Oberbürgermeister Andreas Starke zur Verleihung

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Oberbürgermeister Andreas Starke zur Verleihung
Oberbürgermeister Andreas Starke zur Verleihung des Titels
„Kammermusiker“ an Bamberger Symphoniker am Montag, den
7. Dezember 2015, um 11 Uhr im Rathaus Maxplatz (Kleiner
Sitzungssaal, Zimmer 112)
Sperrfrist: 07.12.2015 – Ende der Rede
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrter Herr Intendant Axt,
sehr geehrter Herr Personalrat Braun,
sehr geehrte Frau Burr,
und vor allem: sehr verehrte neue Kammermusiker,
ich heiße Sie alle recht herzlich zu diesem ganz besonderen Anlass
willkommen. Es freut mich außerordentlich, dass ich in Vertretung des
Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr.
Ludwig Spaenle, erneut Mitgliedern unserer Bamberger Symphoniker wegen
ihrer hervorragenden künstlerischen Leistungen die Dienstbezeichnung
„Kammermusikerin“ bzw. „Kammermusiker“ verleihen darf.
Es ist mittlerweile eine schöne Tradition, dass der Oberbürgermeister die
Ernennungsurkunden im Bamberger Rathaus ausgehändigt. Demonstriert
dies doch die Verbundenheit der Stadt zu dem Sinfonieorchester, das hier
seinen Sitz hat und das den Namen dieser Stadt trägt.
Ich betone es gerne immer wieder: Die Bamberger Symphoniker –
Bayerische Staatsphilharmonie sind der kulturelle Leuchtturm unserer Stadt.
Sie gelten zu Recht als eines der besten Orchester der Welt. Ob zu Hause
oder auf Tournee im In- und Ausland: Die Kritiker loben Sie in den höchsten
Tönen. Hinzu kommen anhaltend hohe Abozahlen und dazu ein meist
ausverkauftes Haus. Natürlich ist diese Entwicklung ganz maßgeblich dem
langjährigen Wirken von Chefdirigent Jonathan Nott zu verdanken. Hinzu
kommt die überaus engagierte und geschickte Arbeit von Intendant Marcus
Rudolf Axt. Doch Dirigent und Intendant könnten noch so gute Arbeit leisten –
ohne hervorragende Musiker blieben all ihre Anstrengungen letztlich
vergebens.
Fakt ist: Die Qualität eines Orchesters hängt zu allererst von den Musikern
ab. Nur durch Kontinuität, durch die langjährige Zugehörigkeit von
hervorragenden Ensemblemitgliedern zum Klangkörper, kann eine solch
hohe künstlerische Qualität wie bei den Bambergern Symphonikern erreicht
und garantiert werden. Und wie ausgezeichnet Sie alle sind, davon kann ich
mich bei jedem Abokonzert aufs Neue selbst überzeugen.
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Und natürlich trägt zum Konzertgenuss auch der Konzertsaal seinen
entscheidenden Teil zu Klang und Akustik bei. Wir alle wissen, wie richtig und
wichtig die Entscheidung für die Sanierung und Erweiterung war.
Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen versichern: Die Stadt Bamberg ist
stolz auf die Anerkennung Ihres langjährigen und künstlerisch so
außergewöhnlichen Wirkens. Als Kulturbotschafter von erstem Rang tragen
Sie den Namen unserer Stadt in alle Welt. Dafür bedanke ich mich persönlich
sehr herzlich und gratuliere Ihnen gleichzeitig zu Ihrer Ernennung als
Kammermusikerin und Kammermusiker. Es ist mir eine Ehre und
außerordentliche Freude, Ihnen nun die Ernennungsurkunden zu
überreichen.
Ich beginne – entsprechend dem Datum des Dienstantritts bei den
Bamberger Symphonikern – mit:
Jens Herz. Geboren 1975 in Limburg an der Lahn, erhielten Sie im Alter von
10 Jahren Ihren ersten Schlagzeugunterricht an der Kreismusikschule im
Westerwald. Nach der Teilnahme in diversen Jugendorchestern und bei
„Jugend Musiziert“ sowie Ihrer Wehrdienstzeit beim Heeresmusikkorps 300 in
Koblenz studierten Sie an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe
und absolvierten in dieser Zeit Praktika bei der Badischen Staatskapelle in
Karlsruhe, im Philharmonischen Orchester am Theater Freiburg im Breisgau
sowie am Aalto-Theater in Essen. 1999 erhielten Sie Ihre erste feste
Anstellung als Schlagzeuger mit Verpflichtung zur Pauke im
Sinfonieorchester Wuppertal. Drei Jahre später wechselten Sie als
stellvertretender 1. Schlagzeuger zum Beethovenorchester Bonn. Seit
Sommer 2004 sind Sie, sehr geehrter Herr Herz, als 1. Schlagzeuger bei den
Bamberger Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie engagiert.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Sehr geehrte Frau Mayra Budagjan, mit 15 Jahren gaben Sie mit Ihrer
Violine Ihr Debüt in der Berliner Philharmonie. Ihr Studium an der Hochschule
für Musik in Karlsruhe schlossen Sie 1997 mit Auszeichnung ab, gefolgt vom
Künstlerischen Aufbaustudium in London und Karlsruhe, das sie 2003 mit
dem Konzertexamen beendeten. Sie sind Preisträgerin zahlreicher nationaler
und internationaler Wettbewerbe. Zahlreiche Konzerte und Tourneen führten
Sie nach China, Korea, Russland, Finnland, Polen, Mazedonien, Österreich,
Deutschland, Frankreich und in die Tschechische Republik. Seit Januar 2005
sind Sie bei den Bamberger Symphonikern und hier aktuell als
stellvertretende Konzertmeisterin tätig. Eine Besonderheit ist Ihre Violine von
Nicolaus Gagliano, die aus dem Jahr 1786 stammt.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
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Sehr geehrter Herr Orcun Mumcuoglu, Sie wurden am 1982 in der Türkei
geboren. Mit 11 Jahren bekamen Sie den ersten Kontrabassunterricht am
Staatlichen Konservatorium in Ankara. Im Jahr 2002 zogen Sie nach
Deutschland und studierten weiter an der Hochschule für Musik und Theater
München. Von 2003 bis 2005 waren Sie Mitglied der Orchesterakademie des
Bayerischen Rundfunks. Seit März 2005 sind Sie Mitglied der Bamberger
Symphoniker und seit 2012 als stellvertretender Solo-Kontrabassist tätig.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Sehr geehrter Herr Luuk Godwaldt, von 1996 bis 2001 studierten Sie
Kontrabass am Brabants Concervatorium in Tilburg, Niederlande – bei Ihrem
Vater Paul Godwaldt. Für das Aufbaustudium wechselten Sie nach Weimar,
wo Sie Ihre Studien 2003 abschlossen. Nach zwei Jahren Orchestertätigkeit
beim Leipziger Gewandhaus Orchester waren Sie zunächst Mitglied der
Orchesterakademie der Staatsoper Berlin. Im Juni 2005 traten Sie dann Ihre
Stelle als Kontrabassist bei den Bamberger Symphonikern – Bayerische
Staatsphilharmonie an.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Sehr geehrte Frau Katharina Cürlis, bereits im Alter von 5 Jahren erhielten
Sie Violinunterricht, wechselte später zur Viola und studierte nach dem Abitur
an den Musikhochschulen Köln, Utrecht und Berlin. Sie waren Stipendiatin
der Stiftungen „Villa Musica“ und „Live Music Now“ sowie Mitglied in
verschiedenen Kammerensembles und Jugendorchestern. Nach Ihrer
Aushilfstätigkeit bei den Münchner Philharmonikern wurden Sie im August
2005 Mitglied der Bamberger Symphoniker.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Sehr geehrte Frau Lucie de Roos, aufgewachsen in Heidelberg, studierten
Sie an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. Sie waren
Stipendiatin der „Villa Musica“-Stiftung, Praktikantin im SWR
Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg und eineinhalb Jahre Solocellistin
im Orquesta Ciudad de Granada in Spanien. Dann wurden Sie im September
2005 Mitglied der Bamberger Symphoniker und spielen dort Violoncello.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Sehr geehrter Herr Berthold Opower, Sie studierten in Düsseldorf, Boston
(USA) und München. Anschließend waren Sie Stipendiat der Freunde und
Förderer der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und besuchten
diverse Meisterkurse bei namhaften Professoren. Orchestererfahrungen
sammelten Sie unter anderem als Konzertmeister der BR-Orchesterakademie
Ingolstadt und als Praktikant bei den Düsseldorfer Symphonikern. Von 2000
bis 2005 spielten Sie die 1. Violine im Orchester des Staatstheaters am
Gärtnerplatz in München, seit Oktober 2005 sind Sie nun Geiger bei den
Bamberger Symphonikern.
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Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung als Kammermusiker.
Heute leider nicht anwesend sein können Ihre beiden Kolleginnen Frau
Sandra Marttunen und Frau Zsófia Magyar. Auch ihnen gilt mein herzlicher
Glückwunsch zur neuen Dienstbezeichnung „Kammermusikerinnen“.
Herzlichen Glückwunsch Ihnen allen natürlich auch im Namen von Herrn
Staatsminister Dr. Spaenle, in dessen Auftrag ich Ihnen die Urkunden heute
überreichen durfte.
Für die Zukunft wünsche ich dem gesamten Orchester und insbesondere
Ihnen, den neu ernannten Kammermusikern, alles erdenklich Gute sowie
weiterhin recht viel Erfolg sowohl auf nationaler als auch auf internationaler
Bühne.