Maritime Stimmen - Papenburger-Shanty

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Maritime Stimmen - Papenburger-Shanty
Maritime Stimmen
Shantychor Papenburg umfasst heute 30 Sänger
Das Liederrepertoire des Papenburger Shantychores, hier bei einem Auftritt am Papenburger
Hauptkanal, beinhaltet hauptsächlich Shanties, aber auch Stimmungslieder, sowie Einlagen
und Showeffekte. Döbber-Foto
Papenburg (EL) – Die Idee, in Papenburg einen Shantychor zu gründen, wurde in der
nicht mehr bestehenden Marinekameradschaft von 1897 geboren. Auf den Tisch kam
die Vision in der Generalversammlung am 28. Januar 1978.
Aus dem Kreis der Versammlungsteilnehmer bildete sich durch die Initiative von
Werner Ocken eine Gruppe, um zu singen. Regelmäßiger traf man sich zu
Übungsstunden, als um die Jahreswende zu 1979 Helmut Döring zu der Gruppe stieß.
Im Mai 1979 organisierte der Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe (HHG) der
Stadt Papenburg eine deutsch-niederländische Woche. Damals hatte der Chor seinen
ersten öffentlichen Auftritt. Elf Sänger - dunkle Hosen, weißes Hemd, Hemdsärmel
aufgeschlagen - sangen unter der Leitung von Helmut Döring Seemannslieder vielstimmig.
Im Juli trafen sich Anton Albers, Hermann Arling, Werner Ocken, Bernd Smits und
Peter Wilhelm zur Erstellung einer Satzung. Am 27. August wurde eine Versammlung
einberufen. Die Mehrheit der Anwesenden plädierte im Gegensatz zu den Mitgliedern
der Marinekameradschaft für einen eigenständigen Verein, dessen offizielle Gründung
am 27. September 1979 erfolgte. Initiator Werner Ocken wurde zum 1. Vorsitzenden,
Helmut Koch zu seinem Stellvertreter, Bernd Schmits zum Kassenwart und Peter
Wilhelm als Schriftführer gewählt.
1980 startete der Verein erstmals durch. Das Jahr war reich an Auftritten: „Turnerball“
des TV Papenburg, Maifeier des DGB, 300 Jahre Kirchengemeinde St. Antonius,
Bunter Abend der „Papenburger Fraulüü“, Makrelenfahrt ab Harlesiel, Sommerfest
des MGV Aschendorfermoor, Schallplattenaufnahme für „Musik und Gesang aus
Papenburg“, Augustmarkteröffnung, Segelregatta des Yachtclubs Papenburg,
Wunschkonzert zur Esterweger Kirmes, Berlinfahrt mit drei Auftritten,
Hausfrauenball, Gärtnerball sowie Fernsehaufnahmen für „25 Minuten Aufenthalt in
Papenburg“.
Von zunächst 22 wuchs der Chor bis 1983 auf 26 aktive Sänger an. Der jüngste war
18, der älteste 74 Jahre alt. Begleitet wurde der Chor von zwei Akkordeons, einer
Bassgitarre und einer Konzertgitarre. Für viele Vereinsmitglieder war im ersten
Vereinsjahrzehnt die Teilnahme an der Windjammerparade Sail 86 in Bremerhaven
ein unvergessliches Ereignis.
Zum 10-jährigen Bestehen schaffte sich der Verein ein Emblem in Form eines
Steuerrads mit der Aufschrift „Papenburger Shantychor e.V.“ an.
Erster Meilenstein nach dem Jahrtausendwechsel war die Feier zum 25-jährigen
Bestehen (2004). Ein Jahr später war der Chor im Deutschlandfunk und auf der
deutschen Welle zu hören, 2008 trat der Chor beim gemeinsamen Weihnachtskonzert
mit der Liedertafel und dem Musikverein Tunxdorf-Nenndorf auf. 2009 war der Chor
Veranstalter eines Konzerts im Forum und gab die CD „Frei wie der Wind“ heraus.
Die Sänger geben darauf eine Auswahl von Shantys und Seemannslieder aus dem
Repertoire seit der Vereinsgründung wieder.
2010 unternahm der Chor eine Konzertreise in die Moselregion, 2011 untermalten die
Sänger im Rahmen des Bürgerfestes „150 Jahre Stadtrechte für Papenburg“ die Taufe
der Spitzmutte „Therese“ in der Von-Velen-Anlage. Auch ein herausragendes Ereignis
2012 war ein maritimischer Konzertnachmittag mit dem Shantychor Rüsselsheim und
dem Akkordeonorchester Siegerland.
Den heute 30 Sänger umfassenden Verein führt jetzt Bernd König als Vorsitzender.
Die musikalische Leitung des Chores liegt seit 1984 in den Händen von HansHermann Hunfeld.