Aufgabenblatt 6 - Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
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Aufgabenblatt 6 - Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Professur für Wirtschaftsmathematik Prof. Dr. Heinrich Rommelfanger ____________________________________________________________ MATHEMATIK FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER 6. Übungsblatt WS 2006/2007 A. Übungsaufgaben, die nach privater Vorbereitung in den Tutorien besprochen werden. 1. Entscheiden Sie durch Ankreuzen, ob folgende Aussagen wahr oder falsch sind. Gegeben sei ein lineares Gleichungssystem mit m Gleichungen und n Variablen der Form Ax = b, wobei A eine m×n-Matrix, x ein n-Tupel und b ein m-Tupel ist. wahr falsch a. Notwendige Voraussetzung für die Existenz einer Lösung ist, dass m = n gilt. b. Ist Rang (A) < Rang (A, b), dann hat das Gleichungssystem keine Lösung. c. Ein Gleichungssystem kann nur dann mehr als eine Lösung besitzen, wenn m < n gilt. d. Sind alle Zeilen und Spalten einer quadratischen Matrix linear unabhängig, so existiert die Inverse dieser Matrix. e. Ein linear unabhängiges Gleichungssystem besitzt stets eine Lösung. f. Ein Gleichungssystem der Form Ax = 0 mit m = n linear unabhängigen Gleichungen besitzt die triviale Lösung x = 0 als einzige Lösung. g. Ein homogenes, linear abhängiges Gleichungssystem besitzt neben der Triviallösung x = 0 genau eine weitere Lösung x ≠ 0. h. Ist det A ≠ 0, so besitzt jedes Gleichungssystem Ax = b eine Lösung. i. Der Rang einer Matrix ist nie kleiner als m. j. Die Spaltenvektoren einer regulären Matrix mit m = n bilden eine Basis des Rn. k. Vektoren sind nur dann linear abhängig, wenn sich jeder Vektor als Linearkombination der anderen Vektoren darstellen lässt. l. Die Maximalzahl linear unabhängiger Spalten einer Matrix ist stets gleich der Maximalzahl ihrer linear unabhängigen Zeilen. 2. Überprüfen Sie mittels der Determinantentheorie, für welche Werte von a die Zeilenvektoren der Matrix ⎛ a − 1 1⎞ A = ⎜⎜ 0 2 a⎟⎟ ⎝ a 7 a⎠ linear abhängig sind! 2 3. Berechnen Sie den Wert der Determinanten 2 0 1 2 1 3 3 2 1 a. |A| = 0 5 1 b. |B| = 0 4 1 4 3 3 2 6 0 1 3 , 2 −3 indem Sie die Determinante zunächst in eine “Dreiecksdeterminante” umformen und dann deren Wert berechnen. Lösungshinweise: a. |A| = –32; b. |B| = –66. 4. Gegeben sind die Determinanten 1 2 −1 3 4 7 − 4 4 , |B| = |A| = 0 − 4 −1 0 1 1 0 −2 5 4 3 0 1 2 3 0 7 −9 8 0 6 9, 5 0 −2 8 5 |C| = 1 7 2 . 0 3 0 a. Berechnen Sie die Determinante |A|, indem Sie |A| zunächst in eine Dreiecksdeterminante umformen und dann diese berechnen. b. Berechnen Sie die Determinanten |B| und |C|. (Rechenweg beliebig!) c. Benutzen Sie die in den Teilaufgaben a. und b. ermittelten Ergebnisse zur Beantwortung der folgenden Fragen: i. Was lässt sich über den Rang der Matrix B aussagen? ii. Sind die Spaltenvektoren der Matrix C linear abhängig? Lösungshinweise: a. |A| = 35; b. |B| = 0, |C|= 27; c. i. r(B) < 4, ii. Die Spaltenvektoren der Matrix C sind linear unabhängig. 5. Bestimmen Sie mittels der CRAMERschen Regel eine Lösung des linearen Gleichungssystems. 3x1 − x 2 + 2 x 3 = 13 x 2 + 2 x 3 = 13 + x3 = 7 x1 Lösungshinweise: (x1, x2, x3) = (2, 3, 5) 6. Warum ist das folgende Gleichungssystem nicht nach der CRAMERschen Regel lösbar? ⎛ 1 0 − 2 0 ⎞ ⎛⎜ x1 ⎞⎟ ⎛ − 1⎞ ⎜ 2 0 1 5⎟ x 2 ⎜8⎟ ⎜ 1 0 1 3⎟ ⎜ x ⎟ = ⎜ 5 ⎟ ⎜ 0 3 0 0 ⎟ ⎜⎜ 3 ⎟⎟ ⎜ 6 ⎟ ⎝ ⎠ ⎝x4 ⎠ ⎝ ⎠ Besitzt dieses Gleichungssystem überhaupt eine Lösung? 7. Bestimmen Sie die Eigenwerte und die Eigenvektoren der folgenden Matrizen ⎛ − 2 2 − 3⎞ ⎛8 − 4⎞ D = ⎜⎜ 2 1 − 6⎟⎟ a. A = ⎜⎜ b. ⎟⎟ ⎝6 − 2⎠ ⎝ −1 − 2 0 ⎠ a. λ1 = 4, a'1 = (1, 1)c1, λ2 = 2, a'2 = ( 23 , 1)c2, c1, c2 ∈ R; b. λ1,2 = –3, d'1 = (–2, 1, 0)c1, d'2 = (3, 0, 1)c2, λ3 = 5, d'3 = (–1, –2, 1)c3, c1, c2, c3 ∈ R; Lösungshinweise: 3 8. Untersuchen Sie die folgenden quadratischen Formen auf Definitheit: ⎛x ⎞ a. ( x1 ,x 2 ) ⎛⎜ 2 1 ⎞⎟ ⎜ 1 ⎟ ⎝ 1 3⎠ ⎝ x 2 ⎠ ⎛x ⎞ b. ( x1 , x 2 ) ⎛⎜ 1 − 1⎞⎟ ⎜ 1 ⎟ ⎝−1 1 ⎠ ⎝ x2 ⎠ c. x 2 + 6xy − 2 y 2 d. − 2x 2 + 4 xy − y 2 e. 2 xz − y 2 + 4 yz − 8z 2 − 2x 2 f. − 2x 2 − 3y 2 − 2z 2 + 2xy − 4xz + 2 yz Lösungshinweise: a. positiv definit; b. positiv semidefinit; e. negativ definit; f. negativ semidefinit. 9. ⎛ 3 a. Berechnen Sie die Eigenwerte der Matrix A = ⎜ ⎝ 2 c. indefinit; d. indefinit; 2⎞ ⎟. 2⎠ Schließen Sie aus den Eigenwerten auf die Definitheit von A. Bestimmen Sie für den betragsmäßig größten Eigenwert den zugehörigen Eigenvektor. b. Überprüfen Sie die quadratische Form Q ( x, y, z) = 2 xz − y 2 − 4 yz − 3z 2 auf Definitheit. c. Überprüfen Sie die quadratische Form Q(x) = x′Ax mit ⎛ x1 ⎞ ⎛− 2 5 1 ⎞ ⎜ ⎟ x = ⎜ x 2 ⎟ und A = ⎜⎜ 1 − 3 − 4⎟⎟ auf Definitheit. ⎜x ⎟ ⎝ 1 2 − 1⎠ ⎝ 3⎠ Schreiben Sie Q(x) auch in skalarer Schreibweise. 10. Überprüfen Sie, ob die Funktion f ( x, y, z) = 2 x 2 − xz 2 + y 3 − 12 y + 4z 2 − 17 an den Stellen b. P2 = (0, 2, 4) c. P3 = (4, 2, 4) a. P1 = (0, 2, 0) ein relatives Maximum oder ein relatives Minimum besitzt. Lösungshinweis: f hat in P1 ein relatives Minimum. 11. Der Student P. Lanlos muss eine Mathe II-Klausur bestehen. Ein Freund erzählt ihm, dass es seit neuestem Pillen geben würde, welche die mathematischen Fähigkeiten eines Menschen exorbitant vergrößern würden. P. Lanlos findet in der Apotheke 3 Mittel: Rommilin®, OhsoPax® und Gauß-o-forte®. Der Apotheker verrät ihm, dass die in einer Klausur erreichbaren Punkte von der Einnahme dieser 3 Mittel abhängen und zwar gelte der folgende funktionale Zusammenhang: , P(x, y, z) = − 13 x 3 + 4xy + 17x − 52 y 2 + 3yz − 25y − ( z − 2 )3 + 21z − 262 3 wobei x die Anzahl der Rommilin-Pillen, y die Anzahl der Ohso-Pax-Pillen und z die Zahl der Gauß-o-forte-Pillen angibt, die er einnehmen würde. Nachdem er 2 Ohso-Pax-Pillen geschluckt hat, fraß sein Hund Plexsim die Schachtel, so dass er nur noch Rommilin und Gauß-o-forte zur zusätzlichen mathematischen Leistungssteigerung verwenden kann. Was ist die maximale Anzahl von Punkten, die P. Lanlos in der Klausur erreichen kann, und wie viele Pillen muss er dafür schlucken? Lösungshinweis: Durch Einnahme von (x, y, z) = (5, 2, 5) erreicht Lanlos 44 Punkte. 4 B. Weitere Aufgaben für die Tutoren- oder Plenumsübungen und zur privaten Bearbeitung 12. Bestimmen Sie den Wert der Determinanten 0 0 1 1 −1 0 0 0 0 0 1 0 1 0 1 1 2 −1 a. |A| = b. |B| = 1 0 1 3 1 0 −1 1 2 1 −1 −1 0 0 −1 0 −1 1 5 2 0 −3 0 8 −4 8 4 0 0 −1 0 1 0 4 0 3 2 4 1 −2 3 −2 4 c. 1 2 0 2 Lösungshinweise: a. |A| = 1; b. |B| = 4184. 13. Bestimmen Sie die Hauptminoren der Determinanten 0 −1 2 1 2 4 3 1 2 −1 0 0 1 1 a. b. 0 1 2 −5 − 3 −1 2 −3 1 0 1 0 1 0 0 1 −1 3 1 1 −2 −2 3 Lösungshinweise: a. 2, 2, 3; b. 0, 1, 4, 76; c. 1, 1, 3, 1. 14. Bestimmen Sie die Eigenwerte und die Eigenvektoren der folgenden Matrizen ⎛ 1 2 − 1⎞ a. B = ⎛⎜ 4 − 2 ⎞⎟ b. C = ⎛⎜ − 3 1 8 ⎞⎟ c. F = ⎜ − 2 3 1 ⎟ ⎜−3 8 1 ⎟ ⎝ 4 7 − 1⎠ ⎝− 2 7 ⎠ ⎝ ⎠ Lösungshinweise: a. λ1 = 8, b'1 = ( − 12 , 1)c1, λ2 = 3, b'2 = (2, 1)c2, c1, c2 ∈ R; c. λ1,2 = 0, f ′1 = (5, 1, 7)c1, λ3 = 5, f ′ 3 = (0, 1, 2)c3, c1, c3 ∈ R. 15. a. Schreiben Sie in skalarer Schreibweise die quadratische Form Q(x) = x′Ax mit ⎛ 3 −2 4 ⎞ x′ = (x1, x2, x3) und A = ⎜ − 2 2 − 3⎟ . ⎜ 4 − 3 11 ⎟ ⎝ ⎠ Was kann man über die Definitheit von Q(x) sagen? b. Schreiben Sie die folgende quadratische Form in Matrizenschreibweise (mit einer symmetrischen Matrix). Q ( x1 , x 2 , x 3 ) = −5x12 + 4x1x 2 − x 22 + 2x1x 3 − 2x 2 x 3 − 3x 32 Lösungshinweise: a. positiv definit; b. negativ definit. 16. Bestimmen Sie die relativen Extrema der Funktion f ( x , y, z) = 1 (z − 2) 4 + 2 y 2 + 6 xy + 9 x 2 − 2 y − 4z + 1 8 Lösungshinweis: f hat in ( − 13 , 1, 4) ein relatives Minimum. 17. Überprüfen Sie, ob die Funktion f ( w , y, z) = w 2 x + wx 2 + 1 x 3 − 4 x − 1 y 2 + y − z 2 + 2z 3 2 in den Punkten P1 = (–2, 0, 1, 2) bzw. P2 = (2, –4, 1, 1) relative Extrema besitzt. Wenn ja, liegt ein relatives Minimum oder ein relatives Maximum vor? Lösungshinweis: f hat in P2 ein relatives Maximum.