Dominikanische Republik - SOS
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Dominikanische Republik - SOS
SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik Lateinamerika SOS-Kinderdorf-Archiv SOS-Kinderdorf-Archiv 1 SOS-Kinderdorf weltweit SOS_Archiv Bild oben links Kinder im SOS-Kinderdorf Los Mina Bild oben rechts Rund 45.000 Kinder, Jugendliche und Familien werden in 119 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 36 Ländern betreut Bild unten links Hermann Gmeiner, Gründervater der SOS-Kinderdorf-Idee Seit mehr als 60 Jahren macht sich SOS-Kinderdorf für benachteiligte Kinder und Familien stark. Nach den SOS-Kinderdörfern sind weltweit noch viele weitere SOS-Angebote entstanden: SOS-Kinderdörfer (inkl. angeschlossene Jugendeinrichtungen und Kindergärten) SOS-Hermann-GmeinerSchulen SOS-medizinische Zentren SOS-Sozialzentren SOS-Familienstärkungsprogramme SOS-Berufsbildungszentren SOS-Kinderdorf-Angebote im Ausland Der SOS-Kinderdorf e.V. finanziert im Jahr 2014 119 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 36 Ländern, in denen insgesamt rund 45.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betreut und beraten werden. (Stand: 01.01.2014) Die Hilfe aus Deutschland ist insbesondere für die ärmeren Länder der Erde unerlässlich, um den Unterhalt der SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in den Ländern, wo das Spendenaufkommen viel niedriger ist als in Deutschland, zu ermöglichen. 2 Dominikanische Republik (Lateinamerika) Zahlen im Vergleich (Statistisches Bundesamt, 2011 / 2012) Dom. Republik Deutschland Einwohner 10,277 Mio. 81,798 Mio. BIP pro Kopf 5.763 USD 41.513 USD Lebenserw. Männer 70,7 Jahre 78,4 Jahre Lebenserw. Frauen 76,3 Jahre 83,2 Jahre Säuglingssterblichkeit 2,1 % 0,3 % Land und Leute Die Dominikanische Republik liegt auf den Antillen und deckt die Ostseite von Hispaniola, der zweitgrößten karibischen Insel nach Kuba ab. Das benachbarte Haiti umfasst die andere Hälfte von Hispaniola. Im Jahr 1844 wurde die Dominikanische Republik zu einer unabhängigen Nation, als revolutionäre Truppen die Macht von den haitianischen Herrschern Hispaniolas übernahmen. Bemerkenswerterweise wurde die Unabhängigkeit lange vor Abschaffung der Sklaverei und der Entkolonialisierung anderer karibischer Inseln in der Region erlangt. Die Bevölkerung der Dominikanischen Republik setzt sich aus einer Mischung von Bewohnern europäischer und afrikanischer Abstammung zusammen. Die Hauptstadt Santo Domingo ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Etwa 80% der Dominikanischen Republik werden von Gebirgszügen eingenommen, die sich von Nordwesten nach Südosten erstrecken. Die Vegetation ist wie auch auf den anderen Antilleninseln sehr vielfältig. Das Klima ist tropisch mit geringen jahreszeitlichen Unterschieden in der Regen- bzw. Trockenzeit. Die wirtschaftliche Lage Genau wie viele andere Länder in der Region gibt es in der Dominikanischen Republik anhaltende sozioökonomische Ungleichheiten - die Kluft zwischen arm und reich ist sehr tief. Die Armut ist in der Dominikanischen Republik ein weit verbreitetes Phänomen. Ca. ein Fünftel aller Dominikaner leben in Baracken, die meisten von ihnen haben keinen Zugang zu fließendem Wasser, ordentlichen sanitären Anlagen oder Elektrizität. Ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung der Dominikanischen Republik kämpfen mit weniger als zwei US-Dollar pro Tag ums Überleben. In einem Land mit Hunderten von luxuriösen Touristenzentren leidet jeder fünfte Einwohner an Unterernährung. Annabelle Hartung Bilder oben Kinder und Jugendliche im SOS-Kinderdorf Los Mina Bild links Ansicht SOS-Kinderdorf Los Mina Beispiele der SOS-Kinderdorf-Arbeit Der persönlichen Initiative des ehemaligen österreichischen Honorarkonsuls Juan Ostreicher ist es zu verdanken, dass die Idee Hermann Gmeiners ihren Weg in die Dominikanische Republik fand. Im September 1979 fand die Gründung des dortigen nationalen SOS-Kinderdorf-Vereins statt. Als Standort für das erste SOSKinderdorf in der Dominikanischen Republik, das 1981 in Betrieb ging, wählte man Los Jardines del Norte, einen Stadtteil der Hauptstadt Santo Domingo. Mittlerweile gibt es drei SOSKinderdörfer sowie diverse Zusatzeinrichtungen in der Dominikanischen Republik. SOS-Kinderdorf Los Mina Die 1496 erstmals besiedelte Hafenstadt Santo Domingo liegt an der Südküste des Landes und ist Wirtschafts-, Verwaltungs- und Universitätszentrum mit der ältesten Universität Amerikas. Die historische Altstadt wurde 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Über den internationalen Flughafen in Santo Domingo betreten Jahr für Jahr rund 2 Millionen Touristen den Karibikstaat. Anfang der 80er Jahre kam es zu einer Wirtschaftskrise im Land. Die hohen Lebenskosten und die damit verbundene Not führten zu Streiks und Unruhen in der Bevölkerung. Da mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes in den Städten wohnte und durch die schlechte wirtschaftliche und soziale Situation der Bedarf an weiteren SOS-Kinderdorf-Einrichtungen gegeben war, entstand 1985 in der Hauptstadt Santo Domingo das zweite SOS-Kinderdorf . Das SOS-Kinderdorf Los Mina befindet sich in dem dicht besiedelten Stadtteil Los Mina und grenzt an ein weit ausgedehntes Elendsviertel. Es besteht aus 17 Familienhäusern, einem Gemeindehaus, einem Dorfleiterhaus und einem Tantenhaus. Bis zu 170 Kinder, deren Eltern verstorben sind oder in so prekären Verhältnissen leben, dass ein Verbleib der Kinder in der Familie nicht möglich ist, finden hier ein neues Zuhause. SOS-Jugendeinrichtung Los Mina 1988 wurde für die Jugendlichen des SOS-Kinderdorfes im Stadtzentrum eine Jugendeinrichtung ins Leben gerufen. Hier leben die Jugendlichen während ihrer Ausbildung und werden allmählich mit Hilfe von Betreuern an ein eigenständiges und unabhängiges Leben herangeführt. SOS-Kinderdorf-Archiv SOS-Kinderdorf-Archiv SOS-Kinderdorf-Archiv 3.1 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in der Dominikanischen Republik