Das Prostatakarzinom – Konventionelle Diagnostik, neue
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Das Prostatakarzinom – Konventionelle Diagnostik, neue
PROSTATAKARZINOM 7 CME Das Prostatakarzinom – Konventionelle Diagnostik, neue Herausforderungen und Perspektiven Vanessa Drendel, Lisa Lutz, Martin Werner Das Prostatakarzinom (PCA) stellt die häufigste maligne Neoplasie bei Männern in Deutschland und die dritthäufigste Krebstodesursache dar [1]. Gut etablierte Prognosefaktoren beim PCA zum Diagnosezeitpunkt sind neben dem Gleason Grading [2, 3] und dem klinischen Staging insbesondere das histopathologische Staging sowie der Resektionsstatus in Verbindung mit einer radikalen Prostatektomie (RPE) [4, 5]. Chirurgische, strahlentherapeutische und an neue Forschungserkenntnisse adaptierte medikamentöse Therapieoptionen tragen wesentlich zu der mit etwa 90 % recht hohen relativen 5-Jahres-Überlebensrate bei [1, 4]. Allerdings treten krankheitsassoziierte Sterbefälle auch nach längerem Verlauf auf. Klassische histopathologische Beurteilung des Prostatakarzinoms Eine histopathologische Untersuchung von Prostatagewebe erfolgt in Form von Stanzbiopsien, transurethralen Resektaten (TUR) und radikalen Prostatektomien (RPE). Die Diagnose eines invasiven Adenokarzinoms ist am Prostatektomiepräparat histologisch in der Regel einfach zu stellen, kann in Stanzbiopsien mit nur kleinen erfassten Arealen aus einer großen Gewebearchitektur der gesamten Prostata allerdings in Einzelfällen schwierig sein (E Abb. 1A, 1B). Bei höher differenzierten Karzinominfiltraten (Gleason Pattern 3) kann daher gelegentlich eine immunhistochemische Absicherung des Tumors in einer Stanzbiopsie erforderlich sein [17]. Die Beurteilung der Tumordifferenzierung erfolgt für die Prostata nach dem modifizierten Gleason System. Dieses wurde 2005 von der International Society of Urological Pathology (ISUP) überarbeitet [2] und ist das bei der Prostata international anerkannte und prognostisch relevante Graduierungssystem. Verschiedene Wachstumsmuster des PCA werden einem Punktwert zugeordnet (Gleason Pattern 1 bis 5). Aus dem häufigsten sowie dem zweithäufigsten Wachstumsmuster wird der Gleason Score (GS) gebildet (z. B. 3 + 4 = 7a). Da eine prognostische Relevanz für die high grade Pattern 4 und 5 bekannt ist, sollen diese bei Stanzbiopsien auch bei einem Infiltratanteil von weniger als 5 % im GS statt des zweithäufigsten Wachstumsmusters berücksichtigt werden [2, 6]. In der RPE wird empfohlen, dieses sog. tertiäre Pattern zu berichten (z. B. 3 + 4 (+ 5) = 7a). Die Zuordnung der Prostataneoplasie zu einem bestimmten histologischen Typ folgt den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) [7]. Die potenzielle Vorläuferläsion des invasiven Adenokarzinoms stellt die prostatische intraepitheliale Neoplasie (PIN) dar. Azinäre Adenokarzinome (E Abb. 2A, 2B) kommen unter den invasiven malignen Neoplasien am häufigsten vor (> 90 %) [7, 8]. Es gibt weitere PCA-Varianten, für die teilweise sogar ein spezieller GS empfohlen wird, wie z. B. die pseudohyperplastische Variante (3 + 3 = 6; E Abb. 2B) oder das seltene duktale Adenokarzinom (4 + 4 = 8) [2, 7, 8]. Solche Varianten können auch als Komponenten neben einem gewöhnlichen azinären PCA vorkommen. Zusammen mit der Diversität der Gleason Patterns beeindruckt das PCA somit häufig durch eine prominente morphologische Heterogenität. Darüber hinaus gibt es noch viele weite- Abb. 1: Histologische Übersichtsaufnahme eines Gewebeareals in einer radikalen Prostatektomie (A) mit teils zystisch erweiterten Drüsenazini innerhalb grob abgrenzbarer Drüsenläppchen. In einer Stanzbiopsie (B) sind dagegen nur kleine Ausschnitte aus einer größeren anatomischen Einheit wie einem Drüsenläppchen erfasst. Das mit Strichen gekennzeichnete Areal umfasst jeweils das invasive azinäre Prostatakarzinom. In A fällt es als Infiltrat dicht gelagerter abnormer Drüsen zwischen nicht invasivem, anatomisch in Läppchen gegliedertem Drüsenparenchym auf. In B imponiert das Karzinominfiltrat selbst „läppchenartig“; da die Tumorinfiltration zwischen vorbestehende, anatomisch reguläre Strukturen in der Stanzbiopsie nicht eindeutig nachvollziehbar ist. 03/2015 CMExtra 8 PROSTATAKARZINOM Stellenwert der Histopathologie bei PCA- Rezidiv und -Metastase Abb. 2: Histologische Detailaufnahme eines azinären Prostatakarzinoms mit Gleason Pattern 3 einer „gewöhnlicher“ Morphologie mit recht kubischen Zellen (A) neben einer pseudohyperplastischen Variante aus zylindrischen Tumorzellen mit hellem Zytoplasma (B). re Tumortypen in der Prostata, u. a. auch mesenchymale, neuroendokrine oder hämatologische Neoplasien. Diese sind in der Regel jedoch so selten, dass es zumeist keine validen klinischen Daten über Krankheitsverläufe gibt. Die pathologische Stadieneinteilung des PCA richtet sich nach den Klassifikationen der Union for International Cancer Control (UICC) [9]. Sie umfasst eine T-Kategorie (Tumorgröße/-ausdehnung), N-Kategorie (Beurteilung regionärer Lymphknoten bezüglich Metastasen), bei Fernmetastasen auch eine M-Kategorie sowie Angaben zur Lymph- oder Blutgefäßinvasion (L, V) und Perineuralscheideninfiltration (Pn). Die T1-Kategorie beschreibt Karzinome, die klinisch inapperent (nicht sichtbar und tastbar) und als histologische Zufallsbefunde in TUR (pT1a und pT1b) oder in Stanzbiopsien (pT1c) diagnostiziert worden sind. Bei der RPE kommt die pT2-Kategorie, bei der das Karzinom auf die Prostata begrenzt bleibt, am häufigsten vor [1]. Kapselüberschreitendes Wachstum (pT3a), Samenblaseninfiltration (pT3c) und die Fixierung oder Infiltration anderer Organe (pT4) werden entsprechend höher klassifiziert [9]. Hinsichtlich Gesamtüberleben bzw. PCA-spezifischem Überleben oder auch Tumorprogression wirken sich eine CMExtra 03/2015 T3- oder T4-Kategorie, der Nachweis von (regionären) Lymphknotenmetastasen, einer Perineuralscheideninfiltration oder einer Lymphangioinvasion negativ aus [1, 5, 7]. Bei einer RPE erfolgt zusätzlich die Angabe der R-Klassifikation, die die Information über eine lokale vollständige Tumorresektion (R0) oder bei Tumornachweis an den Resektionsrändern über eine unvollständige Tumorentfernung (mikroskopisch R1, makroskopisch R2) enthält [9]. Eine wesentliche klinische Angabe bei RPE sollte die Information des Pathologen über eine evtl. durcheführte Radiatio, antihormonelle Therapie (AHT) oder Chemotherapie, auch bei einer vorangegangenen Zweitneoplasie wie z. B. einem Rektumkarzinom, sein. Einerseits können im Befund Angaben zu regressiven Veränderungen des Tumors gemacht werden, die Aufschluss über den Therapieeffekt geben [10]. Andererseits kann nach adjuvanter Therapie die konventi-onell-histologische Karzinomdiagnose an sich und auch die Abgrenzung zu einem Primärtumor anderer Lokalisation als der Prostata erschwert sein, da Karzinomzellen und ihr umgebendes Stroma ihre Morphologie unter bzw. nach einer Therapie verändern [10, 11]. In diesem Fall ist die Einordnung des Tumors u. U. erst nach immunhistochemischen Färbungen möglich. PCA-Rezidive werden in der Regel über den Anstieg des prostataspezifischen Antigens (PSA)-Wertes evident und lassen sich zusammen mit modernen bildgebenden Verfahren wie der Positronen-EmissionsTomographie (PET) mit zunehmend spezifischeren Tracern wie PSMA (Prostata-spezifisches Membranantigen) oft ausreichend sicher nachweisen [12, 13, 14, 15]. Da außerdem PCA-Rezidive nach aktuellen Leitlinien nur unter bestimmten klinischen Voraussetzungen chirurgisch reseziert und stattdessen einer Strahlentherapie und/oder AHT zugeführt werden [16], erreicht die Pathologie Gewebe (Biopsie oder Resektat) von Rezidivtumoren recht selten. Sollte bei klinischem Verdacht auf ein Rezidiv oder eine Fernmetastase durch ein PCA Material zur histopathologischen Beurteilung gewonnen worden sein, erweist sich auch in diesen Fällen die Immunhistochemie häufig als nützliche und auch notwendige Zusatzuntersuchung (E Abb. 3A, 3B). Beispielsweise kann sie in Organen wie der Lunge zur Abgrenzung einer Metastase von einem Lungenkarzinom oder im zentralen Nervensystem zur Unterscheidung von Metastasen anderer Primärtumoren als der Prostata dienen. Stellenwert der Immunhistochemie bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms Für die Diagnosesicherung eines PCA gibt es einige wichtige etablierte Marker, die sich in ihrer Sensitivität und Spezifität unterscheiden, so dass sich die Anwendung in Kombination oder als sog. Cocktail mit zwei Nachweisreaktionen in einem Schnittpräparat empfiehlt [17, 18]. Ein sehr häufig angewandter Antikörper richtet sich gegen die α-Methyl-CoA Racemase (AMACR oder P504S), die im invasiven, gewöhnli- PROSTATAKARZINOM chen azinären PCA in der Regel deutlich überexprimiert wird. Allerdings kann sie auch in benignem Epithel positiv ausfallen und beispielsweise in der pseudohyperplastischen Variante des PCA schwächer ausgeprägt sein oder fehlen. Bei gleichzeitigem Fehlen einer Myo-epithelschicht kann jedoch eine PCA-Diagnose gestellt werden, während sich Myoepithelien um nicht invasive Drüsen mit nukleärer p63 Positivität, CK 5/6oder 34βE12-Färbung darstellen lassen. Zusätzliche immunhistochemische Färbungen des PCA sind u. a. für PSA (E Abb. 3B), prostataspezifische saure Phosphatase (PSP) und PSMA verfügbar. Mit der Frage nach einer neuroendokrinen Differenzierung stehen Färbungen für CD56 (sehr sensitiv, aber weniger spezifisch), Chromogranin (sehr spezifisch, allerdings häufig negativ oder nur fokal positiv) und Synaptophysin (sehr sensitiv und spezifisch) zur Verfügung. Bei weiterhin unklaren Befunden sollten ergänzende immunhistochemische Färbungen durchgeführt werden. Zur Abgrenzung von z. B. Harnblasenkarzinomen wird aktuell GATA3 (80 % der high grade Urothelkarzinome sind positiv) empfohlen, CDX2 wird nukleär in kolorektalen und TTF1 nukleär in pulmonalen Adenokarzinomen exprimiert. Das Prostatakarzinom im Wandel – Herausforderungen und Perspektiven Es ist bereits einige Zeit bekannt, dass sich unter Androgenrezeptor (AR)-Blockade ein sog. kastrationsresistentes PCA (CRPC, castration resistant prostate cancer) entwickeln kann [19, 20]. Einige Patienten mit klinisch schnell fortschreitender, hochaggressiver CRPC-Erkrankung zeigen dabei ein „inadäquat“ niedriges oder nur langsam steigendes PSA [21, 22]. Weitere klinisch auffäl- Abb. 3: Lymphknotenmetastase (A) aus einer „salvage“ Lymphadenektomie bei einem Patienten nach länger zurückliegender radikaler Prostatektomie und biochemischem Rezidiv. Die immuhistochemische Positivität für PSA (B) passt zusammen mit der Histomorphologie zu einem nodalen Rezidiv des Prostatakarzinoms. lige Befunde sind z. B. viszerale Metastasen und lytische Knochenmetastasen [22, 23]. In Biopsiegewebe von Metastasen dieser Patienten ließen sich histomorphologisch und immunhistochemisch reine Adenokarzinome (schlecht differenziert/high grade), kleinzellige oder großzellige neuroendokrine Karzinome sowie gemischte Adeno- und neuroendokrine (großzellige oder kleinzellige) Karzinome nachweisen [21, 24]. Unklar sind Fälle mit klinisch AR-negativem, „neuroendokrinem“ Phänotyp sowie einem nachgewiesenen Anteil sowohl ARpositiver als auch negativer Zellen oder Tumorzellen mit dualer Expression des AR und neuroendokriner Marker. Diese Befunde lassen sich nach einigen in vitro und in vivo Daten aus Xenograft-Modellen eher auf eine Transdifferenzierung von Adenokarzinomzellen unter AR-Blockade als auf eine Selektion zurückführen. Erste präklinische Daten deuten außerdem darauf hin, dass neuroendokrine Tumorzellen möglicherweise parakrinen, wachstumsfördernden Einfluss auf die umgebenden Adenokarzinomzellen nehmen. Eine Herausforderung stellt zukünftig dar, die aktuell bestehende Terminologie neuroendokriner Neoplasien der Prostata aufgrund phänotypischer und neuer molekularer Erkenntnisse neu zu definie- ren. Die nach dem klinischen Erscheinungsbild aufgekommene Bezeichnung eines „anaplastischen PCA“ ist aus histopathologischer Sicht nicht gerechtfertigt, da anaplastische Tumorzellen aufgrund ihrer Pleomorphie rein histomorphologisch, oft aber auch immunhistochemisch einer Primärlokalisation nicht mehr sicher zugeordnet werden können. Der Begriff des „neuroendokrinen Prostatakarzinoms“ (NEPC), wie diese Tumoren gegenwärtig grob bezeichnet werden, berücksichtigt nicht, dass es verschiedene neuroendokrine Differenzierungen (Karzinoid, PanethZell-Differenzierung, großzelliges / kleinzelliges neuroendokrines Karzinom, gemischte Adeno- und neuroendokrine (großzellige oder kleinzellige) Karzinome) und auf der anderen Seite Fälle mit entsprechender Klinik, aber ohne morphologischen und immunhistochemischen Nachweis einer neuroendokrinen Tumorkomponente gibt. Eine weitere Herausforderung ist, die Entnahme von Tumorgewebe in der Rezidivsituation für histomorphologische, immunhistochemische und molekularpathologische Analysen bei entsprechendem klinischem Erscheinungsbild zumindest an chirurgisch oder bioptisch gut erreichbaren Lokalisationen zu etablieren. Wie bereits geschildert wurde, ist die Gewinnung von Tumorgewebe im Rezidivfall beim PCA aktuell 03/2015 CMExtra 9 10 PROSTATAKARZINOM recht selten. Das Tumorgewebe kann neben der weiteren pathogenetischen Grundlagenforschung an großen Zentren auch der essentiellen Entwicklung neuer Therapeutika gegen diese hochaggressiven PCA dienen. Am wichtigsten ist jedoch die histopathologische Neueinordnung der PCA-Erkrankung beim individuellen Patienten sowie im Zeitalter der modernen Molekularpathologie die Möglichkeit für ergänzende Untersuchungen zur individualisierten Therapie. Ein Beispiel hierfür kann bei einer anderen Patientengruppe mit aggressiverem Krankheitsverlauf bei PCA die Untersuchung der BRCA Gene sein. Unter Patienten mit PCA sind etwa 1–2 % von einer Keimbahnmutation in einem der BRCA Gene betroffen [28]. Diese sind meist jung (< 65 Jahre) und haben bei BRCA1 Mutation ein etwa 1- bis 5-fach erhöhtes, im Falle einer BRCA2 Mutation ein etwa 2- bis 8fach erhöhtes Erkrankungsrisiko im Vergleich zur Normalbevölkerung [29]. Zusätzlich zeichnet sich die PCA-Erkrankung bei Mutationsträgern oft durch eine höhere Wahrscheinlichkeit für nodale und andere Organmetastasen sowie eine schlechtere Überlebensrate aus [29, 30]. Die zu untersuchenden Gene können mittels zielgerichtetem Next Generation Sequencing (tNGS) prädiktiv getestet werden. Diese Methode ist für zahlreiche Anwendungen wie Sequenzierung mehrerer Genregionen zeitgleich (Genpanels) oder Sequenzierung großer Gene wie z. B. BRCA oder TP53 bereits für die molekularpathologische Routinediagnostik etabliert w w .d w e CME .c me .m go -f ac h v er la ge CMExtra 03/2015 und zertifiziert. Ziel ist es, PatientInnen durch den Nachweis bestimmter Mutationen als „Einschlusskriterium“ eine individualisierte zielgerichtete Therapie zu ermöglichen. Beispielsweise ist für high grade seröse Ovarial- und Peritonealkarzinome mit einer BRCA1 oder BRCA2 Mutation seit Dezember 2014 durch die European Medicines Agency (EMA) ein Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP)-Inhibitor, Olaparib, bereits zugelassen [26, 27]. Beim Pankreaskarzinom konnte bei Nachweis einer BRCA Mutation in Phase-II-Studien ebenfalls ein positiver Effekt unter Therapie mit PARP-Inhibitoren festgestellt werden [33]. Daher bleibt zu untersuchen, ob nach prädiktiver Testung von Tumorgewebe beim PCA der Einsatz von PARP-Inhibitoren möglicherweise auch bei Männern mit nachgewiesener BRCA Mutation zur Verbesserung der Prognose beitragen kann [31, 32, 35]. Mit weiteren Forschungsergebnissen zu molekularen Grundlagen der PCA-Erkrankung und möglichen Tumortransformation können zukünftig mit modernen Analysemethoden wie dem tNGS mehrere beim PCA häufig durch genetische Veränderungen betroffenen Gene (z. B. PI3K/PTEN/mTOR-Weg [28, 34]) in größeren Panels zeitgleich untersucht und alternativen Therapieoptionen, ggf. in Studien, zugeführt werden. ten Fällen allein konventionell-histologisch möglich. Immunhistochemische Markerpanels können zur Abgrenzung von anderen Tumoren und der Diagnosesicherung eines PCA beitragen. Tumorentität, Tumordifferenzierung in Form des GS, das pathologische Staging (TNMKlassifikation) und bei der RPE die R-Klassifikation sollen in der Diagnose enthalten sein und stellen z. T. Prognoseparameter dar. Neuere Erkenntnisse weisen allerdings auf eine mögliche Entwicklung eines hochaggressiven CRPC mit zunehmend schlechter Prognose unter AHT hin, das klinisch und überwiegend auch histopathologisch bzw. molekular neuroendokrine Eigenschaften aufweist. Dies erfordert grundlegende Untersuchungen von Tumorgewebe, auch in Rezidivfällen, um diese ggf. neuen Entitäten zu definieren und Therapiealternativen zu entwickeln. Hierbei können moderne molekulare Untersuchungsmethoden wie das tNGS wegweisend sein und sind für zahlreiche Detektionen wie Mutationen in BRCA Genen bereits gut etabliert. Korrespondenzadresse: Dr. med. Vanessa Drendel Department für Pathologie - Ludwig-Aschoff-Haus Institut für Klinische Pathologie Universitätsklinikum Freiburg Breisacher Str. 115a 79106 Freiburg Fazit Die Beurteilung von Prostatagewebe in der Pathologie und die Diagnosestellung eines PCA anhand typischer zytologischer und architektonischer Kriterien ist in den meis- Dr. med. Vanessa Drendel BEQUEM UND EINFACH Alle CME Artikel finden Sie online auf unserem neuen CME-Portal unter www.cme.mgo-fachverlage.de!