1 Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn

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1 Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn
5. Woche
JESUS, DAS BILD DES BARMHERZIGEN VATERS
Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn
5. Sonntag
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sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von
ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir
zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen
packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land.
Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das
Land und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des
Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum
Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten
gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging
er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr
als genug zu essen und ich komme hier vor Hunger um. Ich will
aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich
habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht
mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon
von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn
entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn:
Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich
bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen
Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt
ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an. Bringt das
Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder
gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in
die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen
der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht
antwortete: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb
schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da
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wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam
heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: So viele
Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen
gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt,
damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist
der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen
durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der
Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was
mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein
Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren
und ist wieder gefunden worden.
Lk 15, 11-32
Was fällt hier auf:
- Der Jüngere hält die „Enge“ des Vaterhauses nicht mehr aus. Er will
etwas vom Leben haben – nicht nur arbeiten…
- Der Jüngere fordert sein Erbteil - und bekommt es! Der Vater will
seinen Sohn nicht zwingen. Er muss selber lernen, wo die echten
Werte des Lebens zu finden sind.
- Mit dem Geld schwinden auch die „Freunde“ des jüngeren Sohnes –
Hunger treibt ihn zur niedrigen Arbeit bei „unreinen“ Tieren in
heidnischer Umgebung.
- Erst das tiefste Elend bringt den Jüngeren zur Besinnung. Er
versteht, wie gut er es daheim hatte und welches Unrecht er seiner
Familie angetan hat. Er bereut und entschließt sich zur Umkehr innerlich wie äußerlich: Daheim ein Knecht zu sein, ist immer noch
besser, als in der Fremde zu hungern und moralisch zugrunde zu
gehen.
- Der Vater wartet schon, sieht den Sohn von weitem und ohne
Bedingungen drückt er ihn an sein Herz. Er lässt den Sohn seine
„Beichte“ ablegen mit dem Eingeständnis der Schuld vor Gott und
vor der Familie.
- Der Vater verzeiht; der Sohn soll nicht nur Knecht auf dem
elterlichen Hof sein, sondern erhält die volle Würde der Kindschaft
zurück (Gewand, Ring, Schuhe). Es wird gefeiert!
- Der Ältere ist bei der Arbeit und wundert sich beim Heimkommen,
dass da gefeiert wird. Da will er nicht mitmachen – das ganze ist
doch ungerecht!
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Der Vater geht zum Ältesten hinaus und versucht ihn im Gespräch
umzustimmen. Der Gerechtigkeitssinn des Sohnes ist aber noch zu
eng. Er denkt noch zu materialistisch – ohne Herz.
Der Vater schimpft nicht. Er appelliert an das (noch unterentwickelte) Gefühl des Älteren: Es ist doch dein Bruder.
Wenn jemand zum Herzen des Vaters heimkehrt, dann zählen nicht
mehr die Fehler der Vergangenheit, dann ist nur die gegenwärtige
Reife wichtig.
Der Vater beendet mit klarer Bestimmtheit den Dialog: Es muss
gefeiert werden, denn „dein Bruder war tot und lebt wieder; er war
verloren und ist wieder gefunden worden.“
Dieses Gleichnis Jesu ist eine Offenbarung des Barmherzigen
VATERS, dessen volles Abbild Jesus selber ist.
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Die Berufung des Matthäus
5. Montag
Als
Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll
sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und
folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele
Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als
die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer
Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und
sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn
ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.
Mt 9, 9-13
Was fällt hier auf:
- Jesus kennt Matthäus besser als dieser sich selber. Er weiß um
seine Fehler, aber auch um die Sehnsucht nach einem neuen Leben.
- Jesus beruft diesen „öffentlichen Sünder“ in die Schar seiner
engsten Mitarbeiter, seiner Apostel.
- Es gibt ein feierliches Abschiedsmahl mit vielen Gästen aus dem
„sündhaften“ Milieu der Zöllner.
- Die Kritik der Pharisäer an Jesus ist groß. Wie kann nur der
Meister einer geistlichen Schule in solchen Kreisen verkehren…?
- Man versucht die Jünger zu verunsichern, aber Jesus entwaffnet
seine Gegner: Er ist doch ein Arzt für Leib, Seele und Geist, da muss
er auch Kontakt zu den Patienten haben.
- Jesus ist nicht gekommen, die Frommen zu bekehren, sondern die
Sünder.
- Barmherzigkeit ist das vollkommenste Opfer.
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Jesus sorgt für die Hungrigen
5. Dienstag
In
jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus
versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich
und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei
Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Wenn ich sie hungrig nach
Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige
von ihnen sind von weither gekommen. Seine Jünger antworteten ihm:
Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie
alle satt zu machen? Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie
antworteten: Sieben. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden
zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach
die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger
teilten sie an die Leute aus. Sie hatten auch noch ein paar Fische bei
sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen. Die Leute aßen und
wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein,
sieben Körbe voll. Es waren etwa viertausend Menschen beisammen.
Danach schickte er sie nach Hause. Gleich darauf stieg er mit seinen
Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.
Mk 8, 1-10
Was fällt hier auf:
- Jesus kümmert sich nicht nur um das geistliche Wohl seiner Zuhörer
– er sorgt auch für den Leib. Er hat Mitleid mit jenen, die schon drei
Tage nichts gegessen haben und den Weg nach Hause nicht mehr
schaffen könnten.
- Die Jünger sind in Verlegenheit. Ihre sieben Brote reichen kaum für
sie selber. Trotzdem lässt der Meister die Menschen Platz nehmen –
welch große Glaubensprobe für die Jünger! Aber sie verstehen
Jesus auch sonst nicht immer.
- Die Jünger gehorchen und teilen nach dem Segensgebet das Brot
und die Fische aus: Alle werden satt!
- Es bleiben noch sieben Körbe voll Brotstückchen übrig – so reich war
der Segen Jesu!
- Erst jetzt schickt Jesus die Menschen nach Hause und zieht sich
nach den anstrengenden Tagen mit den vielen Menschen in eine
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einsame Gegend zurück: Sie brauchen Zeit zur Erholung und zum
Unterricht im kleinen Kreis.
Jesus tröstet und hilft
5. Mittwoch
Einige Zeit später ging er in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und
eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des
Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige
Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt
begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und
sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie
an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger
Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen
und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht
ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns
aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde
davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
Johannes erfuhr das alles von seinen Jüngern. Da rief er zwei von ihnen
zu sich, schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der
kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der
Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der
kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten? Damals heilte
Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie
von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. Er
antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen
und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige
werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das
Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der
Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen
wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im
Wind schwankt? Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen
seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die vornehm gekleidet sind
und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.
Lk 7, 11-25
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Was fällt hier auf:
- Jesus hat Mitleid. Er weiß wie schwer es einer Witwe geht, wenn sie
keine guten Kinder hat, wenn der einzige Sohn stirbt…
- Jesus fasst die Bahre mit dem Leichnam an und bringt sie zum
Stehen. (Dadurch wurde Jesus nach der damaligen Tradition
liturgisch „unrein“.)
- Ohne jede Bedingung, ohne jedes Vorgespräch befiehlt Jesus dem
Toten aufzustehen. Jesus gibt ihn seiner Mutter zurück…
- Man versteht das Entsetzen der Menge, die aber sofort in Dank und
Lob Gottes übergeht: Gott hat sein Erbarmen gezeigt durch diesen
großen Propheten!
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Die „Kommunion des Vaters“
5. Donnerstag
Sie
kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie:
Worüber habt ihr unterwegs gesprochen? Sie schwiegen, denn sie
hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer (von ihnen) der
Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer
der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte
zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt
mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf,
sondern den, der mich gesandt hat. Mk 9, 33-37
Was fällt hier auf:
- Die Jünger hatten unterwegs über ein heikles Thema diskutiert:
Wer von ihnen ist der Wichtigste, der Chef?
- Jesus greift nicht sofort ein, aber daheim gibt es für die Zwölf eine
besondere Lektion:
- Im Reich Gottes ist der Erste der Letzte, der Diener aller!
- Jesus macht den Unterricht sehr anschaulich: Er stellt ein Kind in
die Mitte und drückt es an sich. Kinder waren damals nicht sehr
geschätzt. Jesus aber liebt sie besonders.
- Wer ein solch hilfebedürftiges Kind im Namen Jesu aufnimmt,
nimmt Jesus selber auf; und wer Jesus aufnimmt, empfängt auch
den VATER. Darum kann man auch die Aufnahme von
Hilfsbedürftigen eine Art „Kommunion“ des Himmlischen VATERS
nennen (während wir Jesus besonders in der Eucharistie empfangen
und den Heiligen Geist im Wort Gottes.)
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Die Erfüllung des Willens Gottes entscheidet
5. Freitag
Nicht
jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich
kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in
deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir nicht mit
deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele
Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch
nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine
Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus
auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen
heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da
stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine
Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann,
der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die
Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus
rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Mt 7, 21-27
Was fällt hier auf:
- Was im Himmelreich zählt, das sind nicht schöne Worte, sondern
das Leben nach dem Willen Gottes.
- Auch ein aktives, religiöses Leben mit der Gabe der Prophetie und
anderen Charismen, der Macht Teufel auszutreiben oder Wunder zu
wirken, sichert nicht den Zugang zum Himmel, wenn der Gehorsam
Gott gegenüber fehlt.
- Hören und Handeln gehören zusammen. Wer die Botschaft Jesu hört
und sein Leben danach einrichtet, baut sein „Haus“ auf Felsen. Es ist
wetterfest. Wer aber nur hört, viel studiert, bestens bescheid
weiß…, aber nicht danach handelt, hat in der Krise keinen Bestand, es
kommt zur Katastrophe.
- Jesus selbst gibt ein Beispiel des Gehorsams. Er kann und will nicht
ohne die volle Einheit mit dem VATER leben. Die Erfüllung des
Willens Gottes ist wie sein tägliches Brot (vgl. Joh 4,34: Meine
Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und
sein Werk zu Ende zu führen.)
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Jesus betet für alle Glaubenden
5. Samstag
Aber
ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die
durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in
mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt
glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit
gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins
sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der
Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die
Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du
mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine
Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt
hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich
nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass
du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht
und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt
hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin. Joh 17, 20-26
Was fällt hier auf:
- Jesus betet für uns alle, die durch das Wort der Apostel und ihrer
Nachfolger zum Glauben an ihn gelangen.
- Die Einheit unter den Jüngern nach dem Vorbild der Einheit
zwischen VATER und SOHN ist die Voraussetzung dafür, dass die
Welt zum Glauben an Jesus Christus kommt. Es geht um mehr als um
Ökumene!
- Jesus will in seinen Jüngern gegenwärtig sein, wie der VATER in ihm
gegenwärtig ist. Das ist die vollendete Einheit.
- Jesus will, dass die „Seinen“ jene Herrlichkeit zu sehen bekommen,
die er vor der Erschaffung der Welt, beim VATER hatte.
- Die Liebe des VATERS zu Jesus soll auch in seinen Jüngern sein –
das ist der Himmel!
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