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NRW Magazin
www.dbb-nrw.de
Zeitschrift des
DBB NRW Beamtenbund und Tarifunion
April 2015 · 58. Jahrgang
Schweigeminute anlässlich der Aktion des DBB NRW am 25. März 2015
DBB NRW: Ergebnisse auf die Beamtinnen und Beamten jetzt übertragen
Nach zähem Ringen konnte in der vierten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemein­
schaft deutscher Länder (TdL) ein Ergebnis erzielt werden: die lineare Einkommens­
erhöhung um durchschnittlich 4,61 Prozent, mindestens 75 Euro und der Einstieg in
eine Entgeltordnung für Lehrkräfte.
Der Vorsitzende der Tarifkommission des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-West­
falen und Mitglied der dbb
Verhandlungskommission,
­Andreas Hemsing, zeigte sich in
Potsdam einigermaßen zufrieden: „Eine Angleichung an den
TVöD ist gelungen, aber wir
hätten uns durchaus mehr gewünscht. Jedoch unter den Umständen, dass sowohl die Sicherung der VBL-Zusatzversorgung
wie auch die Entgeltordnung
der Lehrer die Verhandlungen
erschwert haben, ist das Ergebnis als Erfolg zu beurteilen.“
Dieser sei nicht zuletzt den Kolleginnen und Kollegen der
Fachgewerkschaften zu verdanken, die sich an den Aktionen
des DBB so zahlreich beteiligt
haben, so Hemsing weiter.
worden und ein Eingriff in den
Leistungsbereich, wie die Arbeitgeber forderten, konnte abgewandt werden, so Hemsing
nach dem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen.
Die Zusatzversorgung sei zudem zukunftsfähig gehalten
Roland Staude, Vorsitzender
des DBB NRW, begrüßte die Ei-
Zügige 1:1-Übertragung
des Tarifergebnisses auf
den Besoldungsbereich
nigung und forderte von der
NRW-Landesregierung die zügige zeit- und inhaltsgleiche
Übertragung des Tarifergebnisses auf den Besoldungsbereich.
„Setzen Sie jetzt ein deutliches
Signal und zeigen Sie Ihren Beamtinnen und Beamten in
Nordrhein-Westfalen, dass sie
es wert sind. Damit könnten
Sie verloren gegangenes Vertrauen wieder ein Stück weit
zurückgewinnen.“
Zum 1. März 2015
2,1 Prozent und ab
1. März 2016 2,3 Prozent
Die Beschäftigten erhalten zum
1. März 2015 2,1 Prozent und ab
1. März 2016 2,3 Prozent (mindestens jedoch 75 Euro) mehr
Geld. Der Zuschlag für Nachtarbeit in Krankenhäusern wird auf
5 DPolG NRW – stets zu Diensten
7 Sicherheitskonferenz der DBB Jugend
Mathia Arent-Krüger
als Vorsitzende gewählt
Landeskongress der
Polizeigewerkschaft
„Im öffentlichen Dienst
zu arbeiten ist gefährlich“
2. Vorsitzende
des DBB NRW
Jutta Endrusch
DBB NRW
4 Seniorenvertretung des DBB NRW
Fotos: DBB NRW (3)
Einigung bei Tarifverhandlungen –
­Einkommenserhöhung um 4,61 Prozent
DBB NRW Magazin
Einkommensrunde 2015
Dienstherrn und von der Politik, so Staude.
Abschluss nach zähem Ringen: dbb Verhandlungsführer Willi Russ ­(Mitte) erläuterte den Tarifabschluss vor der Presse.
20 Prozent – wie bereits im allgemeinen Teil – erhöht.
Auszubildende erhalten zu den
jeweiligen Zeitpunkten jeweils
30 Euro monatlich mehr. Die
geltende Übernahmeregelung
wird verlängert, außerdem erhalten sie einen zusätzlichen
Urlaubstag.
Die tarifbeschäftigten Lehrkräfte werden in Zukunft auf
Basis einer tariflichen Entgeltordnung eingruppiert. „Damit
ist uns der Einstieg in eine Entgeltordnung für Lehrkräfte
endlich gelungen“, so Staude.
Zusatzversorgung:
­Leistungsniveau im Punktemodell bleibt unangetastet
Im Abrechnungsverband West
der VBL wird der höhere Auf-
wand aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung durch
eine Erhöhung des Eigenanteils der Versicherten an der
Umlage von derzeit 1,41 Prozent des zusatzversorgungsfähigen Entgelts aufgefangen.
Der Eigenanteil steigt dabei
zum 1. Juli 2015 um 0,2 Prozentpunkte und zum 1. Juli
2016 und 2017 um jeweils 0,1
Prozentpunkte. Der Arbeitgeberanteil an der Umlage steigt
bei Bedarf entsprechend.
Aktionen des DBB NRW
mit dem dbb zu den
­Tarifverhandlungen
Der dbb beamtenbund und
­tarifunion hatte zuvor alle Angehörigen der öffentlichen Verwaltung in Nordrhein-Westfalen zu einer Demonstration in
Düsseldorf am 12. März aufge-
Eindrucksvoller Demonstrationszug durch die Düsseldorfer Innenstadt.
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April 2015
fordert. Zu Tausenden sind sowohl Tarifbeschäftigte als auch
Beamte dem Aufruf gefolgt.
Bei der Auftaktveranstaltung
sprachen neben Roland Staude
die 2. Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Beamtenbundes, Jutta Endrusch, die
NRW-Landesvorsitzenden der
Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG), Manfred Lehmann, und der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Erich
Rettinghaus, sowie der Landesjugendleiter der DBB Jugend
NRW, Jano Hillnhütter.
In einem eindrucksvollen
­Demonstrationszug gingen danach die rund 10 000 Kollegin-
Roland Staude machte gleich
bei der Auftaktveranstaltung
vor dem Finanzministerium
deutlich, worum es geht: „Wir
wollen einen zukunftsfähigen
öffentlichen Dienst, der auch
nach Leistung bezahlt wird,
deshalb sind wir heute hier.“
Staude rief den vielen Tausend Kolleginnen und Kollegen zu, dass sie sich nicht zu
verstecken brauchen. „Weil
wir der öffentliche Dienst
sind, weil wir gut sind, weil
wir erfolgreich sind, weil wir
loyal sind und weil wir verlässlich sind.“ Und genau
­diese Tugenden und Werte
­erwarten wir von unseren
­Arbeitgebern, von unseren
Roland Staude bei seiner Rede
am 12. März 2015
nen und Kollegen der DBB
­Mitgliedsgewerkschaften vom
Finanzministerium durch die
Düsseldorfer Innenstadt zum
Landtag.
Dort fand die Abschlusskundgebung gemeinsam mit den
DBB NRW Magazin
Einklommensrunde 2015
Andreas Hemsing, Vorsitzender der DBB NRW Tarifkommission
und Mitglied der Verhandlungskommission
Kolleginnen und Kollegen der
DGB-Gewerkschaften statt,
auf der u. a. der DBB Verhandlungsführer Willi Russ sprach.
DBB NRW geplante Demonstration zur Einkommensrunde
2015 wurde in einen Schweigemarsch umgewandelt.
2 000 Teilnehmer auf
Schweigemarsch durch
Düsseldorf
Der Vorsitzende des DBB NRW
fand die richtigen Worte vor
den 2 000 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern auf dem
Burgplatz in Düsseldorf: „Eine
solche unbegreifliche Tragödie
rückt andere – auch berechtigte – Interessen in die zweite
oder sogar dritte Reihe. Wir in
Nordrhein-Westfalen trauern
heute. Unser aller Solidarität
und Anteilnahme gilt in dieser
Ein besonderes Zeichen setzten einen Tag nach dem tragischen Flugzeugabsturz die Kolleginnen und Kollegen der
Mitgliedsgewerkschaften im
Deutschen Beamtenbund
Nordrhein-Westfalen. Die für
den 25. März von dbb und
Jutta Endrusch, 2. DBB NRW Vorsitzende
Trauer braucht Zeit, Trauer
verändert und verunsichert
Das liegt in der Natur des Verlusts, seiner Wucht, an der Unterstützung in dem konkreten
Trauerfall. Trauer braucht Zeit,
Trauer verändert und verunsichert.“
„Solidarität ist unsere Stärke“,
rief der DBB NRW Vorsitzende.
„So, wie unsere Befähigung,
angemessen auch auf atypische Situationen zu reagieren.“
Hier stoße Solidarität auf Trauer. Staude: „Jede Trauer ist einzigartig, sie bewegt unser Innerstes – in jedem von uns.
Jede Trauer unterscheidet sich.
Der Schweigemarsch führte
die 2 000 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zuvor von der Jägerhofstraße durch die Innenstadt zum Burgplatz, wo An­
dreas Hemsing die Kolleginnen
und Kollegen auf der Bühne
begrüßte und zunächst um
eine gemeinsame Schweigeminute bat.
JK
Situation den Opfern der Flugkatastrophe, ihren Angehörigen, Freunden und Kollegen.“
Jano Hillnhütter, Jutta Endrusch, Andreas Hemsing, Roland Staude, Ulrich Silberbach,
Guido Arens und Ralf Eisenhöfer (von links) beim Schweigemarsch am 25. März 2015.
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Berufspolitik
Respekt und Anerkennung für den öffentlichen Dienst
DBB NRW Vorstand im Gespräch mit Innenminister Ralf Jäger
Zu einem gemeinsamen Gespräch trafen sich am 4. März 2015 Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen
mit dem Minister für Inneres und Kommunales, Ralf Jäger, im Ministerium für Inneres
und Kommunales.
Der Vorsitzende des DBB NRW,
Roland Staude, forderte während des Gespräches Respekt
und Anerkennung für den öf-
fentlichen Dienst. Es könne
nicht sein, dass die Kolleginnen
und Kollegen sich zunehmend
physischer und psychischer Ge-
walt vonseiten der Bürger
­ausgesetzt sehen. Die Beschäftigten fühlten sich zum Teil
­alleingelassen, so Staude. DBB NRW
Zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Bediensteten
V. l. (hintere Reihe): Erich Rettinghaus, Andreas Bartsch, Roland Staude, Ralf
Jäger, (vorne) Sabrina Deiter, Jutta Endrusch, Guido Arens, Jano Hillnhütter
Innenminister Jäger räumte in
manchen Bereichen eine zunehmende Respektlosigkeit
der Bürgerinnen und Bürger
gegenüber den Bediensteten
des öffentlichen Dienstes ein.
Der Innenminister und die
Vertreterinnen und Vertreter
des DBB NRW Vorstandes waren sich darin einig, dass Beschäftigungsschutz als Führungsaufgabe zu begreifen sei.
Dienstrechtsreform:
­Inkrafttreten 1. Januar 2016
Zum Stand der Dienstrechtsreform betonte Jäger, dass diese
in einem dialogorientierten
Verfahren vollzogen werden
solle. Rechtzeitig würden die
Gewerkschaften beteiligt.
Staude kritisierte die voraussichtliche Verschiebung des
Zeitplanes zur Umsetzung der
Dienstrechtsreform um weitere sechs Monate. Innenminister Jäger betonte, dass die Landesregierung an dem Datum
des Inkrafttretens 1. Januar 2016 festhalte.
JK
Seniorenvertretung
Seniorenvertretung des DBB NRW gewählt
Wahl des Vorstandes in der konstituierenden Sitzung
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Arent-Krüger betonte nach ihrer Wahl, sich für ein gesellschaftliches und gerechtes
Miteinander sowie für eine
gleichberechtigte, eigenverantwortliche und selbstständige
Teilhabe am Leben auch für ältere Menschen einsetzen zu
wollen. Um die Interessen der
organisierten Mitglieder im
Ruhestand effektiv vertreten
zu können, will sie mit den Seniorenvertretungen der einzelnen Mitgliedsgewerkschaften
kooperieren und kommunizieren.
Menschen optimieren zu
­können. Die Seniorenvertretung ist zuständig für seniorenpolitische und -rechtliche
Angelegenheiten der Mitgliedsgewerkschaften des
nordrhein-westfälischen Beamtenbundes.
Der Gewerkschaftstag des
DBB NRW hatte im letzten
Jahr beschlossen, eine Seniorenvertretung einzurichten,
um die Arbeit für die älteren
Der 1. Vorsitzende Roland
Staude informierte über die
derzeitigen Tarifverhandlungen sowie die anstehende
Dienstrechtsreform. Des Wei-
April 2015
Geleitet wurde die Sitzung
vom stellv. Vorsitzenden des
DBB NRW, Wolfgang Römer,
der auch über die Aufgabenstellung und die Zielsetzung
der Seniorenvertretung referierte.
DBB NRW
Am 19. März 2015 fand die konstituierende Sitzung der Seniorenvertretung des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen statt. Im Mittelpunkt stand die Wahl des
Vorstandes der Seniorenvertretung. Gewählt wurden Mathia Arent-Krüger (VBE) als
Vorsitzende und als stellvertretende Vorsitzende Theo Disselhoff (vdla) und Hermann
Lang (BDZ).
recht. Das Inkrafttreten des
Gesetzes zur Dienstrechtsreform sei nun für Mitte 2016
vorgesehen. Es beinhalte eine
Novellierung des Dienst-, Besoldungs- und Versorgungsrechts, wobei unter anderem
Jutta Endrusch, Roland Staude, Theo Disselhoff, Wolfgang Römer,
Mathia Arent-Krüger, Guido Arens, Hermann Lang (von links)
teren berichtete er, unterstützt durch die 2. Vorsitzende
Jutta Endrusch, über ein Gespräch mit der Ministerpräsidentin zum Thema Dienst-
das in Landesrecht transformierte Bundesrecht zur Besoldung und Versorgung systematisch überarbeitet werden
solle. JG/JK
DBB NRW Magazin
DBB Intern
DPolG NRW –
stets zu Diensten
Landeskongress der Polizeigewerkschaft wählt
neuen Landesvorstand
Auf dem diesjährigen Landeskongress der Deutschen
Polizeigewerkschaft NRW am 26. und 27. März 2015 in
Dortmund wurde Erich Rettinghaus mit großer Mehrheit erneut zum Landesvorsitzenden wiedergewählt.
Von 135 abgegebenen Stimmen bekam er 123 Jastimmen.
Außerdem verabschiedeten
die Delegierten im Goldsaal
des Kongresszentrums in
Dortmund zwei Entschließungen, mit denen sie ihrer
politischen Forderung Nachdruck verleihen wollen. Eine
Entschließung befasst sich
mit den aktuellen Tarifverhandlungen, eine andere
mit der Forderung nach der
Pilotierung eines Elektro-
Wolfgang Römer gratuliert Erich Rettinghaus zur Wiederwahl.
schockgerätes in einer Behörde.
Rettinghaus erklärte in seiner
Rede auf der Öffentlichkeitsveranstaltung, an der neben
Innenminister Ralf Jäger u. a.
auch der stellvertretende Landesvorsitzende des Deut-
schen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang
Römer, und der Vorsitzende
der DBB NRW Tarifkommission, Andreas Hemsing, teilnahmen, dass sich die Deutsche Polizeigewerkschaft
engagiert für gerechte Einkommens- und Arbeitsbedin-
Fotos: Friedhelm Windmüller (3)
Die über 130 Delegierten aus
ganz Nordrhein-Westfalen
wählten einen neuen Landesvorstand für die nächsten fünf
Jahre. Neben Rettinghaus wurden u. a. zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden Frank Mitschker und zu Sstellvertretenden
Vorsitzenden Wolfgang Orscheschek, Peter Feldbrügge,
Gerhard Vieth und Jürgen
Franke gewählt.
Blick in die Arbeitstagung des Landeskongresses
April 2015
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DBB NRW Magazin
DBB intern
Gerhard Vieth, stellvertretender Vorsitzender; Frank Mitschker, 1. Stellvertretender Vorsitzender; Jürgen Franke, stellvertretender Vorsitzender; Wolfgang
Orscheschek, stellvertretender Vorsitzender; Erich Rettinghaus, Vorsitzender; Sascha Gerhardt, Schriftführer; Peter Feldbrügge, stellvertretender Vorsitzender; Sabrina Deiter, stellvertretende Schriftführerin (von links)
gungen aller Polizeibeschäftigten einsetze.
„Stets zu Diensten“ – dieses
Leitmotto sei für die DPolG Anspruch und Verpflichtung, so der
DPolG NRW Vorsitzende. Es drücke umgekehrt aber auch eine
Erwartung an die Politik aus.
Die Erwartung nämlich, dass
die von unseren Kolleginnen
und Kollegen tagtäglich geleistete Arbeit für die Sicherheit
unseres Gemeinwesens anerkannt und gewürdigt werde.
Rettinghaus und dem Beifall
der Delegierten: „Dazu gehören
für uns neben dem Rückhalt
durch die politisch Verantwortlichen faire Arbeitsbedingungen, eine ausreichende personelle und materielle Ausstat-
tung der Polizei sowie eine
amtsangemessene Bezahlung.“
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen leiste auch unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit. Das bewiesen
die Kolleginnen und Kollegen
jeden Tag aufs Neue. Der
DPolG NRW Vorsitzende: „Die
Verteidigung der inneren Si-
cherheit und der Schutz unserer Bevölkerung vor Kriminalität werden auch in Zukunft
große Herausforderungen bleiben. Wir, die in der Deutschen
Polizeigewerkschaft Nordrhein-Westfalen organisierten
Polizeibeschäftigten, werden
uns diesen Herausforderungen
engagiert stellen. Wir sind
„Stets zu Diensten!“
Bildungspolitik
Deutscher Schulleiterkongress 2015
2 000 Teilnehmer auf Veranstaltung des VBE
Zum vierten Mal richteten der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und Informationsdienstleister Wolters
Kluwer den Deutschen Schulleiterkongress (DSLK) aus.
Rund 2 000 Teilnehmer kamen vom 12. bis 14. März ins
Düsseldorfer CCD Süd.
Personalentwicklung, Schulmanagement, Networking,
Unterricht und Lernen waren
auch diesmal wieder die
Schwerpunkte des DSLK. Zu
den Hauptvorträgen gab es
eine große Vielfalt an Praxisforen. Die 100 Referenten kamen
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sowohl aus der Schulpraxis als
auch aus der Erziehungswissenschaft, aus der Kultur, aus
der Wirtschaft und aus der Politik.
Zum Thema Schule digital
meinte der VBE-Bundesvorsit-
Udo Beckmann (links) mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia
Löhrmann
DBB NRW Magazin
Bildungspolitik
zende Udo Beckmann: „Die ITAusstattung der Schulen ist
mittelalterlich.“ Über Klassensätze mit Tablets zum Beispiel
verfügen derzeit zehn von
hundert Schulen. Gleichzeitig
aber zeigte sich auch auf dem
Kongress, dass das Thema IT in
der Schule längst dort angekommen ist und trotz schlech-
ter Ausstattung durch die
Schulträger und fehlender Fortund -weiterbildung Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien im Unterricht einsetzen.
NRW-Schulministerin Sylvia
Löhrmann sprach vom Ziel der
NRW-Landesregierung, „die Arbeitsbedingungen der Schullei-
tungen schrittweise weiter zu
verbessern“. Beckmann: „Führungskräfte fallen nicht vom
Himmel.“ Es brauche langfristige, sorgsame Strategien, Schulleitungen aufzubauen und Kolleginnen und Kollegen dafür
zu gewinnen und sie dann
nicht im Regen stehen zu
­lassen. Von den Dienstherren
forderte der VBE-Bundesvorsitzende, Schulleiter als Führungskräfte anzuerkennen und
ihnen die nötigen Ressourcen
zu gewähren, insbesondere
Leitungszeit, geringere Unterrichtsverpflichtungen und eine
Bezahlung, die vom Respekt
des Dienstherren zeugt.
DW
DBB Jugend
Rund 30 junge Gewerkschafter nahmen an der Sicherheitskonferenz der DBB Jugend NRW teil.
„Rund 30 junge Gewerkschafter nahmen an der Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw teil“
„Im öffentlichen Dienst zu arbeiten ist gefährlich“
Sicherheitskonferenz der DBB Jugend NRW
Beschimpft, geschlagen und mit Fäkalien beworfen –
was Beschäftigte im öffentlichen Dienst über sich ergehen lassen müssen, nur weil sie ihren Job machen, ist
schockierend. Auf der Sicherheitskonferenz der Deutschen Beamtenbund Jugend Nordrhein-Westfalen trugen am 14. März 2015 rund 30 junge Gewerkschafter in
Düsseldorf ihre Erfahrungen zusammen.
Sie kamen aus vielen Städten Nordrhein-Westfalens,
entsandt von ihren Kreisjugendgruppen und von verschiedenen Fachgewerkschaften. Mitarbeiter von
Ordnungsämtern, Jobcentern, Bürgerbüros und
­Finanzämtern sind dabei
­genauso betroffen wie Polizisten, Zollbeamte, Lehrer
oder Bahnbedienstete.
Wie sehr es die Mitarbeiter der
Verwaltungen trifft, schilderte
eine Teilnehmerin: „Bei uns im
Jobcenter vergeht keine Woche, in der nicht der Alarmknopf bedient wird.“ Sie beklagt die vielen Kollegen, die
dem Stress irgendwann nicht
mehr gewachsen sind und berufsunfähig werden. In anderen Bereichen ist aufgrund
dessen die Hälfte der Belegschaft krank. „Im öffentlichen
Dienst zu arbeiten ist gefährlich“, sagt ein anderer junger
Beschäftigter.
Dabei zählen verbale Übergriffe noch zum Geringsten,
was man erdulden müsse: In
Krankenhäusern werden Beschäftigte nachts von Drogenabhängigen überfallen,
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DBB NRW Magazin
DBB Intern
Herausgeber: Deutscher Beamtenbund Nordrhein-Westfalen, Ernst-Gnoß-Straße 24, 40219 Düsseldorf.
Roland Staude (Vorsitzender). Telefon: 0211.491583-0. Telefax: 0211.491583-10.
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­Anzeigentarif Nr. 37, gültig ab 1.10.2014. Ständige Beilage: dbb magazin. ISSN 1438-2989
die den Schlüssel vom Tresor
mit den Betäubungsmitteln
stehlen. Beim Beitragsservice
von ARD, ZDF und Deutschlandradio bekommen Mitarbeiter die eigene Post mit
­Fäkalien beschmiert zurückgeschickt. Im World Wide
Web und bei sozialen Netzwerken unter seinem Namen
aufzutauchen, ist gefährlich,
weil manch ein Bürger sich
über Leistungskürzungen
persönlich beim Sachbearbeiter beschweren will und
den eigenen Unmut durch
Drohanrufe auf dem privaten
Telefon zum Ausdruck bringt.
„Die Bandbreite der schlimmen Vorfälle, die Beschäftigte im öffentlichen Dienst erleben, ist immens. Auch
wenn es keine Gesamtstatistik dazu gibt, kann fast jeder
von Übergriffen erzählen“, so
Postvertriebsstück G 6051 • Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“
fasst es der Vorsitzende der
DBB Jugend, Jano Hillnhütter,
zusammen.
Es gilt Alarmstufe „Rot“, doch
die wird nicht von allen Arbeitgebern wahrgenommen.
Ein weiteres Problem gesellt
sich hinzu: „Es gibt einfach
keinen zentralen Ansprechpartner“, bemängelt Hillnhütter. Aus diesem Grund
habe er in der vergangenen
Woche den nordrhein-westfälischen Innenminister, Ralf
Jäger, persönlich gebeten,
diese Sache ressortübergreifend zu koordinieren. Die Jugendorganisation im DBB
NRW wird das Thema weiter
verfolgen und den Verantwortlichen klarmachen, dass
es so nicht weitergehen
kann.
MK
Bildungspolitik
DBB Aachen: Markus Schallenberg neuer Vorsitzender
Als Dank für die geleistete Arbeit als Vorsitzender in den
vergangenen Jahren ernannte
ihn der Kreisverband einstimmig zum Ehrenmitglied.
KV Aachen
Markus Schallenberg (Komba) ist neuer Vorsitzender
des DBB Kreisverbandes StädteRegion Aachen. Er tritt
damit die Nachfolge von Rolf Hermanns an, der nach
über sieben Jahren an der Spitze des Kreisverbandes
sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegte.
Nachdem die Jahreshauptversammlung Markus Schallenberg, der bereits zuvor das
Amt des stellvertretenden
Vorsitzenden innehatte, einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt hatte, musste anschließend auch ein
neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt werden.
Dazu bestimmte die Versammlung einstimmig Peter
Nordt (BDZ).
Für den Landesverband des
Deutschen Beamtenbundes
Nordrhein-Westfalen überbrachte Vorstandsmitglied
­Hubert Meyers den Dank des
Landesvorstandes für den ausgeschiedenen Rolf Hermanns
und die besten Wünsche den
neu gewählten Vorstandsmitgliedern. Hubert Meyers, Rolf Hermanns, Markus Schallenberg, Ben Grendel (von links)
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