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PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 1 von 62 5. April 1995 NACHRICHTEN Nr. 1498 ERKL?RUNG DES ERZBISCHOFS VON K_LN ZUR ENZYKLIKA "EVANGELIUM VITAE" 1. Papst Johannes Paul II. formuliert in seiner jhngsten Enzyklika "Evangelium vitae" mit Leidenschaft ein Pl@doyer fhr das Leben. Wohl kaum jemals wurde eine solch entschiedene Botschaft fhr das Leben ausgesprochen. Mit Sicherheit liegt uns damit die herausragendste Lehr@u8erung seines Pontifikates vor, die auf lange Sicht von hoher Bedeutung fhr Kirche und Welt sein wird. 2. Der Papst spricht als oberster Lehrer der Kirche, aber auch als ein gro8er Mensch, der katastrophale Anschl@ge auf das Leben in diesem Jahrhundert selbst miterleben mu8te und mu8. Die Erfahrungen, wohin menschenverachtende Positionen und Ideologien fhhren, haben ihn gepr@gt. Auschwitz liegt in seinem frhheren Erzbistum Krakau; 1981 war er selbst Ziel eines Mordanschlags. Mit prophetischer Sensibilit@t ersphrt er die gegenw@rtigen und zukhnftigen Gef@hrdungen des menschlichen Lebens durch den Menschen. 3. Wer die Enzyklika als zu pessimistisch und zu undifferenziert bewertet, verkennt die dramatische Situation der Bedrohung des Lebens auf der einen Seite und die positive Botschaft fhr das Leben in diesem Text auf der anderen Seite. Mit jedem Menschenleben, das get`tet wird, geschieht eine konkrete Verneinung der Sch`pfung, ein Akt gegen die Whrde aller Menschen, eine Verneinung des Sch`pfers selbst. 4. Der Papst klammert den Bereich der politischen Moral nicht aus. So weist er nachdrhcklich darauf hin, da8 das Recht auf Leben auch nicht zur Disposition eines demokratischen Parlamentes steht. Gesetze, die zentralen moralischen PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 2 von 62 Werten widersprechen, werden auch durch Mehrheitsentscheidungen nicht Recht, sondern sind reguliertes Unrecht. Solchen Gesetzen gegenhber ist man zum Widerspruch aus Gewissensgrhnden verpflichtet. Es ist zu hoffen, da8 die Politiker die Enzyklika zum Anla8 nehmen, hber die Tagespolitik hinaus neu hber die ethischen Grundlagen allen politischen Handelns nachzudenken. 5. Im Erzbistum K`ln ist der Geist des "Evangeliums vom Leben" in vielen Menschen lebendig; in Familien, Gemeinden, Initiativen und zahlreichen kirchlichen Institutionen wie etwa unseren Behinderteneinrichtungen, Krankenh@usern, Altenheimen und Beratungsstellen dienen sie dem Leben. Es ist mir ein Anliegen, diesen Frauen und M@nnern von Herzen zu danken. Die Enzyklika ist uns Anla8, die Frohe Botschaft fhr das Leben in unseren Gemeinden, Verb@nden Jugendverb@nden, und in Schwangerschaftsberatungsstellen Einrichtungen, unseren und in in unseren Familien-, insbesondere Ehe- und unseren Einrichtungen des Gesundheitswesens noch tiefer zu bedenken und neu zu verlebendigen. 6. Der Papst hat die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen neu ins Bewu8tsein gerufen. Bei seinem Bemhhen, den Denk- und Lebenshorizont der Menschen mit dem Bewu8tsein von der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens neu zu erfhllen, mu8 ihn jeder Mensch guten Willens untersthtzen. Als Erzbischof von K`ln bin ich mit vielen Menschen auch au8erhalb der katholischen Kirche dem Papst fhr die Enzyklika "Evangelium vitae" dankbar. Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von K`ln (PEK/Na 9306) PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 3 von 62 6. April 1995 NACHRICHTEN Nr. 1499 DIAKONENWEIHE IN DgSSELDORF PEK - 18 Seminaristen des Erzbisch`flichen Priesterseminars, zwei afrikanischen Studenten des Collegium Albertinum und einem Frater der Serviten wird Weihbischof Norbert Trelle am Freitag, dem 26. Mai, in der Pfarrkirche St. Michael in Dhsseldorf-Lierenfeld die Diakonenweihe erteilen. Die Weihehandlung beginnt um 17 Uhr. Die Namen und Heimatpfarreien der Weihekandidaten sind: Georg Bartylla St. Don Bosco, Velbert-Birth Michael Bauer St. Johannes v.d. lat. Tore, Troisdorf-Sieglar Dirk Baumhof St. Nikolaus, Wipperfhrth Michael Bock St. Antonius, Wuppertal Bernhard Dobelke St. Martinus, Bad Godesberg Oliver Dregger St. Maria Himmelfahrt, Dhsseldorf Matthias Fobbe Kreuzerh`hung, Wissen Andreas Haermeyer St. Konrad, Neuss Dionysius Jahn St. Mari@ Geburt, K`ln Andreas Jansen St. Antonius Abbas, Bergisch Gladbach-Herkenrath Bruno Koppe Heilig Geist, Mhlheim Thomas Marschler Neuss St. Marien, PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 4 von 62 Bernd Mhller Zur schmerzreichen Mutter, Khrten-Biesfeld Andreas Odenthal St. Joseph, K`ln-Braunsfeld Alf Spr`de St. Johann Baptist, Bergisch Gladbach Ottfried Wallau St. Pantaleon, Buchholz Thomas Wolff St. Martinus, Bedburg-Kirchherten vom Collegium Albertinum: Leonard Agu Bistum Enugu - Nigeria Ignatius Oko Bistum Enugu - Nigeria sowie von den Serviten in Dhsseldorf: Fr. Klemens M. Feiertag (PEK/Na 9307) 1994 KNAPP 1,4 MILLIONEN MARK FgR "RENOVABIS" AUS K_LN PEK - Die Katholiken des Erzbistums K`ln haben 1994 fhr "Renovabis", das Hilfswerk fhr die Kirche in Osteuropa, eine Summe von 1,375 Mio. Mark gespendet; von dem Betrag stammen 1,187 Mio. Mark aus Kollekten, die hbrige Summe aus Spenden. 1993 betrug das Ergebnis im Erzbistum 1,715 Mio. bzw. 1,293 Mio. Mark. Insgesamt erzielte "Renovabis" 1994 ein Endergebnis in H`he von 20,114 Mio. Mark (1993: 21,619 Mio.) (PEK/Na 9308) STERNSINGERAKTION ERBRACHTE 1994 FAST 3,2 MIO MARK PEK - Die deutschen Kinder, die sich mit dem Kindermissionswerk fhr Kinder in Not einsetzen, sind nach wie vor Weltmeister in "Dritte-Welt-Hilfe": Mit mehr als 67,1 Mio. Mark konnten sie im vergangenen Jahr 3,3 Millionen Kinder in 3.200 Projekten untersthtzen. An diesem Gesamtergebnis ist das Erzbistum K`ln mit einer Summe von 4,6 Mio Mark beteiligt. Allein die Sternsingeraktion erbrachte in der K`lner Erzdi`zese 1994 fast 3,2 Mio. Mark. Von ihrem Taschengeld spendeten die Kinder 262.000 Mark. An Projektpartnerschaften PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 5 von 62 und Kinderpatenschaften sind die Schulen, Kinderg@rten, Gemeinden und Familien aus dem Erzbistum mit fast 680.000 Mark beteiligt. Die Freunde des Kindermissionswerkes spendeten 477.000 Mark. Die Bilanz fhr 1994 verzeichnet bundesweit eine Steigerung des Spendenaufkommens von 9,5 Prozent. Die untersthtzten Projekte helfen ausschlie8lich Kindern und Jugendlichen: Hungernde Kinder erhalten Nahrung, arme Kinder eine Ausbildung, kranke Kinder medizinische Versorgung, Flhchtlings-, Stra8en- oder elternlose Kinder eine Unterkunft in Heimen. Pr@lat Arnold Poll, der Pr@sident des P@pstlichen Missionswerks der Kinder in Deutschland dankte allen Kindern, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. (PEK/Na 9309) DI_ZESE OSNABRgCK GEH_RT JETZT ZUM ERZBISTUM HAMBURG PEK - Die Di`zese Osnabrhck ist aus der Kirchenprovinz K`ln ausgeschieden und der neugegrhndeten Kirchenprovinz Hamburg zugeordnet worden. Das entsprechende r`mische Dekret wurde am 7. Januar in Hamburg unterzeichnet und ist jetzt im Amtsblatt des Erzbistums K`ln ver`ffentlicht worden. Damit geh`ren zur Kirchenprovinz K`ln jetzt als Suffraganbisthmer die Di`zesen Aachen, Essen, Limburg, Mhnster und Trier. An der Spitze einer Kirchenprovinz steht der Erzbischof; seine Di`zese tr@gt den Titel Erzbistum. Neben K`ln bestehen in Deutschland die Erzbisthmer Bamberg, Berlin, Hamburg, MhnchenFreising und Paderborn. (PEK/Na 9310) BETSTUNDE FgR PRIESTER- UND ORDENSBERUFUNGEN PEK - Der diesj@hrige Weltgebetstag fhr geistliche Berufe wird im Erzbistum K`ln am Sonntag, dem 7. Mai, mit einer Betstunde fhr Priester- und Ordensberufungen begangen. Die Betstunde beginnt um 15 Uhr im K`lner Dom. Eingeladen sind Jugendliche und alle, denen die Jugend und neue Berufungen ein Anliegen sind. Im Anschlu8 an das Gebet besteht die PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 6 von 62 Gelegenheit zur Begegnung mit Priestern und Ordensleuten. (PEK/Na 9311) [Information: Di`zesanstelle Berufe der Kirche, Kardinal-Frings-Stra8e 12, 50668 K`ln, Telefon 0221/16 00 34 16] DI_ZESANSTELLE "BERUFE DER KIRCHE" VERANSTALTET BEGEGNUNGSTAG PEK - Zu einem Tag der Begegnung mit Ordensfrauen und Ordensm@nnern l@dt die Di`zesanstelle "Berufe der Kirche" und eine Gruppe von Ordensleuten interessierte junge Christen ein. Die Veranstaltung findet am 21. Mai von 10 bis 18 Uhr im Katholischen Jugendamt K`ln, Kasinostra8e 5, statt. (PEK/Na 9312) [Anmeldung: Di`zesanstelle "Berufe der Kirche", Kardinal-Frings-Str. 12, 50668 K`ln, Telefon 0221/16 00 34 16] MINISTRANTENTAG IM JUNI PEK - Unter dem Motto "Mini-Multiplex - Eindeutig-Vielseitig" findet der diesj@hrige Ministrantentag statt, zu dem die Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum K`ln schon jetzt M@dchen und Jungen, Jugendliche und junge Erwachsene im liturgischen Dienst fhr den 25. Juni nach Altenberg einl@dt. Da8 die Ministrantenarbeit in der K`lner Erzdi`zese bunt und vielf@ltig ist, soll an diesem Tag mit den unterschiedlichsten Ideen und Angeboten erlebbar werden, schreiben der Di`zesanjugendseelsorger Rolf Steinh@user und Diakon HermannJosef Roggendorf, Referent fhr Ministrantenarbeit, in ihrer Einladung. Bei dem Programm, das sowohl Biblisches als auch Sportliches, Liturgisches und Spielerisches sowie Musisches und Kreatives vorsieht und in Zusammenarbeit mit den 14 regionalen Katholischen Jugend@mtern und dem Di`zesanarbeitskreis gestaltet wird, handle es sich dennoch nicht um einen Warenhauskatalog, der einfach alles anbiete. Es gehe eindeutig um Ministranten, ihren Dienst und ihr PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 7 von 62 Leben. Ministranten brauchten ein unverwechselbares Profil, das sich auch nach au8en sehen lassen k`nne, so die Verantwortlichen. Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr und endet gegen 17 Uhr mit einer gro8en "Abschiedsfeier". (PEK/Na 9313) [Weitere Informationen bei den jeweils zust@ndigen Katholischen Jugend@mtern; dort erfolgt auch die Anmeldung bis sp@testens 1. Juni.] 150 JAHRE "GEBETSAPOSTOLAT" PEK - Die Vereinigung des Gebetsapostolates ist 150 Jahre alt. Angehende Theologen grhndeten 1844 in Vals, dem Studienort der shdfranz`sischen Jesuiten, die Gemeinschaft, deren Motiv die Verbundenheit im Gebet mit den Priestern und Missionaren war. Die Bewegung breitete sich rasch weltweit aus und erlangte schon 1949 die p@pstliche Anerkennung. Heute ist sie in etwa 1.600 Bisthmern auf der ganzen Welt verbreitet und tr@gt die in vielen kirchlichen Ver`ffentlichungen erscheinenden "Gebetsanliegen des Papstes" aus den Brennpunkten in Kirche und Welt. Das Gebetsapostolat ist organisatorisch zwar eingetragener Verein, versteht sich aber als Lebenshaltung, die den Menschen bewu8t vor Gott hinstellt. (PEK/Na 9314) [Information und Materialien: P. Karl Liesner SJ, Beim Schlump 57, 20144 Hamburg] PLANUNGSHILFE ZUM KONSULTATIONSPROZESS PEK - Eine neue Planungshilfe mit dem Titel "Der 'Konsultationsproze8' in den Kirchen" hat die Hauptabteilung Bildung des Erzbistums K`ln herausgebracht. Das Heft vermittelt Anst`8e zur Auseinandersetzung mit dem Diskussionspapier "Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" der beiden deutschen Kirchen: Es stellt die Ziele und Instrumente des Konsultationsprozesses dar, schlhsselt dessen Themenfelder auf und gibt konkrete Veranstaltungstips. Ein umfangreicher Materialteil mit Referentenlisten, Medien- und Literaturhinweisen sowie Kopiervorlagen bietet praktische Hilfen. Das Heft PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 8 von 62 wendet sich an die in der Bildungsarbeit T@tigen und ist beim Generalvikariat, Hauptabteilung Bildung, erh@ltlich. (PEK/Na 9315) [Anschrift: Erzbistum K`ln, HA Bildung/Abt. Bildungskonzeption, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-409] OSTERMUSIK DER KgNSTLER-UNION K_LN PEK - Das "Trierer Osterspiel", ein mittelalterliches Mysterienspiel, fhhrt die Khnstler-Union K`ln in diesem Jahr wiederholt in ihrer Ostermusik-Reihe auf. Am 29. April wird das Konzert um 20 Uhr in der Kirche St. Margareta, Dhsseldorf-Gerresheim, aufgefhhrt, am 30. April um 20 Uhr in der Bonner Mhnsterkirche. Ausfhhrende sind die Capella Burgundiae, ein Ensemble fhr mittelalterliche Musik, Gesangssolisten sowie die Choralschola des Figuralchores K`ln unter der Leitung von Richard Mail@nder. Die Gesamtleitung liegt bei Virginie und Christian Gerwig sowie Norbert Rodenkirchen. Das Trierer Osterspiel erh@lt seinen besonderen Reiz durch die Mischung von lateinischem und deutschem Text. Als Erg@nzung wird das Emmaus/ThomasSpiel der Handschrift von Fleury angeschlossen. Ein reiches OriginalInstrumentarium verleiht den durchweg einstimmig notierten gregorianischen Melodien den historischen festlichen Charakter. Dazwischen erklingen nach liturgischem Vorbild Antiphone der Choralschola sowie Motetten des 13. Jahrhunderts. Die Konzertreihe "Ostermusik" wurde vor vier Jahren vom Erzbistum ins Leben gerufen und steht im Dienst der Verkhndigung. (PEK/Na 9316) NEUERWERBUNGEN DES DI_ZESANMUSEUMS PEK - Unter dem Motto "Wiederbegegnung mit Unbekanntem" l@dt das Erzbisch`fliche Di`zesanmuseum zu Teil 4 seiner 1993 begonnenen Ausstellungsreihe ein. Dabei sind Hauptwerke der eigenen Sammlung in Erweiterung mit Gegenhberstellungen Neuerwerbungen mittelalterlicher und und Leihgaben zu zeitgen`ssischer sehen sowie Kunst in wechselnden Kontexten. Parallel dazu laufen die Aktionen "...im Fenster", PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 9 von 62 jhngste khnstlerische Positionen (jeweils mit Dokumentation) und "h`ren/sehen", ein Programm zeitgen`ssicher Musik und Literatur. Die Neuerwerbungen sind von den Khnstlern Vaclav Bostik, Joseph Marioni, Agnes Martin, Rune Mields und Paul Thek. Das Museum am Roncalliplatz 2 ist t@glich au8er donnerstags von 10 bis 17 Uhr ge`ffnet. (PEK/Na 9317) PASTORLAGESPR?CH: ARBEITSPROGRAMM DER SCHLUSSPHASE BEGANN PEK - In der Schlu8phase des Pastoralgespr@chs haben die thematisch orientierten Arbeitskreise nach der Bensberger Auftaktveranstaltung inzwischen ihre Arbeit aufgenommen. Ihr Ziel ist es, Beratungsvorlagen fhr das Plenum der Schlu8versammlung - es tagt vom 22. bis 24. September - zu erstellen. Diese sollen praktische Handlungsimpulse, Vorschl@ge und Perspektiven fhr die Seelsorge im Erzbistum K`ln aufzeigen. In einer Erg@nzung zur "Ordnung fhr das Pastoralgespr@ch" hat das Pr@sidium den Umgang mit Themenkomplexen festgelegt, die nicht in Entscheidungskompetenz und Handlungsbereich des Erzbistums fallen. Demnach kommen solche Themen auf Antrag von mindestens zwei Dritteln der Versammlungsmitglieder zur Aussprache; eine Beschlu8fassung ist nicht vorgesehen. Der Erzbischof kann die Schlu8versammlung um ein Meinungsbild zu solchen Themen ersuchen, die den Handlungsbereich des Erzbistums hberschreiten. (PEK/Na 9318) DON-BOSCO-CLUB: KINDER-, SPIEL- UND SPORTFEST PEK - Unter dem Motto "Kinder bauen Brhcken" veranstalten die Offene Kinder- und Jugendarbeit, das Katholische Ferienwerk e.V. und der DJKSportverband im Erzbistum K`ln am 30. April von 12 bis 18 Uhr wieder ihr traditionelles Kinder-, Spiel- und Sportfest im Don-Bosco-Club, K`ln-Mhlheim. Es findet in diesem Jahr unter Mitwirkung von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, statt. Die Aktion "Kinder bauen Brhcken" trage zur F`rderung eines werteorientierten Aufwachsens zum Wohlergehen von Kindern heute und morgen bei, so die Veranstalter. Eine Grundlage dafhr soll hber eine PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 10 von 62 "Brhkke" aus Begeisterung, Spa8, Freude, Toleranz und Solidarit@t geschaffen werden. Eingeladen sind Eltern mit Kindern zwischen 6 und 14 Jahren. Die Schirmherrschaft hat Oberbhrgermeister Norbert Burger hbernommen. (PEK/Na 9319) [Information: Offene Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum K`ln, Marzellenstr. 32, 50668 K`ln, Telefon: 0221/ 1642-244, -312] NEU IM VORSTAND DER JOSEFS-GESELLSCHAFT PEK - Die Josefs-Gesellschaft e.V., gr`8ter katholischer Tr@ger von Rehabilitationseinrichtungen K`rperbehinderter, hat Dr. Theodor Michael Lucas und Dr. Fritz Krueger neu in ihren Vorstand berufen. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder sind Nachfolger von Dr. Winfried Risse, der seit Beginn des Jahres Direktor des Di`zesan-Caritasverbandes der Erzdi`zese K`ln ist, und von Clemens Kathke, der vom Paderborner Erzbischof mit einer neuen Aufgabe betraut wurde. (PEK/Na 9320) 6. April 1995 ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 709 DIE MAILBOX HAT IMMER GE_FFNET Katholisch-Soziales Institut begleitet "Konsultationsproze8" der deutschen Kirchen PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 11 von 62 PEK - Der Kasten sieht so unscheinbar aus wie jeder Computer. Aber er hat es in sich: Bauernverbands-Pr@sident von Heeremann ist schon "drin", und die Bundesminister Spranger und Rexrodt sind es auch, neben Pauline Green, Abgeordnete des Europaparlaments aus Brhssel - und 134 weitere "Nutzer". Genauer: deren Anmerkungen und Kommentare zum Arbeitspapier "Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland", mit dem die beiden deutschen Kirchen zur Diskussion einladen. Denn dieser Computer ist der elektronische Briefkasten des Katholisch-Sozialen Instituts der Erzdi`zese K`ln (KSI) in Bad Honnef, eingerichtet fhr den Konsultationsproze8 der beiden Kirchen in Deutschland. Hier kann sich unabh@ngig von Rang und Namen zu Wort melden, wer seine Meinung zum Konsultationsproze8 beitragen will. Geschehen ist dies bisher rund 200mal - so viele Wortmeldungen verzeichnet die "Mailbox". Das Arbeitspapier ist inzwischen in 260.000 Exemplaren verteilt. Das Interesse ist so gro8, da8 das Heft jetzt auch ins Spanische, Italienische und Franz`sische hbersetzt wird. "Mit dieser Resonanz hatten wir nicht gerechnet", gesteht Joachim Sikora, Direktor des KSI. Er h@lt es nicht fhr unwahrscheinlich, da8 am Ende vielleicht 10.000 Wortmeldungen zusammenkommen. Wenn die Mailbox auch zus@tzliche Arbeit macht - fhr ihn z@hlen die Vorteile. Denn viele Gruppen, die der Kirche sonst eher fernstehen, treten jetzt in den Dialog. Mehr noch: Sie suchen von sich aus die Kirchen als Gespr@chspartner. Alles ist dabei: der Hilferuf einer alleinerziehenden Mutter mit vier Kindern, die beklemmend schildert, was "Armut in Deutschland" fern aller Statistik konkret hei8t; die wissenschaftlich abgewogene Stellungnahme eines Universit@tsprofessors, den die Sprache des Arbeitspapiers st`rt; der Diskussionsbeitrag eines pfarrlichen Familienkreises, der sich Gedanken zur Zukunft der Familie macht; die Verlautbarungen von Gewerkschaften, Verb@nden, Instituten, die den Ansto8 aufnahmen und jetzt in ihren Kreisen mitdiskutieren. Was nicht vorherzusehen war: Das Dialogangebot hat einen ungeahnten Bedarf aufgedeckt. Und die Diskussion wird ernst genommen. "Ein Einsender hat uns seinen Vorschlag fhr ein komplettes Rentensystem geschickt", berichtet Gabi Schupsky, die die Benutzer der Mailbox betreut. Journalisten fragen an, und noch mehr Privatpersonen beteiligen sich am "elektronischen Dialog" - auch per Post, denn die Briefe an das KSI werden ebenfalls in die Mailbox PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 12 von 62 eingegeben. Niemand braucht sich also zur Teilnahme eigens einen Computer zu kaufen. Die Technik der "elektronischen Post" ist allerdings die einzig vertretbare Weise, allen alles m`glichst einfach verfhgbar zu machen und dabei den gberblick zu behalten. Via Telefon und Computer kann, wer will, nicht nur die Texte aller Einsender lesen, sondern sich mit deren Autoren auch zum Disput verabreden. Aber die Mailbox sammelt nicht nur, sie bietet auch zahlreiche Arbeitshilfen - Referentenund Materiallisten, ein Veranstaltungsverzeichnis zum Konsultationsproze8 und demn@chst eine Datenbank mit Schlagwort-Verweisen zu allen Beitr@gen. Das KSI f`rdert diesen "vermittelten" Austausch mit Angeboten zur pers`nlichen Begegnung, etwa mit einer "Ideenb`rse" am 19. und 20. Mai, zu der alle bis dahin Beteiligten eingeladen werden. Nach Art der berhhmten Speakers Corner im Londoner Hydepark soll dann jeder zu Wort kommen k`nnen. "Und die 'Killerformel: Geht nicht, haben wir noch nie gemacht' gilt dabei nicht", ermuntert Sikora schon jetzt die Phantasie. Denn die Gesellschaft braucht diese Phantasie, sie braucht neue Modelle und Visionen. Das Arbeitspapier, das dem Konsultationsproze8 zugrunde liegt, kann da nur ein erster Impuls sein; seine von manchen bem@ngelte Einseitigkeit und Detailverhaftetheit sind nicht das Ziel. Am Ende soll vielmehr ein gemeinsames Wort der Kirchen stehen, das durch die intensive Beratung an Gewicht gewonnen hat. Denn: "Es ist etwas anderes, Statistiken zu kennen - oder Schicksale zu erfahren", fa8t Sikora seine Erfahrungen mit den Wortmeldungen zu Arbeitslosigkeit, Familienproblemen oder Armut in Deutschland zusammen. Er whnscht sich deshalb weniger verlautbarte Detaill`sungen als vielmehr zukunftsweisende Prophetien aus einer nhchternen Gesellschaftsanalyse heraus: "Das hbliche 'Klein-Klein' bringt nicht den entscheidenden Schritt weiter, der jetzt n`tig ist. Wer, wenn nicht die Kirchen, ist in unserer Gesellschaft dazu in der Lage?" Ihre Unabh@ngigkeit von Einzelinteressen mache sie frei. Diese einmalige Chance sollte seiner Meinung nach nicht verschenkt werden. Schon in der Vergangenheit wurden viele, heute selbstverst@ndliche Einrichtungen im christlichen Umfeld ausgedacht wurden - Mitbestimmung, Verm`gensbildung der Arbeitnehmer, Familien-Lastenausgleich. Vom Konsultationsproze8 und dem daraus erwachsenden Hirtenwort erhofft sich Sikora, da8 die Kirchen darin ihre "avantgardistische Funktion" wahrnehmen, eine "neue Tugendlehre" fhr das 21. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 13 von 62 Jahrhundert entwickeln und Wertma8st@be setzen - "als eine Dienstleistung an dieser Gesellschaft". Nicht nur die Wortmeldungen in der "Mailbox" sind ein deutliches Indiz: Der Bedarf ist da. (PEK/He) [N@here Informationen zum Konsultationsproze8 und zur Mailbox beim Katholisch-Sozialen Institut der Erzdi`zese K`ln, Postfach 14 60, 53584 Bad Honnef, Telefon 0 22 24/26 80 oder 28 15; Fax 7 92 08] FRAUENLEBEN IN ALLTAG UND MYSTIK DES MITTELALTERS Thomas-Morus-Akademie stellt sp@tmittelalterliche Geschichte und Kunst vor PEK - Die "Spitzhacke des eigenen Verstandes" in beide H@nde zu nehmen und mitzuwirken am Bau der Stadt, dazu forderte Christine de Pizan, erste moderne Schriftstellerin des Sp@tmittelalters, ihre Zeitgenossinnen auf. Die Allegorie stammt aus Christines 1405 in Paris erschienenem Werk "Stadt der Frauen". Mit dem Leben von Frauen im Sp@tmittelalter setzt sich eine Ausstellung des 1981 gegrhndeten Frauenmuseums Bonn auseinander. Sie tr@gt in Rhckgriff auf Christine de Pizan den Titel "Stadt der Frauen - Szenarien aus sp@tmittelalterlicher und zeitgen`ssischer Geschichte". Unter dem Titel "H@ndlerinnen, Beginen, Klosterfrauen" fand unl@ngst in Bonn eine Tagung der Thomas-Morus-Akademie statt. In engem Bezug zur Ausstellung des Frauenmuseums zeichneten drei Referentinnen die Wege von Frauen in die Moderne nach. "Historie unter geschlechterspezifischer Perspektive zu betrachten ist heute weiterhin ein Wagnis," meinte Professor Dr. Annette Kuhn, Dozentin fhr Frauengeschichte an der Universit@t Bonn, in ihrem Vortrag hber "Beginen, Klosterfrauen, Mystikerinnen". An exemplarisch dargestellten Lebensbereichen zeigte die Historikerin die ganz unterschiedlichen Wirkungskreise von Frauen im Mittelalter auf: "Sie bewegten sich oft in Sph@ren zwischen Heiligsprechung und Hexenverfolgung. Dazu hat der Dualismus zwischen der `reinen Maria` und der `shndigen Eva`, der ihnen angeheftet wurde, entscheidend beigetragen." Eine wesentliche Rolle innerhalb der sp@tmittelalterlichen Stadtgesellschaft spielten die Beginen. Auf weltlicher Ebene, als Zusammenschlu8 von Frauen mit PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 14 von 62 und ohne Kinder au8erhalb der ehelichen Gemeinschaft, nahmen sie am Wirtschaftsleben teil und machten ihren m@nnlichen Zeitgenossen Konkurrenz. Im 12. Jahrhundert, der Expansionsphase der mittelalterlichen Stadtkultur, wurde diese Partizipation noch befhrwortet. Mit Ende der Blhtezeit sp@tmittelalterlicher Stadtentwicklung jedoch, vor allem nach Ausbruch der Pest 1347, setzte ein Geschlechterkampf ein, der die Frauen allm@hlich an den Rand des `ffentlichen Lebens dr@ngte. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts, so Kuhn, wird eine "neue Struktur der Geschlechter-Ungleichheit" erkennbar, sowohl im weltlichen als auch im mystischen Bereich. Doch gerade "weibliche Mystik, die in einer tiefen Marienfr`mmigkeit wurzelte, stellte eine einzigartige Erscheinung des Mittelalters dar. Sie enth@lt einen verborgenen Protest gegen den Ausschlu8 der Frauen von religi`sen ?u8erungsm`glichkeiten, wie sie M@nnern in den gro8en Laien- und Reformbewegungen vorbehalten waren", analysierte die Referentin. Dennoch schufen sich Frauen Freir@ume, trotz der Grenzen, die die Scholastik setzte. Dort entwickelten sie auf spiritueller Basis ein ausgepr@gtes Gefhhlsleben, das sonst gesellschaftlich ge@chtet war: Da ist von "Liebesergriffenheit zu Christus" die Rede; Frauen waren "krank vor Liebe" oder schlicht nur noch "entrafft". Ein derart intensives Gebetsleben beobachtete die Kirche mi8trauisch. "Immer wieder gerieten Frauen, die mystisch an Grenzen stie8en, in Gefahr, der Hexerei angeklagt zu werden", erl@uterte Kuhn. Einen profaneren Zusammenhang stellte Ulrike Just, Mitarbeiterin am Frauenmuseum Bonn, in ihrem Beitrag "Vom Brotbacken und Bierbrauen" her: Sp@tmittelalterliches Alltagsleben stand zur Diskussion. Die Gesellschaft, st@ndisch organisiert, wurde beherrscht durch das Patriziat. Als soziales Bindeglied zur Unterklasse fungierte die Mittelschicht. Den Gro8teil der Bev`lkerung stellten, ohne Bhrgerrechte und wirtschaftlich abh@ngig, die unteren Schichten vom Kleinhandwerker bis zur Prostituierten. "Vor diesem Hintergrund ist der mittelalterliche Haushalt zu betrachten", bemerkte Just. Darin lebten zum einen die gew`hnlichen Familien- und Hausgemeinschaften. Interessanter sind jedoch die gleichgeschlechtlichen Wohngemeinschaften, in denen hberwiegend alleinstehende Frauen lebten. Die Verrichtungen im mittelalterlichen Haushalt orientierten sich an der Subsistenzwirtschaft - einer Wirtschaftsform, in der m`glichst viel eigenproduziert und wenig hinzugekauft wird. In diesem Gefhge arbeiteten Frauen aktiv mit, beispielsweise im Betrieb des Ehemannes. Vereinzelt waren sie sogar als selbst@ndige Handwerkerinnen t@tig. "Welchen PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Besch@ftigungen Frauen Seite 15 von 62 konkret nachgingen, hing letztlich von der sozialen Stellung ihrer Familien ab", erl@uterte Just. Den Zwiespalt weiblicher Existenz im Sp@tmittelalter legte Dr. Silke Tammen von der Universit@t Bonn in ihrem Lichtbildvortrag "Kopf oder Bauch" dar. Wie die m@nnlich dominierte Gesellschaft Frauen, vor allem aber ihre K`rperlichkeit ablehnte, zeigte sie an einer Vielzahl von Abbildungen aus dem sakralen Bereich. "Wundert es da noch, da8 fhr die 'normalsterbliche' Frau im Mittelalter und weit darhber hinaus ihr Leib in h`chstem Ma8e schambesetzt war?", fragte die Kunsthistorikerin. Neben der Distanz ihrer K`rperlichkeit gegenhber bestand ein fhr Frauen typisches Bildungsideal. Dies demonstrierte Tammen am Beispiel der in mittelalterlichen Kunstwerken oft dargestellten lesenden oder meditierenden Gottesmutter. Angesichts "einer 'lesewhtigen' Maria, die weder im Wochenbett noch auf der Flucht nach ?gypten auf die Lekthre verzichten mag, w@hrend sich Joseph um das Kind khmmern darf", sei zu fragen, was Maria da eigentlich lese, so die Referentin. Die Antwort gaben Darstellungen, auf denen Anna ihrer Tochter Maria anhand eines Psalters Leseunterricht erteilt. "Das meditative Lesen in erbaulichen Schriften, welches keinen Anspruch auf h`here Bildung stellt, sondern einer Frau nur zur tugendhaften Zierde gereicht, ist hier gemeint", beschrieb Tammen die Szene. Hier manifestiere sich eine Gesellschaft, die weibliches Engagement in Gewerbe, Kultur und Religion ablehnte. ?ngste vor den "unartigen Weibern" seien hintergrhndig erkennbar, urteilte Tammen. (PEK/T.B.) [Die Ausstellung "Stadt der Frauen" ist noch bis zum 23. April ge`ffnet: FRAUENMUSEUM Bonn, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn. _ffnungszeiten: dienstags bis samstags 14-17 Uhr, sonntags 11-17 Uhr.] FIFTY-FIFTY MIT DEN OBDACHLOSEN In Dhsseldorf hilft ein Stra8enmagazin beim gberleben PEK - Klosterstra8e Dhsseldorf. Sieben Uhr in der Frhh. In der Nachtunterkunft fhr Wohnungslose erwacht das Leben. Verschlafen gehen einige M@nner hber den Flur, andere stehen schon fhr den Tag gerhstet im Frhhsthcksraum. Stapel von Zeitungen bauen sich auf, ist in dem Nichtse8haftenasyl doch eine PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 16 von 62 Ausgabestelle fhr das Stra8enmagazin "fifty-fifty", das seit einiger Zeit auf den Stra8en Dhsseldorfs verkauft wird. Fragend blickt Initiator Hubert Ostendorf die M@nner an: ob nicht einer die Zeitungen verkaufen wolle? Zurhckhaltend sind die M@nner, obwohl ihnen der Verkauf ein Zubrot zur Sozialhilfe garantiert. Blo8 eine Handvoll von ihnen packt sich schlie8lich einen Stapel. Dann geht es in die Innenstadt oder an den Hauptbahnhof. "Fifty-fifty, das neue Stra8enmagazin", schallt es hber die Bhrgersteige. "Wer hat denn zwei Mark fhr eine tolle Zeitschrift hbrig?", fragt der 30j@hrige Roland in die hastige Menge der Passanten hinein. Die Gegens@tze k`nnten nicht deutlicher in einer Stadt wie Dhsseldorf sein: Ein junger Mann in einer dreckigen Jeans und einem alten Parka geht auf Frauen in Minir`cken und M@nner in Nadelstreifen zu. "Ich will mir wieder etwas Eigenes aufbauen. Durch den Verkauf von 'fifty-fifty' hoffe ich auf eine kleine Starthilfe", erz@hlt Roland; von den zwei Mark Verkaufspreis geht die H@lfte in seine Tasche. Zum Trinken wolle er die Erl`se aus dem Stra8enverkauf nicht. Der Mittvierziger Gerald sieht das ganz anders: "Sonst schnorre ich die Leute fhr eine Mark an, da kann ich es jetzt ja mal mit der Zeitung versuchen. Von dem Geld kann ich mir wieder Bier und Tabak kaufen." Vorsichtig mu8 er sein. Die Verantwortlichen von "fifty-fifty", unter ihnen Bruder Matth@us Werner, Ordensmann der "armen Brhder vom heiligen Franziskus", achten auf nhchterne Verk@ufer des Stra8enmagazins. Viele Obdachlose h@tten sich auf eine Versorgungsmentalit@t eingestellt, mutma8t Bruder Matth@us. Sie h@tten einfach keinen Glauben mehr an eine Chance in ihrem Leben. Zu h@ufig h@tten sie die Erfahrung gemacht, nicht gebraucht zu werden: "Wieso sollten sie jetzt pl`tzlich den Dreh kriegen?" In ihrem Randdasein h@tten sie sich schon viel zu sehr eingerichtet. Diese mi8liche Realit@t zu beschreiben haben sich die Macher von "fifty-fifty" zur Aufgabe gemacht. "Ein Boulevardblatt mit sozialer Tendenz" will "fifty-fifty" sein, eine Stimme der Menschen ohne Lobby. So ist die Titelgeschichte der ersten Ausgabe mit "Wohnen ist ein Menschenrecht" hberschrieben; darin werden die katastrophalen Zust@nde in den Dhsseldorfer Nachtasylen geschildert. "Wie Ghnther zum Berber wurde", erz@hlt ein weiterer Bericht; ein dritter erinnert an das Ende des Zweiten Weltkrieges, "als halb Dhsseldorf obdachlos war". Mehr als 3.000 Plakate machen in der Stadt zur PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 17 von 62 Zeit auf den Start des Stra8enmagazins, das nach dem Vorbild des "HinzKunzt"Magazins in Hamburg gestaltet ist, aufmerksam. Da8 "fifty-fifty" realisiert werden konnte, verdankt sich auch der Spendenfreudigkeit einiger Einzelpersonen und Verb@nde, unter ihnen der Di`zesan-Caritasverband K`ln. Noch bleibt abzuwarten, ob die Hoffnungen von Bruder Matth@us Wirklichkeit werden: "Wir hoffen, da8 sich unter den Obdachlosen herumspricht, wie eintr@glich der Stra8enverkauf ist. Denn erste Erfahrungen zeigen, da8 die Menschen auf den Stra8en von Dhsseldorf ansprechbar sind." (PEK/C.M.) DIE LIEBE WIRD ZU OFT RELIGI_S gBERFORDERT Pastoraltheologe Zulehner sprach hber kirchliche Ehevorbereitung PEK - "Wie k`nnen wir die Religion gebrauchen, damit Ehe gelingt?" Eine solche Frage ist wenig hilfreich, wenn es darum geht, hber kirchliche Ehevorbereitung nachzudenken - dessen war sich der Wiener Pastoraltheologe Professor PaulMichael Zulehner sicher, als er vergangene Woche zum Thema "Ehevorbereitung als Aufgabe der Kirche" sprach. Im Auditorium sa8en hberwiegend Frauen und M@nner, die sich in eben dieser Aufgabe engagieren und die jetzt ein langfristig angelegtes Projekt des Erzbistums wahrnehmen: Die Hauptabteilungen Seelsorge und Bildung wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ehevorbereitung fhr ihre Aufgabe besser qualifizieren. Der Vortrag Zulehners bildete den Auftakt zu dem Kurs. Zwar habe auch er keine "Rezept", dem man nur zu folgen brauche, betonte Zulehner. Er forderte aber dazu auf, die Lebenssituation heutiger Paare sensibler wahrzunehmen: Vielen Menschen sei in der heutigen Kultur "der Himmel verschlossen" - sie k`nnten mit Glauben und Jenseits nichts anfangen. Unbemerkt beg@nnen sie deshalb, den Himmel auf Erden zu suchen, sei es in der Arbeit, im Amhsement oder eben in der Liebe. Was der Mensch als sehnsuchtbegabtes, geradezu ma8los whnschendes Wesen mangels Religion vom Himmel nicht mehr erh@lt, hbertr@gt er in der Beziehung auf den Partner - und hberfordert ihn damit grenzenlos: Der Andere kann mein "Ein und alles", kann mein Gott nicht sein - ist er doch ebenso begrenzt wie ich. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 18 von 62 Der Mensch mhsse demzufolge in der Liebe die Chance bekommen, Mensch zu sein und nicht Projektionswand religi`ser Sehnshchte, sagte Zulehner. "Felsenfester Glaube" k`nne deshalb die Beziehung entlasten; daher sei er ein "wichtiges befreiendes Thema der Ehevorbereitung". Zu wecken sei bei den Liebenden ein "Gesphr fhr die 'Spuren des Himmels' in der Liebe" - fhr wirkliche Feste und H`hepunkte im banalen Alltag. Der Kirche falle es zu, beim Gelingen solcher Erfahrungen mitzuhelfen. Ehevorbereitung mhsse im Ansatz "politisch werden statt therapeutisch", wenn sie nicht einfach nur die Wunden, die die moderne Gesellschaft den Menschen schl@gt, behandeln wolle. Gemessen an der Aufgabe, die damit der kirchlichen Ehevorbereitung zufalle, seien die hblichen "psychosozialen gbungen" und Partnerschaftstrainings absolut zweitrangig. (PEK/He) 6. April 1995 TERMINE Nr. 154 ERZBISCH_FLICHES DI_ZESANMUSEUM 25. April "h`ren - sehen": Musik im Di`zesanmuseum 18 Uhr Wilhelm Bruck / Theodor Ross, Gitarren Information: Di`zesanmuseum K`ln, Roncalliplatz 2, 50667 K`ln, Tel. 0221/2 57 76 72 ERZBISTUM K_LN / ERWACHSENENSEELSORGE 17. Mai Begegnung mit Frauen des frhhen Christentums 10 - 16 Uhr Besinnungstag fhr Frauen und Ordensfrauen Referentin: Dr. Rosemarie Nhrnberg PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 19 von 62 Ort: Kolpinghaus International, K`ln Information: Erzbistum K`ln, Erwachsenenseelsorge, 50606 K`ln, Tel. 0221/ 16 42-253 KATHOLISCHE FRAUENGEMEINSCHAFT (KFD) - DI_ZESANVERBAND K_LN 12. - 16. Mai "Du, Gott, bist vertraut mit all meinen Wegen" Kurz-Exerzitien fhr Frauen Ort: Haus Blegge, Bergisch Gladbach Information: kfd-Di`zesanverband K`ln, 50606 K_LN, Tel. 0221/16 42-546 ST. ROCHUS, K_LN-BICKENDORF 9. April "Der mhde Tod" - Stummfilm und Livemusik 20 Uhr Musikfassung und Orgel: Wilfried Kaets Information: St. Rochus, Rochusstr. 141a, 50827 K`ln, Tel. 0221/53 14 55 KATHOLISCHE HOCHSCHULGEMEINDE DgSSELDORF 13. - 16. April "Aufstehn zum Auferstehen" Feier der Kar- und Ostertage Information: KHG Dhsseldorf, Brinckmannstr. 15, 40225 Dhsseldorf, Tel. 0211/33 43 41 DON-BOSCO-CLUB K_LN-MgLHEIM 30. April "Kinder bauen Brhcken" - Kinder-Spiel- und Sportfest 12 - 18 Uhr Ort: Don-Bosco-Club, Tiefentalstra8e 38, K`ln-Mhlheim PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 20 von 62 Information: Aktion "Kinder bauen Brhcken", Generalvikariat, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-244 PSG - PFADFINDERINNENSCHAFT ST. GEORG 19. - 23. April Cadet-Kurs 1995 Leiterinnenausbildung fhr M@dchen ab 16 Jahren 6. - 7. Mai "Selbsterfahrung - Selbstbehauptung Wochenende fhr M@dchen von 13 bis 16 Jahren 3. - 5. Juni "Eine Reise um die Welt" Pfingstlager 1995 Information: PSG-Di`zesanbhro, Steinfelder Gasse 20-22, 50670 K`ln, Tel. 0221/ 16 42-560 20. April 1995 NACHRICHTEN Nr. 1500 KARDINAL MEISNER RUFT ZU SPENDEN FgR RENOVABIS AUF PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 21 von 62 PEK - Seit zwei Jahren leistet RENOVABIS, die Solidarit@tsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, konkrete Hilfe, die sich besonders auch in der Sorge um die vielen Kinder und Jugendlichen @u8ert. Deshalb hat RENOVABIS seine diesj@hrige Kollekte unter das Thema "Jugend in Osteuropa" gestellt. Fhr das Erzbistum K`ln ruft Joachim Kardinal Meisner daher am 28. Mai zu einer Kollekte in allen Gottesdiensten auf, die dem Aufbau von lebendigen Gemeinden in Mittel- und Osteuropa zugute kommen und bei der gberwindung von Ungerechtigkeit und Not helfen soll. Obwohl alle noch vor wenigen Jahren von den gro8en Ver@nderungen, die sich mit dem Zusammenbruch des Kommunismus ereigneten, beeindruckt gewesen seien, habe die Begeisterung mittlerweile deutlich nachgelassen, da nur in wenigen L@ndern Osteuropas der gbergang in eine demokratische Gesellschaft gelungen sei, schreibt der Kardinal in seinem Aufruf. In anderen L@ndern h@tte die Entwicklung in die politische Krise gefhhrt, Mi8wirtschaft und soziale Ungerechtigkeit seien nicht hberwunden, und in den schlimmsten F@llen herrschten brutale Gewalt, Krieg und gr`8te menschliche Not. Hoffnung dagegen mache, so der K`lner Erzbischof, da8 an vielen Orten christliche Gemeinden zu neuem Leben erwacht seien, Menschen wieder zum Gebet zusammenk@men und ihren Auftrag erkannten, selbst Boten der Vers`hnung und der Liebe inmitten ihrer V`lker zu sein. Die Pfingstaktion RENOVABIS wird am Sonntag, dem 14. Mai, mit einer Eucharistiefeier Frauenkirche im durch ukrainisch-katholischen Friedrich Kardinal Ritus in Wetter der Mhnchener er`ffnet. Den Abschlu8gottesdienst zelebriert am 28. Mai um 9 Uhr Kardinal Meisner in der K`lner Innenstadt-Kirche St. Pantaleon. (PEK/Na 9321) OSTERPREDIGTEN KARDINAL MEISNERS IM DRUCK ERSCHIENEN PEK - "Durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erl`st" ist die Broschhre hberschrieben, in denen das Presseamt des Erzbistums die Predigten Joachim Kardinal Meisners zum Osterfestkreis dokumentiert. Erg@nzt wird das 36 Seiten umfassende Heft von Artikeln, die der K`lner Erzbischof zu Ostern fhr die Deutsche Tagespost, die Kirchenzeitung des Erzbistums und den K`lner Express PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 22 von 62 geschrieben hat. (PEK/Na 9322) [Zu beziehen beim Presseamt des Erzbistums K`ln, Marzellenstr. 32, Tel. 0221/1642-411, Fax -610] KIRCHENFgHRUNGEN IN K_LN PEK - gber 200 Fhhrungen durch den Dom, die zw`lf romanischen Kirchen K`lns und andere interessante Kirchen und Pl@tze bietet das Katholische Bildungswerk K`ln von Mai bis September an. Kunstgeschichtliche Leckerbissen sind die Fhhrungen der Reihe "Dom en dJtail", in der jeweils ein Gegenstand oder ein Bereich sakraler Kunst im Dom zum Thema wird. Wieder im Programm sind au8erdem die Fhhrungen "op k`lsch", die die K`lner Kirchen in k`lnischer Mundart vorstellen. Die Kinderfhhrungen, die die Kirchen auch "fhr P@nz" sinnlich erfahrbar machen, sind ausgebaut worden. Neu organisiert sind ab Mai die regelm@8igen Domfhhrungen: Montags bis freitags sind es jeweils acht, samstags vier und sonntags drei Rundg@nge, bei denen den Besuchern der Dom nahegebracht wird. Die Teilnehmer bekommen dabei hbrigens einiges zu sehen, was anderen Dombesuchern vorenthalten bleibt. So darf beispielsweise der Hochchor mit dem Dreik`nigenschrein nur im Rahmen einer Fhhrung betreten werden. Schon ab Mai werden die Domfhhrungen vom "Domforum", dem neuen Begegnungs- und Informationszentrum angeboten, das ab September seine Pforten unmittelbar gegenhber dem Hauptportal des Domes er`ffnen wird. Allein fhr die Reihe "Ausgrabungen unter dem Dom" ist eine telefonische Voranmeldung unter der Nummer 0221/5790924 erforderlich. Dann k`nnen h`chstens jeweils 20 Teilnehmer jeden zweiten Donnerstag um 17.30 Uhr dem nachsphren, was Arch@ologen unter dem Dom offenlegen. [Das (PEK/Na 9323) Programm "K`lner Kirchen 1995" ist beim Kath. Bildungswerk K`ln, Gilbachstr. 23, 50672 K`ln, Tel. 0221/57909-50/54, kostenlos erh@ltlich.] DIAKONENWEIHE IN DgSSELDORF PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 23 von 62 PEK - Bei der in unserem Pressedienst vom 6. April aufgefhhrten Liste der Kandidaten, die am 26. Mai von Weihbischof Norbert Trelle in der Pfarrkirche St. Michael, Dhsseldorf-Lierenfeld zu Diakonen geweiht werden, fehlte der Name von Michael Johannes Cziba. Der Weihekandidat stammt aus der Kirchengemeinde St. Nikolaus, Kuchenheim, und wird Diakonenweihe empfangen. ebenfalls die (PEK/Na 9324) WEIHBISCHOF JANSEN BESUCHTE FIRMA LINDE AG PEK - Im Rahmen seiner vom K`lner Katholikenausschu8/Sachausschu8 Kirche und Arbeitswelt vorbereiteten Betriebsbesuche war Weihbischof Walter Jansen zu Gast bei der Firma Linde AG, Werkgruppe K@lte- und Einrichtungstechnik in Shrth. In seiner Zust@ndigkeit fhr gesellschaftliche Fragen als Mitglied der Kommission VI der "Deutschen Bischofskonferenz" zeigte sich der Weihbischof besonders an wirtschaftlichen und sozialen Problemen interessiert. Bei seiner Einfhhrung in die Arbeitsbereiche der Firma ging Arbeitsdirektor Gerold Tandler auch auf den Weg der Firma zum FCKW-Ausstieg im Lebensmittelhandel ein. Au8erdem wurde hber Vorruhestandsregelung und die Lage der Firma im europ@ischen und internationalen Rahmen gesprochen. Nach einem Rundgang durch die Fertigungshallen fand ein Gespr@ch mit dem Gesamtbetriebsrat der Unternehmensgruppe statt, in dem Fragen der Ausbildung, der Weiterbildung, der Betriebsverfassung, aber auch religi`se Themen er`rtert wurden. (PEK/Na 9325) LOGO FgR DAS DOMFORUM VORGESTELLT PEK - Am 1. September wird das Domforum, das K`lner Begegnungs- und Informationszentrum im frhheren Geb@ude der Bank fhr Gemeinwirtschaft gegenhber dem Haupt-portal des Domes gelegen, seine Pforten `ffnen. Doch da bereits ab Mai die Dom-fhhrungen unter der Verantwortung des Domforums angeboten werden, gibt es schon jetzt ein einheitliches Logo "DOMFORUM" fhr das neue Haus, das zur Zeit noch umgebaut wird und in der Tr@gerschaft des "Gesamtverbandes der katholischen Kirchengemeinden K`lns" steht. Dr. Karl PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 24 von 62 Heinz Paulus, Leiter des Katholischen Bildungswerks K`ln und Leiter des Domforums, sowie der Grafiker Josef Schaller stellten das Logo auf einer Pressekonferenz vor. Die W`rter "DOM" und "FORUM" sind farblich voneinander abgesetzt; "DOM" erscheint in grhnen Gro8buchstaben, "FORUM" in schwarzen. Das "M" im Wort "DOM" ist als Quadrat hervorgehoben, in dessen Innerem die Silhouette der K`lner Kathedrale sichtbar wird. W@hrend das "M" Stabilit@t und Vertrauen signalisieren soll, steht das "O" im Wort "FORUM" durch seinen offenen Kreis fhr _ffentlichkeit und Dialog. Nicht nur die beiden W`rter des Namens, erl@uterte Paulus, sondern auch deren Gestaltung sollten dafhr stehen, was das khnftige Haus sein wolle: ein Forum, auf dem die Kirche informiere, Orientierung anbiete und kirchliche _ffentlichkeit hergestellt werde. (PEK/Na 9326) [Eine Vorlage des Logos sowie Fotos k`nnen beim Leiter des Domforums, Dr. Karl Heinz Paulus, Gilbachstr. 23, 50672 K`ln, Tel. 0221/57909-50/55, abgerufen werden.] BVGR HAT NEUEN VORSTAND PEK - Der Berufsverband der Gemeindereferentinnen und -referenten im Erzbistum K`ln (BVGR) hat einen neuen Vorstand. Christoph D`rpinghaus (Much) wurde in seinem Amt best@tigt und Renate Thimm (Dhsseldorf) erstmalig gew@hlt: Mit Wolfgang Fatzaun (Brhhl-Kierberg), Willi Broich (Lindlar) und Jhrgen Weinz (Bonn) sowie der berufenen Kassiererin Ulla He8eFoitzik (Wuppertal) ist der Vorstand komplett. Auf seiner konstituierenden Sitzung hat der BVGR Jhrgen Weinz erneut fhr zwei Jahre zu seinem Vorsitzenden gew@hlt. Sein Stellvertreter ist Wolfgang Fatzaun. Dem Berufsverband, dessen Mitgliedschaft freiwillig ist, geh`ren zur Zeit 168 Mitglieder an, von denen sich 144 im aktiven pastoralen Dienst befinden. Das entspricht etwa 76 Prozent aller Gemeindereferentinnen und -referenten, die im Dienst des Erzbistums K`ln stehen. Vorrangige Ziele des Berufsverbandes sind der Austausch untereinander, insbesondere hber Entwicklungen des Berufsbildes und sein Umfeld, die Vertretung der Mitgliederinteressen sowie die Vernetzung PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 25 von 62 mit anderen pastoralen Diensten inner- und au8erhalb des Erzbistums. (PEK/Na 9327) K_LNER JUGENDCHOR ST. STEPHAN BRACHTE OSTERKERZE NACH PRAG PEK - Zum vierten Mal stiftete eine K`lner Pfarrei die Osterkerze fhr den Prager St. Veits-Dom. In diesem Jahr hberbrachte der Jugendchor St. Stephan aus K`ln-Lindenthal, der in der sonnt@glichen Pontifikalmesse am MisereorSonntag unter der Leitung von Michael Kokott sang, die Grh8e und Whnsche aus der Domstadt. Herzlich ging Erzbischof Miroslav Kardinal Vlk auf die jungen S@ngerinnen und S@nger aus K`ln zu und sagte, da8 die Sprache der Musik hber alle Grenzen hinweg unmittelbar verstanden whrde. Er dankte den Chormitgliedern vor allem als Vertretern der jungen Kirche in Deutschland fhr das Zeichen des gemeinsamen Glaubens an den auferstandenen Herrn, der gemeinsamen Hoffnung auf ein erfhlltes Leben und best@ndigen Friedens. Die Osterkerze hberreichte bei der Gabenprozession Lubos Sourek, Diakon an St. Stephan. Der gebhrtige Tscheche begleitete den K`lner Jugendchor gemeinsam mit Pfarrer Werner Greisbach in seine Geburtsstadt. (PEK/Na 9328) AUGUSTIN-BEA-PREIS FgR ERZBISCHOF AUS BENIN PEK - Die Internationale Stiftung Humanum verleiht am 3. Mai im K`lner Maternushaus den Augustin-Bea-Preis an Erzbischof Isidore de Souza aus Benin/Afrika. Nach einem Gru8wort von Joachim Kardinal Meisner wird Bundesminister Carl-Dieter Entwicklungszusammenarbeit" Spranger hber referieren. Die "Menschenrechte Laudatio h@lt und der Stiftungspr@sident Professor Dr. Arthur F. Lutz. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Lajos Kada, hat seine Teilnahme zugesagt. (PEK/Na 9329) KBE: PAUSCHALVERTRAG UNTERZEICHNET MIT FERNSEHANSTALTEN PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 26 von 62 PEK - Mit der Unterzeichnung eines Pauschalvertrages zur Nutzung von Fernsehsendungen in der Weiterbildung haben die katholische Erwachsenenbildung und andere kirchliche Einrichtungen in Deutschland nun die M`glichkeit, aktuelle Fernsehsendungen mitzuschneiden und in ihren Veranstaltungen einzusetzen. Bisher verhinderte das Urheberrecht diese p@dagogisch sinnvolle Arbeit. Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft fhr Erwachsenenbildung (KBE), Bonn, hat seit vielen Jahren eine solche Regelung gefordert, die jetzt mit Untersthtzung der Konzertierten Aktion Weiterbildung beim Bundesministerium fhr Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gefunden wurde. Somit kann das Fernsehen in seiner Bedeutung fhr die aktuelle Bewu8tseinsbildung und kontinuierliche Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungsvorg@nge in die Erwachsenenbildungsarbeit einbezogen werden. Mit der Unterzeichnung des Vertrages, so stellte der Bundesgesch@ftsfhhrer Bernhard Nacke fest, sei nun fhr die katholische Erwachsenenbildung die M`glichkeit gegeben, die aktuelle Berichterstattung des Fernsehens nicht nur in die politische, sondern auch in die kulturelle Bildungsarbeit einzubringen, wodurch die Bildungsprozesse effektiver und ganzheitlicher gestaltet werden k`nnten. Auch sei die zu erwartende Medienentwicklung besser wahrzunehmen und fhr die Bildungsarbeit zu nutzen. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung, die vielerorts nach Orientierung suche, mhsse der Bildungsauftrag des Fernsehens verst@rkt in Zusammenarbeit mit wertorientierten Weiterbildungseinrichtungen, wie z. B. der katholischen Erwachsenenbildung, realisiert werden. (PEK/Na 9330) 20. April 1995 ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 710 ANSPRECHPARTNER RUND UM DIE UHR PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 27 von 62 25 Jahre _kumenische Telefonseelsorge in Neuss-Dormagen PEK - "Sie mhssen mir doch helfen k`nnen, schlie8lich sind Sie die Telefonseelsorge", oder "Ich wei8 ja auch, da8 Sie mir die Entscheidung nicht abnehmen k`nnen, aber wie soll ich mich denn nun verhalten ...? Sagen Sie es mir bitte ..." Die Erwartungen der Anrufenden bei der Kontaktaufnahme mit der Telefonseelsorge sind vielf@ltig: Sprechen zu k`nnen, ernstgenommen zu werden, Verst@ndnis zu finden sind die berechtigten Erwartungen dieser hilfesuchenden Menschen. Manche erwarten getr`stet zu werden, andere wollen alles, blo8 dies nicht. Wieder andere werden @rgerlich, wenn ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge nicht konkret sagen, wie sie sich in einer bestimmten Situation verhalten sollen. Viele erhoffen, da8 es ihnen nach dem Anruf besser geht, erhoffen Hilfe bei der L`sung ihrer Fragen oder wenigstens Entlastung dadurch, da8 sie mit jemandem ohne falsche Rhcksichtnahme und ohne Scheu offen sprechen k`nnen hber das, was sie bewegt, qu@lt oder nicht mehr schlafen l@8t. Am 6. April waren es genau 25 Jahre, seit die erste Mitarbeiterin als Gespr@chspartnerin fhr einen Anrufenden am Telefon zur Verfhgung stand. Seitdem ist die Kette der Bereitschaft nicht abgerissen. Nur durch die engagierte Hilfe einer gro8en Zahl von Frauen und M@nnern konnte dieser ehrenamtliche Tag- und Nachtdienst durch die `kumenische Telefonseelsorge in Neuss-Dormagen geleistet werden. "Sprechen kann helfen", dieser Satz beschreibt nach 25 Jahren die Erfahrung der Telefonseelsor- gerinnen und -seelsorger, die rund um die Uhr ihren Dienst tun. Aber der Kreis der Menschen, die diese Arbeit erm`glicht haben, geht hber den der engeren Mitarbeiter weit hinaus. Da diese sich bei ihrem offenen Angebot am Telefon nicht auf eingegrenzte Problemfelder spezialisieren, sind sie st@ndig auf die Zusammenarbeit mit vielen sozialen Einrich-tungen, Institutionen und Beratungsstellen in den St@dten Neuss, Dormagen, Dhsseldorf und im Kreis Neuss angewiesen. Schon in der Anfangsphase dieser "Arbeitsgemeinschaft fhr Rat und Hilfe - Telefondienst Neuss -", seit 1967, hatte ihr Grhnder, Dr. Edmund Godde, Kontakte geknhpft zwischen dem Evangelischen und dem Katholischen Gemeindeverband in Neuss, zwischen Vertretern der Vinzenzkonferenzen, des Sozialdienstes Katholischer M@nner und des Diakonischen Werkes, um die Einrichtung von Beginn an `kumenisch auszurichten. 1973 wurde der inzwischen allgemein PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 28 von 62 gewordene Titel "Telefonseelsorge" (TS) hbernommen. 1977 wurde die Stadt Dormagen an das Telefonseelsorge-Netz angeschlossen, und 1980 wurden die neuen bundeseinheitlichen TS-Sonderrufnummern 111 01 - 111 02 geschaltet, die im Ortsnetz vom Zeittakt ausgenommen sind. Die Telefonseelsorge ist Anlaufstelle fhr ein breites Spektrum menschlicher N`te, Sorgen und ?ngste. Von 100 Anrufen befassen sich durchschnittlich 26 mit Ehe- und Partnerschaftskonflikten, 21 mit psychischen St`rungen, vor allem Depressionen, zehn mit famili@ren Schwierigkeiten, zehn mit Sucht, vor allem Alkoholismus, Medikamentensucht, sieben mit Einsamkeit, Isolation und Kontaktproblemen, fhnf mit Suizidgedanken und handlungen, sechs Anrufer bitten um Auskunft, sechs wollen unterhalten werden, vier stellen religi`se Fragen und drei suchen am Telefon sexuelle Befriedigung. Au8erdem werden immer wieder die Themen Krankheit, Arbeitslosigkeit, Rechtsfragen, Wohnungssuche, Geldnot und Schulden zum zentralen Anliegen vieler Anrufer. Der Kreis der Frauen und M@nner einer Telefonseelsorgestelle zusammen mit den Menschen, die anrufen, bilden so etwas wie eine "Gemeinde", die sich untereinander in st@ndigem Austausch befindet hber ihre Lebens-Vorstellungen, Erfahrungen, Entt@uschungen oder Tr@ume, reshmiert Otmar K`ller, der Leiter der Telefonseelsorge seine Erfahrungen. Vielleicht besteht die Erwartung der Anrufenden genau darin, wenn sie die Nummer der Telefonseelsorge w@hlen, da8 die Seelsorger auf der anderen Seite etwas verstehen von dem Abgrund der Einsamkeit und dem Grund der Gemeinsamkeit, von menschlicher Verzweiflung und m`glicher Reifung, mutma8t er. (PEK/O.K.) HEIMAT FgR OBDACHLOSE "Arme Brhder vom heiligen Franziskus" leisten Wohnungslosenhilfe PEK - Hilfe zur Selbsthilfe wollen die Sozialarbeiter der "Armen Brhder vom heiligen Franziskus" in der Dhsseldorfer Wohnungslosenhilfe leisten. Mit einem Modellprojekt im Dhsseldorfer Stadtteil Reisholz haben sie fhr 14 M@nner, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance mehr h@tten, Wohnraum organisiert. Wer mittlerweile in der Graudenzer Stra8e 35 in Dhsseldorf-Reisholz eine neue Heimat gefunden hat, lebte bislang hber viele Jahre auf der Stra8e. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 29 von 62 "Als ganz normale Bhrger sollen die Ex-Obdachlosen leben", erl@utert der Sozialarbeiter Peter Hinz. Die ehemaligen Nichtse8haften mh8ten sich keinem Therapiekonzept beugen, sondern ihren Lebensraum selbst organisieren. Da8 hier und dort auch Alkohol getrunken wird, akzeptiert Hinz. "Nur weil ein Mensch hber Jahre kein geregeltes Leben gefhhrt hat und alkoholkrank ist, hat er doch trotzdem einen Anspruch auf Menschenwhrde", entgegnet er Vorurteilen, Nichtse8haften von Auffangstationen zu Nachtunterkhnften schicken zu mhssen. Die "Ordensgemeinschaft der Armen Brhder vom heiligen Franziskus" und ihre Mitarbeiter sind von ihrem perspektivischen Denken hberzeugt. "Zwar mu8te kurzfristig eine sechsstellige Summe investiert werden, doch verhindern wir damit den Drehthreffekt, der die Wohnungslosen immer wieder ins Sozialamt und die kostspieligen Noteinrichtungen treibt", glaubt Theo Wollschl@ger, der die Nachtunterkhnfte in Dhsseldorf leitet. Jetzt zahle das Sozialamt nur die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt in H`he von 526 Mark und die Zimmermieten von 350 Mark. Die Wohnungslosenhilfe mhsse sich an den Bedhrfnissen der Nichtse8haften orientieren und in einem kooperativen Miteinander zu einer selbst@ndigen Individualit@t fhhren, ist Wollschl@ger hberzeugt. Die Wohnung sei Voraussetzung fhr ein menschenwhrdiges Leben und garantiere eine private Sph@re. Die Sanierung des Hauses an der Graudenzer Stra8e 35, dessen Kauf der K`lner Di`zesanCaritasverband mit 285.000 Mark erm`glicht hat, geschieht teils durch Firmen, teils durch die Eigenarbeit der Sozialarbeiter und der ehemaligen Obdachlosen. Da8 in so manchem Menschen F@higkeiten wach werden, die wohl hber Jahre geschlummert haben, sieht man an der freundlichen Neugestaltung der Jugendstilfassade. "Da8 die 14 M@nner miteinander leben und arbeiten, hat eine neue Qualit@t in den Beziehungen untereinander entstehen lassen", erz@hlt Hinz von seinen Beobachtungen. Aus Einzelg@ngern wachse langsam eine Gemeinschaft. Die etwa 20 Quadratmeter gro8en Zimmer, in denen die Obdachlosen leben, sind noch nicht alle wieder renoviert. Schritt fhr Schritt, so wie das Geld vorhanden ist, bekommen die Zimmer ein neues Gesicht. Eine Junggesellenkhche in jedem Zimmer z@hlt zur Grundausstattung. "So ist gew@hrleistet, da8 jedes Zimmer eine abgeschlossene Einheit ist, die Intimsph@re zul@8t." Eine gemeinschaftliche Toilette und Badezimmer gibt es auf jeder Etage. In den Sommermonaten vergnhgen sich die 14 M@nner im hauseigenen Garten, in dem sie auch selbst Gemhse und Obst zhchten. "Ein Haus wie jedes andere", sind sich die Verantwortlichen einig. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 30 von 62 "Es gibt keinen Tr@ger von Wohnungslosenhilfe in Dhsseldorf, der einen solchen wagemutigen Schritt riskiert hat und Nichtse8hafte integriert", geben Hinz und Wollschl@ger ihrem Pioniergeist Ausdruck. Wenn sich niemand bewege, "dann bewegen wir uns eben", sagen sie. Die Heimat obdachloser Menschen k`nne nur fern der traditionellen Hilfseinrichtungen liegen. (PEK/C.M.) [Hinweis: Zur Untersthtzung der Arbeit der "Armen Brhder vom Heiligen Franziskus" und ihrer Sozialarbeiter k`nnen Spenden auf das Konto 191 195 85 bei der Stadtsparkasse Dhsseldorf, BLZ: 300 501 10, hberwiesen werden.] EINFgHRUNG IN DIE HEIMATGESCHICHTSFORSCHUNG Katholisches Bildungswerk im Oberbergischen Kreis veranstaltete Tagung PEK - Wie geht man vor, wenn man etwas hber das Alltagsleben und die Kultur frhherer Generationen erfahren will? Welche Methoden und Hilfsmittel stehen fhr diese Art Quellenforschung zur Verfhgung? Welche Themenaspekte k`nnen dabei im Vordergrund stehen? -Das waren die zentralen Fragen einer ganzt@gigen Arbeitstagung, die das Katholische Bildungswerk im Oberbergischen Kreis in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein und der Volkshochschule in Gummersbach durchfhhrte. Tagungsreferent war der Historiker und Diplom-Bibliothekar Joachim Oepen vom Historischen Archiv des Erzbistums K`ln, der es verstand, die 20 Teilnehmer aktiv in die gedankliche Arbeit einzubinden. Anhand einer Fhlle von Fachbhchern, Texten und Archivalien wurden wichtige Arbeitsweisen des Historikers vorgestellt und demonstriert, wie beispielsweise ein Historiker bei der Arbeit im Archiv vorgeht. Einige kostbare mittelalterliche Urkunden aus dem K`lner Di`zesanarchiv konnten die Seminarteilnehmer selbst in die Hand nehmen und dabei die kunstvolle Schrift bewundern, deren Entzifferung und Deutung allerdings einer gewissen Kompetenz und gbung bedarf. Oepen verdeutlichte an anschaulichen Beispielen die Ver@nderungen der Schriftformen und -typen im Laufe der geschichtlichen Entwicklung, die mit einer zunehmenden "Schriftlichkeit" einherging. Die Pal@ographie, die Lehre von den alten Schriften, ist aber nur eine der unentbehrlichen Hilfswissenschaften der Geschichtsforschung. Ihr geh`ren au8erdem auch die Chronologie, PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 31 von 62 Genealogie, Heraldik, allgemeine Quellenkunde, Diplomatik oder die historische Geographie an. Die gewissenhafte Nutzung der Hilfswissenschaften bei der Analyse der historischen Quellen ist eine unerl@8liche Bedingung seri`ser Geschichtsforschung. Die Teilnehmer lernten an zwei ausgew@hlten quellennahe Textproben und aus -kritische heimatgeschichtlichen Darstellung von einer Publikationen, eine fragwhrdigen, gelungene oberfl@ch-lichen "Sagenerz@hlung" zu unterscheiden, bei der die "Phantasie" gewisser "Heimatforscher" an die Stelle mhhsamer Recherchen und Detailforschungen getreten ist. Trotz einer @u8erst intensiven Seminararbeit konnte die Arbeitstagung nathrlich nur einen Einstieg vermitteln. Es war der einhellige Wunsch der Teilnehmer an die Veranstalter, diese Tagungsreihe mit @hnlichen und vertiefenden Themen fortzusetzen. (PEK/K.P.) 20. April 1995 BUCHDIENST Nr. 101 DER GEISTLICHE KOCHTOPF ALS MITTEL DER VERKgNDIGUNG PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 32 von 62 "Himmlische" Rezepte von und fhr Gottes Bodenpersonal PEK - Unter Kapl@nen und Pfarrern ist der Anteil derer, die kulinarischen Genhssen besonders zugeneigt sind, wohl kaum gr`8er oder kleiner als bei anderen Leuten. Aber der Anteil derjenigen, die selber in der Khche werkeln und brutzeln, nachdem sie den einschl@gigen "Kochkurs fhr Theologen" besucht haben, ist im Steigen begriffen. Das liegt daran, da8 es eine ganz besondere species immer seltener gibt: die Pfarr(haus)k`chin. Wie meist im menschlichen Leben, wenn etwas selten zu werden beginnt, hat es Konjunktur und wird interessant. So auch im Fall eines vierb@ndigen Kochbuchs mit etwa 350 Rezepten aus Pfarrh@usern, die - innerhalb eines Jahres! - bereits in zweiter Auflage vorliegen. Die unterschiedlichsten Rezepturen aus niederen Kloster- und Pfarr-, gehobenen Stifts- und Propstei- und hohen Pr@laten- und Bischofskhchen haben es in sich: Sie steigern sich von irdisch-normal bis zu himmlisch-verwegen, besonders an Fest- und jenen Tagen, an denen ein Bischof seinen Fu8 in ein Pfarrhaus setzt. Getrennt nach den vier (s@kularen) Jahreszeiten werden Vorspeisen und kleine Gerichte, Salate, Suppen, Fastenspeisen und vegetarische Gerichte, Fisch- und Fleischspeisen, Aufl@ufe, Desserts, Weine, Bowlen, Geb@ck und Menhs aufgelistet. Und da, biblisch belegt, bekanntlich niemand wei8, wann der "Herr" erscheint, wurden fhr alle Jahreszeiten Gerichte fhr einen bisch`flichen Besuch im Speisezimmer zusammengestellt. Wer es nicht mehr wei8, in so mancher Pfarrhauskhche k`nnte er es erfahren: Vor der Seelsorge kommt die Leibsorge und, gestandene Kleriker wissen es seit jeher, essen und trinken halten Leib und Seele zusammen. Sobald Leib und Seele entkoppelt werden, steht die Pastoral auf wackeligen Fh8en. Die "Theologie des ganzheitlichen Genusses", bei der der eucharistischen Tischgemeinschaft ein s@kulares Pendant in der Agape fhr klerikale Connaisseurs entsteht, hat eine lange - und weibliche! - Tradition. Da8 die Kultur ihren Ort in Kl`stern und Pfarrh@usern hatte und hat, lernt die Gesellschaft seit fast 2000 Jahren. Und weil nicht ohne Grund auch von "E8-Kultur" gesprochen wird - "Der Mensch ist, was er i8t" hat ein Philosoph gelehrt - hat die geistliche E8-Kultur eine lange Geschichte - in Praxis und Theorie. Radegundis von Thhringen (518 -587) hat in ihrem fr@nkischen Kloster bei Poitiers den Ruf der klerikalen Haute Cuisine n`rdlich der Alpen begrhndet. In gleicher Tradition wirkten die Schutzheiligen der Pfarrhaush@lterinnen: Sankt Verena um 320 in einem Pfarrhaushalt bei Koblenz, die heilige Wiborada im 10. Jahrhundert in Sankt Gallen. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 33 von 62 Abertausende haben in diesem Sinne gewirkt, einige sich auch kulinarisch-literarisch verewigt. Die meisten haben aber ihre Rezepte nur mhndlich weitergegeben oder h`chstens mit krakeliger Schrift im "Eigenverlag Khche" ein privates Rezeptbuch verfa8t, dessen Qualit@ten an der Hinterlassenschaft fettiger Finger gemessen werden kann, die nerv`s w@hrend einer kreativen Brutzelphase nach der Richtigkeit des Angerichteten geforscht haben. Dieses Kochbuch der Alltags-, Fast- und Festtagsessen in katholischen Pfarrh@usern verdankt seine Genese einem Wettbewerb unter Pfarrhausk`chinnen, derer 500 im Alter von 23 bis 83 aus dem gesamten deutschsprachigen Raum teilgenommen haben. Und was sie nicht alles probiert haben, um den ihnen winkenden "Lorbeerkranz" zu erwerben! Die Bedeutsamkeit der einzelnen Kreationen spiegelt sich in der jeweiligen Bezeichnung wieder. Je h`her die hierarchische Namensgebung, desto h`her das feinschmeckerische Potential. Es wimmelt deshalb von Bisch`fen: Bischofssuppe, Bischofsschnitte, Bischofsbrot, Bischofssauce. Ja selbst die h`chsten heims@ssigen Vertreter der Hierarchie werden eingespannt, um Ehre einzulegen: Dem "roten Bischof" steht bei den Desserts ein "wei8er Kardinal" zur Seite und sicher r@tseln beide, ob ihnen die "Sauce Cardinal", die "G`tterspeise" oder "Apostelkhchlein" besser schmecken. Oder soll man doch lieber eine "Pfaffenmhtze" oder einen "Pr@latenteller" naschen? In den sinnlichen Niederungen der Fastenzeit taut eine gew`hnliche "Fastensuppe" h`chstens durchtrainierte Asketen auf. Fhr `kologisch-ambitionierte Kleriker bietet sich alternativ die "Pfarrgarten-Kr@utersuppe" an; aber auch die Liebhaber rheinischer Mentalit@t ("Wenn wir schon fasten mhssen, wollen wir wenigstens gut essen!") finden eine deftige, exotisch-shddeutsche Alternative, eine "Abgeschmolzene Fastenbier-Brotsupp'n". Da8 himmlische Musen oder koch- und backerfahrene Engelein regelm@8ig die Pfarrhausk`chinnen beflhgeln, zeigen die Namen anderer Gerichte: "Himmel und Erde" ist sicher eines der bekanntesten, das "Schlesische Himmelreich" kennt schon nicht mehr jeder. Die "Himmelstorte" und gar der "Prophetenkuchen" und erst das "Auferstehungsmenue" entzogen sich bisher der Kenntnis uneingeweihter Laien. Auch die Kontemplativen und an Klosterkhchen gew`hnten Kuttentr@gerinnen und -tr@ger haben Spuren in der Cuisine clericale hinterlassen. Dem Unkundigen mu8 erl@utert werden: Ein "Nonnenauflauf" ist keine schwesterliche recollectio und ein "Kart@userklo8" weder ein gewichtiger M`nch noch ein Kart@user namens Klaus; auch das "Nonnenzeltlein" verhei8t kein Campingvergnhgen. Die Esser von "Pfaffenbauch", "Pfarrers Trost" und "Hirtengulasch" w@ren nicht auch von dieser Welt, wenn diese nicht auch Spuren in PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 34 von 62 ihrem Speisenplan hinterlie8en. Und so lesen wir von einem kaum traurigen "Westf@lischen Schinkenbegr@bnis", einer keineswegs unmoralischen "Falschen Wildsau", und auch die folgenden Begriffe verweisen - leider - auf die weltlichen Realit@ten: "Err`tendes M@dchen", "Versoffene Jungfrauen" und der "B'soffene Hansl" werden - rein khchenm@8ig - durch das "Sankt-Dionysis-Menue" und die "Sankt-Vitus-Mandeln" fast schon wieder ausgeglichen. Ob allerdings die "Dinkelbratlinge Sankt Hildegard" jedermanns Geschmack sind, mag bezweifelt werden, gesund sind sie aber allemal. Und da8 bei all den kreativen Schleckereien und Fastenspeisen die Kreatur nicht zu kurz kommt, beweist ein besonders alternatives Rezept: "Mahlzeit fhr den Pfarrershund". Da8 sich auch die K`lner Erzdi`zesanen hber die E8-Kultur in ihren Pfarrh@usern freuen dhrfen, dafhr haben zwar nur einige wenige, dafhr aber besonders einfallsreiche erzdi`zesane Pfarrk`chinnen gesorgt. Den Vogel, oder besser gesagt, einen der ausgelobten "Lorbeerkr@nze", hat ein nach K`ln importiertes und pfarrherrlich inkulturiertes Rezept mit einem "Kaninchenrollbraten" abgeschossen. Aus Frechen-Habbelrath kommen gleich drei Rezepte: Fastenzeitliche "Leinenweber", "FrisJesalat mit Geflhgel" und "Himbeeren in Sherrygelee". "Gefhllte Teigtaschen" aus K`ln, "Pastors Bohnentopf" aus Kerpen, "Tip ?pel" aus Much/Siegkreis, die Suppe "Soljanka" aus Dhsseldorf-Eller und das "Schlesische Himmelreich" aus Meckenheim-Lhftelberg (nicht "Lhttelberg", wie es im Kochbuch hei8t) erg@nzen die K`lner rezeptive Zuarbeit. Angereichert wurden die Rezeptverzeichnisse mit bekannten und unbekannten, zum Teil sehr erfrischend pers`nlichen Tischgebeten. An einigen Stellen scheint sich zu zeigen, da8 die kleine Schar der Kapl@ne fast-food-gesch@digt ist: Ihre Tischgebetskultur ist derart beschleunigt, da8 die beiden Kreuzzeichen vor und nach dem Gebet einander hberlappen. Zwei Beispiele: "Fhr trocken und na8, Deo Gratias" oder "Herr, la8 deinen Segen hber diese Gaben fegen". Oder sollte das pfarrh@usliche Manna derart hberirdisch gewesen sein, da8 die Kapl@ne ihren e8baren Himmel auf Erden nicht schnell genug verkosten konnten? Was zeigt uns der Befund? Auch wenn die Zeichen der Zeit auf Fast-food stehen, hat der geistliche Kochtopf als Mittel der Verkhndigung nicht ausgedient. Bei einem gepflegten Essen l@8t sich hber alles reden, und - darhber hinaus - kocht die Frau im Pfarrhaushalt nicht nur: Sie ist schier unersetzlich als "Anlaufstelle", Tr`sterin, Helferin. Selbst wenn kochbegabte Kleriker sich selbst zu verpflegen lernen, werden sie die pfarrhaush@lterische Seelsorge mit dem PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 35 von 62 Kochl`ffel - sich mit Liebe in die Herzen der Menschen zu kochen - nicht ersetzen k`nnen. (PEK/Manfred Becker-Huberti) [Gesegnete Mahlzeit: Die besten Rezepte aus der Pfarrhauskhche, hrsg. v. Ursula GoldmannPosch. Hamm: Liborius-Verlag 1994/1995, 4 Bde. im Schuber, 78 Mark, ISBN 3-9801261-6-1] VON GOTT UND DEN MENSCHEN ERZ?HLEN Neue Bhcher von Willi Hoffshmmer PEK - Zwei- bis dreimal im Jahr ist fest mit ihm zu rechnen: mit dem Pfarrer von St. Pankratius in Bergheim-Paffendorf. Willi Hoffshmmer hat bisher hber 40 pastorale und liturgische Praxishilfen ver`ffentlicht. In diesem Frhhjahr meldet er sich gleich mit drei neuen Bhchern. Der Band "Von der Sch`pfung, Gott und Jesus erz@hlen" richtet sich an Eltern mit Kleinkindern sowie an Erzieherinnen und Erzieher. Da8 diese Ideensammlung aus der praktischen Kindergartenarbeit Hoffshmmers entstanden ist, merkt man ihr an. Denn durchg@ngig ist der religionsp@dagogische Grundsatz beachtet, nach der die verschiedenen Dimensionen der Wirklichkeit behutsam aufeinander Bezug nehmen: Es gibt eben nicht nur die konkrete Ebene der Wirklichkeit; gleichwohl steht das Greifbare am Anfang jeder religionsp@dagogischen Bemhhung. Aus dem Konkreten l@8t sich die allgemein-menschliche Dimension ableiten. Und erst aus dieser - und eben nicht mit der Thr ins Haus fallend - ergibt sich die religi`se Sinnebene. Da8 dem Autor die narrative Theologie am Herzen liegt, zeigt schon der Titel des Kindergartenbandes. Von Gott zu erz@hlen war kein Privileg biblischer Zeitgenossen. So wenig, wie die Heilsgeschichte Gottes mit dem letzten Eintrag der Bibel aufh`rt. Vielmehr gilt es immer wieder, von der Geschichte Gottes mit den Menschen zu sprechen, indem die Menschen von ihren Erfahrungen mit Gott erz@hlen. Die gesammelten "88 Symbolpredigten durch das Kirchenjahr" setzen eine Predigtreihe des Autors fort. Es tut wohl, da8 Hoffshmmer nicht nur Jugendliche und Kinder, sondern auch Erwachsene im Blick hat. Denn zum einen setzt sich in der Gemeindepastoral zunehmend die Erkenntnis durch, da8 Gemeindebildung auch die sichtbare Zusammenfhhrung von Gemeinde braucht. Zum anderen ben`tigen auch Erwachsene einen anschaulichen und sinnenhaften Zugang zum Glauben. Hoffshmmers Predigtanregungen tragen der Einsicht Rechnung, da8 Gottesdienst nicht nur eine Sache des @sthetischen Feierns ist, sondern auch an das Leben der Menschen und den Glauben der Gemeinde rhckgebunden sein mu8. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 36 von 62 Auch der Geschichtenband "Aufbrechen" erz@hlt davon, welche Erfahrungen Menschen mit Gott machen, die sich auf das Wagnis des Glaubens einlassen. Die Sammlung richtet sich an junge Christen beider Konfessionen zwischen 12 und 20 Jahren. Sie ist daher besonders als Geschenkbuch fhr Firmlinge und Konfirmanden einsetzbar. (PEK/Stefan Sthttem) [Willi Hoffshmmer: Von der Sch`pfung, Gott und Jesus erz@hlen. 100 Ideen fhr 3 bis 7j@hrige. Mit Geschichten und Gegenst@nden durch das Kirchenjahr. Mainz: Matthias-Grhnewald-Verlag 1995. (ISBN 3-7867-1817-2); ders.: 88 Symbolpredigten durch das Kirchenjahr. Fhr Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Mainz: Matthias-Grhnewald-Verlag 1995. (ISBN 3-78671816-4); ders.: Aufbrechen. Geschichten fhr junge Christen. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder 1995. (ISBN 3-451-21790-2)] 20. April 1995 TERMINE Nr. 154 ERZBISTUM K_LN - ORDENSREFERAT 8. Mai Marienwallfahrt der Ordensleute nach Neviges Abfahrt: 8.30 Uhr ab St. Pantaleon, K`ln 29. - 31. Mai Ordenstage im Erzbistum K`ln Beginn: 10 Uhr Thema: Ordensleben Eucharistie Referent: Weihbischof Walter Jansen Information: Erzbistum K`ln, Ordensreferat, 50606 K`ln, Tel. 0221/1642-779, Fax -700 ERZBISCH_FLICHE DI_ZESAN- UND DOMBIBLIOTHEK 27. April Das Perikopenbuch Heinrichs II. und PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 19 Uhr Seite 37 von 62 Vortragsabend anl@8lich der Faksimile-Edition Referent: Dr. Rolf Mhller Ort: Lesesaal Di`zesan- und Dombibliothek K`ln, Maternushaus Information: Erzbisch`fliche Di`zesan- und Dombibliothek, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 K`ln, Tel. 0221/1642-781, Fax -783 ERZBISCH_FLICHES PRIESTERSEMINAR 30. April Patrozinium am Fest des Hl. Petrus Canisius 16.30 Uhr: Pontifikalvesper mit Joachim Kardinal Meisner 17.30 Uhr: Festvortrag Prof. Dr. Jan A. Aertsen, K`ln Thema: Individuum und Individualit@t im Mittelalter und die Bedeutung fhr die Neuzeit Information: Erzbisch`fliches Priesterseminar, Kardinal-Frings-Str. 12, 50668 K`ln, Tel. 0221/16003-219, Fax -410 DI_ZESANSTELLE FgR KATHOLISCHE POLIZEISEELSORGE 26. April Patronatsfest St. Georg 10.45 Uhr Ort: Mhnsterbasilika St. Martin, Bonn Information: Di`zesanstelle fhr Katholische Polizeiseelsorge im Erzbistum K`ln, GeschwisterScholl-Stra8e 6, 50739 K`ln, Tel. 0221/5992231 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK K_LN 24. April "Gewissen l@8t sich nicht einfach abschieben" 19.30 Uhr Zur Erkl@rung der Deutschen Bischofskonferenz zu Entwicklungen in der Flhchtlings- und Asylpolitik von M@rz 1995 Ort: Zentrum Gro8 St. Martin, K`lner Altstadt PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 27. April "Leben ohne W@nde" - Obdachlose in K`ln 19 Uhr Er`ffnung der Fotoausstellung Seite 38 von 62 Ort: VHS-Zweigstelle K`ln-Kalk, Kalker Hauptstr. 273 Information: Kath. Bildungswerk K`ln, Gilbachstr. 23, 50672 K`ln, Tel. 0221/57909-50, Fax -60 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK BONN 28. April "Frei sein ist sch`n und schwierig" - Selbstbestimmung, 17 - 21.30 Uhr Selbstverwirklichung und christlicher Glaube Referenten: Prof. Dr.Dr. Eugen Biser, Mhnchen; Dr. Matthias Kettner, Frankfurt Ort: Katholisches Centrum, Fritz-Tillmann-Str. 13, Bonn 4. Mai Der satanische Gott - Aspekte des Gottesbildes in der Kunst und 10 Uhr Literatur des 19. Jahrhunderts Referent: Norbert Lennartz M.A., Troisdorf Ort: Katholisches Centrum, Fritz-Tillmann-Str. 13, Bonn Information: Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 0228/2280450 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM ERFTKREIS 26. April Ostern - ein wirkliches Gleichnis - eine wahre Geschichte! 20 Uhr Referent: Prof. Dr. Klaus Wengst, evang. Theologe Ort: Pfarrzentrum St. Kilian, Erftstadt-Lechenich 27. April Fallen wir ins Nichts? 20 Uhr Die Frage nach Tod, Sterblichkeit und Auferstehung Referent: Prof. Dr.Dr. Eugen Biser Ort: Anton-Heinen-Haus, Bergheim Information: Katholisches Bildungswerk im Eftkreis, Domackerstr. 54, 50127 BergheimQuadrath, Tel. 02271/908-122 PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 39 von 62 KATH. FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS - DI_ZESANVERBAND K_LN 8. Mai Gedenkgang durch K`ln zum 50. Jahrestag der Befreiung 14.30 Uhr von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Treffpunkt: K`lner Dom, Apsis/Domherrenfriedhof Information: Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Di`zesanverband K`ln, Marzellen- stra8e 32, 50668 K`ln, Tel. 0221/1642-385 KATHOLISCHES JUGENDAMT IN DER STADT K_LN 13. Mai TIME OUT - Mach' mal 'nen Punkt! Altenbergwallfahrt der katholischen Jugend K`lns Treffpunkt aller Gruppen: Altenberger Dom, 21.30 Uhr Information: Katholisches Jugendamt in der Stadt K`ln, Kasinostr. 5, 50676 K`ln, Tel. 0221/219902 NEUE PROGRAMME ERSCHIENEN BEI: Katholische Hochschulgemeinde K`ln: Sommersemester 1995; Berrenrather Str. 127, 50937 K`ln, Tel. 0221/4769-20, Fax -261 Libermann-Haus Knechtsteden: Veranstaltungen 2. Halbjahr 1995; 41540 Dormagen, Tel. 02133/869-10, Fax -11 27. April 1995 NACHRICHTEN Nr. 1501 PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 40 von 62 AUFRUF ZUR LANDTAGSWAHL AM 14. MAI 1995 PEK - Am 14. Mai ist Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Sie stellt die entscheidenden Weichen fhr die Landespolitik in den kommenden fhnf Jahren. Bei vielen Menschen hat eine Landtagswahl nicht den Stellenwert einer Bundestagswahl. Der Gang zur Wahlurne sollte trotzdem fhr jede Bhrgerin und jeden Bhrger selbstverst@ndlich sein. So ist der Landtag als Gesetzgeber fhr viele Bereiche zust@ndig, die fhr die Menschen in NordrheinWestfalen von gro8er Bedeutung sind und ihr Leben ganz unmittelbar betreffen: Als Beispiele seien die Bereiche Familie, Schule, Jugend, Kunst und Wissenschaft, Arbeit, Wirtschaft und Umwelt genannt. Dabei sollte sich jeder klar machen, da8 W@hlen nicht vorrangig eine Pflicht, sondern vor allem ein demokratisches Recht ist. Nur wer dieses Recht wahrnimmt, kann die Politik in seinem Land mitbestimmen und mitgestalten. Wer nicht w@hlt, vergibt nicht nur eine Chance, sondern l@8t es zu, da8 andere hber seinen Kopf hinweg entscheiden. Auf diese Pflicht, politische Verantwortung wahrzunehmen, hatten die deutschen Bisch`fe in ihrem Wort zu den Wahlen 1994 eingehend hingewiesen. Die Qualit@t der Politik ist nicht allein Sache der Politiker, sie h@ngt in hohem Ma8e vom Engagement jeder einzelnen Bhrgerin und jedes einzelnen Bhrgers ab. Dieses Engagement wollen wir unseren Mitbhrgern nicht schuldig bleiben. (PEK/Na 9331) PR?LAT FELDHOFF 20 JAHRE GENERALVIKAR PEK - Pr@lat Norbert Feldhoff bekleidet seit 20 Jahren das Amt des K`lner Generalvikars: Am 30. April 1975 betraute ihn der damalige Erzbischof Joseph Kardinal H`ffner mit dieser Aufgabe; dessen Nachfolger Joachim Kardinal Meisner berief Feldhoff 1989 erneut in das Amt. Feldhoff wurde am 3. November 1939 in Dhsseldorf geboren und am 11. Februar 1965 zum Priester geweiht. Anschlie8end war er vier Jahre als Kaplan an Drei K`nige in Neuss t@tig. Von 1969 bis 1975 war er Sekret@r von Kardinal H`ffner. Seit 1975 geh`rt Feldhoff dem Domkapitel an. Im gleichen Jahr wurde er zum P@pstlichen Ehrenpr@laten, 1992 zum Apostolischen Protonotar ernannt. Patriarch Maximos V. ernannte ihn 1982 zum Archimandriten des griechisch-melkitisch-katholischen Patriarchats von Jerusalem. 1993 verlieh ihm die P@pstliche Lateranuniversit@t die Ehrendoktorwhrde beider Rechte. (PEK/Na 9332) PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 41 von 62 ERZBISCHOF UND NUNTIUS FEIERN MIT SPIRITANERN IN KNECHTSTEDEN PEK - Anl@8lich des Jubil@ums "100 Jahre Spiritaner in Knechtsteden" feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 28. Mai um 18 Uhr einen Festgottesdienst in dem Dormagener Kloster. Die Feier wird musikalisch von den Kirchench`ren Knechtsteden, Delrath und Sthrzelberg gestaltet; sie singen die "Kr`nungsmesse" von Mozart. Am Fest Christi Himmelfahrt, dem 25. Mai, ist der Apostolische Nuntius Erzbischof Lajos Kada in Knechtsteden zu Gast. Dort feiert er um 10.30 Uhr einen Festgottesdienst. Anschlie8end findet ein Festakt statt. (PEK/Na 9333) [Eine Programmhbersicht "100 Jahre Spiritaner Knechtsteden" ist zu beziehen beim Missionshaus der Spiritaner, Knechtsteden, 41540 Dormagen, Tel. 0 21 33/869-0] WALLFAHRT DER ORDENSLEUTE UND ORDENSTAGE PEK - Das Ordensreferat im Erzbistum K`ln l@dt alle Ordensleute zur Marienwallfahrt nach Neviges am 8. Mai ein. Um 10.30 Uhr feiert Weihbischof Walter Jansen ein Pontifikalamt mit den Pilgern. Nach dem Mittagessen steht um 13 Uhr ein Offenes Singen auf dem Programm. Ab 14 Uhr besteht Beichtgelegenheit in der Krypta, und um 15 Uhr sind die Teilnehmer zum Kreuzweg auf dem Marienberg eingeladen. Die Vesper um 16.30 Uhr beschlie8t den Tag. Schriftliche Anmeldungen zur Ordensleute-Wallfahrt sind zu richten an Sr. Herlinde, Am Pantaleonsberg 10, 50676 K`ln, Tel. 0221/32 10 07. Zu den Ordenstagen unter dem Thema "Ordensleben und Eucharistie" l@dt Weihbischof Walter Jansen in der Woche vor Pfingsten ein. Die Tage beginnen jeweils um 10 Uhr mit Vortrag und Gespr@ch und enden um 16 Uhr. Die Termine sind: 29. Mai, Bonn, Mhnstersaal; 30. Mai, K`ln, Minoritenkirche; 31. Mai, Neuss, Kloster Immaculata. Anmeldungen sind schriftlich zu richten an das Ordensreferat, 50606 K`ln. (PEK/Na 9334) KSI: IDEEN-B_RSE ZUM KONSULTATIONSPROZESS PEK - Eine "Ideen-B`rse" fhr alle, die sich mit einem Beitrag am Konziliaren Proze8 der Kirchen in Deutschland beteiligt haben, veranstaltet das Katholisch-Soziale Institut der Erzdi`zese K`ln (KSI) am 19. und 20. Mai in K`nigswinter. Im Stil des "Hyde-Park-Corner" sollen die Teilnehmenden Gelegenheit erhalten, ihre Ideen kurz vorzustellen und anschlie8end in Arbeitskreisen zu PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 42 von 62 diskutieren. Ein allgemeiner Austausch hber den bisherigen Verlauf des Konsultationsprozesses schlie8t sich an. Der Konsultationsproze8 basiert auf dem gemeinsamen Wort der katholischen und evangelischen Kirche "Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" und wird auf katholischer Seite federfhhrend vom KSI begleitet. Als Ziel ist ein gemeinsames Hirtenschreiben der Kirchen geplant, das die Beitr@ge und Anregungen des Konsultationsprozesses mitverarbeitet. (PEK/Na 9335) [Informationen hber den Konsultationsproze8 und die Ideenb`rse beim Katholisch-Sozialen Institut, Selhofer Stra8e 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 23/26 80] FRANZ ROGMANS KAPLAN SEINER HEILIGKEIT PEK - Dechant Franz Rogmans, Pfarrer an St. Nikolaus in R`srath, ist von Papst Johannes Paul II. zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel Monsignore ernannt worden. Rogmans wurde am 20. August 1935 geboren und am 12. Juli 1962 zum Priester geweiht. Anschlie8end war er Kaplan an St. Maximinus in Dhssel und ab 1967 an St. Pius in K`ln-Zollstock. Die Pfarrstelle in R`srath hbernahm er 1972. Seit 1983 ist er Dechant fhr das Dekanat Overath, zudem seit 1985 Pr@ses der dortigen Kolpingsfamilie und seit 1991 Dekanatsfrauenseelsorger und Pr@ses der Katholischen Frauengemeinschaft im Dekanat R`srath. (PEK/Na 9336) EVANGELISCH-KATHOLISCHES WERKSTATTSEMINAR FgR JOURNALISTEN PEK - "Ja und Amen? - Ist die Kirche (von) morgen noch ein Thema?" Mit dieser Doppelfrage ist ein Werkstattseminar fhr Journalistinnen und Journalisten hberschrieben, das am 18. und 19. Mai gemeinsam vom Presseamt des Erzbistums K`ln und vom "Film Funk Fernseh Zentrum" (FFFZ) der Evangelischen Kirche im Rheinland in Dhsseldorf veranstaltet wird. Am Beispiel der Frage, ob Kirchenthemen und die Kirche selbst die Mediennutzer morgen noch interessieren, sollen die Teilnehmer dieser Werkstatt exemplarische Einblicke in die Kirchenpraxis gewinnen. Ziel ist es, die journalistische Arbeit zu erleichtern und dabei auch Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen den beiden Kirchen zu markieren. [Seminarausschreibung und Anmeldung: (PEK/Na 9337) FFFZ der Evangelischen Kirche Kaiserswerther Stra8e 450, 40403 Dhsseldorf, Tel. 0211/45 80-200, Fax -250] im Rheinland, PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 43 von 62 INTERVIEWS MIT ARCHITEKTEN ZUR AUSSTELLUNG "GLAUBE UND RAUM" PEK - Begleitend zu der Ausstellung "Glaube und Raum - Neue Kirchen im Rheinland 1945 - 1995" in der K`lner Innenstadtkirche Gro8 St. Martin werden in der Schatzkammer auf Videob@ndern Interviews mit 10 Architekten gezeigt, die sich zu Fragen des Kirchenneubaues und der Denkmalpflege in der Zeit nach 1945 @u8ern. Die Gespr@che wurden von Katherin Bollenbeck und Gavrilo Zambon im Februar mit folgenden Architekten gefhhrt: Heinz Bienefeld, Gottfried B`hm, Gisberth Hhlsmann, Josef Lehmbrock, Fritz Lill, Nikolaus Rosiny, Fritz Schaller, Hans Schilling, Joachim Schhrmann, Maria Schwarz. In der zweiten Maih@lfte werden weitere B@nder bereitliegen mit den Architekten: Klaus Goebel, Ghnter Hagen, O.M. Ungers, Karl Wimmenauer. Im Monat Mai gelten folgende _ffnungszeiten fhr die Ausstellung: Montag - Samstag Sonntag 10 - 18 Uhr 14 - 18 Uhr (Sonntag 30.04. nur bis 16.30 Uhr) am 01.05. ist ge`ffnet Sonderregelungen im Mai: 06.05. 11 - 12 Uhr geschlossen 13.05. ab 15.30 Uhr geschlossen 17.05. 14.30 - 15 Uhr geschlossen 20.05. ab 15.30 Uhr geschlossen 21.05. ab 16 Uhr geschlossen 27.05. 12.30 - 16 Uhr geschlossen 28.05. geschlossen (PEK/Na 9338) BILDER VON THOMAS NOLDEN IM COLLEGIUM ALBERTINUM PEK - Noch bis zum 20. Mai h@ngen im Kreuzgang des Bonner Collegium Albertinum Bilder des Khnstlers Thomas Nolden. Zu sehen ist eine Gruppe von "Baumbildern" und deren Entwicklung aus Zeichnungen und kleinen Gem@lden, da Nolden der Baum als khnstlerisches Anschauungsobjekt diente. In dem neugotischen Kreuzgang der Priesterausbildungsst@tte h@ngen die Bilder in einer ihrer Formalit@t spannungsvoll entgegentretenden Architekur, wie der Veranstalter, Dr. Josef Herberg vom Katholischen Bildungswerk Bonn, kommentiert. Hier br@chten die Bilder ihren malerischen Erlebnisraum in den religi`sen Lebensraum ein, so da8 ein vielschichtiger Dialog entstehe. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 44 von 62 Nolden, dessen Exponate aus den vergangenen drei Jahren stammen, studierte an der Fachhochschule fhr freie Kunst K`ln, der Staatlichen Hochschule fhr bildende Khnste "St@delschule" in Frankfurt am Main und an der Cooper Union New York und ist Meisterschhler von Thomas Bayrle. Am 16. Mai um 19.30 Uhr steht er zum Gespr@ch im Collegium Albertinum, Adenauerallee 19, zur Verfhgung. (PEK/Na 9339) FRgHJAHRSTAGUNG DES VEREINS FgR CHRISTLICHE KUNST PEK - Zu seiner Frhhjahrstagung am 10. Mai l@dt der Verein fhr christliche Kunst im Erzbistum K`ln und im Bistum Aachen e.V. ein. Auf dem Programm stehen Fhhrungen durch die Klosterkirchen der Zisterzienserinnen und Pr@monstratenserinnen in Zhlpich-Hoven, Bhrvenich und Fhssenich sowie ein Besuch des Klosters Steinfeld. Die romanische, gotische und barocke Architektur der Kl`ster erl@utert Beiratsmitglied Dr. Ernst Coester, Aachen. Am Mittag wird die Tagung in Steinfeld fortgesetzt. In der Abteikirche der Benediktinerinnen begrh8t ?btissin M. Gratia K`hler die G@ste. Erl@uterungen zu der Emil-Steffann-Kirche gibt der Architekt Gisbert Hhlsmann. Um 17 Uhr beendet eine Vesper in der Steinfelder Basilika den Tag. (PEK/Na 9340) [Anmeldung: Gesch@ftsfhhrerin Gaby Bayer-Ortmanns, Hermann-L`ns-Stra8e 25, 52134 Herzogenrath, Telefon und Fax: 0 24 06/18 88] ALTENBERGWALLFAHRT DER KATHOLISCHEN JUGEND K_LNS PEK - Unter dem Motto "Time out - Mach mal 'nen Punkt" brechen katholische Jugendliche aus K`ln am 13. Mai zu ihrer j@hrlichen Maiwallfahrt nach Altenberg auf. Um 22 Uhr werden sie dort im Dom gemeinsam die Eucharistie feiern. Zur Wallfahrt hat das Katholische Jugendamt ein Textund Materialheft erstellt. (PEK/Na 9341) [Katholisches Jugendamt, Kasinostra8e 5, 50676 K`ln, Tel. 0221/21 99 02] WANDERUNG DURCH DEN ERFTKREIS PEK - Den Erftkreis "hautnah" und zu Fu8 kennenzulernen l@dt Kreisdechant Gerhard Dane die Christen und Mitbhrger dieser Landschaft ein: An sechs Nachmittagen im Mai will Dane mit dieser PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 45 von 62 Aktion unter dem Motto "Hoffnung sch`pfen an der Erft" gemeinsam mit anderen "nachsehen, was trotz allem Mut macht am Ende dieses Jahrtausends". Unterwegs sollen Fragen der _kologie, der _konomie und der Kultur zur Sprache kommen. Die erste Etappe der Wanderung fhhrt von Wesseling nach Brhhl. Die Wanderer starten am 6. Mai um 13 Uhr an der St.-Germanus-Kirche in Wesseling, Bonner Stra8e 1. (PEK/Na 9342) [Die weiteren Termine sind in einem Faltblatt verzeichnet, das zu beziehen ist bei Kreisdechant Gerhard Dane, Domackerstra8e 54, 50127 Bergheim] 27. April 1995 BUCHDIENST Nr. 102 UMWELTETHIK UND UMWELTBILDUNG Start eines Projektes am Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef PEK - Immer mehr Menschen sind fhr die `kologische Frage sensibel geworden. Immer mehr sphren aber zugleich, da8 es nicht genhgen kann, seinen Mhll zu trennen, Briefe auf Altpapier zu schreiben, das Wasser vom Ei-Kochen zum Blumengie8en zu verwenden und weniger Auto zu fahren. Gesucht wird nach gesellschaftsver@ndernden Ans@tzen, nach M`glichkeiten, jene Strukturen des Wirtschaftens, des Arbeitens, der Freizeit, des Verkehrs und des Konsums zu ver@ndern, die in die derzeitige `kologische Krise gefhhrt haben. Viele Menschen fragen nicht nur nach einer Individualethik, sondern auch nach einer Sozialethik, die den verantwortlichen Umgang mit der Umwelt aufzeigt. Das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef hat ein Projekt gestartet, das sich diesen Fragen widmet. Es wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gef`rdert und tr@gt den Titel "Umweltbildung und ihre sozialethische Fundierung". Die erste Ver`ffentlichung im Rahmen dieses PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 46 von 62 Projektes ist jetzt unter dem Titel "Umweltbildung und Umweltethik" erschienen. Zun@chst fhhrt ein grunds@tzlicher Artikel in das Thema "Umweltethik" ein und stellt dar, wie "Handeln im Kompromi8" m`glich und verantwortbar sein k`nnte. Ein weiterer Beitrag befa8t sich mit umweltethischer Erwachsenenbildung, ihren Chancen und ihren Grenzen. Besonders spannend gestaltet sich die Thematisierung des derzeitigen Umweltbewu8tseins. Es wird festgestellt, da8 einem hohen Umweltbewu8tsein nur eine geringe Handlungsbereitschaft gegenhbersteht. Und da8 der Weg vom Reden zum Tun so unvorstellbar weit ist, mag - wie ein weiterer Beitrag reshmiert daran liegen, da8 sich gerade im `kologischen Bereich fhr den Menschen fast unhberwindliche Wahrnehmungs-, Bewertungs-, Gefhhls- und Verhaltensbarrieren aufgebaut haben, so da8 sich die Frage stellt, welche "`kopsychologischen F`rderstrategien" dagegen eingesetzt werden k`nnen. Am Anfang des Projektes "Umweltbildung und ihre sozialethische Fundierung" stehen, wie Institutsmitarbeiter, Projektleiter und Herausgeber Dr. Stefan Vesper im Abschlu8kapitel feststellt, mehr Fragen als Antworten. So lautet beispielsweise die erste Fragestellung: Wo besteht in `kologischer Hinsicht Ethikbedarf? Konkret: Wo besteht in dieser `kologisch teils immer risikobewu8ter werdenden, teils sich nach wie vor abwehrend und beschwichtigend verhaltenden Gesellschaft ein "Bedarf nach Ethik" bzw. wo artikuliert sich ein solcher Bedarf? Welche Menschen sphren ihn? Wer "braucht" Ethik in einer so existentiellen Weise, wie man "nach Gerechtigkeit hungert?" Anders gefragt: Was macht ein `kologisches Problem zu einem umweltethischen Problem? Wo liegt das Ethische in der _kologie? Wo konkretisiert sich Umweltethik hilfreich "zum Leben", zum `kologischen Probleml`sen, zum Bew@ltigen von Konflikten, zur Kl@rung gesellschaftlicher Sachfragen, zum Management gro8er und kleiner Krisen, zum kritischen Abw@gen in Entscheidungsprozessen sowohl des Individuums als auch von Gruppen, zum Beantworten der exi stentiellen Fragen des Menschen - sofern sie hber das Individuelle hinausgehen (z. B. der Frage nach der Zukunft dieser Gesellschaft)?! Zweitens: Wo liegt das Sozialethische in der Umweltethik? Hier geht es um die Abgrenzung zum individuellen moralischen Verhalten. Es gibt unendlich viele konkrete Verhaltenskataloge - jeder wei8, da8 er (wegen des Wasserverbrauchs) besser zu duschen als zu baden h@tte, da8 er (wegen der rationelleren Energienutzung) besser mit `ffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Auto fahren sollte, da8 (wegen der Mhllvermeidung) die Plastikthte durch die mitgebrachte Einkaufstasche zu ersetzen ist. Fhr alle Bereiche wie Haushalt und Bhro, Energie, Wohnen, Verkehr, Mhll, etc. gibt es konkrete Handlungsanweisungen und "Umwelttips" fhr jedermann. Wo beginnt jedoch die Einflu8und Handlungsm`glichkeit auf der n@chsth`heren Ebene? Wie kann man nicht nur bewu8ter Auto- PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 47 von 62 fahren, sondern die Einfhhrung des 3-Liter-Autos f`rdern? Wie kann man nicht nur Mehrwegflaschen statt Dosen kaufen, sondern sich zugleich fhr ein Pfand auf Getr@nkedosen einsetzen? Es darf nicht sein, da8 sich jeder pers`nlich m`glichst umweltbewu8t verh@lt, aber darhber hinaus jede weiterfhhrende Verantwortung an andere abgibt, seien es Politiker, die Verantwortlichen in der Wirtschaft oder die Umweltschhtzer in Bhrgerinitiativen! Daraus ergibt sich im Zusammenhang mit der Erwachsenenbildung eine dritte Fragerichtung. Wie "lernt" und wie "lehrt" man Umweltethik? Was sind wichtige Ziele und Inhalte dieses Lehrens und Lernens? Wie l@8t sich hberprhfen, ob umweltethisches Lernen "gelungen" ist? Fazit: Die im Buchhandel oder im KSI erh@ltliche Publikation stellt eine spannende Lekthre fhr alle dar, die sich hber das eigene verantwortliche Handeln hinaus fhr den Schutz der Umwelt einsetzen wollen. Nebenbei gesagt: Das KSI sucht nach Zielgruppen, die sich fhr umweltethische Fragen interessieren. Sie k`nnen als komplette Gruppe Kurse buchen bzw. auf ihre eigene Situation "zuschneidern" lassen, in denen Fragen zu _kologie und Umwelt unter sozialethischen Aspekten thematisiert werden. (PEK/H.N.) [Stefan Vesper (Hrsg.): "Umweltbildung und Umweltethik - Startpositionen eines Projektes." Bad Honnef 1995, 174 S., DM 12,80. Weitere Informationen zu diesem Projekt sind unter der Telefon-Nummer 02224/2680 erh@ltlich.] "ICH SINGE WIE EINST DAVID SANG" Mystische Lyrik des Benediktiners Drutmar Cremer PEK - Lyrische Texte haben es schwer. Nicht nur, weil vielen - angesichts des wei8en Raumes um das Gedruckte herum - unangenehme Schulerinnerungen hochkommen. Lyrik will auch so gar nicht zur Ruhe- und Rastlosigkeit passen, zu der die Menschen sich stets gerne verfhhren lassen. Lyrik untersteht weder einer Absicht noch einem Zweck. ?hnlich dem Spiel ist sie sich selbst genug. Weil sie daher zu nichts zu ge-brauchen ist, verbreitet sich die Ansicht, man brauche sie nicht. Mystische Lyrik hat gar in einem doppelten Sinne den Geruch des Luxuri`sen. Denn sie verdichtet nicht nur subjektives Erleben und Empfinden zu einem Bildergeflecht, das denen zug@nglich ist, die ihren eigenen Gefhhlen gegenhber aufmerksam sind. Mystische Lyrik setzt Erfahrungen auch in einen transzendentalen Bezug, wissend, da8 sich hinter allgemein-menschlichen Grunderfahrungen auch immer Gotteserfahrungen verbergen. Von solcherart mystisch-prophetischer Sprache sind die Gedichte Drutmar Cremers. Der Prior der Benediktinerabtei Maria Laach und Leiter des Kunstverlags und der Kunstwerkst@tten Maria Laach PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 48 von 62 hat in seinem Gedichtband "Im Morgenrot singst du das neue Lied" Glasmalereien Marc Chagalls aus der Mainzer Stephanskirche und dem Zhricher Frauenmhnster eigene lyrische Texte zur Seite gestellt. In zw`lf Kapiteln meditiert Cremer die biblischen Gestalten Chagalls. Biblische Gottesund eigene Glaubenserfahrungen verschmelzen zu wegweisender Einheit. Herausgekommen ist ein Hymnus hber das gottgewirkte Leben, der den "Atemrausch der Hoffnung" beschw`rt. Zuweilen kommt der Atem "nur mit leiser Stimme" daher, als S@useln gleichsam, das nur dem Empfindsamen zug@nglich ist. Immer wieder aber schwillt er an zum "Orchester des Lebens" oder zum "Reigentanz der Liebe". gber alle lebenstrunkene Hoffnung vergi8t Cremer freilich nicht, da8 auch Furcht, Entt@uschung und Mutlosigkeit zu den menschlichen Grundwirklichkeiten z@hlen. So ist ihm Abraham jemand, der "das Bitterkraut Entt@uschung im Gehorsam bis zum Ende kosten mu8te", dessen Glaube "das Alphabet der Qualen buchstabiert ... bis die Zeiten Gottes nahen". Doch der "Ewigatem Gottes" holt den Menschen ein. Die Heilsgeschichte Gottes ist nicht dem Jenseits vorbehalten. "Gekh8t mit Gottes Zeit" erf@hrt der Mensch, alle Hoffnungslosigkeit hberwindend, den Einbruch Gottes in die Gegenwart. In seiner Heilshoffnung, die die bedrohlichen Seiten menschlicher Existenz keineswegs leugnet, wei8 sich Cremer in die Tradition der biblischen Psalmen eingebunden: "Ich singe wie einst David sang." Das Gewand der Lieder aber pa8t durchaus den heutigen Menschen. Cremers lyrische Sprache steht im Umkreis von Dichtern dieses Jahrhunderts wie Rainer Maria Rilke und Georg Trakl. Nicht zuletzt dieses rechte Verst@ndnis von Tradition, die um ihre Herkunft wei8, aber die Gegenwart nicht aus dem Blick verliert, hat Cremer 1993 den weltweit ausgeschriebenen Preis fhr Mystische Poesie der Madrider Fernando-Rielo-Stiftung eingetragen. (PEK/Stefan Sthttem) [Drutmar Cremer: Im Morgenrot singst du das neue Lied. Gedichte zu Glasmalereien von Marc Chagall. Mainz: Matthias-Grhnewald-Verlag 1995. (ISBN 3-7867-1813-X)] 27. April 1995 PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 49 von 62 TERMINE Nr. 155 KATHOLISCH-SOZIALES INSTITUT DER ERZDI_ZESE K_LN 19./20. Mai Ideenb`rse zum Konsultationsproze8 hber das gemeinsame Wort der Kirchen "Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" Ort: Arbeitnehmer-Zentrum K`nigswinter, Johannes-Albers-Allee 3 Katholisch-Soziales Institut der Erzdi`zese, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 23/26 80 THOMAS-MORUS-AKADEMIE BENSBERG 9. Mai Soiree: "Verschlossene Welten" 19 Uhr Objekte von Pino Alessio 13. Mai Offene Akademietagung: "Heute nacht ist viel passiert" - 11 - 18 Uhr Nationalsozialismus und Nachkriegszeit in der Kinder- und Jugendliteratur 16. Mai Akademieabend: 8. Mai 1945 - Kontinuit@t oder Neuanfang? 18.30 Uhr Die Situation der Kirche vor 50 Jahren 19. Mai Studienkonferenz: Mythos Gesundheit 10.30 - 16.45 Uhr Konjunktur eines Themas 20.-21. Mai Jugendforum: Chips im Kopf? Neurotechnologie. Grundlagen, M`glichkeiten und Dimensionen 20.-21. Mai Studienkonferenz: Dimensionen religi`sen Lernens Religionsunterricht im Zeichen einer ver@nderten Kindheit Alle Veranstaltungen im Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg Zur PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 50 von 62 Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84 72 ERZBISTUM K_LN - REFERAT EHE UND FAMILIE 5.-7. Mai Wir trauen uns - Vorbereitung auf das Abenteuer der Ehe Referenten: Hans-Jakob Weinz, P. Rufus Keller O.P. Ort: Arnold-Janssen-Haus, Sankt Augustin Erzbistum K`ln, Referat Ehe und Familie, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-205 PRESSEAMT DES ERZBISTUMS K_LN / FFFZ DER EVANGELISCHEN KIRCHE 18.-19. Mai Ja und Amen? - Ist die Kirche (von) morgen noch ein Thema? Werkstatt fhr Journalistinnen und Journalisten Ort: Film Funk Fernseh Zentrum (FFFZ), Dhsseldorf FFFZ der Ev. Kirche im Rheinland, Kaiserswerther Str. 450, 40403 Dhsseldorf, Tel. 0211/45 80-200 DgSSELDORFER MITTWOCHGESPR?CHE 3. Mai Ist die Institution Familie am Ende? 18 Uhr Referent: Prof. Dr. Nikolaus Lobkowicz, Eichst@tt Ort: Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof, Dhsseldorf Sekretariat "mittwochgespr@che", Hubertusstr. 5, 40219 Dhsseldorf, Tel. 0211/90 10-240, Fax -222 ASG-BILDUNGSFORUM DgSSELDORF 4. Mai Christus und Buddha - Christus oder Buddha? PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 18 Uhr Seite 51 von 62 Referent: Dipl.-Theol. Werner K`ppen Ort: Immermannstra8e 20 4. Mai Selbstverwirklichung und Leben in der Risikogesellschaft 19.45 Uhr Referent: Prof. Dr. Claudius Strube, K`ln Ort: Schule Rethelstra8e 13 16. Mai Der Krieg der Jungen gegen die Alten - 20 Uhr Hat die Entsolidarisierung der Generationen bereits begonnen? Referent: Prof. DDr. Reimer Gronemeyer, Gie8en ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Dhsseldorf, Tel. 0211/17 400, Fax 222 DI_ZESAN-CARITASVERBAND FgR DAS ERZBISTUM K_LN 4. Mai Fachtagung fhr Erzieherinnen im Erzbistum K`ln 13.30 Uhr Pressekonferenz im Maternushaus K`ln, Kardinal-Frings-Str. 1- 3 Di`zesan-Caritasverband fhr das Erzbistum K`ln, Georgstr. 7, 50676 K`ln, Tel. 0221/20 10-289 KATHOLISCHES STADTDEKANAT WUPPERTAL 9. Mai Der Konsultationsproze8 als gesellschaftliche Herausforderung 18 Uhr Referent: Direktor Joachim Sikora, Katholisch-Soziales Institut Ort: Katholisches Stadthaus, Laurentiusplatz Kath. Stadtdekanat Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/30 30 20 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK BONN "Sinn statt Sucht" - Woche fhr das Leben 1995 PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 52 von 62 2. Mai Genu8 und neue Shchte / Vortrag 19.30 Uhr Ort: SchauFenster, Wesselstra8e 8 3. Mai Kokain - Rauschgift Nr. 1 / Vortrag 20 Uhr Ort: Ibero-Club, Adenauerallee 132a 4. Mai E8st`rungen / Vortrag (auch 11. Mai, 19.30 Uhr) 19.30 Uhr Ort: Katholisches Centrum, Fritz-Tillmann-Stra8e 13 17. Mai Alkoholismus / Vortrag 19.30 Uhr Ort: SchauFenster, Wesselstra8e 8 19. Mai (Sehn-)shchtig?! / Abend der Begegnung mit Fachleuten, Betrof- 17 - 22 Uhr fenen und Interessierten (Anmeldung erforderlich: 0228/2280450) Ort: Katholisches Centrum, Fritz-Tillmann-Stra8e 13 Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 0228/2 28 04 50 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM ERFTKREIS 20. Mai Auf den Spuren Heinrich B`lls - Fhhrung durch K`lns Shdstadt 14 - 16.15 Uhr Referenten: Martin Stankowski und Viktor B`ll Treffpunkt: Severeinstor, Chlodwigplatz Kath. Bildungswerk im Erftkries, Domackerstr. 54, 50127 Bergheim-Quadrath, Tel. 0 22 71/90 81 22 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK EUSKIRCHEN 12. Mai Romanische Kirchen: St. Maria im Kapitol, K`ln 15 Uhr Fhhrung: Hannemarie Valder Treffpunkt: Kirchenportal Kath. Bildungswerk Euskirchen, In den Herrenbenden 1, 53879 Euskirchen, Tel. 0 22 51/5 18 26 PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 53 von 62 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK SOLINGEN/REMSCHEID 8. Mai 50 Jahre nach Kriegsende - 19.30 Uhr Das Verhalten der Kirche w@hrend und nach dem Krieg Referent: Prof. Dr. Heinz Missalla Ort: Katholisches Bildungswerk, Goerdelerstra8e 49 Kath. Bildungswerk Solingen/Remscheid, Goerdelerstr. 49, 42651 Solingen, Tel. 0212/1 20 65 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM RHEIN-SIEG-KREIS LRH. "Sinn statt Sucht" - Woche fhr das Leben 1995 4. Mai Gespr@chsabend: "Die Wirkung macht's" - 20 Uhr Drogen und Drogenmi8brauch Ort: Katholisches Bildungswerk, Klosterstra8e 26, Meckenheim 8. Mai "Immer unter Dampf?" - Podiumsgespr@ch mit Leitung und 19 Uhr Patienten der Fachklinik fhr Drogenab@ngige Meckenheim Ort: Teestube in der Arche, Akazienweg, Merl 9. Mai Vom Gummib@rchen zum Heroin - Vortrag mit Diskussion 20 Uhr fhr Eltern von Kindergartenkindern Ort: Pfarrsaal St. Johannes, Adolf-Kolping-Stra8e, Meckenheim 11. Mai Thematischer Gottesdienst der Frauengemeinschaft St. Petrus 9 Uhr Ort: Pfarrkirche St. Petrus, Lhftelberg 14. Mai Lieber frei als high? - Film und Gespr@ch 16 Uhr Ort: JugendcafJ Oase, Jugendheim, Hauptstra8e, Meckenheim PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Kath. Bildungswerk im Seite 54 von 62 Rhein-Sieg-Kreis lrh., Klosterstr. 26, 53340 WUPPERTAL / Meckenheim, Tel. 0 22 25/92 20 20 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK RADIOWERKSTATT 3. Mai Masse statt Klasse - Qualit@t im Bhrgerfunk 19 Uhr Diskussion mit Helmut Pathe, VG-Vorsitzender Radio Wuppertal Ort: Katholisches Bildungswerk, Laurentiusstra8e 7 Kath. Bildungswerk/Radiowerkstatt Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/30 20 93 SPIRITANER-KLOSTER KNECHTSTEDEN 1895 - 1995: 100 Jahre Spiritaner in Knechtsteden 25. Mai "Tag der Weltkirche" 10.30 Uhr Festgottesdienst mit dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Lajos Kada 12.15 Uhr Festakt Ansprache: P. Frans Timmermans CSSp, Direktor Missio Holland 28. Mai "Tag der Region" 18 Uhr Festgottesdienst mit dem Erzbischof von K`ln, Joachim Kardinal Meisner 19.15 Uhr Festlicher Empfang in der Aula des Norbert-Gymnasiums Ansprache: P. Hermann Josef Reetz CSSp, K`ln 30. Mai "Ein Strau8 bunter Frhhlingsmelodien" 19.30 Uhr Chor, Orchester und Band des Norbert-Gymnasiums 31. Mai Knechtstedener Maiwallfahrt 20 Uhr zum Abschlu8 des Marienmonats PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 55 von 62 1. Juni Eucharistiefeier im Gedenken an alle 18 Uhr verstorbenen Spiritaner der vergangenen 100 Jahre 3. Juni "Fest der V`lker" 11 - 22 Uhr mit Gruppenangeboten, Singerunde und Pfingstvigil 4. Juni Hochfest des Heiligen Geistes - Hochfest der Spiritaner 10.30 Uhr Festgottesdienst mit dem Generalsuperior der Spiritaner, P. Peter Schouwer CSSp, Rom; anschlie8end "Fest der V`lker" Missionshaus der Spiritaner, Knechtsteden, 41540 Dormagen, Tel. 0 21 33/8690 KgNSTLER-UNION K_LN 8. Mai Jour fixe: Ausstellungser`ffnung "Spur der Wirklichkeit" 19 Uhr Werke von Domkapitular Dr. Jhrgen Lenssen, Whrzburg Zur Er`ffnung spricht Dr. Walter Zahner, Bonn Ort: Maternushaus K`ln, Kardinal-Frings-Stra8e 1-3 Khnstler-Union K`ln, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-227 KATH. FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS / DI_ZESANVERBAND K_LN 11. Mai Gedenkgang durch K`ln in Erinnerung an den 8. Mai 1945 14.30 Uhr Treffpunkt: Domherrenfriedhof / Apsis des K`lner Doms Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Di`zesanverband K`ln, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-385 SOZIALDIENST KATHOLISCHER FRAUEN (SKF) IM RHEIN-SIEGKREIS 3. Mai 70 Jahre SKF fhr den Rhein-Sieg-Kreis 9.30 Uhr Gottesdienst in St. Servatius / Empfang im Stadtmuseum PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 56 von 62 SKF fhr den Rhein-Sieg-Kreis, Hopfengartenstr. 16, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/6 10 18 KKV ORTSGEMEINSCHAFT DgSSELDORF 8. Mai Der politische Gemhtszustand der Deutschen 19 Uhr Referent: P. Dr. Basilius Streithofen OP Ort: Haus des Sparkassen- und Giroverbandes, Kirchfeldstra8e 60 KKV/Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, P.-L`be-Str. 48, 40595 Dhsseldorf, Tel. 0211/7 05 21 39 LINDENTHAL-INSTITUT K_LN 13. Mai Organtransplantation und Hirntodkonzept 10.15 Uhr Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Walter F. Haupt, Prof. Dr. Wolfram H`fling und Dr. med. Hans Thomas Lindenthal-Institut, Friedrich-Schmidt-Str. 20a, 50935 K`ln, Tel. 0221/40 10 92 NEUES PROGRAMM ERSCHIENEN Katholische Hochschulgemeinde Dhsseldorf: Brinckmannstra8e 15, 40225 Dhsseldorf, Tel. 0211/33 43 41; Fax 31 95 48 27. April 1995 NACHRICHTEN Nr. 1502 Sommersemester 1995; PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 57 von 62 PRESSEERKL?RUNG ZUR KINDERGARTEN-PERSONALSITUATION PEK - Irrefhhrende Pressever`ffentlichungen in Dhsseldorf (vgl. "BILD" vom 25. April) zur Personalentwicklung in katholischen Kinderg@rten haben dort zu erheblicher Unruhe und zu Nachfragen Anla8 gegeben. Dem gegenhber stellt das Erzbistum klar: 1. Die Pressever`ffentlichungen erwecken den Anschein, als spare das Erzbistum K`ln zu Lasten der Kinder in den katholischen Tagesst@tten. Das ist falsch: Kein einziger Kindergartenplatz geht verloren, auch nicht nur teilweise. Richtig ist vielmehr, da8 die unumg@nglichen Anpassungen einen eng umgrenzten Stellenbereich betreffen, n@mlich den der Erg@nzungskr@fte. Erzieherinnen, die auf solchen Erg@nzungskraft-Stellen besch@ftigt werden, sind nach der ghltigen kirchlichen Besoldungsordnung eine Verghtungsgruppe h`her eingestuft, als es im fhr die Refinanzierung ma8geblichen Bundesangestelltentarif (BAT) vorgesehen ist. Die daraus entstehenden Mehrkosten mhssen ab 1. Januar 1996, da sie dann vom BAT nicht mehr gedeckt sind, in voller H`he von den Kirchengemeinden aufgebracht werden. Die Besserstellung gegenhber dem BAT whrde j@hrlich etwa 3 Mio Mark kosten - ein Betrag, den die Kirchengemeinden nicht aufbringen k`nnen. Die Mitarbeiterseite in der "Kommission zur Ordnung des di`zesanen Arbeitsvertragsrechts" (KODA) - letztere ist fhr eine ?nderung des kirchlichen Erzieherinnen-Tarifs zust@ndig - verweigert die unumg@ngliche Anpassung an den BAT. Solange es dabei bleibt, mhssen fhr die betroffenen Erzieherinnen auf Erg@nzungskraftstellen - es sind im Erzbistum K`ln rund 600 - besondere Regelungen getroffen werden, die auch eine Khndigung nicht ausschlie8en. Im Amtsblatt des Erzbistums K`ln vom 1. Dezember 1994 hei8t es dazu: "In Betracht kommt in der Regel die Umsetzung auf eine freie Stelle einer Gruppenleiterin. Ist diese Ma8nahme nicht m`glich, so kann nur eine Khndigung des Arbeitsverh@ltnisses in Betracht kommen." (S. 282) Die weitere Entwicklung h@ngt also allein von den Ergebnissen der Verhandlung in der KODA ab. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 58 von 62 2. Seit Jahren sind die Kindergartentr@ger gehalten, den Personaleinsatz wirtschaftlich zu gestalten. Dies gilt insbesondere fhr die Nachmittagsbetreuung. Dennoch geht auch dadurch kein einziger Kindergartenplatz - auch nicht teilweise verloren. Kein Kind, das am Nachmittag den Kindergarten besuchen m`chte, wird daran gehindert. Die Anpassung des Personal-Besch@ftigungsumfangs an den tats@chlichen Bedarf ist wirtschaftlich geboten. Der Besch@ftigungsumfang wird auch nur dort reduziert, wo nachmittags lediglich wenige Kinder die Einrichtung besuchen. Durch die Neuregelung entstehen hberdies Teilzeit-Arbeitspl@tze, die vielen Mitarbeiterinnen in katholischen Tageseinrichtungen hochwillkommen sind. Von einem drohenden Personalabbau zu sprechen, der die Qualit@t der katholischen Kinderg@rten gef@hrdet, ist eine wenig hilfreiche Verschleierung der Tatsachen. Das Erzbistum K`ln hat als freier Tr@ger ohne jede gesetzliche Verpflichtung sein Angebot an Kindergartenpl@tzen in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Es stellt in seinem Gebiet inzwischen knapp die H@lfte aller Pl@tze in Kindertageseinrichtungen. Es wird sein Engagement auch in Zukunft verantwortungsbewu8t fortsetzen. (PEK/Na 9343) 5. Mai 1995 NACHRICHTEN Nr. 1503 "RENOVABIS" 1995: JUGEND IN OSTEUROPA PEK - "Renovabis", die Solidarit@tsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, steht in diesem Jahr unter dem Thema "Jugend in Osteuropa". Die Aktion findet am 28. Mai, dem Sonntag vor Pfingsten, statt. Die Kollekten dieses Tages sind fhr "Renovabis" bestimmt. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 59 von 62 Anl@8lich der "Renovabis"-Aktion wird Archimandrit Lubomyr Husar aus Lemberg/Ukraine am 28. Mai um 9 Uhr in der K`lner Kirche St. Pantaleon eine Eucharistische Liturgie im byzantinischen Ritus feiern, an der auch der K`lner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner teilnimmt. Den Gottesdienst gestaltet musikalisch der Chor "Hosanna" aus Lemberg/Ukraine. "Renovabis" erbrachte 1994 ein Gesamtergebnis von mehr als 20,1 Mio Mark; davon kamen knapp 1,4 Mio Mark aus dem Erzbistum K`ln. (PEK/Na 9344) [Weitere Informationen bei "Renovabis", Domberg 27, 85354 Freising, Tel. 0 81 61/53 09-0, Fax -11] "WOCHE FgR DAS LEBEN": CARITAS-TAGUNG ZUM THEMA SUCHT PEK - Mit der Situation suchtkranker Menschen im pastoralen Bereich und der Problematik Shchtiger in kirchlichen Berufen befa8t sich im Rahmen der "Woche fhr das Leben" eine Fachtagung am 9. Mai ab 9.30 Uhr im K`lner Maternushaus. Auf der Tagesordnung stehen auch die Fragen nach einer alkoholfreien Kultur und einer Ethik des Helfens. Mitveranstalter der Tagung ist das Referat Suchtkranken- und Aidshilfe des Di`zesan-Caritasverbandes fhr das Erzbistum K`ln. Oft verstellt der Blick auf illegale Drogen wie Heroin und Kokain die realistische Sicht auf die Alltagsshchte wie Alkohol, Spielsucht, E8- oder Magersucht. Diese Shchte werden gesellschaftlich viel eher toleriert. Sie gef@hrden dennoch menschliches Leben nicht unerheblich. Darauf wollen die katholische und die evangelische Kirche mit der "Woche fhr das Leben" aufmerksam machen, die in diesem Jahr unter dem Thema "Sinn statt Sucht" steht und vom 6. bis 12. Mai begangen wird. (PEK/Na 9345) [Weitere Informationen beim Di`zesan-Caritasverband, Referat Suchtkrankenund Aidshilfe, Georg Seegers, Georgstr. 7, 50676 K`ln, Tel. 0221/20 10-278] "BIENEFELD GAB KIRCHENBAU ENTSCHEIDENDE IMPULSE" PEK - Der verstorbene Architekt Heinz Bienefeld hat dem modernen Kirchenbau ganz entscheidende Impulse gegeben. Seine Botschaft sei Mahnung PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 60 von 62 und Ansporn, schreibt Erzdi`zesanbaumeister Josef Rhenauver in einer Whrdigung des Verstorbenen. Im Erzbistum K`ln sind die Kirchen St. Bonifatius in Reichshof-Wildbergerhhtte, Mater Dolorosa in Dhsseldorf-Flehe und die Erweiterung der neuromanischen Kirche St. Andreas in WesselingKeldenich nach Entwhrfen von Bienefeld gebaut. PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 61 von 62 "Noch wenige Wochen vor seinem Tod hat Heinz Bienefeld in einem Interview seine unerbittlichen Vorstellungen zum Kirchenbau dargestellt. Ihm war die reine Form heilig", schreibt Rhenauver. "Unbegrhndete, auf den Effekt des Augenblicks ausgerichtete Zutat war ihm ein ?rgernis. In gleichem Ma8e, wie er sich selbst als Architekt h`chstem Anspruch verpflichtet fhhlte, nahm er seine Bauherren in die Pflicht. Diese Konsequenz hat ihm manche qu@lende Mhhe eingebracht." In der Ausstellung "Glaube und Raum - Neue Kirchen im Rheinland 1945 bis 1995", die derzeit in der K`lner Basilika Gro8 St. Martin gezeigt wird, stelle der Entwurf von Bienefeld fhr die neue Kirche in K`ln-Blumenberg "sozusagen den Schlu8punkt einer 50j@hrigen Kirchbauphase im Erzbistum K`ln" dar: "Ein breitgelagerter, auf den Altar hin geordneter Raum, in seinen umschlie8enden W@nden auf das ?u8erste reduziert, einladend und bergend in Form und Material. Ein Raum, der aus seinem Sinn und nicht aus seiner Funktion entwickelt ist", charakterisiert Rhenauver den Entwurf. Bienefeld ging aus der Schule von Dominikus B`hm und Emil Steffann hervor und starb im Alter von 69 Jahren am 28. April. (PEK/Na 9346) NEUER FgHRER DURCH DEN K_LNER DOM PEK - 1917 erschien der erste "offizielle", im Auftrag des Domkapitels erstellte Domfhhrer; die letzte aktuelle Fassung stammte von 1977. Jetzt hat Dombaumeister Professor Dr. Arnold Wolff einen neuen offiziellen Domfhhrer verfa8t: Auf 52 Seiten und durchg@ngig farbig bebildert geleitet die Schrift sachkundig und auf dem neuesten Wissensstand zu allen Objekten des Domes. Der Fhhrer ist im Greven-Verlag erschienen und im Handel erh@ltlich. (PEK/Na 9347) "NEUE GESPR?CHE" gBER LIEBE UND SEXUALIT?T PEK - Das neue Heft der Handreichung "neue gespr@che" fhr Familien und Gruppen tr@gt den Titel "Sh8er als Wein ist die Liebe" und hat das Thema Liebe und Sexualit@t zum Inhalt. Texte, Gedichte und Bilder laden ein, der Kultur von Z@rtlichkeit, Erotik und Sexualit@t nachzusphren. Gespr@chsimpulse regen zum Austausch hber das Thema an und helfen, in der Gruppen darhber zu sprechen. (PEK/Na 9348) [Zu beziehen beim Erzbistum K`ln, Referat Ehe und Familie, 50606 K`ln, Tel. 0221/16 42-588] NEUES HEFT DER REIHE "KUNSTBEGEGNUNG BENSBERG" PEK - Begleitend zur Ausstellung "Vom Balken zum Kreuz" des Khnstlers Dieter Patt, die im April im Bensberger Kardinal-Schulte-Haus zu sehen war, ist jetzt in der Reihe "Kunstbegegnung Bensberg" ein Heft erschienen, in dem alle ausgestellten Werke ab- PEK / Nachrichten / Termine / April 1995 Seite 62 von 62 gedruckt sind. Frank Ghnter Zehnder vom Wallraf-Richartz-Museum in K`ln und Edmund Klein aus Neuss erschlie8en in zwei Beitr@gen Zug@nge zum Werk von Dieter Patt. Das Heft ist zu beziehen bei der Thomas-Morus-Akademie Bensberg. (PEK/Na 9349) [Anschrift: Overather Stra8e 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84 72] 8. MAI: STUDENTEN AUS AMSTERDAM UND DgSSELDORF TREFFEN SICH PEK - Der 50. Jahrestag des Kriegsendes ist Anla8 eines Treffens von Hochschulangeh`rigen aus Amsterdam und Dhsseldorf vom 4. bis 8. Mai. Die katholische und evangelische Hochschulgemeinde in Dhsseldorf, das Studentenpastorat Amsterdam und die Universit@ten beider St@dte haben die Begegnung in Amsterdam am "Tag der Befreiung", dem 5. Mai, organisiert. Der Gegenbesuch in Dhsseldorf wird seinen H`hepunkt am 8. Mai finden. Auf dem Programm stehen das Befreiungsfestival in Amsterdam und verschiedene Gedenkveranstaltungen sowie Vortr@ge und Diskussionen, die sich unter anderem mit dem Verh@ltnis von Deutschen und Niederl@ndern auseinandersetzen. Die Begegnung steht im Zusammenhang mit der neuen Partnerschaft zwischen den Hochschulen von Amsterdam und Dhsseldorf sowie der geplanten Partnerschaft der jeweiligen Hochschulgemeinden. (PEK/Na 9350) [Informationen: Kath. Hochschulgemeinde, Brinckmannstr. 15, 40225 Dhsseldorf, Tel. 0211/33 43 41]