RR_15_01_online PDF 7.8 MB

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RR_15_01_online PDF 7.8 MB
Ausgabe 01/ 2015
De r ge be ss erte
REPORTER
Preis: 1 €
Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll
Gute
Besserung*
*auch
gesundheitlich
Oberarzt Dr. Rippe
über Gesundheit und Besserung
Raus in die Welt
Ein Tag Urlaub vom Maßregelvollzug
Persönliches
Ergreifende Patientenschicksale
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis / Impressum
Editorial
News aus dem Maßregelvollzug
Psychose oder Pech
Interview mit Herrn Dr. Rippe
Wenn die Psyche krank wird
Der Weg zur Gesundheit
Hepatitis C
Meine Psychojahre
Die Räder der Vergangenheit
Der Kampf mit den Kilos
Unser täglich Brot
Freizeit im MRV
Schreibvollzug - Kreatives Schreiben
Raus in die Welt - Maritimes Museum
Mein Vorankommen in der Forensik
Das Kunstfenster
TV Programm
Filmkritik
Buch Vorstellung
Grüße aus der Anstalt
Die Kunst der Stunde
Eine Geschichte
Lebenswege
Gemeinsam mit Gott im Maßregelvollzug
Jonglieren
Einer flog übers Kuckucksnest
Mit Eis an der Ostsee
Autos und Schiffe im Hof
Zu Tisch im Lütt Hus
Sportschau MRV
Wussten Sie Schon
Leserbrief
Kreuzworträtsel und Sudokus
Witzecke
Hausmeister Ali
Impressum
„DER REPORTER“
Ausgabe 01/15
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6-10
Seite 11
Seite 11
Seite 12
Seite 13
Seite 14
Seite 15
Seite 15
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 20-23
Seite 24-25
Seite 26
Seite 26
Seite 27
Seite 28-29
Seite 29
Seite 30
Seite 31
Seite 32
Seite 32-33
Seite 34
Seite 34
Seite 35
Seite 36
Seite 37
Seite 38
Seite 38
Seite 39
Seite 40
„DER REPORTER“ ist die Patientenzeitung der Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll.
Auflage: 500 Exemplare
Preis: 1 €
Erscheinung: 2 Ausgaben pro Jahr
Herausgeber:
Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll
Langenhorner Chaussee 560
22419 Hamburg
V.i.S.d.P.:
Dr. Guntram Knecht
Chefarzt
Klinik für forensische Psychiatrie
Redaktionsleitung:
D. Hüvelmeyer (Chefredakteur)
H. Vorbohle
V. Wohlgemuth
Redaktion Patientenzeitung
Haus 20
Tel.: 0 40 – 18 18-87 41 40
Fax: 0 40 – 18 18-87 21 77
Email: [email protected]
Redaktionsmitglieder:
V. Antonopoulos
L. Asang
N. Boncio
A. Demir
T. Falkenreck
T. F.
O.M.
Foto / Illustration / Druck
Die Redaktion
Druckerei Haus 14 (Vertrieb)
[email protected]
Nachdruck und Vervielfältigung nur
mit schriftlicher Genehmigung durch
den/die Rechteinhaber/in.
Lob, Kritik, Ideen und Themenvorschläge sind herzlich willkommen!
„DER REPORTER“ ist eine Zeitung von
Patienten für Patienten, Angehörige
und alle Interessenten. „DER REPORTER“ verfolgt keine kommerziellen Absichten. Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe und andere Beiträge zu
kürzen, ohne deren Sinn und Aussage
anzutasten. Alle eingesandten Beiträge werden Eigentum der Zeitung. Die
Zustimmung des Verfassers zur Veröffentlichung wird vorausgesetzt.
Liebe Leserinnen und Leser,
Gute
ruchng*
Besse*au
wie schnell wünscht man einander im Alltag „Gute Besserung“.
Hier im MRV ein Wunsch, der sich nicht nur auf verschnupfte
Nasen sondern auch auf eine Veränderung der Einstellung und
des Verhaltens bezieht, angelehnt an den gesetzlichen Auftrag
„Besserung und Sicherung.“
Mit dem Schwerpunkt „Gute Besserung – auch gesundheitlich“
wir uns in dieser Ausgabe dem Thema Gesundheit,
bezugnehmend auf die psychiatrische und somatische Behandlung
und deren Wechselwirkung.
gesundheitlich nähern
Der Oberarzt Dr. Rippe stellt sich den Fragen des Redaktionsteams
und gibt hierzu sein Fachwissen und interessante Denkanstöße
preis. Außerdem finden Sie zu diesem Thema ergreifende und
bilanzierende Artikel von den Patienten der Klinik.
Wie immer erwartet Sie ein bunter Querschnitt durch unseren
besonderen Krankenhausalltag. Da wird über das Essen
geschimpft, da wird gescherzt und gelacht und dann wird es
wieder ganz sentimental und persönlich.
Lesen Sie von tollen Projekten wie z.B. der Modellbaugruppe
sowie einem Ausstellungsbesuch im Museum für Arbeit.
Außerdem haben wir diesmal wieder einen Gastartikel aus dem
Lütt Hus dabei - über einen tollen Tisch!
Genießen Sie die Freiheit des Lesens
Daniel Hüvelmeyer
NEWS
aus dem Maßregelvollzug
Rückkehr Hr. Baumgartner
Herr Baumgartner ist seit Mitte April
nach einem längeren Krankheitsausfall wieder im FTZ anzutreffen. Die
FTZ-Kollegen freuen sich sehr über
seine Genesung und Rückkehr. Patienten und Mitarbeiter finden ihn, wie
gewohnt, im Blaumann und inmitten
der Fahrräder in seiner Werkstatt, wo
er mit Herrn Lübbe das Sommergeschäft bewältigt. Herzlich Willkommen zurück!
4
Sport
Hallo zusammen,
wie einige von Ihnen wahrscheinlich
schon gehört haben, bin ich der neue
Sporttherapeut in Haus 18. Ich heiße
Dominique Folie, habe in Heidelberg
Sportwissenschaft mit Schwerpunkt
Prävention und Rehabilitation studiert, in verschiedenen Kliniken gearbeitet und bin nun schon seit mehr als
4 Jahren in Haus 2 auf unserem Gelände tätig. Ich begeistere mich für die
meisten Ball- und Rückschlagspiele,
Wintersport und viele weitere Aktivitäten. Darüber können wir uns in der
Sporthalle jederzeit austauschen, da
mich auch Ihre sportlichen Ideen und
Wünsche interessieren.
Die Fußballgruppe donnerstags betreue
ich
schon seit
mehreren
Wochen mit
und
auch
weitere Angebote wie
Badminton,
Tischtennis,
etc. sollen
in Zukunft
wieder aufgenommen werden.
Ich hoffe, Sie werden zahlreich mit
Freude und Begeisterung teilnehmen!
Ich werde den ein oder anderen Bewegungstipp für Sie bereithalten!
Mit sportlichem Gruß,
Dominique Folie
Auf Wiedersehen Frau Papenfus
Als eine der Teilnehmerinnen der
Therapiegruppe „kreatives Schreiben“
möchte ich euch bedauerlicherweise
mitteilen, dass die kreative Therapeutin
Frau Papenfus uns verlassen wird. Ich
bin 1,5 Jahre in dieser Gruppe gewesen, und diese hat mich sehr kreativ gemacht und meine Phantasie beflügelt.
Es gab bei jeder Sitzung etwas Neues
zu schreiben, und ich habe jeden Moment mit Frau Papenfus genossen.
Herzlichen Dank für Ihre Zeit und alles Gute!
Patientennetzwerk
Nach umfassenden Bemühungen ist
die Klinik nun in der letzten Phase der
Beschaffung eines neuen Patientennetzwerks. Es konnte ein innovatives
Unternehmen für Netzwerktechnik
gefunden werden, welches die Bedarfe der Einrichtung aufgenommen und
Lösungen dargelegt hat und ein gutes
Konzept anbietet. Es wird versucht,
die Sicherung der Bestandsdaten zu
ermöglichen. Geplant ist, pro Station
zwei neue Rechner mit aktueller Software anzuschaffen und einen Drucker
zur Verfügung zu stellen. Außerdem
sollen zwei Schulungsräume mit dem
wunsch auf der Station an. Je nach
Stand ihrer Lockerungen und ihrer
körperlichen Konstitution wird eine
Entscheidung getroffen. Anmeldungen erfolgen über Herrn Kowynia,
Herrn Folie oder Frau Vorbohle.
Ausbildungserfolge
Anfang Juli haben im FTZ zwei Auszubildende zum „Maler und Lackierer“ erfolgreich die Gesellenprüfung
bestanden. Das FTZ Team und insbesondere der Ausbilder Herr Akhgar
gratulieren den beiden Absolventen
Herrn Runge und Herrn Tanrikulu herzlich zu diesem Abschluss und
wünschen für die berufliche Zukunft
und alle weiteren Herausforderungen
des täglichen Lebens das Allerbeste!
Unterbringungsdauer Statistik
Die durchschnittliche Unterbringungsdauer der stationären §63 Patienten (Stichtag Jahresende) in Monate
in den Jahren 2006-2013 für Hamburg
(HH) und Deutschland (BRD):
68,8
HH
neuen System ausgestattet werden.
Neue Sportgruppen
Liebe Patienten,
Seit kurzer Zeit gibt es drei weitere
Sportgruppen, die keine geschlossene
Teilnehmerliste haben und stationsübergreifend angeboten werden:
Laufgruppe mit Herrn Kowynia –
mittwochs 9.30 bis 10.30 Uhr (Treffpunkt 9.30 Uhr vor Haus 18)
Wirbelsäulengymnastik mit Herrn
Kowynia – mittwochs 15.30 bis 16.30
Uhr in der Sporthalle
Tischtennis/Badminton mit Herrn
Folie – mittwochs 16.45 bis 17.45 Uhr
in der Sporthalle
Bitte sprechen Sie Ihren Teilnahme-
86,1
BRD
*Unterschied 17,3 Monate (kürzere
laufende Unterbringung in Hamburg)
oder -20,1% Unterbringungszeit.
Hinsichtlich der durchschnittlichen
Unterbringungsdauer in Monate bei
Beendigung §64 liegen Daten aus den
Jahren 2012-2013 vor:
20,7
23,3
HH
BRD
*Unterschied -2,6 Monate (schnellere
Entlassung in Hamburg) oder -11,2%
Verweildauer.
Gute
ruchng*
Besse*au
gesundheitlich
PSYCHOSE
ODER PECH?
D
rei Wochen waren schon wieder um und der Tag, an dem
ich das Depot gegen Psychose bekommen sollte, war gekommen.
Ich kriege Zypadhera, ein relativ neues
Antipsychotikum. Der Krankenpfleger hat mich gerufen und war mit der
Vorbereitung der Spritze beschäftigt.
Man soll die zwei flüssigen Medikamente richtig mischen, sonst bleibt
das Präparat zähflüssig und die Spritze muss zweimal gegeben werden. Ich
hatte schon mal diese unangenehme
Erfahrung gemacht, deshalb hatte ich
an diesem bestimmten Tag gefragt, ob
das Medikament durch die Injektion
frei fließen konnte. Alles war genauso
richtig gemacht, wie geplant.
Ich legte mich auf eine angenehme Position hin und machte die bestimmte
Stelle von Kleidung frei. Nachdem der
Krankenpfleger meine Hüfte desinfiziert hatte, fragte er in den entspanntesten Tönen: „Soll ich Bescheid sagen,
kurz bevor ich spritze?“ „Machen Sie,
wie Sie wollen“, antwortete ich ruhig
aber auch angespannt von der Erwartung. „Das war‘s!“, sagte er wenige Momente später. „Wir treffen uns nach einer Stunde wieder, um den Blutdruck zu
messen.“„Alles klar, bis dann!“, erwiderte
ich sorglos.
Fünf bis zehn Minuten später fühlte ich
mich plötzlich ein bisschen schwinde-
lig, und deshalb war ich zurück in den
Behandlungsraum gegangen, um dem
Krankenpfleger über mein Schwächegefühl zu berichten. Ich habe mich
hingesetzt und ließ ihn meinen Blutdruck zu messen. Aber plötzlich habe
ich mich sehr kraftlos und ohnmächtig gefühlt und wäre sicherlich auf den
Boden gefallen, wenn er mich nicht
körperlich gestützt hätte. Ein paar
andere Mitarbeiter kamen und halfen
mir, zum Beobachtungszimmer zu gehen und mich auf das Bett zu legen, bis
ein Arzt kam. Ich erinnere mich, dass
ich kaum sprechen konnte. Ich war
sehr erschrocken, weil ich direkt dachte, dass ich zurzeit unter einer erneuten
akuten Psychose leiden würde.
Ich war fast eingeschlafen, als sie mich
weckten, um mit der Ärztin zu reden.
Obwohl ich liegend im Bett war, fühlte
ich mich sehr benommen und meine
Fähigkeit sprachlich zu kommunizieren war durcheinander. Ich konnte weder Deutsch noch Englisch sprechen
und wie die Ärztin mir den kommenden Tag erzählte, hatte ich nur in meiner Muttersprache ein paar Ausdrücke
gesagt, Worte, die niemand außer mir
selbst verstehen konnte.
Ich lag im Bett im Beobachtungsraum
für fast einen ganzen Tag lang, bis ich
mich wieder gut gefühlt habe und meine Krisensituation endlich verlassen
konnte. Dann hatte ich ein Gespräch
mit der Ärztin, die sich um mich gekümmert hatte, und sie erklärte, dass
ein solcher Vorfall ganz selten aber
offensichtlich möglich ist. Sie meinte,
das kann 2 oder 3 mal alle 1000 Spritzen passieren. Der Grund ist, dass das
Medikament direkt ins Blut statt in
den Muskeln geht und der Organismus nicht genügende Zeit hat, um es
ordentlich zu absorbieren. Ich war mit
der medizinischen Erklärung sehr erleichtert, weil mein Fall nur ein Unfall
und keine erneute Psychose war.
Beim Zurückblicken auf diese Unglück ist mir bewusst geworden, dass
die Klinik alle Patienten ausnahmslos
informieren sollte, wenn nicht müsste,
um die Risiken und Nebenwirkungen
der Heilmitteln klar zu stellen, nicht,
um die Insassen in Panik zu versetzen,
aber sie zu schützen. Spontan frage ich
mich, welche die Rechte der Patienten sind. Jetzt bin ich eigentlich durch
mein Unglückserlebnis informiert und
vorbereitet für die Zukunft. Hoffentlich werde ich eine ähnliche medikamentöse Pechsträhne nicht wieder
erleben müssen. Und wenn doch, gar
nichts los, ich weiß Bescheid.
Vasilis
5
Interview mit Herrn Dr. Rippe:
Gesundheit und Besserung
im Maßregelvollzug
Redaktion: Hallo Herr Dr. Rippe.
Schön, dass Sie heute für uns Zeit gefunden haben. Bitte stellen Sie sich doch kurz
vor und beschreiben vielleicht einen typischen Tagesablauf!
Herr Dr. Rippe: Mein Name ist Sven
Rippe. Ich bin Arzt für Neurologie
und Psychiatrie. Seit 2007 arbeite ich
hier in der Forensik und bin im vierten
Jahr als Oberarzt tätig, aktuell für die
Stationen 14.1, 14.2 und 14.4.
Ein typischer Arbeitstag gestaltet sich
folgendermaßen:
Um 8.30 Uhr ist Arbeitsbeginn; um
8:45 Uhr findet im Haus 20 die Frühbesprechung mit den Stationsleitungen, Therapeuten und Ärzten statt.
Hier berichten die 18 Stationen von
besonderen Vorkommnissen und aktuellen Planungen.
Danach gehe ich meist zuerst auf die
Akut- und Aufnahmestation 14.1.
Anschließend finden auf meinen Stationen Visiten statt – regelhaft an drei
von fünf Tagen. Erst findet eine Kurvenbesprechung mit dem Stationsteam
(Stationsleiter, Therapeuten, Sozialarbeiter und Pflegern) statt, anschließend die Zimmervisite. Die Themen
sind vielfältig und reichen von diversen
Besonderheiten, Medikamenten bis
zur Therapieplanung. Ich finde es gut,
die Patienten in ihren Zimmern, d.h.
in ihrer gewohnten Umgebung aufzusuchen und dort wahrzunehmen.
Danach folgt meist eine Mittagspause.
Nach dem Essen finden Übergaben
auf den Stationen oder andere Besprechungen wie z.B. Gruppennachbesprechungen oder Gespräche mit dem
Chefarzt oder anderen Oberärzten
statt. Oder ich nutze die Zeit, um administrative Tätigkeiten wahrzunehmen oder sonstige Arbeiten zu erledi-
6
Herr Dr. Rippe am Tag des Interviews
gen, z.B. EEG´s auszuwerten.
Nachmittags formuliere ich Schriftsätze, z.B. für Gerichte, oder korrigiere
Berichte von Assistenzärzten und Therapeuten, wie zum Beispiel deren Stellungnahmen.
Abschließend gehe ich noch mal auf
die Stationen. Gegen 17.00 Uhr habe
ich Feierabend.
Redaktion: Können Sie etwas über die
Struktur der Oberarztbereiche hier im
MRV erzählen.
Herr Dr. Rippe: Die Oberarztzuständigkeiten sind in sechs Bereiche aufgeteilt. Aus den jeweiligen Bereichen
ist eine Spezialisierung der Oberärzte
erkennbar: z.B. Akutbehandlungen
Männer, Behandlungsbereich Frauen,
Sucht, DBT-F, Persönlichkeitsstörungen, Rehabilitation usw. Bei Ausfällen
wegen Urlaub oder Krankheit vertreten
wir uns gegenseitig. Schwierig ist dann
natürlich, bei der Menge der Patienten
in die Tiefe zu gehen. Aber generell
hat man einen Überblick, weil wir aus
den Übergaben und Oberarztbesprechungen viele Informationen bekom-
Gute
ruchng*
Besse*au
gesundheitlich
„Die Patienten
liegen mir am Herzen!“
• SKT (Soziales-Kompetenz-Trai-
sozialen Wohlergehens und nicht nur das
Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“
(„Health is a state of complete physical,
mental and social well-being and not
merely the absence of disease or infirmity.“)
Also insgesamt ein breites Programm.
Ich selbst habe in der Vergangenheit
diverse Gruppen geleitet - u.a. PE
(Psychoedukation) und DBT. Das hat
mir immer sehr viel Spaß gebracht.
Abgrenzung Gesundheit - Krankheit
ning)
• MKT
(Meta-Kognitives-Training)
• Theaterwerkstatt für die Frauen
der Stationen 14.1 und 14.2
men haben und so die Besonderheiten
der meisten Patienten kennen.
Redaktion: Es gibt viele verschiedene Therapiegruppen auf den Stationen.
Welche Gruppen haben Sie in der Vergangenheit geleitet bzw. leiten Sie aktuell?
Herr Dr. Rippe: In meinen Bereich
gibt es folgende Therapiegruppen:
• Psychoedukationsgruppen für Psychose oder Schwerpunkt Sucht
• DBT-Programm für die Frauen
der Stationen 14.1 und 14.2.
Redaktion: Wie erleben Sie es, wenn
ein Patient von Anfang an von Ihnen
behandelt wird? Beobachten Sie seinen
Werdegang, auch wenn er nicht mehr
von Ihnen „kuriert“ wird?
Herr Dr. Rippe: Ja – Die Patienten
liegen mir am Herzen. Das Schöne an
der Arbeit ist, dass man den ganzen
Behandlungsverlauf mitverfolgen und
viele erfolgreiche Verläufe beobachten
kann.
Einleitung in das Interviewthema
Die Definition von Gesundheit laut
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
1946/48:
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und
Redaktion: Was ist gesund / was ist
krank? Inwieweit wissen Ärzte, ob man
krank ist? Können Sie Symptome nennen, die eine psychotische Erkrankung
gut beschreiben?
Herr Dr. Rippe: Eine Abgrenzung
zwischen Gesundheit und Krankheit
ist schwer. Die Definitionen haben
sich über die Jahrzehnte immer wieder
verändert. Eine psychische Krankheit
könnte man z.B. definieren als eine
Störung, die die psychischen Funktionen betrifft. Die Definition des Begriffs „Psychische Krankheit“ war auch
das Titelthema der Fachzeitschrift
„Der Nervenarzt“ aus Januar 2015.
Das DSM-5, also das aktuelle amerikanische Klassifikationsystem für psychiatrische Erkrankungen, definiert
eine psychische Störung als „…ein
Syndrom, das durch eine klinisch bedeutsame Beeinträchtigung im Denken, der Emotionsregulierung oder
7
Herr Dr. Rippe mit zwei Mitgliedern des Redaktionsteams am Tag des Interviews
im Verhalten charakterisiert ist. Psychische Störungen sind üblicherweise
mit erheblichem Leiden oder mit Behinderungen in sozialen, beruflichen
oder anderen wichtigen Aktivitäten
verbunden.“. In der internationalen
Klassifikation „ICD-10“ finden sich
Definitionen aller somatischen und
psychiatrischen Erkrankungen und
der Kriterien, die erfüllt sein müssen.
Eine gesicherte Diagnose wird anhand
dieser Kriterien gemacht. Der Psychiater muss wissen, wie und was er fragt,
um die Symptome zu erfassen.
Redaktion: „Ich wurde hier zu Beginn
von einem Arzt untersucht, unter anderem auch meine Augenbewegung und
das Gangbild. Reichen diese Untersuchungen, um eine Diagnose zu stellen?“
Herr Dr. Rippe: Sie beschreiben eine
neurologische Untersuchung mit Kontrolle der Hirnfunktionen, also z.B.
der Pupillenreaktion, der Motorik und
Sensibilität etc. Psychiatrische Diagnosen sind klinische Diagnosen. Das
heißt, man exploriert den Patienten,
fragt ihn z.B. nach Wahrnehmungen
und Emotionen, beobachtet sein Verhalten und bewertet die Belastungsfähigkeit. Es wird aber auch das Gehirn
untersucht (bildgebende Verfahren wie
CT oder MRT), denn manche neurologischen Auffälligkeiten können
8
zu psychischen Störungen führen. So
kann auch die Hirnstruktur auf psychische Erkrankungen hinweisen. Nun ist
es aber so, dass es in der Hirnforschung
diesbezüglich keine gesicherten Daten
gibt, d.h. keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Hirnstruktur
und einer bestimmten psychischen
Störung. Es gibt Studien zu Auffälligkeiten in genetischen Strukuren, also
den Erbanlagen, aber noch können
keine verbindlichen Aussagen gemacht
werden. Letztlich sind die Ursachen
für eine psychische Erkrankung multifaktoriell: genetische Prädispositionen,
Stressoren und dann geht es auch um
die Resilienz eines Patienten, d.h. wie
gut dieser mit Belastungen umgehen
kann.
Redaktion: Kann man durch Messung
von Dopamin zu einer Diagnose kommen?
Herr Dr. Rippe: Nein, Dopamin ist
nur ein Faktor der Inbalance der Neurotransmitter. Die Zusammenhänge
sind komplexer, als dass eine Diagnosestellung durch die Messung eines
einzelnen Neurotransmitters möglich
wäre. Wie gesagt, die Diagnostik erfolgt über das klinische Zustandsbild.
Wirkungen - Nebenwirkungen von
Medikamenten
Redaktion:
1. Welche somatischen Beschwerden
nimmt man durch “Sicherung und Besserung” in Kauf ?
2. Wenn ein Patient zum Beispiel unter Gewichtszunahme oder mangelnden
Antrieb leidet - überdenken Sie dann die
Medikation?
3. Gibt es ein Höchstmaß an Medikamenten, die man verschrieben bekommen kann? Eine Patientin zum Beispiel
nimmt mehr als 10 Präparate mit über
30 Tabletten am Tag ein. Ist das, auch in
Hinblick auf Nebenwirkungen, medizinisch noch vertretbar?
Herr Dr. Rippe: Diese drei Fragen
sind ein zentrales Thema und auch
sehr wichtig. Sie sind in Visiten häufig Gegenstand der Besprechung. Die
Vollzugsziele im MRV sind Sicherung
und Besserung (Behandlung). Hierbei
kommen auch Therapeutische Gespräche und Medikation zum Tragen. Es
muss das Vollzugsziel erreicht werden,
welches beinhaltet, dass ein Patient
ausreichend gesund ist und somit keine Gefahr mehr für die Gesellschaft
darstellt.
Hier stellt sich nun die Frage, welchen
erwünschten Behandlungseffekt man
haben möchte (zum Beispiel die anti-
„Ich bin Kummer gewöhnt!
Zum Beispiel bei den dauerbeurlaubten Patienten ist eine Krisenintervention
möglich und wird auch immer mal eingesetzt.“
psychotische Wirkung). Medikamente werden ständig auf erwünschte (=
Behandlungsziel) und unerwünschte
Auswirkungen (= Nebenwirkungen)
überdacht. Das ist eine ziemlich kniffelige Angelegenheit und man muss
prüfen, inwieweit bei guter Wirksamkeit eines Medikaments eine auftretende Nebenwirkung zum Abbruch
der Medikation zwingt. Dies wird
schon bei der Vorauswahl der Medikamente bedacht, zum Beispiel sollte man bei adipösen Patienten nicht
unbedingt appetitanregende Medikamente geben. Gleichzeitig stellt sich
die Frage, ob man mit Patienten darüber sprechen kann einzelne Nebenwirkungen durch Maßnahmen wie
Sport oder gesundes Essverhalten entgegenzutreten. Ein anderes Beispiel ist
das Medikament Leponex. Wenn hier
eine schwere Nebenwirkung wie die
Blutbildveränderung auftritt, muss es
sofort abgesetzt werden. Generell ist
bei der Behandlung der Psychose eine
antipsychotische Medikation die einzige erfolgversprechende Behandlung
und nur dadurch kann den Erkrankten
dauerhaft geholfen werden. Unbehandelt hat eine Schizophrenie zudem
eine deutlich erhöhte Sterblichkeit im
Vergleich zu Gesunden.
Häufig braucht man mehrere Medikamente, zum Teil auch gegen somatische
Beschwerden. Beispielsweise werden
durch die Gabe von Akineton motorische Verkrampfungen vorgebeugt. Es
kann aber auch zu Wechselwirkungen
zwischen den Medikamenten kommen. Das muss der Arzt wissen und es
gibt dafür sogar Computerprogramme,
um einzelne Wechselwirkungen zu
prüfen.
Redaktion: Was ist, wenn ein Kinderwunsch vorherrscht? Wird dies in die
Behandlung einbezogen, d.h. werden
Psychopharmaka nach diesem Kriterium ausgewählt? Welche Medikamente
sind erbgutschädigend? Gilt das auch bei
männlichen Patienten?
Herr Dr. Rippe: Es gibt viele Präparate, die man während der Schwangerschaft nicht nehmen darf (z.B. Valproat). Die Gefahr besteht darin, dass
das Kind missgebildet geboren wird.
Thema kann dies erst nach dem Aufenthalt im geschlossenen Bereich des
MRV werden, so ist es das gelegentlich
im Rahmen der Ambulanz. Die Medikamente haben bei Männern keine
schädliche Wirkung auf den Samen.
Redaktion: Was passiert, wenn eine
Frau schon schwanger hier aufgenommen wird?
Herr Dr. Rippe: Das gibt es auch. Man
muss dann besonders vorsichtig mit
der Medikamentengabe sein. Hier hat
man bei der Therapie der Psychose z.B.
gute Erfahrungen mit Haldol gemacht.
Redaktion: Inwieweit werden die Medikamente mit dem Arzt erörtert? Werden zum Beispiel die Beipackzettel mit
dem Patienten besprochen? In einem Fall
ist kürzlich, für den Patienten unerwartet, ein Postinjektions-Syndrom aufgetreten. (s. Artikel „Psychose oder Pech“)
Herr Dr. Rippe: Die Ärzte informieren über die häufigsten und schwerwiegendsten (auch wenn selten) Nebenwirkungen. So muss der Patient
beim Zypadhera-Depot wegen des
möglichen Auftretens eines Postinjektionssyndroms drei Stunden unter
Beobachtung bleiben. Die Aufklärung
erfolgt aber auch nach Zustand des
Patienten und wird entsprechend angepasst, also verständlich formuliert.
Redaktion: Bekommt der Patient eigentlich den Beipackzettel ausgehändigt?
Herr Dr. Rippe: Nicht unbedingt, weil
der Patient damit alleine gelassen wäre.
Der Beipackzettel wird nicht vorenthalten, sondern der Arzt würde im
Gespräch zusammen mit dem Patienten diesen erörtern und die einzelnen
möglichen Nebenwirkungen in ihrer
Relevanz erklären.
9
Herr Dr. Rippe gibt eine Antwort mit Hilfe des Magazins „Der Nervenarzt“.
Redaktion: Was ist, wenn der Patient die
Visite verweigert - oder auch die Einnahme der Medikamente?
Herr Dr. Rippe: Der Visitenkontakt
ist sehr wichtig. Hier wird dem Patienten ermöglicht, Fragen zu stellen,
und ich mache mir ein Bild über den
Zustand des Patienten. Man kann aber
niemanden dazu zwingen, eine Visite
wahrzunehmen. Trotzdem fordere ich
die Patienten auf, mit mir in ein Gespräch zu kommen. Ich suche auch
schon mal die Patienten im Hof auf,
um sie aufzufordern, der Visite beizuwohnen.
So ist das auch mit der Medikamentengabe. Man darf niemanden zwingen,
die Tabletten bzw. Spritzen zu nehmen. Ausnahmen sind jedoch, wenn
eine unmittelbare Gefahr für den Patienten selbst oder für andere besteht.
Dann darf man auch gegen den Willen
des Patienten Medikamente geben, bis
die unmittelbare Gefahr vorüber ist.
Wir Ärzte bemühen uns, durch Aufklärung über die Erkrankung und die
Behandlungsmöglichkeiten den Patienten von der Erforderlichkeit der
Medikation zu überzeugen, hier lassen wir uns und dem Patienten auch
lange Zeit. Ein besonderer Fall liegt
vor, wenn trotz dieser Bemühungen
10
der Patient auch nach sehr langer Zeit
eine dringend erforderliche Medikation weiter ablehnt. Wenn in einem
solchen Fall eine Besserung der Erkrankung durch keine anderen geeigneten Maßnahmen erfolgversprechend
erreicht werden kann, kommt der §10
HmbMVollzG zum Tragen, also wenn
der Arzt wiederholt bemüht war, der
Patient die notwendige Behandlung
dennoch ablehnt und somit unser Ziel,
den Patienten nach Besserung seiner
Erkrankung wieder entlassen zu können, nicht erreicht werden kann. Unter
diesen Voraussetzungen kann dann,
nach einer Begutachtung durch einen
externen forensischen Psychiater und
Zustimmung des Gerichts, eine Behandlung des Patienten auch gegen
seinen Willen durchgeführt werden.
Dies sind aber wohlgemerkt nur sehr
wenige Ausnahmefälle und wir sind
stets um eine Zusammenarbeit mit
dem Patienten – zu seinem eigenen
Wohle – bemüht.
Redaktion: Warum bekommen auch einige persönlichkeitsgestörte Patienten
Neuroleptika?
Herr Dr. Rippe: Einige moderne Neuroleptika kommen auch dort zum Einsatz, weil einige von diesen Medika-
menten auch stimmungsstabilisierend
wirken und sich positiv auf impulsives
Verhalten auswirken.
Redaktion: Wie viele Chancen geben
Sie einem Patienten, wenn er „draußen“
Mist gebaut hat? Ab wann muss ein solcher Patient dann hier in einer geschlossenen Station verweilen, bis er wieder
gelockert wird?
Herr Dr. Rippe: Ich bin Kummer gewöhnt! Zum Beispiel bei den dauerbeurlaubten Patienten ist eine Krisenintervention jederzeit möglich und auch
nach der Entlassung kann eine erneute
– z.B. vorübergehende stationäre Behandlung gem. § 67h StGB - juristisch
festgelegt werden. Wir versuchen so,
einen Widerruf der bewährungsweisen
Aussetzung der Maßregel zu vermeiden. Bei schwerwiegenden Problemen,
wie z.B. erneuten Straftaten, ist dies
aber nicht zu verhindern. Hier hängt
es vom individuellen Verlauf ab. Ein
Patient hat es aber auch selbst in der
Hand, wie es für ihn weitergeht.
Abschließend kam ein dickes Lob von
Herrn Dr. Rippe zum Engagement der
Redaktionsmitglieder und zu den tollen Ausgaben. Vielen Dank!
Gute
ruchng*
Besse*au
gesundheitlich
Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug
Wenn die Psyche
krank wird
Ich hatte meine erste Psychose in 1995,
also schon vor 20 Jahren. Das kannte
ich noch nicht, Krankheit „verrückt“.
Ich hatte längere Krankenhäuser Aufenthalte, wollte immer wieder arbeiten,
musste Krisen bewältigen, eine Auszeit
nehmen, neu eingestellt werden.
Ich habe im Jahre 2000 eine Therapie
von 1 Jahr gemacht. Danach habe ich
mit der Erkrankung (bipolare Störungen, manisch – depressiv) Erfahrungen
gesammelt. Manisch (Schlafstörungen,
Antrieb-gesteigert, Redefluss, gute
Gefühle, Denkstörungen) wie bei einer
Droge. Depressiv (Rückzug, kontaktarm, Ängste, kraftlos, schlechte Gedanken). Ungefähr 1 – 2 % aller Menschen
erkranken an einer schizophrenen Psychose unabhängig dem Geschlecht,
Intelligenz, kultureller oder sozialer
Herkunft. Man sollte Krankheitssein –
sichtig sein und lernen damit zu leben.
Die Erkrankung kann man mit Tabletten einstellen, aber sie ist da und kann
jederzeit wieder ausbrechen. Es kann
jeden treffen, man sollte lernen damit
umzugehen. Vor fast 5 Jahren habe ich
mein Tat begangen, war nicht mehr
gut medikamentös eingestellt, sodass
die Erkrankung wieder ausbrechen
konnte. Ich habe seit ca. 2,5 Jahren nur
mit kleinen Gefühlsveränderungen zu
tun. Ich habe die Zeit hier genutzt, den
Aufenthalt als Therapie anzusehen und
mit Hilfe der Ärzte und Therapeuten,
damit umzugehen und wieder ins Leben zurück zu kehren...
F.S., 53
Der Weg zur
Gesundheit
Gesundheit wünsche ich, wenn jemand
niest. Durch einen Traum ist der Hilferuf entstanden. Gerne bin ich auch
ein „Therapie-Muffel“. Ich konzentriere mich auf meine Erkrankung. Ich
möchte gesund werden, um gesund zu
bleiben. Meine Zukunftsperspektive
besteht aus einer Entlassung. Endlich
habe ich es geschafft. Um Selbstzweifel zu besiegen, suche ich Verständnis. Also beuge ich vor. Zum Beispiel
immer die Medikamente im Auge zu
halten!
Fisch
11
Hepatitis C
Gute
ruchng*
Besse*au
Mikrofot einer Leberzirrhose
gesundheitlich
Liebes Redaktionsteam,
ich möchte Euch für Eure Werke danken und habe mir gedacht, dass ich
auch mal einen Artikel fertige. Mein
Artikel zu Eurem Thema ist folgender:
Ich habe seit 20 Jahren Hepatitis C
und habe wahrscheinlich eine Lösung
derer gefunden; natürlich nur weil ich
gut informiert wurde. Ich leide unter
folgenden körperlichen Leiden: große
Müdigkeit, Juckreize und manchmal
auch Schmerzen und Schwächegefühle, die oft meinen Alltag bestimmen.
Ich habe bereits zwei Interferontherapien gemacht. Leider habe ich nicht
gut darauf reagiert und konnte leider
nicht merken, ob die gewünschte Wir-
12
kung eintraf. Ich litt unter meiner Psyche, die stets Drogen aller Art gefordert hatte.
Alle die Hilfe brauchen, möchte ich
raten: Nehmt das neue Medikament
mit dem Wirkstoff Sofosbuvir. In Eurer Zeitung, denke ich, könnte man
dies als Sprachrohr an alle verwenden,
die unter dieser Erkrankung leiden.
Nach Angaben einer Studie haben alle
Probanden keinen Rückfall erleiden
müssen und die Erkrankung ist nicht
wieder ausgebrochen. Diese Therapie
ist aber um tausende Euro teurer.
Ilkan, 40
Sofosbuvir ist ein medizinischer
Wirkstoff, der in Kombination mit
anderen Arzneimitteln zur Behandlung der chronischen Hepatitis C bei Erwachsenen eingesetzt
werden kann. Es ist richtig, dass
Sofosbuvir laut klinischer Studien
einen erheblichen Teil der betroffenen Patienten zur Heilung verhilft. In der Hepatitis-C-Leitlinie
finden sich Empfehlungen für dieses Präparat, die teilweise mit hohem Evidenzgrad hinterlegt sind.
In Deutschland ist Sofosbuvir seit
Anfang 2014 zugelassen.
Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass grundsätzlich bei der
Auswahl von Therapieoptionen die
Effektivität, mögliche Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen
sowie die Therapiedauer zu beachten sind. Weitere wesentliche Faktoren mit Einfluss auf die Wahl
der medikamentösen Therapie sind
das Stadium der Lebererkrankung,
der HCV-Genotyp und mögliche
Medikamenteninteraktionen. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt
nach Therapieoptionen und deren
Erfolgschancen im Bezug auf Ihre
individuelle Behandlungssituation.
Anmerkung der Redaktion
Beispielhaftes Bild
ohne Realitätsbezug
Meine
Psychojahre
A
ls ich im Jahre 92 ins Haus 18
eingewiesen wurde, war ich
rebellisch, habe fast jeden Tag
etwas gegen die Wand geworfen und
die Türen geknallt. Außerdem habe
ich das Personal gegeneinander ausgespielt. Ach ja, von Therapie wollte
ich nichts wissen, da ich der Meinung
war, es ginge niemanden etwas an, was
ich an Problemen habe. Außerdem ist
niemand an mich heran gekommen,
was heißt: Wenn mir etwas nicht gepasst hat, ich laut wurde und gemauert
habe! Bis eines Tages ein Pfleger im
FTZ anfing, der sich mir angenommen hat, indem er mich in die neu
aufgemachte Bastelwerkstatt nahm,
wo ich dann Hampelmänner, Vogelhäuschen und LKW´s bauen durfte.
Wir kamen dann ins Gespräch und ich
merkte dann auch nach einer gewissen
Zeit recht schnell, dass „Vertrauen fassen“ gar nicht so schwer ist! Leider ist
dieser besagte Pfleger dann einige Jahre später im Frührente gegangen und
ich das besagte Probleme mit Vertrauen wieder hatte. Ich bin dann wieder
in mein altes Muster zurück gefallen
und habe sehr darunter gelitten, wenn
da nicht ein Patient gewesen wäre, der
mich etwas aufgefangen und geschützt
hat (der heute mein bester Freund ist).
Dann, eines Tages, kam das Angebot
nach Bayern zu gehen, was ich trotz
abraten vieler Patienten dann gemacht
habe, worüber ich heute ganz froh bin.
Denn ich habe sehr viel im Bayrischen
Maßregelvollzug gelernt, was ich hier
in Hamburg anwenden kann. Und
siehe da, ich habe mittlerweile Einerbegleitung, und Parkausgänge soll
ich in nächster Zeit auch bekommen.
Ich möchte damit sagen, dass ich seit
Bayern viel ruhiger geworden bin, und
auch Therapie machen möchte.
Oliver, 52
13
Die Räder
der Vergangenheit
Fahrräder der letzten 200 Jahre
Ansicht des Museum der Arbeit in Hamburg
Ein alter Kran vor dem Museum der Arbeit
Ein erster Versuch vom neunzehnten Jahrhundert
14
W
ir, drei Pflegekräfte und
vier Patienten, waren um
13.00 Uhr zu einer Führung im Museum verabredet.
Es fing mit dem Laufrad vom Jahre
1817 an. Dieses war ein Holzrahmen
mit Sitzfläche und Lenker, wie der
Name so sagt, zum Laufen. Im Jahre
ca. 1871 kam das Hochrad von der
Firma „ADLER“. Es war sehr schwer,
darauf zu kommen. Trotzdem war
es damals sehr schick, damit zu fahren. Aber nicht jeder konnte es sich
leisten. 1890 kam das Niederrad mit
Tretlager und Kette – es hatte aber
keinen Freilauf. 1896 wurden die ersten Rennräder gebaut; der Rahmen
war noch aus Holz. Des weiteren hatten die Fahrräder vorne Beleuchtung
bekommen; aber die Batterie war sehr
groß und kaum ergiebig. 1927 wurde
dann das Sesselrad mit einem großen
gebogenen Sessel gebaut. Es hatte
auch schon eine Dreigangschaltung.
Die Firma „ADLER“ brachte dann
ein Herrenrad mit Dynamo und Beleuchtung heraus. „OPEL“ versuchte
es mit einen Damenrad. „NSU“ und
„Bismarck“ bauten Transportfahrräder
im Jahre 1940 – 1950. „Miele“ brachte
das erste Rad mit einem 1 PS Motor
heraus. Es lief 30 km/h. Danach kam
das erste Liegerad im Jahre 1960; ´76
dann das alte Bonanzarad mit Bananensattel, Fuchsschwanz und großen
Tellerrückstrahler. Das ist nur ein kleiner Einblick. Fazit: Für uns war es ein
gelungener Tag.
Ein Schlusswort: Heute sind die roten
Stadträder im Kommen. Man kann sie
an einer Station nehmen und woanders wieder abstellen.
F.S.
Der
KAMPF
mit den Kilos
Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug
D
er große Teil von uns hat
Übergewicht. Die Ursachen
sind vielfältig. Manche Neuroleptika verlangsamen den Stoffwechsel, so dass die Kalorien weniger
verbrannt werden. Dann gibt es Medikamente, die den Appetit steigern oder,
besser gesagt, Gewichtszunahme verursachen – das steht auch auf den Beipackzetteln. Wie ich auch von anderen
gehört habe - was mich auch betrifft
– merken wir nicht, wann wir satt werden und essen daher oft zu viel. Dazu
Liebe geht durch den Magen, sagt
man. Geht man nach diesem geflügelten Wort, ist ein Essen was Edles. Was
ist dazu das Gegenteil? Hass. Infolgedessen müsste Hass durch ein schlechtes Essen erzeugt werden. Folgt man
dann der Mahlzeit zurück zu seiner
Herkunft, landet man in der Großküche, die für das gesamte Krankenhauswesen kocht. Bei der Qualität, die
dort gekocht wird, müssten die Köche
alle lieblos brutzeln, denn das Essen ist
– Entschuldigung – „unter aller Sau“.
Gefühlte jeden zweiten Tag gibt es
Hähnchen in allen Variationen. Dann
kommt natürlich Bewegungsmangel.
Wir haben die Möglichkeit aufs Ergometer zu steigen, im Garten Runden
zu drehen, wozu nur wenige Lust haben – ich gehöre dazu. Einmal in der
Woche haben wir anderthalb Stunden
Sport.
Schon oft habe ich versucht, abzunehmen. Ich habe meine Ernährung
umgestellt, viel Wasser getrunken und
mich sogar überwunden, aufs Ergometer zu steigen. Ein paar Kilos bin ich
mühsam losgeworden. Leider habe ich
UNSER
TÄGLICH
BROT
überwiegt die Gabe von Kartoffeln den
Speiseplan. Die Kekse und Kuchen
kann man auch größtenteils vergessen.
Als Frühstück gibt es immer zu wenig
helle Brötchen. Der „Fraß“ ist auch
sie innerhalb kürzester Zeit wieder
drauf gehabt. Das hat mich frustriert,
so dass ich noch mehr gegessen habe
(„Frustessen“). Ich leide körperlich
und seelisch darunter. Manchmal hasse ich meinen Körper. Dann habe ich
Gelenkschmerzen in den Beinen. Es
betrifft mich zwar nicht, aber einige
Übergewichtige haben auch noch Diabetes. Doch ich gebe den Kampf um
meine Kilos loszuwerden noch nicht
auf !
Asiye
oft genug zerkocht. Eine Mitpatientin charakterisiert treffend die Mahlzeiten als „Matschepampe“. Zu allem
Überfluss kommt neuerdings, und das
kommt zu dem schlechten Essen hinzu, der Essenswagen später, so dass
man sich kaum in der Mittagspause erholen und neue Kraft auftanken kann.
Zu allerletzt doch noch ein Lob: In der
Regel ist das Dessert schmackhaft und
lecker. Und manchmal, wenn auch fast
nur sonntags, gibt es leckere Kuchen.
Nicole, 40
15
Freizeit im MRV
D
as Krankenhaus „Asklepios
Klinik Nord – Ochsenzoll“
wurde vor vielen Jahren
gebaut. Es behandelt Patienten mit
chronischen psychischen Krankheiten. Zum Beispiel Psychose,
Persönlichkeitsstörung, Depression,
Drogensucht, Trunksucht und so
weiter. Weil diese Arten von Krankheiten nicht auf einen bestimmten
Zeitraum behandelt werden können,
müssen die Patienten hier bleiben,
bis sie wieder gesund sind.
Die Unterkunft im Maßregelvolzug ist
ab und zu oder manchmal sehr schwer
für die Patienten, weil sie von ihrer
Familie, Freunde, die Gesellschaft
getrennt werden müssen, um eine
ausführliche Behandlung gegen ihre
Krankheit zu erhalten. Weil die Patienten eine strafbare Handlung durch
ihre Erkrankung begangen haben,
werden sie als gefährlich für die Gesellschaft bewertet. Wenn man sich
im Maßregelvollzug befindet, denkt
er auf den ersten Blick, dass in einem
geschlossenen Krankenhaus zu sein so
schwer ist. Am Anfang ist es für die
meisten Patienten sehr schwer. Aber,
wenn man sich mit anderen Patienten
integrieren lässt oder eine bewährte
Freizeitaktivität sucht, verändert sich
die Meinung und Empfindung. Dann,
16
langsam, gewöhnt er sich, im Krankenhaus zu bleiben. Diese Gewöhnheit
liegt an die Arbeitstherapie und die
Freizeitmöglichkeiten, die zur Verfügung der Patienten gestellt wordensind. Die Arbeitstherapie gibt den
Patienten die Gelegenheit, sich wieder
ein normalen Alltagsroutine vorzustellen. Wenn man die Station jeden morgen verlässt, um zur Arbeitstherapie
zu gehen, beruhigt sich die Sehnsucht,
nach der Gesellschaft zurück zu kehren. Außerdem gibt die Arbeitstherapie den Ärzten eine Übersicht über die
Fähigkeiten eines Patienten im Vergleich zu seinem Gesundheitszustand.
Wie man seine Zeit im Maßregelvollzug verbringt, betrifft nicht nur ihn
selbst, sondern das Krankenhaus auch.
Das Krankenhaus strebt an, eine positive Atmosphäre zu ermöglichen, die
für die Gesundung der Patienten sehr
wichtig ist. Freizeit ist ein Thema, dass
das Krankenhaus schon Gedanken
darüber gemacht hat, weil „Freizeit“ so
viel Einfluss über die Gesundheit des
Patienten hat. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht, wie Freizeiten gestaltet werden soll, was in der Freizeit
gemacht werden soll, welche Patienten,
wie viel Personal, und so weiter. Freizeit ist doch eine Zeit, in der man sich
entschieden hat, was oder wie man sich
amüsieren möchte. Es ist besonders
eine Zeit, in der man etwas außer Routine macht. Meistens ist es ein Hobby.
Das Krankenhaus versucht Freizeitaktivitäten unter Kontrolle zu bringen,
weil das Krankenhaus ein sehr hohe
Sicherheitsstelle ist. Das bedeutet alles
rund um die Gesundheit und eine generelle Übersicht von jedem Pateinten
zu haben, sehr wichtig ist. Selbstverständlich ist der Geschmack an Freizeitaktivitäten ganz unterschiedlich
von Mensch zu Mensch und von Alter
vor Alter. Dieses Thema kommt dem
Krankenhaus immer vor, weil die Patienten zahlreiche Freizeitbedürfnisse
wie zum Beispiel Internetzugang,
Heavy weight Zeuge und so weiter haben. Aber leider werden manche Freizeitaktivitäten nicht gestattet. Es ist
aber gut gemeint, dass einige Freizeitaktivitäten nicht im Kranken gestaltet
werden sollen, weil die Gesundheit
des Patienten auf der ersten Stelle steht. Obwohl das Krankenhaus manche
Freizeitaktivitäten beschränkt hat bietet er immer noch zahlreiche Freizeitaktivitäten an. Zum Beispiel:
• Spiele (die nicht nach Geld ges•
•
•
•
•
•
•
•
•
pielt werden müssen)
Fernseher (welcher auf manchen
Stationen im Zimmer des Patienten erlaubt ist)
Bücher (es gibt in Haus 18 eine
Bibliothek)
Radio
Ausflüge
Sport
Schule
Gottesdienst
Essen
Schlafen
Außerdem ermöglicht es, dass die Patienten ständig Besuch an Besuchstagen erhalten. Die Frage lautet jetzt:
1. Was ist Freizeit für dich?
2. Wie verbringst du deine Freizeit?
3. Inwieweit benutzt du die Freizeitmöglichkeiten, die das Krankenhaus zur Verfügung stellt?
4. Gibt es irgendwie „gesunde“ Freizeitaktivitäten?
Eure Reporterin Laura
Kreatives Schreiben
Die Schreibübung:
„Mir geht es gut“ ist ein Beitrag zum
Thema „Gute Besserung – auch gesundheitlich“
Es ist eine Gemeinschaftsübung der
Gruppenteilnehmer vom Kreativen
Schreiben. Die Übung lief folgendermaßen:
1)
Auf DIN A3 Blättern malte
jeder ein Bild zum Thema „Wenn es
mir gut geht“.
2)
Die Bilder wurden reihum gegeben und jeder musste zu jedem Bild
5 Begriffe aufschreiben. Diese wurden
vorgelesen.
3)
Alle Begriffe wurden gesammelt und jeder schrieb nun Sätze, die
immer mit „Mir geht es gut“ anfingen und mindestens 1 Wort von den
gesammelten Wörtern beinhalten
sollten.
4)
Alle Sätze wurden vorgelesen
und dann in der Gruppe gemeinschaftlich ausgesucht und in eine
Reihenfolge gebracht.
Das Ergebnis könnt ihr hier lesen:
Mir geht es gut,
...wenn früh am Morgen liebliche
Klänge und Sonnenstrahlen auf mich
treffen.
...wenn ich Mutter Natur erfahre.
...wenn das Wunder der Natur plötzlich grandios ausgedrückt wird.
...wenn sich die Natur in ihrer ganzen
Schönheit offenbart.
...wenn ich voller Hoffnung bin.
...wenn die 10.000 Dinge des Lebens
mich nicht kümmern.
...wenn alles Übel verschwunden ist.
...wenn die Sonne scheint und ich zu-
rück scheine.
...wenn ich nach getaner Arbeit müde
ins Bett falle.
...wenn ich gute Musik höre, schöne
Dinge, Menschen, Tiere, Natur betrachte und wenn ich frei von Verzweiflung bin.
...wenn die Liebe von einer winzigen
Kleinigkeit verbreitet wird.
...wenn die Liebe Wellen schlägt.
...wenn ich verliebt bin.
...wenn ich Herzenhalos habe.
...wenn sich jeder liebt und geliebt
wird.
...wenn ich mitfühle.
...wenn ich schöne Gedanken habe.
...wenn ich lache.
...wenn ich aus einer Nichtigkeit eine
Traumwelt erschaffe.
...wenn ein Sturm aufzieht, ich aber
weiß, hinterm Horizont geht´s weiter.
...wenn ich entspannt und ohne
Eile den Verkehr in einem Kaufhaus
genießen kann.
...wenn Unordnung eine gewisse Seelenruhe ausstrahlt.
...wenn leere Schränke zum auffüllen
bereit sind.
...wenn alles plötzlich einen Sinn
ergibt.
...wenn ich kein Leid fühle und keine
Angst habe.
...wenn Kopfschmerzen weichen und
sich Gedanken der Freude auftun.
...wenn ich im Hier und Jetzt bin,
ohne Sorgen um Zukunft, ohne
Schuldgefühle der Vergangenheit.
...wenn ich letztlich am lichten Ende
des Tunnels anlange.
Mir geht es verdammt prima, wenn
bunte, warme, klare, helle, saubere und
frische Gedanken durch meinen Kopf
reisen.
Wenn es mir gut geht...
Mir geht es gut,
wenn die Sonne strahlt, die Vögel
zwitschern.Wenn ich mit meinem Liebhaber zusammen in der
Schaukel sitze. Oder wir liegen am
Strand, beobachten die See, genießen den hellen Tag und lieben uns.
Es ist immer eine Freude, wenn
man vom Herzen her verliebt ist,
Kinder hat und andere Leuten gut
tut. Es ist eine Zeit des Lachens,
der Erleuchtung und des Friedens.
Die Natur kommuniziert mit uns.
Wenn es hell ist, leuchtet jedes
Herz, weil ein neuer Tag wie ein
neues Leben ist. Man genießt die
Erholung und träumt von Dingen,
die man haben möchte: Frieden,
Hoffnung, Emotionen, einen guten
Job, eine gute Frau und einen
guten Mann.
Es ist Frühling, der uns sagt: „Es
regnet.“ Du brauchst ein sauberes
Bett oder ein gemütliches Sofa. Du
Entzündest den Kamin, machst
das Haus warm und schläfst ein.
Himmelreich! Du entspannst dich
und hörst, wie der Sturm hinterm
Horizont weiter geht ...
Das ist die Seelenruhe!
L.A., 28
17
Maritimes Museum in der Speicherstadt
A
m Freitag, den 06.03.2015,
war es mal wieder so
weit: Wir sind mit der
Freizeitgruppe ins Maritime Museum
in die Speicherstadt gefahren. Die
Ausflugsgruppe besteht meistens aus
vier bis fünf Patienten und, je nach
Begleitstatus der Patienten, kommen
zwei bis drei Personen vom Personal
mit. Ich persönlich war das zweite
Mal zu so einem Ausflug mitgefahren.
Für mich ist an so einem Ausflug alles
interessant: Ob es die Anfahrt zum
Ziel ist, die anderen Menschen, denen
man dort begegnet, aber auch das
miteinander zwischen uns Patienten.
Im Museum gibt es neun Etagen,
die, wenn man vor´m Haus steht,
gar nicht erwartet. In den Etagen
gibt es dann eine Ausstellung von
Kriegsschiffen und deren Waffen,
wie, zum Beispiel, Torpedos, die man
im Querschnitt sehen kann. Es gibt
viele große Koggen aus aller Welt,
die man als Modell besichtigen kann.
Des Weiteren werden Uniformen aus
aller Herren Länder ausgestellt, sowie
Schifffahrtssimulatoren und alte Funkund Radartechnik. Ich war auch, auch
unter anderem, sehr erstaunt über die
„Buddelschiffe“; wie filigran die Arbeit
ist, diese herzustellen. Außerdem gibt
es auch eine Ausstellung von verschiedenen Künstlern, deren Bilder dort
gezeigt werden.
Im Großen und Ganzen war für jeden
Etwas dabei und man braucht, um sich
alles in Ruhe anzuschauen, mindestens
einen Tag mit Verschnaufpausen, die
man nutzen kann, um das zum Museum
Das Maritime Museum in Hamburg
gehörende Restaurant aufzusuchen.
Der Eintritt pro Person beträgt
12,50 €. Enthalten sind verschiedene
Führungen,die zu verschiedenen Zeiten
statt finden. Für eine Gruppenkarte,
die für fünf Personen den ganzen
Tag gültig ist, wird 11,50 € bezahlt.
Zum Abschluss des Ausfluges sind wir
dann noch bei „Schweinske“ eingekehrt
und haben noch einen kleinen
bzw. großen Snack eingenommen.
Für mich war es ein sehr schöner
Nachmittag gewesen.
Jan
Ausgestellte Schiffe als Teil der Ausstellung im Maritimen Museum
Mein Vorankommen in der Forensik
I
ch bin seit ca. sieben Jahren hier
und habe viele Fortschritte und
auch Rückschritte gemacht.
Momentan geht es mir wieder gut. Es
ist aber auch viel in meinem Verlauf
hier passiert.
Vor Sieben Jahren
Ich bin am 11.11.2008 hier in die Klinik gekommen, weil ich auf der Suchtaufnahme mein Zimmer in Brand gesetzt habe. Ich bin oft in der Fixierung
gewesen, weil ich ausgerastet bin und
mit Gegenständen wie zum Beispiel
meinem Stuhl oder Nachtschrank
geworfen habe. Ich hatte noch nicht
mal Scheu davor, dass da einer stehen
könnte und die Gegenstände abbekommen kann, das war mir zu der Zeit
alles egal.
Heute
Ich habe viele Fortschritte gemacht,
ich bin jetzt schon sehr lange nicht
mehr in der Fixierung gewesen und
bin, wenn ich im KIR war, meistens
freiwillig dort rein gegangen, weil es
mir nicht gut ging und ich das Gefühl hatte, mir oder anderen wehtun
zu müssen. Heute bin ich ruhiger und
versuche meine Aggressionen im Griff
zu behalten. Klar kommt es mal vor,
dass ich ausraste. Ich bin im Gegensatz
zu vor sieben Jahren sehr vernünftig
geworden. Ich meine, dass ich viel im
Griff bekommen habe. Ich habe mit
Hilfe wieder Kontakt zu meiner Familie aufnehmen können, worüber meine
Oma sich sehr gefreut hat. Mir fiel es
nicht leicht, das kann ich Euch sagen.
Ich habe mir als ich noch draußen war,
viel kaputt gemacht. Ich habe meine
Oma, meine Geschwister und auch
meine Eltern oft beklaut, um an Geld
zu kommen. Außerdem habe ich Drogen genommen, da wollte dann keiner
mehr was von mir wissen. Mir fiel es
schwer, denn zum Beispiel meine Oma
wollte erst keinen Kontakt zu mir haben, weil ich so viel kaputt gemacht
habe. Jetzt hat sie wieder Vertrauen
zu mir, weil ich ihr gezeigt habe, wie
wichtig sie mir ist.
Ok – das war´s von mir, viel Spaß beim
Lesen weiterhin!
T.H.
19
DAS
KUNSTFENSTER
In regelmäßigen Abständen zeigt die Kunstwerkstatt
in Haus 18 Werke der Künstler.
A. Schwieger, 5/2015
„ Junger Massai“
50x70, Buntstift auf Papier
KUNSTWERKSTATT 18
F. Hannemann, 3/2015
„Haus am See“
70x100, Aquarell auf Leinwand
P. Hoffmann, 4/2015
„Kleines Gespenst“
40x48, Gouache auf Papier
L. Asang, 5/2015
„In Erwartung“
50x70, Kreide auf Papier
A.Weber, 2/2015
„Buddha in Blau“
30x40 cm , Mischtechnik auf Papier
TV
27.7 - 9.8.
PR
24
GRAMM 2
Montag
27.07.2015
Zwei an einem Tag
(One Day)
Liebesdrama
Herzversagen
TV- Drama
Markt Spezial
Infomagazin
Forever
Science-Fiction-Serie
Christopher Posch
Reality-Soap
Dienstag
28.07.2015
Tierärztin Dr. Mertens
Tierarztserie
ZDFzeit
Dokumentation
Mörderhus
TV-Kriminalfilm
Die Treue-Testerin Spezialauftrag Liebe
TV-Liebeskomödie
Bones - Die Knochenjägerin
Krimiserie
Mittwoch
29.07.2015
Jahr des Drachen
TV- Drama
Stubbe Von Fall zu Fall
Krimireihe
Expeditionen ins
Tierreich
Tiere
Deal or no Deal
Gewinnshow
Die Bachelorette
Dateshow
Donnerstag
30.07.2015
Donna Leon Sanft entschlafen
Krimireihe
Bandidas
Westernkomödie
Arizona - Grand Canyon Nationalpark
Landschaftsbild
Criminal Minds
Krimiserie
Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei
Krimiserie
Freitag
31.07.2015
Die Landärztin
TV-Heimatfilm
Die Chefin
Wahrheiten
Krimiserie
Die Nordstory
Dokumentation
I, Robot
Science-Fiction-Film
Duell der Jahrzehnte
Unterhaltung
Samstag
1.08.2015
Verstehen Sie Spaß?
Best of
Unterhaltung
ZDF SPORTextra
Fußball
Das Traumhotel
Familienserie
Terminator Die Erlösung
Actionfilm
21 Jump Street
Actionkomödie
Sontag
2.08.2015
Tatort - Kaltblütig
Krimireihe
Katie Fforde:
Ein Teil von dir
TV-Liebesmelodram
Schönes Landleben
XXL
Dokumentation
Navy CIS
Krimiserie
Hangover 2
Komödie
Montag
3.08.2015
Angélique Eine große
Liebe in Gefahr
Drama
Tödliche Versuchung
TV-Kriminalfilm
Markt Spezial
Infomagazin
Forever
Science-Fiction-Serie
Christopher Posch
Reality-Soap
Dienstag
4.08.2015
Tierärztin Dr. Mertens
Tierarztserie
ZDF SPORTextra
Fußball
Visite
Magazin
Plötzlich fett!
Komödie
Bones - Die Knochenjägerin
Krimiserie
Mittwoch
5.08.2015
Auslandseinsatz
TV-Kriegsdrama
ZDF SPORTextra
Fußball
Expeditionen ins
Tierreich
Dokumentation
Deal or no Deal
Gewinnshow
Die Bachelorette
Dateshow
Donnerstag
6.08.2015
Donna Leon Acqua Alta
Krimireihe
Was passiert, wenn‘s
passiert ist
komödie
mareTV
Land und Leute
Criminal Minds
Krimiserie
Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei
Krimiserie
Freitag
7.08.2015
Die Landärztin Vergissmeinnicht
TV- Drama
Die Chefin
Familienbande
Krimiserie
Echt was los...
Zeitgeschehen
Haben Sie das von
den Morgans gehört?
Liebeskomödie
Die 100 witzigsten
Tiere
Unterhaltung
Samstag
8.08.2015
Beatrice Egli
Musikshow
Ein starkes Team
Krimireihe
Das ist SPITZE!
Spielshow
Men in Black II
Science-fiction-Film
Ich bin ein Star - lasst
mich wieder rein!
Unterhatung/ Show
Sontag
9.08.2015
Tatort Die Heilige
Krimireihe
Inga Lindström:
Der Tag am See
Liebesmelodram
Das große Wunschkonzert
Musikshow
Navy CIS
Krimiserie
Fast verheiratet
Liebeskomödie
20:15 Uhr Filme
The Big Bang Theory
Sitcom
Die Wollnys
Doku-Soap
Mission: Impossible
Actionfilm
Grimm
Mysteryserie
Szenen einer Ehe
Drama
Battlestar Galactica
Science-Fiction-Serie
Die Simpsons
Zeichentrickserie
Der Trödeltrupp - Das
Geld liegt im Keller
Reality-Soap
Rosins Restaurants Ein Sternekoch räumt
auf! Kochshow
Goodbye Deutschland!
Viva Mallorca!
Doku-Soap
Juden & Muslime. So
nah. Und doch so fern!
Dokumentation
A little Bit Zombie
Horrorkomödie
The 100
Science-Fiction-Serie
Teenie-Mütter - Wenn
Kinder Kinder kriegen
Doku-Soap
Road to Perdition
Gangsterfilm
Revenge
Drama
Paris, Texas
Roadmovie
Ein verrücktes Paar
Komödie
Der Kaufhaus Cop
Komödie
In den Schuhen meiner Die sieben Samurai
Die Kochprofis - Einsatz Meine Frau, ihre
am Herd
Schwiegereltern und ich Schwester
Drama
Essen und Trinken
Komödie
Tragikomödie
Meuterei unter Wasser
Thriller
Das Schwergewicht
Komödie
Departed - Unter
Feinden
Thriller
Homeland
Drama
Law & Order:
Special Victims Unit
Krimiserie
Just Like a Woman
Drama
100 Millionen Volt Inferno am Himmel
Katastrophenfilm
Galileo Big Pictures:
Teen Wolf
Sensationen & Aufreger Fantasyserie
Unterhaltung
Navy CIS
Krimiserie
My Week With Marilyn
Drama
Wenn die Vulkane
erwachen
Dokumentarfilm
Dragon Wasps
TV-Thriller
Mission: Impossible Phantom Protokoll
Actionfilm
Sleepers
Thriller
Die spektakulärsten
Kriminalfälle
Recht und Kriminalität
Promi Shopping Queen Lockende Versuchung
Doku-Soap
Drama
Ein Mann wie Taffin
Actionfilm
The Big Bang Theory
Sitcom
Die Wollnys
Doku-Soap
Hot Shots! Die Mutter
aller Filme
Komödie
Grimm
Mysteryserie
Gestern, heute und
morgen
Komödie
Battlestar Galactica
Science-Fiction-Serie
Die Simpsons
Zeichentrickserie
Der Trödeltrupp - Das
Geld liegt im Keller
Reality-Soap
Rosins Restaurants Ein Sternekoch räumt
auf! Kochshow
Goodbye Deutschland!
Viva Mallorca!
Doku-Soap
Count-Down in ein
neues Zeitalter
Dokumentarfilm
Tree of Life
Drama
The 100
Science-Fiction-Serie
Teenie-Mütter - Wenn
Kinder Kinder kriegen
Doku-Soap
Collateral
Thriller
Revenge
Drama
Top of the Lake
Krimiserie
Das Labyrinth der
Wörter
Komödie
Step Up:
Miami Heat
Tanzfilm
Die Kochprofis Einsatz am Herd
Essen und Trinken
Reine Nervensache
Komödie
Love Vegas
Liebeskomödie
Secret State
Thriller-Serie
Redline
Actionfilm
Seelen
Science-Fiction-Film
Jackie Chan Chinese Zodiac
Actionfilm
Castle
Krimiserie
Law & Order: Special
Victims Unit
Krimiserie
Brief an Evita
TV- Biografie
Meteor Apocalypse
Katastrophenfilm
Schlag den Star
Unterhaltung
Teen Wolf
Fantasyserie
Navy CIS
Krimiserie
Jagd auf den
Highway-Killer
TV-Thriller
Aliens: Sind wir allein
im Universum?
Astronomie
100 Millionen BC
Fantasyfilm
Wer ist Hanna?
Actionfilm
Jackie Chans First
Strike - Erstschlag
Actionkomödie
Die spektakulärsten
Kriminalfälle
Recht und Kriminalität
Das perfekte Promi
Dinner
Kochshow
Enemy Mine Geliebter Feind
Science-Fiction-Film
Schlimmer geht‘s immer
Komödie
25
Filmkritik
A Beautiful Mind - Genie
und Wahnsinn (2001)
Land: USA
Regisseur: Ron Howard
Hauptdarstellern: Russell Crowe,
Ed Harris, Jennifer Connelly,
Paul Bettany
Inhalt: Ein brillanter aber unsozialer Mathematiker macht geheime
Arbeit in der Kryptographie, bis
sein Leben eine Wendung zum
Alptraum nimmt.
IMDB Wertung: 8,2 von 10
Der Medicus (2013)
Land: Deutschland
Regisseur: Philipp Stölzl
Hauptdarstellern: Tom Payne,
Oliveir Martinez, Ben Kingsley
Inhalt: Als kleiner Junge hat Rob
Cole eine seltsame Vorahnung:
Seine Mutter wird bald sterben. Der Waise wird von einem
durch das Land ziehenden Bader
aufgenommen und bekommt die
mittelalterliche Heilkunde gelehrt.
Um sich zu einem Arzt ausbilden
zu lassen, beschließt er den Universalgelehrten Ibn Sina im fernen
Persien aufzusuchen. Er begibt
sich auf eine abenteuerliche Reise.
IMDB Wertung: 7,3 von 10
Der Trinker (1995)
Land: Deutschland
Regisseur: Tom Toelle
Hauptdarstellern: Harald Juhnke, Jutta Wachowiak, Deborah
Kaufmann
Inhalt: Während seine Firma vor
einschneidenden finanziellen Problemen steht, erlitt ein ehemaliger
Trinker einen Rückfall.
IMDB Wertung: 7,2 von 10
Shutter Island (2010)
Land: USA
Regisseur: Martin Scorsese
Hauptdarstellern: Leonardo
DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben
Kingsley, Michelle Williams
Inhalt: Ein US Marschall untersucht das Verschwinden eines
Mörders, der aus einem Krankenhaus für kriminelle Geisteskranke
geflohen ist.
IMDB Wertung: 8,1 von 10
Persona (1966)
Land: Schweden
Regisseur: Ingmar Bergman
Hauptdarstellern: Bibi Andersson, Liv Ullmann, Margaretha
Krook
Inhalt: Eine Krankenschwester ist
verantwortlich für eine Schauspielerin, die nicht sprechen kann. Im
Zuge der Behandlung nimmt die
Schauspielerin die Persönlichkeit
der Pflegerin auf und die beiden
Frauen geraten in eine symbiotische Abhängigkeit.
IMDB Wertung: 8,2 von 10
Einer flog über das Kuckucksnest (1975)
Land: USA
Regisseur: Milos Forman
Hauptdarstellern: Jack Nicholson,
Louise Fletcher, Danny DeVito
Inhalt: Bei der Aufnahme in eine
psychiatrische Anstalt sammelt
ein frecher Rebell die Patienten,
um gegen der drückenden Oberschwester zu revoltieren.
IMDB Wertung: 8,7 von 10
BUCH
VORSTELLUNG
Die Achse des Bösen
von Glenn Meade
Abu Hasim, der meistgesuchte
Terrorist der Welt, plant den entscheidenden Schlag gegen seinen
Todfeind, die Vereinigten Staaten
von Amerika.
Der Fanatiker hat sich in den Besitz eines chemischen Kampfstoffes gebracht, der an Zestörungskraft alles bisher Dagewesenes in
den Schatten stellt. Ein Kampfstoff der irgendwo in der amerikanischen Hauptstadt Washington versteckt wurde. Hasim setzt
der US-Regierung eine Frist von
sieben Tagen: Werden innerhalb
dieser Zeitspanne nicht eine Reihe
von Forderungen erfüllt, sieht sich
die mächtigste Nation der Erde in
ihrer Existens bedroht...
Glenn Meade hat das aktuelle
Thema, den Terrorismus, spannend
in Szene gesetzt. Fesselnd bis zur
letzten Seite.
Hectors Reise und die Suche nach dem Glück
von Francois Lellord
Es war einmal ein ziemlich guter
Psychiater, sein Name war Hector,
und er verstand es, nachdenklich
und mit echten Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich
nicht zufrieden, weil es ihm nicht
gelang, die Menschen glücklich zu
machen. Also begibt sich Hector
auf eine Reise durch die Welt, um
dem Geheimnis des Glücks auf die
Spur zu kommen.
„Wenn man dieses Buch gelesen
hat - ich schwöre es Ihnen - ist
man glücklich.“
Grüße
aus der
ANSTALT
W
ir sind leider hier und es ist
unser neues Revier. Man
kann sagen, es ist schwer
zu ertragen. Es ist eine harte Sache die Therapie. Aber wir werden es schon
schaffen und es wieder gut machen!
Dieser Text ist aus der Not, wir sind
alle noch nicht tot, wir sind sicher;
aber alle im selben Boot und nur mit
der Freiheit und dem Wind und dem
Feuer, was in uns brennt. Die Freiheit
fehlt uns sehr, aber daran arbeiten wir
und sind nicht nur am Pennen. Wir
müssen hier ab und zu sehr rennen.
Wir drehen uns im Kreis und stehen
auf sehr dünnen Eis!!!
Wir sind in Haus 14 nicht allein, müssen uns beherrschen, auch zu zweit;
haben weniger Platz wie sonst eine
Katz´. Unser Hof ist nicht groß. Wir
sind aber froh, wenigstens draußen zu
sein. Das glaubt uns nicht mal ein Schwein, dass muss wohl sein.
Wir schreien nach Freiheit, Liebe und
auch nach unserm Leben. Wer kann es
uns wieder geben – das Leben. Wo ist
es geblieben. Außerhalb der Mauer ist
vielleicht das Leben nicht besser. Wir
wollen es aber auf jeden Fall schaffen,
es richtig und besser zu machen!!!!
Wir müssen viel machen, es auf jeden
Fall schaffen, um es besser zu machen.
Ob sie uns lieben oder hassen, man
muss uns auch wieder entlassen und
ins Leben lassen!
F.S.
Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug
27
Die Kunst der Stunde
E
s ist Zeit, die Uhr wird umgestellt. Vor oder zurück? Wird
es heller oder dunkler? Sind
wir müde oder ausgeschlafen? In jedem Fall sind wir verwirrt, wie jedes
Jahr. Und immer geht es um 60 Minuten unseres Lebens. Notwendig.
Geschichten und Erfahrungen rund
um die Winterzeit…
Die Zeitumstellung
Am Samstag auf Sonntag würde die
Uhr von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt!!
Dann beginnt die sogenannte Winterzeit, die Normalzeit. Bis 1884 gab es
nur Uhrzeiten, die sich nach dem Stand
der Sonne richteten. Der internationale Ausbau des Eisenbahnnetzes aber
machte eine einheitliche Zeit. notwendig. 1884 Wurde daher die Erde in 24
Zeitzonen eingeteilt. Seit dem 1. April
1893 gilt in Deutschland als Standard
die mitteleuropäische Zeit (MEZ).
Die Sommerzeit wurde 1916 zum ersten Mal eingeführt. Eine Stunde mehr
Tageslicht bedeutete eine Stunde mehr
Arbeitszeit, was für die Rüstungsindustrie von Bedeutung war. 1919 wurde die Sommerzeit abgeschafft und im
2. Weltkrieg aus den gleichen Gründen wieder eingeführt.
Nach dem Krieg blieb die Sommerzeit
in den Westzonen und wurde von 1947
28
bis 1949 sogar eine Hochsommerzeit
vom 11. Mai bis zum 29. September
eingeführt, in der die Uhr eine weitere Stunde vorgestellt wurde. Zwischen
1950 und 1976 gab es in Deutschland
keine Zeitumstellungen. Um Energie
sparen zu können, indem man über
eine Stunde mehr Tageslicht verfügt,
wurde die Sommerzeit dann im Jahr
1980 wieder eingeführt.
Klingt einfach, ist es aber nicht
Es beginnt bereits am Sonntagabend.
Ich will meinen Wecker, der in meinem Handy integriert ist, stellen.
Klingt einfach, ist es aber nicht. Wird
sich die Zeitansage heimlich in der
Nacht von selbst umstellen – oder
muss ich das tun? Selbstverständlich
könnte ich das von einer der vergangenen Zeitumstellungen wissen. Steht
man an diesem Sonntagmorgen auf,
wird´s kompliziert. Am Handgelenk,
auf der Display-Anzeige von Telefon,
Fax und Computer, im Auto, an der
Wand und am Backofen; überall wollen Uhren umgestellt werden. Bis das
passiert ist, und – nicht zu vergessen
zuvor herausgefunden habe, welche
Anzeigen umgestellt werden müssen und welche mitdenkend sind, ist
es schon wieder Zeit für die nächste
Zeitumstellung. Die „gewonnen Stun-
de“ ist jedenfalls allemal dahin. Eine
zeitsparende Lösung könnte sein, die
Uhr nie umzustellen und ein halbes
Jahr lang von der angegebenen Zeit ein
Stunde abzuziehen. Oder draufzurechnen? Funktioniert allerdings nur bei
manuell einzustellenden Uhren. Und:
die Umgewöhnung nach Monaten des
Rechnens dürfte schwer fallen.
Und was ist mit der Zeitschaltuhr ?
„Und was ist mit der Zeitschaltuhr für
die Außenbeleuchtung?“ „Was soll mit
der sein?“ „Na ja, die muss doch auch
umgestellt werden. Aber wie?“ Das
Modell ist alt, analog und so installiert,
dass die Beschriftung auf der Wählscheibe nicht zu fühlen ist. Ein klassischer Fall aus der Praxis also. Geeignet,
in großer Runde ausdiskutiert zu werden. Vielleicht so: „Ist doch ganz einfach“, sagt der Logiker. „So lange nach
links drehen, bis es sechsmal geknackt
hat. Rechts sechs Plastikstifte rausziehen, links sechs reindrücken.“ „Nein,
falsch“, fällt der Nachbar zur Linken
ein. „Nach rechts drehen, links sechs
ziehen, rechts sechs drücken.“ „Wieso
denn sechs?“, fragt der Ahnungslose.
„Lichtsensoren. Ich sage nur Lichtsensoren. Sind viel praktischer“, sagt
der Heimwerker. „Ihr lasst die ganze
Nacht draußen Licht brennen?“ Der
Sparsame wirft die Stirn in Sorgenfalten. „Ich setze auf Solar“, sagt der
Ökologische. „Solar? Heißt so nicht
der neue Roman von Ian McEwan?“,
fragt die Belesene. „Das Buch ist total
blöd“, sagt ihre Freundin. „Seit `Saturday` hat Ian McEwan nix Gescheites
mehr geschrieben.“ „´Abbitte`war aber
doch ganz gut.“ „Wir müssen auch mal
wieder ins Kino gehen“, sagt die junge Mutter. „Weiß jemand was läuft?“
„Ich hol´ noch Rotwein“, sagt der
Gastgeber. Am Morgen danach wird
ein Wunder geschehen. In der Dämmerung wird die Außenbeleuchtung,
obgleich nicht verstellt, pünktlich erlöschen. Wie immer, einfach so.
Der eine nimmt, der andere gibt
Es gibt Menschen, an denen scheint
die Zeit einfach vorbeizuziehen. Ein
guter Bekannter von mir, nennen wir
ihn mal T., ist so jemand. Problematisch wird es, wenn die Zeit plötzlich
umgestellt wird. Als Schichtleiter rollt
T. dann auch mal an einem Sonntag
über die vollkommen leere Autobahn.
Aus den Lautsprechern tönt Entspannungsmusik á la „Morning has broken“. T. befindet sich in dieser Phase
noch im Standby-Modus. Bis sich der
Radiomoderator einmischt und der
Harmonie ein jähes Ende setzt: „Na,
gehören Sie auch zu den Menschen,
die vergessen haben, die Uhr umzustellen?“ Das böse Erwachen. Es folgt
das laute, lang gezogenen „Nein“, das
dem Urschrei wohl sehr ähnlich sein
dürfte. Es gibt natürlich auch Menschen, die penibel alle Uhren umstellen. Problematisch wird es, wenn man
im Frühjahr an der Uhr dreht, obwohl
diese sich bereits von selbst eine Stunde vorgestellt hat. So jemanden hat T.
als Arbeitskollegen. Vorteilhaft ist es
dann, wenn dieser Kollege eine Stunde
früher anfängt und T.s Schicht übernehmen, beide quasi tauschen. Wenn
jetzt die Uhren zurückgestellt werden,
kann sich T. bei seinem Kollegen dafür
revanchieren.
F.S.
Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug
Eine Geschichte,
die sich in einem Dorf
irgendwo auf dem Land
in Deutschland ereignet.
9 I
n einem kleinen Park, irgendwo
in der Provinz auf dem Lande in
Deutschland, begegnete eine junge
Frau einer etwas älteren Frau, die auf
einer Bank, nahe eines Friedhofs, saß.
Die junge Frau setzte sich dazu und
versuchte, die ältere Frau in ein Gespräch zu verwickeln, die permanent
auf die Grabsteine blickte. Verwundert blickte auch die junge Frau auf
die verzierten Grabsteine und fragte
die ältere Frau, warum die Leute hier
so jung starben. Auf einem der Grabsteinen standen die Namen von Frauen
und das Datum, 1978-1980, auf einem
weiteren stand 1980-1986, 1988-1993
und so weiter. Die ältere Frau blickte
die Jüngere mit einem verwundertem
Lächeln an und sagte: „Hier, in diesem
Dorf, verstarben die Leute nicht sooo
jung; hier schreibt man auf die Grabsteine, wie lange jemand einen wahren
Freund hatte.
J.H.
29
LEBENSwege
30
I
ch danke dem Team der Station
18/6. Ich habe in der Patientenzeitung der Rasende Reporter den
Bericht von Nicole gelesen und wollte ein wenig von mir erzählen. Ich bin
Sascha und 25 Jahre alt und begann
schon in meiner Jugend mit zahlreichen Straftaten. Das erste Mal stand
ich mit 14 Jahren vor Gericht und ich
kann mich gut daran erinnern. Damals
fuhr ich mit meiner Mutter zum Termin, der ganze 2 Stunden andauerte.
Dann war alles klar. Ich bekam 150
Sozialarbeitsstunden
aufgebrummt,
welche ich dann auch vollrichtete.
Doch damit war nicht Schluss. Mit
16 Jahren das nächste Urteil. Diesmal
2 Jahre auf Bewährung. „Oh, Cool“,
dachte ich. Wieder gut davon gekommen. Aber die sollte ich in Spanien abreißen. Das fand ich überhaupt nicht
cool, denn erstens kannte ich das Land
nicht und zweitens die Sprache. Jetzt,
im Nachhinein, vermisse ich natürlich
die Zeit.
2 Jahre später zurück in Deutschland,
wie sollte es auch anders sein, ging die
ganze Schose von vorne los. Diesmal
stand ich recht schnell vor Gericht und
es gab richtig aus den Vollen. 4 Jahre
und den §63. In der Untersuchungshaftanstalt meinten die nur, dass es
keine 4 Jahre dauern würde, eher so
14-15 Jahre. Ich nahm das nicht so
ernst und dachte mir, so schlimm wird
es wohl nicht werden. Doch beim
Empfang im Haus 18 warteten schon
5 Pfleger, nebst Arzt, und verbrachten
mich in den Krisenraum der Station 1.
„Hatte der Beamte etwa recht?“ kam
mir in den Sinn. Wann geht die Tür
wohl wieder auf ? Wie lange muss ich
in demRaum verbleiben? Nun denn –
es folgten zwei lange Jahre mit Regelverstößen und Fettnäpfchen und dann
wurde ich auf die Station 6 verlegt.
Der Anfang war auch dort schwierig,
denn ich sah die Pflegekräfte als meine Feinde an. Bis mein Bezugspfleger
Herr S. auf mich zukam und mir mitteilte, dass ich so schnell nicht von der
Station fliegen würde, auch wenn dies
mein Wunsch ist.
Gedanken machen war jetzt angesagt.
Wie lange kann ich das noch so mitmachen? Wie lange will ich bleiben?
Ich bemühte mich, mich zu verändern.
Einige Zeit später äußerte der Oberarzt dann seine Vorstellung, mich auf
Ausflügen oder auf Hausbesuch zu
sehen. Zuerst dachte ich, die wollen
mich verkohlen, aber dann kam die
Gewissheit. Ein enormer Vertrauensvorschuss. Bei meinem Gang durch die
Schleuse, fühlte ich mich richtig frei.
Von da an ging alles noch besser. Ich
fühle mich auch passender in die Patientengruppe integriert und bin gut im
Gespräch mit dem Stationsteam. Jetzt
hörte ich in der Visite sogar schon von
einem Vieraugengespräch für begleitete Ausgänge. Alles im allen bin ich
sehr zufrieden und ich habe auch den
Eindruck, man ist mit mir zufrieden.
Ich danke der Station 18/6. Danke
auch für Euer Interesse.
Sascha, 25 Jahre
Gemeisam mit Gott
im Maßregelvollzug
E
in gelber oder farbiger Zettel
wird auf den Stationen am
Anfang des Monats verteilt.
Es ist ein Termin für den Gottesdienst in der Asklepios Klinik für Patienten besonders im Maßregelvollzug. Immer eine oder zwei Wochen
vor dem Monatsende donnerstags
findet der Gottesdienst in Haus 14
statt. Herr Kiesbye von der evangelischen Gemeinde leitet den Gottesdienst in Haus 18 und Frau Frost von
der katholischen Kirche ist für den
Gottesdienst in Haus 14 verantwortlich.
Es wird vom Krankenhaus entschieden, dass der Gottesdienst für die Patienten einmal im Monat erfolgt. Es gibt
drei unterschiedliche Gottesdienste in
Ochsenzoll: für evangelische, für katholische und für muslimische Patienten. Aber jeder kann irgendeinen, der
ihm gefällt, besuchen. Der katholische
Gottesdienst in Haus 14 fängt um 17
Uhr an und dauert ungefähr eine halbe
Stunde. Mit ungefähr 15 bis 20 Patienten während der Feiertage, wie z.B.
Weihnachten oder Ostern, und 5 bis
10 Patienten an normalen Tagen feiern
wir den Gottesdienst.
Wir sitzen im Kreis, in dessen Mitte eine Blume, Kerzen und das letzte
Mahl steht. Nach der mit Instrument
gespielter Musik kommen die Patienten zur Ruhe und bereiten sich seelisch vor. Die innere Beruhigung ist
für jeden Gläubigen wichtig, um das
Wort Gottes zu hören und zu verstehen. Deshalb ist die Erholungszeit am
wichtigsten für den Gottesdienst.
Danach entzündet Frau Frost jede
Kerze nach dem Wunsch eines Patientens, der etwas dazu sagt, wie z.B.
einen Wunsch für Gesundheit oder einen Wunsch für Gottes Schutz für die
Familie.
Nach dieser Anzündung singen wir
das übliche „Kyrie Eleison“, das „Gott
erbarme dich“ auf Griechisch bedeutet.
Das ist ein Lied, das gesungen wird, um
Gott zu bitten, den Wunsch derjenige
in Erfüllung zu bringen. Nach diesem
kleinen Ritual betet Frau Frost für uns,
für die Welt und für unsere Familien.
Dann wird ein Zettel mit Liedern verteilt und wir singen ein oder zwei von
denen als Vorbereitung um das Wort
Gottes zu hören und ihn zu verstehen.
Danach liest Frau Frost einen Text aus
der Bibel und erklärt uns, worum es
geht und was er für uns bedeutet.
Nach einem kurzen Gebet gibt uns
Frau Frost die Gelegenheit, einen Beitrag zum Wort Gottes zu leisten. Diese
Runde gibt uns die Möglichkeit, unsere Gefühle auszudrücken, wie das
Wort Gottes uns berührt hat und einen Beitrag, was wir verstanden haben.
Der Gottesdienst dauert insgesamt
eine halbe Stunde und während dieser
Zeit haben wir einen seelischen Kontakt mit Gott, die Welt und unsere
Familien, die nicht bei uns sind. Dann
stehen wir auf und das Mahl wird verteilt und wir essen zusammen. Frau
Frost betet noch einmal für alle, dann
beenden wir diese herrliche Zeit, die
wir gemeinsam mit Gott erlebt haben.
Laura
31
ERGOFENSTER
Einer Flog
übers
KuckucksNEST
S
Jonglieren
Ergo-Gruppe der Station 14.5
A
ls Erstes sollten wir (jeder
für sich) einen sogenannten
Skillsball machen. Wir haben in der Ergotherapie eine Anleitung bekommen, in der beschrieben
wurde, wie man vorgehen soll. Der
Skillsball ist aus normalem Stoff. Ich
musste lesen, abzeichnen, schneiden,
zusammenlegen, nähen, ausdrehen,
vollfüllen und durch eine verdeckte
Naht zuschließen. Man muss dabei
präzise und konzentriert arbeiten.
Durch den Skillsball sollte ich beim
Nähen ein Gefühl und Umgang mit
Nadel und Faden gewinnen. Jeder hat
seine eigene Nähtechnik entwickelt.
Als der Skillsball fertig genäht worden ist, musste jeder von uns drei Jonglierbälle machen. Die Vorgehensweise ist - wie beim Skillsball – dieselbe;
nur dass die Bälle aus Leder und die
Fäden auch aus Leder sind. Die ganze Arbeit ist nicht einfach. Ich habe
mir Leder nach Farbe ausgesucht, die
Form gezeichnet und rausgeschnitten
32
(sechs Teile für jeweils zwei Stück).
Dann habe ich die Teile zusammen
genäht, ausgedreht, vollgefüllt und
mit einer verdeckten Naht verschlossen. Leder ist etwas schwieriger zu
verarbeiten, weil das Leder ein hartes
Material ist. Schneiden fällt leichter
– aber man muss genau die Linie beachten und beim Nähen gleichmäßig
die Kanten zusammen verbinden, so
dass der Ball nicht schief wird. Man
sollte auch dabei beachten, sich und
andere nicht zu verletzen. Meine persönlichen Schwierigkeiten hatte ich
mit der verdeckten Naht. Ich habe
alle drei Jonglierbälle fertig genäht
und angefangen, vor der Wand zu
üben bis ich jonglieren konnte.
Dank an Frau Doll – ich kann jetzt
mit drei Bällen jonglieren.
Vielen Dank!
chon als Kind wollte ich, wie
so viele andere auch, Pilot
werden. Ein Jugendtraum. Als
ich etwa 12 Jahre alt war, bot sich zum
ersten Mal die Möglichkeit zu fliegen. Natürlich nicht als Pilot, aber als
Passagier in einer Boeing 727. Rundflug von Hamburg über Helgoland,
vergünstigt, weil ich Schüler und es
ein Messepreis war. Nun denn – Ausbildungsmäßig stand zu meiner Zeit
die Bundeswehr und die Lufthansa
zur Verfügung. Der Lufthansa war
das zu heikel, da ich bereits Brillenträger war und wahrscheinlich zu
früh fluguntauglich werden würde.
Die Bundeswehr meinte lediglich:
„Kommen Sie doch erstmal zu uns.
Wir finden dann schon das Passende
für Sie.“ Ich hatte dann ein Bild vom
Panzerfahrer oder Feldjäger oder
Ähnlichem im Kopf und ging keine
Verpflichtungen ein. Damit blieb es
beim Traum.
Viele Jahre später konnte ich gelegentlich beruflich im Hubschrauber
mitfliegen und als ich dann in einer
bekannten Fachzeitschrift eine Anzeige über Ausbildung fand, flammte mein alter Traum erneut auf. Ich
kramte all mein Geld zusammen und
meldete mich an. Auf gen Osten –
nach Moskau ging die Reise. Dort,
auf einem Stützpunkt, sollte es mit der
Fliegerei losgehen. Mehrere Mil Mi-2
Doppelturbinen Helikopter standen
zu Ausbildungszwecken bereit und
schon am nächsten Tag, nach meiner Ankunft, sollte es bereits losgehen.
Diverse Einweisungs- und Übungsflüge sowie Platzrunden später, wollte ich schon aufgeben. Die komplexe
Steuerung und das Feingefühl für das
mehrere Tonnen schwere Fluggerät
überforderten mich. Ich investierte
viel Kraft, um den Steuerknüppel zu
bedienen; zu viele Instrumente, auf die
ich simultan zu achten hatte. Das fiel
auch meinem Fluglehrer auf, der mich
dann trainierte, die Steuerung mit nur
zwei Fingern statt mit knüppelhartem
Handgriff, zu umklammern. Kurze
Zeit später leistete ich meinen ersten
Schwebflug allein und machte eine
Platzrunde. Unbeschreibliche Gefühle
überkamen mich. Fünfzig Pflichtflugstunden, zahlreichen Übungen und
ordentlich Schweiß später, gab es eine
russische Fluglizenz.
Aber ich wollte
mehr, denn die hatten auch einen riesigen Transporthubschrauber vom Typ Mil
Mi-8 da stehen, der für etwa 30
Mann ausgelegt war. Und so stand
ich ein halbes Jahr später erneut auf
der Matte und begann mit der Umschulung. Die Dimensionen waren
jetzt ein bisschen größer, aber sonst
war das Fliegen wie vorher - eher etwas leichter, wegen dem Autopiloten
und so. Aber halt ein schönes Gefühl,
Verkehrshubschrauberklasse zu fliegen.
Theorieausbildung fand in Florida
statt - bei bestem Flugwetter; und
weil es sich grad anbot, konnte ich
zum Festpreis auch Flugzeuge (Cessna
150/152) fliegen lernen. Ein erneutes
hartes Ausbildungsprogramm stand
an, denn ein Flugzeug zu fliegen ist
anders als einen Helikopter zu bedienen. Aerodynamisch möchte ein
Flugzeug zwar fliegen, im Gegensatz
zum Hubschreiber, den man mit komplexer Steuerung dazu zwingen muss.
Aber der Heli kann halt auf der Stelle
schweben, rückwärts fliegen und dann
landen, wogegen das Flugzeug nur
vorwärts fliegen kann und
eine Start- bzw. Landebahn benötigt.
Im reinen Flugbetrieb gibt es nur
wenige Unterschiede. Ein breites
Trainingsprogramm mit allgemeiner
Flugkunde, Sprechfunk, Meteorologie, Aerodynamik, Navigation etc. war
notwendig. Fachenglisch war gefragt,
technisches Verständnis und natürlich
Interesse.
Etwa siebzig Flugstunden später gab
es die Quittung – im positiven Sinne.
Die US-Fluglizenz mit Nachtfluggenehmigung und nach ein Folgeprüfungen die britische Fluglizenz noch
dazu, welche es mir erlaubt, mich im
europäischen Luftraum zu bewegen.
Jetzt hatte ich noch Lust bekommen,
Jets zu fliegen und ich wusste das Militärjets in Russland günstig zu fliegen
sind. Strahlturbinenflugzeuge vom
Typ Aero
L-39 standen da
zu
Trainingszwec ken bereit. Und
nur zur Info:
Rumballern
mit
Raketen
oder
dergleichen
stand nicht mal Ansatzweise zur Debatte. Fliegen war vordergründig. Im
hohen Ultraschall wurden Loopings,
Rollen und Tiefflüge absolviert. Es
machte einen Heidenspaß, in Düsenjets rumzukurven. A dream is alive!
Thomas, 47
Beispielhaftes Bild
ohne Realitätsbezug
33
Der Leuchtturm am Timmendorfer Strand
Mit Eis an der Ostsee
A
n einen sonnigen Tag im Mai,
fuhren wir, sechs Patienten
und vier Pfleger, zum
Timmendorfer Strand. Hingefahren
sind wir mit zwei Fahrzeugen. Die
Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde. Die
Suche nach einem Parkplatz gestaltete
sich etwas schwierig. Endlich hatten
wir einen gefunden, so dass wir uns
auf den Weg machen konnten, um
unser erstes Ziel, Sealife, aufzusuchen.
Sealife ist eine Attraktion, bei der man
viele Meerstiere zu sehen bekommt.
Das war sehr interessant. Es gab kleine
und große Tiere – man konnte sogar an
einem offenen Bassin Haie und Rochen
berühren. Nach dieser Besichtigung
ging es an den Ostseestrand. Wir
machten einen Spaziergang, um uns
nach einer kleinen Weile in den Sand
zu setzen. Einer Pflegerin verschwand
für eine Weile und kam dann mit Eis
für alle zurück. Nach dem wir unser Eis
verputzt hatten, gingen einige von uns
mit bloßen Füßen ins Wasser, das noch
recht kühl war. Nun machten wir uns
auf den Weg in die Altstadt, die voll war
mit Menschen. Dort gab es unzählige
Möglichkeiten, sich zu verköstigten.
Einige aßen ein Fischbrötchen, andere
Pommes. Zum Nachtisch gab es
wieder Eis. Mit einem Umweg entlang
eines Sees schlenderten wir Richtung
Parkplatz. Nun traten wir die Rückfahrt
an. Zurück fuhren wir auch ca. eine
Stunde. Angekommen hatten wir viel
zu erzählen. Es war ein erlebnisreicher
und schöner Tag gewesen. Ostsee
Ahoi!
Asiye und Nicole
Beispielhaftes Bild
ohne Realitätsbezug.
Autos und
Schiffe im Hof
E
s fing alles damit an, dass eine
Pflegerin die Titanic mitgebracht hat, die dann ein Patient in mühevoller Arbeit zusammengebaut hat. Dann kamen weitere
Schiffe hinzu, die der Patient auch in
mühevoller Arbeit zusammengebaut
hat. Zum Beispiel einen Raddampfer
oder die Karl & Marie, eine OstseeGaleasse. Mit der Zeit durften die Pa-
34
tienten sich dann auch Schiffe kaufen,
die man dann im Gartenteich fahrenlassen durfte. Dafür wurde dann auch
der Gartenteich vergrößert! Dann kam
die Zeit der ferngesteuerten Autos.
Heute sind wir eine gesellige Gruppe
von einigen Patienten, die bei jedem
Wetter im Garten sitzen, ihr Schiff im
Gartenteich ihre Runden drehen oder
Autos um den Teich fahren lassen.
Informationen, wie die Schiffe bzw.
Autos zusammen gebaut werden (Tuning), erhalten wir aus zahlreichen
Zeitschriften wie Cars & Details oder
elektro workbook.
Oja, wir haben sehr viel Spaß!
Oliver, 52
Zu Tisch im
Lütt Hus
Das Zentrum
Das Auge
des Yang
Das Auge
des Ying
A
lso Leute, hier Material zu
mittelalterlichen und höchst
wahrscheinlich, der QUABBALAL nach zu urteilen, noch viel
älteren Wissen was die Elemente betrifft:
Zuerst zur Mitte des Bildes: Es stellt
das Paradies dar, in das man durch das
schwarze gotische Tor mit Regenbogen eintritt und welches man einmal
entgegen des Uhrzeigersinns durchkreist, um dann durch dasselbe Tor
wiedergeboren zu werden (Yin YanPrinzip): Die Frau auf einem schwarzen Schwein; der Mann auf einem lila
Pferd in glänzendem Licht. Der Tod
des Mannes liegt dem DNS-Code
bildhaft dargestellt entgegengesetzt
gegenüber der Geburt, während das
weibliche Tor gemäß parallel neben
dem Tor zum Leben zu sehen ist, wobei die Frau auf einem kleinen Schiff
ins Paradies fährt.
Nun kommt es bei diesem Pentagramm so hin dass das Element Erde
auf die 12 trifft was eigentlich nicht
ganz richtig ist, denn die 12 müsste
ebenso eigentlich auf den Äther fallen
– die Kristalle (Das Auge in der Pyramide).
Außerdem sind am Rande die vier
Jahreszeiten gemalt und auf das Pentagramm fallen die fünf alchemistischen Elemente: Feuer, Wasser, Erde,
Luft und Äther. Die Luft ist in grün,
in Form von Kulissen dargestellt. Die
Erde in Form eines Baumes. Wasser
und Feuer als Wasser- bzw. Feuersäule.
So, viel Spaß beim Suchen! Das Bild
ist übrigens noch nicht ganz fertiggestellt…
Heiko Hortsmann bzw. G’Hbaim Alá
Ritter Mkrate v. Garf
35
SPORTSCHAU
MRV
So trainieren Sie Ihre Bauchmuskeln
Allgemein trainieren Sie Ihre Bauchmuskeln mit folgenden
Bewegungen: Aufrichten des Oberkörpers aus der Rückenlage, Drehen und Neigen des Oberkörpers zur Seite und
Anheben des Beckens aus der Rückenlage. Die drei ausgewählten Übungen werden dem Anteil der Bauchmuskula-
tur zugeordnet, der besonders gefordert wird. Dabei können
in schräge Bauchmuskeln (innere und äußere) und gerade
Bauchmuskeln unterschieden werden. Viel Spass beim
Ausprobieren!
Startposition: Sie befinden sich in Rückenlage, Beine sind angewinkelt und
die Arme liegen gestreckt neben dem Körper. Spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an. Heben Sie nun den Kopf und die Schulterblätter vom Boden ab.
8-12 Wiederholungen sind als Anfänger optimal. Beginnen Sie mit einem bis
zwei Sätzen, und steigern Sie sich später auf 3-5 Sätze. Zwischen den Sätzen
sollten je nach Trainingszustand 30 bis 60 Sekunden Pause liegen.
Abb. 1
Beim Sit-up hebt man den Körper bis fast in die Senkrechte, siehe Abb.2
Beim Crunch dagegen hebt man die Schultern mit Hilfe der Bauchmuskeln
um 10 cm bis 15 cm vom Boden ab, siehe Abb.1. Beide Ausführungen beanspruchen die geraden Bauchmuskeln.
Abb. 2
Abb. 3
Variation 1:
In Abb. 3 werden die Beine so angehoben, das Ober- und Unterschenkel
einen 90-Grad Winkel ergeben. Heben Sie wieder den Kopf und die Schulterblätter vom Boden ab. Diese Position halten sie! Je nach Trainingszustand:
Anfänger: 15-20 Sekunden, Fortgeschrittene: 20-60 Sekunden
Sätze: 3-5, Pause 30-60 Sekunden
Variation 2:
„Äpfelpflücken“ Diese Übung trainiert die geraden und schrägen Bauchmuskel. Startposition: Rückenlage und winkeln Sie die Beine an. Wie in Abb.
1 und 2 werden Kopf und Schulterblätter angehoben. Stellen Sie sich nun
vor, Sie würden Apfel pflücken, indem Sie langsam im Wechsel mit einer
Hand am höchsten Punkt, schräg nach einem Apfel greifen (siehe Abb.4 und
Abb.5).
Abb. 4
Je nach Trainingszustand:
Anfänger pflücken 15-20 Sekunden
Fortgeschrittene pflücken 20-60 Sekunden
Sätze: 3-5
Pause 30-60 Sekunden
Abb. 5
36
was die Redewendung
„ASCHE AUF MEIN HAUPT“
bedeutet?
Asche gilt als Zeichen der Trauer,
Buße und Umkehr und symbolisiert,
besonders im christlichen Zusammenhang, Neuanfang und seelische
Reinigung. Dafür steht der Aschermittwoch. Dieser hat seinen Namen
durch einen alten christlichen Brauch
erhalten: Menschen, die eine Sünde
begangen hatten, trugen an diesem
bis Ostern Bußkleider und wurden
mit Asche bestreut und
symbolisch aus der Kirche geworfen. In den nächsten
40 Tagen erhielten die
Sünder die Gelegenheit,
Buße zu tun und ihre
Taten zu bereuen. Am
Gründonnerstag nahm
die Gemeinde sie wieder
in ihren Kreis auf. Den
Brauch der allgemeinen
Aschebestreuung gibt
es seit dem 11. Jahrhundert. Jedem
Christensünder oder nicht wird am
Aschermittwoch ein Kreuz aus Asche
auf die Stirn gezeichnet. Sagt man
die Redewendung „Asche auf meine
Haupt“ gesteht man seine eigene
Schuld ein.
dass der größte Baum der
Welt 132,58 Meter hoch war?
Den historischen Rekord hält ein im
19. Jahrhundert gemessener australischer Rieseneukalyptus – er überragte
mit seinen 132,58 Metern sogar die
Freiheitsstatue in New York um 40
Meter! Und: Nicht jeder Baum kann
über 100 Meter hoch werden. Das ist
den Eukalyptusbäumen in Australien
und den nordamerikanischen Mammutbäumen vorbehalten.
dass eine 100-jährige Buche
50 Menschen Atemluft schenkt?
Bäume wirken wie riesige Filter. Im
Rahmen der Photosynthese bauen
sie Kohlendioxid der Luft ab und mit
Wasser Nährstoffe auf – dazu brau-
chen sie nur Sonnenstrahlen. Dabei
wird auch jede Menge Sauerstoff
gebildet: So setzt eine 100-jährige Buche pro Stunde etwa 1,7 Kilogramm
Sauerstoff frei. Das entspricht der
Menge, die fünfzig Menschen in einer
Stunde zum Atmen benötigen.
häufig der Spruch „Ein Apfel am Tag
und dir bleibt der Gang zum Arzt
erspart“ verwendet. Es ist aber weltweit so bekannt, dass in allen Sprachen meistens das englische Original
oder eine wortwörtliche Übersetzung
verwendet wird.
dass der älteste deutsche
Baum in Hessen steht?
tet?
„Methusalinde“ wird sie genannt
und ist mit einem Alter von über
1000 Jahren der wohl älteste Baum
Deutschlands. Die Linde mit einem
Umfang von fast 18 Metern steht im
osthessischen Schenklengsfeld.
woher das Sprichwort „AN
APPLE A DAY KEEPS THE
DOCTOR AWAY“ stammt?
Der Reim ist ein englisches Sprichwort, das auf Deutsch etwa „ein Apfel
pro Tag hält den Doktor fern“ bedeutet.
Zum ersten Mal tauchte dieses
Sprichwort 1866 in einer walisischen
Zeitschrift auf, damals hieß sie noch:
“Eat an apple on going to bed, and
you’ll keep the doctor from earning
his bread“ (deutsch etwa „Iss einen
Apfel vorm Zubettgehen und dein
Arzt kann sich seine Brötchen nicht
mehr verdienen“). Bekannt wurde
das Sprichwort im 20. Jahrhundert,
als die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zunehmend bekannt
wurde. In seiner jetzigen Form wurde
es erstmals 1913 von Elizabeth Mary
Wright, der Ehefrau des Philologen
Joseph Wright, in dem Buch Rustic
Speech and Folklore veröffentlicht.
Im deutschsprachigen Raum wird
was Maßregelvollzug bedeu-
Maßregelvollzug (MRV) ist nicht
Strafvollzug und ist nicht Sicherheitsverwahrung. MRV leistet die fachgerechte Behandlung und
sichere Unterbringung
von Straftätern, die aufgrund ihrer psychischen
oder Suchterkrankung
das Unrecht ihrer Straftat
nicht einsehen können.
Diese Täter werden von
Gerichten als nicht oder
vermindert schuldfähig in
forensisch-psychiatrischen
Kliniken eingewiesen –
im Unterschied zu schuldfähigen, für
ihre Tat voll verantwortlichen Rechtsbrechern, die in Justizvollzugsanstalten kommen.
dass der Alaska-Seelachs gar
kein Lachs ist?
Dieser Fisch heißt eigentlich Pazifischer Pollack und gehört nicht zur
Gattung der Lachse, sondern zu den
Dorschen. 1970 wurde der irreführende Name von der Lebensmittel- und
Fischereiindustrie erfunden, um den
Pollack besser verkaufen zu können.
Und als Ersatz für den überfischten
Kabeljau hat dieser falsche Lachs
einen Marktanteil von 20 % und ist
damit sogar beliebter als der Hering.
Er ist in Produkten wie Fischstäbchen
und Schlemmerfilets und in vielen
anderen Tiefkühlfischprodukten
enthalten. Er ist der meistgegessene
Fisch in Deutschland, woran sein gut
klingender, erfundener Name wohl
auch seinen Anteil hat. Also Augen
auf beim Lachsfischkauf !
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www.Raetseldino.de
Vervielfältiger
hoherBerg
afrikani.
Religion
unumstößlich
in
Ordnung
griechische Insel
Verb
substantivieren
leichter
Galopp
Hauptstadt
Lettland
Verhüllung
Leserbrief
Liebe Redaktion,
ich würde gerne einen Verbesserungsvorschlag
der Patientenzeitung einbringen, was vielleicht
auch den Vertrieb verbessert und (oder) steigert.
Zum Beispiel das Einbringen von Kreuzworträtsel oder, noch interessanter wären ein leichtes
und schweres Sudoku.
J.H.
Plattenaufleger
Gewichtseinheit
Staat in
Asien
Musikauftritt
Verzicht
Milchprodukt (-h)
ich kann
nicht ....
Laufvogel
Störung
Muskelanspannung
Zahl
Tonarten
Abholzen
In diesem
Raum
Zahl
Wärme
abgebend
Währung
Kosmetikfarbe
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Wahrnehmung
Dativ wir
Hauptstadt von
Eritrea
alte
Währung
soEinDing.de! SUDOKU - 19. Mai 2015
jemand
der sucht
Regulator
Irländer
ausgeschlossen
Kopfbedeckung
Hektometer
Sudoku Nr. 1 (sehr einfach)
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dicht
Amerikaner
Fischart
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Anrede
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Der rase5nde7
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Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll
Der geb esse rte
Sudoku Nr. 3 (standard)
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Der gebi ldet
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Sudoku Nr. 4 (moderat)
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Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll
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(http://sudoku.soeindin
Sudoku anspruchsvoll
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soEinDing.de!
SUDOKU - 19. Mai 8
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4
Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll
Der rasende REPORTER hat sich gebessert und wird in der
nächsten Ausgabe sogar gebildet. Wie dem aufmerksamen
8 4
7
Leser bereits auf der Titelseite aufgefallen ist, kann man an dem
Eigenschaftswort
welches Titelthema wir behandeln.
4 erkennen,
1
Für die nächsten Ausgabe suchen wir also alles zum Thema
Bildung im Maßregelvollzug.
5 Wir freuen uns auf Ihre
3 Beiträge!
Die Redaktion
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REPORTER
REPORTER
REPORTER
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männliche
Person
ursprüngliche Form
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altrömische
Münze
Sudoku einfach
Raubfisch
Zahl
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Die Auflösungen finden Sie in die nächste Ausgabe.
Viel Erfolg!
(http://sudoku.soeinding.de)
KreisSoest
KFZ
Ausruf
Obstbrei
Kreuzworträtsel
und Sudokus
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Sudo
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Ja, Sie müssen
damit rechnen,
wieder
arbeitsfähig zu
werden!
WITZ
➾ Nach der Untersuchung:
Ärztin: „Tja, Herr Meier. Ich habe
festgestellt, dass bei Ihnen ein Hoden
aus Holz und einer aus Metall ist.“
Herr Meier erregt: „Das kann doch
gar nicht angehen. Ich bin nie operiert
worden. Außerdem habe ich zwei
gesunde Kinder.“
Ärztin: „Wie alt sind die beiden denn?“
Herr Meier: „Naja, Pinochio ist sechs
und Terminator sieben.“
➾ Was ist der Unterschied zwischen
einer Internistin, einer Chirurgin, einer
Psychiaterin und einer Pathologin?
Die Internistin hat Ahnung, kann aber
nichts.
Die Chirurgin hat keine Ahnung, kann
aber alles.
Die Psychiaterin hat keine Ahnung
und kann nichts, hat aber für alles
Verständnis.
Die Pathologin weiß alles, kann alles,
kommt aber immer zu spät.
Arzt
verschreibt,
➾Ein
fälschlicherweise, seinem Patienten
Abführmittel anstatt Hustensaft.
Nach zwei Tagen trifft der Arzt den
Patienten und fragt: „Na, husten Sie
noch?“
Erwidert der Patient: „Nein, Herr
Doktor, ich trau mich nicht mehr!“
➾ Sitzen vier Ärzte beim Stammtisch.
Steht der Augenarzt auf und sagt:
„Ich gehe jetzt. Man sieht sich“.
Sagt der HNO-Arzt: „Ich komm mit.
Wir hören voneinander“.
Sagt der Urologe: „Ich glaub, ich
verpiss mich auch“.
ECKE
Hat das
Medikament, das Sie
mir da verschreiben,
auch irgendwelche
Nebenwirkungen?
Als Witz bezeichnet man
einen kurzen Text (Erzählung, Wortwechsel,
Frage mit Antwort oder
Ähnliches), der einen
Sachverhalt so mitteilt,
dass nach der ersten Darstellung unerwartet eine
ganz andere Auffassung
zutage tritt. Der plötzliche
Positionswechsel
(die Pointe) vermittelt
die Einsicht, dass das Urteil über den Sachverhalt
nicht zwingend einer einzigen Auffassung unterworfen ist. Die Öffnung
zu anderen Auffassungen
wird als befreiend empfunden. Die zunächst
aufgebaute Beklemmung
wegen eines vermeintlichen Problems löst sich in
befreiendes Lachen auf.
Das Gelächter der Zuhörer zeigt an, dass sie den
Positionswechsel erkannt
und mitvollzogen haben.
Herr Doktor, wenn ich auf
den Kopf drücke, tut´s weh,
wenn ich auf´s Bein drücke,
tut´s weh, wenn ich auf den
Bauch drücke, tut´s weh, und
wenn ich auf den
Ja, da haben sie sich
Arm drücke, tut´s
wohl den Finger
auch weh.
gebrochen!
➾
Nächste Stufe der
Gesundheitsreform:
Ältere Herren mit
Prostata- Problemen
werden nicht mehr
behandelt.
Begründung:
Rentner haben Zeit
zum Pinkeln...
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Hausmeister
Ali