Referenten Biografien 2016 - Alfred Herrhausen Gesellschaft
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Referenten Biografien 2016 - Alfred Herrhausen Gesellschaft
Referenten Biografien 2016 Konferenz Biografien Hans Albrecht ist Gründer und Geschäftsführer von Nordwind Capital GmbH. Er studierte an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften und Medizin und promovierte dort zum Dr. med. An der Harvard Law School erwarb er als Fulbright Scholar einen Master of Laws (LL.M.) und am INSEAD einen MBA. Albrecht ist in New York State als Anwalt zugelassen und Mitglied verschiedener Aufsichtsgremien, u. a. des Aufsichtsrates der CargoBeamer AG. Nach seiner Zeit in den USA war er zunächst Manager bei der Boston Consulting Group in München, woraufhin er geschäftsführender Gesellschafter der Industrie Management München (IMM) wurde – einer der damals führenden deutschen Private Equity Gruppen. Anschließend war er Gründungspartner und Managing Director von Carlyle Europe Partners. Seit der Gründung ist Albrecht Vorsitzender von Global Bridges, einem Verein zur Förderung der Völkerverständigung in Berlin. Ali Aslan ist TV-Moderator und Journalist und war weltweit für namhafte Fernsehsender wie NBC News, CNN, ABC News und Channel News Asia tätig. Für Deutsche Welle TV moderierte er von 2012 bis 2014 die englischsprachige Talkshow Quadriga. Zudem war er als Politik- und Medienberater im Auswärtigen Amt tätig. Sein Studium der Politikwissenschaft und der Journalistik absolvierte er an der Columbia University in New York und der Georgetown University in Washington D. C. Dietmar Bartsch ist seit 2015 Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Deutschen Bundestag. Aufgewachsen in der DDR, studierte Dietmar Bartsch nach seinem Wehrdienst von 1978 bis 1983 Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. Von 1986 bis 1990 absolvierte er eine Aspirantur an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee (ZK) der KPdSU in Moskau, wo er 1990 zum Dr. oec. promovierte. Anschließend wurde er Geschäftsführer des Verlages Junge Welt, für den er bereits vor seiner Aspirantur in Moskau gearbeitet hatte. Von 2004 bis 2005 war Dietmar Bartsch Geschäftsführer der Tageszeitung Neues Deutschland. Dietmar Bartsch wurde 1977 Mitglied der SED. Von 1991 bis 1997 war Bartsch Bundesschatzmeister der PDS und von 1997 bis 2002 sowie von 2005 bis 2007 Bundesgeschäftsführer der PDS. Von 2007 bis 2010 war Bartsch Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE und von 1998 bis 2002 sowie seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2010 bis 2015 war Dietmar Bartsch stellvertretender Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag. Idil Baydar ist eine deutsche Schauspielerin und Comedian. Baydar ist die Tochter türkischer Einwanderer, die sich kurz nach ihrer Geburt trennten. Die Schule schloss sie mit dem Abitur ab. Baydar lebt in Berlin und arbeitete hier auch für Jugendeinrichtungen. Ihr YouTube-Kanal, auf dem sie seit 2011 selbstgeschriebene und selbstgespielte Stücke zum Thema Integration präsentiert, erreicht bis zu 80.000 Klicks pro Video. Im Fernsehen war sie in Kabarett- und Comedysendungen wie StandUpMigranten (EinsPlus), NightWash (Einsfestival), Pufpaffs (3sat) oder Ladies Night (WDR) zu sehen. Von 2012 bis 2014 war Idil Baydar als Jilet Ayse mit der Show „Isch schwöre …“ auf Sendung. Ihr Comedy-Soloprogramm „Deutschland, wir müssen reden!“ hatte 2014 Premiere. Ab September 2016 ist sie mit ihrem neuen Programm „Ghettolektuell“ auf Tour. Idil Baydar ist Hauptstadtpreisträgerin 2015 und Kabarettpreisträgerin des Goldenen Besens. Raimund Becker ist seit 2004 Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit. Er studierte von 1979 bis 1984 Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes. Im Anschluss absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst bis 1987. Von 1988 bis 1989 war er beim Landesarbeitsamt Rheinland-Pfalz-Saarland als Nachwuchskraft für den höheren Dienst tätig. Für weitere zwei Jahre wechselte er an das Arbeitsamt Bad Kreuznach als Abteilungsleiter der Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung. Von 1991 bis 2003 leitete er verschiedene Referate im Arbeitsamt Rheinland-Pfalz, ab 2003 wurde er dann für ein Jahr Geschäftsbereichsleiter für Geldleistungen, Sozialversicherung, Recht und Ordnung. Jan-Jonathan Bock ist Research Fellow am Woolf Institute in Cambridge, Großbritannien. Er forscht in einem komparativen Projekt über die Wahrnehmung von Krisen und deren Einfluss auf das Vertrauen in staatliche Institutionen und interkulturelles Zusammenleben. Das Projekt vergleicht London, Paris, Berlin und Rom und nationale Kontexte. Bock ist für Berlin und Rom zuständig, wobei seine Forschung in Deutschland auch die PEGIDA-Bewegung in Dresden und Geflüchtetenunterkünfte im Harz einschließt. Nach seinem Abitur begann Bock 2007 ein Bachelorstudium in Sozial- und Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialanthropologie an der University of Cambridge. Dem Bachelor schlossen sich ein Master und eine Promotion in anthropologischer Forschung an derselben Universität an. Für seine Doktorarbeit untersuchte er die Reaktion der italienischen Regierung auf das Erdbeben von L’Aquila 2009 und analysierte die lokalen sozialen und politischen Effekte dieser staatlichen Intervention. Bock engagiert sich in zahlreichen akademischen Vereinigungen und hat Lehrtätigkeiten am Institut für Sozialanthropologie der Universität Cambridge inne. Alexander Carius ist Politikwissenschaftler sowie Gründer und Direktor von adelphi, einer Denkfabrik und Politikberatung in Berlin, die sich mit globalen Transformationsprozessen befasst. Er berät seit über 20 Jahren Bundesministerien, Durchführungsorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit, internationale Organisationen, ausländische Regierungen und die Europäische Kommission zu umwelt-, entwicklungs- und außenpolitischen Fragen. Alexander Carius moderiert politische Dialog- und Konsultationsprozesse und entwickelt Programme für nationale und internationale Institutionen. Im Herbst 2015 hat er zusammen mit Harald Welzer die bundesweite Debattenreihe „Die offene Gesellschaft – Welches Land wollen wir sein?“ initiiert. Von 1991 bis 1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professor Martin Jänicke an der Freien Universität Berlin. 1993 gründete er die Umweltberatung Ecologic, nebenbei arbeitete er von 1993 bis 1994 als Programmberater bei der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung. Von 1997 bis 1999 begleitete er im Auftrag der Bundesregierung, der Europäischen Kommission und der Weltbank die Beitrittsvorbereitungen osteuropäischer Staaten zur Europäischen Union. 2001 gründete er die Denkfabrik adelphi. Er lehrt an Hochschulen im In- und Ausland und konzipiert und leitet Führungskräftetrainings für internationale Kunden. Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Normative Ordnungen“. Er studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Amerikanistik in Frankfurt am Main, New York und an der Harvard University. 1993 promovierte Rainer Forst bei Jürgen Habermas mit einer Arbeit zu Theorien politischer und sozialer Gerechtigkeit, 2003 habilitierte er sich im Fach Philosophie. Er lehrte an der Freien Universität Berlin und der New School for Social Research (New York) und erhielt ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bevor er 2004 dem Ruf auf die Professur für Politische Theorie in Frankfurt folgte. Seither nahm er Gastprofessuren und Fellowships am Dartmouth College, an der New York University und der New School for Social Research wahr. Im Jahr 2012 verlieh ihm die DFG den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis als Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Arbeit. Rainer Forst ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Mitherausgeber diverser internationaler Zeitschriften und Buchreihen. Wichtigste Publikationen (alle bei Suhrkamp erschienen): Kontexte der Gerechtigkeit (1994), Toleranz im Konflikt (2003), Das Recht auf Rechtfertigung (2007), Kritik der Rechtfertigungsverhältnisse (2011), Normativität und Macht (2015). Heike Göbel ist seit 2002 verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach dem Abitur in Leverkusen studierte sie zunächst Indologie und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Danach absolvierte sie ein volkswirtschaftliches Studium, das sie 1986 mit einem Diplom an der Universität Heidelberg abschloss. Im Anschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft in Kiel tätig. Mit einem Volontariat bei den „Stuttgarter Nachrichten“ gelang ihr 1989 der Einstieg in den Beruf der Journalistin. Ebenfalls in Stuttgart trat sie ihre erste Stelle als Wirtschaftsredakteurin an. Im April 1992 wechselte sie in die Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die sie von 1994 an in Bonn und Berlin die Finanz- und Rentenpolitik beobachtete. Heike Göbel wurde u. a. mit dem Preis des Steuerzahlerbundes (2005) und dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (2006) ausgezeichnet. Karl Theodor zu Guttenberg ist Vorsitzender und Gründer von Spitzberg Partners LLC, einer internationalen Investment- und Beratungsfirma mit Hauptsitz in New York. Er war einige Jahre politisch in Deutschland tätig. Heute gilt sein Hauptaugenmerk digitalen/technologischen Entwicklungen sowie geopolitischen Fragen. Guttenberg ist “distinguished statesman“ am Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington, D. C., regelmäßiger Kommentator in internationalen Publikationen und in zahlreichen Gremien von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen vertreten. Anton Hofreiter ist seit 2013 Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Partei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. Nach seinem Abitur studierte er Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Im Anschluss promovierte er ebendort und hatte eine Postdoktorandenstelle am Institut für Systematische Botanik der LMU inne. Von 1997 bis 2001 absolvierte er mehrere Forschungsaufenthalte zu Biodiversität in Südamerika. Hofreiter ist seit seinem sechzehnten Lebensjahr Mitglied der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Von 1996 bis 2006 war er Sprecher des Grünen-Kreisverbands München-Land. Seit 2003 war er zudem als Mitarbeiter von Susanna Tausendfreund (MdL) und Christian Magerl (MdL) tätig. Seit 2005 ist Hofreiter Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Von 2011 bis 2013 war er Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Jürgen Kaube ist Journalist und seit 2015 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach seinem Studium der Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin führte ihn eine Hochschulassistenz kurzzeitig nach Bielefeld. Seit 1992 war er regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig. 1999 trat er in die Redaktion ein, zunächst als Berliner Korrespondent und seit September 2000 in Frankfurt. Als zuständiger Redakteur für Wissenschafts- und Bildungspolitik wurde er im August 2008 Ressortleiter für die „Geisteswissenschaften“ und 2012 für „Neue Sachbücher“ sowie stellvertretender Leiter des Feuilletons. 2015 wurde Kaube mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Julia Klöckner ist stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU und Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag. Nach ihrem Doppelabschluss mit dem Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien und einem Magister in Politikwissenschaft, Theologie und Pädagogik sowie nach ihrem journalistischen Volontariat arbeitete sie zunächst als freie Mitarbeiterin beim SWR-Fernsehen und Redakteurin der Zeitschrift weinwelt sowie als Chefredakteurin des Sommelier Magazins. Julia Klöckner trat 1996 in die CDU ein. 2002 zog sie erstmals in den Deutschen Bundestag ein und gewann bei den Bundestagswahlen 2005 und 2009 jeweils das Direktmandat. Im April 2010 wurde sie zur Spitzenkandidatin der CDU-Rheinland-Pfalz für die Landtagswahl 2011 gewählt. Im September 2010 folgte die Wahl zur Landesvorsitzenden der CDU Rheinland-Pfalz. Ihr Amt als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das sie seit 2009 innehatte, legte sie im Februar 2011 nieder, um sich auf ihre Aufgabe in Rheinland-Pfalz zu konzentrieren. Nach dem Einzug in den rheinland-pfälzischen Landtag legte sie am 27. Mai 2011 auch ihr Bundestagsmandat nieder und ist seither Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion. Dem Präsidium der CDU Deutschlands gehört sie seit November 2010 an. Im Dezember 2012 wurde sie auf dem 25. Bundesparteitag der CDU Deutschlands zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt; der Bundesparteitag von Köln im Dezember 2014 hat sie in diesem Amt bestätigt. Klöckner kandidierte bei den Landtagswahlen 2016 als Spitzenkandidatin der CDU Rheinland-Pfalz. Esra Küçük ist Mitglied im Direktorium des Maxim Gorki Theaters in Berlin und leitet dort das Gorki Forum, die Sparte am Haus für Diskurs und Vermittlung zwischen Kultur, Politik und Wissenschaft. Esra Küçük ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin. Sie absolvierte ein deutsch-französisches Doppeldiplom an der WWU Münster und am Institut d‘Études Politiques (Sciences Po) in Frankreich. 2005 erwarb sie einen Master in European Studies in Maastricht. Nach Stationen bei der Stiftung Mercator, dem Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration sowie der Humboldt-Universität zu Berlin leitete sie von 2011 bis 2015 das von ihr initiierte deutschlandweite Bildungsprogramm Junge Islam Konferenz (JIK). Sie gründete die JIK, um jungen Menschen ein Forum für den Austausch und eine institutionalisierte Stimme in der politischen Debatte rund um das Thema antimuslimischer Rassismus, Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland zu bieten. Esra Küçük ist in verschiedenen Gremien vertreten, u. a. Beiratsvorsitzende von KIRON Open Higher Education. Thomas Matussek ist Botschafter a. D. und seit 2013 Geschäftsführer der Alfred Herrhausen Gesellschaft. Nach einem Studium in Jura und Geschichte in Bonn und Paris trat er 1975 in den Auswärtigen Dienst ein. Nach ersten Stationen in Bonn und London arbeitete er im Bundeskanzleramt unter Helmut Schmidt mit dem Zuständigkeitsbereich Europa; nach weiteren diplomatischen Stationen in Neu-Delhi und Lissabon leitete er von 1991 bis 1992 das Ministerbüro von Außenminister Genscher. Anschließend war er Leiter des Leitungsstabes von Außenminister Kinkel. Von 1994 bis 1999 war er Gesandter und Ständiger Vertreter des deutschen Botschafters in Washington. Als Generaldirektor leitete er von 1999 bis 2002 die Politische Abteilung des Auswärtigen Amtes mit Zuständigkeiten für Nahost, Asien, Afrika und Lateinamerika. 2001 organisierte er die Petersberg-Konferenz zur Staatsgründung des neuen Afghanistans. Von 2002 bis 2006 war er deutscher Botschafter in London, von 2006 bis 2009 Deutschlands Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York. Von 2009 bis 2011 war Thomas Matussek deutscher Botschafter in Neu-Delhi. Im November 2011 wechselte er zur Deutschen Bank. Jörg Meuthen ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und Bundessprecher der Alternative für Deutschland. Nach Abitur in Bad Ems und Zivildienst in Nassau/Lahn studierte Meuthen Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Münster und Mainz. Im Anschluss an sein Diplom im Jahr 1989 war er bis 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Finanzwissenschaft der Universität zu Köln und promovierte dort zum Dr. rer. pol.. Von 1993 bis Ende 1996 arbeitete er als Referent im Hessischen Ministerium der Finanzen, ehe er im Dezember 1996 eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl annahm. Seit April 2016 ist er in dieser Funktion wegen der Annahme eines Abgeordnetenmandats im Landtag Baden-Württemberg beurlaubt. Seit 2013 ist Meuthen Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD). Im Juli 2015 wurde er auf dem Bundesparteitag in Essen zu einem der zwei Bundessprecher der AfD gewählt. Er trat 2016 bei den Landtagswahlen als Spitzenkandidat der Partei in Baden-Württemberg an und wurde unmittelbar nach der Wahl zum Vorsitzenden seiner Fraktion gewählt. Im Juli 2016 ergriff Meuthen Partei gegen den AfD-Abgeordneten Gedeon, dessen Schriften im Verdacht stehen, antisemitische Inhalte zu enthalten. Es kam zu einer Abspaltung Meuthens und 13 seiner Abgeordnetenkollegen von der Fraktion der AfD und zu einer Neugründung, die unter dem Namen Alternative für Baden-Württemberg (ABW) Fraktionsstatus erhielt. Reinhard Müller ist verantwortlicher Redakteur für „Zeitgeschehen“ sowie für „Staat und Recht“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach dem Abitur 1987 leistete er seinen Wehrdienst bei der Feldjägertruppe und absolvierte im Anschluss eine Reserveoffizierslaufbahn. Von 1988 an studierte Müller Rechtswissenschaften und seit 1990 auch Geschichte in Münster. Ein Semester verbrachte er als Erasmus-Student in Nijmegen. 1993 legte er das erste juristische Staatsexamen ab. Ab 1994 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht der Technischen Universität Dresden. 1996 wurde er über den Zwei-plus-vierVertrag und das Selbstbestimmungsrecht der Völker promoviert. Als Rechtsreferendar war er bei der Staatsanwaltschaft Dresden in der Abteilung für DDR-Unrecht, in der Pressestelle des sächsischen Innenministeriums, an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer sowie in der Zentrale der Vereinten Nationen in New York. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen wurde Müller 1998 Mitglied der politischen Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort ist er seit Januar 2008 verantwortlich für die neugeschaffene Seite „Staat und Recht“, deren Hauptbeiträge 2011 in einem gleichnamigen Buch erschienen. Seit Juli 2012 ist er zudem verantwortlicher Redakteur für „Zeitgeschehen“. Judith Rakers ist Journalistin, Moderatorin und seit 2005 Nachrichtensprecherin im Ersten Deutschen Fernsehen. Nach dem Abitur in Paderborn studierte sie von 1995 bis 2001 Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Deutsche Philologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Bereits während des Studiums arbeitete sie parallel als Hörfunkmoderatorin und schrieb für verschiedene Tages- und Fachzeitungen. Im Jahr 2004 erfolgte der Wechsel zum Fernsehen. Von 2004 bis 2010 moderierte Judith Rakers das Hamburg Journal, seit 2005 ist sie Nachrichtensprecherin im Ersten Deutschen Fernsehen. Parallel dazu moderiert Judith Rakers seit sechs Jahren Deutschlands ältestes Talkformat 3nach9 an der Seite von Giovanni di Lorenzo. Judith Rakers nimmt in ihrer journalistischen Arbeit soziale Probleme in Deutschland in den Blick. So wurden bereits zahlreiche Dokumentationen und Reportagen mit ihr produziert, etwa über Geringverdiener, Obdachlose oder junge, unbegleitete Flüchtlinge. Im Jahr 2011 erhielt Judith Rakers den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Unterhaltung für die Moderation des Eurovision Song Contest. Jörg Rocholl ist seit 2011 Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) Berlin und dort Professor für Finanzwesen und Inhaber des EY-Lehrstuhls für Governance und Compliance. Seine Forschung konzentriert sich auf Corporate Finance, Unternehmensführung und Financial Intermediation. Zurzeit untersucht Jörg Rocholl die regulatorischen Implikationen der europäischen Schuldenkrise, die Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf öffentliche und private Haushalte sowie die Wechselwirkungen zwischen Politik und Unternehmen. Jörg Rocholl studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/ Herdecke und beendete das Studium mit Auszeichnung. Danach promovierte er an der Columbia Business School im Fach Finance and Economics. Jörg Rocholl hat zahlreiche Stipendien und Preise erhalten und ist u. a. seit 2012 als Forschungsprofessor am ifo Institut München und seit 2002 beim Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank tätig. Andreas Rödder ist seit 2005 Professor für Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt Internationale Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Johannes GutenbergUniversität Mainz. Andreas Rödder, geboren in Wissen (Sieg), studierte Geschichte und Germanistik in Bonn und Tübingen und wurde 1995 in Bonn promoviert. 1994 wechselte er an die Universität Stuttgart, wo er sich 2001 mit einer Studie über „Die politische Kultur der englischen Konservativen zwischen ländlicher Tradition und industrieller Moderne 1846-1868“ habilitierte. Seine aktuellen Forschungen befassen sich mit der deutschen Wiedervereinigung, mit Wertewandelprozessen im 20. Jahrhundert sowie mit der jüngsten Zeitgeschichte seit 1990. Im Herbst 2015 erschien sein Bestseller „21.0 Eine kurze Geschichte der Gegenwart“. Gegenwärtig arbeitet er an seinem neuen Buch unter dem Titel „Wer hat Angst vor Deutschland? Ein Spiegelkabinett europäischer Wahrnehmungen seit dem 19. Jahrhundert“. Gastprofessuren hatte er u. a. an der renommierten London School of Economics and Political Science inne. Rödder ist Mitglied in zahlreichen akademischen und politischen Gremien. U. a. gehört er dem Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung an und ist Präsident der Stresemann-Gesellschaft. Olaf Scholz ist seit 2011 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Nach dem Abitur studierte er in Hamburg Rechtswissenschaften und war ab 1985 als Rechtsanwalt tätig. Von 2002 bis 2004 war er Landesvorsitzender der SPD Hamburg und Generalsekretär der SPD von 2002 bis 2004. Seit 2009 ist er wieder Landesvorsitzender und darüber hinaus stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender. Erstmals zog er 1998 mit einem Direktmandat in den Bundestag ein und blieb – mit einer kurzen Unterbrechung durch seine Amtszeit als Hamburger Innensenator im Jahr 2001 – bis 2011 Bundestagsabgeordneter. Bis zu seiner Berufung als Bundesminister für Arbeit und Soziales, 2007 bis 2009, war Olaf Scholz seit 2005 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion und von 2009 bis zur Wahl zum Hamburger Bürgermeister stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Andreas Voßkuhle ist seit 2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bayreuth und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wurde er 1992 promoviert, noch bevor er das zweite Staatsexamen ablegte. Ab 1995 war Andreas Voßkuhle Referent im Bayerischen Staatsministerium des Innern. 1998 habilitierte er sich an der Universität Augsburg. 1999 erfolgte seine Ernennung zum Universitätsprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; seitdem leitet er als Direktor das Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie. Im akademischen Jahr 2006/2007 forschte Voßkuhle als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Im Juni 2007 wurde er zum Rektor der Albert-LudwigsUniversität Freiburg gewählt. Im Mai 2008 erfolgte seine Wahl und Ernennung zum Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts, dort ist er zugleich Vorsitzender des Zweiten Senats. Sahra Wagenknecht ist seit Oktober 2015 Co-Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Zuvor war sie seit 2011 Erste Stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion und bis 2011 wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Bevor sie im September 2009 in den Bundestag gewählt wurde, war Sahra Wagenknecht bis Juni 2009 Abgeordnete im Europaparlament. Nach ihrem Studium der Neueren Deutschen Literatur und Philosophie in Jena, Berlin und Groningen, das sie 1996 abschloss, promovierte Sahra Wagenknecht 2012 in Chemnitz in Wirtschaftswissenschaften. Von 1991 bis 1995 und von 2000 bis 2007 war Sahra Wagenknecht Mitglied des Parteivorstands der PDS, später Linkspartei.PDS. Seit Gründung der Partei DIE LINKE im Jahr 2007 gehörte sie bis 2014 dem Vorstand der Partei an, von 2010 bis 2014 war sie stellvertretende Parteivorsitzende. Sahra Wagenknecht ist Autorin diverser Bücher zu wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Themen. Ursula Weidenfeld ist freiberufliche Journalistin in Berlin und Potsdam. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft in Bonn und München. 1989 wurde sie am Bonner Lehrstuhl für Verfassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte mit einer Arbeit zur Mittelstandspolitik der 1950er Jahre promoviert. Im Anschluss arbeitete sie als Korrespondentin und stellvertretende Ressortleiterin bei der Wirtschaftswoche sowie als Ressortleiterin beim Tagesspiegel in Berlin. Ursula Weidenfeld gehörte zum Gründungsteam der Financial Times Deutschland. Ende 2001 kehrte sie zum Tagesspiegel zurück, bei dem sie 2004 stellvertretende Chefredakteurin wurde. Von 2008 bis Anfang 2009 war sie Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins Impulse. Seit 2009 arbeitet Ursula Weidenfeld als freiberufliche Journalistin und Autorin. 2015 veröffentlichte sie gemeinsam mit Jan Hiesserich ihr neues Buch „Der CEO im Fokus, Lernen von den Besten für den richtigen Umgang mit der Öffentlichkeit“. 2014/15 vertrat Ursula Weidenfeld die Professur für Pressejournalismus am Journalistischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Harald Welzer ist Soziologe und Sozialpsychologe. Mitbegründer und Direktor von FUTUR ZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, Professor für Transformationsdesign und -vermittlung an der Universität Flensburg, ständiger Gastprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Sankt Gallen und Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung sowie im Zukunftsrat des Landes Schleswig-Holstein. Er publizierte zahlreiche Bücher zur Gewaltforschung und zur Theorie und Praxis der Nachhaltigkeit, zuletzt „Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit“. Er ist Mitherausgeber des Debattenbandes „Die offene Gesellschaft und ihre Freunde“, der im Herbst 2016 im S.-Fischer-Verlag erscheint. Die Bücher von Harald Welzer sind in 22 Sprachen übersetzt worden. Ein Ranking des Georg-Duttweiler-Instituts vom letzten Jahr zählt Welzer zu den 100 wichtigsten Vordenkern weltweit. Vincent Zimmer ist Geschäftsführer und Mitbegründer von Kiron Open Higher Education, einem Berliner Social Start-up, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Flüchtlingen online eine akademische Ausbildung zu ermöglichen und die bürokratischen Hürden dabei so gering wie möglich zu halten. Vincent Zimmer absolvierte einen Master in International Economics an der Universität Göttingen und einen Master in Public Policy (with distinction) an der London School of Economics. Während seiner Studienzeit war Vincent Zimmer Mitgründer von fünf weiteren Start-ups, zum Beispiel im Bereich Gesundheitsversorgung und höherer Bildung. Geografisch reichte sein Engagement dabei von Shanghai bis São Paulo. Seit 2012 engagiert sich Zimmer für Studierende in Krisenregionen über die Nichtregierungsorganisation Study Without Borders, die Stipendien an Studierende in Krisenregionen vergibt. Seit 2009 ist er Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung und seit 2015 Stipendiat des Social Impact Lab Berlin. Er ist seit 2014 Fellow der LudwigErhard-Stiftung und bekam mehrere Preise von der privaten AKB Stiftung der Familie Carl-Ernst Büchting. Zimmer wurde von der BMW Stiftung Herbert Quandt als Responsible Leader ausgewählt und 2015 auf der Liste „30 under 30“ von Forbes aufgeführt. Urheberrechte Referentenporträts Idil Baydar © Patrick Knoch Heike Göbel © Frank Röth Anton Hofreiter © Tibor Bozi Esra Küçük © Ute Langkafe Jürgen Kaube © Frank Röth Reinhard Müller © Frank Röth Judith Rakers © Amanda Berens Andreas Voßkuhle © Bundesverfassungsgericht | lorenz.fotodesign, Karlsruhe Sahra Wagenknecht © DiG/Trialon Harald Welzer © Rat für Nachhaltige Entwicklung Vincent Zimmer © Kiron Open Higher Education