Breitling Avenger M1 Quarz Chronograph 1000 m Citizen
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Breitling Avenger M1 Quarz Chronograph 1000 m Citizen
Breitling Avenger 300 m Automatik Chronograph Breitling Avenger M1 Quarz Chronograph 1000 m Fortis Off. Cosmonauts Chronograph 200 m Omega Seamaster Prof. Diver Chronograph 300 m Citizen Aquamount 200 m Quarz Multifunktion Sinn EZM 2 500 m Quarz ölgefüllt Sinn Arktis Chronograph Automatik 300 m Taucheruhren Teil 2 TEST Profis im Taucheinsatz Teil 2 Neben 14 mechanischen Dreizeigeruhren nahmen auch vier mechanische Chronographen und drei Quarzuhren am UHREN-MAGAZIN-Taucheruhrentest teil. Autor: Armin H. Flesch Fotos: Gröschel, Häußermann „Spielerei! Wer braucht denn heute noch Taucheruhren, es gibt doch Tauchcomputer“, so lautete der Kommentar eines Freundes, als er mir beim Schreiben von Teil 1 des Taucheruhrentests zusah. Könnte er am Ende Recht gehabt haben? Vor meinem ersten Gespräch mit Polizei-Oberkommissar Hartmut Krämer, dem Chef der Schweriner Polizeitaucher, wäre ich mir da nicht so sicher gewesen – schließlich bin ich mein Leben lang noch nicht getaucht. Seither jedoch weiß ich, dass professionelle Taucher zusätzlich zu ihren Tauchcomputern sehr wohl auch konventio- nelle Taucheruhren mit unter Wasser nehmen. „Ein redundantes, die Sicherheit erhöhendes Ausrüstungsteil“, so nennt Hartmut Krämer seine Taucheruhr. Und nach über zwanzig Jahren Erfahrung als Kampfschwimmer und Polizeitaucher muss er’s wissen. Zusätzliche Sicherheit im (Tauch-)Computerzeitalter Insgesamt 21 Uhren waren es, die die Taucher der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommern für uns über vier Wochen während ihres regulären Dienstes getragen und geprüft hatten. In Ausgabe 9/2001 haben wir Ihnen die Ergebnisse der 14 beteiligten Dreizeigeruhren präsentiert. Diesmal Datenblatt Breitling Datenblatt Fortis Hersteller Breitling Hersteller Fortis Modell Avenger Chronograph 300 m Modell Official Cosmonauts Chronograph 200 m Referenznummer E 13360 - 308 Referenznummer 631.22.141 Werk Valjoux 7750 Werk Valjoux 7750 Gehäuse Titan Gehäuse Edelstahl • Durchmesser 43,7 mm • Durchmesser 39,34 mm • Höhe 17,8 mm • Höhe 13,96 mm Glas Saphir, beids. entsp. Glas Saphir, beids. entsp. Wasserdichtheit 300 m nach DIN Wasserdichtheit 200 m nach DIN Band Professional, Titan Band Edelstahl Anstoßbreite 22 mm Anstoßbreite 20 mm Schließe Falt Schließe Falt, Verlängerung Gesamtgewicht 100 Gramm Gesamtgewicht 84 Gramm Preis 4 760 Mark Preis 2 956 Mark 10-2001 UHREN MAGAZIN sind mechanische Taucherchronographen mit automatischem Aufzug, vier an der Zahl, sowie drei Taucheruhren mit Quarzwerk an der Reihe. Beginnen wir mit der Mechanik: Breitling Avenger Chronograph 300 m Avenger heißt auf Deutsch „Rächer“. Was die Firmenstrategen von Breitling zu einer derart grimmigen Namensgebung veranlasste, wofür die Uhr am Ende gar Rache zu nehmen hätte, das entzieht sich unserer Kenntnis. Der Taucheruhrentest des UHREN-MAGAZINS kann es jedenfalls nicht sein, denn den bestand der eidgenössische Racheengel ohne Fehl und Tadel. Wie schon die Colt Super Ocean war auch der mechanische Chronograph Avenger ein Alleskönner im Test. Das hat ihm denn auch ein beinahe ebenso gutes Ergebnis eingebracht. Wirkliche Schwächen zeigte der Rächer höchstens beim Titanband, dass sich, wie eben alle Metallbänder im Test, nicht an die sich verändernden Volumina des Tauchanzugs anpassen kann. Die Bedienbarkeit der, übrigens normgerechten, Lünette ist wegen der stark konturierten Reiter vorbildlich, die Markierung am Nullpunkt ist sauber gekapselt. Auch die Zifferblattablesung ist bei Tag und Nacht sehr gut und lediglich bei sehr spitzem Winkel durch Reflexe behindert. Nicht den Anforderungen der DIN 8306 entsprechend ist der Sekundenzeiger ohne Leuchtmasse. Der Gang des Uhrwerks 29 TEST Taucheruhren Teil 2 hoben. Der durchschnittliche tägliche Gang lag mit +1,38 im Bereich dessen, wovon die meisten Uhrenfreunde träumen werden. Ergebnis: 94 von 125 Punkten. Omega Seamaster Profess. Chrono Diver 300 m Mit Hilfe eines Junghans-Funkweckers wurde der Gang der Chronographen überprüft. Datenblatt Omega Datenblatt Sinn Hersteller Omega Hersteller Sinn Modell Seamaster Prof. Chronograph 300 m Modell Arktis Chronograph 300 m Referenznummer 2598.80.00 Referenznummer 203.013 Werk Valjoux 7750 Werk Valjoux 7750 Gehäuse Stahl, Heliumventil Gehäuse Stahl • Durchmesser 39,3 mm • Durchmesser 41 mm • Höhe 16,5 mm • Höhe 16 mm Glas Saphir, innen entsp. Glas Saphir, innen entsp. Wasserdichtheit 300 m nach DIN Wasserdichtheit 300 m nach DIN Band Edelstahl Band Haileder, Verläng. Anstoßbreite 20 mm Anstoßbreite 20 mm Schließe Falt, Verlängerung Schließe Dorn Gesamtgewicht 203 Gramm Gesamtgewicht 90 Gramm Preis 4 459,29 Mark Preis 2 366,55 Mark ist im Dunkeln nur bei eingeschaltetem Chronographen an der Leuchtmasse des Stopp-Sekundenzeigers erkennbar. Der durchschnittliche tägliche Gang von –0,02 Sekunden war fast surreal. Alles in allem gab’s 108 Punkte und damit – gottlob – keinen Grund zur Rache. Fortis Official Cosmonauts Chronograph 200 m Mitte August 2001 entdeckten Astronomen ein neues Sonnensystem, das dem unseren sehr ähnlich sein soll. Deutschlands meistgekaufte Tageszeitung nahm dieses Ereignis zum Anlass, die Entdeckung einer „zweiten Erde“ zu verkünden. Das UHREN-MAGAZIN konnte den Wahrheitsgehalt dieser Meldung bislang nicht überprüfen, aber die russischen Kosmonauten werden sich 30 fraglos der Sache annehmen. Wobei ihnen tauchfähige Dienstuhren vonstatten sein werden. Der Fortis-Taucherchronograph war bei Tag wie Nacht sehr gut ablesbar, leistete sich aber einen durchaus sicherheitsrelevanten Aus-, besser gesagt Abfall. Namentlich der lackbeschichteten Leuchtmarkierung vom Drehring während eines Tauchgangs in der Ostsee. Auch die Leuchtmarkierung am Sekundenzeiger fehlt, jedoch von Hause aus. Die Lünette zeigte sich zwar leicht schmutz- und sedimentanfällig, lies sich aber insgesamt gut bedienen. Die verschraubbaren Drücker sollten unter Wasser nicht benutzt werden. Der Falltest lies den Stoppsekundenzeiger um zwei Sekunden zurückspringen, nach Start, Stopp und Nullstellung war dies jedoch be- Bekanntlich bedient sich auch der Geheimdienst ihrer britischen Majestät für besondere Einsätze der Sportmodelle aus Biel. Der Seamaster-Chronograph hat seinen Spezialeinsatz in der Ostsee entsprechend gut überstanden. Wirkliche Ausfälle gab es keine, wenn auch kleine Schwächen: Die normgerechte Lünette lies sich nach Einwirkung von feinem Bodensegment nur schwer verstellen, war nach dem Ausspülen in klarem Süßwasser wieder voll funktionstüchtig. Der Leuchtpunkt ist hinter einer winzigen Saphirscheibe perfekt verkapselt. Die Ablesung der Uhrzeit war bei Tag und Nacht sehr gut; der Gang ist jedoch nur bei mitlaufendem Stoppsekundenzeiger erkennbar. Auf Kälte reagierte der Meister der See mit deutlichem Nachgang, der Durchschnitt lag jedoch mit täglichen –0,07 Sekunden bereits im Bereich der Heldenmythen. 97 Punkte waren der Lohn. Bislang trug James Bond noch keinen Chrono Diver. Ob man in Agentenkreisen wohl das UHREN-MAGAZIN liest? Wir werden sehen. Sinn Arktis Chronograph 300 m Jeder kennt Frankfurt am Main: Dort stehen die höchsten Häuser, in denen die größten Banken wohnen. Dort ist die Heimat des Techno, des Euro und des Ebbelwei. Aber kennen Sie auch Frankfurt-Rödelheim? Sollten Sie, denn dort kommt nicht nur die schöne Sabrina Setlur her, sondern seit 40 Jahren auch die Spezialuhren von Sinn. Und die kennen Sie spätestens seit unserer letzten Ausgabe. Der Taucherchronograph Sinn Arktis konnte die hohe Punktzahl der EZM 3 nicht wiederholen. Den größten Einbruch gab es beim Gang. Hier zeigte er mit +7,128 Sekunden täglich die höchste Abweichung im Test. Auch die Ablesbarkeit war verbesserungswürdig: Die gut bedienbare, aber nicht normgerechte Lünette spiegelte, das Glas ebenfalls und der Gang war im Dunkeln nicht UHREN MAGAZIN 10-2001 TEST Taucheruhren Teil 2 Quarzmodellen ergibt sich aus der Tatsache, dass wir bei Quarzmodellen keine Zeitwaagen-Vorprüfung durchgeführt haben. Dies entspricht fünf Punkten. Citizen Aquamount Multifunktions-Taucheruhr Zum Testende machten sich Polizei-Taucher Hartmut Krämer (links) und UHREN-MAGAZIN-Chefredakteur Martin Häußermann nochmals ein Bild von den Testkandidaten. Datenblatt Breitling Datenblatt Citizen Hersteller Breitling Hersteller Citizen Modell Avenger M1 1000 m Quarz-Chronograph Modell Aquamount Quarz Multifunktion Referenznummer E 73360-218 Referenznummer JP3020-56E Werk Breitling 73 Werk C900 Gehäuse Titan Gehäuse Kautschuk • Durchmesser 46,96 mm • Durchmesser 49,73 mm • Höhe 16,82 mm • Höhe 15,9 mm Glas Saphir, beidseitig et. Glas Mineral Wasserdichtheit 1 000 m nach DIN Wasserdichtheit 200 m nach DIN Band Titan, Professional Band Kautschuk, Verläng. Anstoßbreite 22 mm Anstoßbreite 21 mm Schließe Falt, Verlängerung Schließe Dorn Gesamtgewicht 149 Gramm Gesamtgewicht 122 Gramm Preis 4 710 Mark Preis 1 662,46 Mark erkennbar. Als einzige Sinn reagierte die Arktis auf den verschärften Kondenswassertest von +45°C auf +6°C, die Trockenhaltekapsel färbte sich blau ein. Insgesamt erreichte der Chronograph mit dem frostigen Namen 93 von 125 möglichen Punkten. Soweit die Gruppe der mechanischen Chronographen, kommen wir zu den Quarz-Taucheruhren: Breitling Avenger M1 Chronograph Superquarz Der einzige Quarzchronograph im Test mochte die Kälte nicht. Hier nahm die durchschnittliche tägliche Gangabweichung von –0,064 schlagartig auf –2,32 Sekunden zu. Der Kontrast des gräulichen Blattes war zu schwach und auf dem Glas zeigten sich bei spitzem 32 Ablesewinkel störende Reflexe. Ansonsten war die Uhr tadelsfrei: Die Lünette ließ sich wie schon beim Mechanikchronographen und der Colt sehr gut bedienen. Die Drücker waren dank der patentierten Magnetsteuerung und entsprechender Abdichtung auch unter Wasser uneingeschränkt benutzbar. Der Falltest führte zu einem für Quarzchronographen mit analoger Anzeige typischen Malheur: Die Zeiger der Totalisatoren verstellten sich und liefen auch bei Nullstellung wieder auf die inkorrekte Position. Nach der manuellen Neujustierung aller Totalisatoren bei gezogener Krone über die Drücker war der kleine Fehler wieder behoben. Damit erreichte der quarzgesteuerte Rächer 97 der möglichen 120 Punkte. Die geringere mögliche Gesamtpunktzahl bei Die Uhr zeigte keine hervorhebenswerten Schwächen, was sie im Quarzsegment zum uneinholbaren Sieger in Sachen Preis-Leistung werden ließ. Deshalb sei an dieser Stelle der Tester mit seinen Notizen zu den Zusatzfunktionen zitiert: „Nur bedingt sinnvoll, da Anzeigen sehr klein und nicht beleuchtet. Etwas für Technokraten unter den Tauchern. Citizen weist in seiner sehr gut und verständlich geschriebenen Gebrauchsanleitung auch ausdrücklich auf Sporttaucher als Benutzer hin. Regelmäßiger Gebrauch erhält die Kenntnis der Bedienung, ansonsten dürfte gelegentlich ein Auffrischungskurs fällig werden. Mehr Informationen als unbedingt nötig, insgesamt ein guter Kompromiss.“ Dem muss man nichts hinzufügen. Die Citizen Aquamount erreichte mit 105 von 120 Punkten eine der höchsten Bewertungen des Tests und in ihrer Klasse deutlich den ersten Platz. Sinn EZM 2 Hydro 500 m Diese Uhr macht Sinn als Hersteller von „Spezialuhren“ alle Ehre. Spezieller, als ein Quarzwerk in einem komplett mit Öl gefüllten Gehäuse laufen zu lassen, geht kaum. Die Sache hat ihren guten Sinn, war doch der EZM 2 neben seinem mechanischen Pendant EZM 3 die einzige aller 21 Testuhren, die selbst den verschärften Kondenswassertest von +45°C auf +6°C problemlos überstand. Auf die Ganggenauigkeit hat die Ölfüllung keinen schädigenden Einfluss, dafür jedoch ermöglicht sie dank eines geschickt gewählten Brechungsindex die Ablesung selbst unter spitzestem Winkel. Lediglich die Nachleuchtung der Indices und Zeiger war im Vergleich mit EZM 3 oder Omega deutlich reduziert. Es war jedoch nicht zu klären, ob sich dies auf die Ölfüllung des Gehäuses zurückführen lässt. Weitere Schwäche war der deutliche Nachgang beim Kältetest. Alles in allem reichte es dennoch für 101 Punkte von 120. UHREN MAGAZIN 10-2001 Fazit Dem schon in Heft 9 zitierten Kommentar von POK Hartmut Krämer ist auch nach der Auswertung von Teil 2 nichts entgegenzusetzen: „Im ganzen Test war jedenfalls keine einzige wirklich schlechte Uhr dabei.“ Die Unterschiede waren nicht gravierend und es ergab sich, von einer abgelösten Drehringmarkierung abgesehen, kein weiterer sicherheitsrelevanter Ausfall. Interessant waren allemal die Gangergebnisse, die bei den mechanischen Modellen in der Regel besser waren als bei Quarz. Das spricht fürs vielgeschmähte Valjoux 7750 und den Stand der Schweizer mechanischen Uhrmacherei. Mit den Tauchern der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommern haben wir für unseren UHREN-MAGAZINTaucheruhrentest die kompetentesten und engagiertesten Partner gefunden, die man sich wünschen kann. Während vier Wochen haben die vierzehn Polizeibeamten, zusätzlich zu ihren Dienst- Datenblatt Sinn Hersteller Sinn Modell EZM 2 Hydro 500 m ölgefüllt Referenznummer 403.020 Werk ETA 955.612 Gehäuse Edelstahl • Durchmesser 41 mm • Höhe 11,4 mm Glas Saphir, entspiegelt Wasserdichtheit 500 m nach DIN Band Kautschuk, Überläng. Anstoßbreite 20 mm Schließe Dorm Gesamtgewicht 69 Gramm Preis 1 075,71 Mark aufgaben und während ihrer Privatstunden, alle Prüfungen sorgfältig durchgeführt und protokolliert. Addiert man die dabei aufgelaufenen Personenstunden, dann kommen über 9 400 Stunden zusammen. Unentgeltlich! Einen solch gewaltigen Aufwand hätten wir ohne die Polizeitaucher aus Schwerin, ohne die Organisation von Hartmut Krämer niemals leisten können, allen beteiligten Beamten sei auf diesem Wege ganz herzlich gedankt. 21 getestete Uhren, schon gar vier Chronographen und drei Quarzuhren, sind freilich keineswegs repräsentativ für die Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Modelle. Dessen sind wir uns bewusst, das hatten wir allerdings auch zu keinem Zeitpunkt angestrebt. Ein noch größeres Testfeld hätte alle Möglichkeiten gesprengt. Hartmut Krämer und seine Männer haben sich jedoch bereit erklärt, auch künftig Taucheruhrentests für das UHREN-MAGAZIN durchzuführen. Soweit es ihr Dienst zulässt, versteht sich. Diese Tests werden stets nach demselben Procedere ablaufen, ihre Ergebnisse somit vergleichbar sein. Die mit dem diesjährigen UHREN-MAGAZIN-Taucheruhrentest begonnene Rangliste wird also im Sommer 2002 fortgeführt werden – es bleibt spannend. ANZEIGE TEST Taucheruhren Teil 2 Testprogramm des UHREN-MAGAZIN-Taucheruhrentests Vorprüfung 0 A. Zeitwaage: Zeitwaageprüfung in fünf Lagen, um den Grundzustand des Werkes zu kontrollieren. Diagrammausdruck. Vorprüfung 0 B. Wasserdichtheit: Kontrolle auf dem Wasserdichtheitsprüfgerät bei –0,3 bar und bei +3,0 bar, um die grundsätzliche Eignung zu ermitteln. Ausdruck. 1. Ganggenauigkeit unter den Bedingungen des täglichen Gebrauchs: Die Uhren sind möglichst rund um die Uhr zu tragen, um einen ausreichenden Aufzug des Werkes zu garantieren und die Gangreserve nicht auszuschöpfen. Es soll erreicht werden, dass die Werke unter Temperaturen und Umwelteinflussgrößen laufen, die dem Alltag entsprechen. Täglich zur gleichen Zeit (08:00 MESZ) ist der Stand im Vergleich zur Normalzeit (Funkuhr) festzustellen, im Gangschein zu dokumentieren und der tägliche Gang zu errechnen. Diese Prüfung ist über den gesamten Testzeitraum durchzuführen. Abschließend ist der durchschnittliche tägliche Gang zu errechnen. 2. Trageeigenschaften unter den Bedingungen des täglichen Gebrauchs: Die Uhren sind möglichst normal zu tragen. Hierbei ist subjektiv zu bewerten mit – ungenügend + befriedigend ++ gut +++ sehr gut: 1. Werden die Größe und die Form als ästhetisch empfunden? 2. Wird das Gewicht als angenehm empfunden. 3. Ermöglichen Form und Oberflächenbearbeitung ein angenehmes Tragegefühl (Gehäuse: Kratzen, Drücken, Scheuern. Band: Bedienung der Schließe; Längenverstellung; Sicherheit; Form und Oberfläche. Einfluss auf die Kleidung: Scheuern etc.) Dieser subjektive Test wird nicht bepunktet und fließt nicht in das Gesamtergebnis ein. 3: Antimagnetische Eigenschaften der Uhren beim Einsatz während mehrer Taucheinsätze in einem großen 34 Stahlwrack (1993 gesunkene Fähre „Jan Hewelius“): Vor und nach den Tauchgängen werden die Abweichungen zur Normalzeit festgehalten und die Funktion durch Sichtprüfung (Sekundenzeiger) festgestellt. Da die Stärke der Magnetfelder im Wrack nicht exakt gemessen werden kann, wird dieser Test nicht bepunktet und fließt nicht in das Gesamtergebnis ein. 4. Gangstabilität bei langandauernder Kälteeinwirkung: Über dem Taucheranzug getragen nehmen Uhren nach kurzer Zeit Umgebungstemperatur an. Unter Wasser sowie bei schnellen Bootsfahrten (wind-chill-effect) können Temperaturen von bis zu –20 °C auftreten. Die Uhren werden für 12 Std. bei –20 °C gelagert. Vor und nach dem Test werden die Abweichungen zur Normalzeit festgehalten und die Funktion durch Sichtprüfung (Sekundenzeiger) festgestellt. 5. Ablesbarkeit nach DIN 8306 der Zifferblätter und SkaleneinstellRinge bei Helligkeit und Dunkelheit; und der Betätigung der SkaleneinstellRinge mit trockenen und nassen Händen sowie mit Handschuhen (Neopren 5 mm): Die Zifferblätter und die Zeit sowie die Funktion des Werkes (Sekundenzeiger) bei Tag und Nacht müssen sich aus Sehweite 25 cm erfassen lassen. 6. Schmutzanfälligkeit nach DIN 8306 der äußeren Bedienungselemente: Die Skaleneinstellringe und für Unterwasser-Betätigung vorgesehene Drücker müssen sich auch dort problemlos bedienen lassen. Zwischen Skalenring und Gehäuse und in den Spalt zwischen Drücker und Führung eindringendes Bodensediment, zum Beispiel bei Sucheinsätzen auf Grund, kann dies erschweren oder unmöglich machen. Die Uhren werden während drei Taucheinsätzen (2x Ostseehafen; 1x Binnensee) mehrfach ins Bodensediment gedrückt und darin bewegt. Danach werden Beweglichkeit und Funktionssicherheit einer Bedienungsprüfung unterzogen. 7. Stoßsicherheit nach DIN 8306 durch zweimaliges Fallenlassen (je 1x Zifferblatt oben bzw. unten) aus 150 cm Höhe auf eine Holzunterlage: Es werden der Fall der Uhr und das Anschlagen gegen harte Gegenstände simuliert. Anschließend wird der Stand mit der Normalzeit verglichen. Funktionsprüfung. 8. Salzwasserbeständigkeit (Korrosion) nach DIN 8306 durch Einbringung der Uhren in eine NaCl-Lösung (Konzentration 3 %) mit einer Temperatur von +20 °C über 12 Std.: Es soll ein längerer Taucheinsatz simuliert werden, bei dem die Uhren zwischen den einzelnen Tauchabstiegen nicht gespült und getrocknet werden können. Sichtprüfung. 9 A. Elastizität der Bänder, ihre grundsätzliche Eignung für einen Taucheinsatz, Verstellmöglichkeiten und ihre Anpassungsfähigkeit an das sich verändernde Volumen des Neopren-Anzuges durch Sichtprüfung. 9 B. Reißfestigkeit nach DIN 8306 der Bänder durch Belastung mit einer Kraft von 200 N über zwei Durchmesser von 30 mm in 180° entgegengesetzter Richtung für 1 Min. Sichtprüfung. 10 A. Kondenswasserprüfung nach DIN 8306: Erwärmung des Gehäuses mittels Heizplatte auf 40–45 °C und anschließendes Auflegen eines angefeuchteten Filzstückes von 18–25 °C und einer Fläche von 1 cm2 auf das Glas. Nach 1 Min. wird der Filz entfernt und das Glas trockengerieben. Uhren mit Kondenswasser auf der Glasinnenseite werden ausgeschieden. Sichtprüfung. 10 B. Kondenswasserprüfung unter verschärften Bedingungen: Der Test wird wie 10 A durchgeführt, jedoch wird ein Filzstück mit einer Temperatur von 6–8 °C verwendet. Es sollen geringste Mengen von Restfeuchte nachgewiesen werden. UHREN MAGAZIN 10-2001 TEST Taucheruhren Teil 2 Automatik-Chronographen Test (maximale Punktzahl) 1. Platz Breitling 2. Platz Omega 3. Platz Fortis 4. Platz Sinn 0 A (5) 5 4 5 4 0 B (5) 5 5 5 5 1 10 10 8 0 2 (–) subjektiv + ++ ++ ++ 3 (–) DIN 8309 ohne Beanstandung ohne Beanstandung ohne Beanstandung ohne Beanstandung 3 2 4 5 5 A (15) Abl. Tag 13 13 13 11 5 B (15) Abl. Nacht 11 11 5 7 5 C (15) Betät. Lünet. 15 8 11 15 6 (5) DIN 8306 5 3 4 5 7 A (5) Ziff. oben 5 5 5 5 7 B (5) Ziff. unten 5 5 4 5 8 (5) DIN 8306 5 5 5 5 9 A (5) allgemein 2 2 2 4 9 B (10) DIN 8306 10 10 10 10 10 A (10) DIN 8306 10 10 10 10 10 B (5) 45 °C / 6 °C 4 4 3 2 Gesamt (125) 108 97 94 93 4 36 (10) (5) UHREN MAGAZIN 10-2001 ANZEIGE Quarz 10-2001 1. Platz Citizen 2. Platz Sinn 3. Platz Breitling – – – 0 A (–) 5 5 5 0 B (5) 10 10 10 1 + +++ + 2 (–) subjektiv ohne Beanstandung ohne Beanstandung ohne Beanstandung 3 (–) DIN 8309 5 0 0 4 13 13 11 5 A (15) Abl. Tag 10 9 11 5 B (15) Abl. Nacht 15 15 15 5 C (15) Betät. Lünet. 5 5 5 6 5 5 4 7 A (5) Ziff. oben 5 5 5 7 B (5) Ziff. unten 5 5 5 8 4 4 2 9 A (5) allgemein 10 10 10 9 B (10) DIN 8306 10 10 10 10 A (10) DIN 8306 3 5 4 10 B (5) 45 °C / 6 °C 105 101 97 Gesamt (120) UHREN MAGAZIN Test (maximale Punktzahl) (10) (5) (5) (5) 37