Stiftungen - Sparkasse
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Stiftungen - Sparkasse
Stiftungen g – Verantwortungsvolle g Investitionen in die Gesellschaft MMag. Reinhard Millner Nonprofit Management Group, WU Wien Abteilung für Nonprofit Management in Forschung und Lehre Bachelor • Nonprofit Management • Managerialism • Forms of Organizing in Nonprofit Organisations Management of Public and Nonprofit Organisations MBA for Socialmanagement Master • Donations and Giving • Volunteering • Civil Society and Civic Engagement • Philanthropic Foundations • Social Entrepreneurship • Social Impact p Assessment Business Education --International Management / CEMS --Socioeconomics --Management PhD European Programme in Civil Societyy Leadership p (EPICS) WU Wien --Stockholm School of Economics --Trinity College Dublin Philanthropie und Stiftungen Philanthropie hil h i • „Private Anstrengungen zur Lösung gesellschaftlicher ll h ftli h H Herausforderungen“ f d “ Beiträge B it ä von Individuen (Spenden) Stiftungen Unternehmen (Freiwilligenarbeit) Neuere Diskussionen k Soziale Investitionen St t i Phil Strategic Philanthropy th Geschichtlicher Abriss • Erste Anfänge von Stiftungen bereits in der vorchristlichen Antike • Ausdruck einer gewissen Unendlichkeit • Im religiösen Kontext verhaftet (Stifte) • Wechselvolle Geschichte, abhängig von Regierungs- und Gesellschaftsformen • Scientific Philanthropy • Venture Philanthropy 5 Unterschiede Philanthropie PhilanthropieTradition USA Europa • Unterschiedliche Rollen und Bedeutung des Wohlfahrtsstaates bzw. der Zivilgesellschaft. In Europa wird ein größerer Anteil am BNP vom Staat umverteilt als in den USA USA. Stiftungen erfüllen letztlich auch eine gewisse (private) Umverteilung von Vermögen. • 20. Jahrhundert in Europa: immer wieder auch geprägt von Diktaturen und autoritären Regimen. Regimen Unterdrückung und Auflösung von Stiftungen. • Rolle Kirche – Staat in Europa: in Europa waren früher viele Stiftungen an Kirchen gebunden gebunden. Trennung Kirche/Staat führte zu Ressentiments gegenüber Stiftungen. • Überholte Gesetzgebungen und wenig adäquate Stiftungsgesetzgebungen in Europa • Unterschiedlich Rolle des Bildungssystems (USA oftmals privat, Europa staatlich organisiert) Prewitt, Dogan, Heydemann, Töpler: 2006 Europäischer äi h Kontext - Größe öß EU 24* USA Stiftungen Anzahl 90 000 - 110.000 90.000 110 000 71 000 71,000 Stiftungen pro 1 Mio. Einwohner 370 234 Gesamtvermögen € 350 - 1.000 Mrd $ 470 Mrd € 83 – 180 Mrd $ 41 Mrd Jahresbudget gesamt Foundations employ around 1 million FTE’s FTE s Cross-border orientation and activities significantly higher than previously expected Strong European orientation in activities *Ohne Österreich, Bulgarien, Luxemburg CSI Heidelberg, Max Plack Institut (2008) Stiftungen if in i Deutschland hl d D: Stiftungsboom seit Ende der 1990er 2011: 18.161 ggemeinnützige g Stiftungen g Mehr als die Hälfte seit 1999 gegründet 2010: 824 Neugründungen 2007: Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements Sehr stiftungsfreundlich Stiftungsvermögen von 100 Mrd. Euro Soziales 32%, Ausbildung 15%, Kunst und Kultur 15%, R&D 13% Einwerben von Zustiftungen, Spenden, Erbschaften möglich Center for Social Investement (CSI), Heidelberg Stiftungen if in i der d Schweiz h i • CH: Liberales Stiftungsrecht seit 1912 – Weitreichende Stifterfreiheit – Keine Rückübertragung des Stiftungsvermögens • Stiftungsboom seit 1995 – aktuell ca. 12‘000 gemeinnützige Stiftungen – 2008: täglich eine neue Stiftung gegründet • Trend innerhalb des NPO NPO-Sektors: Sektors: Transformation von Vereinen zu Stiftungen • Grösste private Stiftungen zwischen 1-4 Mrd. Euro Stiftungskapital • Gesamtes Stiftungsvermögen 30-60 Mrd. Euro • 130‘000 Beschäftigte im Stiftungswesen Centre for Philanthropy Studies (CEPS) – ca. 4% der Gesamtbeschäftigung Relevanz gemeinnütziger Stiftungen in Österreich Privatstiftungen in % Gesamtanzahl gemeinnütziger Stiftungen Insgesamt 3150 Privatstiftungen 7% 88% 4% 1% 205 rein gemeinnützige PS + 461 BSt u. LSt = 666 gemeinnützige Stiftungen G b i h Graubereich eigennützig rein gemeinnützig gemischt gemeinnützig Sparkassenstiftungen • Gemischtnützigkeit oft nicht transparent • „Papier ist geduldig“ Stand: November 2008 Delphi-Schätzfragen: Gesamtvolumen Ausschüttungen gemeinnützige Zwecke Gesamtvermögen Privatstiftungen 83 Mrd Mrd. 70 Mrd. 99 Mrd Mrd. 117 Mrd Mrd. 168 Mrd. Schätzwerte v. 50 % der Befragten Schätzungen gemeinnützige Ausschüttungen 10 % der Stiftungen Optimistische Schätzung 10 % für gemeinnützige Zwecke 40 Millionen 7 % der Stiftungen Ø Schätzung 7,5 % für gemeinnützige Zwecke 21 Millionen 5 % der Stiftungen Pessimistische Schätzung 5 % für gemeinnützige Zwecke 10 Millionen Annahmen: Vermögen: 99 Mrd. Erträge: 4 % Privatspenden und StiftungsStiftungs ausschüttungen pro Einwohner und Jahr 52 6 52,6 Deutschland 66,9 Schweiz Spendenvolumen: p ∑ 4300 Mio. Eur* Stiftungsausschüttungen: ∑ 15000 Mio. Eur 183 4 183,4 Spendenvolumen: ∑ 522Mio. Eur** Stiftungsausschüttungen: ∑ 850 Mio. Eur 108,8 , 2,5 Österreich 35,5 0,0 Spendenvolumen: ∑ 295 Mio. Eur*** Stiftungsausschüttungen: ∑ 21 Mio. Eur 50,0 100,0 150,0 200,0 250,0 Euro pro Person Privatspenden Stiftungsausschüttungen •Priller/Sommerfeld 2006/ EFC 2009, ** gfs Zürich 2007/Schnurbein 2010, *** Neumayr/Schober 2009/eigene Berechnungen Sparkassen in Österreich 2009 E k Exkurs: Stiftung S if im i Bankenkontext B k k CSR Stiftung Sammelstiftung Dachstiftung Philanthropie Services Förderstiftungen Operative Stiftungen StipendienStiftungen Angebot an KundInnen zu spenden Bank trägt Administration Angebot an KundInnen Substiftung zu errichten i h Strategische Beratung Wissensaustausch Preisstiftungen Jubiläumsfonds der CS Foundation UBS Optimus Stiftung Accentus, Symphasis und Empiris der CS UBS Philanthropy Services Aktuelle Fragen und Herausforderungen • Professionalisierung der Stiftungsaktivitäten – Methoden, Konzepte, Personen , Austausch • Wann ist die Stiftung erfolgreich? – Social Impact Measurement • IInnovationen i – Neue N Lösungen Lö fü für alte l und d neue Probleme – Social Innovation, Social Entrepreneurship • Accountability & Transparenz 15 V Venture philanthropy hil h Verwandte Begriffe: Strategic philanthropy High High-engagement engagement philanthropy Effective philanthropy Philanthropic investment Drei Säule der Venture Philanthropy (Davis & Etchart 2005) Financial Capital Intellectual Capital p Social Capital Charakteristika (EVPA, 2006) Involvement in Projekte und Organisationen Unterstützung über mehrere Jahre Ausgewählte Finanzierungsinstrumente Organisational O i ti l Capacity C it B Building ildi Non-financial support Performance Measurement “ “Toolbox” lb ” von Stiftungen if Zuwendungen , Förderungen Förderungen, Stipendien Aufmerksamkeit u e sa e erzeugen e euge Auf die öffentliche Meinungg einwirken Forschung & Dokumentation sozialer Probleme Bildung und Etablierung von Netzwerken Sandfort, 2008 Verantwortungsvolle Investitionen in die Gesellschaft Freiwilligenarbeit in Österreich 6.897.901 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren 100% 3.019.242 F i illi E Freiwillig Engagierte i t 43,8% 1.925.392 1 925 392 Formell freiwillig 27,9% 1.871.708 Informell freiwillig , 27,1% 3.878.659 Ni ht freiwillig Nicht f i illi E Engagierte i t 56,2% 4.972.509 4 972 509 Nicht formell freiwillig Engagierte 72,1% 5.026.192 Nicht informell freiwillig Engagierte 72,9% 19 Quelle: BMASK (2009). Freiwilliges EngagementSeite in Österreich.1. Freiwilligenbericht. Wien: BMASK. Bereiche/Felder nach Anzahl der Freiwilligen Katastrophenhilfe 6,0% (413.238) Kultur Umwelt 7,5% (516.501) 2,6% (176.375) Religion Soziales Politik Gemeinwesen Bildung Sport 6,2% (428.532) 3,3% (227.916) 3,5% (242.178) 2,1% (146.035) 2,5% (174.270) 6,9% (474.699) Seite 20 Quelle: BMASK (2009). Freiwilliges Engagement in Österreich.1. Freiwilligenbericht. Wien: BMASK. I Investitionen titi in i Vereinswesen V i • In vielen strukturschwachen Gemeinden bilden Vereine den letzten sozialen Kitt und noch immer einen Attraktor für die bereits Abgewanderten bzw. für die Auspendler Auspendler. • Die Finanzkrise der Gemeinden entzieht auch den Vereinen i di die Lebensgrundlage. b dl • Investitionen in Vereine sind Investitionen in das Sozialkapital und Förderung der sozialen Kohäsion p Nachhaltige g Investitionen in Organisationen g • Beispiel: als Plattformen für freiwilliges Engagement 21 Conclusio • Wachstum der gemeinnützigen Stiftungssektoren in Europa • In Österreich noch zahlreiche Hemmnisse Fehlende Tradition (Anonymität, fehlende Vorzeigebeispiele) Verantwortung wird dem Staat zugeschrieben Steuerliche Faktoren Unmittelbarkeitsprinzip Limitierte Absetzbarkeit Fehlende Beratungsleistungen und Informationsmangel Nachwirken der ursprünglichen Intention des Privatstiftungsgesetz Kontakt MMag. Reinhard Millner Abteilung für Nonprofit Management Nonprofit Management Group WU Wirtschaftsuniversität Wien Vienna University of Economics and Business Nordbergstrasse 15, A-1090 Vienna, Austria Tel: + 43 1 313 36 / 5887 Fax: + 43 1 313 36 / 788 Email: [email protected] www.wu.ac.at/npo Reinhard Millner Nach Studien der Volkswirtschaft sowie Betriebswirtschaft an der WU Wien, in St. Gallen und London ist Reinhard Millner seit September 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Nonprofit Management der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Frühjahr 2008 war er Visiting Scholar h l an der d Stockholm kh l School h l off Economics im Rahmen eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts. Weiters ist er Gastdozent an der Zeppelin University in Friedrichshafen, am Center for Philanthropy Studies der Universität Basel sowie Vortragender g im Professional MBA der WU Executive Academy. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in den Bereichen Philanthropie, Stiftungen Social Entrepreneurship, Stiftungen, Entrepreneurship sowie Social Impact Assessment und Nonprofit Management.