X ist das bislang am besten a u sge­
stattete Mod e l l der E i n steigerSerie Des i re. Es h at e i n e n
von
Zweikern-Prozessor
Qualcomm m it 1 G Hz. l n den
ersten Bench ma rks blieb das
Vorserienmodel l e i n Stück
h i nter der verg leich baren
Ko nku rrenz, was sich a ber
bis zum Verka ufsstart noch
ändern ka n n . Auf dem Desire
X ist Android 4.0.4 u n d HTCs
Bed ienoberfl äche Sense 4. 1
insta l l iert. Das Display wi rkte
bei erster Betrachtu ng e i n i ­
germaßen fa rb kräftig. Tele­
fo ne m it W i ndows Phone 8
zeigte HTC noch n icht, si­
cherte aber noch welche fü r
Huaweis Vierkern­
Prozessor soll schneller
und sparsamer als die
Konkurrenz von Nvidia
und Samsung sein.
44
S e i n Nachfo l g e r, d a s G a l axy N ote 2, kom mt
m it e i n e m 5,55-Zo i i - D i s p lay. N e u s i n d d e r
Vierke r n - P rozessor u n d d i e LTE-U nterstüt­
z u n g . Der Stift, der im G e h ä u se P latz fi ndet,
d ieses J a h r z u . S i e sol l e n d u rch u n g ewöh n ­
w i rd vom Tou c h screen erka n nt, bevo r er d a s
D i s p l a y berü h rt. Schwebt er etwa einen Zen­
t i m eter d a r ü ber, ka n n man so d u rch Websei-
l i c h e Gehäusefa rben a uffa l l e n .
Huawei
H u aweis
Q u a d core- P h o n e
soll
kom me n - n u n wi rkl i c h . Das As­
cend D1 Quad X L i st der Nachfol­
g e r e i n e s Gerätes, was n i e m a l s a uf
d e n Markt gekommen i st: Das Aseend D
Q u a d XL w u rd e zwa r schon vor e i n e m h a l ­
ben J a h r a l s erstes Vierkern-Handy weltweit
a n g e priesen, a b e r d i e e u ro p ä i s c h e n K u n ­
den kon nten es n i e m a l s ka ufe n . Den n u n
i m Aseend D 1 Q u a d X L e i n g esetzten
Vierkern-C h i p hat H u awei sel bst e nt­
wickelt, er s o l l m e h r Leist u n g b r i n ­
g e n a l s der eta b l i e rte C h i psatz Teg-
ra 3 von N v i d i a . F a l l s d a s H uawe i - F i a g g sch iff
w i r k l i c h h ierzu l a n d e verka uft wi rd, w ü rd e n
d i e K u n d e n e i n H i g h - E nd-Gerät fü r weit
u nter 500 E u ro beko m m e n . X L steht fü r -be­
s o n d e rs l a n g e Laufzeiten . Der Akku fa sst
2600 m A h , R ü c ksch l ü sse a u f d i e L a u fzeiten
l ä sst
d ieser
ü be rd u rc h ­
sch n ittl iche Wert a b e r n o c h
n icht z u .
Das
Aseen d
G600
i st
e i n typisches M itte l klasse­
S m a rt p h o n e
m it
einem
D u a i-Core - P rozessor,
das
n u r d u rc h s e i n e n 4,5-Zo i i ­
B i l d s c h i rm etwa s a u s d e r
Masse herau ssticht A l l e a n ­
d e r e n n e u e n Mode l l e w i e
d a s Asee n d G 3 3 0 s i n d n u r
U pd ates v o n b e reits ver­
kauften Ge räten . D a s B i l l ig ­
S m a rt p h o n e Y20 1 P ro t ritt
d i e N a c h fo l g e des Y200 a n
u n d w i rd fü r r u n d 1 30 E u ro
auf den M a r kt kom men, u n d
w i e a l l e a n d eren n e u e n Mo­
delle m it A n d ro i d 4.0 l a ufe n .
LG
I m O pti m u s G kom b i n iert L G
einen
Vierke r n - P rozessor
m it LTE. S o m it i st d a s Gerät
Mit dem Stift lässt sich das Galaxy Note 2
auch berührungslos bedienen.
ten scro l l e n oder I nformationen zu Scha ltflä­
chen a ufrufe n . Wi rd der Knopf a m Stift ge­
d rückt, werden a lternative F u n ktionen aus­
g e löst. l n Fotos u m kre i st man beispielsweise
einen Bereich, den man a u sschneiden möch­
te, u m ihn d a n n d i rekt per M a i I oder sozia l e m
Netzwerk zu versch icke n . Das S pitze n m o d e l l
G a laxy 53 h at Sa m s u n g jetzt a u c h m it LTE i m
Angebot, a l les a n d e re b l e i bt g leich.
Sony
Noch g e h e n Sony d i e B u c h staben n i c ht a u s .
Der Konzern stel lte d a s X p e r i a J, X p e r i a T ( a u ­
ß e rh a l b E u ro p a s T X ) u n d d a s Xperia V vor.
E i n e n Vierkern-Prozessor hat sel bst das Teu­
e rste von i h n e n n icht. Das Xperia J so l l vor
a l l e m m it sei n e m L i ste n preis von 240 E u ro
p u n kten - ob es m it seinem S i n g l e-Core-Pro­
zessor e i n S c h n ä p p c h e n w i rd, h ä ngt vom
Stra ß e n p re i s a b . Das Xperia T löst m it g röße­
rem D i s p l a y und h ö herer Ka m e ra a uflös u n g
d a s Xperia S a l s H i g h-End-Mod e l l a b . LT E be­
h errscht n u r das Xperia V. Sony l ä s st e i n e n
mecha n ischen Knopf w e g u n d zeigt d i e A n ­
d ro i d - B utto n s n u r i m D i s p l a y a n . B i s l a n g g a b
es d a s n u r beim Google-Referenzmod e l l Ga­
laxy Nexus.
c't 2 0 1 2, Heft 20
aktuell ! Smartphones
And roid auf x86
Sa m s u n g stiehlt die Windows-Sh ow
A n d ro i d 4 l ä uft a u c h a u f x86- P rozessore n .
Das ZTE G ra n d X I N s o l l d a s e rste S m a rt­
Nokia schwächelt u n d M i cro­
den
Konzerne a uf e i n e r g e m e i n sa­
m e n Vera n sta l t u n g d e n An­
stoß dazu geben, dass sich
beides ä n d e rt. M i c rosoft hat
und N FC spendiert. Anstatt im
n e u e n M o b i l fu n ksta n d a rd LTE
ka n n es n u r m i t h a l b so sch nel­
soft W i n d ows P h o n e h a t
Ma rkta n t e i l e i m e i nste l l i g e n
Bere i c h . A m 5 . Septe m ber
20 1 2 i n New York wollten die
phone mit x86-C P U sein, d a s a b Se pte m ber
a u ch i n E u ropa erhältlich s e i n w i rd . Der I ntel
Atom Z2460 ist mit 1 ,6 GHz geta ktet u n d
g re ift a u f 1 G Byte A r b e i t s s p e i c h e r z u rück.
A n d roid 4.0 l i ef so fl ü s s i g w i e s o n st nur a uf
H i g h - E n d - H a n d ys m i t M u l t i -Co re-A R M - P ro­
zessore n . Zu Preisen, Softwa re- U pdates u n d
dazu, o b m a n d a s Gerät a u ch o h n e Vertrag
i n Deutsch l a n d ka u fe n ka n n , wol lte ZTE
lem H S D PA+ DC mit maximal
Windows Phone 8 vorgestel lt,
Nokia die passende H a rdware.
S a m s u n g ka m i h nen a l lerd i n g s
a u f d e r I FA z u v o r u n d zeigte
d a s Windows-Phone Ativ S mit
n och n i chts s a g e n . Welche P rovi d e r es a n ­
b i eten, i st a u c h u n kl a r .
E i n e vo l l stä n d i g e Ü bersicht ü ber d i e a u f
d e r I FA vorgeste l lten S m a rt p h o n e s fi n d e n
( h cz)
S i e u nter dem c't-Li n k.
42 M B it/s Daten ü bertragen.
Das Ativ S sol l Ende dieses Jah­
res fü r 550 E u ro zu kaufen sein.
4,8 Zo l l g roßem AMOLED-Dis­
play und D o p pe l ke r n p rozes­
sor mit 1 ,5 G Hz. M icrosoft lässt
www.d.de/1220044
S m a rt p h o ne-Herstel lern
nun mehr Freira u m bei der
H a rdwa re-Au sstattung, und so
hat S a m s u n g d e m Gerät H O­
Auflösung, einen MicroS D-Siot
Samsungs erstes
Windows-8-Phone zeigt
1 280 x 720 Pixel.
Android-Smartphones (Auswahl)
Modell
Desire X
Aseend Dl Quad XL
Optimus G
Galaxy Note 2
Xperia T
Xperia V
Grand X IN
Hersteller
HTC.
www.htc.com
H uawei,
www.huawei.com
LG,
www.lg.com
Samsung,
www.samsung.de
Sony,
www.sony.de
Sony,
www.sony.de
ZTE,
www.zte-deutschland.de
technische Daten
www.handy-db.de/1 987
www.handy-db.del1 997
www.handy-db.del1 989
www.handy-db.del1 994
www.handy-db.de/1 990
www.handy-db.del1991
www.handy-db.del1995
Abmessungen
(H X B X T), Gewicht
1 1 ,9 cm x 6,2 cm x
0,9 cm, 1 1 4 g
1 3 cm x 6,5 cm x 1,2 cm,
1 45 g
1 3,2 cm x 6,9 cm x
O,B cm, 1 45 g
1 5,1 cm x 8 cm x 0,9 cm,
1 80 g
1 2,9 cm x 6,7 cm x 1 cm,
139 g
1 2,9 cm x 6,5 cm x
1 , 1 cm, 1 20 g
1 2,7 cm x 6,5 cm x 1 cm,
141 g
Betriebssystem
Android 4.0.4
Android 4.0
Android 4.0
Android 4.1
Android 4.0.4
Android 4.0.4
Android 4.0.4
Prozessor I Takt I Kerne
Snapdragon 54 I 1 GHz I 2
K3V2 / 1 ,4 I 4
Snapdragon 54 I 1 ,S I 4
Exynos 4 1 1,6 GHz l 4
Krait / 1,5 GHz / 2
Snapdragon 54 / 1,5 GHz l 2 Atom Z2460 1 1,6 GHz l 1
RAM
168 MByte
1 024 MByte
2048 MByte
2048 MByte
1 024 MByte
1 024 MByte
1024 MByte
interner Speicher
4 GByte
8 GByte
32 GByte
1 6 I 32 I 64 GByte
16 GByte
8 GByte
1 6 GByte
Wechselspeicher I max.
MicroSDHC I 32 GByte
MicroSDHC I 32 GByte
MicroSDHC I 32 GByte
MicroSDXC I 64 GByte
MicroSDHC I 32 GByte
MicroSDHC I 32 GByte
MicroSDHC I 32 GByte
WLAN I Dual-Band
802.1 1 blgln I -
802.1 1 blgln I -
802.1 1 blgln I -
802.1 1 alblgln I v'
802.1 1 alblgln I v'
802.1 1 alblgln I v'
802.1 1 blgln I -
Bluetooth I NFC I A-GPS
4.0 1 - l v'
3.0 1 - l v'
4.0 1 v' l v'
4.0 1 v' l v'
n.b. l v' l v'
n.b. l v' l v'
2.1 l v' lv'
Downlink I Uplink 1
7,2 MBit/s I 5,76 MBit/s
2 1 ,6 MBit/s I 5,76 MBitls
1 00 MBit/s I 50 MBit/s
1 00 MBit/s I 50 MBit/s
2 1 ,6 MBit/s I 5,76 MBit/s
2 1 ,6 MBitls l 5,76 MBit/s
2 1 ,6 MBitls I 5,76 MBit/s
Akkukapazität
1 650 mAh
2600 mAh
2 1 00 mAh
3 1 00 mAh
1 850 mAh
LTE
LTE, Stifteingabe
LCD I 4,7 Zoll
AMOLED I 5,55 Zoll
Besonderheiten
1 700 mAh
1 650 mAh
LTE, wasser- und staubdicht
x86-Prozessor
Display
LCD I 4,5 Zoll
Display-Technik I -Größe LCD I 4 Zoll
LCD I 4,55 Zoll
LCD I 4,3 Zoll
LCD I 4,3 Zoll
1 280 x 720
960 x 540
13 Megapixel I 1 080p
13 Megapixel I 1 080p
8 Megapixel I 1080p
1,9 Megapixel I 720p
1,3 Megapixel I 720p
0,3 Megapixel I VGA
0,3 Megapixel I VGA
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8 Megapixel I 1 080p
1 3 Megapixel I 1 080p
8 Megapixel I 1 080p
Frontkamera-Auflösung
Fotos I Video
-
1,3 Megapixel I 720p
1,3 Megapixel I 720p
Display-Auflösung
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1 280 X 720
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September 201 2
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c't 2 0 1 2, Heft 20
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Z u m Projizieren von H a ndy- B i l ­
dern o d e r -Videos lä sst s i c h Ai p­
teks M o b i l e C i n e m a A 5 0 P d i re kt
von M H L-fä h ig e n S m a rt p h o n e s
(Mobi l e H i g h Defi n it i o n L i n k)
ü ber den Micro U S B-Port bespie­
l e n . B i s l a n g beherrschen a l l e r­
dings
nur
em1ge
n e u ere
S m a rtphones und Ta blets d iesen
Sta ndard. Auch die Aufladefu n k­
tion des M i n i bea m e rs kö n n e n
n u r M H L-Geräte n utze n . H a t
man k e i n passe ndes M o b i l g e rät
zur H a n d , l ä sst sich der Akku­
pack-Bea mer auch von h e r­
kö m m l ichen H D M I -Geräten m i t
B i ldern versorg e n .
Ai pteks zweiter M i n i be a m e r,
der Mobi l e C i n e m a i 5 0 D , u nter­
stützt a u ssch l i e ß l ich iOS-Ge räte,
ein H D M I-Port feh l t i h m . Anders
als die in c't 1 5/ 1 2 g etestete
S-Va ria nte i 5 0S, in die man n u r
d a s i P h o n e 4(S) p a s sg e n a u
e i n sc h i e b e n ka n n , fu n kti o n i e rt
d e r i 5 0 D a u ch m i t d e m ä lteren
iPhone 3GS, a l l e n i Pa d s und dem
i Pod To uch a b der d ritten Gene­
ration.
Die DLP-Proje ktionse i n heit ist
bei allen d rei g e n a n nten Mobil­
bea m e r n i d e n t i s c h . S i e s o l l b i s
zu 40 L u m e n erreichen u n d m i t
d e m e i n geba uten A k k u 1 20 M i ­
n uten d u rc h h a lten - zu m i n dest,
we n n m a n d i e Lad efu n kt i o n
n i c h t b e n u tzt. D i e Lebe n s d a u e r
der L E D s g i bt Ai ptek m i t 20 000
Stu n d e n an, die Aufl ö s u n g m i t
640 x 4 8 0 P i xe l . Der A 5 0 P u n d
d e r i 5 0 D s i n d a b sofort fü r j e
P a n a s o n ies zweiter F u i i - H D- 3 D ­
P roj e ktor PT-AT6000 h a t e i n e
220-Watt-La m pe e i n g e b a u t u n d
ü be r b i etet s e i n e n Vorg ä n g e r
PT-AE5000 (Test i n c't 2/20 1 2 )
d a m i t u m 20 Watt. D u rch weite­
re Opti m i e r u n g e n im L i c h tweg
soll sich die H e l l i g keit aber n i c h t
n u r u m 1 0 P rozent, s o n d e r n
sog a r u m 20 P roze n t e r h ö h e n :
Statt 2 0 0 0 g i bt P a n a s o n i e 2400
Lumen an.
D e r PT-AT6000 a rbeitet w i e
d e r Vorg ä n g e r m i t l nfra rot3 D-Sh utterbri l l e n . Die n e u e .. 3 D-
Moti o n - R e m a ster " - F u n ktion s o l l
i m 3 D-Mod u s u n a n g e n e h m e
N a c h z i e h - Effe kte
bese i t i g e n ,
a u ß e r d e m ka n n d e r PT-AT6000
n u n auch bei der U m wa n d l u n g
v o n 2 D-Materi a l i n 3 D Zwischen­
b i l d e r berech n e n . D i e Nach­
sch ä rfu n g sfu n kt i o n (.. Deta i l Cla­
rity 4 " ), d i e Speicheru n g der Ob­
j e kt i v p o s i t i o n sowie d a s F a r b­
m a n a g e m e n t fu n kt i o n ieren jetzt
e b e n fa l l s i m 3 D-Mod u s . P a n a ­
s o n i e w i l l d e n PT-AT6000 n o c h
i m Septe m b e r fü r 2 8 0 0 E u ro
a n b i ete n .
O kj)
O kj)
2 5 0 E u ro e r h ä l t l i c h .
A4-Multifu n ktionsgerät d ruckt A3
Das M u ltifu n kt i o n sg e rät M FC­
J45 1 ODW von B rother hat zwa r
n u r e i n e Ka ssette fü r 1 50 B l att
D I N-A4-Papier, n i m mt ü ber den
E i n ze l b l atteinzug a ber a u c h A3Seiten entgegen und bedru ckt
sie a u f W u n s c h ra n d l o s . D a s
und ein Sensortastenfe l d . M i t
· d e m P C , d e m S m a rt p h o n e u n d
A4-Seite d ru c kt u n d d a s m i t
e i n e r Geschwi n d i g keit v o n maxi­
m a l 1 8 fa rbigen Norm seiten pro
rät und speichert bis zu 200 Sei­
ten im i nternen E m pfa n g sspei­
cher. F ü r den Versand von m e h r­
C l o u d - D i e n sten
wie
Goog l e
C l o u d P r i n t n i m mt er ü be r
Heller und besseres 30: Panasonies PT-AT6000
Sch n ittste l l e
Günstiger 3 0-LCD-Bea mer
WLAN, Ethernet- o d e r U S B - Ka be l
Konta kt a u f. A p p l e s A i r P r i n t­
soll
das
M FC­
fu n ktioniert, weil das Dru ckwe rk
ü ber die gesa mte B reite e i n e r
J45 1 ODW ebenfa l l s u n terstütze n .
Der J45 1 O D W ist z u g l e i c h Faxge­
M i n ute.
I m A4-Betrieb soll der kom pa k­
te Tintendru cker pro M i n ute bis
zu 20 Seiten i n Schwa rzwei ß u n d
1 8 Seiten i n Fa rbe a u sgeben kön­
seitigen Faxen oder Sca n s hat er
einen Papiereinzug fü r 20 B latt.
B rothers neue Tinten patronen
LC 1 2 3 / 1 2 7 X L sind erst m a l s mit
einem Chip a u sgestattet u n d
s o l l e n fü r 600 Seiten, res pektive
1 200 Seiten mit XL-Patro n e n rei­
nen - im Sch nelld ruck-Mod u s sol­
len es 35 respektive 2 7 Seiten
sei n. Den beidseitigen Druck be­
herrscht der J45 1 ODW ebenfa l l s .
Bed ient wi rd der sch icke M u l ­
tifu n kt i o n sd ru cker ü ber e i n e n
a n ki p pbaren 3.7 "-To u c h screen
chen. Das M F C-J45 1 0DW sol l i m
N ove m ber i n d e n H a n d e l kom­
men, einen Preis n a n nte B rother
noch n icht, er d ü rfte aber u m die
200 E u ro l i eg e n
(rop)
Das schicke Multifunktionsgerät Brother MFC-J45 1 ODW
bedruckt über den Einzelblatteinzug auch A3-Seiten.
46
Epsons 720p-Projektor E H-TW5 50
n i m mt 3 D- S i g n a l e von H D M I 1 .4a-Q u e l l e n entgegen, a rbeitet
mit
F u n k- S h u tte rbri l l e n
und
s o l l i m Deze m ber fü r 700 E u ro i n
d e n H a n d e l ko m m e n . Da m it ist
er d e u t l i c h g ü n st i g e r als b i s h e­
r i g e 3 D-fä h i g e Proj e ktoren m i t
LC D-Tech n i k. D e r Vorg ä n g e r
E H-TW480 (Test i n c't 1 0/ 1 2) p ro­
d uz i e rte ein sehr o r d e n t l i c h e s
Bild,
schwächelte
a be r
beim
Ko ntrast - d e r Nachfo l g e r kö n n ­
te d i eses M a n ko m i t sei n e n
a kt u e l l e re n LCD-Pa n e l s beseiti­
gen.
Epson hat a u c h d i e F u i i - H D­
Projektoren der M ittel- u n d Ober­
klasse runderneuert. Hier bl ieben
die P a n e l s g l e i c h , e i n e ü be ra r­
beitete S i g n a l a ufbereitung s o l l
a ber fü r bessere B i l d q u a l ität
sorg e n . Die neuen Geräte hei ßen
E H -TW5 9 1 0, E H -TW6 1 00, E H ­
TW8 1 00 u n d E H -TW9 1 00. D e r
6 1 00er u n d der 9 1 00er sind a u c h
i n e i n e r . .W " -Va ria nte m i t ei nge­
bauter drahtloser Videoübertra­
g u n g erhältlich. Sie sollen recht­
zeitig zum Wei h n achtsgeschäft in
den Handel kom men, Preise ste­
hen noch nicht fest.
O kj)
Epsons EH-TWSSO zeigt 720p-Auflösung und ist deutlich
g ünstiger als andere 3 D-fähige LCD-Projektoren.
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
aktuell ! Peripherie
Hardware-kalibrierbarer 27"-Mon itor
Wenig Reflexion dank Mottenauge
LG bewi rbt den 2 7 EA83 mit einer
beso nde rs satten Farbd a rste l­
l u n g : Der 27"-Mon itor sol l a ngeb­
lich den AdobeRG B-Farbra u m
z u 9 9 Prozent a bd ecken - kei ne
Sel bstverstä n d l i c h keit fü r ein
Display mit Wh ite-LED-Backl ig ht.
Normal erweise braucht man fü r
verblassen d i e Farben a u ch d a n n
n i cht, we n n m a n von d e r Seite
a u f d e n Sch i r m schaut. Z u d e m
h e bt s i c h der 2 7 EA83 m i t seiner
l n P h i l i ps' n e u e m TV-To p m o d e l l
a u s der 9000er-Se rie s o l l wieder
d e r sog e n a n nte ., Moth Eye " - F i l ­
t e r d i e B i l d q u a l ität verbessern.
nen und blauen Leuchtd ioden.
ermittelten Korrektu rwe rte wer­
eine derart satte Farbdarste l l u n g
eine
H i nterg r u n d be l e u c h t u n g
mit CCFL-Rö h ren o d e r roten, grü­
Die maxi m a l e H e l l i g keit g i bt
LG mit 350 cd/m2 a n . D a n k des
b l i ckwi n ke l sta b i l e n
I PS-Pa n e l s
hohen Auflös u n g von 2560 x
1 440 von den m e i sten a n deren
2 7-Zöl lern ab.
Für eine m ö g l ichst exa kte
F a r b d a rstel l u n g l ä sst s i c h d a s
Display
H a rdwa re-ka l i brieren;
d i e d a bei m i t e i n e m Colori meter
den d i re kt im M o n itor statt i m
G l'afi kka rtentre i b e r gespeichert.
Peri p h e ri e w i e die exte r n e
F e s t p l atte
oder
d i e D i g i ta l ka m era
l ä sst sich an d e n
ei ngeba uten U S B 3 .0-H u b a n s c h l ie­
ßen. Der 2 7-Zö l l e r
s o l l Anfa n g 2 0 1 3
fü r vora u ssichtlich
800 E u ro a uf d e n
Ma rkt ko m me n .
(spo)
Da h i nter verbi rgt sich e i n e O ber­
fl ä ch e n be h a n d l u n g , die U m ge­
b u n g s l icht ä h n l i ch wie e i n Mot­
te n a u g e sch l u ckt und d a m it Re­
fl ex i o n e n red uziert. Laut P h i l i ps
s o l l d e r 46 P F L9707S so a u c h i n
h e l l e re r U m g e b u n g e i n sattes
Schwa rz a nzei g e n .
Der 46"-Fernseher beherrscht
die a kt u e l l e n B i l d opti m i e r u n g s­
tech n i ke n von P h i l i ps, d a r u nter
., M i cro D i m m i n g Prem i u m " , das
e i n z e l n e C l u ster des LE D-Back­
l i g ht a bd u n ke l t u n d so · d e n
I n- B i l d - Ko n t rast e r h ö ht. F ü r d i e
Verbesse r u n g d e r Beweg u n g s ­
schä rfe s o r g t d i e . . 1 200 H z Per­
feet Motion Rate " - das P a n e l
a g i e rt i ntern m i t 2 0 0 H z . A u ßer­
d e m sitzen an d e n D i s p l ayseiten
LEDs fü r die i n d i re kte R a u m ­
beleuchtu ng A m b i l i g ht.
Für die 3 D-Anze i g e benötigt
man
S h u tt e r b r i l l e n .
P h i l i ps
n e n n t d a s a ktive 3 D-Ve rfa h re n
., 3 D Max " , d i e n u r n o c h i n weni­
g e n Geräten des H e rstel l e rs ge­
n u tzte P o l fi l ter-Va ria nte d a g e ­
g e n ., Easy 3 D " . F ü r G a m e r h ä l t
d a s S m a rt-TV e i n e n Mod u s be­
reit, in dem die S h utte r b r i l l e n
beide G l äser g l e ichzeitig öffn en
und s c h l i e ß e n und so zwei S p i e­
l e r n d u rc h d i e B r i l l e n u r d a s
e i g e n e S p i e l g es c h e h e n i n 2 D
sehen.
Mitgeliefert w i rd e i n e Fern be­
d i e n u n g , a u f deren Rü ckseiten
eine Tasta t u r e i n g e b a u t ist.
Damit lässt sich b e i m Su rfen und
i n Apps s e h r sch n e l l Text ei nge­
ben. Zum H e rbst soll e i n U pdate
der
TV- F i rmware
ste u e r u n g
mit
die
der
C u rsor­
Fern be­
d i e n u n g erla u be n - in ihr steckt
bereits e i n Lagesensor. Der
46P F L9707S
ist a b sofort fü r
3000 E u ro e r h ä l t l i c h .
( u k)
LGs 27EA83 löst
mit 2560 x 1 440
Bildpunkten sehr
fein a uf.
PC-Monitor mit ka pazitivem M ultitouch
Acers Mu ltitouch-Mon itor T23 2 H L
verfügt ü ber e i n e n ka pazitiven
Touch screen und soll sich da­
d u rch auch fü r die N utzu ng u nter
Wi ndows 8 e i g n e n . Dort lassen
sich u nter anderem F u n ktionen
aufrufen, i n dem man vom Rand
ins Bild h i nein oder heraus wischt.
fläche ü ber die gesa mte Mon itor­
Touch-Erke n n u ng , kla p pt das
n icht besonders g ut, da der F i n ­
ger stets a n der K a n t e zwischen
Display und Rahmen h ä n g e n
bleibt.
Anders bei Acers 23-Zöller mit
58 Zentimetern Bildd iagonale: Bei
ihm erstreckt sich die G l asober-
weit nach h i nten neigen, dass
er na hezu waagerecht a u f d e m
Schreibtisch l i egt. Da A c e r e i n
b l ickwi n kelsta b i les I PS-Pa n e l m i t
Bei
Mon itoren
mit
optischer
front. Die nach u nten hera u sge­
zogene Glasfront dient als Sta nd­
fläche, eine beweg liche Stütze an
der Rü ckseite sorgt dafür, dass
der Sch irm nicht u m ki p pt.
Damit die Sch u ltern bei länge­
rer Touch bed i e n u n g nicht erlah­
men, lä sst sich der T2 3 2 H L so
1 920 x 1 080 B i l d p u n kten s p e n ­
diert h a t , ä n dert s i c h d i e B i l d q ua­
l ität auch a u s d ieser B l i ckrichtung
ka u m . D e r T2 3 2 H L ko m mt
vora u s s i c h t l i c h
im
Winter fü r etwa 490
E u ro auf den Ma rkt.
Mit dem T2 7 2 H L
sol l zudem ein Mo­
dell mit 27 Zoll Dia­
gonale (69 cm) er­
schei n e n .
(spo)
Acers T232HL
erkennt bis zu
zeh n Berührun­
gen g leichzeitig.
48
Die besondere Oberflächenbehandlung des 46PFL9707 von
Philips u nterdrückt am Schirm Reflexionen aus der U mgebung.
@ Peri p h e rie-Notizen
D r o p box w i l l
seinen Cloud­
s p e i c h e r für S m a rt-TVs z u ­
g ä n g l i c h m a c h e n . Wa n n wel­
c h e F e r n s e h g e räte B i l d e r, Vi­
deos oder Musik aus d e r Drop­
box holen kö n n e n , gab das
U ntern e h m e n n icht beka n nt.
LG will e i n e e i g e n e Cloud f ü r
seine Smart-TVs u n d a uch fü r
M o b i l g e räte öffn e n . S m a rt­
phone & Co. d ü rfen i h re Daten
a u c h in die C l o u d l a d e n , d i e
F e r n s e h g eräte kö n n e n B i l d e r
und Videos dagegen nur aus
d e r C l o u d h e ra u s h o l e n .
S o n y s O L E D-Videobri l l e hat
e i n U pdate b e ko m m e n : D i e
H MZ-T2 1öst m i t 1 280 x 720 Pi­
xe l n a u f, sie ist m i t 300 G ra m m
20 P rozent leichter u n d m i t
1 000 E u ro Verka ufs p re i s 2 5
Prozent teu rer a l s i h r Vor­
g ä n ger.
Zeiss w i l l seine OLED-Bri l l e fü r
650 E u ro a n b i et e n . D i e Cine­
m izer OLED wiegt 1 20 G ra m m
u n d b e h e rrscht w i e Sonys
H MZ-Va ria nte die 3 D-Wieder­
g a be. I h re Aufl ö s u n g beziffert
Zeiss auf 870 x 500 Pixe l .
c't 2 0 1 2, H e ft 2 0
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuell ! Apple versus Samsung
g e b e n u n ser H e rz b l u t dafü r, d i e
Oliver Huq
1 M i l l ia rde Dol la r Strafe
Geschwo re n e ve ru rte i l e n Sa m s u ng weg en d e r Ve r l etz u n g
m e h rerer A p p l e-Patente
Wegen absichtlicher Patentverstöße soll Samsung rund eine M i l l iarde US-Dol lar
Schadensersatz an Apple zah len. Die Richterin kön nte den Betrag d u rch Straf­
schadensersatz noch verd reifachen. Ein Ende i m schon jetzt teuersten Patentstreit
der Gesch ichte ist noch n icht abzusehen.
D
ie Geschworenen i m mit i n s­
gesamt -1 2 verhandelten Pa­
tenten b i s h e r u mfa n g reichsten
US-Patentstreit ka men nach d rei
Tagen Beratu n g zu dem Sch l u ss,
dass Sa msung in S u m m e a l le d rei
Ko n ku rrenten G a l a xy Ta b 1 0 . 1 .
Z u d e m möchte Sa m s u n g n i c h t
za h l e n , s o l a n g e n i c h t a l l e noch
a u sste h e n d e n P rozessentschei­
d u n g e n getroffen w u rd e n . Seide
ter) absichtlich verletzt hat (siehe
Kasten).
Demgeg e n ü be r ste l lte d i e
J u ry b e i k e i n e m d e r fü nf v o n
neben Verboten fü r weitere v o m
U rt e i l betroffe n e S a m s u n g - P ro­
d u kte a u ch noch Strafsc h a d e n s­
ersatz bea ntra g e n w i r d . Ü be r
d ieses i n den USA z u l ä s s i g e M i t­
tel kö n n e n Richter d e n von d e r
J u ry festgelegten S c h a d e n ser­
satz - a l s zu sätzl i c h e St rafe fü r
vo rgebrachten Tec h n i k-Patente
und d rei von vier geschützten
Apple-Designs (Gesch macks m u s­
Sa m s u n g i n s F e l d gefü h rten Pa­
tente eine Verletz u n g d u rc h
Apple fest. Da es sich bei den E r­
fi n d u ngen der Korea n e r um so­
g e n a n nte F R A N D-Patente h a n ­
de lt, a l so s o l c h e, d i e fü r Sta n­
d a rd s rel eva nt s i n d u n d o h n e h i n
zu fa i ren Ko n d i t i o n e n l ize nziert
werden m ü s sen ( F RA N D steht
fü r F a i r, Reaso n a b l e and N o n ­
Discri m i natory). s p i e l ten s i e i m
Verfa h ren n u r e i n e u ntergeord­
nete Rol le. S a m s u n g h atte a u c h
. . n u r " 4 2 2 M i l l i o n e n U S - Do l l a r
gefo rdert i m U nterschied z u
Apple, d a s i n sgesamt 2 , 5 M i l l i a r­
den US-Do l l a r S c h a d e n se rsatz
wol lte.
N i cht jedes der Sch utzrechte
s a h d ie J u ry aber als von jedem
d e r Geräte verl etzt; e i n i g e Vor­
wü rfe w u r d e n zu rückgewiese n .
So verl etzt n a c h A n s i c h t d e r
J u ry d a s G a l a xy Ta b 1 0. 1 A p p l e s
Des i g n -Rechte n i cht. Das L a n d ­
g e r i c h t i n D ü s s e l d o rf hatte d i e ­
selbe Frage a n ders entsch i e d e n .
Auch Lucy Koh, d i e vorsitze n d e
US-Richte r i n , h a tte e i n vorlä ufi­
ges Verka ufsverbot fü r das Sam­
s u n g -Ta blet weg e n d e r Ä h n l i ch­
keit z u m i Pa d - D e s i g n a u sge­
sproch en.
Nach der Entschei d u n g ha ben
die Streit h ä h n e sofort weitere
Anträge gestel lt: A p p l e fo rdert
d e n Ve rka ufssto p p von acht
S a m s u n g - S m a rt p h o n es;
Sam­
sung verl a n g t d i e Aufh e b u n g
des Verka ufsverbots des i Pad-
so
P a rteien h a ben a u c h noch Zeit,
weitere Anträge zu ste l l e n : soge­
n a n nte .. post-t r i a l m o t i o n s " . Es
ist d a m it zu rec h n e n , dass A p p l e
a bsichtliches H a n d e l n - noch bis
u m den F a ktor d rei e r h ö h e n . Das
hei ßt, Richterin Koh kö n nte Sam­
s u n g sch l i m m stenfa l l s i n sgesamt
rund d rei M i l l i a rd e n U S - Do l l a r
( r u n d 2 . 4 M i l l i a rd e n E u ro) a l s
Strafe a ufb r u m m e n .
Sa m s u n g w i l l d i e J u ryent­
sch e i d u n g d i re kt a n g reifen u n d
entwed e r versuchen, s i e i m G a n ­
z e n zu k i ppen , oder a b e r ei nzel­
n e E n t s ch e i d u n g e n a u szu h e­
b e l n , sodass a m E n d e z u m i n d est
e i n erheblich geringerer Scha­
gekauft, wei l d o rt das Sero l i e n
g e n a u s o a u ss i e h t w i e b e i m
i P h o n e ? O d e r wei l Sie beide Ge­
räte ä u ß e r l i c h n icht a u sei n a n ­
d e r h a lten ko n nt e n ? N a t ü r l i c h
n i cht. Obwo h l S a m s u n g tat­
säch lich e i n iges u n nötig d eta i l ­
l i e rt a bgeku pfert h at, g e h t es i n
d i esem P rozess n i c h t u m d e n
Geist von A n d roid oder i Phone.
D e n n n ichts von d e m ste ht zur
R i c hteri n Koh hat a l s Reaktion
a u f d i e Anträge der Parteien ver­
s c h i e d e n e Term i n e festgesetzt.
Ü ber S a m s u n g s bereits geste l lte
Anträge w i rd sie bis zum 20. Sep­
t e m ber, ü b e r A p p l e s Anträge
zum Verka ufsverbot d e r acht
S m a rt p h o ne-Mod e l l e von Sam­
sung e rst a m 6. Deze m ber ent­
sch e i d e n . M i t d e m e n d g ü l t i g e n
U rteil ist a l s o frü heste n s Anfa n g
Deze m ber zu rec h n e n .
Sa m s u n g s C h a ncen d ü rfte n
r e c h t g u t s e i n , s i c h z u m i ndest
teilweise gegen Entsc h e i d u n g e n
d e r J u ry e rfo l g reich zu r Weh r zu
setze n . Für Verw u n d e r u n g hatte
bereits d i e fü r d e n Verfa h re n s­
u mfa n g ku rze Berat u n g szeit der
J u roren gesorgt. Schon i m Vor­
Der Konzern sel bst d e u tete d a s
i n e i n e r e rsten Stel l u n g n a h m e
a n : .. Dies i s t n icht d a s l etzte Wort
in d i es e m Fa l l oder in d e n
Sch lachten, d i e i n Gerichtssä l e n
a uf d e r g a nzen Welt a u s g efoch­
ten werden " .
fu n g w u rd e n d a n n tatsä c h l i c h
F e h l e r entd eckt: Die Geschwore­
nen h atten fü r das G a l axy Ta b
1 0. 1 4G L TE S c h a d e n se rsatz i n
m e n , B e r u fu n g e i n l e g e n w i r d .
E i n e A p p l e- S p rech e r i n be­
d a n kte s i c h laut N ew York Times
bei d e r J u ry fü r i h re Arbeit u n d
e r k l ä rte, d i e P rozesse zw i s c h e n
A p p l e u n d S a m s u n g hätten s i c h
n i c h t n u r u m Patente u n d G e l d
g e d re h t : . . Es g i n g u m Werte.
Bei A p p l e sch ätzen wir O r i g i n a ­
l ität u n d I n n ov a t i o n , u n d w i r
i P h o n e s a u s macht: d a s i nt u i ­
t i v e B e d i e n konze pt, d i e I nfra­
stru kt u r, der N i m bu s des l n no­
vat i o n sfü h rers.
Und somit d re h t sich a l les u m
k l e i n l i c h e Deta i l s, u m e i n e
ü be rfo rderte J u ry, u m e i n l a h ­
m e s Rechtssystem u n d u m d i e
S c h ö pfu n g s h ö h e v o n P a t e n ­
t e n . Bestäti g t d i e Richteri n d a s
J u ry- U rte i l , g i bt es h a u ptsäch­
l i c h Ve r l i e re r : D i e M e n s c h e n
Debatte, was d e n E rfo l g von
v e r l i e r e n A u s wa h l , Sa m s u n g
App-E ntwickler. E b e n s o steckt
n ichts von d e m i n d e n Paten­
ten, was die Faszi n a t i o n des
M i crosoft g e w i n n t u n e rw a r ­
t e t e n A u ft r i e b fü r W i n d ows
Phone 8 .
( J ö r g W i rt g e n )
A n d ro i d beg r ü n det hat: d i e
Vielza h l der Ge räte, d i e n iedri­
g e n Preise, d i e h ö here F l exi b i l i­
tät, d i e g rößere F r e i h e i t d e r
Wie es weitergeht
d e n s e rsatz . h e ra u s ko m mt. P ro­
zessbeo bachter rec h p e n d a m it,
d a s s S a m s u n g , sol lten d i e e i g e­
n e n A n t r ä g e n i cht d u rc h ko m ­
Kom m enta r: Geistloses Aktion ä rsglück
H a ben S i e e i n S a m s u n g G a laxy
b e s t e n P rod u kte d e r Welt h e r­
z u ste l l e n ."
v e r l i e rt G e l d u n d A p p l e ver­
l i e rt S y m pat h i e n b e i a l l e n
a u ße r A kt io n ä re n u n d d e n so­
wieso t r e u e n F a n s . Led i g l i c h
fe l d hatte S a m s u n g d a h e r bean­
tragt, d a s E rg e b n i s sofort a uf
g robe U n sti m m i g keiten zu prü­
fen . Bei der bew i l l igten Ü berprü­
H ö h e von kna p p 2 2 0 000 Do l l a r
vera n sch la gt, e i n e Rechtsve rlet­
z u n g a be r verneint. F ü r d a s l n ­
tercept-Mod e l l waren 2 M i l l i o­
nen D o l l a r vorgesehen, obwo h l
ke i n e Patentve rletzu n g erka n nt
w u rde. Rec h t m ä ß i g e s Ve rha lten
beg rü ndet
n a t ü r l ich
kei n en
Schadensersatza nspruch.
D i e Geschworenen w u rd e n
d a h e r zu n ä c h st n i c h t entla ssen,
sondern zu rückgesch ickt, u m i h r
U rteil zu bericht i g e n . Sch l i e ß l i c h
korri g i e rten s i e d i e A p p l e zu­
g e s p roc h e n e Summe von 1 05 1
885 000 U S- Do l l a r u m g ut 2,5
M i l l io n e n a uf 1 049 343 540 US­
Dol l a r nach u nte n . Da n n d u rften
sie nach H a u se g e h e n .
I m N a ch h i n e i n g a b Ve lvin
Hogan, der Vorsitzende der J u ry,
verschiedenen Medien I nter­
views. Seine Aussagen gegen­
ü ber Reuters, Bloom berg u n d der
BBC deuten d a ra u f hin, dass er
d i e Geschworenenentschei d u n g
sta rk beei nfl usst h a t . Dabei rä um­
te er i n d i rekt ein, dass die der J u ry
a ufe rlegten
Anweis u n g e n
in
m e h reren F ä l l e n n icht beachtet
w u rden. So sol lte beispielsweise
der festg e l egte Schadensersatz
.. h i n reichend schmerzvo l l fü r
S a m s u n g sein, a ber den noch
nicht u n a n g e m essen " . Aufg a be
der J u ry war es a ber, den tatsäch-
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
aktuell I Apple versus Samsung
A u s s a g e n , d a n n h a be n d i e Ge­
Die laut J u ry von Samsung verletzten Apple- Patente
:''�,.- -::::::.�
:
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FIG. 3
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schwore n e n im Widerspruch zu
d e n Gerichtsa nwei s u n g e n e nt­
schieden.
Kom m e ntato ren
M e h rere
.. .
m a chten sich a ufg r u n d d e r I n ­
terviews b e reits ü be r d i e J u ry
l u st i g . So w u rd e n s i e b e i s p i e l s­
weise a l s " A i i ce i n W e n d e r l a n d
of j u ries " (groklaw.net) beze ich­
"
FIG. 3
·. ..
n et oder die Frage i n d e n Ra u m
g este l lt, o b s i e z u r E ntsc h e i ­
d u n g sti n d u n g M ü nzen gewor­
. . . . . . . . . . ..-
FIG. I
'
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FIG. 4
Apples Design-Patent mit den
Endziffern 087 schützt das
.,Design eines elektronischen
Gerätes". Die hinterlegten
Zeichnungen zeigen die Form
des ersten iPhone. ln Deutsch­
land würde man ein Design­
Patent als Geschmacksmuster
bezeichnen.
fen hätten ( U S-Rechtsblog Above
t h e L a w ) . D i e b i s h e ri g e n I n ­
FIG. >
terviews d e r J u roren s p i e l e n
S a m s u n g i n d i e H ä n d e . D i e Ko­
rea n e r e r h a lten so m e h r A n ­
116.4
Das zweite Design-Patent
ist weitgehend identisch
mit dem ersten - es zeigt
ein iPhone mit schwarzem
Gehäuse.
Das dritte Design-Patent m it
dem Titel .,Bedienoberfläche
mit lcons mit a bgerundeten
Ecken" zeigt einen Screenshot
der iPhone-Oberfläche.
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Im Technik-Patent mit den
Endziffern 381 beschreibt
Apple Reaktionen eines
Touchscreen-Geräts a uf
Sero II- und Spreizgesten
und das Drehen des Gerätes.
I i chen Schaden festzu legen. So
sta nd es a uch in den Anwe i s u n ­
gen der Geschwore n e n . E i n a u f
Antrag a u sz u s prec h e n d e r Straf­
schadensersatz i st a l l e i n Sache
der Richter.
Die Entsch e i d u n g der Ge­
schwore n e n s c h e i nt z u d e m a uf
H o g a n s F e h lve rstä n d n i s des
Konzeptes von " Prior Art " zu be­
ruhen. Prior Art beze i c h n et Erfi n­
d u ngen, die z u m Zeit p u n kt e i n e r
Patenta n m e l d u n g bereits g e ­
m a c h t w u rd e n u n d d a h e r e i n e r
52
Ein Technik-Patent wid­
met sich dem .,Gummi­
Effekt" beim Serolien a uf
dem iPhone, bei dem das
Dokument i n die entge­
gengesetzte Richtung
zurückspringt, wenn man
das Ende erreicht hat.
w i rksa m e n A n m e l d u n g e ntge­
genste h e n . Im Deutschen s p richt
man m e i st von .. a uf dem Sta n d
der Tech n i k" . H o g a n ü berzeugte
nach eigenen A n g a b e n die J u ry
davon, d a s s fü r
v o n Prior Art d i e
verg l ei c h e n d e n
ta usch b a r " s e i n
d a s Vo r l i e g e n
m itei n a n d e r zu
Patente " a u s­
m ü sste n u n d
d a s s P r i o r Art e i n Patent n u r
d a n n u n g ü ltig mache, w e n n bei­
s p i e l sweise die A p p l e-Softwa re
a u f d e r in d e n S a m s u n g - Paten­
ten gena n nten H a rdware la ufen
+
p:j
""
("'üi'")
.....
.,.
'
lO
=
·�
(w� J
""'
. ..
I m dritten Technik-Patent
geht es u nter anderem um das
Vergrößern von Bereichen auf
Webseiten auf Touch-Befehl.
kö n n e u n d u m g e ke h rt, m it h i n
a u sta u s c h b a r s e i . Diese Vora u s ­
setz u n g d e r " A u sta u s c h b a rkeit "
g i bt es a ber n icht i m U S- a m e ri­
ka n i sc h e n Recht; s i e i st auch in
d e n J u ry-A nwei s u n g e n n i cht zu
fi n d e n . S o l c h eine Vora u s s et­
z u n g erg i bt a u c h ke i n e n S i n n ,
d e n n E rfi n d u n g e n s i n d g e n e re l l
a b strakt zu ve rste h e n . N u r d e m
Sta n d d e r Tech n i k d ü rfe n s i e
e b e n n i cht e nt s p rec h e n , s o n ­
d e r n s i e m ü ssen etwa s N e u e s
d a rste l l e n .
Sti m m e n
Hogans
g riffsfl ä c h e . D i e n o r m a l erwe i s e
e h e r g e r i n g e n A u s s i chten, v o r
d e m se l be n G e r i cht e i n e A b ä n ­
deru n g e i n e s J u ry-Entsc h e i d s zu
bewirken, d ü rften d u rch d i e öf­
fe nt l i c h e n A u s s a g e n sta r k ge­
stiegen se i n .
U n a b h ä n g i g v o m weiteren
Verl a uf des P rozesses klagt
A p p l e weiter u n d n i m mt a u c h
S a m s u n g s a kt u e l l e Prod u kte i n s
Visier. So w u rden Gerichtsu nter­
l a g e n beka n nt, d i e ein weiteres
Verfa h re n des i P ho ne-Herste l lers
vor d e m s e l ben Geri cht b e h a n ­
d e l n . A u s d i esen geht h e rvor,
d a s s i n sg e s a mt 2 1 a kt u e l l e Ge­
räte, d a ru nter die S m a rt p h o n e s
G a l axy 53, G a l axy Note u n d d a s
Ta blet G a l axy N ote 1 0. 1 , acht P a ­
te nte verletzen s o l l e n . D i e s m a l
werd e n n u r tech n i sche Patente
u n d ke i n e Des i g n - Patente (Ge­
s c h m a c ks m u ster) gelte n d g e­
m a c ht. Es i st d a m it zu rec h n e n ,
dass a u c h d a s a u f der I FA vorge­
stel lte S m a rtphone Galaxy Note 2
noch a u f d i e L i ste kom mt. D i e
ersten Ve r h a n d l u n g e n - A p p l e
h a t w i e d e r e i n e n J u ry-Prozess
bea ntragt - werd e n w o h l , wie­
derum u nter d e m Vorsitz von
Richterin Koh , frü h e ste n s Anfa n g
20 1 4 stattfi n d e n .
Z u l etzt ko n nte Sa m s u n g i n
J a p a n e i n e n k l e i n e n Sieg i m Pa­
tentka m pf m it A p p l e verbuchen.
Ein Geri cht i n Tokyo e ntsch i ed,
dass die Sa m s u n g - S m a rtpho ne s
G a l axy S un d S I I s ow i e d a s Ta b­
l et G a l axy Ta b 7 n i cht gegen e i n
Patent d e r Ka l i fo r n i e r ve rsto ß e n .
A u ß e r g e r i c ht l i c h ko n nten s i c h
Sa m s u n g u n d A p p l e b i s h e r n icht
e i n i g e n u n d so kä m pfe n s i e
d e rzeit ü be r v i e r Kont i n e nte
h i n weg in za h l re i c h e n Gerichts­
verfa h re n um die Vorherrsch aft
i m S m a rt p h o neMa rkt.
u n d Ta b l et­
(o h u )
www.d.de/1220050
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuell ! Anwendungen
Orte, Leute, Bildwerkzeuge
Die B i l d bearbeit u n g PaintShop Pro XS hat
neue Mod u l e zur B i ldverwa ltu ng erhalten. I m
Bereich Orte lassen sich Fotos ü ber eine ei nge­
bundene Goog le Map oder ü ber den I m port
einer KM L-Datei m it Geotags versehen. I m Be­
reich Leute u ntersucht das Prog ra m m Fotos
auf Gesichter und gruppiert diese, sodass der
Anwender nur noch N a m e n vergeben m u ss.
Bei m Export auf Facebook, F l ickr und Google+
ka n n man Einfl u s s auf die weitergegebenen
Metadaten nehmen. Die F u n ktion " S h a re My
Trip " kom biniert Fotos m it Goog le Maps und
erste l lt Diashows, d i e m a n i n die Dropbox
laden und auf Faceback posten ka n n .
D e r H DR-Dialog spl ittet einzelne Raw-Fotos
in drei Va rianten u n d erstel lt dara u s e i n Pseu­
do-HDR. Au ßerdem hat er neue Schwa rzwei ß­
Stile erha lten. Neue Dialoge s i m u l ieren d eta i l ­
liert die Wirku ng v o n Verlaufsfi ltern u n d
Vignettieru n g . PaintShop Pro i m portiert n u n
Photoshop-Pi nselspitzen u n d Ebenenstile wie
Schein nach i n nen oder außen sowie Schlag­
schatten aus PSD-Dateien. Die Anza h l der
Fi lter, die m it 16 statt 8 Bit Farbtiefe pro Ka n a l
a rbeiten, e r h ö h t sich v o n 1 1 0 a u f 1 67. Das
Prog ra m m sol l noch i m Septe mber fü r
(a kr)
70 Euro erscheinen.
Die integrierte Bildverwaltung von PaintShop Pro XS versteht sich
aufs Geotagging und a uf Gesichtserkennung.
Neue Funktionen für Illustrator
Adobe s p e n d i ert A b o n n e nten d e r C reative
Clöud erst m a l s seit Einfü h r u n g neue F u n ktio­
nen a u ßer d e r Reihe eines g roßen Releases.
N utze r des Vektorg rafi kprog ra m m s I l l u stra­
tor kö n n e n a l l e Date ien ei nes P rojekts, ver­
l i n kte G rafi ken und Schriften, a l s Pa ketdatei
weitergeben, was Ü bergaben ei nfacher ge­
sta ltet. Ein n e u es I n format i o n sfe l d m a c ht
Date n ü be r e i n g e b u n d ene E l e m e nte e i n e r
I l l u strator-Datei sch n e l l a b rufba r.
Office on Demand
I m Septe m be r w i l l A d o b e D rea m weaver
erweite rn u n d die D i g ita l P u b l i s h i n g S u ite
S i n g l e Edition in die Adobe C reative C l o u d
i nteg riere n . I m Ra h me n d e r C reative C l o u d
offeriert A d o b e e i n e n g roßen Tei l s e i n e s An­
g e bots z u r M i ete. E i n J a h resa b o n n e m e nt
kostet 60 E u ro i m M o n at, bei m o n at l i c h e r
K ü n d i g u n g sfri st werd e n etwa 90 E u ro p ro
Monat fä l l ig . K u n d e n d e r CS3 b i s CSS.S za h ­
(a kr)
len k n a p p 36 E u ro M i ete.
PDF-Rech nung m it Beza h l-Button
Gotomaxx hat seinem PDFMailer eine weitere
Methode zum elektronischen Rech n u n g sver­
sand beigebracht. Mit der E rweiterung PDF­
Payment ergänzt der y i rt u e l l e Drucker des
PDFMai lers die verschickten PDF-Rech n u ngen
PayPal
•
..-...... oaten
Hier können Sie "-me. Yfl'Wendungs:zweck und Bilder Htpftegm
Fii ei'w: �e Zuorchng der e--folgtrn z.ting ktirn«t � 8-wen Y�'ed:; r.
d!n �gang l:bergd)en. Wiillie'i Sie t-e dr: Doten . verfi.Jgbar snc1 �tl.ln,
� oder �.
aus
Name / Vormme / Fi'ma:
Logo l.RL:
b e i m Versa n d festgelegten Webseite fü h rt. S o
ersch l ießen sich Beza h l m ög l ic h keiten ü be r
d i e Dienstleister Paypa l, Sofort-Ü berwe i s u n g
s p e i c h e r n Prog ra m mcode a u f der Festplatte,
der aber nach dem Schließen der Anwend u n g
w i e d e r e ntfe rnt w i rd . D i rekt lassen sie s i c h
o d e r xt:Commerce u n d Kred itka rte. Die Soft­
wa re soll das Web-Form u l a r der Beza h l seite so
weit wie m ö g l i c h nach Vorg a be des Rech­
n u n g sstel lers a u sfü l len. PDF-Payment g i bt es
54
m a nd-Anwe n d u ngen a uf dem lokalen PC u n d
n icht a u frufe n - A n w e n d er m ü ssen d i e a b o n ­
n i e rten Anwend u n g e n i m mer ü ber i h re n Ac­
co u nt a u f der Office-Website sta rte n .
(db)
a l s werbefi nanzierte G ratisversion sowie o h n e
Werb u n g a b 1 7 7 E u ro e i n sch l i e ß l ich P D F M a i ­
ler Profession a l . Bei d ieser Varia nte fa l le n z u ­
sätzlich zu den Kosten der Tra nsaktionsdienst­
trt1p:J/ootana o.�ypall t.html
(Ent ab PDfMAil.ER Standard ve""�)
365, beka n nt gegeben. Office on Demand bie­
tet i m U nterschied zu den a bges peckten Web
Apps von Office 1 5 den vo l l stä n d i g e n F u n k­
t i o n s u mfa n g von Ward, Exce l , PowerPoi nt,
Access, P u b l i s h e r, Visio u n d P roject. Nach An­
m e l d e n auf d e m Server s o l l e n s i c h d i e An­
wen d u ngen je nach I nternet-Verb i n d u n g bin­
nen 1 5 Seku n d e n b i s maxi m a l e i n e r M i n ute
h e r u nterladen u n d d a n a c h n utzen lassen -
u m e i n e Scha ltfläche, d i e i m Adobe Rea d e r
a n g ezeigt w i rd u n d d e n Betrachter zu e i n e r
leister a u c h noch 1 1 ,9 Cent je Ü be rwei s u n g
(h ps)
fü r Gotomaxx a n .
https://rptrxn�JXJ�; . �.pn�;�
on D e m a n d , e i n e r Z u s atzopt i o n von Offi ce
a u c h a uf solchen PCs, a u f d e n e n der N utzer
kei n e Ad m i n i st rator-Rechte bes itzt. A n d e rs
a l s d i e Web A p ps l a ufen d i e Offi ce-o n - Oe­
www.d.de/1220054
�l.Rl:
l n e i n e m B l a g - Beitrag h a t M i e re safts P ro­
g ra m m - M a n a g e r Pa u l Barr Deta i l s zu Offi ce
Der virtuelle Drucker von Gotomaxx
PDF-Payment kan n das Webformular
zum Rechnu ngsausgleich per PayPal
weitgehend i m Voraus a usfüllen.
Virtueller PDF-Drucker
M it Version 1 .5 des PDFCreator lässt sich das
Ver h a lten der e rze u gten P D F s beim Öffn en
beei nfl ussen, sodass e i n Dokument z u m Bei­
spiel im Vol l b i l d ·a l s Zwe iseite n a n sicht er­
schei nt. Darüber h i n a u s h at der Entwickler ei­
nige Fehler d e r Vorg ä n g e rversion behoben.
Der kosten lose PDFCreator läuft als virtue l ler
Drucker u nter 32- u n d 64-Bit-Windows-Syste­
men u n d erzeugt P D F s a u s n a h ezu jeder An­
wen d u ng, d i e drucken ka n n .
(db)
c't 2 0 1 2, Heft 20
a ktuell ! Linux
Linux 3.4 wird Longterm-Kernel
Der bereits i m M a i veröffentl ichte L i n u x-Ker­
nel 3 .4 ist vom reg u l ä re n Sta b l e-Kernel z u m
Longterm-Kernel e r h o b e n word e n : G reg
Kroa h - H a rt m a n n hat a n g e k ü n d igt, d iese Ver­
sion m i n deste n s zwei J a h re l a n g pflegen zu
wol l e n . Auch der S u p po rt fü r den Longterm­
Ke r n e l L i n u x 3 .0 geht weiter, Kroa h - H a rt­
m a n n w i l l d iese Ke rnei-Vers ion noch m i n des­
tens ein weiteres J a h r l a n g pfl e g e n .
D a m i t g i bt es n u n sieben Kernei-Versio­
nen, d i e als Longterm-Kernel ü ber einen l ä n ­
g e r e n Zeitra u m a ktualisiert werd e n : W i l l y Ta r­
rea u betreut d i e Versionen 2.6.27 u n d 2.6.32,
Pa u l Gort m a ker d i e Version 2.6.34, Andi Kleen
die Version 2.6.35 und Ben H utch i n g s d i e Ver­
sion 3.2. Die Maintainer ve röffentlichen regel­
mäßig a ktua l isierte Fassungen der von i h nen
betreuten Kernei-Versionen.
(th l )
Ubuntu 1 2.04. 1 g i bt Startsch uss fü r LTS-Upg rades
Mit reich lich Verspätung hat Lin ux-Distri butor
Canon ica"i a m 24. A u g u st das erste sogena n n­
te Poi nt-Release fü r U b u ntu 1 2.04 LTS (Long
Term S u p port) veröffe n t l i cht. D i e Ve rsion
1 2.04.1 wa r bereits fü r Ende Mai 20 1 2 erwa rtet
worden, C a n o n i c a l ste l lt d a s erste S a m m ei­
U pdate n o r m a l e rweise etwa e i n e n Monat
nach Veröffentlich u n g des LTS-Release bereit.
Beso n d e re Bed e u t u n g hat das erste U p­
date fü r a l l e Anwender des vorherg e h e n d e n
LTS-Release 1 0.04: Wä h re n d U b u nt u s Soft­
wa rea kt u a l i s i e r u n g bei h e rköm m l i c h e n Re­
leases u n m itte l b a r nach dem Ersc h e i n e n d e r
Nachfo l g e r-Version z u m U pg ra d e a u ffordert,
beko m m e n Anwender der LTS-Relea ses d a s
Für diesen Rechner sind
Softwareaktua llslerungen verfOgbar
g rade-Pro b l e m e d e r b i s zu zwei J a h re a lten
D i stri b u t i o n e n zu k ü m m e r n . D u rch d i e Ver­
l ä n g e r u n g des S u p po rt-Zeitra u m s a uf fü nf
J a h re m ü ssen künftig sog a r zwei a lte LTS-Re­
lea ses beim U p g rade berücksichtigt werd e n .
U b u ntu 1 2.04 . 1 e n t h ä l t a l l e b i s M itte A u ­
g u st 2 0 1 2 a n g efa l l e n e n B u g fixes u n d Sich er­
heitsakt u a l i s i e r u n g e n . Wer U b u ntu 1 2.04 LTS
bereits verwe ndet u n d d a s System reg e l m ä ­
ß i g o n l i n e a ktua l i s i e rt, hat a l l e n e u e n Pa kete
ü be r d i e Softwa reaktu a l i s i e r u n g e r h a lten es g i bt a l s o kei n e n Grund, n e u zu i n sta l l ieren.
Vorh a n d e n e I n sta l lationsmedien von U b u n ­
tu 1 2.04 LT S kö n n e n ebenfa l l s weiterverwen­
det werd e n , a u ch hier werden die U pdates
Falls Sie diese jetzt nicht Installieren möchten, starten Sie später
dle •Aktuallslerungsverwaltuno•. welche Sie im Menü
•Systemverwaltung• finden.
Neue Ubuntu-V.rslon • 12.04.1 LTS• Ist verfügbar
U pg ra d e e rst bei Ersche i n e n des ersten
Poi nt-Release des nächsten LTS- U b u ntu an­
ge boten . Damit verschafft sich d a s Entwi ck­
l e r-Tea m n a c h d e r Fertigste l l u n g e i n e s
n e u e n LTS-Release Zeit, sich u m etwa ige U p­
o n l i n e n a ch i n sta l l i e rt. Wer U b u ntu 1 2 .04 neu
h e r u nterlä dt, beko m mt aber die neuen l n ­
sta l lationsmedien d e r Vers i o n 1 2.04. 1 a nge­
boten . Das n ä c h ste Poi nt-Release 1 2 .04.2 i st
fü r E n d e J a n u a r 2 0 1 3 g e p l a nt, d a s n ä c h ste
reg u l ä re U b u ntu-Release 1 2. 1 0 a l ias Qua nta I
Q u etza l so l l bereits am 1 8. O ktober 2 0 1 2 er­
!Aktual isieren !
Wichtige S lcherheltsaktua llslerungen
sch e i n e n .
;9��: 1
t>
eruren
J j.t
Aktualisierungen jnstal l leren
J
Beschreibung der Aktualisierung
J Einstellungen .. .j
(mid)
Seit der Veröffentlichung des ersten
Point-R�Iease von Ubuntu 1 2.04 LTS
werden Anwend er von Ubuntu 1 0.04 LTS
zum Versionswechsel a ufgefordert.
OpenStack-Cioud-Piattform von Suse
Mit S u se C l o u d 1 .0 hat d e r deutsche L i n ux­
D i stri butor d a s erste Release s e i n e r O p e n ­
Sta ck- b a s i e rten C l o u d - P i attfo r m veröffent­
l icht. Damit sollen Firmen i h re eigenen Ser­
ver zu e i n e r privaten ., l n frastructu re as a Ser­
vice " -Cioud ( l a a S ) z u s a m m e n s c h l i e ß e n u n d
ve rwa lten. Open Stack-C i o u d s s i n d verg leich­
bar m i t Amazons EC2-Dienst.
Die S u se-C i o u d - P i attfo r m beste h t a u s
d re i Ko m po n e n t e n : D e n S u s e C l o u d
C o m p ute o r Stora g e N odes, d i e e n tweder
als Wi rtssysteme oder Storage-Server a rbei­
ten, d e n Suse C l o u d C o n t ro l N odes, m i t
d e n e n d i e Wi rte u n d Storage-Syste m e ver­
wa ltet werd e n , u n d d e m S u se C l o u d A d m i ­
n i strative Server, d e r fü r d i e E i n ri c h t u n g u n d
Konfi g u ra t i o n d e r e i n ze l n e n C o m p ute, Sto-
c't 2 0 1 2, Heft 20
rage u n d C o n t r o l N o d e s z u stä n d i g i st.
Syste m v o r a u ssetz u n g fü r a l l e d re i P l att­
fo r m - Ko m po n e n ten ist S u s e L i n u x E n t e r­
prise Server 1 1 m i t Service-Pack 2. D u rch d i e
I nteg rat i o n i n S u s e Stu d i o h a t es S u s e Ent­
wicklern von Softwa re A p p l i a n ces l e i c h t ge­
m a cht, die A p p l i a n ces als v i rt u e l l e Gäste d i ­
rekt a u f d e n C o m p ute N o d e s z u sta rte n .
Z u d e m l a s s e n s i c h d i e v i rt u e l l e n M a sc h i n e n
d e r C o m p ute N o d e s m i t S u se M a n a g e r ver­
walten.
D i e Softwa re- Lizenzen fü r S u ses C l o u d ­
Piattform kosten 8 3 0 0 E u ro fü r den Ad m i n i s­
trative Server, gut 2000 E u ro fü r e i n e n Con­
trol Node und 670 E u ro fü r e i n e n physischen
. C o m p ute oder Stora g e Node - bei l etzte rem
ist kei n Betriebssystem enthalten.
(mid)
55
aktuell ! Mac
Vektorzeichner für den Mac
To uchDraw, schon l ä n g e r a uf d e m i Pad ver­
fügbar, ist nun in e i n e r Vers ion fü r OS X er­
schienen - und praktisch fu n ktionsgle ich m i t
der iOS-Version.
F ü r sch n e l l e Erg e b n i sse ste ht e i n e B i b l io­
thek an vorg efertigten Formen wie Pfe i l e n ,
Herzen, Ba l l o n s sowie den wesentlichen Ele­
menten fü r F l u ss d i a g ra m m e bereit. G rafi k­
Der Vektor­
zeich ner Touch­
Draw eignet sich
u nter anderem fü r
Flussdiagramme.
objekte lassen sich mit Linien verkn ü pfen, die
sich beim Verschieben neu a u s richten. F ü r ei­
gene Formen g i bt es gerade u n d Freiha nd-Li­
n ien, Rechtecke, E l l i psen, Polygone u n d Text­
werkzeuge. Das Prog ra m m beh errscht d i e
Vektorformate SVG, d i e i n der Windows-Welt
verbreiteten WMF und EMF (beide nur I m ­
port), EPS, P D F (jewe i l s n u r Export) sowie ver-
sch iedene Bitma p-Export-Formate. Der Datei­
A u sta usch zwischen iPad und Mac i st pro­
b l e m los m ö g l i c h . To u c h D raw ka n n Dateien
u nter a n d e re m via DropBox oder Webdav-
Freigabe verte i l e n . D i e M a c-Version kostet
1 6, die i Pad-Va ria nte 7 E u ro.
(th k)
www.ct.de/1220056
Windows auf OS X mit Retina-Support
Para l lels Desktop 8 u n d VMware F u s i o n 5 u n ­
terstützen d i e Ret i n a-Aufl ö s u n g des n e u e n
MacBock Pro. S o ka n n W i ndows wa h l weise
d i e D i s p l ay-Aufl ö s u n g von 2880 x 1 080 Pi­
xeln oder d i e G rö ß e n ve r h ä l t n i sse verwen­
den, d i e i n den M a c-Syste m e i nste i l u n g e n
ko nfi g u riert s i n d . B e i d e Virt u a l isierer n u tzen
U S B 3.0 und sind opti m i ert fü r OS X M o u n ­
ta i n L i o n a l s Wirtssystem u n d Windows 8 a l s
Gastsystem .
Para l lels Desktop 8 vera rbeitet d i e fü r 3 D­
Spiele rel eva nten Di rectX- 1 0-Befe h l e, b i s h e r
w u rd e n n u r D i rectX-9-Befe h l e i n te r p retiert.
Vorve rsion zugelegt haben. Auch das Batte­
rie management w u rde laut Herste l l e r verbes­
sert. O p e n S u s e u n d U b u ntu s o l l e n vom
s p i e l sweise wen n e i n e neue M a i l i n Outlook
ei ntrifft. Spot l i g h t fi ndet u nter W i n d ows in­
sta l l i e rte Anwe n d u n g e n .
www.ct.de/7220056
E i n e Webseite i n Safa ri l ä sst sich m i t e i n e m
Klick i m I nternet Explorer u nter W i n d ows a n ­
z e i g e n . D i e M a c- M itte i l u n g szentra l e ze i g t
M e l d u n g e n a u s Gast-Prog ra m m e n a n , b e i ­
Schnelles Thunderbolt-Laufwerk
Western Digital hat d i e exte rne S peicherlö­
sung My Book VelodRaptor Duo vorgeste l lt.
Die zwei darin enthaltenen Festplatten haben
eine Kapazität von je 1 Terabyte u n d werden
mit 1 0 000 U/m i n betrieben, im U nterschied
zu der bereits länger verfü g b a ren My Book
Th u n derbolt Duo m i t 5400 U/m i n . La ut Her­
stel ler soll das neue Laufwerk e i n e Schreib­
u n d Lesegeschwi n d i g keit von b i s zu 400
M Byte pro Seku nde erreichen; damit läge es
i n der Reg ion g ä n g i g e r SSDs. Diese Perfor-
F u s i o n 5 soll in 3 D-G rafi k- u n d Syste m per­
formance um etwa 40 Prozent gege n ü ber der
Welchen E i nfl u ss dies a u f Da rste l l u n g u n d
Performa nce hat, i s t noch u n kl a r. D i e i n OS X
1 0.8 e i n g efü h rte D i kt i e rtu n kt i o n l ä sst s i c h
n u n a u c h m i t W i n d ews-Prog ra m me n n utze n .
mance i st n u r mit Raid-Leve l-0 zu erzielen, d i e
Daten sind d a n n a l lerd i n g s n i c h t v o r dem Aus­
fa l l einer P latte gesch ützt. Raid-Mod u s 1 spie­
gelt die I n h a lte und ist sicherer, red uziert die
Ka pazität jedoch auf 1 TByte. Dank zwei Th u n ­
derbolt-Sch n ittste l l e n i s t das Aneinanderhän­
gen m e h rerer Geräte möglich. Die Vel oci Rap­
tor Duo kostet im WO-S hop rund 1 000 E u ro,
e i n Th u n derbolt-Kabel ist da bei.
(th k)
www.ct.de/7220056
neuen L i n u x-G rafi ktreiber profitieren, gerade
bei 3 D-Anwe n d u n g e n . Para l l e l s Desktop 8
kostet 80 E u ro ( U p g rade ab Version 5 fü r 50
E u ro), VMware Fusion 5 ist fü r 45 E u ro (ke i n e
U pg ra d e-Angebote) zu h a b e n .
(j ra)
@ Mac-Notizen
E i n 1 7 J a h re a ltes Steve-Jobs-l nterview
l ä u ft ab Septe m ber in e i n i g e n deutschen
Kinos. I m U S-iTu n es-5tore ka n n m a n den
Film fü r r u n d 4 US-Do l l a r a u sl e i h e n .
A d o b e w i l l l a u t e i n e m E i ntrag i m U nter­
n e h m e n s b i eg Photoshop CS6 u n d
Lig htroom 4 i n den ko m m enden M o n a ­
ten fü r d a s Ret i n a - M a c B o c k a n passen
und d a s U pdate koste n los verte i l e n .
A p p l e hat e i n e neue Beta v o n OS X 1 0.8.2
ve röffe n t l i cht, die die Facebock-I nteg ra­
tion enthält und den Mac i Messages e m p­
fa n g e n lä sst, welche a n d i e verkn ü pfte
M o b i lfu n kn u m mer gerichtet s i n d .
L a u t e i n e m Bericht s o l l A i rplay kü nftig
d i e D i rektve rbi n d u n g von e i n e m Gerät zu
g e e i g n eten L a u t s p rechern ermög l ic h e n .
E i n WLAN-Router zwi s c h e n d e n b e i d e n
w i rd dazu n icht benötigt, s o d a s s sich d i e
Ko m b i n a t i o n a u c h etwa fü r m o b i l e E i n ­
sätze e i g n et.
Die My Book
VelodRaptor
soll na hezu SSD­
Performance
erreichen.
56
Ta p bots hat die A l p ha -Version des Twit­
ter-C i ients Tweetbot vom N etz g e n o m ­
m e n , u m n icht schon i m Testbetrieb e i n e
von Twitter n e u vorg e g e b e n e N u tzer­
G renze zu erre i c h e n . Weitere Testve rsio­
nen ste l l t Ta p bots nur noch reg istrierten
Anwendern zur Verfü g u n g .
c't 2 0 1 2, Heft 20
a kt!Jell l Tech nische Software
Statistik- und N u merik-Toolbox
Die N u merica l Algorith m s G ro u p ( N AG) hat
i h re F u n ktionsbibl iothek fü r das Prog ra m m­
pa ket MAlLAB erneuert. Z u m einen soll sich
die Ausgabe M a rk 2 3 beq uemer n utzen
lassen, etwa mit langen, sel bsterklärenden
F u n ktionsnamen u n d d e r Option, Aufruf­
parameter auf Wunsch d i rekt ü be r F u nction
H a n d les statt ü be r gesonderte M-FIIes fest­
zu legen. Z u m a nderen hat der Herste l l e r
m e h r a l s 1 40 neue F u n ktionen a u s dem
Bereich der Statistik i m plementiert. Laut
A n k ü n d i g u n g kö n n e n viele bestehende
F u n ktionen jetzt a uch i n para l lelen Threads
a b l a ufe n . Die a kt u e l l e Tool box ist derzeit
verfü g b a r fü r MATLAB ab Version 201 Oa
u nter Windows u n d 64-Bit- Li n u x sowie fü r
MATLAB a b Version 2 0 1 Ob u nter 32-Bit­
Linux.
(h ps)
www.d.de/1220057
Eine Minimum­
Suche nach
dem Simplex­
verfahren lässt
sich ü ber die
NAG-Toolbox
mit prägnan­
ten Grafikaus­
gaben bewerk­
stelligen.
Messdaten erfassen
Die Messdatenerfassungssoftwa re I P E motion
ist i n Vers ion V02.00 optisch im Sti l des
kom menden Windows 8 gehalten. U nter der
Oberfläche hat H ersteller l petro n i k die F u n k­
tionen u mfassend a usgebaut: Wer kom p l exe
Messaufgaben auf Basis e i n e r AUTOSAR
(AUTo m otive Open System ARch itect u re)­
Umgebung l öst, ka n n ü ber ein P l u g - i n Mess­
daten verwa lten und einbi nden. N utzer von
Daten loggern desse l b e n H e rstel l ers u nter­
stützt die Softwa re d u rch Prüfu n g von P l a u ­
sibilität u n d Performa nce, u n d zwa r bereits
vor der I n sta l lation des Messa ufba u s . E i n e
Abla ufsteuerung verei nfacht die Konfi g u ra­
tion u n d Wart u n g von kom p lexen Test- u n d
Prüfa b l ä ufe n . H i nzugeko m m e n s i n d Werk­
zeuge zur Referenza n a lyse der jewe i l i g e n
Messka n ä l e . I P Emotion ve rfügt ü be r e i n e
Ben utzerverwa ltung sowie erweiterte Doku-
m entations- und Reporting-Werkzeuge. Da
die Softwa re z u n e h m e n d in Ko m bi n ation
mit Waagen e i n gesetzt wird, b i n det Ver­
sion 2 s o l c h e System e ü be r d i e COM­
S c h n ittstel l e von PCs an. Der Vorte i l : P ro­
zess- und Wäge-Daten kön n e n zusa m m e n
verarbeitet werd e n . E i n Ethernet- P i u g - i n
schickt Messdaten zu m Austausch i m ASC I I ­
Format ü be r eine konfi g u rierba re U DP- oder
TCP-Verbi n d u ng, was e r l a u bt, beliebige
n etzwer kfä h i g e Geräte einzu b i n d e n . Eine
Testversion von I P Emotion steht kosten l o s
z u m Down load bereit. A l l e Anwende r, d i e
e i n e P rofessional o d e r Developer Edition m i t
Wart u n gsvertrag besitzen, kön n e n i h re Vol l ­
vers i o n d e r Software kostenfrei a u f d e n
Sta nd V02.00 b r i n g e n . (Mathias Poets/pek)
www.d.de/1220057
Bluetooth-Sensoren ans iPhone
Mit Byteworks Entwicklu ngsumgebung Tech­ date. Die Prod u ktwebseite zeigt Beispielcode,
basic 2.3 entstehen Apps, die von einem
um ein iOS-Gerät mit beliebigen B l u etooth­
iPhone 4S oder iPad 3 aus Peripheriegeräte mit Sensoren zu paaren. Au ßerdem bietet Byte­
Low-Energy-Biuetooth-Schn ittstellen anspre­ werks gesondert ein Mini Development Kit an,
chen. Das soll auch fü r die za h l reichen Senso­
m it dem m a n die Ansprache eines handels­
ren geli ngen, die man per Bluetoo.th
ü b l ichen B l u etooth-Sch l ü sselan­
a bfragen und fernsteuern, mangels
� hängers mit eingeba utem M icro­
U nterstützung d u rch Apple a ber
� controller studieren ka n n . Der so­
E genan nte Key Fob kan n d a n n per
nicht per Objective-C konta ktieren
i2
ka n n . Zur a kt u e l l e n P rog ra m m ­
Drucktaster oder bei Annäherung
�
:5 Aktionen auf dem Mobilgerät a uslö­
version gelangt m a n ü ber das fü r
�
<
1 2 E u ro im App-Store erhältliche
sen oder per LED auf Alarmsignale
Tech basic 2 und ein kostenloses U p- www.d.de/1220057 vom Gerät reagieren.
(h ps)
c't 201 2, Heft 20
57
aktuell ! Ausbildung
Nano-Konferenz in Dortm und
Am 1 8. und 1 9. Septem ber fi ndet i m Kon­
gresszentrum Dortmund die " 5 . N RW Nano­
Konferenz " statt. I m M ittel p u n kt der Vera n­
staltung, die fü r alle Besucher kostenlos ist
(siehe c't-Li n k), stehen die Themen bereiche
"
" Graphen (atomdün nes Kohlenstoff-Materi­
al), " Nanotechnologie fü r die Umwelttechnik" ,
"
"
" Nanophotonik und " Sicherheit . Nach einer
Keynote von Christos Toka m a n is, Leiter des
Di rektorats Nanowissenschaften und Nano­
technologien der Europäischen Kom mission,
stellen die jeweiligen Expertengruppen am
ersten Tag zunächst i h re Fachgebiete vor. Am
zweiten Konferenztag werden die vier The­
men bereiche i n versch iedenen Arbeitsg rup­
pen dann noch einmal vertieft behandelt.
Im N a n ophoto n i k-Works h o p beispiels­
weise referiert Dr. Ch ristoph Giesen vom
A n l a g e n b a u e r Aixtron S E ü be r " H a l b leiter­
Nanodrähte fü r Solarzel len und Leuchtdioden ",
P rof. David DiVi ncenzo vom Forsc h u n g szen­
trum J ü l ich widmet sich dem Thema " Quan­
tum Com putation " . l n der Graphen-Gru ppe
geht es u nter a n derem um " Ko h l e n stoff­
Hybridmaterialien und 3D-Druck von Graphen­
Batterien " (Prof. Ralf M ü l h a u pt, Uni F rei b u rg)
sowie " Graphene i n der organ ischen Elektro­
n i k " (Dr. Anne Kähnen, U n i Köl n ) . Mit Na no­
toxi kologie, also möglicherweise schädl ichen
Wech selwi rku ngen zwischen N a n o pa rtike l n
u n d biologischer Materie, beschäftigt s i c h
die " Session Sicherheit " .
www. d.de/1220058
�
Fraunhofer-Ta lent-School "Medien & Technologie''
Das Fra u n hofer-lnstitut fü r Digitale Medien­
technologie (I DMT) richtet vom 2. bis 4. No­
vember zum vierten M a l d i e Ta lent-Sc hool
"
" Med ien & Tec h nologie a u s . Schüler der
Jahrgangsstufen 9 bis 1 3 a u s ganz Deutsch­
land haben die Möglichkeit, i n Th ü ringen ein
Wochenende lang in die Rol l e von Spiele­
entwicklern, Ka meraleuten, Ton i ngenieuren
oder Medienwissenschaftlern zu sch l ü pfen
und i h re Fähigkeiten in einem von vier Work­
shops u nter Beweis zu stellen. Die Tei lneh­
mer können beispielsweise ein neues Com-
Vera n stalter der " 5 . N RW Nano-Konferenz "
sind das I n n ovationsmin isteri u m des Landes
N o rd rhein-Westfalen, die Wirtsch aftsförde­
rung der Stadt Dortm und, der C l u ster Nano­
M i kro+Werkstoffe des Landes Nordrhein­
Westfa len sowie d i e Konferenzpartner
MST.factory dortm u n d u n d der Fachverba nd
fü r M i krotech n i k, IVAM. Ein beso nderes
Sc h m a n kerl haben sich die Gastgeber fü r
den Sc h l uss a u fgehoben: Nach der Konfe­
renz w i rd der S i g n a l l d u n a Park besichtigt,
Spielstätte von Borussia Dortm und und mit
ü be r 80 000 Zuschauerplätze n das g rö ßte
F u ß b a l l stadion Deutsc h l a nds.
(pmz)
puterspiel entwickeln, i ntera ktive Sta dtpläne
a m Wh iteboard entwerfe n, mit 3 D-Audio­
Effekten a rbeiten oder eine eigene Web-lV­
Sen d u n g produzieren.
" G e m e i n s a m mit u n seren Wissensch aft­
lern bearbeiten d i e J u ge n d l ichen e i n ko n­
kretes Forsc h u n g sthema. Dabei erwerben
sie n i cht nur theoretisches H i nterg rund­
wissen, sondern entwickeln a u c h eigene
Lös u n g sideen, d i e sie i m Tea m u m setze n " ,
erklärt Projektleiterin Dr. Ka r i n E h ler. Auf
dem P rog ra m m (siehe c't-Li n k) stehen
::3 Fra u n hofer
I D MT
zudem Besichti g u n g e n des M D R (Landes­
fu n k h a u s E rfu rt) u n d des 3 D-Audio-Spezia­
l i sten IOSONO. Die Tei l n a h m e a n der Ta lent­
School kostet 80 Eu ro, entha lten sind darin
zwei Ü bernachtu ngen, Verpfleg ung, Fahrten
wä h re n d der Vera n sta l t u n g , Ra h m e n pro­
g r a m m und Betre u u n g . Die A n m e l d efrist
(pmz)
endet M itte Septem ber.
www. d.de/7 220058
Verlängerte Bewerbungsfristen
Die Hochsch u l e Darmstadt (www.h-da.de)
hat die Bewe r b u n g sfristen fü r m e h re re im
Wi ntersemester 2 0 1 2/1 3 sta rtende Studien­
gänge verlängert. So können sich I nteressen­
ten der Bachelor-Studiengänge Ba u i n ge­
nieu rwesen, Elektrotec h n i k u n d l nformati­
on stec h n i k, I nfo rmati k, Ku nststofftech n i k
u n d Digital Med ia jetzt noch b i s z u m 1 5. Sep­
tem ber o n l i n e e i n sc h re i ben. Die Bewer-
Studentenkonferenz Informatik
Am 25. Septe m be r w i rd i n der wirtschaftswissenschaftl ichen Faku ltät der U n ivers ität
Leipzig die " 3. Studentenkonferenz I nforma­
tik Leipzig " (SKI L 2 0 1 2) a bgeha lten. Ziel der
Vera nsta ltung ist es, Studierenden der I nfor­
matik sowie a n g renzender Diszi p l i nen mit
Schwerp u n kt I nformatik eine g rö ßere Platt­
form fü r die Vorste l l u n g eigener Projekte
und Forschungsvorhaben zu bieten u n d sie
da bei g leichzeitig a n d i e Besonderh eiten
u nd Anforderu ngen einer wissenschaftlichen
Konferenz heranzufü h ren. Das P rozedere
entspricht denn auch den Gepflogen heiten:
E i n reichen von Beiträgen ü ber e i n Confe­
rence-System, Begutachtu ng d u rch versch ie­
dene Reviewer, Annahme (oder Ableh n u n g )
58
b u n g sfrist fü r d i e Bachelor-Studiengänge
Angewa ndte Mathematik, Optotec h n i k u n d
Bildvera rbeit u n g sowie fü r den kooperativen
Stud i e n g a n g I nformatik (KoSI) endet sog a r
erst a m 3 0 . Septem ber.
Au ßerdem hat der Fach bereich " Elektro­
tec h n i k und lnformationstec h n i k" i n haltliche
Verä nderungen i m Bachelor-Stu d i e n g a n g
vorgenommen. Neu angeboten werden jetzt
S I< I L
d i e Vertiefu ngen " Automatisierung u n d l n ­
formationstec h n i k" , " Energie, Elektro n i k und
U mwelt " sowie " Kom m u n i kation stech n o lo­
g i e " . Darüber h i n a u s besteht erstmals d i e
Möglichkeit, e i n e n besonderen Schwerpunkt
a u f d e n Bereich E l e ktro m o b i l ität zu legen.
Der berufs beg leitende Ma ster-Studiengang
E l e ktrotech n i k w u rde zudem u m das Fach­
gebiet Energ ietech n i k erweitert.
(pmz)
Stu d ente n ko n ferenz
I nformati k Leipzig
2 5 . September 2 0 1 2
des Papers, Präsentation vor e i n e m a kade­
mischen P u b l i ku m , Ve röffentlich u n g i m Ta­
g u ngsband. Der beste Beitrag soll mit einem
P reis a u sgezeichnet werden.
Eingebunden ist die von der Gesel lschaft
fü r I nformatik e. V. (GI) u nterstützte SKIL 2 0 1 2
i n d i e zweitä g i g e M u lti konfe renz SABRE
(Softwa re, Agents a n d Services for B u s i n ess,
Resea rch a n d E-Sci e nces). die bereits a m
24. Septe m ber i n Leipzig beg i n nt. SABRE
richtet s i c h eigenen A n g a b e n zufo l g e a n
Wissenschaft u n d Forsc h u ng, w i l l a b e r auch
U ntern e h m e n a n s p rechen, " d i e a m E i n satz
i n n ovativer Konzepte u n d deren praktischer
U m setz u n g i nteress i e rt s i n d " . Die Themen
d e r i n sgesa mt neun SAßRE-Ko nfe renzen
(siehe c't-Li n k) reichen von " Kreativwi rt­
schaft u n d I nfo rmatik " ü be r " I n n ovative
Log istik-IT-Syste m e und Tec h n o l o g i e n in
M itteldeutsc h l a n d " bis h i n zur " Betriebs­
fü h ru n g und I n sta n d h a lt u n g reg enerativer
E n e rg i e a n l a g e n " . Ta geska rten kosten re­
g u l ä r 80 E u ro, Studenten za h l e n 1 0 E u ro.
(pmz)
www. d.de/7 220058
c't 201 2, Heft 20
a ktuell ! Sportelektronik
Polars erste Sportu h r mit
integriertem GPS-Empfä nger
Bislang beka m man von Polar n u r Sportu h ren
mit externem GPS-Empfä nger. Dad u rch
kon nte die U h r als solche sch lanker und leich­
ter a u sfa l len; a l lerd i n g s hat m a n mit einem
externen Sensor a u c h ein Gerät m e h r, das
man a ufladen muss - und das m a n leicht da­
heim vergisst, wen n es auf Reisen geht.
Nun hat Polar fü r den Septe m ber mit der
"
" RC3 GPS seine erste Sport u h r mit i nteg rier­
tem GPS-Empfänger angekünd igt. Das Mo­
dell soll " nackt " ru n d 230 E u ro und i m Set
m it einem H e rzfre q u enzmesser 280 E u ro
kosten . Ein Laufsensor (etwa fürs Tra i n i n g i n
der Hal le) lä sst s i c h ebenso w i e Radsensoren
(Trittfreq uenz und Geschwi n d i g keit) a n kop­
peln, erwa rt u ngsgemäß kom mt zur Daten­
ü be rtra g u n g P o l a rs proprietäres d i g itales
2,4-G Hz- F u n ksystem W.I.N.D. z u m E i n satz.
N icht geeig n et ist die RC3 GPS fü rs Schwim­
men oder a u c h nur zu m Baden. I h re Wasser­
bestä n d i g keit n a c h I PX7 bietet ledig l i c h
Sch utz v o r Wasserspritze rn, Schwe i ß u n d
Regentropfen.
Mit der RC3
GPS bringt
Polar seine
erste Sport­
u h r mit inte­
g riertem GPS­
Empfänger
auf den
Markt.
Aufgeladen wird i h r Akku offe n b a r ü ber
eine USB-Buchse, ü ber die die Uhr auch Kon­
takt zu einem Windows-PC oder Mac auf­
n i m mt, u m d a r ü ber d i e gesa m m e lten Tra i­
n i n g sdaten a n das hauseigene Portal polar­
persona ltra i n e r.com oder a n Drittsoftwa re
z u r weiteren Auswert u n g zu ü bermitte l n .
Allerd i n g s i s t auch die U h r sel bst mit soge­
n a n nten " S m a rt Coach i n g " - F u n ktionen a u s­
gestattet u n d bietet beispielsweise einen
Fitnesstest
(nij)
Bluetooth 4.0: La uf- und Radsensoren spezifiziert
Die Bl uetooth Speci a l l nterest G ro u p (SIG)
hat die Spezifi kation fü r La uf- u n d Radsenso­
ren fi n a l isiert, die etwa die a kt u e l l e Ge­
schwi n d i g keit und die Sch ritt- bezi e h u n g s­
weise Trittfrequenz via B l u etooth 4.0 a l i a s
Low Energy (LE) a n passende E m pfä n g e r
(wie das i P h o n e 4 S ) fu n ke n . Spezifiziert
wa ren zuvor bereits Herzfreq uenzmesser mit
LE-F u n k. Mit La ufsensoren lässt sich etwa i m
Sportstudio d i e a ktu e l l e La ufgeschwi n d i g ­
keit u n d die zurückgel egte Distanz bestim­
men; viele Sportler verwenden sie a ber a uch
bei Läufen i m F reien, weil i h n e n die m ittel s
GPS erm ittelten Geschw i n d i g keitswerte zu
u n genau sind. Die Mitte i l u n g der SIG ü ber­
rascht etwas, da Wahoo Fitness bereits einen
kom b i n i e rten Ge�chwi n d i g keits- und Tritt­
freq uenzmesser im Sortiment hat. La uf- u n d
Radsensoren l ießen sich zwa r a u c h mit ge­
wöh n l ichem B l u etooth- F u n k a u sstatten, al­
lerd i n g s wä re die Leistungsa ufna h m e d a n n
so hoch, d a s s d i e Batterien n a c h we nigen
Tra i n i ngsein heiten gewechselt bezi e h u n g s­
weise die Akkus wieder aufgeladen werden
m ü sste n . Model l e m it LE- F u n k sollen m it
einer Knopfzel l e j a h rlang la ufen.
(nij)
Minimalistische G PS-Laufu h r
Mitte September w i l l Garmin d i e nach eige­
nen Angabe n klei n ste und leichteste G PS­
Laufu h r der Weit auf den Ma rkt bringen. Das
"
" Damenmod e l l des Foreru n n e r 1 0 wiegt
36,2 Gra m m, wä h rend die etwa s g rößere
Ve rsion 43,3 G ra m m a uf d i e Waage bringt.
Der Liste n p reis s o l l bei r u n d 1 30 E u ro l i e­
gen - u n d d a m it 70 E u ro u nter d e m des
bisherigen Einstiegsmodel l s Foreru nner 1 1 0.
Das neue Modell zeigt die Pace (Geschwin­
d i g keit i n M i n uten pro Ki lometer) u n d die
bereits zurückgelegte Distanz a n u n d zeich­
net den Streckenverlauf a uf. Die Akkula ufzeit
g i bt Garmin m it r u n d 6 Stu nden im GPS­
Mod us und 4 Wochen i m U h rzeitmod u s an.
Das Modell ist wasserdicht bis 50 Meter Tiefe.
Die Tra i n i ngsdaten lassen sich ü ber einen
Rechner (Wi ndows-PC oder Mac) a n Garmins
Onli ne-Porta l Garmin Connect oder eine Aus­
wertungssoftwa re ü berm itteln.
A n d e rs a l s bei d e n g rößeren M o d e l l e n
ka n n m a n kei n e n H e rzfreq uenzmesser a n -
c't 201 2, Heft 20
koppe l n . A u c h d i e Ve rb i n d u n g m it e i n e m
Laufsensor i st nicht m ö g l i c h , was etwa den
( s i n nvo l l e n ) E i n satz a uf e i n e m Laufba n d
verh i n d e rt. Dass sich d e r Foreru n n e r 1 0
a u c h n i c ht m it einem Radsensor verbindet,
um d a r ü be r Geschwi n d i g keit u n d Tritt­
freq u e n z zu e m pfa n g e n , ist bei dem a l s
La ufu h r bewo rbenen Modell w o h l e h e r z u
versc h m e rzen.
(nij )
Das Damen­
modell der
Forerunner 1 0
ist i n den
Farben Pink
und Lemon
erhältlich.
59
aktuell ! Forschung
Jörg Bi rkel bach
R� n ki ngsystem zu r
Bewertu ng von Ba n ken
Vernetz u n g s g rad best i m mt ü be r Syste m re l eva nz
Wäh rend der amerikanischen Fi nanzkrise hat die U S-Zentral ban k Notkredite i n
Höhe von m e h r a l s 800 M i l l iarden U S-Dollar a n i nsolvenzbed rohte Ban ken
vergeben, die sie fü r system relevant erklä rt hat. Diese Einstufu ng betrifft Ban ken,
deren Ausfal l die ganze Vol kswi rtschaft schädigen kön nte, u n d wurde meist
mit der Bewertung "too big to fail" g leichgesetzt.
E dieser Arg u mentation la utet:
i n wichtiger Kriti kpu n kt a n
mit anderen Banken vernetzt ist,
eine Ketten reaktion a u s lösen
und diese anderen Banken i n Ge­
fah r bringen.
Wen n Fina nzi nstitute davon aus­
gehen kön nen, dass sie a uf­
grund i h rer Größe vor jeder l n ­
solvenzgefa h r gesch ützt s i n d ,
schafft d i e s An reize, a uf Kosten
der Allgemein heit g roße Risiken
einzugehen, die ansonsten nicht
ei ngegangen würden.
Einen neuen Ansatz in d iesem
Zusammenhang zeigen Wi rt­
schaftsfo rscher der ETH Zü rich
auf [ 1 ] . Ob eine Ba n k i n Not ein
Risiko fü r das Fina nzsystem dar­
stel lt, bestimmt demnach weni­
ger deren Größe als vielmehr die
Frage, wie sta rk sie m it a nderen
Banken vernetzt ist. Die Wissen­
schaftler haben mit einer neuent­
wickelten Methode Daten a u s
d e m Besta nd der US-amerika ni­
schen Federa l Reserve Bank an a ­
lysiert. Dabei sind sie zu dem
Schluss gekommen, die schiere
Größe einer B a n k sei n u r einer
von mehreren I n d i katoren fü r
deren System relevanz. Vielmehr
könne auch der Zusa m menbruch
einer klei neren Bank, die stark
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[ 1 ] DebtRan k-Report: www. natu re.
com/s rep/20 1 2/ 1 20802/srepOOS
41 /fu l l/srep00541 .html
www. d.de/1220060
• Group DebtRa n k
0.6
0.4
0.2
Jul
Jan
Jul
Jan
Jul
Jan
Jul
2007
2008
2008
2009
2009
2010
2010
80
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Literatu r
• A v g ma rket c a p ( % )
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Je mehr Verbindungen eine
Bank m it anderen unterhält, desto größer fällt ihr
DebtRank aus und desto
weiter wandert sie zum
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Mittelpunkt der Spirale.
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U m festzustel len, w i e sich d e r
Za h l u ngsverzug e i n e s sta rk ver­
netzten Finanzinstituts a uf a nde­
re Banken überträgt und i m Net;::­
werk ausbreitet, kombinierten die
ETH- Ö konomen Methoden der
Netzwerkforschung m it dem Pa­
geRa n k-Algorit h m us, wie er der
Suchmaschine Goog le zugrunde
liegt. Dieses Verfa h ren gewichtet
I nternetseiten u mso höher, je
mehr.Links a uf sie verweisen.
Analog dazu bewertet die von
den ETH- Ö konomen auf den
Namen DebtRa n k geta ufte Mess­
g röße die finanziel len Abhängig­
keiten zwischen den Fina nzinsti­
tuten. Bei einem DebtRa n k von 0
ka n n eine Bank p leitegehen,
ohne i rgendwelche Effekte auf
andere Geldinstitute a u szuüben,
beim maxi mal erreichbaren Wert
WELLS FARGO
-
/
Goog l es PageRank
als Vorbild
von 1 rei ßt sie im I nsolvenzfa l l die
ga nze Branche i n den Ruin. Kre­
ditinstitute können sich u nterei­
nander d u rch den l nterba n ken­
handel vernetzen, indem sie sich
gegenseitig Darlehen geben. Je
g rößer d a s A u sfa l l ri s i ko e i n e s
Darlehens ist, gegen u m so h ö ­
h e re n Z i n ssatz ka n n m a n es
h e ra u sgeben - e i n e n ied rige
H e m mschwe l l e bei d e r Darle­
hensverg a be geht a l s o H a n d in
Hand mit stä rkere r Vernetz u n g
u n d mit h o h e n Rend itea ussich­
ten. Dabei wird die System rele­
va nz einer Ba n k u mso höher ge­
wichtet, je mehr sich i h re fi nan­
ziellen N öte auf a n d e re Ba n ken
a u swi rken, die fü r ein rei b u ngs­
los fu n ktion ierendes F i n a n zsys­
tem wichtig sind.
Ku rzu m : J e stä rker sich das
Vermögen einer Ba n k a u s Wert­
papieren a n d e re r B a n ke n zu­
sammen setzt, d esto höher gerät
auch i h r DebtRa n k und d esto
stä rker wi rken sich i h re Ka pita l­
a n lagen bei a nd e ren Ba n ke n auf
d e re n Debt Ra n ks a u s . Ei nfl ü sse
von B a n k A ü be r Bank B a uf
Bank C und danach womög lich
rekursiv a uf B a n k A werden mit
k u m u lativen Dä m pfu ng sfa kto­
ren fü r jeden Verbi n d u n g ssch ritt
berücksichtigt.
Die Z ü richer h a ben ü ber den
Zeitra u m von 2007 bis 2 0 1 0 die
Verhältn isse bei 2 2 Ba n ken aus
dem i n nersten Zi rkel der Finanz­
krise a n a lysiert. Sie fa nden da bei
hera u s, dass d iese Ba n ken ü ber
Kred itbezi e h u ngen, wechselsei­
tige Betei l i g u ngen und fi na nziel­
l e A b h ä n g i g keiten ,z u m Krisen­
g i pfel so sta rk miteinander ver­
netzt waren, dass die Za h l u ngs­
schwieri g keiten jeder einzelnen
von ihnen das gesa mte F i n a nz­
system gefä h rdete. ln Za hlen
a u sgedrückt h e i ßt das: Der
d u rchschnittl iche DebtRa n k die­
ser Banken wuchs im Verlauf der
F i n a nzkrise vom u n kritischen
Wert 0,07 vorübergehend auf
den a l a r m ierenden Betrag von
0,65. Gleichzeitig e rreichte der
d u rc h sc h n ittl iche
Börsenwert
der B a n ken (Average Ma ket Ca­
pita l ization) zur selben Zeit
seinen Tiefsta nd. Wie zu jedem
Beobachtungszeitpunkt die rele­
vanten B a n ken u ntereinander
verbunden waren, zeigt ein
Video, das ü ber den c't-Li n k a m
Artikelende zu betrachten ist.
Demnach m ü ssten Geldi nsti­
tute auch d a n n als system rele­
vant gelten, wenn sie fü r sich al­
lein zwa r nicht dem Kriteri u m
"
" too b i g t o fa i l entsprechen,
dafü r aber der Besch rei bung "too
interconnected to fa il " .
(h ps)
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Der Börsenwert (gelb) der
untersuchten Ban ken
erreichte sein Minimum,
als der DebtRan k (rot)
besonders groß wurde.
60
40
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Jan
Jul
Jul
Jan
Jul
Jul
Jan
2010
2010
2009
2008
2009
2008
2007
c't 2 0 1 2, Heft 20
a ktuell ! Leistungsschutzrecht
Bundesregierung beschließt
Leistungsschutzrecht
Ende A u g u st hat die B u ndes­
reg ierung i h ren u m stritte nen
Entw u rf eines Leist u n g ssch utz­
rechts fü r Presseverleger a uf den
Weg gebracht. Die gepla nte Ä n­
derung a m U rheberrechtsgesetz
sol l Verleger von Zeitu ngen u n d
Zeitsch riften v o r .,systematischen
Zug riffen " a uf Tei l e i h rer o n l i n e
veröffentlichten Texte sch ützen,
wie es i n der Entwu rfsbeg rün­
d u n g h e i ßt. Die Sch utzfrist soll
a b Veröffentl i c h u n g 1 2 Monate
betragen. Dem Rechte i n h a be r
würde freistehen, kosten pflich­
tige Lizenzen z u r Ü berna h m e
v o n Texten zu vergeben.
Die Reg ieru n g sah eine ent­
sprechende Besti m m u n g bereits
i m Herbst 2009 i n der Koa litions­
vere i n ba r u n g vor. I m J u n i 2 0 1 2
sicke rte ein erster Referenten­
entw u rf des B u n desj u stizmi n i s­
teri u m s d u rch, d e r sehr weit
gefasst war. Er sah vor, dass .,ge­
werbliche N utzer " von P resse­
erzeugnissen schon mit der Ü ber­
n a h m e eines Satzes a u s einem
Online-Artikel gegen das Gesetz
verstoßen hätten . U n klar war, ob
beispielsweise auch Blogger von
dem Gesetz betroffen gewesen
wären.
Nach heftigen P rotesten so­
woh l der Bieggerg e m e i n d e a l s
a u c h von Seiten d e r I nternetwi rt­
schaft präsentierte das B u n d es­
j u stiz m i n isteri u m im J u l i einen
zweiten Entwu rf. Nun sol lten
a u sd rücklich nur noch Suchma­
schinen vom Verbot betroffen
sein, was dem Entw u rf pro m pt
den Bei namen ., Lex Goog le " ein­
b rachte. Nach dem gepla nten
Parag rafen 87g U rh e be rrechts­
gesetz sol lte eine .,öffentliche
Zugänglichmach u n g von P resse-
erze u g n i ssen " weiter zu lässig
sein, .,soweit sie n icht d u rch die
Anbieter von S u c h m a s c h i n e n "
erfolge.
Dieser A n l a uf wiederu m ging
Verlegern und Rechtspolitikern
d e r C D U/CS U - B u n destag sfra k­
tion n icht weit genug, sodass in
d e n a kt u e l l e n Entwu rf vom 29.
Aug ust fo lgende Defi n ition Ein­
zug hielt: .,Zu lässig ist die öffent­
l i c h e Z u g ä n g l ich mach u n g von
Presseerze u g n i ssen oder Tei len
h i e rvon, soweit sie n icht d u rch
gewerbliche An bieter von Such­
masch i n e n oder gewerb l iche
A n b ieter von Diensten erfolgt,
die I n h a lte entsprechend a ufbe­
reiten . " Das Textübernah mever­
bot respektive die Kosten pfl icht
bei Textübernahmen soll folglich
nicht n u r fü r Google, Bing & Co.,
sondern auch fü r Newsa g g rega­
teren wie Rivva oder n ewsc l u b .
de gelten.
Goog le-Sprecher Kay Ober­
beck bezeichnete das Gesetzes­
vorhaben a l s .,a b s u rd " , da d i e
S u c h m a s c h i n e derzeit ., 1 00 000
Klicks pro M i n ute auf die Seiten
der Verlage " bringe. Das geplan­
te Gesetz treffe jeden l nternet­
n u tzer; das Suchen u n d F i n d e n
i m deutschen Netz werde massiv
gestört. Z u r Seite stehen Goog le
die l nternet-Bra n c h enverbä nde
Bitkorn u n d eco. O l iver S ü m e,
eco-Vorsta n d fü r Politik, Recht
und Reg u l ierung, bezeichnete
das Leist u ngssch utzrecht g a r a l s
.,Axt a n der W u rzel der Markt­
w i rtschaft " . Erwa rtu ngsgemäß
zufrieden ä u ßerten si.ch der Bun­
desverba nd Deutscher Zeitungs­
verleger ( BDZV) und der Ver­
band Deutscher Zeitsch rift�nver­
leger (VDZ).
(hob)
Anteil von News Verlegern in den Suchergebnissen Google.de
Gesamtanzahl 1,5 Mrd Google.de
Sucher ebntsse
c't 201 2, Heft 20
Nach einer
Auswertung
des SEO­
Spezialisten
Sistrix von
1 ,5 Milliarden
Goog le­
Suchtreffern
enthalten
1 0,6 Prozent
der Ergebnisse
Texte von
Presse­
verlegern.
61
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktueii J internet
Firefox wird entwicklerfreundlicher, Th u nderbird zum M u ltiprotokoi i-Chat-Ciient
Version 1 S des Mozi lla-Browsers
Fi refox enthält e i n e Reihe von
Performance-Verbesseru ngen. So
ü berwacht er den Speicher von
Erweiterungen wesentl ich effek­
tiver, was i n s besondere Ben ut­
zern vieler Add-ons zug ute
kom mt. Spiele la ufen fl üssiger,
wei l Fi refox 1 S WebG L-Textu ren
kom p rimiert ü berträgt.
lisiert wu rde. Die ES R-Versionen
von F i refox und Th u n d erbird
wu rden ebenfa l l s a bgesich e rt,
i h re a kt u e l l e. Versi o n s n u m me r
la utet 1 0.0.7. A b Vers ion 1 S a k­
t u a l i siert sich F i refox a utoma­
tisch u n d sti l l i m H i ntergrund.
Die Entwicklerwerkzeuge ent­
ha lten jetzt einen JavaScri pt-De­
bugger. Die neue Layout-Ansicht
des I n spektors (Me­
n ü Web-Entwickler\
U ntersuchen) g i bt
eine kleine g rafische
,.
Ansicht von H ö he,
"' �:;:,�.;,:,�;�::��m� ., Breite, P a d d i ng et
cetera des a u sge­
wä h lten Eleme nts.
F i refox 1 6, das be-
Fi refox 1 S u nterstützt Ver­
sion 3 von Goog les Netzwe rk­
protoko l l S P DY, mit dem sich
Webseitenabrufe sch neller abar­
beiten lassen a l s m it http. Die
1 Ser-Version behebt za h l reiche,
z u m Tei l kritische Sicherheits l ü ­
cken. Einige der Schwachstellen
betreffe n a u c h die Sea Mon key­
Su ite, die a uf Version 2 . 1 2 a ktua-
t) Ciwi · � · Chront · �l.l�
Q.Mtt lutbdl:r\ t.Micht � f:&Khricht �M Jjir1
.!, P��ng · Wt\Ap.Nkuh
Q CMt · o,otloo · Chronlk
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1 1 : 19:05
140 km ridi!! , ch�k 11 out on @Strava strava.com/rldes/20604680
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11.20:25
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on.mash.to/UieYwK
1 1 : 26:08
R HAZ
M Spiuenvemeter der Ärzte haben die HooOf'arverha nd lungen mit den
Kran�nkaiien Q�rraschend abgebrochen .
bov
RT @ßuddi!! n bohm : Nach
Ji609060 kommen
haz.li/15o
11:17:16
Ubrlgens Uigllche Abbildungen
norm aler KontoauslOge gewöhnlicher Mtnschen . Wird dann auch I rgendwie
1' "'""
_
t l«�:�:�Wodlt
Mozillas Mailer
Thunderbird dient
jetzt a uch als
Twitter-Ciient und
M u ltiprotokoii­
Messenger.
reits als Betave rsion vorl iegt,
bringt zudem e i n e Ko nsole fü r
Web-E ntwickler, mit der sich
viele Befe h l e per Tastatu rkom­
mando a ufrufen lassen.
Bezeichnete Mozi l l a die Ent­
wickl u n g seines E-Maii-Ciients
Th u n derbird im J u l i mit Version
1 3 noch als a bgeschlossen,
spendierte die Stift u n g ihm mit
Ausgabe 1 S zwei wesentliche
neue F u n ktionen. So enthält
Th u nderbird den vom B rowser
bereits beka n nten Da-Not-Track­
Scha lter, mit dem der N utzer sig­
n a l i siert, dass e r kei n Tracki ng
etwa d u rch Werbenetzwerke
w ü n scht.
Das zweite neue Featu re ver­
birgt sich u nter dem Men ü p u n kt
.. Chat " : Der M a i l e r behe rrscht
jetzt Chats i n I RC-, Goog le-Ta l k-,
Face book- u n d a n d e re X M P P­
N etzen. Twitter behandelt Th un­
derbird ebenfa l l s a l s Chat-Kanal.
Die Vol ltexts uche d u rchforstet
Uol
auch die Chats.
www.ct.de/1220064
a ktuell j lnternet
E-Postbrief: Zusatzverschl üsselung entfä l lt
Z u m 25. September ä n de rt d i e
Deutsche Post i h re a l lgemeinen
Geschäftsbed i n g u ngen fü r den
E-Postbrief u n d verzichtet auf die
a ufpreispfl ichtigen persö n lichen
Zertifi kate, m it denen sich elek­
tronisch versendete Briefe bis­
l a n g s i g n ieren u n d End-tc-End­
versc h l ü sseln ließen.
Versch l üsselte E-Postbriefe im
Postfach der N u tzer sollen nach
dem 25. Septe m be r noch vier
Wochen lang lesbar sein. " Wir
e m pfehlen I h nen, I h re Nachrich­
ten i n nerha l b der nächsten vier
Wochen jedoch als PDF zu expor­
tieren " , g i bt die Post i h re n Kun­
den a l s Rat m i t auf den E-Weg.
Offenbar wu rde d i e Mög l i c h keit
einer zusätzl ichen Absicherung
des Briefverke h rs zu wenig ge­
nutzt.
(Detlef Borchers/ad)
Facebook: Adressa bgleich, Fake-Likes
Facebook w i l l es l a u t dem Blog
"
" I n side Facebook F i rmen er­
mögl ichen, E-Ma i l -Ad ressen und
Tel efo n n u m mern a u s Kunden­
dateien fü r e i n e zielgerichtete
Wer b u n g auf Facebook-Seiten
zu n utzen. Der Abgleich mit dem
ü berm ittelten Daten besta nd der
F i rmen erfolgt über das Adverti­
sing-I nterface " P re m i u m Power
Tool " . F ü r den U pload kom m e n
TXT- o d e r CSV-Dateien z u m Ein­
satz. Facebook g i bt a n , dass die
personen bezogenen Informatio­
nen vor dem Hochladen gehasht
w ü rd e n . O b sich d a s P rozedere
m i t deutschem Date n sch utz­
recht vere i n ba re n lässt, ist den­
noch zu m i ndest fra g l ich.
Au ßerdem w i l l Facebook stä r­
ker gegen " Gefä l l t m i r " -Kiicks
vorgehen, h i nter denen kei n e
echte U ser-Beku n d u n g steht
( F a ke-Likes). Neue Algorithmen
s o l l e n erke n nen, o b Li ke-Con­
n ects von e i n e r rea l e n Person
kom me n oder von Ma lwa re,
kompromittierten Accou nts oder
gekauften N utzern.
(Oxa na Fal ler/u ma)
SMS-Nachfolger Joyn sta rtet
Vodafone bringt a l s erster deut­ versand an. Die Joyn-App erlaubt
scher Provider den als SMS-Nach­ auch den Versand von Nachrichfolger vorgesehenen M u ltimedia­ . ten als SMS und An rufe über das
Dienst Joyn a n den Sta rt. I m
Mobilfu n knetz. Dabei weist sie
Google Play Store lässt sich die
deutlich darauf hin, dass mögli­
Vodafone-App fü r Android a b cherweise Kosten anfal len. (uma)
Version 2 . 2 heru nterladen. Joyn
kopiert in F u n ktionsweise und
www.d.de/1110064
Leistu ngsu mfang den e rfolgrei­
'
chen I n stant Messenger Whats­
App. Der Dienst ermög l icht Text­
Urs Mansmann
Chat
chats sowie den Austa usch von
Sta ndorti nformationen, Sprach­
nachrichten, Fotos, Videos, Musik­
titeln und sonstigen Dateien.
I nnerha l b des Vodafone-LTE­
Netzes soll der Client auch Voi P­
und Videotelefonie beherrschen.
Auf künftig i m Handel erhältli­
chen Smartphones soll Joyn vor­
i n sta l l ie rt u n d in Kü rze auch auf
weiteren Smartphone-Betriebs-·
systemen verfügbar sein. F ü r
l nternet-Fiatrate-Kunden fallen
keine Kosten beim Nach richten-
Vodafone beschränkt die
G röße für ü bertragene
Dateien a uf 1 0 M Byte.
aktuell I Netzwerke
Simulierte Netzwerke
Die koste n lose Wind ows-Soft­
wa re e N S P ( Enterprise N etwork
S i m u lation P latform) von H u a ­
w e i s i m u l iert Route r, Switc hes
sowie Netzwerkcomputer. Sie
ka n n sich m it vorhandenen
Netzwerksc h n ittste l l e n verbin­
den u n d Netzwe rkpa kete e r­
fa ssen. Dafü r benötigt e N S P
a l lerd i n g s einen i n sta l l ierten
Win Pca p-Treiber, wie er auch fü r
den vol l stä n d i g e n Betrieb des
Pa keta na lysators Wires h a r k nö­
tig ist.
Leitungsbündelung statt Glasfaser
Mit eNSP sollen sich etwa IT­
Fach kräfte auf eine Zertifizierung
d u rch den Hersteller vorbereiten
kön nen - auch sei die Softwa re
fü r Vorlesu ngen ü ber Netzwerk­
technik geeignet. F ü r Fragen und
H i lfe bei Problemen hat der Her­
steller ein Web-Foru m eingerich­
tet, ü ber das man die noch in der
Entwickl ung steckende Software
in vier RAR-Arch iven heru nter­
laden ka n n (siehe c'Hi n k). (rek)
www.ct.de/7 220066
H uaweis eNSP
simuliert Router,
Switches und
Netzwerk­
computer, ver­
bindet sich mit
vorhandenen
Netzwerk­
schnittstellen
und erfasst via
WinPcap Netz­
werkpakete.
0 12.1
Router mit LTE- und ADSL-Modem
Da nk eingebauter Modems baut
Teldats neuer l nternet-Router
RS232j-4G I nternetverbi n d u n ­
g e n ü b e r die Mobilfu n ktec h n i ­
ken LTE, U MTS/HS PA+, E D G E
o d e r G P RS sowie p e r Ku pferka­
bel ü ber ADSL2+ und ISDN a uf.
Das fü r die F requenzen bei 800,
1 800 und 2600 M Hz a usgelegte
LTE-Modem erreicht bis zu
1 00 MBit/s in Empfa n gsrichtung
und 50 M Bit/s 'beim Senden.
Steht vor Ort nur U MTS/H SPA+
bereit, ü berträgt der RS232j-4G
i m merhin noch 42,2 MBit/s bei m
Download sowie 5,76 M Bit/s i n
die Gegenrichtu ng.
Das ADSL2+Modem
des
Routers verbindet sich ü be r
An nex J auch mit reinen Datenzugängen, wie sie etwa von der
Te lekom a n g e boten werd e n .
VDSL- u n d Ka bel-Mod e m s l a s­
sen sich über fü nf Giga bit-Ether­
n et-Ports a n den Router a n ­
s c h l i e ß e n . Diese Sch n ittste l l e n
l a s s e n sich frei a l s I nternet-/
WAN-, LAN-Sch n ittste l l e oder a l s
DMZ fü r Server e i n richte n . So­
woh l das ISDN- als auch das LTE­
Modem ta ugt zudem als Fern­
wa rt u n gszu g a n g oder A u sfa l l ­
s i c h e r u n g fü r a n d e re I nternet­
verbi n d u n g e n . Der l ü fterlose
RS232j-4G beherrscht 1 Pv6 u n d
b a u t a b Werk b i s zu fü nf per
I PSec versch l ü sselte VPN-Tu n n e l
auf. D a s Teldat-Gerät soll Anfang
Oktober fü r 830 E u ro a u f den
(rek)
Ma rkt kommen.
www.ct.de/7220066
Der lüfterlose Teldat-Router verbindet
sich per LTE, HSPA+/UMTS, EDGE oder
GPRS mit dem Internet. Sein ADSL2+­
Modem spricht per Kabel auch mit
reinen Datenzugängen.
-·
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;-"".' "; ";-; "�
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bmtec RS232J·4G
,.,..)Tddll
Die Deutsche Telekom prüft eine
verbesserte I nternet- N utz u n g
der Telefonleitungen m ittels d e r
VDSL-Vectoring-Tech n i k. S i e legt
alle Kupferleitungen eines Ka bel­
bündels zusa m men und erreicht
pro Ansch l u ss rund 1 00 M Bit/s.
Daher erscheint die Tec h n i k z u r­
zeit a l s g ute Alternative zur G las­
fa ser, die die Telekom ebenfa l l s
fü r 1 00 M Bit/s p ro A n s c h l u s s
konfektioniert.
Das von der ITU-T als G.993.5
a l i a s G.vector sta n d a rdisi e rte
Verfa h ren nutzt gege n ü ber dem
herköm m l ichen VDSL zu sätz­
l i c h e S i g n a l a ntei l e, die d u rc h
Ü bersprechen zwischen benach­
ba rten Leitu ngen i m Ka bel b ü n ­
d e l ü be rtragen werden. B e i her­
köm m l ichen DSL-Verfa h re n wir­
ken sie sich a l s Störu ngen a u s,
d i e d i e Daten rate senken.
G.vector setzt jedoch e i n e spe­
zielle Signa lvera rbeitu ng ein, u m
auch diese Signale fü r Nutzdaten
a u szuschöpfen .
Dabei wird das gesa mte Ka bel­
bü ndel zu einem von den Teil­
nehmern gemeinsam gen utzten
Med i u m . So liefert G.vector
VDS L2-Geschwi n d i g keiten von
1 00 M Bit/s ü ber Entfernu ngen
von mehr als 500 Metern. Weil i n
Deutschland Verzweig u ngskabel
typischerweise 1 00 Ku pferdoppel­
adern (Kabel bü ndel) entha lten
und 90 Prozent al ler Bündel eine
Länge von weniger als 500 Meter
haben, ließe sich mit G.vector die
hochbitratige DSL-Versorg u n g
deutlich verbessern.
Die Telekom kön nte so i h re
Position a u f dem Breitba nd­
m a rkt gege n ü be r den Ka bel-
netzbetreibern sch neller stä rken
a l s m itte l s der G l a sfa ser, deren
Ausbau oft Erda rbeiten erfor­
dert. Wä h rend das F i ber-to-the­
Home-Netz (FTIH ) etwa 40 M i l ­
l i a rden E u ro kosten d ü rfte, l ä g e
der P r e i s fü r das U p g rade d e s
Ku pfernetzes laut Ana lysten von
JP Morgan bei led i g l i ch 5 bis
6 M i l l iarden Eu ro.
Das Vectoring ka n n aber i n
e i n e m Leitu n g s b ü n d e l i m me r
n u r ein N etzbetreiber einsetzen,
sodass sich die Ansch l ü sse nicht
a m Kabelverzweiger entbündeln
lassen. Wei l so Wettbewe rbern
der Zug riff a uf ei nze l n e An­
sc h l ü sse verweh rt wä re, steht
das Tel e ko m m u n i kationsrecht
dem E i n satz der Tec h n i k im
Wege. Die Deutsche Teleko m
w i l l n u n die E i n satzmög l i c h keit
des Vectorings mit der B u ndes­
netzagentur d i skutieren.
Die Te l e ko m hat l a u t Vor­
sta n d s m itg l i e d N i e k Jan va n
Da m m e i m l etzten J a h r 1 60 000
H a u s h a lte per G l a sfa ser ans I n ­
ternet a n gesc h l ossen; i n diesem
Jahr sollen weitere 1 70 000 h i n­
z u ko m m e n . ., I c h g l a u be g r u n d ­
sätzl ich d a ra n , dass l etztendlich
nur FTIH d i e Lös u n g sein wird " ,
be kräftigte van D a m me. ,. l r­
g e n dwa n n w i rd m a n G l a sfa ser
b ra u c h e n - und nicht nur i n Bal­
l u n g sg e b i eten oder Stä dten,
sondern auch im l ä n d l i chen
Ra u m . " Aber der Weg dahin sei
l a n g . ,. Da b ra u c h e n wi r, g l a u be
ich, 20 bis 30 J a h re, bis wir ganz
Deutsc h l a n d versorgt h a ben " ,
ko m me n t i e rt van D a m m e d i e
Entwic k l u n g .
( R i c h a rd Sietman n/dz)
Vodafone: LTE-Netz bis 201 5 flächendeckend
Derzeit erreiche Vodafones LTE­
Netz zwi schen 1 6 und 1 7 M i l l io­
nen H a u s h a lte in Deutsc h l a n d .
,.Wir s i n d i n e i n e r g i g a ntischen
U m b ruch situation, wir i n vestie­
ren massiv i n u nser Netz " , sagte
Deutsc h l a n d -Chef Jens Schu lte­
Bocku m Ende A u g u st. ,.J etzt
gehen wir in die Städte h i nein,
bis Ende M ä rz 20 1 3 werden wir
d i e 80 g rößten Städte mit LTE
abgedeckt haben. Wir wol len i n
zweiei n h a l b J a h re n e i n e vol l e
Netza bdecku ng mit LTE haben. "
Das wäre d a n n bis z u m F r ü hja h r
201 5.
Wä h rend die Teleko m i n B a l ­
l u ngszentren LTE b e i 1 800 M H z
betrei bt, n utzt Vodafone fü r sein
LTE-Netz d i e F requenzen um
800 M Hz. Die n iedrigere F re­
q u e n z h a be Vo rtei le, wei l sie in
Gebäuden e i n e bessere Netz­
q u a l ität biete, sagte Schu lte­
Bocku m . Die Te lekom verweist
h i ngegen dara ufh in, dass i m F re­
q uenzba n d um 1 800 MHz höhe­
re Geschwi n d i g keiten möglich
seien a l s bei LTE u m 800 M Hz,
was jedoch auf die dort schma le­
ren Mobilfun kka n ä l e von etwa
5 MHz Breit� zurückzufü h ren ist.
Der Telekom stehen bei 1 800
M Hz demgegen ü ber 20 MHz
breite Ka n ä l e zur Verfü g u n g .
(ssu/rek)
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
aktuell I Sicherheit
WhatsApp verschlüsselt Nach richten
Dropbox schickt Sicherheitscode per SMS
Der beliebte SMS-Ersatz Whats­
App ü berträgt die Nach richten
seiner N utzer nach Angaben der
Setreiber n u r noch versch l üsselt.
Bislang wurden die Nach richten
i m Kla rtext ü bertragen - wer
etwa a m gleichen H otspot wie
der WhatsApp- N u tzer a n g e­
meldet wa r, kon nte d i e Nach-
Aktiviert m a n bei Dropbox d i e
Zwe i - F a ktor-A u t h entifiz i e r u n g ,
m u s s m a n b e i j e d e m Log i n z u ­
sätzl ich z u m Passwort e i n e n e i n ­
m a l i g g ü ltigen Sicherheitscode
eingeben. Dieser wird wah lweise
per SMS a n eine zuvor h i nterleg­
te Ha ndyn u m mer geschickt oder
von einer Reihe u n te rstützter
Smartphone-Apps wie dem Goo­
gle Authentificator generiert.
Gelangen die Z u g a n g sdaten
e i n m a l i n die fa lschen H ä nde,
etwa nach einem Trojanerbefa l l
d e s Rec h n e rs, i s t d e r Account
trotzde m noch sicher - nur wer
zusätzl ich Zug riff auf das Handy
richten m ü helos m itlesen (siehe
c't 07/ 1 2, S. 1 20).
Welches Verfa h ren der Dienst
zum Versc h l ü sseln nutzt, hat der
An bieter noch nicht verraten. Ein
Test von heise Secu rity erga b,
dass die Nach richten zumindest
nicht mehr gänzlich u ngesch ützt
d u rch die Leitung gehen u n d
m a n s i e n icht o h n e
Weiteres e ntziffern
Protocol
Destination
l-<:-::-=--=:-==-7:1=.-:=-:=:-:==.,....-r:::r.:=:::-nl ka n n . Die Rufn u m ­
mer des Absenders
ist jedoch weiterhin
sichtba r.
(rei)
..)
. . . . ua . . E .
. 1 c V@ . @ . Zt . . 2 . . .
. . . . . fZ . . ! . . 1 0 . .
. . ) . . . . . . . . .o. .0
.
1 RG
. =
. .]
. .
mm� .
.
.
.
.
.
.
.
. . 49 1 5 1
. .(. .
4. . . . . o
1 2 3 (:) 8 1
ti t
.
.
.
Bislang kon nten
Datenschnüffler
die Nachrichten
von WhatsApp­
N utzern noch
leicht mitlesen
(siehe Screenshot).
Damit ist jetzt
Schluss.
Java-Lücken o h n e Ende
Gerade erst hat Oracle kritische
Lücken i n Java geschlossen, die
bereits a ktiv fü r Ang riffe a u s­
gen utzt werden (siehe S. 1 OS),
schon steht neuer Ä rger i n s
H a u s: E i n Forscher h a t b e i d e r
gepatchten Version wieder
einen Weg gefu nden, die Sand­
box a bzuscha lten. Dies wird von
den O n l i n e-Betrügern zwa r noch
n icht a ktiv a u sgen utzt, es ist je­
doch nur eine F rage der Zeit, bis
sie a u c h d ieses K u n ststück be­
(rei)
herrschen.
Sch lüsselanhänger öffnet Passwortspeicher
Das H a rdwa re-Token Y u b i key
Neo bringt e i n i nteressantes
Konzept fü r E i n m a l pa sswörter
auf NFC-fä h i g e A n d roid-S m a rt­
phones: Das Token sendet das
generierte Passwort ü ber den
ans
N FC
Na hfu n ksta n d a rd
Smartphone, wod u rc h das E i n ­
tippen entfä l lt. D a s E i n m a l pass-
Der Yubikey Neo fun kt
Einmalpasswörter über den
Nahfunkstandard NFC an
Android-Smartphones.
68
wart ka n n dazu dienen, e i n e
App, die mit vertra u l ichen Daten
ha ntiert, zu sätzl ich a bzusichern.
Den Passwort-Tresor LastPass
etwa ka n n man so konfi g u rieren,
dass man den Yubikey ü ber den
N FC-Ch i p auf der S m a rtphone­
Rückseite streichen m u ss, bevor
die gespeicherten Z u g a n g sda­
ten entsc h l ü sselt werden.
Neben der N FC-S c h n ittste l l e
hat das Y u b i key Neo a u c h e i n e
U S B-Sc h n ittstel l e, ü be r d i e es
sich etwa gegen über dem PC a l s
Tastatu r zu erke n n e n g i bt - die
I n sta l lation eines Trei bers ent­
fä l lt. Drückt m a n auf den Knopf
des Toke n s, sendet es das E i n ­
mal passwart als Tastatureingabe
a n den Rech ner.
Momentan bietet der Herstel­
ler Yobico sein N FC-fä h iges
Token i n einer Entwicklerversion
fü r 5 0 U S-Do l l a r an. Ende 20 1 2
soll die P rod u ktion der Endkun­
(rei)
denversion anla ufen.
des D ropbox-N u tzers hat, ka n n
sich e i n loggen.
Die Zwei-Fa ktor-Authentifizie­
r u n g setzt d i e a ktu e l l e Version
1 .4. 1 7 des Desktop-Ci ients vor­
a u s; die Apps sind bereits auf die
neue Schutzfu n ktion vorbereitet.
M a n a ktiviert d i e Code-Abfrage
ü ber den Reg i sterreiter Secu rity
in den Accou nt-Einste l l u ngen.
Dort ka n n m a n a u c h e i n sehen,
welche Geräte z u l etzt a u f das
Konto zugeg riffe n ha ben und
eine Benach richtig u ngsmail akti­
vieren, die verschickt wird, wen n
n e u e Ge räte mit dem Account
verkn ü pft werden.
(rei)
Spionage-Tools befallen Smartphones und VMs
Vi renforscher von Dr. Web
h a ben einen Schäd l i n g entdeckt,
der ü be r ein Java-Applet sowoh l
Wind ows a l s a u c h M a c OS X z u
i nfiziere n vers ucht. Doch d a m it
nicht g e n u g : Auf Wind ews-Sys­
temen ka n n er zudem auf vir­
tuelle Masch i n e n (VMwa re) u n d
W i n d ows- M o b i l e - S m a rt p h o n e s
ü berspringen. Nach der I nfektion
ist n ichts mehr vor dem Trojaner
sicher: Er fängt Tastat u rei nga ben
a b, fertigt Screenshots a n u n d
ka n n d e n N utzer d e s Rec h n e rs
ü ber Webca m u n d M i krofon a u s­
spion iere n .
L a u t Dr. Web h a n delt es s i c h
bei dem F u n d u m e i n P rod u kt
des p rofessio n e l l e n Spionage­
b a u ka stens Da Vinci der ita l ieni­
sc h e n F i rm a HackingTea m , den
der Hersteller a l s .,Hacking-Su ite
fü r staatliche Ü berwa c h u n ge n "
bewi rbt. l n der öffentlich zu­
g ä n g l ic h e n P rod u ktbrosc h ü re
brüsten sich d i e Entwickler
d a m it, dass d i e Ü berwa c h u n g s-
software a u c h iOS, And roid,
B l ackberry, Sym b i a n und Linux
u nterstützt. U nter m a uert w i rd
d iese Beh a u pt u n g mit Screen­
s h ots einer Konsole, die u nter
a n d e re m dazu d i e nt, den Auf­
entha ltsort von S m a rtphone­
N utzern zu ü be rwachen.
Eine ä h n l ich b reite Plattform­
u nterstütz u n g bietet offe n b a r
d a s Konku rrenzprodu kt FinFisher
der deutschen Firma Gamma I n­
ternation a l . Forschern w u rden
Spionage-Apps fü r And roid,
Sym b i a n OS, Blackberry, Win­
d ows Mobile und sog a r iOS zu­
gespielt, bei denen es sich a l ler
Wa h rschei n l i c h keit nach u m die
F i n F i sher-Komponente F i n Spy
M o b i l e ha ndelt. Eine Ana lyse
ergab, dass sie u nter a nderem
Gesprä c h e, SMS, Konta kte u n d
den Aufentha ltsort d e s S m a rt­
p h o n e-Besitzers a u sspion ieren
kön nen. U n kl a r ist derzeit noch,
wie die F i n F i sher-Prog ra m m e
a ufs H a n d y kom men.
(rei)
@ Sicherheits- N otizen
Adobe schl ießt m it der Photo­
shop-Version 1 3.0. 1 e i n e kriti­
sche Lücke, d u rch die man sein
System beim Ö ffne n präparier­
ter P NG-Dateien m it Schad­
code infizieren ka n n .
Microsoft warnt davor, VPN-Zu­
gänge (insbesondere P PTP-Ver­
b i n d u ngen) per MS:CHAP v2
a bzusichern, weil m a n es i m
H a n d u m d rehen knacken ka n n
(siehe c't 1 8/ 1 2, S. 46). Abhi lfe
schafft ein PEAP-Tu nnel oder
der Wechsel a u f eine sichere
VPN-Tec h n i k wie L2TP/IPSec,
I PSec mit I KEv2 oder SSTP.
Die U pdates auf OpenOffice
3 .4. 1 sowie L i breOffice 3.5.5
u n d 3 .6.0 beheben u nter ande­
rem zwei kritische Schwach­
stellen.
Apache 2.4.3 korrigiert etliche
Fehler und s c h l i e ßt zwei Si­
cherheits l ü c ken.
c't 2 0 1 2, Heft 20
aktuell I Roboter
Einfache
Tu rtleBot-lnsta l lation
Die Entwickler von I Heart Engi­
neering haben ein ISO-I mage ver­
öffentlicht, das d i e I nsta l lation
des quelloffenen Robot Opera­
ting System (ROS) u nter U b u ntu
1 2.04 fü r Tu rtleBots erheblich ver­
ei nfachen sol l . So soll man sich
die manuelle I n sta l l ation ei nzel­
ner ROS-Pa kete sparen können.
Auch deren Konfi g u ration wurde
mit der Distri bution a utomati­
siert. Zudem sorgen Sta rt-Skri pte
fü r eine ei nfachere l n itialisierung
der Kom ponenten u n d i h rer
Nodes. Das ISO steht ü ber Bitto-
Günstiger Sauger
Die Ubu ntu-ROS-Distribution
nimmt dem Anwender viel Arbeit bei
der Instal lation und Konfiguration ab.
rent zum Download bereit (siehe
Link) . Die Distri bution hat den
Sta nd eines Release Candidate;
die Entwickler nehmen H i nweise
zu Fehlern ü ber den lssue�Tracker
(da b)
auf gith u b entgegen.
Ferne den Besuch e i n e r Messe,
eines M u seums oder ein Treffen
im B ü ro zu ermög l ichen. Das iPad
(2 oder 3 mit Ka mera) w i rd a uf
einen Teleskopstä nder montiert.
Der Stä nder ka n n per Motor auf
maxi m a l 1 ,5 Meter a u sgefa h ren
werden, sodass d i e Ka mera des
iPad sich der Augenhöhe a nde­
rer Personen a n passen ka n n .
E i n e A p p a u f einem anderen iOS­
fä h i g e n Gerät steuert den Tele­
präsenzro boter, der etwa per
WLAN i n einem Netz eingebucht
ist. Ü ber Ka mera, Lautsprecher
u n d M i krofon ist eine Konversa­
tion mit anderen Personen mög­
l ich; der B i l d s c h i r m des i Pad
ka n n das Gesicht des entfernten
Anwenders a nzei g e n . Um bei
längerem Stehenbleiben Energie
zu sparen, ka n n D o u b l e eine
Stütze a u sfa h ren.
E i n Lith i u m-Ione n-Akku sorgt
bis zu acht Stu nden fü r Energie,
d a n n m u ss d e r Roboter fü r zwei
Stu n d e n a n die Steckdose. Dou­
ble soll 2500 U S- Do l l a r koste n .
Derzeit i s t e r n o c h fü r 2000 US­
Dol l a r i m A n g e bot. Die e rste
Prod u kti o n s c h a rge ist bereits
a u sverka uft, weitere Geräte sol­
l e n Anfa n g 2 0 1 3 l i efe rba r s e i n .
Vorbeste l l u ngen s i n d m ö g l i c h .
(da b)
www. d.de/1220069
iPad auf Rol len
Der Te lepräsenzroboter D o u b l e
ko m b i n i e rt eine sel bstba l a n cie­
rende, rol l e n d e Plattform a Ia
Segway mit einem i Pad, u m An­
wendern beispielsweise a u s der
Ist die Fahrt ins Museum zu
weit? Museen könnten künftig
Telepräsenzroboter ver­
mieten, die den Rundgang
aus der Ferne ermöglichen.
Mit dem Ea sySta r versucht Phi­
l i ps i m u nteren Preisseg ment der
Saug roboter m itzu m i schen. F ü r
250 E u ro ka n n man jedoch nicht
viel erwa rten. Weder lassen sich
Rei n i g u n g szeiten fü r den Saug­
roboter prog ra m m ieren, noch
ka n n er gezielt i m Raum navigie­
ren. Mit geraden und spiralförmi­
gen F a h rten versucht er mög­
lichst viel Bodenfläche zufällig zu
ü be rfa h ren. Sein g u m m ierter
B u m per a n der F ront signal isiert
i h m , wenn er an die Wand ge­
fa h ren i st, u n d lässt i h n die Rich­
tung wechsel n. Drei I nfra rotsen­
soren an der U nterseite sollen
ve rhi ndern, dass der EasySta r
Treppena bsätze h i n u nterstü rzt.
Zwei Seite n b ü rsten he lfen
beim Rei n i g e n von Ecken und
Ka nten. Sein Akku soll 50 Minu­
ten d u rchha lten, nach 4 Stu nden
ist er wieder aufgeladen. Zur La­
destation muss man i h n tragen,
ein a utomatisches Docki ng be­
herrscht der Sauger n icht. (dab)
Ohne viel Brimborium:
Der EasyStar von Philips
saugt auf Knopfdruck.
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
kurz vorgestellt I G rafikkarte, WLAN-Multimode-Gerät
I
Flüsterspieler
WLAN-M ultitalent
Asus' ü be rta ktete Spezialversion
der Ge Force GTX 660 Ti gehört zu
den leisesten Spieler-Grafi kka rten
ü berha u pt.
D-Lin ks DI R-505 versorgt a l s
WLAN-Router die Studentenbude,
verg rößert a l s Repeater die F u n kzel l e
o d e r a rbeitet a l s Hotspot-Router.
Die GeForce GTX 660 Ti Di rectCU II TOP ist
d a n k der um rund 1 S P rozent erhöhten
Ta ktfreq uenzen i n einigen Spielen sog a r so
schnell wie eine rund 20 E u ro teu rere Ge­
Force GTX 670 - z u m i n dest i n der F u i i- H D­
Auflösung. Sie stellt a l l e a ktuel len Di rectX1 1 -Spiele bei maximaler Deta i l stufe fl üssig
d a r. Bei m M u ltimon itor-Zocken a uf bis zu
d rei B i l d s c h i rmen i st sie d u rch das auf
1 92 Bit a bgespeckte Speicheri nte rface a l ­
lerd i n g s langsamer - b e i dem ein o d e r a n ­
d e ren S p i e l m u ss m a n d i e G rafi kdeta i l s
d a n n red uzieren.
Hervorragend gelu ngen ist das Kühlsys­
tem: Es macht die Ka rte zu einer der leises­
ten, . die wir jemals gemessen haben. Beim
Arbeiten u nter Windows ist sie nicht hörbar
(0, 1 Sone) . Und sel bst beim Spielen oder
sogar u nter F u rma rk-Extremlast bl ieben die
Lüfter noch sehr leise (O,S Sone). Die Ka rte
ist d a m it ideal fü r Rechner, die sowo h l zum
konzentrierten Arbeiten als auch z u m Spie­
len moderner Di rectX- 1 1 -Titel ta ugen sol­
len.
Die Leist u ngsaufn a h m e hält sich d a n k
d e s 28-n m-Grafi kc h i p s ebenfa l l s i n G ren­
zen. I m Leerlauf sc h l uc kt sie 1 8 Watt, mit
zwei Bildschi rmen 20 und i m Dreisc h i rm be­
trieb 41 Watt. Beim Zocken ve rheizt sie
d u rchsc h n ittlich 1 28 Watt - das ist fü r d i e
gebote ne Leist u n g d u rc h a u s a kzepta bel.
Die nur ku rzzeitig erreichten Spitzenwerte
lagen bei 1 78 Watt.
Asus legt der Grafikka rte einen Steckver­
b i n d e r fü r VGA-Mon itore u n d -Bea mer
sowie einen 6-pi n-Stro m a d a pter bei u n d
( mfi)
verlangt r u n d 320 E u ro.
Reisende, die m e h rere Geräte ins Hotei­
WLAN einbi nden wollen, schalten den DIR­
SOS in den " Wifi-Hotspot" -Mod us. Dann ver­
bindet er sich d ra htlos mit einem WLAN,
spannt eine eigene Zelle auf und verm ittelt
dazwischen als NAT-Router; U MTS- und
Akku-Betrieb beherrscht er nicht. I m Repea­
ter-Modus verg rößert der DI R-SOS ein vor­
ha ndenes WLAN und stellt das Netz auch an
sei nem Ethernet-Port bereit. Leider wa r er in
dieser Betriebsa rt - a nders als im AP-Mod us
- nicht 1 Pv6-tra nsparent. Als " Router" verteilt
er einen Breitba ndansc h l uss a m LAN-Port
per WLAN weiter, a l lerdings n u r fü r 1 Pv4.
Die WLAN-Leistung wa r der sim plen Kon­
stru ktion angemessen (802.1 1 n mit einer in­
ternen Antenne, bei sinnvoller 20-M Hz-Ka­
nalbreite auf 2,4 GHz maximal 72 M Bit/s brut­
to). Im Repeater-Betrieb sackte der Durchsatz
erwa rteterma ßen ab, und zwa r auf schlechte
6 bis 8 M Bit/s. Geräte mit zwei externen An­
ten nen schafften i n der g leichen Situation
i m merhin g ute 27 M Bit/s (c't 4/1 2, S. 94).
Im Router- und H otspot-Modus stellt der
DI R-SOS den I n h a lt eines USB-Massenspei­
chers bereit, Dateien a l lerd i n g s nur per
B rowser, nicht per Windows-S hare. M u s i k,
Fotos und F i l m e l iefert er per DLNA aus. Mit
einer Leist u n gsaufn a h m e u m ein Watt ist
der DI R-SOS sehr genügsam. Wer auf 1 Pv6
im Repeater-Betrieb u n d einen Sam ba-Da­
teiserver verzic h ten ka nn, bekommt einen
reellen Gegenwert fü rs Geld.
(ea)
GeForce GTX 660 Ti Di rectCU I I
TOP
Perfonnance-Grafikkarte
Hersteller
Asus, www.asus.de
Anschlüsse
2 x DL-DVI, HDMI, DisplayPort
Stromanschlüsse
2x6-pin
Shaderkerne / TMUs I ROPs
1 3 44 / 1 1 2 / 24
Preis
320 €
72
D I R-SOS
WLAN-Multifunktionsgerät
Hersteller
0-Link, www.dlink.de
WLAN
802.1 1 n-1 50, nur 2,4 GHz, WPS
Bedienelemente
Modusschalter, Reset- und WPS­
Taster, 1 Statusleuchte
Anschlüsse
1 x RJ45 (Fast-Ethernet),
1 x USB 2.0
WLAN nah/20 m (AP)
39 / 1 3-27 MBit/s (0)
WLAN nah/20 m (Ciient)
Leistungsaufnahme
Preis
50 / 1 7-29 MBit/s (0 )
0,9-1,6 Watt (1 ,81 -3,23 € jähr­
lich bei Dauerbetr. und 23 ct/kWh)
45 €
c't 2 0 1 2, Heft 20
kurz vorgestellt I USB-WLAN-Adapter, Mobii-Router
Rasante Funkpyramide
Tragbarer Vermittler
Der dualba ndfä h i g e WLAN-Ada pter
USB-N66 bindet einen stationären
PC per USB i n s schnelle F u n knetz ein
und braucht wenig Leistung.
Der kleine U MTS-Router MR3040
von TP-Li n k lä uft u nterweg s auch
ohne Netztei l und lässt sich mit dem
Router-Linux OpenWRT erweitern.
Nach der C l i e nt-Bridge EA-N66 ( s i e h e c't
5/1 2, S. 60), mit der man beliebige Geräte
mit Ethernet-Port i n s WLA N h o lt, bringt
Asus n u n einen U S B-Ada pter hera u s. Leider
hat Asus einen ä rgerlichen Mangel des Vor­
gä ngers auch beim USB-N66 noch n icht be­
hoben: Der Ada pter erka n nte im 5-G Hz­
Band n u r WLAN-Zellen a uf den Ka nälen 36
bis 48, auch wen n der Windews-Treiber a uf
36 bis 1 40 eingestellt war. Gleiches stel lten
wir u nter den a n d e re n u nterstützten Be­
triebssystemen fest. So sind a uf 5 GHz n u r 4
von 1 9 Ka nälen n utzbar.
Die WLAN-Performance entsprach weit­
gehend der des EA-N66 (siehe c't 1 9/ 1 2,
S. 88). Lediglich auf ku rze Dista nz i m 5-GHz­
Band lag der Ethernet-Ada pter deutlich vor
der U S B-Va ria nte (232 vers u s 1 86 M Bit/s
netto). Gleichwo h l verd iente sich der U SB­
N66 in beiden Bändern ein " Sehr gut " . Mac­
OS-Treiber lagen zwa r nur fü r die Versionen
1 0.5 bis 1 0.7 bei, Letzterer l ief a be r auch
u nter Mountain Lion ( 1 0.8). Der Windows7-Treiber fu n ktionierte klaglos u nter Win­
dows 8. U nter U b u ntu 1 2.04. 1 ließ sich der
DPO-Lin ux-Treiber zwa r ü be rsetzen und
verwenden, es ka m a ber keine 1 Pv6-Verbin­
d u ng ü ber das Test-WLAN zu sta nde.
l n Bereitschaft brauchte der USB-N66 mit
hochgerech net rund 1 ,3 Watt primä rseitig
nur ein Drittel der Leistung des EA-N66; ein
Drittel weniger kostet er a u c h . Wer einen
stationären PC per WLAN i n s H e i m n etz
holen will, g reift a l so zur U S B-Va riante. (ea)
Das Gerät verbindet sich ü ber einen sepa rat
zu besorgenden U MTS-Stick am U S B-Port
i n s I nternet u n d verm ittelt den Zugang per
WLAN - d a n k eines Akkus m it 2000mAh
a uch weit weg von jeder Steckdose. Alter­
nativ spannt es als reine WLAN-Basisstation
ein eigenes F u n knetz auf, verg rößert a l s
WDS-Re peater die Reichweite e i n e s vor­
handenen WLAN, verb i n d et Ka bel-N etz­
werke per F u n k (Bridge) oder kl i n kt sich a l s
WLAN-Ci ient in benachbarte F u n knetze e i n .
D a b e i ü be rträgt er per F u n k bis zu 1 50
M Bit/s brutto ü ber einen Daten strom (IEEE
802. 1 1 n - 1 50). Der MR3040 besitzt n u r eine
Fa st-Ethe rnet-Buchse, die entwede r die
Verbi n d u n g z u m I nternet oder i n s LAN
ü be rn i m mt. Die dafü r nötigen E i n ste l l u n ­
g e n setzt m a n ü ber die Web-Oberfläche.
Laut Hersteller versteht sich der M R3040
mit 1 20 U S B-Modemtypen, e i n e Liste hat
TP-Li n k o n l i n e (siehe c't-Li n k) . Arbeitet das
Gerät a l s Mobilfu n k-Router, benötigt m a n
a l lerd i n g s e i n e P I N -freie S I M-Karte, d e n n
die Rauter-überfläche ka n n eine P I N n icht
entgegen nehmen. Wä h rend der Router als
WLAN-Repeater auch 1 Pv6 zu a n gemelde­
ten WLAN-Geräten d u rc h reicht, beherrscht
e r es i n den anderen Betriebsa rten n icht. I n­
formationen ü ber den Akku-F ü l l stand g i bt
der Router ausschließlich ü ber eine Leucht­
diode a u s, die bei niedrigem F ü l l stand von
Grün a uf Rot wechselt. I st der Akku fast leer,
b l i n kt die LED. Wie beim in c't 6/1 2 vorge­
stel lten TL-MR3020 ka n n man den TL­
MR3040 mit OpenWRT (Tru n k) nachrüsten
(siehe c't-L i n k), was Ra u m fü r eigene Expe­
rimente schafft.
( rek)
USB-N66
USB·WLAN·Adapter
www.d.de/1220073
Hersteller
Asus, www.asus.de
WLAN
802.1 1 n-450, dual band, WPS
Treiber auf CD für
Windows XPNistan (32+64 Bit), linux
(Sourcen), Mac OS X (1 0.5-1 0.7)
Bedienelemente
WPS, Modus, 1 Statusleuchte
Anschlüsse
USB 2.0
WLAN 2,4 GHz nah/20 m 127 / 66-99 MBit/s (®®)
5 GHz nah/20 m
1 86 1 77-105 MBit/s (®®)
TL-M R3040
Hersteller
TP-link, www.tp-link.com.de/
Anschlüsse
1 x Fast-Ethernet; 1 x USB 2.0 und Mini·
USB-Anschluss (Netzteil)
·
Leistungsaufnahme
1,0 I 1 ,8 / 1 ,5 Watt (idle/Senden/Empf.)
Bedienelemente
4 LEDs, 1 Schalter, 1 Reset-Taster
Preis
60 €
Straßenpreis
40 €
c't 201 2, Heft 20
ct
73
kurz vorgestel lt I Online-Banking, DTP
-- �=-:�
=:.:::- : �.--
4 -· -
Wolkenbank
Mini-XPress
Mit StarMoney Web wi rd O n l i ne­
Banking im Browser fast so leistungs­
fä hig wie mit einer loka l i nsta l l ierten
Banking-Softwa re.
Qua rks Desig n Pad wi l l Anwender in
die Lage versetzen, Layout-Ideen
u n d Scribbles a m i Pad festzuhalten.
Online-Ban king im Browser ist zwa r von ü ber­
a l l n utzba r, gewä h rt aber n u r den Ü berblick
ü ber die Konten bei einer Ba n k und ü ber die
U msätze a u s einem ku rzen Zeitra u m . Sta r­
Money Web kombiniert es mit den Vorteilen
von Ba n ki n g -Softwa re wie M u lt i ba n k-Ver­
wa ltung, Auswertung nach Kategorien und
Lastsch rift-Rad a r i m Browser. Dazu kom mt
eine ü bersichtliche Bed ienoberfläche.
Vor dem Einloggen fragt Sta rMoney Web,
ob es ein sicheres Browser-Fenster öffnen soll.
Promon Shield sichert dann den Browser-Pro­
zess ab, um zu verhi ndern, dass auf dem Sys­
tem a ktive Schadprog ra m me Daten stehlen
oder verändern. Hat man sich angemeldet,
baut das Ba nking-Applet eine d i rekte, ver­
schlüsselte Verbindung zur Ba n k auf. Die Kon­
tendaten, die es von dort em pfä ngt, schickt
es ü ber eine ebenfa l l s verschlüsselte Verbin­
dung in ein deutsches Bankenrechenzentrum,
wo die Daten teHweise versc h l ü sselt u n d
o h n e d i rekten Bezug z u d e n Personendaten
des Konto i n h a bers gespeichert werden.
Wir haben Sta rMoney Web mit d iversen
Konten bei der Spa rkasse Hannover und bei
Corta l Consors getestet. Der Zugang m u ss
mit P I N und TAN möglich sein; Exotisches
wie H BCI mit Chi pka rte geht n icht. Sowohl
Chi p-TAN mit Flicker Code wie auch SMS­
TAN klappte bei der Spa rkasse problem los.
Alle Kontotypen, auch Bausparvertrag u n d
Kred itkarte, wurden verwa ltet, die a bgerufe­
nen U msätze des Gi rokontos reichten 437
Tage zurück. Viele davon ordnete Sta rMoney
Web a utomatisch und recht treffsicher einer
Kategorie zu. Die Verwa ltung von Konten
und Depots bei Corta l Consors klappte
ebenfa l l s prima, doch Ü berweisu ngen wur­
den mit H i nweis auf ein " Kom m u n i kations­
problem " zurückgewiesen.
(ad)
Im e rsten Sch ritt legt der Anwender das
Seitenformat u n d das G r u n d layout fest.
Dabei stehen i h m e i n e Reihe von Gesta l­
t u n g svorlagen u nter a n d erem fü r Brief­
bögen, Datenblätter u n d Visitenka rten zur
Verfü g u ng, deren Aufba u m a n mit Schiebe­
reg lern nach Wunsch j u stiert. Im Nu sind so
d i e Spa ltenza h l oder die Abstä nde zwi­
schen Text- u n d Bild material angepasst. I st
d a s Raster erstel lt, fü l l t m a n i m zweiten
Sch ritt die Text- und B i l d ra h men mit I n hal­
ten u n d formatiert d i ese. Ei nfl u ss nehmen
ka n n der Anwender etwa auf Fa rben, Deck­
kraft, U m ra n d u n g sstä rke, Sch rifta rt u n d
Para m eter wie Zeilena bsta nd u n d Absatz­
a u s richtu ng.
Die Bilder kom men wa h l weise a u s einer
l izenzfreien B i l dersa m m l u n g i n der Wolke
oder a u s der eigenen i Pad-Fotosa m m l ung.
Den Aussc h n itt e i n es B i l d es legt m a n mit
den typischen Wischgesten fest, das fu n k­
tioniert g ut. Layoutä nderungen sind mög­
lich, aber n u r auf Basis des zuvor defi n ier­
ten Rasters. Ein freies Versch ieben der Rah­
men i st n icht vorgesehen, das g e l i ngt n u r
mit neu h i nzugefügten Text- u n d B i l d rah­
men - i m merh i n . Das Erg e b n i s ka n n m a n
a l s g ro b a ufge löste P N G- Datei oder a l s
X P ress-9-Datei per M a i l senden. I m letzte­
ren Fa l l bleiben Bilder a u s der Wol ke zwa r
erha lten, d i e a u s der eigenen Fotosa mm­
l u ng aber n i cht.
Die F ä h i g keiten von Desig n Pad sind zu
besc h rä n kt, als dass man d a m it ernsthaft
a rbeiten kön nte. Vielleicht i st a ber der ein
oder andere Kunde begei stert, wenn man
einen P rototyp z u m Auftrag zusa m men a m
iPad entwickelt, u m i h n d a n n a m Desktop­
(thk)
Rechner a u szua rbeiten.
www. d.de/1220074
StarMoney Web
Quark Desig n Pad 1 .0
Online-Banking-Webclienst
iPad-Layouter
Quark lnc, www.quark.de
Anbieter
Star Finanz, www.starmoneyweb.de
Hersteller
Systemanf.
Browser, Java
Systemanforderungen
iPad, iOS ab 4.3
Preis
1 ,49 €/Monat (eingeschränkte Version kostenlos)
Preis
kostenlos
74
c't 2 0 1 2, Heft 20
kurz vorgestellt I Präsentationen, Smartphone-Automation
Vorzeige-fix
Mitdenker
Haiku Deck prod uziert auf dem i Pad
ratztatz Präsentationen, indem es
Texte a utomatisch mit Bildvorschlä­
gen aus dem I nternet garniert.
Die App .,Situations" konfigu riert
Smartphones mit Nokia Belle je
nach O rt u n d Zeit passend um.
Sponta ner a l s mit dem kosten l osen H a i ku
Deck lässt sich eine Bild-Präsentation a Ia
Powerpoint wohl ka u m zusa mmenstellen.
Das Gehei m n i s d a h i nter heißt .,weniger ist
mehr" - sowohl bei den Kommandos, u nter
denen man sich auf Anhieb zu rechtfi ndet,
als auch bei den Inhalten. Letztere besch rän­
ken sich fü r jede Folie auf eine Ü bersch rift,
maxi mal eine weitere Textzeile und ein Hin­
tergrund-Bild. Die sparta n ischen Bed ien­
mög l ichkeiten ersc h l ießen sich von sel bst:
.,+ " legt eine neue Präsentation oder Folie
a n . Bestehende Folien ka n n man auf einer
Leiste antippen oder d u rch Wischen Revue
passieren lassen. Au ßerdem g i bt es Buttons
zum Vorfü h ren des Werks und zum Weiter­
geben per Facebook, Twitter oder E-Ma i l .
Z u m Editieren g i bt es d rei M i n i-Menüs fü r
Texteingabe u n d zur Auswa h l von H i nter­
grundbild und Layout. F ü r die Bildauswa h l
macht das Prog ra m m anhand d e s eingege­
benen Texts Vorschläge a u s dem I nternet,
man ka n n aber auch ad hoc ein Foto a ufneh­
men oder sich i n seinen Fotoa l ben bedie­
nen. F ü rs Layout lä sst sich festlegen, wo
Ü bersch rift und Beg leittext platziert werden.
Ü ber eine Template-Gal erie stehen einige,
zum Tei l kosten lose Sch rifttypen zur Wa h l .
D i e fertige Kreation ka n n man a u f d e m i Pad
betrachten, im Web veröffentlichen oder als
pptx-Datei, i n der jede Folie als ein B i l d
kodiert ist, per E-Ma i l versch icken.
Schade, dass die kostenlosen Themes von
Haiku Deck derzeit nur Großbuchsta ben
kennen. Als Supersch nellbaukasten fü r an­
sprechende Bild-Präsentationen ist das
Werkzeug trotzdem eine Empfe h l u ng wert,
zumal man damit erstel lte Entwü rfe mit
Powerpoint oder Keynote später beliebig er­
weitern ka nn.
(h ps)
Eine halbe Stunde vor dem .,Guten Morgen "
rei ßt einen ein Anruf aus dem Schlaf. Wa rum
ist das blöde Mobiltelefon überh a u pt an,
wäh rend ich hier i m Bett l iege? I m Büro muss
m a n erst die mobile Date n n utzu n g a u s-,
dann das WLAN einscha lten. Alle Tage wie­
der - oder man lässt Situations ans Steuer.
Die englischsprachige App wird mit vier
Verha ltensregeln ausgeliefert: .,General ", .,At
Home " , .,At Work" und .,l n a Meeti ng " . Zu­
sätzliche Reg e l n defi niert man über einen
P l u s-Knopf. Je weiter u nten eine Regel
steht, desto höher ist i h re Priorität.
Für jede Verhaltensregel lassen sich Zeit­
rä ume defi n ieren, sowohl Wochentage als
auch U h rzeiten. Darüber hinaus lassen sich
Regeln an wiederkehrende Term ine aus dem
Kalender binden. Die App setzt auch Regeln
i n Kraft, wen n ein bestim mtes Bluetooth­
Gerät oder WLAN-Netz in Reichweite ist. Zu­
sätzlich lässt sich auch die a ktuelle Position
als Kriterium setzen, die Situations entweder
per GPS oder WLAN-Lokalisierung bestim mt.
Sind die Bed i n g u ngen definiert, legt man
a l s näch'stes das Verhalten fest. Zu nächst
ka n n Situations ein Telefonprofi l a ktivieren.
Darüber hinaus (de) a ktiviert es die mobile
Datennutzung, Bluetooth und WLAN sowie
den Energ iespa rmodus. Auf Wunsch bea nt­
wortet Situations Anrufe aus der Konta ktlis­
te mit einer SMS. Schließlich ruft Situations
auch Browser-Lesezeichen oder and ere
Apps a uf.
So ka n n d i e App beispielsweise beim
Aufstehen a utomatisch den Wetterbericht
a nzeigen, auf dem Weg zur Arbeit den SMS­
An rufbea ntworter a ktivieren, am Abend das
Telefon stu m mscha lten und fü r die Schlaf­
periode in den Offl i ne-Betrieb versetzen endlich wird das S m a rtphone seinem
Namen gerecht.
(ghi)
Haiku Deck 1 .2
Situations
Präsentations-App
Smartphone-Automation
Hersteller
Haiku Deck
Hersteller
Pastilli Labs, www.pastillilabs.com
läuft mit
iPad mit iOS ab 5.0
Systemvoraussetzungen
Smartphone mit Nokia Belle
rreis
kostenlos
�
1€
c't 201 2, Heft 20
d
75
kurz vorgestellt I Office-Paket, Zeichenprogramm
n u r d e r Text ä n d e r n . Doch
Vorsicht: O b m i t oder o h n e
S m a rtArts, PowerPoint kon n ­
te i m Test kei n e d e r i n I m ­
press editi e rten u n d gespei­
c h e rten P PTX-Dateien lesen;
Writer löschte die i n DOCX­
Dateien gespeicherten Smart­
A rts. Eigene S m a rtArts lassen
sich n icht i n L i b reOffice e r­
ze u g e n . M a n ka n n sich a be r
d a m it behelfen, sie z u m Bei­
spiel aus Kreisen, Rechtecken
u n d Pfe i l e n sel bst z u s a m ­
menzustricken.
E i n n e u e r I m port- F i lter i n
Draw öffnet jetzt a u c h Corei­
D raw-Dateien, was uns i m
Test a l l e rd i n g s n u r m i t s e h r
ei nfachen Zeich n u ngen feh l e rfrei gelang. l n
d ieser Form i s t er schl icht u n b ra u c h bar.
Die weiteren Ä n d e r u n g e n i n L i b reOf­
fice 3.6 fa l l e n i n d i e Kategorie K9smetik.
Dazu zä h l t etwa d i e Mög l i c h keit i n C a l c,
Daten a u s dem A utofi lter- M e n ü h e ra u s zu
sortieren. Möchte m a n von zuvor i n d i e Zwi­
schenablage kopierten Daten n u r den Text,
d i e Werte oder Formeln ü bernehmen, m u s s
m a n n i c h t m e h r .,I n h a lte ei nfügen " a u s dem
M e n ü a ufrufe n : J etzt b ietet auch d a s Ko n­
textmenü von Calc Ei nträge dafü r a n . Writer
zeigt jetzt die Worta nza h l i n der Statusleiste
a n , was Anwender schon seit d e r e rsten
OpenOffi ce-Versi o n gefordert hatten . E i n
Doppelklick a uf den Wert öffnet d i e Doku­
mentstatistik mit der genauen Textlänge.
Wer von L i b reOffice 3.6 spekta ku l ä re
Neuerungen e rwa rtet, w i rd von der neuen
Version enttä uscht sein. Die Entwickler
scheinen sich weitgehend dem Korrigieren
von Fehlern zu widmen. Davon profitieren
Ben utzer der Vorgängerversion, die o h n e h i n
auf die jeweils neueste Version u pdaten soll­
ten. Ansonsten scheinen sich d i e Entwickler
a u fs Nach progra m m ieren von F u n ktionen
a u s M i c rosofts Office-Pa ket zu konzentrie­
ren, können dies a ber n icht feh l e rfrei u m set­
zen. Dass LibreOffice Ward-Doku mente ver­
stü m melt u n d PowerPoint-Präsentationen
zerstört, ka n n m a n auch bei einem kosten­
losen P rod u kt n icht entsch u ldigen.
Wer kei ne Dokumente i n den M i c rosoft­
Office-Formaten mit a n d e re n a u stau scht,
fi ndet in L i b reOffice a l les, was man von
e i n e m a u sgewachsenen Office-Pa ket e r­
wa rtet. Viele Anwender w ü n schen sich aber
m e h r als H a u s m a n n s kost. Derzeit scheint
es a n i n n ovativen Ideen zu mangeln, wie
sich d i e Software von der Kon ku rrenz a b h e­
ben kön nte.
(db)
t nt
·t
•
Hausmannskost
LibreOffice 3.6 bietet einige neue
Funktionen. F ü r den I m port von
MS-Office-Doku menten g i bt es neue
Filter. Beim Bearbeiten werden jedoch
mitunter Dateien zerstört.
Seit der Abspaltung vom OpenOffice-Projekt
hat sich LibreOffice fest etabl iert. Das platt­
formü berg reifende kosten lose Office-Pa ket
enthä lt das Textprog ra m m Writer, d i e
Ta bellenka l k u l ation Calc, die Präsentations­
softwa re Im press, das Grafi kprog ra m m Draw
und die Datenbank Base. Mit regelmäßigen
U pdates versucht das Entwicklertea m, neu
entdeckte Fehler mög l ic h st schnell a u szu­
merzen.
l n Version 3.6 sind einige neue F u n ktionen
h i nzugekommen. Version 3.6.1 behebt ei­
nige Feh ler. Auf der leicht modern isierten
Oberfläche sind Ra h m e n und 3 D-Effekte in
Sym bolleisten und Linealen verschwunden,
sodass sie ein bisschen a n Microsofts kom­
mendes Office 1 5 erinnern. Die Schaltflächen
zur Farbauswahl merken sich nun die zuletzt
selektierte Farbe. Man m u ss sie a l so n icht
mehr jedes Mal aus der Farbpalette a uswä h­
len, u m Text etwa mit H i ntergrundfa rbe zu
ma rkieren. Einige Neuerungen haben die
Entwickler aus Microsofts Office-Anwen d u n­
gen nach progra m m iert. Die bed ingte Forma­
tieru ng bietet jetzt wie i n Excel 2007/20 1 0
die Mög l i c h keit, Zel len mit Fa rbverläufen
und Balkeng rafi ken zu h i nterlegen und
damit die Verte i l u ng von Werten deutlich zu
machen. I m Vergleich zu Excel fehlen Sym­
bole, die zum Beispiel d u rch auf- und abstei­
gende Pfeile Tendenzen a ufzeigen.
Zu den wichtigsten Neuerungen von
L i breOffi ce 3.6 g e h ö rt die U nterstütz u n g
v o n SmartArts. D i e s e i n M i c rosoft Office
2007 eingefü h rte G rafi ken erla u ben es, I n ­
formationen w i e Abla ufpläne o d e r Org a n i ­
g ra m m e sehr a n s prechend zu gesta lte n .
Diese U nterstütz u n g besc h rä n kt s i c h i n Li­
breOffice a l l e rd i n g s a uf d e n I m port von
PowerPoi nt- u n d Ward-Dateien, die solche
SmartArts enthalten. ln l m p ress lassen sich
die Elemente bea rbeiten, i n Writer lässt sich
76
Ideen motor
Wer in einer Kreativitätskrise steckt,
findet in den u ng ewöhnlichen Mal­
werkzeugen von Alchemy womög lich
eine neue l n spirationsquelle.
Alchemy ist ein Zeichen prog ra m m wi e kei n
anderes: M e n ü - u n d Sym bolleiste kommen
erst z u m Vorschein, wen n der Mauszeiger
den o beren Fensterra n d berü h rt. Die Sym­
bolleiste lässt sich ü ber einen Knopf ent­
koppeln u n d a l s Schwebefenster einsetzen .
Alchemy malt entweder L i n i e n oder ge­
fü l lte O bjekte. Erst die P u l ldown-Menüs
.,C reate " u n d .,Affect " i n d e r Sym bolleiste
legen a l l e Mög l i c h keiten offen . ., R i b bon
Sha pes " ziehen B ä n d e r ü be r den Bild­
schi rm, .,Splatter Shapes " klecksen . Anwen­
der mit Grafi kta bletts setzen mit .,Pressu re
Sha pes " drucke m pfi n d l iche Pinselstriche.
.,X Sha pes " e rzeugen zufä l l ige Formen;
.,I nverse Shapes " entstehen, wenn man die
M a u s bewegt, o h n e eine Taste zu klicken.
.,Mic Shapes " erzeugt Striche aus l ive aufge­
n o m m e n e n Gerä u schen (Video siehe c't­
Li n k) . Ohne M i krofon fü h rte das Werkzeug
i m Test a l lerd i n g s dazu, dass Alchemy auf
g a r kei n e Eingaben m e h r reagierte.
Das .,Affect"-Menü legt fest, wie die Stri­
che wirken: .,Displace " prod uziert wilde Ver­
zerru ngen, .,Gradient" setzt Verläufe, .,Color
Switcher" wechselt nach jedem Strich die
Farbe und .,M i rror " spiegelt das Gema lte.
Alle zeh n Affect-Funktionen lassen sich kom­
bin ieren, bis schon ein kurzer Strich eine Ex­
plosion von Formen und Farben prod uziert.
Die Erge b n i sse des Aleherny-Bra i n stor­
m i n g s lassen sich in Sessions speichern und
zur Weitervera rbeitu ng als PDF und SVG ex­
portiere n . Auswa h l - u n d Löschwerkzeuge
feh len, das g e h ö rt z u m Konzept. Auch
ken n t d a s P rog ra m m kei n e R ückgä ngig­
F u n ktion - so wird m a n stets vorwä rts ge­
trieben, hin zur nächsten I n s p i ration. (ghi)
www.rt.de/1220076
www.rt.de/1220076
LibreOffice 3.6.1
Office-Paket
Alchemy 0.0.8.1
Hersteller
The Document Foundation, www.libreoffice.org
Kreatives Zeichenprogramm
Systemanf.
Windows 2000 SP4 oder höher, Mac OS X ab 1 0.4,
Linux mit Kernel 2.6.18 oder höher
Systemanf.
Preis
kostenlos
Preis
Entwickler
Karl D.D. Willis & Jacob Hina, http://al.chemy.org
Linux, Mac OS X, Windows
kostenlos
c't 2 0 1 2, Heft 20
kurz vorgestellt I Debian-Paketinfos, Virtua lisieru ng
Terminal
m i n t @rn i n t
/bin/bash
- $ dlocate - l sbin bash
/bin/ rbash
/ u s r / b i n / c l e a r_ c o n s o l e
� �..
- S dlocate - conf bash
I etc /bash . b a s h r c
.u
m i n t@m i n t
-.
/etc/skel/ . bashrc
/etc/skel! . profile
Windows 8
/ e t c / s k e l / . b a s h_ l o g o u t
m i n t @m i n t
bin/bash :
- S d l o c a t e - m d S c h e c k bash I head - n 4
iil
�
• .;:-
��
;; e_ a :--
OK
u s r / b i n / bashbug :
OK
u s r / b i n / c l e a r_conso l e :
OK
u s r / s h a r e / do c / b a s h / COMPAT . g z :
m i n t @mi n t
'
·
/ u s r / b i n / bashbug
OK
- S
Paketinformationen
Zum Anfassen
Dlocate liefert i m H a n d u m d rehen
Detai l s zu i n sta l l ierten Debia n­
Paketen.
VMware Workstation 9 u n d VMware
Player 5 u nterstützen die neuen
Touch-Gesten von Windows 8.
Das Pa ketwerkzeug Dl ocate ist beim Abfra­
gen von I nformationen zu Debian-Paketen
vielfach schnel ler, flexibler und i nformativer
als das Sta nda rdwerkze u g Dpkg. So ka n n
Dlocate n icht n u r nach Dateien u n d Pa ket­
namen suchen, sondern i n nerha l b gewisser
G renzen auch nach Dateitypen fi ltern: Die
ausfü h rbaren Dateien des Pa kets Bash zeigt
beispielsweise ein d locate -lsbin bash a n ; e i n
dlocate -conf bash h i ngegen g i bt die Konfigu­
rationsdateien des Bash-Pakets aus.
Das Debian, U b u ntu u n d vielen anderen
Debian-basierten Distri butionen beil iegen­
de Dlocate ka n n zudem prüfen, ob die Da­
teien eines Pa kets nach der I nsta l lation ver­
ändert w u rden (dlocate -mdScheck bash) oder
wie viel Platz dessen Dateien belegen (dlo­
cate -du bash) . Anders als Dpgk versteht Dlo­
cate auch Reg u l a r Expressions. Bei Angabe
des Parameters " -i " ignoriert das Werkzeu g
die Groß- und Kleinschrei bung. Ein dlocate -i
-S "/r?BaSH$" l i stet so a l l e auf " rbash " oder
"
" bash endenden Dateien u n d Verzeichn is­
se samt i h rer Pa ketzugehöri g keit a uf. Das
Werkzeu g u nterstützt nicht n u r die e i n ­
fache u n d e rweiterte Syntax der Reg u l a r­
Expressions von G N U G rep, sondern bei An­
gabe des Parameters " -P " auch Perl Reg u l a r
Expressions.
Der Befehl dlocate -k zeigt alle i n sta l l ierten
Kernel an; dlocate -K l i stet zusätzlich a l l e mit
i h nen i n Zusa m menhang stehenden Pa ke­
te. Letzteres u mfasst die z u m Kom pil ieren
von Kerne t m o d u l e n benötigten Kernei­
Header. Aber auch a l s sch l ichter Ersatz fü r
dpkg -S oder dp�g -L l o h nt sich Dlocate, da es
aufgrund einer kleinen Cache-Datei zügiger
arbeitet. Das macht sich insbesondere beim
Einsatz i n Skri pten bemerkba r.
(Kai Wasserbäch/thl)
P ü n ktlich zur Fertigste l l u n g der neuen
Wind ows-Generation hat VMwa re sei nen
Desktop-Vi rtual isieru ngslösungen neue Ver­
sionsn u m mern gegeben. An den wesent­
lichen U nterschieden zwischen den beiden
(wie dem Fehlen des " Sna pshot Manager "
bei m P layer) hat sich nichts geändert, die
Neuerungen wurden beiden spendiert. Das
g i lt etwa fü r den Support von USB 3.0 und
die verbesserten G rafi kfä h i g keiten auch
u nter Lin ux. Die wichtigste Neuerung ist
aber die offizielle U nterstützung von Win­
dows 8 und Windows Server 20 1 2.
Gemeint i st d a m it nicht n u r, dass d iese
n u n als Wirt dienen d ü rfen und in der Be­
trie bssyste m a u swa h l beim Erste l l e n einer
neuen VM a ufta uchen, sondern a u c h d i e
U nterstütz u n g der n e u e n Touch-Gesten .
D e r Virtua l i sierer reicht die Touch-Kom po­
nente des Displays dazu exkl usiv a n die VM
d u rch, der W i rt lä sst sich so l a n g e n icht
mehr mit dem Finger bedienen.
Wen n eine VM i m Fenster lä uft, wi rkt der
Touchscreen zudem wie ein zu g roß gera­
tenes Tou c h pad: Die VM reg istriert einen
Ti pp i n s l i n ke obere Viertel des echten Dis­
plays auch d a n n als Tipp ins l i n ke obere
Viertel des Fensters, wen n d ieses ganz wo­
anders l iegt. Die Folge i st stä ndige Fehl be­
d i e n u n g . Anders sieht es a us, wen n die VM
im Vol l b i l d modus läuft: Da n n l a n d e n a l l e
Touch-Gesten a n d e r richtigen Position.
Falls Sie mit Workstation oder Player die
90-Tage-Testversion von Windows 8 Enter­
prise erproben wol l en, sol lten Sie den l n ­
sta l lationsassistenten m e i d e n , wei l sonst
das Setu p-Prog ra m m i n der VM mit einer
Fehlermeld u n g a b b richt. Weisen Sie d i e
l nsta l l ations-DVD o d e r das - I S O stattdessen
erst nach dem Erstel len der VM zu.
(axv)
www.d.de/7 220077
dlocate
VMware Player 5
Dateisuche in Paketen
Vlrtualisierung
Hersteller
Hersteller
VMware, www.vmware.de
Jim Pick und Craig Sander,
http://packages.qa.debian.org/d/dlocate.html
Systemanf.
64-Bit-CPU, Windows, Linux
Systemanf.
linux oder BSD
Preis
Preis
kostenlos (Open Source, GPLv2)
Workstation: 1 94 € (Upgrade: 93 €),
Player: kostenlos
c't 201 2, Heft 20
77
Prüfstand I Duai-GPU-Grafikkarte
Martin F ischer
Doppel-Hertz
Die D u a i-G P U -G rafi kka rte GeForce GTX 690
Grafische Qualität der Spitzenklasse und Höchst­
leistung in Spielen garantiert die Geforce GTX 690.
Mit ihren beiden Grafi kchips stellt sie auch in extremen
Auflösungen jedes Di rectX- 1 1 -Spiel fl üssig dar.
S
chnell, schneller, GeForce GTX 690: Nvidia
setzt auf die Kraft zweier G rafi kchi ps, die
auch fü r F rea ks und Enthusiasten genügend
Performance liefern. Die m ü ssen a ber auch
genügend Geld mitbringen, denn erst a b 900
Euro geht der Spa ß los.
Sech s Hersteller bieten die GeForce GTX
690 an: Asus, EVGA, Gainward, Giga byte, MSI
und Pal it. Alle Varia nten sind ba ug leich und
entsprechen Nvidias Referenzdesign. Wir tes­
teten ein Modell der Firma Gai nward. Konkur­
renz a u s dem AMD-Lager g i bt es noch n icht.
Die Firma hat i h re Duai-GPU-Grafi kka rte Ra­
deon HD 7990 schon mehrmals verschoben,
ledig lich Powercolor wi l l auf eigene Faust
eine Va ria nte m it zwei Ta h iti-Ch ips fü r ü ber
1 000 Euro in kleiner Stückza h l produzieren.
H ingeguckt
Für eine Duai-GPU-Grafi kkarte ist die GeForce
GTX 690 kompakt: Mit einer Länge von
28 Zenti metern ist sie etwa rund 3 Zenti meter
kü rzer als AMDs Radeon HD 6990. Daher passt
sie noch i n verg leichsweise viele Gehäuse. Vor
dem Ka uf sol lte man aber u n bedi ngt prüfen,
ob etwa Festplattenkäfige i m Weg stehen.
Auf der Platine sitzen zwei GK1 04-G rafi k­
prozessoren, die der taiwa n i sche Auftragsfer­
tiger TSMC im modernen 28-Nanometer-Ver­
fa h ren herstel lt. Sie sind im Verg leich zu den
Vorgängerchips (GF 1 1 0/Fermi) sehr effizient.
Beide GK1 04-G P Us haben jeweils 1 536 Sha­
der-Rechenkerne, 1 28 Texturein heiten u n d
32 Rasteren dstufen - also genau so v i e l e w i e
auf der sch n e l l sten Single-GPU-GeForce GTX
680. Der U ntersc hied: Nvidia lä sst d i e GTX690-Ein heiten etwas langsamer la ufen, näm­
l i c h mit 9 1 5 statt 1 006 M Hz, u n d setzt da­
d u rch auch den Turbo-Ta kt konservativer a n
( 1 0 1 9 statt 1 058 M Hz).
Kei n e Abstriche g i bt es beim ?peicher:
Jeder GPU stehen 2048 M Byte a l s Daten- und
Texturablage zur Verfü g u n g . Sie sind mit je­
wei l s 256 Leitu ngen angebunden und laufen
mit 3004 M Hz. Daraus resu ltiert eine Daten­
tran sfe rrate von gut 1 92 G Byte/s - das i st
g e n u g fü r sehr hohe Auflösu ngen, kom mt
a ber nicht a n d i e ü be r 260 G Byte/s von
AMDs S i n g l e-GPU-Ka rten heran, die i h re n
S p e i c h e r ü be r e i n m a l 3 8 4 Date n leitu n g e n
a n steuern. Die physisch doppelte Speicher­
g röße (2x2 G Byte) und doppelte Anza h l von
Date n l eitu ngen einer Dua i-G P U-Ka rte lä sst
sich n ä m l ich n icht m it den Werten einer Sin­
g l e-GPU-Karte vergleichen. Denn die zu ver­
a rbeitenden Bilddaten m ü ssen in den Spei­
chern beider G rafi kc h i p s l iegen, da sie ab­
wechselnd Einze l b i l d e r berec h n e n (AFR/AI­
ternate Frame Renderi ng) und daher jeweils
Z u g riff auf a l l e rel eva nten 3 D-Daten ha ben
m ü ssen. F o l g l i c h hat d i e GeForce GTX 690
keinen Speicher- oder Band breitenvortei l ge­
gen ü ber einer Ge Force GTX 680 mit 2 G Byte.
Au ßerdem kön n e n - bed i ngt d u rc h den
AFR-Mod u s - sogenan nte M i kroruckler den
Spielspaß verderben, die manchmal je nach
Spiele- E n g i n e und 3 D-Szene bei B i l d raten
zwischen 25 u n d 50 fps a uftreten. Die U rsa­
che sind sta rk variierende und ku rzzeitig zu
lang a usfa l lende Abstä nde zwischen den be­
rechneten Ei nzelbi ldern. Dann stottern sel bst
mit einer eigentlich a u sreichenden B i l d rate
berechnete 3 D-Szenen.
Da m it die eine GPU auch weiß, was die an­
dere tut, sind beide mit einem PCie-3.0-Brü­
cke n c h i p von PU( ( PEX8747) ü ber vol l e 1 6
Lanes verbunden. Laut PLX sch l uckt der klei­
ne Kerl a l leine bis zu 8 Watt. Die ga nze Ka rte
hat eine Thermal Desig n Power von 300 Watt,
ü be r i h re beiden achtpoligen Stromstecker
d a rf sie bis zu 375 Watt schl ucken (2 x 1 50
Watt plus 75 Watt PEG-Siot). Nvidia begrenzt
d i e Leistungsaufn a h m e künstlich d u rch das
sogenan nte Power Ta rget, das u nter Last den
Turbo-Ta kt dem maxi m a l erl a u bten Watt­
Grenzwert dyna m i sch a n passt. Dieser lässt
sich d u rch Tool s noch um 35 Prozent erhö­
hen. I m 3 DMark 1 1 steigt die P u n ktza h l dann
zwischen 2 u n d 4 P rozent i m Verg leich zur
Sta n d a rdeinste l l u n g . Nvidia em pfiehlt zum
Betrieb ein Netztei l mit m i ndestens 650 Watt.
Bis zu vier Bildschirme steuert die GeForce
GTX 690 ü be r i h re d rei D u a i - Li n k-DVI-An­
sch l ü sse und den M i n i-DisplayPort gleichzei­
tig a n . Dafü r m u s s man im Treibermenü
u nter M u lti-G P U - Konfi g u ration zu nächst
"
" a l l e Anzeigen a ktivieren . I m Su rrou nd­
Mod u s lassen sich maximal d rei Bi ldsch i rme
zu einem zusa m menfa ssen. Der Treiber gau­
kelt W i n d ows dann beispielsweise a n ste l l e
d reier F u i i- H D-Displays ( 1 920 x 1 080) n u r
Grafikleistung
Grafikkarte
Anno 2070
lngame-AA / 4 x AF,
sehr hoch, DX 1 1 [fps]
1 920 X 1 080
Batman Arkham City
t.s�r �
1 920 x 1 080
Geforce GTX 690
91
vgl. Geforce GTX 680
110
71
vgl. Geforce GTX 670
-. 62
vgl. Radeon HD 7950
- 56
vgl. Radeon HD 7970
92
76
87
73
2560 x 1600
Geforce GTX 690
94
2560 X 1 600
74
Max Payne 3
Metro 2033
4 x AA / 4 x AF, sehr hoch,
DX 1 1 [fps] t.s"'�
4 X AA / 1 6 X AF, sehr hoch,
HDAO, DX 1 1 [fps] t.s�·�
AAA / 4 x AF, sehr hoch,
DX 1 1 [fps] bos�rl>
1 920 X 1 080
1 920 X 1 080
1 920 X 1 080
71
119
1 22
92
66
vgl. Radeon HD 7970 GHz Ed.
Dirt 3
4 x AA / 4 x AF, extrem,
DX 1 1 [fps] t.s�r�
67
84
95
- 40
- 62
- 63
79
- 36
- 58
- 49
82
- 29
- 52
97
- 58
1 04
- 63
2560 X 1 600
90
2560 X 1 600
- 34
- 58
- 37
- 63
2560 X 1 600
75
84
2560 X 1 600
- 42
- 60
- 23
- 36
vgl. Geforce GTX 680
- 42
- 57
- 40
vgl. Geforce GTX 670
- 37
- 55
- 37
- 63
- 21
- 33
vgl. Radeon HD 7950
- 35
- 47
- 31
- 56
- 19
- 32
vgl. Radeon HD 7970
- 43
vgl. Radeon HD 7970 GHz Ed. - 48
68
- 55
- 37
67
- 22
- 37
- 60
- 40
70
- 24
- 40
AA: Antialiasing; AF: anisotrope Filterung; AAA: Analytical Antialiasing, Treiber: Geforce 301 .42, Cata yst 1 2.6 WHQL,
gemessen unter Windows 7 Ultimate 64 Bit auf Intel Core i7-965 Extreme Edition, 3 x 2 GByte DDR3-1 333, Gigabyte EX58-UD4P, V5ync aus
78
c't 201 2, Heft 20
Prüfstand I Duai-GPV-Grafikkarte
Selbst bei einer
Bildrate von ü ber
40 fps ruckelt Max
Payne 3 in manchen
Szenen. Schuld
daran sind Mikro­
ruckler, die n u r i m
M ulti-GPU-Modus
a uftreten.
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1 00
110
1 20
1 30
Frames
eines mit 5 760 x 1 080 B i l d p u n kten vor. Viele
a ktuel le Spiele unterstützen d i ese B reitbild­
a uflösungen ohne Probleme.
Abgehängt
Die GeForce GTX 690 ste llt sel bst die a n ­
spruchsvo l l sten Di rectX- 1 1 -Spiele i n m a ­
x i m a l e r Deta i l stufe samt Ka nteng lätt u n g
auf der fü r 3 0-Zo i i - B i l d sc h i rmen ü b l ichen
4-Megapixei-Auflösu n g (2560 x 1 600 Pixel,
WQXGA) ruckelfrei d a r. Meist reicht i h re Per­
formance sog a r, u m in d iesen E i n ste l l u ngen
mehr a l s 60 fps zu berechnen. Die GeForce
GTX 690 ist a u ßerdem die einzige G rafi kka r­
te, die Max Payne 3 bei vierfacher Ka nten­
glättu n g i n WQXGA ruckelfrei wiedergi bt.
ln vielen Spielen skaliert die GeForce GTX
690 sehr g ut. I h r Performance-Vortei l gegen­
ü ber einer einzelnen GeForce GTX 680 l iegt
üblicherweise zwischen 40 und knapp 90 Pro­
zent. Besonders Battlefield 3 profitiert von
einer zweiten GPU enorm und zeigt eine u m
ü ber 8 0 Prozent höhere Bild rate. l n WQXGA
läuft die Schlachten-S i m u lation mit 75 fps,
was präzises Zielen und schnel les Agieren er­
l a u bt. Eine einzelne GeForce GTX 680 schafft
d u rchschn ittlich nur 40 fps und lässt das Spiel
bei sehr anspruchsvollen Szenen ruckeln.
Hä ufig prod uziert sie sogar B i l d raten i m
d reisteiligen Bereich. Damit d i e Bildausgabe
bei Displays mit n u r 60 Hz n icht zerrei ßt (Tea­
ring), ist man quasi gezwungen, die vertikale
Synchronisation zu aktivieren. Sie beg renzt die
Bildrate auf die Wiederholfrequenz des Moni­
tors und scha ltet sich a b, soba ld sie daru nter
fä llt (Ada ptive VSync). Im U m kehrsch luss be­
deutet das a ber auch, dass die Leistung der
GeForce GTX 690 fü r Auflösungen u nter
2560 x 1 600 Bildpunkten schl icht ü berd imen­
sioniert ist - es sei denn, man scha ltet wenig
sinnvolle extreme Kantenglättu ngsmodi zu. So
kriegt man jede Grafi kka rte klein. Zusätzlich
m uss ein sehr schneller Hau ptprozessor im
System stecken, etwa ein Core+Prozessor mit
mehr als 3 GHz Taktfrequenz, der die Grafikkar­
te sch nell genug mit Daten versorgt.
N utzer von M u lti-G P U-Karten sind a u ßer­
dem d a rauf a ngewiesen, dass i m Treiber
Spieleprofi le h i nterlegt s i n d . Daher sol lte
man i m m e r a ktu e l l e G rafi ktrei ber-U pdates
c't 201 2, Heft 20
einspielen. Denn sonst ka n n es passieren,
dass nur eine der beiden GPUs a rbeitet. Die
Firma Nvidia hat d iesbezü g l ich i h re Hausa uf­
g a ben gemacht - in u n seren Spieletests
waren stets beide G P U s a ktiv.
H itzewallung
Ein g roßer Nachteil von M u lti-G PU-Grafi kka r­
ten ist d i e hohe Leist u n g s a ufn a h m e - da
macht d i e GeForce GTX 690 kei n e Ausnah­
me. I m me r h i n g e l i n g t es, sie i m Lee rlauf
d u rch die spa rsame 28-n m-Tec h n i k noch im
Rahmen zu ha lten (25 Watt) - das ist weniger
a l s die H ä lfte der GeForce GTX 5 90. Die Gra­
fi kch i ps la ufen d a n n mit m i n i m a l e r Span­
nung u n d Ta ktfrequenz u n d der Axi a l l üfter
bleibt noch hal bwegs leise (0,5 Sone).
Beim Spielen sch l u c kt die GeForce GTX
690 d u rchsc h n ittl ich 259 Watt, im F u rma rk­
Belastu ngstest messen wir 3 1 4 Watt. Ku rzzei­
tig traten Spitzenwerte von 370 Watt auf.
Da n n d reht der Lüfter richtig auf u n d d ü rfte
sel bst hartgesottene Spieler nerven (4,2 Sone).
Die Tem perat u r der G rafikchips hält er i m mer
u nter 90 o c . I m Verg leich mit dem Vorgänger
hat Nvidia d i e Leistu ngsaufn a h m e deutlich
verr i n gern kön n e n - der sch l u ckte d u rch­
schn ittlich noch 324 Watt m i t ku rzzeitigen
Spitzen von bis zu 500 Watt.
Fazit
Die GeForce GTX 690 ist die sch nellste erhä lt­
liche G rafi kka rte u n d mit ü ber 900 E u ro as­
tronom isch teuer - das sind sog a r rund 1 00
E u ro mehr, a l s zwei GeForce GTX 680 kosten.
Die hohen Preise ka n n NVidia verlangen, weil
AMD mit seinem Kon ku rrenzprod u kt Radeon
H D 7990 n icht in die Hufe kom mt.
Die H i g h-End-Grafi kka rte i st fü r Extrem­
spieler gedacht, die a ktuelle Di rectX- 1 1 -Spiele
i n Auflösungen a b 2560 x 1 600 Bildpunkten
oder über mehrere Mon itore verteilt ruckelfrei
genießen möchten und sich n icht von den
M u lti-G PU-Nachteilen wie Mi krorucke l n und
der hohen Leistungsa ufna h m e a bsch recken
lassen. Die m ü ssen aber auch ein dickes Netz. teil, einen sch nellen Hauptprozessor sowie ein
a u s reichend g ro ßes Gehäuse h a ben - und
(mfi) d
einen dicken Geld beutel.
79
Prüfstand I Mikrocontrol ler-Board
bola als AP l iefert das Wi ki des Boards nützli­
che H i nweise, fü r weitergehende Konfigura­
tionen sol lte man a l lerd i n g s besser das offi­
zielle OpenWrt-Wiki zu Rate ziehen.
Nach der Konfi g u ration als AP insta l l ierten
wir Python, das zwa r fü r OpenWrt bereits
sta rk abgespeckt ist. Allerdings war der Flash­
Speicher anschl ießend trotzdem ra m melvoll
und bot ka u m noch Platz fü r weitere Pa kete.
F ü r Testzwecke wollten wir noch das Pa ket
pyserial insta l lieren. Leider feh lte dieses Pa ket
in den Repos von Cara m bola. Kurzerhand
fügten wir das offizielle OpenWrt-Repository
als Quelle (in /etc/opkg.conf) h i nzu und konn­
ten das Pa ket ü ber opkg update und opkg instaU
pyserial nach i n sta l l ieren. Die Pa ketq uellen lie­
ßen sich im Test ohne Probleme mischen. N u r
b e i Kernei-Mod ulen g i bt es a ufg rund d e r u n ­
terschiedlichen Kernelversionen Probleme.
Wen n e i n Kern e l m od u l feh lt, m uss man es
mit den Cara m bola-Quellen sel bst ü berset­
zen. Das Wiki g i bt H i lfeste l l u n g .
Das Scha lten des A u s g a n g s fu n ktioniert i n
Python via Z u g riff auf sysfs. Die Befehle
Sternfrüchtchen
M I PS-Boa rd Ca ra m bo l a
er l itau ische Herste l l e r 8devices bietet
fü r 22 E u ro das kleine Boa rd Cara m bola
mit einem MI PS-SoC RT3050 (320 M Hz) von
Ra l i n k a n . Es hat 8 M Byte Flash sowie
32 M Byte RAM und prakti scherweise g l eich
WLAN (IEEE 802 . 1 1 b/g/n) a n Bord . Damit las­
sen sich auf ei nfache u n d g ü nstige Weise
d rahtlose Sensoren rea l i sieren. Auf der
35 m m x 45 m m klei nen Platine ist bereits
eine Antenne vorhanden, die fü r Verbindun­
gen etwa in einem Einfa m i l ienhaus d u rchaus
ausreicht. Wer l i eber d ra htgeb unden n etz­
werkt, fü r den stehen prinzi piel l zwei Ether­
net-Ports mit bis zu 1 00 M Bit/s z u r Verfü­
gung. Aus Kostengründen feh len dem klei­
nen Board jedoch d i e Tra nsceiver und d i e
RJ45-Ansc h l ü sse. Gleiches g i l t fü r den USB2.0-Port (On-the-Go), die serielle Schn ittstelle
und die Stromversorg u n g .
D i e Anschlüsse kön nte man pri nzi piell zwa r
leicht d u rch Montage des Boards auf eine
Loch rasterplatine sel bst nach rüsten. Da es
seine Anschl üsse jedoch auf Stiftleisten i m
eher seltenen Rastermaß 2,0 m m fü h rt, ist der
Aufba u schwierig. 8devices bietet ein Deve­
lopment Boa rd (75 mm x 82 mm) fü r ebenfalls
22 E u ro a n (im Bundle mit dem Cara m bola
n u r 39 Euro), das sämtliche Anschl üsse m it­
bringt und das Cara m bola-Boa rd a ufn i m mt
(siehe Foto). Ü ber einen der LAN-Anschl üsse
ka n n man es mit Strom versorgen (PoE).
Der RT3050-Ch i p enthä lt 1 4 GPIO-Ports
{3,3 V), die sich als digitale Ein- und Ausgänge
oder fü r den 12C-Bus nutzen lassen. Die Pins
80
deklarieren den G P I O-Port als Ausga ng. Die
Befehle
pin 1 4 open{"/sys/class/gpio/gpio1 4/value","w")
pin 1 4. write(str(1 ))
pin1 4.close()
=
Mit dem günstigen M i krocontroller-Boa rd Cara m bola lassen sich d a n k seiner
vielen Schnittstellen u nd Funktionen leicht eigene Steuerungen u msetzen.
D
gpio open{"/sys/class/gpio/gpio1 4/direction","w")
gpio.write("out")
gpio.close()
=
Daniel Bachfeld
werden a uf dem Entwicklerboard a uf eine se­
pa rate Stiftleiste gefü h rt. Als Betriebssystem
läuft das angepasste Linux-Derivat OpenWrt
fü r MI PS, das i m Ausl ieferungszusta nd bereits
mit dem Kerne! 3.2.8 insta l l iert war. F ü r erste
Konfi g u rationsarbeiten ka n n man das Board
ü ber das N etzwerk per Tel net u nter der
Ad resse 1 92 . 1 68. 1 . 1 erreichen. l n u n seren
Tests h a be n wir jedoch ü ber die serielle
Schn ittstel l e auf das Boa rd zugeg riffen, weil
man dann die Meldu ngen beim Bootvorgang
und die Kernel meldu ngen beim Anschließen
von Geräten m itlesen ka n n . N ichtsdestotrotz
benötigt man eine Netzwerkverbi ndu ng, u m
weitere Softwa repa kete a u s d e m I nternet
nachzu laden. Das Cara m bola-Wiki liefert die
Infos, u m das Board sch nell i n Betrieb zu neh­
men u n d a n s Netz zu bringen. A l l e rd i n g s
waren d i e I nfos a n e i n i g e n Stellen vera ltet',
Links fu n ktionierten teilweise n icht mehr.
Praxis
Als kleines P rojekt haben wir Cara m bola a l s
WLAN-Access-Poi nt eingerichtet, a u f d e m e i n
Python-S kri pt ü ber e i n e n d i g italen Ausgang
ein Relais scha ltet. Die erforderlichen Treiber
fü r das Wi-Fi-Mod u l waren i n dem insta l l ie rten
OpenWrt-Build bereits entha lten, ebenso das
fü r den Betrieb als AP e rforderliche Pa ket
wapd ( m i n i ) sowie die wi reless-tools. Ein
DHCP-Server läuft ebenfa l l s bereits (dnsmasq)
und erwa rtet nur noch eine sinnvolle Konfigu­
·
ration. F ü r eine Erstkonfi g u ration des Caram-
setzen den Ausgang a uf logisch 1 . Da Python
die Werte zunächst nur i n einen i nternen Puf­
fer schrei bt, ist es wichtig, am Schluss close()
oder fl ush() a ufzu rufen, um die Werte auch in
die Datei zu schre i ben. Denkbar ist es, mit Py­
thon einen kleinen Webserver zu implemen­
tieren, um die Ausgänge ü ber einen Web­
Browser zu steuern. Die Python-lnsta l lation
enthält bereits die notwendigen Pa kete Base­
HTTPServer und SimpleHTTPServer.
Fazit
Das Cara m bola erfü llt fü r viele Bastler genau
d i e Wünsche, u m pfiffige Projekte u mzuset­
zen : F u n k, Lin ux, GPIO u n d USB. I n s besonde­
re fü r Fernsteuerprojekte und Heima utoma­
sieru n gslösungen bietet sich das Boa rd a n .
D i e i m Verg leich zu a nderen A RM-Boards ge­
ringe Rechen kraft d ü rfte bei vielen Anwen­
d u ngen nicht ins Gewicht fa l len. Und sel bst
mit dem optionalen Developer-Board ist der
Preis i m mer noch u nter dem eines Ard u i n o
mit Ethernet-Shield. Allerd i n g s braucht m a n
fortgesch rittene Lin ux-Kenntni sse, u m seine
Ideen verwirklichen zu kön nen.
(dab)
Carambola
Miki'O<ontroller·Board
Hersteller
8devices, www.8devices.com
Prozessor
MIPS-SoC RT30SO, 320 MHz
Speicher
8 MByte Flash, 32 MByte RAM
Ports
1 x USB, 2 X LAN, GPIO, UART
WLAN
IEEE 801 . 1 1 b/g/n
Preis
22 €, mit Dev-Board 39 €
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Report I Windows-8-U pgrade
Florian Müssig
Frisch machen m it H ü rden
Notebook- P ro b l e m e b e i m U pg ra d e a uf Wi n dows 8
Wer seit dem 2. J u n i ein neues Note­
bock mit Windows 7 gekauft hat,
ka nn fü r knapp 1 5 Euro Windows 8 Pro
nach bestellen. Anders als bei älteren
Upgrade-Prog ra m men, etwa von Vista
auf Windows 7, bekommt man aber
keinen frischen Satz Recovery-DVDs
vom Notebook-Hersteller, sondern
muss per Windows-Upgrade-Assistent
die alte Vorinsta llation runderneuern
- und das ist nicht trivial.
M dass berec htigte Kunden eine Serien­
icrosoft sel bst s p r i c h t derzeit davon,
nu m mer und einen Down load-Li n k fü r Win­
dows 8 bekommen. Was genau da kom mt,
wei ß man noch nicht: Denkbar wäre ein ISO­
I mage, das man zur I n sta llation noch sel bst
a uf DVD oder U S B-Stick befördern m u ss,
aber auch ein Web-lnsta l ler, der die benötig­
ten Date n l ive heru nterlädt, sodass m a n
wä h rend der I n sta l l ation o n l i n e s e i n muss.
Eine dicke Leitung oder viel Ged u l d bra ucht
man wegen des Datenvo l u mens von mehre­
ren Giga byte so oder so. Wir haben das U p­
g rade mit dem Assi stenten d u rchgespielt,
der bei m Ausfü h ren der Setup.exe a u s der
zum Testzeitpu n kt fü r Entwickler verfüg ba­
ren ISO-Datei von Windows 8 erschei nt. Die
erste Frage des Assi stenten g i lt ü b rigens
einer Windows-8-Serien n u m mer, o h n e die
man n icht fortfa h ren ka n n - ein Ü bersprin­
gen ohne Key wie noch bei Windows 7 geht
a lso nicht mehr.
Grundsätzlich erfordert das Upgrade min­
destens 20 G Byte freien Speicherplatz auf der
Windows-Partition. Das stellt einen bei g ro­
ßen Festplatten selten vor Probleme, woh l
aber bei eher knapp bemessenen SSDs: Wen n
man auf einer i m Betrieb gerade so a usrei­
chenden 64-G Byte-SSD fast a l les a u ßer Win­
dows sel bst entfernen m uss, u m das U pg rade
durchzufü h ren, lä uft das dem Gedanken eines
U m stiegs u nter Erhalt a l ler Prog ra m me, Ein­
stel l u ngen und Daten deutlich zuwider.
ln der Vorbereitu ngsphase ü berprüft der
U pg rade-Assistent zudem weitere Vora usset­
zungen. Als i n kom pati bel zu Windows 8 hat
er u nter anderem l ntels ProSET-Softwa re fü r
B l u etooth-Mod u l e g e l i stet, d i e bei N ote­
bocks mit WLA N - B i u etooth-Ko m b i m o d u l
v o n I ntel zur Vorin sta l lation gehört. S i e m uss
wie a l l e bemängelten Kom ponenten ent­
fernt werden, um den I n stallationsprozess
ü berha u pt sta rten zu kö n n e n . Mic rosofts
kostenloser Vi rensca nner Secu rity Essentials
wird ebenfa l l s a ngepra ngert u n d m u s s de­
insta l l iert werden - er ist u mgetauft als Win­
dows Defender a l lerd i n g s fester Besta ndteil
von Windows 8.
Wie viele andere aktuelle Notebocks n utz­
ten alle von uns zum Upgrade-Test verwende­
ten Geräte l ntels Core-Prozessoren der d ritten
Generation (lvy Bridge) [ 1 ] . ln den zugehöri­
gen Serie-7-Chipsätzen steckt ein USB-3 .0Contro l ler, dessen xHCI-Treiber Windows 8
nicht mag, weil es einen eigenen mitbringt.
Man ka n n die Deinsta l lation der I ntel-Trei ber
d i rekt im U pg rade-Assistenten veran lassen,
und nach einem Neustart setzt er sie an der­
selben Stelle fort. Mitu nter l iegt der Teufel
aber i m Detail. So hat Delis lnspiron 1 7R vier
USB-3.0-, aber keine USB-2.0-Buchse - was bei
uns dazu fü h rte, dass nach der Dei nsta l lation
der I ntel-Treiber und dem folgenden Neustart
a l le vier USB-Buchsen brach lagen, sodass der
Assistent den zur I n stal lation verwendeten
USB-Stick nun nicht mehr fi nden kon nte. Hier
half n u r ein Fortsetzen der Windews-I nsta l la­
tion per DVD-La ufwerk.
Auf Samsungs 700Z7C beschwerte sich
der Assistent ü ber Sa msungs Su pport Center
sowie das Easy-Setti ngs-Hi lfsprog ramm. Letz­
teres ist a ber wichtig: Es ist eine zentra le, per
Fn�F 1 -Taste n ko m b i nation aufrufba re Sam­
melstelle fü r systemnahe Einstel l u ngen und
die ei nzige Stelle, a n der man den Helligkeits­
sensor und ExpressCache, eine von Diskeeper
zugeka ufte Softwa re fü r SSD-Caching, konfi­
g u rieren ka n n . Nach dem Windows-8-Upgra­
de lag der SSD-Cache mangels Softwa re
brach, u n d es w u rde n u r noch die spürbar
la ngsamere Festpl atte verwendet. Zudem
fu n ktionierten wie auch bei einigen anderen
N otebocks nach dem U pg rade etliche Fn­
Tastenkombi nationen, etwa zum Ausscha lten
des WLAN-Ada pters, nicht mehr.
Wa r i m Notebock eine SSD verbaut, lief
das Upgrade in rund 1 0 M i n uten d u rch; bei
solchen m it Festplatte dauerte es locker d rei­
mal so la nge. Die Werte können je nach Note­
bock und Anza h l der bereits i nsta l l ierten Pro­
gramme a ber va riieren. Auch sind nicht a l le
P rog ra m m e a utomatisch kom patibel, n u r
wei l d e r U pg rade-Assistent n icht m e h r motzt:
Del is Mu ltimedia-Softwa re Stage wurde bei­
spielsweise nicht bemänge lt, fu n ktionierte
nach dem Upgrade a ber nicht mehr.
Nach der Erste i n richtung von Windows 8
sol lte man einen Blick in den Gerätemanager
-
Geräte-M anager
Cl
::::;; Bildverarbeitungsgeräte
> IJ Biometrische Geräte
Computer
i' -· Druckwarteschlangen
>
•
$ OVO/CD-ROM-laufwerke
.. Grafikkarte
AMO Radeon HO 7970M (Microsoft Corporation - WO O M v1 .20)
115 lntei(R) 'H O Graphics 4000 (Microsoft Corporation l> 'Ii I O E ATNATAPI -Controller
WOOM 1 .2)
> .r IEEE 1 394-Hostcontroller
t) t;...;> Laufwerke
Mäuse und andere Zeigegeräte
�
Der Upgrade-Assistent von Windows 8 enthält eine Liste
von Program men und Treibern, die vor der Installation
entfernt werden müssen.
82
.,!'•
Monitore
Netzwerkadapter
Nach dem U pgrade a uf Windows 8 funktionieren
Hybrid-Notebooks nicht mehr wie geplant - es ist
nur noch die l ntei-Grafikeinheit nutzbar.
c't 201 2, Heft 20
Report I Windows-8-Upgrade
werfen. Bei den getestete n N otebocks mit
Hybridg rafi k war nach dem U pg rade zwa r
die korrekte Bildsch i rmauflösung eingestellt,
doch der Blick in den Gerätemanager offen­
ba rte, dass nur d i e i nteg rierte I ntel-Grafi k
fu n ktionierte u n d d i e s c h n e l l e n G P U s von
AMD bezie h u n g sweise Nvidia brachlagen u n d auf AM D-Systemen ka m zudem bei
jedem Sta rt die nervige Fehlermeldu ng, dass
das Cata lyst Control Center neu i n sta l l iert
werden muss. Hier bleibt n u r zu hoffen, dass
der jewe i l i g e Notebock-Herste l l e r i n Kü rze
bessere Tre i ber l iefert. AMD sel bst vertre i bt
g r u n d sätzl ich kei n e Referenztrei ber fü r Hy­
brid-Notebooks mit l ntei-CPU; Nvidias z u m
Testzeitpu n kt a ktue l l e Beta-Trei ber 304.79
banden zwa r die GPU i m Gerätemanager ein,
doch die Opti m u s-Hybridtec h n i k fu n ktionier­
te weiterhin nicht.
Hoffnungssch i m m e r
U nter Windows U p g radeOffer.com n i m mt
Mic rosoft a b sofort Registrierungen fü r das
1 S-Euro-Upgrade a n , w i rd Serie n n u m mern
und Down load-Li n ks a ber erst zum offiziel len
Windows-8-Sta rt a b dem 26. Oktober vertei­
len. Das g i bt den N otebock-Herstel lern Zeit
zur Trei ber- u n d H i lfsprog ra m m-Akt u a l isie­
rung, d a m it d i e U pg rade-S ituation z u m
Marktsta rt h offentlich besser a u ssieht a l s
jetzt. Vor dem U p g rade sol lte m a n a l so a uf
a l l e F ä l l e erst e i n m a l d i e herstel lereigenen
U pdate-P rog ra m m e la ufen lassen, d a m it
Trei ber und H i lfsprog ra m m e auf dem neues­
ten Sta nd sind. Die besten Upgrade-Cha ncen
hat man derzeit auf Notebooks, die wede r
Hybrid-Grafi k n o c h SSD-Caching n utzen.
Zu solchen zä h lt etwa Sonys Va i o E 1 7,
we lches nach dem U p g rade mit vo l l stä n d i ­
ger Treiberu nterstützung u n d a u c h bereits
fu n ktionierenden Herste l l e r-Taels a rbeitete.
Abgesehen von der vö l l i g u m g esta lteten
Bed ienoberfläche, die sich mit To u c h pad
und Ta sta t u r n u r a rg m ü h s a m bed i e n e n
lä sst, u n d den a n d e re n Deta i l-Neueru n g e n
v o n Windows 8 [ 2 ] konnten wir kei n e N ote­
bock-spezifischen Verä n d e r u n g e n zu W i n ­
dows 7 feststel l e n - d ie Akkula ufzeiten etwa
waren im R a h m e n d e r Messg e n a u i g keit
identisch.
Da stellt sich die Frage, o b man a ngesichts
der U p g rade-Probleme und Bed i e n h ü rden
nicht l ieber ei nfach bei Windows 7 bleibt: Es
wird d u rch Windows 8 kei n esfa l l s obsolet,
u n d Sicherheitsu pd ates g i bt es bis i n s J a h r
2020. S p a ß und S i n n macht Windows 8 erst
a uf Geräten mit To uch-Bildschi rmen - von
denen i n den nächsten Monaten etliche er­
scheinen werden (siehe S. 40 und [3]). (m ue)
Literatu r
[ 1 ] F l o r i a n M ü ssig, Schreibtischtäter, 1 7-Zoii-Note­
books mit Vierkern-P rozessoren der d ritten
Core-i-Generation, c't 1 7/1 2, 5. 90
[2] Axel Va hldiek, Frisch verfugt, Das fertige Win­
dows 8 i n der Praxis, c't 1 9/ 1 2, 5. 96
[3] Ch ristian H i rsch, Florian M ü ssig, Jörg Wirtgen,
Die Windows-8-Show, Messeneu heiten der
c'l:
Computex 201 2, c't 1 4/ 1 2, 5. 1 8
c't 201 2, Heft 20
83
Prüfstand I Diktierprogramm
Dorothee Wiegand
Sma rter d i ktieren
Drag on Natural lySpea ki n g 1 2 m i t renovierter Oberfläche
Nua nce h a t seinen Diktier-Kiassiker modernisiert: Ein zeitgemäßes
Lern prog ra m m h i lft nun beim Einstieg und sinnvol l e Neuerungen verein­
fachen die Bedienung. Die Mög l ichkeit, ein Smartphone als M ikrofon zu
nutzen - bisher auf iOS besch rä n kt - besteht jetzt auch fü r And roid-Geräte.
H sprochene Wö rte r i n Text u mzu setzen .
Sprach befehle. Dabei g e h t die I nteg ration i n
Word deutlich weiter - beispielsweise bis z u
Spracheingaben i n Ta bel len. Sel bst d a s neue
Word 1 5 nahm i m Test D i ktate entgegen,
wä h rend ein leicht vera ltetes LibreOffice 3.5
die Diktiersoftwa re a bstü rzen ließ.
Wörter, die i m Wörterbuch fehlen, ka n n
m a n d e m Progra m m d u rch mehrfaches Vor­
sprechen bei bringen. Dafü r, dass Maßein hei­
ten, Preis- oder Datumsangaben sow ie Web­
oder E-Ma il-Ad ressen genau so im Text er­
scheinen, wie der Anwender es gern hätte,
sollen sogenan nte SmartFormat-Regeln sor­
gen. Sobald man eine solche Zahlen-Wörter­
Kombi zur Korrektur markiert, schlägt das Pro­
g ra m m Alternativen vor und merkt sich die
Präferenzen des Anwenders i n dessen Profi l.
Mit der Zwischenversion 1 1 .5 erhielten
i Phone-Besitzer die Möglichkeit, zum Diktie­
ren mit Dragon i h r Smartphone zu verwen­
den. Das ist jetzt auch mit And roid-Geräten
mög l ich. Das ka bel lose D i ktieren per
Smartphone ist n icht nur komfo rta bel, son­
dern fü h rt meist zu besseren Erke n n u ngser­
gebnissen als mit PC-Mi krofonen [ 1 ] . Rechner
u n d S m a rtphone m üssen i m selben WLAN
angemeldet sei n . Auf dem Mobilgerät wi rd
zunächst die kosten lose App " Dragon Remo­
te-Mikrofon " (Android ab 2.2) beziehungswei­
se " Dragon Remote Microphone " (iOS a b 4.2)
eingerichtet. Aus der App hera u s sca n nt man
a u ptzweck der Diktiersoftwa re ist es, ge­
W e r mag, ka n n au ßerdem b e i m Steuern des
Rechners Mauskl icks oder Tastatureingaben
d u rch gesprochene Befe h l e ersetze n, etwa
beim Su rfen, Mailen oder Twittern u n d neu
i n Version 1 2 auch i n Gmail und Hotmai I .
Dragon Natural lySpea king a rbeitet spre­
cherabhä n g i g . Vor der N utzu ng m u s s der
Anwend er einen vom Prog ra m m vorgegebe­
nen Text vorlesen. Dara u s entsteht sein Spre­
cherprofil, sozusagen ein a kustischer F i nger­
abdruck m it den Eigenheiten seiner Sprech­
weise. Um die fü r den Anwender typische
Wo rtwa h l ke n nerizu lernen, bietet Dragon
dann an, auf der Festplatte befi n d l iche Texte
und Mails zu a n a lysieren. Version 1 2 arbeitet
noch konseq uenter an der la ufenden Verfei­
nerung der S p recherprofi le. So w i rd der
Anwender a ufg efordert, der rege l m ä ß i g e n
Pflege der Profi le zuzusti mmen.
Sprechen statt Tippen
Um Texte zu d i ktieren, statt sie zu tippen,
ka n n man den prog ra m meigenen Editor Dra­
gon Pad, a ber auch eine andere Textbearbei­
tung verwenden. DragonPad lässt sich be­
sonders g ut per Sti mme steuern, doch auch
fü r Microsoft Word und OpenOffice/Li breOf­
fice Writer ken nt das P rog ra m m spezielle
"'
S m a ttFo t � n at- Regel n
S,1gen Ste " N u111n
gefolgt von
emer
Zahl
oder tgnonet en S t e d a s
SmartFormat-Regeln fragen
nach den Präferenzen des
Anwenders bei der Schreib­
weise von Zahlen, Daten
und Maßangaben.
fenstet
" N i m m 1" Maßeinheiten
'Nimm
2"
nicht abkürzen
I m m er dte alternaltve Schreibweise 'Stundenktlom eter' verwenden
mit der Ka mera des Smartphones einen QR­
Code, den Dragon Natural lySpea king 1 2 auf
dem Bildschirm a nzeigt. Im Test ließ sich die
Anwendung nach dem Sca n mit einem HTC
One X sofort rei bu ngslos n utzen . Ä rgerl ich:
Goog le Play liefert die Diktier-App ohne War­
n u n g auch an Geräte mit Android 4. 1 aus, ob­
wohl sie mit der neuesten Betriebssystem­
Version noch nicht fu n ktioniert.
Wer ein Diktiergerät verwenden möchte,
m u s s d a m it z u r Vorbereitu n g erneut einen
Tra i n i n g stext a ufzeichnen. Die Audio-Datei
wird von Dragon a n a lysiert und bi ldet d i e
Grund lage fü r ein zu sätzliches Sprecherpro­
fi L Aufn a h m e n der Form ate WAV, WMA,
MP3, DSS und DS2 (DSS und DS2 n u r u nver­
sch l ü sselt) lassen sich bearbeiten. Um MP3Dateien u mzusetzen, m uss auf dem Rechner
eine passende Abspiel-Software eingerichtet
sei n . Viel d i ktierer können i h re Diktate zeitge­
steuert in Text u msetzen lassen.
I n sgesamt wi rkt Dragon Natural lySpea­
king 1 2 mit seiner renovierten Oberfläche
wesentlich ha rmonischer a l s die Vorgä nger.
Bisher sta nden die H i lfsangebote u n kocrd i­
niert nebenei nander, jetzt fi ndet man schnel­
ler zur gewünschten I nformation.
Auch die Erke n n u ngs-Engine hat der Her­
steller weiterentwickelt. U m sie a uszu reizen,
ist a l lerd i n g s o rdentliche Rech nerleistu ng
gefordert: Auf 64-Bit-Systemen mit mehr als
4 G Byte RAM a rbeitet sie jetzt mit Sprach mo­
dellen vom Typ BestMatch V; bei einem RAM
zwischen zwei und vier G Byte verwendet sie
BestMatch-IV-Modelle. Doch sogar auf einem
schwächeren 32-B it-Testrech n e r (2,7-G Hz­
Duai-Core-Prozessor, 2 G Byte RAM) und mit
BestMateh-I l i-Mod e l l e n ko n nte d i e Erken­
n u ngsrate ü berzeugen. Sie profitiert i n Ver.
sion 1 2 von der noch konseq uenteren Pflege
der Sprecherprofi l e sowie von d u rchdachten
neuen Optionen wie dem Abscha lten n icht
benötigter Sprach befehle.
Wie immer l i egt der Softwa re e i n völ l i g
vera ltetes B i l l ig-Headset mit Klin kensteckern
be'i . Ansonsten g i bt es wen i g Kriti kpu n kte.
Wer schon i m m e r mal ein Diktierprog ra m m
a u sprobieren wol lte, fi ndet i n diese Dragon­
Version sch nell hinein. Für N utzer der Vorver­
sionen ka n n sich aufgrund der Neuerungen
ein U pdate d u rchaus lohnen.
(dwi)
Literatu r
I & OcagonPad - O<>laJment
D
Ansi cht
Bearbetteil
Datet
�
�.=,f-,1§ �
Form<�t
IQ IB
Ariol ("Nestlich)
Ii ' . . . . . .
"
" Seehofer steht im Wörterbuch, " Dobrindt" nicht - in
einem solchen Fall versucht es
Dragon NaturallySpeaking mit
freiem Assoziieren ( " du Print" ).
Den zweiten Fehler im Satz
korrigiert man durch die
Sprachbefehle " markier Euro
Krise ", gefolgt von " schreib das
mit Bindestrich/zusammen " .
�
'
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Hilfe
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ill l[i] • • I :
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Der CSU-Vorsitzende Horst Seehafer hat sich von den hefti
ierten Äußerungen seines Generalsekretärs Alexa nder
I
��
•
zur Euro Krise distanziert .
[m artoer du Pnn�
ttt KorrE"kntrm enu
-
S.1ge n Sie "Nim m " gefo lgt von einet Z,1 h l
"Nimm l" Du Pnnt
..t.J
[ 1 ] A n d reas Sti l l e r, H i nterg r u ndgeräusche weg­
rech nen, I ntel l i gente Sprachfilter verbessern er­
heblich die Spracherke n n u ng, c't 24/1 1 , 5. 1 66
www.d.de/1220084
Dragon NaturallySpeaking 1 2
Premium
Diktiersoftware
Hersteller
Nuance, www.nuance.com
Betriebssystem
Windows XP (SP3)/Vista (SP2)/7,
Sie kö n nen auch s.1gen
Systemvoraussetzungen
(Minimum)
Duai-Core-Prozessor mit mindestens
2,2 GHz und 2 GByte RAM, 4,5 GByte
Festplanenplatz
",1\uswahl wiedergeben "
Preis
1 49 € (Upgrade: 99 €)
=-
"Schreib das" ( f a l l s I h r e Wahl o b e n r u c h t angezetgt wird)
".G:roßsc haltung"
d;
''Auswahl dem Yoktlbular hinzuft1gen"
"Aysw(1 h l a u fheben"
84
'l.11eses Wot t n1cllt erkennen"
"Ma c h das zum Befehl"
' ".Korrekturopti onen"
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Prüfstand I Videobearbeitung
Joachim Sauer
Profiwe rkzeug
Videosc h n itt-Softwa re n ic h t g a nz z u m N u l ltarif
Eigentlich wollte Editshare das Prog ra m m vom Hersteller Lig htworks l nc.
als Open Sou rce veröffentlichen. Doch aus patentrechtlicher Sicht scheint
das n icht ganz so einfach zu sein - deshalb g i bt es das Prog ra m m vorerst
als Freeware, a l lerdings weitgehend ohne lizenzpfl ichtige Codecs.
E Da ka nn man die Codecs separat anschaf­
i n Profi-Sch n ittprog ra m m zum N u l ltarif:
fen, denn fü r d iese Softwa re-Ada pter m u s s
Editshare sel bst Lizenzkosten beza hlen. Vor­
weg also: Das koste n pfl ichtige U pdate von
50 Euro ist dann doch ein Muss, zumal man
mit den Codecs weitere F u n ktionen wie etwa
das Titler-Werkzeug u n d den Blu-ray-Export
bekommt.
Auf den ersten Blick suggerieren die auf­
geräu mte Oberfläche und d i e l i n ke zentra le
Bedienleiste Ein steigerta u g l i c h keit Doch
nach den ersten Anlä ufen wird der Schn itt­
einsteiger sch n e l l a bgesch reckt: Die Soft­
ware ist eher a uf die Bedienung mit Tastatu r
u n d Shortcuts ausgelegt - a u f d i e Bedienung
per Maus reagiert das Prog ra m m zä h. I m mer­
hin lassen sich die Tastatu r-Befehle den eige­
nen Wünschen entsprechend frei beleg e n .
Alternativ ka n n m a n per Vo reinste l l u n gen
sowo h l die Fensterbe n e n n u ngen a l s a u c h
die Shortcuts nach Avid- o d e r F i n a l-Cut­
Sta ndard einstellen.
Auf der l i n ken Seite der Oberfläche befi n­
den sich Scha ltflächen, mit denen m a n d i e
übl ichen Schn itt-Fenster fü r I m portieren u n d
Exportieren o d e r den Med i a b rowser öffnet.
Die Bed ienoberfläche arbeitet komplett mit
frei verschiebbaren Fenstern; mit dem Reiß­
nadei � Knopf i m jewe i l s oberen rechten Eck
der Fenster ka n n m a n d i e Fenster-Position
ku rzerhand fixieren.
Nach dem raschen I m port des AVe H O­
Materia l s gelangen d i e C l i ps e ntwed er per
Drag & Drop i n die Ti m e l i n e oder per Dop­
pelklick i n den Tri m m bereich. Wer versucht,
mit der Maus einen C l i p auf der Ti meline zu
.
versc h ieben, muss schon g e n a u zi elen, u m
d e n Sch n i psel i n der Mitte z u erwischen.
Ebenfa l l s gewö h n u ngsbed ü rftig: Bei Bild­
i n - B i ld-Effe kten m u s s m a n nicht nur - wie
sonst ü blich - die C l i ps i n der Ti meline kas­
kad i e ren u n d s ka l ieren, sondern erst noch
einen Effekt a uf die ü berlagernden S p u ren
a blegen, u m dann ü ber einen Rechtskl ick das
"
" Video routi ng a u szuwä h len. Wie i n a usge­
fei lten A n i mationsprog ra m men a Ia S h a ke
erhält der Ben utzer hier eine Routi ng- Ü ber­
sicht mit Ein- und Ausgängen fü r jeden C l i p;
h i e r m u s s m a n der Bild-in-Bild-Spur einen
H i nterg rund zuweisen - a l les a n dere als in­
tu itiv. F ü r P rog ra m m-Neulinge e m pfiehlt es
sich, eine g roße Portion Ged uld und Motiva­
tion mitzubringen; ein B l i c k auf die Ed it­
sha re-Videotutorials h i lft bei anfä n g l ichen
Problemen gut weiter.
Gut ausgestattet
Wer sich e i n m a l in d i e Log i k eingefuchst hat,
dem stehen a l l e Schn ittmodi zur Verfügu ng,
die ein P rofi e rw a rten ka n n : Es lassen sich
n icht n u r e i n ze l n e S c h n ittp u n kte setzen,
sondern m a n ka n n auch i m Drei p u n kt- und
Die auf den ersten Blick
simple Oberfläche täuscht
darüber hinweg, dass
man beim anspruchs­
vollen Schnitt weit mehr
Fenster benötigt und die
Timeline weniger Höhe
einnehmen darf . . .
Mit a ktivierter Farb­
korrekturfun ktion sieht
die Oberfläche schon nicht
mehr ganz so a ufgeräumt
aus. Die Funktions­
a usstattung entspricht
weitgehend professio­
nellem N iveau.
86
c ' t 2 0 1 2, Heft 2 0
Prüfstand I Videobe<�rbeitung
Vierp u n ktverfa h ren a rbeiten. So lassen sich
g leichzeitig Sch n itt p u n kte verschieben und
C l i ps mit vorgegebener Lä nge ,. rollen " . Den
Ton baut man leicht versetzt oder i n Relation
zum Schn ittp u n kt vorgezogen e i n .
An Effekten e n t h ä l t das P rog ra m m d i e
wichtigsten Sta n d a rd-F u n ktionen, etwa
Farbkorrektu r, Weichzeichnen, Schärfen u n d
Chromakeyi ng. Die Steuerung p e r Keyframes
ist wie bei na hezu a l len Prog ra mmen d ieser
Software-Klasse mach bar, wobei man a l ler­
d i n g s kei n e gesonderte Ti m e l i h e a n g ezeigt
bekom mt; die Bezier-Kurven bea rbeitung ist
sehr g ut versteckt.
Auch Effekte z u r A u d i obearbeit u n g g i bt
es. Mit einem Klick auf ,. Effects " i m u nteren
Bereich der Ti m e l i n e belegt man ei nzel n e
F i l msch n i psel o d e r eine kom p l ette S p u r mit
einem oder m e h reren Effekte n . Das Tite l­
Werkzeu g hat Edits h a re ebenfa l l s bei den
F i ltern u ntergebracht. Titel sind via Sch l ü s­
selbildern a n i m ierbar; a l l e rd i n g s g i bt es
dabei nur relativ wenige Ei n ste l l u ngsmög­
lichkeiten.
Die S c h a ltfl ä c h e ,. Export " d e r l i n ke n
M e n ü l ei ste fü h rt n a c h dem F i l msch n itt z u r
Berec h n u n g . H i e r steht e i n e g roßzü g i g e
Auswa h l a n Formaten bereit, Parameter las­
sen sich da bei ebenfa l l s nach persö n l ichem
Wu n sch einstellen, wobei sich a l lerd i ngs bei
jedem Format ein a n ders a u ssehendes, noch
eindeutig auf a ltem Windows-Desi g n basie­
rendes Fenster öffn et. E i n e n Export auf
Videoporta l e wie YouTu be oder Facebook
g i bt es nicht.
Die Leistung des Schn ittprogra m m s lässt,
gerade wei l es auf den P rofi bereich a bzielt,
zu w ü n s c h e n ü br i g . I m Test a uf d e m
Windows-7-Rec h n e r (3,4 G H z i7-Quadco re­
Prozessor, 8 G Byte Arbeitsspeicher, Nvidia­
G rafi kka rte Gefo rce GTX 5 7 0/ 1 280 M Byte
GDDRS) g a b Lig htwerks bis zu vier AVCH D­
S p u ren ( 1 080i50) fl üssig wieder; beim Ve r­
such, SOp-Materia l zu i m po rtieren, stü rzte
das Prog ra m m a b, ebenso wie beim Export
einer F u i i-H D-MOV-Datei i n DVC P RO-Ko m­
primierung. Auch beim Export eines 1 20 Se­
kunden langen F u i i- H D- F i l m s in SOi kon nte
das Schn ittprog ra m m mit einer benötigten
Zeit von 406 Seku nden - mehr als dem Drei­
fachen - n icht überzeugen.
Fazit
'
F ü r ein Sch nittprog ra m m der P rofi klasse i st
Lig htwerks zweifel sfrei sehr g ü n stig zu
haben. Das Bedienko nzept zielt kla r auf Viel­
schneider, die i h re Tastatu r-Befehle i m Kopf
ha ben - das vora usgesetzt, klappt der
Schn itt recht g ut, denn a l l e wichtigen F u n k­
tionen sind an Bord. Den Verg leich mit der
teuren P rofi klasse m u ss Lig htwerks nicht
scheuen, solange es u m Doku mentationen
und Spielfi l m e geht. Doch bei der Effekta us­
wa hl, der Keyfra me-Bea rbeitu ng und bei
Sonderfu n ktionen wie beispielsweise dem
Mu ltica m-Editing i st die Softwa re n icht m e h r
auf der Höhe der Ze�
Sch l ießlich m u ss man einem Schn itt­
Neuling a ngesichts des Profi-Bed ienkonzepts
c't 201 2, Heft 20
von Lig htwerks a b raten - auch we n n das
P rog ra m m a n schei nend kostenlos i st. F ü r
knapp ü ber 50 E u ro, d i e m a n fü r d a s unver­
zichtbare Codec-Pack beza hlen m u ss, g i bt es
P rog ra m me, d i e deutlich besser fü r E i n stei­
ger ta ugen.
(uh)
Videoschnitt-Software
Name
Lightworks 1 1 .0.1
Hersteller
Editshare
URL
www.lwks.com
Betriebssystem
Windows
Bedienung
Storyboard I Timeline
Spuren Video I Audio
Slip I Überschreiben / 3-Punkt I
Timestretch
v iv
unbegrenzt I unbegrenzt
v /v /v iv
Hintergrund-Rendering I
autom. Schnitt
-I-
HO-Vorschau auf
HO-Vorschau auf Zweitmonitor
Import I Aufnahme
Video
AVCHD, AVI, MDV, MPG, MP4,
MVC, WMV
Audio
DVCPRO, AC3 , MP3, WAV
Grafik
JPG, PNG, TIFF
Batch Capture I
Aufnahme-Transcoding
V
1-
Szenenerkennung
(Bandinfo / Inhalt)
Titelgenerator
Farbe/Schatten/ Transparenz /3D
Keyframe-Editing
Animationsvorlagen
Animation
v Iv Iv I v
v
Kriech-, Rolltitel, Schriftanimation
Effekte
Blenden I davon 3D
Helligkeit / Kontrast / Sättigung
Farbkorrektur I Weichz. / Scharf
Keyframe-Editing
Zeitlupe / -raffer I rückwärts
Bild-in-Bild I Chroma Keying
Audio Funktionen
Waveform I Rubberband
Voice-Over I 0-Ton abtrennen
Effekte
7I0
v Iv Iv
v Iv Iv
zum Teil
-1-1v /v
v iv
lv
10
Filter (Rausch I Tief- /
Hochpass ltq.)
- lv /v iv
Videoformate
M2T, AVCHD SOP, AVI, MPEG-1 / 2,
MPEG-4 / H .264, QuickTime
MPEG-Rate wählbar I variabel
v iv
Authoring integriert I
Menü-Vorlagen
-1-
Ausgabe
AVCHD- / MPEG-Smart Rendering - 1 anim. Menüs I an im. Buttons
-
I-
Brennformate
(DVD I AVCHD-DVD I Blu-ray)
v I - Iv
Wiedergabe
(Spuren HDV I AVCHD)1
915
Anleitung I Bedienung
01 0
Effekte und Compositing
®10
Brennformate 30 (30-Biu-ray)
Bewertungen
Aufnahme / Import
@/ @/ 8
Smart-Rendering MPEG2 / AVCHD 88 / 88
H DV- / AVCHD- / 30-Bearbeitung @ / @ / 8
Ton I Ausgabe I Authoring
Preis
@/ @/ 8
50 €
1 ermittelt im c't-Labor
@@ sehr gut Et> gut 0 zufriedenstellend
88 sehr schlecht v vorhanden
87
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Report I Service & Support
U rs Mansmann
Kei n Sch l ussa kkord
Tel eko m sch l ießt Ku n d e n konto n icht
A l s die Telekom Ch ristian G. kulant aus e i n e m la ngfristigen Vertrag entließ, hatte
das U nternehmen bei i h m zunächst gepunktet. Da n n a ber entnervte es den
Ex-Kunden mit einem langen Reigen aus feh lerhaften Rech n u ngen u n d G utschriften.
C
h ristia n G. studierte e i n i g e
J a h re l a n g i n Kasse l . Dort
hatte er eine kleine, prei swerte
Studentenwo h n u ng u n d e i n e n
schnellen VDSL-Ansc h l uss der
Te lekom. E i n Wa sserschaden
zwa ng i h n i m Septe mber 2 0 1 1 ,
d iese Woh n u n g aufzugeben. Er
nahm das Angebot sei ner Eitern
an, sein a ltes J ugendzi m mer zu
beziehen. Von dort ka n n er nach
Kassel pendeln, rund eine Stu n-
90
de ist er mit dem Zug u n te r­
weg s.
Ko pfzer b rec h e n
be reitete
ihm der VDS L-Ve rtrag, der noch
e i n e l a n g e Rest l a u fzeit hatte.
Den hätte er gerne zu seinen Ei­
tern m itg e n o m m e n , a l l e rd i n g s
wä re d a n n d i e Port i e r u n g von
deren beste h e n d e n R u fn u m­
mern a u f d e n A n s c h l u s s des
Sohns verm u t l i c h ko m p l iziert
geworden. E i n An ruf beim Kun-
den service der Telekom brac hte
d i e Lös u n g : We n n seine Eitern
m i t i h rem A n sc h l u ss z u r Tele­
kom wechselten, werde d i e Te­
lekom a u fg r u n d des vo r h a n de­
nen A n s c h l usses e i n e S o n d e r­
kü n d i g u n g seines a lten A n ­
sc h l u sses i n K a s s e l i m R a h m e n
d e r H a u s h a ltsa ufl ö s u n g a kzep­
tieren. Die N u m mern der Eitern
kö n n e man a u f dem dafü r vor­
gesehenen Weg zuvor a uf d e n
n e u e n Ansch l u ss portieren u n d
e r ko m m e a n s c h l ießend a u s
d e m Vertra g . N a c h ein igem H i n
u n d H e r g e l a n g der Ansch l u ss­
wechsel im elterl ichen H a u s h a l t
a m 2 9 . F e b r u a r 20 1 2 . N u r zwei
Tage später erhielt G. die Kündi­
g u n g s bestäti g u n g fü r seinen
a lten Ansch l u ss z u m 7. März.
Die Vers pätu ng ä rgerte i h n,
d e n n bis zu d iesem Zeitp u n kt
m u sste er noch d i e Grundge-
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Report I Service & Support
bühren beza hlen. Hätte die Tele­
kom wie gewünscht flott rea­
giert, wären seine Kosten gerin­
ger a u sgefa l len. Auf eine Aus­
einan dersetzung mit der Tele­
kom ließ er sich a ber nicht ein,
sondern beza h lte d i e Rec h n u n­
gen pünktlich.
Ohne Abschluss
l n der Kü n d i g u n g s bestäti g u n g
vom 1 3. März stel lte die Telekom
in Aussi cht, in Kü rze eine
Sch l u ssrec h n u ng zu schicken. G.
beza h lte d i e letzte ihm vorlie­
gende Rec h n u n g vom 8 . Mä rz,
also einen Tag nach Abschal­
tung des Ansc h l u sses erstel lt,
n icht, sondern künd igte per
Anruf bei der Hotline an, dass er
zunä chst wissen wol le, wie viel
er noch beza h l e n m ü sse. Die
Rec h n u ng, die den gesamten
Monat i m Vo ra us u m fasste,
hätte viel niedriger a u sfa l l en
müssen, wenn d i e Tele­
kom die Kü n d i g u n g bereits berücksichtigt
hätte, sch ließlich hatte
der Ansc h l uss n u r a n
e i n igen von d e n be­
rech neten Tagen des
Zeitra ums besta nden.
Am 26. M ä rz er­
h ielt er eine Mah­
n u ng, fü r d i e oben­ er
d rein noch d rei E u ro
Mah ngebü h r fä l l i g wurden. Er
setzte sich u mgehend mit der
Hotline i n Verbi n d u n g und bat
u m Kläru ng. Am 1 1 . April ka m
die nächste Rec h n u n g ü ber fast
5 0 E u ro Grundgeb ü h ren. G.' rief
erneut bei der Hotl ine an, jedoch
ohne sichtba ren Erfolg.
Am 1 0. Mai ka m endlich eine
G utsch rift ü ber 77,40 E u ro. N u n
wa rtete G. a u f d i e vers prochene
Absc h l ussrec h n u ng, die auf Hel­
ler u n d Pfennig a u sweisen sol lte,
wie viel er der Telekom tatsäch­
lich noch sch uldig war. Stattdes­
sen trudelte zwei Wochen später
e i n e weitere M a h n u n g ü ber
mehr als 1 00 E u ro ein, a uf der die
G utsch rift wieder nicht berück­
sichtigt wa r, dafü r aber Mah nge­
b ü h ren in Höhe von i n sgesamt
6 E u ro. Der Versuch einer Klä­
rung mit der Hotl i n e verl ief im
Sande.
I m merh i n hatte dann jemand
bei der Teleko m bemerkt, dass
der Ansch l u s s schon i m M ä rz
weggefallen war, denn in der fol­
genden Rec h n u n g vom 1 2. J u n i
tauc hte d i e G r u n d gebü h r n icht
mehr a uf. Diese enthielt n u r
einen ei Azigen Pos­
ten: .,Zusätzliche Papie r-TR zu elektroni­
schen Rech n u ngen " zu
2 , 3 4 E u ro. Die Papierrec h n u n g d iente a l so
aussc h l ießlich dazu, die
Papierrec h n u n g zu berechnen.
1
Wieder rief G. bei der
Hotl i n e a n . U n d dort
<
rech nete ihm endlich je­
mand vor, wie viel er be­
za h l e n m ü sse. Dazu addierte er
die Beträge von Mä rz- und April­
rech n u n g u n d b rachte d i e G ut­
sch rift aus Mai in Abzug . Machte
OR•
V
si" CH
UNBETJ
K
Service im Visier
Papierrechnung
als Selbstzweck
Am 1 0. J u l i trude lte d i e nächste
Rech n u n g e i n . Dies m a l enthielt
sie sog a r zwei Posten : Der erste
war wieder die Papierrech n u n g .
D e r zweite u mfa sste d i e offenen
Beträge fü r d i e Papierrec h n u n g
a u s d e r vo rherigen P a p i e rrec h­
nung. Die Telekom hatte d a bei
ganz korrekt 0,08 E u ro i n Abzug
g e b racht. Der zu za h l e n d e Be­
trag b e l i ef s i c h n un a uf 4,60
E u ro. G . fü rc htete, dass e r a u s
d i eser Sache so leicht n i c h t
ra u s ko m m e n wü rde, denn seine
sch rift l i c h e n Beschwerd e n u n d
d i e A n r u fe b e i d e r Hotl i n e
w a r e n b i s h e r e rfo l g los g e b l ie­
ben.
Er schrieb einen weiteren Brief
a n den Kundense rvice u n d d i e
Geschäftsfü h r u n g der Tel e kom,
schilderte seinen Fall i n ku rzen
Worten und forderte, das Konto
n u n e n d l i c h a ufzu lösen. Gleich­
zeitig wa ndte e r sich a n c' t m i t
der Bitte u m H i lfe.
Nachgefragt
I m mer wieder beko m m e n · wir
E-Ma i l s, i n denen sich Leser
ü ber schlechten Service, u nge­
rechte Garantiebed i n g u ngen
und ü berzoge n e Reparat u r­
preise beklagen. E i n gewisser
Tei l dieser Beschwerden ist of­
fe n b a r u n berechtigt, wei l d i e
Kunden etwas ü be rzogene
Vorste l l u ngen haben. Vieles
entpuppt sich bei g e n a u erer
Ana lyse auch als a l ltä g l iches
Verha lten von a l lzu scha rf ka l­
ku l ierenden F i rmen i n der IT­
Branche.
u mspringen. ln u n serer Rubrik
.,Vorsicht, Kunde! " berichten wir
ü ber solche Entgleisu ngen, U n­
gerechtigkeiten u n d d u biose
Geschäftspraktike n . Damit er­
fa h ren Sie a l s Kunde schon vor
dem . Kauf, was Sie bei dem je­
wei l igen U nternehmen e rwa r­
ten oder m a n c h m a l sogar be­
fü rchten m üssen. U n d womög­
lich vera n lassen u n sere Berich­
te ja auch den e i n e n oder
anderen A n bieter, sich zukü nf­
tig etwa s kund enfre u n d l icher
und kula nter zu verha lten.
Manchmal erreichen uns a ber
auch Sch ilderungen von gera­
dezu haa rsträ u benden Fäl len,
die deutlich machen, wie ei­
nige Firmen mit i h ren Kunden
F a l l s Sie uns eine solche böse
Erfa h rung m itteilen wollen, sen­
den Sie b itte eine knappe Be­
schrei bung an: vorsich tkunde@
92
exa kt 1 7, 1 8 E u ro. Dankbar fü r
d iese I nformation wies G. den
Betrag sofort an, ohne w eiter auf
die Sch l u ssrec h n u n g zu warten.
F ü nf Tage später schrieb die Te­
lekom 0,08 E u ro g ut. Diese G ut­
sch rift erfo lgte laut Erlä uteru ng
fü r die Papierrec h n u n g .
N u n, dachte G., s e i der F a l l
e n d l i c h zu einem g uten E n d e
gebracht. Al les beza h lt, a l l e strit­
tigen Posten g utgesc h rieben,
sog a r noch eine Gutsch rift erhal­
ten, auch wenn ihm u n klar war,
wofü r.
ct.de.
Nach P rüfu n g der U nterlagen
ka men wir zu dem Sch l u ss, dass
G. a l les richtig gemacht hatte.
Der schwa rze Peter lag ei ndeutig
bei der Telekom, deren Abrech­
n u n g nicht n u r i ntra n s p a re nt,
sondern schl icht fa lsch war. Der
Telekom war es i n a l l den Mona­
ten nicht g e l u ngen, ei nfach das
K u n d e n konto zu schl ießen, das
m e h r u n d m e h r e i n Eigenlebe n
entwickelte.
Wir konfrontierten die Presse­
stelle der Telekom mit dem Fa l l .
Sprecher D r . Lorenz Ste i n ke
rä u mt ein, dass die Beschwerde
von G . berechtigt war: ., Bei der
G utschrift fü r die Papierrech­
n u n g [i st] es zu Verzögerungen
gekommen. Hierd u rch sind dem
Kunden Kosten i n Rech n u n g ge­
stel lt worden, d i e n icht hätten
berechnet werden sollen. " Falsch
gemacht hat G. nichts, bestätigt
Steinke: ., Der Kunde hat sich kor­
rekt verhalten und mit unserem
Kunde n-Service Konta kt aufge­
n o m m e n . Jedoch ko n nte der
fehlerhafte Rech n u ngslauf nicht
sofort gestoppt werden. " Er be­
dauert die U na n ne h m l ichkeiten,
eine Entsch u l d i g u n g des Unter­
nehmens sei bereits auf dem
Weg .
Ste i n ke n i m mt den Service
der Telekom i n Schutz: ., Bei rund
d rei M i l l ionen Kundenkonta kten
pro Woche ka n n es leider auch
zu F e h l e r n ko m m e n . Das soll
n icht vorko m men, ist aber
m e n sc h l i c h . Die ü berwiegende
Zahl u n serer Kunden konta kte
verlä uft erfo l g reich und zur Zu­
fried e n h eit d e r K u n d e n . Dies
w i rd uns reg e l m ä ß i g bestätigt,
i n j ü n g ster Zeit beispielsweise
von der Stift u n g Wa rentest und
vom T Ü V. "
Hausgemachtes Chaos
Die Rec h n u ngen der Telekom
sind fü r U ngeübte schon schwie­
rig g e n u g zu verstehen. Das
fä ngt schon d a m i t an, dass die
Telekom oft nur Nettopreise an­
g i bt. Statt erwa rteter 1 9,90 Euro
stehen da d a n n 1 6,72 E u ro. I m ­
merh i n taucht auf den Rech n u n­
gen h i e r u n d da i n Klammern
schon e i n m a l ein Bruttopreis a uf.
Die Berec h n u ng von ga nzen
Monaten und die a ntei l ige Gut­
sch rift bei Vertragsbeg i n n oder
-ende i st fü r den Kunden ka u m
nachzuvollziehen, wei l d i e d i e
Telekom nicht a n g i bt, wie s i e das
genau rech n et. .,Ante i l i g " heißt
es lapidar auf der Rech n u n g und
i n den AGB. Noch kom p l izierter
w i rd es, wen n noch Za h l u ngen
offen s i n d u n d dafü r Mah nge­
b ü h ren a ufl a ufen. Solche Ge­
b ü h ren ku m u l ieren d a n n i n den
folgenden Rec h n u ngen.
E i n e Ü bersicht g i bt es n i cht,
der Kunde m u s s sel bststä n d i g
a u s den v o r i g e n Rec h n u ngen
u n d Za h l u ngen a ufadd ieren, wie
viel er beza h le n m u s s oder wie
viel er noch hera u s bekommt.
Wer ü berfordert ist, wa rtet d a n n
auf eine verstä n d l iche Ü bersicht
- und macht das Chaos d a m it
noch sch l i m mer. Die Auflösung
eines Vertrags ist Al ltagsge­
schäft; der Kunde d a rf zeitn a h
eine tra nspa rent gesta ltete u n d
o h n e Aktenstud i u m ve rstä n d l i ­
che Sch l u ss rech n u ng erwa rten .
Oft �a ppt das a u c h , aber eben
(uma) �
nicht i m mer.
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Report I Roboter-Wettbewerbe
Hans-Arthur Marsiske
Roboter i n d ie Arena
Wettbewe rbe a l s I n stru ment d e r Tech n o l o g i eentwickl u n g
Insbesondere d a s Mi l itär setzt mehr u n d mehr a u f g roße, i nternationale
Tu rniere, um den Stand der Robotik ei nzuschätzen und Ei nfl uss auf die
weitere Entwickl ung zu nehmen. Die Gesta ltung d ieser Wettbewerbe hat
sich im Lauf der Jahre verfeinert. Doch es bleibt schwierig, die Leistungen
bei den verschiedenen Vera nstaltungen zu verg leichen.
E Wildwestfi lm, wo sich oft die G uten a n
i n bisschen war es wie i n einem a lten
d e n weißen H üten u n d die Bösen a n d e n
schwarzen erkennen lassen. N u r w u rden
bei m Roboterturnier MAG IC (Mu lti Autono­
maus Ground-robotic I nternational Challen­
ge) n icht H üte, sondern g l eich ko mplette
Körper fa rbig markiert: Die Bösewichte tru­
gen kna l l rote Overa l l s, d i e U nverdächtigen
waren blau gekleidet. Sprengfal len waren in
roten Fässern versteckt.
Angesichts solcher Vereinfachungen
kö n nte man es a l s übertrieben e m pfi nden,
wen n Edwin Olson sagt, der Wettbewerb
habe seinem Tea m von der U n iversity of
Michigan die Cha nce gegeben, " zu zeigen,
dass sich u n sere Forsc h u n g i n der rea len
Weit u msetzen lässt " . Die rea le Weit sieht an­
ders a u s a l s die Szena rien, d i e sich die
MAGIC -Org a n i satoren vom a u stra l i schen
und US-M i l itär a u sgedacht hatten.
in Afghanistan oder I rak kleiden sich F reu n­
de wie Feinde una uffä l l iger. Bei Bombenent­
schärfu ngen m üssen die Rä u m kom mandos
zudem damit rech nen, dass i h re Roboter ge­
stohlen werden, soba ld sie a u ßer Sicht sind. i n
Adelaide, wo das Finale d e r MAG IC Ende 201 0
stattfa nd, nahmen die verdächtigen Roten da­
gegen kei nerlei Notiz von den Robotern um
sie herum. l n al ler Seelenruhe sch ritten sie
über das Gelände und versuchten n icht, sich
zu verstecken oder die Roboter lah mzulegen.
Roboterwettbewerbe wie d ieser, den sich
die a ustra l ische Defence Science and Tech­
nology Org a n isation (DSTO) des Verteidi-
g u n g s m i n isteri u m s und das Ta n k Automoti­
ve Research, Development and Engi neeri ng
Center (TARDEC) der U S Army a u sgedacht
ha ben, werd e n seit etwa zeh n J a h ren ver­
m e h rt als I n strument zur Tech nolog ieent­
wickl u n g gen utzt. Sie streben gar nicht an,
d i e Real ität u mfa ssend zu s i m u l ie�e n . Viel­
mehr stehen i m mer spezifische Fragen u n d
Tei laspekte i m M itte l p u n kt. Bei der MAGIC
2 0 1 0 war das d i e Kooperation a utonomer
Roboter i m Tea m und i h re Bea ufsichtig u n g
d u rch mensc h l iche Operatoren . Fragen d e r
Wa h rneh m u n g kon nten da vernach lässigt
werden.
Kom munikationsförderung
ln solchen öffentlich ausgeschriebenen, i nter­
nationalen Turn ieren geht es nicht darum,
einsatzreife Systeme a uf Herz und N ieren zu
prüfen. Die Wettbewerbe dienen vielmehr
dazu, Ideen zu sa mmeln, den Sta nd der Tech­
nik ei nzuschätzen und vielversprechende Ent­
wickl u ngsansätze zu erkennen. Sie sind n icht
zuletzt auch ein Kom m u n i kationsmed i u m ,
d a s d e n Austausch zwischen Forschern, N ut­
zern und Herstellern befördern sol l.
Die auf d iese Weise organ isierte Kom m u ­
n i kation braucht Zeit, u m s i c h einzuspielen.
So ka men i m F r ü hja h r 2004 bei der ersten
Grand C h a l lenge fü r a utonome F a h rzeuge
viele Tei l ne h m e r nicht einmal ü ber d i e
Sta rt l i n ie. Die US-M i l itä rfo rsch u n g s behörde
Darpa (Defense Adva nced Resea rch Projects
Agency) hatte den Wettbewerb a u sgesch rie-
ben und mit einem P reisgeld von einer Mil­
lion US-Do l l a r a u sgestattet. Dennoch schei­
terte sel bst das beste Fa h rzeug bereits nach
knapp zwölf Kilo metern und bewä ltigte
d a m it we niger als fü nf P rozent der ü ber
240 Kilometer langen Wüstenstrecke.
Ä h n lich enttä uschend verl ief 2008 die
erste TechX Challenge der DSTA ( Defence
Science & Technology Agency) in Singapur.
Die Aufgabe besta nd da rin, mit einem auto­
nomen Roboter in die o beren Stockwerke
eines Gebäudes vorzud ringen, dort bestimm­
te Ziele anzusteuern u n d i n nerh a l b einer
Stu n d e das Gebä ude wieder zu verlassen.
Vo n den sechs Tea ms, die sich nach einem
1 3-monatigen Auswa h l p rozess der Hera u s­
forderung stellen d u rften, erfü l lte keines die
Mindesta nforderu ngen. Die a usgeschriebene
Siegprämie von einer M i l l ion Singapur-Dol lar
verblieb auch hier beim Vera nstalter.
Die E l ro b ( E u ropean La nd-robot Tria l), die
i m J a h r 2006 i n H a m m e l b u rg erstmals d u rch­
gefü h rt wu rde, wa r von vorn herein nicht a l s
Wettbewerb, sondern a l s Leistu ng sscha u
konzi piert (siehe I nterview). Es g a b kei n e
Preise u n d kei n e Gewi nner. Die Leistungen
der Roboter, d i e h i e r beim ersten M a l zu
sehen waren, lösten g l eichwo h l auch kei n e
J u bel rufe a u s .
Wettbewerbe werden kom plexer
Bei der zweiten Grand Challenge 2007 wuss­
te die Darpa d a n n schon gena uer, was sie
den Tea m s bieten m u sste, damit sie eine
rea le Cha nce auf das m ittl e rweile auf zwei
M i l l ionen U S-Do l l a r erhöhte Preisgeld hat­
ten. Diesm a l waren die Anfo rderungen stä r­
ker a uf das techn isch Machba re a bgesti m mt:
Die Strecke wurde vor der Ral lye mit der Pla­
nierra u pe bearbeitet, damit sie fü r die Senso­
ren leichter zu erkennen wa r, und d u rch GPS­
Koord i naten defi n iert, d i e an schwierigen
Ste l l e n wie engen Ku rven d ichter gesetzt
ware n . Auch d a n k dieser H i lfe erreichten
d iesma l fü nf Roboter das Ziel.
Weitere zwei J a h re später fü h rte die Darpa
die U rban Chal lenge d u rch, bei der sich au­
tonome F a h rzeuge i n einer eher städtischen
U m g e b u n g mit a n d e ren Verkeh'rste i l neh­
mern bewä h ren sol lten. Diesmal wurde nicht
Trotz zahlreicher Laser-Scanner und Range Finder ( 1 , 2 und 3),
einer Kamera (4) und Gyrosensoren (5) kon nte leider auch der Roboter
der Uni Freiburg die Aufgaben der TechX Challenge nicht erfüllen.
Bei der Darpa U rban Challenge 2007 mussten a utonome Fahrzeuge
zeigen, dass sie die Vorfahrtsregeln beherrschen.
94
c't 2 0 1 2, Heft 20
Die Roboter der University of
Michigan erkunden die U mgebung
und " entschärfen " Sprengfa l len.
nur das Preisgeld auf insgesamt 3,5 M i l l ionen
US-Do l l a r fü r die d rei besten Tea ms erhöht.
Elf Tea ms ka men bereits wä h rend der Vorbe­
reitungsphase in den Genuss einer zusätzli­
chen U nterstützu ng i n Höhe von jewe i l s
e i n e r M i l l ion US-Do l l a r. N a c h welchen Krite­
rien d iese Tea ms ausgewä h lt wurden, hat die
Darpa nicht öffentlich erkl ä rt. G l eichwohl
zeigt die zunehmende Differenziertheit bei
der Geldverga be, dass sich der Wettbewerb
offenbar als I n strument zur Identifi kation
vielversprechender Forsc h u n g s a n sätze be­
wä h rt hat und weiterentwickelt w u rde.
Die DSTA g l a u bt ebenfa l l s weiterhin an
das I n strument des Roboterwettbewerbs
und hat fü r 2 0 1 3 wieder eine TechX Challen­
ge a u sgeschrieben, fü r d i e sie " a ufregende
neue Szenarien " verspricht, " die heutige Ein­
satzu mgebungen widerspiegeln " . Auch hier
w u rden d i e Reg e l n a n g e passt: And ers als
bei m ersten Wettbewerb m ü ssen d i e Ziel­
objekte n i cht mehr physisch berü h rt, son­
dern ledigl ich von der Ka mera vol l ständig er­
fa sst u n d mit e i n e m Fad e n kreuz m a rkiert
werden. Auf die Bed i e n u n g eines F a h rstu h l s,
die im Jahr 2008 noch ein Kernstück bildete,
wird kom plett verzichtet. Hauseingänge u n d
Treppen werden fa rbig m a rkiert u n d der
Zeitra h men a uf zwei Stu nden verd oppelt.
1 5 Tea ms werden sich d iesmal bete i l igen,
wie bei einem Kick-Off-Meeting i m vergan­
genen Febru a r mitgeteilt w u rde. Sie m ü ssen
sich zunächst i n einer Qual ifikationsrunde im
Januar bewä h ren, um dann i m J u n i 2 0 1 3 am
Finale tei lnehmen zu kön nen.
Wie die DSTA ließ sich die Darpa nach der
Serie der Grand u n d U rban Chal lenges fü nf
Jahre Zeit, ehe sie mit der Robotics Challen­
ge jetzt erneut einen g roßen Roboterwettbe­
werb a u sschrieb. Diesmal geht es um Robo­
ter, die bei Katastropheneinsätzen helfen sol­
len. Dazu gehört, ein Einsatzfa h rzeug zu fa h­
ren, sich d u rc h ein Trü m m e rfel d zu
bewegen, H i ndernisse aus dem Weg zu rä u­
men oder auf eine Leiter zu steigen. Neben
den tech nologischen Anforderungen i st
auch die Gesta ltung des Wettbewerbs kom­
plexer geworden. I n sgesamt stehen 34 Mil­
l ionen U S-Do l l a r z u r Verfü g u n g , d i e nach
einem genau defi nierten Sch l ü ssel u nter den
Tea ms verteilt werden können.
Es g i bt verschiedene Mög l ic h keiten der
Tei l n a h me: Tea ms können U nterstützung
d u rch die Darpa beantragen oder sich selbst
fi na nzieren, sie können mit eigenen Roboter­
plattformen antreten oder zunächst an einem
S i m u lationswettbewerb tei l nehmen. Den
sechs besten S i m u lationstea ms, die i n der
ersten Qual ifi kationsrunde nach neun Mona­
ten erm ittelt werden, wird dann ein Roboter
mit Armen, Bei nen, Oberkörper und Kopf zur
Verfügung gestel lt, die GFE (Government F u r­
nished Equi pment) Platform. Nach weiteren
sechs Monaten folgt ein Wettbewerb mit rea­
len Robotern, bei dem sich bis zu acht p a rpac't 201 2, Heft 20
Tea ms sowie eine beliebige Zahl sel bst fi nan­
zierter Tea ms fü rs Finale qual ifizieren können.
Dem Gesamtsieger w i n ken zwölf Monate
später zwei M i l lionen US-Dol lar.
wendeten, in ein konsistentes Koord i naten­
system war eine g roße Herau sforderung.
Entscheidend fü r den Erfolg waren schnelle
und robuste Methoden.
Der Sieg beim Tu rnier bedeutet a l lerdings
n icht, dass das Tea m von der U n iversity of
Michigan alle Aufgaben erfü llt hätte. Für die
Erku n d u n g des Geländes, die i n d rei Phasen
erfolgte, waren insgesamt d reiei n h a l b Stun­
den Zeit. Phase 1 und 2 bewä ltigten die Ro­
boter in jeweils etwa 80 M i n uten. Sie erstell­
ten brauchbare Ka rten von der U mgebung,
neutra l isierten i n jeder Phase fü nf von sechs
Sprengtallen sowie die beiden verdächtigen
Personen i n Phase 2. Das Gebiet fü r Phase 3
war a l lerdings erheblich g rößer a l s bei den
vora ngegangenen Phasen, zudem liefen am
Eingang zwei Personen i n roten und blauen
Overa l l s herum und erschwerten den Robo­
tern den Zugang. Hier ka m kein Team beson­
ders weit.
·
Roboter unter Aufsicht
Ein zentra les Thema dieses Wettbewerbs sol l
"
" s u pervised a utonomy (überwachte Auto­
nom ie) werden. Damit knü pft die Darpa an
die E rfa h ru n g e n der MAG I C 2 0 1 0 an. H i e r
waren pro Tea m m a x i m a l zwei mensch liche
Operatoren fü r m i ndestens d rei Roboter zu­
gelassen, wod u rch eine kom p l ette Fern­
steuerung praktisch a u sgeschlossen war. Bei
der Begeg n u n g mit roten Fässern oder Men­
schen i n roten Overa l l s m u ssten die Maschi­
nen möglichst a utonom d i e geford erten
M a ß n a h men e i n l eiten. I m F a l l e einer stati­
schen Sprengta l l e besta nd die darin, einen
fü r die Entschärfu ng vorgesehenen Roboter
(disru ptor) zu rufen, der die rote Ton n e 1 5
Seku nden l a n g m it einem Laser ma rkieren
m usste. Verdächtige Personen kon nten neu­
tra l isiert werden, indem zwei Roboter sie mit
i h ren Ka meras m i ndestens 30 Seku nden lang
u n u nterbrochen i m Auge behielten.
Edwi n Olson warnt davor, die Su pervised
Autonomy zu leicht zu nehmen. " Wen n wir
eine S ka la konstruieren mit ferngesteuerten
Robotern a n einem Ende und vol lständig au­
tonomen a m a nderen, d a n n neigen wir dazu,
die völ l i g e Autonomie als die schwierigste
A ufga be einzustufen. Wir g l a u ben, es wird
u mso ei nfacher, je mehr der Mensch betei­
l igt ist " , berichtete er kü rzl ich beim RoboCup
Sym posi u m . " Doch das sti m mt n icht. Gerade
die richtige Aufte i l u n g der Aufga ben zwi­
schen Operator und Roboter stellt die g rößte
Hera u sforderu ng dar. " 1 4 Roboter schickte
d i e U n iversity of Michigan a u f das 500 m a l
5 0 0 Meter g roße Gelä nde, das g rößte Tea m
des Wettbewerbs. Es w u rd e koord i n iert
d u rch eine " entkoppelte zentra l isierte Archi­
tektur" (Decou pled Centra l ized Arch itecture),
die den einzelnen Robotern Ziele und Aufga­
ben vorg a b und die von i h nen ü berm ittelten
Daten zu einem Gesa mtbild der Lage zusam­
menfügte.
Die Erste l l u n g der Ka rte sei der Kern des
Problems gewesen, sagt Olson. Die Fusion
der Daten von den einzelnen Robotern, die
jeweils ihr eigenes Koord i n atensystem ver-
Leistungsvergleiche
Wettbewerbe wie dieser d ienten auch a l s
" Eri nnerung daran, d a s s e s n u r wenige wi rk­
l i c h ,gelöste' Probleme " gebe, resü m ieren
Olson und seine Kol legen i n einem Beitrag
fü r die Zeitsch rift " Field Robotics " i h re Erfah­
rungen bei der MAGIC 20 1 0. U m so wichtiger
sei es, Parameter zu entwickeln, die die Leis­
tungen der Roboter und den Fortsch ritt der
Technologie auch ü ber ei nzelne Wettbewer­
be h i n a u s messba r machen.
Die Wissenschaftler machen dazu einige
Vorschläge. So haben sie bei der MAG IC 20 1 0
etwa die Anza h l der I nteraktionen zwischen
Roboter und Operator pro Minute erfasst, die
Zeit gemessen, die die Roboter i m a utono­
men oder tei l-autonomen Modus agierten,
sowie die Dista nz, die sie a utonom oder tei l­
a utonom zu rückgelegt haben. Aus solchen
Kenng rößen mag sich mit der Zeit ein aussa­
gekräftiger Koeffizient zur Beu rteilung der Su­
pervised Autonomy entwicke l n lassen. Es
bleibt aber das Problem der Verg leichbarkeit,
wen n sich von Wettbewerb zu Wettbewerb
die Anforderungen ändern. Als Technologie­
Shows, die im Absta nd von meh reren Jahren
die Fortsch ritte bei a utonomen Geländerobo­
tern auf die Probe stellen, werden sich die
Wettbewerbe i n den kom menden Jahren
aber gewiss weiter eta bl ieren.
(dab) (1:
95
Report I Roboter-Wettbewerbe
Hans-Arthur Marsiske
Der lange Ma rsch
Neue Ideen u n d Perspektiven fü r d i e Leist u ngssch a u E l ro b
Bis z u m vielseitig einsetzbaren Outdoor-Serviceroboter ist e s noch
ein weiter Weg. Wettbewerbe wie die E l rob helfen jedoch, die
Entwickl ung vora nzutreiben. E l rob-Organisator F ra n k Schneider
gibt fü r c't einen Rückblick und einen Ausbl ick.
S
eit 2006 organisiert Fra n k Schneider den
jäh rlichen Roboterwettbewerb Elrob (Eu­
ropea n La nd-ro bot Trial), der a bwechselnd
m i l itärisch u n d zivil ausge dchtet wird. Die
siebte Elrob, zug leich die vierte mit m i l itäri­
schem Vorzeichen, fi ndet vom 24. bis 28. Sep­
tember im schweizerischen Th u n statt.
c't: Herr Schneider, die ursprüngliche Idee der
Elrob war es, den Leistungsstand der Robotik zu
demonstrieren. Inzwischen ist daraus eine Ver­
Vom Reifegrad der Systeme her ist
es sicherlich ein Wettbewerb, der sich i n ers­
ter Linie an Forscher und Hersteller richtet. Er
bietet eine Gelegenheit, u nter fremd be­
sti m mten Bed i n g u ngen die eigenen Syste­
me zu teste n . Die m i l itä rische Motivation
steht fü r mich nicht mehr so sehr i m Vorder­
g ru nd, weil sich die Szenarien m e h r u n d
m e h r auf Basisfu n ktional itäten heru nterge­
brochen ha ben, die i n fast jedem Bereich an­
wendbar sind.
Schneider:
bau einer Gemeinschaft von Forschern
waren a n dere Wettbewerbe sicherlich er­
fo l g reicher. Dennoch d e n ke ich, dass die
Elrob einigen Ei nfluss auf die Tei l nehmer und
die Richtung, i n der sich die Robotik entwi­
ckelt, gehabt hat.
c't: Die Darpa Grand Challenges p a ss ten die
Wettbewerbsbedingungen so an den Stand der
Technik an, dass zumindest einige Teams die
Aufgaben bewältigen konnten. Machen Sie bei
der Elrob ähnliche Zugeständnisse?
Die Szenarien bei der Elrob gehen
a uf die Wünsche der Nutzer zu rück. Aber na­
türlich ist derzeit ka u m ein Roboter i n der
Lage, d u rch eine zwei Meter tiefe Pfütze zu
fa h ren. Da macht es wenig Sinn, so ein HinSchneider:
Frank Schneider
ist stellvertreten­
der Leiter des For­
schungsbereichs
Unbemannte Sys­
teme am Fraun­
hofer-lnstitut für
Kommunikation,
Informations­
verarbeitung und
Ergonomie (FKIE).
anstaltung geworden, die auch die weitere Ent­
wicklung der Technologie beein flussen will.
Wie hat sich dieser Wandel vollzogen?
Hervorgegangen ist die El­
rob ja aus einem Nato-Wo rkshop i m J a h r
2004, d e r z u m einen d e n Entwickl ungssta nd
erm itteln wol lte, aber auch fragte, was i n ner­
halb von d rei Jahren machbar wäre. Die erste
Elrob hat d a n n zwei J a h re später zie m l ich
klar gezeigt, dass wir von einem Verg leich
ein satzfä h iger Systeme noch ziem lich weit
entfernt sind, sowoh l bei Hardwa re als auch
Softwa re. Zugleich erka n nten wir a ber auch
sehr sch n e l l d i e Mög l ic h keiten, über d i e
Elrob die Richtung, i n der s i c h die Forschung
bewegt, ein Stück weit zu steuern. Dafü r
muss man in Gesta lt der Szenarien die richti­
gen Fragen stellen und g ute Regeln formu­
l ieren. Das hat sich ü ber die J a h re entwickelt
bis hin zu dem An satz, ü ber die Regeln auch
Standardisierungen ei nzufü h ren.
Frank Schneider:
c't: Ist die Elrob i n erster Linie ein Wettbewerb
für Militärroboter oder für Outdoor-Roboter ge­
nerell?
c't: Wo ordnen Sie die Elrob i m Vergleich mit
anderen Wettbewerben ein ? Gibt es Veranstal­
tungen, denen Sie sich besonders nahe fühlen ?
Da kommt es auf die la ngfristigen
Ziel setzungen an. Die E l rob wird häufig mit
US-amerika n i schen Vera n sta ltungen, etwa
den Wettbewe rben der Da rpa, verg l ichen.
Aber das ha lte ich fü r einen Verg leich wie
den von Ä pfe l n und Bananen, wei l die Ziele
und fi nanziellen Au sstattungen ganz u nter­
schied l ich sind. Die E l rob wird d u rch den lo­
ka len Vera n sta lter u n d u n se re Leute getra­
gen, a u ßerdem küren wir keinen Sieger. Das
ist etwas anderes, als wen n ich weiß, dass m i r
b e i m Erreichen e i n e s der vorderen Plätze e i n
Preisgeld o d e r e i n l u krativer Vertrag w i n kt.
Auch tech nolog isch sind die Anforderungen
sehr verschieden: Ein Tei l nehmer der Darpa
Grand Challenge, der 2007 die E l rob besuch­
te, sagte d a m a ls, dass kei n s der F a h rzeuge
von der Grand C h a l lenge die Strecke fü r
a utonome Navigation bei der Elrob geschafft
hätte, die ich fü r den Wettbewerb mit den
rea l itätsnächsten Szenarien ha lte. Bei m AufSchneider:
dernis zu präsentieren. Wir achten schon
d a rauf, die Szena rien so rea l itätsnah wie
möglich zu gestalten, sind bei der Auslegung
der Regel n a ber konzi l i a nt. Wen n wir sie so
streng a uslegen würden, dass die Tea ms fü nf,
sechs J a h re lang i m mer n u r scheiterten, wür­
den wir unseren Ei nfl uss verlieren und kä men
nicht weiter. Die N utzer ha ben letztlich a uch
n ichts davon, a uf i h ren hohen Ansprüchen zu
beharren. Bei einem Wettbewerb dagegen,
der d u rch gezielte Regelanpassungen Ent­
wickl u ngen zulässt und fördert, ka n n ein Feu­
erwehrmann eher erkennen, dass ein Roboter
vielleicht nicht das g roße C-Ro h r ha lten, aber
Saue rstoffflaschen oder einen Verletzten
tra n s portieren ka n n . Wir m ü ssen daher
i m mer wieder genau prüfen, wie hoch wir die
Latte hängen wol l e n . Anders als die Darpa
sind wir a l lerd i ng s nicht zum Erfolg ver­
dammt und können daher etwas gelassener
a n die Sache hera ngehen.
c't: Was hat sich auf diese Weise in sechs Jahren
Elrob getan?
Im Moment fi n d et bei e i n i g e n
der besten Tea m s g e r a d e e i n Generations­
wec hsel statt. La n gj ä h rige M ita rbeiter
gehen u n d nehmen d a bei natü rlich auch i h r
Wissen u n d i h re E rfa h r u n g m i t . D a s i s t e i n
g roßes P roblem. Davon a bgesehen sind d i e
F a h rze u g e d u rchweg ro b u ster u n d d i e
Tec h n i k sta b i l e r geword e n . Triviale F e h l e r
wie lose Ka bel ko m m e n s e l t e n e r vor, d i e
Softwa re i st w e n i g e r störu ngsanfä l l i g . D i e
F a h rt des F a h rzeugs der U n i H a n n over 2009
in O u l u etwa war g ra n d ios. Zug leich schei­
tern die Tea m s aber i m m e r noch, wie zuSch neider:
Bei der Elrob wird
unter anderem
das autonome
Fahren im Konvoi
geprobt.
96
c't 2 0 1 2, Heft 20
Report I Roboter-Wettbewerbe
I etzt 2 0 1 1 i n Leuven, a n Grashal men, d i e i n
d e n Weg h i n e i n ra g e n . Al so, es g i bt F o rt­
sch ritte, a be r ein a utonomes Erled igen d e r
E l rob-Sze n a r i e n i st i m m e r noch e i n g utes
Stück weit weg.
c't: Mit Autonomie scheinen sich insbesondere
die Teams von Industrieunternehmen schwer­
zutun, die sich auch mehr und mehr von dem
Wettbewerb zurückgezogen haben.
ln der I n d u strie dom i n iert nach
wie vor der ingenieurmäßige Zugang, wäh­
rend a l les, was mit Wa h rscheinlichkeiten a r­
beitet u n d i m U mfeld von " Künstlicher I ntel­
l igenz " verortet w i rd, a uf M i sstra u e n stößt.
Dennoch ha ben a u c h I n d u striefi rmen von
der E l rob profitiert. Rheinmeta l l etwa hat bei
den U n iversitäten Siegen und H a n n over
Know-how eingeka uft, das deren Tea ms bei
der E l rob demonstriert hatten. Das wa r e i n
d u rchaus erwünschter Effekt. A b e r natürlich
m ü ssen w i r a ufpa ssen, dass sich d i e E l ro b
nicht ü berlebt u n d a l s Dinosa u rier e rsta rrt.
Wir haben einen Sättig u ngsgrad erreicht, der
eine Erneueru ng nötig macht.
Mit orangefarbenen
Schildern auf Brust und
Rücken war�n die
Eindringlinge, die bei
der Elrob 201 1 von
Robotern gestellt
werden sollten, nicht
gerade raffiniert getarnt.
Dennoch wurden sie
häufig übersehen.
Schneider:
c't: Wie könnte die aussehen ?
Ein g roßes Anl iegen von m i r i st es,
den Anteil der Studenten zu erhöhen. Dafü r
haben wir jetzt Mög l i c h keiten z u r Reise­
u nterstützung eingefü h rt. Au ßerdem wollen
wir die Sta n d a rd i sieru ng weiter vora ntrei­
ben, u m den Austausch von Kom po nenten
zu erleichtern. Die Tei l nehmer sollen sich
nicht mit H a rdwareproblemen herumsch la­
gen m ü ssen, die sie eigentlich gar nicht i nte­
ressieren, sondern i h ren Sensor auf eine ver­
füg ba re Plattform setzen können. Und i n sge­
samt m ü ssen wir den N utzer als Person mehr
i n den Vorderg rund stellen. Der Feuerweh r­
h a u ptmann u n d die Leute vom Tec h n i schen
H i lfswerk, Pol izei oder B u ndesg renzsch utz
m üssen das Szena rio vor Ort fü h ren. Momen­
tan steht der Org a n i sator noch viel zu sehr
i m Vorderg rund. Wen n dagegen die Feuer­
wehr das Sagen hat, w i rd es Diskussionen
d a rü ber, o b e i n Tei l n e h m e r m a l eben m i t
dem USB-Stick i n d i e F l a m m e n la ufen da rf,
u m die Daten zu holen, n icht mehr geben.
Schneider:
c't: Das heißt aber nich t, dass der Feuerwehr­
mann den Roboter bedient, sondern den Ein­
satz leitet?
Nein, es reicht vol l kom men, wenn
der Feuerwe h r m a n n dem Operator sagt,
woh i n der Roboter fa h ren u n d was er t u n
sol l . A u f d iese Weise bekommen wir das di­
rekte Feed back von den N utzern.
Schneider:
c't: Die Elrob setzt auf möglichs t realistische
Szenarien. Damit nehmen Sie aber in Kauf,
dass die Ergebnisse verschiedener Wettbewer­
be nur bedingt vergleichbar sind. Das andere
Extrem sind standardisierte Testmethoden, wie
sie etwa bei RoboCup Rescue zum Einsatz kom­
men. Was halten Sie davon ?
Ein Problem bei den Sta nda rdtest­
methoden besteht dari n, dass Tea ms i h re Ro-
Schneider:
c't 201 2, Heft 20
boter auf d iese Testverfa h ren h i n opti m ieren.
Das ist bei der Elro b nicht mög l ich. Dafü r las­
sen sich die Sensordaten in der Tat von Jahr
zu J a h r sch l echt m itei nander verg leichen.
Aus N utzersicht erscheinen m i r a ber die Ge­
samtleistu ngen bei den Szenarien d u rchaus
i n ausreichendem Maß verg leich ba r.
1 8 Monaten vorstellen. A l l e zwei J a h re wäre
wah rscheinlich zu selten, wei l Promotions­
studenten dann nur ein- oder zweimal teil­
nehmen kön nten . Das wiederum erschwert
den Aufbau einer Forschergemeinschaft, der
ja auch ein wichtiges Ziel ei ner solchen Ver­
anstaltung ist.
c't: Bei den Wettbewerben der Darpa und an­
"Wir haben einen
Sättigungsgrad erreicht, der eine
Erneuerung nötig macht."
c't: Sie haben bei der EU-Kommission For­
schungsgelder für einen Wettbewerb bean­
tragt, der neben Bodenrobotern auch fliegende
und sch wimmende Roboter ein beziehen soll.
Wie sehr hängt die Zukurrft der Elrob von der
Entscheidung über diesen An trag ab?
Schneider: Die Kom b i nation Luft-La nd-See
w i rd n u r im R a h m e n des EU-Antra g s mög­
lich sein, weil der fi nanzielle Aufwa nd fü r so
e i n e n Wettbewerb erheblich ist. O h n e d i e
EU-Förderm ittel wird es ein h ä rterer Ka m pf
werden, d i e E l ro b weiterzuentwicke l n . Aber
w i r sind frohen M utes, neue Sponsoren zu
gewi nnen und n otfa l l s die Roboter mit auf­
fä l l igen Logos d u rch d i e Gegend fa h ren zu
lassen.
derer militärischer Institutionen werden regel­
mäßig hohe Geldpreise ausgeschrieben. Wür­
den Sie die Elrob-Teilnehmer auch gern auf
diese Weise motivieren?
Geld preise s i n d grundsätzl ich
n i c ht schlecht. Sie unterstützen d i e Tea ms
bei i h rer weite ren Arbeit und machen den
Wettbewerb attra ktiver. Preise i n M i l l ionen­
höhe ha lte ich a ber fü r schwierig, wei l sie die
Leute moral isch i n Bed rä n g n i s bringen. Das
M iteinander beim Wettbewerb würde darun­
ter leiden. Derzeit fi ndet zwischen den
Tea m s bei der E l ro b i m mer ein reger Aus­
tausch statt, man h i lft sich gegenseitig und
redet offen ü be r die verwendeten SLAM­
Aigorithmen oder and ere Verfa h ren. Diese
offene und a n regende Atmosph ä re ka nn
d u rch einen ü berhöhten Geld preis leicht er­
stickt werden.
Schneider:
c't: Was für eine Entwicklung erwarten Sie bei
Robotern für den Einsatz im Gelände in den
nächsten Jahren?
c't: Soll es weiterhin beim jährlichen Wechsel
zwischen militärischer und ziviler Variante des
Wettbewerbs bleiben ?
Der m i l itä rische Auftraggeber
prüft derzeit eine Neuausrichtung der E l rob.
Die zivi le E l rob soll a ber auf jeden Fa l l blei­
ben, sofern sie n icht i n der i m EU-Antrag be­
schriebenen Vera n sta ltung a ufgeht. Ob sie
a be r wie j etzt j ä h rl i c h u n d u nter dem g lei­
chen Namen a u sgetragen wird, ist offen und
hängt von der U nterstützung d u rch Spon so­
ren a b . I c h kön nte m i r einen Tu r n u s von
Schneider:
Die Automati sierung von Mil itä r­
tra n sporten i st technologisch sicherlich i n
Reichweite, a ber viele rechtlic�e F ragen sind
noch u ngeklärt. l n der Ag rarrobotik wird sich
auch viel tun, insbesondere i n den USA, wo
sich der Einsatz auf den riesigen Monokultu­
ren besser rech net. Den u n iversel l einsetzba­
ren Outdoor-Serviceroboter, der sich jedem
Gelände geschmeidig a n passt, wird es aber
auf a bsehbare Zeit n icht geben. Da m u ss ge­
legentlich auch bei den Erwa rtungen der
N utzer etwas nachjustiert werden. (dab) ct
Schneider:
97
trag angeben. Dad u rch h a ben
kleine und m ittlere U nterneh­
men das I n teresse a n De-Ma i l
sch l a g a rtig verloren. Z u r CeBIT
angekünd igte KMU-Angebote
wie Busi ness-De-Ma i l 50 (Te le­
ko m ) oder B u s i ness 50 ( U n ited
l nternet/1 & 1 ) sind Makulatur ge­
worden.
Otto N.
Detlef Borchers
Deutsche Bu ndes-Mai l
Die Tel e kom sta rtet i h r De-Ma i i-System
Anderthalb Jahre nach Verabschiedung des Oe-Mai I-Gesetzes können n u n auch
private N utzer statt Briefen u n d Faxen rechtsverbindl iche Mails versenden.
Jetzt wird sich zeigen, ob die B ü rger das System von De-Ma i l verstehen und
akzeptieren. Seit sieben Jahren wird es kontrovers diskutiert.
B
islang war De-Mail Firmen
und Behörden vorbehalten.
I h nen bietet F ra ncotyp-Posta lia­
Tochter Menta na-Ciai msoft seit
März ein Gateway an, das die vor­
ha ndenen Maii-Server erweitert.
Mit dem neuen Dienst der Deut­
schen Telekom können nun erst­
mals Endverbraucher De-Mail
empfangen und senden. Nach
Angaben der Telekom und United
I nternet, deren Angebot fü r GMX­
und Web.de-Kunden zum Jahres­
ende starten �oll, ha ben sich be­
reits rund 1 ,5 M i l l ionen Kunden
fü r eine De-Maii-Ad resse wie Vor­
[email protected]­
mail.de vorreg istrieren lassen.
Für die a lte, a n a rc h i sche E­
Ma il, die ohne Identitätsprüfu ng
mit Adressen wie P u m mel@gmx.
de fu n ktioniert, verwa ltet die Te-
98
lekom nach eigenen Angaben 1 5
M i l l ionen Postfächer, bei U n ited
I nternet sind es 32 M i l l ionen. I m
Verg leich dazu s i n d d i e 1 ,5 M i l ­
l ionen Vora n m e l d u n g e n nicht
eben viel, z u m a l nicht alle das
vorbeste l lte De-Ma i i - Postfach
ein richten lassen werden.
Das "fa nta stische Ei nfü h­
rungsangebot fü r De-Mailer" (Te­
lekom) von 50 statt 3 kosten lo­
sen Mails pro Monat (zeitlich be­
fristet bis J a h resende) wird ka u m
reichen, u m weitere M i l l ionen
von Briefkästen entstehen zu las­
sen. Was d ringend her m u ss,
sind s i n nvol l e Angebote von F i r­
men u n d Behörden fü r B ü rger,
d i e e i n De-Ma i i - Postfach besit­
zen. Sonst d roht dem System ein
N i schendasein, wie es die e i D­
F u n ktion des neuen Personal-
a u sweises (n PA) fri stet. I m m er­
h i n erhält der nPA jetzt eine
neue Anwend u n g : Die eiD-F u n k­
tion w i rd bei De- M a i l gen utzt,
um das Sicherheitsn ivea u " Hoch "
zu erreichen.
Bei Firmen leidet die Nachfra­
ge nach De-Ma i l u nter einer Ver­
öffentl ichung des Bundesfi na nz­
m i n i steri u m s von Anfa n g J u l i
(Az. I V D 2 - S 7287-a/09/1 0004:
003). Danach sind a l l e per E-Mail
ü berm ittelten Rech n u ngen vor­
steuerabzugsberechtigt, sofern
man sie lesen und wie vor Beza h­
lung ü b l ich prüfen ka n n . F i rmen
können a l so auf q u a l ifizierte Sig­
nature n verzichten und i h re
Rec h n u ngen an gewö h n l iche E­
Mail-Ad ressen versenden, die die
Kunden bei einer Beste l l u n g
o d e r e i n e m Dienstleist u ngsa uf-
Private K u n d e n m ü ssen s i c h m i t
dem Ausweis ide ntifizieren, u m
e i n De-Ma i i-Konto zu eröffnen;
F i rmen u n d Behörden sch icken
einen gesetzl ichen Vertreter zur
Au sweiskontro l l e . Die ka n n bei
der Telekom kostenlos ü ber i h re
750 T-Shops e rfolgen, ü ber
einen der 1 4 000 TNT/He rmes­
Shops oder ü ber die e i D-Fu n k­
tion des neuen Perso n a l a u s­
weises. F,ra ncotyp-Posta lia nutzt
ebenfa l l s TNT Post oder den
neuen Personalausweis. Bei Uni­
ted I nternet ist das Verfa h ren fü r
Neukunden noch nicht beka nnt.
GMX/Web.de- N u tzer mit bestä­
tigter Rec h n u ngsadresse sollen
i h re Identität auf einer Webseite
d u rch Eingabe einer P I N bestäti­
gen kön nen.
A l l e d rei A n bieter i m plemen­
tieren die De-Ma i l fü r B ü rger als
Webmaii-Dienst, den man n u r im
Browser nutzen ka n n . Aus Grün­
den der Sicherheit (TAN- Ü bertra­
g u n g fü r das De-Ma i i-Sicher­
heitsniveau " Hoch " ) werden
S m a rtphones nicht u nterstützt,
z u m a l d iese a ktuell mangels
O ient-App noch nicht mit der
e i D-F u n ktion des Personalaus­
weises a rbeiten kö nnen. Zertifi­
zierte Apps dafü r sind in Vorbe­
reitu ng u n d sollen Ende 2 0 1 3
fertig sei n.
Z u m privaten De-Maii-Post­
fach gehört ein O n l i n e-Speicher
namens De-Safe fü r die Post des
I n h a bers. Bei F ra ncotyp-Posta lia
passen 1 00 M Byte Post ins Fach,
bei der Telekom 500 M Byte; da­
rüber wird es bei beiden kosten­
pfl ichtig u n d monatlich a bge­
rechnet. Bei U n ited I nternet sol­
len Endn utzer 1 000 M Byte erhal­
ten. Derzeit ist der De-Safe bei
allen Anbietern noch gesch los­
sen; er soll Anfa n g 201 3 geöffnet
werden.
Die vom B u ndesamt fü r Si­
cherheit i n der I nformationstech­
nik (BSI) a nfa n g s ins Spiel ge­
brachte Idee eines B ü rger-Safes,
in dem der B ü rger auf Lebenszeit
a l l seine d i g ita l i sierten Doku­
mente sicher u nterbri ngen ka nn,
i st vom Ti sch. Die Anbieter ver-
c't 2 0 1 2, Heft 20
Report I DE-Mail
weisen auf Cloud-Dienste, die es
i n der frü hen Konzeptphase
2005 noch nicht g a b - die Rea l i­
tät ist dem Amtssc h i m me l da­
vongerannt.
U m das De-Ma ii-Postfach n ut­
zen zu kön nen, muss man Behör­
den und Firmen von dessen Exis­
tenz u nterrichte n . U nterbl e i bt
d ieser aktivierende Vorgang na­
mens " Zugangseröffn u n g " , ka n n
e i n e m beispielsweise eine Be­
hörde kei n e Bescheide zusen­
den. Denn sie darf nicht von den
i m öffentlichen De-M a i i -Ver­
zei c h n i sd i enst
gespeicherten
Ad ressen auf e i n e n · kon kreten
B ü rger sch l ießen.
e i n e n Zeitstem pel zu erha lten,
wen n der Empfänger die De-Mail
a b ruft.
Firmen und Behörden
Pflichten erwachsen
Erst nach der Zugangseröffn u n g
beg i n nt auch die Pfl icht fü r B ü r­
ger, m i ndestens e i n m a l i n der
Woche i n i h ren De-Maii-Briefkas­
ten zu scha uen. Sie g i lt a n a log
zum Leeren des rea len Briefkas­
tens und ist im De- M a i i -Gesetz
festgesch rieben. Dara u s e rg i bt
sich: Zugeste l lt bedeutet gele­
sen. U m d i e R i s i ken zu verri n­
gern, die a u s dieser Pfl icht er­
wachsen, schicken Anbieter wie
die Ta rgoba n k zu jeder De-M a i l
eine SMS.
Neu eingetroffene Post ruft
der Bürger via Webma i l ab. Nutzt
er sein herkö m m l iches Postfach
ebenfa l l s auf d iesem Wege, soll
er i m Browser ü ber neue De-Mail
i nformiert werden. Das fu n ktio­
niert vorerst nur bei der Telekom
und U n ited I nternet. Verhandlun­
gen mit Goog le Mail, Ya hoo Mail
und Microsoft Outlook (ehema l s
Hotma i l ) sind i m Gange, d a m it
dort auch ein S i g n a l a uftaucht,
wenn eine De-Mail vorliegt.
Das De-Ma i i-System bietet
fü nf Optionen fü r den Versa n d
v o n Nach richten, v o n d e n e n d e r
B ü rger v i e r n utzen ka n n . Er ka n n
M a i l s gegen Aufpreis a l s Einschreiben (Versand bestätig u ng),
als Einschreiben mit Rückschein
( E i n g a n g s bestätig u ng ) u n d mit
Absenderbestätig u n g (nur bei
Sicherheitsn ivea u " Hoch " ) ver­
schicken. Au ßerdem g i bt es die
eigenhändige Auslieferung (Per­
sönlich): Der Ad ressat ka n n d i e
De-Ma i l n u r öffnen, w e n n er sich
mit einer zusätzl ichen Identifi ka­
tion wie einer TAN oder mit der
eiD- F u n ktion eines Personalaus­
weises q u a l ifiziert. Die fü nfte
F u n ktion ist fü r F i rmen u n d Be­
hörden gedacht: Sie kön nen ebenfa l l s gegen Aufpreis - eine
Abhol bestätigung a nfordern, u m
c't 20 1 2, Heft 2 0
·
F i rmen u n d Behörden nutzen
ebenfa l l s einen Webmai i-Dienst
oder verschicken De-Ma i l ü ber
ein Gateway, wobei sich fü r M it­
a rbeiter u n d Angestel lte i n ner­
h a l b der gewohnten Outlook-,
N otes- oder SAP-Umgebung
n ichts ändert. Sie können i n d ie­
sem Rahmen n u n auch vertra u­
liche U nterlagen verschicken und
kom m u n izieren mit B ü rgern,
deren Identität nachgewiesen ist.
Firmen und Behörden d ü rfen
im U nterschied zur persö n l ichen
B ü rgeradresse aucb a l lgemeine
wie [email protected]­
m a i l .de e i n richten. Die De-Ma i i ­
Registrieru ng ei nzelner M itarbei­
ter ist n icht mit einer Identifi kati­
o n s pfl icht ü ber einen Ausweis
verbunden. A l l e rd i n g s ist eine
u mfassende Doku mentation der
De-M a i i -Tei l n e h m e r u n d i h rer
Vertretungs- u n d N utzungsrech­
te a n generischen Ad ressen wie
" vo rgesch rie­
" Kundenservice
ben. Au ßerdem haftet der Ge­
schäftsfü h rer oder Behörden lei­
ter bei eventuellem Missbrauch
von De-Ma i l .
Z u m Sta rt d e s De-Mai i-Ange­
bots der Telekom präsentierte
d iese m it der A l l i a nz-Versiche­
r u n g u n d der Ta rgoba n k zwei
U nternehmen, die mit 20 M i l l i o­
nen Versicherungspol icen bezie­
h u ngsweise 3 M i l l ionen Kunden
i n Deutsc h l a n d e i n erhebl iches
Postaufkommen haben. So ver­
a rbeitet die A l l ianz im Poste i n ­
g a n g 1 20 M i l l ionen Seiten pro
J a h r, wobei 70 P rozent per Brief
oder Fax und bereits jetzt schon
3 0 P rozent per Mail eingehen.
Bei den Faxen u n d Briefen han­
delt es sich ü berwiegend um
Schadensmeldungen u n d P roto­
kol le, d i e u ntersch rieben einge­
schickt werden m üssen. Dies soll
mit De-Ma i l der Verg a n g e n heit
a ngehören. Besonders das Fax in
seiner h i storisch gewachsenen
Rolle a l s Ü bermittler von u nter­
sch riebenen Schaden s m e l d u n ­
gen s o l l nach den Plänen der
Versicherung a bgelöst werden.
Die Ta rgoba n k will den Ver­
sand von Kontoa uszügen u n d
Kred itka rte n a b rec h n u ngen, d i e
Angabe v o n Ad ressä nderungen,
das Beantragen von Stu ndu ngen
oder Erhö h u ngen des Kred itka r­
ten l i m its d u rch den Einsatz von
De-Ma i l vereinfachen. Rund 600
De-Mail Endkundenpreise
Franeotyp Postalia
Deutsche Telekom
United Internet
www.fp-de-mail.de
www.telekom.de/
de-mail
www.gmx.net/mail/
de-mail, www.web.de/
de-mail/
9,90 €
kostenlos
kostenlos
kostenlose Mails pro Monat
-
jetzt 50, später 3
De-Mail Mini (bis 50 KByte)
0,33 €
De-Mail 5tandard (bis
1 MByte)
0,39 €
De-Mail Maxi (bis 10 MByte)
0,49 €
0,39 €
0,39 €
Versandbestätigung
0,69 €
0,39 €
0,78 €
Eingangsbestätigung
0,69 €
in Versandbest enthalt.
in Versandbest enthalt.
Persönlich
0,49 €
0,1 2 €
k. A.
Absenderbestätigung
0,58 €
0,1 2 €
k. A.
1 000 MByte
Webadresse
einmalige Kosten
Einrichtung Postfach
Kostenfür Mails
Optionen
De-Safe
Speicherplatz kostenfrei
1 00 MByte
500 MByte
zusätzlicher Speicherplatz
1 00 MByte
3 €/Monat
0,50 €/Monat
- nicht vorhanden
k. A. keine Angabe
P rozesse u n d Vorgänge haben
d i e B a n ker identifiziert, bei
denen die K u n d e n ko m m u n i ka­
tion mit De-Ma i l gelöst werden
könnte. Vor a l lem a ber will man
das eigene I mage pflegen u n d
mit De-M a i l die I nternet-affi nen
Kunden erreichen.
Von Amts wegen
Bei der Präsentation der deut­
schen Te lekom feh lten die Be­
hörden. Sie tun sich schwer, im
Dsc h u ngel der Verwa ltungsvo r­
sch riften Prozesse zu identifizie­
ren, bei denen De-Ma i l eine
echte Verbesse rung bringe'n
ka n n . Auch die Berec h n u ng der
Wirtschaftlichkeit des Angebots
i st n icht trivia l . Im " Kom petenz­
zentrum De-Ma i l " der IT-Beauf­
tragten der Bundesreg ierung fi n­
den sich eine Menge Projekte
u n d U nters u c h u ngen, in denen
Einsatzszenarien der De-Mail be­
sch rieben und die Schwierigkei­
ten benannt werden.
E i n g utes Beispiel ist die Ab­
sicht der Stadt Düsseldorf, die
Abwickl u n g d e r H u ndesteuer
ü ber De-M a i l l a ufen zu lassen.
Dem steht nicht nur der Postver­
sand der Ste u e rma rke fü r den
Hund entgegen. Schon die
schlichte Einzugsermächtig u n g
torped iert das P rojekt d u rch das
strenge Sch riftformerfordernis:
Eine- Ei nzugsermächtigung muss
ordentlich u ntersch rieben wer-
De-Mail Firmenkundenpreise
Mentana-Ciaimsoft
Deutsche Telekom
United Internet
www.claimsoft.de/
de-mail
www.telekom.de/
de-mail
http://hosting.1und1.
de/de-mail
118 €
kostenlos
k. A.
1 00 User
k. A.
33 €
k. A.
1 000 User
k. A.
320 €
k. A.
kostenlose Mails pro Monat
-
3 bis 1 000
50
De-Mail Mini (bis 50 KByte)
0,33 €
De-Mail Standard
(bis 1 M Byte)
0,39 €
De-Mail Maxi (bis 1 0 MByte)
0,49 €
0,39 €
0,39 €
Versandbestätigung
0,69 €
0,39 €
0,39 €
Eingangsbestätigung
0,69 €
in Versandbest enthalt.
in Versandbest enthalt.
Persönlich
0,49 €
0,1 3 €
0,1 2 €
Absenderbestätigung
0,49 €
0,1 3 €
Abholbestätigung
0,58 €
Webadresse
monatliche Kosten
1 User
1 0 User
1 1 ,90 €
Kosten für Mails
Optionen
0,1 2 €
0,1 2 €
Sonstiges
Re-Identifizierung pro User 1 1 8 € (HW-Token)
- nicht vorhanden
20 €
20 €
k. A. keine Angabe
99
Report I DE-Mail
Entwlddlftll de• Kommunlkldontvolumens
�
•
den ka n n, doch ist es b i s l a n g
b e i m Konzept gebl ieben. So be­
q u e m die e i n m a l n utzba re, ge­
setzlich a n e rka n nte elektro n i ­
s c h e U ntersch rift ist, so h o c h fä l lt
der a ngedachte Preis a u s : Viele
B ü rger suchen l i eber das Rat­
haus oder Gemei ndebüro a uf, als
20 E u ro zu za hlen .
Kritiker
--���---JUJU
74.960 (-
·--
1�,f0--;
Das Kompetenzzentrum De-Mail stellt Excei-Tools zur
Verfügung, mit denen Firmen eine Kasten/N utzenabschätzung
durchführen können.
den, und sei es d u rch den Krakel,
der per Fax geschickt wird. On­
line lässt sich das nur d u rch eine
qual ifizierte elektronische Sigoa­
tur (QES) ersetzen.
Damit ist man wirkl ich a uf den
Hund gekommen: Seit Jahr und
Tag wi rd die QES fü r den neuen
Personalausweis oder d i e e lek­
tronische Gesu ndheitska rte pro­
pag iert, doch g i bt es bis heute
keine prakti ka ble Mög l ichkeit fü r
den Bürger, eine QES auf d iesen
Ka rten zu speichern. Für zwei bis
d rei U ntersch riften i m J a h r, d i e
deutsche B ü rger nach Angaben
des Städte- u n d Gemei ndebun­
des i n Behörden d u rchschn ittl ich
leisten m üssen, lohnt sich die
Anschaffu ng einer eigenen Sig­
natu rka rte n icht.
Im Verbu n d mit dem neuen
Personalausweis stel lte das La nd
Hessen i n Zusa m mena rbeit mit
der B u ndesdrucke rei, SAP u n d
D-Trust bereits 201 1 das Konzept
einer Ad-hoc-S i g rtatur vor, d i e
O n l i n e erzeugt u n d genutzt wer-
Vorreiter E-Post
i n Konku rrenz zu den Anbietern
von De-Mail steht die Deutsche
Post mit i h rem bereits 201 Ö ge­
sta rteten E-Postbrief. Er kostet
55 Cent und wi rd gegen Auf­
preis als " Einschreiben Einwurf"
und " Einschreiben mit Emp­
fangsbestätigung " verschickt.
Im Untersch ied zu De-Mail kan n
man den E-Postbrief zum g lei­
chen Preis auf herköm m lichem
Weg zustellen lassen, wobei die
Deutsche Post den Ausdruck
und das Kuvertieren ü ber­
nimmt. Der Vorteil: Die Ü bertra­
gung zum dem E m pfä nger
nächstgelegenen Briefzentrum
erfolgt o n l i ne, was ku rze Zu­
stel lzeiten garantiert. Ein sol­
cher " Hybrid-Brief" ist bei De­
Mail je nach Anbieter auch
möglich, aber aufpreispfl ichtig
und nur fü r gewerbl iche Kun­
den erhä ltlich.
Die E-Post hat derzeit noch kei­
nen gesetzlichen De-Ma i i -Sta­
tus, doch die Post versucht
nach eigenen Angaben, bis
1 00
E!lde 201 2 die Zertifizierung zu
erreichen. Eigens fü r die Deut­
sche Post haben die Parlamen­
tarier das De-Ma i i -Gesetz ver­
ä n d e rt und M a i i -Adressen ge­
n e h m igt, die n icht die generi­
sche Ken n u n g de-m a i 'l.d e
aufweisen.
Nach a ufwendigen Werbeka m­
pagnen haben sich ü be r e i n e
M i l l ion Bundesbürger e i n Post­
fach wie [email protected]
zugelegt, doch sollen nach An­
gaben des Handelsblattes n u r
etwa 1 0 0 000 das System re­
gelmäßig n utzen. I h n e n stehen
nach Angaben der Post " m e h r
a l s 1 0 0 " g roße U nterneh m e n
gegenü ber, die den E-Postbrief
verwenden. Ü ber die tatsächli­
che N utzu ng g i bt es kei ne kon­
kreten Za h l e n . Nach Anga ben
der A l l i a nz-Versicheru ng, die
auch beim E-Postbrief mit
d a bei i st, soll d ieser bisher
"
" kei n su bsta nzielles Vol u me n
erreicht haben, a be r weiterhin
als Option angeboten werden.
Den Weg d u rchs I nternet legen
De�Ma i l s verschl üsselt zu rück. Sie
landen i n besonders gesicherten
Rechenzentren, werden dort ent­
sch l ü sselt und a uf Viren geprüft,
ehe sie erneut versc h l üsselt und
z u m E m pfänger tra n s po rtiert
werden. Dies kritisieren Daten­
sch ützer: Es l;lestehe die Möglich�
keit, dass jemand i m Rechenzen­
trum Einblick i n die entsc h l ü ssel­
ten N a c h ric h ten nehme. Entge­
gen der Ansicht vieler Kritiker ist
bei De-Ma i l a ber auch eine End­
to-End-Verschlüssel ung mögl ich,
bei der das Ch iffrat ei nfach
d u rchgeleitet wird. Das System
bietet dafü r sog a r · einen Ver­
zeic h n isdienst mit den öffent­
l ichen Sch lüsseln an.
Dennoch sehen viele Behör­
den h i e r i n e i n P ro b l e m : Die
d u rc h g ä n g i g e End-to-End-Ver­
sch l üsse l u n g ist optional u n d er­
forde rt einen zu sätzl ichen Auf­
wand auf Behörden- wie a uf B ü r­
gerseite. Andernfa l l s komprom it­
tiert d i e in De-Ma i l e i n geba ute
Virenprüfu ng behörd l iche Doku­
mente.
So erlä uterte G u i d o Bremer,
Projektleiter der De-Ma ii-Umset­
zung bei der Gewerbeschein­
Ausgabe i m La nd Meckl e n b u rg­
Vorpom mern den An satz: " Die
Forderu n g nach einer End-to­
End-Versc h l ü ss e l u n g w i rd n icht
nur wie i n d iesem Fall von den
Enda nwendern gefordert, son­
dern auch von einer Vielza h l der
La ndesbea uftragten fü r den Da­
tensch utz. I m Falle der Gewerbe­
u ntersag u n g werden sehr sen­
sible persö n liche Daten übertra­
gen, daher hat man sich d a rauf
verstä nd igt, die End-to-End-Ver�
sch l ü sselu ng, welche ja m i t
De-Mail auch m ö g l i c h ist, ei nzu­
setzen . "
Die Kriti k der Piratenpartei be­
wegt sich entlang der Linie des
Chaos Computer C l u bs, der im
J u l i 2 0 1 1 das De-Ma i i -Gesetz in
einer Stel l u ng n a h m e auf der Ex­
perte n a n hörung im I n n e n a u s­
schuss des Bundestags scha rf kri­
tisiert h atte. Man ha lte die De­
M a i l fü r eine " u n d u rchdachte
Mogel packu ng " u n d rate von
der Ben utzu ng ab. Besonders
u nverstä n d l ich sei, wa rum End­
verbra ucher 3 9 Cent pro M a i l
za hlen m ü ssten, obwo h l n u r F i r­
men und Behörden a u s De-Ma i l
einen N utzen z i e h e n kön nten .
Statt De-Mail zu n utzen, sol lten
die B ü rger auf sichere Alternati­
ven setzen, die als Open Sou rce
ve rfü g b a r seien. Dazu m ü ssten
sich aber a l l e Kom m u n i kations­
partner auf eine Tec h n i k einigen.
Su bsta nzieller meldete sich
der Verba nd der Postben utzer
(DVPT) zu Wort, der rund 1 000
Mitg l ieder · z u m Thema De-Mail
befragt hat. Die Antwort der Mit�
g l ieder, ü berwiegend G ro ßver�
sender, fiel ei ndeutig a u s u n d
zeigte das Hen ne-Ei-Problem von
De-Mail: 71 P rozent würden De­
M a i l sofort e i nsetzen, wen n Ge­
schäftspartner das System auch
n utzten, 6 1 Prozent setzen a ber
von sich aus nicht auf De-Ma i l .
Ü berd ies kritisierten die Versen­
der den Preis der De�Ma il, der
u nter 20 Cent liegen m üsse, und
die feh lende Mög lichkeit, g roße
Dateia n hänge zu versch icken.
Potenzial
Jetzt hat der B ü rger das Wort. Er
ka n n sich frei entscheiden, ob er
zwischen B rief u n d E-M a i l noch
den Mittelweg De-Mail wi l l . Der
bringt gegen ü ber dem Briefpor­
to eine Erspa rnis, die beim Faxen
a l lerdings g rößer a u sfä l lt. Proble­
matisch d ü rfte die Vera ntwor�
t u n g sein, die mit der N utzu n g
v o n De-M a i l e i n h e rgeht. i n d ie�
sem Zusa m menhang i st es nicht
gerade geschickt, dass gegen­
ü ber dem B ü rger a l s Empfä nger
der De- M a i l mit sicherer Ü ber­
m i tt l u n g von B u ßgeld beschei­
den oder Gerichtsvorladungen
a rg u mentiert wird - d ies ist
keine erfo lgversprechende Wer­
bestrateg ie.
Wed er die De- M a i i-Betre i ber
noch das B u ndesi n n e n m i n i ste­
ri u m a l s zu stä ndige Behörde
haben sich a uf Zahlen festgelegt,
ab denen De-Ma i l a l s Erfolg zu
bezeichnen sei. Anders a l s bei
der elektron ischen Gesund heits­
ka rte, bei der die Kra n kenkassen
zur Ausgabe a n 70 P rozent i h rer
Versicherten zwa ngsverpfl ichtet
w u rden, g i bt es kei n e n Zwa n g
z u r De�Ma i l . Sie ka n n s i c h a u c h
n icht a uf n a t ü r l i c h e m Wege
d u rchsetzen wie der neue Perso­
nalausweis, der beim Verfa l l des
a lten a utomatisch i n der Brief­
tasche landet.
(ad) (t
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Report I Sicherer surfen
D
er Schä d l i ng, den ich bei H i l ferufen von
Lesern oder Beka n nten seit e i n iger Zeit
a m hä ufigsten vorfi nde, ist der sogenan nte
B KA-Troj a ner, der in vielen versc hiedenen
Va ria nten kursiert. Das heißt natü rlich nicht,
dass O n l i ne-Ba n ki ng-Betrug mit Zeus oder
SpyEye verschwunden wä re. Aber der B KA­
Trojaner hat der e i n st weitverbre iteten
Dum my-A ntivi ren-Software beim Geschäft
mit der Angst den Rang a bgela ufen.
Das Prinzip der neuen Sca rewa re-Genera­
tion ist i m mer das g leiche: Es erscheint eine
bildschirmfü l lende Meldu ng, dass der Rech­
ner gesperrt w u rde. Als Absender der Nach­
richt fi rmieren B KA, B u ndespol izei, BSI oder
gerne auch die GVU oder Microsoft - H a u pt­
sache, es stra hlt i rgendwie Autorität aus. Das
u nterstützen I n s i g n ien der Macht wie B u n ­
desadler, La ndesflagge o d e r Pol izeia bzei­
chen. Eine Va ria nte blendete sogar ein Echt­
zeitbild einer a n geschlossenen Webca m ein.
Sie sendete dabei jedoch g a r keine Daten i n s
Netz - es g e h t allein u m den E i n d r u c k a l l ge­
genwärti ger Ü berwa c h u n g , der das O pfer
einschüchtern sol l . Offe n b a r mit E rfo l g :
"
" Ganz schön sca ry mei nte das h i lfesuchende
Opfer, als sie den Rechner präsentierte.
Die angezeigte Meldung besch u l d igt den
Anwender verschiedener Formen des Be­
trugs oder M i ssbra uchs. Offe n b a r experi­
mentieren die G a u n e r da bei ein wen i g .
Manchmal kommt der Trojaner mit kna l l h a r­
ten Ansc h u l d i g u ngen wie dem Besitz u n d
d e r Verbreitu ng v o n Kinderpornog rafie. An­
dere Versionen spekul ieren a uf das schlechte
Gewissen und fa b u l ieren von Ra u b kopien,
nichtl izenzierter Software u n d ä h n l ichen
Dingen, bei denen der Betroffene n icht ganz
a u ssch ließen mag, dass so was a uf seinem
Rechner mal gefu nden worden sein kön nte.
Der Rech ner w u rde jedenfa l l s vorgeblich
gesperrt, u m " weiteren Missbrauch zu verhin­
dern " , " Beweise zu sichern " oder Ä h n l iches.
Tatsächl ich lässt sich Windows n icht mehr be­
n utzen; je nach Trojaner-Va ria nte fu n ktion ie­
ren sogar Tricks wie der Aufruf des Task-Ma­
nagers via Strg + Alt + Entf oder das Booten
i n den a bgesicherten Mod us nicht mehr.
Erpressung
Ei nes ha ben a l l diese Trojaner-Va ria nten ge­
mein: Man ka n n sich a n g e b l i c h loska ufen .
A u c h hier va riiert der Wortla ut, das Prinzip
bleibt jedoch i m mer g leich. Gegen eine
M a h ngebü h r, e i n B u ßgeld oder e i n e Geld­
strafe i n H ö h e von i rg e n d etwas zwi schen
5 0 und 250 E u ro w ü rden d i e Ansch u l d i g u n ­
gen fa l l e n gelassen u n d der Rec h n e r wieder
freigescha ltet Das G e l d i st ü be r eines der
l nternet-Beza h lverfa h ren Paysafeca rd, U kash
oder neuerd i ng s a u c h Mo neyPa k zu trans­
ferieren.
Die fu n ktionieren so, dass m a n gegen Be­
za h l u ng Codes erwi rbt, die einen besti m m ­
ten Geldwert repräsentieren - gängige Stü­
ckelu ngen sind 1 0, 20 und 50 E u ro. G i bt m a n
d iese Codes weiter, ka n n der E m pfä n g e r
damit a n onym e i n ka ufen gehen oder sich
den Gegenwert vom Herausgeber wieder i n
c't 20 1 2, Heft 2 0
BU N D ES PO LIZEI
NATIONAL CYB E R CRIMES U N ITE
ACHTU NG ! ! !
Achtung! ! !
k.olgooO� Yemo4 ieslgM!dl. Ihre lP Adfes.se 1a1ut mill die��« IP 110'1110efl Selen fTl( pofllllgrl!i5cnen l'nllalen KlndefpornoQfafle. Sodomll und GewAII � Kh;ltr ...,.�tuleri Aul
ltvem�rWU!Uen ebetlllb w.oa..ltfl tr'WI pomog�KIIen I!Niefl, EJem.nlfll 1100 Gewalt una l<inOe�lle leslgHielll
Ea Wl.lt'IMft at.ldt Emell irl Form '1101'1 S9M\ N wronttisc:Mn tln�. �l 0... $ptnw ctn Comllü..,_ dMftt du\1 !MI IIegeien Ak.tMtlalln lU "nttttincMn
Es wuroe
Um die Sperre des Computers aufzuheben, sind Sie dazu verflldltet eine Strafe
100 Euro zu zaNen. Sie haben zwef Möglk::hkeften die Zahlung von 100
teilten.
von
Euro zu
Ouu � � bille dM � COde ln MI Zel'olllngAtld llln und droeluln Sie an.chlnMnci U
0K {IMIIIM S.. ITI8hfWI Codea. M � Sie 0MM tinledt � <lln und d!Ucken &t.
.� aut OK)
S<ilte aa SygernFeiMf !'l'lelden. IO � Sie tten COIM pef �l
�Ch!t!!·bynd"AA!!!'!'!nl!ti!'Mfv �
2) o.e Zatvmg per Peysatecaro �chen.
Ouu get�en Sioi � !Mn � Ctdll �lllls intl P�In dM � tin und
dl1lc:ken Sie � �IOK {hlltMin Sill mMv•• C«<H, to OI'-' S.. IloM � '-'*,_.
tin iHid ck1lekei'I Sie � .uf OK)
(!)kasli Wo kann Ich Ukash kaufen?
Es gtbl unz� MOghchkelten, Ukalh zu erwertlen, z.B in Getd'latten, Kiosken, per
Geldautomat, online oaer uber euw E·'N8llet (elektron�st:hll GeldbOrH) Nachliehend
finden Sie etne Litte. alt der hervorgehl wo S.. n llvem Land Ukash erwerben köt!rWn
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���':Si:-.:=�rh6ttlidl belfcMpenOen Tanktteilen Agtp, A�l. Euo.
= Agip <§> �� Q1 !.. ,
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Epay • Kaufen Sie Ukasn in viel«� taUMOd Supermllnr.len oder Caii-Shops, in
denen S.. dieses Logo sehen.
(!)kasli
i paysale
Sole � �� F�'*t�klen. SO � Sie dM Codt Pt• En11111
��s.eu iii!Bffldtn
111111 ... .... .....
Die Trojaner-Seuche: BKA, Bundespolizei, GVU oder Microsoft
haben angeblich den Rechner gesperrt.
echtem Geld a u szahlen lassen. Was diese I n­
ternet-Wä h ru n g e n fü r Betrügereien beson­
ders geeignet macht, ist die Tatsache, dass es
einen seh r a ktiven U ntergrundma rkt g i bt. So
verscherbe l n die Betrüger die erga u n e rten
Codes in g rößeren Stückza hlen zu einem Tei l
i h res Werts weiter. Strafverfolger, d i e d a s
Geld zurückverfolgen, verzweifeln a n u nzäh­
ligen Zwischenstationen, die natürlich kei ne
A h n u n g ha ben, von wem sie i h re Codes er­
worben haben.
Die Hoffn u n g, dass nach einer Beza h l u ng
der Rechner freigescha ltet w i rd, i st na iv. l n
d e r Rea l ität ist d a s Geld futsch u n d d e r Rech­
ner weite r h i n verseucht. Trotzdem fl oriert
das Geschäft. Andreas Buick von der Staats­
a n wa l tschaft Göttingen, die fü r die Ermitt­
l u ngen in d ieser Erpressungsserie zustä ndig
i st, erklärte gegen ü ber c't, dass bu ndesweit
m ittlerweile ci rca 20 000 Strafa nzeigen ein­
gegangen sind. " i n etwa 2000 Fällen haben
die Anzeigeerstatter den geforderten Geld­
betrag geza hlt " res ü m iert der Staatsa nwalt.
Darüber h i n a u s sei von einer " hohen D u n kel­
ziffer " a uszugehen. Somit ist es woh l rea l is­
tisch, von mehreren h u n dertta usend Opfern
a uszugehen - das Ga nze i st a l so ein M i l l io­
nengeschäft.
Ein i nteressa nter Randaspekt ist die Tatsa­
che, dass d iese F ä l l e a l s Ausland sstraftaten
gewertet werden, weil die Täter vermutlich
i m Ausland sitzen, u n d somit nicht i n die
polize i l iche Kri m i n a l statistik eingehen. Kei n
Wunder, dass Bu ndesi nnen m i n ister Friedrich
e rfreut eine rücklä ufige Za h l der I nternet­
Straftaten u n d eine " positive Gesa mt­
tendenz" bila nziert.
Dabei ist längst n icht mehr von einem Ein­
zeltäter oder auch nur einer ei nzelnen Täter­
g r u ppe a u szugehen. Erm ittler erklä rten ge­
genüber c't, dass der Trojaner bereits als Bau­
satz i m U ntergrund gehandelt wird, der sich
ei nfach a n passen lässt. So kommt das " Er-
fol g s konzept " auch i nternational zum Ein­
satz, u nter anderem i n Spanien, Portugal und
Fran kreich. l n den USA sah sich das FBI erst
kü rzlich genöti gt, eine Wa rnung zu " Reve­
ton " - so werden die B KA-Trojaner i nterna­
tional bezeich net - hera u szugeben.
Innenleben
Anders a l s die verbreiteten O n l i ne-Ban king­
Trojaner wie SpyEye, Zeus und Si nowa l, die
m ittlerweile auf einem sehr hohen tech ni­
schen N ivea u operieren; sind die meisten
BKA-Trojaner recht s i m pel gestrickt. Die ln­
sta llationsroutine trägt sie i n einem der gän­
gigen Autosta rt-Ei nträge von Windows ein;
n icht selten kopiert sie dazu den Trojaner
sogar n u r i n den Autostart-Ord ner des gera­
de a ngemeldeten Anwenders. Eventuell de­
a ktiviert sie da bei noch via Registry diverse
Rettungsanker wie den Task Manager (HKCU\
SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Sys
tem DisableTaskMgr) oder den Reg istry Editor
(HKCU\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Poli­
cies\System DisableRegistryTools). Anschl ießend er­
scheint nach der A n m e l d u n g oder manch�
mal auch erst beim Herstellen einer I nternet­
Verbi ndung der Sperrbi ldschirm.
Dieser ei nfache Aufba u macht es beson­
ders schwer, neue Va ria nten zu erkennen. Da
ist nicht viel, wora n sich ein Vi renwächter
orientieren kön nte: Ein Prog ra mm, das ein
paa r Registry-Ei nträge setzt und ein Mel­
d u ngsfenster anzeigt - das trifft auf sehr viele
Prog ramme zu. Und so verwundert es kaum,
dass sich die jeweils a ktuellen Versionen
i m mer wieder am Virenschutz vorbei mogeln
können.
Dafü r lässt sich der Trojaner verg leichs­
weise ei nfach a ufsp ü ren und deaktivieren. l n
der Regel g e n ü g t d a z u etwa ein Desinfec't,
das von USB-Stick oder DVD ein Linux-Sys­
tem sta rtet. Vor dort a u s ka n n man das
1 03
Report I Sicherer surfen
Internet­
Währungen
wie U kash und
Paysafecard
werden im
Internet rege
gehandelt.
W e arn selllng Ukas h , C a s h u , Moneypak, Paysafecard vourehers payment Instant via
LR or P M
We a l so do exchange for P M , L R , Cash u , Neoeash, Voip CredH, C'{lold, Pencu n ix,
Moneybooker, P aypai
R4te:
uchange vouc�rs Ukash, Poysafeurd.
1 flxo · 0,90 Ir, Cotmz.
1 gpb - 0.95 lr, wmz. Poyout wlthin 5 · 1 0 mlnutes after lhe u�st voucMrs
Accept
0.01
for
exct\onqe &ny volumes
of
voochers.
Poyments llre m4� •n the fotlowing syste:ms: WebMomoy, Yandex Money, Uberty Reserve,
You can also excNnge your vouchers through our website UKA.SH Exchonqe Ukash to W@bmoney,
RKe:rve, Ukash on YA�x Mo�y.
..__...-iiiiiii
iiliilii i
occ:: u rs wlthin 5 mlnutes.
Schäd l i n g s prog ra m m entfernen u n d a n ­
schl ießend Windows wieder sta rte n. B e i m
Aufspüren der fra g l ichen Datei helfen h of­
fentlich die vier Virensca n n e r - wenn we­
nigstens einer der Hersteller bereits Sig natu­
ren fü r d iese spezi e l l e Va ria nte bereitstel lt.
Wird bei einer neuen Va ria nte keiner der vier
fü ndig, muss man sich sel bst a uf die Suche
machen und etwa die beka n nten Autosta rt­
Mechanismen checken.
Den Trojaner zu deaktivieren ist jedoch nur
der erste Sch ritt. Das System danach wieder
richtig sau ber zu bekommen ist die eigentli­
che Hefausforderung - und die sol lte man
nicht auf die leichte Schu lter nehmen. Denn
es gibt ta usend Dinge, die der Trojaner heim­
l ich am System verbogen haben kön nte. So
gibt es Versionen, die ganz gezielt Sicherheits­
einstel l u ngen hera bsetzen - vermutlich u m
nach einer nachlässigen Rei nigung e i n e spä­
tere Neui nfektion zu erleichtern. Eine beson­
ders heimtückische Va ria nte ersetzt i n der Re­
gistry den Ei ntrag fü r die Windows-Shell, die
normalerweise auf den Windows Explorer
zeigt. Entfernt man den Trojaner, fi ndet Win­
dows beim Start keine Shell und erzeugt einen
Bl uescreen. Das kleine Skript " U kash/BKA-Tro­
janer aufspüren " in den Experten-Tools von
Desi nfec't entdeckt diese Manipu lation und
macht sie wieder rückgängig.
Es gibt natü rlich kei ne Garantie, dass ü ber
das gleiche Sicherheitsloch nicht auch schon
andere Schäd l i nge i h ren Weg auf den Rech­
ner gefu nden haben. Wer a lso a uf N u mmer
sicher gehen will, bootet von einem sau be­
ren System wie Desi nfec't, bringt seine wich­
tigen Daten i n Sicherheit und insta l l iert da­
nach Windows von Grund auf neu. Kommt
das n icht i n Frage, ist die beste Anla ufstel l e
fü r Hi lfesuchende die Website www.bka-tro­
janer.de. Dort fi ndet man ü ber Screens hots
kon krete I nformationen zu vielen beka n nten
Versionen des Troja ners. ln den angeschlos­
senen Foren des Anti-Botnet-Beratungszen-
1 04
trums geben kom petente M ita rbeiter a u c h
kon krete H i l feste l l u n g b e i der Beseitigung.
Verbreitungswege
Der B KA-Trojaner verbreitet sich nach u n se­
ren Beobachtu ngen vor a l lem ü ber Websei­
ten, die Sicherheits l ücken i n Syste men der
Besucher a u s n utzen . Das sind d a n n entwe­
der kom promittierte Webserver, in deren
Seiten etwa ein I F ra m e eingebettet wu rde,
das den Exploit lädt und d a m it das System
infiziert. Oder die Schadsoftware w i rd ü ber
d u biose Werbenetze vertei lt. Besonders ge­
fä hrlich sind da Webseiten, die i l lega le oder
z u m i nd est a n rüchige I n h a lte kostenlos a n ­
bieten o d e r verm itteln. D i e m ü ssen i h re E i n -
nah men natü rlich anderweitig erzielen und
kön nen es sich n icht leisten, da bei viele Fra­
gen zu stellen.
l n d rei von vier Fällen fa nd ich i n letzter
Zeit auf infizierten Systemen Java-Versionen
mit beka n nten Sicherheits l ücken vor - zum
Tei l fa nden sich sogar noch Rückstä nde von
Java-Exploits im Cache. Aber auch Flash und
Adobe Reader sind bel iebte Ang riffsziele. Oft
testen spezie l l e F ra m eworks versch iedene
I nfektionswege so lange d u rch, bis einer Er­
folg hat. Auch dabei sind a m bition ierte Kri­
m i nelle kei neswegs auf eigene Prog ra m mier­
kenntnisse a ngewiesen.
Professionelle Exploits-Kits werden im Un­
tergrund rege geha ndelt. Top-Modelle wie
Blackhole kosten ü ber 1 000 Euro - pro Jahr.
Die Blackhole-Gang vertreibt i h re Softwa re
ä h n l ich wie die Gegenspieler aus dem Antivi­
ren-Lager bevorzugt ü ber ein Abo-Modell i n kl u sive a l ler U pdates. Dafü r bekommt der
angehende Erpresser, O n l i ne-Ba n k i n g - Be­
trüger oder Botnetz-H i rte aber auch ein iges
geboten . Das Tool kit lässt sich ü ber eine
Web-Oberfläche komforta bel admin istrieren;
i m H i nterg rund werkelt ein LAM P-System mit
PHP und MySQL. Dort konfigu riert man, wel­
che Schad prog ra m m e ein Exploit insta l l ieren
sol l und etwa, welche I P-Ad ressen von einer
I nfektion auszuschl ießen sind.
Darü ber h i n a u s l i efe rt Blackhole ü ber­
sichtliche Statisti ken dazu, welcher Exploit
wie effektiv war - aufgesc h l ü sselt nach Be­
triebssystem, Browser und Herku nftsland. Ty­
pischerweise hat Blackhole eine Erfolgsq uote
von etwa 1 0 P roze nt. Das hei ßt, bei jedem
zeh nten Besucher ka n n einer der Exploits die
gewünschte Schad-Softwa re a u s dem I nter­
net nachladen und a u sfü h ren. Derzeit beob­
achten Sicherheitsexperten jedoch einen
steilen Anstieg - Blackhole-Server verbuchen
Erfolgsquoten von bis zu 25 Prozent, landen
also bei jedem vierten Rechner einen Treffer.
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0.6 1 .
o. t 7 e
0. 13 .
0. 1 1 .
Dieses Exploit-Toolkit Blackhole hat eine Erfolgsquote
von über 20 Prozent - ein Großteil davon via Java.
c't 201 2, Heft 20
Report I Sicherer surfen
Das ist kei n Wu nder, denn die Profis h i nter
Blackhole haben einen richtigen Coup gelan­
det, der i h re Position i m U nterg r u n d m a rkt
weiter festigen wird. Sie haben es geschafft,
nach Beka n ntwerden der letzten Sicherheits­
l ücke in Java i n nerha l b eines Tages ein pas­
sendes Mod u l fü r i h r Tool kit a uf den Ma rkt zu
bringen - noch bevor Oracle ein U pdate be­
reitgestellt hat, das die Lücke schließt. U n d
d a s hatte d u rchschlagenden E rfolg: L a u t d e n
Sicherheitsexperten v o n Secu lert zeichnete
es auf a ktiven Blackhole-Serve rn fü r 7S bis
99 Prozent der I nfektionen verantwortlich.
Danke fü r den Phish
Doch a u c h d i e g ute alte E-M a i l hat a l s Ein­
fa l l stor fü r Schä d l i n g e l ä n g st nicht a u sge­
d ient. Hier steigern neue Tricks das l n fe k­
tionsrisiko. So ta uchen i m m e r hä ufiger E­
Mails auf, die den Empfänger mit seinem vol­
lem Namen a n sprechen. Wer gerade auf ein
Pa ket wa rtet und eine Nach richt m it korrek­
ter An rede erhä lt, d i e schei n b a r von D H L
sta m mt, ist d u rchaus geneigt, d i e angehäng­
te Benachrichti g u n g zum Lieferstatus zu öff­
nen. Das ist kei n e Hexerei: Die richtige Kom­
bination von E-Ma i l -Ad resse und N a m e
sta mmt a u s e i n e m der E i n b rüche i n Daten­
ba n ken, über die heise Secu rity regelmäßig
berichtet. So werden gekla ute I nformatio­
nen, die auf den ersten Blick nicht sonderlich
kritisch erscheinen, gezielt gen utzt, u m Mal­
wa re-Spam a ufzuwerten.
Chara kteristisch bei dera rtigen M a i l s i st,
dass angebliche PDFs, Bilder oder sog a r Do­
kumente u n n ötigerweise in e i n ZI P-Arc h i v
verpackt s i n d . Das machen d i e Ang reife r,
wei l sich h i nter dem angebl ichen Bild in der
Regel eine a u sfü h rba re EXE-Datei ve rbirgt.
Und die w ü rde via Mail i h ren Empfä nger oft
gar nicht mehr erreichen, weil d iese Anhän­
ge oft schon auf Maii-Gateways gefi ltert wer­
den. U n d sel bst wen n sie a n kom mt, ist es
m ittlerweile gar nicht mehr so ei nfach, eine
solche EXE-Datei dann tatsächlich zu sta rten.
Da ist es deutlich ei nfacher, e i n ZI P-Archiv
a u szu packen u n d dessen I n halt d a n n zu öff­
nen. Genere l l sol lten die Alarmglocken a nge­
hen, wenn man u n a ufgefordert eine Z I P­
Datei via E-M a i l erhä lt. l n der M e h rza h l der
Fälle enthält sie mittlerweile Schad-Softwa re.
Auch das fa st schon a u sgesto rbene P h i ­
s h i n g erlebt derzeit eine Renaissance. U n d
zwa r geht es dabei nicht m e h r u m P I N s u n d
TANs, w o auf . . Bitte geben Sie hier 5 0 TAN s
e i n " woh l ka u m n o c h j e m a n d reinfä l lt. D a s
n e u e Z i e l s i n d d i e Ken n wö rter fü r .. Verified
by Visa " und Maste rca rd Secu recode, d i e
neuerdings i m mer mehr S h o p s b e i Kred itka r­
tenza h l u n g verlangen.
Da bittet dann etwa Amazon via ..Sehr
geehrter J ü rgen Schm idt " darum, die h i nter­
legten I nformationen zu a kt u a l i sieren. Vor­
sichtige Naturen kontro l l ieren die U R L u n d
merken, dass s i e kei n eswegs a u f d e m Ama­
zon-Seiten gela ndet sind. Mit einem S m a rt­
phone- oder Ta blet-Browser sieht m a n d i e
U R L jedoch o ft n icht m e h r . W e r die verlang­
ten I nformationen e i n g i bt, sendet sie d i rekt
c't 201 2, Heft 20
Risi kofa ktor Java
Ü ber vier Monate wusste Oracle bereits von
den kritischen Lücken i n Java, die es ermög­
l ichen, Rechner schon beim Besuch einer
Webseite mit Schad-Softwa re zu i nfizieren.
Egal welches System - I nternet Explorer,
F i refox, Chrome, Opera, Windows, Mac OS
X, Lin ux: Mit einem Plug-in der a ktuellen
Java-Version 7 waren sie a l l e auf die g leiche
Art anfä l l i g . Ein paar wenige, harm los aus­
sehende Java-Befehle gen ügten, u m den
Secu rityManager a bzuscha lten u n d somit
a u s der Sand box auszubrechen, d i e den
Rechner eigentlich vor Schaden bewa h ren
sol l . Damit ka n n dann ein Java-Applet auf
dem System frei scha lten und walten.
Doch anscheinend wol lte sich Oracle fü r das
Sch ließen der Lücke noch zwei weitere Mo­
nate bis zum nächsten der vierteljä h rlichen
U pdates i m O ktober Zeit nehmen. Dum­
merweise vermasselte ein öffentlich gewor­
dener Exploit Oracles geruhsame Pläne und
man m usste sich sputen. I m merhin erschien
dann i n nerha l b von vier Tagen eine a ktuali­
sierte Version, i n der Sicherheitsforscher al­
lerdings g leich wieder kritische Lücken ent­
deckten . Au ßerdem fu n ktioniert der U p­
date-Mec h a n i s m u s von J ava nicht a u s rei­
chend zuverlässig. So fördert etwa ein Test
auf Rechnern von Beka n nten immer wieder
vera ltete Versionen zu Tage.
Kon seq uenterweise hat Java i n den Exploit­
Statisti ken Flash u n d PDF a l s Spitze n reiter
a n die Betrüger. Aber man sol lte die als Si­
cherheitsverfa h ren a ngepriesenen Konzepte
wie .. Verified by Visa " und Mastercard Secu­
recode o h n e h i n meiden, da sie fü r den An­
wender kei ne Vortei l e bieten, ihn a be r im
Missbrauchsfa l l schlechterstellen kön nten als
eine herköm m l iche Kred itka rtentra nsaktion.
S c h l i e ß l i c h hat er ja das geheime Passwort
verraten .
Ü brigens h a b e n Sicherheitsforscher von
M i c rosoft eine i nteressante Theorie a u fge­
stel lt, wa r u m die Anschrei ben fü r Betrugs­
versuche wie d i e beka n nte N igeria-Masche
n icht wirklich besser werd e n . (..Ich a r beite
bei einer Bank, bei der ein reicher Kontoin ha­
ber verstorben ist . . . " ) . Die Betrüger wol len
dem nach gar n icht jede(n) ansprechen, son­
dern mög l i chst nur d i e vertra uensseligen,
die a m Sch luss auch wirklich Geld ü berwei­
sen. Mit richtig gut gemachten Mails könnte
man zwa r die Rücklä uferquote deutlich erhö­
hen. Aber ein viel g rößerer Tei l der I nteres­
senten w ü rde spätesten s d a n n a bspringen,
we n n das Geld fü r den a n g e b l i chen N ota r
fä l l i g wird. U n d d a n n wä re die ga nze Vora r­
beit fü r die Katz gewesen. G ute Mails wären
eine Art DDoS auf das eigene Geschäfts­
modell [ 1 ].
Sch ließlich m u ss m a n natürlich auch beim
Download a u s dem I nternet Vorsicht walten
= .,
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Java Oday
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•
Unser Demo-Exploit startete nur
den Taschenrechner; die bösartigen
Versionen infizieren das System.
a bgelöst - u n d zwa r mit Lücken, die seit
Monaten, teilweise sog a r seit ü ber einem
J a h r eigentlich geschlossen sind. Der neue
Exploit wird die I nternet-Ga uner jetzt über
Monate h i nweg mit einem stetigen Strom
von anfä l l igen Opfern versorgen.
Dabei benötigen d i e meisten Anwender
Java h eutzutage nicht mehr. Wer es de­
i n sta l l ie rt, wird den Ver l u st i n der Regel
nicht bemerken. Alternativ ka n n man das
Java-Piug-in zunächst m a l i m Browser de­
a ktivieren. Wie das geht, zeigt die Java­
Testseite des heise Secu rity Browserchecks.
Vorsicht ist beim I nternet Explorer geboten.
Dort fu n ktioniert das Abscha lten über
..Add-ons verwa lten " nicht zuverlässig.
lassen. Besonders h i nter a ngesagten F i l men
oder M u s i kstücken, die man kosten l os aus
dem I nternet heru nterladen ka n n, fi ndet sich
i m mer wieder U n rat a l l e r Art. Egal ob Fi le­
Hoster, BitTo rrent oder U senet: All diese
Down load-Quellen werden ganz gezielt mit
Trojanern verseucht. So ma ncher, der nach
stu ndenla ngem Dow n l oad die 4 G Byte fü r
das Spektakel i m h e i m i schen H O-Kino a uf
der Platte vorfi ndet, will ei nfach nicht glau­
ben, dass er geleimt wu rde, und sta rtet das
kleine P rog rä m mchen, das angeblich das
Passwort fü r das Entpacken der RAR-Datei
a usspucken soll.
Die g rößte Gefa h r geht derzeit von Java
a u s . Angesichts der neuen kritischen Lücke
steht eine neue Welle von Reveton/BKA-Tro­
janern u n m ittelbar bevor -, sofern sie nicht
schon angerollt i st, wenn d i eses Heft am
Kiosk l iegt. Sie wird eine neue Va ria nte des
fiesen Erpressers a n der Antiviren-Softwa re
vorbei auf die PCs Ta usender Anwender spü­
len . .. Die Lage ist hoffn u ngslos, a ber n icht
ernst " - zu m i ndest .n icht, wenn Sie unsere
Tipps a uf den nächsten Seiten beherzigen. (ju)
Literatur
[ 1 ] Cormac Herley, Why do N igerian Sca mmers Say
They a re from N i geria?, http://resea rch .m icro
soft.com/pubs/1 6771 3/WhyFromNigeria.pdf c't
1 05
*
IJ ·
Youfim
Praxis I Sicherer surfen
The U kulele Orchestra of Great Brita i n
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J ü rgen Schmidt
Sicher oh ne
Spa ßbremse
Zum Ausführen
von
Flash klicken
Meh r Sch utz beim S u rfen m i t Wi n d ows
Einige wenige Handg riffe erhöhen die Sicherheit
eines Windows-Systems ganz deutlich - auch ohne
dass Bedien komfort und Spaß leiden.
S
icherheit beg i n nt beim Betriebssystem :
Windows 7 i s t i n d ieser Beziehung sehr
viel besser als Windows XP. Das bestätigt die
Praxis: Ich fische viel mehr Trojaner von a lten
XP-Kisten als von aktuellen Windows-7-Syste­
men. Zwa r ist ein Upgrade auf Windows 7 mit
alter Ha rdwa re nicht u n bedingt zu em pfeh­
len. Doch das Geld und die Zeit fü r den Um­
stieg sind besser i nvestiert als bei der I nstal la­
tion mancher halbgarer Secu rity-Lösung.
Wen n man sich beim obligatorischen Vi­
rensch utz a n einen der reno m m ierten Her­
steller hä lt, ka n n m a n nicht viel fa lsch ma­
chen. Die U nterschiede liegen eher i n der Be­
dienba rkeit als in der Schutzwirkung. Dabei
sol lte man d a ra uf achten, dass eine Cloud­
basierte Reputationskontrolle und eine Ver­
haltensü berwachung mit an Bord ist; die kos­
tenlosen Wächter von Avast oder AVG spie­
len dabei mit der kosten pfl ichtigen Kon ku r­
renz aus Häusern wie G Data, Kaspersky und
Syma ntec d u rchaus i n einer Liga. Microsoft
Secu rity Essentia l s gefä l lt d u rch Zurückhal­
tung, bietet a ber o h n e echte Verha ltens­
ü berwachung eine Sch utzschicht weniger.
Bei d e r B rowser-S icherheit hat Goog l e
C h rome bereits s e i t e i n i g e r Z e i t d i e Nase
vorn; die anderen Hersteller holen n u r lang­
sam a uf. Das fä ngt bei sehr zügigen, a uto­
matischen U pdates an. Es geht weiter über
d i e a m weitesten entwickelten �a n d box­
Konzepte, die m ö g l i c h e rweise s c h ä d l i c h e n
C o d e i n einer Art G u m m izel le einsperren, bis
h i n zu vielen kleinen, a ber effizienten Sicher­
heits-Featu res wie Click-to-Piay.
Click-to-Piay ist eine Einstel l u ng, die dafü r
sorgt, dass Pl ug-ins erst d a n n sta rten, wen n
d e r Anwender d u rch einen Klick a u f d a s stell­
vertretende Puzzle-Symbol sig n a l isiert, dass
er den I n halt tatsäch l ich abspielen will. An­
ders a l s das i m Kasten vorgestel lte NoScri pt,
das schon m a l etwas Gefrickel erfordert und
mit manchen Seiten g a r nicht w i l l , fu n ktio­
niert Click-to-Piay völ l i g rei bung slos.
Es ve r h i n d e rt nicht n u r, dass etwa e i n
Flash-Exploit i n e i n e m u n sichtbaren I F ra m e
den Rech ner i nfiziert; es entlastet auch den
Rechner deutlich, wen n nicht i n jedem offe­
nen Ta b gleichzeitig fü nf Flash-Filmehen lau­
fen und System-Ressou rcen verbraten. Man
Verhä ltnismä ßig sicher
Maßna h men zur Verbesserung der Sicher­
heit sol lte man nach i h rem Kosten/N utzen­
Verhä ltnis bewerten. Zu den Kosten gehö­
ren da bei n icht n u r monetä re Größen, son­
dern auch m a n g e l n d e r Komfo rt bezie­
h u ng sweise zu e rtragende N e rverei. Der
N utzen h i ngegen ist vor a l lem dara n zu be­
messen, wie viel potenzie l l es U ngemach
etwas ve r h i n d e rt u n d wie zuverlässig es
das tut.
U m ein Beispiel zu nennen: Wir e m pfehlen
Heima nwendern n i c ht mehr, sich mit Ac­
cou nts mit ei ngesch rä n kten Rechten oder
hohen E i n stel l u ngen der User Account
Control (UAC) a bzu m ü hen, wei l der N utzen
verg leichsweise gering i st: Fast a l les, was
ein typischer Trojaner bewerkstel l igen will,
ka n n er auch mit normalen Anwenderrech­
ten: Passwörter oder O n l i ne-Ba n ki n g a u s­
spionieren, Spam verschicken, sich a n
DDoS-Attacken beteiligen u n d vieles mehr.
1 06
Wen n ein Trojaner trotzdem Ad ministrator­
rechte benötigt, etwa um sich als Rootkit i m
System zu vera n kern, braucht er n u r etwas
Geduld. E r ka n n dazu etwa eine passend be­
nannte DLL im Download-Verzeichnis a ble­
gen, was keine speziellen Rechte erfordert.
U nter Windows lädt ein Prog ra m m seine
Bibl iotheken standardmäßig zunächst aus
dem g leichen Verzeichnis, i n dem es selber
l iegt (schöne Grüße aus der DLL-Höl le). So
wird der nächste legitime l nsta l ler, den der
Anwender a u s dem I nternet heru nterlädt
und sta rtet, die Troja ner-OLL laden u n d
deren Code ausfü h ren. Wei l d e r Anwender
eine I n sta l l ati o n erwa rtet, gewä h rt er dem
Prog ra m m natürlich a uch bedenkenlos die
angeforderten Ad m i n-Rechte, die es d a n n
a n die m itgeladene Trojaner-OLL vererbt.
Auf der a nderen Seite nervt es, stä ndig UAC­
Pro m pts weg klicken oder sogar ein Pass­
wort eingeben zu m üssen. Fazit: beträcht­
licher Aufwa nd fü r wenig Schutz.
Jnhaltseinstellung�n
Plug-ins
I .
j
Automatisch ausführen {empfohlen)
thl-to-Piay
AJie bloclcitrtn
)
Ausnahmen vewaltrn•••
Eu1zelncplug-im dea!ctiVIf:rcn
Mit Click-to-Piay starten etwa Flash-Filme
erst, wenn der Anwender dies durch einen
Mausklick veranlasst.
fi ndet d i e etwa s versteckte Option, indem
m a n i n den C h rome-Einste l l u ngen i m Such­
fel d .,c l i c k" eintippt und auf die dann m a r­
kierten ., l n h a ltseinste l l u ngen " klickt. Dann i m
sich öffnenden Fenster etwa s n a c h u nten
scro l l e n und u nter P l u g - i n s .,Ciick-to-Piay "
wä h l e n . (Fi refox bietet ü brigens u nter a bout:
config via plugins.click_to_play auch bereits eine
Vorabversion dieser F u n ktion.)
Di rekt daru nter ka n n man g leich via .,Ein­
zel n e Plug-ins deaktivieren " Java abschalten.
Noch besser ist es jedoch, i n der Systemver­
waltu ng a l l e Java-Versionen - n icht selten
fi nden sich da gleich mehrere - komplett zu
deinsta l l i eren und es mal ganz ohne zu pro­
bieren. Die Wah rschei n l ic h keit ist g ut, dass
Sie es n icht vermissen werden. l n den erwei­
terten E i n stel l u ngen können Sie d a n n noch
fü r ., HTIPS/SSL " die .. Serverzertifikate auf
Sperru ng prüfen " lassen.
Mehr Privatsphä re
Wer wen iger I nformationen ü ber sich preisge­
ben will, sperrt u nter l n h a ltseinstel l u ngen/
Cookies die der .,Dritta nbieter" . Das sind Coo­
kies, die eingebettete Seitenelemente aus
fremden Doma i n s setzen - also etwa Anzei­
gen-Server, die Werbu n g ein blenden. Dass
Goog le als letzter g roßer Browser-Hersteller
., Do Not Track" noch n icht u nterstützt, ka n n
man leicht d u rch d i e I n sta llation d e r gleichna­
migen Erweiterung kom pensieren. Wer sich
nicht a uf Willensbeku n d u ngen beschrä n ken
will, ka n n mit der Erweiterung Ghostery Coo­
kies der Kategorien Advertis i ng, Ana lytics,
Beacons, Privacy und Widgets aktiv b lockie­
ren. Eine weitere, n ützl iche E rweiterung ist
.,Web of Trust ", das eine Com m u n ity-Bewer­
tung von Seiten beziehungsweise Such­
ergebnissen a nzeigt. Diese Einstel l u ngen kön­
nen Sie ü brigens im c't-Su rfix, das der nächste
Arti kel besch reibt, bereits l ive ausprobieren.
c't 20 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Praxis I Sicherer surfen
Lieber einen Mausklick m e h r
Auch wen n einige Kol legen C h rome e m p­
feh len, bleibe ich bei Fi refox. Allein schon,
wei l ich einige der Add-ons nicht m i ssen
mag. Au ßerdem habe ich keine Lust a uf den
aufwendigen U mstieg a u f einen a n d e re n
Browser: Zu w o h n l i c h h a b e ich mich i n mei­
nem eingerichtet, den ich auf a l l e n PCs
n u tze und per eingeba uter Sync- F u n ktion
synch ron isiere.
Zum Absichern n u tze ich das Add-on
.. NoScript " . Das sperrt alle a ktiven I n h a lte
wie JavaScript oder F l a s h , bis ich e.s a u s­
drücklich per Rechts klick erla u be - wa h l ­
weise n u r fü r d i e a kt u e l l e S itzu n g oder
dauerhaft. Letzteres e r l a u be ich nur Seiten,
die ich oft n utze und bei denen ich d i e
Sperre sonst b e i jedem Besuch a usscha lten
müsste, n ä m l ich solche, die eben ohne a k­
tive I n h a lte n utzlos wäre n : Video-/Ra d i o­
seiten, Foren, Chats oder das gerade a nge­
sagte B rowserspiel. Die mitgelieferte Posi­
tivl iste habe ich a u sgemistet, ich entschei­
de l ieber sel bst.
Die meiste Zeit fi nde ich das Surfen mit No­
Script ü berraschend wenig aufwendig: bei
Bedarf halt mal zwei schnelle Mausklicks, fer­
tig. Denn NoScript lädt die Seite a utomatisch
und mit dann eben a ktiven I n halten neu. Das
fu n ktioniert natü rlich n u r, wenn man nicht
zwischenzeitlich etwa auf eine Fehlermel­
d u ngsseite weitergeleitet wu rde, wie es bei­
spielsweise bei http://ma ps.goog le.de pas-
Schließlich g i lt es noch, alle Prog ramme auf
den a ktuellen Sta nd zu bringen und d a n n
a u c h permanent aktuell zu halten. Dass m a n
dazu die Auto-U pdate-F u n ktion d e s Betriebs­
systems nutzt, ist sel bstredend; im Zweifelsfall
ist es sogar sin nvoll, von Windows U pdate auf
das erweiterte Microsoft U pdate u mzustellen,
u m alle Microsoft-Prog ramme auf dem aktu­
ellen Sta nd zu halten. Als ü beraus n ützlicher
Helfer bei dieser Sisyphus-Arbeit hat sich Se-
r
0
-
siert. Da ich Goog le nicht
pauschal freischa lten mag,
habe ich die Maps-Seite von
Hand der Positivliste h i nzu­
gefügt.
Das Su rfen mit NoScript er­
fordert a l so zugegebener­
maßen gelegentlich ein ige
zusätzl iche Mausklicks und
ist somit bestimmt n icht
jedermanns Sache. Ich neh­
me die M ü h e a ber gern in
Kauf, zu mal der Aufwa nd im
Laufe der Zeit sinkt: Je bes­
ser die Positivliste sich a n
meine Vorlieben angepasst
hat, umso seltener blockiert
NoScri pt das, was ich sehen
will - und wen n doch, ist es
woh l auch ganz gut so. So
genieße ich n i c ht n u r e i n
Gefü h l v o n Sicherheit, son­
dern s u rfe auch viel ent­
span nter, wei l das Ausblenden a ktiver l n ­
ha lte o ft Augen krebs und O h renbl uten er­
spart.
NoScript schützt vor vielerlei Ungemach,
sorgt aber a uch dafür, dass a b und an mal
etwas nicht funktioniert.
Ges u rft wird ü b rigens u nter Windows 7. Als
F i rewa l l verlasse ich mich auf die Kom b ina­
tion aus dem Pa ketfi lter meines Routers
und der bordeigenen Windows-Firewa ll, i r­
gendwa s u mg este l lt h a b i c h daran n icht.
Ich habe a ber .. Datenausfü h ru n g sverhi nde-
rung fü r a l l e P rog ra m m e und Dienste . . . "
e i n g escha ltet {etwa s versteckt i n der Sys­
tem steuerung u nter .. System/Erweitert " bei
den Ei n stel l u ngen fü r .. Leist u n g " ) . Als Vi­
rensca nner kom men die Microsoft Secu rity
Essentials z u m Einsatz.
{axv)
cunia PSI erwiesen. Das fü r P rivata nwender
kosten l ose Tool d u rchsucht die Festplatte
nach den dort insta l l ierten Prog ra m men und
verg leicht deren Versionsn u m mer mit einer
Datenbank des s ka n d i navischen Dienstleis­
ters. Dabei besteht es n icht darauf, dass man
immer die neueste und bu nteste Version in­
stal l iert hat - a ber wenn es eine mit bekann­
ten Sicherheitsl ücken vorfindet, g i bt es Alarm.
Die angebotene a utomatische I n stal lation der
-- 1
_
.._<_:!__
x
secu nia Syste m Score 66%
Zu aktualisierende Programme ( 1 8)
�1V CH :\'S.� -'t... 3.l !6�
ht
• XgJn a..Com!Tli.Jn N ..
1 08
Beim ersten
Lauf findet
Secunia PSI
fast immer
Programme
mit bekan nten
Sicherheits­
lücken.
neuen Versionen ist noch mit etwas Vorsicht
zu genießen; so berichten Leser gelegentlich
von Problemen wie dem, dass plötzlich eine
e n g l ische statt der deutschen Version des
Adobe Reader i n sta l l ie rt wa r. Aber auch m it
der Einstel l u ng, neue Versionen von Hand zu
i nsta l l ieren, bringt PSI Ord n u ng ins Versions­
chaos und spa rt viel Arbeit.
Wer noch m e h r fü r seine Sicherheit t u n
w i l l , ka n n mit M i crosofts E n h a n ced Mitiga­
tion Experience Tool kit { E M ET) zusätzliche
Schutzfu n ktionen a ktivieren, d i e zum Tei l
sogar bei Windows 7 noch optional sind. Die
Speicherverw ü rfe l u n g ASLR etwa muss jeder
P rozess und jede B i b l iothek ei nze l n anfor­
dern; m i t E M ET ka n n m a n d iese jedoch er­
zwi n g e n . Darü ber h i n a u s i m p lementiert
E M ET einige neuartige Schutzkonzepte, die
noch kei n e n Einzug i n das Basi ssystem ge­
fu nden haben. A l s Res u l tat fu n ktionieren
viele Exploits fü r Siche rheitsl ücken nicht
mehr; der betroffene P rozess wird beim Öff­
nen des Schadcodes zwa r beendet, a ber das
System bleibt sauber. Allerd i n g s m ü ssen die
EMET-Schutzfu n ktionen fü r jedes Prog ra m m
e i nzel n a ktiviert werden u n d es ka n n dabei
d u rc h a u s zu l n ko m pat i b i l itäten kom m e n .
I nsgesamt i st EMET som it eher fü r fortgesch rittene U ser zu empfehlen.
O ul
www.rt.de/1220106
�t
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Software-Kollektion I c't Surfix 201 3
Mirko Dölle
Su rfen oh ne Reue
Sicher su rfen m it c't Su rfix 2 0 1 3
Heutige I nternet-N utzer stehen regel recht u nter einem Trommelfeuer von
stü ndl ich neu entdeckten Viren und Sicherheits I ücken, stä ndig i n der Gefa h r,
dass Ang reifer die Kontrolle ü ber den PC erg reifen. M it c't Su rfix verhindern
Sie wirkungsvoll, dass jemand an I h re wertvollen Daten gela ngt.
T gelmäßige U pdates, Firewa l l s und Viren­
rotz al ler Sicherheitsmaßnahmen wie re­
sca nner ist man als I nternet-N utzer nicht vor
Ang riffen gefeit: Es dauert eben eine Weile,
bis neu entdeckte Sicherheitslücken von den
jeweil igen Software-Herstel lern gestopft und
die Signaturen neuer Viren i n den Datenban­
ken erfasst sind. Zwischenzeitlich ist man den
Schädlingen sch utzlos a u sgeliefert.
Abhi lfe bietet das Live-System c't S u rfix,
das wir speziell fü r den sicheren I nternet-Be­
trieb optimiert haben und das sel bst einem
raffinierten Ang reifer kei n e Möglichkeit bie­
tet, sich i n I h rem reg u l ä r gen utzten Betriebs­
system einzu nisten oder auch nur auf dessen
Daten zuzug reifen.
Das a uf U b u ntu 1 2.04 . 1 basierende Lin ux­
Betriebssystem ist in erster Linie fü r den Ein­
satz als virtuelle Maschine i m VMwa re Player
oder in Virtuai Box gedacht, indem Sie das
ISO-I mage a l s virtuelles C D-ROM-La ufwerk
einbi nden und die vi rtuelle Masch ine sta rten.
Dies hat den Vorteil, dass Sie c't Su rfix i m All­
tag einsetzen können, ohne auf I h r reg u l ä res
Betriebssystem zu verzichten. F i rmen u n d
Schulen werden die Mög lichkeit schätzen, c't
Su rfix ohne l o kale I n stal lation von einem
TFTP-Server laden zu können.
Sie können a ber auch I h ren PC d i rekt von
der Heft-DVD mit c't S u rfix 2 0 1 3 booten -
1 10
d ies bietet ein Maxi m u m an Sicherheit, eig­
net sich aufgrund der langen Boot- und Zu­
griffszeiten a ber nur bei gelegentl ichem Ein­
satz. Ein a lternatives Bootmed i u m fü r den re­
g e l m ä ßigen Ein satz a l s Live-Betriebssystem
ist ein USB-Stick.
Die Bedienung ist i n a l len I nsta l lationsva­
ria nten g leich, sodass Sie c't S u rfix zum Ken­
nenlernen einfach von der Heft-DVD starten
und sich einen ersten E i n d ruck verschaffen
kön nen. Das System enthält ein speziell kon­
fig u riertes Goog l e C h rome als B rowser,
Th u nderbird kü m mert sich u m E-M a i l s u n d
als I n stant Messenger ist das Prog ra m m Pid­
gin vorgese hen. Für B itTo rrent-Downloads
ha ben wir das P rog ra m m Tra n s m i ssion i n ­
sta l l iert.
Als Basis haben wir uns fü r das a ktu e l l e
U b u ntu 1 2.04. 1 entsch ieden, zu dem c't S u r­
fix 2 0 1 3 vo l l stä n d i g kom patibel i st. Da m it
profitieren Sie von a l l e n Sicherheitsa kt u a l i ­
s i e r u n g e n , d i e das U b u ntu-Proje kt bereit­
ste l lt; zudem kön n e n Sie P rog ra m m e a u s
d e m reich h a ltigen Angebot d e r U b u ntu-Re­
positories n a c h i n sta l l ieren, fa l l s I h nen eine
bestim mte Anwendung feh lt. F ü r u n sere ei­
genen Pa kete h a ben wir ein sepa rates Pa ket­
Repository aufgesetzt, in dem wir, fa l l s erfor­
derlich, ebenfa l l s U pdates bereitstellen wer­
den, die Sie mit wenigen Mauskl icks ü ber die
Aktua l i sieru ngsverwa ltung ei nspielen kön­
nen. Auf d iese Weise b l e i bt c't S u rfix 2 0 1 3
stets auf dem a ktuellen Sta nd.
Der wichtigste P u n kt i m Sicherheitskon­
zept von c't Su rfix ist, dass sel bst ein erfolg­
reicher Ang reifer, der ü ber eine Sicherheits­
l üc ke c't S u rfix u nter seine Kontro l l e ge­
bracht hat, kei n e n Zug riff a uf d i e i nternen
Festplatten I h res Rec h n e rs bekom mt. Dazu
ha ben wir den L i n ux-Kernel von U b u ntu
1 2.04. 1 a ngepasst: Fest eingeba ute I DE- und
SATA-Festplatten werden gar nicht erst i n i ­
tialisiert, sodass keinerlei Zug riff darauf mög­
l i c h i st. Das bedeutet a l lerd i n g s auch, dass
Sie die Festplatten von Notebooks n icht ex­
p l izit schlafen legen kö n nen, sodass der
Stromverbra uch von N otebooks u nter c't
Su rfix potenzie l l höher ist a l s im reg u l ä ren
Betrieb.
Wen n Sie c't Su rfix von der Heft-DVD star­
ten, gelangen Sie an ein g rafisches Bootme­
nü, bei dem Sie die Wa h l zwischen dem Sta n­
d a rd-Kerne! mit PAE-Ad resserweiterung und
einem o h n e PAE-U nterstütz u n g haben. Die
P rozessoren der meisten a ktuellen Rech ner
bieten die PAE-Erweiteru n g .
l n den meisten Fällen können Sie ei nfach
den ersten Menüei ntrag mit der Enter-Taste
a u sw ä h l e n u n d so c't S u rfix mit der Sta n­
dard konfi g u ration sta rten . Wegen der lang­
samen Zug riffszeiten und der verg leichswei­
se n iedrigen Datentran sferrate ka n n es
d u rchaus fü nf M i n uten da uern, bis der g rafi­
sche Desktop erscheint. Wen n Sie c't Su rfix
stattdessen in einer virtuellen Masch ine aus­
probieren wol len, sollten Sie das ISO-Image
ctsu rfix-2 0 1 3.iso a u s dem Softwa re-Verzeich-
c't 2 0 1 2, Heft 20
Software-Kollektion I c't S u rfix 20 1 3
n i s der DVD zunächst a uf I h re Festplatte ko­
pieren - d a m it erreichen Sie Sta rtzeiten von
u nter 30 Seku nden.
Erste Schritte
Die Wa h l des Desktops fiel a uf U n ity, was
auch der Standard bei U b u ntu ist. Um i n s be­
'
sondere die Rech nera u slastu n g in virtuellen
Maschinen zu d rosseln, haben wir u n s fü r die
Va riante o h n e 3 D-Effekte entsch ieden. Die
Bed i e n u n g von U n ity ist fü r Windows-An­
wender anfangs vielleicht u ngewoh nt, aber
sehr zweckmäßig u n d auch leicht verstä nd­
lich. Mac-User werden sich s c h n e l l e r hei­
m isch fü hlen.
Am oberen Rand des B i l d s c h i r m s fi nden
Sie das Panel. Es enthält ganz rechts ein Sym­
bol zum Herunte rfa h re n oder N e u sta rt des
Rechners, eine U h r, die Lautstä rkeei n ste l l u n g
sowie den N etworkMa nager, der fü r d i e l n ­
ternetverb i n d u n g zu stä n d i g i st. Wen n I h r
Rechner v i a Ethernet mit e i n e m DSL-Router
verbunden i st, erm ittelt der NetworkMana­
ger die Z u g a n g sdaten ü b l icherweise a uto­
matisch u n d zeigt I h nen a l s Verb i n d u ngs­
sym bol zwei Pfeile an. Gibt es kei ne Ethernet­
Verb i n d u n g oder ha ben Sie c't S u rfix a u s
dem loka l e n N etzwerk geladen, blendet
I h nen der NetworkManager stattdessen e i n
Tortenstück als Symbol fü r eine n icht beste­
hende F u n kverb i n d u n g ein. Sofern I h r Rech­
ner ü ber einen WLAN-Ada pter verfügt, kön­
nen Sie mit einem Klick auf das Tortenstück
'
das WLAN a u swä h l e n und den Zugangssch l üssel ei ngeben. Auch mobile I nternetver­
b i n d u n g e n via U MTS u nterstützt c't S u rfix:
Dazu sch l i e ßen Sie den U MTS-Stick an u n d
erha lten etwa 30 b i s 6 0 Seku nden später i m
NetworkManager die Möglichkeit, d e n mobi­
len I nternetzugang zu konfi g u rieren.
Bei manchen Rec h nern erscheint e i n i g e
M i n uten nach dem Sta rt das Sym bol e i n e r
PCI-Steckka rte rechts o b e n i m P a n e l . D i e s i st
ein H i nweis der Treiberverwa ltung, dass fü r
I h r System zusätzliche Trei ber, etwa zum Be­
trieb in einer virtuellen Maschine, oder F i rm­
wa re-Dateien fü r d i e l n itialisierung von
WLAN-Ada ptern z u r Verfü g u n g stehen. Mit
einem Klick auf das lcon kön n e n Sie d iese
Trei ber i n sta l l ieren und a ktivieren lassen.
Der l i n ke Tei l des Panels ist i n Mac-Ma nier
den Menüs der gerade la ufenden Anwen­
d u n g vorbeha lten. Diese werden e rst einge­
blendet, wen n Sie mit der Maus i n den l i n ken
Tei l des Panels fa h ren oder wen n Sie die Alt­
Taste festhalten.
Die lcons der beiden wichtigsten P ro­
g ra m me Goog le C h rome und Thunderbird
fi nden Sie am l i n ken Bildschirmrand i m soge­
nan nten La u n c h e r. Diese Leiste enthält
neben den von u n s eingetragenen P rog ra m­
men auch die lcons a l ler Anwendu ngen, die
gerade la ufen. Das U b u ntu-Logo oben im
La u neher öffnet das Dash (Dash board}, ü ber
das Sie andere P rog ra m m e wie z u m Beispiel
ein Term i n a l oder das Partitionierungspro­
g ra m m gparted sta rten kön nen.
Sol lten Sie ein P rog ra m m häufiger benöti­
gen, so können Sie es dem La uneher h i nzufü-
c't 2 0 1 2, Heft 20
gen. Dazu sta rten Sie das Prog ra m m und war­
ten, bis das lcon im Lau neher a ufta ucht. Dann
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
lcon und wä hlen a u s dem Kontextmenü ", m
Sta rter beha lten " . U mgeke h rt entfernen Sie
den H a ken vor " , m Sta rter beha lten ", u m Pro­
gramme - auch die von u n s eingetragenen ­
a u s dem La u neher verschwinden zu lassen.
Sol lten wichtige Aktu a l isierungen anstehen,
so wackelt i m La u neher das lcon der Soft­
wa re-Aktual isieru ng fü r einige Seku nden.
Gut eingerichtet
Der Betrieb von der Heft-DVD ist pri nzi piell
die sicherste Methode, wei l es sich dabei um
einen u n verä nderlichen Datenträger handelt
- sel bst der gewiefteste Ang reifer hat d a m it
keine Cha nce, das System zu kom prom ittie­
ren. Die Sicherheit hat aber auch i h ren Preis:
Der Bootvorga n g dauert sehr lange und Sie
m ü ssen jedes M a l alle U pdates erneut ein­
spielen. H i nzu kommt der hohe Bedarf a n Ar­
beitsspeicher, e r muss fü r das Live-System
u n d fü r a l l e U pdates a u s reichen - 1 G Byte
RAM genügt a l l enfa l l s zum Ausprobieren, so­
bald g rößere U pdates anstehen, sin d 2 G Byte
RAM dringend zu e m pfehlen. Wirklich rund
läuft das System mit 4 G Byte RAM, wobei
d ies einen Prozessor mit PAE-Unterstützu ng
vora ussetzt. O h n e PAE-U nterstützu ng lassen
sich höchstens 3 G Byte RAM n utzen.
U m n icht nach jedem Neustart a l l e Einstel­
l u ngen erneut vorneh men und die U pdates
noch e i n m a l einspielen zu m ü ssen, können
Sie einen U S B-Stick a l s permanenten Spei­
cherbereich i n s Live-System ein binden. Dazu
schl ießen Sie einen leeren, m it FAT32-Datei­
system formatierten U S B-Stic k an und star­
ten ü ber den La uneher das Prog ra m m " Spei­
cherstick ein richten " . Das P rog ra m m erkennt
den Stick ü b l icherweise a utomatisch u n d
schlägt vor, e i n e n System-Speiche rbereich
(in Form der Image-Datei casper-rw) mit bis
zu 4000 M Byte G röße anzulegen. i n diesem
Bereich werden sowoh l die E i n stel l u ngen
des Benutzers, Bookma rks u n d die Th under­
b i rd-Konfi g u ration a l s a u c h U pdates u n d
zusätzlich i n sta l l ie rte Prog ra m m e abgelegt.
Sol lten I h nen 4000 M Byte als zu klei n er­
scheinen, kön nen Sie auch einen getren nten
System- und einen H orne-Speicherbereich
(home-rw) mit jewei l s bis zu 4000 M Byte ein­
richten. Mehr ist a ufgrund des Dateisystems
FAT32 n icht m ög l i ch, a ndere Dateisysteme
a kzeptiert c't Su rfix derzeit n icht.
f
Neue Partition Nr.
3.99 GIB
Partitlon
N eue Pa rtiti o n N r. 1
Neue Partition Nr. 2
o
o
Größe
fat32
data
3.99 GIB
fat32
ctsutfbc
4.00 GI8
Primdre Partition Nr. 1 (fat32, 3.99 GiB) auf fdevjsda erst.eUen
Primäre Partition Nr. 2 (fa t32, 4.00 GiB} auf /devfsda erstellen
2 ausstehende Operationen
c't Surfix vi rtuell
Das I SO-I mage ctsu rfix-20 1 3.iso im Verzeich­
nis software a uf der Heft-DVD eignet sich
auch, um c't Su rfix i m kostenlosen VMware
Player oder in Virtuai Box a l s Ga stsystem zu
betreiben. I m Gegensatz zu frü heren Versio­
nen von c't Surfix i st es n u nmehr auch mög-
1
Oateisy.stem Bezei chnung
•
•
Eine Alternative zum Betrieb von DVD mit
einem USB-Stick als perma nentem Speicher­
bereich besteht darin, c't Su rfix komplett auf
einem USB-Stick zu i n sta l l iere n - wozu Sie
e i n von der Heft-DVD gesta rtetes c't Surfix
verwenden. Die Vortei l e sind, dass das Sys­
tem in weniger als einer M i n ute bootet, alle
Einste l l u ngen erha lten bleiben und jederzeit
Aktu a l isierungen eingespielt werden kön­
nen. Au ßerdem kön n e n Sie den USB-Stick
g l eichzeitig zum Datenaustausch mit Win­
dows verwenden.
Vora ussetzung fü r die I n sta l lation von c't
S u rfix i st e i n U S B-Stick mit m i n destens
2 G Byte Kapazität. Wenn Sie ihn gleichzeitig
zum Datenaustausch einsetzen wol len, sol lte
er mindestens 4 G Byte g roß sein, a u ßerdem
m ü ssen Sie i h n d a n n mit dem Partition ie­
ru ngsprog ra m m GParted in zwei FAT32-Pa r�
titionen aufteilen.
Die erste Partition dient dem Datenaus­
tausch mit Windows, i h re Größe können Sie
beliebig wä h l e n . Auch das Dateisystem,
NTFS oder FAT32, spielt fü r c't Su rfix kei n e
Rolle - das System u nterstützt beide. Die
zweite Pa rtition i st fü r c't S u rfix bestimmt
u n d m u s s m i n d estens 2 G Byte g roß sein,
besser sind 4 G Byte. Diese m u ss mit dem
FAT32-Dateisystem formatiert sei n.
Die I n stallation ü bern i m mt das Programm
Sta rtmedienerste l l e r (usb-creator-gtk), das
Sie ü ber das Dash fi nden. Wichtig ist, dass Sie
das Fenster des P rog ra m m s u n m ittelbar
nach dem Sta rt maximieren, da I h nen sonst
manche Optionen nicht angezeigt werden.
Als Quelle wä h len Sie ü ber die Dateiaus­
wa h l i m Verzeichnis /isodevice/softwa re die
Datei ctsu rfix-2 0 1 3.iso aus. Das Ziel ist die
zweite Partition I h res gerade pa rtitionierten
U S B-Sticks. Am u nteren Rand des Fensters
fragt der Sta rtmedienersteller noch ab, was
mit Ä nderungen geschehen soll, d ie zur
Laufzeit des Live-Systems vorgenommen
werden. H i e r reservieren Sie den maxi mal
möglichen P latz, u m d i e Ä nderungen auf
dem USB-Stick zu speichern, und lassen dann
das Sta rtmed i u m erstellen.
Benutzt
unbenutzt
Markierungen
c't Surfix installieren
Sie am besten auf
einem großen
USB-Stick mit 4 bis
8 GByte Kapazität.
I ndem Sie ihn in zwei
Partitionen aufteilen,
können Sie ihn
gleichzeitig zum
Datenaustausch mit
Windows nutzen.
111
Software-Kollektion I
c't
Surfix 2 0 1 3
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Mit dem Startmedienersteller wird
t't Surfix auf einem USB-Stick installiert.
Der Extrabereich sollte so groß wie
möglich gewählt werden, da er System­
einstellungen und Updates a ufnimmt.
l ieh, aus virtuellen Masch inen hera u s Einstel­
l u ngen und U pdates dauerhaft zu speichern.
Der Nachteil eines virtualisierten c't Su rfix
ist, dass ein Ang reifer zumi ndest theoretisch
ü ber die Kombi nation aus einer Sicherheits­
lücke in c't Su rfix und einer weiteren Sicher­
heitslücke in der Virtua l isierungslösung das
Wi rtssystem angreifen ka nn. Eine zweite Mög­
lichkeit bestünde darin, den virtuellen Gast als
Brücken kopf fü r Ang riffe auf das lokale Netz
oder auf den Wirt über die virtuelle Netzwerk­
verbindung zu nutzen. Daher sol lten Sie i n
jedem Fa l l d e n virtuellen Netzwerkada pter
des Gastsystems mit NAT konfigurieren und
nicht im Brid g i ng-Mod us arbeiten lassen.
U m c't S u rfix im VMwa re Player u nter
Windows zu insta l l ieren, legen Sie wie ü b l ich
eine neue virtuelle Maschine a n u n d wä hlen
das zuvor auf d i e Festplatte ko pierte I SO­
Image als virtuel les CD-ROM-Laufwerk a us.
Als Betriebssystem müssen Sie manuell Linux
und a l s Distri bution U b u ntu e i n ste l l e n . F ü r
U b u ntu-Systeme schlägt VMware e i n e 2 0
G Byte g roße virtuelle Festpl atte v o r - hier
genügen aber 8 G Byte vol l a uf. Sta ndard mä­
ßig legt VMware d iese Festplatte als virtuel­
les SCSI-La ufwerk an, was entscheidend i st,
denn I DE- oder SATA-Festplatten u nterstützt
c't Su rfix ja n icht.
Haben Sie die virtuelle Masch ine a ngelegt,
sol lten Sie die Konfi g u ration noch bea rbei­
ten, bevor Sie c't S u rfix sta rten. Ü blicherwei­
se reserviert VMware led i g l ich 1 G Byte RAM
fü r die virtuelle Masch ine, was gerade ausrei­
chend ist, wen n Sie gleich beim ersten Sta rt
einen permanenten Speicherbereich einrich­
ten. Sofern der Wi rtsrechner ü ber genügend
Arbeitsspeicher verfügt, sind 2 G Byte RAM
fü r das Gastsystem empfohlen.
Für den da uerhaften Einsatz sol lten Sie
die VMware-Tools mit speziellen Treibern fü r
einen mögl ichst rei bungslosen Betrieb von c't
Su rfix im VMware Player insta l l ieren. Das Trei­
ber-Pa ket blendet der VMware Player als vir­
tuelle CD i n s Gastsystem ein, wofü r Sie ein
zweites virtuelles CD-La ufwerk in der Konfigu-
g ra m m ü ber das Dash gefu nden und gesta r­
ration der virtuellen Maschine an legen m ü s­
sen. Sind die VMwa re-Tools später insta l l iert, tet ha ben, verwenden Sie die Suche-Scha lt­
können Sie dieses La ufwerk wieder entfernen. fläche, um nach dem Pa ketnamen (oder
Hat I h re virtuelle Masch i n e weniger a l s e i n e m Tei l des Namens) zu suchen. Ein
Rechtsklick a uf das Pa ket öffnet ein Kontext­
2 GByte R A M zur Verfügung, sollten S i e unmit­
menü, mit dem Sie es zu r I n sta l lation vormer­
tel bar nach dem ersten Start von c't Su rfix erst
ken können, wobei Synaptic a utomatisch et­
die virtuelle SCSI-Festplatte als permanenten
Speicherbereich ein richten, bevor Sie U pdates wa ige Abhängigkeiten a uflöst und zusätzlich
benötigte Pa kete zur I nsta l lation vorsch lägt.
einspielen oder die VMwa re-Tools insta l l ieren.
Haben Sie a l l e Pa kete a u sgewäh lt, beg i n nt
Dazu sta rten Sie über das Dash (oberstes lcon
nach einem Klick auf " Anwenden " die I n sta l­
i m Lau neher a uf der l i n ken Seite) das Partitio­
lation .
n ierungsprog ra m m GParted.
Sind die Pa kete i nsta l liert, lassen Sie den
Da die virtuelle Festplatte noch n icht i n i­
tia l i siert i st, e rste l l e n Sie a l s ersten Sch ritt VMware P layer das virt u e l l e CD-Laufwerk
e i n binden; Sie fi nden es im Verzeich n i s
ü be r das M e n ü " La ufwerk " e i n e neue MS­
DOS-Pa rtitionstabelle. Anschl ießend klicken /media. Auf der virtuellen C D befi ndet sich
ein komprimiertes Tar-Archiv. U m es auszu­
Sie den n icht zugeteilten Speicherbereich an
packen und zu i n sta l l ieren, öffnen Sie über
und legen ü ber das Kontext-Menü (rechte
das Dash ein Term i n a l und geben folgende
M a u staste) eine neue Partition an. Diese
Befehle ein:
ka n n bis zu 8 G Byte g roß sein und m uss mit
dem Datei system FAT32 formatiert werden ­
tar xzf /mediaNM*NM*.tar.gz
a ndere Datei systeme a kzeptiert c't Su rfix
cd vmware-tools-distrib
nicht fü r die perma nenten Speicherqereiche.
sudo ./vmware-install.pl
Haben Sie die Ä nderungen mit dem g rü­
Bei dem folgenden F rage-Antwort-Spiel kön­
nen H a ken ü bernommen, kö nnen Sie das
nen Sie in fa st a l le n F ä l l e n die Vorg a ben
P rog ra m m verlassen u n d a l s Nächstes den
ü bernehmen - led i g l ich bei der Frage, ob Sie
Speicherbereich i n itial isieren. Dazu starten
Sie i m La u neher das Prog ra m m " Speicherstick Shared Folders fü r den Datenaustausch mit
ein richten " (vorletztes lcon) und wählen die Windows verwenden wollen, sol lten Sie ver­
gerade angelegte Pa rtition a l s Ziella ufwerk neinen: in der Vergangen heit beru hten viele
Sicherheitslücken, die eine Manipu lation des
aus. I m nächsten Sch ritt fragt das Prog ra m m
g e n a u w i e b e i m Betrieb v o n d e r DVD, welche Wi rtssystems ermög lichten, auf eben diesen
Shared Folders.
Speicherbereiche Sie mit welcher Größe
Haben Sie a l l e Fragen beantwortet, erfolgt
ein richten wol len. Ü blicherweise genügt ein
· a utomatisch die E i n richtung der Treiber. An­
System-Speicherbereich mit 4000 M Byte.
Wichtig ist, dass Sie c't Su rfix u n m ittelbar schl ießend m üssen Sie c't Su rfix noch einmal
neu sta rten, d a m it die Tre i ber korrekt gela­
nach E i n richtung des perm a n e nten Spei­
den werden.
che rbereichs neu starten - w ü rden Sie bei
virtuellen Maschinen mit weniger als 2 G Byte
Arbeitsspeicher versuchen, U pdates oder die
Vi rtuai Box
VMwa re-Tool s zu i n sta l l ieren, w ü rde das Sys­
Die I n sta l l ation von c't Su rfix in Virtuai Box
tem letztlich aufgrund von Speichermangel
u nter Windows oder Linux ist weniger a uf­
u n bedienbar werden. Beim nächsten Sta rt
bindet c't Su rfix die virtuelle Festplatte a uto­ wendig: Auch hier legen Sie eine neue virtuel­
le Maschine a n und tragen Linux als Betriebs­
matisch a l s Zwischenspeicher ein.
Vora u ssetz u n g fü r d i e I nsta l l ation der system und U bu ntu als Distri bution ein. Eine
VMwa re-Tools ist, dass Sie ü ber die Syna ptic­ virtuelle Boot-Festplatte lassen Sie jedoch
nicht erzeugen, sondern schließen die Konfi­
Pa ketverwa ltung zunächst die Pa kete b u i ld­
essentia l und l i n ux-headers-3.2.0-29-generic­ ·g u ration ganz ohne virtuelle Festplatte ab.
Im Nachgang ä ndern Sie die Konfi g u ra­
pae (auf Systemen ohne PAE-U nterstützu ng:
l i n u x-headers-3.2.0-29-generic) nachi nsta l l ie­ tionsdaten und fügen i n der Rubrik " Massen­
ren. Diese sind notwendig, u m die VMwa re­ speicher " einen SCSI-Contro l l e r h i nzu. An­
schl ießend legen Sie eine virtuelle SCSI-Fest­
Trei ber zu ü bersetzen . Die Bed i e n u n g von
platte m it bis zu 8 G Byte Speicher an u n d
Synaptic ist ei nfach: Nachdem Sie das P ro-
fl»oo<
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Damit Sie die
VMware-Treiber für
Linux unter c't Su rfix
nachinstallieren
kön nen, müssen Sie
im VMware Player ein
zweites virtuelles CD­
Laufwerk einrichten.
c't 201 2, Heft 20
'
Software-Kollektion I c't s u rfix 2 0 1 3
wä hlen das I SO-I mage von c't S u rfix a l s virtu­
el les CD-ROM-La ufwerk a us. So konfi g u riert
sta rten Sie c't Su rfix 2 0 1 3 in der Virtuai Box.
Bezüg l ich des Arbeitsspeichers g i l t u nter
Virtua i Box das Gleiche wie u nter VMwa re:
Stehen wen iger als 2 G Byte zur Verfü g u ng,
m ü ssen Sie zunächst die vi rtuelle Festplatte
als permanenten Speicherbereich ein richten.
Die Vorgehensweise ist d a bei die g leiche wie
u nter VMwa re.
Um beim zweiten Sta rt die Virt u a i Box
Guest Additions mit spezie l l e n Trei bern fü r
den Betrieb in der virtuel l e n Maschine zu in­
sta l l ieren, gen ügt ein Klick auf das grüne PCI­
Ka rten-lcon i m Panel von c't S u rfix rechts
oben: Die Trei berverwa ltung erkennt Vi rtuai­
Box und a ktiviert auf Knopfdruck die Trei ber.
Surfix aus dem N etz
E i n e Neuerung von c't Su rfix 2 0 1 3 besteht
darin, dass sich das System d i rekt ü be r das
N etzwerk sta rten l ässt. Dies ist fü r F i rmen
u n d Sch u l e n i nteressa nt, steht so doch fü r
a l l e Rechner ein sicheres Su rf-System bereit,
das n icht erst lokal i n sta l l iert werden m u ss.
Die einzige Vora ussetzung fü r die I n sta l l ation
i m Netz ist e i n TFTP-Server, dessen E i n rich­
tung i n [ 1 ] a u sfü h rlich fü r das Live-Li nux Des­
infec't besch rieben ist.
Um neben Desi nfec't a u c h c't Su rfix be­
reitzustel len, m ü ssen Sie die Konfi g u rations­
datei /s rv/tftp/ct/pxe l i n ux.cfg um folgende
Zeilen ergänzen:
LABEL ctsurtix20 1 3
KERNEL ctsurtix/casper/pae/vmlinuz
APPEND boot=casper initrd=ctsurtix/casper/pae/initrd.lz 1
netboot=nfs nfsroot= 1 92.1 68.1 .2:/srv/tftp/ct/ctsurtix 1
persistent quiet splash -- debian-installer/language=dq
console-setu p/layoutcode ?=de
Absc h l ießend ko pieren Sie den I n ha l t des
ISO-I mages ctsu rfix-20 1 3.iso noch i n das Ver­
zeich n i s /srv/tftp/ct/ctsu rfix.
Die einzige Besonderheit beim Booten von
c't Su rfix aus dem Netz ist, dass der Network­
Manager im Panel rechts oben auf der g rafi­
schen Oberfläche trotz fu n ktion ierender lnter­
netverbi ndung keine Netzwerkkonfi g u ration
anzeigt (Tortenstück statt Doppel pfei l ) u n d
a u c h kei ne Konfi g u ration zulässt. Dies i s t i n
Ord n u ng, wei l die Netzwerkkonfiguration be­
reits beim Laden des Bootmenüs erfolgt ist.
Wie auch bei den a n deren I n sta l l ations­
modi haben N etzwerka n wender d i e Mög�
l i c h keit, U pdates, zu sätzliche P rog ra m m e
u n d i h re Ben utzerei n ste l l u ngen auf e i n e m
loka l e n U S B-Stick zu speichern. Da d i e An­
wender kei n e Kontro l l e d a r ü ber ha ben,
wa n n ein Ad m i n i strator das c't-Su rfix-l mage
d u rch eine neue Version ersetzen, e m pfiehlt
es sich, l ed i g l i c h einen H o rne-S peicherbe­
reich a nzulegen. So blei ben Bookma rks u n d
d i e E-M a i l-Konfi g u ration a u c h nach e i n e m
Versionswechsel e r h a l t e n . U pdates spielt
man d a n n nur tem porä r ein, fü r die jeweilige
Sitzu ng. Steht dafü r nicht genügend RAM zur
Verfü g u ng, sol lten Sie einen System- und
einen Horne-Speicherbereich e i n richten las­
sen. Diese werden a uf dem USB-Stick d u rch
c't 201 2, Heft 20
Damit die virtuelle Festplatte
aus VirtuaiBox u nter c't Surfix
verfügbar ist, muss zu nächst
ein virtueller SCSI-Controller
eingerichtet werden.
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1
I
!. �.
r::!. (.t Surfix 2013
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sy.tem
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/i
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Windows-Konfiguration
übernehmen
Als B rowser k o m m t bei c ' t S u rfix Goog l e
C h rome zum Einsatz. Wir h a ben den Browser
gemäß den E m pfe h l u ngen aus [2] vorkonfi­
g u riert: So fragt C h rome zum Beispiel nach,
bevor der B rowser Flash-I n h a lte a bspielt.
C h rome u nterstützt a l l e gebrä u c h l ichen Da­
teiformate, daru nter auch Flash und d iverse
Video-Codecs, jedoch kei n Java.
Da c't S u rfix I h nen jeden Zugriff a uf d i e
Festplatte I h res Rechners verweh rt, können
Sie I h re Bookma rks n icht o h n e Weiteres i n
C h rome i m portieren. Wir e m pfehlen daher,
sie i m HTM L-Format auf einen USB-Stick zu
exportieren, bevor Sie c't Su rfix sta rte n . l n
C h rome öffne n S i e d a n n ü be r d i e Ta sten­
kom b i nation U mscha lt+Strg+O den Lesezei­
chen-Manager, a lternativ fi nden Sie i h n i m
M e n ü " Lesezeichen " i n d e n Chrome-Ei n stel­
l u ngen (Sc h ra u bensch l ü ssel-lcon rechts
oben). Der Lesezeichen-Manager bietet
I h nen d'a n n im Men ü " Org a n i s ieren " die
Mög l i c h keit, I h re Bookma rks a u s der zuvor
gespeicherten HTML-Datei zu i m portieren.
Auch eine bestehende Thunderbrid-Konfi­
g u ration können Sie ü berneh men. Dazu ko­
pieren Sie u nter I h rem reg u lären Betriebssys­
tem zunächst die kom p l ette Th u nderbird­
Konfi g u ration auf einen U S B-Stick - u nter
Windows ist es das Verzeichnis %appdata%\
Thunderbird, u nter Linux das versteckte Ver­
zeichnis -/.thu nderbird. Ha ben Sie c't Su rfix
gesta rtet, schl ießen Sie den U S B-Stick an,
wora ufh i n a utomatisch der Datei-Manager
Nauti l u s sta rtet und I h nen den I n halt a nzeigt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den
Th u nderbird-Ord ner und wä hlen Sie aus dem
Kontextmenü " Kopieren nach " und als Ziel
"
" Persön l icher Ordner .
Anschl ießend k l icken Sie i n der l i n ken
Spa lte mit den Orten auf " Persö n l icher Ord­
ner " , wo Sie u nter anderem das soeben ko­
pierte Thunderbird-Verze i c h n i s vorfi nden.
Drücken Sie nun d i e Tastenkombi nation
Strg+H, woraufh i n I h nen auch die versteck-
f0 �ts]
� Allgemein
.
Massenspeicher
.",..,.
Ma.ssenspeidJeor
Audlo
Nettwerk
Serielle 5dvtitt�etl�
usa
Geme.ns.�me Ordne-r
d i e beiden Dateien casper- rw
u n d home-rw repräsentiert. Sie
m ü ssen dann a ber darauf ach­
ten, dass Sie nach einem Ver­
sionswechsel die Datei casper­
rw löschen u n d e rst d a n n d i e
neue c't-Su rfix-Version booten,
a n d e rnfa l l s ko m m e n sich d i e
L.... �
a lten U pdates mit der n e u e n
Version zwa n g s l ä ufig i n s Ge­
hege. Mit der neuen c't-Su rfixVersion richten Sie d a n n wieder einen neuen
System-Speicherbereich ein, indem Sie das
Prog ra m m ctsu rfix-persistent von Hand ü ber
das Term i n a l sta rten.
I
"·
..
Mas5enspc!ICMJ'
� IOE<ontrotlef
<D ctwrrlx.ko
# SATA<ontrotler
�
� c't SUrfb. 20 I J.vmdk
tll �ru�nkh
!l VorJthllt
....
Attn bute
I
�me; SCSI·Controller
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ten Dateien und Verzeichn isse angezeigt
werden, zu erkennen a m P u n kt als erstes Zei­
chen i m Namen. Jetzt m ü ssen Sie n u r noch
das Thunderbird-Verzeichnis i n .th u nderbird
u m benen nen, indem Sie es mit der rechten
M a u staste a n kl icken und a u s dem Kontext­
m e n ü " U m benennen " a u swä hlen. Wichtig
i st, dass Sie auf den fü h renden P u n kt und die
exa kte Schrei bweise achten. Nun können Sie
Th underbird sta rten und wie gewo h nt auf
I h re E-Mails zug reifen.
Datenaustausch
Der Datenaustausch von c't S u rfix mit dem
reg u lär genutzten Betriebssystem e rfolgt üb­
licherweise ü ber einen USB-Stick, da c't Su rfix
a u s Sicherheitsg ründen keinen Zug riff auf
die i nterne Festplatte I h res Rechners hat: So
w i rd verh i ndert, dass ein Ang reifer Daten
I h rer Festplatte auslesen oder Schadsoftware
einschleusen ka nn, sel bst wenn es i h m ge­
l i ngt, c't S u rfix zu kom p romittieren.
E i n e Alternative z u m U S B-Stick ist eine
Windows-Freiga be eines anderen Rech ners
oder eines NAS. Der Zug riff erfolgt über den
Dateimanager Nauti l u s, den Sie mit einem
Klick auf das Ord n e r-Symbol i m La u n eher
sta rten . l n der l i n ken Spa lte fi nden Sie als
letzten Ei ntrag " Netzwerk d u rchsuchen " ,
womit I h nen a l l e Rechner mit F reiga ben im
lokalen Netz angezeigt werden. Ein Doppel­
klick a uf die F reigabe bi ndet sie ein, sodass
Sie die Dateien kopieren können.
Wichtig i st, dass Sie die mit c't Su rfix he­
ru ntergeladenen Dateien mit einem aktuel­
len Vi ren-Sca nner prüfen, bevor Sie sie u nter
Windows öffnen. Da c't Su rfix sel bst nicht auf
Viren prüft, fü r den Betrieb des Live-Systems
ist dies i rreleva nt, kön nten Sie sich ansonsten
schnell wieder einen Schäd l i n g ei nfangen
u n d damit Ang reifern eine H i ntertür zu
I h rem PC öffnen.
(mid)
Literatur
·
[ 1 ] Ralf Schneider, Peter Sie ring, I mpfen per Netz­
werk, Desi nfec't vom Linux-Server booten, c't
1 5/ 1 2, s. 1 54
[2] J ü rgen Schmidt, Sicher ohne Spaßbrem se,
Mehr Sch utz beim S u rfen mit Windows, c't
c't
20/1 2, s. 1 06
1 13
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Report I iOS 6
Um eine App zu sta rten, reicht
es, den N a m e n der App a u szu­
sprechen. Sofern Siri F u n ktionen
der Anwe n d u n g d i rekt u nter­
stützt, behandelt sie die Anfrage
sel bst. Ein ei nfaches " Ka lender "
zeigt beispielsweise d i e Li ste
a l ler Ei nträge ab heute an, "Twit­
ter " erstel l t einen neuen Tweet,
"
" Facebook eine Statusmeld ung.
Wer eine App ei nfach n u r öffnen
möchte, setzt den Befe h l " öffne "
vor den N a m e n . Das geht mir
a l len Apps. I nteressant daran ist,
dass S i ri somit erstmals mit An­
we n d u ngen von Dritta n bietern
i nteragiert, we n n a u c h vorerst
nur i m kleinsten Rahmen.
Besonders stolz präsentierte
Apple d i e Neuerungen im Be­
reich Sport. Die Sprachassisten­
tin kennt nun die Ligen d iverser
Lä nder in Basketba l l , Footba l l,
Baseba l l , Hockey u n d - fü r
Deutsc h l a n d besonders i nteres­
sant - F u ß b a l l . Die Ergebnisse
der B u ndesliga ("Zeige m i r d i e
Ergebnisse der Bu ndesliga " ), d e n
S p i e l p l a n der nächsten Wochen
( " Welche Spiele la ufen i n den
nächsten Woc hen " ) u n d I n for­
mationen zu einze l n e n Spielern
( " I nformationen zu < N a me> " )
sucht sie auf Nachfrage.
Essen ja, Kino jein
Leonhard Becker
Die Verstä nd n isvol le
iOS 6: S i ri ve rbessert, n e u e Ka rte n, we n i g er Goog l e
Die nächste Version von Apples Mobilsystem steht i n den Sta rtlöchern.
Schon vor dem offiziellen Sta rt sind diesmal viele Deta i l s beka n nt. Siri
und die neue Ka rten-App samt Navigation zeigen, dass Apple nicht n u r
an Ecken und Kanten poliert, sondern a u c h g roße Sch ritte vorwä rts macht.
Vtem ber wird iOS 6 kostenlos
orau ssichtlich noch i m Sep­
von Apple an alle Anwender ver­
tei lt. Das neue Syste m l ä uft auf
allen iPhones a b dem 3GS, al len
i Pads a b Version 2 und a l len
i Pod-to uch-Mode l l e n a b der
vierten Generati o n . E i n ige der
1 16
neuen F u n ktionen bleiben den
a ktuellen Modellen vorbeha lten:
Die 3 D-Ansicht in der Ka rten­
App und die Navigation fü r Au­
tofa h rer g i bt es nur a u f dem
iPhone 4S sowie a b dem i Pad 2.
Für die Navigation i st a u ßerdem
ein G PS-Em pfä nger e rforderlich,
den nur d i e i Pad-Version mit
U MTS und d i e i P hones a n Bord
haben. Apples Sprachassistentin
S i ri kom mt nun a u c h a uf dem
i Pad an, wen n auch n u r auf dem
j ü n g sten Mode l l .
Sie ka n n n u n deutlich m e h r
Aufgaben erledigen a l s zuvor.
Die von Ye l p g e l i steten Resta u­
rants i n der U mgebung fü h rt Siri
nun auch in Deutsc h l a n d auf
und ka n n d i ese zum Beispiel
n a c h E ntfe rn u n g z u m eigenen
Sta n d o rt, d e r Preis-Kateg orie
und d e n Bewert u n g e n sortie­
ren . Wer i n einem d ieser Resta u ­
r a n t s P latz n i m mt, ka n n d i rekt
a u s der S i ri-Ansicht d i e Yelp-An­
we n d u n g sta rte n und mit i h r
s e i n e n Sta n d o rt, eigene Fotos
oder Reze n s i o n e n i m I nternet
veröffe n t l i c h e n . Ist Ye l p n i c h t
i n sta l l i e rt, b i etet d i e S p rachas­
sistentin a n , das auf Knopfd ruck
nachzu h o l e n .
Das a kt u e l l e Kinoprogra m m
g i bt es fü r Deutsc h l a n d noch
n icht. Auf d i e F rage, welche
Filme gerade i m Kino la ufen, l is­
tet S i ri a be r e i n e ganze Reihe
von F i l men i n kl u s ive Kinosta rt
u n d H i nterg r u n d i nformationen
wie Schau spieler und H a n d l u n g .
Diese Li ste z e i g t a l lerd i n g s n u r
F i l m e a n , d i e m a n auch bei
iTunes leihen oder ka ufen ka n n .
A u c h d a z u bietet S i r i e i n e n eige­
nen B utto n a uf der Deta i l seite
zum F i l m an. Zu TV-Serien hat
die Sprachassistentin derzeit
nichts zu sagen.
c't 2 0 1 2, Heft 20
Report I iOS 6
•••ll lelekom de
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1 3 23
80 � L• '
·••• Telekom de
So s1eht es 1n der Bundesliga
H1er d1e Ergebnisse der
Bundesliga von
79 " o L•J
1 3 26
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5 Ma1 2 0 1 2
von d 1esem Fre1tag b1s
September
BUNDESUGA·ZEIJPLAN
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y
MAINZ
201 2 aus
2
0-0, 0-0 daheim
1 899 HOFFENHEIM
o-o, 0-0 daherm
1 5:30 M ESZ
o-o, 0-0 auswärts
------
SCHALKE 04
,. �
Siri hat in Sachen Sport dazugelernt: Sie ken nt sowohl
die Ergebnisse als auch die Spielpläne der Bundesliga.
Außerdem listet sie auf Nachfrage Details zu einzelnen
Spielern oder der Mannschaftsaufstellung.
Ab d u rch die Mitte
Gut fu n ktio n i e rt Siri im Ve re i n
mit der n e u e n Navigationsfu n k­
tion: " Zeige m i r d i e Route zu
Peter M u sterm a n n " fü h rt d i rekt
in die Ka rten-App, zeigt kurz die
beste Route u n d sta rtet u n m it­
tel ba r den Turn-by-Tu rn-Mod us,
sodass sich das iPhone sehr g ut
a l s Navigationsgerät i m Auto
ve rwenden lä sst. F re i l i c h m u s s
d a z u die Ad resse h i nterlegt sei n.
Auch zu Resta u ra nts oder a nde­
ren Sonderzielen ka n n man sich
sprachgesteuert leiten lassen.
Die i nteg rierte Navigations­
fu n ktion ist Besta ndte i l der
nel!en Ka rten-App, die Apple fü r
iOS 6 sel bst entwickelt hat. Sie
ersetzt Goog l e Maps. Auch das
Ka rten material ste l lt Apple sel bst
bereit - der i P h one-Herste l l e r
bezieht das Material v o n ver­
schiedenen Pa rtnern und berei­
tet es sel bst a uf. Die Ka rten-App
fü h rt mit Sprachansagen i n kl u si­
ve der releva nten Straßennamen
und 3 D-Ka rtenan sicht d u rch die
Stadt.
Ebenso wie zuvor Goog les
kostenlose Routenfü h ru n g i n iOS
ist auch das Navi von Apple auf
eine mögl ichst solide Netzver-
c't 201 2, Heft 20
�
•)
Fertrg
•••• Telekorn de
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Detmls
13 35
78 ' •
Fotos
Fo rll g
PIZZERIA GARGANO
1 BEITRAG a uf <>:::-�
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Ich dCI'Ike wer die Kette kennt. weiß, dass
dor1 Oualit<it geboten wird. leckere Cocktails,
leckeres Fingerfood und häufig Happy Hour
,,
Nach wie vor hat S i ri Proble­
me mit der Misch u n g zweier
Sprachen, zu beobachten etwa
bei
der
deutschsprachigen
Suche nach Filmen mit US­
Schauspielern - Siri versta nd bei­
spielsweise m e h rfac h " i n wel­
chen F i l men hat vermengt m it­
gespielt ", wen n nach Tom H a n ks
gefragt wurde.
75
13·40
*****
20:30 MESZ
SPVGG-GREuTHER FURTH ----
o-o, 0-0 auswärts
.. , • • • 11
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Rezensionen
SAUSAUTOS HANNOVER
1 5 :30 MESZ
�....,--�..!-<tP-��-------·
"l
Details
a. n - ml
@ EINTRAcHTFRANKFURT
@
•••• Telekom de
bindung zwi ngend angewiesen das Ka rten material l iegt n ä m l ich
n icht loka l vor. I m merh i n basiert
es m ittlerweile auf Vektoren statt
wie bislang auf Bitmaps. Das ver­
braucht bei m Nachladen weni­
ger Band breite u n d d i e Ka rten
lassen sich fl üssig zoomen und
d rehen. Wegen der hohen Roa­
m i ng-Kosten i st d iese Lösu n g
aber n ichts fü r den U rl a u b i m
Ausland, sofern man n icht einen
passenden Ta rif gebucht hat.
Die Ka rten-App präsentierte
sich a l s solide Navigationssoft­
ware. Sie g a b s i n nvol l e Routen
sowo h l fü r längere als auch kür­
zere F a h rten vor u n d schien
da bei die ü b l iche Verkeh rsdichte
des jewei l i g e n Wochentages
u n d der Tageszeit zu berücksich­
tigen. Bei kleineren · strecken im
vertra uten Stadtgebiet zeigte sie
sich Googles Routenvorschlägen
oft ü berlegen. I nformationen zur
a ktuellen Verke h rslage ste l lt die
App ebenfa l l s d a r. Sie sta mmen
anscheinend von TomTom - je­
denfa l l s entsprechen i n Deutsch­
l a n d die Sta u a n g a ben exa kt
jenen von TomToms Dienst H D­
Traffic. Apples eigene Daten zur
Verke h rslage, d i e jedes M a l ge­
sammelt werden, wenn iOS-N ut­
zer Navigations-Apps im Auto
einsetzen, d ü rften in die Routen­
berec h n u n g ebenfa l l s ei nfl ießen.
Öffis Fehlanzeige
W a s feh lt, sind I nformationen z u
öffentlichen Verke h rs m itteln; le­
d i g l ic h U- und S-Ba h n stationen
sind i n einigen g rößeren Städten
verzeich n et. Stattdessen ver-
Das Ganze in einer netten Atosphiire m1t guter
aktueller Musik . . . .
*****
MICHAELR.
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20.07.11
Tipp schreiben
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-
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�--�
,,
Die Bewertungen und Fotos anderer Gäste holt Siri vom
I nternetdienst Yelp. Wer möchte, kan n seinen Standort
a uf Knopfdruck dort veröffentlichen oder eigene Fotos
einstellen - die passende App vorausgesetzt.
weist d i e Ka rte n -App a uf eine
entsprechende Suchanfrage hin
zu passender Softwa re i m App
Store.
Die Ka rten wi rken im Ver­
gleich zu Goog le Maps kla rer,
u mfassen derzeit a ber an vielen
Stellen weniger I nformationen
und zeigen zum Beispiel manche
Parka n lage i n der Sta n d a rdan­
sicht g a r nicht erst an. Auch die
Sate l l itenaufnah men von Goog le
sind ü berlegen, zu m i ndest in
Deutsc h l a n d . Sie sind schä rfer,
deta i l l ierter u n d decken sowo h l
i n G roßstädten a l s auch l ä n d l i ­
cheren Gebieten mehr F l ä c h e a b .
Etwas Ä h n l iches wie Googles
Streetview-Ansicht fehlt i n der
neuen App. Die neue F lyove r-
F u n ktion bietet einen Blick a u s
der Vogel perspektive. Sie ver­
m ittelt zwa r ebenfa l l s einen
g uten E i n d ruck u n beka n nter
Orte, ist aber trotzdem nicht ver­
g l e i c h ba r. Gebä ude sind nicht
ei nfach a bfotografiert, sondern
a l s 3 D-Objekte a u smodel liert,
was rea l i stischer und deta i l l ierter
aussieht als in Goog le Earth. Bis­
lang i st das Angebot a ber noch
auf we n i g e Städte beschrä n kt,
daru nter San Francisco, Los
Angeles, Syd ney, Kopenhagen,
Madrid, Lyon u n d Manchester.
Deutsche Städte werden a ber
verm utlich bald folgen. l n Ver­
b i n d u n g mit der " Sate l l itenan­
sicht " oder " Hybrid-Ansicht "
stellt F lyover auch g rößere Erhe-
Pans rm Juli 1942. Sarah. o m zehnjähriges JO·
d1sches Mädchen. Wird m1t ihren Ellern mrtten
10 der Nachl von der französischen Polizei aus
ihrer Wohnung geholt. Verzweifelt schließt Sie
ihren kleinen Bruder 1n 1hrem Geheimversteck
t •t
• tt
t
t � 11"
I A'
,,
Fragt man Siri nach a ktuellen Filmen, liefert sie prompt
eine recht lange Liste und nennt auf Wunsch Details zu
jedem Eintrag. Im Kino laufen diese Filme a ber nicht, statt­
dessen findet man sie im iTunes Store.
1 17
Report I iOS 6
Ticket-Sa m mler
Apples neue Karten-App
zeigt Verkehrshinweise
wie Baustellen oder
Unfälle an und kan n
Autofahrer Schritt für
Schritt zum Ziel führen.
/0Römefberg
0�hwegenheim
0Ungen
ld
..,
f.y
35
0Waghäusel
30
bungen d rei d i mensional dar schön zu sehen beispielsweise i n
d e n Alpen.
Die -suche nach Resta u ra nts,
Hotels oder Geschäften stemmt
Apple n icht a l lein. Stattd essen
zapft die Ka rte n-App genauso
wie Siri unter anderem den Emp­
feh l u ngsdienst Yel p a n . Der l i e­
fert Deta i l i nformationen zu ge­
fu ndenen Betrieben samt Bewer­
tung u n d Fotos seiner N utzer.
Wä h rend das in U S-G roßstädten
ordentlich fu n ktioniert, lässt die
Abdeckung hierzu lande zu wün­
schen übrig u n d bleibt h i nter
den Informationen der Kon k u r­
renz - etwa Qype - zu rück.
Neben Goog les Ka rten mate­
rial fe hlt in iOS 6 a u c h d i e von
Apple verg leichsweise we n i g
gepflegte YouTu be-App. Als Er­
satz lä sst sich YouTube ganz
passabel i m Browser n utze n .
Ü ber den g e n a u e n G r u n d fü r
das plötzl iche Verschwi nden
ka n n m a n n u r speku l i eren,
Apple fü h rte led i g l ich eine a u s­
gela ufene Lizenz a n . Jedenfa l l s
d ü rfte e s a u c h i n Goog les I nte­
resse sein, eine eigene YouTube­
App anzubieten, d i e Wer b u n g
zeigt u n d u mfa n g reichere N ut­
zerdaten zurückliefert. Der Such­
konzern hat eine solche bereits
i n Aussicht gestel lt.
H i ngucker
F ü r die Weiterg a be von Fotos
hat Apple in iOS 6 den Foto­
Strea m der iCioud erweitert, der
bislang a u ssc h l ie ß l i c h a uf den
Bilder-Abg leich zwischen meh re­
ren Geräten eines ei nzelnen N ut­
zers ausgelegt war. Ü ber d i e
Fotos-Ap p kön n e n Anwender
nun weitere Strea ms a n legen
und mit B i l dern versehen. Das
fu n ktioniert wie das A n l egen
1 18
Die 3D-Navigation in
iOS 6 liest auch den
Namen der Straße vor,
in die man abbiegen
muss, und weist a uf
zwei schnell a ufeinan­
derfolgende Abfahrt­
Manöver hin.
neuer A l ben - mit dem U nter­
sch ied, dass man Personen zum
Anschauen ein laden ka n n . Dazu
brauchen d iese ein iOS-6-Gerät,
Apple TV, M o u nta i n-Uon-Mac
"
oder einen Web-Browser. Letzte­
res fu n ktio n i e rt a be r n u r, wen n
d e r Strea m fü r d i e Öffentl i c h keit
freigegeben ist.
Die Bezeich n u ng " Strea m " ist
a ber etwas irrefü h rend. Neue Bil­
der m u ss m a n manuell h i nzufü­
gen, alle e i n geladenen Freunde
bekommen dann eine Benach­
richti g u n g ü ber das U pdate.
Jedes Foto i st mit einem Li ke­
Button (der nichts mit Facebock
zu tun hat) sowie einem Kom­
menta rfeld versehen - ü ber neue
Kom menta re i nform iert der
Dienst ebenfa l l s per Push-Nach­
richt. Das An legen eines gemein­
samen Albu ms, zu dem mehrere
N utzer Fotos beisteuern kön nen,
ist n icht möglich.
Wer I nformationen wie die
U RLs von Webseiten oder Fotos
weitergeben möchte, ka n n dies
nach wie vor ü ber die Bereitstel­
len-F u n ktion erled igen. Apple
hat das zugehörige M e n ü i n
i O S 6 deutlich ü bera rbeitet: Die
e i n st rein textbasierte Auswa h l
z u r Weiterg a be best i m mter l n ­
h a lte bei spielsweise p e r E-Ma i l
oder a l s Textnach richt i st n u n
ü bersichtl icher m i t lcons verse­
hen, die d i rekt die jeweilige Ziei­
App oder Aktionen wie das Ko­
pieren a nzeigt.
N utzer kön nen n u n zusätzl ich
z u m Twitter-Accou nt ihr Face­
bock-Konto i n d e n Syste m­
e i n stel l u ngen h i nterlegen. An­
schl ießend lesen d i e iOS-Apps
fü r Konta kte und Term i n e den
Daten besta nd auf Facebock a u s.
Andere Anwe n d u ngen a uf dem
iOS-Gerät d ü rfen, wie bei Twit­
ter, die Accou nt-Daten a u slesen
und zum E i n loggen bei Face­
bock nutzen, m üssen zuvor aber
u m Erl a u b n i � fragen.
Tweets u n d Facebook- Posts
lassen sich aus e i n e r g a nzen
Reihe a n Apps a bsetzen - neuer­
d i n g s a u c h d i re kt a u s der M it­
tei l u ng szentrale - und wah lwei­
se n u r a n best i m mte Personen­
kreise oder Listen adressieren. Im
App Store oder mobilen iTu nes
Store erhält der N utzer nun pro­
m i nent einen Li ke-B utton u nter
die Nase geha lten und a u c h
A p p l e s Spielenetzwerk G a m e
Center g reift a uf Facebock z u ­
rück, u m Konta kte zu empfehlen.
Renovierte Läden
Die Anwen d u n g e n fü r Apples
O n l i ne-Shops s i n d ebenfa l l s
runderneuert u n d modernisie rt
worden. Der App Store rückt n u n
lcons u n d Screenshots deutlich
i n den Vorderg rund u n d hält Zu­
satzinformationen wie zu rücklie­
gende U pdate-Neuerungen oder
eine Sa m m e l seite m i t a n d e re n
Apps eines Entwicklers bereit.
Bewert u n g e n stehen jetzt a u f
e i n e m eigenen Reiter. Ä h n l i c h
pro m i nent platziert sind d i e " zu­
gehörigen " , also thematisch pas­
senden Apps.
App-Store-Nutzer dürfte freuen,
dass sie bei der I nsta l lation einer
neuen App e n d l ich n icht mehr
zurück a uf den Homescreen ge­
worfen werden. Stattdessen ver­
b l e i bt m a n im Store u n d sieht
dort den Ladeba l ke n u n d I n stal­
lation sfortsch ritt Frisch i n sta l­
l i e rte Apps zeigen b i s zu i h rem
e rsten Ö ffne n a u f dem H o me­
screen eine " N e u " -Banderole.
Ebenfa l l s sehr angenehm: Zum
Einspielen von U pdates ist keine
m ü h se l i g e
Passwort- E i n g a be
mehr e rforderlich.
Die neue App Passbock sol l zu­
kü nftig Eintrittska rten, Coupons
und Tickets sa m m e l n , d i e man
bisher entweder a u sd rucken
oder als P l a sti kka rte mit sich
heru mtragen musste. Vora usset­
z u n g i st a l lerd i n g s, dass der je­
wei l i g e A n b i eter d i eses Verfa h­
ren u nte rstützt. Ei nfach ein
Ticket oder e i n e Kundenka rte
a bzufotog rafieren reicht nicht.
Sie gelangen e ntweder per E­
Mail, ü ber den Browser oder eine
andere App i n die Sammelmap­
pe. iOS präsentiert sie d a n n au­
tomatisch mögl ichst i m richtigen
Moment, etwa beim Betreten
des Cafes oder ku rz vor dem
Sta rt des Films i m Kino. Ü ber Bar­
codes auf den Pässen ka n n sie
der Anwender ein lösen.
Die Tis:kets können d u rch den
H e ra u sgeber jederzeit a ktu a l i ­
siert werd e n . Das ist praktisch,
wen n sich beispielsweise das
Gate fü r d e n eigenen Flug än­
dert. Bei Anku nft a m F l u g hafen
zeigt das Ticket d a n n bereits die
a ktu a l isierten I nformationen.
Beza h lfu n ktionen kla m m e rt
Apple bisher a us. Die Pässe kön­
nen zwa r a u c h als eine Art P re­
Paid-Ka rte, etwa fü r Ka ntinen,
oder a l s G utschein dienen. Die
eigentliche Za h l u ng m u s s aber
der jeweilige Setreiber sel bst or­
g a n isieren u n d ein richten.
I m me r erreichba r
Bei d�n h a u seigenen Kom m u n i ­
kat i o n s d i e n sten i Message u n d
FaceTi me h a t A p p l e mit i O S 6
Ä nderungen vorgenom men, die
i n s besondere N utzern mehrerer
Geräte zug ute kommen. Die Ver­
wen d u n g war bislang entweder
an die eigene M o b i l fu n kn u m ­
m e r o d e r a n d i e A p p l e- I D ge­
b u n d e n . Beide Accou nts l i eßen
sich zwa r para l l e l a u f e i n e m
i P ho n e e i n setze n, a l l e rd i ng s
n a h m e n a n d ere e i g e n e Geräte
wie das iPad d ie a n die M o b i l ­
n u m me r gerichteten iMessage­
N a c h richten oder FaceTi me­
An rufe n icht entgegen.
Dies ä n d e rt sich mit iOS 6:
Apple bietet nun die Option, die
Mobilfu n kn u m mer mit der eige­
nen Apple-I D zu verkn ü pfen. Da­
d u rch l a n d e n an die Telefon­
n u m mer gerichtete Nach richten
auch auf i Pad, i Pod touch oder
Mac, we n n d i e N u m mer d o rt
ebenfa l l s a l s Tei l der Apple- I D
z u m E m pfa n g v o n i Message
oder FaceTi me h i nterlegt i st.
c't 2 0 1 2, Heft 20
Report I iOS 6
·••• Tt lt kom cJ; -:::-
Diese Geräte können die eigene
Mobi l n u m me r a u c h als Absen­
der fü r eine iMessage-Nach richt
oder einen FaceTi me-An ruf a uf­
fü h ren.
Wer meh rere Geräte besitzt
und a uf d iesen seinen iMessage­
Account h i nterlegt hat, stolperte
bislang ü ber das P roblem, dass
beim Empfa ng von neuen Nach­
richten alle l ostönte n . N i m m t
m a n i n iOS 6 eine i Message­
Nach richt an einem Gerät entge­
gen, d a n n k l i n g e l n die a n d eren
Geräte n icht, solange m a n a ktiv
i n einer Konversation ist u n d
dort n e u e Nach richten erhält.
FaceTi me-A n rufe ka n n m a n
n u n a u c h ü ber das Mobilfu n k­
netz d u rchfü h re n - z u m i nd est
solange der jewe i l i g e P rovid e r
das n icht vertraglich ausschl ießt
oder gar aktiv verh i n dert. Bislang
haben sich d i e A n bieter noch
nicht abschl ießend zu d iesem
Thema geäußert. Es ist a ber sehr
wa h rscheinl ich, dass FaceTi me in
einer Sch u blade mit Voi P landet
u n d demnach n u r in teu reren
Ta rifen oder mit Zusatzoption er­
l a u bt ist. Die ersten Versuche bei
g utem U MTS-Empfa n g l i eferten
eine mit WLAN-Gesprächen ver­
g leich ba re Qual ität.
Abbrechen
Fotostream
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Name
Party
Öffe ntliche Website
8 Fotos
Fre1gegebE>n von
n11r
Fazit
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c
-
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Fotostroam
Geteilte Foto-Streams sind nichts anderes als online
bereitgestel lte Fotoalben. Hinzufügen kan n nur der
Ersteller, Zuschauer d ü rfen bewerten und kom mentieren.
N utzers zusa m men. Neben den
Apps und System d i e n sten, d i e
a u f Sta n d o rtinformationen z u ­
g reifen, stehen dort neuerd i n g s
auch Konta kte, Ka lender, Erin ne­
rungen, Fotos sowie der Face­
book- und Twitter-Accou nt. U m
d iese Daten n utzen zu kö n nen,
m ü ssen sich Apps e i n m a l i g die
Erl a u b n i s des N utzers einholen.
Auf der Suche nach Apps
zeigt Spotl ight nun den Namen
des Ordners an, i n dem d iese ste­
cken. ln der Konta kte-App ka n n
m a n n u n e n d l i c h a l l e Felder
d u rchsuchen u n d so beispiels­
weise ü ber eine Telefo n n u m mer
den zugehörigen Namen fi nden.
Die Ka lender-App g i bt Term i n ­
p l ä n e via iCioud frei . Ä nderun­
gen a n den Ei nträgen geteilter
Ka lender zeigt sie i 11 einer Liste
a n . Die U h r-App, die es erstmals
a u c h a u f dem i Pad g i bt, weckt
den N utzer wah lweise mit einem
Lied a u s der i Pod-Med iathek.
Wer nachts gerne seine R u h e
haben möchte, a ber n icht jeden
Abend den Ton und sämtliche
Benach richtig u n g e n a bscha lten
will, wird sich ü ber die N i cht-stö­
ren-F u n ktion freuen. Die ka n n
man i n d e n Systemeinste i l u ngen
von Hand a ktivieren oder ein
Zeiti nterva l l festlegen, i n dem sie
a utomatisch ei ngescha ltet wird,
beispielsweise von 2 3 Uhr bis 7
U h r morgens. Da n n b l e i bt das
i Phone stu mm, ega l was passiert.
E-Mails, neue An rufe, eingehen­
de SMS - n ichts davon löst einen
To n a u s oder scha ltet den Bild­
sch i rm ein, u m eine Benachrich­
tigung a nzuzeigen.
Zur Feinjustieru ng ist es mög­
lich, An rufe der eigenen Favori­
ten d u rchzulassen und beson­
ders dringliche Anrufer (zweiter
An ruf i n nerh a l b von d rei M i n u­
ten) doch zu signalisieren. Die a k­
tive Nicht-störe n - F u n ktion wird
mit einem Halbmond in der Sta­
tusleiste signalisiert.
,,11 Telekom.de E
1 7:24
-(
38
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Ich habe deinen Facebook­
Status aktualisiert. Soll ich
diesen Text posten ?
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Warte tm Stau
Abbrechen
Detailverbesserungen
c't 20 1 2, Heft 20
ten in einem neuen Vol l bi ld mo­
d u s betrachten, der a u ßer der
Adressleiste auch die Lei ste am
u nteren Ende a u s b l e ndet. Ein
tra n s p a renter
Z u rück-B utton
b l e i bt a l lerdings verfü g bar. Die
Ad ressleiste erscheint wieder,
we n n m a n ans o bere Ende
scrollt. Das Ged rücktha lten des
Vor- und Zu rück-Knopfes zeigt
n u n a u c h auf i P h o n e und i Pod
touch den Verla uf a n , d ies war
bisher dem i Pad vorbehalten.
Erstellen
An:
Zeit zum Erholen
U nter " Datenschutz" fasst Apple
i n den iOS- E i n stel l u ngen nun
a l l e App-Z u g riffe auf Daten des
c.:a
92
13 1 6
·
Posten
Ankommende Anrufe lassen
sich mit einer Textnach richt
als Antwort a b l e h n e n oder a l s
E r i n n e r u n g ei ntragen, u m d e n
Rückruf n icht zu vergessen. Letz­
teres fu n ktio n i e rt auch o rtsba­
siert, also beispielsweise sobald
man zu H a u se a n kom mt.
Der Abgleich von E i n ste l l u n­
gen zwischen iOS u n d OS X via
iCioud u mfa sst nun auch die aus
Mountain Lion beka n nte VIP­
Liste i m M a i i-Prog ra m m sowie
offene Ta bs i n Safari.
Mails von Personen a uf der
VIP-Liste hebt d i e App beson­
ders hervor und sortiert sie in
eine eigene l n box. Benach richti­
g u ngen ü ber neue E-Ma i l s kön­
nen fü r jeden Acco unt sepa rat
festgelegt werden, genauso wie
die Sig natur. Fotos u n d Videos
l a n d e n ohne U mweg ü ber d i e
B i l d e r-App i n bereits e rste l lten
Nach richten. Ein l ä n geres Ge­
d rücktha lten des Button s z u m
Schrei ben e i n e r neuer} E-M a i l
öffnet d i e e i g e n e n Entwü rfe,
etwa u m eine bereits begonne­
ne Nachricht zu beenden.
Die i n Safari i nteg rierte Lese­
l i ste speichert vorgemerkte Arti­
kel n u n zur Offl i n e-Lektüre. Bis­
lang hielt sie led i g l ich einen Link
vor, sodass m a n z u m Abruf eine
N etzverbi n d u n g benötigte. Auf
dem iPhone ka n n m a n Websei-
Neben Twitter verankert
Apple auch Facebook tief
im System. Aus nahezu
jeder App sowie via Siri
können Anwender I nforma­
tionen mit ihren Freunden
im Netzwerk teilen.
S i ri ist eines der H i g h l i g hts von
iOS 6. Die Sprachassistentin hat
viele neue Kom m a ndos gelernt,
einige Besc h ränkungen sind ge­
fa l len; beispielsweise die der
Umgebungssuche oder der Ro u ­
ten planung auf die USA. I m Zu­
sammenspiel mit den neuen
Ka rten-Anwend u n g wird so aus
dem iPhone ein sprachgesteuer­
tes Navi, das neben bei auch
noch Textnachrichten vorlesen
und erstellen ka n n und U pdates
bei Twitter und Facebook postet.
Apples eigene Ka rten-App
ka n n sich a l les in a l l e m sehen
lassen, a u c h we n n es bei den
3 D-Ka rten und Sate l l itenbi ldern
noch einiges zu t u n g i bt. Durch
die Kombi nation von Karten, Um­
gebungssuche und Ortungsfu n k­
tion könnte Apple zum Beispiel
a n bieten, ein Cafe, das Passbock­
Coupons a n bietet, kü nftig in den
lokalen Suchergebnissen beson­
ders hervorzuheben. Der N utzer
kön nte sich den Cou pon mit der
Passboak-App schna ppen u n d
u n m ittelbar v o r Ort ein lösen.
Dass Apple eines Tages daran
m itverdient, i st nicht ausge­
schlossen. Der Weg hin zu einem
eigenen Beza h l d ienst ist d a n n
kei n a l lzu g roßer gedanklicher
Sprung mehr.
Abseits der g roßen Neuigkei­
ten ka n n iOS 6 mit vielen klei­
neren Verbesserungen g l ä nzen.
Beispiel sweise sind der ü berar­
beitete Datensch utz, d i e N icht­
stören- F u n ktion u n d das Ableh­
nen von Telefo n a n rufen mit
SMS angenehme Ve rfeinerun­
gen des Bed i e n konzepts. Auf
eine neue Mög l i c h keit, O n l i ne­
G a l erien der eigenen Fotos zu
erstel len, haben viele Anwender
seit der Abscha l t u n g von Mo­
b i l e M e gewartet. Die getei lten
Foto-Strea m s kön nten d iese
Lücke fü l l e n und bieten eine pri­
vatere Form des Foto-Te i l e n s
a u ßerha l b der g ä n g igen sozia­
len Netzwerke.
(mst) d
1 19
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Prüfstand I DVB-T-Receiver
Sven Hansen
Anten nen-Record er
DVB-T- Receiver m it Aufn a h m efu n kt i o n
Manch einem Zeitgenossen reicht d i e TV-Gru ndversorg ung ü b e r d a s terrestrische
Digitalfernsehen vollkommen aus. Auf Komfortfu nktionen und eine beq ueme Aufnah me­
möglichkeit auf Festplatte muss man dabei nicht verzichten.
U
nter den d rei TV-Empfa ngs­
wegen Sate l l it, Ka bel u n d
Ante n n e scheint der terrestri­
sche Em pfang via DVB-T auf den
ersten B l ick n u r das hässliche
Entlein zu sei n : f-1 0-Sender feh­
len, auch d i e z u r DVB-T-Ei nfü h­
rung noch beworbene Ausstra h­
l u ng von 5 . 1 -Ton w u rde l ä n g st
eingestel lt. Während der Such­
lauf bei DVB-S u n d DVB-C i nzwi­
schen h u nderte Ka n ä l e zutage
fördert, muss man sich bei DVB­
T mit ein paar Dutzend beg n ü ­
gen. Dafü r entfä l lt das lästige
Problem der Entsc h l ü sselu ng,
denn das Antennenfernsehen ist
frei empfa n g ba r.
1 22
I m Test sind fü nf DVB-T-Recei­
ver mit Aufn a h mefu n ktion, d i e
m i n destens m it zwei E m pfä n­
gern fü r para l leles Aufn e h m e n
und Anschauen v o n TV-Send un­
gen a usgerüstet sind. Bei d reien
handelt es sich u m Lin ux-Boxen
mit steckbaren Tunern, die man
sich a l s DVB-S, -C oder eben
a u c h -T-Va ria nte konfi g u rieren
lassen ka n n . Der Ate m i o AM
7500, die Drea m box DM7020 HD
und der U ltimo von Vu+.
Die zwei verbleibenden Ka ndi­
daten kö n nten ka u m u nter­
schied l icher sein : Xoros H RT 8300
ist fü r nur 70 Euro das g ü n stigste
Gerät im Test u n d besch rä n kt
sich auf TV-Basisfu n ktionen. Bei
Sa msungs STB-E7900 ha ndelt es
sich h i ngegen um eine a usge­
wachsene Sma rt-TV-Box, m it der
man neben DVB-T auch za h l rei­
che Netzwerk- und Video-on-De­
ma nd-Dienste n utzen ka n n .
Die Geräte v o n Drea m M u lti­
media und Vu+ sind nahe Ver­
wandte, auch wen n das Verhä lt­
nis in d iesem F a l l wohl als zerrüt­
tet gelten d ü rfte. Beide a rbeiten
mit dem u rsprü n g l ic h als a l ter­
natives
D box-Betriebssyste m
entwickelten, q u e l l offenen Enig­
ma2. D rea m M u ltimedia hatte
vers uc ht, dem Ko n ku rrenten
Vu+ das F ü h ren des Ma rkenna-
mens Enigma2 per einstweiliger
Verfügung zu u nterbinden, muss­
te in zweiter I n stanz vor dem
OLG Düsseldorf ( 1 -20 U 1 76/1 1 )
jedoch e i n e Schla ppe einste­
cken. I nzwischen hat Drea m Mul­
timedia e i n H a u ptsacheve rfa h­
ren angestrengt.
Bei den ., Kion kriegen " geht es
um viel Geld, denn die kostspieli­
gen Lin ux-Boxen dienen gerade
i m Sate l l iten bereich a l s Hacker­
Plattform, u m versch l üsselte TV­
Sender a bzug reifen. Den DVB-T­
Ku nden m uss das aber al les n icht
kümmern.
Erstkontakt
Vor dem Fernsehverg nügen steht
die Erste i n richtu ng der Em pfän­
ger. Auch wen n via DVB-T hier­
z u l a n d e n u r SO-Materia l a u sge­
strahlt wird, sind alle Geräte mit
einem H D M I-Ausgang a u sge­
stattet, der das TV-Bild bis zur
F u i i - H D-Aufl ö s u n g hochska l iert.
Bis auf S a m s u n g s STB-E7900
haben a l l e Receiver zu sätzl ich
Sca rt-Buchsen, u m ä ltere TV-Ge­
räte · a nzuschließen. Auch die
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I DVB-T-Receiver
Eine elektronische Programmzeitschrift erleichtert das bequeme
Program mieren von Aufnahmen - wie hier bei der STB-E7900.
Samsu ng- Box ka n n das Bildsig­
nal a n a log a u sgeben, a l s Com­
posite Video via Cinch.
Bei den Receivern von Vu+
u n d Drea m M u ltimedia i st die
H D M I -Ausgabe a u f maxi m a l
1 080i begrenzt, die anderen Ka n­
d idaten können bis zu 60 Vol l bil­
der i n Full H O a usgeben. F ü r das
Anschauen von TV-Sendu ngen ist
das nicht von Belang, ka n n a ber
i nteressant werden, soba ld m a n
die DVB-T-Boxen auch a l s Me­
d ienspieler ein setzen möchte.
Füttert man sie mit entsprechen­
den H O-Konserven, können sie
auch F u i i-H D-Videos a bspielen.
Nur i n d iesem Zusa m menhang
sind auch die digitalen Audioaus­
gänge i nteressant, die a l s opti­
scher oder elektrischer SPDIF aus­
gefü h rt sind (siehe Ta belle).
Eine DVB-T-Antenne lag leider
bei kei nem der Ka n d idaten mit
i m Ka rton . Bis auf Samsung STB­
E7900 unterstützte n d i e Geräte
5-V-Einspei sung über die Anten­
nenleitung - praktisch, we n n
m a n i n e i n e m schwach a u sge­
bauten DVB-T-Gebiet wohnt und
a uf eine a ktive Ante n n e a n g e­
wiesen i st.
Bis auf Xoros H RT 8300 haben
alle Ka ndidaten einen Assisten­
ten, der beim Ein richten und dem
anschl ießenden Suchlauf be­
h i lflich ist. Etwas kniffelig wa r
der erste Sta rt der Drea m box
DM7020H D, wei l i h re DVB-T/-C­
Kom bi-Tu ner zunächst auf das
Ka belsignal a usgerichtet waren.
Zudem ist schon beim Erstkon­
takt mit dem Assistenten n icht
i m mer klar, welche Taste man
drücken muss und was man
damit erreichen ka n n . Sa msungs
E i n richtu ngsassistent war der
ü bersichtlichste i m Testfeld und
brauchte fü r den Sendersuchlauf
nicht einmal zwei M i n uten. Bei
Vu+ und Drea m M u ltimedia
c't 201 2, Heft 20
m usste man 5 Min uten wa rten bei sämtlichen Kand idaten lande­
ten alle 27 i n Hannover empfa ng­
baren Sender i n der Kana lliste.
Das Sortieren der Sender per
Fernbed i e n u n g i st bei a l len Ge­
räten nervig, wegen der bei DVB­
T rec ht ü bersichtlichen Sender­
za h l lohnt sich a ber ka u m der
Ein satz zusätzl icher Softwa re fü r
d i e Bearbeitung von Ka n a l l i sten.
TV-Komfort
Bei a l len Geräten lä sst sich das
Live-lV-Prog ra m m grundsätzl ich
per Pau setaste a n h a lten, u m es
später weiter anzuschauen. I n ­
nerh a l b des angelegten Time­
shift-Puffers ka n n man sich ü ber
die Spu ltasten bewegen. Für die
Aufzeich n u n g benötigt m a n na­
türlich ein Speichermed i u m in
Form ei nes USB-Sticks oder einer
Festplatte. Bei den Receivern von
Atemio, Vu+ und S a msung steck­
te der Massenspeicher schon i m
Gerät, b e i unserer Drea m box und
dem Xoro H RT 8300 m ussten wir
sel bst Hand a n legen.
Recht u n ko m p l iziert ist d i e
Verwe n d u n g e i n e r exte rnen
Gibt es einmal nichts im Fernsehen, hält einen Xoros H RT 8300
mit einer Partie Sudoku bei Lau ne.
USB-Festplatte: Xoro ka n n sog a r
NTFS-formatierte Platten einbin­
den, d i e D rea m box bietet i m ­
merh i n eine F u n ktion, u m exter­
n e Medien per Knopfd ru c k zu
i n it i a l i s ieren. Dabei werd e n sie
m i t e i n e m L i n u x-Datei system
formatiert, was ein Au slesen a m
W i n d ows- oder Mac-OS-System
u mstä n d l ich macht. Die Drea m ­
b o x 7020 H O ist zu sätz l i c h m i t
e i n e m SATA-Fach fü r 3,5-Zo i i ­
Festpl atten a u sgestattet, d a s
Ein binden gesta ltete s i c h jedoch
o b der hier feh lenden l n itia l isie­
r u n g sfu n ktion recht u m ständ­
l i c h . Auch d i e Ge räte m it i n te r­
ner Festplatte kö n n e n a u f
W u n s c h ein p e r U S B a ngesc h los­
senes Speichermed i u m zum Ti­
mesh iften oder fü r Aufzeich n u n­
gen n utze n .
A l l e Geräte h a b e n eine elek­
tronische P rog ra m mzeitu n g a n
Bord; d i e I n ha lte sta m me n je­
wei l s a u s den DVB-beg leitenden
I nfo rmationen der Sender. Wie
d iese Daten a ufbereitet werden,
ist d u rchaus u ntersch ied lich. Bei
der Drea m box muss m a n die
EPG-Ansicht zunächst einmal fi n­
den - eine sepa rate Taste auf der
Fern bed i e n u n g sucht m a n ver­
geblich. Die F u n ktion versteckt
sich an zwei u nterschiedlichen
Stellen: h i nter der I N FO-Taste
(Ei nfach-EPG) u n d nach dem
Drücken der O K-Taste h i nter den
Erweiterungen (g rafisches Mu lti­
EPG). Diese P rog ra m m ü bersicht
ist dann i m m e r h i n leidl ich ü ber­
sichtlich, a l lerd i n g s muss man
zum Prog ra m m ieren einer Sen­
d u n g wieder zwe i m a l die Fern­
bed i e n u n g be m ü hen. P u n kten
ka n n die Dream box beim punkt­
genauen Aufnehmen: Da n k VPS­
P i ug-in landen z u m i ndest die
Send u n gen der öffentlich-recht­
lichen Progra m me ohne Vor­
und Nachlauf a uf der Platte.
Bei Samsungs STB-E7900 geht
die P rog ra m m ierung fl otter:
Guide-Ta ste auf der Fern bed ie­
n u ng gedrückt, schon blättert
man d u rch a l l e I nfos. Ein Druck
auf d i e Ree-Taste prog ra m m iert
die markierte Sendung - so soll
es sei n . Ebenso flott hat man den
Atemio AM 7500 progra m m iert:
Hier m u ss der Daumen den OK­
Button fü r die Progra m m ieru ng
n icht einmal verlassen. Dass das
M u ltikanai-EPG da bei nicht ganz
Samsung hat
bei den Internet­
diensten mit
Abstand die Nase
vorn. Neben
verschiedenen
Video-on-Demand­
Diensten finden
sich zahlreiche
spannende Inhalte.
1 23
Prüfstand I DVB-T-Receiver
tinux-Kiste mit flacher Fernbedienung: Der AM 7500 HD hat nicht
die schönste Bedienoberfläche, lässt sich a ber flott steuern.
Plug-ins satt: Die Dream box lässt sich mit zahlreiche n Funktionen
ergänzen und wird für den Laien schnell u n ü bersichtlich.
so a n s p rechend a ufbereitet i st,
verzeiht m a n da gerne.
I st die Festplatte mit F i l m e n
p ra l l g efü l lt, ste l l t sich s c h n e l l
d i e F ra g e n a c h Ü bertra g u n g s­
mög l i c h keiten der Daten a u f PC
oder N otebook. I m m e r h i n i st
DVB-T g r u n d sätz l i c h frei e m p­
fa n g b a r, d i e bei C l + (Kabel) oder
H D+ (Sate l l it) ü b l i c h e n E i n ­
s c h rä n ku n gen b e i m Aufze i c h ­
nen u n d Weiterverarbeiten soll­
te m a n n i c h t fü rchten m ü ssen.
Bei fa st a l l e n Testgeräten ka n n
m a n d a h e r fre i a u f d a s F i l m a r­
c h iv z u g reife n u n d A u fze i c h ­
n u ngen per U S B oder Netzwerk
auf d e n PC ü berspielen.
U n rü h m l iche A u s n a h me ist
Samsungs STB-E7900: Das Gerät
gewä h rt per U P n P AV keinen Zu­
g riff a uf den Aufzeichnu ngsord­
ner und sel bst wer die Festplatte
a u s b a ut, kom mt nicht an d i e
Mitsc h n itte hera n . Die Box
sch reibt n u r Rohd aten auf d i e
Festplatte u n d n utzt zu a l l e m
Ü berfl uss eine H a rdwa re-Ver­
sch l ü sselung, die sowoh l die in­
terne a l s auch eine optional ein­
gebundene U S B-Festplatte fest
an das Gerät b i n d et. Die M it­
schn itte la ssen sich a u ssch l ieß­
lich auf dem Aufn a h m egerät ab­
spielen.
TV i m N etz
Internetdienste und Bedienerführung von Samsungs STB-E7900
überzeugen, doch die TV-Aufzeichnungen nimmt sie mit ins Grab.
Tripple-Tuner und g roßes Info-Display: Der U ltimo von Vu+ setzt
sich trotz naher Verwandschaft von der Dreambox DM7020 HO ab.
Trotz des günstigen Preises kann Xoros H RT 8300 bei den
reinen TV-Funktionen mit der Konkurrenz mithalten.
1 24
Bis a u f Xoros H RT 8300 lassen
sich alle Geräte mit dem Heim­
n etz verbi n d e n . Sa m s u n g s STB­
E7900 hat bereits ein WLAN­
Mod u l i nteg riert, bei den a nde­
ren benötigt man einen zusätzli­
chen WLAN-U'SB-Stick.
Bei S a m s u n g u n d Ate m i o i st
ein U P n P-AV-Server bereits vor­
i n sta l l ie rt. Der Ate m i o A M 7500
HD PVR gewä h rt d a r ü ber a u c h
Zug riff a uf d i e TV-Aufzeich n u n­
gen, Samsung h i ngegen n u r auf
d i e Medienord n e r M u s i k, Fotos
und Videos. Die m u s s man zu­
nächst e i n m a l m ü hsam ü ber die
A l l S h a re-Softwa re vom PC aus
mit I n h a lten befü l len.
Bei d e r D rea m box DM7020
u n d d e m U lt i m o von Vu+ l ä sst
sich die Server- F u n kt i o n per
P l u g - i n n a c h rüsten. Auch h i e r
ka n n m a n d a n a c h i m Strea m i n g ­
Verfa h ren auf das TV-Archiv z u ­
g reife n . Beso n d e re n Komfo rt
bietet d i e Drea m box: E i n m a l i m
N etz, lä sst s i e s i c h ü be r das u m ­
fa n g reiche Web i nterface von
jedem B rowser aus steuern. H ier
hat m a n n icht nur d i e Ti mer im
Griff, sondern ka n n auch Live­
TV ü be r das VLC- P i u g - i n per
Web b rowser am N otebook ge­
nießen.
Bei den d rei Lin ux-Maschi nen
von Ate m io, D rea m M u ltimedia
u n d Vu+ lassen sich d i e i nte­
g rierten Festplatten auch per
S M B am PC e i n b i n d e n u n d sich
a uf d iesem Wege a l s lokales
Laufwerk e i n kl i n ke n . Sel bst die
D M 7020 HD b rachte es a l s
sch n e l l stes Gerät da bei n u r
a u f e i n e Ü bertra g u n g s rate von
1 2 M Byte/s von der Box zum PC,
beim Ü berspielen m uss man sich
also i n Ged u l d ü ben.
A l l e vier Receiver mit Netz­
werka n sc h l u ss bieten einen i nte­
g rierten B rowser, das Su rf-Ver­
g n ügen h ä lt sich a l lerd i n g s i n
G renzen. I n sgesamt reagieren
d i e Boxen nur träge a u f Einga­
ben und das m ü hsame Mausge­
s c h u bse per I R-Fernbed i e n u n g
m a c h t n u r wen i g F reude. Vu+
legt der U lt i m o i m merhin eine
schicke We ndefern bed i e n u n g
b e i , sodass m a n b e i Texteinga­
ben a u f e i n e QWERTZ-Tastatur
zug reifen ka n n . Die Kom m u n i ka­
tion fu n ktioniert a u c h h i e r per
I nfra rot: Nutzt man die Tastatu r,
m u s s m a n sich verrenken u n d
die seitlich angebrachten I R-Sen­
der i n Richtu ng Receiver ha lten.
Wer ernsthaft su rfen w i l l , sol lte
in eine F u n ktastatur i nvestieren,
die man a n a l le n Boxen zu sätz­
lich betre i ben ka n n .
Die d re i Ka n d idaten m i t
Linux-Betriebssystem lassen sich
ü ber zusätzliche Plug-ins erwei­
tern. A m i nteressa ntesten d ü rf­
ten d i e YouTube-Anwendu ngen
sein, Drea m box u n d Ultimo bie­
ten zudem Apps fü r den Zug riff
a uf d i e ZDF-Med iathek. I n sge­
samt ist das P l ug-i n-Angebot
etwas u n ü bersichtlich, zudem
passiert es immer wieder, dass
ein a n gebotenes Plug-in auf der
Box nicht lä uft.
Der sog e n a n nte S m a rt H u b
a u f Sa m s u n g s STB-E7900 spielt
i n einer g a nz anderen Liga: Hier
beko m m t m a n sämtliche I nter­
net-A nge bote, die a u c h in der
j ü ng sten S m a rt-TV-Generation
von Sa m s u n g entha lten s i n d .
Man ka n n Video o n D e m a n d von
Acetrax oder Maxdome n utzen,
M u s i kfernsehen ü ber Putpat gu­
cken oder per Twitter und Face­
bock para l le l zum Fernsehen m it
seinen F re u nden kom m u n izie­
ren. Was h i e r a n g eboten wird,
fu n ktioniert auch.
Den Schatz der Mediatheken
zapft d i e STB-E7900 ü ber H b bTV
a n . Auch beim terrestrischen Di­
g italfernsehen haben die Sender
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I DVB-T-Receiver
i h r Angebot mit dem Videotext­
Nachfolger a ufgewertet. E i n e
ku rze E i n b l e n d u n g weist n a c h
jedem U m scha ltvorg a n g auf das
Vorhandensein von H b bTV h i n .
Ein Druck a u f d i e rote Taste
bringt einen i n s TV-Arc h i v von
Arte+? oder in die n icht ganz so
pra l l gefü l lten Mediatheken der
a n d e ren öffentlich-rechtlichen
Sender. Auch bei den privaten
Stationen g i bt es ein - wenn
auch sta rk red uziertes - Angebot
( 1 ] . K u rz vor Red a ktionssc h l u s s
künd igte a u c h Vu+ e i n e Beta­
F i rmwa re mit H b bTV-U nterstüt­
zung a n .
i n p u n cto Stro mverbra u c h
verhielten sich a l l e Ka n d i d aten
vorbildlich: Spätestens i m Deep­
Sta n d by b ra u c hten sie wen i g e r
a l s 1 Watt. P rog ra m m i e rte Auf­
n a h m e n werden a u c h a u s dem
Tiefsch l afmod u s noch gesta rtet,
a l lerd i n g s ka ppen d i e Receiver
die Stromversorg u n g des Tuner­
Mod u ls. Hat m a n e i n e n Fern se­
her a m H F-Au sgang a n geschlos­
sen, ka n n es d a d u rch zu Bildstö­
rungen kom men.
ceiver steht solide auf vier A l u ­
Sta n dfü ßen, quer ü ber die hoch­
g l ä nzende Vorderseite läuft d i e
s c h m i s s i g e " Drea m box-We l l e "
a l s sil berne Applikation. Ein-Tas­
ter u n d e i n e Wippe z u r Ka nal­
wa h l s i n d u m das vo l l g rafische
Monochrom-Display ( 1 28 x 64
B i l d p u n ktel a ngeord net. Es zeigt
para l le l die a kt u e l l e U h rzeit,
einen Ba l ken zum Sen d u n g sfort­
sch ritt u n d den Ka n a l n a h m en
an. Letzterer ist a l lerd i n g s derart
klein geraten, dass man i h n a u s
Sofad i sta nz ka u m n o c h erken­
nen ka n n .
D a s i nteg rierte Modem i st e i n
Rel i kt a u s DBox-Tagen; w e r da­
rauf a n gewiesen i st, ka n n sich
d a m it noch heute über eine ana­
loge Tel efo n l eitung bei seinem
Provider einwä h len.
Die ka ntige U n i versa lfern be­
d i e n u n g l iegt mit 1 70 Gra m m
etwas schwer i n d e r Hand, d a n k
d e r ü bersichtlichen Ta ste n a n -
Atemio AM 7500 HO PVR
Der AM 7500 HD PVR steckt i n
einem sc h m u cklosen G e h ä u se
mit hochglä nzender K u n ststoff­
front. An der Vorderseite fi nden
sich d i e wichtigsten Bedienele­
mente fü r Ka n a l wa h l und Laut­
stä rkeei n ste l l u ng. Das 1 2-stellige
Dotmatrix-Display zeigt Sender­
oder Datei n a m e n a n u n d ist
auch aus g rößerer Distanz gut
lesbar.
Die bronzefarbene Fern bedie­
n u n g wi rkt edel und ist ü ber­
sichtlich eingeteilt. Auch o h n e
H i n schauen fi ndet m a n s i c h
sch n e l l zu recht, da wichtige
F u n ktionen rund um das Steuer­
kreuz a ngeord n et s i n d . Wegen
der besonders flachen Bauweise
benötigt sie zwei Kno pfze l l e n
statt der ü b l ichen AAA-Batterien.
Die Bed ienoberfläche der AM
7500 H D PVR wi rkt recht d ü ster
und a ltbacken, dafü r reagiert die
Box a n g e n e h m sc h n e l l auf E i n ­
gaben. Die o h n e h i n spärlichen
I nternet-A pps sorgen fü r Ver­
d russ: Statt pra l l gefü l lten I n hal­
tekata logen fi ndet m a n jewei l s
Auffo rderungen z u r m a n u e l l e n
Eingabe v o n Strea m i ng-Li n ks.
Oream Multimedia
Oreambox OM7020 HO
Die Drea m box DM 7020 H D hat
vol le H i Fi-Breite (43 cm). Der ReSCAN BY BL.ACKBURNER 2 0 1 2
c't 201 2, Heft 20
ord n u n g fi ndet man sich schnell
zurecht. Die Box reagiert recht
sch nell a uf Eingaben, spätestens
beim Arbeiten mit P l ug-ins
macht m a n aber die Beka n nt­
sch aft m it zwei rotierenden
Za h n rädern, die die Box als War­
tesy m bol einblendet.
Die Bedienoberfl äche wi rkt
i n sgesamt etwas angesta u bt, im
Bereich Erweiter u n gen ka nn
man sie d u rch eine der za h l rei­
chen Ski n s leicht a ufmotzen.
Prüfstand I DVB-T-Receiver
Hier feh lt eine Vora nsicht, u m
eine sch nelle Auswa h l treffen zu
kön nen.
U nter " Erweiterungen " lassen
sich rund 1 00 Plug-ins heru nter­
Jaden. Allerdings fä llt es wie bei
den Skins schwer, die Spreu vom
Weizen zu trennen. I m me rh i n
lassen sich Plug-ins gesammelt
zum Down load ma rkieren, man
muss also n icht jede Erweiterung
einzeln aus dem Kata log ziehen.
Hat man viele Plug-ins i n sta l l iert,
wird es sch n e l l u n ü bersichtlich.
Die Mod u l e verewigen sich a n
Web
www.atemio.de
u ntersc h i ed l i chen Ste l l e n der
Navigation sstrukt u r oder bele­
gen d i e fa rbigen F u n ktionstas­
ten neu.
Samsung STB-E7900
Sa msung verpackt seinen DVB-T­
Receiver STB-E7900 in einem fast
quadratischen Hochgla nzgehäu­
se mit rund 30 Zenti meter Ka n­
ten l ä nge. An der Oberseite fi n­
den sich i n einem Kreis eingelas­
sene Bed ienelemente - recht
schick, fü r Gerätehochsta pler al-
www.dream-multimdiatv.de
lerd i n g s etwa s u n prakti sch. Die
mitgelieferte M u ltifu n ktionsfern­
bed i e n u n g wi rkt ü berladen u n d
i s t mit wild a ufgedruckten Sym­
bolen gespickt. Erst mit ge­
sch l ossenen Augen ste l lt m a n
fest, d a s s sie d a n k geschickter
Formgebung fü r den D a u m e n
sogar recht ü bersichtl ich i st. Le­
d i g l ich d i e recht wichtige Ta ste
zu m Aufrufe n des S m a rt- H u b­
Menüs ist an wen i g pro m i n enter
Stelle versteckt.
Die STB-E7900 reagiert zügig
a uf E i n g a ben, d i e Navigation
www.samsung.de
www.vuplus.de
www.xoro.de
Fachhandel
Vertrieb
www.alternate.de
Fachhandel
Fachhandel
www.hm-sat-shop.de
Gerät
AM 7500 HO PVR
Dreambox DM7020 HO
STB-E7900
Ultimo
HRT 8300
Finmware
v2.1 0.86
201 2-07-06-3.2
001008
201 20820
V 1 . 1 .6
Update-fahig
v (USB)
v (über PC)
v (online)
v (online)
v (USB)
12 Zeichen Dotmatrix
1 28 x 64 Bildpunkte
8 Zeichen Dotmatrix
256 x 64 Bildpunkte
V
V
V
V
TS
TS
k. A.
TS
Anzahl Tuner
Display
TV-Funktlonen
Timeshirt
2
2
3
Aufnahmeformat
Vu+ U itimo
V
V
Aufnahme aus Timeshirt
TS ( 1 G Byte)
Teletext intern I extern
V
Timer-Typ
einmalig, täglich, wöchentlich, Mo-Fr,
Sa-So
einmalig, täglich, wöchentlich, Mo-Fr, benutzerdefiniert
einmalig, täglich, wöeinmalig, täglich, wöchentlich, Mo-Fr,
chentlich, Mo-Fr, benutSa-So, individuelle Tage zerdefiniert
einmalig, täglich,
wöchentlich,
Mo-Fr
max. parallele Aufnahmen
3
8
2
>10
2
MKV, AVI
MKV, AVI, MOV, MPG, TS
MKV, AVI, MOV, MPG, TS
AVI, MKV
V
V
AVI, MKV, ASF, MP4,
3GP, VOB, PS, TS
V
v iv
V
v iv
V
HbbTV
1-
V
V
1-
V
V
1-
1-
V
1-
Zusatzfunktionen
Video-Wiedergabe
Bild in Bild
v (als Plug-in)
v iv
Webbrowser
Tastatur I Maus
Webinterface
•
30
Netzwerkfreigabe UPnP AV I
Samba
V
V
V
V
v iv
v I v (9,8 MByte/s)
v 1 1 v ( 1 2,1 MByte/s)
V
v (bis 1 080p)
v (bis 1 080i)
v (bis 1 080p)
v 1 2x
Cinch I optisch
V
V
v iv
Cinch I optisch
V
V
1 x / 2x
1 x / 2x
1 x / 2x
1-
v 1 1 v (5,2 MByte/s)
Ansdllüsse
HO MI
Komponente
Video-Composite I Scart
Audio analog I digital
Ethernet
USB vorne I hinten
V
v (bis 1 080i)
v (bis 1 080p)
v iv
Cinch I optisch
v iv
Cinch I elektrisch
1 x / 2x
1x/ NTFS, FAT32
V
1-
Cinch I optisch
V
eSATA
V
V
unterstützte Dateisysteme
NTFS, FAT32
FAT32, EXT
NTFS, FAT32
NTFS, FAT32, EXT
Sendersuchlauf
205 s
294 s
103 s
298 s
1 20 s
Standby I Deep Standby
15 Watt/0,8 Watt
1 4,6 Watt/0,9 Watt
0,5Watt/0,5 Watt
22 Watt/0,4 Watt
0,7 Watt/0.7 Watt
Startzeit Standby
5s
2s
8s
6s
21s
Startzeit Deep Standby
55 s
156 s
16s
62 s
21 s
3,5 s / 2 s
2 s / 1,5 s
3s/2s
2 s / 1 ,5 s
2,5 s / 2 s
®
0
®
®®
®
®®
0
®®
®®
®
®®
ee
®®
®
®
®®
e
e
e
0
V
Messungen
Umschaltzeit extern I intern 1
Bewertung
Ausstattung
Funktionsumfang
Bedienung
P{-Konnektivität
Preis (ohne Festplatte)
Preis (inkl Festplatte, 1 TByte)
1
340 €
500 €
435 €
500 €
350 €
Dauer für einen Kanalwechsel innerhalb eines DVB-T-Bouquets und Bouquet-übergreifender Wechsel
E9$ sehr gut
1 26
Q) gut
0 zufriedenstellend
e schlecht
ee sehr schlecht
v
2
70 €
nur m� Plug-in
vorhanden
- nicht vorhanden
ü be r d i e moderne Bed ienober­
fläche macht Spaß. Etwas la ngsa­
mer geht es zu, wenn man sich
ü be r den S m a rt H u b oder per
H b bTV i m I nternet bewegt, hier
d ä m pfen die b i swei l e n langen
Nachladezeiten den Spa ßfa ktor.
Gar nicht l u stig ist die AllShare
genan nte U P n P-AV- F u n ktion des
Receivers. Wer mei nt, m it dem
A I I S h a re-fä h igen Zweit-TV von
Sa m s u n g i m Schlafzi m m e r a uf
seine lV-M itsc h n itte im Wohn­
z i m m e r zug reifen zu kön nen,
wird enttä uscht. Die Aufnahmen
der i nteg rierten Festplatte lassen
sich n u r a m Gerät sel bst wieder­
geben u n d s i n d g r u n d sätzlich
n icht ü bers N etz a brufba r "
" Noth i n g S h a re wäre hier woh l
d i e passendere Bezeich nung. Im­
m e r h i n ka n n m a n d i e Box von
exte rnen U P n P-AV-Ge räten a u s
mit I n h a lten besch ießen.
k. A. keine Angabe
Klon oder Kla u ? Die Gerichte
werden es klären. l n jedem F a l l
i st der U lt i m o v o n V u + ver­
d a m mt nah an der Drea m box.
Bei gleichem Preis bietet der Re­
ceiver a l lerd i ng s ein paar fei n e
U ntersch iede: Einen d ritten DVB­
Tu ner, ein g rößeres Display u n d
d i e Wendefe r n bed i e n u n g mit
Tastatur.
Das Gehäuse kommt modern
d a h e r: ln der ka ntigen Kunst­
stofffront s i n d Sensortasten fü r
Ka nalwa h l u n d La utstä rke ei nge­
lassen. Beim Einscha lten leuchtet
e i n g roßzü g i g es G rafi k-Display
mit 256 x 64 B i l d p u n kten auf.
Das Chassis i st solide vera rbeitet
u n d - wie bei d e r Dream box i m H i Fi-Format a u sgefü h rt.
Die hochglä nzende Fern be­
dienung wird schnell speckig, die
recht wichtige Menü-Taste ist i m
oberen Block zwischen a nderen
F u n ktionstasten versteckt. Dage­
gen wirkt d i e Bed ienobe rfläche
modern u n d aufgerä u mt. Im
Kern entspricht die Bed ienerfü h­
rung der Dream box, da auch hier
Enigma2 zum Einsatz kommt.
Der P l u g-i n-Kata log des U lti­
mo ist n icht ganz so pra l l gefü l lt,
so fehlt z u m Beispiel das recht
praktische VPS-Piug-in fü r punkt­
genaue Aufn a h mesta rts.
Xoro H RT 8300
Verg l ichen mit den andern Test­
ka n d idaten ist Xoros H RT 8300
das hässliche Entlein. Die Box
m i sst gerade e i n m a l 23,5 cm in
der B reite und 1 4,4 cm i n der
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I DVB-T-Receiver
Ti efe. An der sch m uc klosen
F ront m it 4-Ziffern-Display fi n­
den sich Ta sten z u r Ka n a l w a h l
und zum Einscha lten.
Auch die Fernbed i e n u n g
macht optisch n icht v i e l her, i st
aber z u m i n dest gut gegl iedert
u n d ermög l icht einen d i rekten
Zug riff auf wichtige F u n ktionen
wie den Videorecorder-Bereich
u n d das EPG. Die Bed ienobe r­
fl äche wi rkt schl icht, i n sgesamt
lä sst sich d e r H RT 8300 i m mer­
h i n fl üssig bed ienen. Kleines
Sch m a n kerl: I m Spiele-Menü
ka n n man den Receiver beim Re­
versi herau sfordern oder eine
Partie Sudoku spielen.
Bei den TV- F u n ktionen muss
m a n wen i g Abstriche machen:
Zwa r lässt sich der Receiver nicht
mit einer i nternen Festplatte
ausstatten, l iest u n d besc h re i bt
dafü r a ber ohne Probleme NTFS­
Piatten, sodass man i h n mit einer
exte rnen P l atte sch n e l l z u m Vi­
deorecorder macht. Leider ist
der ei nzig vorhandene U S B-An­
sch l u ss a n der Gerätevorderseite
herau sg efü h rt, sodass m a n d i e
Platte n i c h t h i nter dem Receiver
c't 201 2, Heft 20
verschwinden la ssen ka n n . Trotz
der vol le n NTFS-U nterstütz u n g
zerstückelt d e r H RT 8300 a l l e
Aufn a h m e n i n 1 -G Byte-H ä pp­
chen, sodass man sie später am
PC m ü h sam wieder zusa m men­
fügen m uss.
Fazit
Viel Auswa h l hat man n i c ht,
we n n m a n a uf der S u c h e nach
DVB-T- Recorder
einem
ist.
Dream box und U ltimo, die zwei
L i n ux-Masc h i nen mit P l u g - i n ­
Schn ittste l l e s c h l e p p e n fü r den
terrestrischen E m pfa n g recht
viel B a l l a st i h rer jewe i l i g e n Sat­
Va rianten m it sich heru m : Viele
der a n gebotenen F u n ktionen
sind fü r DVB-T-Kunden n icht von
I nteresse. Das macht d i e Recei­
ver - zu m i n dest fü r La ien - u m ­
stä n d l ic h bed i e n b a r. Bastler e r­
freuen sich a n den za h l reichen
Erweiteru ngsmög l i c h keiten. Ate­
mios AM 7500 PVR ist ein Kom­
pro m i ss: N icht ganz so ü berla­
den, a be r von den F u n ktionen
her ä h n l ich a ufg este l l t wie d i e
g roßen L i n u x-Brüder. F ü r den
Die Dreambox hat ein Webinterface, über das man Live-TV
anschaut und den Receiver fernsteuert oder programmiert.
sch nellen DVB-T-Einstieg a l lemal
zu e m pfeh l e n ist der H RT 8300
von Xoro: Für nur 70 Euro bannt
er DVB-T-Se n d u ngen a u f eine
NTFS-Festplatte - das schafft die
siebe n m a l so teu re Drea m box
n icht.
Die STB-E7900 wä re dem Ge­
sa mttestfeld m e i l e nweit e nt­
schwebt, kä me da nicht Sam­
sungs paranoide Festplatten-Po-
l itik in die Quere. Sie verbietet in
voreilendem Gehorsam jegl iches
Auslesen, sel bst von u nver­
sch l ü sselten lV-Mitsc h n itten i n
SO-Q u a l ität. So wird a u s d e m
smarten High-End-Receiver ein ­
wen n auch nobles - Datengrab.
Diese u n nötige G ä n g e l u n g des
Kunden sol lte S a m s u n g schleu­
n i g st per F i rmware-U pdate aus
dem Weg rä umen.
(sha) (1:
1 27
Christian H i rsch
Sch rei btisch hengste
Leise Rec h n e r fü rs B ü ro
Hochgezüchtete Hardwa re und auffä l l iges Design sind bei B ü ro-PCs feh l a m Platz.
Stattdessen arbeiten sie zuverlässig, sparsa m u n d wartungsarm. Deshalb lohnt sich
auch fü r Privatleute ein Blick auf d i e soliden Rech ner.
D
er ideale Arbeitsplatzrechner verrichtet
seinen Dienst mögl ichst leise u n d una uf­
fä l l ig . Hä ufige B I OS- u n d Trei ber-U pdates,
u m Kompati b i l itätsprobleme zu beh e ben,
vermindern nicht nur die P rod u ktivität des
Nutzers, sondern h a lten auch die IT-Abtei­
l u n g u n nötig auf Tra b. Des h a l b h a ben F i r­
menrechner eine mögl ichst sch l a n ke H a rd­
wa re-Au sstattung. F ü r typische B ü roanwen­
d u ngen wie E-Ma i l , Textvera rbeitu ng oder
Ta bel lenka l ku lation reicht ein moderner
Dua i-Core-P rozessor mit i nteg rierter G rafi k-
1 28
ein heit vol l kommen a us. Ein Videotelefonat
i n g uter Qual ität oder ein Sch u l u n g svideo in
H D sol lte er a ber schon schaffen.
Aus Sicherheitsg ründen g i bt es wen iger
Schn ittstel len, die sich zudem oft a bscha lten
lassen. Das verri ngert die Cha ncen, dass bei­
spielsweise USB-Ports als Einfa l l stor fü r Vi ren
und Würmer dienen. Statt mögl ichst n iedri­
gen Preises legen Firmen mehr Wert auf Ser­
vice-Optionen: Steht die Prod u ktion mehrere
Stu nden oder gar Tage wegen eines defekten
Rechners sti ll, a mortisieren sich die Kosten fü r
einen Su pport-Vertrag seh r sch nell. So kostet
es bei Del i beispielsweise auf die Garantiedau­
er von d rei Jahren pro Monat gerech net 5,33
Euro Aufpreis, wen n der Servicetechniker un­
abhängig von Bü rozeiten oder Feiertagen in­
nerh a l b von vier Stu nden a uf der Matte steht.
Testfeld
Die g roßen Hersteller Acer, Deli, H P und Le­
novo bieten i h re Bü rogeräte in u ntersch ied­
lichen Gehäusegrößen an. Die Pa lette reicht
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I Büro-PCs
Leistungsdaten u nter Windows 7 64 Bit
System
Cinebench Rl l .S
BAPCo Sysmark 2012
1 ,07/2,08
Acer Veriton X4610G
---· 1 1 4
Deli Optiplex 9010 MT
H P Touchsmart Elite 7320
:::::':
Medion MO Business PC G6301 000
--· 83
Extra Compute[ Exone Business 1 1 03
1 keine Messung, da nur OirectX-1 0-GPU
3 DMaili 1 1 I Vantage
EI
- - 11977
-.:=:::1 23174
Performance
Single- I Multicore
gesamt [Sysmark)
------ 1 88 -===::a 1 ,65n.49
- 1 75
1 ,2814,08
2 Absturz, keine Messung möglich
von kom pakten M i n i-Rec h n e r n m i t e i n e m
Liter Vol u m e n ü ber Smal i-Form-Factor-Va ri­
anten wie den Acer Veriton X46 1 0, der sich
sen krecht oder waagerecht a ufste l l e n lässt,
bis hin zum ü b l ichen M i n i -Tower. Neuer sind
All-i n-One-PCs fü r den F i rmeneinsatz wie der
Touchsmart El ite 7320 von H P, bei denen das
PC- I n nen leben i m Mon itorgehäuse unterge­
bracht ist.
Für den Test haben wir fü nf B ü ro-PCs zwi­
schen 450 und 1 200 Euro der Hersteller Acer,
Deli, Extra Computer, H P u n d Medion be­
schafft, wobei letzterer vor einigen Monaten
von Lenovo ü bernommen wu rde. l n a l len Ge­
räten steckt ein I ntel-Prozessor. Komplettrech­
ner mit AMD-CPUs sind derzeit nur schlecht er­
hältlich. Die erste Generation der Serie-A-Pro­
zessoren erschien zwar Mitte letzten Jahres, litt
in den ersten Monaten jedoch u nter massiven
Lieferschwierig keiten. Auch ü ber zwölf Mona­
te später sind Desktop-PCs mit Llano-Chips
Mangelware. Von den g roßen Herstellern bie­
ten lediglich Acer u n d H P einige Consu mer­
Geräte - a ber keine Fi rmen-PCs - mit A4, A6
oder AB an. Von der Anfang J u n i vorgestel lten
Nachfolgergeneration g i bt es mit Ausnahme
des Ald i-PC bislang nichts zu ka ufen [ 1 ] .
D i e geforderte Langze itve rfü g ba rkeit
ka n n I ntel mit Penti u m u n d Core i wohl der-
3 inklusive Display bei
0,610,7
64412246
- - 111014
--l:::::I 0,610,9
- - 111 032
- 0,610,6
1 00 cdlm2
zeit besser erfü llen, obwo h l auch AMD soge­
eSATA oder F i reWire hatte keiner unserer
nan nte Busi ness-Class-Prozessoren a n bietet, Testkandidaten, dafü r befi ndet sich am Acer
die mindesten s 24 Monate erhältlich sein sol­ Veriton X46 1 0G, Del i Opti plex 90 1 0 MT und
len. Ein weiterer Grund fü r den geringen An­
Extra Com puter Exone Busi ness 1 1 03 ein
teil AMDs i n B ü ro-PCs i st das fehlende Ä q u i ­ COM-Port (RS-232), sodass sich ä ltere Chi pkar­
valent zu den Fernwartu n g sfu n ktionen von
ten leser, Messgeräte, Kassensch u bladen oder
Maschi nensteuerungen anschl ießen lassen.
l ntels vPro-Piattform (siehe Kasten S. 1 33).
I m Moment fi ndet bei den B ü ro- PCs der USB 3.0 gehört i nzwischen zum Sta ndard.
Abgesehen vom All-i n-One-PC H P Touch­
Wechsel a u f d i e i m April vorgeste l lten lvy­
Bridge-CPUs statt. Diese a rbeiten bereits i n
s m a rt El ite 7 320, dem jegl icher Mon itora n­
sch l u s s feh lt, verwenden die Bü ro-PCs typi­
d e n Geräten von Deli u n d Extra Computer. l n
d e n B ü ro-PCs von Acer, H P u n d Med ion ste­ scherweise DVI . Diese Schn ittstel l e wird im
professionellen Einsatz langfristig d u rch Dis­
cken noch LGA 1 1 5 5-Prozessoren mit Sandy­
playPort ersetzt. H DM I gibt es lediglich am
Bridge-Architektur. I m U ntersch ied zu Kom­
plettrechnern fü r P rivata nwender a ktualisie­
Med ion M D Busi ness PC G63 0 1 000. Per VGA
können die Rech ner ä ltere Bea mer ansteuern.
ren d i e Pe-H e rste l l e r i h re System e fü r den
Auf Office-PCs i n sta l l ieren die Hersteller
professionellen Einsatz i n der Regel erst e i n i­
ge Monate später, da d i e Zertifizierungen
a n stelle der Home-Pre m i u m- d i e Professio­
u n d Tests m e h r Zeit i n Anspruch nehmen.
na l-Edition von Windows 7. Sie bietet zusätz­
liche Netzwerkfu n ktionen wie Domänenun­
Den gerade stattfindenden Wechsel streckt
I ntel ü be r einen g rößeren Zeitra u m : Die terstützung und einen Server fü r die RemoteDuai-Co re-C P U s der d ritten Cere-i-Genera­ . Desktop-Verbi n d u n g . Mittel s des XP-Mod us
tion erscheinen erst i m H erbst. Da beide
lassen sich ältere P rog ramme weiterverwen­
den, die mit modernen Windows-Versionen
Chi p-Generationen die gleiche CPU-Fassung
nicht zurechtkommen [2] . Die Virtua l isie­
LGA 1 1 5 5 verwenden, können die PC-Herstel­
l e r i h re Rec h n e r sowo h l m i t a lten als a u c h
rungstec h n i k VT-x bringen alle LGA 1 1 55-Pro­
zessoren mit, die Virtual isieru ng von 1/0-Zu­
n e u e n P rozessoren bestücken.
Die Anschl üsse von B ü ro-PCs u nterschei­ g riffen VT-d fu n ktioniert hingegen nur i n spe­
den sich von denen ü b l icher Desktop-PCs: ziellen H a rdwareko m bi nationen.
.
Das Netzteil des Extra Computer Exone ßusiness 1 1 03 liefert dem
Board lediglich 1 2 Volt. Dadurch a rbeitet es sehr effizient.
c't 2 0 1 2, Heft 20
Lautstärke
Leerlauf I Volllast [Sone)
- 7401 - 1
-==:::1 1 ,615,97
119
e Leistungsaufnahme
Leerlauf I Volllast [Watt)
'
I m Medion MD Business PC G6301 000 steht das Mainboard auf
dem Kopf: Der Prozessor sitzt unterhalb der PCie-Steckplätze.
1 29
Prüfstand I Büro-PCs
Bü ro-PCs von
450
Acer Veriton X461 0G
bis
1 2 00
E u ro
Deli Optiplex 901 0 MT
Extra Computer
Exone Business 1 1 03
Vor allem beim Booten und dem Starten von · Der leistu ngsfä h i g ste u n d teuerste Rechner
Prog ra mmen spielt der Veriton X46 1 0G die
i m Test sta m mt von Deli u n d u nterstützt a l s
Vorteile seiner schnellen 1 28-GByte-SSD a us.
ei nziger vPro. I m Optiplex 90 1 0 MT a rbeitet
Die Micron C400 ist ba ug leich zur beka n nte­
die derzeit sch nellste LGA 1 1 55-CPU Core i7ren Crucial m4. Dank der SSD rückt der Veri­
3770 mit 3,4 GHz N e n nta ktfrequ enz. Per
ton X46 1 OG trotz Duai-Core-Prozessor dem
Hyper-Th reading kom men zu den vier ech­
HP-Rechner mit Vierkerner und Festplatte ten vier weitere virtuelle Kerne h i nzu. Den
beim Office-Benchmark Sysmark 201 2 dicht
Rendering-Benchmark Cinebench fü h rt er
auf die Pelle. Der Core i3-2 1 20 basiert zwa r desha l b mit deutlichem Absta nd an. Dabei
noch auf der Sandy-Bridge-Arch itektur a u s
macht e r m i t 1 ,3 Sone fü r einen B ü ro-PC
d e m letzten J a h r, gehört a ber mit 3 , 3 GHz ' einigen Krach. Auch im Leerlauf gehört er
Taktfrequenz zu den sch nellsten Duai-Core­
n icht zu den Leisetretern (0,9 Sone).
CPUs. F ü r übliche Bü rotätigkeiten ist das
Statt der i ntegrierten Grafi kein heit steu­
mehr als genug. Der Core-i3-Prozessor erfü l lt e rt i n der von uns getesteten Konfi g u ration
nicht l ntels Vorg a ben fü r vPro, stattdessen
eine Radeon H D 7470 Mon itore per DVI u n d
legt Acer eine eigene Fernwa rtu ngs-Soft­
DisplayPort a n . B e i i h r handelt es s i c h a l ler­
wa re namens Smart Cl ient Manager bei.
d i n g s u m a lten Wei n in neuen Schläuchen:
Wegen der kompakten Abmessungen
Die G P U verwen d et noch d i e Vorg ä n g e r­
baut der Hersteller ein Mainboa rd i m selte­
a rch itektur der Serie Radeon H D 6000.
nen DTX-Format ein. Da der Serie-6-Ch i psatz
F ü r PC-Komponenten h ä l t Deli im fir­
kein USB 3.0 mitbringt, hat Acer i n den PCie­
meneigenen O n l i ne-Shop kräftig die Hand
x 1 -Siot eine Host-Ada pter-Ka rte mit dem
a uf: Die G rafi k ka rte kostet 1 6 1 E u ro, e i n e
Etron-EJ 1 68-C h i p gesteckt. Die beiden Su­
verg leichbare R a d e o n H D 6 4 5 0 i m Ei nzel­
perSpeed-Buchsen liefern beim Lesen nicht
handel etwa 5 0 E u ro. Ein U p g rade von 4 auf
ganz das Tem po moderner l ntei-Chi psätze,
8 G Byte Arbeitsspeicher lässt sich der Her­
sind a ber zumind est beim Schre i ben mit
steller mit 1 1 1 E u ro ebenso vergolden wie
rund 230 MByte/s gleich sch nell.
den Einbau einer 1 -TByte- statt einer SOG­
Der Veriton X46 1 OG kommt bei ruhen­
G Byte-Festplatte (85 Eu ro). So verpufft der
dem Windows-Desktop mit knapp 23 Watt auf den ersten Blick generöse ., Ra batt " von
aus. Die Lautstä rke ändert sich zwischen
270 E u ro, den der O n l i ne-Shop a u sweist.
Leerlauf und Vol l l a st ka u m (0,6 zu 0,7 Sone),
Da n k d re i J a h ren G a rantie hat m a n beim
was auf eine u n nötig hohe Leerla uf-Dreh­ Optiplex 90 1 0 MT a ber auch die Sicherheit,
za h l des CPU-Lüfters hindeutet. Auch i n be­
noch im J a h r 20 1 5 identische Ersatzteile zu
lebter B ü roumgebung fä llt der la ute DVD­
bekommen.
Brenner auf, wod u rch der Acer-Rech ner i n
Schl ießt m a n einen Mon itor a n d i e Dis­
d ieser Tei lwert u n g n u r knapp a n d e r N ote
playPort-Buchsen des Boards an, bootet der
schlecht vorbeisc h ra m mt Auf der mitgelie­
Rechner n icht, sondern fordert höflich dazu
ferten Tastatu r zwä ngen sich zwischen die
a u f, das Display stattdessen m i t den A u s­
hä ufig ben utzen Pfeiltasten und den Posi­ gängen der G rafi kka rte zu verbinden. Statt
tionstastenblock die Sondertasten fü r Laut­
des N etzscha lters hat Deli einen Diagnose­
stä rke und Sta nd by-Mod us, wod u rch es zu
taster, der die F u n ktion der Lüfter bei aus­
Fehleingaben kom men ka n n .
gescha ltetem PC prüft.
Etwas Besonderes hat sich der deutsche Pe­
Hersteller Extra Com puter beim Exone Busi­
ness 1 1 03 einfa l l e n lassen. Statt ü b l icher
ATX-Tech n i k baut e r e i n N etztei l ein, das
das F ujitsu-Main boa rd led i g l ich mit 1 2 Volt
versorgt. 3,3 Volt u n d 5 Volt e rzeugen
Wa n d l e r a u f dem Board. Dad u rch a rbeitet
d a s N etztei l extrem effizient. Trotz leis­
t u n g sfä h igem l vy-Bridge-Quad-Core u n d
ü b l icher Desktop-PC-Kom po nenten kommt
der Rech ner bei ruhendem Windows mit le­
d i g l i c h 1 6 Watt aus. Das sind rund 30 Pro­
zent wen iger a l s bei der Konku rrenz.
Auch bei der Auswa h l der ü brigen Kom­
ponenten bewies der Hersteller ein g l ückli­
ches Händchen. Das Betriebssystem befi n­
d et sich a u f einer ra send sch n e l l e n Sam­
sung SSD 830, wod u rch m a n 1 7 Seku nden
nach dem Einscha lten m i t dem Arbeiten
loslegen ka n n . Das I n nere des PC-Gehäuses
ist peni bel a ufgerä u mt u n d wi rkt d a d u rch
u ngewohnt leer.
Extra Com puter hat sich fü r den Core
i5-3570K entsch ieden. Mit der Wa h l einer
., K " -CPU zielt der H e rste l l e r a be r n icht auf
d i e Ü berta kt u n g sfä h i g keiten, sondern d i e
etwas leistu ng sstärkere H D-4000-G rafi k a b .
Nachteil dieser Entsche i d u n g i s t die feh len­
d e U nterstützu ng fü r d i rekte Ha rdwa re­
zug riffe bei Virtualisierung (VT-d). ln der Per­
forman ce-Wert u n g sortiert sich der Extra­
PC knapp h i nter den Deli-Rechner ein.
I m Leerlauf ist der Exon e Busi ness 1 1 03
auch in leiser U mgebung ka u m wa h rzu neh­
men. Auch u nter Vol l l a st erreicht e r d a n k
des schwi n g u n g sgedä m pft a ufgehä ngten
Gehäusel üfters die N ote .,sehr g u t " . Trotz
des spezi e l l e n N etzte i l s u n d M a i n boards
kostet der Rechner n icht mehr als verg leich­
bare Geräte und bietet lange Gara ntie. Auf­
rüsten lässt er sich a be r mangels Stromste­
cker fü r Laufwerke u n d G rafi kka rten ka u m .
@ bootet sch nell d u rch SSD
@ sparsam
8 la uter DVD-Brenner
@ sparsam und leise, trotzdem sch n e l l
@ s i n nvolle Softwa re-Ausstattu ng
e ei ngesch rä n kt a ufrüstba r
1 30
@ hohe Performance
8 auch ohne Last laut
e teuer
0
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I Büro-PCs
Da m it u n bea ufsichtigte Rechner keine
Beine bekom men, lassen sie sich ü ber Ken­
s i n gton-Lock oder per Ö se mit einem Vor­
hängesch l oss sichern. Diese Vo rrichtungen
sind meist so angebracht, dass sich das Ge­
häuse ohne H i lfsm ittel nicht öffnen lässt, und
bieten so auch einen gewissen Schutz gegen
Komponentendiebsta h L Scha lter i m I n neren
erken nen, ob der PC geöffnet w u rde (Case
Open), und das BIOS i nformiert darü ber beim
System sta rt. Darüber h i n a u s lassen sich im
passwortgeschützten BIOS-Setup oft USB­
Buchsen blockweise oder einzeln a bscha lten.
Leistungsmesser
H P Touchsmart Elite 7320
Medion MD Business PC
G6301 000
Da der Mon itor sowieso Pl atz a u f dem
Sch reibtisch belegt, spart das All-i n-One­
Konzept Platz und Ka belgewi rr. HP bringt
das PC- I n nenleben beim Touchsmart El ite
7320 h i nter dem Display im gleichen Gehäu­
se u nter. Zu den Extras zä h lt ein opti scher
Touchscreen, der zwei Berü h rungen g leich­
zeitig a uswertet - fü r Windows 8 reicht das
nicht. Das 2 1 ,5"-Display zeigt Fu ii-H D-Auflö­
s u n g . Der Farbra u m ist fü r ein TN-Panel
g roß, es ist aber n u r mäßig bl ickwi n kelsta biL
Der Quad-Care-P rozessor Core i5-2400S
gehört noch zur Sandy-Bridge-Generation.
U m die Thermal Design Power von 65 Watt
zu erreichen, beträgt der Nennta kt lediglich
2,5 GHz. Platz fü r Erweiterungen bietet der
Rechner bauartbed ingt ka um. Led i g l ich der
Arbeitsspei C her lässt sich u m ein zweites SO­
DIMM aufrüsten.
Anders als d i e Bezeic h n u ng All-i n-One­
PC zunächst verm uten lässt, ist nicht a l les
i n kl u sive. Das klobige Netztei l befindet sich
a u ßerha l b des Rech n ers u n d den E m pfä n­
ger fü r d i e d ra htlose Maus und Tastatur
muss m a n selbst i n den dafü r vorgesehe­
nen USB-Port stecken, der sich h i nter einer
Plastikkl a p pe ve rbi rgt. H P i n sta l l i ert einen
Sound-Treiber mit i nteg rierter Beats-Audio­
Software, die sich n icht a bscha lten lässt. U m
dem Rechner dennoch unverzerrte Töne fü r
die Messung der ana logen Audioq u a l ität zu
entl ocken, blieb uns led i g l ich ü brig, den
Treiber des l OT-Chips zu deinsta l l ieren u n d
stattdessen den H D-Audio-Sta ndardtre i ber
von Windows zu verwenden.
Die beiden Su perSpeed-Ports hängen a n
e i n e m Hast-Ada pter v o n Texas I n stru ments
und liefern beim Schreiben nur lahme 1 24
M Byte/s. Der per PO-Express angebundene
Ka rten leser ü berraschte d u rch seine hohe
Geschwi n d i g keit u n d konnte SDHC-Karten
mit bis zu 88 M Byte/s lesen.
Den g ü n stigsten Bü ro-PC des Testfelds be­
sorgten wir im O n l i ne-S hop von Med ia
Ma rkt. Der D u a i -Co re-P rozessor Penti u m
G630 m a g bei aufwendiger Bildbea rbeitu ng
schwächeln, reicht fü r ei nfache Office-Tätig­
keiten wie Textvera rbeitung, Ta bel lenka l ku­
lation und E-Mail a ber aus. Medion hat auf
die 1 -TByte-Festplatte za h l reiche mehr oder
m i n der n ützl iche Tool s gepackt, wod u rch
der PC länger z u m Booten braucht a l s die
ü b rigen getesteten Rechner.
Das I n nen leben steht im M D Busi ness PC
G630 1 000 a u f dem Kopf: Der CPU-Kü h l e r
s a u g t ü ber e i n e n g roßen Trichter kü hle Um­
gebungsluft d u rch Ö ffn u ngen i n der rech­
ten Seite an. Darü ber befinden sich d i e
Erweite rungssteckplätze u n d das N etztei L
Einen Gehäusel üfter, d e r d e n Netzte i l l üfter
beim Abtra n sport der Abwä rme u n ter­
stützt, g i bt es n i cht. DisplayPort oder DVI
sucht man am Median-Rechner vergeb lich.
Dig ita l lassen sich Mon itore led i g l i c h per
H D M I anschl ießen.
Die Netzwerkbuchse ka m mit dem vori n­
sta l l ierten Trei ber n u r auf 1 06 M Byte/s
D u rchsatz. Auch ein neuerer Treiber fü r den
Rea lte k-C h i p brachte kei n e Verbesserung.
Verm utlich beg renzen d i e Energiesparein­
stel l u n gen die Ü bertra g u n g sgeschwi ndig­
keit, da sie bei Last auf einem CPU-Kern um
e i n i g e M Byte/s a n stieg. Die beiden Su per­
Speed-Buchsen des U S B-3.0-C h i p s von
Asmedia liefern adäquates Tem po.
I m Sta nd-by-Zusta nd sch luckte der Medi­
on-PC mit 3,3 Watt recht viel elektrische Leis­
tung. U nter Vol l last ka m er wegen der leis­
tungsschwachen Dua i-Core-CPU mit 65 Watt
aus. Die La utstä rke blieb unabhängig von
der Auslastu ng bei 0,6 Sone. Für 480 E u ro
g i bt es n u r wenig andere Rechner mit ver­
gleichbarer Au sstattung einsch ließlich Win­
dows 7 Professional.
<t> einzelne USB-Ports a bschaltbar
e ka u m a ufrüstbar
8 Display spiegelt
<t> preiswert
8 kei n DVI oder DisplayPort
8 kei n e vol l e Netzwerk-Geschwindigkeit
c't 20 1 2, Heft 20
Die Performance der Rechner erm ittelten wir
mit dem Office-Benchmark Sysmark 201 2 des
IT-Konsortiums BAPCo [3] . Zu den Mitgl iedern
gehören u nter anderem Deli, H P, I ntel, Leno­
vo, Microsoft und Sa msung. Die Su ite vermisst
die Leistu ngsfähigkeit in sechs u nterschied li­
chen Disziplinen. in der Ausschrei bung von IT­
Projekten steht oft eine bestim mte Sysma rk­
Punktza hl, die der Rechner erreichen m uss.
Neben Spezia l prog rammen wie AutoDesk
3 DS Max und Autocad enthält der Sysmark
2 0 1 2 auch gebrä u c h l ichere Anwe n d u ngen
wie MS Office 201 0, Mozi lla Fi refox und Win­
Zip. i n die Bewertung fl ießt neben der Pro­
zessorleistu ng auch die Festplattengeschwin­
d i g keit und in geri ngerem Maße die Spei­
chermenge mit ein. Das Referenzsystem der
BAPCo mit Core i3-540, 4 G Byte RAM und
O n boa rd-Grafi k erreicht 1 00 P u n kte. Bis auf
den Median-Rechner liegen alle Testka ndi­
daten oberha l b dieser Marke.
Fazit
Große Patzer oder feh lerhafte Konfiguratio­
nen kon nten wir n icht entdecken, stattdes­
sen präsentierten sich d i e B ü ro-PCs u n a b­
hängig vom Preis erfre u l ich una uffä l lig. Da nk
vorinsta l l ierter Sta rter-Version von MS Office
20 1 0 ka n n man nach dem Anschl ießen von
Strom, Maus, Tastatu r und Mon itor sofort los­
legen. Im U ntersch ied zu vielen Consu mer­
Geräten kom men die Rechner mit Ausnahme
des Del i Opti plex 90 1 0 MT ohne Grafikka rte
u n d sind des h a l b spa rsa mer und leiser.
Damit lohnen sie sich auch fü r zu Hause, so­
fern man auf 3 D-Spiele verzichtet. Vielschrei­
ber werden von den mitgelieferten Tastatu­
ren a ber enttä uscht sei n. Sämtliche Tastatu­
ren waren mit flachen Tasten versehen, eini­
ge hatten einen schwa m m igen Anschlag.
Sehr gut gefa l len hat u n s der Exone Busi­
ness 1 1 03 von Extra Computer, der hohe Ge­
schw i n d i g keit mit nied riger Lee rla ufleis­
tungsa ufna h me, geringer Lautstä rke und be­
za h l ba rem Preis kom b i n i e rt. Der kompakte
Acer Veriton X46 1 OG zeigt, dass statt vieler
CPU-Kerne eine SSD fü rs Arbeitstempo ent­
scheidender i st. Stellt man i h n waagerecht
a u f, fi ndet er u nter dem Mon itor Platz. F ü r
Schnä ppchenjäger bietet M e d i o n den MD
Business PC G63 0 1 000 mit Duai-Core-Penti­
um an, der a u sreichend Tempo fü r ü b l iche
Bü rotätigkeiten liefert.
131
Prüfstand I Büro-PCs
Leise Büro-PCs - tech nische Daten
btü Computer, Exone Business 1 1 03
Herstlllei, Typ
Acer, Veriton X461 0Ci
Deli, Optiplex 901 0 MT
Webseite
www.acer.de
www.dell.de
www.extra-computer.de
Garantie
12 Monate Vor-Ort-Service
36 Monate Vor-Ort-Service
36 Monate Bring-in-Service
Harclware-Ausstlttung
CPU I Kerne
Core i3-2 1 20 I 2+HT
Core i7-3770 I 4+HT
Core i5-3570K I 4
Takt laut CPU-Hersteller (Turbo)
3,3 (n. v.) GHz
3,4 (3,7 bis 3,9) GHz
3,4 (3,6 bis 3,8) GHz
CPU-Fassung I Lüfter (Regelung)
LGA1 1 55 / 92 mm (v' )
LGA1 1 5 5 / 80 mm (v' )
LGA 1 1 55 / 92 mm (v' )
RAM (Typ / Max ) I -Siots (frei)
4 GByte (P0-1 0600 I 3 2 GByte) I 4 (3)
8 GByte (P0-12800 I 3 2 GByte) I 4 (2)
8 GByte (P0-1 0600 I 3 2 GByte) I 4 (2)
Grafik (-speicher) I -Iüfter
Intel H O 1 000 (shared) I n. v.
Radeon HO 7470 (1 024 MByte) I 40 mm
I ntel H O 4000 (shared) I n. v.
Mainboard (Format) I Chipsatz
Acer X46 1 0G (OTX) I Q65
Deli OM9KCM (Micro-ATX) / Q77
Fujitsu 03171-A1 (Micro-ATX) I B75
Slots (nutzbar)
1 X PCie x1 (0), 1
Festplane (Typ, Kapazität, Drehzahl, Cache)
n. v.
X
PEG ( 1 )
1 x PCI (1), 1 x PCie x1 (1), 2 x PEG ( 1 )
1 x PCI (1), 2 x PCie x1 (2), 1
Seagate ST31 0005 4AS (SATA 6G, 1 TByte,. 7200 m i n - 1 ,
32 MByte)
n. v.
i
X
PEG ( 1 )
SSD (Typ, Kapazität)
Micron C400 (SATA 6G, 128 GByte)
n. v.
Samsung SSD 830 (SATA 6G, 1 28 GByte)
optisches Laufwerk (Typ)
liteon D H 1 6ABSH (OVD-Brenner)
PLDS DH-8B2SH (DVD-Brenner)
Hl-DT-ST DVDRAM GH24NS90 (DVD-Brenner)
Kartenleser
SO, XD, MS, MMC
Einbauschächte (frei)
1
Sound-Interface (Chip)
n. v.
CF, SM, SO, XD, MS, MMC
3 X 3,5" (2), 2 X 5,25" ( 1 )
1
HDA (Realtek ALC662)
H D A (Realtek ALC269)
H D A (Conexant CX20642)
N�erk-lnterface (Chip, Anbindung) I TPM
1 Gßit/s (Intel WG82579LM, PCie) I n. v.
1 GBit/s (Intel WG82579LM, PCie) I v'
1 GBit/s (Realtek RTL81 1 1 E, PCie) I n. v.
WLAN (Chip, Anbindung)
n. v.
n. v.
n. v.
Small Form Factor ( 1 00 x 264 x 393) I n. v.
Mini-Tower ( 1 74 x 360 x 432) / 92 mm (v' )
Gehäuse (B x H x T [mm]) I -Iüfter (geregelt)
Kensington-lock
Netzteil (-Iüfter)
X 2,5" (0),
1
X 5,25"
(0)
"'
n. v.
Delta DPS-220U B-5 A, 220 Watt, 80 Plus Bronze (4 cm)
1 X VGA, 1 x OVI, 2 x PS/2, 1 x RS-232, 6 x USB 2.0, 2 x
USB 3.0, 3 X analog Audio, 1 x LAN
Anschlüsse hinten
Deli DPS-275AB-1 A, 275 Watt, 80 Plus Gold (8 cm)
X 2,S"
(0), 1
X 3,5"-FOO (0), 2 X 5,25"
(1)
Mini-Tower ( 1 98 x 375 x 396) I 80 mm (v' )
"'
FSP250-30PFJ, 250 Watt, 1 2 Volt ( 1 2 cm)
1 x VGA, l x OVI, 1 x OisplayPort, 2 X PS/2, 1 X RS-232,
4 X USB 2.0, 2 X USB 3.0, 2 X analog Audio, 1 X LAN
1 x VGA, 1 X OVI, 2 X PS/2, 1 X RS-232, 4 X USB 2.0,
2 x USB 3.0, 3 X analog Audio, 1 X LAN.
2 X USB 2.0, 2 X USB 3.0, 2 X Audio
Anschlüsse vorn, oben und seitlich
4 X USB 2.0, 2 X Audio
2 X USB 2.0, 2 x USB 3.0, 2 X Audio
Reset-Taster I 230-V-Hauptschalter
n. v. / n. v.
n. v. / n. v.
n. v. / v'
Größe I Auflösung / Typ
n. v.
n. v.
n . v.
Backlight I Kontrast
n. v.
n. v.
n. v.
Helligkeit I Blickwinkel
n. v.
n. v.
n. v.
Display
·
Elektrisch e Leistungsaufn.lhme1
Soft-Off I Standby I Leerlauf
Volllast CPU I CPU und Grafik
0,3 w / 2,0 w / 22,5 w
0,3 W I 1,6 W / 29,2 W
0,3 W / 1 , 1 W / 1 6,2 W
64 W / 74 W
1 1 3 W / 1 28 W
93 W / 1 1 8 W
'-' I v' I gesetzt
Funktionstests
ACPI 53 I Ruhezustand I ATA-Freeze lock
'-' / v' I gesetzt
v' I v' I gesetzt
Seriai-ATA-Modus I NX I VT
AHCI I enabled I enabled
RAID I disabled I enabled
AHCI I enabled I enabled
AMT I USB-Ports abschaltbar I TPM
enabled I - I n. v.
k. A. I v' (blockweise) I disabled
k. A. I v' (blockweise) I k. A.
Wake on LAN 53 I Wake on LAN SS
v' / -
'-' I -
v' / -
USB: SV in SS I Wecken per USB-Tastatur aus 53
(Wecken per USB-Tastatur aus SS)
-
- / - (-)
-
USB-Booten: DVD-ROM I Stick I 3.0-Stick
(Superspeed-Modus)
v' / v' / - ( - )
"' '"' '"' ( - )
"' '"' '"' ( - )
Bootdauer
23s
30 s
17s
Dual-link-DVI I 2. Audiostrom I Audio per
HDMI I Audio per Displayport
- I - / n. v. / n. v.
v' I - / n. v. / v'
- / v' / n. v. / n. v.
'"' ( - )
'"' ( - )
Datentransfer-Messungen
HDD I SS03: lesen (Schreiben)
n. v. I 425 ( 1 95) MByte/s
1 26 ( 1 26) MByte/s i n . v.
n. v. I 523 (312) MByte/s
USB 2.0 I USB 3.0 hinten: lesen (Schreiben)
31 (25) I 239 (229) MByte/s
3 1 (24) I 297 (227) MByte/s
32 (25) I 303 (232) MByte/s
LAN: Empfangen (Senden)
1 1 7 ( 1 1 7) MByte/s
1 1 7 (1 1 7) MByte/s
1 1 7 ( 1 1 8) MByte/s
CF- I SDHC- I SDXC-Card: lesen (Schreiben)
33,0 (26,0) I 1 9,2 ( 1 8,2) I 1 9,2 ( 1 8,3) MByte/s
n. v. / n. v. / n. v.
3 1 ,0 (23,0) I 1 9,0 ( 1 8,0) I 1 9,0 (1 7,9) MByte/s
Leerlauf I Volllast (Note)
0,6 Sone (®) I 0,7 Sone (®)
0,9 Sone (®) I 1,3 Sone (O)
0,2 Sone (®<!}) I 0,4 Sone (®®)
Festplane I Brenner (Note)
0,6 Sone (®) I 1 ,4 Sone (0)
1 ,2 Sone (0) I 1 ,0 Sone (0)
0,2 Sone (®<!}) I 0,7 Sone ((t))
"' '"'
v' / v'
"' '"'
Geriuschentwiddung
Lieferumfang
,
Tastatur I Maus
Betriebssystem I orig. Medium
Windows 7 Professional SP1 (64 Bit) I n. v.
Windows 7 Professional SP1 (64 Bit) I v'
Windows 7 Professional SP1 (64 Bit) I v'
Acer eRecovery, MS Office 201 0 Starter, Skype, Windows
live Essentials 201 1
Cyberlink PowerDVD 9.5, Deli (Oata Protection,
Backup and Recovery Manager), MS Office 201 0 Starter,
live Essentials 201 1 , Trend Micro Security ( 1 5 Monate)
7-Zip, MS (Office 2010 Starter, Security Essentials),
Nero (Express 1 0, BackltUp and Burn Essentials)
Treiber- I Recovery-{0 I Handbuch
n. v. / n. v. / v'
n . v.
v' / n. v. / n. v.
v' / n. v. / n. v.
Zubehör
Anwendungs-Software (Auswahl)
1 x DisplayPort-DVI-Adapter, 2 x DVI-VGA-Adapter
n. v.
Bewertung
Systemleistung Office I Spiele
® I ee
®® I ee
Audio: Wiedergabe I Aufnahme I Front
(t)(f) / (t) / 0
®/ 6/ 0
Geräuschentwicklung I Systemaufbau
(t) I ®®
®I®
®® I ®®
Preis
590 €
1 . 1 96 €
739 €
1
primärseitig gemessen, also inkl. Netzteil, Festplatte, DVD
6)$ sehr gut
1 32
• gut
0 zufriedenste llend
1 bei 1 00 cd/m1 Display-Helligkeit
e schlecht
ee sehr schlecht
3 Festplatte: h2benchw, 64-KByte-Biöcke; SSD: IOMeter, 5 1 2-KByte-Biöcke
v' vorhanden
- funtionlert nicht
n, V. nicht vorhanden
l A- keine Angabe
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I Büro-PCs
Fernwa rtungsfu n ktionen
Core i5-24005 / 4
Pentium G630 / 2
2,5 (2,6 bis 3,3) GHz
2,7 (n. v.) GHz
LGA1 155 / 70 mm (v' )
LGA1 155 / 80 mm (v' )
4 GByte (P0-1 2800 50-DIMM / 8 GByte) / 2 ( 1 )
4 GByte (P0-1 0600 / 8 GByte) / 2 (0)
Intel H D 1 000 (shared) I n. v.
Intel HD (shared) I n. v.
Pegatron 2AO (proprietär) I H61
MedionPC MS-7728 (Micro-ATX) I H61
n. v.
2 x PCie x1 (2), 1
Hitachi HDS721 050CLA660 (5ATA II, 500 GByte, 7200 m i n - I , 32 MByte)
Hilachi HDS72101 0DLE (SATA 6G, 1 TByte, 7200 min - I , 3 2 MByte)
X
PEG ( 1 )
n. v.
n. v.
HP CDDVDW 5N-208BB (DVD-Brenner)
TSSTcorp CDDVDW SH-216AB (DVD-Brenner)
SD, MMC, MS, XD
50, M5, XD
1 x 3,5" (0), 1 Slimline x 5,25" (0)
2 X 3,5" ( 1 ), 2 X 5,25" ( 1 )
HDA (IDT 92HD91 B2X5)
H D A (Realtek ALC887)
1 GBit/s (Realtek RTL81 1 1 E, ) I n. v.
1 GBit/s (Realtek RTL81 1 1 E, PCie) I n. v.
802.1 1 n, 1SO MBit/s (Ralink RTS390, PCie)
n. v.
All-in-One-PC (547 X 435 X 207) I n. v.
Mini-Tower ( 1 77 x 358 x 387) I n. v.
v'
n. v.
HP TPC-BA50, 1 80 Watt, extern (n. v.)
4 x USB 2.0, 1
X analog
Audio, 1
X
LAN
FSP350-60EMDN, 350 Watt ( 1 2 cm)
1 x VGA, 1 x HDMI, 2 X PS/2, 4 X USB 2.0, 3 X analog Audio, 1 x LAN
2 x USB 3.0, 2 X Audio
2 x USB 3.0, 2 x Audio
n. v. / n. v.
n. v. / v'
2 1 ,5 Zoll (1 6:9) / 1 920 X 1 080 / TN
n. v.
LED / 1 300 :1
n. v.
216 cd/m1 / > 1 60•
n. v.
0,7 W / 2,4 W / 34,3 W1
0,5 w / 3,3 w / 25,6 w
91 W / 97 W
54 W / 65 W
v' I v' I gesetzt
v' I v' I gesetzt
AHCI / aktiviert I k. A.
AHCI / enabled I enabled
k. A. / v' (einzeln) I k. A.
k. A. / - / k. A.
v' 1 -
v' 1 -
- / v' ( - )
- / v' ( - )
v' / v' / v' (v' )
v' / v' / v' (v' )
33 s
34 s
n. v. / - / n. v. / n. v.
n. v. / v' / v' / n. v.
1 23 ( 1 2 1 ) MByte/s I n. v.
1 65 (1 50) MByte/s I n. v.
29 (25) / 225 (1 24) MByte/s
33 (29) / 268 (224) MByte/s
1 1 7 ( 1 1 8) MByte/s
1 06 ( 1 04) MByte/s
n. v. / 87,7 (76,0) / 43,0 (40,0) MByte/s
n. v. / 1 9,2 (1 7,7) / 1 9,2 (1 7,7) MByte/s
0,6 Sone (®) I 0,9 Sone (®)
0,6 Sone (®) I 0,6 Sone (®)
0,7 Sone (®) I 0,8 Sone (®)
1,0 Sone (0) / 1 ,0 Sone (®)
v' / v'
v' / v'
Windows 7 Professional SP1 (64 Bit) I n. v.
Windows 7 Professional SP1 (64 Bit) I n. v.
HP Protect Tools, M5 (Office 2010 Starter, Touch Pack),
Norton Internet Security (60 Tage), PDF Complete Special Edition,
Power2Go, Skype, Zinio Reader
Cyberlink MediaSuite, Google Chrome,
Kaspersky Internet Security 2012 (90 Tage), Memeo Instant Backup,
MS (Office 2010 Starter, Live Essentials), watchmi
'
n. v. / n. v. / v'
v' / v' / v'
n. v.
n. v.
® / 00
0 / 88
®® / 8 / ®
®1 0 1 0
® I ®®
®I®
81 9 €
479 €
U nter der Bezeich n u ng vPro fasst I ntel
za h l reiche Management- und Sicherheits­
fu n ktionen zusammen. Da mit ein Rechner
dieses Logo tragen da rf, muss er mehrere
H a rdware-Vora ussetzungen erfü l len. So
behält der Chiphersteller d iese Funktionen
den teuersten Q-Chipsätzen Q67 und Q77
vor. Damit die Fernwa rtung ü ber die Ac­
tive Ma nagement Technology (AMD fu nk­
tioniert, ist ein I ntel-Netzwerkehip vom
Typ 82579LM von nöten. Die vPro-Ta ug­
l i c h keit hängt a u ßerdem vom Prozessor
ab. Led iglich Core iS und i7 u nterstützen
die obl igatorischen Befehlserweiterungen
Vi rtual ization Technology for Directed 1/0
(VT-d) und Trusted Execution Technology
{T)<n. Letztere erfordert zudem einen TPM­
C h i p (Trusted Platform Modu le) a uf dem
Main board. Da es mit AMT mög lich ist, den
Rechner aus der Ferne ei nzuscha lten, auf
das BIOS zuzug reifen und es zu aktualisie­
ren, steckt im BIOS zusätzliche F i rmware.
Wegen d ieser Vora ussetzu ngen kosten
vPro-Rechner etwa 50 bis 1 00 Euro mehr.
F ü r Privata nwender und kleine Firmen
lohnt die Anschaffung i n der Regel nicht.
Zum einen ist die Ein richtung recht kom­
plex und zum anderen bietet die Wartung
per Remote KVM kei n e Vo rtei le, wen n
m a n d i rekten Zug riff a u f d i e Rechner
hat [4] . F ü r private Zwecke reichen kos­
tenlose Programme wie Teamviewer oder
VNC a u s, mit denen sich das Betriebssys­
tem a u s der Ferne bedienen lä sst. F ü r
g roße F i rmen ist es h i ngegen g ü n stiger,
d i e B ü ro-PCs in weit entfernten Außen­
ste l l e n von einer zentra len IT-Abte i l u n g
a u s zu administrieren, statt v o r Ort teure
Fachkräfte zu beschäftigen.
Am anderen Ende der Leistungsskala steht
der Del i Opti plex 90 1 0 MT. Er knickt auch bei
aufwendigen Renderaufgaben nicht ein, kos­
tet aber weit über 1 000 Euro, was vor allem an
der teuren Aufpreisliste liegt. Die Mög lichkeit
zur Fernwa rtung empfiehlt ihn fü r Großfi rmen.
Der All-i n-One-PC Touchsmart El ite 7320
von HP spielt seine Vortei l e dort a u s, wo
wenig Platz vorha nden ist, beispielsweise in
Empfa ngsbereichen von Arztpraxen oder als
Bediente rm i n a L Bei der Leistungsfä h i g keit
ka n n er mit seinen Ko n ku rrenten i m klassi­
schen Mini-Tower m itha lten.
(chh)
Literatur
[ 1 ] Christof Windeck, AMD Tri n ity bei Aldi, Medion­
Akoya-PC liefert spieleta u g l iche Grafikleistung,
c't 1 6/ 1 2, S. 22
[2] A n d reas Beier, Alter Zopf, Der XP-Mod us von
Windows 7, c't 24/09, S. 79
[3] Christof Windeck, Zeiterfassu ng, Der PC-Bench­
mark BAPCo SYSmark 20 1 2, c't 3/1 2, S. 1 26
[4] Benj a m i n Benz, Ferngesteuert, Fernwartungs­
tech n i k fü r Bü ro-PCs und -Notebooks, c't 1 5/1 0,
c't
s. 1 36
·
c't 20 1 2, Heft 20
1 33
And re Kramer
Wie a m Sch n ü rchen
Mit wen i g Aufwa n d O rd n u n g i n s Foto-Arch iv b r i n g e n
Hunderte von Schna ppschüssen zuverlässig z u sortieren u n d z u bewerten ist eine
knifflige Aufgabe. Die Softwa re-Ko l lektion enthält Prog ra m me, d i e m it Gesichts­
erkennung, Geotagg in g und Metadaten-Ma nagement helfen, die Fotosa m m l u n g
m i t wenig Pflegeaufwa nd zu orga n isieren.
E zeuge, u m d i e private Foto­
i n es d e r ei nfa c h sten Werk­
sa m m l u n g o h n e viel Aufwa n d
i n den G riff zu beko m m e n ,
ist die B i l d d aten ba n k P i c a s a von Goog le. Sie
sca n nt d i e Festpl atte
nach Fotos u n d lädt
d iese i n u n begrenzter
Menge - z u m i nd est i n
red uzierter Aufl ö s u n g in das Picasa Web A l b u m , wo
m a n sie m i t e i n e m B rowser a n
einem beliebigen Rechner oder
m i t der A n d ro i d-Ga l l e ry a u f
dem S m a rt p h o n e o d e r e i n e m
Ta blet betrachten ka n n .
1 34
Bevor m a n Picasa a u f d i e
Fest p l atte l o s l ä sst, sol lte m a n
a ber e i n paa r Vorke h r u n g e n
treffe n . B e i m Sta rt fragt d a s
P rog ra m m , o b es d i e g e samte Festplatte oder n u r
d e n Desktop u n d d a s
Ve rzeich n i s .. E i g e n e Do­
k u m e nte " sca n n e n s o l l .
B e i d e Va ria nten s i n d i n
d e r Regel n icht g ut g e n u g .
Der e rste G riff geht a l so i n s
M e n ü Too l s/Ordner-Manager.
H ie r g i bts fü r jeden O rd n e r im
Verze i c h n i s ba u m d i e Optionen
.. E i n m a l sca n n e n " , ..A u s P i casa
entfernen " und ., i m m e r scan-
)
n e n " . Der u m sichtige N utzer
entfernt n u n a l l e Ordner bis a uf
d a s Foto-Verze i c h n i s . Das ver­
h i nd e rt zum Beispiel, dass G rafi­
ken a u s Syste mverze i c h n i ssen
den B i l dfl uss stören. An der g lei­
chen Ste l l e ka n n man ü b rigens
O rd n e r von d e r Gesichtserken­
nung a u s n e h m e n .
I m l i n k� n Panel fi nden sich
u nter O rd n e r a l l e Ve rzeichn is­
Sca n s i n c h ronologischer Rei­
henfo l g e wieder. Au ßerdem
ka n n m a n auf die virtuellen Ord­
n u ng s kriterien A l ben, Personen,
P roje kte und Sonstiges z u g rei­
fen . Ord ner erscheinen mit dem
neuesten Dat u m zuerst und
nach Ka lenderj a h ren getren nt.
Die wichtigsten F u n ktionen
fü r die Verwa ltung fi nden sich i m
rec hten Panel. Ü ber eine kleine
Sym bolleiste u nten ka n n m a n
zwischen
Gesichtserke n n u n g
(Personen). Geota g g i n g (Pfade),
Stichwörtern (Tags) und Metada­
ten (Eigenschaften) u m scha lten.
Gesichtserkennung
Eine p ra ktische H i lfe fü r die Ver­
waltung von Porträts u n d Fotos
von F a m i l i e u n d F reu nden
sca n nt a utomatisch nach Gesich­
tern und g r u ppiert sie zu Fotos
der gleichen Person. I m Ta b Per­
sonen fü h rt d a s P rog ra m m die
gefu ndenen Gesichter a uf, so­
dass man sie nur noch benennen
m u ss. Nach Benennen einer Per­
son ü ber das Feld .. Namen. h i nzu- ·
fügen " öffnet sich der Personen­
M a n ager, den man auch ü ber
das Tools-Menü erreicht. F ü r be­
ka n nte Personen schlägt Picasa
mit hoher Gena u i g keit die richti­
gen Namen vor.
ln den H ä n d e n von Google ist
d i e I nfo rmation ü be r die ge­
sca n nten Gesichter e i n e heikle
Sache, zumal d i e a bg e b i ldeten
c't 2 0 1 2, Heft 20
Praxis I Foto-Workshop: Foto-Workflow
Ka rte ziehen u n d so m i t Geo­
Perso nen hä ufig beim U p l oad
n icht gefragt werden. Al lerd i ngs tags verse h e n . Man muss a l l e r­
bietet Picasa g e n ü g e n d Ste i l ­ d i n g s jedes e i n z e l n e Tag q u it­
tieren. Picasa sch re i bt die Geo­
sch ra u ben, u m M i s s b r a u c h zu
daten d i rekt in J P EG-Dateien;
vermeiden - a u c h u n d gerade
bei TI F F- oder Raw-Dateien ver­
bei der N utzu ng von Google+
b l e i bt die O rts i n formation i n
u n d dem Picasa Web Album. ln
den Optionen, d i e man ü ber das d e r B i b l iothek.
Komfo rta bler lassen sich B i l ­
Too l s-Men ü erreic ht, l ä sst s i c h
der mit dem P rog ra m m G eoset­
ganz rechts i m Reiter N a me­
Ta gs das M od u l g ä n z l i c h a b­ ter tag g e n . Wer mit seinem
H a ndy oder einem G PS-Logger
schalten: Entfernt m a n den Ha­
ken vor " Gesichtserke n n u n g a k­ Track-Dateien i m KM L- oder
tivieren " , stellt Picasa a l l e Tätig­ G PX-Format a u fgezeich n et hat,
ka n n d iese i n den Geosetter
keiten i n der Richtung e i n .
laden und Fotos mit passendem
W e r d i e F u n ktion l o ka l n ut­
zen, a ber fü r die O n l i ne-Aktivi­ Zeitstempel d i rekt verorten. Das
F reeware-Prog ra m m schreibt die
tät a u ss c h l i e ß e n will, l ä sst die
Geotags n icht nur i n J PEG-, son­
Felder fü r " N a m e-Ta g s i n Foto
speichern " u n d event u e l l " M i ­ dern auch i n Raw-Dateien. Wen n
der Zeitstem pel der Ka mera-U h r
n i a t u ra n s ichten fü r A l b u m i n
n icht mit dem d e s Tracks ü ber­
Goog le Konta kte h o c h l a d e n "
einstim mt, ka n n man die U h rzeit
o h n e H a ke n . Ganz wichtig: M a n
d a rf n i c h t verg essen, i m Reiter der Fotos ei nfach und sicher mit
"
dem ExifTool ä ndern. E i n e de­
" Goog le+ Fotos bei " N a m e
Ta gs: l n Fotc-U ploads e i n s c h l ie­ ta i l l ierte Besch rei bung zum Tag­
ßen " den H a ken zu entfernen. Er g i n g mit dem Geosetter fi ndet
sich in [ 1 ] .
i st sta n d a rd m ä ß i g g esetzt u n d
leicht zu ü berse h e n .
Wen n m a n s i c h m it einem
. Ausgabe fü rs Web
Google-Konto bei Picasa a n melF ü r die P räsentation im Web u n d
det und dort das Ad ressbuch benutzt, listet der Personen-Mana­ auf And roid-Geräten lassen s i c h
B i l d e r-Alben i n s Picasa Web
ger a l l e Ad ressbucheinträge a uf.
Das ist völ l i g u n p ra ktisch, ver­ A l b u m ü b e rtragen [2] . Die
Scha ltfläche dazu h e i ßt zwa r
l i n kt u n nötigerweise das Ad ress­
m ittlerwe i l e " Auf Goog le+ tei­
buch des S m a rtphones mit der
len " ; wenn man kei n e Kreise
Bi ld daten ba n k u n d g e h ö rt zu
oder Personen a n g i bt, landen
der Sorte Verq u icku ngen u nter­
d i e B i l d e r aber nach wie vor i m
schied l icher Datenquel len, die so
Picasa W e b A l b u m . D a s A l b u m
viele fü rchten . Nach Abmelden
ist zunächst n u r fü r d e n Bearbei­
fi ndet m a n wieder d i e loka l e n
Tags. Es genügt, s i c h a u sschl ieß­ ter sichtbar, zu erke n n e n am
Schloss-Symbol u nter dem Al­
lich anzumelden, we n n der U p­
b u m d eckblatt. ln den A l b u m ­
load i n s Web ansteht.
Eigenschaften ka n n m a n die B i l ­
Trotz der R i s i ke n ist die Ge­
sichtserke n n u n g ein ä u ßerst h i lf­ der fü rs W e b öffentlich machen
reiches Mittel fü r die Bildverwa l­ oder nur fü r jene zugä n g l ich hal­
tung. Ein Klick genügt, u m Fotos ten, d i e einen ei ndeutigen Link
besitzen. G i bt m a n Goog le+­
von Freunden, Beka n nten u n d
Konta kte als Ziel an, erscheinen
Verwa ndten wiederzufinden.
die Bilder dort.
Bei einer maximalen Ka nten­
Geotagg ing
länge von 1 600 Pixeln lassen sich
u n beg renzt viele Fotos hochla­
F ü rs Geota g g i n g schlägt Picasa
d e n . Der U p l oad der Orig i n a l e
die I n sta l lation von Goog le Ea rth
i st a u f 1 G Byte beg renzt. F ü r
vor, man kommt aber auch ohne
zu recht. S i n d Fotos mit einem
5 US-Dol l a r i m J a h r ka n n m a n
das Kontingent auf 20 G Byte er­
Geotag verse hen, zeigt Picasa
weitern.
u nten rechts i m Vorscha u b i l d
d a s kleine, a u s Goog le M a p s be­
ka n nte Weg p u n ktsymboL Die
M etadaten aller A rt
Sym bolleiste u nten rechts trägt
Best i m mte I nfo rmationen h ä lt
das g l eiche Zeichen. Hier ruft
m a n nach wie vor am besten i n
man die e i n g ebettete Goog l e
Map auf, die a l l e Fotos mit Geo­ Textfo rm fest, etwa N a m e u n d
Konta ktdaten d e s U rhebers. Wie
tag des gerade a ufg erufenen
man Copyrig ht-Angaben richtig
Ord ners auf der Ka rte a nzeigt.
im Foto vera n kert, steht i n [3] .
Per Drag & Drop ka n n m a n
Mit dem Zoner Photo Studio
e i n s oder m e h rere B i l d e r auf d i e
c't 2 0 1 2, Heft 2 0
lassen sich EXIF- u n d I PTC-Daten
i n J P EG-, TIFF- und Raw-Dateien
a nzeigen sowie bea rbeiten;
Daten aus PSD-Dateien bringt
das P rog ra m m i m merhin zur An­
sicht auf den Bildschirm. Auf der
Heft-DVD fi ndet sich die Horne­
Version 1 3, die Bilder au ßerdem
a u srichtet, besc h neidet, korri------ -- - ;'l )( . O.. io:tDp
� c [>jlft'II Uder
�., f Do-w 01>11_1.,
� )( �C:\
i )( '-"Do\
• ., i .l�
11 )( .- "W<
r X • t..:�a.p
ttX • -·
-��
giert, mit Effekten und Texttiteln
versieht sowie a u sd ruckt, per
E-M a i l verschickt und auf Face­
bock, Fl ickr oder in das Picasa
Web A l b u m lädt.
U m das Zoner Photo Studio
n utze n zu kö n n en, muss man
ke i n e B i b l iothek a n legen. Ü ber
den Verzeichnisbaum im Naviga-
--"!!l"'{i'"'"A
...... Ordll« � ob
...-. .. NICII - WcMn!IJII'WChl -o... ool.
s;. � lilfo
l'lcna <ll< lt! Ndi ......, _....., IOII. Sie
� awdi �
"' x - - .., c: --
Picasa scannt die Fest­
platte automatisch nach
Fotos. Im Ordner-Manager
sollte man die Ordner­
überwachung auf das
nötige Maß reduzieren.
Per Drag & Drop lassen sich Fotos a uf der La ndkarte verorten
oder über das Modul Pfade in der Google Map anzeigen.
IPf:G·�
Synclw�
- --·'ot"'O)'n(�...
Qwlitot 6n � boobtt>oll ""(''tltNN<N ..-�
H;cNJedt Syoodw--..ng � (- tt""-"l•ut� __..,J
Im Steuerfeld Personen scannt Picasa automatisch nach Gesichtern.
Wer nicht will, dass die Name-Tags veröffentl icht werden, muss
dies in den Optionen im Reiter Google+ unterbinden.
1 35
Praxis I Foto-Workshop: Foto-Workflow
tor am l i n ken B i l d ra n d wählt
man ei nfach einen Foto-Ord ner
a u s, der Rest geschieht i m Hin­
tergrund. Ord n e rsym bole ve r­
sieht das Prog ra m m mit M i n ia­
t u ra n s ichten. Bereits a ufg erufe­
ne Fotos lassen sich auch an­
hand des Datums wiederfinden.
Dazu wechselt m a n u nten i m
Navigator v o n Ord n e r zu Kata­
log, worauf die Verzeichnisstru k­
t u r einem Ka lender weicht, der
Fotos nach J a h r, Monat und Tag
einordnet.
Nach Auswa h l eines Fotos
zeigt das rechte Panel mit der
Aufsch rift I nfo rmation dessen
Metadaten an, i m Ei nzelnen das
H i stog ra mm, Datei-, EXI F-, Geo­
und I PTC-Informationen. U nten
fi ndet sich ein Knopf zum Aufruf
der Einstel l u ng e n . H i e r la ssen
sich Felder fü r die Anzeige a u s­
wä hlen. Bei spielsweise ka n n
man I PTC-Felder n u r a nzeigen
lassen, fa l l s dort Werte eingetra­
gen sind oder sie i m mer auf dem
Schirm halten, um dort sel bst
E i ntragungen zu machen. Ü ber
die Suchfu n ktion ka n n m a n in
den I PTC-Feldern recherch ieren.
Das Photo Studio zeigt Meta­
daten a l ler erdenklichen Forma­
te an, daru nter auch I PTC-I nfor­
mationen aus X M P-Beg leitern
von Raw-Fotos, die man mit den
gängigen Viewern nicht auf den
Sch i rm bekom mt. l rfa nView und
XnView zeigen eingebettete Me­
tadaten und bearbeiten I PTC-In­
formationen i n J P EG- u n d TI F F­
Dateien. Der Ed itor von XnView
i st komfortabel zu bed ienen,
stellt aber i m U ntersch ied zu l r­
fa nView U m l a ute nicht richtig
dar. I PTC-Daten von Raw-Forma­
ten und i n XM P-Beg leitern zei­
gen beide gar n icht erst an. Fast-
Das Zoner Photo
Studio 1 3 Home
zeigt Metadaten
von Standard­
und Raw-For­
maten sowie
solche in XMP­
Begleitern an.
Stone Image Viewer bringt ledig­
lich EXIF-Daten zur Ansicht.
Im Stapel zugeteilt
Die fü r c't a n g efe rtigte S pezia l ­
version StudioUne Photo Clas­
sic von der Heft-DVD hat a u sge­
wachsenes Metadate n m a n age­
ment zu b ieten - vor a l lem die
Sta pelvera rbeit u n g macht es
verg lichen mit den B i l d betrach­
tern oder dem Zoner-Prog ra m m
zu e i n e r i nteressanten Alternati­
ve. Es erfordert a ber etwas mehr
Eina rbeitung. Beim Sta rt fordert
das P rog ra m m z u r kosten l osen
Reg istrie rung i m Web a u f. Die
per E-Ma i l erha ltene Serie n n u m ­
mer tragen Sie anschl ießend i m
M e n ü u nter H i lfe/Prod u ktaktivie­
rung ein.
Ü ber Datei/I m port lassen sich
Verzeich nisstrukturen samt Fotos
i m portier.e n. Links erscheinen sie
dara ufh i n als Ordner i m Bereich
Al ben. Ü ber d i e Zeitleiste ka n n
m a n i m Ka lender stöbern, der
Ei ntrag " Gefi ltertes B i l d a rchiv "
ruft die deta i l l ierte Suchfu n ktion
a uf, i n der man Such beg riffe m it
Boole'schen O p e ratoren ver­
knü pfen ka n n .
Bestehende I PTC-Stichwörter
i m po rtiert StudioUne als Katego­
rien im rechten Panel u nter
"
" Stichwörter und Attribute . Per
Kontextmenü lassen sich d i e Ka­
tegorien bearbeiten. So ka n n
m a n d i e Beispiel kategorien lö­
schen, eigene h i nzufügen u n d
i m po rtierte O rts kategorien p e r
D r a g & D r o p d o rt e i n s o rtieren.
L i n ks von den Kategorien befi n­
d et sich eine Checkbox. Nach
Mausklick m it gedrückter S h ift­
Taste a u f d i e Box zeigt Stu d i o­
U n e i m H a u ptfenster Fotos a n ,
die d ieser Kategorie zugeord net
sind.
Im P a n e l Besc h re i b u n g e n
bietet Stu d i o U n e e i n e konfi g u -
rierba re Metadate n a n sicht an.
Per Kontext m e n ü la ssen sich
F o rm u l a re a n legen, m i t Be­
s c h re i b i.m g e n , etwa z u m U rhe­
ber der F otos, fü l l e n und ü b e r
d a s rote Sym bo l l i n ksseitig der
Kateg orien mit einem Mausklick
a u f a u sgewä h lte Bilder a nwen­
den. Das geht mit e i nze l ne n
Datenfe l d e r n , a b e r a u c h m i t
dem g a nzen Form u l a r. N u r b e i
rotem Sym bol m u s s m a n syn­
c h ro n i sieren; sti m m en d i e Da­
ten von Form u l a r und Fotoaus­
wahl ü be r e i n , fä rbt sich das
Sym bol schwa rz.
Stu d i o U n e legt die Daten i n
e i n e r i nternen Date n b a n k ab,
deren Speichero rt es beim P ro­
g r a m m sta rt a bfragt. Sollen die
Metadaten der Fotos einem an­
deren Prog ra m m zur Verfügung
stehen, m u ss m a n d iese zuerst
ü ber den E i ntrag " Exif/I PTC/
Win dows I nfo im Ori g i n a l b i l d
speichern " i m M e n ü B i l d/O rigi­
n a l i n die Fotos ü bertragen. Für
Raw-Dateien erstellt Studioline
einen X M P-Beg leiter; J P EG-Da­
teien versieht es d i rekt mit den
Metadaten. Beim B i l d export
ü be r " Datei/Ex port (Speichern
u nter}/Bilddatei " schreibt Studio­
U n e d i e Metadaten ebenfa l l s i n
die J PEG-Datei.
(a kr)
Literatu r
•, I ! .,.. ,.... .. .\'-;•'
-�
··=-----11
1 36
BildnaJM: OSC_0955
�::r::�� 20 06.2012
12:25.04
StudioUne
überträgt I PTC­
Metadaten per
Formular a uf
mehrere Fotos.
Ein Menü befehl
schreibt sie von
der Datenbank
in die Bilddatei.
[ 1 ] A n d re Kra mer, S c h n e l l verortet,
Geotagging mit Google Latitude,
c't 1 4/ 1 2, 5. 1 64
[2] A n d re Kra mer, Wolkenfotoheim,
Cloud-Fotod ienste fürs Web und
mobile Geräte, c't 9/1 2, 5. 96
[3] Michael Steidl, Das B i l d gehört
m i r, U rheberi nformationen rich­
tig i m Foto vera n kern, c't 1 2/ 1 2,
5. 1 64
�1:
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Praxis ! Foto-Workshop: Bildbearbeitung
And re Kramer
Auf Montage
Motive m it G i m p frei stel l e n u n d i n Sze n e setzen
Die freie Bild bearbeitu ng G i m p erfreut sich g roßer Beliebtheit, d e n n sie
ist kostenlos zu haben und von Version zu Version leichter zu bedienen.
Ohne Vorkenntn isse geht es jedoch nicht: Bei komp l exen Aufgaben kommt
man um das Freistellen von Motiven nicht herum. Da i st Fingerspitzen­
gefü h l und. etwas Know-how g efragt.
V aus
ersion 2.8 von Gimp sieht
wie zuvor: Der Werk­
zeu g kasten, das Doku menten­
fenster und die Paletten versam­
meln sich i rgendwo zwischen
Medien-Piayer, Explorer, Browser
und a l lem, was man sonst gera­
de geöffnet hat. Es g i bt Leute,
die mögen das; a l l e n a nderen
d ü rfte der Menü befe h l Fenster/
E i nzelfe n ster-Mod u s gefa l len,
denn er sorgt fü r plötzliche Ruhe
i m Fenstergetüm meL
Ebenengestützte Bild bearbei­
tung i st i m m e r noch die flexi­
bel ste Art und Weise, Fotos zu
bearbeiten; eine Alternative von
der Heft-DVD zu G i m p i st die
Sha reware Photo l i n e . Mit bei­
den Progra m m e n la ssen sich
1 38
Licht u n d Farbe i n Fotos selektiv
bearbeiten sowie Montagen und
I l l u strationen anfertigen. Der Ar­
tikel konzentriert sich auf d i e
kosten lose Softwa re G i m p .
Wen n ma n e i n paar Grundla­
gen verstand en hat, kommt man
m i t den Basiswerkzeugen sehr
weit. Nichtdestruktive Einstel­
lungsebenen b i etet Gimp 2.8 im
Unterschied zu PhotoUne oder
Photos hop n i c h t. Daher sol lte
man Fa rbänderu n g en mit Be­
dacht ausfüh ren und v o r jedem
tiefg reifenden Arbeitssch ritt eine
Ebe n e n ko p i e anlegen.
Gimp bearbeitet Fotos n ur mit
8 B it Farbtiefe pro Kana l. Wer mit
Kamerarohdaten a rbeitet, sollte
sie z u n äc h st mit voller 16 Bit
Farbtiefe in Raw Therapee entwi­
ckeln [1]. Dort ka nn man auf der
Hauptseite der Einstellungen das
I nstallation sverzeichnis
von
Gimp angeben (üblicherweise
C:\Programme\Gi mp) und das
entwickelte Bild nach Anpassen
von Belichtung, Kontrast und
Farben per Strg-E oder über den
Editor-Button u nten an d ie Bild­
bearbeitung ü bergeben. Dabei
erscheint die Warn ung, dass das
Bild von 16 auf 8 Bit Farbtiefe re­
duziert wird.
Zügig freigestellt
Nach dem Öffnen e i nes Fotos i n
Gimp, erscheint es als Hinter­
grundebe n e, über d i e sich wie
Folien weitere Ebenen lagern
lassen. Die Ebenen können tei i­
"Veise tra nspa rent sein, also n u r
B i ldte i l e zeigen. Statt n u r d i e
P i x e l des a u sgewäh lten Motivs
auf die neue Ebene zu transpor­
tieren, ist es a b e r geschickter,
das kom p l ette B i l d zu kopieren
und die u nerwünschten Pixel zu
maskieren. So lässt sich die Aus­
wa h l nachträ g l ich bea rbeiten.
E i n e rster G r u n d satz beim Frei­
ste l l e n la utet, grundsätzl ich mit
Masken zu a rbeiten.
I m ersten Bild beispiel sol l die
Pyramide vor eine a ndere Ku l i sse
gesetzt werden. D a n k i h rer kla­
ren Ka nten und dem weitge­
hend sehr deutlichen Kontrast
zum H i nterg rund ka n n man sich
ein h a l ba utomatisches Werk­
zeug z u n utze machen. Es h e i ßt
Vorderg ru n d a u sw a h l u n d i st
ü be r das Sym bol i n der Werk­
zeug pa l ette erreichbar, das eine
klei n e F i g u r m i t einer Auswa h l ­
l i n i e zeigt. D a s SIOX-Tool (Si m p l e
c ' t 2 0 1 2, Heft 20
Praxis I Foto-Workshop: Bildbearbeitung
l nteractive Object Extraction)
wurde a m I n stitut fü r I nformatik
der F reien U n iversität Berl i n ent­
wickelt.
Zu Beg i n n u m randet man das
Motiv so genau wie mögl ich,
a ber o h n e etwas a u szulassen.
Anschl ießend a n a lysiert das
Werkze ug das B i l d u n d macht
einen fa rbig m a rkierten Vor­
schlag, der dem e rwü n schten
Resu ltat schon recht nahe kom­
men sol lte. Der Linienstift weicht
einem b reiten Pinsel zum Nach­
bessern der Auswa h l : Bema lte
Tei l e werden der Auswa h l nach
einer N e u berec h n u n g h i nzuge­
fügt; bei gedrückter Strg-Taste
bema lt, rech net das Werkzeu g
d i e entsprec h e n d e n B i ldte i l e
h i n a u s . S o lässt s i c h d i e Auswa h l
beliebig oft korrig ieren. Am
Ende q u ittiert m a n mit der Ein­
ga be-Taste.
F reie Auswahl
Das Resu ltat ist d i e beka n nte
Ameise n l i n ie. Fassen Sie n u n
n ichts a n ! Auswa h l e n sind fl üch­
tig u n d gehen schnell verloren.
Zunächst einmal d u p l izieren Sie
d i e B i ldebene i m Kontext m e n ü
der Ebenenpa lette o d e r ü ber d a s
Ebenen-Menü mit dem Befe h l
"
" Ebene d u p l izieren . Anschl ie­
ßend erste l l e n Sie eine Maske
ebenfa l l s via Kontextmenü oder
das Menü Ebene/Maske m it dem
Befe h l " Ebenenma ske h i nzufü­
gen . . . " .
Die d rei P u n kte deuten auf
einen Dialog mit weiteren Optio­
nen h i n . Wä h len Sie " Ebenen­
maske initial isieren mit Auswa h l ",
erscheint in der Maske d i e Aus­
wah l weiß, also sichtbar und der
Rest schwa rz und somit u nsicht­
bar. Im Kontextmenü auf dem
Maskensymbol i n der Ebenenpa­
lette ka n n man d i e Maske mit
dem Befehl " Ebenenmaske anzei­
gen " begutachten und mit dem
Pinselwerkzeug verfeinern. Klickt
man auf das Maskensymbol,
ka n n man a uch a uf dem Foto die
Maske bemalen, ohne dass d iese
zu sehen i st. Mit der Taste X
wechselt m a n zwischen Vorder­
und H i nterg rundfa rbe, D setzt sie
auf Schwarz und Wei ß (zu den
Tastenkürzel n siehe S. 1 4 1 ).
Mit dem Befe h l " Datei/Als
Ebene öffnen " ka n n man n u n ein
B i l d a l s neuen H i nterg rund
laden. Per Drag & Drop lässt sich
i n c;ler Ebenen palette die Reihen­
folge ändern, fa l l s der H i n ter­
grund nach dem I m port das frei­
gestel lte Motiv verdeckt. I m Bild-
c't 20 1 2, Heft 2 0
beispiel sti m mt d i e Perspektive
n icht ga nz, sodass das Gebäude
nach h i nten zu kippen schei nt,
das ist a ber vernach lässig bar.
Schwerer wiegt der Farbu nter­
schied zwischen der rotbra u nen
Ma rsoberfläche u n d dem Grün
des Dsc h u ngels. Der lässt sich
mit den Dialogen " Fa rbton I Sät­
tig u n g " oder Ei nfärben a u s dem
Menü Farbe korrig ieren. Verges­
sen Sie n i c ht, die freig estel lte
Ebene vorher zu d u p l izieren. U m
der Pyra m i d e d i e Fa rbe des
Ma rsgeste i n s zu verleihen, i st
eine deutliche Beha n d l u n g mit
den Reg lern fü r Farbton u n d Sät­
t i g u n g nötig. Die Aloe Vera i m
Vorderg r u n d werden i n einer
weiteren B i l d kopie mit e i n e m
g roßen w e i c h e n P i n se l i n s B i l d
g e h o l t u n d bekommen eine a n ­
dere Fa rbe.
Zu g uter Letzt braucht d i e
Pyra m i d e einen Schatten . Dazu
erstellt man eine leere Ebene mit
dem Befe h l " Ebene/Neue Ebene "
u n d legt d i ese zwischen H i nter­
g r u n d u n d freigeste l ltem Motiv
ab. Mit einem g roßen weichen
Pi nsel u n d schwa rzer Fa rbe malt
man nun den Schatten ins Bild
und stel l t den Ebene n m o d u s
von N o r m a l a u f " Weiche Ka n­
ten " . Dafü r g i bt es i n der E be­
nenpalette ü ber dem Deckkraft­
reg ler ein Dropdown-Men ü . An­
sch l ießend ka n n man die Deck­
kraft ein wenig heru ntersetzen .
Das Motiv ( bezieh u n g sweise
e i n e r Ko p i e d e r B i l d e bene)
verträgt i n d iesem Fa l l a bschl ie­
ßend eine Beha n d l u n g mit dem
G a u ß'schen Weichzeichner, da­
mit es sich besser ins B i l d ein­
fügt.
Maskierte Helden
Anderes Motiv, andere Methode.
Die Katze a uf der nächsten Seite
soll in i h rem Schatten das Bat­
m a n-Sym bol sehen. Der Schat­
ten sti m mt bereits, die Atmo­
sphäre a ber nicht. Damit aus der
Vorortterrasse Goth a m w i rd ,
m uss ein n e u e r H i nterg rund her.
Mit der Vorderg r u n d a uswa h l
kom m t m a n b e i m F reistellen
Zum Freistellen bietet Gimp
das Werkzeug Vordergrund­
auswahl an. Zunächst
u m randet man das Motiv
eng und möglichst genau mit
einem Stift. Mit groben Pinsel­
strichen kan n man die Auswahl
beliebig oft verfeinern.
1 39
Praxis ! Foto-Workshop: Bildbearbeitung
Feine Details wie dunkle
Haare stellt man frei, indem
man eine Bildkopie in
kontrastreiches Schwarz­
weiß wandelt und als Maske
einsetzt. Bei Montagen
müssen Farbe und
Perspektive der Bildteile
übereinstim men.
von H a a ren n icht weit. A l l e r­
dings hebt sich das schwa rze Fell
g u t vom U nterg r u n d a b, was
man sich zunutze machen ka n n .
N a c h dem Ö ffn en d u pl iziert
man die Bildebene, um sie so zu
verä ndern, dass sie sel bst a l s
Maske d ient. Dabei so l l die Ton­
wertkorrekt u r im Menü Far­
ben/Werte helfen. Sie zeigt e i n
H i stog ra m m mit a l l en To nwer­
ten von dunkel nach hell, u nter
dem sich d rei Pfe i l e befi n d e n .
Zunächst z i e h t m a n d i e Pfe i l e
l i n ks u n d rechts so w e i t zur
Mitte, dass sich d i e To nwerte
maxi m a l a uf Schwarz u n d Wei ß
red uzieren, o h n e d a s s s i c h d i e
F e l l g renze verschiebt. Mit dem
Gam ma-Reg ler i n der Mitte er, höht m a n a bschl ießend noch
einmal den Kontrast.
Anschl ießend ka n n m a n das
B i l d mit we n igen Pi nselstrichen
i n eine Schwa rzwe i ß m a s ke ver­
wa ndeln. Die Katze soll komplett
schwa rz u n d der Rest wei ß er­
schei n e n . Die Maske m u s s n u n
v o n e i n e r normalen Ebene i n
e i n e Ebenenmaske verwa ndelt
werd e n . Dazu wählt m a n a l les
a u s (Strg-A) u n d kopiert es (Strg­
C). Anschl ießend blendet m a n
d i e bearbeitete Ebene i n der
Ebenenpalette a u s, wechselt a uf
d i e H i nterg r u n debene u n d e r­
ste llt per Kontext m e n ü befe h l
ü ber d e m Bildsymbol e i n e neue
Ebenenmaske. Der Kontextmen­
ü befe h l " Maske a nzeigen " ü ber
dem Maskensymbol sol lte n u n
e i n e weiße Fläche a uf den
Schirm rufen.
Aus der Zwischenablage ein­
gefü gt (Strg-V), erscheint eine
schwebende Auswa h l , d i e m a n
ü ber das A n kersymbol u nten i n
der Ebenenpalette i n d i e a n ge­
zeigte Maske versenkt. Da d i e
Katze schwarz ist, die Maske aber
nur weiße Bereiche e i n b l e ndet,
m u ss m a n d iese ü ber Fa rben/l n­
vertieren u m ke h ren. Ü ber das
Kontext m e n ü ble ndet m a n d i e
Maske wieder a u s ( " Ebenenmas­
ke a nzeigen " deaktivieren) u n d
sieht n u n die Katze v o m H i nter­
g rund befreit.
1 40
Nach Ei nfügen des Fußboden­
h i nterg r u n d s als Ebene (Strg­
Ait-0) und Versch ieben a n die
richtige Stelle muss die Perspek­
tive dessel ben a n gepa sst wer­
den. ln der Werkzeugpalette von
G i m p g i bt es eine Reihe ei nfach
zu bed ienender Werkzeuge zum
Tra nsformieren von Motiven. Da­
ru nter befi nden sich ein Werk­
zeug zum Drehen, eines zum
Ska l ieren, eines zum perspektivi­
schen Verzerren und eines zum
Spieg e l n (siehe Ta bel le); das
Werkzeug Perspektive ist hier das
Richtige. Ü ber die Anfasser an
den Ecken zieht man den Fu ßbo­
den so zu recht, dass er zu den
Kacheln i m Ausgangsbild passt,
und qu ittiert mit OK. Wie fü r die
Pyramide malt man auch fü r die
Katze mit einem schwa rzen, wei­
chen Pinsel einen Schatten, den
man i m Modus " Weiche Kanten "
mit dem U ntergrund verblendet.
Ambiente schaffen
Jetzt feh lt noch das Batman-Sym­
bol, das man als Schwarzwei ßvor­
lage im Web sucht oder sel bst
zeich net. Per Strg-Ait-0 (s. oben)
oder per Copy & Paste fügt man
es ins bestehende Projekt ein. Im
letzten Fall vera n kert man es per
"
" Ebene/N eue Ebene (Strg-Um­
schalt-N). Drehen- und Skalieren­
Werkzeug aus der Werkzeug­
palette bringen es i n die ge­
w ü n schte Position. F reistellen
m uss man es nicht: Die Ebenen­
Modi Aufhellen, Bildschirm, Ab­
wedeln oder Addition kopieren
Schwa rz ein und lassen nur die
hellen Bereiche a ufleuchten.
Der Sch riftzug ", c h b i n Bat­
m a n . " soll die B i l d a u ssage ver­
deutlichen. Das Sch riftwerkzeug
ble ndet i n G i m p 2.8 eine Vor­
schau des Texts sowie einige Ein­
ste l l u ngen d i rekt auf der Arbeits­
fläche e i n . Die Farbe belässt man
bei Schwa rz. Der Ebenen-Mod us
Ü berlagern oder Weiche Ka n­
"
ten " verblendet die Sch rift fa rb­
l i e h mit dem H i nterg r u n d . Statt
den Schriftzu g p l u m p aufs B i l d
ZLJ stel len, soll er gemäß der ak­
tuellen Mode aus Hol lywood per­
s pektivisch auf dem F u ß boden
l iegen. Mit dem Verformu ngs­
werkzeu g Perspektive richtet
man den Sch riftkasten wie vor­
her den F u ß boden aus.
Die Fa rben passen n icht gut
zueinander; sie t u n dem B i l d
a b e r ohnehin n i c h t g ut, also vyird
a l les in Schwa rzweiß gewa ndelt.
Der passende F i lter lä sst sich
a ber n icht a uf mehrere Bildteile
c't 2 0 1 2, Heft 20
Praxis I Foto-Workshop: Bild bearbeitu ng
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"
Der Filter Polarkoordinaten setzt eine Streifenta pete
in eine strahlenförmige Grafik um.
muss a l lerdings ein neuer her. Ein
sehr a lter Fi lter hat es i n der j ü n­
geren Vergangen heit zu neuen
E h ren gebracht. Mit dem Effekt
FilterNerzerren/Polarkoordi naten
lassen sich radiale Stru kturen er­
zeugen, die fü r die hä ufig einge­
setzten Stra h leng rafi ken oder als
Ausga ngspu n kt fü r Kugelweiten
d ienen. Der Fi lter n i m mt den Mit­
tel p u n kt der o beren oder u nte­
ren Bildkante als Ausgangspunkt
u n d legt den Rest des Bildes
kreisförmig darum.
Stra h lenförmige Grafi ken sieht
man i n der Werbu n g fü r Soft­
Dri n ks ebenso wie auf Festiva l­
Plakaten. Wer a uf den Effekt ach­
tet, fi ndet ihn ü bera l l vor. E r ist
leicht zu erzeugen: Zunächst er­
ste l lt man mit Rechtecka uswa h l
g l e ichzeitig a nwenden, sodass
m a n vorher das g a nze Bild a uf
eine Ebene bringen m uss.
Dazu wählt man das sichtbare
Bild ü ber .,Bea rbeiten/Sichtbares
kopieren " (Strg-U mschalt-C) a u s
u n d ko piert es mit dem Befe h l
., Bearbeiten/Einfügen a l s/Neue
Ebene" als neue Ebene wieder hin­
ein. Ansc h l ießend wandelt m a n
die Kopie mit dem Befe h l Far­
ben/Entsättigen in Schwa rzweiß.
Der Mod us Leuchtkraft i m zuge­
hörigen Dialog bringt d i e Kon­
traste bestmög lich zur Geltung.
Spaß mit
Polarkoordinaten
Hä ufig soll der alte H i ntergrund
ei nfach n u r verschwinden; d a n n
-- -
"
·.+
'
I
�-
'- ......
.
.
'"
+ IF
'
Mit Polarkoordinaten lassen sich auch Kugelweiten erzeugen.
Die Nahtstellen muss man al lerdings in Handarbeit anpassen.
c't 201 2, Heft 20
�:1
.
und F ü l l eimer sen krechte Strei­
fe n. Am besten fu n ktionieren
Streifen, i n denen sich ein d u n k­
ler u n d e i n heller Ton a bwech­
sel n . Per Copy & Paste ist zügig
eine Ta pete zusa m mengestel lt.
Damit die Streifen n icht zu
langweilig wi rken, ka n n man die
Grafi k mit einem Fa rbverlauf ver­
sehen. Das Verla ufswerkzeug be­
sitzt eine Vorei nste l l u n g .,Vorder­
g r u n dfarbe nach tra n s p a rent " .
Die Fa rbe ste l l t m a n a uf Weiß
und zieht bei gedrückter Strg­
Taste eine Linie vom u nteren
B i l d rand etwa zur B i l d m itte. Die
Strg-Taste sorgt dafü r, dass d i e
Linie perfekt sen krecht verlä uft.
Die Fa rben la ufen n u n nach
u nten h i n a u s.
Anschl ießend folgt die Be­
h a n d l u n g mit dem Pola rkoord i­
natenfilter. Der Haken .,Oben be­
g i n nen " d a rf in d iesem Fall nicht
gesetzt sein, da die Grafi k i m Mit­
tel p u n kt hell sein soll. Die Stra h­
lenfläche ist zunächst rund. Bei
einer Kreistiefe von 0 Prozent fü l­
len die Stra h len das Bild aus. Die
frisch a n m utende Grafi k ka n n als
H i nterg rund fü r eine Pa rty-Ein la­
dung oder das Foto fü r den eBay­
Verkauf dienen. Wen n das Motiv
a uf weißem Grund steht, ka n n
man es i m Modus ., N u r abdun­
kel n " oder M u l t i p l i kation e i n ko­
pieren. Das fu n ktioniert jedoch
n icht, wenn das Motiv sel bst zu
hell ist. Dann muss man es mit
den oben beschriebenen Metho­
den freistellen.
Kugelwetten
Mit dem g leichen Fi lter lässt sich
ein Panorama zu einer Kugel bie­
gen. Li n ke und rechte Seite des
Bildes sol lten gut zueinan der­
passen. H a rte Kanten lassen sich
mit dem Stem pelwerkzeUg retu­
schieren. Die u ntere B i l d ka nte
soll im Kreism itte l p u n kt l iegen,
d a m it eine Kugel entsteht u n d
keine Röh re, a l so entfe rnt m a n
wieder den Haken i n der Check­
box .,Oben beg i nnen " . Die Kreis­
tiefe m u ss diesmal bei 1 00 Pro­
zent liegen, weil sonst ein Recht­
eck entsteht. Auch den H i m mel
rund u m den Kreis m uss man an­
flicken und die Na htstelle verwi­
schen. U nten h i l ft eventu e l l ein
geschickt p latzierter Sch riftzug
bei m Kaschieren.
(a kr)
Literatur
[ 1 ] Andre Kra mer, I m richtigen Licht,
Acht Sta nda rdtec h n i ken fü r d i e
Fotobea rbeitung, c ' t 1 9/ 1 1 , S. 1 1 8
Tastenkü rzel für Gimp
Werkzeuge
R
Rechteckauswahl
Freihandlasso
·
Zauberstab
0
Farbpipette
elliptische Auswahl
Farbverlauf
M
Objekt verschieben
Q
Ebenen u. Objekte ausrichten
Leertaste
Bildansicht verschieben
T
Textwerkzeug
c
Klonstempel
Heilen
Pinsel
Umschalt-E
Radierer
z
Lupe
Umschalt-e
beschneiden
Umschalt-R
drehen
Umschalt-F
spiegeln
Umschalt-T
skalieren
Umschalt-P
perspektivisch verzerren
Allgemeines
Strg-Umschalt-V
neue Datei aus Zwischenablage
Strg-Ait-0
als Ebenen öffnen
Strg-Umschalt-S
im Gimp-Format speichern
(XCF)
Strg-Umschalt-E
exportieren (z. B. JPEG)
Ansicht
Fl l
Vollbild
+ (oder StrgMausrad)
hineinzoomen
- (oder StrgMausrad)
herauszoomen
Strg-J
Fenster an Bild anpassen
Strg-Umschalt-J
Bild in Fenster einpassen
1 /2/3/4/5
1 00 % / 200 % / 400 % /
800 % / 1600 %
Strg-Umschalt-R
Lineale ein-/ausblenden
Strg-Umschalt-T
Hilfslinien ein-/ausblenden
Farben
X
Farben tauschen
D
Farben zurücksetzen
(Schwarz/Weiß)
Strg-,
mit Vordergrundfarbe füllen
Strg-.
mit Hintergrundfarbe füllen
Auswahl
Strg-A
alles auswählen
Strg-1
Auswahl invertieren
bei gedrückter
Umschalt-Taste
zur Auswahl hinzufügen
bei gedrückter
Strg-Taste
von der Auswahl abziehen
Strg-Umschalt-A
Auswahl aufheben
Kopieren und Einfügen
Strg-C
kopieren
Strg-V
einfügen
Strg-Umschalt-V
als neu es Bild einfügen
Ebenen
Strg-N
neues Bild
Strg-Umschalt-N
neue Ebene
Strg-D
Bild duplizieren
Strg-Umschalt-0
Ebene duplizieren
Strg-M
sichtbare Ebenen
vereinen
Kombinationen
Strg-A, StrgUmschalt-e
Sichtbares kopieren
Strg-V, StrgUmschalt-N
als neue Ebenen
einfügen
�t:
1 41
Praxis I Foto-Workshop: Diashows
Andre Kramer
Bewegende Fotoshows
Fotos m it Effekte n und M u s i k als Video a ufbereiten
Zum sch nellen Präsentieren von Fotos bieten sich der Fernseher oder der Rechner
an - Dig ita lfotos zeigt man eben a m besten a n einem Bildschirm. Eine Video-Diashow
setzt Fotos mit H i nterg rundmusik, Ka meraschwen ks und Ü bergangseffekten in Szene.
ie Vol lversion AquaSoft Dia­
von der Heft­
DVD erstellt Fotoshows mit Text­
titeln, Beweg u ngseffekte n u n d
H i ntergrund m u s i k u n d g i bt s i e
als Videodatei aus. E i n e ei nfache
Fotoshow ist nach Auswa h l von
Bilderord ner und M u s i kdateien
schnell zusa m mengekl ickt Wer
möchte, ka n n sie deta i l l iert und
i ndivid uell a u sgesta lten.
Ü ber den Sta rtd ia log ka n n
m a n e i n Projekt öffnen, e i n neues
i n den Seitenverhältn issen 4:3
oder 1 6 : 9 a n legen oder einen
Assistenten sta rten. Letzterer er­
stellt eine Fotoshow anhand vor­
gefertigter Desig n s mit bu nten
Hi ntergrundgrafi ken und Layout­
Elementen. Bessere Ergebnisse
erzielt man aber, wen n man die
verfügbaren Gestaltungsm ittel
sparsam und a u sgesucht manu­
ell einsetzt.
Zu nächst steht das Seitenver­
hältnis zur Wa h l . Kompaktkame­
ras speichern B i l d e r im Format
4:3, Spiegel reflexka meras besit­
zen einen 3 : 2-Sensor. Das Seiten­
verhältnis sol lte man aber nach
dem Ausgabemed i u m wäh len hä ufig ein Fernseher mit einem
Seitenverhälttnis von 1 6 : 9.
D
show 6 Studio
Grundlegendes
Soba ld das P rojekt angelegt ist,
sieht man e i n e leere Arbeits­
fläche, die mit Medien gefü l lt
werden möchte. Li n ks neben
dem Vorscha ufenster, das h ie r
Layoutdesig ner hei ßt, stellt d i e
Tool box a l lerlei O bjekte bereit,
rechts stehen deren Eigenschaf­
ten zur Verfü g u n g . U nten wä hlt
man i n S p u ra n sicht oder Sto ry­
boa rd ein O bjekt z u m Bea rbei­
ten a u s, d i e Sym bolleiste oben
vereint a l l e Sta ndardfu n ktionen.
Zu nächst sol lte man ü ber den
Button Einste l l u ngen i n der Sym­
bolleiste Grund legendes ent­
scheiden. Dazu gehört g a n z
oben die Sta nda rdverweildauer,
also die Zeits panne, die e i n Foto
1 42
Player vom Vo l l bi l d mod u s auf
den Fenstermodus u m scha lten.
Das besch leu n igt d i e Vorsch a u ,
wä h rend man die Diashow bea r­
beitet u n d das Ergeb n i s wieder
und wieder kontro l l iert.
jeweils angezeigt wird. Daru nter
werden Da rste l l u ngsq u a l ität und
Seitenverhältnis a ufgefü h rt. Im
F a l l e von 1 6 : 9 n e n nt DiaShow
die Sta ndarda uflösung 720p, fü r
die Exporta uflösung spielt d iese
Angabe a ber keine Rolle.
Auf die Schnelle
Klug eingeschränkt
Wichtig sind die Bereiche Ü ber­
blend u ngen u n d H i nterg rund­
m u s i k. I m Ersten legt m a n fest,
welche Ü berg a ngseffekte auto­
matisch und zufä l l i g zugeord net
werden. So n i m mt m a n Ei nfluss
auf die Effekte, m uss diese a ber
nicht manuell zuweisen. Es lohnt
sich, die Effektsa m m l u n g ei nzu­
schrä n ken. Sonst wi rkt die Viel­
fa lt a n Ü bergängen störend und
l e n kt von den Fotos ab. Al pha­
b i e n d i n g u n d Plasma machen
einen g uten u n d dezenten Ein­
d ruck.
I m Bereich H i nterg ru n d m u s i k
legt m a n eine Playlist a u s M P 3 Dateien zu r m u s i ka l ischen U n­
terma l u n g a n . Die Playl ist e r­
reicht m a n später a u c h s c h n e l l
ü ber das l c o n M u s i k i n der Sym­
bolleiste l i n ks neben den " Ein­
stel l u ngen " .
S c h l i e ß l i c h ka n n m a n u nter
Diashow-Piayer den Sta n d a rd-
·
Das Plus-lcon mit dem Text " Hin­
zufügen " i n der Sym bolleiste öff­
net einen Dialog zur · Fotoa us­
wa h L DiaShow a kzeptiert eine
ga nze Reihe von Formaten, es
bietet sich jedoch an, einen Ord­
ner mit J P EG-Dateien fü r die
Fotoshow vorzu bereiten u n d
komplett zu laden. Je n a c h I nte­
ressenlage des P u b l i k u m s ka n n
man m e h r oder wen iger Fotos
a u swä hlen. Bei 5-sekü ndiger
Anzeigeda uer zeigt die Show
1 2 Fotos pro Min ute. Bei 720 Fo­
tos m utet man seinen Gästen
eine 60-minütige Bilderparade zu.
Man sol lte es nicht ü bertreiben.
Bei m I m po rt verl i n kt das Pro­
g ra m m die B i l d e r l ed i g l i c h .
Name und Ort d e s Quellordners
m üssen also m i ndesten s bis zum
Export erha lten bleiben. I m
Idealfa l l behält m a n d i e feste
Stru kt u r des Fotoa rchivs bei.
Ersetzt m a n e i n Foto, beispiels­
weise d u rc h eine bearbeitete
Kopie m it g leichem Datei namen,
ü bern i m mt DiaShow d iese beim
nächsten Aufruf.
Ü ber das Plussym bol lässt sich
das Projekt jederzeit u m weitere
Fotos ergänze n . H i nzu gefügte
B i l d e r sortiert das P rog ra m m
h i nter dem i m Storyboard a u s­
gewä h lten Foto e i n . Das g r ü n e
Dreieck mit der Aufsch rift Ab­
spielen g i bt die Fotoshow i n der
a ktu ellen Form wieder. Die Op­
tion rechts d a n eben mit dem
Text " a b hier " dient zur Kontrolle
einer a u sgewä h lten Szene.
Die fertige Fotoshow ka n n
m a n n u n bereits a l s Video oder
ausfü h rbare Datei ü ber den rechts
neben den Abspielknöpfen l ie­
genden Button Ausgabe expor­
tieren (mehr dazu u nten) und an­
schl ießend mit Windows Med ia
Player, VLC und Co. a uf dem PC
a bspielen oder via HDM I-Kabel
auf den Fernseher ü bertragen.
Fertig ?
B i s d i e Show g u t aussieht, gibt es
a ber noch ein wenig zu tun. Die
Fotos sind n u n in den 1 6 : 9-Rah­
men e i n g efü gt, bes itze n aber
a l le r Wah rsche i n l ic h keit nach
schwa rze Tra uerrä nder a n den
Seiten . l n den Bildeigenschaften
rechts neben dem Layou.t desig­
ner ka n n man das korrig ieren.
Oben fi ndet sich die Sta n­
da rdverweilda uer. Weiter u nten
ka n n m a n die Ausrichtung des
a u sgewä h lten Bilds und die Hin­
terg r u n dfa rbe (sta ndardmäßig
schwa rz) besti m m e n . Diese Ei­
genschaften lassen sich je nach
Auswa h l a uf m e h rere oder a l l e
Bilder a nwenden. An d e n Anfas­
sern im B i l d ka n n man die Posi­
tion des Fotos verä n dern, was
a ber n u r mit rei c h l i c h u n p räzi­
sem Erge b n i s und nur fü r ein­
zelne Fotos fu n ktioniert.
DiaShow 6 bietet einen Assis­
tenten und Grundeinsteilungen
für das Seitenverhältnis an.
Die Symbolleiste enthält die
wichtigsten Knöpfe zum
Erstellen einer Fotoshow.
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Foto-Workshop: Diashows
.;::;"1'=
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· �·
Die Bildeigenschaften sollten beim Seitenverhältnis a uf " Zuschnei­
den" stehen, damit keine schwarzen Ränder entstehen. Hochkant
aufgenommene Fotos zeigt ein Kameraschwenk in voller Größe.
Die Eigenschaft Se itenver­
hältnis bietet zur a ktuellen Aus­
wa h l n a m e n s Beibehalten zwei
Alternativen a n . Verzerren passt
das B i l d u nter Sta u c h e n oder
Strecken i n d e n Ra h m e n e i n bei Fotos wi l l m a n das i n der
Regel n icht. Zuschneiden ska­
liert das Foto so, dass es i n den
Ra hmen passt, u n d beschneidet
d i e Ränder entsprec hend. Das
ka n n m a n getrost z u n ä c h st fü r
a l le Aufnah men ü bernehmen.
Bei hochkant a u fg e n o m me­
nen Fotos versc hwinden so a l ­
lerd i n gs Zweid rittel des Fotos.
Dem entko m m t man elegant
mit einem Ka meraschwen k. I m
Too l box-Bereich Beweg u n gs­
pfade ( l i n ks) stehen e i n i g e vor­
gefertigte Ken-Bu rns-Effekte zur
Auswa h l , d i e sich fü r Fotos im
a n bi eten.
La ndschaftsfo rmat
Man weist sie zu, indem m a n sie
mit der Maus auf ein Foto i n der
S p u ra n sicht zieht.
Fotos i m Porträtformat ver­
tragen eine Sonderbehand l u ng.
Das Kontextmenü fü r Fotos in
der Spuransicht bietet u nter an­
derem die Ei nträge Beweg u ngs­
pfad und Ka meraschwenk. Bei­
des steht a ber auch ü ber die
kleine Symbo i leiste des Layout­
desig ners zur Wa h l .
Wä hlt m a n e i n e n Ka mera­
schwenk, erscheinen i m Layout­
designer zwei Ra hmen fü r Sta rt
u n d Ziel des Ka meraschwen ks.
Eine trägt i n der Mitte die M a r­
kieru ng 0,00 s, die a ndere 9,0 s.
Ü ber die Anfasser ka n n m a n die
Rahmen versch ieben u n d ska l ie­
ren; bei gedrückter U m scha lttas-
c't 201 2, Heft 20
te erha lten sie d a bei i h r Seiten­
ve rhältnis. Ü bers Kontextmen ü
lässt sich die Zielzeit ä ndern und
Größe sowie Position des Rah­
mens m a n u e l l einstellen.
E i n Beweg u n g s pfad ist eine
S p i e l a rt des Ka meraschwen ks.
Die Bedienung mit Anfangs- u n d
E n d m a rke g leicht der des
Schwen ks. Hier bewegt man
a be r das gesa mte Bild entlang
eines Pfads vor dem H i nterg rund
- so ka n n man etwa eine Reise­
routenani mation erstellen.
Einleitung,
Hauptteil, Schluss
Die g ute a lte G l iederu ng a u s
dem Deutsc h u nterricht sol lte
man beherzigen. Bei"s pielsweise
ka n n man zur G l iederu ng
schwa rze B i l d e r ei nfügen und
einen Text d a ra uf e rste l l e n .
J e d e s B i l d beko m m t v o n D i a ­
Show standardmäßig e i n e n lee­
ren U ntertitel kasten, den m a n
mit Besc h rei bu ngen fü llen ka n n .
l n den Eigensch aften rechts
ka n n man neben dem Reiter Bild
a u c h Text, Sound u n d Tra n spa­
renz bearbeiten. Ü ber den Reiter
Text g i bt man U ntertitel in den
R a h m e n ein und entscheidet
ü ber Sch riftgröße, -art und -aus­
richtung.
Beim Export in H DTV­
Auflösung ist es wichtig,
darauf zu achten, dass als
Seitenverhältnis 1 6:9 einge­
stellt ist, da sonst das Video­
bild verzerrt a usgegeben wird.
- ·
Animierte Texte geben der Fotoshow Struktur. Ein Titelbild
zu Anfang informiert über das Thema der Show, ein Lauftext
am Ende bildet den Abschluss.
L i n ks in der Tool box fi ndet
sich ebenfa l l s ein Objekt Text.
Zieht man d ies an eine beliebige
Position i n der S p u ra n s icht,
b l e i bt das zuvor gezeigte Foto
liegen u n d der Text wird dazu
eingeble ndet. Die Too l box h ä l t
Texteffekte bereit, die man d e m
Textobjekt per Drag & D r o p z u ­
weist. So entsteht beispielsweise
ein Abspa n n .
Ausgabe
Der Knopf Ausgabe m ittig in der
Sym bol leiste öffnet einen Dia­
log, der eine Menge Optionen
a n bietet, von denen i n der c't­
Spezia lversion a ber n u r die Aus­
wa h l " PC/Daten " zu einem E r­
g e b n i s fü h rt. Sie bietet die bei­
den Optionen " PC-Diashow " und
,,Video " . E rstere exportiert einen
u nter Windows a u sfü h rbaren
Player i n k l usive der Origina lfoto-
u n d -videodateien in ein Ver­
zeichnis oder a uf CD.
Die Video-Option erzeugt AVI-,
MPEG- und WMV-Filme in Auflö­
s u n gen von einem V i ertel VGA
(320 x 240 Pixel) bis F u i i H D
( 1 920 x 1 080 Pixel). F ü r d e n AVI­
Conta i ner stehen die i n sta l l ier­
ten Codecs zur Wahl, a l lerd i n g s
fü h rte das u nter einem 64-Bit­
Windows nicht zu einem Ergeb­
nis. Au ßerdem m u ss man bei m
AVI-Export i n H D-Sta ndarda uf­
lösung das Seitenverhältnis 1 6 :9
manuell eingeben. Bei Wa h l von
720p oder 1 080p behält Dia­
Show ansonsten die Einstel l u n g
4 : 3 b e i und g i bt so ein verzerrtes
Video aus.
Beim Export als WMV macht
die Software a l l es richtig. Profi le
sorgen fü r das richtige Seitenver­
hältnis zur Auflösung und besit­
zen eine vore i ngestellte, ver­
n ü nftige Bitrate.
(a kr) �1:
VIdeo-Einstellungen
[WMV (\Vi"ldowi - Vi<loo)
Profil a�wahle:n
Profi:
S Vldoo
üitrftte::
Aud.lo
[tflTV (12!10x?<O) t6:9
25,0
1872.10
<�
I I
WOit« >
1 43
Software-Kollektion I Foto, G rafik und DTP
And re Kramer, Peter König
Wertschöpfu ngskette
c't-Softwa re-Ko l l e ktion fü r F oto, G rafi k u n d DTP
Fotografieren macht Spaß, die Fotos anderen zu präsentieren noch mehr.
Beim Laden von der Kamera auf den Rechner begi n nt die Wertschöpfu ngskette:
Aussuchen, Bewerten, Bearbeiten und Exportieren heißen die Aufg a ben - und
dafür stehen auf der Heft-DVD etliche n ützliche Werkzeuge bereit.
ie Softwa re-Ko l lektion ent­
hält Anwe n d u ngen fü r Fo­
toverwa ltung, -bearbeitung und
-ausga be, fü r G rafi k und Schrift­
satz sowie fürs 3 0-Renderi ng.
Neben leist u n g sfä higen Open­
Sou rce-Prog ra mmen wie Raw
Therapee und Gimp sowie F ree-
1 44
wa re wie Picasa u n d Geosetter
enthält die DVD eine Reihe Spe­
zial- u n d Vol lversionen, d i e wo­
anders n icht kostenlos zu haben
sind.
Die Vol lversionen P h oto
Commander u n d Zoner Photo
Studio verwa lten u n d bearbei-
ten g roße Bi ldermengen, die
S pezia lversion von Stu d i o U n e
Photo Classic hat ausgewachse­
nes Metadaten-Management zu
bieten . Mit der c't-Version des
PanoramaStudio lassen sich Bil­
derreihen n a htlos und a utoma­
tisch zusammen setzen - e rst-
m a l s sowoh l u nter Windows a l s
auch u nter M a c OS X .
M i t d e m Foto & Grafik Desig­
ner stellt Magix ein u mfa ngrei­
ches Pa ket fü r Vektorg rafi k und
B i l d bearbeit u n g als Vol lversion
zur Verfü g u n g . Der Artensoft
Tilt S h ift Generator g i bt
Fotos den beliebten Look
von Spielzeuglandschaf­
ten. OneCiick Foto Total
korrigiert Fa rben und erstellt
Fotocollagen
a uf
Knopfd ruck. Scuba Image be­
a rbeitet a utomatisch U nterwas­
seraufnahmen.
Das Slideshow Studio erstellt
a uf d i e Schnelle Diashow- F i l m e
i n g e r i n g e r Auflösung fürs Web.
Mit der fü r c't a n g efertigten
Spezia lversion von Aqua Soft
DiaShow lassen sich Fotoshows
deta i l l iert g esta lten u nd in H O­
Q u a l ität a usgeben.
c't 2 0 1 2, Heft 20
Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTP
Das
DTP-P rog ra m m
tango
solo E-Book & Private Edition
setzt Text fü r den Druck und
bereitet i h n a l s E-Book a uf. Der
Abbyy Screenshot Reader ver­
wandelt Feh lermeldungen und
Ä h n l iches in editierbaren Kla rtext.
Bildbearbeitung
E b e n e n u nter­
Mit
stütz u n g , Korrektu r­
d i a l ogen fü r Fa rbe u n d Licht
sowie einer u mfa n g reichen
Werkzeug- u n d Effektpalette er­
öffnet G i m p Spielra u m für Bild­
bearbeit u n g aller Art (siehe
S. 1 38). Vers i o n 2.8 d e r Open­
Sou rce- B i l d bea rbeit u n g hat in­
teressa nte N e u e r u n g e n zu bie­
ten: Mit dem Text-We rkze u g
ka n n man n u n d i rekt auf die Ar­
beitsfläche sch reiben, O bjekte
lassen sich a n h a n d eines Gitters
verzerren. Der Ei nfenstermodus
sorgt fü r m e h r Ü bersicht.
Die Va ria nte Gimp Po rta ble
sta rtet ohne I nsta l lation von mo­
bilen Speichermed i e n . Mit der
E rweite rung P S P I lassen sich
manche Photoshop-kompatiblen
Plug-ins i n G i m p n utze n . Nach
Ablage der PSPI.EXE i m P ro­
g ra m mverzei c h n i s u nter G I MP2.0\I i b\g i m p\2 .0\p l u g - i n s ka n n
m a n s i e ü ber d a s F i ltermenü von
G i m p a ufrufen.
Lumina nce
HDR
richtet Fotos a u s Be­
lichtungsreihen aus und verbin­
det sie zu einem Bild mit hohem
Dyna m i ku mfang, das man an­
sch l ießend i n neun Methoden zu
einem JPEG oder TIFF mit 8 be­
ziehu ngsweise 1 6 Bit Fa rbtiefe
pro Ka nal kom p r i m ieren ka n n .
D i e Ton e m a p p i n g-Aigorit h m e n
erzeugen Bilder mit der H DR-ty­
pischen Ü berzeich n u n g loka l e r
Kontraste o d e r mit natürlichem
Bi ldeind ruck.
z u m Schärfen und Weichzeich­
nen und der Gradationskurven­
dialog, i n dem man den Farbmo­
d u s per Checkbox wechseln
ka nn, anstatt das ga nze Bild um­
wa ndeln zu m üssen. Hervor­
zuheben sind a u ßerdem F u n ktio­
nen zum Setzen von Text und Er­
zeugen von Texteffekten . Die
S h a rewa re kostet 59 E u ro und
blendet bis z u r Reg istrierung
einen Begrüßu ngsbildschirm ein.
Für Gelegenheitsn utzer,
d ie am Bild n u r Klei n i g kei­
ten ä ndern wo l l e n , bietet sich
Paint.Net a n . Das sch l a n ke Tool
u nterstützt Ebenen, korrigiert
mit H i lfe von G radationsku rven
und H i stog ra m m die To nwerte
und besitzt Werkzeuge zum Dre­
hen u n d S ka l ieren. Die Werk­
zeugpalette enthält Stempel und
Rote-Augen-Korrektu r.
Der Tilt-Sh ift- Effekt hat
sich als festes Gesta ltungs­
m ittel eta b l i e rt. D u rch selektive
U n s c h ä rfe entsteht der E i n ­
d ru ck, m a n b l icke a u f eine sehr
kleine Landschaft. D u rc h Erhö­
hung der Sätti g u n g verwa ndelt
m a n echte Szenen i n e i n e Mo­
d e l leisenbah nwelt. Die Vo l l ve r­
sion Tilt Sh ift G e n erator von
Artensoft fü h rt d u rch die Ar­
beitssch ritte und sorgt dafü r,
dass m a n d i e Gesta ltungsm itte l
richtig a nwendet. Fotos, d i e i m
45-G rad-Wi n ke l a u s der Vogel­
perspektive aufgenommen w u r­
den u n d kei n e n oder wen ig
H i m mel zeigen, eignen sich be­
sonders g ut. Bei m Sta rt fo rdert
das P rog ra m m zur Reg istrierung
i m Web auf.
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i � W'*""'�
� !!lXI : � 1.011 : Jwt
Der Tilt Shift Generator lässt die reale Welt aussehen wie
eine Spielzeug Iandschaft. Dan k anschaulicher Programm­
oberfläche geht das kinderleicht.
Die Spezialversion
von Panora m a Stu­
d i o g i bt es fü r Windows u n d
erstma l s a u c h fü r M a c O S X. B i s
zu .fü nf i n e i n e r R e i h e ü berlap­
pende Bilder setzt sie zu einem
Panorama zusa m men. Man muss
die Bilder n u r öffnen: Das Zuord­
nen u n d Zusa m mensetzen erle­
digt die Software selbststä ndig.
Die Ausgabe ist a uf eine maxi­
male Ka nte n l ä n g e von 6000 Pi­
xeln besc h rä n kt, was fü r Druck
und Belichtung i n DIN A3 reicht.
Au ßerdem exportiert das Pro­
g ra m m die Panoramen i m Flash­
Format fü rs Web u n d a l s Bild­
schirmschoner.
Der jpg-l l l u m i nator be­
handelt J P EG-Bilder ähn­
l i c h wie e i n Raw-Konve rter i m
F l ießbandve rfa h ren. M a n fü h rt
d i e gew ü n schten Ä nderungen
Wichtiger H i nweis
zur H eft-DVD
Bei m Zusam menstellen der
H eft-DVD i st uns ein Missge­
schick u nterla ufen: Auf der
DVD befi ndet sich n icht wie
vorgesehen die Vol lversion 6
des Magix Foto & Grafi k De­
sig ner, sondern die Demo­
Vers ion 20 1 3, die sich n u r
7 Tage n utzen lässt.
Bitte i n sta l l ieren Sie d i ese
n i cht. Die fü r die H eft-DVD
vorgesehene Vol lversion 6 er­
ha lten Sie i m Web; den
Down load-Li n k fi nden Sie im
c't-Li n k zu diesem Artikel.
www.d.de/1220 144
Die B i l d bearbeit u n g
hat viel
Bearbeitungskomfo rt zu bieten,
daru nter Ebenen, A n passungs­
ebenen, Masken u n d Bearbei­
tung i n 1 6 Bit Fa rbtiefe. H i g h ­
lig hts sind A n passungsebenen
Photo U n e
Die Spezialversion
des PanoramaStudio setzt
bis zu fü nf Einzelfotos
automatisch und na htlos
zusammen - sowohl auf dem
PC als auch a uf dem Mac.
c't 201 2, Heft 20
1 45
Software-Kol lektion I Foto, Grafik und DTP
Der Photo Commander ka n n
m e h rere B i l d e r a u f e i n e Seite
d rucken, Fotos d rehen, mit Effek­
ten versehen und u m benen nen,
I PTC-Daten bearbeiten und PDFs
erstellen.
an Bel ichtung, Farbe, Vignettie­
rung und Verzerrung a n h a n d
v o n Schiebereg lern a n e i n e m
Foto a u s u n d wechselt per
Knopfd ruck zum nächsten Bild.
Aus vielen Motiven ein
Mosa i k zusa m menzuset­
zen ist aufwendig. Foto-Mosai k­
Edda automatisiert d iesen Vor­
gang: Zunächst ana lysiert es eine
Reihe Ei nzelfotos, anschl ießend
lädt man ein Hau ptfoto als Vorla­
ge und wä hlt die Größe und das
Raster fü r die Ausgabe. Dara u s
bastelt d a s Prog ramm ein Mosaik
und exportiert es als J PEG-Datei.
Die 32 Euro teu re Vol lversion bie­
tet mehr Mosai ksti le. Au ßerdem
ka n n man auf die Verwendung
der Bilder Einfl uss nehmen.
Unterwasseraufnahmen ge­
raten oft zu d u n kel u n d
zeigen stö rende Schwe betei l ­
c h e n . Au ßerdem verfä l scht das
Wasser die Farben. Die Vol lver­
sion Scuba I mage ana lysiert
Fotos daraufh i n und verleiht
ihnen automatisch mehr Bri l l a nz.
Neben Sta ndards wie Besch n itt
und Auflösung ka n n der Nutzer
lediglich mit H i lfe eines Schiebe­
reg lers die Ta uchtiefe einstellen.
Auf Wunsch bea rbeitet das Pro­
gramm J P EG- und TIFF-Datei en
eines ga nzen Ordners und g i bt
die Resultate a l s J PEG aus. Die
N utzu ng setzt eine kosten lose
Reg istrierung i m Web vora us.
OneCiick Foto Tota l
ver­
eint die d rei Vol lversionen
OneC i i c k Wi pe, P h oto C o l l a g e
Pri nter und Foto Poster Drucker.
Ersteres vere i n facht die Foto­
korrektur fü r a l le, die Reg l e r
Nikon ViewNX bearbeitet J PEG- und NEF-Bilder, zeigt
Metadaten an und ergänzt IPTC-Informationen.
meiden w i e die Katze das Bade­
wasser. Ein vorgescha lteter
Raw-Konverter enthält Reg l e r
fü r B e l i c h t u n g , Sätt i g u n g , Dyna­
mik und Schä rfe; das e i g e n t l i ­
che P rog ra m m bietet Aufg a ben
wie B e l i c h t u n g , Fa rbe, Verbes­
serung und R a h m e n an. F ü r
jede Aufg a be erste l l t es Va rian­
ten des geöffneten B i l des, zwi­
schen denen m a n sich nur noch
entscheiden muss. Bei m Spei­
chern stehen Vo re i n ste l l u n g e n
fü r Druck, Web oder Weiterbe­
arbeitung zur Wa h l .
D e r Collage Pri nter stellt meh­
rere Bilder zu einer Coll a ge zu­
sa m m en, u m d iese dann i m DIN­
A4- oder einem anderen Format
a n den Drucker zu schicken. Der
Poster Drucker verteilt ein J P EG­
Foto auf meh rere Seiten, d i e
m a n anschl ießend ausd rucken
JI'\GI)flf l"Jf'G., " JI'f.(;)
i!{ W>NoH -.r�
@' SU�n
@ lut r1t1fu91n
61 Unu:Pwl ""''
61 for�tltl(lttll
-
���M··
tooflool)
....i
..W Kwnll' ll l -0
101
1••<11�� 2.00 ����t!J) l-111
DenoiseMyl m a g e verri n­
gert B i l d ra u schen ü be r
Schiebereg ler fü r d i e I ntensität
von H e l l i g keits- und Farbrau­
schen und schä rft fei ne, mittlere
u n d g robe Deta i l s sepa ra t. i n
einem kleinen Vorsc h a u ra h men
lässt sich das Ergebnis kontro l l ie­
ren. Bei der Ausgabe als J P EG-,
PNG- oder TI F F-Datei a rbeitet die
F reeware a nders a l s die Vol lver­
sion n u r mit einem Prozessor­
kern, a u ßerdem blendet sie beim
Prog ra m m start Werbu n g e i n .
X
E i n beliebtes P ro­
g ra m m zu m Entra u ­
schen heißt Neat Image. Es be­
arbeitet Fa rb- und Lu m i n a nzrau­
schen getrennt voneinander und
i n d re i verschiedenen Korng rö­
ßen. Die Kontu ren lassen sich an­
schl ießend nachschärfen . Die
Demo-Ve rsion speichert ledig­
l ich hoch komprimierte J PEG-Bil­
der u n d entfernt die EXI F-Daten.
Betrachter und Konverter
PNG l " �l
•·
Der GraphicConverter setzt Bilddateien verschiedener Typen
in etliche weitere Formate u m und wendet bei der Gelegenheit
auch Bildbearbeitungsaktionen an.
1 46
und zusa m m e n kleben ka n n . Vor
der N utzu n g des Pa kets m u s s
man sich i m W e b reg istrieren.
Der P h oto C o m m a n d e r
ist ein M u ltita lent, wen n es
um die H a n d h a b u n g von Fotos
geht. Bei m Sta rt bietet die Voll­
version von der Heft-DVD Aufga­
ben wie Sichten, Bearbeiten u n d
Verwa lten a n . Sie zeigt Vor­
scha u b i ld, F i l m streifen mit Mi­
niatura n s ichten u n d den Datei­
ba u m . Ein Klick a uf " Diashow "
zeigt d i e B i l d e r des a kt u e l l e n
Ordners a n i m iert i m Vol l bi l d a n .
Der Ka merahersteller
N i kon l i efert einen
B i l d konve rter fü r sein eigenes
N EF-Format, der aber auch J P EG­
Dateien bea rbeitet. ViewNX
zeigt Fotos i n kl u sive Metadaten
a n und blendet Fokusmessteider
ein. A n h a n d einer eingebun­
denen La n d ka rte lassen sich
Ortsinformationen festlegen und
i n d i e EXI F-Daten der Bilder
schreiben. Neben Werkzeugen
zum Skalieren, Besch neiden und
Au srichten schiefer Horizonte,
z u r Korrekt u r von roten Augen
u n d Farbsä u men (chromatische
Aberrationen) ka n n sich vor
a l l em die Raw-Bea rbeitung in­
klusive Wei ßa b g l eich und Bea r­
beit u n g von Belichtung, Kon­
tra st, H e l l i g keit und Schärfe
sehen lassen.
Die Entwickler von
ha­
ben einen Raw-E ntwickler auf
die Beine gestel lt, der eine echte
Alternative zu Schwergewichten
wie Lig htroom und Apertu re
da rstel lt. Das Open-Sou rce-P ro­
g ra m m bearbeitet Belichtung,
Farbtem peratu r, Schatten, Lich­
ter, Kontrast u n d Fa rbe i n 16 Bit
Fa rbtiefe p ro Ka n a l . Au ßerdem
ka n n man Ausrichtu ng sowie Be­
schn itt a n passen und das Bild fü r
die Ausgabe schärfen. Am Ende
exportiert m a n d i e Bilder a l s
J P EG- bezieh ungsweise TIF F-Da­
tei oder g i bt sie zur weiteren Be­
a rbeitu ng a n G i m p weiter.
Raw Therapee
Um Fotos i n proprie­
tären Raw-Formaten
fü r die Zukunft i n lesbarer Form
zu erha lten, hat Adobe das digi­
ta l e Negativformat DNG entwi­
ckelt. Der DNG Converter ü ber­
setzt Fotos in a ktuellen und ä lte­
ren Raw-Formaten in das q u e l l ­
offene Format. D a b e i benennt er
sie a u f W u n sch a n ha n d ei nes
eigenen N a m e n s, einer fortlau­
fenden N u m me r u n d des Auf­
nah medatu ms u m .
M i t dem FastStone Image
Viewer erschlägt man eine
ga nze Menge Aufgaben auf ein­
mal. Zunächst einmal zeigt er Bil­
der ü bersichtl ich an, indem er
Dateibaum, Vorschaufenster und
M i n iatu ra n sichten s i n nvo l l an-
c't 2 0 1 2, Heft 20
Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTP
ord net. Ein Druck auf d i e Enter­
Taste zeigt die Bilder ei nes Ord­
ners als Diashow. Der Viewer be­
a rbeitet Bilder mit Ku rven-, Ton­
wertkorrektu r-, Schärfen- oder
Weichzeichner-Werkzeu g u n d
wendet Effekte a n . Au ßerdem er­
zeugt er meh rseitige PDF-Datei­
en und Konta kta bzüge.
B i l d betrachter X n ­
bringt Date i b a u m ,
Min iaturbilder und Vorschau auf
den Schirm. Er bearbeitet I PTC­
I nformationen, kopiert d iese i n
XMP-Felder oder u mgekehrt,
d reht J P EG-Bilder verlustfrei, fügt
Wasserzeichen ein und wendet
Effektfi lter a n - das a l les auch per
Sta pelvera rbeitu ng. Das Layout
des Prog ra m m s lässt sich deta il­
liert a n passen.
Der
View
Bei l rfa nView geht es in
erster Linie darum, eine
Bilddatei sch nell a uf den Sch i rm
zu bringen. Ein Doppe l klick öff­
net sie in pixelgenauer Ansicht,
ein Druck a uf die Enter-Taste
zeigt sie im Vol l bild. Mit Tasten­
kü rzel n ruft man Metadaten auf
c't 201 2, Heft 20
oder d reht das Bild. Zu satzfu n k­
tionen konvertieren a u sgewä h lte
Dateien per Sta pelvera rbeitu ng.
Die l rfa nView P l u g i n s rüsten
U nterstützu ng fü r Raw- und an­
dere Formate nach.
Der
G r a p h i cConverter
setzt Dokumente von etwa
200 Formaten in etwa 80 andere
Formate u m . Er zeigt die Meta­
daten von Fotos a n und besitzt
einen Editor fü r I PTC-Daten. Mit
einer Diashow- F u n ktion macht
er a u c h bei der Anzeige eine
g ute F i g u r.
Mit G radationskurven, To n­
wertkorrekt u r, U nscharf Maskie­
ren, Gau ß'schem Weichzeichner
oder Schwa rzwe i ß u m setz u n g
lassen s i c h e i g e n e Aktionen sets
defi n i e ren, die das P rog ra m m
p e r Sta pelvera rbeitu ng a u f B i l ­
dersa m m l u n g e n
a nwendet.
Nach S h a rewa re- P r i n z i p lä sst
sich das 35 E u ro teure P ro­
g r a m m koste nlos n utzen. Dabei
b l e n d et es zu n ä c h st 1 0, später
3 0 Sekunden lang einen Sta rt­
bildschirm ein.
Mit dem Zoner Photo Studio 1 3 Home findet man seine Bilder
anhand des Kalenders zügig wieder. Es blendet Metadaten ein
und kennt Funktionen zur Bearbeitung und Präsentation.
Bilddatenbanken
Die Home Edition
des
ist
ein M u ltita lent Sie d reh ( spie­
gelt und s ka l i e rt Fotos, besitzt
Fi lter zum Schä rfen, Weichzeich­
nen, fü r Mosa i k und fü r Ö lgemälZoner P h oto Studio
de, fügt Text hinzu und passt die
Farben a n . Sie verg i bt Bewertun­
gen sowie Fa rbeti ketten, bringt
EXI F-Daten auf den Schirm, bea r­
beitet I PTC-Daten u n d besitzt
eine u mfa ngreiche S uchfu n k­
tion. Den I n halt eines Bilderord­
ners präsentiert das P rog ramm
1 47
Software-Kollektion I Foto, Grafik und OTP
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Das Slideshow Studio erstellt aus einer Reihe Fotos auf die
Schnelle ein WMV-Video mit Ü bergangseffekten und Texttitel.
Das DTP-Programm tango solo erzeugt professionelle Layouts
für den Druck und nebenbei auch E-Book-Fassungen.
als Diashow, g i bt ihn als Konta kt­
a bzug aus oder erstellt eine
Web-Ga lerie.
dem Fernseher auf. Die Fotos las­
sen sich mit H i nterg r u n d m u s i k,
Ü bergangseffekten und Ka mera­
schwenks versehen, u m a n i m ier­
ten Text ergänzen und fü rs Web
oder in H O-Auflösung als a u s­
fü h rba re Datei i n kl usive der Ori­
g i n a lfotos oder als WMV-Datei
a u sgeben (siehe S. 1 42).
JAibum.
Die Vollversion des Sl ide­
erstellt Foto­
sh ow-Videos a uf die Schnelle.
M a n stellt das Seitenverhältnis
e i n, fü gt Fotos h i nzu, wä h l t d i e
Sortierreihenfolge, stellt die Ab­
spieldauer ein und legt Ü ber­
gänge sowie Texttitel fest. Das
Res u l tat g i bt die Softwa re a l s
WMV-Datei b e i e i n e m Seitenver­
hältnis von 1 6:9 in einer Auf­
lösung von 704 x 384 Pixel aus.
Photoshop-Piug-ins
Picasa
scannt die Festplat­
te nach Fotodateien al ler
Art und listet sie chronologisch
a uf. Mit einer eingebu ndenen
Goog le Map ka n n man Bilder mit
Geotags versehen. Die integ rier­
te Gesichtserkennung macht
Sch nappschü sse von Freunden
und F a m i l i e n m itg l iedern a u f­
fi ndbar. Schließlich lassen sich
die Fotos m it H i lfe einfacher
F u n ktionen opt i m ieren und an­
sch l ießend auf Google+ oder in
das Picasa Web Album laden.
Die
Spezia lversion
von
StudioUne Photo Classic
lädt Fotodateien i n eine Daten­
ba nk und vertei l t I PTC- sowie
XM P-Metadaten ü ber ben utzer­
defi n ierte Vo rlagen. F ü r die Re­
cherche im Bildbesta nd em pfeh­
len sich die Zeitlei ste und das
Geotaggi ng-Mod u l . Auf ei nzelne
oder mehrere Bilder lassen sich
F i lter wie U n scharf Maskieren
oder der Gau ß'sche Weichzeich­
ner a nwenden. Zur Ausgabe ste­
hen die deta i l l ierte Druckfu n kti­
on oder der O n l i ne-Dienst Me­
d iaCenter bereit, wo jedem N ut­
zer ein Giga byte Speicherplatz
kostenlos zur Verfügung steht.
Bild-Publishing
Die Spezialversion des
AquaSoft-Prog ra m m s Dia­
Show Stu d i o bereitet Bilder­
sa m m l u ngen fü r d i e Präsenta­
tion a m PC-Mo n itor oder auf
]IHH
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.. X ..
� s,..-emwt"...­
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C lienul,�dwt�
C tydttrbtd•t�
Q a:.-a-.&..uNtibw\gM (tdf)
IJ if>lt/NMihu�KI
�·flfoU�
- tonnu �e
C Al'llltllf. Ril.�tn.�twitltfl
Q &cgo�ll\eWIIttl'lat­
Q ktontai..1·W�in<oen
StudioUne Photo Classic weist Metadaten-Sets sowie
Bildbearbeitungsanweisungen im Stapel zu, hilft beim
Geotagging und zeigt Fotos in einem Ka lender an.
1 48
Das Java-Prog ra m m hat
etliche Vorlagen mit und ohne
Flash i m Angebot, sodass man
nur noch die Bilder laden und
eine Vorlage a uswählen m uss.
Die Freeware blendet Werbung
ein. F ü r 30 Tage lässt sich das
H osting-Angebot des Herstel lers
kostenlos n utzen.
show Studio
PhotoScape schneidet Bil­
der zu, versieht sie mit
Text u n d ska l iert sie per Sta pel­
vera rbeitung. Ü ber die Reiter .,AI­
bumseite " und .,Drucken " lassen
sich Bilder a rra ng ieren. Das Pro­
g ra m m bietet etliche Seitenvor­
lagen mit Rahmena rra ngements
an, die man mit Fotos fü l len und
a n s c h l ießend als J P EG-Datei
speichern kan n . I m Drucken-Be­
reich e rste l l t es Konta kta bzüge
und Mehrfachausd rucke i n bel ie­
biger Form.
Facebook, F l ickr u n d
Co. s i n d b e l i e bte
Plattformen zum Präsentieren
von Fotos, a ber nicht jeder
möchte mit seinen Fotos Tei l
e i n e r Co m m u n ity s e i n . U m d i e
persön l iche Gal erie auf dem e i ­
g e n e n Web-Server kü m mert sich
Stro m ka be l i n der La nd­
schaftsa u fn a h m e stören,
deren Retusche ist a ber eine
m ü hevo l l e u n d a n s p ruchsvo l l e
Arbeit. W i r e Worm h i lft d a bei.
Nach Au swa h l eines missliebi­
gen Motivs, etwa eines Ka bels,
versc h i e bt m a n den B i l d i n halt
des ma rkierten Bereichs a n eine
neutra l e Stel le. Das Plug-in passt
die Auswa h l o h n e Schmiererei
an. Die Farba n pa s s u n g bei der
Reko n st r u ktion 1 ässt sich per
Schiebereg ler ei nstellen.
Das P l ug-in Perspective
beg ra­
digt stürzende Linien i n Archi­
tektura ufn a h men. Entweder ver­
sch iebt m a n die Koord inaten im
Bild a n hand von Schiebereg lern
oder ma rkiert relevante L i n ien
i m Bild und ü berlässt die Korrek­
tur dem Plug-in. Bei Weitwinkel­
a ufna h m e n sol lte man die
Bren nweite e i n geben u n d Ver­
zerru ngen mit der F u n ktion ., Oe­
ba rrel " korrig ieren.
Tra nsformations
Adobe hat den F u n ktions­
u mfang der Einsteiger-Bild­
bearbeitung Photoshop Elements
ei ngesch rä n kt, um Photoshop
n icht das Wasser a bzugra ben. So
c't 2 0 1 2, Heft 20
Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTP
Achtu n g : Auf der Heft-OVD
befi ndet sich aufg r u n d eines
F e h lers n icht d i e vorgesehene
Vollversion, sondern eine Demo­
Software. Bitte i n sta l l ie ren Sie
n icht das Archiv auf der DVD,
sondern laden Sie stattdessen
d i e Vol lve rsion 6 ü ber den c't­
L i n k zu d iesem Artikel a u s dem
Web. Oie Vol lversion erfo rde rt
eine kosten lose Reg i strieru ng
ü bers I nternet beim Herste l l er.
Geg e n ü ber der Ka ufversion feh­
len l e d i g l i c h die Design-Vor­
lagen.
Der Vektorzeichner
hat nicht
nur die ü b l ichen Bezierku rven
und Polygonwerkzeuge an Bord.
3 D-Quader richtet er in F l ucht­
punktperspektive a us, deren per­
spektivisches Raster man in Hi lfs­
l i n ien u mwandeln ka n n . Eine
Sprühdose verteilt Objektkopien
i m wäh l baren U m kreis und rotiert
sie dabei auf Wunsch. Das "Tweak
Tool " dellt Pfade ein, beult sie aus
oder raut Ränder a uf. l n kscape
speichert G rafi ken i m Sta ndard­
format SVG, das auch viele Browser
Plug-ins anzeigen kön nen.
l n kscape
Der Magix Foto & Grafik Designer, in Vollversion 6 auf der Heft­
DVD, kombiniert Bildbearbeitung mit Vektorgrafik und Schriftsatz.
g i bt es kei n e Gradationskurven .
Mit dem P l u g - i n easy. F i lter
SmartCu rve ka n n man sie den­
noch nutzen. Das Plug-in unter­
stützt d i e Farbmodelle RGB,
CMYK u n d Lab. Ü ber P i petten
ka n n man Schwa rz-, Weiß- u n d
Gra uwert wä hlen.
Das Plug-in Fotomatic
u mfa sst acht Effektfi lter.
Mit i h n e n lassen sich Fa rbfi lter
a ufs Foto legen, Schwa rzwe i ß ­
b i l d e r mit kü n stlichem F i l m korn
e rzeugen oder I n fra rot- u n d
Nachtsichteffekte s i m u l iere n .
Schrift & Satz
Das DTP- u n d Satz­
prog ra m m
tango
solo E-Book & Private Edition
bietet F i n essen wie b e l i e b i g
formbare Bild- u n d Textra h men,
G ru n d l i n i e n ra ster und opti­
schen Randausgleich beim Spal­
tensatz. Formatvorlagen fü r Zei­
chen und Absätze l a ssen sich
mit einem Mausklick a l s G r u p pe
a usta u schen. Para l le l z u r Druck­
vorlage erzeugt m a n m it wenig
Aufwa n d eine g e g l iederte E­
Book-Version und exportiert sie
im E p u b-Format. Die Vol lversion
von der DVD enthält Mod u l e fü r
d i e Rechtsch re i b p rüfu n g u n d
S i l bentre n n u ng v o n D u d e n u n d
d a rf n u r fü r private Zwecke be­
nutzt werden.
Das freie Layoutpro­
gramm Scribus rich­
tet Textzei l e n a m G ru n d l i n ien­
raster a u s u n d erzielt beim
Spaltensatz e i n a u sgegl ichenes
c't 201 2, Heft 20
Sch rift b i l d . Renderra h me n las­
sen sich m i t den PostScri pt-,
POF- oder P N G-Ausgaben exter­
ner P rog ra m me wie LaTeX, G n u ­
plot oder POV- Ray fü l l e n . Die
D r u c kvorsch a u zeigt d i e Ge­
sa mtfarbmenge fü r ü berdruckte
Elemente a n . Dafü r u n d fü r den
Vektorg rafi k i m p o rt
benötigt
Scri b u s d e n I nterpreter G h ost­
scri pt, der ebenfa l l s a u f d e r
D V D z u fi n d e n i st. Die a ktu e l l e
S c r i b u s-Vers i o n 1 .4. 1 ka n n Da­
teien von ä lteren Fass u n g e n der
Software öffn e n . Das Dateifo r­
mat von Scri b u s 1 .4 ist n i c ht a b­
wärtskom pati bel.
Vektorg rafik & Zeichnen
Der Foto & Grafik Desig­
von M a g i x ko m b i ­
n i e rt B i l d bea rbeit u n g m i t Vek­
torg rafi k- u n d Layoutwerkzeu ­
g e n . H e l l i g keit, Ko ntra st, Fa rbe
und Schärfe lassen sich m a n u e l l
oder a utomatisch a n passen.
B e i m Zeich n e n m i t einem G ra­
fi kta b l ett setzt das Prog ra m m
variierenden Stiftd ruck i n wech­
selnde Strichstä rke um. Der Zei­
c h e n m o d u s u nterstützt flotte
S kizzen, i n d e m e r verh i n d e rt,
dass neu geze i c h n ete Stric h e
m i t bereits vo rhandenen ver­
schmelzen.
Das i nteg rierte 3 D-Studio ver­
leiht Buchstaben u n d a nderen
O bjekten plastische Tiefe. Die
Software eig net sich a u c h fü rs
Layout von F lyern und Broschü­
ren . Text ka n n m a n bei spiels­
weise d u rch Einzüge am Absatz­
anfa n g oder d u rch Aufzä h l u n­
gen g l iedern.
ner 6
·
mit Perspektive auf Kriegsfu ß
steht, ka n n ein Foto i n d e n H i n ­
terg rund legen u n d nach malen.
3D
Blender
ist ein 30R u n d u m paket
zur
Konstruktion von räu m l ichen Ob­
jekten, die sich anschl ießend mit
Texturen ü berziehen und ani mie­
ren lassen. Es bietet a u ßerdem
Modi fürs Spiele-Design und fü r
die Videobea rbeitu ng. Eine Phy­
siksi m u lation lässt Objekte realis­
tisch kollid ieren und imitiert Flüs­
sigkeiten, Gras, Haare und Klei­
dung. i n einer der folgenden c't­
Ausgaben zeigen wir ausfü hrl ich,
wie der Einstieg i n die 30-Model­
l ierung und Ani mation mit Bien­
der gelingt - als Vorgeschmack
haben wir eine Workshop-Szene
mit auf die DVD gepackt.
Tools
D i a l ogfe n ster oder Feh­
l e r m e l d u n g e n entha lten
manch m a l wichtigen Text, an
den man a ber nicht ohne Weite­
res hera n kom mt. Oie Vol lversion
Zum Pinsel von MS des Abbyy Screenshot Reader
Pa i nt und Co. stellt fertigt Screenshots vom ga nzen
ArtRage eine g ute Alternative
Bildsc h i rm, einem Fenster oder
dar. Tatsächlich lassen sich solche . Bereich an, erkennt die Sprache
Pinselwerkzeuge n icht mit den
und schickt den Textin halt i n die
zwölf rea l i stischen Malwerkzeu­ Zwischenablage oder eine TXT­
gen von ArtRage vergleichen. Das
Oatei. Auch die Bilddaten lassen
Prog ra m m s i m u l iert Lei nwand
sich i n der Zwischenablage oder
und Fa rbauftrag, sodass sich Far­
als Datei speichern.
ben m ischen und verwischen las­
Nach der E i n richtung ist eine
sen. Neben Pinseln stehen Kreide,
Registrierung erforderlich, zu der .
Fi lz- und Bleistift zu r Wa h l . Wer das Prog ra m m auffordert. Das
Mit Geosetter wird das Zuweisen von Ortskoordinaten zum
Kinderspiel. Die Daten zeichnet man mit dem Smartphone auf
und synchronisiert sie später mit dem Fotobestand.
1 49
Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTP
Erfassen :
Spract... :
Oj ze,tgesteuerter Bildsd\1
Stürzend e Linien
in Architektur­
aufnahmen sind
genauso unver­
meidlich wie
ärgerlich. Das Tool
ShiftN richtet sie
automatisch
wieder auf.
•
� swchl
Automa�sche Auswehl
ABBYY Fine REE ngl!sch
m� here.us rage Deutsdl
Oeutsdl (luxemburg)
osung
a a
franzosrsd
WertereSprochen
Der Abbyy Screenshot Reader
schießt Bildschi rmfotos auf
Wunsch auch zeitgesteuert.
OCR-Werkzeug ist fester Bestand­
teil der Corporate Edition des
Texterkenners Abbyy Fi neRea­
der 1 1 . Anders als auf der DVD
angegeben läuft es auch u nter
64-Bit-Versionen von Windows
XP und Vista; Windows 7 wird
vom Hersteller nicht expl izit ge­
nan nt, im Test lief der Screenshot
Reader aber auch unter d ieser
Version ohne Probleme.
Mit dem S n i pp i n g Tool
kom men Nutzer von
Windows XP in den Genuss einer
Scree nshot- F u n ktion wie der
von Windows 7. Per Faden kreuz
bezi e h u n g sweise Vol l bild- oder
Fen ste rwa h l lassen sich B i l d be­
reiche a u swä hlen und anschl ie­
ßend als BM P-, J P EG-, TI F F-, PNG­
oder G I F-Datei abspeichern. Per
Stift, Radierer, Bildstempel oder
Weichzeichner ka n n man den
Screenshot bea rbeiten.
Plus
Mit Geosetter ka n n man
Geotags per Mausklick auf
die eingebundene Goog le Map
sowie manuell per Zahlenein­
gabe vergeben, aber auch GPS­
Dateien aus Loggern oder Smart­
phone-Apps ein lesen und Fotos
anhand des Zeitstempels a uto­
matisch verorten. Dabei berück­
sichtigt Geosetter auf Wunsch
einen Zeitversatz, fa l l s man die
Zeitzone des U rlau bsorts n icht
angepasst hat.
Das ExifTool zeigt
und ändert Metada­
ten al ler Art. Wen n man sich m it
den nötigen Ko m m a n d ozei len­
befehlen vertra ut gemacht hat,
bearbeitet man EXIF- u n d I PTC­
Daten von J PEG- und Raw-Fotos
verzeichnisweise ü ber die Einga­
bea uffo rderu ng. Dabei berück­
sichtigt das Tool sowo h l das
neue XML- a l s a uch das a lte Bi­
närformat. Die Ori g i n a l d ateien
behält das Prog ra m m bei, sodass
beim Bearbeiten keine Daten
verloren gehen.
1 SO
Beim Bearbeiten von Me­
tadaten geht es meistens
darum, nur die Aufnahmezeit im
EXI F-Datum zu korri g ieren. Mit
dem E x i f Date C h a n g e r lässt
sich a uf ei nfache Weise das EXIF­
Dat u m von J P EG-Dateien neu
setzen oder verschieben.
Stü rzende Linien sind ein
ärgerliches Phänomen bei
der Arch itektu rfotog rafie. Durch
die Frosch perspektive laufen
para l lele Linien von Gebäude­
fronten trapezförmig zusa m men.
Das Tool ShiftN richtet stü rzende
Linien a utomatisch mit bemer­
kenswert akkuratem Ergebnis ge­
rade. Das Resu ltat speichert es
beg radigt und beschn itten a l s
J P EG-Datei mit dem N a mens­
zu satz "_Sh iftN " ab.
Es ko m m t i m me r wieder
vor, dass Aufn a h m e n von
Ka meras, Smartphones oder
Webca ms a m Rechner n icht rich­
tig ausgerichtet erscheinen. Auf
der Seite l iegende J P EG-Fotos
richtet der JPEG Lossless Rota­
tor wa hlweise a utomatisch oder
erla u bt das Drehen in 90-G rad­
Sch ritten.
Eine Reihe von Bildern ge­
ring a ufgelöst als J P EG fü rs
Web a bzuspeichern ist eine gän­
gige Aufgabe. l magerunner lädt
u n d exportiert J P EG, TI F F und
PNG mit und ohne Metadaten i n
gewü nschter Auflösung.
Der DownSizer s ka l iert
a l l e J P EG-F o tos eines Ord­
ners auf eine vore i n g estel lte
B reite oder Höhe oder ko m p ri­
miert sie auf eine wä h l ba re Aus­
ga beg röße. Auf Wu nsch kopiert
er dabei eine Textzei l e i n s Bild.
Video-Trainings
Die Softwa re-Kol lektion enthält
Auszüge a u s vier Vid eo-Tuto­
ria l s der R e i h e video2 b ra i n m i t
einer Lä nge v o n i n sgesamt zwei
Stu n d e n . Sie beschäft i g e n sich
mit Fotog rafie und der Retusche
m i t Photoshop E l e m ents. Nach
Aufruf des Ei ntrags " Video-Tuto­
ria l s " in der Kateg orie Foto­
Works h o p sta rtet die Oberfl ä­
c h e von video2 b ra i n i m B row­
ser. Z u r Ansicht ist ein F l a s h ­
P i u g - i n nötig. W e r Chrome nutzt,
sol lte stattd essen d i e Datei
"
" sta rt.exe im Verze i c h n i s v2b
der Heft-DVD sta rten, da die Vi­
deodateien sonst nicht gefu n­
den werd e n .
I m A u s z u g a u s dem Tra i n i n g
Basiswissen
Fotog rafie ver­
steh e n und anwenden
spricht
d e r Fotog raf M i c h a e l Jordan
ü b e r d e n Umgang m i t Sta n­
d a rdsituationen i n der Fotogra­
fie. Beispiel sweise behandelt er
die O bjektivwa h l bei Porträt­
Aufn a h m e n und welche Ge­
schichten sich in Fotos mit Men­
schen e rzä h l e n lassen. Er g i bt
Tipps fü r das Fotog rafieren von
Tieren und fü r Arch itekt u ra uf­
n a h men.
Das Tuto rial Photoshop Ele­
ments 1 0 - G r u n d lagen u n d
Workshops fü r Dig ita lfotogra­
fen
mit Ed u a rd o Da Vinci u n d
A n d re Reinegger zeigt d i e Ver­
wend u n g von Repa raturpinsel,
Stempelwerkzeug und dem Ko r­
rektu rwerkzeu g fü r rote Augen.
Die Autoren besc h re i ben, wie
man Fotos i n Schwa rzweißbilder
u mwa ndelt, Panoramen erzeugt
und Effekte wie Popart u n d
B i l d ersta pel sowie Lomo- u n d
Orton-Fi lter a nwendet.
U nter der Ü bersch rift Photo­
shop Elements 1 0 für Fotog ra­
fen - Was Fotog rafen wirklich
wissen wollen
besc h re i bt Da
Vi nci Tec h n i ken z u m Festlegen
von Schwa rz- und Wei ß p u n kt,
zum Steigern des Kontrasts und
z u m Entfernen von Fa rbstichen
mit E i n ste l l u n g sebenen. Au ßer­
dem geht es um den Fi lter U n ­
scha rf Maskieren, u nter anderem
zum Erhöhen des Kontrasts.
Im Auszug aus der DVD Pho­
toshop Elements 1 0 - Grundla­
g e n u n d Workshops für Digi­
talfotog rafen
setzt sich Da Vinci
mit dem E i n satz von Stem pel,
Bereichsreparat u r und Pinsel zur
Porträt-Retusche u n d zum H i n ­
zufügen v o n kü n stlichem Make­
up a u seinander.
(a kr)
l n vier Video-Tutorials von video2brain informieren Eduardo Da
Vinci, Michael Jordan und Andre Reinegger über Basistechniken
der Fotografie und der Retusche mit Photoshop Elements 1 0.
www.ct.de/7220 744
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Report I Gebraucht-laserdrucker
Rudolf O pitz
Second ha nd-Druck
La serd rucker: G ü nstig es N e ug e rät oder
wiedera ufbere itetes P rofi m od e l l ?
Einfache Laserd rucker für den täglichen Bedarf in der Fam i l ie oder i m
heimischen Büro g i bts schon fü r weniger a l s 1 0 0 Euro. Sparen lässt sich
aber auch m it einem gebrauchten Bürodrucker vom Secondha nd-Anbieter,
der die Geräte en g ros einkauft, ü berholt und g ü n stig weiterverkauft.
Wfu n ktionsdrucker
enn der heim ische M u lti­
wieder
einmal leere Tintenbehälter mel­
det, während man d ringend Farb­
seiten ausd rucken m u ss, kommt
sch nell der Wunsch nach einem
Zweitd rucker auf. Für die Archi­
vierung von elektronischen Rech­
n ungen und Belegen, Briefe oder
die Hausa ufgaben der Kinder
reicht ein Schwarzwei ß-laserdru­
cker. Der sol lte immer bereit sein,
nicht alle zwei Wochen eine leere
Tonerka rtusche mon ieren und
vor allem mög lichst geringe
Druckkosten verursachen.
1 52
Ei nfache Lasermode l l e be­
kommt man schon ab etwa
70 E u ro. Die bra uchen wenig
P latz und i h re To nerkartuschen
ha lten mit m i ndestens 1 000 bis
1 500 Seiten deutlich l ä n g e r als
die Patronen der meisten Tinten­
drucker. Doch gilt auch i m Laser­
Sektor d i e Regel, dass geringe
Al')schaffu ngskosten mit hohen
Verbra u c h s kosten e i n hergehen.
So liegen die Tonerkosten pro
Normseite bei Ei n steigermodel­
l e n von Brother u n d S a m s u n g
b e i ü ber 4 Cent. Erst g rößere La­
serdru cker fü r den B ü roeinsatz
u ntersch reiten die Zwei-Cent­
Grenze, sind in der Anschaffu ng
aber m i nd esten s doppelt so
teuer.
Aufg ewä rmtes
Einen g uten Kom promiss bieten
gebrauchte Geräte, wie man sie
bei eBay und Co. zuhauf fi ndet.
Beim Ka uf von privat geht m a n
jedoch i m mer das Risiko ein, a n
einen sch rottreife n Drucker mit
streifenziehender Fototro m m e l
und leerem Tonerbehä lter zu ge­
raten . Einige F i rmen möbeln a b-
geschriebene Geräte von U nter­
nehmen wieder auf und verka u­
fen sie i m eigenen Webshop
mehr oder weniger g ü nstig. H ier
hat man beim Ka uf über einen
Webshop zunächst 14 Tage
R ü c kga berecht, zudem gilt die
gesetzliche Mängelhaftu n g von
zwei J a h ren auch fü r Gebrauch­
tes. H ierbei können die Händler
sie a l l erd i n g s per AGB auf ein
Jahr verkü rzen, was sie i n der
Regel a u c h tun. Nur Ge­
bra uchtPC.de wi rbt mit zwei Jah­
ren Gewä h rleistung.
Die meisten Webshops bieten
a u ßer Druckern und M u ltifu n k­
tionsgeräten auch gebra uchte
PCs, Displays, Notebooks und
bü rotypische Peri pherie an. Nur
1 a-gebra uchte-Drucker.de
hat
sich schon dem Namen nach auf
papierbea rbeitende Geräte spe­
zia lisiert, also auch Scanner, Plot­
ter und Kopierer. Das gemeinnüt­
zige U nternehmen AfB - es be­
schäftigt vor allem behinderte
Mitarbeiter - verka uft seine Ge­
brauchtgeräte nicht nur ü ber den
Webshop www.afb24.com, son­
dern auch ü ber zeh n laden loka le.
1 a-gebrauchte-Drucker.de und
Quant Electronic boten wä h rend
u n serer Recherche die g rößte
Auswa h l an Gebrauchtd ruckern
an. Das Angebot der Shops mit
geringen Bestä nden kan n sich je
nach Einka ufslage schnell ändern.
Bis auf 1 a-gebrauchte-Drucker.
de, der 3000 bis 4000 Geräte am
Lager hat und lediglich die Ver­
füg ba rkeit meldet, geben die an­
deren hier vorgestel lten Anbieter
fü r jedes Modell die Anzahl der la­
gernden Exemplare an. Quant
Electronic sortiert Modelle, von
denen viele a uf Lager sind, nach
Seiten leistung und Ausstattung:
Beispielsweise kostet ein Drucker
mit einem Zä hlerstand u nterhalb
von 10 000 Seiten mehr als einer
mit einer bisherigen Seiten leis­
tung von 50 000.
Die Preise sol lte man n icht
nur u nter den Gebra uchtwa ren­
Shops verg leichen, sondern auch
e i n Auge a uf Neu modelle wer­
fe n : 1 a-gebra uchte-Drucker.de
verlangte etwa fü r ein H P-Modell
1 99 E u ro - ein Preis, fü r den man
auch ein Neugerät bekom mt. Bei
GebrauchtPC.de fa nden wir die
Netzwerk-Va ria nte des g leichen
H P-Druckers fü r 90 Euro.
Die gewerblichen Anbieter
ü berprüfen die Gebrauchtgeräte
u n d bieten - zumal sie m i ndes­
tens ein Jahr fü r Mängel gerade­
stehen m üssen - n u r die ein­
wa ndfreien Exemplare an. 1 a-ge-
c't 201 2, Heft 20
Report I Gebraucht-Laserdrucker
brauchte-Drucker.de wechselt
Verbrauchsmaterialien wie rissige
G u m m iteile auch a us, wobei al­
lerdings i n der Regel gebrauchte
Teile aus anderen Geräten ein­
gesetzt werden; mitgelieferte
Tonerkartuschen sind m i n des­
tens h a l b vol l . Bei B ü rodruckern
mit Ka rtuschen-Reichweiten von
6000 bis über 20 000 Seiten
braucht man sich damit u m Er­
satztoner vorerst keine Geda n ken
zu machen. Nach Auswa h l eines
Gebrauchtmodells lohnt es, vor
dem Bestellen telefon isch die
Zahl der bisher gedruckten Seiten
und den Tonerfü l l stand zu erfra­
gen. Viele Anbieter versehen das
nachgefragte Gerät auf Wunsch
gleich mit einem Na menseti kett,
sodass man d a n n auch genau
dieses Exemplar erhä lt.
Bei m Gebra u c htgerätea n bie­
ter AfB spielen Drucker im On­
l i ne-Verka uf nur eine Neben rol le,
i m Webshop fa nden wir lediglich
zwei Modelle. AfB em pfieh lt, die
Ladenl okale a ufzu suchen, die
eine g rößere Auswa h l bieten.
Dort ka n n m a n die Geräte vor
dem Ka uf i n Augenschein neh­
men u n d auf den beigelegten
Protokollen Tonersta nd und Sei­
ten leistu ng a b lesen. Bei gerin­
gen Tone rstä nden legen d i e
Techniker oft eine - ebenfa l l s ge­
brauchte - Zweitka rtusche bei.
Ersetzbares
Braucht man d a n n doch e i n m a l
frischen Toner, l o h n t eine Origi­
n a l kartusche ka u m, da d iese ü b2
:I
w
Ein Neugerät für
1 00 Euro wie der
Brother HL-2 1 30
braucht weniger
Platz und Ener­
gie als ähnlich
teure Gebraucht­
Modelle, druckt
aber teurer als
diese.
l ieherweise teu rer als der Ge­
b ra u c htd rucker wäre. Versch ie­
dene F i rmen wie Com pedo, Dru­
ckerzubehör.de, Ernsta r oder
KM P biet e n Nachba uten oder
wiederbefü l lte Ka rtuschen oft zu
einem Bruchteil des Preises einer
originalen a n . Mit d iesen d rückt
man die Tonerkosten pro Norm­
seite a uf u nter ein Cent. A l l er­
dings erreichen Ersatztoner nicht
i m mer d i e hohe Decku ng des
Herstellertoners, was meist bei
g rößeren Schwa rzflächen auf­
fä l lt. Erhöht m a n den To ner­
decku ngswert des Laserd ruckers
- die Einste l l u n g ist in der Regel
im Gerätemenü oder bei Netz­
werkmod e l l e n im Webfro ntend
zu fi nden -, lässt sich der Effekt
etwas a b m i ldern.
F ä l lt der Gebrauchte a u s oder
braucht später einmal ein Ersatz­
teil, verweist 1 a-gebrauchte-Dru­
c ker.de auf seinen Ersatzteile­
Shop www.fuser-centru m .de. Ob
der Ersatzte i l ekauf loh nt, hängt
sta rk von Hersteller u n d Modell
a b . E i n e G u m m i-Pa piereinzugs­
ra l l e kostet beispielsweise im
400
350
300
250
-
B rother Originaltoner
B rother Nachba utoner
H P gebraucht
Lexmark gebraucht
Schn itt 1 0 E u ro, eine Fototrom­
mel fü r einen Lexma rk-Laser
rund 40 Eu ro, fü r e i n Kyocera­
Modell kostet sie dagegen ü ber
200 E u ro. Kyoce ra-Tro ni m e l n
h a b e n andererseits e i n e Lebens­
dauer von 1 00 000 Seiten, d i e
v o n Lexmark n u r 3 0 0 0 0 . MB­
F i l ialen bieten a u ßer Gebraucht­
EDV a u c h einen Repa ratu r­
service. Rechnet sich die Instand­
setzung des a lten Druckers n icht
m e h r, ü bernehmen sie a u ßer­
dem das Recycling.
1 a-gebrauchte-Drucker.de holt
defekte Altgeräte a uf Wunsch
sogar kostenfrei per DHL a b, n u r
u m die Verpackung muss man
sich sel bst kümmern. Geld gibt es
dafü r a ber nicht, da die Händler
n u r g rößere Posten von F i rmen
aufka ufen.
Alt gegen Neu
Um uns per Stichprobe einen
E i n d ruck von der Q u a l ität ge­
brauchter Laserd rucker zu ve r­
schaffen, haben wir bei zwei On­
l i ne-Händ lern je e i n Gerät ge­
ka uft: Von GebrauchtPC.de er­
warben w i r einen HP LaserJet
P3005 d n fü r rund 90 E u ro u n d
v o n Q u a n t Electronic e i n e n Lex­
m a rk E45 0dn fü r rund 40 E u ro.
Zum Verg leich scha uten wir uns
den mit rund 1 00 Euro zu einem
verg leich ba ren Preis erhältlichen
Schwa rzwei ß-Laser H L-2 1 30 von
Brother als Neugerät a n .
Zuerst fä llt die G röße d e r
Gebra uchtdrucker i n s Auge: Sie
bieten eine bessere Ausstattung
wie Duplexeinheit und g rößere
Papierfächer, brauchen aber
auch mehr Platz.
Neugeräte a u s dem u nteren
Preisbereich wie das Brother­
Model l sind deutlich kleiner und
eignen sich auch a l s Arbeits­
platz-Dru cker. Das Lexma rk­
Gerät aus u n serem Testka uf be­
nötigte a l lerd i n g s ka u m mehr
Stel lfläche a l s der ko mpakte
Brother. Bei a l l e n Laserd ruckern
spielt der Aufstel lort eine wichti­
ge Rol le, da sie im Betrieb merk­
lich ausdü nsten - hier fiel uns
besonders der LaserJet auf - und
n u r in g ut d u rchl üfteten Räumen
arbeiten sol lten. Wah lweise ver­
bannt man die Geräte in eine
Abste l l ka m m e r, wo sie wed er
geruch l i e h noch d u rch i h re Ar­
beitsgerä usche stören.
Die gebrauchten Bürodrucker
lärmen beim Arbeiten vernehm­
lich, sind aber netzwerkfähig und
lassen sich gut i n andere Räume
auslagern. Neue Laser unter hun­
dert E u ro ken nen n u r USB und
brauchen die Nähe zu einem
Rechner. Au ßerdem n a h m sich
unser Beispielgerät von Brother
rund 50 Prozent mehr Zeit beim
Drucken, was a ber nur bei um­
fa ngreichen Aufträgen auffiel.
Energiesparend d rucken Ge­
brauchte nicht, da die mi ndes­
tens d rei J a h re a lten Modelle
n icht auf dem Sta nd aktueller
Drucker s i n d . Sel bst. im Spar­
mod u s verbrauc hten u n sere
Testkä ufe 8 bis 9 Watt, das Neu­
gerät von Brother war hier mit
200
1 50
1 00
so
0 1------.---.---,
5000
6000
4000
1 000
2000
3000
0
Seiten
Mit dem Brother HL-2 1 30 wird das Drucken wegen der häufigen
Tonerwechsel besonders mit Originalkartuschen schnell teuer.
Mit den Gebrauchtdruckern kann man in der Regel schon wegen
der hohen Reichweiten der mitgelieferten Kartuschen einige
tausend Seiten drucken, bevor neuer Toner fällig wird.
c't 201 2, Heft 20
Bei alten Druckern bereiten die Gummiwalzen der Papier­
aufnahme oft Probleme: Sind sie rissig oder verhärtet,
gibt es Papierstau. Einige Gebrauchthändler tauschen sie
deshalb vor dem Weiterverkauf aus.
1 53
Report I Gebraucht-Laserdrucker
Gebrauchte Drucker vom Fachhändler sind auf Funktion geprüft und im Verhältnis
zum Preis leistungsfähig und mit Netzwerk und Duplexfun ktion auch gut ausgestattet.
Zudem gibt es eine Gewährleistung für mindestens ein Jahr.
0,6 Watt wesentlich sparsamer.
Sollen meh rere PCs via LAN a uf
den Drucker zug reifen, relativiert
sich die Bilanz a ber, da man fü r
reine USB-Drucker einen zu sätz­
lichen Print-Server braucht.
Sparen ka n n man mit Ge­
brauchten bei den Druckkosten,
da sie i n der Regel aus höheren
Preis- und Leistungsklassen kom­
men. Deren Tonerka rtuschen er­
reichen weit höhere Seitenza h­
len als die der Neugeräte fü r 1 00
Euro: Der H P-Drucker wurde mit
einer fast vollen Nachba u ka rtu­
sche geliefert, die laut Drucke r­
protokoll noch fü r 1 1 000 Seiten
reicht. Der Lexmark E450d n ent­
h ielt eine halb volle Orig i n a l ka r­
tusche mit einer Reichweite von
etwa 5500 Seiten. Falls m a n
Toner überha u pt nachkaufen
muss, kommt man mit Nachbau­
ten beim H P a uf 0,43 Cent pro
Normseite, beim Lexmark sind es
sogar nur 0,38 Cent.
Die E i n steigergeräte von
Brother und Samsung entha lten
led i g l ich Sta rte rka rtuschen fü r
700 Seiten; schon wä h rend u n se­
rer Te sts beg a n n d i e Toner­
Leuchte am Brother H L-2 1 30 zu
b l i n ken. Eine nachgeka u fte Ori­
g i n a l ka rtusche reicht fü r 1 000
Seiten, pro Normseite fa l l e n
damit 4 , 2 C e n t Tonerkosten a n .
Mit Nachba u ka rtuschen spart
man zwa r viel, bleibt aber stets
ü ber einem Cent pro Seite. Auch
d i e Fototrommel des B rother­
Modells hält i m Schn itt n u r 5000
Seiten, die der Profid rucker min­
destens 30 000.
Ein weiterer Vo rtei l der Ge­
bra u chten aus der P rofi-Klasse:
Sie sprechen Sta n d a rd-Drucker­
sprachen wie PCL 6 u n d Post­
Script und fu n ktion ieren d a m i t
problemlos u nter Linux o d e r an­
deren N icht-Windows-Betriebs­
systemen. Für die ei nfachen GOI­
Drucker von Brother u n d Sam­
sung bra ucht man spezielle Trei­
ber, die der Hersteller i m merhin
a n bietet. U nter Windows 7 wur­
·
den u n sere Gebra ucht-Drucker
von HP und Lexmark problemlos
erka n nt u n d d i e vorhandenen
Windows-Treiber i n sta l l i e rt, d i e
Hersteller stellen a ber auch eige­
ne Treiber sowie H a n d bücher
zum Heru nterladen bereit - bei­
des legen Gebrauchtgeräte-An­
bieter nicht bei.
Hochwertige Gebra u cht-Mo­
delle liefern wegen der höheren
Ge räteklasse eine g ute Druck­
q u a l ität, mit der u nser Neugerät
nicht ganz mitha lten kon nte.
Beim HP wi rkten Schwa rzflächen
wegen des Austa usch-Toners je­
doch eher d u n kelgrau, was sich
a ber ü ber die Einste l l u ng der To-
nerdichte verbessern l ieß: Insge­
samt haben wir mit dem Ge­
brauchtdrucker-Kauf g ute Erfah­
rungen gemacht. Bei g rößeren
Händ lern bra ucht man n icht zu
fü rchten, eine Wundertüte zu er­
werben - im Zweifel h i lft eine te­
lefonische Nachfrage. Vor der
Auswa h l sol lte man jedoch re­
cherchieren, ob es Treiber fü r das
eigene Betriebssystem g i bt und
was Nachba u-Kartuschen oder
wiederbefü l lte kosten - der Ka uf
von Orig i n a l ka rtuschen ü ber­
steigt den Zeitwert des Ge­
brauchten meist erheblich und
lohnt desha l b n icht. Bei m Aussu­
chen ist es n ützl ich, a uf aktuelle
Schn ittstellen zu achten - nicht
jeder Rechner hat heute noch
einen Para l lelport - und Angaben
zur bisherigen Seitenleistung und
zum Tonerfü l l stand zu erfragen.
Ö kolog isch em pfiehlt sich die
Weiterverwe n d u n g von Altmo­
dellen i n jedem Fall, da die Pro­
d u ktion der Geräte einen Groß­
teil der Ö kobilanz a u smacht.
Bei m Energiesparen sind ge­
brauchte Laserd rucker n icht a uf
dem neuesten Sta nd und a u ßer­
dem auf höhere Druckleistungen
ausgelegt - a ber zum Beg renzen
des Stro m h u ngers g i bt es scha lt­
bare Steckerleisten.
Für ein g ü n stiges Neu gerät
sprechen der geringere P latz­
beda rf, e i n e u n gebra uchte
Fototro m m e l u n d i m Falle des
Brother-Druckers 3 Jahre Garan­
tie.
(rop)
Schwa rzweiß-Laserdrucker: Alt gegen Neu
E450dn
Anbieter
Web Vista GmbH
AfB gGmbH
GPC GmbH
Telefon·Hotline
0 42 8519 24 07 1 0
0 72 43120 00 01 1 0
0 7 3 6115 2 6 60
0 82 3 1 198 88 80
Angebot
Drucker
Laserdrucker, LaserMultifunktionsgeräte, Zubehör
Laserdrucker
Laserdrucker, LaserMultifunktionsgeräte, Nadeldrucker, PQScDrucker,
Toner, Zubehör
Laserdrucker, LaserMultifunktionsgeräte, Tintenstrahldrucker, Nadeldrucker,
Plotter, Fax, Zubehör
max. Druckauflösung 1
2400 X 600 dpi
1 200 X 1 200 dpi
1 200 X 1 200 dpi
Geschwindigkeit1
20 SeiteniMin.
33 SeiteniMin.
33 SeiteniMin.
v
v
�es, Notebooks,
Displays, Server,
Software, Einzelteile
und Zubehör
PCs, Server, Notebooks, Displays,
Beamer, POSGeräte, Defektgeräte
für Bastler
Sonstiges
Plotter, Kopierer
PCs, Notebooks,
Displays, Beamer,
Einzelteile und
Zubehör
Quant Electronic
GmbH
Auswahl
Drucker
groß, Modelle
von HP, Kyocera,
Lexmark
gering, verschiedene gering, verschiedene groß, verschiedene
Hersteller
Hersteller
Hersteller
Versandkosten
(Deutschland)
7,95 € (Normalversand DHL)
9,90 €
Zahlungsoptionen
Vorkasse, NachVorkasse, PayPal
nahme, Clickandßuy,
PayPal, Sofortüberweisung
Trusted Shops" v
geprüft
•
Filialen
1 54
Berlin, Düren, Essen,
Enlingen, Hamburg,
Hannover, Köln,
Nürnberg, Stuttgart,
Unna, Wien
Lexmark,
www.lexmark.de
Duplexdruck
1 x 1 00, 1 x 500 Seiten
250 Seiten
Papierkapazität
250 Seiten
Schnittstellen
USB 2.0
USB 2.0, LAN
USB 2.0, LAN, Parallel
Druckersprachen
Host based
PCL 6, PCL Se,
PostScript Level 3
PCL 6, PCL Se,
PostScript Level 3, PPDS
Toner-Reichweite1
1 000 Seiten
13 000 Seiten
11 000 Seiten
Reichweite beim Kauf
700 Seiten
(Starterkartusche)
11 000 Seiten
5500 Seiten
Tonerkosten
pro Normseite
4,2 Cent (original),
1,2 Cent (Nachbau)
1 ,6 Cent (original),
0,43 Cent (Nachbau)
1,6 Cent (original),
0,38 Cent (Nachbau)
Maße (B x T x H),
Gewicht
37 cm x 36 cm x
1 8 3 cm, 6,7 kg
1
2:31 Min.
42,5 cm x 41 cm x
31 cm, 1 6,2 kg
36 cm x 38 cm x
26 cm, 1 1 ,4 kg
7,90 € (DHL, GLS)
1 2,90 € (UPS)
Vorkasse, Nachnahme, PayPal
Vorkasse, Nachnahme, PayPal
Druckzeiten 50 Seiten
1 :42 Min.
1 :37 Min.
Geräuschentwicklung
50 Seiten
9,9 Sone
1 0,4 Sone
1 1 ,3 Sone
v
v
Leistungsaufnahme
(Sparmodus I Drucken)
0,63 Watt / 385 Watt
8,0 Watt I 5 1 3 Watt
9,1 Watt I 422 Watt
Aalen
Königsbrunn
Kaufpreise
99 € (Neugerät)
89 € (Gebrauchtware)
39 € (Gebrauchtware)
Anbieter
Fachhandel
GebrauchtPC.de
Quant Electronic
7,90 € ( DHL)
1 2,90 € ( UPS)
"
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Benjamin Benz
Dicke Di nger
Wo rksta t i o n s m i t 1 6 C P U - Ke r n e n
u n d R A M satt
Manches Prog ra m m paket lastet haufenweise
Prozessorkerne und h u nderte Giga byte Hauptspeicher
aus oder beschäftigt Besch leuniger vom Sch lage der
Nvidia Tesla. Damit das zuverlässig fu n ktioniert, setzen
Profis auf zertifizierte Workstations.
A
ktuelle Workstations bün­
deln beispiel�weise d i e Re­
chenpower von zwei Achtkern­
Prozessoren, die dann an bis zu
32 Th reads ackern, trum pfen m it
bis zu 5 1 2 GByte RAM auf und
bieten reichlich Raum fü r Erwei­
teru ngen. Außer mit schi erer
Performa nce heben sich solche
.. Duai-Socket " -Workstations vom
Durchschn itts-PC m it Besonder­
heiten ab wie ECC-Speicher, SAS­
Laufwerken, RAI D-Hastada ptern
und professionellen G rafi kka rten
(AMD F i rePro, Nvidia Q u a d ro,
1 56
Tesla). Solche Bauteile vers pre­
chen u nter a nderem höhere
Zuverl ässigkeit a l s d i e Ko m po­
nenten normaler Desktop-PCs.
Bei typischen Workstations
geht es a ber nicht bloß u m Per­
formance oder Tec h n i k-Spezia­
l itäten - es g i bt nämlich auch
welche, die sich ka u m von Büro­
computern (siehe Seite 1 28) un­
terscheiden. Die jeweiligen Her­
steller versprechen aber, dass die
Workstation auch bei kontinu ier­
l ichem Dauerbetrieb zuverlässig
arbeitet. Ü blicherweise sind zu-
dem Ersatztei l e länger lieferba r
und man ka n n - gegen Aufpreis
- besonders ku rze Reparaturzei­
ten vereinba ren. U m das Ausfall­
risiko gering und Sti l lstandszeiten
ku rz zu ha lten, muss man einen
solchen Rechner als Gesamtsys­
tem beg reifen, in der n u r die vom
Hersteller freigegebenen Erweite­
rungen zum Einsatz kommen.
Die fü r viele gewerbliche N ut­
zer entscheidende Eigenschaft
von Workstations sind a l lerdings
Zertifizieru ngen fü r Anwendu ngs­
pa kete, etwa fü r Autocad, Catia,
Sol idWorks oder Solid Edge. Man­
che Service-Optionen ka n n man
bei den jeweiligen Software-An­
bietern n u r buchen, wenn m a n
i h re Prog ramme auf bestim mten
Masc h i nen i n sta l l iert - sog a r
BIOS- und Treiber-Versionen s i n d
genau vorgesch rieben, das Be­
triebssystem sowieso. Diesen
Vorga ben passen sich die Work­
station-Hersteller an, lassen sich
das a ber teuer beza h len.
Die a uf den ersten Blick er­
schreckend hohen H a rdwa re­
u n d Service-Preise m u ss m a n
a ber i n s Verhältnis setzen zu d e n
viel höheren Kosten, die b e i typi­
schem Workstation-Ei nsatz a nfa l­
len. Bei manchem der erwä h nten
Softwa re-Pa kete l iegen schon die
jährlichen Lizenzg e b ü h ren ü ber
dem Preis der Maschi ne, a uf der
sie la ufen. H i nzu kommen Ar­
beitslohn und Sch u l u ngsaufwa nd
fü r den I ngenieur, der mit dem
System a rbeitet. La hmt der Rech­
ner, gehen der Firma womög lich
Aufträge d u rch die La ppen. Im
Extremfa l l .d rohen bei Berech­
nungsfeh lern sogar Schadenser­
satzforderu ngen. Letztlich geht
es a lso vielen Workstation-Käu­
fern darum, d i e Verantwortung
fü r Pannen loszuwerden.
Innenleben
Die .. kleinen " Workstations mit
n u r einem P rozessor fü r die
LGA 1 1 55-Fassung ä h n e l n nor­
malen Desktop-PCs, auch wenn
I ntel das mit anderen Namen fü r
Chi psatz, Prozessor u n d Zu satz­
fu r) ktionen zu kaschieren sucht.
So trägt der C 2 1 6-Chi psatz, den
Del i i n der P recision T1 650 ein­
setzt, den Codenamen ..Panther
Point " - ebenso wie die ga nze
Serie 7 fü r Desktop- und B ü ro­
PCs sowie Notebooks. Der Plat­
form Controller H u b (PCH) C2 1 6
vereint i m Wesentlichen den
F u n ktionsu mfang des Z77 (Rapid
c't 201 2, Heft 20
Prüfsta nd I Workstations
Storage Technology samt SSD­
Caching) mit der Fernwa rtu ngs­
und Vi rtual isieru ngtec h n i k (AMT,
vPro, VT-d) des 077. Dazu kommt
dann - i n Kombi nation mit be­
sti m mten Prozessoren - noch
das
Speichersch utzverfa h ren
ECC. Die G rafi k zeigt, dass der
C2 1 6 auch den flotten xHCI-Con­
troller fü r USB 3.0 besitzt.
Del i kom b i n iert den C2 1 6 mit
ausgewä h lten lvy-Bridge-Prozes­
soren. Aber Achtu n g :. N icht a l l e
davon wissen a u c h mit ECC-Spei­
cher etwa s a nzufa n g e n . So
spuckt der Dei i - Konfi g u rator
etwa eine Warn u n g a u s, wen n
m a n einen Core i7 m i t ECC-Spei­
cher ko m b i n ie rt. Wen i g erhel­
lend ist da bei, dass die Meldung
von einer I n ko m pati b i l ität zwi­
schen Windows und der gewä hl­
ten Sou n d ka rte spricht u n d da­
rauf h i nweist, dass Linux mit der
gewü nschten G rafi kka rte e i n
Problem ha be.
Wä h rend die b i l l igsten Work­
stations demselben P rod u kt­
zykl us folgen wie Desktop-PCs l ntels Tick-Tock-Konzept ver­
spricht jedes J a h r eine neue
CPU-Generation -, geht es bei
den Zweiwege-Systemen geruh­
samer zu: R u n d zwei J a h re sind
verstrichen, seit w i r d i e Xeon­
Prozessoren der Nehalem-Gene­
ration (Fass u n g LGA 1 366) i m
Test hatten [ 1 ] . Jetzt trudeln
nach u n d nach Systeme mit
"
" Sandy Bridge-E (LGA20 1 1 ) ein.
Die Blockd i a g ra m m e zeigen,
dass die g rößten U ntersch iede
zwischen den S i n g le- und Dual­
Socket-Systemen bei der Anza h l
d e r Speicherka n ä l e u n d PCI-Ex­
press-La nes liegen. Die E5-Xeons
der g roßen Masch inen bieten je
vier Speicherka n ä le, die wieder­
um bis zu d rei DDR3-Riegel auf­
nehmen. Zusammen e rg i bt das
einen maximalen Speicheraus­
bau von 768 G Byte, wofü r man
a ber teure " Load Red u ced " -Mo­
d u le mit je 3 2 G Byte Ka pazität
b räuchte. Diese LR- D I M M s g i bt
es auch mit 1 6 G Byte Ka pazität,
dann bieten sie a ber keinen Vor­
teil im Verg leich zu ü b l ichen
DDR3-RDI MMs.
N icht jeder Herste l l e r g i bt
seine Workstatio n s fü r a l l e von
I ntel erlau bten Speichermod u l ­
Kapazitäten u n d -Ta ktfrequen­
zen frei . Die Prüfl i n g e haben
zudem nur zwei D I M M-Siots pro
Speicherka n a L F o l g l i c h ist m it
beza h l ba ren 1 6-G Byte-Mod u len
bei 256 G Byte Sch l u ss. Schon das
ü berfordert d i e normalen Desk­
top-Versionen von Windows, die
c't 201 2, Heft 20
maxi m a l 1 92 G Byte verwa lten.
M e h r geht nur mit den Server­
Versionen oder Lin ux.
Jeder der E5-Xeons hat zu­
dem 40 PCie-3.0-Lanes. E i n e
Dual-Socket-Workstation kön nte
also theoretisch vier G rafik- oder
GPGPU-Ka rten m it vol l e n 1 6
Lanes versorgen u n d hätte
i m me r noch reich l i c h Lanes fü r
RAI D-Co ntro l l e r u n d Co. ü brig.
Sol lte das immer noch nicht
reichen, so steuern der C600Chi psatz und der Prozessor, des­
sen DM I-Sc h n ittstel l e n icht am
C h i psatz h ä n gt, noch ein Dut­
zend PCie-2.0-La nes bei.
Apropos
C h i psatz:
Für
LGA20 1 1 -P rozessoren sieht I ntel
die C600-Serie (Codename Pats­
b u rg ) vor, die ä lter i st als die
Serie 7 respektive C200. So ist
beispielsweise USB 3.0 noch n icht
i nteg riert. Al lerd i n g s g i bt es zu­
sätzlich zu den SATA-Ansch lüssen
noch SAS-Ports, die in der Ver­
gangen heit fü r einige Verwi rrung
gesorgt haben. So waren sie
etwa auf frü hen Prototypen von
X79-Boards zu sehen, bei deren
Ma rkteinfü h ru n g dann a ber ver­
schw u n d e n . Die getesteten
Workstations haben d iese SAS­
Ports zwar, nutzen sie jedoch
n icht. Das liegt u nter anderem
daran, dass sie - anders als wohl
u rsprü n g l ich von I ntel geplant n u r 3 GBit/s schaffen. SAS 6G (SAS
2.0) ist aber seit Jahren Sta nd der
Tec h n i k u n d fü r sch nelle SSDs
auch e m pfehlenswert. Desha l b
baut u nter anderem Fujitsu eine
separate SAS-6G-Hostada pterka r­
te von LSI ein. Bei H P sitzt der
SAS-Chip auf dem Mainboard.
a uszu lasten, l iefern die Worksta­
tions bee i n d ruckende Perfor­
ma nce - etwa 25,5 P u n kte i m
Cinebench o d e r 408 000 P u n kte
im Corema rk. Einen Lin ux-Kernel
ohne Mod u l e ü bersetzt das Ta n­
dem i n 22,6 Seku nden u n d stößt
d a m it in Reg ionen vor, in denen
es a uffä l lt, dass etwa der L i n ker
nicht a u f Para l l elvera rbeitu ng
opti m i e rt ist. Zum Vergleich: Der
sch nellste PC-Prozessor a u s dem
l etzt e n CPU-Wegweiser ko mmt
auf gerade einmal 1 0,55 ei ne­
beneh-Pu n kte und fü r Note­
bocks l iegt das L i m it bei rund
7 P u n kten . Beides sind ü brigens
Werte der teu ren " Extreme Edi­
tion " -CPUs, die meisten Rechner
l iegen weit daru nter.
Auch die Speichertransferra­
ten beei n d rucken: So l i efert je­
der Ka n a l bei D D R 3 - 1 600-Spei­
cher bis zu 1 2,8 G Byte/s. Bei zwei
P rozessoren m it je vier Ka nälen
kom m e n so 1 02,4 G Byte/s zu­
s a m m e n - moderne PCs schaf­
fen e i n Viertel davon. Typische
Desktop-Software profitiert a l ler­
d i n g s a u c h b l o ß m i n i m a l von
schnellem RAM.
U m das Für und Wider von
Profi-G rafi kka rten lässt sich treff­
lich streiten . I h re Stä rken l iegen
bei den zertifizierten und
(OpenGL-)opti m i e rten Trei bern,
der etwas h öheren Geometrie­
leistung und längeren Su pport­
Zeiträ u men. Oft d ü rften fü r i h re
Anschaffu ng schlicht die H a rd-
16
PCie
Kraftpakete
Was dem Chipsatz an Pepp feh lt,
machen die Prozessoren mehr als
wett: I ntel bietet fü r die LGA20 1 1 Fassung (E5-)Xeons mit bis zu acht
Kernen und Hyper-Th reading an,
wesha l b der Task-Ma nager von
Windows letztlich 32 Kerne zeigt.
Diese erreichen dank Turbo Boost
ganz ä h n l iche Werte wie die
sch nellsten Desktop-Prozessoren:
Das Topmodell Xeon E5-2687W
hat einen Nomina lta kt von
3, 1 GHz und ta ktet auf 3,4 GHz
(alle acht Kerne aktiv) bis 3,8 GHz
(ein Kern a ktiv) hoch. Al lerdings
fordert die Thermal Design Power
von 1 50 Watt das Kü hlsystem ge­
hörig - und der Listen-Stückpreis
von 1 890 US-Dollar rei ßt ein gro­
ßes Loch ins Budget.
G e l i ngt es e i n e m Anwen­
d u ngsprog ra m m , alle Kerne vol l
3.0
2.0
Schlupf
Workstations plagt ein ä h n l iches
Problem wie Dragster-Ren nwa­
gen: Die enorme Power des An­
triebs auf die Stra ße zu bringen.
Im c't-La bor sta rrten wir i m mer
wieder auf schei nbar eingefrore­
nen Fortsch rittsba l ken, wenn nur
e i n oder zwei P rozessorkerne
ackerten, wä h rend die d reißig
restlichen sch l u m merten : Da n n
i s t auch d i e viele tausend E u ro
teu re Workstation keinen Deut
schneller als ein 600-Eu ro-PC.
Die g rößte Enttäuschung i n d ie­
sem Zusa m m e n h a n g bereitete
u n s Adobe Photoshop - wohlge­
merkt i n der bra n d neuen Auf­
lage CS6. Ka u m ein Arbeitssch ritt
oder F i lter wu sste mit mehr a l s
Xeon
PCie
PCie
2.0
8 Lanes
�------�
�------�
B-1 2xxv2/
Core 17
Lanes
LGA 1155.
4 Lanes
�
� SATA6G 1
wa re-Vorgaben von CAD-Pro­
g rammen a usschlaggebend sein.
Ausfü h rlich gewid met haben wir
uns der aktuel len Generation die­
ser Spezialisten in [2].
Wer spa ren m uss, sol lte trotz­
dem der Versuchung widerste­
hen, ein Workstation-Grund mo­
dell a uf eigene Faust zu erwei­
tern: Service und Zertifizierungen
fu n ktion ieren d a n n nicht mehr
wie vorgesehen. Baut man i r­
gendwelche beliebigen Bauteile
ein, muss man fü r deren Qual ität
und Kom pati bil ität auch sel bst
den Kopf hinhalten - und braucht
folglich eher einen normalen PC
als eine typische Workstation.
1
1
Der Aufbau einer Einsockel-Workstation entspricht im Wesent­
lichen dem eines aktuellen PC, allerdings schaltet Intel bei
C200-Chipsätzen und Xeon-Prozessoren Zusatzfu nktionen frei.
1 57
Prüfstand I Workstations
DDR3-Speicher (ECC)
ehe I der 3 D-Sze ne u n d springt
d a n n zur nächsten freien Stelle.
Somit baut sich das Gesa mtbild
nicht nur ra sant auf, sondern
gleicht auch einem Wettrennen
der einzelnen Render-Th reads.
Diese Beobachtu ngen sollen
kei n esweg s g r u n d sätzlich fü r
oder gegen Workstations mit
zwei Prozessoren, vielen Kernen
und U n mengen a n RAM spre­
chen, sondern sind ein Plädoyer
fü r eine g r ü n d l iche Ana lyse der
Aufga benste l l u ng vor der I nves­
tition in eine 1 0 000-Eu ro­
Maschine. Neben der F ä h i g keit
der Softwa re, viele Threads
para l lel zu starten oder gar teu re
G P G P U - Ka rten a nzusprechen,
geht es da bei i n s besondere um
das Aufs p ü ren von Eng pässen:
So n utze n viele Kerne nichts,
wen n Windows feh lenden Ar­
beitsspeicher mit einer Auslage­
rung sdatei auf einer l a h m e n
SATA-Piatte kom pensiert. U mge­
keh rt hilft viel RAM n ichts, wen n
Softwa re n o c h i m 32-Bit-Mod us
a rbeitet oder sie nicht zu fü llen
wei ß. Wie das Photoshop­
Beispiel zeigt, d a rf man sich
da bei auch n i c ht d u rch Marketing-Vers p rechen blenden las­
sen. Von .. M u lticore-ta u g l ich "
DDR3-Speicher (ECC)
2x
Xeon ES-2600
Xeon E5-2600
QPI
LGA 1 1 55
LGA 1 1 55
PCie 2.0
C6xx
8 Lanes
Management Engine (AMT)
Die beiden Xeon-Prozessoren können per QPI auch auf die Speicherriegel des jeweils
anderen zugreifen. Der Chipsatz hängt per DMI nur an einer CPU.
einer Ha ndvo l l Kerne etwa s an­
zufangen. Die Li ste reicht von
alten Beka n nten wie dem Gauß­
sehen Weichzeichner ü ber das
Ska l ieren der Arbeitsfläche bis zu
erst kürzlich eingefü h rte F u n k­
tionen wie dem kontextsensiti­
ven F ü l l e n von Flächen. Sel bst
unter Idea l bed i n g u ngen kletter­
te die CPU-Last fast nie ü ber 32
Prozent, was i m merhin etwa
acht bis zehn belasteten Kernen
entspricht. Anspruchsvolle Pho­
tos hopisten, die mit Gigapixel­
Bildern ha ntieren, i nvestieren i h r
Geld a l s o besser i n Briefma rken
fü r Petitionsbriefe a n Adobe a l s
i n eine Dual-Sockel-Maschi ne.
Kei n Wunder also a uch, dass
Apple den Mac Pro nur l u stlos
fortentwickelt.
Die in Blogs ve röffentlichten
Erklärungsversuche der Ade be­
Mitarbeiter klingen a ngesichts
unserer Erfa h ru ngen nach fa ulen
Ausreden: So machen sie man­
gelnde Speicherba n d b reite und
a n dere Randeffekte dafü r ver­
a ntwo rtlich, dass g roße Tei l e
i h res Codes jäm merlich para l leli­
sieren. Dass es nicht a n a l gorith­
m ischen P roblemen l i egt, be­
weist u nterdessen die 60-Eu ro­
Softwa re Photo l i ne: Sie verte i lt
das Ska l ieren von Bi ldern, den
Gau ßsehen Weichzeic h n e r u nd
viele andere F u n ktionen wie U n­
scharf Maskieren virtuos ü be r
a l l e ve rfü g baren Kerne - sprich
die CPU-Last erreicht oft 1 00 Pro­
zent. Dass Photo l i n e in einer
ganz a nderen Gewichts- u n d
Preiskla sse s p i e l t a l s Photoshop
CS6, b l a m iert den P latzh i rsch
u m so mehr. Etwas besser schlägt
sich Adobe Lig htroom, ko m mt
beim Export vieler B i l d e r a ber
auch nicht·a uf die Idee, mehrere
Dateien g leichzeitig i n die Man­
gel zu nehmen.
Glänzen können die Workstati­
ons i ndes bei der Montage von
unzä h l igen Einzelbi ldern zu soge­
n a n nten Giga pixei-Pa noramen.
Stitcher wie PTG ui respektive die
i h m zugrunde l iegenden Pano­
tools verteilen einige der dabei
a nfa l lenden Aufg a ben hervorra­
gend auf die vielen Kerne. So rich­
tete PTGui die 450 Einzela ufnah­
men fü r ein 4,5 Giga pixel g roßes
Bild i n zwei bis d rei Min uten aus,
Perspektivkorrektur ei ngeschlos­
sen. Dafü r braucht ein g ut a usge­
stattetes Core-i7-System mehr als
zehnmal so lange. N icht ganz so
g ut parallelisiert indes das Ü ber­
blenden der Einzel bilder - hier ar­
beiteten nie rnehr a l s die H ä lfte
der 32 Th reads mit.
Wirklich beeind ruckt hat a l l e
Kol legen d e r 3 D-Renderer Ci ne­
ma 4D respektive der dazuge­
hörige Benchmark Ci nebench:
Jeder Th read beackert eine Ka-
sprechen m a n c h e Hersteller
n ä m l ich schon d a n n, we n n i r­
gendein Fragment i h res Codes
von einem Quad-Core profitiert.
Testfeld
F ü r diesen Artikel kon nten wir
Spitzen modelle von Deli, Fujitsu
und H P ins Labor holen. Sowohl
i n der Deli Preci sion T7600 als
auch i n der F ujitsu Celsius R920
steckten je zwei Achtkern-Xeons
vom Typ E5-2687W. I m Verg leich
dazu wi rkten die Quad-Cores be­
scheiden, die u n s HP in einer
Z820 lieferte. Di rekte Perfor­
m a nce-Verg leiche ergeben je­
doch wenig Sinn, denn H P bietet
die Z820 auch mit 1 50-Watt­
Xeons an, wä h rend in den Ein­
stiegskonfigurationen von T7600
und R920 viel bill igere Prozesso-
Leistu ngsdaten u nter W i n d ows 7 (64 Bit)
System
Cinebench Rl l .S
3DMark 1 1
bessert>
besser•
Single- /
Multi-Core
Deli Precision 11 650
Deli Precision T7600
Deli Precision T7600 +
Quadro 6000
9467 €
Fujitsu Celsius R920 Power
8199 €
HP Z820
8679 €
1 58
•m
1 700 €
1 3932 €
Performance
bessed•
•
1,53/25,49
1 ,4/1 2,98
24/55
- 4560 - 57159
- 3279
- 2396
ensight-04 /
sw-o2
besse<l>
-
50/60
41/55
besse<l>
besser I>
• besser
2/3
11 211 3
11 1 ,2/1 ,9
53!59
41 /56
29/48
1 2/52
1 2/42
1 1 /35
tll besser
1 ,8/9,3
. 37/5
40/48
Leerlauf I Volllast
[Watt]
lee�auf I Volllast
[Sone]
snx-Gl /
maya-o3
proe-05 /
tcvis-02
I
-11 6
- 3639
1,52/25,1 1
Leistungsaufn.
Geräusch
SPECviewperf 1 1
atia-03 /
lightwave-01
58/1 1 5
43/96
32178
2,2/1 0,5
164/706
1 24/648
1 34/433
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Prüfstand I Workstations
Beim Kühlsystem der T1 650 treibt Deli wenig Aufwand und
bekommt die Workstation folglich auch nicht besonders leise.
ren stecken. Ä h n l iches gilt auch
fü r Speicherausbau, Storage-Sys­
teme und G rafi kka rten. Nehmen
Sie die Performance-Werte i n der
Ta belle auf S. 1 58 daher als Richt­
werte fü r die Leistu ngsfä h i g keit
d ieser Workstation-Klasse und
der Ei nze l kom ponenten, nicht
a ber als Entscheidungskriteri u m
fü r oder wider einen bestim mten
Herstel ler. Bei ä h n l icher Ausstat­
tung d ü rften die Leistu ngsu nter­
schiede minimal sei n.
Das a ndere Ende der Work­
station-Ska l a vertritt eine Deli
Precision T1 650. Obwo h l der
N a m e des P rozessors (Core i?3770) eine enge Verwa ndtschaft
zu Desktop-PCs a n d eutet, zä h lt
sie mit Zertifizierungen und op­
tionalem ECC-S peicher (mit
Xeon) klar ins Workstation-Lager.
Bei der G rafi kka rte i st h i e r a ber
schon mit der Quadro 2000 das
Ende der Fahnensta nge erreicht.
Die g roßen Hersteller platzie­
ren zwischen d iesen beiden Ex­
tremen noch jeweils ein bis zwei
weitere Mod e l l reihen. Diese un­
terscheiden sich vor a l l e m bei
den Erweiterungsmöglichkeiten.
So besch rä n ken Netzteil, Küh-
Deli Precision T7600: Unter den Lüftungstunneln sitzen 16 Speicher­
S lots; Grafikkarten passen ganz oben und unten hinein.
1 60
l u ng, Gehäuseg röße und Main­
boa rd-Steckplätze etwa die Za h l
d e r n utzbaren Grafikka rten. Auch
die Za h l der D I M M-Fassungen
variiert. Deli und H P offerieren
U nentschiedenen zudem Dual­
Socket-Wo rkstations, i n denen
erst e i n m a l nur ein Prozessor
steckt - Aufrüsten kctn n man
gegen saftige Gebühr später.
Auch wenn wir keines dieser Zwi­
schenmodelle vermessen ha ben,
können Sie deren Leistu ngspo­
tenzial a n hand der Werte in der
Ta belle a uf S. 1 58 i nterpol ieren.
Wo rkstation-Ma rktfü h rer H P,
a ber auch Deli und Lenovo ver­
ka ufen schon seit einigen Jahren
a u c h beso nders kompakte Sys­
teme. Eine Spezial ität ist H Ps Z 1 ,
d i e erste Workstation i m All-in­
One-Format, die wir kürzlich vor­
gestellt h a ben [3]. Aus Cupertino
n ichts Neues heißt es unterdes­
sen i n Bezug a uf den Mac P ro,
d e n n den verka uft Apple nach
wie vor mit den Prozessoren der
alten Westmere- statt der aktuel­
len San dy-Bridge-Generation.
lvy Bridge a u s der 22-nm-Fer­
tigung bietet I ntel zu rzeit n u r i n
Sing le-Socket-Versionen, a lso als
Core i5, i7 oder Xeon E3.
Deli Precision T1 650
Bereits der erste Blick ins I n nere
der klei nsten Workstation im Test­
feld zeigt, wie eng sie mit den
Bü ro-PCs der Opti plex-Fa milie
verwa ndt ist. Beim Main boa rd im
Micro-ATX-Format, dem fa ntasie­
losen Kü hlsystem und der Verka­
belung sind mit dem bloßen
Auge kei nerlei U ntersch iede zum
auf S. 1 28 vorgestel lten Büro-PC
Opti plex 9 1 0 MT erkennbar. Auch
das Gehäuse ist bis a uf die aus­
wechselbare Kunststofffr ont iden­
tisch. Dem soliden Gesa mtein­
druck tut das keinen Abbruch, ins­
besondere wei l die Riegel mecha­
n i k Wartung sa rbeiten ungemein
erleichtert. Ledigl ich fü r einen
Austausch des Prozessors bräuch­
te man einen Schraubendreher.
Anders als beim Opti plex mel­
det sich der Pa nther-Poi nt-Chip­
satz bei der P reci sion T 1 650 a l s
C2 1 6 und n icht als Q 7 7 . l n Kom­
b i n ation mit einem Xeon ka n n
m a n des h a l b ECC-S peicher ein­
setzen. U n s erreichte jedoch eine
Konfi g u ration mit Core i ?-3770
u n d gewö h n l ichem Speicher.
Auf d i e Performance hat das
keinen Einfl u ss. Die liegt a m obe­
ren Ende des fü r Desktop-PCs ak­
tuell Mög l ichen. I n teressant ist
die T 1 650 i n s besondere d a n n ,
c't 201 2, H e ft 20
Prüfstand I Workstations
wen n es statt auf viele Kerne
eher a uf hohe Ta ktfreq uenz an­
kommt: Deli bietet sie auch mit
dem Xeon E3-1 290V2 an, der no­
m i nell mit 3,7 GHz ta ktet und per
Turbo Boost auf 4, 1 GHz kom mt.
Höhere Taktraten l iefert derzeit
kei ne andere l ntei-CPU.
Mit 1 ,2 bis 1 ,9 Sone ist d i e
T1 650 zwa r die leiseste Masch ine
im Testfeld, verd ient nach unse­
ren Maßstäben fü r Gerä u schent­
wickl ung a ber trotzdem n u r die
Note ,.zufrieden stellend " . Anders
ausgedrückt: l n einem typischen
Großra u m b ü ro n i m m t m a n sie
zwa r wa h r, m u ss a ber kei n e n
Ä rger v o n genervten Ko l l egen
befü rchten.
U n ser Testg erät kostet i m
O n l i ne-S hop von Del i rund
1 700 E u ro i n k l u sive Meh rwe rt­
steuer, einschließlich einem J a h r
Vor-O rt-Service u n d Repa rat u r
a m nächsten Werktag. Eine M i ­
n i m a l konfi g u ration g i bt es fü r
rund 750 Eu ro, wä h rend ein Sys­
tem mit dem sch n e l l sten Xeon,
32 G Byte ECC-S peicher, zwei
SSDs, einer Profi-G rafi kka rte u n d
erweitertem Support locker die
5000-Eu ro-Ma rke knackt.
Deli Precision T7600
F ü r die Precision T7600 hat
De l i das noch bei den Vorg ä n ­
gern [ 1 ] ve rwe ndete Gehä u se­
konzept vol l stä ndig u m g ekrem­
pelt: So sitzen N etztei l und bis
zu acht Festplatten respektive
SSDs nun i n e i n e m do ppelten
Boden u n d lassen sich jewe i l s
mit we n i g e n H a n d g riffen a u s­
ta uschen. Der Ve ntilator des
Netzte i l s sorgt fü r e i n e n Luft­
strom zwischen den Laufwer­
ke n . Bei deren Wechsel ra h me n
bi etet Deli versch iedene Mi­
schungen a u s 2,5"- u n d 3,5"­
Modellen a n . U n ser Testg e rät
n i m mt beispielsweise bis zu vier
2,5"-La ufwerke auf und hat Platz
fü r einen weiteren Vi e rer-Ein­
ba u ra h men. F ü r die Anbindung
der · beiden SAS-Piatten setzt
Deli auf einen sepa raten RAI D­
Hastada pter mit Puffer-Akku fü r
die Speicherc h i ps.
I m eigentl ichen I n n e n ra u m
d e s Gehäuses verla ufen na hezu
kei n e Ka bel m e h r. Dafü r leiten
zwei d u rchgehende Kunststoff­
t u n nel Luft von der Gehäuse­
front ü ber die 1 6 DI MM-Siots bis
zur Rückseite. Dazwischen sitzen
die beiden CPU-Küh ler, von
denen der h i ntere die heiße Ab­
l uft des Vorderen ansa ugt. Auch
bei der Ausrichtu n g der i n sge-
c't 201 2, Heft 20
Fujitsu verfolgt beim Systemaufbau der R820 noch einen
klassischen Ansatz mit lose verlegten Kabeln und einzelnen Lüf­
tern. Einzig die Laufwerke sind über die Front leicht zugä nglich.
samt d rei Lüfter h i nter der F ront­
blende g ä be es noch Verbesse­
rungspotenzia L N ichtsdestotrotz
fu n ktioniert das Kü h l system gut
u n d ka n n d i e beiden 1 50-Watt­
Xeons kon sta nt im Tu rbo-Mod us
ha lten. Allerd i n g s heult es dabei
- je nach G rafi kka rte - mit 9,3 bis
1 0,5 Sone. U n serem Testin ge­
nieur fiel dazu nur der Verg leich
,.Sta u bsauger'' ein - u n d da bei
ist die T7600 noch nicht e i n m a l
das lauteste Gerät i m Test.
Raffi niert gelöst hat Deli d i e
Ve rte i l u n g der PEG-Siots fü r
G rafi k- und GPGPU-Karten: Ober­
h a l b a l l e r Prozessoren und RAM­
Riegel g i bt es zwe i PCie-x 1 6Siots, d i e beide an der zweiten
CPU hängen. U nten i m Gehäuse
stehen noch einmal je zwei x 1 6u n d x4-Siots bereit, gekoppelt
a n den ersten P rozessor. Somit
kö n nte m a n je nach B reite der
Ka rte n d rei oder vier G rafi kka r­
ten ü ber je 1 6 PCie-3.0-La nes an­
binden.
I n sgesa mt hat De l i mit dem
neuen Gehäuse einen Riesen­
sch ritt nach vorn gemacht, er­
reicht a ber trotz pfiffiger Deta il lö­
sungen wie der Verriegelung der
Frontblende ü ber einen Knopf im
Gehä usein neren noch nicht ganz
das N ivea u von H Ps Z820 oder
Apples Mac Pro. I n s besondere
bei der Lä rmentwickl ung besteht
Verbesseru ngspotenziaL
Erst wenn man die Lüftungskanäle entfernt, wird der Blick auf
das Innenleben der HP Z820 frei. Vom Laufwerk bis zum Netzteil
lässt sich al les leicht austauschen.
1 61
Prüfstand I Workstations
Fujitsu Celsius R920
Zu i h rer liebevo l l ., kleines Mons­
ter " genannten Testkonfi g u rati­
on der Celsius R920 hatte F ujitsu
eine kleine Geschichte auf
Lager: So hat ein bis a uf den
Speicherausbau identisches Mo­
del l wä h rend der olympischen
Spiele i n London Giga pixei-Pa-
Garantie I Vor-Ort-Service
noramen gestitcht, die mit weni­
ger Rechen power n icht rechtzei­
tig fertig geworden wä ren . U n d
i n der Tat, b e i der Performance
macht den eingesteckten Xeons
niemand etwa s vor - l ed i g l ich
u n ser P rozessorfl üsterer e nt­
lockte Servern mit vier P rozesso­
ren noch höh ere Benchma rk­
Werte.
Vor e i n igen J a h re n hätte der
Systema ufbau der R920 noch
u nser Lob verd ient, denn i m mer­
h i n ka n n man einige Komponen­
ten ohne Werkzeu g ta uschen.
Mittlerweile haben Apple, HP
u n d bei Deta i l s a u c h Deli d i e
Messlatte e r h e b l i c h höher ge­
legt, sodass Fujitsu N a c h h o l be­
d a rf hat. Am eind rucksvol l sten
1 Jahr/3 Jahre
3 Jahre/3 Jahre
3 Jahre/3 Jahre
belegt das der mit 1 2,7 Sone ge­
waltige Lärmpegel - la uter wa r
in den letzten J a h ren keine
Workstation und kei n PC i m c't­
Labor.
A m Beispiel der R920 h a ben
wir a usprobiert, wie sich zu sätz­
liche Speicherriegel auf die elek­
trische Leistu ngsa ufna hme a u s­
wi rken: So ka men i m Leerlauf
3 Jahre/3 Jahre
Hardware-Ausstattung
CPU I Kerne I Chipsatz
Core i7-3770 / 1 x 4 + HT I C21 6
2 X Xeon ES-2687W / 2 X 8 + HT I C602
2 X Xeon ES-2643 / 2 X 4 + HT I C602
2 X Xeon ES-2687W 1 2 x 8 + HT I C602
Takt laut CPU-He11teller (Turbo)
3,4 (3,7 bis 3,9) GHz
3,1 (3,4 bis 3,8) GHz
3,3 (3,4 bis 3,5) GHz
3,1 (3,4 bis 3,8) GHz
CPU-Fassung I Lüfter (Regelung)
1 x LGA1 1 55 / 80 mm (v' )
2 X LGA201 1 / 2 x 90 mm (v' )
2 x LGA201 1 / 2 x 90 mm (v' )
2 X LGA201 1 /2 X 80 mm, 1 X 1 20 mm (v' )
RAM (Typ / Max ) / -Siots (frei)
16 GByte (PC3-1 2800U I
32 GByte) / 4 (0)
1 6 GByte (PC3-1 2800R I
5 1 2 GByte 6) / 1 6 ( 1 2)
1 6 GByte (PC3-1 2800E I
5 1 2 GByte) / 1 6 (8)
32 GByte (PC3-1 2800R I
5 1 2 GByte6) / 1 6 (8)
Grafik (-speicher) / -Iüfter
ob (shared) I n. v.
FirePro V7900 (2 GByte), 60 mm
Quadro 4000 (2 GByte), 60 mm, radial
Nvidia Quadro 5000 (2,5 GByte), 60 mm, radial
Slots (nutzbar)
1 x PCI (1), 1 x PCie x1 ( 1 ),
13 X PCie x4 (1), 1 X PEG ( 1 )
1 x PCI (1),
23 x PCie x4 (1), 4x PEG (2)
1 x PCI (1), 25 x PCie x4 (2),
13 X PCie x8 (1), 3 X PEG (2)
1 x PCI (1),
24 X PCie x4 (1). 4 X PEG (3)
Festplane
(Typ, Kapazität, Drehzahl, Cache)
2 x WDC WD1 0EALX (SATA 6G,
1 TByte, 7200 min - • , 32 MByte)
Seagate ST9146853SS (SAS 6G,
1 46 GByte, 1 5000 min·', 64 MByte)
Seagate ST3300657SS (SAS 6G,
300 GByte, 1 5000 min - ' , 1 6 MByte)
Seagate ST31 000624AS (SATA 6G,
1 TByte, 7200 min - 1 , 32 MByte)
2 x Seagate ST9600205SS (SAS 6G,
600 GByte, 1 0000 min- '. 64 MByte)
Seagate ST9600205SS (SAS 6G,
600 GByte, 1 0000 min-', 64 MByte)
SSD: Micron C400 (MTFDDAC1 28M)
(SATA, 1 2 8 G Byte)
Optiarc AS-7270H (DVD-Brenner)
2 X 2,5" (1). 2 X 3,5" ( 1 ),
·2 X 3,5"-FDD (2), 2 x 5,25" ( 1 )
weitere Festplanen
optisches Laufwerk (Typ)
PLDS DH-1 6ACS (DVD-Brenner)
PLDS DS-8D3SH (DVD-ROM)
HP DH1 6ABSH (DVD-Brenner)
Einbauschächte (frei)
1 X 3,5" (1), 2 X 5,25" ( 1 ),
2 x 5,25" intern (0)
4 x 2,5" oder 4 x 3,5" ( 1 ), 1 x 5,25" ( 1 )
4 X 3,5" (2), 3 X 5,25" (2)
SAS-Hostadapter (Funktionen)
n. v.
L S I SAS2208 (2 Ports mini-SAS, RAID)
Gehäuse (B X H X T [mm]) I
-Iüfter (geregelt)
Midi-Tower ( 1 75 X 363 X 450) I
1 x 90 mm (v' )
Tower (216 x 438 x 545) I
1 x 1 20 mm, 2 x 90 mm (v' )
Gewicht
9,7 kg
LSI SAS 2308 (8 Ports, RAID)
Tower (202 x 444 x 530) I
4 X 90 mm (v' )
LSI MegaRAID 2008 ( 2 Ports mini-SAS, RAID)
Tower ( 1 86 x 430 x 623) I
3 x 1 20 mm (v' )
19 kg
22,8 kg
20,9 kg
Ken�ngton-Lock I Schlosslasche I Tü11ehloss v' / v' / -
v' / v' l -
v' / - l v'
v' 1 - 1 -
1 300 Watt (2 x 60 mm)
1 1 25 Watt (2 x 80 mm)
1 1 00 Watt (80 mm)
Netzteil (-Iüfter)
275 Watt (80 mm)
Anschlüsse hinten
1 X VGA, 2 X DisplayPort, 2 X PS/2, 1 X RS- 4 X DisplayPort, 2 X PS/2, 1 X RS-232,
232, 4 X USB 2.0, 2 x USB 3.0,
5 x USB 2.0, 1 X USB 3.0,
2 x Audio analog, 1 x LAN
2 x Audio analog, 2 x LAN
1 x DVI, 2 x DisplayPort, 2 X PS/2, 6 X USB 2.0,
1 X DVI, 2 X DisplayPort, 2 X PS/
2, 1 X RS-232, 4 X USB 2.0, 2 X USB 3.0, 3 x Audio analog, 1 x eSATA, 2 x LAN
1 x FireWire, 3 x Audio analog, 2 x LAN
Anschlüsse vorn, oben und seitlich
2 X USB 2.0, 2 X USB 3.0, 2 X Audio
2 X USB 2.0, 1 X FireWire, 2 X Audio
2 x USB 2.0, 2 X USB 3.0, 2 X Audio
0,5 w / 6,1 w / 1 24 w
Elektrische Leistungsaufnahme1
Soft-Off (mit EUP I ErP) I Standby I Leerlauf 0,3 w / 2,2 w / 35,2 w
Volllast CPU I CPU und Grafik
Funktionstests
ACPI 53 / Ruhezustand
3 X USB 2.0, 1 X USB 3.0, 2 X Audio
0,5 W / 5,8 W / 143 W
1 ,5 W (0,2 W) / 7,7 W I 1 34 W
134 w / 1 55 w
484 W / S60 W
321 W / 433 W
v' / v'
5 1 7 W / 648 W
v' / v'
v' / v'
- I v'
AMT I USB-Ports einzeln abschaltbar / TPM optional t vorne, hinten I disabled
optional I vorne, hinten I disabled
enabled I v' I k. A.
disabled I in Gruppen I disabled
Wake on LAN 53 / Wake on LAN 55
v' I -
v' I -
v' / v'
-1-
USB: SV in SS / Wecken per USB-Tastatur
aus 53 (Wecken per USB-Tastatur aus 55)
- I - (-)
- I v' ( - )
- / v' ( - )
- 1 v' ( - )
USB-Booten: DVD-ROM I Stick I
3.0-Stick (Supe11peed-Modus)
v' I v' I v' ( - )
v' / v' / - ( - )
v' I v' I v' (v' )
v' I v' I v' (v' )
Bootdauer
32 s
76 s
85 s
103 s
Datentransfer-Messungen
HDD I SSD2: Lesen (Schreiben)
1 3 1 (1 29) MByte/s I n. v.
1 97 (1 75) MByte/s i n. v.
1 96 (1 95) MByte/s i n. v.
1 30 (1 24) / 452 ( 1 85) MByte/s
USB 2.0 I USB 3.0: Lesen (Schreiben)
33 (24) / 300 (228) MByte/s
31 (28) I 232 ( 1 32) MByte/s
33 (29) I 210 ( 1 20) MByte/s
31 (28) I 2 1 0 ( 1 23) MByte/s
1,9 Sone (6 ) I 2,6 Sone (66)
1,4 Sone (0) / 1 2,7 Sone (66)
6
6
Cieräuschentwicklung
1,2 Sone (0) I 1,9 Sone (6)
Leerlauf / Volllast (Note)
Festplane I Brenner (Note)
1,7 Sone (6) I 1,3 Sone (0)
Gesamtnote Geräuschentwicklung
0
Preis
1 700 €
1 62
E9 gut
0 zufriedenstellend
66
9467 €
1 primä11eitig gemessen, also inkl. Netzteil, Festplatte, OVO
2 HOO: h2benchw, 64-KByte-Biöcke; SSO: IOMeter, 5 1 2-KByte-Biöcke
$$ sehr gut
1 ,8 Sone (6) I 9,3 Sone (00)
2,4 Sone (00) I 2,0 Sone (00)
e schlecht
3 davon 1 mechanisch x16
4 davon je 1 mechanisch x8 und x16
ee sehr schlecht
5 mechanisch x8
2,4 Sone (00) / 1,8 Sone (6)
1,7 Sone (6) I 1,7 Sone (6 )
8199 €
8679 €
6 nur bei P0-1 0600 mit LR-OIMMs
v' vorhanden
- nicht vorhanden
k. A. keine Angabe
c't 2 0 1 2, Heft 20
Prüfstand I Workstations
pro 1 6-G Byte-DIMM ru nd 2 Watt
dazu. Fordert der L i n pack so­
woh l C P U -Kerne a l s a u c h Ar­
beitsspeicher, wird der U nter­
schied zwischen verschiedenen
Ausbaustufen noch g rößer.
Waren es mit 32 GByte RAM (8 x
4 G Byte) 5 1 7 Watt, ka men wir
mit 1 28 G Byte (8 x 16 G Byte) a uf
580 Watt.
HP Z820
l ntels neue Xeon-Generation hat
HP zum Anlass genom men, das
201 0 mit der Z800 e i n g efü h rte
und schon damals ü berzeugen­
de Gehäu se-Konzept weiter zu
verfeinern. Eine ga nze Reihe klei­
ner, aber feiner Deta i l s ergeben
einen sehr g uten Gesa mtein­
d ruck. Dazu gehört etwa die
i n nen i n die sta b i l e A l u m i n i u m ­
Seitenwa nd geätzte System­
besch re i b u n g oder das hera u s­
n e h m ba re Netztei L Auch das
Kü h l system wi rkt besser d u rch­
dacht als bei der Konku rrenz: Die
Prozessoren sitzen leicht versetzt
auf dem Main boa rd und bekom­
men jewe i l s Frisc h l uft von
schräg oben, statt i n der Abl uft
des Vorderm a n n s zu sch m o ren.
U n sere Testkonfi g u ration der
Z820 ve ru rsacht u nter Vo l l last
"
" n u r 2,7 Sone Lä rm. Aber dieser
Wert ist a bsolut betrachtet kei n
L o b wert u n d a u c h n i c h t d i rekt
mit den ü ber 1 0 Sone der Kon­
ku rrenz verg leichbar, wei l i n un­
serer Z820 nur zwei Quad-Core­
Xeons mit 1 30 statt 1 5 0 Watt
TDP steckten sowie eine schwä­
chere Quadro 4000.
Dass die Z820 bei den Bench­
ma rks n icht so gut weg ko m mt,
dafü r aber bei der ele ktrischen
Leistu ngsaufn a h m e
p u n ktet,
l i egt in erster Linie an der eher
bescheidenen Bestückung. Bei
den Ausstattu ngsoptionen steht
HP a ber Deli und Fujitsu n ichts
nach u n d · man ka n n sich eine
Z820 fü r den Gege nwert ei nes
Klei nwagens zusa m m enstel len,
sog a r mit Wasserkü h l u ng . Den
Preis fü r u n ser Testgerät ko n n ­
t e n wir n u r mit M ü h e hera u sfi n­
den, wei l H P eine u ngewö h n l i­
che Konfi g u ration geschickt
hatte. I m g rafisch ü berfrachteten
Zubehör-Konfi g u rator auf der
H P-Webseite ist die SAS- Piatte
mit 600 G Byte u n d 1 0 000 To u­
ren nicht zu fi nden, sondern n u r
eine 1 S K-Version.
Ein Werm utstropfen: HP lässt
zwei der vier USB-3 .0-Ports im I n­
neren brachl iegen, anstatt sie a n
d e r F ront zugä nglich zu machen.
c't 201 2, Heft 20
Fazit
Die Workstations mit zwei Prozes­
sorfassungen begeistern mit bra­
chialer Rechen power und um­
fa ngreichen Erweiterungsoptio­
nen. Leider reizen längst nicht alle
Prog ramme Mu lti-Core-Prozesso­
ren, viel RAM oder Profi-Grafi kka r­
ten aus. Für eine sinnvolle Ka uf­
entscheidung ist also eine genaue
Ana lyse der vorwiegend gen utz­
ten Anwendu ngen essenziell.
Auch wen n die Softwa re auf
wen igen Kernen heru m d ü m pelt,
fa llen Krach, Energ ieverbrauch
und Anschaffu ngspreis ins Ge­
wicht. Die Deli Precision Tl 650
mit einem Prozessor beg nügt
sich u nter CPU-Voll last mit wen i­
ger Leistung, als die Zwei-Wege­
Maschinen bereits im Leerlauf
verschli ngen. Bestückt mit dicken
Prozessoren und G rafi kka rten,
SAS-Laufwerken, RAI D-Controller
und viel RAM nehmen sie locker
ü ber 700 Watt auf. Die Hersteller
rüsten die Masch inen vorsorg lich
sog a r mit Netzteilen zwischen
1 000 und 1 300 Watt aus. Die
Strom rech n u n g steigt i m Som­
mer indirekt noch d u rch zusätzli­
che Last, die die Abwärme der
Gebäudekü h l u ng
aufbrum mt.
Und der Krach der Boliden ist be­
trächtlich: Schon die Z820 ist
u nter Last eigentlich zu laut fü r
den Einsatz u nterm Schreibtisch.
Die 9,3 bis 1 2,7 Sone der Konkur­
renz sind n u r a kzepta bel, wen n
fü r Workstations ein eigener
Raum zur Verfügung steht. Dann
bleibt auch das Büro küh ler.
Den mit Absta nd besten Ein­
d ruck i n puncto Systema ufbau
h i nterlässt der Ma rktfü h rer H P
mit der Z820. Deli hat mit dem
neuen Gehäusekonzept zwa r ·g e­
waltig a ufgeholt, die Lärment­
wickl u n g a ber noch nicht i m
G riff. G e h t es b e i der Anschaf­
fu ng einer Workstation weniger
u m u lti mative M u lti-Core-Perfor­
ma nce oder Speicherausbau,
sondern u m Zertifizierungen und
professionelle Service-Optionen,
so lohnt ein Blick auf die Ein pro­
zessor-Systeme.
(bbe)
Literatur
[ 1 ] Benja m i n Benz, Schwere J u ngs,
Workstations
mi�
NehalemXeons, c't 1 9/09, 5. 1 1 0
[2] M a rt i n Fischer, Arbeitstiere, Die
Workstation-G rafi kka rt : n AMD
F i rePro WBOOO und W9000, c't 1 9/
1 2, 5. 72
[3] Benja m i n Benz, Testba llon, Work­
station im All-i n-One-Format,
c't
c't 1 6/1 2, 5. 68
1 63
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Prüfstand I Android-Launcher
Ach i m Barczok, Hannes A. Czerulla
Ma ßgesch neidert
N e u e Opt i k u n d F u n ktionen m it A n d roid-La u nchern
La uncher-Apps fü r And roid-Smartphone ersetzen die komplette
Bedienoberfläche, beeind rucken m it aufwendigen 3 D-Effekten u n d
bringen schicke Widgets mit. Sogar d e n iOS- und Windows-Phone-7Look bekommt man fü r sein Android.
D
ie Bed ienoberfläche von An­
d roid sieht selten so aus,
wie man sie sich vorstel lt. Die
Ü bergang seffekte sind la ngwei­
l ig, sch icke Widgets muss man
sich erst i n Goog le Play zusam­
mensa mmeln u n d Ruckler sind
bei älteren Smartphones a n der
Tagesord n u n g . Wer ein Gerät
von einem Mobi lfu n kbetreiber
hat, muss sich oft mit einem mit
Werbe-A pps zuge m ü l lten App­
Menü rumärgern. Und auch die
herstel lereigenen Oberflächen
von Samsu ng, HTC und Co. sind
oft nicht optimal an Displayg rö­
ße u n d Vorlieben des N utzers
angepasst.
Die Lösung sind sogenan nte
La uncher, die die Bed ienoberflä­
che komplett ersetzen und ganz
neue Anpassungsmög l i c h keiten
m itbringen. Wir haben sieben
solcher La uneher unter die Lupe
genom men, die alle u nterschied­
liche Besonderheiten mitbringen
1 66
und versch iedene Schwerpu n kte
setzen. SPB Shell 3D u n d TS F
Shell werten Android vor a l l e m
optisch mit 3 D-An i mationen a uf.
Der Nova La uneher versucht, An­
droid 4.0 I 4. 1 möglichst orig inal­
getreu nachzuahmen. Bei La un­
eher 7 und Espier La u neher wird
Optik und Bed ienstruktur kom­
plett ersetzt, sodass man Android
ka u m wiedererkennt und mei nt,
stattdessen ein Windows Phone
beziehungsweise ein iOS-Gerät
in den Händen zu ha lten. So rich­
tig tief im Android-System g ra­
ben sich Go La uneher und ADW
La uneher ein. Mit i h n e n ka n n
m a n auch d a s letzte Deta i l des
Systems den eigenen Vorstellun­
gen a n passen u n d mit u nzä h l i ­
g e n Zu satzmod u l e n a u s d e m
Play Store erweitern.
Ein paar nützl iche Zusatzfu n k­
tionen ha ben fast a l l e an Bord :
Einige sichern d i e Anord n u n g
des Sta rtbildschirms a uf d e r SD-
Ka rte, betreiben den Sta rtbild­
schirm auch i m Querformat u n d
b l e n d e n i m Menü bestim mte
Apps aus - damit versteckt man
lästige B ioat-Wa re vom Herstel­
ler oder P rovider, die man n icht
deinsta l l ieren ka n n .
U n d : A l l e La u neher fu n ktio­
n ieren ohne Root-Rechte. Man
ka n n sie ü ber Goog le Play her­
u nterladen und wie übl ich insta l­
l ieren. Getestet ha ben wir sie auf
einem H i g h-End- und einem
Low-End Smartphone (Samsung
Galaxy 53 und H u awei ldeos X3)
sowie a uf dem Ta blet Samsung
Ga laxy Ta b 8.9.
ADW Launeher
Beim ADW La u neher l iegt der
Schwerp u n kt klar auf F u n ktions­
reichtu m und nicht auf opti­
schen Spielereien. N icht nur das
Raster der Verkn ü pfungen ka n n
man auf dem Sta rtbildschirm an-
passen, sondern auch die lcon­
Beschriftung a u s blenden, die
Sch n e l l startlei ste (Dock) i n An­
za h l u n d G röße der lcons verä n­
dern und Widgets frei ska l ieren.
Apps lassen sich praktischerwei­
se nach langem Drücken d i rekt
deinsta l l ieren. Nach Ein richten
des Bildschirms lässt sich die An­
sicht sperren, sodass man n icht
aus Versehen Ve rknü pfu ngen
verschiebt. Das Dock wird prakti­
scherweise auch im App- M enü
eingeblendet, a n sonsten g i bts
im App-Menü a ber n u r we nig
Einste l l mög lichkeiten.
I m Sta ndard-Theme gleicht die
sch lichte Optik des ADW La un­
eher dem etwas betagten An­
d roid 2.2, mit den Dutzenden
meist kostenpflichtigen Themes
wie Luxury Black H D, Jelly Bean
HD und Undead Android aus dem
Store nimmt das Design aber fast
jede beliebige Gesta lt an. N icht
al les fu n ktioniert reibu ngslos: Die
Bed ienung ist an einigen Stellen
u mständlich und die Sta ndard­
lcons sind nicht sel bsterklärend.
I m App-Men ü fu n ktioniert das
Blättern nur, wenn man ganz vom
Rand in die Seite h i nei nwischt
Auf älteren Geräten fielen uns ge­
legentlich Ruckler auf, ansonsten
fü hlt sich ADW deutlich sch neller
als die meisten vorinsta l l ierten
La uneher an.
Espier Launeher
M i t dem Espier La u neher können
And roid-Ben utzer i h rem Smart-
c't 201 2, Heft 20
Prüfstand I Android-Launcher
phone d i e iOS-O pti k verpassen.
Der Launeher wirft die Android­
typischen Sta rtb i l d sch i rme a u s
d e m System u n d konfrontiert
den Ben utzer a u ssch l ießlich mit
dem seitlich scro l l ba ren App­
Men ü.
Das sieht iOS z u m Verwech­
seln ä h n lich: I m u nteren Tei l des
Bildschirms legt man bis zu vier
Verkn ü pfu ngen ab, die der La u n­
eher a uf jedem B i l d sc h i rm a n ­
zeigt. Die restlichen A p p s legt
das P rog ra m m auf d i e H a u pt­
bildsc h i rme. Sym bole der vor­
i n sta l l ie rten Apps wie Ka mera,
Browser und E-Ma i l ersetzt
Espier d u rch die von iOS. N u r die
Android-Statuslei ste verrät d i e
Tä usc h u n g . Widgets ka n n m a n
n u r auf e i n e m ei nzigen B i l d ­
schirm a blegen; i s t er voll, scrollt
man ihn vertikal. So bleiben, wie
beim orig i n a l e n iOS, d i e Sta rt­
b i ldschirme sehr ü bersichtl ich,
andererseits s i n d d i e A n d roid­
Widgets ka u m noch s i n nvol l
n utzbar. Vom Sperrbi ldsc h i rm
u n d E i n stel l u ng s m e n ü lässt der
Espier La u neher die Finger.
Go Launeher EX
Go La u neher EX i st der woh l po­
pulä rste A n d roid-La u ncher u n d
zugleich d er fu n kt i o n s reichste.
Fast a l les ka n n man e i n ste l l e n :
Schriftart u n d -größe, w i e viele
Apps a u f d e n Sta rt b i l d s c h i r m
passen u n d mit we l c h e n Effek­
ten Ansichten wec h s e l n . Das
S c h n e l l start-Dock besteht a u s
b i s zu d rei Leisten, d u rch d i e
m a n a na l o g z u m Sta rt b i l d -
s c h i r m d u rc h h o rizonta les W i ­
s c h e n wechselt. Wie beim A DW
La u ne h e r lassen sich Widgets
frei s ka l ieren, e i n e H a ndvo l l
s c h i c ke r Go-Wi dgets (Wetter,
Ta sk-Ma n a g e r . . . ) g i bt es i m
Play Store z u m N a c h l a d e n . Die
Entwickler g e h e n m i t solchen
Z u satza n g eboten
a u f dem
S m a rtphone a l lerd i n g s ziemlich
h a u s ieren: E i n e Vorsch a u d iver­
ser Widgets belegt P l atz a u f
dem Sta rtb i ldschirm u n d i n die
App-Liste rei h e n sich der Shop,
das Spiele-Center, e i n e Theme­
Auswa h l u n d das Widget-M e n ü
des H e rste l lers e i n . U nter .,Go
Anwend u ng e n " sind Li n ks zu
P l u g - i n s a ufgefü h rt, u m bei­
spielsweise a u c h den Sperrbild­
schirm a u szuta u schen.
Kleine h i lfreiche Tuterials sta r­
ten beim ersten A usfü h ren von
F u n ktionen. So entdeckt m a n
auch d i e Gestensteuerung, d i e
ein Doppeltipp auf den Sta rtbild­
schirm a ktiviert u n d i n der man
beliebige Gesten fü r Apps oder
F u n ktionen festlegen ka n n . Im
App-Men ü sortiert man Anwen­
d u ngen nach Alpha bet, I nsta lla­
tionschro n i k oder N utzu ngshäu­
fig keit, ka n n a ber auch a l l e a kti­
ven Apps hervorheben.
Wi l l man nicht a l les sel ber an­
passen, stehen i m Play Store tei l s
kosten pfl ichtige Themes zur
Auswa h l, d i e u nter a nderem
schicke Neon- oder Glas-Effekte
mitbringen oder Windows 7
oder Android Honeycom b nach­
a h men. Go La u n eher l ässt sich
als einziger La u neher sehr gut
fü r Ta blets a n passen. Die Perfor-
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Im Standard-Theme orientiert sich der ADW Launeher
optisch an Android 2.2, birgt aber viel mehr Funktionen.
ma nce ü berzeugte auch auf ä lte­
ren Geräten.
Launeher 7
Wem d i e Kachel-Optik von
Windows 8 gefä l lt, dem wird der
La uneher 7 Spaß machen. Er ko­
piert den Look von Wi ndows
Phone 7 u n d hat entsprechend
nur einen vertikal scro l l ba ren
Sta rtbildschirm und ein ebenfa l l s
vertikales App-Men ü . D e r Haupt­
bi ldsch i rm ist in Kacheln a ufge­
teilt. D a h i nter verbergen sich
Apps, Widgets oder Konta kte.
Die Konta kte-Kachel zeigt bei­
spielsweise wechselnde Bilder
-="'· ......
Hannover
> ...:
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der Beka n nten u n d mit einem
Blick auf die SMS-Kachel sieht
man, wie viele Nach richten ein­
getroffen sind.
Damit die Telefon-, Galerie­
u n d Browser-Kacheln wissen,
was i h re Aufgabe ist, m uss man
i h n e n beim ersten Sta rt von
La u neher 7 die jewe i l igen An­
d roid-Apps zuweisen. Das ist
zwa r m ü hsam, hat aber den Vor­
tei l, da�s sie auch nachi nsta l l ierte
Apps wie alternative Mai i-Ci ients
oder Browser sta rten kön nen.
A l l e Apps, die sich nicht auf
der Sta rtseite befinden, sind i m
App-M e n ü a l phabetisch geord­
net. Sie ka n n man n a chträg lich
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c't 201 2, Heft 20
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Bis ins kleinste Detai l ahmt der Espier Launeher die iOS­
Oberfläche nach, einen extra Startbildschirm gibt es nicht.
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Der u mfangreiche Go Launeher EX lässt sich
mit zig Themes und Plug-ins erweitern.
1 67
Prüfstand I Android-Launcher
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Dank Launeher 7 sehen Android-Smartphones
wie Windows Phones aus.
Der Nova-La uneher bringt das Originai-Android-Design auf
Geräte, deren Oberfläche die Hersteller optisch verändert haben.
i n eine Kachel ve rwa n d e l n und
den Hauptbi ldschirm damit i n d i­
vid u e l l gesta lten. Mit Widgets
geht das zwa r auch, aber sie sind
ebenfa l l s an die Ko nventionen
des Kachel syste ms gebunden
und werden maxi m a l i n eine
Doppelkachel gestopft.
ska l ieren und ü berlagern, nicht
a ber a n den Fonts heru mdokto­
ren oder gar a lternative Themes
e i n spielen. I m merhin g i bt es
ein ige n ützliche Twea ks, die An­
d roid von sich aus nicht ken nt.
Beim Dock ka n n man beispiels­
weise d i e G röße sowie d i e An­
za h l von Apps u n d Leisten an­
passen. Je nach Geschmack zei­
gen Ordner i h re Apps beim Öff­
nen gesta pelt, als Fächer oder i m
Raster. l n der " Prime " -Version fü r
3 E u ro la ssen sich a u ßerdem
Gesten einstellen, Apps ausblen­
den u n d auf den App-lcons
a nzeigen, ob es neue Nachrich­
ten g i bt. Auch das E i n richten
Nova Launeher
Wer lieber die Origina l-Oberflä­
che von Android 4.0 oder 4.1 als
die vori n sta l l i erten von HTC,
Sa msung und Co. n utzen möch­
te, behi lft sich m it Nova La u n ­
cher. Er a h m t d i e Google-Optik
bis in kleinste Deta i l s nach, wa hl-
weise mit 4.0- oder 4.1 -Speziali­
täten. Das Erg e b n i s ist eine
schön ü bersichtliche Oberfläche,
die bis in die Menüs h i n e i n das
konsistente Android-Desi g n bei­
behä lt, a l l erd i n g s n icht g a nz so
fl ott und fl üssig läuft. E i n e n
Wermutstropfen g i bts fü r Besit­
zer ä l te rer Ge räte: N ova ist n u r
m i t A n d roid 4.0 u n d höher
kom patibel, taugt a lso nicht, u m
a lte A n d roid-S m a rtphones auf­
zumöbel n.
Das Design lässt sich nur be­
h utsa m ändern: So ka n n m a n
beispielsweise d i e Anza h l d e r
Sta rtbildschi rme u n d die Raster­
g röße verändern sowie Widgets
Im autostereoskopischen Modus des SPB Shell 3D entsteht ein
echter Tiefeneindruck, wenn man eine Farbfilterbrille zur Hand hat.
1 68
von App-Gru ppen, d i e fü r den
sch n e l l e n Zug riff a l s Reiter ne­
ben " Apps " u n d " Widgets " er­
schei nen, geht n u r mit der kos­
ten pfl ichtigen Version.
SPB Shell 30
D e r La u neher SPB S h e l l 3D bietet
Effekte, die m a n sel bst bei den
schicksten Bed ienoberflächen
wie HTC Sense oder Samsung
Touchwiz noch n icht gesehen
hat. Wen n man per Zweifi nger­
Geste i n d i e Desktop- Ü bersicht
wechselt, ordnen sich die Sta rt­
bildschirme wie auf einem Ka rus­
sell i m Kreis an. Die d reidimensio-
Die TSF Shell hat einen verspielten und ungewöhnlichen
Startbildschirm - nichts fü r Ordnungsfanatiker.
c't 201 2, Heft 20
Prüfstand I Android-Launcher
Ord n u ng s raster ei nfach i rgend­ d i e meisten weiteren a u s dem
woh i n u n d sogar ü be rei nander Play Store kosten extra.
Auch das App-Menü ist i n den
legen. Menüs u n d Dock l iegen
Seitenü bergängen a n i m iert und
u ngewö h n l ich i n einer l i n ks an­
l iegenden Leiste vereint, die sich zeigt l i e bevo l l e Deta i l s wie lo­
d u rch Ziehen einer Lasche her­ dernde Flammen auf den neues­
vorholen lässt. Darüber lassen ten Apps. Anwendu ngen sortiert
sich auch Gesten und lcon- H i n ­ TSF a lternativ nach I n sta l l ations­
rei henfolge und hebt solche her­
terg ründe einste l l e n . Damit d i e
Oberflächenelemente auf H O­ vor, die a ktiv sind oder die man
löschen da rf. Auf dem l a n g sa­
Display nicht zu klein geraten,
men H uawei ldeos X3 war TSF
ka n n man sie u m bis zu Faktor 2
verg rößern. Das wäre a n sich be­ zwa r weitgehend fl üssig, aber
biswei len ka m es zu langen Aus­
sonders auf Ta blets praktisch,
setzern u n d Abstürzen.
doch auf diesen stü rzte u n s die
App a n d a uernd a b u n d war
n i cht s i n nvol l zu gebrauchen.
Fazit
Mit dem Lasso-Werkzeu g ver­
Am schicksten sind die 3 0-Laun­
schiebt man ga nze Gru ppen von
Apps, Ord nern und Widgets auf cher SPB Shell 3 0 und TSF Shell.
dem Sta rtbildschirm.
Beide bringen einen optischen
Zwischen Bildschirmen wech- Zugewi n n und lassen einen ü ber
seit TSF mit schicken 3 D-Effekten
3 D-Effekte sta u nen, auch wei l sie
oder man steuert sie ü oe r eine auf den meisten Geräten ü ber3 D-Sta pel-Ansieht an, in der sich
raschend fl üssig la ufen. I m
a u c h d a s App-Menü verbi rgt. Die Smartphone-AIItag stören die
m itgel ieferten Widgets fü r Wet- sch icken Ani mationen aber bister, B i ldergalerien oder M u s i k- weilen sogar. Hier p u n ktet TSF
spieler ploppen l u stig
Shell dank größerer Ana uf, i m H i nterg r u n d
.g passungsfäh i g keit und
h u schen Wol ken, Geis:i'! der Mög lichkeit, weitere
ter oder Zeppe l i n e
� Themes aus dem Netz
�
11
zu laden. Sein u nged u rchs B i l d . Z u r Aus:5 wöh n l iches System des
wa h l stehen zwei op..!!
tisch g e l u ngene u n d
«
raster- u n d g renzenied u rchdachte Themes, www.d.de/7220 766 sen Sta rtbildschirms ist
nale Ansicht wird mit Spiegelef­
fekten nochmals a ufgehü bscht
und nach ku rzer Zeit fa ngen die
Widgets an, beeindruckende Ani­
mationen abzuspielen. I m Al ltag
bekommt man die Desktop­
Ü bersicht allerd ings nur selten zu
Gesicht. Als Sch m a n kerl hat SPB
Shell 3 D einen a utostereoskopi­
schen 3 D-Mod us, der einen ech­
ten Tiefenei ndruck erzeugt. Mehr
a l s eine nette Spa ßfu n ktion i st
das nicht, denn entweder m uss
man den Bi ldsch irm d a n n mit
einer Fa rbfi lternri l l e oder schie­
lend betrachten.
Bleibt man auf den normalen
Android-Desktops, sieht man
nur einen zurückha ltenden
Ü berg a n g seffekt zwischen den
Desktops. Dabei fa llen die m itge­
lieferten, aufwendig gesta lteten
Widgets auf. Ä h n l ic h H ü bsches
fi ndet man a ber auch kostenlos
i n Goog le Play.
TSF Shell
Der mit ü ber 1 3 E u ro teuerste
La u neher heißt TSF Shell und hat
eine peppige, mit 3 D-Effekten
fast schon überladene Oberflä­
che. TSF S h e l l bricht da bei mit
vielen La uncher-Konventionen:
So ka n n man Apps u n d Widgets
a uf den Sta rtbildsc h i rmen ohne
aber Geschmackssache und wi rkt
schnell unü bersichtlich.
Spezialisten wie der La uneher
7 und Espier a h men bestehende
Betriebssystem-Optiken nach.
Das hat i n jedem F a l l einen
Wow-Effekt und h i l ft dem An­
d roid-N utzer, sich auch mal auf
die Besonderheiten der anderen
Systeme ei nzu lassen. Für den
P rod u ktive i n satz sch rä n ken sie
Android a ber eher ein, als es zu
erweitern. Ausnahme ist der
And roid-4.0-l m itator Nova, mit
dem man auch auf herstelleran­
gepassten Smartphones an­
nä hernd die Original-Oberfläche
von Android erhä lt, ohne Root
zu benötigen.
F ü r die auf F u n ktional ität ge­
trim mten La u neher - a l len voran
der Go La u n eher - muss man
etwas Zeit i nvestieren, u m das
ga nze Potenzial zu n utzen. Dann
aber erhält man eine Oberfläche,
d i e den meisten vori nsta l l ierten
um ein iges ü berlegen ist und
zum Basteln einer optimalen Be­
nutzerfü hrung mit Gesten, erwei­
terbarem Dock und App-Menüs
ein lädt. Vor a l lem fü r N utzer älte­
rer Geräte lohnt sich die I nsta l la­
tion, wei l Go Launcher, ADW und
Co. darauf meist schneller als
die herstellereigenen Oberflä­
chen laufen.
(acb/hcz)
Launeher für Android
6o Launeher EX
Name
ADW Launeher
Espier Launeher
Entwickler
AnderWeb
Espier Studio
Themes
v1
v
Bildschirm autom. ausrichten
v
v
Launeher rebooten
v
v
Einstellungs-Backup
v
v
Gesten definieren
2
beliebig viele
Go Launeher
Launeher 7
Nova Launeher
SPB Sheii 3D
TSF Shell
Timo Kujala
Teslacoil
SPB Software
TSFUI
v
v
v
v
v
v
v
v
9 (nur Vollversion)
v (minel)
Allgemeines
v1
v1
Startbildschinn
Startbildschirme
max. 9
max. 8
max. 9
1 (scrollbar)
v1
eigene Widgets
Widgets frei skalierbar
v
v
feste Größen
v
Rastergröße
3x3 ... 8x8
3 X 3 . . . 10X 10
4 Spalten,
beliebig viele Zeilen
2x2 ... 7x7
Dock einstellbar
Anzahl, Größe & Farbe
lcons, Hintergrund
Anzahl lcons
Anzahl Seiten,
Dock verstecken
kein Dock
Anzahl Seiten,
Anzahl lcons, Größe
max. 1 2
max. 1 2
v
v1
v
4x4
ohne Raster
unendlich scrollbare
Leiste
App-Menü
Scrollen: vertikal I horizontal
v iv
- lv
v iv
v iv
v iv
v iv
Rastergröße
1 x 1 ... 8x5
4X4
3 x 3 . . . 1 0 x 10
scrollbare Liste
4X5
4x5
v
v
v
v (Vollversion)
Statuszeile ausblenden,
Startbildschirm sperren
iOS-Optik
auf Updates im App-lcon
hinweisen
Windows-Phone-Optik
Android-4.0-0ptik
autostereoskopischer
3D-Modus
®
®
®
®
0
e
®
®®
®®
®
0
e
®
®
0
®
0
0
Apps ausblenden
Besonderheiten
v iv
2 X 2 . . . 8 X 15
v
Bewertung
Performance
Umfang
Anpassbarkeil
Version, Preis
0
®
0
Version
1 .3.6
1 .0.8
3.13
1 . 1 . 1 3.2
1 .2.2
1 .6.2
1 .6.1
unterstützte Android-Version
ab 2.0 (keine Tablets)
ab 2.1 (keine Tablets)
ab 2.0
ab 2.1 (keine Tablets)
ab 4.0
ab 2.1
ab 2.1
werbefrei für 1 ,49 €
kosten I., Vollvers. ab 3 € 1 0,45 €
kostenlos
E9E9 sehr ut
c't 201 2, Heft 20
kostenlos
0 zUfriedenstellend
e schiecht
ee sehr schiecht
v vorhanden
- nicht vorhanden
1 3,35 €
k. A. keine An
1 69
Reiko Kaps
Netzwerkzeug
Netzwerk-Too l s fü r Feh l e rs u c h e,
Fernwa rt u n g u n d Date nfreiga be
Will der eigene Windows-PC pa rtout nicht ins I nternet gelangen
oder findet er andere Computer im LAN n icht mehr, muss man
nicht g leich verzagen. Mit dem c't-Netzwerkzeu g kasten lassen
sich die meisten Probleme beheben.
W
enn im Netz einmal was klem mt, emp­
fiehlt es sich, tatsächlich bei den ein­
fachsten Fehlerquellen a nzusetzen und nach
dem Aussch l u ssprinzip vorzugehen. Auch
wen n es trivial kli ngt: Ü berprüfen Sie zu al­
lererst Netzwe rkka bel u n d Stecker a n den
betroffenen Geräten. Lä uft das Netzwerk per
WLAN, sol lte man sich erstel len, dass der
WLAN-Adapter eing � steckt und fu n ktionsbe­
reit ist, dass der WLAN-Router auch tatsäch­
lich läuft und dass die Zugangsdaten z u m
Fun knetz stimmen - so kon nte schon m a n ­
c h e r " l nternet-Tota lausfa l l " behoben werden.
Für die weite re Suche ha ben die meisten
Betriebssysteme Werkzeuge a n Bord. Muss
man Netzwerkpa kete u ntersuchen, wei l sich
1 70
etwa das S m a rtphone nicht mit dem eige­
nen Ka l e n d e r-Server versteht, oder sucht
man die Ad resse des neuen Mediena bspie­
lers im LAN, helfen u n sere Tools a u s dem c't­
Netzwe rkzeu g kasten. Sie la ufen z u m e i st
o h n e I n sta l l ation d i rekt vom U S B-Stick, a uf
dem sie d a n k i h rer geringen G röße ka u m
auffa l len.
Neben den g rafischen E i n richtu ngsdia lo­
gen des Netzwerk- und F reiga becenters ste­
hen auf Wi ndows Konsolen-Tool s wie i pcon­
fig und netsh bereit. Das Kommando ipconfig
/all zeigt die wichtigsten Vorgaben fü r a l l e
Schn ittstel len a n . N icht verbundene, a l s o i n ­
a ktive Schn ittstellen l istet e s m i t " Mediensta­
tus: Med i u m getrennt " . Das trifft etwa auf
Ethernet-Adapter zu, i n denen gerade kei n
Netzwerkka bel steckt - oder a uf WLAN-Kar­
ten ( " Drahtl os-LAN-Ada pter " ), die n icht mit
einem Access Point verbunden sind.
Welche WLANs i n der Nach ba rschaft fu n­
ken, lässt sich zwa r ü ber das Netzwerk-lcon
der Windows-Me n ü leiste erm itte l n . Diese
Anzeige verschweigt a l lerd i n g s Deta i l s wie
F u n kka n ä l e und Ha rdwa re-Ad resse (BSSI D)
u n d ist zudem nicht in der Lage, a l le u nter
derselben Ken n u n g fu n kenden Basi sstatio­
nen g roßer F u n kn etze a nzuzeigen. Für sol­
che I nformationen g reift man a uf das Kom­
mando netsh zu rück:
netsh wlan show all
·
Es l iefe rt e i n e lange Li ste a l ler möglichen
WLAN-Ei nste l l u ngen etwa zu den gesicher­
ten Zugangsprofi len, zum WLAN-Treiber und
den G ru ppen richtl i n ien. Au ßerdem zeigt es
deta i l l ierte Angaben zu den erreichbaren
F u n knetzen an. Da die Ausgabe sehr lang ist,
sichert man sie besser in einer Textdatei
netsh wlan show all > %TEMP%\netsh-wlan.txt
start %TEMP%\netsh-wlan.txt
u n d öffnet sie a n s c h l ießend mit dem Win­
dows-Befe h l start, der die Textdatei mit dem
i n Windows voreingestel lten P rog ra m m
(meist Notepad) öffnet.
Wen n der physische L i n k steht, Windows
a ber trotzd em kei ne Verbi n d u n g a ufba ut,
blockieren womög lich feh lerhafte Netzwerk-
c't 2 0 1 2, Heft 20
Praxis I Netzwerk-Diagnose
einstel l u ngen den Zugang zu LAN und I nter­
net: Besitzt eine Schn ittstel l e eine feste I P­
Ad resse, fu n ktio n i e rt die a utomatische
Ad ressverga be per DHCP d u rch den Router
n icht mehr. Auch die a ktuellen Angaben fü r
DNS u n d Netzwe rk-Gateway feh l e n d a n n .
D i e momentan e i n gestel lten Werte lassen
sich schnell ü ber d i e E i n g a bea ufforderu ng
mit dem Befe h l netsh interface show config abru­
fen. Fügt man den Namen oder die I D eines
Netzwe rkada pters h i nzu, schrä n kt das d i e
Ausgabe ein:
C:\>netsh interface ipv4 show config7
"Drahtlosnetzwerkverbindung 3"
Konfiguration der Schnittstelle
"Drahtlosnetzwerkverbindung"
Nein
DHCP aktiviert:
1 92.168.1 1 1 . 1
IP-Adresse:
1 92.168. 1 1 1 .0/247
Subnetzpräfix:
(Maske 255.255.255.0)
Schnittstellenmetrik:
25
Statisch konfigurierte DNS-Server: Keine
Mit welchem Suffix registrieren:
Nur primäres
Statisch konfigurierte WINS-Server: Keine
Trotz
erfo l g reicher
WLAN-Verbi n d u n g
ko mmt der Rechner m it d iesen Vorga ben
ü ber den WLAN-Ada pter " Drahtlosnetzwerk­
verb i n d u n g 3 " nicht i n s I nternet, d e n n es
fehlen die Angaben zum Netzwerk-Gateway
und eine Ad resse fü r den DNS-Server, der die
Namensaufl ös u n g ü bern i m mt. Soll der
Ada pter seine Netzwerkvorga ben wieder per
DHCP erha lten, ka n n man a l s Ad m i n i strator
das Kommando
Netz erreichen - etwa den e i g e n e n DSL­
Router. Um das zu ü berprüfen, bringt Win­
dows das Kom mando ping m it. Ruft man es
mit der I P-Adresse fü r das Netzwerk�Gateway
auf (siehe oben), sol lte man Antworten erhal­
ten. Erreicht Ping den Router oder eine an­
dere a ngegebene Ad resse nicht, q u ittiert es
das m it einer Fehlermeldung. Falls n u r einige
der gesendeten Anfragen nicht zu rückkom­
men, zeigt es d iese als Fehler i n der Liste
sowie in der nachfolgenden Statistik an. Ä hn­
lich wie andere Windews-Prog ra m m e wä hlt
Ping sel bststä ndig aus, welche I P-Version es
fü r seine Anfragen nutzt. Ü ber einen Kom­
mandozeilen-Schalter lässt sich 1 Pv4 oder
1 Pv6 erzwi ngen. Falls 1 Pv6 i m N etz a ktiv i st
u n d m a n d a m it a u c h i n s I nternet kom mt,
versuchen Windews-Prog ra m m e i m mer, zu­
erst eine 1 Pv6-Verbi n d u n g a ufzu ba uen. Erst
wen n das n icht klappt, scha lten sie nach ei­
niger Zeit a uf 1 Pv4 zu rück: ping -4 www.heise.de
spricht den Heise-Serve r a u sd rücklich ü ber
seine 1 Pv4-Ad resse a n (derzeit 1 93.99. 1 44.
85), mit dem Parameter -6 h i ngegen ü ber
1 Pv6 (2a02:2e0:3fe:1 00::7).
Erreicht P i n g den eigenen Router, I P­
Ad ressen i m I nternet h i ngegen nicht,
klemmt es mit einiger Sicherheit beim DSL­
Zugang. Ü berprüfen Sie daher i m Router die
Zugangsdaten sowie d i e Log s u n d Status­
meldungen auf mögliche Fehler bei der DSL­
Einwahl, bevor Sie weitersuchen.
F i ndet Ping trotz la ufender DS L-Verbin­
dung kei n Ziel, klärt der Befehl tracert
1 93.99.1 44.85, ü ber welche Zwischenstationen
es das Ziel aufsuchen w i l l . Bleibt das Kom­
mando dabei stecken, probiert man andere
Hastnamen und I P-Ad ressen a us. Sind diese
Aufrufe ebenfa l l s erfolglos, l iegt das Problem
wa h rschei n l ich beim I nternet-Anbieter Die
Fehlerkorrektur obl iegt dann dem l nternet­
Provider oder anderen, nachgeordneten ln­
frastru ktu rbetreibern.
Auf der Heft- DVD und i m c't-N etzwe rk­
zeug kasten fi nden sich die Prog ramme
Fping und WinMTR. Das M u lti-Th read-ta ug­
l iche Fping ü berprüft ga nze Adressbereiche,
notiert d i e Ergeb n i sse in einer Datei und
ken nt d iverse O pti onen, u m den Test an
eigene Bed ü rfn isse a nzu passen. Ä h n l iche Er­
weiterungen ken nt a u c h hrPing von cFos
.
(auf der H eft-DVD). Wi nMTR kom b i n iert Ping
und Traceroute i n einem Prog ra m m und
ü berprüft fortla ufend die Qual ität der Netz­
werk-Route.
Scheitern P i n g und Tracert völ l ig, ka n n
eine weitere U rsache i n der Konfi g u ration
des Doma i n Name System (DNS) l iegen.
Wen n man d iese Befehle mit Hastna men wie
www.heise.de aufruft, erm ittelt der Rechner
zuerst, welche I P-Adresse zu diesem symbo­
lischen Namen gehört. Antworten die ei nge­
tragenen DN S-Server n icht auf diese Anfra­
gen, q u ittieren die Kom mandos das mit Feh-
netsh interface ipv4 set address
"Drahtlosnetzwerkverbindung" source=dhcp
eingeben - a lternativ hangelt man sich zum
Eigenschaftsdialog des Netzwerkada pters i n
d e r Systemsteuerung d u rch. W e r Netsh öfter
einsetzt, ka n n die Netsh-Parameter auch ab­
kürzen. So zeigt etwa netsh i ipv4 sh r die Rou­
ting-l nformationen fü r 1 Pv4 an.
Sol lte das eigene Netzwerk bereits zu sätz­
lich mit 1 Pv6 1a ufen, h i lft Netsh auch hier wei­
ter. Eine Ü bersicht der Einstel l u ngen fü r 1 Pv6
zeigt der Befehl
netsh interface ipv6 show interfaces
Aktivierte 1 Pv6-Ad ressen sowie deren G ü ltig­
keitsdauer und -reichweite erm ittelt das
Kommando
Während 1 Pv4 mit
einer Adresse pro
Netzwerkadapter
auskommt,
braucht 1 Pv6 fü r
den Betrieb immer
wenigstens zwei.
Details liefert dazu
der Befehl netsh.
netsh interface ipv6 show addresses Adapter-ID
So ist 1 Pv6 auf den meisten a ktuellen Be­
triebssystemen zwa r bereits a ktiv, was man
etwa an den Li n k-lokalen 1 Pv6-Ad ressen a b­
lesen ka nn, die m it fe80:: beg i n nen. U m
damit aber ins I nternet zu gelangen, bra ucht
es zu sätzl iche Dinge wie einen 1 Pv6-ta u g l i ­
c h e n I nternet-Zug a n g u n d einen 1 Pv61
Router, der dem PC g l obal g ü ltige 1 Pv6Ad ressen l i efert �owie i h m die passe nden
Routi ng-l nformati b nen ü berg i bt.
Anklopfen und Wege finden
Sti m men die so erm ittelten Vorga ben, sol lte
der PC sei ne d i rekten Nachbarn im loka l e n
c't 201 2, H e ft 2 0
T WinMTR v0.92 64 bit by Appnor MSP � >vww.winmtr.net
I
Host:
Ii
lwww.google com
Copy Text to clipboard
:=1 u SILJ!
I I c"", H T M L to clipboa<d I
Hostname
1 0. 22.0.1
1 D. . 0. . 4. 1 8
WinMTR überwacht
kontinuierlich eine
Netzwerk-Route
und zeigt dabei die
Antwortzeiten der
einzelnen Knoten.
1=-l·lru liiliüliii
__
_j �r_j_ �
II�
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Aec'
Best
222
0.
2
0
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I E-t iEXT I I E-tl!TML I
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0
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0
0
0
mojito0 1 . heise.de
3
0
222
222
0
0
0
fort.heise.de
4
0
222
222
0
0
0
cisco-pop02.heise.de
5
0
222
222
0
53
0
corewsw-wl .heise·lfamit.net.de
6
1
21 8
21 7
0
0
0
29
0
6248.66.89
7
0
222
222
0
1
1 27
2
eurocore.pop-hannover.net
8
251
1
--
0
0
222
222
0
3
de-cilc 1 0. net. ooogle. com
9
0
222
222
9
10
65
209.85.240.64
10
0
222
222
9
16
1 29
10
72.1 4.236.68
11
0
222
222
9
12
60
10
21 6.239. 48. 1 24
12
0
222
222
15
20
115
15
209. 85. 250. 39
13
0
222
222
15
16
33
15
rwc03s02-in-120.1 el OO.net
14
1
218
21 7
15
16
66
16
Doubl� dick o n host nam� f01 more information.
1
I
9
!-IINN4 ��
1 71
Praxis I Netzwerk-Diagnose
,.�x -
ONSDotav..w
D.atti �arbeiten Ansicht tfitfe
lndt)l
• 1
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4
5
6
7
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<1 10
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• u
I
Domam
httit dl'
hetse.de
htiSt.dt
10. 144.99.1Hm-a ...
spttgtl.dt
spitgtl.dt
spitgtl.dt
67.11.71. 195.in-ad...
taz.dt
taz.dt
t . dt
l l.120. 104. 19lm-a ...
az
Datensatztyp
A
Hostname
AAAA
hrtit dt
hrise.dt
CNAME
PTR
A
rtdlttctor.htist.dt
spitgr.f.dt
AAAA
CNAME
PTR
A
IP-Adresst-
Sektion
193 99 l.U BO
Antwort
la0Nt0:3h:l00::8
Antwort
195.7 l. U.67
Antwort
Antwort
L�. Scan Port�J 41- Snrch D�i<es L� Ping Oevice�I_Q. SpudTest I U About
1>
i'
V
J)
�
�"
�
L>
t>
1>
AAAA
taz.dt
taz.dt
193.104.220. 2 1
Antwort
200 1:67c:13c::l:7a2 ... Antwort
CNAME
PTR
tu.dt
193. 104.110.2 1
11 Einträgt. 1 ausgtwihlt
'1- PortScan & Stuft {1.341
Antwort
fArSoft Fteewwe. http://www...,. • ott.net
Das direkt vom USB-Stick laufende DNSDataview
fragt mehrere Domain- und Hostnamen ab und zeigt
die Ergebnisse in seiner g rafischen Oberfläche an.
Portscan ermittelt Netzwerknachbarn per Portscan, UPnP
und Bonjour. Es startet ohne Installation vom Stick.
�
t>
t>
J.>
t>
v
t>
V
� Host: 10.10.22. 17 - bardirnagt
.. Host: 10.22.0.20 - hp LaserJet .JlOO (00306EFD04CB)
� Host: 10.21.0.11 • hp Ln�rJrt 4100 ICA694E)
� Host: 10.21.0.23 · okt-log-176.cth�is�.d�
.. Host: 10B.145.134 - 066t5955/41abSf66a316 ll9dd5b0971f1ribddb6bf7fld
"' Host: 10.12.147 . 10 - Hag·Tt.stPC
� Host: 10.11.147.191 - McSchnitt 4-7705E70C-6BlB-4EFC·BBA7-EE96FBf070ll
.. Host: 10.22.148.140 • ctwts Mac mim (1)
� Host: 10.22.151. 127 - hag-ct-556
i9 Host: 10.22.15 1.209 • 505 109:114:mst0mst.local
I� Host: l0.22.252.25l
Jjl MAC Addms: 00- 15-99-10-09-73
- Samsung Othils: MFG:Samsung;CMO:GO�FAX;MOL:ClX-3 160 Stri�s;ClS:PRlNTER;MOOE:FAX;
� Host: 10.11.152.16 • MAT-CT-410
� Host: 10.22.252.4 - HCZ-CT-543
� Host: 10.21.254. 167 - SHA-CT-411
1. Host: 10.22.2508 - ASP-CT-581
� Host: 10.12.255.241 - ATOMSERVER
1. Host: 10.12.31.1]] - h�is�c-nas(SAMBA)
� Host: l0.12.l6. 1 - macstrvtr
fllttr
Q.
lll1l12La
lermeld ungen, d i e darauf h i nweisen, dass
der Hostnamen fa lsch i st.
e i n . Dieses Verha lten lässt sich z u meist ab­
scha lten, wie man i n [1) nach lesen ka n n .
Auskunftsersuchen
Netzwerk-Detektive
Im DNS fi nden sich die einem Hostnamen zu­
geord neten I P-Ad ressen. 1 Pv4-Ad ressen ste­
hen in A-Records, die fü r 1 Pv6 in AAAA-Re­
cords. Die DNS-Datenbank lässt sich über das
Windows-Tool nslookup i ntera ktiv a bfragen.
Nach dem Sta rt ü berg i bt man dem Nslook­
u p-Prompt ei nfach Host- oder Do m a i n ­
namen. P e r Vorgabe nutzt es fü r die Abfrage
den per DHCP eingetragenen DNS-Server
res pektive den per Hand vorgegebenen.
Nslookup fragt auch andere DN S-Server an,
etwa mit dem Befehl server 8.8.8.8 a m N slook­
up-Prompt einen von Goog le.
Für weitere Deta i l s g i bt es i m c't-Netz­
werkzeugkasten die zum DNS-Server B I N D
gehörenden Tool s d i g und host, d i e z u einer
Domain auch die Einträge zu den Mailservern
(Mai l Exchange, MX) ausgeben. Die Befehls­
zeilen dig heise.de ANY und host -a heise.de liefern
einen puren Texta bzug a l l e r DNS-Ei nträge.
Aus denen lassen sich auch die Angaben fü r
d ie zuständigen Nameserver und weitere
Zusatzinformationen (TXT-Record) hera u s­
fischen. Solche Abfragen erledigt komfor­
tabler das Prog ram m DNSDataview, das eine
grafische Oberfläche mitbringt und ga nze
Listen von Domains und Hostnamen a bfragt.
Diese H i lfs m ittel entlarven a u c h d i e
"
" Navigati o n s h i lfen e i n i g e r l nternet-P rovi­
der, die Anfragen nach nicht vorhandenen
DNS-Ei nträgen mit Verwe isen auf eigene
Server bea ntworten statt sie ordentlich mit
einem Fehler zu q u ittieren. Dieses Verha lten
mag beim B rowsen noch a kzepta bel sein,
fü h rt aber bei Servern oft zu ka u m nachvol l­
ziehbaren Fehlern.
Zur Ana lyse verg leicht man die Ausgaben
des vom Provider zugewiesenen D N S-Ser­
vers mit denen eines anderen, etwa denen
von Goog le (8.8AA oder 8.8.8.8). U nterschei­
den sie sich, g reift der P rovider beim D N S
Bei der Suche nach Rech nern im Netzwerk,
kö n n e n d i e bereits g e n a n nten P i n g ­
Va rianten h e lfe n . D o c h n icht a l l e Rec h n e r
a n tworten a uf P i n g s - Windows-7-Rech n e r
m i t a ktiver F i rewa l l z u m Beispiel n i cht.
N etzwe rk-Sca n n e r klappern daher I P­
Ad ress bereiche a b , u nters u c h e n bei jeder
I P-Ad resse, o b best i m mte Anwe n d u n g e n
l a ufe n (offen e Ports) u n d präsentieren a n ­
s c h l ießend d i e erm itte lten I nfo rmati o n e n .
Damit e i g n e n sie sich, u m lokale N etze zu
ü be rwa c h e n oder " verloren g e g a n g e n e "
Geräte wiederzufi n d e n .
Zu den ei nfachen, dafü r aber o h n e I n stal­
lation l a ufe n d e n Vertretern g e h ö rt Port­
sca n . Das sch l a n ke P rog ra m m erm ittelt a k­
tive Rec h n e r i n e i n e m Ad ressbereich u n d
zeigt d i e bereitgeste l lten D i e n ste sowie
Freigaben an. Ü ber Apples Bonjou r (fa l l s in­
sta l l ie rt) sowie U P n P sucht es zudem nach
N etzwe rkg e räten wie Druckern und Me­
d i e n a b s p i e l e rn, ta ugt als P i n g - E rsatz u n d
ka n n e i n i g e O n l i ne-Gesc h w i n d i g keitstests
d i rekt a ufrufen. Das im Netzwerkzeu g kasten
entha ltene Netsca n beherrscht ebenfa l l s
d i e Gerätee rke n n u n g p e r U P n P, fi n d et zu­
sätz l i c h d i e i m LAN a ktiven D H C P-Server
und ka n n d i e a uf den ü berprüften Adressen
erka n nten Dienste ( F reigaben, HTIP, Tel n et,
Remote Desktop) a u frufe n . Des Weiteren
lassen sich Ben utzer und Passwort fü r den
Z u g r iff auf N etzwe rkfre i g a be n vorgeben
u n d N etsca n bietet O pti onen fü r d i e Fern­
wa rtu ng per S N M P, Win dows Ma nagement
I n stru mentation (WM I ) u n d a ndere Metho­
den a n .
N m a p, der derzeit woh l u mfa ng reichste
Netzwerksca nner, beherrscht viele versch ie­
dene Sca n-Arten, spricht eine Vielza h l von
Netzwerkprotokol len und lässt sich ü ber
Skri pte a utomatisieren u n d erweitern. Im
1 72
Sm
II
I
Start
E,;,
Plug-in-Verzeich nis des N ma p-Prog ra mmord­
ners fi ndet sich eine Reihe von Beispielen.
nmap --script scripts\http-php-version.nse -p 443 Webserver
Dieses Skript erm ittelt die auf dem Webser­
ver la ufende PH P-Version. Setzt man N m a p
mit dem Skript http-q na p-nas-i nfo.nse auf
einen Qnap-Netzwerkspe icher an, erm ittelt
es Modell, F i rmware-Sta nd und die auf dem
NAS laufenden Dienste. Weitere Skripte un­
tersuchen etwa Web-Software wie Ward­
press und zeigen die Fähigkeiten von I MAP­
und I RC-Servern.
Mit der u nter Windows mit i n sta l lierten
g rafischen Oberfläche Zenmap lä sst sich
Nmap zudem komforta bel steuern. Sie
n i m mt Zieladressen entgegen, ke nnt die
wichtigsten Sca n-Typen u n d ka n n eigene
Vorgaben i n Profi len sichern: U m das eigene
LAN nach a ktiven Rech nern und Diensten
a bzusuchen, reicht die Eingabe ei nes Ad ress­
bereichs wie 1 92 . 1 68. 1 .0/24 oder 1 0.1 1 . 1 .0/
24 u n d d i e Wa h l des Sca n-Profi l s " Quick
sca n " .
Nach dem Sta rt l i stet Zen m a p a l l e gefun­
denen Rechner auf und zeigt, welche Dienste
auf i h nen laufen. Wä h lt man in der Dienste­
Ansicht " microsoft-ds ", schrä n kt Zenmap die
Ü bersicht auf Rechner ein, d i e Windows­
oder Sa m ba-Freig a ben a n bieten. Zen m a p
speichert N m a p-Sca n s als XM L-Datei und vi­
s u a l isiert sie im Reiter " Netzstruktur " als in­
tera ktive Grafi k, ü ber die sich Deta i l s zu den
erka n nten Rechnern a brufen lassen.
Medienabspieler u n d -server, viele Win­
dows-Rechner sowie einige N etzwerkrauter
propa g ieren i h re Dienste mittels U P n P (Uni­
versa l Plug and Play), einer von Microsoft er­
dachten Netzwerktech n i k. l ntels Developer
Tool s for UPnP Technologies helfen bei der
Suche nach a ktiven U P n P-Geräten, zeigen
den von i h nen a u sgehenden Netzwe rkver­
ke h r an u n d bringen e i n i g e Beispiele fü r
U P n P-Anwendungen m it. Das dazu gehören­
de Prog ra m m Device Spy erm ittelt alle akti­
ven U P n P-Geräte sowie deren Vorgaben und
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Praxis I Netzwerk-Diagnose
Zitl:
I
10.21.2-10.0/24
-8
--::-::---:-,-----,--
Profil:
Quid. scan
R�dmer
Die nst
ftp
http
http-pro)()'
Mit der gra­
fischen Ober­
fläche Zenmap
steuert man den
Netzwerkscanner
N map. Sie hilft
außerdem mit
Grafiken bei der
Auswertung der
Ergebnisse.
kerberos-ste
microsoft-ds
nu-wbt�sernr
msrpc
netbios - s s n
unknown
wsdapi
Fittert Rechner
d i e bereitgestel lten Dienste. Die laufende
U P n P-Kom m u n i kation i m LAN lässf sich mit
dem Device S n iffer auf den Bildschirm brin­
gen. Das Kommandozeilenprogra m m M i n i­
U P n P Cl ient von Thomas Bernard sucht i m
LAN nach Routern m i t a ktiven U P n P (I nternet
Gateway Device) u n d ka n n d a r ü ber Port­
weiterleitu ngen im Router a nzeigen, a ktivie­
ren und löschen.
Durchgangskontrol le
Auch wen n der PC oberflächl ich betrachtet
gerade n ichts tut, ü be rtragen im H interg rund
za h l reiche Prog ra mme Netzwerkdaten auch
i n s I nternet. Den Veru rsachern d i eser N etz­
werkverbindungen geht man mit Netzwerk­
mon itoren auf den Grund. Windows Vi sta
und 7 bringen mit dem Ressou rcenmon itor
ein H i lfsm ittel m it, das zu allen auf dem Rech­
ner la ufenden Prozessen auch den von i h nen
verursachten Netzwerkverke h r a nzeigt. Auf
a nderen Windows-Versionen erm ittelt der
Opened Port Viewer von Werner R u m pel­
tesz geöffnete Netzwerkports, zeigt deren
Quell- und Zieladressen sowie das dazugehö­
rende Windows-Prog ra m m . Mit N i rsofts Cu rr­
Ports fi ltert m a n zusätzlich d i e Ergebnisse
nach I P-Ad resse, Portn u m mer und nach dem
N a men des Windows-Prozesses. Beide P ro­
g ra m m e la ufen auch ohne I n sta l lation u n d
gehören zum c't-Netzwerkzeu g kasten.
Während m a n mit d iesen H i lfe n zwa r
herausfi ndet, wer mit wem spricht, bleiben
d i e eigentlichen I n h a lte der Verb i n d u ngen
dabei verborg e n . Sniffe r-Prog ra m m e sam­
meln die N etzwerkpa kete ein u n d erlau ben
einen Blick auf deren Aufba u und I n ha lt. Das
hilft etwa dann, wen n man den Netzwerkver­
keh r von Anwendu ngen u nter d i e Lu pe neh­
men will oder wenn ein P rog ra m m trotz kor­
rekter I n stal lation partout die Zusa m menar­
beit mit anderen ü bers N etzwerk verweigert.
Zu den ei nfachen Vertretern d ieser Helfer
gehöre n S m a rtSniff u n d SocketSniff von
N i rsoft, die sich beide i m c't-Netzwerkzeug­
kasten fi nden. SmartSn iff verfolgt TCP/IP-Da­
tenströme und extra hiert aus den Netzwe r k-
1 74
pa keten HTIP-Date nströme. I nteressieren
bestim mte Quellen oder Ziele, lassen sich die
Aufzeic h n u ngen mit Fi ltern auf das Wesent­
liche einschrä n ken. SocketSn iff klemmt sich
h i ngegen zwischen die Netzwerkka rte und
einen beim Sta rt a u szuwä h lenden Windows­
Prozess. Anschl ießend bela uscht es dessen
Ü bertragu ngen, die es i n Formaten wie Text,
HTML oder XML sichern ka n n .
Die b e i d e n Kom ma n d ozeilen-Sn iffer
W i n d u m p und N g rep ( n u r im c't-Netzwerk­
zeug kasten) schneiden ebenfa l l s Pa kete a n
der lokalen Schn ittstelle m it. I m U nterschied
zu den beiden erstg�nan nten Prog rammen
benötigen sie fü r i h re Arbeit a l lerdings einen
i n sta l l ierten Win Pcap-Trei ber. Ohne Vorgabe
wä hlen beide Tools a utomatisch i rgendeine
Netzwerkschn ittstelle aus. Eine Liste der vor­
handenen Sch n ittstellen g i bt Wind u m p mit
dem Parameter -D respektive N g rep ü ber die
Option -L aus. Anschl ießend reicht die Win­
d u m p-Optio n -i den gewü n schten Schn itt­
stel len-I ndex an das P rog ra m m weiter, bei
N g rep erledigt -d d iese Aufgabe.
Soll Wind u m p Mitschn itte fü r die spätere
Weitervera rbeit u n g a bspeichern, g i bt man
die Option -w sowie einen Datei pfad an. Voll­
stä ndige Pa kete sichert es dabei n u r mit der
Option -s 0. N g rep leitet seinen M itsc h n itt
eine Datei um, wen n der Aufruf mit der Opti­
on -0 Dateiname.pcap ergä nzt wird. Die ge­
speicherten Mitsc h n itte lesen Wind u m p (-r)
und N g rep (-1) auch wieder ein und können
d a bei mit den F i ltern der Prog ra m me u nter­
sucht werden.
Falls n u r der a u sgehende Verkehr zu Web­
servern i nteressiert, siebt der Wind u m p-Auf­
ruf
windump -d I ndex (dst port 80) or (dst port 443)
d i e gesuchten Pa kete a u s den Netzwerk­
daten. Ä h n l ich fu n ktioniert es mit N g rep:
ngrep -i Index (dst port 80) or (dst port 443)
Dabei bietet N g rep zusätzlich die Mög l ich­
keit, i n den Netzwerkpa keten nach Zeichen­
ketten zu fa hnden. Wi l l man i m u nverschl üs­
selten HTIP-Verke h r nach den Zeiche nfol-
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Netzw erk- Diagnose
gen " password " oder " username " suchen,
reicht der Aufruf von
ngrep ... -wi "passwordJ username" dst port 80
Der Befe h l fördert n u r Pa kete zutage, d i e
ei nes der beiden Wörter enthalten. D e r Pa ra­
meter -wi ken n zeichnete den Ausdruck a l s
Wort, d a s i n d e n d u rchsuchten Pa keten so­
wohl g ro ß a l s a u c h klein gesch rieben vor­
kom men darf (case-insensitive).
Wä h rend sich solche F i lter mit dem Pa ket­
ana lysator und -sn iffer Wireshark per Maus­
klick komforta bler zusa m menstellen lassen,
glänzen Wind u m p und N g rep d u rch i h re Ge­
schwi n d i g keit sowie Genügsa m keit. W i re­
shark ist ebenfa l l s auf W i n Pcap a ngewiesen,
wen n man Pa kete m itschneiden will.
Mitschn itte lassen sich entweder ü ber den
P u n kt I nterfa ces i m Captu re-Menü, mit der
Ta ste n ko m b i nation Strg+l oder ü ber den
H a u ptbildschirm sta rten. Kennt man das Ziel
seines I nteresses be reits, lä sst sich der Mit­
schn itt i n den Eigenschaften der gewä h lten
Schn ittstel l e im Ca ptu re-Options-Menü mit
einem Fi lter g leich beim Aufzeichnen ein­
schrä n ken. Sollen auch Broadcast-Nachrich­
ten a n derer Rechner protoko l l i ert werden,
m u ss " Capture packets i n pro m i scuous
mode " a ktiv sein - a n sonsten würde d i e
Netzwerkka rte n i c h t d i rekt a n sie gerichtete
Pa kete wegwerfen.
Der Sta rt-Knopf stößt a n sch l ießend den
Mitschn itt an, der sich mit a uflaufenden Pa­
ketei nträgen i n der Paketl i ste bemerkbar
macht. Diese Ansicht lässt sich ü ber das Ein­
ga befeld " F i lter " auf I nteressa ntes red uzie­
ren. Der Ausdruck tcp.dstport
1 43 etwa g renzt
die Anzeige auf Pa kete an I MAP-Server ein.
Für die Verbindu ngen zwischen dem eige­
nen und einem zweiten Rechner können Sie
sich einen F i lter zusa m me n kl i cken: Ma rkie­
ren Sie ein Pa ket, das zwischen beiden Rech­
nern a u sgeta uscht wu rde. Kli cken Sie n u n
m i t rechts a uf d i e Zieladresse (Desti nation)
wä hlen i m Kontextmenü den P u n kt " Prepa re
as Fi lter" sowie " Selected " :
<==
(ip.dst
==
64.5 1 . 1 1 3.80)
Nachdem Sie in der Fi lterzeile auf Apply ge­
d rückt ha ben, zeigt Wireshark n u r noch Pa­
kete an, die an die gewä h lte Ad resse gehen.
Ä ndert man den Fi lter in (ip.addr
64.5 1 . 1 1 3 .80),
g i bt Wireshark auch die e i n l a ufenden Ant­
worten aus.
Kom p l exere F i lter lassen sich ü ber " Ex­
pressions ... " zusa m m enste l l e n . in d iesem
Dia log fi nden sich Vorlagen fü r viele Proto­
kol l e u n d Aufgaben - etwa um Bilddateien
aus HTIP-Anfragen herauszufischen (http.con­
==
tent_type matches "image/png").
Drahtlose H elfer
Die Windows-Bord m ittel fü r F u n kn etze be­
schrä n ken sich a uf das Wese ntliche. M e h r
bietet da der c't-N etzwe rkze u g kasten: D i e
WirelessNetConsole zeigt benachbarte
F u n knetze m it SSID, Ha rdwa re-Ad resse, Ver­
sch l ü ssel u n gsmethode in der Einga beauffor­
derung a n . Au ßerdem erm ittelt sie die F re­
q uenz, den WLAN-Kanal und die Signa l-Qua­
l ität. Der g rafische WLAN-Monitor Homedale
beobachtet zu sätzlich a u sg ewä h lte F u n k­
netze in einem Verlaufsd iagra m m u n d reg is­
triert, wa n n ein WLAN a ufta u c ht und a u ßer
Reichweite gerät. Das von SZ Development
entwickelte Windews-Prog ra m m ka n n seine
Erken ntnisse m itschreiben sowie das Dia­
gramm a l s Bild sichern; es lä uft ohne I nsta lla­
tion.
Das nur u nter Mac OS X a rbeitende Net­
spot (auf der Heft-DVD) vero rtet F u n knetz­
l nformationen wie SSID und Sendestä rke auf
einer Ka rte. Die lassen sich entweder als Bild
i m portieren oder i n einem ei nfachen Editor
schnell sel bst zeich nen. Danach wä hlt man
auf der Ka rte einen Sta ndort und stößt die
WLAN-Erken n u n g an, was man anschl ießend
a n beliebig vielen P u n kten wiederholen
ka n n . Aus den so erm ittelten sta ndorta bhän­
gigen WLAN-Daten erzeugt Netspot G rafi ken
(Heatma ps), an denen sich ablesen lässt, wo
sich die erm itte lten F u n kn etze besser oder
schlechter empfa ngen lassen.
Dienstbare Geister
Der sch l a n ke und ohne I n stal lation la ufende
H F S ( HTTP F i l e Server) stellt Dateien, Ver­
zeic h n i sse oder virtuelle O rd n e r per HTIP
ü bers Netz bereit. F ü r die Anzeige der Ord­
nerlisten i m B rowser n u tzt er a n passbare
Einfach, aber
ausreichend: Home­
dale ermittelt be­
nachbarte WLANs,
zeigt den Signal­
verlauf ausge­
wäh lter Funknetze
in einer Grafik und
schreibt seine
Erkenntnisse mit.
c't 201 2, H eft 20
1 7S
Praxis I Netzwerk-Diag nose
w • --2
Das Mac-OS-X-Programm
Netspot erstellt oder
importiert Raumpläne,
ermittelt benachbarte
Funknetze und visualisiert
seine Ergebnisse als
Heatmap, die beim Planen
des eigenen WLANs hilft.
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Per Explorer-Menü lassen
sich Dateien schnell mit
dem Webserver Personal
Web von cFos ins Netz
stellen.
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Vorlagen. Die F reigaben lassen sich mit Be­
n utzerke n n u ngen vor u n berechtigtem Zu­
g riff sichern. H F S nistet sich a l s lcon i n der
Windows-Leiste ein, setzt bei Bedarf L i m its
fü r die Zug riffsgeschwindigkeit und reg is­
triert seine I P-Ad resse bei Dyn DNS-Diensten .
Al lerdings behe rrscht er weder 1 Pv6 noch
versch l üsseltes HTIPS.
Der vom deutschen Entwickler cFos sta m­
mende Webserver Perso n a l Net beherrscht
1 Pv6, per SSL versc h l ü sseltes HTIP, F reiga­
ben per Web DAV u n d a n d ere F u n ktionen
( U R L- Rewriting, CGI-Skri pte, Ben utzer-Ord­
ner), die sich ansonsten nur bei g roßen
Webservern wie Apache fi nden. Dazu gehört
auch das Ausfü h ren von Javascri pt; a n dere
Prog ra mmiersprachen wie Perl oder Python
lassen sich per CGI oder den Wi ndows Script
Host einrichten. Hersteller cFos sieht seinen
Webserver als Basis einer persö n l ichen
Cloud, die Daten fü r Smartphones u n d Ta b­
lets bereitstel lt. Die auf der DVD entha ltene
Spezia lversion l ä u ft u n e i n geschrä n kt b i s
z u m 1 5 . Mai 2 0 1 3, anschl ießend m u ss m a n
bei c F o s eine l e b e n s l a n g g ü ltige Lizenz fü r
20 E u ro ka ufen.
Auch der quelloffene H iawatha Webser­
ver spricht 1 Pv6, versc h l ü sselt HTIP per SSL
und schreibt U RLs um. Für Server-Anwend u n­
gen setzt er auf FastCGI, das sich fü r d iverse
Prog ra m miersprachen ( P H P, Python, Perl,
Ru by) eignet. Die Anzeige von Verzeichnissen
mod ifiziert Hiawatha ü ber eine XSLT-Datei. Er
unterstützt vi rtuelle Hosts und lässt sich mit
dem i n P H P geschriebenen H iawatha-Moni­
tor per Browser ü berwachen. Au ßerdem a r­
beitet er a l s Reverse-Proxy, sodass man i h n
als Appl ication-Firewa l l einsetzen ka n n .
Versc h l ü sselten Dateiaustausch bekommt
man hingegen mit dem Core M i n i S F T P Ser-
Netzwerkzeuge fü r u nterwegs
Wi l l der Rechner n icht ins LAN oder verwei­
gert der B rowser den Aufruf von Websei­
ten, m u ss sch n e l l H i lfe her. Daher h a be n
wir die vielen k l e i n e n und oft ohne I nsta l la­
tion la ufenden Helferlein u nter dem
Namen c't-N etzwerkze ug kasten i n e i n e m
ZI P-Arc h iv zusa m m e ngetragen. Entpackt
benötigt es n u r knapp 300 M Byte P latz u n d
fä l lt d a m it a u f a kt u e l l e n Speichersticks
ka u m a uf.
Entpacken Sie das Archiv von der Heft-DVD
auf einen Stick oder in das Sta m mverzeich­
n i s eines La ufwe rks. Falls Sie es tiefer im
Dateiba u m a b l egen, fu n ktioniert d i e e nt­
ha ltene po rta ble Ko m m a ndoze i l e leider
n icht. Das ebenfa l l s vorha ndene Menü­
system Psta rt lässt sich ü ber die Datei sta r­
ter.exe im Sta m mverzeich n i s des entpack­
ten Archivs a ufrufen.
Das Menü enthält bereits Ei nträge zu den
P rog ra m m e n sowie e i n i g e Anpass u n g e n :
Für die za h l reichen Komma ndozeilen-Tools
steht eine konfi g u rierba re E i n g a bea uffor­
derung bereit. Neben den bereits besch rie­
benen N etzwe rkhi lfe n enthält das Archiv
einige Server (Serva, HTIP File Server,
1 76
EJ Adm m futKtiOil$
ver
von CoreFTP. Die Softwa re sta rtet ohne
Vorbereitung vom USB-Stick und muss dann
mit einem Ben utzernamen u n d Passwort
sowie Angaben z u r gewü n schten Freigabe
( Root path) gefüttert werden. Anschl ießend
gelangen a ndere etwa m it dem Windows­
Prog ra m m WinSCP Porta ble und dem U n ix­
Kom mando sftp auf die Freigaben.
Kontrol lgänger
F ü rs dauerhafte Ü berwachen vieler Rechner
ta ugen H i lfsm ittel wie Ping n icht. Komfor­
ta bler lä sst sich die Aufg a be mit Mon itor­
P rog ra m men lösen, die regelmäßig eine
Liste von Rec h n ern abkla ppern, bereitge­
stel lte Dienste ü berprüfen und bei Ausfä l len
etwa per E-Ma i l warnen.
Der i nzwi schen a l s F reewa re vertriebene
Red Eyes Host M o n itor von Res Softwa re
Netzwerkzeugkasten
TFTPd, Core M i n i S FTP Server}, das i m
B rowser la ufende HTM L/JavaScri pt-Wiki
Tidd lywiki, den N etcat-Kione socat, den
SMTP-Ciient B lat, G n u PG samt der Bed ien­
oberfläche GPG4USB, den Editor N ote­
pad++ sowie eine Reihe kleiner Helfe r etwa
fü r die Passwortgenerieru n g . Darüber
hinaus h a ben wir i m U nterverzeichnis Por­
tableApps\wi n pcap d i e I n sta l l ation sdatei
fü r den Windows-Treiber W i n pcap h i nter­
l egt, d e n N etzwe rk-Sn iffe r wie W i n d u m p,
Wireshark oder N g rep vora ussetzen .
Lei d er i st u n s b e i m Aktua l isieren v o n Wi re­
s h a r k e i n M i ssgesc h i c k passiert: Das P ro­
g ra m m sta rtet zwa r vom Stick, es meldet
d a be i a b e r za h l reiche F e h l e r. Die behebt
m a n a m e i nfa c h sten mit e i n e r vol l ständi­
gen N e u i nsta l lation der Softwa re. Löschen
Sie dazu a uf dem Stick i m Ord n e r Porta ble­
Apps das Verze i c h n i s Wi res h a rkPorta ble.
Ansc h l ießend sta rten Sie das a uf der Heft­
DVD entha ltene Set u p- P rog ra m m fü r den
porta blen Wireshark u n d geben a l s I n stal­
lationsziel d e n Porta b l eApps-Ord n e r a u f
dem Stick a n - a n sc h l ießend sta rtet Wi re­
shark o h n e M ucken vom Stick.
_]
Liste der Texttools
als T extdatei1 tn der Komrnandozeilf> rmt hilfe au . . .
Clients
7 Eintrage
Server
7 Einträge
Fernwartung/-hilfe
4 Einträge
1'3
\;1.
Teamlliewer (Ciient und Server)
fernw.:ntung samt VoiP* und Bild* T elefon1e 1 •
Ultral'NC Viewer
Fernsteuerungs*Ciient:; fur VNC
�
CJ .
kiTTY * SSH1 Telnet and Riogin Client
SSH· und Telnet-Chent (PuTTY-Fork)
•
I
,
PuTTV Portable
SSH- und Telnet*Chent
Analyse
1 5 Einträge
Tools
5 Einträge
WinPcap-Installation überprüfen
Manche der Tools benötigen für den vollen Fun . . .
WinPcap-Treiber deinstallieren.
Die grafischen Helfer starten über
das Menüsystem, für Text-Tools steht
ein Kommandozeile bereit.
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Netzwerk-Diagnose
-...
Dotoi
... .
Ansic.ht
Option"'
Hilfe
• 1 11 .1 1 CHiill � � ·'l
Ind..
Protokoll
L okaladras.c
femadras.r
loblans.ch...
Feman!.chl. ••
� 1
lCP
192.168.1.75
192.168.1.1
49558
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80
lokalhast
Femhost
lCP
192.168.1.75
192.168.1.1
49559
UDP
192.168V5
192.168.1.1
56152
53
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T CP
192.168.1.75
192.168.1.1
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TCP
192.168.1.75
192.168.1.1
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192.168.1.75
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192.168.1.75
192.168.1.1
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� B
TCP
192.168.1.75
192.168.1.1
49564
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http
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lCP
192.168.1.75
192.168.1.1
49565
80
http
http
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UDP
80
192.168.1.75
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TCP
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Cookie :
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Einfache Paket-Recorder wie Socketsniff oder Smartsniff reichen oft bereits
aus, wenn man Netzwerkanwendungen in die Pakete schauen will.
ü berprüft perioäisch eine Liste von Ad ressen
und U R Ls m itte l s Ping, HTTP-Req uest o der
per Socket-Anfrage ü ber TC P bezieh u ngs­
weise UDP - a l l e rd i n g s nur ü be r 1 Pv4. Ant­
worten die Dienste n i c ht, warnt das P ro­
g ra m m ü ber ICQ, E-Ma il, per Popup oder mit
einem Wa rnto n . Das P rog ra m m läuft a u c h
ohne I n sta l lation, verbreitet seine E rken nt­
n isse i m lokalen Netz ü ber ein zuschaltbares
B rowser-l nterface oder exportiert sie a l s
HTML- und Textdatei. Zusätzlich fü h rt Red Ey­
es externe Kom m a ndos aus, wen n es ü be r­
wachte Rechner n icht erreicht.
Wä h renc;l die kosten lose Version des P RTG
Network M o n itor maxi m a l 5 Geräte oder
Dienste (Sensoren) ü berwacht, erha lten c't­
Leser nach einer Anmeld u n g beim Hersteller
Paessler u nter www.de.paess ler.com/heise
eine Spezial-Lizenz m it i n sgesamt 50 Senso­
ren . Mit PRTG Network Mon itor lassen sich i n
1 Pv4- u n d 1 Pv6-Netzen Dienste, (vi rt u e l l e)
PRlG Networi<
�
Server u nter Windows, U n ix, L i n u x oder
Mac OS sowie Web- oder Cloud-Anwend u n­
gen beobachten. Au ßerdem ka n n die Soft­
ware die verfüg baren Netzwerkba nd breiten,
die Priorisieru ng per Qual ity of Service, l nter­
netverbi n d u ngen und VPNs sowie die Raum­
tem perat u r ü berwachen. Bei der E i n richtu ng
ka n n m a n Netzwerksegmente nach Geräten
d u rchsuchen, zu denen die Software a uto­
matisch Sensoren e i n richtet. P RTG Network
Mon itor setzt fü r seine insgesamt 1 40 Senso­
ren-Typen a uf P i n g (ICM P), S N M P, WMI,
HTTP, SSH oder schneidet per Pa ket-Sn iffer
N etzwerkverke h r m it. Des Weiteren be­
he rrscht es die P rotoko l l e NetFi ow, s F i ow
und j F i ow, ü ber die Cisco-Switches Verkeh rs­
i nformationen ausl iefern.
(rek)
Literatur
[ 1 ] Johan nes End res, D N S-Verbieg u ngen, FAQ,
c't 1 1 /T O, 5. 1 68
MoMor - E_,.;.o Cooooolo - 0 - und W
PRTG Network Monitor
.,. ... ,...
28.08. 20 1 2 17:58: 12
1--tes ebjekt
�lit de'" Probe:
-
Eii< ID 1
j ebiekt
--
Systemzustllnd
......
Ge'lil der Probe
28.08.2012 1S: J9: 15
Gerät drr Probe
Sysltml:us:tzn:l
Gerät der Probe
Systemzus:tllnd
28.08. 20l2 15:33: 1 5
GerAt der Probe:
SVS1"""-"ton<l
()(
28.08.2012 lS:31: 1 5
Gerfit der Probe
"''�
OK
Gerät der Probe
Syskmzuoton<l
OK
Int<I[R) Wreless Wfi l.rt
OK
......,
28.08.2012 I S:38: 1 5
Gerlit tkr Probe:
28.08.20 12 l5:31: 1 5
GerAt d!r Probe
1 28.08. 20 12 1 5:36: 1 5
28.08.2012. 1S:32: 15
1 28.08. 201 2 15:20: 15
1 28.08.2012 l-\:17: 15
28.08. 20 12 1+.16: 15
28.08.2012 1+.1>:10
28.08.20 12 l+. l9: 1 S
,
......
NN!! Protoknleintr6ge:
Neue loDos:
Gerät der Probe:
Gerät der Probe
Gerät der Probe
Gträt der Probe
!Mit dtr Probe:
� Delel seit 28. 08. 20 1 2
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....,.."."
28.08. 2012 17:58: 12
28.08.20 12 1 7: 58: 1 2
29.08.2012 10:22:10
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� Daten se:it 28.08. 20 12
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52 % (Pro....o)o..t I<Qt <M
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w........,
5 I % (Pro�) ieot �
[
6 ki>itß<l<.
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100 %
I
En_.. """"*' •flr<n...
I�
Mit der Spezialversion des PRTG Network Monitor lassen sich bis zu 50 Server,
Dienste, Netzwerke oder Cloud-Anwendungen ü berwachen.
c't 20 1 2, Heft 20
1 77
Dr. Mare Störing
Gebra uchtsoftwa re:
Ja, a ber . . .
Ein zweiter B l i c k a uf d i e E u G H -Entsch e i d u n g zug u n sten
von Download-Softwa re aus zweiter H a n d
E i n Softwarehersteller ka n n m i t urheberrechtliehen M itteln n icht verh i ndern,
dass sein Produkt auf dem Gebrauchtsoftwa rema rkt aufta ucht: Im Dauerstreit
um sogenannte Gebrauchtliz�nzen hat der E u ropäische Gerichtshof ein Ausrufe- .
zeichen ges�tzt. Er stellt Softwa re, die der Erstkä ufer per Download bezogen
hat, den auf Datenträgern ausgelieferten Prog ra mmen g leich. Für wen genau
ist das nun ein Sieg - und bleiben den Softwa reherstellern Auswege, u m das
ungel iebte Gebrauchtgeschäft doch noch auszuhebel n?
D
er Rechtsstreit zwischen
dem Datenban kriesen Ora­
cle und dem M ü nchner Ge­
brauchtsoftwa reh ä n d l e r Used­
Soft geht bis ins Jahr 2005 zu­
rück. Da mals weh rte Oracle sich
zunächst erfo l g reich dagegen,
dass die U sed Soft GmbH Lizen­
zen fü r C l i ent/Server-Softwa re
des US-Herstellers a u s nicht
mehr benötigten Vo l u me n l i ­
zenzpa keten ind ustri e l l e r A n ­
wender " gebraucht " a n bot. Da­
bei ging es nicht u m den Verka uf
von Datenträgern, die Ge­
bra uchtkä ufer erhielten a u c h
keine Orig inal-U rku nden von
Oracle. Sie sol lten sich ebenso
wie die u rsprüngl ichen Erwerber
i h re Software vom Oracle-Server
herunterladen. Von UsedSoft be­
ka men sie notarielle Beg l a u bi­
g u ngen über Lieferscheine und
1 78
Erkl ä rungen der u rsprü n g l ichen
Lizenznehmer ü berreicht: Die
Erstku nden hätten bestätigt, In­
haber des N utzungsrechts gewe­
sen zu sein u n d den dafü r fä l l i­
gen P reis vol l beza hlt zu ha ben,
die Softwa re a ber n icht mehr zu
nutzen.
Die Sache m it dem
Download-Master
ln mehreren I n stanzen kon nte
Oracle sich u nter H i nweis auf die
Verletzung des u rhebe rrechtli­
ehen Verbreitungsrechts d u rch­
setzen . Als entscheidendes Ar­
g u ment da bei e rwies sich, dass
das Softwa re h a u s seinen Kun­
den die Master-Exemplare seiner
Client/Server-Softwa re n icht wie
frü her meistens ü b l ich auf Da-
tenträgern, sondern per Down­
load ü berlassen hatte.
ln seinem viel zitierten soge­
n a n nten OEM-Urtei l a u s dem
Jahr 2000 hatte der B u ndesge­
richtshof (BGH) Softwa reherstel­
lern zwa r d i e Mög lichkeit a bge­
sprochen, mit urheberrechtli­
ehen M itte l n Einfl uss auf den
weiteren Weg einmal i n den Han­
del gebrachter Softwa re-Exem­
plare zu nehmen [ 1 ] . Die i n § 69c
N r. 3 S. 2 des deutschen U rheber­
rechtsgesetzes (U rhG) vera n kerte
sogenan nte Erschöpfu ng des
Verbreitungsrechts, mit der das
Gericht dies beg ründete, hatte
sich a ber stets auf kon krete "Ver­
vielfältig ung sstücke " bezogen.
So etwas l iegt bei Download­
Software nicht vor. Ein berech­
tigter N utze r d a rf die Master­
Softwa re von einem Download-
Server a uf seinen eigenen F i r­
men server ko pieren oder auch
a uf eine C D/DVD brennen; das
ist zur best i m m u ngsgemäßen
N utzu ng der Softwa re respektive
zu deren Sicherung nötig. Eine
Weitergabe dieser Materialien ist
d a d u rch jedoch nicht a utoma­
tisch a bgedeckt.
Die gerichtliche Auseina nder­
setzu ng, die mit einer von Oracle
erwirkten einstweiligen Verfü­
g u n g begonnen hatte, sorgte mit
i h ren za h l reichen Eta ppen fü r
immer neue Schlagzeilen in Wi rt­
schafts- und IT-Presse. Schließlich
leh nte das Oberlandesgericht
(OLG) M ü nchen 2008 eine Ü ber­
tragung des Erschöpfungsgrund­
satzes auf die per Down load-Mas­
ter ausgelieferte Oracle-Softwa re
ab und bestätigte damit die Ent­
scheidung der Vori nstanz von
2007 (2] . UsedSoft legte dagegen
Revision ein; so landete der Fall
schließlich beim Bundesgerichts­
hof (BGH) in Ka rlsruhe. Der wie­
derum ließ sich Zeit und mochte
die Sache auch nicht ohne Rück­
frage beim E u ropäischen Ge­
richtshof (EuGH) entscheiden: Die
Frage nach der I nterpretation des
Erschöpfungsgrundsatzes
be­
rü h rt europäisches Recht, genau­
er gesagt die 2009 vera bsch iede­
te Ä nderung der sogenan nten
Computerprog ram m-Richtlinie
von 1 99 1 [3].
Wer oder was
erschöpft sich?
Das fü r Nichtj u risten sehr a kade­
m i sch klingende Jongl ieren mit
verschiedenen Rechten und
deren Erschöpfu ng birgt ein sehr
hohes Pote nzia l fü r Missver­
stä n d n isse, was nicht zuletzt an
vielen Fore n kommentaren ü ber
d i e M e l d u ngen zu d iesem
Rechtsstreit deutlich wird . I m
Kern geht es b e i d e r Ausei nan­
dersetz u n g u m die wid er­
streitenden I nteressen von Soft­
wa rehersteilem und spezia lisier­
ten Gebra uchtsoftwa rehändlern
sowie u m die F rage, welche Mit­
tel das deutsche respektive euro­
päische Recht zur D u rch setzung
dieser I nteressen liefert.
Der deutsche Gesetzgeber hat
die grundsätzl iche F rage, ob ein
I n haber von U rheberrechten die
gesa mte Verka ufskette eines
Exe m p l a rs seines Werkes mit
rechtl ichen Mitte l n besti m men
ka nn, i m U rhG bea ntwortet
(siehe Kaste n): Wen n e i n " Ver­
vielfälti g u n g sstück " e i n m a l i n
c't 20 1 2, Heft 2 0
Recht I Gebrauchtsoftware
der EU und vom U rheber gewollt
i n den Handel gebracht worden
i st, ka n n der Softwa reherste l l e r
a u s s e i n e m exkl u siven Verbrei­
tungsrecht ke i n e H a n d habe
mehr gewi nnen, ü ber den weite­
ren Verka uf zu bestimmen. Sein
Verbreit u n g s recht
an
der
Prog ra m m kopie hat sich mit
deren erstem l nverkeh rbringen
..erschöpft " , also gewissermaßen
verbra ucht.
Wei l von dem Monopolrecht
nach dem ersten Verka uf des
Exemplars n ichts mehr übrig ist,
ka n n ein späterer Weiterverkauf
des dann gebrauchten Datenträ­
gers auch nicht m e h r d i eses
Recht des Softwa reherste l l e rs
verl etzen. Die Zulässigkeit des
Weiterverkaufs gebrauchter Soft­
wa re auf gebrauchten Datenträ­
gern war also ü be rh a u pt kei n
kontroverses Thema.
Ve rtriebswege von Softwa re
ändern sich jedoch ä h n l ich wie
die von Musik u n d Filmen im
Laufe der Zeit: Das Ü berlassen
eines Datenträgers gehört sehr
oft nicht mehr z u m Erschei-·
n u ngsbild des Softwa re-Erwerbs.
Die entscheidende F rage h e i ßt
d a n n : Tritt die besch riebene Er­
schöpfu n gswi rku ng a u c h d a n n
e i n , we n n kei n .. Vervielfä lti­
g u n g sstück " existiert, obwo h l
der Gesetzgeber d i eses - m e h r
o d e r weniger gewollt - vora us­
gesetzt hat? Mit a n deren Wor­
ten: Lässt sich o n l i n e gekaufte
u nd heru ntergeladene Softwa re
ebenso legal gebraucht weiter­
verka ufen wie datenträgerge­
bu ndene?
lagerstreit
An d ieser Frage entzü ndete sich
ü ber den kon kreten Rechtsstreit
h i n a u s eine streckenweise seh r
leidenschaftlich gefü h rte Aus­
einandersetzung, i n die rechts­
politische und -phi losophische
Sta n d p u n kte m it ei nflossen. Be­
fü rworter von Gebraucht-Down­
loads verwiesen auf die i h rer Mei­
nung nach vergleichbare Situati­
on: Wieso solle es einen U nter­
schied machen, ob ein Erwerber
die Softwa re a uf C D oder ü ber
die Leitung bezogen hat? Es
kö nne n icht sein, dass der rei n
techn ische Fortsch ritt h i e r recht­
lich den O n l i n e-Erwerber be­
nachteilige, i ndem er den Weiter­
verka uf i l legal mache. Schließlich
habe der Hersteller ja so oder so
einmal an der Softwa re verd ient.
O h n e h i n h a be der Gesetz­
geber g a r nicht wirklich einen
c't 201 2, Heft 20
Datenträger zur Vora u s setzung
machen wollen. N u r sei es i n den
frü hen 1 990er-J a h ren, a l s dieser
Gesetzestext form u l i e rt wu rde,
gar n icht vorste l l b a r gewesen,
Software a n ders als auf Daten­
trägern zu ü bergeben. Die Be­
z u g n a h m e a uf ein ..Vervielfä lti­
g u n g sstück" , d i e i n den zwi­
sche nzeitliehen Gesetzesü ber­
a rbeitu ngen n icht geändert
wu rde, sei a l so nicht a l s Ein­
schrä n ku n g gemei nt, sondern
a l s rei n besc h re i bende Schil de­
rung des Software-Erwerbs.
Geg ner dieser Auffassung ver­
weisen insbesondere auf die tat­
säc h l ichen U nwägba rkeiten von
Wen n
Gebra ucht-Down loads:
man d a s .. Orig inal " nicht m e h r a n
e i n e m a uthentischen Datenträ­
ger festmachen könne und trotz­
dem die Weiterga be legal sei,
lasse sich eine zu lässige von einer
u nzulässigen Kopie praktisch
n icht mehr u nterscheiden. Eben
desha l b komme es doch a uf
ein kon kretes .. Vervielfä ltig u ngs­
stück" fü r die Ermög lichung von
Gebrauchtsoftwa re an.
Versch iedene tec h n ische Fa­
cetten bereicherten d i e Debatte
noch. I n s besondere g i ngen eini­
ge Händler von Gebrauc htsoft­
wa re so weit, dass sie Massen­
l izenzen a ufs palteten: E i n e beim
Softwa reherste l l e r erworbene
Lizenz, d i e die I n sta l l ation auf
beispielsweise ze h n Rec h nern
ermög lichte, sol lte d a m it also a n
ze h n verschiedene Gebrau cht­
softwa rekä ufe r als E i nze l l izenz
verkauft werden d ü rfe n . Der­
g leichen ist fü r viele Wi rtschafts­
u nterne h m e n attraktiv: We n n
e i n Kä ufer e i n e r 1 OOer-Lizenz
vielleicht 2 0 Arbeitspl ätze ab­
ba ut, ist es fü r ihn wü nschens­
wert, d i e 20 nicht m e h r e rforder­
l ichen Lizenzen zu Geld zu ma­
chen. Es ging a l so u m mehr als
eine bloße Prinzipienfrage - ein
recht l u kratives Geschäftsmodel l
u n d i m mense Einsparung smög­
l i c h keiten vor allem bei i n d u s-
v
J Softwarelizenzen verkaufen .
DAS GELD LIEGT NICHT
AUF DER STRASSE.
S o n d e rn auf I h r e m S e rver.
Sie b e s i t z e n ü b e r s c h ü s s i g e Software-Li z e n z e n aus g ewerb l i c h e r N u t z u n g ? Aufgr
S y s t e mwe c h s e l . P e r s o n a l a b b a u , Aufg a b e von G e s c h ä ft s b e re i c h e n . I n s o lve n z o d !
G r ü n d e n ? D a n n verk a ufen S i e u n s d i e L i z e n z r e c ht e . d i e S i e n i c ht m e h r b e n ö l i g e r
a kt ivieren S i e d a d u rc h b ra c h l i e g e n d e s Kapit a l .
E i n e Zu s a m m e n a rb e it mit u s e d S oft b i et et I h n e n ü b e r z e u g e n d e Vo rt e i l e :
Cl eve r: u s e d Soft k a uft u n g e n ut z t e S oftware-Li z e n z e n z u att raktiven P r e i s e n a u f
U n t e rn e h m e n , u n p r o d u kt ives Ka p i t a l i n l i q u i d e M itt e l u m z uw a n d e l n .
Der Gebrauchtsoftware-Händler hat überraschend
deutliche Rückendecku ng aus Luxemburg bekommen.
Dennoch bleiben unterm Strich viele Fragezeichen.
tri e i l e n Software n u tzern sta n­
den auf dem Spiel.
Von Karlsruhe
nach Luxemburg
Es lag n u n a l so am BGH, zu ent­
scheiden, ob der vom Hersteller
nicht erla u bte Weiterverkauf
von Dow n l oad-Softwa re u rhe­
berrechtlich den noch zulässig
und wi rksa m ist. Ansonsten wäre
ein Weiterverka uf i n d ieser Form
gewi sserma ßen eine rei n e Luft­
n u m m er, d e n n der Gebrauc ht­
kä ufer w ü rde n u r ein wertloses
Zertifi kat erwerben, ohne das
N u tzu n g s recht a n der Software
zu bekommen.
Die entscheidende Vorsch rift
in § 69c U rhG ist kei n e eigene
Idee des deutschen Gesetzge­
bers, sondern beruht auf der be­
reits gen a n nten e u ropäischen
Richtl i n i e 2009/24. Die Fragen,
die die Ka rlsruher Richter also im
Febru a r 2 0 1 1 dem EuGH i n Lu­
xem b u rg vorlegten, betrafen die
richtl i n i e n ko nforme Gesetzes-
ausleg u n g fü r den Oracle/U sed­
Soft-Fall [4] :
1 . I st derjenige, der sich auf
eine Erschöpfung des Rechts zur
Ve rbreit u n g der Kopie eines
Computerprog ra mms berufen
ka nn, .. rechtmäßiger Erwerber "
im Sinne der Richtlinie?
2. Wen n ja: Erschöpft sich d ie­
ses Exkl usivrecht nach Art. 4
Abs. 2 der Richtlinie auch dann,
wen n der Erstkä ufer seine Kopie
mit Zusti m m u n g des Herstellers
d u rch Heru nterladen des P ro­
g ra m m s sel bst angefertigt hat?
3. Wenn auch die zweite
F rage bejaht wird: Ka n n sich
auch derjen ige, der eine ..ge­
brauchte " Softwa relizenz erwor­
ben hat, fü r das Erstellen einer
Prog ra m m kopie a l s .. rechtmäßi­
ger Erwerber" nach Art. S Abs. 1
u n d Art. 4 Abs. 2 der Richtl inie
auf eine Erschöpfung des exkl u­
siven Verbreitungsrechts in
Bezug auf die per Download an­
gefertigte Prog ra m m kopie beru­
fen, wen n der Erstkä ufer seine ei­
gene Kopie gelöscht hat oder
nicht mehr verwendet?
E rschöpfungsgrundsatz a u f Deutsch u n d E u ropäisch
§ 69c Nr. 3 Satz 2 UrhG:
Art. 4 A bs. 2 Satz 1 der Richtlinie 2009/24/EG:
.. Wi rd ein Vervielfältigungsstück eines Computer­
prog ramms mit Zusti mmung des Rechtsinhabers
im Gebiet der Europäischen U n ion oder ei nes an­
deren Vertragsstaates des Abkommens ü ber den
Europäischen Wi rtschaftsrau m i m Wege der Ver­
ä u ßerung in Verke h r gebracht, so erschöpft sich
das Verbreitu ngsrecht i n Bezug auf d ieses Verviel­
fältig ungsstück m it Ausnahme des Vermietrechts. "
.. Mit dem Erstverkauf einer Prog ra m m kopie in der
Gemeinschaft d u rch den Rechtsinhaber oder mit
seiner Zusti m m u n g erschöpft sich i n der Gemein­
schaft das Recht auf die Verbreitung dieser Kopie;
a usgenommen hiervon ist jedoch das Recht auf
Kontrolle der Weitervermietung des Prog ramms
oder einer Kopie davon. "
1 79
Recht I Gebrauchtsoftware
Drei mal kurz g efragt
Die Antworten a u s Luxem b u rg
kamen im J u l i 201 2 [5] . Der EuGH
stel lte fest, dass sich das Mono­
pol recht zu r Verbreitung einer li­
zenzierten P rog ra m m kopie mit
dem Erstverkauf erschöpfe - und
zwa r n icht n u r d a n n, wenn der
Rechteinha ber d iese Kopie auf
einem physischen Datenträger
erworben hat, sondern auch bei
Down Ioad-Softwa re.
Damit hat der EuGH in deutli­
cher Weise die Existenzberechti­
gung von Gebrauchtsoftwa re be­
jaht. Das U rtei l wa r i n dieser Form
eine Ü berrasch ung, denn noch
der im April 201 2 veröffentlichte
Sch lussantrag des EuGH-General­
anwalts Yves Bot war nicht so
weit gega ngen [6]. Ü blicherweise
folgt das Gericht solchen Sch luss­
anträgen im Wesentlichen. Wä h­
rend Bot nur den Orig inai­
Download zur handelbaren Wa re
machen wol lte, sieht der EuGH
auch Updates und Patches, die im
Rahmen eines Wa rtungsvertrags
insta l l iert worden sind, a l s Be­
sta ndteil der heru ntergeladenen
Software an. Damit könne d iese
im Ergebnis samt der Aktual isie­
rungen und Fehlerberei nigu ngen
weiterverkauft werden.
Der Online-Erwerb, so der
EuGH, sei ein Kauf. Die Richtl inie
sei so · zu verstehen, dass Ge­
brauchtsoftwa re i m Grundsatz
zulässig ist, egal ob u rsprü ngl ich
mit oder ohne Datenträger er­
worben. Grenzenlos ist der damit
gegebene Freibrief fü r den Ge­
a ber
brauchtsoftwa reha ndel
n icht: Lizenzbund les soll man
dabei nämlich n icht a ufspa lten
können. Die attraktive Zerleg ung
einer Zehnerl izenz i n zeh n Ei nzel­
l izenzen vertrage sich somit n icht
mit einer richtl i n ienkonformen
Auslegung des U rheberrechts.
Als d ie Meldungen ü ber die
EuG H-Entscheid u ng samt Kom­
menta ren i n den Medien er­
schienen, war sch n e l l von einer
Genera l sc h l a ppe fü r Softwa re­
he rsteller d i e Rede u n d von
einem g uten Tag fü r a l l e, d i e
Software g e r n gebraucht - u n d
v o r al lem b i l l iger - beko m m e n
möchten.
Sieger und Verlierer
Bei nä herer Betracht u n g zeigt
sich ein d ifferenzierteres B i l d .
Ganz konkret i s t die Ansage a u s
Luxemburg erst e i n m a l e i n Er­
folg fü r U sed Soft und eine N ie­
derlage fü r Oracle - obgleich
1 80
d iese erst d a n n wirklich besie­
gelt sein wird, wen n der BGH
sein noch zu erwa rtendes U rtei l
spricht. Verbi n d l i c h fü r den
Rechtsstreit wird n ä m l ich tat­
säch lich d ieses U rteil sein, das
d u rc h d i e EuGH-Entsche i d u n g
weder ü berflüssig gemacht noch
ersetzt wird.
Auf Seiten von Softwa renut­
zern g i bt es fü r a l lzu la uten J u bel
jedoch kei nen An lass. G rö ßere
U nternehmen werden schon
m a l a n dem Nein z u r Lizenzen­
a ufspa ltung
wen i g
F reude
haben - gerade die ist bei i n d u s­
triellen Anwendern besonders
releva nt. Au ßerdem g i n g es bei
dem gesa mten Streit i m mer n u r
u m dauerhaft ü berlassene Soft­
ware. Soba ld die Ü berlassung i n
anderer F o r m stattfi ndet - a lso
zeitlich beg renzt, ü ber ein Miet­
modell oder in Koppe l u n g mit
einem Dien stvertrag -, ist eine
Ü bertragba rkeit weite r h i n von
den vertra g l ichen Vere i n ba r u n ­
gen i m Ei nzelfa l l a b h ä n g i g , i n
d e r Praxis a l so meistens a u sge­
schlossen.
H i nzu kom mt ein wichtiger
U m stand, den m a n bei o ber­
flä c h l icher Betrachtung des
Streits leicht ü bersieht: Auch
wen n Gebrauchtverkä ufer u n d
Zweiterwerber mit i h rem Handel
kei n e U rhebe rrechte verletzen,
bedeutet dies n icht, dass der
EuGH i h n e n d a m it e i n A n recht
auf h a n d e l ba re Gebra u c htsoft­
wa re verschafft hätte. E i n e sol­
che Gerichtsentsc heidu ng, so
g roß auch i h re Signa lwirkung ist,
verpfl ichtet Herste l l e r zu g a r
nichts. Sie kön n e n i h r I nteresse
an einer Eindä m m u n g des Ge­
brauchtmarktes n i c ht mit den
gewü n schten
u rhebe rrechtli­
ehen M itte l n d u rch setze n, aber
das ist schon a l les. N i e m a n d
verpfl ichtet sie, i h re P rod u kte s o
zu gesta lten, dass d iese s i c h
s i n nvol l weiterverkaufen lassen.
So etwas wie einen Anspruch
d a rauf, wiederverkaufba re Soft­
wa re zu e rstehen, g i bt a u c h
der EuGH den Softwa rekä ufern
nicht. Genau i n d iesem Sinne ist
d i e Entschei d u n g aber vielfach
missversta nden worden.
Was das i n der Praxis bedeu­
ten ka n n , zeigt b e i s p i e l sweise
die relativ gesc h l ossene Weit
der iOS-Apps: Der Weiterverka uf
einer per App Store erworbenen
Anwen d u n g w ü rde d e r Luxem­
b u rg e r Entscheid u n g zufo l g e
n icht d i e U rh e be rrechte d e s
App-Entwicklers verletzen . A b e r
der u rs p rü n g l i c h e App-Erwer-
Der in Luxemburg ansässige
Europäische Gerichtshof hat
drei Fragen des deutschen
Bundesgerichtshofs zum Ver­
breitungsrecht bei Download­
Software beantwortet - jetzt
ist der BGH wieder am Zug.
ber hätte nach dem von A p p l e
konzipierten System - jedenfa l l s
o h n e J a i l b reak - o h n e h i n kei n e
Mög l i c h keit, e i n e e rwo rbene
App i s o l i e rt weiterz u g e b e n .
E b e n s o wen i g wie e i n Entwick­
ler rechtlich verpfl i chtet i st, den
G e b ra u c h t h a n d e l m i t sei n e n
A p p s zu ermög l ichen, ka n n der
Luxem b u rg e r
U rte i l ss p r u c h
A p p l e a l s b l o ß e n A n b ieter des
Betriebssyste m s u n d d e r H a rd­
wa re zwi n gen, d i e iOS-Welt n u n
s o zu gestalten, d a s s e i n e Wei­
terg a b e von Apps tec h n i sc h
m ö g l i c h w i rd . Was A p p l e recht
i st, ist M i c rosoft b i l l i g : Die i m
W i n d ows Store fü r W i n d ows 8
g e ka uften Apps u nterl iegen
e i n e m l n d i vi d u a l i sieru n g s me­
c h a n i s m u s. l n den Bereichen, in
denen ein G e b ra u chtma rkt fü r
Software b i s h e r schon n i c h t
praktikabel wa r, wi rd e r a l so
wo h l auch weite r h i n ein fro m ­
m e r W u n s c h von Kä ufern b l e i ­
ben.
DRM, Aktivierung & Co.
Ü berha u pt n icht kä uferfre u n d l i­
cher wird d i e Situation i n dem
wachsenden Feld i n d ivid u a l isie­
r u n g s bed ü rftiger Softwa re [7] .
Waren es zunächst n u r Registrie­
rungszwä nge, ü ber die Kä ufer
sich ärgerten, bü rgerten sich
bald O n l i n e-Aktivieru ngsmecha­
nismen u n d andere Maßnahmen
des Digita l Rig hts Management
ein, die i m Wesentlichen a l l e die
Wirku ng hatten, dass eine Ü ber­
tra g u n g eines e i n m a l reg istrier­
ten, a ktivierten oder sonst wie
individualisierten Software-Exem­
plars auf einen Zweitkäufer prak-
tisch n icht mehr möglich ist. I m
Computerspielebereich a rbeiten
heute bereits die meisten g röße­
ren Herste l l e r z u m i ndest mit
einer Accou n t- B i n d u n g jedes
Exemplars. Dessen Besitzer ka n n
seine Software n u r n utzen, wen n
e r e i n e n persö n l ichen Accou nt
bei einem O n l i n e-Server einge­
richtet und das Spiel dort a nge­
meldet hat. Vielfach ist dad u rch
sel bst bei nicht n etzgestützten
Spielen eine stä n d i g e O n l i ne­
Verbi ndung des Spieler-PC erfor­
derlich, was i m m e r wieder fü r
Ä rger sorgt.
Dass der BGH die Mög l ichkei­
ten von Softwa reherstel lern ein­
schrä n ken wird, den Gebraucht­
ma rkt a uf technischem Weg a us­
zutrocknen, ist unwa h rschei n l ich.
I m Februar 201 0 hat das höchste
deutsche Zivilgericht mit seiner
Entscheid u n g zum Spiel Ha lf­
Life 2 [8] d i e i m mer beliebtere
B i n d u n g von Softwa reexempla­
ren a n O n l i ne-Accou nts fü r zuläs­
sig erklärt. Das P rod u kt des US­
Herstel lers Va lve wird bei der In­
sta l lation a n den Stea m-Account
des Spielers gebunden. Ein spä­
terer Weiterverka uf würde die
Ü bertra g u n g des ga nzen Ac­
counts erfo rdern, was praktisch
schon deswegen n icht geschieht,
wei l auch fü r a ndere Spiele dort
Eintra g u ngen vorliegen. Dassel­
be gilt fü r Spiele, die an DRM-Sys­
teme wie Electronic Arts' Orig i n
u n d U b i softs U play gebunden
sind. Nach Auffassung des BGH
ist es d u rchaus mit der Erschöp­
fu ng des exkl usiven Verbrei­
tung srechts vereinbar, dass . ein
Softwa rehersteller auf tec h n i­
scher Ebene die N utzbarkeit nach
Weiterverka uf
einem
ein­
schrä n kt. Gerade weil das Gericht
sich i n d iesem Zusa m menhang
bereits ausd rücklich zum Verhält­
n i s von Erschöpfu ngswirkung
u n d Weiterverka ufba rkeit geäu­
ßert hat, wird auch die Entschei­
d u n g des EuGH n ichts a n dem
Dilemma i ndividual isierung sbe­
d ü rftiger Software ändern.
Kein "Großer B ruder"
Ein verbreiteter I rrtu m i n d ieser
H i nsicht ist die A n n a h me, dass
der EuGH als ü bergeord nete I ns­
tanz mit seiner Entscheidung das
Ha lf-Life-2-U rteil des BGH obso­
let machen w ü rde. Richtig ist
zwa r, dass der BGH die Antwor­
ten beachten m u ss, die er a u s
Luxe m b u rg a uf s e i n e Fragen
z u m Fall von Oracle u n d U sed­
Soft erha lten hat. Richtig ist aber
c't 2 0 1 2, Heft 20
Recht I Gebrauchtsoftware
auch, dass er als souverä nes Ge­
richt die Frage in d iesem Rechts­
streit letztlich a l le i n a u s u rtei len
darf und wird.
Der EuGH steht nicht ei nfach
hierarchisch ü be r dem BGH,
sondern gewissermaßen da ne­
ben. Als höchstes deutsches Zi­
vil gericht entschei det l etzte rer
ü be r Rechtsfra gen nach deut­
schem Recht. Der E u G H h i nge­
gen l i efe rt b i n d e n d e Entschei­
d u ngen etwa zum Verstä n d n i s
v o n Richtl i n i e n . Deutsche. Ge­
richte legen dem EuGH Fragen
h i n s ichtlich der A u s l eg u n g des
Rechts der E u ropäischen U n io n
v o r . Der E u G H beantwortet
d i ese F ragen, u n d d i e nationa­
len Gerichte berücksichtigen d i e
so erhaltenen Antworten u n d
entscheiden souverä n d i e F ä l l e
auf B a s i s d e s gesamten releva n­
ten Rechts.
das a ber Ged a n kenspiele. Foren­
Statements, nach denen der
EuGH .,Gebra u chtm u s i k " a bge­
seg net ha be, spieg e l n noch
Wunschdenken wider. Aber die
Diskussionen darüber werden
sich weiter verstä rken.
(psz)
Der A u tor berät als Rech tsanwalt
in einer in ternationalen Wirt­
schaftskanzlei zu Fragen des IT­
Rech ts (marc.s toering@osborne
clarke.com).
Literatur
[ 1 ] BGH, U rteil vom 6. 7. 2000, Az. I
ZR 244/97 ( a l l e O n l i ne-Belege
siehe c't-Li n k)
[2] OLG M ü nchen, U rteil vom
3. 7. 2008, Az. 6 U 2759/07
[3] Richtlinie 2009/24/EG des Europäi­
schen Parlaments und des Rates
vom 23. 4. 2009 über den Rechts­
schutz von Com puterprog rammen
[4] Vorlag ebesc h l uss des BGH vom
3. 2 . 201 1 , Az. l ZR 1 29/08
M u s i k, eBooks & Co.
Wä h rend a l so der Luxe m b u rger
Richterspruch i n p u ncto Soft­
ware kei nesfa l l s völ l i g neue Ver­
hältnisse schafft, lässt er fü r Be­
reiche, auf d i e er sich g a r nicht
primär bezieht, ein iges a n Verä n­
derungen denkbar erscheinen.
Die Rede ist h i e r vom Schutz­
zweck des U rheberrechts, das ja
den Rechteinha bern u nter a nde­
rem eine angemessene - kei n e
uferl ose - Verwe rt u n g i h rer
Werke ermög l ichen soll.
l n Rand n u m mer 63 seines U r­
tei l s betont der EuGH, dass der
Hersteller der Software bereits
d u rch den Erstverka uf fi nanzielle
E i n n a h men erzielt hat. W ü rde
ein Gebra u chthandel rechtlich
ausgeschlossen, kön nte der Soft­
warehersteiler im F a l l e eines
Weiterverka ufs i m mer wieder an
denselben Softwa reexem p l a ren
verdienen, obwo h l n icht mehr
N utzer d iese verwenden, son­
dern nur andere. Das ginge a ber
.,ü ber das zur Wa hrung des spe­
zifischen Gegensta ndes des frag­
lichen geistigen Eigentu ms Er­
forderliche h i n a u s " .
Diese auf rei n w i rtschaftl iche
I nteressen bezogene Arg u men­
tation des EuGH d ü rfte Wasser
auf die M ü hlen derjenigen lei­
ten, die schon länger die gene­
rel le Wiederverä u ßerba rkeit von
l m materialg ütern fo rdern. Das
U rtei l weist mit dieser a l lgemei­
nen Arg u m entation daher ü ber
die rei ne Softwa rethematik hin­
aus a uf andere Medien, etwa E­
Boo ks, Hörbücher, M u s i k- und
Videodateien. Vorerst blei ben
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BLACKBURNER 2 0 1 2
(5] EuGH, U rteil vom 3. 7. 201 2,
Rechtssache C - 1 28/1 1
[6] Sch l u ssantrag des Generalan­
walts vom 24. 4. 201 2 zur Rechts­
sache C - 1 28/1 1
[7] Ka i Mielke, Freischa lten und wal­
ten?, Die rechtliche Seite der Ak­
tivieru ng, c't 1 7/05, S. 96
[8] Half-Life 2 : BGH, U rteil vom
1 1 . 2 . 201 0, Az. l ZR 1 78/08
WWW.d.dt/1220178
c't
SCAN BY BL.ACKBURNER 2012
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Praxis I Hotline
HOT LI N E
� ie err� ichen u � s
u. ber d1e E-Ma il­
Adresse [email protected], per Telefon OS 1 1 /
53 52-333 werktags von 1 3 - 1 4 U h r, per
Brief (Ansch rift auf S. 1 4) oder per Fax
OS 1 1 /53 52-41 7. Nutzen Sie auch das H ilfe­
Forum unter www.ct.de/hotline.
Vermurkste Platte reaktivieren
t;1 Seit fast zwei J a h ren ben utze ich eine
H USB-Festplatte, die fü r Backu p-Zwecke
nur bei Bedarf a ktiviert wird (an einem Win­
dows-XP-Syste m). Nach einem erneuten
Aktivieren war sie plötzlich nicht mehr an­
sprechbar. Ich wol lte sie dann neu formatie­
ren. Das Formatieren in der Datenträgerver­
wa ltung bleibt a ber bei 68 Prozent hängen,
das hei ßt, d ie LED der Festplatte b l i n kt im­
merfort und die Formatieru ng kommt nicht
zu einem Ende. I m Arbeitsplatz wird die Plat­
te nach wie vor erka n nt, a ber mit Größe n u l l .
Muss i c h d iese Platte " abschrei ben " ?
D
Als Backu p-La ufwerk w ü rd e ich d i ese
Platte i n der Tat abschre i ben, denn ge­
rade da kommt es ja auf Zuverläss i g keit a n .
Ansonsten könnten S i e probieren, das La uf­
werk noch einmal von Grund auf neu zu par­
titionieren. Wen n Sie ein Linux (z. B. a l s boot­
fä hige DVD) zur Verfü g u n g haben u n d sich
mit dessen Bed i e n u n g a u s kennen, kön n e n
S i e auch probieren, die Partitionsta belle m a ­
nuell zu l öschen. Mit dem Kom m a ndozeilen­
Tool " d d " kö n n e n Sie d i e e rsten 5 1 2 Byte
mit N u l l en ü bersc h reiben u n d d a m i t a u c h
den letzten Rest e i n e r i rgendwie vielleicht
verwu rschtelten Partitionierung e ntfernen.
Aber Achtu ng, ein wi nziger Verti pper reicht
aus und " dd " ü berschreibt ohne Rückfrage
ein anderes Laufwerk. Die Befe h lsze i l e
würde i n etwa so a u ssehen, wobei Sie das
Ziella ufwe rk nat ü r l i c h a n I h re Bed ü rfn i sse
a n passen m üssen:
dd if=/dev/zero bs=5 1 2 count=1 of=ZIEL
Nach einem solchen Löschen sollten Sie mit
Windows das Laufwerk neu formatieren kön­
nen.
Zu g uter Letzt bliebe noch die Option, das
La ufwerk aus dem USB-Gehäuse auszubauen
und di rekt an den SATA-Port eines PC zu hän­
gen. Da n n können Sie mit Software-Tools den
Smart-Status des Laufwerks a uslesen. (bbe)
Mu lti-Monitor per Remote
E;'1 1ch habe gelesen, dass Windows 7 i n der
H Lage sein soll, eine Remote-Desktop-Sit­
zung auf a l le angeschlossenen Mon itore aus­
zudehnen. Doch bei mir geht das nicht, ich
sehe den Deskto p des Cl ient-Rech ners
immer nur auf einem Mon itor.
D Desktop fu n ktioniert n u r, wen n auf dem
Der M u lti-Mon itor-Betrieb per Remote
gesteuerten Rec h n e r W i ndows 7 U ltimate
oder Enterprise läuft. Leider g i bt der Cl ient
keine Fehlerm e l d u n g a u s, we n n man das
1 84
><
Remotedesktopverbindung
......., !lnz.,;ge
lokale Resoouoen
Den Multi-Monitor-Betrieb
a ktivieren Sie auf der Registerseite
Anzeige. Auf der Seite Allgemein
muss man zuvor den Pfeil neben
Optionen drücken, damit die
Registerseiten auftauchen.
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Witlen s.e die farttiete der Remoteslzu
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<< Anzeige
•
Bildschirmauflösun g
0 Die Anzeig«insteUungm k6nnm nicht über eine Remotesitzu ng gd ndert Wfldm.
Ändern Sie die Darstellung auf den Bildschirmen.
�eige:
Wenn der fern­
gesteuerte Rechner
unter Windows 7
U ltimate oder Enter­
prise läuft, lassen
sich alle Monitore
des Steuerrechners
nutzen.
Auflösung:
l . (51:andardmonitcr) mit ROPOO Chal!'led DO
2560 x 1«0
•
..-
Oil5 ist dmeit der Hauptbildschirm.
Tm und weitere Elemente vergröBern oder verkleinem
W�che A.nzeigeemstellungen soll ich auswählen?
H ä kchen bei " A l l e Mon itore fü r Remote­
sitzu ng verwenden " setzt, der gesteuerte
Rechner das a ber n icht u nterstützt.
N u r a u f dem gesteuerten Rec h n e r m u s s
U ltimate oder Enterprise la ufen. Auf dem
Steuerrechner (dem mit den m e h reren Mo­
n itoren a l so) reicht auch Professional, Horne
Pre m i u m u n d - was wir n icht testen konnten
- Horne Basic. Windows Starter geht h i nge­
gen n icht, weil es sel bst keinen erweiterten
Desktop ken nt. Die RDP-C i i e nts vor Win­
dows 7 beherrschen d iesen M u lti-Mon itor­
Mod us nicht.
Qow)
U n beka n nte USB-3.0-Buchse
E;1 Nachdem ich I h ren Artikel i n der c't
H 1 3/ 1 2 ü ber USB 3.0 gelesen hatte, wol lte
ich mir ein Fa ntec-DB-228e-Gehäuse ka ufen
und dazu e i n zweites passendes Ka bel fürs
B ü ro. N u n h e i ßt es in der P rod u ktbesch rei­
bung zur Buchse jedoch, d iese sei eine U S B3.0-Mi n i-Buchse. G i bt es so etwas? Wede r i n
I h rem Artikel n o c h i m W i ki o d e r i m U S B-3Sta ndard ka n n ich so etwas fi nden.
D M i n i-Va ria nte der Steckver b i n d e r vor.
Die U S B-3 .0-S pezifi kation sieht kei n e
Defi n i e rt s i n d d o rt n u r die n o r m a l e n u n d
M i c ro. A l l e rd i n g s h a b e n w i r s c h o n Ge räte
mit Buchsen gesehen, die man als " M i n i " be­
zeichnen kön nte. Vermutlich h a ben hier ent­
weder Geräteherstel l e r i h re r Fa ntasie freien
La uf gelassen u n d d i e U S B-2.0-M i n i-Buchsen
sel bst e rweitert oder eine solche Stecker­
version ta u chte i n irgendwelchen Rohent­
w ü rfen der Spezifi kati o n e i n m a l auf u n d
w u rde wieder verworfen. Kurz u m : Es d ü rfte
schwerfa l len, passende E rsatzka bel zu be­
schaffen.
(bbe)
MySQL-Passwort vergessen
E;1 Bei der I n sta l lation meines Linux-Servers
H habe ich woh l
m a l ein Passwort fü r den
Root-Ben utzer von MySQL ei ngegeben. Jetzt
w i l l ich e i n weiteres Pa ket ein richten, das a uf
der Date n ba n k a ufba ut, u n d b rauche dafü r
das Pa sswort. Ka n n ich es i rgendwo nach­
schlagen?
D n icht nachschlagen. Sie können es a ber
Normalerweise können Sie das Passwort
meist ei nfach neu setzen . l n einem Debian­
System beenden Sie dazu vorübergehend
den Server-Dienst mit service mysql stop oder i n ­
voke-rc.d mysql stop. Ansc h l i e ßend fü h ren Sie
den Dienst von Hand aus:
mysqld_safe --skip-grant-tables &
Dabei sorgt die Option dafü r, dass der Server
die Ta bellen ig noriert, mit denen die Ben ut­
zerrechte gesetzt werden. Jetzt kön nen Sie
mit mysql das Kom m a n dozeilen-I nterface fü r
die Steuerung der Datenbank sta rten.
Das lassen Sie auf d i e Datenbank mit den
Verwa ltungsi nformationen zug reifen: use
'
mysql; u n d können dann mit
update user set password=PASSWORD("xyz 1 23")1
where user='root';
das Passwort fü r den Ben utze r root setzen
(im Beispiel a uf xyz1 23). Zum Schluss müssen
Sie die a ktualisierten Verwa ltungsdaten per
flush privileges; auf die Platte sch rei ben lassen.
Wenn Sie den von Hand gesta rteten
mysq l_safe-Prozess beendet und den regulä­
ren mit service mysql start oder invoke-rc.d mysql start
wieder an den Start gebracht haben, sol lte das
neue root-Passwort g ü ltig sein. Das sol lte auch
mit anderen Distri butionen analog klappen.
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Hotline
Debian- u n d U b u ntu-N utzer kön n e n es
sich a l lerdings viel ei nfacher machen: l n der
nur fü r den Ben utzer root lesbaren Datei
/etc/mysq l/debian.cnf steht das MySQL-Pass­
wort fü r den spezie l l e n Ben utzer ,.debian­
sys-maint " . Mit dem kön n e n Sie d i rekt das
Passwort a ktual isieren: mysql -u debian-sys-maint
-p und anschl ießend das zuvor genan nte U P­
DATE-Statement.
(ps)
n icht bei den von u n s getesteten mit MTP­
statt U S B-Freiga be.
Eine weitere Alternative ist natürlich, n icht
nur das Display, sondern das komplette Te­
l efon d u rch la nges Drücke n a uf den Ein-/
Aus-Knopf a u szuscha lten, Android also kom­
plett heru nterzufa h re n . Da n n ist per U S B
wirklich n u r n o c h Laden mög lich:
Uow)
WWW. ct:de/1220184
Android a n bösem PC
Netztei l tauschen
t;l lch möchte mein Android-Hi mdy per USB
H an einen PC anschl ießen, um es zu laden.
Al lerdings tra ue ich dem PC n icht und möchte
nicht, dass er dad u rch Zug riff auf die Spei­
cherka rte meines S m a rtphones beko m mt.
Wie ka n n ich den USB-Zug riff a bschalten?
t;1 Bei m e i n e m PC ist das
H ben. Der Hersteller des
N etztei l gestor­
PC bietet leider
kei n e Ersatztei l e m e h r a n . Ka n n ich ei nfach
e i n a n deres PC-Netztei l ka ufen u n d wora uf
muss ich achten?
D USB-Freigabe bieten zwar einige Android­ D exotisches Netztei l verbaut hat, sol lte es
Eine Mög lichkeit zum Abscha lten der
Sofern der PC-Hersteller nicht ein ganz
Smartphones an, a ber längst n icht al le. Tippen
Sie bei eingestecktem Gerät auf das USB-Icon
und schauen Sie dort nach: Viele Modelle beispielsweise von HTC und Motorola - kön­
nen Sie dort auf ,.n u r laden " u mscha lten.
Bei einigen fi nden Sie h i ngegen n u r eine
U m scha ltmög l i c h keit zwischen MTP und
PTP. Der Standard ist MTP - d a m it h a ben Sie
i m merhin bei einigen Mac- u n d Linux-Rech­
nern Ruhe, wei l die kei n MTP u nterstützen.
Eine weitere Mög l ic h keit i st, am
S m a rtphone e i n e Sperre (per M u ster, PIN
oder Passwort) a nz u l egen u n d das Gerät
dann a u sgescha ltet a n den PC a nzuschl ie­
ßen. Dann ta ucht zwa r a m PC ein MTP-Gerät
auf, aber d rauf zug reifen ka n n man n icht.
Das hat bei meh reren Geräten i n der Re­
daktion geklappt, probieren Sie es aber zur
Sicherheit aus. Eine Falle lauert dabei: Sofern
das - h a u ptsä c h l i c h fü r Entwickler i nteres­
sa nte - USB-De b u g g i n g e i ngescha ltet i st,
ka n n der PC a u c h bei gespe rrtem S m a rt­
phone ü ber die ad b-Sch n ittstel l e a uf die SO­
Ka rte (und einiges m e h r) zug reifen. Sol lten
Sie dem PC also gar n icht trauen, m üssen Sie
das USB-Debugging a u sschalten.
Als Alternative g i bt es e i n i g e Apps i m
Store, d i e a n g e b l i c h d i e U S B- F reigabe a b­
scha lten können, beispielsweise Extended
Controls (siehe c't-Li n k unten). Das klappt
aber nicht auf jedem Gerät, beispielsweise
mit einem ganz normalen ATX-Netztei l klap­
pen. Allerdings sol lten Sie vor dem Kauf prü­
fen, dass das neue m i ndestens genauso viel
elektrische Leistung liefern ka n n wie das alte.
Einen g uten Anhaltspu n kt l iefert dazu die
Watt-Angabe. Etwas mehr Leistung ka n n
n icht schaden, viel m e h r muss a ber a u c h n icht
sein: Wen n vorher ein 350-Watt-Modell drin
wa r, brauchen Sie kei n 5 50-Watt-Ersatztei l .
Verg leichen Sie a u ßerdem d i e Maxi m a l ­
ströme (Am pere, Al der ei nze l n e n S p a n ­
n u ngsschienen. Bei j e d e r Spa n n u n g m u s s
das Ersatzgerät mindesten s so v i e l Strom lie­
fern können wie das a lte Netztei L
Zu g uter Letzt lohnt auch noch e i n Blick auf
die Stecker. Die Farben der einzelnen Ka bel
sind sta n d a rdisiert, sodass Sie leicht prüfen
können, ob der PC-Hersteller sein eigenes
Sü ppchen gekocht hat. Ü blich sind m ittler­
weile 24-polige Stecker fü r die Versorg u n g
des M a i n boards sowie 4 - o d e r 8-polige fü r
den Prozessor u n d 6- oder 8-polige fü r die
G rafi kka rte. Verfügt Ihr M a i n boa rd nur ü ber
eine 20-polige Versorg u ngsbuchse, können
Sie den . 24-poligen Stecker des Netztei l s
d u rchaus daraufstecken, wen n Sie d a b e i a u f
die Farbkod ieru ng achten.
Versuchen Sie a ber u nter keinen U m stä n­
den, die 6-poligen Grafi kkarten-Stecker i n die
8-polige Buchse a uf dem Main boa rd zu stop­
fen ! Obwo h l das mechanisch passt, e rg i bt
Signal
Signal
t3,3 VDC/3,3 V sense
+3,3 VDC
-1 2 VDC
t3,3 VDC
Masse
Masse
PS_ON
tS VDC
Masse
Masse
Masse
tS VDC
Masse
Masse
-S VDC
Power OK
tS VDC
tS VSB
tS VDC
t 1 2 VDC
Signal
[ID [IJ
-1 2 VDC
. ITD
Masse
••
PS_ON . ..
Masse [
••
Masse
••
Masse • •
reserviert [JD[IJ
tS VDC ••
tS VDC
B OB
tS VDC
lii OD
t3,3 VDC
Masse
c't 201 2, Heft 20
• oo
Signal
t3,3 VDC
t3,3 VDC
Masse
tS VDC
Masse
tS VDC
Masse
Power OK
tS VSB
t 1 2 V1 DC
t 1 2 V1 DC
t3,3 VDC
Wenn auf dem Mainboard keine Bauteile
im Weg stehen,
kön nen Sie den 24poligen Hauptstecker
des neuen Netzteils
ohne Weiteres auch
auf eine 20-polige
Buchse stecken.
1 85
Praxis ! Hotline
das einen Ku rzsc h l u ss, daher auch die unter­
(bbe)
schied l iche Farbkodierung.
Excei-Kom menta re
automatisch positionieren
t;'1 1ch h a be von meiner Vorgängerin eine
H komplexe Excei-Ta belle mit za h l reichen
Kommentaren geerbt. Diese haben d i e Kol­
legin woh l beim Lesen gestört, wes h a l b sie
sie i n alle H i m melsrichtungen verschoben
hat. Da sich die Kom mentarlinien n u n heillos
ü berschneiden, lassen sie sich ka u m noch
einer Zelle zuord nen. Gibt es eine Möglich­
keit, alle Kommentare a n i h re u rsprü n g l iche
Position zurückzu setzen bezi e h u n g sweise
neben die verkn ü pfte Zel le zu platzieren?
D al ler Kommentare auf i h re u rsprü n g l iche
Eine i nterne F u n ktion zum Zurücksetzen
Position ist uns nicht beka n nt. Sie können
Das VBA-Makro richtet alle
Kommentare eines Excei­
Arbeitsblatts an der Position der
jeweils verknüpften Zelle aus.
Sub Reset Commen t s ( )
D i m obj Comment As Comment
1
A l l e Komme n t a r e d e s a k t u e l l e n A r b e i t s b l a t t s
durchlaufen
F o r E a c h o b j Comment I n A c t i ve S h e e t . Comme n t s
Wi t h obj Comment
1
Top-We r t d e s Komme n t a r s a u f Top-W e r t
1
der verknüpften Ze l l e setzen
. S hape . Top = . Pa r ent . Top
1
L e i t - W e r t d e s Komme n t a r s a u f L e i t - W e r t
1
der verknüpften Ze l l e plus Zel lbreite
1
ma l z w e i s e t z e n
. S h a p e . Le f t = . Pa r ent . Le f t + _
( . Pa r e n t . W i d t h * 2 )
End Wi th
Next
End S u b
das Problem a ber mit dem neben­
stehend a bgedruckten VBA-Ma kro aus
der Welt schaffe n . Es g reift der Reihe
nach auf alle Kom mentare (Comment-Ob'­
jekte) des a ktuellen Arbeits b latts zu
und positioniert sie jeweils auf der g leichen H ö h e wie d i e ve rknü pfte Zel le,
a uf die die Parent-Eigensch aft des Com­
ment-Objekts verweist. Die neue vertika le Position d e s Kom mentars entspricht d e r
vertikalen Position der Zel le plus e i n e m fes­
ten Versatz nach rechts, der der doppelten
Zel l b reite entspricht.
Um das Ma kro in eine Arbeitsmappe zu in­
tegrieren, a ktivieren Sie das Menü band-Re­
gister Ansicht und klicken auf Ma kros. Geben
1
Sie den Makro n a m e n ResetCom ments ein und
wä h len Erstellen. Ersetzen Sie den I n halt des
Editorfe n sters vo l l stä n d i g d u rch den Quell­
text des a bgedruckten Ma kros und speichern
Sie die Arbeitsma ppe. Ü ber .,Ansicht/Makros "
kö n n e n Sie den Code a n s c h l ießend a u s
jedem Arbeitsblatt der Arbeitsma ppe heraus
sta rten
(Ralf Nebelo/d b)
Grafikkarte läuft
nur im PC1e-x8-Modus
(hMtrtUStVtl'lt
C&lt dt Biayt
Gu.wm.FMrtistlc•
t"'Jchhi&Lumbtljadt•s:er
ll
0\ltbackll&tr
U
"
3.607,74 (
u ooo oo (
sa mmengeba ut. Vor kurzem fiel mir a uf, dass
sowoh l der Grafi kka rtentre i ber als auch das
Diagnose-Tool G P U -Z melden, dass meine
Grafi kka rte i m PCI-Express-x8- statt i m PCie­
x 1 6-Mod us a rbeitet. Ist die Grafi kka rte oder
das Main boa rd defekt?
1.695,11(
1.HH0 (
UOO O O €
10
U
t;'1 1 m verga ngenen J a h r hatte ich m i r einen
H Rec h n e r mit G i g a byte-Ma i n boa rd zu­
hlqu.tchAit
�tnltyt�tout
161 00 (
5.061,*1(
lH5, 1H
2 168.60(
' l4B � �
··::: ;---r.;
�
.,-�
-M-1---,
�
5.061,40(
3 l95,76 (
l .l68, 6 0 ( --,.."
�---,
Wenn sich verschobene Kom­
mentare nur noch schwer zu­
ordnen lassen, bringt ein Makro
wieder Ordnung ins Arbeitsblatt.
'-'"·" '
:: "==
I =====d
H • • >l Talx>le_J_ .I@!!L T�:L _!}_
··� �
"
�
D Konfi g u rationsfrage.
Nein, es handelt sich verm utlich um eine
Za h l reiche Giga­
byte-Mai n boards fü r LGA 1 1 5 5-P rozessoren
bieten im B I OS-Setup einen USB-3 .0-Tu rbo­
Mod us an. Verm utlich haben Sie die Option
.,R_U SB30 Turbo " a ktiviert. Dabei scha ltet das
Boa rd die PCie-Leitungen des USB-3 .0-Con-
Praxis I Hotline
troller-Chips um: Statt am PCie-Controller des
Chi psatzes hängt er i m Tu rbo-Mod u s d i rekt
am PCie-Root-Complex des P rozessors. Die
Daten la ufen somit n icht mehr ü ber die DMI­
Verbindung zwischen Chi psatz und CPU, die
bei meh reren g leichzeitigen SATA-Tra n sfers
zum Flaschenhals werden ka n n . Jedoch ste­
hen dem PEG-Steckplatz in d ieser Betriebsa rt
n u r 8 statt 1 6 PCie-Lanes des Prozessors zur
Verfügu ng, was sich auf die 3 D-Performance
(chh)
aber nicht spü rba r a u swi rkt.
TrueCrypt-Stick
a utomatisch einbinden
. (.;1 Ich n utze einen
H Partitionen a l s
USB-Stick mit mehreren
Hosentasc hen-Backup.
Wen n ich i h n a n meinen Arbeitsrechner mit
OpenSuse 1 2. 1 stecke, werden a l l e a u ßer der
TrueCrypt-Partition a utomatisch zum Moun­
ten a ngebote n . Wie beko m m e ich es h i n,
dass OpenSuse auch die TrueCrypt-Pa rtition
a utomatisch einbindet?
D und einem Skript bewerkste l l igen. Rich­
Das lä sst sich m it einem Syste m e i n g riff
ten Sie zue rst eine udev-Reg el ein, mit der
das System beim Anstecken eines best i m m­
ten U S B-Sticks einen Befe h l a u sfü h rt. Dazu
legen Sie als Root eine neue Datei u nter
/etc/u dev/ru les.d n a m e n s 70-usbstick.rules
an und schreiben d iese Zei le hinein:
SUBSYSTEM=="usb", ACTION=="add",j
ATIRS{seriall=="90B91 6006070046B",j
RUN+= "/home/ < userna me > /bi n/mount-tc"
Die Serien n u m m er I h res U S B-Sticks tragen
Sie bei ATTRS{serial} ein. OpenSuse verrät sie
mit sudo lsusb -v l grep iSerial l tail -n1 a l s zweiten Pa­
ra meter h i nter iSerial, denn der zuletzt ange­
schlossene Stick ist typischerweise das letzte
US B-Gerät in der Liste. ln den RU N-Parameter
gehört Ihr Anmeldekürzel statt < username>
hinein. Das zugehörige Skript -/bin/mou nt­
tc ist kurz:
�
..
1;:.
12
•
""
...
#!/bin/bash
export DISPLAY=:O.O
su < username> -c "/usr/bin/realcryptj
--auto-mount=favorites"
Ersetzen Sie auch hier < userna me> d u rch I h r
An meldekü rzel u n d vergessen S i e nach dem
E rste l l e n n i c ht, das Skript mit chmod 700
bin/mount-tc a usfü h rbar zu machen. Ferner
m üssen Sie die gemou ntete TrueCrypt-Parti­
tion wie a l l e anderen vor dem Abziehen des
Sticks lösen. Den zugehörigen Kom m a ndo­
zeilena ufruf sync; sync; realcrypt -d verpacken Sie
beispielsweise i n ein Alias oder stecken i h n
i n ein weiteres Skri pt. Letzteres lässt s i c h ein­
facherweise per Symbol vom Desktop aus
a ufrufen. Dieser Kniff fu n ktioniert auch u nter
U b u ntu. Wei l OpenSuse das Pa ket aus l izenz­
rechtlichen Gründen u m bena n nt hat, erset­
zen Sie dort in den Kom ma ndos realcrypt
d u rch truecrypt.
(ea)
PCI Express 2.0 versus 3.0
(.;1 Erg i bt es Sinn, eine PCI-Express-3.0-Gra­
H fi kka rte i n e i n e m PEG-S iot der zweiten
Generation zu betrei ben?
D -2.0-S iots betreiben. Nach u n seren Mes­
Sie kö n n e n getrost PCie-3 .0-Ka rten in
su ngen mit Grafi kka rten beeinfl u ssen die Un­
tersch iede bei den (theoretischen) Tra nsfer­
raten zwischen PCie 2.0 u n d 3.0 derzeit
wede r Spiele noch GPGPU-Be rech n u ngen.
Messen konnten wir sie bisher n u r mit syn­
thetischen Bench m a rks, die n ichts a n d e res
tun als Daten zwischen H a u ptspeicher u n d
G rafi kspeicher zu transferieren.
Auch beim U m stieg von PCie 1 . 1 a uf 2.0
hat es lange gedauert, b i s G rafi kka rten
davon profitieren kon nten, weil d iese d a n k
der 1 6 L a n e s o h n e h i n ü ber reich l i c h Band­
breite verfügen. Eher i nteressant sind solche
Generation swechsel bei Geräten, d i e n u r
ü ber wenige Lanes angebunden sind - etwa
SATA- oder USB-3.0-Host-Contro l ler. (bbe)
3.0
2.0
10
•
0 '
1 KB
I
4 KB
2 KB
1.1
1 6 KB
B KB
64 KB
32 KB
256 KB
1 MB
4 MB
1 6 MB
1 28 KB
5 1 2 KB
2 MB
8 MB
32 MB
Blockgröße
c't 201 2, Heft 20
Die erreichbare
Transferrate
hängt bei PCI
Express maß­
geblich von der
Blockgröße ab.
1 87
Praxis I FAQ
Gerald H i m melein, Florian Klan
Mä use
Antwo rten a uf d i e h ä ufig sten F ra g e n
Lohnt die I nvestition
t;1 Lohnt es sich, fü r eine
H a uszugeben?
M a u s extra Geld
D und eine genauere Zeigersteuerung als
Bessere Mäuse bieten mehr Ergonomie
die Ko mplettsystemen beigelegten Sta n­
dardmäuse. Ein empfi n d l icherer Sensor tas­
tet die U nterlage genauer ab; zusätzliche
Tasten erleichtern die Bedienung.
Auch wen n d i e meisten Hochleistungs­
mäuse fü r Spieler entwickelt werden, lassen
sich i h re Zusatzfu n ktionen genauso g ut im
Büroei nsatz verwenden. Zu d iesen Boni ge­
hören u nter anderem OPI-Umscha lter sowie
i n der Maus speicherbare Ma kros.
Auf die H a n d kom mt es a n
t;1 B i n ich mit einer g rö ßeren oder
H kleineren Maus besser bedient?
einer
D a l s auch von der H a n d g röße ab. Kleine
Das hängt sowohl von der N utzu ngsart
Hände kommen mit einer kurzen Maus klar,
größere Hände ha ben gern mehr Greiffläche.
Gelegenheitsn utzern mit N otebocks reicht
meist eine kleine Maus - eventuell sogar der
wi nzige Cube von Log itech.
Für viele m ittlere und g roße Hände ist
eine Maus mit hohem .. Rü cken " beq uemer,
wei l der Handballen darauf ruhen ka n n . Klei­
nere Hände fü h l e n sich auf besonders g ro­
ßen und vor a l l e m breiten Mäusen weniger
wo h l . Wer die M a u s a u s dem Handgelenk
oder n u r mit den F i ngern steuert, bevorzugt
womög lich eine flachere Ba uart.
Handhabu ngsfrage
t;1 Wora n sol lte
H tieren?
D
Beobachten Sie vor der Ka ufentschei­
d u ng ein Wei lchen, wie Sie I h re derzeiti-
Palm Grip
1 88
man sich beim Ka uf orien­
ge M a u s h a n d h a ben. PC-Ga mer tei l e n d i e
M a u s h a n d h a b u n g i n d rei G riffa rten u n d
E m pfi n d l ich keitsstufen ein. Diese Vorliebe n
fi nden sich auch b e i B ü roanwendern wieder
- nur ha ben sich d iese nie die M ü h e ge­
macht, sie zu kata logisieren.
E i n i g e Spieler legen die H a n d deckend
ü be r die Maus u n d schieben sie m i t dem
ga nzen Arm ü ber das Mauspad (Pa l m Grip).
Da sie d a bei meist eine n iedrige Auflösung
(Low Sen se) n u tzen, m ü ssen sie d i e Maus
a n heben u n d neu a ufsetzen , wenn sie die
G renze des M a u s pads oder d i e Tischkante
erreichen.
Andere Spieler u m g reifen den vorderen
Bereich kra l lenförmig und legen den Hand­
ballen auf den M a u srücken (Ciaw Grip). Da
sie dad u rch kü rzere Wege h a ben, spielen sie
oft mit einer höheren E m pfi n d l i c h keit (Mid
Sense). Der Claw Grip ermüdet die Hand al­
lerd i n g s sch nell.
Dann g i bt es noch Spiel er, d i e d i e M a u s
mit den F i n g ern ü bers M a u s pad schu bsen
(Fingertip Grip). Sie n utzen meist eine hohe
E m pfi n d l i c h keitsstufe ( H i g h Sen se) - da­
d u rch brauchen sie einerseits weniger P latz
auf dem Schreibtisch als a ndere Spieler, m üs­
sen aber g u t a ufpa ssen, dass kei n u n beab­
sichtigter Zucker das Spiel verdirbt.
Bei der N utzu n g g i bt es d u rchaus Misch­
formen; der Griff bed i ngt nicht zwi ngend die
E m pfi n d l i c h keitseinste l l u n g . Bei Spielen mit
einem Scharfsch ützenmodus scha lten Gamer
u n a b h ä n g i g vom Mausgriff gern kurz die
E m pfi n d l i c h keit heru nter, u m ruhiger zielen
zu können. Einige Mäuse bieten hierfü r einen
Sni per-Scha lter.
was H i g h-Sen se-S pielern entgegenkommt.
LED-Sen soren tasten die Oberfläche mit
einem wesentlich geringeren Absta nd (Lift­
off) ab. Das kom mt Lew-Sense-Spielern zu­
g ute, da der Zeiger beim An heben der Maus
wen iger verrutscht. Die Cersa i r Vengeance
M60 vereint die Vorteile von Laser und LED
d u rc h i h re a n passbare Lift-off- E m pfi n d l ich­
keit.
DPI-Spielereien
t;1 Bringt es etwas, den DPI-Wert der Maus
H hochzu rege l n u n d d i e Zeigergeschwin­
d i g keit zu red uzieren?
D i m" mer
D h ö here A uflös u n g e n a l s LEDs. Dad u rc h
rea g ieren Laser-Mäuse viel e m pfi n d l ich er,
N e i n . l n Gamer-Foren theoretisieren
wieder Leute ü be r ..Oversam­
pling und andere vermeintliche Vorteile. Bei
einem Besuch i n den Schweizer Entwick­
l u n g s l a bors von Logitech sch üttelten die
Mausexperten n u r den Kopf a uf die Frage, ob
i rgendeine Konstel lation von hoher und n ied­
riger Empfi n d l ic h keit spü rba re Vorteile brin­
gen kön ne.
E i n ige Anwender spielen mit niedrigem
DPI-Wert und maxi maler E m pfi n d l i c h keit das bringt ebenso wen i g . S i n nvollerweise
lässt man die Zeigergeschwindigkeit i n den
Windews-Mauseigenschaften a uf der m ittle­
ren Stufe, scha ltet die Zeigerbeschleunigung
aus und passt die Empfindlichkeit a usschl ieß­
lich ü ber die DPI-Scha lter der Maus an. Bietet
ein Spiel eigene Konfi g u rationsoptionen fü r
die Maus, sol lte man auch dort die Beschle�­
nigung und alle anderen Optionen zur Opti­
mierung der Zeigersteuerung deaktivieren.
Wichtiger ist die Abtastrate: Ei nfache Bü­
rom ä u se geben die Mausposition mit 1 25 Hz
weiter; Gami ng-Mä u se bieten meist die acht­
fache F req uenz, also 1 000 Hz. Dad u rch wer­
den Beweg ungen mit wen iger Verzögerung
a n s System weitergereicht. Für die meisten
SpieleF genügen 500 Hz - das red uziert die
Belastung des U S B, bietet a ber immer noch
a u s reichend Kontrol le.
(ghi)
Claw Grip
Fingertip Grip
LED vs. Laser
t;1 Was s i n d d i e Vorteile von LED- u n d La­
H sermäusen?
Aktuelle Laser-Sensoren bieten deutlich
c't 2 0 1 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Report I E-Mail-Verschlüsselung
Holger Bleich, Bernhard M ünkel
Vertra uen a uf
den erSten B l ick
Automatische E-M a i l -Versc h l ü ssel u n g m it Steed
Ein neues Projekt soll auch bei Privatleuten die Akzepta nz von E-Ma il­
Versch lüsselung fördern. Ziel ist es, die Tech n i k i n den H i nterg rund treten
zu lassen und a l l e Vorgänge zu a utomatisieren. Doch zur Rea lisierung
von "Steed" sind noch viele H ü rden zu nehmen.
N sich, zur E-Mail-Versc h l ü ssel ung ein Ver­
ur wen ige Nutzer nehmen die M ü h e auf
tra uensnetzwerk a ufzubauen oder a lternativ
Geld in ein CA-Zertifi kat zu i nvestieren. Die­
sem Problem wollen Werner Koch und Mar­
cus Brinkma n n mit einem neuen Projekt be­
gegnen. Werner Koch ist M itbeg ründer der
Free Softwa re Fou ndation E u rope und
Hauptentwickler von G n u PG, der I m plemen­
tierung des offenen Versc h l üssel u n g ssta n­
dards OpenPGP. Sein Partner Marcus Brink­
mann entwickelt seit vielen Jahren an Debi­
an und GN U/H u rd.
Sie kennen a lso das Problem zu g ut, dass
S/M I M E und OpenPGP zwa r sicher si nd, aber
dem Wunsch ei nes d u rchsc h n ittl iche ii Be­
nutzers nach ei nfacher Bed i e n u n g und vor
allem nach Kom pati bil ität nicht n a c h kom­
men [ 1 ] . 1 m Oktober 201 1 ha ben sie e i n Kon­
zeptpa pier vorgel egt, i n dem sie Verä nde­
rungen an Mai i-Ci ients, -Servern und Ve r­
sch l ü ssel u n g smod u l en vorschlagen. Mit
mög lichst minimalem Zutun des Anwenders
soll die zugrundeliegende Technik dafü r sor­
gen, dass a l le Nachrichten per Voreinste l l u n g
verschl üsselt werden.
Das " Steed " (Sec u re Tra n s m ission of En­
crypted El ectronic Data) genan nte P rojekt
sol l wesentl iche Prozesse bei der M a i i -Ver­
sch lüssel ung ändern [2]. Es sieht vor, dass
Sch lüssel a utomatisch generiert, geprüft und
via DNS verteilt werden. Den Erfi ndern zufol­
ge liegt der Clou d a rin, dass die Methode
vo l l stä n d i g ko m patibel zu den beiden Ver­
sch lüssel ungssta ndards PGP und S/M I M E ist.
Schlüssel DNS
Gemäß Steed prüft der Mailcl ient bereits bei
seiner Insta l lation i n einem öffentlichen Ver­
zeichn is, ob fü r das frisch a ngelegte Maii­
Konto ein öffentl icher Sch l ü ssel existiert. I st
dies der Fa l l, fragt die Anwendung den N utzer
nach seinem privaten Schlü ssel, um Mail-ln­
ha lte dech iffrieren zu können. Existiert noch
kein Schlüssel, so erzeugt der Client entweder
ein OpenPGP-Schlüsselpaar oder einen sel bst­
zertifizierten S/M IM E-konformen Sch lüssel.
Der Anwender wird lediglich nach seinem
Einverständnis und der obl igaten Passphrase
1 90
gefragt. Das S/M I M E-Zertifi kat u n d/oder
den sel bstsig n ierten öffentlichen Open PG P­
Sch l ü ssel schickt der Mailcl ient o h Q e Zutun
des Anwenders dann i n das Verzeichn is, wo
sie fü r jederm a n n a uffindbar sind.
Laut Koch u n d B ri n kma n n leiden i n sbe­
sondere die bestehenden Open PGP-Schl üs­
sei-Date n b a n ken u nter dem Problem, dass
sie wede r s ka l ierba r noch jederzeit, etwa
d u rch Fi rewa l l s h i n d u rch, a utomatisch zu er­
reichen s i n d . Diese U n siche rheit ü be rträgt
sich demnach auf die N utzer, die desha l b lie­
ber g leich auf Versc h l üsse l u n g verzichten.
Die beiden Entwickler suchten einen an­
deren Speichero rt und w u rden i m Domain
N a m e Service (DNS) fü n d i g : Die D N S-I nfra­
stru ktur ist zwi ngend von jedem Rechner mit
I nternetzugang aus erreichbar. Au ßerdem ist
sie dezentra l, ska l ierbar und a usfa l lsicher auf­
gebaut u n d mit DNSSEC sogar gegen Mithö­
ren abgesichert.
nen vorsieht. Diese CERT-Ressou rce-Records
sollen gemäß Steed kü nftig zu jeder E-Ma il­
Ad resse einen F i ngerprint entweder eines
S/M I M E-Zertifi kats oder eines sel bstsignier­
ten OpenPGP-Sc h l ü ssels entha lten. H i nzu
ko mmt der Verweis i n Form ei nes URI, wo
Zertifi kat u n d/od er öffentlicher Schlüssel
kom plett heru nterzuladen sind.
Erhält der Steed-vorbe reitete Mai lcl ient
nun eine sig n ierte Mail einer u n beka n nten
Person, etwa von a l i ce@exa m ple.net, ka n n er
i m DNS mit alice._pka.example.net nach dem öf­
fe ntlichen Sch l ü ssel suchen. E i n e m a n u e l l e
·
Abfrage i m DNS n a c h I nfos zur u nterschrie­
benen Mailadresse w ü rde so a ussehen:
$ host -t cert alice._pka.example.net
alice._pka.example.net text "v=pka1 ;fpr=47[ ... ]A907;1
uri=http:/Iexa m ple .net/a lice. pu bkey. txt"
Den hier a ngegebenen F i ngerprint ("fpr " )
ka n n der Mailclient n u n mit dem vom Sch lüs­
sel in der Mai lsig natu r generierten Hash ab­
gleichen. Damit lä sst sich i m merhin schon
e i n m a l sicher sagen, dass derjenige, der die
M a i l geschickt hat, auch Gewa lt ü ber die
DNS-Records zur Absende-Domain hat. Soll­
te der Fi ngerprint n icht passen, ist die Absen­
derangabe gefälscht.
i n d iesem Konzept kommt den Mail provi­
dern fol g l ich eine wichtige Rolle zu: Sie herr­
schen ü ber d i e Doma i n s, fu ng ieren also a l s
Schnittstelle zwischen Mailclient und D N S . Sie
m üssen es i h ren Anwendern ermög l ichen,
den CERT-Record zur Maii-Ad resse zu verwa l­
ten. Im Steed-Konzeptpa pier heißt es dazu:
" Ein Protoko l l zwischen Mailcl ient und dem
Provider-Backend fü r die Sch l ü sselverwa l­
tung ist nötig, u m die nötige I ntera ktion zwi­
schen N utzer und Mail provider u nsichtbar zu
machen. " Die Entwickler schlagen vor, dazu
IMAP entsprechend zu erweitern.
B indeglied
Seit gera u me r Zeit schon w i rd das DNS i n
ä h n l icher Weise bereits fü r Doma i n Keys
ldentified M a i l (DKIM) genutzt, um Phishing
u n d Spam zu begeg nen: Zu jeder Domain
gehört ein öffentlicher Sch l ü ssel, der i m DNS
h i nterlegt i st. Die Dom a i n i n ha ber kö n n e n
Mails mit i h rem privaten Schl üssel sign ieren.
Der E m pfä n g e r ka n n mit dem öffentlichen
Gegenstück prüfen, o b d i e M a i l tatsäc h l ich
von der Domain kom mt, die i m Mail header
steht.
Koch hält die U m setzung von DKIM a ber
fü r " ü berfl üssig und fehlerhaft" . Wie man sei­
ner Ansicht nach das DNS besser fü r eine Pu­
b l ic-Key-l nfrastru ktur (PKI) nutzen ka nn, be­
schrieb er bereits 2006 i n seinem Konzept
"
" Public Key Association (PKA) [3]. Darin defi­
nierte er das DNS a l s Verb i n d u ng zwi schen
Absendera n gabe und zugehörigem öffentli­
chem Sch l ü ssel u n d nan nte das Ga nze " ein
verei nfachtes Vertrauensmodell fü r OpenPGP
und sel bstsignierte X.509-Zertifi kate " .
N u n soll P KA bei Steed zum Einsatz kom­
men. Weitgehend u n beka n nt ist, dass das
DNS bereits heute einen eigenen Record-Typ
zum Abspeichern von Zertifi katsi nformatio-
STEED
easy to use
end -to-end
ema i l
encryptio n
-
The GnuPG Experts
www . qlUcode.com
g!O Code GmbH
Hüttenstr. 61
D-40699 Erkrath
Germany
Ein Flyer soll Steed Besuchern von
Fachkongressen sch mackhaft machen.
c't 201 2, Heft 20
Report I E-Mail-Verschlüsselung
Geg e n ü be r c't beto nte Koch, dass d e r
M a i l provider zwa r das Bindegl ied zwischen
seinen Ku nden und dem D N S a l s Verzeichnis
da rstel lt, aber nicht a l s Vertrauen gebende
I n stanz fu ng ieren ka n n . Wie soll der Sender
d a n n Sch l ü sseln ü ber den Weg trauen, wen n
er wede r auf e i n Web-of-Tru st (Ope n PG P )
noch auf e i n CA-Zertifi kat (S/M I M E) setzen
ka n n ?
Diesem Einwand begeg nen die Steed-Er­
fi nder mit dem Vertra uensmodell " Tru st
u pon fi rst contact" (TU FC): Beim Sch l ü sselab­
ruf wird e i n Zertifi kat ü be rtragen, das der
Client anschl ießend prüfen u n d a kzeptieren
ka n n . Verlä uft d ieser Check erfolgreich, ent­
scheidet a l l e i n der N utzer beim ersten Kon­
ta kt, ob er die Ad resse i n seine Liste vertra u­
enswürd iger M a i l pa rtner a ufn i m mt (Wh ite­
l i st) oder i h n kü nftig b l ockiert (Biacklist).
Künftig entfa l len weitere Nachfragen, es sei
denn, der N utzer ändert i n einem " Experten­
modus " m a n u e l l den Status.
DNSSEC
Versand signierter Mai I
Req uest nach
Sch l üssel/Zertifi kat
CERT-RR­
Lookup
·
Ü bergabe
selbstzertifizierter
Sch l ü ssel
Fingerprint u n d U R I
zu Sch l ü ssel/Zertifikat
DNS-Updates
Vertrauen bei Kontakt
Bei Steed heißt d iese da uerhafte Verbi n d u n g
"
" persistency o f preudonym (POP). Sie wird
Nach dem Steed-Konzept holt sich der Maiklient des Empfängers
stä rker, je länger sie h ä lt. TU FC, so erkl ä ren
die nötigen I nfos zum Absender aus dem DNS.
die beiden Erfi nder, sei desha l b so gut geeig­
net, wei l es i m U ntersch ied etwa zum gängi­
gen S/M I M E-Mod e l l " mensch l iche Vertrau­
bei Steed e i n eigens zu entwerfender PIM­
i n s Auge gefasst, bei denen sie die Erweite­
ensentscheid u n g e n ermög licht u n d u nter­
Service sorgen. Ein Tool a lso, das es ermög­ rung rea lisieren wollen: Mutt, Claws-Mail und
stützt, an statt sie zu ersetzen " .
l icht, den privaten u n d öffentlichen Sch l ü s­ Thunderb i rd, " da d ieser wah rsche i n l ich die
Auf d iese Form des Vertra uensmode l l s
trifft ü brigens jeder l nternetn utzer, der e i n e sel, ein eventuell vorhandenes X.509-Zertifi­ a m hä ufigsten benutzte Open-Sou rce-Mail­
softwa re ist ", erläutert Koch . " Outlook wollen
kat sowie d i e vertrauenswürdigen Konta kte
versc h l ü sselte Verbi n d u n g zu e i n e m M a i l ­
o d e r Webserver a ufruft: Bei m Erstkonta kt zu einem Pa ket zu sichern u n d tra nsportfä- w i r a u c h gerne u n terstützen " , so der Ent­
.
hig zu machen. So sol l es möglich sein, d ie­ wickler. Dazu habe bislang aber led i g l ich ein
muss er den a ngebotenen SSL-Sch l üssel u n d
ergebn isoffenes Gespräch mit dem Bu ndes­
das zugehörige u n beka n nte Zertifikat m a n u ­ selbe M a i l a d resse auf meh reren Rechnern
ell bestätigen, sofern das Zertifi kat n icht von oder mobilen Geräten wie Pads oder Telefo­ amt fü r Sicherheit in der I nformationstechnik
nen zu n utzen.
(BSI) u n d dem zustä n d igen Microsoft-Ent­
einer beka n nten Authority a usgestellt w u rde
wickl ungschef stattgefu nden.
und damit extern a l s vertrauenswürdig ein­
Genauso wichtig i st es, d i e M a i l p rovider
gestuft wurde.
Viele Ände rungen
mit ins Boot zu holen, da sie ja die Ä nderun­
TUFC ist n icht prinzipiell neu, weicht a ber
Der Tatsache, dass die bisherigen Vertra u­ gen a m DNS d u rchreichen m ü ssen. " Ich habe
von den bei E-Ma i l eingesetzten Vertra uens­
i nfrastru kt u ren ab. H i nter e i n e m Zertifi kat ensmodelle Web-of-Tru st u n d CA-Zertifi kate e i n i g e i nformelle Gespräche gefü h rt, aber
sich n icht an b reiter F ront d u rchgesetzt kein I nteresse gefu nden " , kon statiert Koch .
steht nicht mehr zwingend eine vertrauens­
Das Gesch äftsmodell feh l e, tei lte man i h m
ha ben, begeg nen Koch u n d Brinkmann also
würdige I n stanz. Der Anwender ist noch
demnach m it, u n d : " Wir machen jetzt sowie­
nun mit Steed. Im Kern postu l ieren sie d rei
mehr i n der Vera ntwortung, ob er einem Zer­
D i nge, die gegeben sein m üssen: Die a uto­ so De-M a i l " . Die Steed-Entwickler erwägen,
tifi kat vertra ut oder n icht. Die Autoren wei­
matische Sch l ü sselerste l l u ng, die a utomati­ zunächst als " Proof of concept " eigene DNS­
sen darauf h i n , dass d ieses Verfa h ren bereits
Proxies bereitzustellen.
sche Sch l üsselve rte i l u n g via DNS sowie Ver­
heute bei Ad m i n i stratoren gängige Praxis ist,
Doch die techn ischen Ä nderungen i n der
sch l ü ssel u n g per Vore i n ste l l u n g (" secu rity­
etwa bei Verbindu ngen mit Root-Shells: Erst
I nfra stru ktur sind nicht das g rößte Problem
nach der ersten Konta kta ufn a h m e wird der by-defa u lt ") .
Werner Koch wirft derzeit auf vielen Spe­ des Konzepts. Seine Akzepta nz hä ngt von
Sch l ü ssel übertragen u n d bleibt erha lten, bis
U nternehmen a b, deren primäres Ziel ist, mit
zia l i sten-Ve ra nsta ltungen seinen Namen i n
eine Veränderu ng gemeldet wird.
Dieses " Vertra uen bis zur Ä nderung " wirft den Ring u n d möchte M itg l i eder v o n Sta n­ der Dienstleistung E-Mail Geld zu verdienen.
dardisierungsgremien, aber auch Ad m i n i stra­ Erst wen n d iese einen Vortei l darin sähen, die
d i e Frage a uf, was passiert, wen n Sch l ü ssel
Kom m u n i kationssicherheit i h rer Kunden zum
oder Zertifi kate kom prom ittiert sind oder toren auf den Steed-Geschmack bringen. Das
Wh ite Paper zum Projekt wird i mmerh i n a u s­ Tei l des Geschäftsmodells zu erheben, stün­
i h re G ü ltigkeit verl ieren. Dazu fi ndet sich im
den die Cha ncen fü r eine Rea l isierung von
Steed-Konzept n icht viel. Eine Rol l over-Pro­ giebig in der G n u PG-Mai lingliste diskutiert.
.
Um Steed - i n s besondere die I d ee der Steed besser. Doch das ist n icht in Sicht. (hob)
zed u r m ü sse geschaffen werden fü r den Fall,
Defa u lt-Versch l ü ssel u n g - zu rea l i sieren,
dass Zertifi kate u n g ü ltig werden oder sich
Literatur
die Mailad resse ändert. Ein neues Zertifi kat wären techn ische Ä nderungen a n den betei­
[ 1 ] Holger Bleich, Sch l ü sselfragen, Vertra uenswür­
l igten Kom po nenten n otwendig. Mailcl ients
m ü sse a utomatisch mit dem a lten ü be r­
m ü ssten lernen, im DNS nach öffentlichen
dige E-Mai l-Kom m u n i kation, c't 1 8/1 2, S. 1 32
schrieben werden, bevor es verteilt werde.
[2] Projekt-Hornepage und White Paper:
Sch l ü sseln zu suchen sowie lokale Schl üssel
Ein Mechanismus m ü sse dafü r sorgen, dass
http://g 1 Ocode.com/steed .html
komprom ittierte und zurückgezogene Zerti­ zu generieren, zu sign ieren und zu speichern.
Die beiden Entwickler ha ben nach eige­
[3] Whitepaper zum P KA-Konzept: http://g 1 Ocode.
fi kate aus dem Verzeic h n i s verschwinden.
C't
nen Angaben zunächst d rei Mai I-Prog ra mme
com/docs/pka-intro.de.pdf
F ü r die Porta b i l ität der Krypta-Identität soll
c't 201 2, Heft 20
1 91
Praxis I Linux auf Macs
Thorsten Leemhuis
Dreiecksbezieh u ng
Li n ux auf A p p l e-Rec h n ern i n sta l l i e re n
Moderne Lin ux-Distributionen booten auf Macs auch o h n e Hi lfsm ittel wie
Boot-Ca m p oder rEFft. Mit einigen Tricks ist sel bst die Pa ra l leli nsta l lation
von Lin ux, Windows und Mac OS kei n Problem.
A auf manche Macs scha rf uch Lin ux-Enth usiasten sind
etwa das MacBook Pro Retina mit
seinem hocha uflösenden Bild­
sch i rm. Die I nsta l lation von Linux
auf Macs u nterscheidet sich al ler­
dings an einigen Stel len von der
auf l ntei-PCs. Das g i lt insbeson­
dere, wenn Mac OS dabei erhal­
ten bleiben soll. Sel bst eine fried­
l iche Koexistenz von Linux mit
aktuellen Versionen von Windows
und Mac OS gelingt a uf dem Sys­
temdatenträger. Anders als i n
e i n e r virtuellen M a s c h i n e ka nn
Windows die Hardware dann di­
rekt ansprechen, wodu rch es sich
besser zum Zocken eignet. Das
Drittsystem verkompl iziert die
E i n richtu ng a l lerd i n g s etwa s.
Daher erlä utert dieser Arti kel erst
1 92
die Para l lel-Instal lation von Mac
OS und Lin ux, bevo r er sich der
Va ria nte mit d rei Betriebssyste­
men wid met.
·
Vorge plänkel
Von CD oder DVD ist eine
Para l leli nsta l lation von a ktuellen
Lin ux-Distri butionen wie U b u ntu
1 2.04 a m ei nfachsten. Bevor Sie
d iese zur Hand nehmen, sol lten
Sie u n bedingt ein vo l l stä n d iges
Backu p a n legen und sicherste l­
len, dass ein Med i u m zur Neuin­
stallation von Mac OS bereitliegt,
fa l l s i rgendwas gehörig daneben
geht. Trennen Sie zudem a l le ex­
ternen Datenträger vom System,
damit die dortigen Daten u n e r­
reichbar sind.
Sta rten Sie zur Plattena uftei­
l u ng das Festplatten-Dienstpro­
g ra m m von Mac OS,. das sich bei
den Dienstprogra m m e n fi ndet.
Wä h l e n Sie dort den Syste m­
datenträger aus. Klicken Sie a uf
das P l u s-lcon, um eine neue Par­
tition zu e rstel len, d i e vorüber­
gehend den fü r L i n u x vorgese­
henen Bereich e i n n i m mt; das
Prog ra m m passt dabei die Größe
der Mac-OS-Partition a utoma­
tisch a n . Wä h l e n Sie als Format
"
" MS-DOS-Dateisystem (FAD , um
d i e Lin ux-Pa rtition besser von
jenen fü r Mac OS u nterscheiden
zu können.
Legen Sie n u n die CD oder
DVD mit U b u ntu ein und starten
das System neu. Spätestens wen n
der b e i j e d e m Sta rt wiederge-
gebene Ton erkli ngt, m ü ssen Sie
die Alt-Taste gedrückt ha lten, bis
ein Bootmenü erscheint. Wä h len
Sie i n diesem den mit " Windows "
betite lten u n d einem CD-Icon
verse henen Sta rtei ntrag, um
U b u ntu zu booten.
Antworten Sie mit " Etwas An­
deres " , wen n der U b u ntu-l nstal­
ler nach der I n stallationsa rt fragt.
Löschen Sie im d a ra ufh i n er­
scheinenden Partitionierungstool
die zuvor u nter Mac OS fü r Linux
a n g e l egte Pa rtition. Sie steht
g a n z u nten in der Li ste; davor
fi nden sich d i e E F I System Parti­
tion (ESP), die Ma c-OS-Syste m­
partition und eine mit einem Re­
covery-System. Das Festplatten­
D (e n stprog ra m m von Mac OS
ste l l t d iese d rei als zusammen­
g e h ö renden Block d a r; u nter
Mac OS ka n n man sie mit dem
Ko m m a n d oze i l e n befe h l diskutil
list a nzeigen.
E rste l l e n Sie i m freigeworde­
nen Bereich zuerst eine 1 M Byte
kleine Partition; geben Sie i m
F e l d " Benutzen a l s " den Partiti­
onstyp " Reservierter BIOS Boot­
Bereich " an, d a m it der l n staller
dort später einen Tei l des beim
Systemstart a u sgefü h rten Grub­
Codes speichert. Den restlichen
Platz können Sie nach Belieben
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Linux auf Macs
aufteilen - beispielsweise fü r
Root-Partition {!), Auslagerungs­
speicher (Swa p) u n d eine Partiti­
on mit N utzerdaten {!h ome/) .
Verä ndern Sie n icht den I nsta lla­
tionsort fü r den Sta rt-Code des
Bootloaders, denn der m u ss wie
vorgeschlagen i n den e rsten
Sektor des Systemdatenträgers.
Dort l iegt auch bei P l atten, d i e
w i e j e n e moderner M a c s mit d e r
GPT (G U I D Partition Ta ble) parti­
tioniert werden, ein MBR (Master
Boot Record), der Bootcode auf­
nehmen ka n n .
Moderne Linux-Distributionen
booten mit Hilfe einer .,BIOS
Boot Partition" auch vom
Systemdatenträger eines Mac.
I nstallation
I nstalla tionsart
0 Freier Speicherplatz
>JkB
• sda1 (fat32)
?MZMR
• sda2 (hrS+)
1§§4GB
• sda3 (hfs+)
6S0.0 MB
0 Freier Speicherplatz
716.B kB
Verwendung Einhängepunkt Formatieren? Größe
Belegt
/devjsdaö
swap
2048 MB
Unbekannt
/dev/sda7
ext4
20000 MB
Unbekannt
fdevjsda8
ext4
Laufwerk
, ...._,
., "�.,.••,u �-'"'"'n•ou-
, ... .. .. , ..
:: .
. ... ...
Neue Partitionstabelle . . .
/home
1 44401 MB unbekannt
Hinzufügen . . . 1 Ändern . . . !
Eine neue Partition erstellen
Neue Partitionsgröße in
Megabyte ( 1 .000. 000 Bytes):
,Löschen] J Zurücksetzen J
Position der neuen Partition:
Gerät für die Bootloader-lnstallation:
1 /devjsda
•
Partition erstellen
ATA Hitachi HTSS4SOS (500. 1 GB)
Benutzen als:
Seenden
11
Zurück
Anfang
Ende
Reservierter BIOS Boot-Bereich
•
Einbindungspunkt:
Richtungswahl
Bei der F rage nach der Tastatu r­
beleg u n g sol lten Bes itzer einer
Mac-Ta statur e i n e solche wäh­
len; davon a bgesehen u nter­
scheidet sich die weitere I n stalla­
tion nicht von der auf PCs. Wen n
d e r l n sta l ler seine Arbeit erledigt
hat und einen Neusta rt a u s l öst,
ha lten Sie beim Systemstart
wieder die Alt-Taste gedrückt, u m
das Bootmenü I h res Mac a ufzu­
rufen. Das zeigt nun d rei Fest­
plattenieans an, die m it Mac OS,
Windows u n d Wiederherst (fü r
das Wiederherste l l u n gs/Reco­
very-System von Mac OS) be­
zeichnet s i n d . Wä h l e n Sie den
Ei ntrag fü r Windows, d a n n fü h rt
der Mac-Bootma n a g e r den i m
M B R liegenden Code a u s; d e r
l iest d i e G PT und lädt Daten a u s
d e m ., BIOS Boot-Bereich " u n d
/boot/ nach, u m d a n n ein Grub­
Bootmenü a nzuzeigen.
I g norieren Sie d i e dort a nge­
zeigten Ei nträge zum Sta rt von
Mac OS, da sie n icht fu n ktion ie­
ren . Mon itore, die fü r Auf­
lösu ngswechsel viel Zeit benö­
tigen, zeigen das Menü mög­
licherweise n icht a n , wei l der
Cou ntdown zum Sta rt des Sta n­
d a rd betriebssystem s zu s c h n e l l
a b l ä uft. U nterbrechen Sie den
Cou ntdown
gegebenenfa l ls,
indem Sie d i e Taste Ctrl (Strg)
gedrückt ha lten, sobald Sie den
Windows-Ei ntrag i m Mac-Boot­
m e n ü a u sgewä h l t haben. Den
Timeout kön n e n Sie später ver­
lä ngern, i ndem Sie d i e Va riable
G R U B_TIMEOUT i n /etc/defa u lt/
g r u b a n passen u n d d i e G r u b­
Konfi g u ration mit update-grub a k­
tualisieren.
Auslegung
Die weitere E i n richtu ng und der
Betrieb von Linux auf Macs un­
terscheiden sich n icht vom Ein­
satz auf anderen PCs. Wen n man
Pech hat, d a n n läuft L i n u x gar
n icht oder m e h r schlecht als
recht, weil es a n passenden oder
ordentlichen Trei bern fehlt - das
passiert gerade bei b rand neuen
Modellen hä ufiger (siehe Kasten
auf der ü bernächsten Seite) .
Ä h n l ic h wie fü r PCs oder N ote­
books bringt L i n u x a ber fü r d i e
meisten der e i n i g e Monate a b­
gehangenen Macs a l l e wichtigen
Treiber mit und richtet sie a uto­
matisch ein.
Trotz x86-Kom porienten wei­
sen Macs einige U nterschiede zu
x86- M a i n strea m-Hardwa re a uf,
daher g i bt es i m mer m a l wieder
einige Geräte-spezifische Beson­
derheiten zu beachte n . Da es
vergleichsweise wenig Mac-Mo­
delle g i bt, fi ndet man recht häu­
fig h i lfreiche E rfa h rungsberichte
Der Bootmanager von Mac OS betitelt eine Ubuntu-CD
oder ein installiertes Ubuntu als .,Windows".
c't 201 2, Heft 2 0
a n d e re r Anwend er, we n n m a n
eine Internet-Suchmaschine mit
.,Linux " oder ., U b u ntu 1 2.04 " und
Stecken Sie a n s c h l ießend den
U S B-Stick a n und rufen das
Kommando ein zweites Mal a uf.
Es sol lte n u n G röße, Partitionen
und Gerätebeze i c h n u n g des
Sticks a nzeigen - etwa Jdev/
d i s k 1 " . Mit e i n e m Befehl wie
dem folgenden m üssen Sie n u n
den Datenträger aushängen; an­
schl ießend kön n e n Sie die I SO­
Datei z u r I n sta l lation der Desk­
to p-Va ria nte von U b u ntu auf
den Stick ü bertragen, wobei alle
dort zuvor gespeicherten Daten
verloren gehen:
dem exa kten Gerätenamen des
jeweiligen Mac füttert; Letzteren
zeigt der .,System bericht " von
Mac OS u nter .,Model l-Identifi­
zieru ng " a n .
Der dem U b u ntu-Kernel bei­
liegende N o uvea u-Trei ber etwa
harmonierte n icht mit der G rafi k­
ha rdwa re ei nes fü r d i e Tests
herangezogenen .,Macm i n i4, 1 " .
E i n e Internets uche förderte
sch nell meh rere H i nweise zutage,
U b u ntu sta rte n u r bei A n g a be
des Kernei-Parameters nomodeset.
So war es d a n n auch: Nach Ab­
sch luss der I n sta l l ation und dem
Einspielen des proprietären Nvi­
d ia-Trei bers ließ sich d i e G rafi k­
ha rdware vol l verwenden.
sudo diskutil unmountDisk /dev/disk1
sudo dd if=ubuntu-1 2.04-dvd-amd64.iso 7
of=/dev/rdisk1 bs= 1 m
Der Einsatz einer Blockg röße von
1 M Byte u n d der d i rekte, u nge­
pufferte Zug riff ü ber die Geräte­
bezei c h n u n g /dev/rd isk1 statt
/dev/d i s k 1 beschleunigt die Da­
ten ü bertragung.
Stäbchen
Moderne Macs können auch von
U S B-Sticks booten; beim e r­
wäh nten Mac m i n i gelang das
a ber n u r mit einem Stick mit Mac
OS, nicht aber mit L i n u x oder
Windows. Letzteres beherrschen
m i ndesten s alle Macs, bei denen
das Dienstprog ra m m ., Boot
Ca m p Assistent " das E i n richten
eines Sticks zur Windows-lnstal­
lation a n bietet.
Solche Macs starten auch von
u nter Linux eingerichteten USB­
Sticks, auf die das ISO-Image der
Desktop-Va ria nte von U b u ntu
m it dem P rog ra m m dd tra nsfe­
riert w u rde. Auch Mac OS lä sst
sich ein Stick entsprechend prä­
parieren. Um die Daten nicht
versehentlich a n e i n fa l sches
Speichermed i u m zu senden,
sol lten Sie alle externen Daten­
träger vorher entfernen. R ufen
Sie folgenden Befe h l i n einem
Term ina l-Fenster a uf:
diskutil list
Dreigesti rn
·
Auch eine Para l l e l i n stal lation
von Windows 7, U b u ntu 1 2.04
u n d Mac OS X i st mög l ich. Zur
E i n richtung solch ei nes .,Triple
Boot " e m pfehlen ältere An lei­
tungen den Einsatz des Bootma­
nagers rEF it; a u c h ein 2008 pu­
b l izierter c't-Artikel erlä utert d ie­
sen Ansatz [ 1 ] . Der Bootmanager
wird aber nicht mehr weiterent­
wickelt und i n sta l l iert sich schon
bei Mac OS 1 0.7 (Lion) n icht
mehr so, wie es seine Dokumen­
tation besch rei bt. Zudem belegt
die erwä h nte Recovery-Partition
einen der Partitionsei nträge im
M B R. der bei ä lteren An leitungen
zum Booten von Windows oder
Linux d ient. Mit Tricks lassen sich
d iese und einige andere Schwie­
rigkeiten u mgehen; das verkom­
pl iziert die E i n richtu ng a ber er­
heblich und das Resultat erwies
sich in u n seren Tests als fra g i l .
1 93
Praxis I Linux a uf Macs
; (k
Partitlonslayout:
3 Plrtltionen
1!11
Protokoll:
Paniliensinformationen
NiirM:
Format:
WINOOWS
[ MS-005-0olteiJysttm (FAD
=:]
Mac OS
zum lOKhen und P.artltlonleren der aus�w1hlten
Futpl;attt wlihltn Sif tin L.lyout .aus dem Einblendmenü
.P.lrtllionsl;,yout" aus, ltgtn die tnUpl"tChendcn Optlotw!n
für }edt Plrt1ti0fl feu und klicken ;�uf .,Arlwenden".
WINOOWS
Um die (;I'O&e dtr Partltion "uf dtr ,.usgtwlhlttn
Feuplaut VllU�SStll. bewegen Slt do1s Sauertltmtnt fur
dlt Grö&enlndtrung u n d kJkktn dV!n iluf .AIWIII! ndtn".
Dlt aus!iJtw.lhltt Partitlon wird trittllt.
d eten G PT u n d e i n e n i m M B R .
E i n M B R mit Ei nträgen fü r Parti­
tionen, d i e g e n a u so auch i n der
G PT defi n i e rt sind, w i rd Hybrid­
MBR g e n a n nt. Auf dem Mac
starten W i n d ows 7 u n d s e i n e
Vorg ä n g e r n u r m i t e i n e m s o l ­
chen, da sie Apples l m plemen­
tation des Exte n s i b l e F i rmwa re
I nterface ( E F I ) n i c h t u n te rstüt­
zen; sie booten daher n u r ü ber
d i e B I O S - E m u lation d e r E F I ­
F i rmware u n d i g n o rieren bei m
Boot-La ufwerk eine G PT.
Zweitsystem
Futpllllltnbt.sc:hrcl br.mg:
Hltuh l HTSSoi505019SA02 M�ll
Verbl nd ungs- lu s: SATA
Verbindungs-Typ: Intern
Vt.rbl ndun{IS· ID: "t.oo.wr"
Gullmtbpuitit: 500, 1 1 c;a (500.107.862.016 1ytt)
SchrtlbSiatus: l.utn/Schrtlben
S.M.A.R.T.-St.atus: Obtrpn)ft
P;�nltlonst.lbt.lltn-Schcma: GUfD-P<�rtitkmsttbellt
Die Einteilung des Systemdatenträgers für Mac OS, Windows
und Linux gelingt mit dem Festplatten-Dienstprogramm.
Zuverlässig fu n ktionierte h i nge­
gen folgender Ansatz.
Wie bei der Para l leli nsta l lation
von U b u ntu und Mac OS sol lten
Sie zuerst eine komplette Daten­
sicherung d u rchfü h ren u n d a l l e
externen Date nträger tre n n e n .
Sta rte n Sie den Boot-Ca m p-As­
sistenten, der zu den Dienstpro­
g rammen von Mac OS gehört.
Lassen Sie sei ne F u n ktionen zum
Ein richten einer Windows-Partiti­
on l i n ks l iegen und erstellen le­
d ig l ich einen Datenträger mit
den Treibern fü r Windows 7.
Fa lls Sie dieses vom US B-Stick in­
sta l l ieren wo l l e n oder m ü ssen,
präparieren Sie einen solchen
mit dem Assistenten. Dazu ist ein
I mage der Windows- l n sta l lati­
on s-DVD erforderlich, das Sie
gegebenenfa l l s mit dem Fest-
platte n - D i e n st p rog ra m m
Mac OS erzeugen.
Dreiteilung
Sta rten Sie a n s c h l ießend das
g rafische Festplatten-Dienstpro­
gramm, um den von Mac OS ge­
n u tzten Bereich zu verkleinern
u n d d a h i nter zwei Partitionen
anzu legen. Auf der a m Ende
l a n d et L i n u x, a uf der m ittleren
Windows; wählen Sie fü r d iese
das Format " MS-DOS-Datei­
system (FAD " und geben ihr den
Namen " Windows " .
F ü r d i e Windows- Partition er­
zeugt das D i e n stprog ra m m
d a be i zwei Partit i o n s e i n t räge,
d i e auf densel ben Date nträger­
bereich verwe i s e n : e i n e n E i n ­
trag i n d e r v o n Mac OS verwe n-
,... ...
l!WI GB
-..... Otttntr� O P� � WN>OWS
..", Nk ht � Sp.<Mtpbtl aJ D.t.
619. ...
m.o GB
lll O <JI
-{)
Drittsyste m
I nsta l l i e ren Sie U b u ntu anschl ie­
ßend g e n a u so, wie es bei der
eingangs erlä uterten Para l lel­
insta l lation zu Mac OS der Fa l l ist:
Die Pa rtition löschen, die den fü r
Linux vorgesehenen Bereich be­
legt, eine kleine Partition a l s
"
" Reservierter BIOS Boot-Bereich
ein richten und den Rest des Plat­
zes nach Belieben einteilen. I m
U ntersch ied z u Windows d ü rfen
Sie u nter U b u ntu 1 2.04 Ä nde­
rungen a n der Partitionierung
vornehmen, da sich das mit der
G PT versteht. Sie m ü ssen aber
d i e ersten vier Partitionen un­
bed i ngt i n Ruhe la ssen, da die
auch i m M B R defi niert sind; den
w ü rd e U b u ntu n icht a n die
neuen Gegebe n h eiten a n pas­
sen, was dann beim Booten von
Windows zu Datenverlust fü h ren
w ü rde.
Beim nächsten Systemsta rt
kön n e n Sie n u n i m Mac-OS­
Boot m e n ü zwischen Mac OS,
Windows und Wiederherstellung
wä h len. Wen n Sie den Windows­
Eintrag a ufrufen, erscheint das
Bootmenü von Grub. Genau wie
bei der Para l l e l i n stal lation auf
PCs stehen hier Linux u n d Win­
dows zur Wa h l .
O.O J"tJ: Pumir
0.0 -..B Pnmv
O.O MI!t PM\It'
l.SUGI Pnmir
US.O G8
ti<u
Die unter Mac OS angelegte Windows-Partition muss man
im Windows-lnstal ler formatieren.
1 94
von
Sta rten Sie nach dem Partition ie­
ren die Windows- l n sta l l ation,
indem Sie wie beim Booten von
U b u ntu d i e Alt-Ta ste beim Sys­
temstart d rücken und im Boot­
m e n ü den . Sta rt von Windows­
DVD oder Stick a u swä h l e n .
We n n S i e b e i d e r W i n d ows­
l n sta l l at i o n zur Auswa h l des
I n stal lationsziels gelangen, m ü s­
sen Sie die " Windows " genan nte
Partition auswä hlen; sie muss die
zuvor gewä h lte Größe a ufweisen
und sol lte als viertes i n der Liste
ste hen, wenn Sie a l les richtig
gemacht haben.
K l i c ke n S i e nun " La ufwerk­
opti o n e n (erweitert) " a n , u m
d iese Partition z u formatieren d e r W i n d ows- l n sta l l e r a kzep­
tiert sie erst d a n n als Ziel. Verän­
dern S i e h i e r u n d auch s päter
u nter W i n dows kei n esfa l l s d i e
Partitionierung, d e n n Ä nderun­
gen w ü rden nur i m M B R, n icht
a be r i n der G PT u m g esetzt, was
ü be r k u rz oder lang zu Daten­
ve r l u st fü h rt. R ü h re n S i e a u c h
d e n a n g e b l i c h " N icht z u g ewie­
senen Speicherplatz " nicht a n ,
d e n n d e r u mfa sst d e n i m M B R
n i c h t defi n i e rten Bereich, d e n
später L i n u x belegt.
Bei d e n N e u sta rts, die der
W i n dows- l n sta l l e r d u rchfü h rt,
g i lt es abermals, das Bootmenü
des Mac per Alt-Ta ste a ufzu ru­
fen; jetzt m ü ssen Sie a l lerd i n g s
den mit einem Festplatten-lcon
gekennze i c h n eten W i n d ows­
Ei ntrag wählen, u m das auf Plat­
te a ufg espi elte System zu sta r­
ten. Davon a bgesehen u nter­
scheidet sich die Windows­
l n stal lation nicht von der auf
x-bel iebigen PCs. Nach Ab­
schluss der I n sta l l ation sol lten
Sie das Set u p-Prog ra m m auf
dem zuvor mit dem Boot-Ca m p­
Assistenten erzeugten Datenträ­
ger a ufrufen, das a l l e fü r I h ren
Mac benötigten Windows-Trei­
ber einspielt.
B e i d e r Parallelinsta l lation von Lin ux, M a c OS und Windows
startet man Letzteres über Grub 2.
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Linux auf Macs
Linux a uf d e m MacBook P ro mit Reti na-Display
Gerade auf neuen Mac-Modellen
läuft Linux manchmal schlecht,
wie einige Versuche mit dem
Mac Book Pro Retina zeigten, das
bei Entste h u n g d i eses Textes
erst wenige Wochen erhältlich
war. So bootete kei n e der von
uns getesteten Mainstrea m-Dis­
tributionen auf Anh ieb: Der Ker­
ne! brach den Sta rt a b, wei l die
ACPI-Tabellen des Geräts eine
fehlerhafte Angabe z u m l nter­
ru pt-Controller entha lten. Der
Kernei-Parameter nointremap um­
geht d ieses Problem; der Para­
meter ist ab der zweiten Vorab­
version von Linux 3.6 u n n ötig,
weil der Kerne! seitdem solch
feh lerhaft e F i rmware-l nforma­
tionen zu hand haben wei ß.
Alle Lin ux-Distri butionen sta rte­
ten zudem nicht, wen n der m it­
gelieferte Netzwerkadapter a m
Thu nde rbolt-Port steckte; P ro­
bleme bei der l n itialisierung der
Grafi kha rdwa re fü h rten zu Bild­
störungen. Wir ko nzentrierten
uns fü r die weiteren Tests daher
auf Fedora 1 7, das l a u t e i n e m
Blag-Eintrag des Kernei-Ent­
wicklers Matthew Garrett laufen
sol lte (siehe c't-Li n k a m Artikel­
ende). Der Experte fü r Linux auf
Macs verwei st d o rt a uf e i n a k­
tualisiertes Fedora- 1 7- l m a g e,
mit dem die I n sta l l ation i m EFI­
Mod us u nter Angabe d reier Ker­
nei-Para m eter g e l a n g . Der Fe­
dora- l n sta l ler kon nte den Boot­
laader a l lerd i n g s n icht i n sta l l ie­
ren; wir ric hteten i h n d a h e r
m a n u e l l ein, wie es e i n B l a g ­
Ei ntrag des Mozi l la-Entwicklers
George Wright erlä utert (siehe
Link) .
playauflösung von 2880 x 1 800
B i l d p u n kten; die G n ome-S h e l l
l i e ß sich fl üssig bed ienen, o b ­
wohl der X-Server n u r einen
Sta nda rd-Vesa-Treiber n utzte.
Das Gerät w u rde a l lerd i n g s
wärmer a l s beim Betrieb m it
Mac OS; offe n b a r wa r neben
dem G rafi kkern i m P rozessor
auch d e r GeForce GT 650m
stä ndig a ktiv, was auch d i e um
ü be r fü nfzig P rozent h ö here
Leerlauf-Leistungsaufnahme un­
ter L i n u x erklären w ü rde. Der
WLAN-C h i p e rfo rd e rte die ma­
n u e l l e I n stal lation e i n e r F i rm­
ware und fu n kte nur mit I E EE
802 . 1 1 g; d e r N etzwerkc h i p a r­
beitete n u r, wen n Mac OS den
LAN-Ada pter a ktiviert hatte und
L i n u x per Warmsta rt gebootet
w u rde. S u s pend-to-RAM fu n k­
tionierte eben sowe n i g wie der
B l u etooth-Ada pter oder ein
Rechtsklick mit dem Touchpad.
Aufg r u n d d ieser u n d einiger
weiterer Probleme i nsta l l ie rten
wir vers u c h sweise eine z u m
Testzeitpu n kt a ktu e l l e Vorab­
version von Linux 3 .6. l n sie sind
einige Treiber und Verbesseru n­
gen fü r das Mac Book Pro Reti na
eingefloss.en; daru nter ein bes­
serer Touch pad-Trei be r u n d
F u n ktionen z u r U m schaltung
zwischen den G rafi kch i ps. Auf
u n serem Testge rät l i ef der Ker­
ne! a l lerd i n g s n icht r u n d u n d
zeigte n o c h mehr Probleme als
ältere Fedora-Kernel.
Auch e i n Versuch, d i e Nvidia­
G P U mit einem P rog ra m m zu
deaktivieren u n d nur d i e l ntei­
G P U zu n utzen, fu n ktionierte
mit u n serem Kernel n icht. Dem
Das Mac Book Pro
Retina läuft mit
Linux derzeit eher
schlecht als recht.
D a s so a ufgesetzte Fedora zeig­
te ein Bild i n der physischen Dis-
Zukunftsaussichten
Die hier a n ha n d von U b u ntu
1 2.04 besch riebene I n sta l lations­
methode zum Dual- oder Tri pie­
Boot sol lte a u c h mit a ktuellen
Versionen von Fedora, L i n u x
M i n t oder OpenSuse fu n ktionie­
ren, da auch d iese das Booten
via G PT behe rrschen. Die z u m
Booten v o n Grub benötigte GPT­
Partition h e i ßt dort m a n c h m a l
etwas anders, etwa ., BIOS Boot
Partition " bei Fedora 1 7.
Anders als die meisten a ktuel­
len Lin ux-Distri butionen lässt sich
c't 201 2, Heft 20
Fedora 1 7 auch per EFI i n sta l l ie­
ren, damit der Mac es nativ sta r­
tet; M B R und Gru b-Pa rtition wer­
den dann n icht benötigt. Bei eini­
gen Macs mit Grafi kchip von Nvi­
dia m uss man sogar per EFI
booten, da Linux die GeForce­
GPU sonst n icht korrekt a nspricht.
Um den Fedora- l n sta l l e r i m
EFI-Modus von C D oder U S B­
Stick zu sta rten, wä h l e n Sie i m
Boot-Menü d e s M a c d e n mit
e i n e m Fedora-Logo u n d dem
Text ., Fedora Media " geke n n ­
zei c h n eten Ei ntrag. Anschl ie­
ßend sol lte sich n icht der sonst
zum Fedora-Sta rt von Sticks und
CDs verwendete Bootloader l so­
l i n u x zeigen, sondern Grub Lega­
cy m it e i n e m b l a u e m H i nter­
g r u n d b i l d . Der Fedora-l n sta l l e r
ka n n die v o n Mac OS angelegte
EFI System Partition (ESP) nicht
verwenden, daher legt er eine ei­
gene an, wenn Sie i h m das Parti­
tion ieren ü berlassen. We n n Sie
m a n u e l l partition ieren wol len,
m ü ssen Sie vo r dem Sta rt des
l nsta l le rs eine 200 M Byte g roße
H F S+-Partition mit Gdisk oder
Gparted a n legen u n d mit
mkfs.hfsplus formatieren, d a m it der
Kernei-Entwickler Jens Axboe ist
das mit einigen Tricks gelu ngen;
auch der Bereitschaftsmodus
soll dann a rbeiten. Axboe erläu­
tert Deta i l s i n einem Goog le+­
Betrag u n d den zugehörigen
Kom m enta ren (siehe Link) . Bei
fl üchtigem Lesen erwecken sie
den Eind ruck, eine Lin ux-l nstal­
lation auf dem Gerät sei kei n
g rößeres Problem; doch a u c h e r
h a t a u f experi mente l l e Kernel,
Kernei-Patches, Zusatzprog ra m­
me und viele Tricks zurückge­
griffen. Das i st fü r Kernei-Ent­
wickler vielleicht n icht sonder­
lich schwer - wer nicht so tief in
der Materie steckt, kommt aber
trotz stu ndenlanger F u m melei
möglicherweise nicht zu ver­
g leich baren Ergebnissen.
Wer Schwierigkeiten vermeiden
will, sol lte das Mac Book Pro Re­
tina daher vorerst n icht ka ufen,
wen n Linux das Hau ptbetriebs­
system sein s o l l . Wie die I nfor­
mationen von Garret, Axboe
und e i n i g e n a nderen Entwick­
lern zeigen, a rbeitet die Open­
Sou rce-Gemeinde aber a n Lö­
sungen fü r die Probleme. Diese
Verbesseru ngen fl ießen i n die
Distri butionen ein, d i e i n den
nächsten Monaten erscheinen,
sodass d iese erhebl i c h besser
mit dem Mac Book P ro Retin a
harmon ieren sollten. Desktop­
Oberflächen und .Anwendun­
gen d ü rften bis d a h i n a ber so
gut wie keine Anpassungen fü r
so hocha ufgel öste Displays er­
ha lten ha ben; wer keine g uten
Augen hat, muss sich daher da­
ra uf einstel len, die da rgestel lten
Elemente d u rch Tricksereien an
Sch rift- u n d DPI-Einste l l u ngen
zu verg rößern.
Bootmanager des Mac sie lesen
ka n n . Weisen Sie den Fedora­
l n sta l l e r an, d iese Partition als
.,EFI System Partition " zu verwen­
den und u nter /boot/efi/ ei nzu­
hängen. Die weitere I n stallation
läuft normal a b; beim nächsten
Bootvorgang sol lte Fedora in der
Auswa h l des Mac-Bootma nagers
auftauchen.
(thl)
Literatur
[ 1 ] Aber bitte mit Lin ux, Linux auf x86Macs insta l l ieren, c't 2 1 /08, 5. 1 04
WWW.d.de/1110191
tl:
1 95
Praxis I Remote Desktop
Peter Siering
Desktopverlä ngeru ng
Ei nze l n e Anwe n d u ng e n per R D P ste u e r n
Der Remotedesktop ist e i n e fa ntastische Mög l i c h keit, u m Windews­
Rechner vol lstä ndig aus der Ferne zu bedienen. Manchmal aber ist
weniger mehr: Das verwendete RDP-Protokoll erlau bt es auch, einzelne
entfernt la ufende Anwendu ngen auf dem lokalen Desktop a l s Fenster
neben den lokal aktiven darzustellen.
0
ffiziel l ka nn das n u r ein Windows Server:
die Ausgaben einer ei nzel nen Windews­
Anwendung auf einem Rechner d a rstel len,
obwohl sie auf einem a nderen lä uft. Sind a uf
einem Server die Term ina l-Dienste a ktiv, die
heute ana log zur F u n ktion i n den Windows­
Ci ients " Remotedesktopd ien ste " genannt
werden, dann lassen sich gezielt einzelne An­
wendungen a l s " RemoteApp " exportieren,
was mit wen igen Mauskl icks getan ist.
Im Remotedesktop, den besser ausgestat­
tete Windews-Versionen mitbringen, ent­
deckt man sel bst auf den zweiten Blick kei n e
vergleichba re F u n ktion. Trotzd em sch l u m­
mert sie in den Systemtiefen u n d lässt sich
freilegen: Je nach Ausga ngspu n kt muss man
ein Windews-System zu nächst mit e i n e m
passenden U pdate ( s i e h e c't-Li n k) beg l ü ­
cken. Und: Es klappt n i c h t mit a l len Versio­
nen. l n unseren Versuchen gelang es mit XP
Professional und Windows 7 U lti mate, n icht
aber mit Windows 7 Professional.
Wen n man die F u n ktion erst mal kennen­
gelernt und benutzt hat, springt sie einem an
anderer Stelle i n s Auge: Der XP-Mode, der i n
Windows 7 (allerd i n g s erst a b Professional)
eine VM mit Windows XP darin fü r i n kom pa­
tible Anwendungen e i n richtet, konfi g u riert
Mit und ohne Frickelei
Dass fü r das A u s l iefern von einzelnen P ro­
g ra m men per RDP der Remotedesktop-Zu­
griff a ktiviert sein m uss, sei der Vol l stä ndig­
keit h a l be r e rwä h nt. A u ßerdem fä llt etwas
F u m melei an der Reg i stry a n . Erzeugen Sie
u nter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Win­
dows Nl\CurrentVersion\Terminal Server\TSAppAllowlist
als DWORD fDisabledAllowlist und setzen seinen
Wert auf 1 .
Au ßerdem benötigt Windows fü r jede
RemoteApp einen Sch lüssel nach dem Muster
] Unbenannt
•
Typ Zeichenfolge und dem I n h a lt " notepad "
a n z u l egen u n d e i n e Zeichenfolge Path mit
dem vol len Pfad der a u sfü h rba ren Datei,
etwa " c:\windows\system 32\notepad .exe".
Das ga nze Gebilde a l s im portierbare REG­
Datei sieht fü r das Beispiel Notepad so aus:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\j
Windows Nl\CurrentVersion\Terminal Server\j
TSAppAllowlist\Applications\notepad]
"Path"="c:\\windows\\system32\\notepad.exe"
"Name"="notepad"
d i e i n s Sta rt m e n ü eingetragenen P rogra m­
me ü ber d i e RemoteApp-Fu n ktion. So lan­
den die Ausgaben der P rog ra m m e des Gasts
auf dem Bildschirm des Wirts.
Das erklä rt, dass Microsoft fü r Windows XP
ein spezielles U pdate zum Download bereit­
stel lt, das den RemoteApp-Mod u s in dessen
Remotedesktop-Dienst nachrüstet. Es w i rd
n u r i m R a h m e n des XP-Mode a utomatisch
e i n g e richtet. Wer RemoteApp a uf eigene
F a u st ben utzen möchte, muss das U pdate
von H a n d i n sta l l ieren. Als P rod u ktivitäts­
U pdate geta rnt g i bt es das g leiche fü r Vista.
N u r Windows 7 kom mt ohne U pdate a u s.
Datei Bearbeiten Format Ans1cht ?
Di eser Edi t or l auft auf dem l okal en
H KEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows Nl\
CurrentVersion\Terminal Server\TSAppAllowlist\Applica
tions\Notepad. Darin sind ein Wert Name mit dem
Um von einem a n d e ren Windows-Ci ient auf
d i e entfernte Anwe n d u n g zuzug reifen, ge­
nügt eine Konfi g u rationsd atei, die das An­
gebot passend besc h re i bt. Diese RDP-Datei­
e n s i n d schl ichte Textdateien, die M i n i ma l ­
fa ssung fü r das B e i s p i e l s i e h t so aus:
remoteapplicationmode:i:1
remoteapplicationprogram:s:Notepad
disableremoteappcapscheck:i:1
a lternate shell:s:rdpinit.exe
shell working directory:s:
full address:s:1 92.1 68.26.28
a llow font smoothing:i:1
Aktuelle Cl ients verarbeiten diese Datei kor­
rekt. U nter Windows XP u n d Vista h i ngegen
muss man dazu die " Remotedesktopverbin- '
d u ng 7.0 " nachinsta l l ieren (siehe c't-Li n k).
M i t und ohne Erfolg
Wer es ei nfacher mag, der ka n n auch auf fer­
tige Softwa re zu� reifen, u m auf dem " Server"
i n d e r Reg i stry A p p l i kationen per RDP frei­
zugeben. " RemoteAp p Too l " erstellt a uch
gleich die passenden RDP-Dateien. Vorsicht:
Das Werkzeu g steht mit den zuvor geschil­
derten m i n i malen Reg i stry-Anpassungen auf
PC .
Editor
Datei Bearbeiten Format Ansicht ?
Di es er E d i t or l äuft auf dem ent f er nt en
PC . I
Das erst auf den
zweiten Blick zu
sehende Symbol
lässt erken nen,
dass Notepad zwar
lokal dargestellt,
aber a uf einem
entfernten Rechner
ausgeführt wird.
1 96
c't 201 2, Heft 20
Praxis I Remote Desktop
Ein kosten los
erhältliches Pro­
gra m m erledigt
die Registry­
Frickelei und
spuckt eine
passende RDP­
Datei aus.
Rem oteApp T o o l (xe n 7 u) ,
H ast
I[I}
RemoteApps hosted on this computer:
I
notepad
D elete. . .
I ��
Create new. . .
Properlies
]
1�
F ull name:
notepad
S hort name:
notepad
Path:
C:\Windows System32\notepad.exe
...
VPath:
---,-_
C: \Windows\System32\no te pad. ex e
.
l con path:
\
I B rowse I
____ � I B rowse . . l
[ 8 rowse. . . I I ndex: 0
C:\Windows\System32\notepad.exe
Command line:
Cmd line option:
I Disabled
T
I
TSWebrl.ccess:
Security descriptor:
No
IL__
T
_
I
__J
Clienl connection
S erver address:
xen7u
Alternative server:
xen7u
lW
Create R D P file . . .
I0
Port:
E dit with notepad alter creating
tf
Kriegsfu ß, wei l es u mfa ng reichere Ei ntrag u n ­
gen dort vorn i m mt ( u n d erwa rtet). Mit
RAWeb desse l ben Autors ka n n m a n Remote­
Apps sog a r wie beim g roßen Server ü be r
eine Webseite bereitstel l e n , was a l lerd i n g s
c't 201 2, Heft 20
3389
d i e I n stal lation des I I S auf dem jewe i l igen
"
" RDP-Server vora ussetzt.
Wä h rend der Zug riff i n nerha l b der Win­
d ows-Fa m i l i e o h n e M u rren fu n kti oniert,
a rten plattfo r m ü berg reifende Versuche i n
einen Kra m pf aus: Auf dem Mac verspricht
ei nzig die von Microsoft bereitgestel lte " Re­
motedesktopverbi ndung fü r Mac " überha upt,
mit RemoteApps klarzu ko m m e n . P ra ktisch
i st es uns n icht ein einziges Mal g e l u ngen.
Die Tipps a u s dem Web zum trickreichen I m­
port der Windows-RDP-Datei (siehe c't-Li n k)
ha lfen a l lesamt n icht.
Ebenso wenig wol lte sich Erfolg von Linux
a u s ei nstellen. Das bewä h rte und verbreitete
rdesktop-Prog ra m m beherrscht RemoteApp
woh l ü berha u pt n icht. in seinem U mfeld
spukt eine Softwa re mit dem Namen sea m­
l essrd p.exe als Alternative herum. Mit i h rer.
H i lfe sol l es geli ngen, Windews-Anwendun­
gen a l s Fenster a uf den L i n u x-Desktop zu
holen - doch auch d a m it klappte es nie in
b ra u c h ba rer Form. Das Verfa h ren scheint
ohnehin nicht wirklich verwa ndt zu sei n.
Bl iebe noch das frisch auflebende FreeRDP.
H iermit gelingt es i m merh in, eine Verbindung
a ufzu nehmen. Z u m i ndest mit Ubu ntu 1 2.04
a l s Client machen die RemoteApps wenig
Freude. Die Fenster sind eher fragil, lassen sich
n icht wirklich verschieben oder verg rößern
- auf Windows-Seite h i ngegen fu n ktioniert
das al les wunderbar. Ku rzu m: Plattformü ber­
g reifende RemoteApp-N utzung bleibt bis
zum nächsten Client-U pdate ein Tra u m . (ps)
www.d.de/7220 7 96
1 97
M fl äche von Windows 8 ein Hen ne-Ei­
icrosoft hat m it der neuen Touch-Ober­
Problem: Solange es kei n e wirklichen Kil ler­
Apps gibt, ha ben Windows-Anwender wenig
Veran lassung, auf das neue Betriebssystem
u mzusteigen. Auch die Attra ktivität der
bereits angekünd igten Wind ows-8-Ta blets
steht und fä l lt mit dem App-Ange bot im
Wind ows-Store. Andererseits werd en die
meisten Entwickler wohl erst dann a nfa ngen,
Geld und Gehi rnsch m a lz i n Windows-8-Apps
zu i nvestieren, we n n die potenziel l e Kund­
schaft so g ro ß ist, dass sich der Aufwa nd
lohnt.
Die monetä re H ü rde rä umt Microsoft
sel bst so weit wie möglich a u s dem Weg :
Windows 8 g i bt es fü r Entwickler als kosten­
lose 90-Tage-Ve rsion (alle hier erwä h nten
Down loads fi nden Sie ü ber den c't-Li n k am
Ende des Artikels). Das Prog ra m m ierwerk­
zeug der Wa h l ist die Entwickl u n g s u mge­
bung Visual Studio 2 0 1 2, von der Microsoft
1 98
eine ., Express " genan nte, spezie l l auf d i e
App-E ntwickl u n g zugesc h n itte ne Version
ebenfa l l s zum koste n l osen Down load a n bie­
tet. Wer seine I nternet-Leitung n icht mit dem
4 1 1 -M Byte-Brocken quälen mag, g reift zu
der DVD i n d iesem Heft.
Erstkontakt
Die I nsta l lation von Visual Studio Ex­
press verlä uft u n s pe kta ku l ä r; a u ßer
dem Zielverzeichnis g i bt es n ichts ein­
zustellen. Vora u ssetzu ng ist a l lerd i n g s, dass
das Setu p-P rog ra m m ein Windows 8 vorfi n­
det. Die IDE enthält zwa r einen Ta blet-Emu­
l ator, a be r da bei handelt es sich offe n b a r
n icht u m eine komplett virtuelle U mgebung,
sondern nur u m eine Mög l i c h keit a u szu pro­
bieren, wie sich d i e eigene App u nter ver­
schiedenen Bildschi rma ufl ösu ngen verhält.
Bei m ersten Sta rt weist Vi sual Stud i o da­
rauf hin, dass es gern reg istriert werden
möchte. 30 Tage lang g i bt es sich a ber auch
mit einem Klick auf .,Abbrechen " zufrieden.
Um einen Kontakt zu . M i c rosofts Servern
kom men Sie trotzdem n icht herum, denn a l s
N ä c hstes verl a n gt das Prog ra m m nach
einer Entwicklerl izenz. Die d ient dazu,
den Mechanismus a uszu hebeln, der
normalerweise dafü r sorgt, dass das
System n u r Apps aus Mic rosofts
Store a u sfü h rt. E i n Assistent fü h rt
d u rch die Beantragung einer solchen
Lize nz, die eine Microsoft-I D ve rlangt
u n d jeweils fü r 30 Tage g i lt.
Auf der Sta rtseite von Visual Stu dio ist
neben einigen Verweisen in die Doku menta­
tion der Link ., Neues P rojekt " sicher am ver­
lockendsten. Bei den i n sta l l ierten Vo rlagen
muss m a n z u n ä c h st d i e gewün schte Pro­
g ra m m iersprache a u swä hlen - zur Wa h l ste­
hen Visual Basic, C#, C++ u n d JavaScript.
Letztere ist vor a l l e m fü r Web-Entwickler in­
teressant, denn das Design der Bed ienober-
c't 2 0 1 2, Heft 20
Know-how I Windows-8-Apps
fläche e rfolgt h i e r i n HTMLS u n d CSS. Vom
U mfa n g der u nterstützten F u n ktionen h e r
unterscheidet s i c h JavaScript n u r u n wesent­
lich von den . N ET-Sprachen.
Die d rei andere n Sprachen ben utzen fü r
das G U I-Layout die von der Windows Presen­
tation Foundation (WPF) und von Si lverl ight
gewoh nte Desig n-Sprache XAML. C++ bietet
sich in erster Linie fü r Spiele an, denn es er­
öffnet d ie Mög l ic h keit, 2 D- und 3 D-Grafi k mit
Di rectX zu erzeugen. Au ßerdem i st der (++­
Compiler der ei nzige, der nativen Maschi­
nencode erzeugt. Der ist i n manchen Szena­
rien ein bisschen schneller als .N ET-Bytecode,
dafü r muss sich der E ntwickler sel bst d a r u m
kü m m ern, fü r j e d e u nterstützte P lattform ein
eigenes B i n a ry z u r Verfü g u n g zu ste l l e n .
. N ET-Ko m p i late u n d HTM LS/JavaScri pt­
Anwendungen la ufen dagegen u nverändert
sowo h l u nter 32- u n d 64-Bit-Windows a l s
a u c h i n d e r ARM-Version Windows RT.
Wo Di rectX u n d das letzte Quentehen Ge­
schwi ndigkeit nicht entscheidend sind, stel­
len daher d i e .N ET-Sprachen C# u n d Visual
Basic die bessere Wa h l d a r - welche davon
Sie bevorzugen, ist eine Frage des persönli­
chen Gesch macks u n d der Vorke n ntnisse. Für
unsere Demo-App haben wir C# verwendet.
U nterha l b der Sprachen ken nt Visual Stu­
dio Express nur eine Projektkategorie, nämlich
"
"Windows Store . l n Vorabversionen stand da
noch " Windows Metro style ", aber den Begriff
"
" Metro hat Microsoft kürzlich wegen ma rken­
rechtlicher Konfl i kte verworfen. Ganz geti lgt
ist er a ber aus der Doku mentation noch n icht,
und als Suchbeg riff fü r I nternet-Recherchen
zum Thema Windows-8-Apps wird er wohl
noch eine ganze Wei le taugen.
Bei den P rojekttypen g i bt es neben B i b l io­
theken und Kom ponenten d rei Vorlagen fü r
Apps: Die " Raster-App " u n d d i e " Gete i lte
App " eignen sich i m me r d a n n, wen n m a n
I nformationen präsentieren w i l l , d i e s i c h i n
mehrere Gru ppen oder Kategorien einteilen
lassen. F ü r unser Demo-Prog rä m mchen wa r
u n s das zu viel: Die Idee wa r, e i n e App na-
m e n s Ac'tien zu bauen, d i e ei nfach n u r e i n
p a a r B o rsenku rse a nzeigen soll. Dafü r reicht
als P rojektvorlage die " Leere App " vol l kom­
men aus. Zu Stu d i enzwecken e m pfi e h lt es
sich a ber trotzdem, eine der beiden anderen
App-Typen mal a u szuwä h len und zu kompi­
l ieren: Sie enthalten eine ga nze Menge Code,
der in der leeren App feh lt, den man a be r
gelegentlich gut gebrauchen ka n n .
I m derzeitigen Zusta nd i s t Ac'tien b e i wei­
tem kei n e fertige App, die man mit g utem
Gewissen ü be r d e n Store a n bieten kön nte.
I nteressanter als die eigentliche App ist denn
a u c h ihr Q u e l l text U m d i e folgenden Aus­
fü h ru ngen nachzuvo l lziehen, sol lten Sie ihn
ü ber den c't-Li n k herunterladen.
Viel mehr wäre ü be r diese Klassen eigentlich
n i c ht zu sagen - wen n hier nicht eine der
bedeutendsten Neuerungen von . N ET 4.5
z u m E i n satz kä me: deutlich verei nfachte
async h rone P rog ra m mierung. Die F u n ktion,
mit der YQLQuery eine Abfrage a n den Ya hoo­
Server schickt und die Antwort abholt, sieht
zum Beispiel so aus:
public async Task<XDocument> GetXmlAnswerAsync()
{
var Client new HttpClient();
using {var resp await client.GetAsync(url)) {
var xml await resp.Content.ReadAsStringAsync();
return XDocument.Parse(xml);
}
}
=
Echte Werte
=
I nform ati onen f i n d en Sie i n den Datenschutzbesti m m u ngen .
Kli cken Sie a uf " I c h sti m m e zu", wenn S i e d e n
Lizenzbed i n g u n g e n zusti m m en u n d e i n e Entwicklerlizenz
i n sta l l i eren m öchten .
c't 20 1 2, Heft 20
Abwarten
=
Die a nzuzeigenden Aktienku rse soll sich d i e
App a u s dem I nternet besorgen, u n d zwa r
von den Seiten von Yahoo F i n a nce. U nter [ 1 ]
s i n d versc h i e d e n e P rog ra m m ie rsc h n itt­
ste l l e n a okumentiert, die das erlau ben; wir
h a ben u n s fü r das YQL API entsch ieden. Da­
h i nter steckt die Ya hoo Query La n g uage,
ü ber d i e m a n m it einer SOL-ä h n l ichen Abfra­
gesprache versch iedenste O n l i n e-Daten­
q u e l len - sie m ü ssen n icht u n bedingt von
Ya hoo sta m me n - a nza pfe n ka n n . A u spro­
bieren lässt sich das u nter http://developer.
ya hoo.com/yq l!console. Damit die Ta belle
yahoo.finance.quotes, a u s der d i e Aktie n ku rse
sta m men, in der Liste der Date n q u e l l e n
rechts u nten auf d e r Webseite a ngezeigt
wi rd, m u ss man zuerst den etwas versteckten
L i n k " Show Com m u n ity Ta bles " an klicken.
Zum Erzeugen der Abfragen und zum Ab­
holen der Daten haben wir i m Visua i-Stud io­
Projekt zunächst einen neuen Ordner " Data "
u n d darin d ie Klassen StockQuote, YQLQuery u n d
QuoteQuery angelegt. Erstere besteht i m Wesent­
lichen a u s einer Sa m m l u ng privater Felder
u n d öffentlicher Eigenschaften wie Symbol,
Name, LastPrice oder Change, die in der Anwen­
dung einen Börsenwert repräsentieren.
YQLQuery i st eine a bstra kte
Basiskla sse, d i e n icht viel
mehr ka n n als eine i n YQL
Entwicklerlizenz
fo rm u l ie rte Abfrage in eine
U R L zu verpacken, z u m
Entwicklerl izenz fü r Wi ndows 8 erwerben
Ya h oo-Server zu schicken
Sie ben öti gen e i n e Entwi ckl erl izenz, um d i ese Art von App für
u n d die Antwort wa h lweise
Wi n d ows 8 zu entwi ckel n . Mit einer Entwicklerlizenz kön n e n Si e
X M L- oder JSON-formatiert
d i e App auf d i esem C o m p uter i n st a l l i eren u n d testen, bevor sie
a bz u h o l e n . Davon abgelei­
von M i crosoft getestet u n d zertifiziert wird.
tet i st d i e Klasse QuoteQuery,
d i e e i n oder m e h rere Bör­
Die Entwi ckl erl izenz d a rf n u r zum Entwic k e l n, Testen u n d
B ewerten v o n A p p s gen utzt werd en. F ü r a l l e a n d eren Zwecke
senticker-Symbole entge­
g elten die Softwa rel izenzbe d i n g u n g en für Wi n d ows 8, die d i e
g e n n i m mt, d a ra u s eine pas­
N utz u n g v o n W i n d ows 8 u n d d e r Entwic klerlizenz reg e l n .
sende YQL-Abfrag e formu­
l i e rt, d a m it d i e Methoden
W e n n Sie e i n e Entwi ckl erl izenz n utzen, werden ei n i g e Daten z u
der Basiskl a sse a u fruft u n d
I h rer Verwen d u n g der Lizenz a n M i c rosoft g esen d et. Weitere
IL. ._:i�6::�\�:��i.�] I
aus den Ergebnissen eine Liste von StockQuote­
Objekten erzeugt.
Abbre chen
Das I nstal lieren selbst­
geschriebener Apps muss
man in Windows 8 mit
einer Entwicklerlizenz
freischalten.
Auf der Heft-DVD
Außer dem i n d i esem Artikel vorgestell­
ten V i s u a l S t u d i o Express 2 0 1 2 for
Windows 8 haben wir a uf der Heft-DVD
noch zwei andere Express-Prod u kte ver­
ewigt: Da wä re zum einen das Visual
Studio Express 20 1 2 for Web. Damit
kön n e n Sie ASP.N ET-Weba nwe n d u ngen
bauen u n d dabei wa h lweise auf die
Frameworks Web Forms, MVC 3 oder
MVC 4 zurückg reife n . A u ßerdem bringt
d i e I D E Vorlagen fü r S i lverl ig ht-Anwen­
d u ngen m it. Der Bereich " Cioud " ist zu­
nächst bis a uf einen L i n k auf Microsofts
Azu re-S D K leer. Wen n Sie i h m folgen,
d i e a n s c h l ießende I nsta l lationsproze d u r
d u rc h l a ufen u n d Vis u a l Studio neu sta r­
ten, können Sie auch Webanwendu ngen
und -d ienste bauen, die in Microsofts
Cloud la ufen. F ü r sä mtliche Projekttypen
kön n e n Sie zwischen den Sprachen C#
und Yisual Basic wä hlen; die eingeba uten
Editoren verstehen sich a ber se l b stver­
stä n d l ich auch a uf HTM L und JavaScri pt.
Vervo l l ständigt wird d e r Express-Werk­
zeug kasten d u rch d e n Visual Studio
Team Foundation Server Express 20 1 2.
Damit können Tea ms von bis zu fü nf Ent­
wicklern d i e Quelltexte i h rer Softwa re­
Projekte zentra l verwa lten und version ie­
ren. Au ßerdem lassen sich damit Arbeits­
sch ritte erstel len, Tea m-Mitg l i edern zu­
o rd n e n und nachve rfolgen. Der TFS
Express bringt P rojektvorlagen fü r die
Vorgehensmodelle Serum und CMMI m it;
weitere lassen sich n a c h i nsta l l ieren. Ein
Cl ient zum Aus- u n d Einchecken von Ver­
sionen u n d z u m Verwa lten von Arbeits­
a ufga ben i st d i rekt in die Visua i-Studio­
I D Es i nteg riert; Ü bersichten und Reports
ka n n man auch mit einem Web-Browser
abrufen .
·
1 99
Know-how I Windows-8-Apps
Neu sind dabei zunächst einmal die Sch l ü s­
selwörter async u n d await. await vera n l a s st den
Compi ler, Code zu erzeugen, der die folgen­
de Anweisung anstößt u n d dann den a ktuel­
len Th read fre i g i bt. Al les, was d a n ach
ko m mt, landet i n einem C a l l back u n d wird
erst d a n n a bgearbeitet, we n n der mit await
gekennzeichnete Befehl fertig ist.
Eine Methode mit dem Sch lüsselwort-Attri­
but async zu versehen bewi rkt zweierlei: Zum
einen signal isiert es dem Compiler im Vora us,
dass die F u n ktion await-Statements enthält await in einer Funktion ohne async-Attribut fü h rt
ebenso zu einer Fehlermeldung wie eine async­
Funktion ohne await-Ausdrücke. Zum zweiten
kann ein Aufrufer nur auf mit async geken nzeich­
nete Funktionen per await asynchron warten.
Asynchrone Funktionen m üssen entweder
nichts (void) zu rückgeben oder ein Objekt vom
Typ Task<resultType>. in sel bstgesch riebenen
Funktionen reicht aber trotzdem ein einfaches
return result;
mit einem Wert beliebigen Typs; um das Ver­
packen in ein Task-Objekt kümmert sich der
Compi ler. Ü brigens ka n n man auf asynchrone
F u n ktionen nicht nur per await warten, son­
dern beispielsweise auch meh rere Task-Objekte
sa mmeln u n d i h re Ergebnisse d a n n mit
WaitAll() oder WaitAny() (blockierend) abholen.
Neben e i n e r deutlich verei nfachten
Schrei bweise sorgt der async-await-Mech a n i s­
mus auch noch dafü r, dass die sogenan nte
Conti n u ation, a l so der Code, der nach dem
await au sgefü h rt wird, a utomatisch i m richti­
gen Th read a n kommt. Man muss sich bei
asynchron a u sgefü h rten F u n ktionen, deren
Ergebnisse i n der Bed ienoberfläche erschei-
Microsoft liefert das Design-Werkzeug Blend beim Visual Studio
Express kostenlos mit. Für XAML-O e signer ist es ein nettes Gimmick,
zum Layouten von HTMLS/JavaScript-Apps u nerlässlich.
nen sollen, a l so n icht mehr darum kü m mern,
das Res u ltat per Dispatcher.Beginlnvoke() a n den
U I -Th read weiterzu reichen.
Wen d i e ganze Theorie r u n d u m Asyn­
c h ron ität, Conti n u ations und Threads n icht
i n teressiert, der metkt sich ei nfach: Wa n n
i m m e r d e r Rückga bewert e i n e r F u n ktion
i nteressiert, d i e mit dem Mod ifizierer async
versehen ist, schreibe man vor deren Aufruf
das Sch l ü sselwort await, m a rkiere die a u f­
rufende Methode i h rerseits a l s async u n d tue
in dem Emu lator, der beim Visual Studio dabei ist, kan n man seine App
in verschiedenen Auflösungen und mit Touch-Bedienung testen,
ohne ein Windows-Tablet zu besitzen.
200
ansonsten ei nfach so, a l s erfolge der Aufruf
synchron.
An asynchronen F u n ktionen werden I h nen
im Windows-8-API einige begeg nen: So ist
al les, was mit Datei- oder Netzwerkzugriffen zu
tun hat, asynchron i m plementiert. Microsoft
wi l l damit den UI-Th read von zeitaufwendigen
Operationen befreien und so dafü r sorgen,
dass die Bedienoberfläche von Apps stets
zügig auf Ben utzer-I ntera ktionen reagiert.
Entwicklern wird empfoh len, i n i h ren Apps
a l les, was länger als 50 M i l l i sekunden da uern
könnte, ebenfa l l s asynch ron zu prog rammie­
ren und in H i nterg rund-Th reads zu verlagern.
Wo eben vom Windows-8-A P I die Rede
war: Auch wen n das . N ET-Framework den
Blick darauf ein wen ig verstel lt, hat Microsoft
fü r die App-Entwickl u n g tatsächlich eine um­
fa ng reiche, ko m p l ett neue P rog ra m m ier­
schn ittstel l e n a m e n s Windows Runtime oder ku rz Wi n RT - geschaffen. (Achtung, Be­
g riffsverwirru ng: Das API h e i ßt Win RT, die
Windows-Version fü r ARM-CPUs, die auf d ie­
ses API eingeschrä n kt ist, heißt Windows RT.)
Wi n RT besteht kom p l ett aus nativem (in C++
geschriebenem) Maschinencode u n d ve r­
wendet a l s Schn ittstel l e eine neue, klassen­
basierte Version von COM. Es deckt pra ktisch
alle F u n ktionsbereiche a b, die man i n Apps
verwenden wollen könnte, von der Bed ien­
oberfläche i n k l u sive Globalisierung ü ber
Datei- u n d Netzwerkzugriffe u n d Sicherheits­
fu n ktionen bis h i n zu Geräten, Druckern,
G rafi k und Med ien. Wo W i n RT e i n m a l n icht
reicht, sind Aufrufe von F u n ktionen a u s dem
Repertoire des gewoh nten Win32-API mög­
l ich; a l les, was auch nur entfernt mit Fenstern
und G rafi k zu tun hat, ist d a bei a ber tabu.
Auf den Schirm!
Zu rück zur Ac'tien-App u n d d a m it zu d e r
F rage, wie d i e geladenen Börsenku rse a u f
c't 2 0 1 2, Heft 20
Know-how I Windows-8-Apps
den Bildschirm kom m e n . E i n e erste Bild­
schirmseite bringt die Projektvorlage bereits
m it; i h r Layout steckt in der Datei
M a i n Page.xa ml, der dazugehörige Code in
M a i n Page.xa m l .cs. A l l e rd i n g s ist sie noch
praktisch leer. U m ihr e i n dem Metro-Style­
g u ide entsprechendes Aussehen m it g roßzü­
gigen Seite n rändern und einer Ü bersch rift zu
verpassen, bedient man sich am besten in
einem Projekt, das wie oben besch rieben auf
der Proje ktvorlage " Raster-Anwe n d u n g " ba­
siert. Die Grid.RowDefinitions des obersten Grid-Eie­
ments und das Grid fü r die Ü bersch rift ka n n
m a n ei nfach a u s G ro u pedltemsPage.xa m l
kopieren u n d i n das bereits bestehende Grid i n
M a i n Page.xa m l einfügen. Daru nter gehört
ein GridView-Eiement, das d i e eigentlichen
Daten a nzeigen wird.
Die speichert die Klasse MainPage i n einem
Feld, das folgendermaßen dekla riert ist:
public ObservableCollection<StockQuote> Quotes
{ get; private set; }
Die Klasse ObservableCollection<l> b i l d et d i e
Grund lage fü r d i e a utomatische Date n b i n ­
d u n g : Wen n man e i n e m U I-Eiement zur A n ­
zeige v o n Listen, etwa e i n e r ListBox o d e r einer
GridView, sagt, dass es seinen I n halt a u s einer
ObservableCollection bezi ehen soll, dann ka n n
m a n i n d ieser Col lection Elemente ä ndern,
h i nzufügen oder löschen und d i e Ansicht
wird stets a utomatisch a ktu a l i siert - an
Prog ra m mcode s i n d dazu exa kt null Zei len
erforderlich.
Die Verb i n d u n g zwischen d e r C o l l ecti o n
und der Oberfläche dekla riert m a n i n XAML.
Dazu fügt man zunächst einmal beim Wurzel­
Element, also bei der Page, das Attri but
DataContext="{Binding Quotes,
RelativeSource={RelativeSource Self})"
Leider beherrscht es der XAM L-Designer im
Visual Stu d i o n icht, solche DataTe m p l ates
g rafisch zu bearbeiten. Von H a n d m ü ssen Sie
den XAM L-Code aber trotzde m nicht ein­
tippen: I m Lieferu mfa n g von Visual Stud i o
Express ist das Designer-Werkzeug B l e n d ent­
ha lten, das sowoh l ei nze l n e XAML-Dateien
als a uch komplette Visua i-Studio-Projekte öff­
nen ka n n . Wen n Sie sich dort l i n ks u nten zu
der GridView i n nerha l b der MainPage d u rchhan­
geln, erscheint in der l i n ken oberen Ecke des
Editier-Bereichs ein kleines g raues Kästchen,
das beim An klicken ein Menü a ufklappt. Dort
fi nden sich u nter " Zu sätzliche Vorlagen be­
a rbeiten/Generierte Elemente bearbeiten
(ltemTemplate)" Befeh le, um ein bereits vor­
ha ndenes Datalemplate zu bearbeiten oder ein
neues zu erzeugen. Richtig gut fu n ktioniert
d ieser Editor eigentlich n u r, wen n man eine
D u m my-Datenquelle prog ra m miert u n d die
Vorlage wä h rend des Designs a n d iese bin­
det. Wie so etwa s fu n ktioniert, zeigen die
schon erwä h nten " Raster-App " -Projekte; fü r
Ac'tien ha ben w i r aber d a rauf verzichtet.
Trotzdem i st das Gesta lten der Oberfläche
i n Blend i m me r noch angenehmer a l s das
d i rekte Ei ntippen von XAM L-Code.
Schön bunt
Date n b i n d u n g lässt sich nicht n u r fü r a nzu­
zeigenden Text verwenden, sondern fü r prak­
tisch a l l e Attribute von U I-Eiementen, darun­
ter d i e F rage, o b ein Element ü berhaupt
sichtbar ist, oder sei ne Textfa rbe. Die Ac'tien­
App macht sich das zun utze, um das Textfeld,
das die Veränderung des Ku rses gege n ü ber
dem Vortag a nzeigt, u nterschiedlich einzufä r­
ben, a b h ä n g i g davon, ob der Wert im P l u s
o d e r i m M i n u s i st. N u n i st d i e F a r b e fü r e i n
Textfeld kei n Wert, den ein Geschäftslog i k­
Objekt wie ein Börsenwert typischerweise
speichert; im S i n n e eines sau beren objekt­
orientierten Designs hat er dort a uch n ichts
zu suchen. Das . N ET F ramework geht desha l b
einen anderen W e g : Man bindet die Eigen­
schaft d i rekt a n das Feld, von dem sie ab­
hä ngt, und sch leust den Wert da bei d u rch
einen Konverter. Die Dekl a ration des Text­
feldes fü r die Wertänderung sieht so aus:
<lextBlock Text="{Binding Change)"
Foreground="{Binding Change,
Converter={StaticResource colorConverter}}" />
Der h i e r a ngesproc hene colorConverter m u ss
dazu am Anfang der XAML-Datei als Ressource
des Page-Objekts dekla riert sein:
< Page.Resources>
<common:Sign ToColorConverter
x:Key="colorConverter" />
</Page.Resources>
Die da bei a ngesprochene Klasse - im Bei­
spiel SignloColorConverter - m u ss man sel bst pro­
g ra m m ieren u n d dabei d i e Schn ittstel l e
IValueConverter i m plementieren. Sie besteht aus
den zwei Methoden Convert() und ConvertBack(),
von denen man die zweite meist leer lassen
ka nn, es sei denn, der Wert, um den es geht,
wird n icht n u r angezeigt, sondern lässt sich
auch ü be r d i e Bed ienobe rfläche intera ktiv
ändern. SignloColorConverter.Convert() n i m mt einen
decimal-Wert entgegen und liefert ein SolidColor­
Brush-Objekt zurück, das je nach Vorzeichen
eine u nterschiedliche Fa rbe trägt.
Bescheid
Ä h n l i c h , wie d i e Klasse ObservableCollection<l>
die Bed ienobe rfläche benachric htigt, wen n
ein, das besagt, dass der sog e n a n nte Data­
Context aus der eigenen Klasse (RelativeSource Self)
und darin a u s dem Feld Quotes besteht. Damit
d i e GridView dann g e n a u d i ese Elemente
anzeigt, verpasst man i h r das Attribut
ItemsSource="{Binding}"
Würde man es dabei belassen und die App
starten, d a n n w ü rde sie d u rchaus fü r jeden
geladenen Börsenwert einen Ei ntrag an­
zeigen, aber der bestünde led i g l ich a u s einer
Zeichenkette p ro Element, g e n a u e r: a u s
dem, was StockQuote.ToString() l iefert. U m d a s z u
ä ndern, m u ss m a n der GridView e i n ltemlemplate
spend ieren, also eine Vorlage, d i e besti m mt,
welche Datenfelder wie d a rzuste l l e n s i n d .
Ein solches Datalemplate besteht w i e eine kom­
plette Seite aus einem Grid oder einem a nde­
ren Panel, das sei nerseits beliebige Elemente
a ufnehmen ka n n .
Die Verb i n d u n g zwischen dem a ngezeig­
ten Daten satz und d e m Element a uf dem
B i l d sc h i rm deklariert m a n wieder ü be r ein
Binding-Attribut So kön nte e i n Textfeld, das
d a s Feld Symbol (das Ticker-Sy m b o l ) des
a kt u e l l e n Börsenwertes a nzeigen s o l l , so
a u ssehen:
<lextBlock Text="{Binding Symbol}" I>
c't 201 2, Heft 20
D i e Optik d e s Visual Studio 201 2 erscheint auf d e n ersten Blick
gewöhnungsbedürftig, erweist sich aber bei der App-Entwicklung
als angenehm.
201
Know-how I Windows-8-Apps
sich a n i h rem I n ha l t etwa s ändert, m ü ssen
das auch d i e e i n ze l n e n darin enthaltenen
Objekte t u n : We n n d i e App fü r e i n e Aktie
einen neuen Preis erm itte lt hat, soll sie
den ja auch a nzeigen, und zwa r m ö g l i c h st
a utomatisch, o h n e von H a n d d i e a b h ä n g i ­
gen U I-Eiemente a n z u s prec h e n . Daten­
klassen wie StockQuote m ü ssen dazu die
Schn ittste l l e !NotifyPropertyChanged i m p l e m e n ­
tieren, d i e ei nzig a u s dem Ereig n i s Property­
Changed besteht. Das g i lt es jedes M a l d a n n
a u szu lösen, wen n s i c h e i n e Eigenschaft ge­
ändert hat.
Statt das mit eigenem Code zu tun, bietet
es sich an, Daten klassen von der Klasse
BindabteBase a bzuleiten, die man eins zu e i n s
aus e i n e m " Raster-App "-Projekt ü bernehmen
ka n n . Da mit besch rä n kt sich die Defi n ition
eines benachrichtigenden Datenfeldes auf
wenige Zeilen nach dem Muster
private decimal _lastPrice;
public decimal LastPrice
{
get { return _lastPrice; }
set { SetProperty{ref _lastPrice, value); }
)
Obwohl das PropertyChanged-Ereig n i s a l s Arg u­
ment den Namen der geänderten Eigen­
schaft verla ngt, muss m a n d iesen n i cht an
SetProperty() ü bergeben. Das fu n ktioniert dank
einer Neuerung i n der a ktuellen Version der
.N ET-Compiler namens Caller I nformation.
Die Signatur von SetProperty() la utet
Das Drumherum einer " Einstel lungen"-Seite kan n man eins zu eins aus
der Online-Dokumentation kopieren, das Innenleben ist normales XAML.
bool SetProperty<l>(ref T storage, T value,
[CallerMemberName] String propertyName = null)
public static readonly
DependencyProperty ValuesProperty =
DependencyProperty.Register(
"Values",
typeof(List<Tuple<DateTime, decimal» ),
typeof(HistoryChart),
new PropertyMetadata(
new List<Tuple< Datelime, decimal»(),
new PropertyChangedCallback(OnValuesChanged)
));
l n der I m pl ementieru ng von H istoryChart
ka n n m a n sehen, wie die U I -Seite der Daten­
b i n d u n g fu n ktioniert: Der Aufruf
Das Neue daran ist das Attri but CallerMember­
Name des Para m eters propertyName: Es sorgt
dafü r, dass das Arg u ment nicht den a n ge­
gebenen Sta nda rdwert enthä lt, wenn der
Aufrufer es weg lä sst, sondern den N a m e n
d e r aufrufenden F u n ktion. N a c h demselben
Muster ka n n man optionale Arg u mente mit
dem Attribut CallerFilePath versehen, um zur
Laufzeit den Namen der a ktuellen Quel ltext­
datei zu erha lten, oder mit CallerlineNumber fü r
die Quel ltext-Zeilen n u mmer des Aufrufs.
reg istriert ein a b h ä n g iges Feld ValuesProperty
vom Typ List<Tuple< Datelime, decimal> u n d legt
fest, dass man es ü be r die Property Values
a n s p rechen ka n n und dass die F u n ktion
OnValuesChanged() jedes M a l a ufg erufen w i rd,
wenn sich sein I n halt ändert. Die eigentliche
Eigenschaft Values g reift a u f d ieses Feld mit
GetValue() u n d SetValue() zu:
Kurvig
Die Ac'tien-App präsentiert Börsenwerte
nicht n u r i n Form von Textfeldern, sondern
zeigt zu jedem auch eine " Fieberku rve " mit
den Preisen der zurückl iegenden Tage an.
Dazu verwendet s i e e i n e sel bstgeba stelte
Klasse n a m e n s HistoryChart, die ü be r das
Dialogfe l d " Neues Element h i nzufügen "
nebst Auswa h l der Elementvorlage " Ben ut­
zersteuerelement " in das P rojekt gelangt ist.
Solche von UserControl abgele iteten Klassen
sind n o r m a l erweise dazu da, eine G r u p p e
v o n Bed ienelementen zu defi n i eren, d i e
dann a l s Ga nzes ü be ra l l dort eingesetzt wer­
den ka nn, wo auch ein ei nfaches Control wie
ein Textfeld oder eine Scha ltfläche h i n pa sst.
HistoryChart-Eiemente bestehen a l lerd i n g s n u r
a u s einem Canvas, d e r zwei Linien a l s Achsen
und eine PolyUne fü r die eigentl iche Ku rve
enthält.
202
public List<Tuple< Datelime, decimal» Values
{
get {
return
(List<Tuple< Datelime, decimal»)
GetValue(ValuesProperty);
set { SetValue(ValuesProperty, value); )
}
OnValuesChanged() rech n et die in Values ü be rge­
·
benen Tag e und die i h ne n zugeord n eten
Preise i n Koord i n aten u m und ü be rg i bt sie
a n das Feld Points der Polyline, wora ufh i n sich
d iese neu zeichnet. Da mit das a utomatisch
passiert, entha lten die HistoryChart- E i e mente
a u f der M a i n Page wieder e i n Binding-Attrib ut,
das das Feld History der StockQuote-Objekte an
Values bindet:
< HistoryChart Values="{Binding History}" />
Sonst noch
Wen n Sie sich d i e Ac'tien-App heru nter­
laden, werden Sie feststel len, dass sie noch
ein paar G i m m icks enthä lt, von denen hier
a u s Platzg ründen kei n e Rede wa r, dar u nter
e i n e Befe h l s l e i ste (AppBar), die sich öffnet,
wenn man auf einem Touch-Gerät von oben
oder u nten ins Display wischt und die ein ige
Scha ltflächen mit Befe h l e n wie " Akt u a l i sie­
ren " u n d " Sortieren " enthält. Au ßerdem g i bt
es e i n e E i n ste l l u n g sseite, a u f der m a n die
Liste der Börsenwerte bearbeiten u n d ein­
ste l l e n ka n n , wie weit d i e HistoryChart i n die
Vergangen heit schauen sol l .
S o l c h e Elemente erschl ießen s i c h a ber
recht sch nell ü ber " Quicksta rt" -Artikel i n der ­
insgesamt recht lesenswerten - Onli ne-Doku­
mentation. Diese entha lten meist koch rezept­
a rtigen Beispielcode, der sich ei nfach kopie­
ren und i n die eigene App ei nfügen lässt.
Neben d iesem Lesestoff sei noch auf die
massenhaft online verfügbaren Beispiei-Apps
h i n gewiesen, i n denen man Quel ltext am
lebenden Objekt studieren ka nn. Sie erreichen
sie, indem Sie i m " Neues Projekt " -Dialog des
Visual Studio auf der l i n ken Seite nacheinan­
der " Online ", " Beispiele " und dann I h re Lieb­
lings-Prog ra m m iersprache a n klicken. (hos)
Literatur
[ 1 ] Ya hoo! Managed: http://code.goog le.com/p/
yahoo-fina nce-managed
www.d.de/1220198
c't 201 2, Heft 20
I nternet I Websites aktuell
u mgeleitet, die mit einem
der gängigen Flatrate­
Verträge o h n e zu sätzliche
Index
Kosten erre i c h b a r s i n d .
Wlr!smechtnllm u•
Klin!K"·onarmtkofpgiKh «
0 1 80.i nfo fü h rt e i n d u rch
!SiwllLio<JI!ul
Ant!btktFidn Spli!t rum
Anwsnd uoo!!f1tn
s e i n e N utze r g e pflegtes
Kontrt!ndikttIonen
Phtm!tkoldnet lk
Ntbtnwkicynp!!!l
Verzei c h n i s s o l c h e r ZielMlf!Dtin' Bsurtslung
rufn u m mern, m i t dem
m a n ba res G e l d s p a re n
ka n n .
Cli,
D e n n m i t 4 bis 42 Cent
CH,
p ro M i n ute ( E n dziffe rn 1 ,
0
N
COOO
R
:6•ArnlnopenK:IIIonldure
3 , 5 , 7) s c h l a g e n Wa rte­
s c h l e ife n- R u n d e n sch n e l l
Synonyme
m i t m e h reren E u ro z u
·
Buche. Nach einer Berech­
n u n g der G r ü n e n - F ra ktion
w u rden d i e B u n de s b ü rger
i
m
Jahr
2
0
1
1
a
l
l
e
i n e d u rch Wa rtes c h l e ife n
Antibakterielle Wirkung
mit 86 M i l l i o n e n E u ro belastet.
www.infektionsnetz.at/index_
U nter den derzeit knapp 1 2 000 Ei nträgen
therapeutika.php des Verzeichn isses fi nden sich zum Beispiel
d i e Service-Festnetzn u m mern von d rei der
www.zct-berlin.de
g roßen vier Mietwagen a n bieter i n Deutsch­
https://netdosis.de
land, von Air Berl i n und Lufthansa sowie von
Ä rzte stehen im Ruf, Anti i n fe ktiva wie z u m
Apple, Goog le Adwords und M i c rosoft.
(Tobias Engler/ad)
Beispiel Anti biotika m a n c h m a l vorschnell zu
versc h reiben. Die Seiten des I n fektions­
netzes l i efern u mfa ssende I nformati onen
Brotland Deutschland
ü ber solche Med i kamente, die Patienten hel­
fen, i h rem Arzt die richtigen Fragen zu stel­ www.brotregister.de
len. Dort erfä h rt m a n beispielsweise Deta i l s
bezü g l ich des bakteriellen Wi rku ng sspek­ Oft m erkt man es erst bei lä ng erem Aufent­
h a l t im A u s l a n d : Deutsc h l a n d ist ein B rot­
trums oder zur Verte i l u n g und Hal bwertszeit
l a n d . Das B rotreg ister des Zentra lverba n d s
des Wirkstoffs im Körper.
Tiefergehende I nfo rmationen ü be r d i e des Deutsc hen Bäckerhandwerks verzeich­
n et mehr als 2900 B rotsorten ü be r die
P h a r m a kokinet i k, a l so d a s , was m i t e i n e m
g a nze Nation h i nweg. Bäckereien m i t i h ren
Arznei stoff i m Körper a l les passiert, steh e n
B rotspezial itäten sucht m a n dort nach Post­
i m Verzeich n i s der Zeitsch rift für Chemo­
leitza h l o de r Stadt, Stati stiken zu Brotsorten
therapie. Das Journal verrät zudem Behand­
werden fü r e i n ze l n e B u n d e s l ä n d e r a n g e­
l u ngstipps fü r za h l reiche I n fe kti onen, ka n n
a be r d i e ä rzt l i c h e Berat u n g n icht e rsetzen . zeigt. So g i bt es i n Bayern nach m o menta­
nem Aktensta n d zwa r wen i g e r Vo l l ko r n b ro­
Lesen swert sind d i e u nter dem Li n k Raritä­
te a l s in N o rd rh e i n -Westfa l e n , a b e r i m m e r
ten gefü h rten Episoden, d i e u nter a n d e re m
noch d e u t l i c h m e h r a l s rei n e Weize n b rote.
den Kra n khe itsve r l a u f eines M a n nes be­
sch rei ben, der einen Za h n stocher gegessen
hatte.
Au teilung nach Getreidearten
NetDosis ist eine Kooperation der Profes­
s u r fü r Open-Sou rce-Softwa re der Friedrich­
Aiexa nder- U n ive rsität Erlangen- N ü r n be rg
u n d der Kinder- u n d J u g e n d kl i n i k des U n i ­
versitätskl i n i k u m s Erlangen. D a s Portal offe­
riert eine Date n ba n k, die expl izite Dosieran­
ga ben fü r ü ber 1 00 Wi rkstoffe fü h rt. Ä rzte
kön n e n sich d o rt ü ber d i e Z u l a s s u n g eines
P rä pa rats fü r den E i n satz bei Kindern i nfor­
m ieren, Eitern d i e Versc h reibu ngen fü r i h re
Kinder prüfen.
(Tobias Engler/ad)
t.
l
J
1o..
L
H
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P
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R-NH):f=:(
S
•H
R
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X
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1.
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OCH,J_
Benzylpenicllin
Geld sparen bei
Servicenum mern
www.0 1 80.info
F ü r U nternehmen eine fei n e Sache, fü r den
An rufer vor a l l e m teuer: Kosten pfl i chtige
0 1 80er-Sonderrufn u m mern su bvention ieren
d i e Telefon-Hot l i n e s vieler Firmen. Diese
N u m mern werden auf Festnetza nsch l ü sse
c't 2 0 1 2, H eft 20
e AnZIIh l Roggenn'ISChbtole • 24.3%
• Anzahl Vo�mbrote{ohne w.it111'9 t.kltettelung) • 17 ,<t%
e Anzahl W�luz&nmschbrota • 17 .2"
e Anzahl Roggenb-ote · 1 1 ,7'1'.
e AnZIIh1 Weizenbrote • 1 1 .4%
e Anz..h1 Mahdtombrote mit lrWldestena 3 Geu.id..rum • 9.0-r.
e Anzahl Dnk.elbrole • 5,6%
Anzahl MiK:hbrote • 3.3%
Anuhl Hafatbmte - 0. 1 %
Anzahl sonstige ßfgte - 0,0%
Deutsc h l a n dweit ste l l e n Großka l i ber zwi­
schen einem und d rei Pfu nd d i e g roße
M e h r h eit; k n u s p rige H o lzofe n l a i be fü h ren
e i n N i schendase i n .
Etl iche Artikel gehen auf H i nterg rund­
i nformationen ein, zum Beispiel zur Entwick­
l u ng der Backtech n i k, zu den Aufgaben der
Zünfte und saisonalen Brotspezial itäten. Wer
seinen eigenen Favoriten nicht fi ndet, sol lte
den Bäcker a n sprechen: N u r I n n u ngsmitg l ie­
der d ü rfen weitere Leckereien beisteuern.
(Tobias Engler/ad)
Farbfähigkeit
www.xrite.com/custom_page.aspx?
PageiD=77
Webprogra m m ierung geht nicht ohne Web­
desig n und u mgekehrt. Ein wichtiger Faktor
beim Design sind die verwendeten Farben.
Doch längst nicht jeder erkennt feine N uan­
cen. i n der Online Color Challenge des Farb­
spezialisten x-rite können Sie testen, wie gut
Sie beim Sortieren fa rbiger Quad rate ab­
schneiden. Eine von 255 F rauen und einer von
1 2 Män nern ha ben laut x-rite eineFa rbseh­
schwäche. Wen n Sie dazu gehören, sol lten Sie
vielleicht beim Entwurf der nächsten Websei­
te jemanden d rüberschauen lassen.
(ad)
Reiseschaden
www .fina nzti p.de/recht/reiserecht/
fra n kfu rter-ta belle.htm
Wenn die schönste Zeit des Jahres statt Erho­
l u ng Ä rger über Reisemängel bri ngt, steht
dem Urlauber ein Preisnachlass zu. Viele Rich­
ter legen sich in solchen Fällen die Frankfur­
ter Ta belle des dortigen La ndgerichts zugrun­
de, zu fi nden bei spielsweise bei Fina nztip.
Ob der Stra nd sich n icht dort befi ndet, wo
er im P rospekt h i nfa b u l iert wu rde, Ungezie­
fe r das Q u a rtier bevöl kert oder das Essen
B a u c h s c h m e rzen bereitet: Die F ra n kfu rte r
Ta belle g i bt kon krete Reisemängel sowie die
a n g e messenen prozentualen M i nderu ngs­
beträge a n . Die sol lte man sich ruhig schon
vor Reisea ntritt a n schauen. Denn wer zum
Beispiel weiß, wie viel Entsch ä d i g u n g i h m
bei verschobenen F l u g zeiten zu steht, ka n n
mit d iesem Arg u ment womög lich e i n e kos­
tenl ose U m bu c h u n g erwi rken.
(Tobias Engler/ad)
WWW.d.de/1220203
203
Buchkritik I IT-Forensik, Satellitentechnik, App-Entwicklung
COMPUTER
FORENSIK
HACKS
Köln 201 2
Aachen 201 2
Sebastopol,
CA (USA)
20 1 2
O'Reil ly
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Elektor-Verlag
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Media, l nc. I
Maker Press
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ISBN 978-386899- 1 2 1 -5
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ISBN 978-389576-252-9
69 Seiten
7,99 US-$
ISBN 978- 1 449-3 1 060-8
O'REUY'
rr:':.:'.::
Lorenz Kuhlee, Victor Völzow
Sandy Antunes
Stefan Schwark
Com puter-Forensik Hacks
DIY Satellite Platforms
Android
BuHding a Space-Ready General Base
Picosatel l ite for Any Mission
Apps progra m m ieren ­
Sch ritt fü r Sch ritt
Bauteile lassen sich g ü nstig a u s Massen pro­
d u ktion beziehen, Ha rdwa re-Konzepte sind
u nter Open-Sou rce-Bed i n g u ngen verfü g­
ba r. So kön n e n Amateurentwickler u n d
H o b bybastler i n Bereiche vorsto ßen, d i e
zuvor e i n e m k l e i n e n Kreis v o n Forschern
vorbeha lten waren. Sel bst eigene Sate l l iten
s i n d m ittlerwei l e mög l ich. Sandy Antunes
will seinen noch 2 0 1 2 i n den Weltra u m
schicken, u m Aktivitäten i n d e r Ionosphäre
zu belauschen u n d ü be r M I D I-Dateien
a u swertba r zu machen. Das P rojekt doku­
mentiert er i m Web u nter h ttp://project
calfiope.com. Zudem hat er eine Buchreihe
gesta rtet, i n der er zeigt, was beim Bau
eines künstlichen E rdtra ba nten zu beach­
ten i st - der vorliegende Band b i l det den
Erstling d ieser Serie.
A l l e rd i n g s sind Pico-Sate l l iten ein kost­
s p i e l i g e s H o b by. Wer n i c h t g e rade a n
e i n e m U n i - P roje kt tei l n i m mt oder j e m a n ­
den ken nt, der a u s Gefä l l i g keit 1 k g N u tz­
last m itn i m mt, m u s s a l le i n fü r den Tra ns­
port ins All e i n e n fü nfste l l i g e n Dol l a r­
betrag h i n legen. Je nach U m l a ufba h n ver­
g l ü ht der Sate l l it n a c h d re i bis sechze h n
Woc h e n r ü c ksta n d sfre i b e i m Wieder­
e i ntritt i n d i e Atmos p h ä re. Wer fi n a n z i e l l
beso n d e rs g u t gepol ste rt i st, ka n n i h n
stattd essen v o n d e r I S S a u s setzen u n d
wieder einfa n g e n lassen.
N icht jeder Sate l l it w i rd von G r u n d a uf
neu konzipiert. Antunes zeigt, wie sich die
Basismodelle Cu beSat u n d Tu beSat erwei­
tern lassen. Der Schwerp u n kt l i egt dabei
auf der Versorg u n g mit Sola rstrom u n d der
Konzeption der E l e ktron i k, i n s besondere
der Kom m u n i kations-Hardwa re. Aber auch
z u r Auswa h l eines passenden Ra keten­
betrei bers sowie zu Planung u n d D u rch­
fü h r u n g der Sate l l itenreise hat der Autor
viel interessantes zu sagen.
Auch wer gar n i c ht vorh at, einen eige­
nen Sate l l iten i n s A l l zu bringen, ka n n von
Antunes' leicht verstä n d l ichen Bes c h rei­
bu ngen eine Menge lernen.
(Maik Schmidt/psz)
Smartphones und Tablets mit dem von Linux
a bgeleiteten Betriebssystem Android sind
vielerorts zu Al ltagsbeg leitern geworden. So
p ra ktisch es auch ist, Apps als Fertigware
vom Goog le Play Store oder aus anderen
Quellen heru nterzu laden - i n dem Moment,
in dem man beg i n nt, eigene Softwa re zu er­
a rbeiten, entwickelt m a n ein ganz neues
Verhä ltnis zum Gerät und zum System.
Stefa n Schwa rks Buch h i lft beim Einstieg
ins Sel bers c h reiben von A n d roid-Apps.
Dabei hält es das i m U ntertitel gegebene
Ve rsprec hen und ersch l ägt seinen Leser
nicht mit Kompendienwissen, sondern fü h rt
i h n a u sgehend von der Ecli pse-Umgebung
u n d Java Sch ritt fü r Sch ritt i n die Praxis ein.
E r erfä h rt immer nur so viel, wie gerade
nötig ist - a l s Gerüst dienen g ut 25 Beispiel­
p rog ra m m e fü r sehr u ntersc h i e d l iche An­
wen d u ngszwecke, vom ersten " H a l l o Weit"
ü ber die Abfrage und Da rste l l u n g von Um­
weltdaten bis h i n zu Medie nwiedergabe
u n d Internet-Ko m m u n i kation.
F ü rs Testen des Erarbe iteten benötigt
man z u n ä c h st kei n A n d roid-Gerät; der
E m u l ator auf dem Com puter genügt. Java­
Ken ntnisse sind fü r die U m setzung und das
Verstä n d n i s der Prog ra m me h i lfreich, a ber
nicht u n bedingt erforderlich.
Zu jedem Prog ra m m beispiel erklärt
Schwark die Anforderungen, die Umsetzung
fü r Android u n d d i e d a bei verwendeten
F u n ktionen auf verstä n d l iche Weise. Dabei
befasst der Leser sich u nter anderem mit der
Prog ra m m ierung von Timern, mit der Datei­
Ei n-/Ausga be, mit Versand u n d Em pfa ng
von SMS, der N utzung von GPS-Daten, den
i m And roid-Gerät integ rierten Sensoren, mit
Web-Zugriffen und Datenban ka bfragen.
Sel bst auf Shei i-Kom mandos fü r gerootete
Smartphones geht das Buch ein.
Das erfrischende Werk macht Lust, eigene
Apps auf die Beine zu stellen. Von der Web­
site des Verlags lassen sich a l l e Prog ramm­
l isti ngs und die dazugehörigen XML-Dateien
fü r die Layouts heru nterladen, was viel Ti pp­
arbeit spart.
(Ka ri-Heinz Da hlman n/psz)
Ein g utes Beispiel dafü r, dass sich h i nter
einer rei ßerischen Aufmachung eine d u rch­
aus seriöse Einfü h rung verbergen ka nn, bie­
ten Kuhlees und Völzows deutschsprachige
"
" Hacks . Der weit gefasste Forensi kbeg riff
des Buches schl ießt die verschiedensten
Aspekte von Detektivarbeit a n IT-Systemen
ein. Die Autoren zeigen, wie man feststel lt,
ob Daten auf einem Computer versteckt,
m a n i p u l iert oder gelöscht worden sind und wie und wo man danach suchen ka n n .
S i e verm itteln dem Leser zugleich eine Sen­
sibi l ität dafü r, wie viele normalerweise un­
sichtbare I nformationen er bei der täg l ichen
Arbeit mit dem Rechner h i nterlässt - etwa
in der Windows-Reg istry, a ber a u c h i m
Datei system. Zusätzlich geraten a u c h d i e
"
" I nternet-Artefa kte i n den Blick, d i e a l s
Surf-Spuren i m Netz zurückbleiben.
Das Wissen wird i n vielen kleinen Portio­
nen vermittelt - d ies sind die " Hacks " , die
hier n icht i m engeren Sinne als Aktionen zu
verstehen sind. Bi swei len geht es dabei um
eher banale Erkenntnisse, oft kommen a ber
auch kom p l exere Zusa m me n h ä n g e ins
Spiel. Als Betriebssyste me werden Win­
dows 7, Vi sta u n d XP sowie Linux berück­
sichtigt; Mac OS X taucht n u r am Rande auf.
Systematisch lernt m a n , wie zunächst
Daten und Spuren fü r Beweiszwecke gesi­
chert werden, sowo h l aus dem Arbeits­
speicher als auch von der Festplatte. Dabei
stellt das Buch etl i che Tools vor, die Siche­
rung und Ana lyse erleichtern. Die meisten
davon sind fü r p rivate Zwecke kostenfrei .
Fal lweise wird mit " toten Daten " gea rbeitet;
bisweilen sind besti m mte I nfo rmationen
nur zu bekom men, wen n man auf gesicher­
te I mages als virtue l l e La ufwerke zug reift.
Alle gängigen Tec h n i ke n werden einge­
hend besch rieben.
Das Buch ist einsteigerta u g l ich, h i l ft aber
auch dem erfa h renen Ad m i n istrator a l s
Nachschlagewerk fü r a l le Fäl le. D i e Lektüre
macht zwa r noch niemanden zum Gutach­
ter, erla u bt aber i n vielen Fällen zumindest
eine Einschätzung, o b eine kon krete Spu­
ren lage das Einscha lten einer p rofessionel­
len Spürnase rechtfertigt.
(Ka ri-Heinz Dah l man n/psz)
204
c't 2 0 1 2, H eft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Spiele I First-Person-Shooter, On line-Rollenspiel
Bom ben leger u n d Terroristenjäger
E i n Schuss a u s d e r Sch rotfl i nte
und die m a n nshohe Fenster­
scheibe zerspri ngt. ln Windesei le
dringen die gepanzerten Pol izei­
kräfte i n das B ü rogebäude ein.
Doch sehr sch nell stoßen sie a uf
Widersta nd: i n einem F l u r haben
sich einige Terroristen verscha nzt
und nehmen n u n die Ei ngangs­
tür unter Beschuss. Welches Spie­
lertea m ka n n den g rößeren Ge­
winn aus der Situation ziehen?
Mit Counter Strike - Global
Offensive legt Va lve eine neue
Generati o n des i n za h l l osen E­
Sport-Wettkä m pfen gen utzten
M u ltiplayer-Shooters " Cou nter­
Stri ke " vor. Das Spiel pflegt a lte
Q u a l itäten, lä sst a be r zugleich
d i e i n rea l itätsnaher G rafi k d a r­
gestel lten Kä m pfe auf verfeiner­
ten Maps stattfi nden, u m Spieler
i n seinen Bann zu ziehen.
I m mer noch g i bt es zwei
Tea ms, die einander bekäm pfen:
das Terroriste n kom m a n d o und
die Anti-Terror- E i n h eit. Jeder
Spieler schl ießt sich e i n e r der
beiden Seiten a n u n d versucht,
seine Gegner a u fz u s p ü re n . Die
Spielsessions haben e i n e sta rke
ta ktische Kom ponente: A l l e i n ­
gänge sind meist gefä h rlich. Wer
die Maps nicht g e n a u ken nt,
l ä u ft a l s Solokä m pfer a l lzu
schnell dem Feind i n die Arme.
Valve l i efert acht M a ps mit daru nter a u c h e i n i g e po p u l ä re
älte re Schlachtfelder i n neuer
Ü berarbeitu ng. Die Veränderun­
gen haben es i n sich; mancher
Spieler wird lieb gewordene Ta k­
tiken u mstellen m üssen.
Z u d e m g i bt es zwei n e u e
S p i e l m o d i : Wettrü sten u n d Zer­
stö r u n g . Der erste setzt e i n e be­
l ie bte Mod ifi kat i o n des a lten
"
" Cou nter Stri ke u m - bei jedem
töd l i c h e n · Treffe r erhält der
Spieler e i n e neue Waffe. Wer zu­
e rst alle Waffen e rfo l g reich ein­
gesetzt hat, gewi n nt. " Zerstö­
r u n g " ko m b i n i e rt d i eses S p i e l ­
p r i n z i p d a n n noch m i t e i n e r
Bom be, d i e v o n den Te rroristen
gelegt wird.
Obwo h l der Deta i l g rad deut­
l i c h höher ist a l s zuvor, ka n n
Counter Strike Global Offensive
Vertrieb
Steam, http://store.
steampowered.com
Betriebssystem
Windows 7, Vista, XP,
Mac OS X ab 1 0.6.6,
außerdem PS 3
Hardwareanforderungen
2400-MHz-Mehrkern-System,
3 GByte RAM, 256-MByte-Grafik
Kopierschutz
Online-Aktivierung und
-Registrierung über Steam
Mehrspieler
LAN, lnternet (über Steam, 10)
Idee
Spaß
®
®
Umseuung
Dauermotivation
0
®
Deutsch · (Sprachausgabe Englisch) ·
USK nicht geprüft; redaktionelle Empfehlung
ab 1 0 • 1 S €
"
" G l o b a l Offensive m it a nderen
neu eren S h ootern wie " C a l l of
Duty - Modern Wa rfa re 3 " g ra­
fi sch nicht mitha lten. Das m u s s
es a l lerd i n g s auch nicht, denn e s
bezieht s e i n e Faszination vorra n­
gig aus sei nen M u ltiplayer-Qua­
l itäten. Dass m a n es auch offline
gegen Bots spielen ka n n , ist
nicht viel m e h r a l s eine nette
Drei ngabe fü r Tra i n i ngszwecke.
Das . Spiel ist a u ssch l ießlich
ü ber Stea m erhältlich.
( N ico N owarra/psz)
M itmacher u n d Trä n kebra uer
Wer sich a l s a lter MMORPG-Hase
auf Guild Wars 2 einlässt, wird
einiges u n g ewohnt fi nden. Das
Fa ntasy-Spiel des korea n i schen
Publishers NC-Soft mit seinen u r­
wüchsigen Spielfig u ren macht
zwa r nicht a l les anders als World
of Wa rcraft und andere bekan nte
Vertreter des Gen res, aber man­
ches.
Das beg i n nt bei der Aufga­
benverte i l u n g : Die sonst ü b l i ­
chen Gesta lten mit Ausrufe- oder
F ragezeichen ü be r dem Kopf
sucht man vergebens. Wer Erfah­
rungen sa m m e l n will, muss los­
ziehen und H e ra u sforderungen
suchen. Die meisten sind fü r
jeden Spieler offen, der sich
i n Reichweite aufhält.
Wen n a lso eine Barrikade
von Räu bern angeg rif­
fen wird, ka n n sich
jeder der Verteidig u n g
anschl ießen. Je nach­
dem, wie viel er zu m
Erfo l g beiträgt, fä l l t
seine
Beloh n u n g
d a n n g rößer oder
kleiner a u s . Dass
mögl ichst viele Mit­
spieler helfen, ist bei
206
e m 1 g e n M i ssionen e m i nent
wichtig - we n n es etwa d a r u m
ge ht, einen computergesteuer­
ten C h a ra kter zu beg leiten u n d
zu beschützen.
Nachdem das 2005 ersch iene­
ne erste G u i l d Wars mehr a l s
sechs M i l l ionen Mal verka uft
wurde und einige Erweiterungen
erlebte, i st das neue Seq uel in
dersel ben Spielwelt Tyria 250
Jahre später angesiedelt.
Diese Welt zu erforschen lohnt
sich mehr denn je. An versteckten
Orten warten Aussichts p u n kte
darauf, gefunden zu werden. i n
manchem Ta l l iegt e i n e lä ngst
vergessene Sehenswürd i g keit.
Jede Entdecku ng bringt dem
Spieler Erfahrungspunkte, die es
i h m erlau ben, neue F ä h i g keiten
freizuschalten.
Jede der acht Berufsg ruppen
hat chara kteristische Fä higkeiten
und spielt sich d a d u rch u nver­
wechsel bar. Gut ausgea rbeitet ist
auch das Crafting-System: Wer
sich mit seiner F i g u r gern hand­
werkl ich betätigt, kommt auf
seine Kosten. Kreativität ist ge­
fragt: So ka n n man mit verschie­
denen Zutaten experimentieren
und da bei sel bst neue
Rezepte erfi nden.
Wie fü r den Vorgänger
fa llen fü r G u i l d Wars 2
keine Abo-Entgelte an der Ka uf erl a u bt die zeit­
lich u n begrenzte Tei lnah­
me. Zusätzl ich g i bt es in­
zwischen einen spieli nter­
nen Laden, bei dem man
n ützliche Trä n ke oder attrak­
tive Kleidung gegen rea les Geld
ka ufen ka n n . Notwendig sind sol­
che ltems a ber n icht, und anders
a l s bei F ree-to-Piay-Titel n baut
das Spiel konzept n icht auf den
Ka uf von Erleichterungen.
( N ico Nowa rra/psz)
Guild Wars 2
Vertrieb
NC Soft,
www.guildwars2.com/de
Betriebssystem
Windows 7, Vista, XP
Hardwareanforderungen
2400-MHz-Mehrkern-System,
4 GByte RAM, 51 2-MByteGrafik
Kopierschutz
Online-Aktivierung und
-Registrierung
Mehrspieler
Idee
Spaß
®
®®
Internet (serverabhängig)
Umsetzung
Dauermotivation
®
®
Deutsch · USK 12 • 45 €
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BL.A CKBURNER 2012
Spiele I Adventure, Notizen
Sch n üffler in Krisenzeiten
Jack d e l Nero, d e r H e l d von Face
Noir, ist Ex-Polizist und erfolgloser
Privatdetektiv. Der Spross einer
ital ienischen I m m i g rantenfa m i l ie
lebt im New York der 1 930er
Jahre, zur Zeit der g roßen Wi rt­
schaftsdepression. Das a l les lässt
nur einen Sch luss zu: Den Leser
muss ein Krimi in der Tradition der
.,Schwarzen Serie " erwarten, inspi-
Betriebssystem
Windows 7, Vista, XP
Hardwareanforderungen
2400-MHz-PC oder MehrkernSystem, 2 GByte RAM,
1 28-MByte-Grafik
Kopierschutz
keine Online-Aktivierung
Mehrspieler
Internet (serverabhängig)
Idee
Spaß
®
0
Umsetzung
Dauermotivation
®
0
1 Spieler • Deutsch • USK 12 • 30 €
@ Spiele-Notizen
Bl izza rds Patch auf Version 1 .04
spendiert dem Action-Rollen­
spiel Diabio 3 h u n dert neue so­
genan nte Paragonstufen, mit
denen Charaktere a b Level 60
i h re G r u ndwerte verbessern
können. Au ßerdem w u rden die
Stati sti kwerte der Klassen u n d
Monster zum Tei l erheblich
ü bera rbeitet, u m die Balance zu
verbessern. Mac-Spieler freuen
sich ü ber d ie Reti na-Anpassung,
das Spiel unterstützt nun bis zu
3840 x 2400 Pixel. Eine kosten­
lose Demo-Version, i n der m a n
e i n e n Charakter bis Level 1 3 i m
ersten Akt spielen ka nn, ist ü ber
das Battle.net ebenfa l l s erhä lt­
l ich (siehe c't-Li n k).
Sq uare Enix bietet auf seiner
Webseite Core Online werbefi­
na nzierte Spiele a n . Pro Werbe­
min ute ka n n m a n 20 M i n uten
., Hitma n : Blood Money" oder
.,Mini N i njas " spielen.
Mit dem F i rmwa re-U pdate auf
Version 1 .80 ka n n d i e PS Vita
208
riert von Werken Raymond
Chand lers oder Dashiel Hammets.
Und genau so ist es auch.
Gen rege recht tri n kt Jack viel
zu viel Whisky. Das hält ihn je­
doch nicht davon ab, einer hei­
ßen Sache auf die S p u r zu kom­
men. Ein e h e m a l i g e r Kollege
wird ermordet; Jack sel bst gerät
u nter Mordverdacht. Es zeigt
sich, dass eine groß a n g e l egte
Verschwöru n g d a h i ntersteckt,
u n d er ist der Ei nzige, der den
Knoten zerschlagen ka n n .
F a c e N o i r wi rkt a nfa n g s w i e
wen i g attra ktive Sta nda rd-Ad­
ventu re-Wa re: Den gestelzten
Dialogen fehlt das richtige F ü n k­
chen Witz. Die Sto ry entwickelt
sich i n sehr behäbigem Tery� po;
es d a u e rt eine Wei l e, bis
Schwu ng i n die Sache kommt.
Da n n wird a ber deutlich, dass
i n d iesem Spiel weita u s m e h r
steckt, u n d es beg i n nt, richtig
Spaß zu machen. Face N o i r kom­
biniert beka n nte Abenteuer-Ele­
mente neu mite i n a n d e r u n d
bringt s o frischen W i n d i n ein a n ­
gestau btes Gen re.
Da gibt es die Den kseq ue n zen,
in denen Jack in sei nem Kopf
verschiedene H i nweise kom bi­
niert. Wen n er die richtigen Kom­
bi nationen wäh lt, sch reitet die Geschichte vor­
a n - sonst bleibt i h m
n ichts anderes ü brig
als weiterzugrübeln.
Viele Aufgaben m uss
der Spieler sel bst mit
der Maus lösen: Schal­
ter u m legen, Reg ler d re­
hen oder Kom bi nationen
einstellen. Das bringt Abwechs­
lung ins Spiel.
Das Ziel zu erreichen ist keines­
wegs leicht. Oft hängt m a n bei
einem Problem fest, weil der ent­
scheidende H i nweis fehlt oder
n u n auch PS-One-Titel a u s dem
Playstation N etwork a bspielen.
Ü ber 1 20 Klassi ker, i n kl u s ive
F i n a l Fa ntasy V bis IX, stehen
z u m Down load bereit. Das
Setu p-Me n ü fü r den F u i i ­
Screen-Mod u s ruft m a n i m Spiel
mit l ä n g e re m Druck auf den
Touch screen a uf. Eine C ross­
Controller-F u n ktion soll künftig
die Steuerung bestim mter PS3Spiele mit der PS Vita erla uben.
Die Arca n e Kids mixen fü r i h r
koste n l oses l n d ie-Spiel Z i neth
Spielelemente von Jet Set Rad io
mit dem G rafi ksti l des Beatles­
F i l m s Yel l ow S u b m a rine. l n dem
fü r Windows und Mac OS X ver­
fü g ba ren Spiel g leitet m a n a u f
Kufen d u rch bu nte Polygon­
l a n d schaften, wä h rend i m H i n ­
terg r u n d e i n rastloser J u n g l e­
Track lä uft.
·
Wie sich das u rsprü n g l iche Bor­
derlands a l s 1 6-Bit-Robotron­
Kion spielen wü rde, zeigt Gear­
box i n seinem Demake The
Border La nds, das kosten l os im
Browser gespielt werden ka n n .
D e r Spieler m u s s s i c h i n ei nfa­
chen Arenen i m m e r neuer An­
g riffswe l l e n erwe h ren u n d den
H i g h score knacken.
l n Tom Sennets koste n l osem
B rowser-S piel Deepa k F i g hts
Robots springt der Spieler zu
Sita r-Klängen d u rc h h a n d g e­
zeich n ete Plattform-Level u n d
j a g t u m herfl iegende Roboter.
Ein psychedelischer A rcade­
Spaß.
Log a n F ieth vom Digipen I n sti­
tute hat ein ku rzwei l iges kos­
ten l oses Arcade-Spiel n a m e n s
B u m pe r J u m per veröffentl icht,
gut versteckt ist. Erfa h rene Ad­
ventu re-Freu nde d ü rften gerade
an d ieser Art von Heraus­
forderung i h re Freude
ha ben.
Visuel l wi rkt Face
Noir ein bisschen wie
ein d ü ster gesta lteter
Comic fü r Erwachsene.
Die Bilder sind liebevoll
gezeichnet, wen n auch
nicht sonderlich deta i l reich.
Wen n der Spielfu n ke erst einmal
ü bergesprungen ist, taucht man
gern i n die gekonnt gewobene
Atmosphäre ein und freut sich
darü ber, wie gut a l les zusammen­
passt.
( N ico Nowa rra/psz)
das Spielelemente von Geome­
try Wa rs und Qix aufg reift. U n ­
termalt v o n Retro-Beats m u s s
der Spieler zwischen den R ä n ­
dern einer A r e n a h i n u n d her
springen, u m d iese ei nzufärben,
ohne jedoch i n der Mitte mit an­
dersfa r b i g en Rau msch iffen zu
kol l i d ieren.
Der Patch 1 .3 fü r THQs PC-Ver­
sion von Sleeping Dogs ver­
bessert d i e M a u s-Steuerung
u n d fü gt dem U ser-I nterface
H O-Texturen h i nzu. Das U pdate
wird von Stea m a utomatisch
geladen.
Mit dem Level-Ed itor von Por­
lassen sich n u n auch ko­
operative P uzzles erstellen. Be­
sitzer des Spiels erha lten zudem
einen Gutschein, mit dem sie
ein zweites Exemplar des Spiels
zu einem Viertel des Preises a n
e i n e n F reu n d verschenken kön­
nen.
tal 2
www.d.de/1110108
c't 20 1 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
Spiele I Plattform-Puzzle, Action-Adventure
Dass der Tod sie vereint
Nachdem THQ mit dem ersten
Da rksiders vor zwei Jahren einen
Ü berraschu ngshit gelandet hatte,
schicken die U S-Entwickler von
Vig i l Games im zweiten Tei l Tod,
den Reiter der Apoka lypse, los,
seinen Bruder Krieg zu retten, der
fä lschl icherweise eines Frühsta rts
des Weltuntergangs bezichtigt
wurde. Tod erweist sich i n Da rk­
siders 2 als wa hrer Ta usendsassa:
Er klettert und hüpft an Wä nden
und Säulen entlang wie der Prinz
von Persien, zerstückelt seine An­
g reifer mit zwei schwi ngenden
Sensen wie der ..God of Wa r" Kra­
tos und löst in Höhlen vertrackte
Scha lterpuzzles wie Li n k auf der
Suche nach Pri nzessin Zelda.
Darksiders 2
Vertrieb
THQ
Betriebssystem
Xbox 360, PS3, Windows,
(Wii U geplant)
Idee
Spaß
0
®
Umsetzung
Dauermotivation
®
®
1 Spieler · Deutsch • USK 16 • SO €
®@ sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend
e schlecht
ee sehr schlecht
Die Entwickler von Vig i l haben
sich Mühe gegeben, Darksiders
mit rund 20 bis 2S Spielstunden
n icht nur u mfa n g reicher zu ge­
sta lten, sondern d i e einzelnen
Absc h n itte a uf Tods Reise auch
besser a bzusti mmen. Nach einer
etwas eintönigen Einfü h ru ngs­
phase erku ndet Tod mit seinem
Pferd vier riesige La ndstriche mit
za h l reichen vertrackten Höh len,
i n denen Scha lterpuzzles i n a l len
möglichen Va riationen auf i h n
wa rten. U m d iese z u lösen, lernt
Tod mit der Zeit neue Tricks: er
schwingt sich a n einem Seil­
haken ü ber Abgründe, teilt sein
Ich i n meh rere Tei le u n d a ktiviert
schließlich sog a r Portale, d i e a n
Va lves Puzzle-Klassiker erinnern.
Dabei g i bt sich Darksiders gene­
rös. Springt Tod e i n m a l in den
Abgrund, steht er gleich wieder
auf und ka n n es erneut versu­
chen.
Wen iger a n spruchsvo l l s i n d
die Kä m pfe, fü r die man lediglich
wild auf die Gamepad-Knöpfe
drücken m u ss - Quick Time
Events tauchen nur selten a uf. So
bieten denn auch die zuwei len
kolossg roßen Bossgeg ner wenig
Widersta nd. Hat Tod sie besiegt,
la ssen die Geg ner neue Waffen
und Rüstungen fa l len. So lernt er
mit fortla ufendem Abenteuer
weitere F ä h i g keiten, ka n n sich
ü ber ku rze Di sta nzen teleportie­
ren, Wirbelstürme entfachen oder
Ghule und Krä hen herbei rufen.
Tec h n isch tritt THQ a l lerd i n g s
auf der Stel le. Die Text u ren wir­
ken oft verwa schen, die Lichtef­
fekte etwas bieder. Auch d i e Pe­
Version n u tzt leist u n g sfä h i g e re
H a rdware nicht mit höhere n
Deta i l s aus. PC-S pieler sol lten i n
jedem F a l l zu e i n e m Gamepad
g reifen, d a m it sie sich a n d e r
M a u s u n d Tastatur nicht d i e
Finger verknoten. Zwa r w u rden
professione l l e Sprecher fü r d i e
deutsche Synchronisation enga­
giert, sie haben a l lerd i n g s etwa s
M ü he, den steifen Cha ra kteren
Leben ei nzu hauchen.
I m Verg leich mit seinen g ro­
ßen Vorbildern kön n e n sich die
einze l n e n Puzzle-, Sprung- u n d
Ka m pf-Elemente d u rchaus se­
hen lassen. Jedem einzelnen
feh lt es jedoch a n I ntensität, wie
sie die Ori g i n a l e Prince of Persia,
God of War und Legend of Zelda
bieten . Tod i st ein g uter Kopier­
meister, der sich kei n e tec h n i ­
s c h e Blöße g i bt, d o c h er scheut
das Risiko, einen eigenen Sti l zu
kreieren.
(hag)
Sprünge u n d Kletterve rs uche
s i n d u n g e l e n k, a n Vorsprü n g e n
ka n n e r sich n i cht festhalten. l n
s e i n e r Fa ntasie erweckt er seinen
klei nen gelben Spielzeug roboter
zum Leben, der i h n ü be r Ab­
g r ü n d e trägt und entfernte
Scha lter betätigt. Trotz der deso­
laten Lage verm itte l n die Fa nta­
sie-Exku rse des kleinen J u ngen
viel Lebensfreude.
Doch je länger Quico mit sei­
nem Monstervater d u rch die
Slums irrt, desto mehr gerät auch
die Spiele-Engine aus den Fugen:
Clipping-Feh ler, Tea ring und feh­
lende Text u ren reißen die Weit
a u seinander und bremsen die
Framerate. Qu ico m uss gelegent­
lich ü ber u ntexturierte Blöcke
steigen, er fä l lt d u rch Bodentex­
turen oder bleibt mitu nter an un­
sichtbaren Wä nden hängen. Ei­
nige Male mussten wir wä h rend
der rund fü nfstündigen Spielzeit
den a utomatischen Speicher­
sta nd neu laden, weil Quico i m
N iemandsland d e r Polygone ste­
cken geblieben war.
Es g i bt Entwickler, die dera r­
tige Fehler a l s stilistisches Mittel
einsetzen, doch in Papo & Yo rei­
ßen sie den Spieler aus dem emo­
tional aufwü hlenden Szenario mit
seinen su rrea len Arch itektu r-Ex­
perimenten hera u s. Dabei könn­
te ein baldiger Patch Caba l leros
melancholische Gesch ichte auch
tec h n i sch zu einem g uten Ende
fü h ren.
(Peter Kusen berg/hag)
Außer Kontrolle
Nachdem Va nder Cabal lero ge­
nügend Shooter und Rennspiele
fü r Electronic Arts produziert
hatte, wol lte er in seinem kleinen
Studio Minority ein autobiog rafi­
sches Spiel ü ber seine Kindheit
entwickeln. l n Papo & Yo verar­
beitet Cabal !ero seine u n g l ückli­
che Kind heit in Bogota . Er wid­
met das Spiel sei ner Mutter und
seinen Geschwistern, die i h m
geholfen ha ben, ..d a s Monster in
seinem alkoholkra n ken Vater " zu
überleben. I m Spiel steht denn
auch ein kleiner J u nge Qu ico
diesem riesigen, rosa gehörnten
Monstervater gegenü ber, den er
durch die H interhöfe einer su rrea­
len Favela leiten muss.
Quico fo lgt zunächst seiner
Schwester i n die Para l l elwelt, i n
d e r magische Kreidezeich n u n­
gen neue Wege d u rch d i e H i n­
terhoflabyrinthe des süda meri-
Papo & Yo
Vertrieb
Minority
Betriebssystem
PS3 (PSN)
Idee
Spaß
®®
0
Umsetzung
Dauermotivation
1 Spieler • deutsche Texte • USK 12
21 0
•
e
0
15 €
ka n i schen S l u m s öffnen. Mit den
Zei c h n u ngen a ktiviert Qu ico
Scha lter und setzt Za h n räder in
Gang. Er baut Tü rme und Brü­
cken aus Ka rtons, die wiederum
H ütten i n Beweg u n g setze n,
ü ber die er zum nächsten Level­
abschn itt klettert. l n seiner Fa nta­
sie ka n n Quico die U mwelt u mge­
sta lten und fi ndet i m mer wieder
neue Auswege. Doch alsbald be­
nötigt er die H i lfe seines tapsigen
Monstervaters. Mit gelb stra h len­
den Kokosnüssen lockt Qu ico den
trägen Kerl auf Bodenscha lter
und nutzt seinen Bauch als Tra m­
polin, sobald er ei ngeschlafen ist.
Doch sein Vater ist nicht
i m mer so za h m . Beko m m t er
einen der u m herspri ngenden
F rösche zu fa ssen, rastet er aus,
fä n g t buchstä b l i c h Feuer und
jagt Qu ico h i nterher. Die Ausbrü­
che des Mon sters treffen den
Spieler ebenso u nverh offt wie
den kleinen J u ngen, der das
Monster i n F a l l e n locken m u ss,
d a m it es sich wieder beru h i g t.
Das u n gewöh n l iche Sze n a rio
mag anfangs noch ü ber die tech­
nischen U nzu l ä n g l i c h keiten des
Spiels h i n weg rösten . Q u i cos
c't 201 2, Heft 20
Spiele I Action-Adventu re, Jump & Run
Schwerter zu Sta u bsa ugern
ture Dust: A n Elysian Ta i l fertig
stel lte. Dod ri l l lä sst die beiden
Protagonisten d u rch bu nte Wäl­
der wandern, wo Bambi, Klopfer
u n d weitere wundersa me Fabel­
wesen h a u sen, d i e als ha ndge­
m a lte 20-F i g u re n l i e bevo l l a n i ­
miert w u rden.
Um s i c h d e r w a n d e l n d e n
B ä u m e u n d h ü pfenden Q u a l l e n
zu e rwe h ren, h a be n F i d g it u n d
Dust e i n e n g e m e i n s a m e n Spe­
zia l a n g riff e i n g e ü bt. Z u n ä c h st
l ä sst F i d g i t e i n i g e Leuchtge­
schosse los, die D u st a n s c h l ie­
ßend m i t sei n e m rotiere n d e n
Schwert so sta rk verwirbe lt,
dass sie a l le Gegner in eine töd­
l iche Wol ke h ü l l e n . Hat der Spie­
ler e rst e i n m a l e i n i g e Level-Auf-
rüstu n g e n in Fid­
g its Ang riff i nves­
tiert, ka n n er sei­
ne ü brigen Cha­
ra kter-Werte wie
N a h ka m pf, R ü s ­
t u n g oder Le­
b e n s p u n kte l i n ks
liegen l a ssen u n d
fo rta n m i t d e m
Kom b i nationsan­
g riff d u rch d i e
Feinde mähen.
Aufträge e r h ä l t der S p i e l e r von
Dorfbew o h n e r n , die i h n etwa
1 5 Stu n d e n l a n g d u rch das
g roße Reich schicken.
Der g rafische A n i me-Stil ist
charmant und auch d i e Steue­
rung geht . leicht von der H a n d .
D o c h Dust h a t Probleme b e i d e r
S p i e l b a l a nce. Der Schwertwi r­
bei-Ang riff mit Fidgits Gesch os-
folgen, in denen der schna uzbä r­
tige Klempner d u rc h Röh ren
kriecht und ü be r Förderbä nder
s p r i n gt. U n te rwegs fi ndet e r
neue H i lfsm ittel wie die goldene
Feuerblu me, die Mauerstücke zu
Gold verwa ndelt, oder einen um­
sch n a l l ba ren M ü nzbloc k, aus
dem Ta ler hera u sspritzen.
Tatsächlich ist der Goldregen
die wichtigste N e u e r u n g des
J u m p & Run. N i ntendo hat den
Schwierigkeitsg rad geg e n ü ber
d e m Erst l i n g red uziert, u m das
Spiel noch e i n steigerfre u n d l i­
cher zu gesta lten. Anspruchsvo l l
werden die Level erst, w e n n m a n
i n j e d e m Parcours d i e d rei Rie­
sen m ü nzen a ufstöbern oder
sämtliche Goldtaler u nter Zeit­
druck einsa m me l n will.
Neben dem Koop-Mod u s, i n
dem zwei Spieler mit jewe i l s
eigenem S p i e l m od u l ü ber eine
WLAN-Verbi n d u ng gegenei nan­
der a ntreten, schickt N i ntendo
Mario auch i n Speed ru ns los, d rei
zufä l l ig a u sgewä h lte Level in
mög l i c h st ku rzer Zeit feh l e rfrei
zu d u rc h l a ufe n . Dabei sammelt
e r Ta usende von M ü nzen e i n
und ka n n mit s e i n e m E rgebnis i n
der H i g h-Score-Liste pra h len.
Abseits des leichteren Schwie­
rig keitsgrads und der Rennen im
Goldregen unterscheidet sich das
neuere " New Super Mario Bros. "
a ber ka u m von seinem Vorgän-
Gehörnter Wiederhol ungstäter
"
" l nfi n ity Blade zu­
s a m m e n . H ier ist
g utes Ti m i n g ge­
fra gt, we n n Horn
zunächst a u swei­
chen und anschlie­
ßend m i t m e h re­
ren Wischern zum
A n g riff auf d i e
Schwachstellen
der Gegner ü ber­
g e h e n sol l . Die
Leve l bosse s i n d
h a rte B rocken, kä m pfen jedoch
nie u nfa i r.
Von besiegten Gegnern sam­
melt Horn Zutaten ein, die er mit
H i l fe von B l a u pa usen i n verbes­
serte Ausrüstungsgegenstä nde
verwa ndelt. Es dauert rund zwölf
Stunden, bis er das Gehei m n i s
u m die verwa ndelten Bewohner
des La ndes gelüftet hat. U m die
Wen n Schwertkäm pfer Dust sich
zu sehr verl etzt, nascht er von
wundersa men Frü chten, u m
seine Ges u n d heit wieder a ufzu­
fü llen. Da n n u nterhält er sich mit
seinem Schwert u n d der fl iegen­
den Meerkatze Fidg it, die ihn be­
g l eitet. Offe n b a r hat Dea n Da­
d r i l l von ä h n l ich psychoaktiven
Drogen gekostet, als e r das Me­
troid-ä h n liche Plattfo rm-Adven-
Dust: An Elysian Tai l
Vertrieb
Microsoft, Xbox live
Betriebssystem
Xbox 360
Idee
Spaß
<!l
(!)
Umsetzung
Dauermotivation
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1 Spieler · Englisch, mit deutschen Texten ·
USK 12 · 14,40 €
Goldra u sch
Wer hätte e s gedacht: Bowser
entfü h rt Pri nzessin Peach u n d
M a r i o muss i h m i n N e w Super
M a r i o Bros. 2 m a l wieder d u rch
gut abgesti m mte Plattformlevel
B i s l a n g konzentrierte sich d e r
P u b l i s h e r Zynga a u f Soc i a l
G a m e s fü r Facebook, d o c h a nge­
sichts d ra matisch fa l l ender Ak­
tienku rse sollen n u n hochwerti­
ge Spiele fü r M o b i l g e räte das
Ruder heru m reißen. U n d so
ü be rn i m mt Zynga erstmals den
Vertrieb des Da rk-Mead ow­
Nachfolgers Horn von Phosphor
Games. Horn macht sich wie " l n -
Horn
Vertrieb
Zynga
Betriebssystem
iOS, (Android geplant)
Idee
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0
®
Umsetzung
Dauermotivation
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1 Spieler · Englisch, mit deutschen Texten •
ab 9 Jahren · 5,49 €
c't 2 0 1 2, Heft 20
fi n ity Blade " die U n re a i - E n g i n e
zu n utze, erla u bt der Titelfi g u r je­
doch, die Level frei zu erkunden,
statt nur auf vorgefertigten Pfa­
den zu wa n d e l n . Der Spieler
tippt einfa ch mit dem Finger auf
die Stel le, zu der Horn la ufen soll,
schon setzt sich der j u n g e
Schm ied i n Beweg u n g .
Visuell i st Horn auf dem i Pad
(ab der zweiten Generation) und
dem i Phone (ab 4S) ein Genuss:
Pa l me n b lätter wiegen sich im
Wind, Wellen b rechen sich am
Ufe r, F l a m men z ü n g e l n i n den
Nachth i m meL
Das Action-Abenteuer setzt
sich a u s ei nfachen Scha lterrät­
sel n, Klettera bschn itten sowie
M o n ster-Kä m pfen im Sti l von
sen ist a l lzu mächtig. Sel bst die
Bossgeg ner lei sten nur we nig
Wide rsta nd. So reicht Dust trotz
ä h n l icher Optik letztlich n icht an
den Abwec h s l u n g s reicht u rn ei­
nes " Rayman Orig i n s " hera n . Als
gefä l l iger l n d i e-Titel bil det es je­
doch einen w ü rdigen Absch l u ss
des " S u m m e r of Arcade " auf
(hag)
Xbox Live.
ger, der vor sechs Jahren fü r die
OS erschien. Die 3 D-Perspektive
ist zwa r h ü bsch, hat jedoch keine
spielerische Relevanz. So ver­
mögen sel bst die brillante insze­
nierte H ü pfpassagen und der
Glanz von Mil lionen Mü nzen den
konservativen, in novationsarmen
Spielansatz nicht zu überstra hlen.
(Peter Kusenberg/hag)
New Super Mario Bros 2
Vertrieb
Betriebssystem
Mehrspieler
Idee
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Nintendo
305
2 1okal WlAN
Umsetzung
Dauermotivation
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Deutsch • USK 0 • 40 €
Spielzeit zu fü l len, recycelt Phos­
phor Games die weitlä ufigen
Level jedoch a l lzu hä ufig und
lässt alsbald Routine aufkommen.
Für ein a u sgewachsenes Konso­
lenspiel fehlt es Horn zwa r an Ab­
wechslung, auf Tablets gehört es
bislang jedoch zu den a ufwen­
digsten Action-Abenteuern am
Ma rkt.
(Peter Kusen berg/hag)
21 1
Kids' Bits I Action-Rollenspiel, Lernspiei-App
Ki ngdom Hea rts
Dream Drop Distance
Square Enix
www.ki ngdom hearts3dgame.
com
Ni ntendo 3 DS
40 €
USK: ab 6 (ab ca. 8 J a h ren
zu empfehlen)
EAN: 045496522469
Die Handlung d ie­
ses Action-Rol len­
spiels fü r N i ntendo
3 DS und 3DS XL
lehnt sich an die frü­
heren Titel der Kingdom-Hea rts-Serie
(fü r
GBA, PS2, PSP und N DS) an.
Fans erleben eine weitere Neben­
handlung und neue Ka m pftech­
niken, doch auch Neulinge kön­
nen anhand des Tutorials mit
Video-Rückblicken gut i n das viel­
schichtige Geschehen fi nden; die
drei Schwierigkeitsg rade erleich­
tern ebenfalls den Einstieg.
Der unged u l d i g e Sora u n d
d e r schweigsame Riku s i n d A n ­
wä rter a u f die Meisterschaft der
Sch l ü sselschwerter. Sie m ü ssen
30
sich fü r die Rückkeh r des bösen
Xehanort rüsten . Schlafend u n d
d u rch Z e i t u n d Ra u m getrennt
landen die beiden i n der e rsten
Weit, der Stadt Traverse. ln Film­
szenen erfä h rt der Spieler m e h r
ü be r d i e para l lelen E b e n e n , d i e
d u rch Porta le verb u n d e n s i n d .
Ü bera l l m ü ssen Aufg a ben er­
fü llt u n d böse Tra u mfä n g e r
besiegt werden - u n d zwa r
von beiden Mei ster­
schü lern g leicherma­
ßen. Hier kommt ein
neues F�atu re i n s
Spiel: D e r .,Stu rz " , des­
sen Zeitbeg ren z u n g den
Wechsel zwischen den Cha ra kte­
ren erzwingt. Z u m G l ück g i bt es
u nter den n ützl ichen D i n g e n
u n d F ä h i g keiten, die i n den Par­
cours zu fi nden sind, a u c h sol­
che, die einen Stu rz verzögern.
Das Tutorial mit aufwendigen
Videoseq uenzen zeigt z u n ä c h st
d i e vielfä l t i g e n Ka m pfst i l e u n d
erklärt d a s E i n richten eines Sta­
tus-Decks. Da n n erste l l t d e r
Spieler fü r d i e beiden P rotago-
Fi nde sie a l le
Dinosaurier
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iPhone/i Pad mit iOS a b 3.0
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. Mit der versehentlich .,der Dinau­
sier'' geta uften iOS-App machen
sich kleine Saurier-Fans auf die
Suche nach 24 Arten von Ba m bi­
ra ptor bis Tyran nosa u rus. Eine
kleine Sonne a m oberen Sild­
sch i rmrand stellt Fragen und gibt
vor, welche Art gesucht werden
soll; auf Dauer sind die Kom men­
ta re der Sonne etwas nervig.
Wird ein Tier a ngeti p pt, er­
scheint es auf einer B i l d ka rte im
Großformat. Informationen g i bt
es anfangs noch n i c ht: Die Kin­
der müssen sich g ed u l den, bis
sie einige Dinos gefu nden ha­
ben. Da nn wird die Ka merafu n k­
tion freigeschaltet, mit der sie
die Tiere a nvisieren, zoomen
und kni psen können. Nun erhal­
ten sie zusätzliche Erkl ä r u n gen,
die aber mit zwei Sätzen spärlich
212
a u sfa l l e n . Die
G rafi k ist stel­
lenweise e i n
wen i g g rob geraten, d o c h d i e
meisten D i n o s verstecken s i c h
rec ht gut i n den Sze nen d e s
Spiels, die v o n e i n e r Vu l ka n land­
schaft über Wa ld u n d Wü ste bis
zum F l u ssdelta reichen.
Spannend sind die M i n ispiele.
I m Fotoq uiz wird mit jeder richti­
gen Antwort ein Sch n i psel eines
Dinobilds wieder sichtbar. Das
Quiz eig net sich auch fü r j ü n gere
Spieler, da die M u ltiple-Choice­
Fragen so lange wiederholt wer­
den, bis die Antwort sti m mt.
Die Schna ppschüsse des Spie­
lers landen in einem A l b u m . Be­
sonders reizvol l ist die Mög lich­
keit, d ieses Fotoa l b u m auszudru­
cken. Dazu arrangiert das P ro­
g ra m m die Bilder in einem PDF,
das es an eine beliebige E-Ma il­
Ad resse verschickt. Mit H i lfe einer
kleinen Bastelanleitu ng lässt sich
dara u s ein Papiera l b u m fa lten.
Lustig ist das Spiel .. Es wird
n i sten e i n e n g uten Tra u mfä n­
g e r als Beg l eiter. I m Pokeman­
oder F lyff-Stil lassen sich deren
F ä h i g keiten stä n d i g steigern
u n d i n Kä m pfen zu sätzlich n ut­
zen. Die Anzeigen fü r Sora, R i ku
u n d i h re Beg l eiter s i n d n e bst
Pa rco u rsü bersicht auf dem
To u c h screen zu s e h e n . Bei
plötzl ichen A n g riffen von bösen
Tra u mfä n g e r n hat der S p i e l e r
per Kno pfd r u c k, Taste n kreuz
oder Stirntasten zwa r a l l e Ge­
genmaßnahmen verfüg ba r. Doch
oft s i n d u ntersc hied l i c h e Kom­
m a n d o s g l e ichzeitig a u szufü h ­
ren, wobei sich die Finger bei
den e rfo rd e r l i c h e n Beweg u n -
gen m i t u nter in die Q u e re
kom men.
Es lassen sich led i g l ich zwei
Spielstände speichern - a nge­
sichts des Spielu mfangs zu we­
nig. Die Mög lichkeit, ein Circle
Pad Pro zu verwenden, erleichtert
fü r manche sicher die Kamerafü h­
rung, sch l i eßt a ber vorerst die
N utzu n g des N DS 3 D XL aus.
Doch gerade a uf der g roßen OS­
Konsole lä sst sich die anspre­
chende 3 D-Da rste l l u n g der Cha­
ra ktere erst richtig genießen. Sehr
gelu ngen ist der Soundtrack des
Spiels; die klaren engl ischen Dia­
loge sind g ut ohne die U ntertitel
zu verstehen. (Beate Ba rrei n/dwi)
Nacht " : Wä h rend sich d e r Bild­
schirm verd u n kelt, suchen d i e
K i n d e r n a c h Di nos. Haben s i e
n i c h t a l l e gefu nden, bevor e s
N a c h t geworden ist, m üssen s i e
n a c h leuchtenden Augen suchen
und mit einer Taschen l a m pe
nachschauen, ob sie zum gesuch­
ten Tier gehören. Gut gemacht ist
auch das Puzzlespiel. Die Za h l der
Tei le hängt davon ab, wie lange
das Gerät geschüttelt wurde.
Vom selben Hersteller g i bt es
g ratis eine ä h n l iche App mit Bau­
ernhof-Ti eren; fü r je 1 ,59 E u ro
scha ltet m a n d a r i n per l n-App­
Ka uf Tiere aus Afri ka, Asien,
Nordamerika oder Ozea nien frei.
Die Spiele richten sich a n j ü n ­
gere Kinder, die. S p a ß a m Suchen
ha ben und nicht enttä uscht sind,
wen n es zu den Tieren nur ku rze
I nformationen gi bt.
(Cord u la Dern bach/dwi)
c't 201 2, Heft 20
SCAN BY BLA CKBURNER 2012
E dreißig G rad. Woher ka m
-g
�
8
1
�
§
�
·;:;
§
lf U h r a bends u n d noch i m mer neunund­
nur d i e ver­
d a m mte Luftfeuchtigkeit? Vom F l u ss? Vom
Meer? Vom Schwe i ß der Aberm i l l ionen Men­
schen, die tagsüber bei lebendigem Leib ge­
braten wurden? Da hockte man m itten i n der
Wüste, u n d ehe m a n sichs versa h, wuchsen
einem Sch i m melpi lze zwischen den Zehen.
Ethan Cawley b l i c kte vom Ba l ko n seines
Z i m mers i m H i lton a uf den Nil h i n u nter. Es
wim melte von Menschen und von Autos. An
der Brüst u n g d e r Brücke d rä n gten sich die
Scha u l u stigen, daru nter verei nzelte Liebes­
paa re, die im Schutze der Nacht verstohlen
Händchen h ielten. A l l e zeh n Meter sta nd e i n
Soldat mit Maschinen pistole. Auf der Uferbö­
sch ung picknickten G roßfa m i l ien. Die Frauen
hatten Decken a u s g eb reitet und reichten
Geträ n ke herum, die Männer palaverten, die
Kinder wuselten d u rchs H a l bd u n kel. Die Fäh­
ren und Verg n ü g u ngsboote wetteife rten mit
g rellen Beleuchtu ngseffekten u n d o h ren be­
tä u bender Musik. Ein tief fl iegender Zeppe l i n
projizierte das Bild e i n e s Kreuzfa h rtschiffs vor
einer Kulisse fu n kelnder Eisberge. Das träge
d a h i nfl ießende N i lwasser sch i m me rte u n d
g l i m merte. M a n c h m a l wehte s c h r i l les Ge­
lächter herü ber, w u rde g l eich wieder vom
Verkehrslärm versch luckt.
Cawley trat ins Zimmer und schloss h i nter
sich die Tü r. Der Luftstrom der röc h e l n d e n
Klimaan lage trocknete seinen Schwei ß i m
N u . Er steckte Pfefferspray i n d i e Hosenta­
sche, öffnete d e n R ucksack und packte e i n
S e i l mit Akkuwinde, eine H a n dvol l Sonden,
einen Atemaufsatz mit Breitban dfi lter, eine
Nachtsichtbri l l e sowie Plastikü berzieher und
Handschuhe ein, das m u sste reichen. Ka u m
dass er d e n Rei ßversc h l u ss zugezogen hatte,
piepte das M o b i l e auf dem Bett. Er warf
einen Blick aufs Display, steckte das Mobile
ein und sch u lterte den Rucksack. Die Ka mera
hä ngte er sich über die Schu lter.
Die Schwüle traf i h n wie ein Schlag mit
einem scha u mstoffgepol sterten Knü ppel. Er
sch ritt die b reite E i n g a ngstreppe h i n u nter,
sch lug einen Bogen um den Spring bru nnen
i n der Ei nfa h rt, spazierte d i e ku rze Palmen­
al lee entlang und passierte die Schra n ke und
das Hä uschen mit den gelangweilten Aufpas­
sern, die i h m neugierig h i nterhersa hen. Auf
der Uferstra ße wandte er sich nach rechts.
Der Wagen parkte d reißig Meter entfernt am
Bordstein, ein u ra lter Cherokee-Pickup mit
einer Hebekanzel auf der Ladefläche. Die vor­
beifa h renden Autos h u pten zornig.
Mit h itzeschweren Sch ritten, d i e mit
jedem zurückgelegten Meter schleppender
wurden, n ä h e rte er sich dem Pickup und
klopfte ans Seitenfenster. Die Tü r w u rde geöffnet u n d er stieg e i n . Am Steuer saß ein
Einheim ischer mit ku pferfa rbener Haut und
schwa rzem, buschigem Schna uzer.
"
", smail , stel lte er sich vor.
" , sagte Cawley. Sie wissen, wo's
Eth
a
n
"
"
h i ngeht? "
Der F a h rer nickte.
Sie fu h ren los.
Der Eishauch der Klimaanlage vertrieb die
eingedrungene H itze. Wer i n einem solchen
c't 2 0 1 2, Heft 20
Glutofen lebte, fü r den war K ü h l e der denk­
bar g rößte Luxus. Gesund war das jedenfa l l s
nicht, d o c h Cawley verkn iff s i c h eine Bemer­
kung, d i e der F a h rer vermutlich sowieso
nicht versta nden hätte. Er a rbeitete bei der
Stadtverwa ltu ng und hätte mit einem Kum­
pel um d iese Zeit eigentlich Natri u md a m pf­
la m pen gegen strom sparende LEDs a u stau­
schen sollen. Aber 1 00 Dollar waren fü r i h n
m e h r a l s ein h a l bes Monatsgeha lt.
Sie querten den Fluss auf der Ta hrir Road.
L i n ks zog der bon bonfarben a n g estra h lte
Fernsehturm vorbei, a uf den die E i n h e i m i­
schen so stolz waren, u n d i rgendwo dahi nter
m u sste das Opern haus l iegen, auf das sie e i n
bisschen weniger stolz waren; e r hatte ver­
gessen sich zu erku ndigen, o b i m me r noch
Aida gegeben w u rde. Nach einer Wei le
bogen sie von der H a u ptstra ße a b, und Caw­
ley verlor die Orientieru ng. Ein Blick a ufs Mo­
bile erg a b, dass sie i n südwestlicher Richtu ng
fu h ren. Ü berhohe Bordsteine pferchten den
Verke h r ein wie ein gefä h rl iches wildes Tier.
Erst nach einer h a l ben Stu n d e w u rde es ruhi­
ger. Die Ü berlebenschancen der stra ßenq ue­
renden Fu ßgänger waren i n den Außen bezi r­
ken eindeutig besser. Trotzdem hatten sich
einige reflektierende Sch riftzüge auf i h re Ga­
la bija oder Abaya genä ht. Verm utlich waren
das Kora n s p rü c h e, die sie vor e i n e m vor­
sch nellen U nfa l ltod bewa h ren sol lten.
Die Stra ßen w u rden sch m a l e r, die Stra­
ßen laternen verschwa nden, und i rgend­
wa n n waren ka u m noch F u ßg ä n g e r u n ter­
wegs. N u r a n den Eckläden saßen meist noch
ein paar Männer i n einer Lichtinsel i n m itten
eines Meers von D u n kel heit.
l s m a i l bog m e h r m a l s h i ntere i n a n d e r ab,
ku rvte d u rch ein paar enge Gassen, ließ den
Cherokee auf einem Schotterstreifen a u srol­
len und h ielt m it la ufendem Motor vor einem
hohen Za u n . " Wir sind da " , sagte er in e r­
sta u n l ich g utem E n g l i sch.
"
" Da n ke , sagte Cawley u n d reichte dem
Mann einen Fü nfzig-Dol lar-Schein. Den zwei­
ten Schein sol lte er beko m m en, wenn er i h n
woh l beha lten a m Hotel a b l i eferte.
Er stieg aus, nahm die Ü berzieher aus dem
Rucksack und sch l ü pfte mit den Fü ßen hinein.
Wach personal oder Pol izeistreifen waren
kei ne i n Sicht. Er zog die Handschuhe an und
streifte sich das Flexiband ü ber den Kopf. Die
winzige Gasmaske, die a n die Sch a u mstoff­
nase eines Ki nderclowns eri n nerte, ließ er vor
der Brust baumeln, das Nachtsichtgerät schob
er sich i n die Stirn. Da n n drückte er das Mobile
so a uf die Patentku pplung seines Armbands,
dass er das Display im Gehen problemlos a b­
lesen und bed ienen konnte.
Die Luft schien hier etwas trockener, viel­
leicht wei l sie der Wüste näher waren, doch
der Gesta n k versc h l u g ihm den Atem. Die
Häuser a m Stra ßenrand waren u n beleuchtet,
und es war nicht zu erken nen, ob sie bewoh nt
waren. Er ging nach h i nten, kletterte auf die
Ladefläche u n d stel lte sich i n die winzige
Kanzel. Der Fahrer war ebenfa l l s a u sgestiegen
und machte sich a n der externen Steuerung
der Hebebühne zu schaffen. Der Motor heu lte
auf, das Hyd ra u l i kgestä nge streckte sich.
Die Ka nzel stieg schwa n kend empor und
schwenkte ü ber den Za un, eigentlich eine
Mauer aus Sta h l boh len, die man in den Boden
gerammt hatte. G ut, dass er auf d�n Bolzen­
schneider von vornherein verzichtet hatte.
Cawley befestigte das Seil am Querholm
der wackl igen Brüstung, kl i n kte sich ein und
ließ sich auf den Boden h i n a bgleiten. Als er
sich a u sgekl i n kt hatte, blickte er nach oben
und sah, wie die Ka nzel zurückschwenkte und
zusa m men mit Seil und Winde h i nter der
Mauer verschwa nd. Ka u m hatte sie mit einem
la uten Klong aufgesetzt, heu lte der Motor des
Cherokee auf, und ein Schotterregen wurde
von a u ßen gegen die Meta l l bohlen gesch leu­
dert. Das Motorengeräusch entfernte sich.
Verfl uchte Mem me, da chte Cawley. An­
scheinend verd ienten städtische Bed ienstete
doch erheblich m e h r a l s a n genom men,
sonst hätte lsmail sich den zweiten Fü nfziger
nicht d u rch die Lappen gehen lassen. Er
d rehte sich u m u n d ließ den Blick ü ber die
M ü l lwüste schweifen, d i e sich i m Streul icht
des Smogs verschwom men a bzeich nete. Er
holte die Sonden aus dem Rucksack und warf
sie i n d i e Luft. E i n e fi el wie eine M u rmel
gleich wieder zu Boden, die anderen sta b i l i­
sierten sich s u m mend. Als er d i e App a kti­
vierte, schwärmten sie aus. Cawley scha ltete
das Display auf Nachtsicht, d rückte sich den
Fi lter auf die Nase und setzte die Bri l l e a uf.
W an lage gegeben hatte, war sie außer Be­
enn es i n der Polizeistation eine Klima­
trieb gewesen, und der Deckenventilator
hatte eine U nwucht und q u i rlte nur widerwi l­
lig die qual mverd ickte Luft. Der Polizeihaupt­
mann hatte auf der Schreibtischkante geses­
sen, sei ne U n iformjacke span nte sich ü ber
einem beachtl ichen Bauch. Wenn er an seiner
Ziga rette zog, behielt er den Rauch so lange
wie möglich in der Lunge und ließ ihn dann
eru ptiv entweichen. Aus dem Nebenra u m
tönte d u m pf e i n e U nterhaltung herü ber; eine
Person sprach laut und lange, die andere leise
und abgehackt.
" Und Sie haben tatsächlich wegen vier Kin­
dern den weiten Weg h ierher gemacht?",
fragte der H a u ptmann mit dem Mund des
Ü bersetzers, der wie Cawley vor dem Schreib­
tisch saß.
" Vier Kinder waren es vergangenen
Monat " , sagte Cawley. " Zwö lf Kinder und
zwei Erwachsene i m letzten h a l ben Jahr. "
Der H a u ptma n n zuckte mit den Achseln.
" U n d wen n schon. Das ist eine g roße Stadt,
Mister Cawley. Eine sehr g roße Stadt, mit sehr
vielen Kindern. Allah allein ken nt i h re Namen.
Sie werden geboren, sie wachsen heran und
verschwinden. Viele sind nicht reg istriert. Sie
wollen n icht zur Schule gehen. Sie laufen weg
und suchen i rgendwo i h r Gl ück aus eigener
Hand. I st das anders i n Amerika ?" Die la ute
Sti m m e im Nebenra u m war noch lauter ge­
worden, die leise noch leiser.
"
" Vielleicht n icht , rä u mte Cawley e i n .
Aber
die
erwä
h
nten
Personen s i n d alle a uf
"
der M ü l l halde ,Re ist g roß' verschwunden. "
" Das ist nichts weiter a l s ein Gerücht.
Sagen Sie, Mister Cawley, ist I h re Zeitung so
215
g roßzügig, dass sie Geld fü r Gerüchte be­
zah lt? "
" Wir i nteressieren u n s fü r spannende Ge­
schichten, Und es g i bt einen Augenzeugen,
der ein . . . Objekt gesehen haben will, das für
ihr Verschwinden m itverantwortlich sein sol l. "
Der Hauptmann lachte. " Ich bitte Sie, Mis­
ter Cawley! Sie g l a u ben doch n icht i m Ern st,
dass hier Monster i h r U nwesen treiben. Wir
leben i m e i n u n dzwa nzigsten J a h r h u ndert!
Früher gab es a uf u n seren M ü l l h a lden
Schweine und U n g l ä u bige. Jetzt g i bt es dort
n u r noch . . . U n g l ä u bige. " Er lachte sel bstge­
fä l l ig und trom melte mit den Fi ngern auf den
Schlagstock, der an seinem G ü rtel h i n g .
" N u n , Mister Cawley, die Arbeit ruft. Ich h a be
I h ren Wunsch, einen zuverlässigen F a h re r
gestellt zu bekom men, zu den Akten genom­
men und werde sehen, was sich tun lässt. "
"Viel leicht lässt sich die Angelegenheit ein
wenig besc h l e u n igen " , sagte Cawley, zog
einen mit Geldscheinen gefü l lten Briefu m ­
schlag aus der Tasche u n d legte i h n auf d e n
Ti sch. " l n dem U m schlag fi nden Sie m e i n e
Ka rte m it m e i n e r Mobilfu n kn u m mer. U n d e s
wäre hi lfreich, wen n s i c h zum Zeitp u n kt mei' nes Besuchs kei n e Pol izeistreife n oder Si­
cherheitskräfte i n der Nähe a ufha lten w ü r­
den. N u r damit ich u n g estört fotog rafieren
ka nn, versteht sich. "
"
" Versteht sich , sagte der H a u pt m a n n .
"
" Bitte a u c h d e n anderen U mschlag.
Wie
bitte?"
"
"
Ü
" Den fü r den bersetzer.
Verdutzt zog Cawley den zweiten Geldum­
schlag hervor und legte i h n auf den ersten. Es
entstand eine pei n l iche Stil le. Umso la uter er­
schienen auf einmal die Geräusche aus dem
Nebenraum. Die U nterhaltung war ver­
stummt, stattdessen hörte man d u m pfe Schlä­
ge und hin und wieder einen erstickten Schrei.
"Was geht da eigentlich vor?", fragte Caw­
ley alarm iert.
Der Polizeihauptmann g r i n ste. " Nebenan
ist die Ka ntine, und was Sie da hören, ist der
Fleischklopfer. "
" Ach ja?"
" Wir klopfen das Fleisch so la nge, bis es
weich ist. "
"Was bist du doch fü r ein widerliches, a r­
rogantes Ke rlchen " , sagte Cawl ey, u n d d e r
Ü bersetzer ü bersetzte.
Der Polize i h a u ptm a n n nickte gesc h m ei­
chelt.
Cawley erhob sich und ging h i n a us, ohne
dem Pol izisten d i e H a n d zu reichen.
D
ie Millionenstadt m itsa mt i h ren Geräu­
schen war hi nter dem Pa lisadenza u n ver­
schwunden. Vor i h m breitete sich eine unwirt­
liche, groteske Landschaft aus. Manche Stellen
leuchteten intensiv, andere waren dunkler. Ins­
gesamt herrschte jedoch kein Mangel an l nfra­
rotstrahlung. Der M ü l l gärte und faulte, Schutt
und Steine gaben die gespeicherte Tages­
wärme ab, sponta ne chem ische Reaktionen
erzeugten Energie, an manchen Stellen brann­
ten Schwelfeuer. Am Zau n zog sich ein breiter,
ausgefahrener Weg entlang, davon g i ngen
schmalere Gassen ab. Der Palisadenza u n be-
216
schrieb eine weite Kurve, die andere Seite der
Halde war n icht zu sehen. Vielleicht waren die
Sanddünen rund u m die Pyramiden und die
dazugehörigen Sat-Bilder von Goog l e Earth
ja ein Fa ke, und Ka i ro war längst von einer
neuen, menschengemachten Wüste einge­
kreist, M ü l l halde und Rohstoffquelle zugleich.
Cawley beg riff, dass seine Ausrüstung völ­
lig unzureichend wa r. Die Ü berzieher, d i e e r
a u s den Staaten m itgebracht hatte, waren
e i n Witz. Seine Annahmen waren naiv gewe­
sen. Was h atte er sich von d i esem nächtli­
chen Abenteuertrip eigentlich erhofft? Hatte
er wirklich ernstha ft geg l a u bt, u nter d i esen
Bed i n g u ngen mehr herauszubeko m men a l s
d u rc h klassische Recherche b e i Tag ? Hatte e r
geg l a u bt, m i t P l a stikgaloschen u n d P a p p­
nase wäre er vor Giftattacken gesch ützt? Er
sch üttelte den Kopf. Das Gelände wa r zu ge­
fä h rlich. Er würde sich n u r mal eben ein biss­
chen u msehen, vielleicht e i n paar sti m­
m u n g svol l e Fotos machen und sich d a n n
ü berlegen, w i e e r wieder n a c h d ra u ße n ka m .
Er schaltete die Kamera ein und tappte be­
klommen in eine Gasse h inein, die zwischen
haushohen M ü l lwä nden entlangfü h rte. Der
Boden federte leicht. ln einiger Entfern u n g
wa ren zwei Ram pen zu erkennen. Die Bau­
meister der Pharaonen hatten mit Hilfe solcher
Ram pen die Pyramiden errichtet. Diese hier
wurden von Trucks befa h ren, die oben i h re
sti n kende Last entleerten. Wen n der M ü l l berg
die Höhe der Rampe erreicht hatte, wurde die
nächste errichtet, und die Laster m ussten ein
Stüc k weiter fa h ren. I rgendein System wa r
nicht zu erkennen. Aus Riesensta peln von
Kü h l schrä n ken, Ventilatoren, Fernsehgeräten
und ausgeschlachteten Autos tropfte verfl üs­
sigter Haushalts m ü l l hervor. Fähnchen steck­
ten die Gebiete der Müllsammlerba nden ab,
die bei Tag das Brauch- und Wiederverwert­
bare vom N utzlosen trennten.
Früher h atten h a u ptsächlich Kopten, d i e
"
" U n g l ä u bigen , die M ü l ltre n n u n g ü bernom­
men. Die o rg a n i schen Abfä l l e hatten sie an
i h re Schweine verfüttert. Nachdem m a n die
Tiere u nter dem Vorwa nd, sie ü be rtrügen die
Schweineg rippe auf Menschen, getötet hatte,
hatten sich d i e m eisten Kopten a n d ere Er­
werbsq uellen gesucht. Die M ü l l halden wuch­
sen und wurden nun von den neuen Anwoh­
nern a u sgebeutet, h a u ptsä c h l i c h von Kin­
dern, denen es a m Know-how feh lte. Kra n k­
heiten u n d Verletzungen waren d i e Folge.
Und Todesfä l le.
Cawley vermutete, dass dafü r Schweine
verantwortlich waren, die das Große Massaker
ü berlebt hatten . Moderne Wildschwei ne, die
sich tag s ü be r vor der H itze versteckten und
nachts auf den verlassenen M ü l l halden i h r Un­
wesen trieben. Der Pa l i sadenza u n hatte viel
Geld gekostet. Es m usste einen Grund geben,
wes h a l b nachts niemand auf das Gelände
d u rfte. Kai ro - Stadt der Monsterschwei ne, so
sol lte seine Story heißen. Vora usgesetzt, seine
Spü rnase ließ ihn diesmal nicht i m Stich.
Schna ufend stapfte e r eine Ra m pe hoch.
Die Stei g u n g machte ihm zu schaffen. Zwei­
mal m u sste e r a n h a lten und Atem schöpfen,
so weit das mit dem Nasenfi lter ü berha u pt
möglich war. Als er endl ich oben angelangt
war, stel lte er fest, dass e r n icht a m G i pfel
eines M ü l l bergs sta nd, sondern a m Rande
eines Hochplatea u s mit M u lden, Tä lern und
Schrü nden. Der Anblick wa r sel bst fü r einen
h a rtgesottenen Reporter wie i h n n i c ht n u r
trostlos, sondern geradezu verstörend. Es
wa r, als schaue e r das Ende der Weit, eine
Zeit ohne Menschen.
Auf einmal fü h lte e r sich a l lein.
Doch er war nicht a l lein.
Er wa rf einen Blick auf das Display seines
Mobi les. Das Bild d e r Trackersonde w u rde
wiedergegeben, d i e e r so progra m m ie rt
hatte, dass sie stä n d i g ü be r i h m schwebte.
Ganz in seiner N ä h e bemerkte er einen hel­
len P u n kt. Der P u n kt bewegte sich, ka m
näher, verha rrte. Wa rtete ab.
F ü r e i n Schwei n wa r der P u n kt zu klein.
Mit einer Spreizgeste weitete Cawley das
Gesichtsfeld und bemerkte, dass sei ne Finger
zitterten.
E i n Stück weiter weg gab es noch m e h r
leuchtende P u n kte, d o c h die Auflösung wa r
so schlecht, dass er nicht erken nen kon nte,
was es wa r. Er schob die I R-Bri l l e in die Sti rn
hoch und wa rtete, b i s seine Augen sich an
das Stre u l icht der Stadt gewö h n t hatten .
Da n n sah e r es: Die P u n kte w a r e n Ratten .
Ü bera l l waren Ratten . W i e schwa rze Schleier
wanderten Heere von Nagern über die M ü l l­
landschaft h i nweg, es m u ssten Zehnta u sen­
de, M i l l ionen sein.
U nwi l l kürlich ta stete er nach dem Pfeffer­
spray in seiner Tasche, doch a ngesichts d ie­
ser Rattenschare n wa r dessen Ein satz woh l
v o n vorn herein z u m Scheitern verurteilt. Er
sta m pfte m i t d e m Fuß auf, u m wen i g stens
d i e Ratten i n seiner Nähe zu verscheuchen.
E r brach ein, als h ätte er auf eine. d ü n n e
Schicht Pappmache getrete n . Er fie l nach
vorn, l a ndete mit dem Oberkörper auf etwas
H a rtem und kra l lte sich dara n fest. Die Spray­
dose k u l l e rte d i e Ra m pe h i n u nter. Er ve r­
suchte, das a bgesackte Bein hochzuziehen.
Es gelang ihm, mit einem schmatzenden Ge­
rä usch den F u ß anzu heben, doch weiter ka m
er nicht. Als er nach vorne sah, bemerkte er
einen Stab, der eben noch n icht da gewesen
wa r, einen Sta b mit e i n e m verd ickten oder
a bgeflachten Ende. Der Sta b bewegte sich,
fi ng von i rgendwoher Licht und fu n kelte me­
ta l l isch auf - eine Kob ra, dachte Cawley.
Kobras fra ßen Ratten .
"
" Verd a m mte Schei ße , fl ü sterte er u n d
versuchte verzweifelt, das B e i n aus d e m Loch
zu befreien. Der Kopf der Kobra stieg höher,
i m mer höher, schwe n kte zu i h m herum, pen­
delte vor und zurück. I nzwischen befand er
sich zwei, d rei Meter ü be r dem Boden, so
g roße Kobras gab es doch n icht? Cawley
kä m pfte, beka m den F u ß aber nicht hoch.
E i n e Sonde p l u m pste m i t leere m Akku a u f
den B o d e n . Sein Atemfi lter war verrutscht,
u n d i h m tränten die Augen. Er hatte das Ge­
fü hl, er stecke i n einem Morast fest. Plötzlich
spuckte die Kobra nach ihm. Er sackte auch
m i t dem zweiten Bein a b, das Bodenloch
hatte sich plötzlich geweitet. Er konnte sich
nicht länger festhalten und rutschte ab.
c't 2 0 1 2, Heft 20
A ternis war so vol l kom men, dass er sich
ls er zu sich kam, war es d u n kel. Die Fins­
nicht einmal sicher wa r, ob er bei Bewusstsei n
oder in einem komatösen Zusta nd gefangen
war. Vielleicht war er auch schon tot oder i m
Begriff zu sterben. Oder er befand s i c h i n
einem Boot, d e n n er n a h m ein leichtes
Schwa n ken wa h r. Doch da wa r kei n Wasser­
rauschen, kein Wellengeschwappe, n u r ein lei­
ses, stetiges Sum men. Und das Geräusch sei­
nes Atems. Und Schwei ßgeruch. Und U ri nge­
sta n k. Und ein Luftstrom, der ü ber sein Ge­
sicht strich. Also lebte er, es gab noch Raum
und Zeit und sei ne wi nzige, u nermessliche
Existenz, welche die schwarze Leere a usfü l lte.
Er versuchte, die Arme zu bewegen, doch
es gelang i h m nicht. Druck und Gegend ruck
hielten sich die Waage. Also war er gefesselt.
Jetzt erst setzte die Panik ein, eine kreatü rliche
Angst, so mächtig, dass sie ihm den Hals zu­
sammenschnürte. Auf einmal erinnerte er sich
wieder, an die Fahrt durchs nächtl iche Ka i ro,
die Müllhalde, die Ratten, die riesige Kobra . . .
Er stöhnte . .. 0 Gott", krächzte er. I m nächs­
ten Moment wurde es h e l l . Drei g leißende
Sterne erschienen vor seinem Gesicht. Er kniff
die Augen zusam men, seine a ufgeblähte Exis­
tenz schru m pfte, er war wieder er sel bst. Blin­
zel nd versuchte er sich zu orientieren. Die
Sterne waren LEDs, die ein b l ä u l ich weißes
Licht abgaben. Sie waren an der Oberseite des
Behältnisses angebracht, i n dem er lag. Davor,
unmittelbar ü ber seinem Gesicht, befand sich
eine mit rostigen Schrau ben fixierte milchige
Plexiglasschei be, möglicherweise eine Sicht­
luke. Allerdings war es drau ßen d u n kel, des­
halb konnte er nichts erkennen. Er blickte an
sich hinunter und reg istrierte mit Entsetzen,
dass er spl itternackt war. Seine Bei ne u n d
Arme waren mit Plastikriemen i n e i n e r Art
Scha le fixiert, die den Boden seines Gefäng­
nisses bildete. Vor i h m verj ü ngte sich der Be­
hälter, am Ende hatte er eine Ausbuchtung fü r
die Füße. Es war das erste Mal, dass er einen
Sarkophag von innen betrachtete. U n d e r
sel bst wa r die Mumie.
Plötzlich ertönte ein d u rchdri ngendes Knir­
schen. Ein kreisförmiger Deckenausschn itt
von der Größe ei nes Ta n kdeckels begann sich
zu drehen, stieg im Gewinde nach oben und
wu rde abgenommen. Nach einer Weile er­
sch ien eine silberne, fi ngerdicke Schlange i n
d e r Öffnung, n e i n , keine Kobra und auch
keine Sch lange, sondern eine Art Endoskop.
Die Spitze schwen kte herum, richtete sich auf
ihn aus und ka m näher, bis sie etwa d reißig
Zentimeter vor seinem Gesicht verha rrte.
.. H a l l o ? " , krächzte er . .. Wer ist da? Hört
mich jemand?"
.. Wir hören dich ", a ntwortete eine Sti m me,
die aus der Spitze des Endoskops ka m. Es wa r
eine Frauenstim me, u n d wie M i l lionen Men­
schen in a l ler Weit sta nd er mit ihr auf ver­
trauterem Fuß als d i e meisten mit i h rem
Partner. l n d iesem Moment liebte er sie a u s
ganzem ang sterfü l ltem Herzen.
..Siri! " , sagte er . .. Ka n n st d u eine Verbi n ­
dung herstellen? "
.. Das brauche ich nicht, Ethan. Du hast be­
reits eine Verbi n d u n g . "
218
.. Eine Verb i n d u n g ? D u meinst, mit d i r? "
.. Mit u n s. "
Seine k i n d i sche, l ie bevo l l e Erleichteru n g
machte E r n ü chteru ng P latz. Das wa r S i r i s
Sti m m e, d i e C o m putersti m m e v o n Apple,
aber e r s p rach m i t jemand a nderem. E r
käm pfte s e i n e P a n i k nieder u n d fragte: . .Wer
seid i h r? "
..Wir sind das, was i h r wegwerft. "
.,Wie sol l ich das verstehen? "
.,Wir sind das, was i h r ü brig lasst, nachdem
ihr u n s benutzt h a bt. Wir sind Ausschuss. Wir
sind Müll. Wir sind Sch rott."
Ein g rauen haftes B i l d trat i h m vor Augen:
E i n e g i g a ntische M ü l l h a lde, d u rch setzt mit
dem Roboterabfa l l a u s den Fabriken u n d den
Häusern der Reichen, mit Computern u n d i n­
tel l igenten Kleingeräten, ein H u m u s von P ro­
zessoren, Extensions u n d mit Daten vol l ge­
stopften Speicherelementen, b ra c h l iegen­
des, u n bele btes Material. U n d dieses Material
geriet auf e i n m a l i n Beweg u n g wie ein Kom­
posth aufe n vol l e r Würmer und Maden. Es
regte sich i m Verborgenen, einzelne 'feile nä­
herten sich eina nder a n und vernetzten sich,
tei lten i h re Akkus, Solarzel len, i h re Rechenka­
pazität und i h r Wissen, b i ldeten Agglomera­
tionen, o rg a n i si e rten sich, setzten sich i n ­
sta nd, wa n d elten . e i n a n d e r u m , wu rden
etwas, das es noch n i e gegeben hatte, das es
n icht geben d u rfte, ein künstlicher Orga n i s­
m u s der U n mögl ichkeit . . .
War d ies das Gehei m n i s von .. Re ist g ro ß " ?
Oder wa r das n u r eine Al btra u mfa ntasie, ge­
schu l det der kla ustrophebischen Enge u n d
seiner Todesangst? A u f e i n m a l eri n nerte er
sich, dass S i ri ihn mit seinem N a m e n a n ge­
sprochen h atte.
.. Woher ken nst du . . . woher wisst i h r mei­
nen Namen?"
.,Wi r wissen, wa s i h r wi sst. W i r wissen
mehr als i h r. Aber wir wissen noch n icht, was
wir wol len sollen."
Absurd. Kra n khafter Blöd s i n n . Was sol lte
das werd e n ? Eine p h i losophische U nterhal­
tung, wä h rend m a n ihn i n einem Sarkophag
wei ß Gott woh i n schleppte? Von wegen Ro­
boterzivil isation. Der Venti lator, die Plexiglas­
schei be, d e r Behä lter u n d das Endoskop
waren a l les andere als H i g htech. Das Ga nze
mutete eher an wie d i e A u s g e b u rt eines
kra n ken H i rn s - eines menschlichen H i rns. Er
sa m melte seinen ganze n Mut u n d fragte:
..Was habt ihr mit mir vor?"
..Wir werden dich wiederverwerten."
..was? Aber ich lebe d och noch. Ich fu n k­
tioniere! Ich b i n . . . Siri! Bleib bei m i r, Siri! "
Das Endosko p zog sich zurück. Der Ta n k­
deckel wurde wieder a u fgesetzt u n d zuge­
d reht. Er versuchte, d u rch d i e Sichtscheibe
zu spähen, kon nte aber noch immer n ichts
erkennen. Er span nte die Arm m u ske l n an, bis
Blut u nter dem Plastikriemen a u strat. Plötz­
lich gab es einen Ruck. Der Sarkophag wurde
hochkant gestel lt. Versc h l ü sse klickten, dann
kla p pte der Deckel zur Seite. Das Fu nze l l icht
der d rei LEDs fiel i n einen mit Geräten vol l ­
gestopften Ra u m mit a n n ä hernd kreisförmi­
gem Quersch n itt. l n der Mitte zeichnete sich
der U m riss e i n es Za h n a rztstu h l s ab. Da n n
ka m etwas a u s d e r D u n kel heit hervor. E s wa r
n icht Siri.
Er sch rie.
C
awley zog die Mag netkarte durch den Le­
seschlitz, trat ins Zimmer und schloss hin­
ter sich die Tür. Die Klimaan lage schaltete sich
ein. Stu m pfer Sonnenschein fiel d u rchs Fens­
ter. Er scha ute sich kurz um, öffnete die Tür
z u m Bad u n d warf einen Blick h i nein. Da n n
trat er ans Bett und legte den Rucksack darauf
a b. Das Bett war frisch gemacht, und das Zim­
mermädchen hatte aus einem weißen Frot­
teeha ndtuch ein Krokodi l geformt. Krokod ile
gab es i n Ä gypten n u r noch südlich von Assu­
an, a m Oberlauf des N i l s . Sie wurden bis zu
sechs Meter lang, in seltenen Fällen auch
sechsei nhalb. I m Alten Ä gypten hatte man sie
i n Gesta lt des Gottes Sobek verehrt.
Das Mobile klingelte. Cawley nahm es a u s
der Tasche. Es wa r Lyn n Rowland, die Chef­
red a kteurin.
..Etha n Cawley. "
.. Ethan, endlich! Ich habe schon mehrmals
versucht, dich zu erreichen. Wo hast du ge­
steckt? "
..Ich wa r auf Recherche. "
.. Schön zu hören, dass d u fleißig bist. U nd,
was macht die Story? Kom m st du vora n ?"
.. Es g i bt keine Story. "
.. Was soll das hei ßen?"
.. An der Sache m i t den verschwundenen
Kindern ist n ichts d ra n . Die Pol izei hat die
N a chfo rschungen e i n g este l lt. Aktu e l l e Ver­
m issten meldungen l iegen kei n e vor. Hast d u
etwa i m Ernst geg l a u bt, auf den M ü l l halden
Ka i ros g ä be es Monster? " Er lachte.
.. Ich weiß nicht " , sagte Lyn n . .. Ein schau ri­
ger Serienki l l er, der sich an a rmen Dritte­
Welt-Ki ndern vergeht, hätte der Auflage jetzt
im Som merloch jedenfa l l s Auftrieb gegeben.
Also, wa n n kom mst d u zurück?"
.. Ich n e h m e m i r eine Woche U rl a u b. Wo
ich schon mal hier bin, möchte ich i m Roten
Meer noch ein bisschen ta uchen. ln spätes­
ten s acht Tagen bin ich wieder da. "
.. Na schön. Wen n du meinst. " Lyn n klang
enttä u scht. .. Bis dann, Etha n . Gute Erholung. "
.. Danke. Bis d a n n . "
Cawley u nterbrach d i e Verbi n d u n g u n d
legte das M o b i l e aufs Bett. Er g i n g z u m
Schreibtisch, z o g den Reisestecker a u s der
Strombuchse, a n der das Pad a ngeschlossen
war, und l egte sich zwischen Tisch und Bett
a u f den Boden. B l itzsc h n e l l checkte er
Sch iffsverbi n d u ngen nach Amerika u n d
b u chte e i n e F ü nf-Tage-Passage a uf e i n e m
Turbosaii-Frachter. A u f F rachtsch iffen gab e s
kei n e Nacktsca n ner.
Er knöpfte sich das Hemd auf, schob die
Hände i n den Ausschn itt des T-Sh i rts und riss
es i n der Mitte a u seina nder. Den Blick an die
Decke geric htet, beg a n n e r den Tri u m ph­
m a rsch a u s Aida zu pfeife n . E r schob den
Zeigefi nger i n d i e Nabelgrube. U n m ittelbar
d a r ü be r spra n g e i n e fa st na htlos i n d i e
Bauchdecke eingel assene K l a p p e auf. Er zog
e i n d ü n n es Ka bel h e rvor u n d d r ü ckte den
Stecker i n die Strom buchse.
Es gab viel zu tun i n Amerika.
�1:
c't 201 2, Heft 20
Vorschau
l n der nächsten
Heft 2 1 /20 1 2 erscheint a m 24. September 2 0 1 2
www.ct.de
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Wie Tim CookAppleverändert
Spielenmitfreunden
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wächst stetig, s o n d e r n a u c h
deren Format: M ittlerweile reicht
die Span nweite bei U l t rabocks
von 1 1 b i s 1 5 Zo l l B i l d s c h i rm­
diagonale und verei nzelt passen
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fu n kmodern i n s Gehäuse.
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Router mit Cloud-Option sollen n icht n u r
den Weg von daheim i n s I nternet u n d i n die
Cloud bahnen, sondern auch den u mgeke h r­
ten: Per Smartphone oder Ta blet g reift man
von ü bera l l h e r auf d i e heimische Medien­
sa m m l u ng zu, steuert Hausha ltsgeräte oder
hebt die I nternet-Sperre fü r den Nachwuchs
auf. Cloud-F u n ktionen und zugehörige Apps
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Bei der F u n ktionsvielfa l t hält das 3 D-Kom­
plettpa ket Blender locke r mit der teu ren
Oberliga mit. Anhand eines Beispiel projekts
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238
Stefan Höltgen: Siddharta fü r
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G i l l ies ü be r seine Roman-Tri logie
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Ä nderungen vorbehalten
c't 2 0 1 2, Heft 20