Ulrich Schulte Lünzum PwC
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Ulrich Schulte Lünzum PwC
Außenwirtschaftsförderung des Bundes Investitionsgarantien und Exportkreditgarantien Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Mandatare PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Euler Hermes Deutschland AG unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Berlin, 28. Oktober 2013 Agenda Risiken und Praxis im Außenhandel Bundesgarantien für Direktinvestitionen NUMOV-Länder – Deckungspraxis und –volumen Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland Seite 2 Risiken im Außenhandel Länderrisiko wirtschaftliche Risiken politische Risiken technische Risiken kommerzielle Risiken Projektgesellschaft rechtliche Risiken Umweltrisiken Umweltgutachten, Versicherungen Seite 3 Direktinvestitionen - Krisenmanagement Grönland Ukraine – rechtswidrige Beschlüsse der Steuerbehörden Russland – Eingriffe lokaler (Steuer-)behörden Island Finnland Russland Norwegen Schweden Kanada Kroatien und Ungarn – Probleme mit kommunalen Zahlungsverpflichtungen Bulgarien – Verweigerung von Projektgenehmigungen Vereinigte Staaten Türkei – Bruch staatlicher Zusagen Estland Irland Portugal Lettland Dänemark Litauen Niederlande WeissGroßrussland Polen Deutschland britannien Belgien Tschechien. Ukraine Lux. Slowakei ÖsterMoldawien Frank- Schweiz reich Ungarn reich Kroatien Rumänien Bos.& Italien Her.Serbien Bulgarien Albanien Mazedonien Spanien Türkei Kasachstan Georgien Usbekistan ArmenienAserbaidschan Turkmenistan Tunesien Iran Jordanien Kuwait Algerien Venezuela und Bolivien – Eingriffe in Verträge, KT-/ZM-Risiken Libyen Haiti SaudiArabien Domenikanische Republik Mauritanien Jamaika Belize Honduras Guatemala El Salvador Nicaragua Panama Costa Rica Senegal Gambia Guinea-Bissau Guinea Venezuela Kolumbien Guyana Suriname Französisch- Guayana Mali Burkina Faso Benin Elfenbein- Togo Sierra Leone küste Ghana Liberia Tschad Niger Eritrea Brasilien Bolivien OECD-Länder- Paraguay klassifizierunge MENA – Aufruhr, Sicherheitslage, Bestand von Verträgen Bhutan BangladeschMyanmar (Burma) Indien Thailand Jemen Dschibuti Äthiopien Zentralafrikan. Kamerun Republik Philippinen Iran – SicherheitsMalaysia lage in der Region Indien – Bruch staatlicher Zusagen Vietnam Sri Lanka Brunei Somalia Uganda Kenia Gabun Rep. Demokrat. Kongo Rep. Ruanda Burundi Kongo Tansania Angola Taiwan Laos Kambodscha Sudan Nigeria Ecuador Nepal Oman Äquatorialguinea Peru Pakistan Japan China Afghanistan Bahrain Katar Vereinigte Arab. Emirate Ägypten Westsahara Kuba Nordkorea Tadschikistan Südkorea Syrien Irak Israel Zypern Mexiko Mongolei Kirgisistan Griechenalnd Malta Marokko China – Probleme mit Genehmigungsbehörden Mosambik Simbabwe Namibia Botsuana PapuaNeuguinea Indonesien Malawi Sambia Philippinen – Enteignung, Eingriffe in Verträge Osttimor Salomon Inseln Madagaskar Neu-Kaledonien Australien Swasiland Südafrika n Chile Uruguay Argentinien Neuseeland 0/1 Argentinien – Eingriffe in Forderungen und Verträge, Bruch staatlicher Zusagen 2 3 4 5 6 7 Seite 4 Stand: Juli 2013 Direktinvestitionen - Politische Risiken umfassende Absicherung gegen politische Risiken – Verstaatlichung, Enteignung, enteignungsgleiche Eingriffe – Krieg, Revolution, Aufruhr oder im Zusammenhang damit stehende politisch motivierte terroristische Akte » auf besonderen Antrag auch isolierte Terrorakte – Konvertierungs- und Transferrisiken – Zahlungsmoratorien – Nichteinhaltung staatlicher Zusagen (auf besonderen Antrag) » auch Zahlungszusagen » auch nicht-zentralstaatliche Zusagen Seite 5 Absicherungsfähige Investitionen Beteiligung bei Gründung, Kapitalerhöhung oder Anteilserwerb Dotationskapital (rechtlich unselbständige Betriebsstätte) Beteiligungsähnliche Darlehen – Gesellschafterdarlehen – Darlehen eines Dritten (Bankdarlehen) » mit deutscher Beteiligung (mit / ohne Rückhaftung des deutschen Gesellschafters) » ohne deutsche Beteiligung (deutsches Element muss im Projekt vorhanden sein: z.B. langfristige Wartungsverträge, Lieferinteresse, Strategie der Bank) – Rahmendarlehen - mehrmalige Inanspruchnahme der (Teil-)Beträge möglich andere vermögenswerte Rechte, z.B. – Rechte zur Aufsuchung und Förderung von Kohlenwasserstoffen – Ansprüche aus Konzessionsverträgen – Schuldverschreibungen / Bonds Seite 6 Garantievoraussetzungen deutsche Investition – operatives Unternehmen mit Sitz in Deutschland – Abgrenzung zur Finanzanlage und Liefergeschäft Förderungswürdigkeit – – – – – Neuinvestition Vertiefung der bilateralen Beziehungen Auswirkungen im Gastland Auswirkungen in Deutschland Umweltbeurteilung ausreichender Rechtsschutz – Investitionsförderungsvertrag – innerstaatliche Rechtsordnung Seite 7 Garantiebestand (Obligo) per 30.06.2013 (10-Jahresübersicht regional in Mio. EUR) Seite 8 TOP 10 – Länder 2013 per 30.06.2013 (nach Anzahl der Garantien) Seite 9 NUMOV – Deckungspraxis ► Rechtsschutz − Ein Investitionsförderungs- und –schutzvertrag (IFV) ist die grundlegende Voraussetzung für eine Investitionsgarantie. − Die erforderlichen Rechtsschutzvoraussetzungen sind durch die länderspezifischen IFVs definiert. ► Länderdeckungspraxis − Bei der Entscheidung wird die aktuelle Situation im jeweiligen Land berücksichtigt. − Aktuell bestehende Garantiebeschränkungen bei folgenden Ländern: Afghanistan, Jordanien, Kasachstan, Libanon, Libyen, Pakistan, Usbekistan und Vereinigte Arabische Emirate − Standard-Entgelt (0,5 % p.a.) und -Laufzeiten (15 Jahre) der Garantien − Eine Ausnahme mit einem Entgelt von 0,6 % p.a. bildet der Iran. − Eine Ausnahme mit 10-jähriger Garantielaufzeit bildet Pakistan. Seite 10 NUMOV – Statistik ► Offene Anträge: EUR 3,2 Mrd. ► Bisher übernommene Garantien: EUR 19,2 Mrd. ► Aktueller Garantiebestand: EUR 9,5 Mrd. – Wichtigste Länder: Ägypten (EUR 3,4 Mrd.), Türkei (EUR 2,7 Mrd.), Libyen (EUR 1,4 Mrd.) – Branchenaufteilung nach Anzahl der Garantien: Seite 11 NUMOV – Absicherung im Überblick Länder Afghanistan Ägypten Algerien Aserbaidschan Bahrain Irak Iran Israel Jemen Jordanien Kasachstan Katar Kirgisistan Kuwait Libanon Libyen Marokko Oman Pakistan Palästinensische Autonomiegebiete Saudi-Arabien Syrien Tadschikistan Tunesien Türkei Turkmenistan Usbekistan Vereinigte Arabische Emirate Zypern Seite 12 IFV in Kraft Garantie übernommen - 1) -2) - - - 1) - - - 2) Der neue IFV wurde am 04.12.2010 unterzeichnet, ist jedoch noch nicht in Kraft getreten. Der IFV vom 24.06.1976 ist bislang noch nicht in Kraft getreten, wurde jedoch von Israel für vorläufig anwendbar erklärt. Exportkreditgarantien Basisinformationen Zielsetzung des Instrumentes: Förderung deutscher Exporte durch Absicherung gegen politische und wirtschaftliche Risiken zugunsten von Exporteuren und Banken zur Erschließung neuer Märkte und Etablierung dauerhafter Handelsbeziehungen Ermächtigungsrahmen (§ § 3 (1) 1 HG): 145 Mrd. EUR Neu gedeckte Auftragswerte 2012: 29,1 Mrd. EUR Zielmärkte sind primär die Emerging Markets Seite 13 Exportkreditgarantien – Voraussetzungen Förderfähiges Projekt – Ausfuhrgeschäft (Liefer-, Leistungs- und Finanzierungsverträge) mit nicht marktfähigen auslandsbezogenen Risiken eines deutschen Exporteurs über im Wesentlichen deutsche Ware Übernahmekriterien – – – – Seite 14 Förderungswürdigkeit Risikomäßige Vertretbarkeit Üblichkeit der Vertragsbedingungen Einhaltung haushaltsrechtlicher Vorschriften Exportkreditgarantien – Gedeckte Risiken Politische Gewährleistungsfälle Allgemeiner politischer Schadensfall Konvertierungs- und Transferfall Verlust von Ansprüchen infolge Unmöglichkeit der Vertragserfüllung Verlust der Ware infolge politischer Umstände Wirtschaftliche Gewährleistungsfälle Uneinbringlichkeit der Forderung infolge Zahlungsunfähigkeit des ausländischen Besteller Nichtzahlungsfall (Protracted Default) Seite 15 Exportkreditgarantien – Deckungsformen Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung-light Sammeldeckungen Sammeldeckungen Revolvierende Lieferantenkreditdeckung Revolvierende Finanzkreditdeckung Rahmenkreditdeckung Einzeldeckungen Einzeldeckungen Lieferantenkreditdeckung Bauleistungsdeckung Leistungsdeckung Airbusgarantie Finanzkreditdeckung Projektfinanzierungen Fabrikationsrisikodeckung Schiffsfinanzierungen Akkreditivbestätigungsrisikodeckung Avalgarantie Ergänzende Ergänzende Deckungsformen Deckungsformen Beschlagnahmerisikodeckung Leasingdeckung Verbriefungsgarantie Verbriefungsgarantie zum KfW-Refinanzierungsprogramm Vertragsgarantiedeckung Seite 16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen erhalten Sie unter: Telefon: +49 (0)40 / 88 34 - 94 51 www.agaportal.de [email protected] Seite 17