Newsletter 2013/01 - Knappschaftskrankenhaus Bochum
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Newsletter 2013/01 - Knappschaftskrankenhaus Bochum
Augenklinik Newsletter 01/2013 Inhalt Focus Magazin: Bochumer Augenklinik an Top-Position Neuer Leiter des Schwerpunkts für Retinologie Eyetracking in der Kataraktchirurgie Bedeutung von Antikörper-Ablagerungen beim Glaukom Neues High-Speed Corneal Crosslinking bei Keratokonus Neues aus der Retinologie Studienzentrum „Clinical Eye Research Institute“ Neugründung interdisziplinäres Augentumorzentrum: Behandlung im Dialog mit Patient und niedergelassenen Augenarzt Focus Magazin: Bochumer Augenklinik an Top-Position allem das Operationsverfahren Lasik wird damit präziser und sicherer. Die Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum liegt seit Jahren in der Spitzengruppe der Bewertungen von Kliniken und Ärzten. International ist ihr Ruf vor allem durch die Pionierarbeit bei innovativen Methoden und durch die Vielzahl der unter Professor Dicks Leitung entstandenen Publikationen von hohem Renommee. Dick gehört unter anderem – als einziger deutscher Spezialist – zu den Autoren eines neuen amerikanischen Standardwerks über moderne Kataraktchirurgie, das 2014 erscheinen wird. Neuer Leiter des Schwerpunkts für Retinologie Zum 1. Januar 2013 hat Dr. Marc Schargus die Leitung Das Magazin „Focus“ hat Deutschlands Top-Mediziner 2013 der Abteilung für Retinologie gesucht und ist am Universitätsklinikum Knappschaftskran- an der Universitäts-Augenkli- kenhaus Bochum fündig geworden: Das aktuelle Sonderheft nik in Bochum übernommen. „Gesundheit. Besser hören und sehen“ weist Prof. Dr. Burkhard Dr. Schargus war zuvor zehn Dick, Direktor der Augenklinik, zum wiederholten Male als Jahre an der Universitäts Experten für refraktive Chirurgie und die operative Behandlung Augenklinik in Würzburg der Katarakt (Grauer Star) aus. Im Bereich der refraktiven und tätig und hat sich dort auf der Katarakt-Chirurgie wird er laut Focus-Statistik von Ärzten Erkrankungen des hinteren und Patienten häufig empfohlen, das Angebot ist breit wie an Augenabschnitts spezialisiert. Der Fokus seiner Arbeit liegt in nur wenigen Kliniken in Deutschland. Ein Schwerpunkt der Uni- der Behandlung von retinalen Erkrankungen mittels minimal- Augenklinik Bochum sind invasiver chirurgischer Verfahren und Buckelchirurgie sowie Katarakt-Operationen bei- retinaler Photokoagulation. Infos und Terminvereinbarungen spielsweise mit dem Catalys- LOA Dr. Marc Schargus unter 0234/299-3101. Femtosekundenlaser. Auch refraktive Eingriffe für Pati- Eyetracking in der Kataraktchirurgie enten, die ohne Brille oder Mit der Entwicklung neuer Linsentypen steigen auch die Kontaktlinsen scharf sehen Anforderungen an den Operateur. Größe, Form und Zentrie- möchten, werden in Bochum rung der Kapsulorhexis haben wesentlichen Einfluss auf das mit der Femtosekundenlaser- postoperative Ergebnis der Linsenoperation. Bei Sonderlin- Technologie durchführt. Vor sen mit speziellen optischen Eigenschaften wie Torus oder Multifokalität sind die Charakteristika der Kapsulorhexis für Betroffenen weiter zunehmen. Bisher gibt es nur unzureichen- deren Funktion besonders wichtig. So kann z.B. bei asphäri- de Ansätze zur Erklärung der Pathogenese des Glaukoms. Ein schen Linsen der asphärische Effekt der Linse reduziert werden, erhöhter Augeninnendruck gilt als der wichtigste Risikofaktor, da dieser überwiegend durch den äußeren Bereich der Optik erklärt aber nicht alle Phänomene der Erkrankungen. Jüngs- bedingt ist. Eine bedeutende te Befunde weisen auf eine immunologische Komponente Gruppe der Sonderlinsen beim Glaukom hin. Bei Glaukompatienten konnten in Studien bilden die torischen IOL mit Antikörper nachgewiesen werden. Es stellte sich allerdings die der Notwendigkeit einer Frage, ob diese eine direkte Schädigung der retinalen Ganglien- exakten Achsenausrichtung. zellen verursachen können. Im Rahmen des durch den Verein Eine Möglichkeit diese bei- Rheinisch Westfälischer Augenärzte geförderten Projektes den Schritte zu optimieren, untersuchte unsere Arbeitsgruppe die Rolle der Antikörper bieten routinemäßig Systeme im Glaukom Modell. Wir konnten im Modell die Bildung zur biomorphologischen autoreaktiver Antikörper nachweisen. Wir vermuten, dass die Erkennung (BE). Die Augen- Mechanismen Antikörper auslösen können, die letztendlich klinik setzt das intraoperativ arbeitende Eyetrackingsystem der zum Untergang retinaler Ganglienzellen führen. Dies wird in Firma SMI ein. In einer klinischen Studie wurde untersucht, ob den nachfolgenden Projekten der vorgegebene Zieldurchmesser der Kapsulorhexis (KSD) bei untersucht werden. Durch einer Kataraktoperation mit Unterstützung durch die BE exak- eine bessere Kenntnis des ter erreicht wird als ohne diese Unterstützung. Des Weiteren Pathomechanismus und eine wurde geprüft, wie exakt die intraoperative Achsanzeige dieses dadurch früher im Erkran- Systems im Vergleich zu einer Markierung mit dem kornealen kungsprozess ansetzende Achsen-Markeur nach Gerten ist. Der KSD der Augen mit Unter- Therapie könnte in Zukunft stützung durch die BE wich intra- und postoperativ signifikant die Heilungschance des weniger von seinem Zieldurchmesser ab als der KSD ohne diese Glaukoms verbessert wer- Unterstützung (p < 0,001). Bei der Ausrichtung torischer IOL den. Informationen bei: Dr. zeigten sich keine Signifikanzen zwischen der BE-unterstützten Stephanie Joachim, Leiterin des Forschungslabors, stephanie. Operation und der Markierung nach Gerten. [email protected]. Die intraoperative Unterstützung durch das Eyetrackingsystem tionserfolges dar. Informationen zur Studie: OÄ Dr. Dorothee Neues High-Speed Corneal Crosslinking bei Keratokonus Tilch, 0234/299-3101. Die Universitäts-Augenklinik Bochum führt seit mehreren stellt eine wertvolle Ergänzung zur Optimierung des Opera- Jahren erfolgreich das Corneal Crosslinking bei Keratokonuspa- Bedeutung von Antikörper-Ablagerungen beim Glaukom tienten durch. Durch dieses sehr schonende Verfahren kann die Progredienz der Erkrankung aufgehalten werden. Eine Kerato- Die Glaukomerkrankung, gekennzeichnet durch einen konti- plastik kann in vielen Fällen somit hinausgezögert oder sogar nuierlichen Untergang retinaler Ganglienzellen, gehört zu den umgangen werden. Die Universitäts-Augenklinik Bochum bie- häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland. Aufgrund tet ab sofort beim Corneal Crosslinking ein neues High-Speed des fortschreitenden Alterns der Gesellschaft wird die Zahl der Verfahren an, bei dem die Beleuchtungszeit von bislang 30 Mi- nuten auf nunmehr noch 5 Minuten reduziert wird. Hierdurch hältlich. Durch die einmalige intravitreale Injektion von Jetrea© kommt es für unsere Patienten zu einer deutlich verkürzten konnte in Studien bei vitreomakulären Adhäsionen eine Lösung Behandlungszeit. Des Weiteren wird beim Corneal Crosslinking in 25% der Fälle nach 28 Tagen erreicht werden. In der Kont- in unserer Klinik eben keine vollständige Abrasio des Horn- rollgruppe war dies nur bei 6-13% der Fall, der Unterschied war hautepithels vorgenommen, sondern eine musterförmige statistisch signifikant und führte zur Zulassung. Die Augenkli- Mini-Eröffnung. Dadurch nik Bochum ist bemüht, Ihnen die Behandlung Ihrer Patienten kommt es zu einer deutlich mit Jetrea© zum schnellstmöglichen Zeitpunkt anzubieten. In kürzeren Rehabilitationspha- Kürze wird auch eine neue therapeutische Möglichkeit für das se. Durch den Einsatz einer chronische diabetische Makulaödem zur Verfügung stehen. speziellen Riboflavin-Lösung Das Präparat Iluvien© besteht aus einem Mikroimplantat mit können auch dünne Horn- 190 µg Fluocinolon-Acetonid. Die einmalige Implantation häute mit diesem schonen- zeigte in der nach 36 Monaten Beobachtungszeit ausgewer- den Behandlungsverfahren teten FAME Studie einen signifikant besseren Visusverlauf als behandelt werden. Eine die Kontrollgruppe; in beiden ausführliche Untersuchung Gruppen konnten zusätzlich und Beratung bezüglich der Operation als auch der möglichen auch andere Anti-VEGF-Prä- Kostenübernahme durch die Krankenversicherung bieten wir parate intravitreal appliziert unseren Patienten in unserer Hornhautsprechstunde an. Ein werden. Die Zulassung für Termin kann über unsere Augenambulanz unter 0234/299-3101 Illuvien ist bereits erteilt. vereinbart werden. Sollten Sie spezielle Fragen zur Indikations- Dieser neue Medikamenten- stellung haben, steht Ihnen OA Dr. Matthias Elling, FEBO, gern träger ist nunmehr auch an zur Verfügung. der Bochumer UniversitätsAugenklinik in ausgewählten Neues aus der Retinologie Fällen erhältlich. Auskünfte über die Verfügbarkeit von Jetrea© Mit der Einführung von Aflibercept (Eylea©) als zweites Anti- und Iluvien© sowie Termine für retinologische Fragestellungen VEGF Präparat zu Beginn des Jahres steht den Ophthalmologen bei LOA Dr. Marc Schargus können unter 0234/299-3101 verein- nun ein zweites zugelassenes Präparat zur Behandlung der CNV bart werden. bei AMD zur Verfügung. Die Ergebnisse der Zulassungsstudien wie die des bereits seit mehreren Jahren zugelassenen Lucen- Studienzentrum „Clinical Eye Research Institute“ tis©. Die Universitäts-Augenklinik Bochum bietet Ihren Patien- Unser Klinisches Studienzentrum „Clinical Eye Research Insti- ten die Therapie mittels Eylea seit Anfang des Jahres an. tute“ ist auf europäischer Ebene von „European Vision Clinical Die Weiterentwicklung der transkonjunktivalen, nahtlosen 23G- Research [EVI.CR]“ rezertifiziert worden. Damit sind wir mit vie- Vitrektomie mit noch schonenderen minimal-invasiveren Zu- len Studienzentren an anderen Universitätskliniken in Europa gängen ist die 25G-Vitrektomie, die einen guten Kompromiss vernetzt, um mit gemeinsamen Standard Operating Procedures zwischen 23G und 27G darstellt. Wir bieten unseren Patienten multinationale Studien durchführen zu können. Außerdem ab sofort die 25G-Vitrektomie u.a. im Bereich der Maculachir- kooperieren wir mit dem „Experimental Eye Research Institu- urgie an. Ab Anfang Mai ist Ocriplasmin (Jetrea©) im Handel er- te“ im Hause. An unserem Studienzentrum werden mehrere VIEW1 und VIEW2 zeigten ähnlich gute funktionelle Ergebnisse © Impressum Herausgeber: Augenklinik, Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, In der Schornau 23-25, 44892 Bochum Redaktion (V. i. S. d. P.): Dr. Marc Schargus, Augenklinik, Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, In der Schornau 23-25, 44892 Bochum, Tel.: 0234/299-3108, Mail: [email protected] Gestaltung: Bianca Braunschweig M.A., UK Knappschaftskrankenhaus Bochum Bilder: Fotoabteilung, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum, Banner-Bild: fotolia. Druck: Knappschafts-Bahn-See, Knappschaftstr. 1, 44799 Bochum Auflage: 1.000 Stück, Erscheinungsweise: halbjährlich Die Redaktion übernimmt für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keine Verantwortung. internationale Studien auf den Gebieten Hornhaut, Linsen mordiagnosen verifiziert (multifokale, pseudoakkommodierende, lichtadjustierbare und an den Bedürfnissen des Linsen, Femtolaser assistierte Linsen-Ops), altersabhängige Patienten ausgerichtete The- Makuladegeneration und Glaukom durchgeführt, u.a. auch rapieangebote entwickelt und FDA- oder DFG- unterstützte Studien. Die ersten Studien zu durchgeführt. Dr. Kakkassery minimal-invasiven Mikros- hat seine Expertise u. a. durch tents bei Glaukom sind ab- seine Mitarbeit an der Uni- geschlossen. Die Stents sind versitäts-Augenklinik Essen CE-zertifiziert. Der Stent kann und an der Charité in Berlin alleine oder in Kombination entwickelt. Ein Forschungs- mit der Cataract-Operation aufenthalt am Schepens Eye eingesetzt werden. Nach den Research Institut (Harvard multinationalen Ergebnissen Medical School, Boston) hat wird der Augeninnendruck sein Engagement für die nach einem Jahr im Mittel Tumorforschung gefördert. In um 26 % vom Ausgangswert gesenkt. Nach Vorstellung der Kooperation mit dem Deut- eigenen Ergebnisse auf der AAO in Chicago und auf der ASCRS schen Cyberknife Zentrum in in San Francisco werden weitere Studien folgen. Bei Anfragen Soest steht ein innovatives an das Studienzentrum oder Informationsbedarf: FOÄ Dr. Inga Bestrahlungsverfahren für Kersten-Gomez, Leiterin Glaukomsektion, Ärztliche Leiterin Augenmalignome zur Verfü- Studienzentrum Universitäts-Augenklinik, Fon: 0234/299-3142, gung. Zum Behandlungsspektrum gehören Bindehaut-, Retina- Fax: 0234/299-3142. und Aderhauttumoren. Durch Professor Dr. Thomas Krzizok, langjährig leitender Oberarzt an der Universitätsaugenklinik Neugründung interdisziplinäres Augentumorzentrum: Behandlung im Dialog mit Patient und niedergelassenen Augenarzt Gießen unter der Leitung von Professor Dr. Herbert Kaufmann, besteht eine ausgezeichnete operative Lid- und Orbitatumorversorgung im Augentumorzentrum. Psychoonkologen des Im Herbst letzten Jahres wurde unter der Leitung von Dr. Vi- Hauses helfen Patienten dabei, die Diagnose zu verarbeiten nodh Kakkassery und Professor Dr. Irenäus Adamietz (Direktor und mündig zu bleiben. Beim primären vitreoretinalen Lym- der Strahlenklinik St.Josef-Hospital in Bochum) eine interdiszi- phom werden im Rahmen einer translationalen Forschung zu- plinäre Konferenz im Rahmen des neu gegründeten Augentu- sätzlich zur klinischen interdisziplinären Versorgung durch Dr. morzentrums etabliert. Kakkassery, Professor Dr. Schroers und Professor Dr. Schlegel Unter der Einbindung der Pathologie (Professor Dr. Andrea Tan- neue Diagnosemarker identifiziert. Weitere deutsche Zentren napfel, Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum), unterstützen mit Probesammlungen diese Arbeit. Dr. Kakkas- der Radiologie (Professor Dr. Lothar Heuser, im Hause), der Me- sery führt des Weiteren molekularbiologische Untersuchungen dizinischen Klinik/Hämatologie (Professor Dr. Roland Schroers, zum Bindehautmelanom und Retinoblastom durch. Ansprech- im Hause), der Strahlenklinik (Professor Dr. Irenäus Adamietz, partner für das Augentumorzentrum ist Dr. Vinodh Kakkassery St.Josef-Hospital Bochum) und der Neurologie (Professor Dr. (Tel 0234/299-3113 – [email protected]). Terminvereinbarung für die Uwe Schlegel, im Hause) werden fachübergreifend Augentu- Augentumorsprechstunde am Dienstag unter: 0234/299-3110.