41. Jahrgang / 06 2008 Österreichisches
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41. Jahrgang / 06 2008 Österreichisches
41. Jahrgang / 06 2008 03Z034853 Österreichisches Monatsjournal für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Der Juni und unsere aktuelle Ausgabe stehen unter anderem im Zeichen der Fußball-EM. Interessant wäre zu ermitteln, wie viele Milliarden Bits und Bytes die Sportfotografen in dieser Zeit um die Welt senden werden. Im Mittelteil des Heftes kommen sowohl einer der renommiertesten Sportfotorgrafen Österreichs zu Wort als auch 170.000 PS geballte Werbekraft für dieses einmalige Ereignis. Aber noch ein anderes Ereignis darf unsere Branche freuen: Mitte Mai wurde beim europäischen Berufsfotografenverband eine QEP Jurierung durchgeführt. 74 Einsendungen aus 10 Ländern stellten sich der internationalen Jury. Erfreulich auch, dass sich zwei Österreicher daran beteiligten. Friedrich Jansenberger aus Wien und Mario Rabensteiner aus Tirol überzeugten die Juroren mit ihren Arbeiten und somit hat Österreich weitere zwei QEP Fotografen. Jansenberger war in der Kategorie Werbung erfolgreich, Rabensteiner holte sich gleich zwei Titel und zwar in Porträt und Werbung. So aktuell war unser Fachblatt noch nie: Am 18.Mai juriert und jetzt schon als Titelstory veröffentlicht: dem Perfektionisten Jansenberger haben wir unsere Titelstory gewidmet, Rabensteiner werden wir im nächsten Heft würdigen. Ich war persönlich wieder bei der Jurierung anwesend und kann mit Freude berichten, dass sich Österreich ein sehr positives Image im europäischen Raum erkämpft hat. Die zur Zeit 5 österreichischen QEP Fotografen (Mathis, Huger, Fasching, Jansenberger und Rabensteiner) sind dafür verantwortlich, dass unser Qualitätsstandart auf europäischem Niveau liegt. Hoffentlich folgen weitere Kollegen. Nächste Jurierung findet in Brüssel im Dezember 2008 statt. Viel Freude beim Durchblättern des Heftes wünscht Ihnen Ihr Andreas Barylli Chefredakteur 1 Editorial – Inhalt 2 Impressum – Termine 3 Titelstory Friedrich Jansenberger 8 9 9 Der Wert der Auszeichnungen SONY World Photography Award Objektiv ‘08 – Preis der Österr. Pressefotografie Interview Tom Stoddard 10 Thema Pressefotografie Votava - Firmenproträt Panorama-Aufschlag 18 Taurus-Loks im Spalier für die EM 12 Bericht photokina wirft ihre Schatten voraus 14 Produkte: Neuheiten und Tipps 16 Wolfgang Krautzer Kill Exif! 16 Creativ Corner Say Aloha! to Hawaii Geburtstags-Contest bei Epson 18 Krautzer kritisch Druckersupport - Was ist das bitte? 20 Marktsplitter 60 Jahre Novoflex Tipa-Auszeichnungen Polaroid PoGo Fotovision schließt AV Coverbild von Friedrich Jansenberger, seit 18. Mai 2008 Österreichischer QEP-Preisträger: Grün ist der Rasen. Auch Friedrich Jansenberger widmet sich mit seinem „EM-Kuemmerling“ dem allgegenwärtigen Thema „Euro 2008“, doch ist es weit weg von einem Schnappschuss. Nur das Fläschchen wurde zusätzlich animiert sowie der Ball nachträglich montiert. Der Rest ist das Ergebnis einer singulären Bildeinstellung. Ein gut durchdachtes Konzept und Begeisterung fürs Experimentieren sind für Aufnahmen dieser Art unumgänglich. Nach gut 40 Belichtungen traf die Form des Tropfens das Einverständnis des Bildkomponisten. 06 2008 3 Impressum und Termine Offizielles Organ der Bundesinnung der Fotografen Österreichs und der Landesinnungen Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien und der Fachvertretung Burgenland. Offizielles Organ des Rechtsschutzverbandes der Fotografen Österreichs. Organ der Photographischen Gesellschaft gegründet in Wien. Offizielles Organ der Gesellschaft der Freunde der Photographie und ihrer Geschichte. Offizielles Organ des FEP (Federation of European Photographers) Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber: Bundesinnung der Fotografen, A-1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel.: 05 90900/3270 Mit dem Verlag und der Herstellung betraut: Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien, Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33 [email protected] © Layout: vphl/Rosenkranz Chefredakteur: KommR Andreas Barylli Redakteure: Verena Podiwinsky Ursula Kralupper Wolfgang Krautzer Dr. Gert Boba ____________________________________ Ausstellung Kurt-Michael Westermann Thema: „Orientalisches Licht“ Wann: 06. Juni – 05. Juli 2008 Wo: Leica Galerie Salzburg Mirabellplatz 8, A-5020 Salzburg Info: http://de.leica-camera.com Aviso - Ausstellung Lillian Birnbaum (A) Verlags- und Herstellungsort: Wien Hersteller (Druck): Druckwerkstatt 1210, Deublergasse 15 Thema: „Transition“ Wann: 27.06. – 02.08.2008, Mo-Fr 15.00-19.00, Sa 10.00-13.00 Wo: Galerie Fotohof, Erhardplatz 3 5020 Salzburg Info: www.fotohof.at ____________________________________ online-Auktion € 3,00 € 29,00 € 11,00 € 36,00 Redaktionsschluss: Jeweils 10. des Vormonats Anzeigenannahme: Ursula Kralupper Verlag für photographische Literatur, 1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12 Fax: (1) 513 78 33 [email protected] Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen finden Sie im Internet unter: www.fotografen.at www.photographer.at 4 Wann: 7. Mai bis 4. Juli 2008 Wo: Wien Energie Haus Mariahilfer Straße 63, 1060 Wien Info: Eintritt frei, Mo-Mi: 9.00 – 18.00 Do: bis 20.00, Fr: bis 15.00 Uhr ____________________________________ Mit Namen gekennzeichnete Beiträge oder Leserbriefe stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des Herausgebers wieder. Mit + gekennzeichnete Artikel sind von der Industrie beigestellt. Erscheinungsweise: 11 mal im Jahr Bezugspreis Einzel-Jahresabonnement Sammel-Jahresbezug Auslands-Abo Objektiv 08 Die besten Bilder sowie eine Auswahl aus über 20 Jahren APA-Bildredaktion 851 Lose, darunter die erste jemals produzierte Leica M8 mit der Seriennummer 3100000 (10.000,00 € Startpreis) Westlicht Photographica Auction Info: www.westlicht-auction.com/ ____________________________________ 6. BerufsfotografenGolfturnier >> 23. August 2008 << Wo: Info: GC SternGartl, 4181 Oberneukirchen www.golf-sterngartl.at Tel.: 05 90 900-3247 06 2008 Titelstory Friedrich Jansenberger F ür einen Fotografen gibt es kaum eine undankbarere Aufgabe, als Berufskollegen zu porträtieren. Nicht, dass Fotografen besonders eitle Menschen wären, doch – wenngleich völlig absurd – das eigene Porträt steht repräsentativ für die Arbeit des Dargestellten und sollte genau dessen Philosophie widerspiegeln. Damit wird es schwierig, denn die am meisten geschätzen Kollegen haben wiederum ihre ganz persönliche Sicht der Dinge. Die Arbeit hinter der Kamera liegt Friedrich Jansenberger jedenfalls weit mehr, als die davor. ______________________ Der lange Weg zum Bild –––––––––––––––––––––– Seine Maßstäbe sind hoch: er konzipiert, baut auf, setzt Licht, Farbe und Kontrast oder verändert die Helligkeit so lange in mm-Nuancen, bis er sagen kann: „Ja, das ist es!“. So kann es vorkommen, dass die Ausbeute eines vollen Arbeitstages bloß ein Foto ist – für die Modefotografie beispielsweise absolut undenkbar. Friedrich Jansenbergers Modelle jedoch haben einen entscheidenden Vorteil: sie brauchen keine Rauchpause, verlieren nicht die Konzentration und auf Befehl ruhig halten tun sie auch noch. Soferne er es will, denn auch Bewegung spielt bei seinen Motiven durchaus eine Rolle. Als Perfektionist beginnt bei ihm ein Auftrag mit der Auseinandersetzung der Erwartungshaltung des Kunden und mündet in einer akribischen Planungsphase. Steht Humor im Vordergrund, wie bei unserem Titelbild „EM-Kuemmerling“, soll es das Image unterstreichen oder das Produkt in den Vordergrund stellen? Die Bildidee wird besprochen, wenn nötig illustriert und die Wege der Umsetzung angedacht. Steht einmal das Bildkonzept, wird es auch eine Lösung geben, denn wie im 06 2008 Leben selbst, ist alles, was vorstellbar ist, auch umsetzbar. Der Wunsch nach dem perfekten Bild ist der Motor der Leidenschaft. Hauptsache, man weicht niemals vom Qualitätsanspruch ab, denn ein gutes Produkt hat ein Foto verdient, das den Nerv des Betrachters trifft, davon ist Friedrich Jansenberger überzeugt. Dieses Ziel vor Augen, fühlt sich der Vollprofi auch verantwortlich, beratend und als Bildideen-Lieferant zu fungieren, wenn ein Auftraggeber selbst keine konkreten Vorstellungen hat. Der Perfektionist. Rund 40 Belichtungen wurden verworfen, bis der Tropfen unseres Titelbildes die Freigabe des Fotografen erhielt. __________________ Reduktionsprinzip –––––––––––––––––– Lichtführung, Farbgebung, Kontraste und oberflächenspezifische Beleuchtung sind Jansenbergers USP. Ebenso die dogmatische Reduktion aufs Wesentliche – wie ein roter Faden ziehen sich diese Merkmale bei seinen Arbeiten durch und geben unmissverständlich zu verstehen, dass dafür aufwändig Regie geführt wurde. Friedrich Jansenberger lässt nichts dem Zufall übrig: damit derart farbintensive Fotos auch im Einsatz unverändert wirkungsvoll zur Geltung kommen, achtet ein umsichtiger Fotograf schon während der Aufnahmesession auf optimales Colormanagement. Kein Auftrag also, bei dem nicht vorweg die Druckprofile eruiert werden, um die Farbmanagementsoftware darauf entsprechend zu programmieren. Der photograph gratuliert Friedrich Jansenberger zur jüngst erhaltenen Auszeichnung „QEP“. Info unter: Friedrich Jansenberger www.digitalimage.at 5 Qualified European Photographer 6 06 2008 06 2008 7 Gefangen erst im Fass und dann noch in der Flasche. Ganz offensichtlich freut den Wein die Freiheit. Doch bei diesem Anblick kann die Freude nur von kurzer Dauer sein – so sorry... Prost! Und nun zu Dir, Du kühle Schöne! Worauf sollen wir noch warten? ... Miamm 8 06 2008 Friedrich Jansenberger 06 2008 9 SONY World Photography Award Internationale Wettbewerbe als Impulsgeber S chauspieler haben’s gut. Sie gehen auf die Bühne, ergreifen Palme, Löwe, Bär oder Oscar, danken ergriffen „Mom and Dad“ und verlieren ostentativ eine Träne an die Trophäe. Sie wissen, was sie ihrem Publikum schuldig sind und tun Monate vor der Galanacht nichts anderes, als den Rest des Jahres: eine Rolle einstudieren und spielen. Die Oscarnacht der Fotografen heißt „SONY World Photography Award“, und auch deren Preisträger tun Monate vorher nichts anderes, als ihren Job: fotografieren. „What a surprise, this price“ war denn auch eine der längsten Reden, scheu vorgetragen. Derart unspektakuläre Auftritten und knappe Ansprachen sind eher unüblich auf der Croisette, so manch Journalist fühlte sich um Pointen und Schlagzeilen betrogen und postete ein kritisches Kommentar zur Veranstaltung. Fotografen sind nun mal keine Starlets, und erst recht gebührt ihnen ein Preis, wie die Goldenen Palme für die Filmbranche. Fotos sind längst nicht mehr bloße Umrahmung des Textes, sie geben den entscheidenden Impuls, Informationen zu lesen. Im Zeitalter des heimgesteuerten Regenbogen-Infotainments scheint es besonders wichtig, Konsumenten den selektiven Fotokonsum näher zu bringen und auf wertorientierte Bild-Wahrnehmung zu trainieren. Der „World Photography Award“ (WPA) zollt dem seit 2005 in Cannes Tribut. __________________________ Tage der Fotografie in Cannes –––––––––––––––––––––––––– Die Auszeichnung „Iris d‘Or“ wurde Vanessa Winship (UK) für ihre Fotostrecke türkischer Kinderpaare zuerkannt _____________ Courtesy of the Sony World Photography Awards © Vanessa Winship (o), © Anita Cruz-Eberhard (u) Dem Thema Waffengewalt widmete sich Anita CruzEberhard (USA) in ihrer Serie „Abstract“, bei dem Sie als Siegerin hervorging Erstmals mit SONY als Hauptsponsor wurde nunmehr der „SWPA“ feierlich aus der Taufe gehoben. Bis 2014 ist die Austragung zunächst gesichert. Was für den 21. bis 25. April 08 auf die Beine gestellt wurde, ist beachtlich. Unterteilt in die Sparten „Profi“ und „Amateur“, wurden mehr als 70.000 Einreichungen sondiert. Um qualitative Beurteilung bei größtmöglicher Objektivität in der Wahl der ausgestellten „best-of“ zu sichern, wurde die „World Photography Academy“ ins Leben gerufen. Hier sind international anerkannte Größen aus allen Sparten der Branche versammelt – Galerieinhaber, Bildeditoren, Fotografen, Kritiker, Stiftungsräte... _______________________ Tribut an Berufsfotografie ––––––––––––––––––––––– Besondere Attraktivität erreicht der Award in der Kategorie „Profi“. Zwar werden die oft großartigen Leistungen der Amateurfotografen sehr wohl honoriert, doch das Hauptaugenmerk des SWPA liegt auf dem Monitoring der Berufsfotografie. Schließlich hängt ihre Lebensqualität direkt von der ausgestoßenen Bildqualität und deren adäquaten 10 Vermarktung ab. Diesen Kernpunkten ist der prestigeträchtige Award gewidmet „... to promote excellence within photography ... and provide further inspiration for the new generation of photographers ...“ Ein Preisgeld von 25.000,00 € für die Kür zum „Fotografen des Jahres/Iris d‘Or“ sowie diverse für das Marketing förderliche Präsentationen und Publikationen für ausgezeichnete Einreichungen sind für zielstrebige Fotografen ein guter Motor zur – kostenlosen – Teilnahme. Scott Gray, Gründer des World Photography Awards, sieht sich in der Idee der jährlichen Auszeichnung bestätigt und freut sich über respektable und unterschiedliche Arbeiten. „Anspruch und Vielfalt der Bilder ist ein wahrer Festtanz der Fotobranche“. _________________________ Stelldichein der internationalen Fotogrößen ––––––––––––––––––––––––– Präsentation und Zeremonie der Preisverleihung am letzten Tag sind der feierliche Höhepunkt, doch keineswegs der einzige. So trifft man anlässlich des „SWPA“ in Cannes auf die renommiertesten Fotografen weltweit. Diese Chance bleibt nicht ungenutzt, denn das Treffen bietet Anlass für Gedankenaustausch, Interviews und Diskussionen. Ein „Summit“ greift juristische Rahmenbedingungen der Fotografie im digitalen und webbasierten Zeitalter auf. Bildmanipulation, Wahrheit und Glaubwürdigkeit sowie respektvoller Umgang werden ebenso thematisiert, wie die Gefahr von Knebelverträgen unseriöser Verleger, vor denen selbst die arriviertesten Fotografen nicht gefeit sind. „Es ist eine aufregende Zeit für die Fotografie“, äußert sich der weltberühmte Fotojournalist Tom Stoddard nachdenklich, „The SWPA is another voice in the image of the image“. Der nächste SONY World Photography Award findet im April 2009 in Cannes statt, Einreichungen sind ab Herbst möglich. Update demnächst unter: www.worldphotographyawards.org. 06 2008 Pressefotografie Objektiv 08 Referenz an die österreichische Pressefotografie E in gutes Bild spart viele Worte. Wo sonst, als in der Ära der schnellen Information wird diese Weisheit zum ungebrochenen Gesetz? Ob Print oder online, die Medien sind mannigfaltig wie nie, jeder kämpft um die Gunst seiner Leser und tut dies im Vertrauen auf den richtigen Eyecatcher. _________________ Frage des Respekts ––––––––––––––––– Je mehr Publikationen im Umlauf, umso vielfältiger das Bildmaterial. Doch ist wirklich alles sehenswert, was uns optisch aufgedrängt wird? Ethik und Verantwortung habe bei Veröffentlichungen immer vor Sensationslust zu stehen. Die Auszeichnung „bestes Pressefoto des Jahres“ trägt dem Rechnung. 2008 fand „Objektiv“ zum 3. Mal statt. In 6 Kategorien unterteilt, wurden Thema, Originalität, Motiv sowie technische und gestalterische Qualität der Aufnahmen bewertet. Voraussetzung war die Veröffentlichung in einem österreichischen Printmedium. Die Auszeichnung unterstreicht die hohe Professionalität der Pressefotografie, die sich nicht zuletzt darin zeigt, „...was man nicht abbildet“, so APA-Chefredakteur Michael Lang. „Das Konzept des Bürgerjournalismus sei zwar ein spannendes Experiment, doch umso lauter wird damit der Ruf nach ausgebildeten Experten“. Der Hauptpreis „Objektiv 2008“ ging an „Krone“-Fotograf Klemens Groh für sein Bild „Papst, vom Winde verweht“ Interview Tom Stoddard ph: Sie dokumentierten mit Ihren Fotos Libanonkrieg, Sarajevo-Kriese, den Fall der Berliner Mauer, AIDS in Afrika... bittere Themen ... st: als Fotojournalist zu arbeiten, kann hart sein, die Verantwortung ist groß, Du musst immer Achtung vor dem Individuum haben, gleichzeitig lautet aber Dein eigentlicher Auftrag, Bilder zu bringen. ph: Eine Gratwanderung zwischen Journalismus und Voyeurismus also? st: Jeder nimmt es anders auf. Ich gehe sichtbar mit meiner Leica, und Leute können sich vor einem Foto schützen, während andere mit ihrem Handy fotografieren, auch dort, wo es möglicherweise unerwünscht ist. Ich fotografiere Serien von 40 und mehr Fotos – Dokumentationen – wenngleich ich wünschte, viele dieser Fotos gäbe es gar nicht, denn sie zeugen von politischer und menschlicher Ohnmacht. Digitales Mittelformat ● das beste am Markt ● das 6x6 Kameragehäuse ● die digital AF-Objektive von Schneider Kreuznach ● Aptus-S Rückteile von Leaf ● höchste Bildqualität ● bedienungsfreundlicher 6x7 cm Touch Screen ● schnellste Bildfolge ph: Glauben Sie, dass Fotos die Welt verändern können? st: Fotografie hat sicher Macht, doch allmächtig ist sie nicht. Ich denke schon, dass beispielsweise meine Bilder von Ruanda die Welt aufhorchen ließen, doch ohne die Nachrichten in den Medien wären sie nichts. Berichterstattung und Bilder sind voneinander abhängig. ph: Jeder kann heute ein Bild in ein online-Forum stellen und betreibt damit eine Art Bildjournalismus, – es hat sich viel verändert? st: Die Digitalisierung führte die Fotografie in eine wirklich spannende Zeit, wir sind mitten drin. Als besonders wesentlich für die kommende Generation erachte ich aber, dass sie aufs tägliche Business abseits des Fotografierens eingehend geschult wird. Denn der Wettbewerb ist gnadenlos, ja, man muss viel Optimismus haben... Tom Stoddard ist international vielfach ausgezeichnet und Autor mehrerer Bildbände. Info unter: www.tomstoddart.com 06 2008 Leaf Aptus-S mit 22 MP - 28 MP - 33 MP umfangreiche Speicherkapazität ! Ein Test wird Sie überzeugen ! Informationen bei Tel. 01/408 31 60 11 Österreichische Geschichte in Bildern: Pressebildagentur Votava S uperquiz, erster Teil: wieviele Männer standen am Balkon, als es feierlich hieß „Österreich ist frei!“? Superquiz, zweiter Teil: wieviele Menschen standen im Park des Unteren Belvedere und jubelten darüber? 9 und zig-Tausend. Beide Antworten belegen Fotos der Internationalen Pressebildagen tur Votava. Besagtes „Balkon-Foto“ ist das meist verkaufte der Agentur. Rund 11 Millionen Bilder umfasst das Archiv heute, darunter zahlreiche bedeutende Zeitdokumente der Österreichischen Geschichte und historische Momente des heimischen Sports, schließlich gründete Franz Votava sen. das Unternehmen 1938 als Sportfotograf. Der beTooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor! I wer‘ narrisch! 21. Juni 1978. Cordoba ‘78. Österreich : Deutschland Jubel unter Robert Sara, Hans Krankl, Bruno Pezzey (v.l.), das ganze Land feiert. stens verwaltete Datenbestand lässt auf akribische und konsequente Organisation schließen. Genau darin liegt seit Beginn an die Stärke und nun das Kapital der Bildagentur. __________________ Suchen heißt finden –––––––––––––––––– Was heute als selbstverständlich vorausgesetzt wird, wurde Mitte der 90er Jahre eingeleitet: 20 Studentinnen waren über 4 Jahre damit beschäftigt, die Bildinformationen von rund 6 Mio. Karteikärtchen in eine Datenbank einzupflegen. Die Investition sollte sich lohnen. Heute erledigt das System auf Knopfdruck, wofür früher 4 sachkundige Büromitar- beiter notwendig waren. Zurückliegend bis 1938. Ingrid Votava, Schwiegertochter des Gründers, lässt sich gerne auf die Probe stellen, egal, ob es sich um den Sieg in Corduba oder die Demo gegen das AKW Zwentendorf handelt – wofür andere (laut Kundeninformation) bis zu 2 Wochen Recherche benötigen, kann sie binnen kürzester Zeit aus ihrem Archiv bergen. Nur eines wird man bei Votava nicht finden: Bilder für die BoulevardPresse, sie haben nur Kurzzeitwert und passen weder ins Sortiment der Bildagen tur noch zum Stil der 4 hauptangestellten Fotografen. Sie liefern langfristig nutzbare Fotos, auf die auch in Zukunft noch zurückgegriffen werden soll. Laufend werden die Daten der Vergangenheit kostbarer, denn jährlich blicken wir auf immer mehr „Jahrestage“ zurück. Sei es für die Sonderedition eines Buches, sei es für eine historische Serie oder ein Memorandum in den Medien oder eine Ausstellung, wie sie z.B. derzeit für den kommenden Herbst im Wiener Parlament zu den Meilensteinen der Österreichischen Politik und der bilateralen Diplomatie vorbereitet wird – zur Bebilderung kommt man schwer an Votava vorbei. 2008 steht ganz im Zeichen der FußballEuropameisterschaft. Bei Votava ist man gerüstet. Schon seit mehreren Monaten wurde so einiges aus den Archiven gehoben und für die maßgeblichen 3 Wochen weitere 4 Fotografen angeheuert, die rund um die Uhr im Einsatz sein werden. Bleibt nur noch zu hoffen, dass unsere Burschen ordentlich Gas geben und reichlich wertvolles Material liefern... Man wird sehen, vorerst greifen wir auf Vorhandenes und liefern mit Votavas Hilfe einem kleinen Rückblick. Wiederholenswert! Mehr Infos: Internationale Pressebildagentur Votava 1020 Wien | Taborstrasse 7 Tel: o1/216 12 71 | www.votava.at 12 06 2008 Fußball-Bewegungsstudien: 06 2008 (o): So verschaffte sich Matthias Sindelar vom „Wunderteam“ am 24.4.1932 auf der Hohen Warte Respekt bei den Ungarn (u): Gute Figur machte auch Klaas (Fotos: Votava) Jan Huntelaar beim 3:4 gegen Niederlande beim Testspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion am 27.3.08 13 Die ÖBB und der Fußball Ein schönes Paar... W arum soll sich eine Fachzeitung nicht auch vom Euro Fieber anstecken lassen, noch dazu, wenn der Chefredakteur ein Eisenbahn-Freak ist? Dieses Jahrhundertereignis wird ja schon seit Wochen medial vermarktet. Aber die Idee der ÖBB finde ich persönlich als eine der besten PRAktionen, nicht nur für das Fußball ereignis selbst, sondern vor allem auch für die technische und technologische Spitzenposition im Lokomotivbau Österreichs: 18 Taurus Lokomotiven – quasi der Rolls Royce 14 bzw. Maybach unter den Lokomotiven – wurden in den Landesfarben der teilnehmenden Länder gestylt und österreichweit auf die Werbereise geschickt. Eine „UEFA“- und eine „ÖFB“-Lok ergänzen die 16 europäischen Länder. Taurus-Loks zum längsten Lokzug, welcher je in der Geschichte der ÖBB gestellt wurde, für ein zusätzliches Fotoshooting auf eine ca. 20km lange Reise geschickt. Mit einem Wort ein Ereignis, das noch lange nachwirken wird... Bei der Presseveranstaltung wurden 170.000 PS in Reih und Glied fotogen positioniert, und es versteht sich von selbst, dass die ÖBB Turmwagen bereit gestellt hat, um diesen Anblick auch aus „gehobenerer“ Position zu bewundern. Im Anschluß an diese Fotomöglichkeit wurden alle 18 (!!) Mit dieser extravaganten Aufmachung will aber auch der Verlag nochmals auf die neuen Möglichkeiten der Fachzeitung hinweisen. Das neue (und alte) Team möchte diesem Journal jenen Stellenplatz geben, welches es sich in der österreichischen Medienlandschaft verdient hat. 06 2008 Zug um Zug zur EM 2008 _________________________ Logistische Herausforderung ––––––––––––––––––––––––– Bei den ÖBB rechnet man während der UEFA EURO 2008 mit 2 Millionen zusätzlichen Passagieren. Damit alle Fußballbegeisterten zum Anpfiff auch tatsächlich auf ihren Plätzen sitzen und nicht im Zugabteil, wurden tausende zusätzliche Zugverbindungen in ganz Österreich eingerichtet. Die Intervalle wurden für diese 3 Wochen drastisch verkürzt und Routinewartungen auf die Zeit davor und danach eingeplant. Allein im Raum Wien wird es über 2.000 Zugverbindungen 06 2008 mehr geben und Schnellbahnen bis früh in den Morgen geführt. Alle eingeplanten Dienste eröffnen eine Zusatz-Kapazität von täglich 53.000 Plätzen, umweltfreundlich sowieso und maximal sicher. Sicher soll es dann auch weitergehen, ein derartiges Großereignis bedarf einer umfassenden Logistik, deshalb sorgte man mit einem ausführlichen WegeLeitsystem zwischen Bahnsteig und Stadion, dass die vielen ortsunkundigen Fußballfans auf kürzestem Weg zum Ort des Geschehens finden. Damit sich nicht nur die TaurusLoks fröhlich bunt geben... Ein besonderer Dank gilt Labor Fayer, Abteilung Westendcolor, welches die Druckkosten für diesen „Panorama effekt“ gesponstert hat. 15 16 06 2008 06 2008 17 18 06 2008 Die ÖBB und der Fußball Ein schönes Paar... W arum soll sich eine Fachzeitung nicht auch vom Euro Fieber anstecken lassen, noch dazu, wenn der Chefredakteur ein Eisenbahn-Freak ist? Dieses Jahrhundertereignis wird ja schon seit Wochen medial vermarktet. Aber die Idee der ÖBB finde ich persönlich als eine der besten PRAktionen, nicht nur für das Fußball ereignis selbst, sondern vor allem auch für die technische und technologische Spitzenposition im Lokomotivbau Österreichs: 18 Taurus Lokomotiven – quasi der Rolls Royce 06 2008 bzw. Maybach unter den Lokomotiven – wurden in den Landesfarben der teilnehmenden Länder gestylt und österreichweit auf die Werbereise geschickt. Eine „UEFA“- und eine „ÖFB“-Lok ergänzen die 16 europäischen Länder. Taurus-Loks zum längsten Lokzug, welcher je in der Geschichte der ÖBB gestellt wurde, für ein zusätzliches Fotoshooting auf eine ca. 20km lange Reise geschickt. Mit einem Wort ein Ereignis, das noch lange nachwirken wird... Bei der Presseveranstaltung wurden 170.000 PS in Reih und Glied fotogen positioniert, und es versteht sich von selbst, dass die ÖBB Turmwagen bereit gestellt hat, um diesen Anblick auch aus „gehobenerer“ Position zu bewundern. Im Anschluß an diese Fotomöglichkeit wurden alle 18 (!!) Mit dieser extravaganten Aufmachung will aber auch der Verlag nochmals auf die neuen Möglichkeiten der Fachzeitung hinweisen. Das neue (und alte) Team möchte diesem Journal jenen Stellenplatz geben, welches es sich in der österreichischen Medienlandschaft verdient hat. 19 Zug um Zug zur EM 2008 _________________________ Logistische Herausforderung ––––––––––––––––––––––––– Bei den ÖBB rechnet man während der UEFA EURO 2008 mit 2 Millionen zusätzlichen Passagieren. Damit alle Fußballbegeisterten zum Anpfiff auch tatsächlich auf ihren Plätzen sitzen und nicht im Zugabteil, wurden tausende zusätzliche Zugverbindungen in ganz Österreich eingerichtet. Die Intervalle wurden für diese 3 Wochen drastisch verkürzt und Routinewartungen auf die Zeit davor und danach eingeplant. Allein im Raum Wien wird es über 2.000 Zugverbin- 20 dungen mehr geben und Schnellbahnen bis früh in den Morgen geführt. Alle eingeplanten Dienste eröffnen eine Zusatz-Kapazität von täglich 53.000 Plätzen, umweltfreundlich sowieso und maximal sicher. Sicher soll es dann auch weitergehen, ein derartiges Großereignis bedarf einer umfassenden Logistik, deshalb sorgte man mit einem ausführlichen Wege-Leitsystem zwischen Bahnsteig und Stadion, dass die vielen ortsunkundigen Fußballfans auf kürzestem Weg zum Ort des Geschehens finden. Damit sich nicht nur die TaurusLoks fröhlich bunt geben... Ein besonderer Dank gilt Labor Fayer, Abteilung Westendcolor, welches die Druckkosten für diesen „Panorama effekt“ gesponstert hat. 06 2008 06 2008 21 photokina wirft ihre Schatten voraus... Beinharte fotografische Realität: Diktat der Preise, die Qualität infrage stellen lassen. N icht nur sprießende Blumen und ebensolche Gefühle sind Symbol des Frühlings, in geraden Jahren läutet ihn auch ganz traditionell die Pressekonferenz zur photokina ein. Journalisten aus ganz Europa treffen zu diesem, in jeweils wechselnden Städten stattfindenden, Event ein. Heuer fiel die Wahl auf Hamburg. Da ich diese Stadt sehr gut kenne und sich dort auch eine meinem Hobby zuträgliche Sehenswürdigkeit befindet (Miniatur Wunderland), war die Freude über die Wahl der Hansestadt groß. Also ab in den Flieger, um 11 Uhr in mein geliebtes MIWULA, rechtzeitig um 15 Uhr zur wichtigen Pressekonferenz... Die Leitung der Kölner Messe GmbH lud in das schönste Gebäude am Hamburger Hafen in den 20. Stock. Die Pressekonferenz lief wie immer ab: 12 Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Kölner Messe, freute sich wie jedes Jahr, dass erneut die größte photokina vor der Türe stehe. Über 1.600 Aussteller würden die Hallen mit Neuheiten der Branche füllen, um sie vom 23. bis 28.9.2008 dem interessierten Publikum zu zeigen. Helmut Rupsch, Vorsitzender des Photoindustrieverbandes, freute sich über die hohe Anzahl der verkauften digitalen Fotogeräte. Schade nur, dass laut GfK 80% davon Handys sind. Der Trend zur Ausbelichtung auf echtem Fotopapier sei deutlich, auch die Kiosklösungen seien weiter im Vormarsch. Auf die Fertigstellung des Boulevards am Messegelände wurde hingewiesen, sodass man im Herbst nicht mehr mühsam durch Hallen kurven muss, um von Nord nach Süd zu gelangen. Also eine sehr positive Stimmung, die sich auch auf mich übertrug, wäre ich nicht als Eisenbahn- und Bahnhofsfreak kurz vor meinem Rückflug zum Hamburger Hauptbahnhof geschlendert. Dort stach mir abgebildetes Plakat in die Augen und holte mich jäh in die fotografische Realität zurück... Auch auf anderer Ebene wirft die photokina ihre Schatten voraus: anlässlich eines Aufenthalts in Düsseldorf Mitte Mai besuchte ich auch Köln. Vis-à-vis des Bahnhofs erkundigte ich mich in einem renommierten Hotel, ob vom 21. bis 23. 9. noch Zimmer frei wären. Ein letztes Einzelzimmer konnte man mir anbieten. Vorsichtig fragte ich nach dem Preis. Die erste Nacht koste 157,00, die zweite 277,00 (!!) Euro. Auf meinen bescheidenen Einwand, dass ich keine Bauchtänzerinnen, wünsche, teilte man mir mit, ob ich nicht wisse, dass die photokina, die bedeutendste Messe der Fotografie, zu diesem Zeitpunkt beginne. Ich tat erstaunt und ging meines Weges. 06 2008 News von Delta Seit dem Verkaufsstart haben sich die BOWENS GEMINI Kompaktblitzgeräte für Netz- und Akkubetrieb weltweit im Bereich der professionellen Fotografie zu Megasellern entwickelt. Die sprichwörtliche Zuverlässigkeit, ansprechendes Design und perfekter Leistungsumfang, kombiniert mit einem attraktiven Preis, ergeben alle Voraussetzungen dafür. Die GEMINI Kompaktblitz-Produktpalette umfasst die Leistungsstufen 200 / 250 / 500 / 750+ W/s, für all diese Leistungsstufen bietet DELTA MARKETING natürlich auch 2-+Kopf-Kits, für GEMINI 500 und 750+ auch 3-Kopf-Kits. Die Blitzgeräte sind mit der ausgereiften Familie der TRAVEL PAK Akkus beliebig kombinierbar: - TRAVEL PAK Akku für min. 200 Blitze bei voller Leistung (GEM 500) - TP BOOST-Battery zum Verdoppeln der ohnedies enormen Akkuleistung. - TRAVELPAK plus mit Anschlussmöglichkeit für bis zu 4 Blitzköpfe. Bei Bestellung bis 30.09.2008 bietet DELTA das BOWENS GEMINI EU 500/500 2-Kopf Kit incl. TRAVELPAK Kit um € 1.500,00 +20% MwSt. an. Versandkostenfrei in Österreich. 06 2008 QUELLE: Das österreichische Kuriositäten-Kabinett, Seite 156, Verlag Ueberreuter ___________________________ Bowens Gemini Kompaktblitzgeräte für Akku & Netzbetrieb ––––––––––––––––––––––––––– Für alle, die ausgeklügelte Reproduzierbarkeit und/oder höchsten Grad an Beleuchtungspräzision benötigen, hat BOWENS den GEMINI digital 500 Blitzkopf für 230V und Netz/Akkubetrieb entwickelt: Leistungskalibrierung auf 1/10 Blende exakt. Leistungsreduktion auf 1/32 (= 5 Blenden). Blitzen nur bei 100% Ladung. Fernbedienbar über die RC3 Infrarot-Fernsteuerung (Zubehör). Auch dieses Präzisionswunder wird als 2-Kopf Kit mit oder ohne TRAVELPAK Kit angeboten (ab € 1.390,00 + MwSt.). Und für alle, die lieber einen AKKU-Generator mit bis zu 3.000 W/s Anschlussleistung verwenden: ___________________________ Der BOWENS EXPLORER 1500 Akku-Generator ––––––––––––––––––––––––––– © [email protected] Seit der Photokina 2006 bieten BOWENS und DELTA möglicherweise das beste Akku-Blitzgerät der Welt an. Sicher jedoch das meistverkaufte 500-er AKKUKIT. Im Lieferumfang enthalten sind: 2x GEMINI 500 Akkublitzgerät, 2x Netzkabel, 2x Stativ, 1x Schirmreflektor , 1x Schirm 81cm silber/weiß, 1x BOWENS Softbox 100x80 incl. ‚S‘-Adapter, 1x KIT-Tasche mit Rädern, Synchrokabel, 1x TRAVELPAK Akku mit 2 Anschlüssen). Im Studio und on location. 11,2 kg erleichtern das Mitnehmen erheblich. 2 Kanäle zum Anschluss von je einem BOWENS DUO oder QUAD Blitzkopf oder RINGFLASH mit intuitiver Menüsteuerung. Zusätzlich befinden sich an der Geräterückseite noch 2 Anschlüsse für GEMINI Blitzköpfe. Dadurch dient der Generator gleichzeitig als AKKU für die GEMINI’s – mit dem neuen 8m Verbindungskabel ergibt sich bereits eine beachtliche Reichweite. Und maximal 3.000 W/s bei Anschluss von 2x GEMINI 750+ Das DELTA - Angebot bis 30.09.2008: 1x QUAD EXPLORER 1500 AKKUGenerator incl. 2x Blitzkopf um € 2.990,00 + MwSt. (LP: € 3.290,00 netto) PS: Die Jungs von DELTA feiern 20 Jahre BOWENS in Österreich. Zu jeder Bestellung gibt‘s ein T-Shirt mit „nutzloses Wissen“! Anzeige A uch nach mehr als 20 Jahren am österreichischen Markt, hat DELTA Marketing mit ihren Marken BOWENS, LEE, LUMIQUEST und nun auch NIK Software immer noch viel Neues & Innovatives zu bieten. 13 Produkte Canon Pixma iP100 D em Ruf nach optimaler Unterstützung des für Fotografen so typischen mobilen Arbeitsplatzes folgt Canon in großen Schritten. Nunmehr seit Mitte Mai verfügbar ist der nur 2 kg leichte Mobildrucker PIXMA iP100. Das kompakte Format gefällt schon alleine, doch richtig über2 zeugend wird er durch seine exzellente Druckqualität und die hohe Effizienz durch schnelle Schnittstellen (USB-2.0Hi-Speed-Schnittstelle und eingebaute Infrarot-Schnittstelle), erhöhte Tintenkapazität und längere Akkuleistung. Mit 50 Blatt Papiereinzug und einer Druckgeschwindigkeit von 20 Seiten pro Minute in Schwarzweiß hat man mit dem Pixma iP100 einen passablen Allrounder, den ersten seiner Familie mit optimiertem FINE-Druckkopf für besonders hohe Auflösungen (9.600 x 2.400 dpi). Das neue 5-Tintensystem mit zusätzlicher farbstoffbasierter Schwarztinte bringt tolle Kontraste, der neue Schwarztank verspricht eine um mehr als 50 % erhöhte Kapazität. Natürlich in Laborqualität, randlos bei 10 x 15 cm. Schön, dass man immer kompromissloser werden kann. + EIZO CG222W: Höchste Farbbrillanz am Bildschirm 22 Zoll Breitformat nichts als Farbe. Dem Technologiesprung der modernen Foto3 grafie folgend, entwickelte EIZO einen Bildschirm, der Bildsignale mit einer Genauigkeit von 1/65-tausendstel auflöst und in RGB-Bildpunkte umsetzt, wobei Farbtöne nicht zusammengefasst werden. Der Farbraum des CG222W umfasst somit deutlich mehr Farben als herkömmliche LCD-Schirme. Insbesondere bei dunklen Farbtonwerten bleiben Farbnuancen und Bildstruktur erhalten, was Bilder und Grafiken kräftiger und lebendiger wirken lässt. Weiters verfügt der Bildschirm über eine eigene, 12 Bit große Look-Up-Table für Weißabgleich und Hardware-Kalibration, die in ihrer Geschwindigkeit einzigartig ist. Mit der Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten, einem Kontrastverhältnis von bis zu 1000:1 und einer Helligkeit von maximal 250 cd/qm ergibt sich eine erstklassige Bildqualität, die auch erhalten bleibt, wenn man in einem Winkel auf den Schirm blickt. Auch bei bewegten Bildern bietet der CG222W deutlichen Qualittssprung zu LCD-Schirmen. Bewegtbilder in schnellen Videosequenzen und Animationen werden ohne störende Verzögerungen angezeigt. + Rewa Alben 08 Rewa Portraitalben die h o c h we r t i ge n , aber preiswerten Alben in den verschiedensten Varianten mit Einlageblättern. Verka Kollektion 08 Die neuen Verka Alben 08 präsentieren sich wieder in einem aussergewöhnlichem Design. Mit edlen Materialien aus Holz, Acryl, Leder und Aluminium. Einlageblätter mit mit neuer Optik, dekorative Trennblätter runden das hochwertige Album ab. Pi by Verka: Die Albumlinie im Baukastensystem für individuelle Fotoalben.+ 14 Info: Procine – professionelle Bildtechnik Obere Härte 24 6850 Dornbirn Tel.: 055782 – 24715 www.procine.at 06 2008 Produkte Neuheiten und Tipps „Medienoffensive“ bei HP: Die 4 Neuen Zum LFT Channel Summit 2008 in Barcelona präsentierte HP 4 preislich hochinteressante Medien für Pigmenttinten: HP Everyday Pigment Ink Satin & Gloss Photo Paper 235g/m2 Mit satinierter oder glänzender Oberfläche. Dank Microporoser-Beschichtung optimale Planlage nach dem Druck. Sie sind wasserfest und können kalt-, als auch heißlaminiert werden. Bei Verwendung von HP Vivera Pigment Tinten beträgt die Lichtechtheit im Raum rund 200 Jahre, in Auslagen 1 Jahr. Breiten: 61 cm, 91,4 cm, 106,7 cm und 153,4 cm, Länge: 30,5 m. HP Premium Matte Photo Paper 210g/m² Die matte, aalglatte Oberfläche passt wunderschön zu B/W Bilder. Das Papier ist ebenfalls wasserfest (mit HP Tinten Nr 70 und 91) und lichtecht bis über 200 Jahre. Verfügbare Breiten: 61 cm und 91,4 cm. Länge: 30,5 m. HP Premium Semi-gloss Proofing Paper 240g/m² Für Print-Professionals, Druckhäuser, Pre Press, Grafik Designer, Fotografen und alle, die haargenaue Proofs in Fogra und ISO Standart benötigen. Verfügbar in A3+ Blattware und in Rollen zu 45,8cm, 61cm und 196,7cm. Info unter: foto.rudyB, Tel.: 0664 403 48 12 + 06 2008 broncolor Beauty Dish Licht mit „Weichspüleffekt“ Weiches, indirektes Licht - unerlässlich in der Beauty- und Modefotografie oder für Portraitund Aktaufnahmen. Neu präsentiert broncolor den Beauty Dish, einen Weichstrahlreflektor mit titanweißer Innenbeschichtung. Seine matt-weiße Oberfläche sowie ein Gegenreflektor geben Hauttöne unvergleichlich natürlich wieder. Ein weiteres Plus ist der runde, sichtbare Lichtreflex im Auge des Modells (Runde Lichter wirken natürlicher als eckige Spitzlichter von Softboxen). Zusätzliche Diffusoren lassen das Licht noch weicher wirken. Informationen erhalten Sie von Ihrem broncolor Fachhändler: www.slach.at + 15 Kill Exif! kleine Helfer als große Spione Text: Wolfgang Krautzer Exif, IPTC, XMP, ... Metadaten als hilfreiche Unterstützung des Workflows, doch nicht immer will der Fotograf auch wirklich alle Informationen weitergeben, die in den kleinen Dateianhängen versteckt sind D ie mehr oder weniger verborgenen Informationen in Bilddateien können Fluch oder Segen sein. Man sollte sich aber aussuchen können, welche Informationen man weitergeben will! Viele Bildformate erlauben es, Informationen im Dateikopf unterzubringen – die sogenannten Metadaten. Zweck der Metadaten ist es, zusätzliche und nützliche Informationen zusammen mit dem eigentlichen Foto bereitzustellen. Neben Bildbearbeitungsprogrammen nutzen vor allem Digitalkameras diese Möglichkeit. Metadaten können auf unterschiedliche Art eingebunden werden. Üblicherweise erfolgt dies gemäß der von der Japan Electronic Industry Development Association (JEIDA) definierten Exif-Spezifikation einzubinden. Das Exchangeable Image File Format (offizielle Abkürzung ist Exif, nicht EXIF) ist ein Dateiformat, in dem moderne Digitalkameras Informationen über die aufgenommenen Bilder (Metadaten) speichern. Andere weit verbreitete Spezifikationen sind die sogenannten IPTC headers der International Press Telecommunications Council (IPTC) sowie das von Adobe Systems entwickelte XMP-Format. Zusatzinformationen in Form von Metadaten können unter anderem sein: Hersteller und Modell der Digitalkamera, Datum und Uhrzeit der Aufnahme, Entfernung, von der das Objekt fokussiert wurde, Standortkoordinaten (GPS) des Aufnahmeortes, kleines Vorschaubild des Fotos, Version der Firmware, Seriennummern, Name und Version des Bildbearbeitungsprogramms, etc. ... ________________ Fluch & Segen –––––––––––––––– Die lästige Beschriftung von Pressefotos oder Dateien für Bilddatenbanken wird durch die IPTC Header deutlich vereinfacht und normiert. Aufnahmedatum, Location, Copyrights... – alles bestens mitgespeichert. 16 Eingebundene EXIF Dateien sind vor allem didaktisch sehr wertvoll. So weiß man auch noch Tage nach einer Aufnahme, ab welcher Belichtungszeit und bei welchem Objektiv der Verwacklungsschutz noch funktioniert hat. Bildbearbeitungsprogramme erkennen Farbeinstellungen und sind über die ausgelesenen Informationen zu intelligenteren Workflows bereit. Doch nicht immer will der Fotograf auch wirklich alle Informationen weitergeben. Es geht eben einen Betrachter meiner Bilder nicht immer etwas an, wann, wo, wie, und womit ich eine Aufnahme erstellt habe. Neben der unnötigen Dateigröße bei Internet Bilddatenbanken, gibt es weitere Gründe, warum man alle Metadaten vor der Veröffentlichung der Dateien vielleicht entfernen möchte. ________________ Kleine Spione –––––––––––––––– Metadaten können potentiell sensible Informationen preisgeben, die mitunter eine Gefahr für die eigene Privatsphäre darstellen oder andere legitime Interessen gefährden (z.B. das Interesse von Journalisten, Quellen zu schützen). Dass es sogar zu großen Schwierigkeiten führen kann, beweist ein Beispiel aus den USA: [» 1] Die Washington Post veröffentlichte im Februar 2006 ein Interview mit einem Computerhacker: „Invasion of the Computer Snatchers“. Der Hacker hatte dem Interview unter der Bedingung zugestimmt, daß sein Name und sein Wohnort nicht offenbart würden. Zu dem Artikel wurde auch ein Foto des Hackers veröffentlicht, das so bearbeitet worden war, daß der Hacker nicht mehr erkennbar war. Unglücklicherweise verrieten die im Foto gespeicherten IPTC-Metadaten die Stadt und den Bundesstaat, in dem das Foto gemacht worden war. Mit Hilfe der im Interview veröffentlichten Informationen wäre es nun möglich gewesen, den Hacker ausfindig zu machen. Viele Digitalkameras legen als Exif-Datum ein kleines Vorschaubild des Fotos in jeder JPEG-Datei ab, manche Bildbearbeitungsprogramme aktualisieren das Vorschaubild nach Bearbeitung nicht. [» 2] So hatte z.B. die amerikanische Fernsehmoderatorin Cat Schwartz von TechTV auf ihrer Website ein eigentlich unscheinbares Foto von sich veröffentlicht. Da jedoch das Programm, das sie zur Bearbeitung eingesetzt hatte, das kleine Vorschaubild nicht automatisch aktualisiert hatte, offenbarte es mehr nackte Tatsachen als ursprünglich gewollt. Jedes Foto einer Digitalkamera hat einen individuellen Fingerabdruck. Man kann so einzelne Fotos der Digitalkamera zuordnen, mit der sie aufgenommen wurden – ähnlich, wie man in der Forensik einzelne Kugeln der Schußwaffe zuordnen kann, mit der sie abgefeuert wurden. [» Info] Zum Entfernen der Metadaten verwendet man am besten Hilfsprogramme wie „Exif Viewer“ oder „Irfan View“. Aber auch eine kleine Photoshop Aktion, in der man eine neue leere Datei ohne Exif Informationern mit dem Inhalt des zu schützenden Bildes füllt, schafft Abhilfe. Viel besser aber wäre in allen relevanten Anwendungen (Bildbearbeitungsprogramme, RAW Importer etc.) ein kleiner Knopf mit der Funktion: KILL EXIF! Weiterführende Informationen zur Problematik von Metadaten unter: http://www.ccc.de/congress/2004/ fahrplan/event/271.en.html http://www.heise.de/newsticker/ Verraeterische-JPEGs--/meldung/56430 http://www.washingtonpost.com/ wp-dyn/content/article/2006/02/14/ AR2006021401342.html http://www.jojosoftware.de/jojothumb/anleitung/jjt_doc802.htm 06 2008 Kreativ-Corner Say Aloha! to Hawaii Josef Hoflehner zeigt Farbenpracht im Grau D er Oberösterreicher Josef Hoflehner zog aus, um auszuziehen. Lange hält es ihn offenbar nirgendwo, zu viele Motive gibt es auf dieser Welt, und mögen sie bisweilen auch bedrohlich wirken, Josef Hoflehner konzentriert sich auf deren Einzigartigkeit. In der ihm so eigenen Handschrift in Schwarz-Weiß wirken sie immer et- Mehr Fotos unter: www.josefhoflehner.com/hawaii.htm Hawaii einmal nicht in Farbe. Die Landschaften, die Josef Hoflehner „zeichnet“, wirken so fern, als wären sie aus einer anderen Welt. Foto: Stargazer Mauna Kea Volcano, Hawaii, 2008 was bizarr, manchmal mystisch und märchenhaft, aber – selbst wenn sie real genügend Anlass dazu gäben – keineswegs beunruhigend. So auch in seinem neuesten Projekt. Die letzte Reise führte ihn nach Hawaii, nun präsentierte er eine Serie von 24 neuen Fotografien. Aufnahmen vom dampfenden Kilauea Volcano, von Lavafeldern, Palmen ... Zum Geburtstag viel Glück! An Sie! Epsons kompakter Digitaldruck wird 40 – Einladung zum Contest D er Epson EP-101 sieht zwar nur zweifelhaft sexy aus, war aber vor 40 Jahren als erster digitaler „Electronic Printer“ Auslöser einer großen Epoche mit weltberühmten Innovationen aus dem Hause Epson. Das macht ihn wiederum äußerst attraktiv. Dieser bedeutende Geburtstag wird entsprechend gefeiert. Ihr Einfallsreichtum ist gefragt, mit optischem Weitblick und einer ordentlichen Portion Sinn für erotisierenden Aufputz können Sie schon bald eine Reise im Wert von 5.000 Euro antreten. Gesucht wird ein themenbezogenes Motiv, originell und qualitativ, das alle Aktivitäten als Geburtstagstitel 06 2008 begleitet, einzureichen bis 31.7.08 unter: www.epson-europe.com/40/de. Nehmen Sie für Ihre Überlegungen als Hintergrundinformation folgendes mit: 1964 wird die Seiko Corporation zum offiziellen Zeitnehmer der 18. Olympischen Spiele in Tokio ernannt. Zur Dokumentation der Zeiterfassung der Wettbewerbe und Ausdruck auf Papier entwickelt das japanische Unternehmen den ersten miniaturisierten Drucker der Welt. Vom Prototyp zum ersten Serienprodukt dauerte es 4 Jahre. Seitdem gilt der EP-101 als „Urvater“ aller „sons“ of „EP“, besser bekannt als „Epson“... + 17 Informieren Sie sich unter: http:// epson40. epson-europe. com/40/de/ Druckerprobleme Support, was ist das bitte? D ie Ausgabequalität eines modernen hochwertigen Inkjet Druckers ist inzwischen für andere Ausgabeverfahren absolut unerreichbar. Trotzdem scheint dieser Teil der Bilderkette aber nach wie vor der schwierigste zu sein. Um das Spannungsfeld Hersteller/Händler-Support und Anwender auszuloten, haben wir einige Beteiligte einzeln zu Gesprächen gebeten. [Support]: Beistand, Betreuung, Stütze, Rückhalt... Damit ist in Wirklichkeit der gesamte Mangel in der Imaging Chain bereits beschrieben. Übereinstimmend wissen alle Beteiligten an den Gesprächen, dass dort der größte Bedarf liegt. Weniger Übereinstimmung herrscht darüber, wer daran schuld ist. _______________ Geiz ist dumm... –––––––––––––––– Wenn ein Hersteller oder Händler immer nur nach Geizhals-Preisen gemessen wird, versucht er natürlich Strukturen zu schaffen, die bei geringstem Aufwand ein Überleben mit winzigen Aufschlägen er- möglichen. Das bedeutet prinzipiell das Auslagern von Service, Support, Lager, Fachpersonal usw. Die Zeiten, da man von einer perfekten Servicemannschaft des Herstellers gestreichelt wurde, wie einstmals als Filmkunde bei Kodak, sind schon lange vorbei. Bei den Preisen der damaligen Diafilme, die unsere Kunden auch brav mit kräftigen Aufschlägen bezahlten, war das auch durchaus zu verlangen. Aber bereits als Kodak das Lager in Österreich auflöste, war der zukünftige Weg ziemlich klar. Die seit Jahren grassierende Seuche der Schnäppchenwut hat auch den letzten echten Dienstleister überzeugt, dass mit ehrlicher Betreuung nur noch der Beratungsdiebstahl gefördert wird. Doch bis auf wenige Ausnahmen haben wir Konsumenten über den Umweg des geforderten Preises die Dienstleistung obsolet gemacht. Das mag bei einem wenig erklärungsbedürftigen Produkt wie einem Diafilm durchaus angehen, die Komplexität eines sauberen Print Workflows ist dafür aber denkbar schlecht geeignet.In diese Kerbe schlagen dann auch Handel und Support. _____________________ Sagt uns, was ihr wollt! ––––––––––––––––––––– Christian Dremel, seit 1999 technischer Konsulent für Großformatdrucker, sieht das Problem schon in der Phase der Kaufentscheidung. Aus Erfahrung weiß er, dass die wenigsten Fotografen wirklich wissen, was sie wollen. Kaum ein zukünftiger Anwender hat eine echte Vorstellung des Workflows, und was er von den verschiedenen Geräten erwarten kann. In dieser Phase ist eine perfekte Beratung also besonders wichtig. Wer bei Christian Dremel (freier Konsulent bei HP Austria) eine Druckerdemo bucht, bekommt nach einem Vorgespräch bereits den Workflow vorgeführt (Mac oder PC, RIP oder Druckertreiber...), den der Anwender später selbst einführen will. Wer dabei auch noch eigene Dateien mitbringt, weiß dann sehr genau, was er zu erwarten hat. Modernste Inkjet-Drucker brauchen keine Supporter mehr, da sie ihre Kalibrierung und das Erstellen von ICC Profilen selbst übernehmen. Einstweilen bietet nur HP bei hochwertigen LFI Druckern diesen Comfort. Die erzielbare Qualität ist für fotografische Ausgaben absolut ausreichend, für CMYK Proofing ist dann aber doch ein RIP mit komplexerer Bedienung notwendig. 18 06 2008 Krautzer - kritisch ____________________ Billig ist meist teurer! ––––––––––––––––––––– Dem Handel ist vor allem die kranke Schnäppchen-Mentalität vieler Kunden ein Dorn im Auge. Viel zu oft entscheiden sie nur nach Preisen, anstatt sich wirklich um eine maßgeschneiderte Lösung zu bemühen. Bei Kameras, wo sich Fotografen deutlich besser auskennen, darf es ja auch meistens kein Amateurgerät sein. Bei Druckern aber scheinen viele Anwender das bessere, weil produktivere und damit auf lange Sicht auch preiswertere Gerät nicht zu erkennen. Oft wegen einer nur kleinen Preisdifferenz zum hochwertigeren Profigerät. Speziell die Seitenpreise verschiedener Ausgabegeräte unterscheiden sich dramatisch, das teurere Gerät amortisiert sich meist bereits bei kleinen Stückzahlen. Auch die Kosten von Ersatzteilen werden falsch eingeschätzt. Vergleichen Sie einmal die Preise von Druckköpfen der verschiedenen Hersteller! Weiters sehen sich viele Hersteller gezwungen, sogenannte „indirekte Vertriebsmodelle“ einzuführen. Das bedeutet, daß Support, technische Betreuung und Workflow Kompetenz vollkommen ausgelagert werden, um dem Preisdruck standhalten zu können. Da echte Dienstleistung dem Hersteller oder Händler einfach nicht bezahlt wird, können auch dementsprechend keine Kapazitäten dafür aufgebaut werden. Die sogenannten „freien Supporter“ und selbsternannten Color Management-Gurus finden dadurch ein breites Betätigungsfeld. Meistens mit irgend einem RIP Hersteller oder Papierlieferanten verbandelt, beginnen sie nun ihr lukratives Geschäft. _________________________ 900,00 Euro für Wolken statt Streifen ––––––––––––––––––––––––– Beispielgebend ein aktueller Fall eines Kollegen aus Oberösterreich: Drucker (LFI) macht bei CMYK Ausdrucken häßliche Streifen. Auskunft RIP Hersteller/Supporter: Der Drucker ist schuld! Der zu Hilfe gerufene (schlecht ausgestattete) Hardware Servicetechniker meinte nach 3 Stunden „Arbeit“, da sei natürlich das RIP schuld. Der nun he- 06 2008 beigerufene Software Supporter „arbeitete“ ca. 8 Stunden ohne Erfolg (aber natürlich nicht gratis), neueste Updates aus dem Internet (wieso hat er das Zeugs nicht auf Festplatte mit) bringen erst gar nichts, ein falscher Dongle Treiber war schuld, nach langem Hin und Her mit dem RIP Hersteller gibt dieser das Streifenproblem zu und schickt ein inoffizielles Update, das insofern wirkt, als die Streifen beseitigt sind, dafür die Ausdrucke aber unschöne Farbwölkchen haben. Dieser fragwürdige Erfolg wird den Kollegen um die 900,00 Euro kosten... Beispiel aus eigener Erfahrung: Supporter überredet zu einem kostenpflichtigen Software Update, die verzweifelten Installationsversuche (Dauertelefonate mit dem RIP Hersteller auf meine Kosten) scheitern kläglich, nach fünf Stunden gibt der RIP Spezialist auf und meint ich solle mir einen neuen Windows Rechner kaufen, es läge daran. Seine Drohung dann wieder zu kommen ließ ich ihn nicht mehr wahrmachen. Monate später erfuhr ich aus anderer Quelle, dass diese Version des RIPs „sowieso nie hingehaut“ hat... Viele Klagen von Kollegen gehen genau in diese Richtung. Es sind praktisch immer die Software und deren „Spezialisten“ problematisch, und kaum irgend einmal (Ausnahme Druckköpfe, also typische Verschleißteile) die verwendeten Drucker selbst. mentare, man solle eben seine Software Als einziger erlernen oder das Manual lesen, gehen Hersteller bietet Canon hier weit daneben. Österreich noch eine Bedenken Sie daher: eigene Service» 1. Kaufen Sie ein robustes, produktives mannschaft. Gerät, das leicht zu bedienen ist. Bei hoch» 2. Besprechen Sie mit Spezialisten Ihre wertigen HP Anforderungen. Falls ein RIP unbe- Druckern ist dingt notwendig sein sollte (nur für der Support Produktionsbetriebe und CMYK Proo- und das Color fing), eine bewährte, einfach bedien- Management fix eingebaut, bare Lösung wählen. » 3. Falls Support notwendig ist, verhan- man hilft sich deln Sie erfolgsabhängige Pauschalen selbst. und lassen Sie sich nicht auf „Stunden- Hier wird sich Epson vielleicht schinderei“ ein. auch noch et» 4. Drucken Sie nur auf besten Materiwas überlegen alien und vermeiden Sie jeden Billig- müssen... markt. So günstig wie große Kopiererbuden mit Plottern kann kein Fotograf einkaufen. » 5. Konzentrieren Sie sich auf ganz wenige Materialien, die Sie dann aber bestens kennen und beherrschen. Sie haben ja auch nie mit 10 verschiedenen Filmen fotografiert. » 6. Wenn etwas ganz besonders gut oder gar nicht klappt, schreiben Sie es an die Redaktion, Sie haben hier ein Sprachrohr! ______________________ Tipps zur stressfreien Druckerwelt –––––––––––––––––––– Sehr oft haben Fotografen einfach das falsche Gerät. Entweder einen kleinen Billigsdorfer, der von sich aus schnell überfordert ist, oder eine hochkomplexe Lösung, die für einen Anwender gar nicht mehr beherrschbar ist, und den User total überfordert. Hämische Kom- Bei Fragen oder Anregungen, bitten wir um Mail, Fax oder Brief an: Wolfgang Krautzer Studio Laxenburg |digital academy Johannesplatz 4 | 2361 Laxenburg [email protected] Fax: 02236 72642 16 wenns brennt: 02236 72 416 19 Zu GUTER letzt Marktsplitter & Unternehmensmeldungen Im Wandel der Zeit: Schnappschuss-Objektiv von 1955 (o.) und VP-Panoramasystem (u.) 60 Jahre Novoflex Polaroid-Sofortbild .. und kein bisschen leise in neuer ZINK Technologie Als Fotograf mit Herz und Seele wußte Karl Müller sen. um Wünsche und Vorstellungen zu Verbesserung des Fotografenalltags. 1948 gründete er sein Unternehmen, das später unter dem Markennamen „Novoflex“ bedeutende Beiträge im Präzisionsbereich lieferte. Spiegelreflexgehäuse und Objektive für Leica und Contax Kameras waren die Schwerpunkte zu Beginn, allen voran die einzigartigen Schnellschuss-Objektive, die ein Vierteljahrhundert lang der Sport- und Tierfotografie große Dienste erwiesen. Damit ging der Name Noveflex unaufhaltsam um die Welt. Aber ebenso innovativ beigetragen hat das Unternehmen im Bereich der Makrofotografie, das erste Balgengerät mit automatischer Blendenübertragung sei hier erwähnt. Doch Novoflex schaut nicht nur auf eine reiche Vergangenheit zurück, sondern auch auf eine spannende Zukunft voraus, die sie ebenso maßgeblich wie bisher mitgestalten wird. Für die photokina (23. – 28.9.08) werden Weltpremieren am Sektor Panoramafotografie versprochen. + Polaroid ohne Sofortbild ist ebenso unvorstellbar, wie ein Engerl ohne Flügel. Dass Polaroid die Produktion herkömmlicher Sofortbildfilme mit Ende des Jahres einstellt, heißt aber noch lange nicht, dass es sich vom Sofortbild ganz trennt. Ganz im Stile Dr. Lands wurde man also erfinderisch. Das – natürlich digitale – Sofortbild der Zukunft ist ein speziell beschichtetes Papier, dessen Kristalle sich beim Drucken erhitzen und dadurch Farbe bekennen. So verzichtet es auf Tinte oder Thermosublimationstechnik (ZINK = Zero Ink), setzt aber den Mini-Printer PoGo („Printing on the Go“) in der Größe eines SpielkartenSets voraus, in dem diese Spezialpapiere bereit sind zum – nun was? – Drucken? Belichten? Erhitzen? Mit verheißungsvollen 5x7,6 cm passen die wasser- und ausbleichfesten Fotos in jede Brieftasche. Erfreulicherweise ist auch dieses Sofortbild-System nicht frei vom spielerischen Ansatz, was darauf schließen lässt, dass Polaroid den Markt wieder für sich gewinnen wird. Eh klar, schließlich gibt‘s keine Engerl ohne Flügel... Fotovision Auszeichnungen 2008 auf einen Blick Jedes Jahr ehrt die Technical Image Press Association (TIPA) einzigartige Produkte und Technologien aus dem Bereich der Fotografie. An Nikon ging heuer der „Best D-SLR Professional“ für die Nikon D3, den Meilenstein für ultimative Ansprüche dank Vollformat ,‚FX“-Sensor von 23.9x36mm Größe. „Best D-SLR Advanced“ kassierte Canon für die EOS 450D: 12.2-Megapixel-Sensor, ISO-Werte zwischen 100 und 1600, 3.3 Bilder/sec... – die Kamera für individuelle und fortgeschrittene Bedürfnisse. Höchstwerte in der Kategorie „Best D-SLR entry-level“ fielen auf Sony für ihre Alpha 200. TopBildqualität, schnelles und präzises Autofokus-System und einfache Bedienung waren dafür ausschlaggebend. Auch in den affinen Technologien gibt es Herausragendes: „Best Expert 20 Lens 2008“ für das OLYMPUS ZUIKO DIGITAL ED 12-60 mm 1:2,8-4,0 SWD, das mit seinem leistungsstarken 5fach Zoom Weitwinkel ebenso wie Teleaufnahme in extremer Dimension meistert. Die Auszeichnung „Best Expert Photo Printer“ erhielt der A3+ Drucker mit 7 separaten Farben Epson Stylus Photo R1900, sein großer Bruder Epson Stylus Pro 11880 mit einer Druckweite von 64-Zoll und präziserer Farbwiedergabe meistert schwierig anzupassende Rot- und Blau-Bereiche. Zum Drüberstreuen: „Best Mobile Imaging Device“ steckte das Nokia N82 ein, freuen darüber darf sich aber auch Carl Zeiss, weil in der viel gerühmten Kamera dessen Tessar Objektiv steckt. Auszeichnungen wurden in insgesamt 36 Kategorien vergeben, alle nachzulesen unter: www. tipa.com + Aus für AV-Technik Auch das Altbacher Unternehmen Fotovision, das in der Vergangenheit den klassischen Dia-AV Markt in Europa entscheidend mitgeprägt hat und durch Kompetenz und entsprechendes Warensortiment zu einer wichtigen Bezugsquelle avancierte, zieht die Konsequenzen aus der stark rückläufigen Nachfrage nach analogen Angeboten und schließt mit Ende des Jahres 2008 den AV-Handel. Für Liebhaber audiovisueller Techniken heißt es Abschied nehmen, das aber auch mit einem lachenden Auge, denn ab sofort werden sämtliche Lagerbestände zu bahnbrechenden Preisen abverkauft. Im Vertrauen, dass der Kunstmarkt diese Technik irgendwann entdecken wird, sollte man sich schnell mit Diarahmen, Masken, Projektoren, Objektiven, sowie weiteren AV-Geräten eindecken: www.fotovision.de + 06 2008 MEHR BILDER MACHEN MEHR SPASS UND KOMMEN BILLIGER Ab 40 und besonders ab 80 Stück kommen Ihre 10x15/13 Fotos - auf bestem Fotopapier mit Spitzenwerten in Kontrast, Farbbrillanz und Haltbarkeit - beträchtlich billiger. www.colordrack.at COLOR DRACK das österreichische Fotolabor COLOR DRACK Fotolabor, A-5620 Schwarzach i. Pg. Tel. 06415/7495 Fax - 7200