Protokoll der KBH am 10.02.16

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Protokoll der KBH am 10.02.16
Protokoll der
Konferenz der Bibliotheksleiterinnen und –leiter in Hessen (KBH)
am Mittwoch, den 10.02.2016 in Hanau
TOP 1 Begrüßung
Die Vorsitzende der KBH, Christine Ambrosi, eröffnet die Konferenz, begrüßt die
anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bedankt sich für die Einladung in
die im letzten Jahr neueröffnete Stadtbibliothek Hanau.
Der Bürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky, begrüßt die Anwesenden und
erläutert das Stadtentwicklungskonzept mit neu gestaltetem Freiheitsplatz an dem
sich u.a. das Kulturforum mit der Stadtbibliothek befindet.
TOP 2 Genehmigung von Protokoll und Tagesordnung
Das Protokoll der letzten KBH vom 18.02.2015 wird genehmigt.
Die Tagesordnung vom 10.02.2016 wird mit einer Änderung genehmigt: Anstelle von
Eckhard Kummrow wird Ulrike Schilling aus dem BIB berichten.
TOP 3 Wahl der/des Vorsitzenden und der Stellvertretung
Der bisherige Vorstand kandidiert erneut und wird im Amt bestätigt. Damit bleibt
Christine Ambrosi die Vorsitzende der KBH und Kristina Wachsmuth die
stellvertretende Vorsitzende. Beide Kandidatinnen nehmen die Wahl an.
Beide weisen jedoch darauf hin, dass sie nach dem Ende der nächsten Amtsperiode
nicht mehr kandidieren werden.
TOP 4 Bericht aus der Hessischen Fachstelle für öffentliche Bibliotheken
Herr Budjan stellt den Jahresbericht 2015 vor. Weiter zum Jahresbericht.
Herr Budjan erinnert an den Tod des Leiters der Stadtbücherei Hofheim, Michael
Zerrun. Es wird eine Schweigeminute abgehalten.
TOP 5 Bericht über die Ausbildung „Fachangestellte/r für Medien- und
Informationsdienste“
Frau Holste-Flinspach berichtet über die Ausbildungssituation in Hessen.
Es gibt zurzeit keine Azubis in den Fachrichtungen Bildagentur und medizinische
Dokumentation und gemessen an der Zahl der Archive in Hessen sehr wenige in der
Fachrichtung Archiv.
Auffallend ist, dass unter den Wissenschaftlichen Bibliotheken, welche insgesamt
den größten Teil an Auszubildenden stellen, auch viele Bibliotheken in nichtöffentlicher Trägerschaft ausbilden.
Das Alter der Auszubildenden steigt, da viele schon eine Ausbildung bzw. ein
Studium absolviert haben. Die Zahl der Auszubildenden mit Realschulabschluss liegt
bei weniger als 40%.
Der Arbeitsmarkt für Absolventen gestaltet sich zurzeit positiv.
Frau Holste-Flinspach weist darauf hin, dass die Prüfungsergebnisse der
Zwischenprüfung aus organisatorischen Gründen erst Ende Mai übermittelt werden.
Im Moment läuft der 3. Jahrgang der Weiterbildung zum Fachwirt, wahrscheinlich
wird es einen 4. Jahrgang mit Beginn im Herbst 2017 geben.
Neue Vorbereitungslehrgänge für die Externenprüfungen zum Fachangestellten für
Medien- und Informationsdienste werden im Sommer bzw. Herbst 2016 beginnen.
TOP 6 Bericht aus dem DBV
Frau Dr. Homilius berichtet aus dem DBV.
Der LV Hessen besteht aus folgenden Mitgliedern: Christian Engelhardt, Dr. Sabine
Homilius, Dagmar Schmidt, Dr. Marion Grabka, Simone Vetter, Sylvia Gladrow.
Der Hessische Bibliothektag 2015 fand am 11. Mai in Darmstadt zu folgendem
Thema statt: „Bestände der Zukunft – Zukunft der Bestände“. Das gewählte Format,
den Input von Herrn Prof. Konrad Umlauf, durch drei Kommentare begleiten zu
lassen, kam sehr gut an und wird in diesem Jahr auf dem Hessischen Bibliothekstag
2016 am 9. Mai in Wiesbaden aufgegriffen. Das Thema: „Lernen von 0 bis ∞“. Den
Festvortrag wird Univ.-Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Johannes Gutenberg-Universität
Mainz halten, der Titel lautet: „Digitale Bildung im Kontext lebenslangen Lernens. Zur
Aufgabe von Bibliotheken in der Wissensgesellschaft.“
Frau Dr. Homilius und Frau Vetter bitten alle hauptamtlich geleiteten öffentlichen
Bibliotheken darum, sich für den Hessischen Bibliothekspreis 2016 zu bewerben, um
diesen Preis zu erhalten. Bewerbungsschluss ist der 29. Februar 2016. Die
Bewerbungen erhält Frau Vetter.
Im März 2015 fand ein Gespräch unter Beteiligung von HMWK und HKM zur
Evaluation der Vereinbarung zwischen HKM, HMWK und LV Hessen im dbv über die
Förderung der Zusammenarbeit von Schulen, Schulbibliotheken und Öffentlichen
Bibliotheken statt. Einig sind sich alle Beteiligten dass eine zuverlässige Datenbasis
für die Ausstattung mit Schulbibliotheken in der Fläche wünschenswert wäre. Diese
ist aber durch die Beteiligung verschiedener Akteure nur sehr schwer auf den Weg
zu bringen.
Bei zukünftig steigenden Rückflüssen der Beiträge an den Landesverband ist zu
klären, ob eine hauptamtliche Geschäftsführung sinnvoll erscheint. Derzeit bleibt die
Geschäftsführung bei der Stadtbücherei Frankfurt. Durch die steigenden Einkünfte
können u.a. zusätzliche Fortbildungen realisiert werden.
Die AG Konsolidierung der Finanzen des Bundesverbandes hatte u. a. die Forderung
formuliert: „Kein Projekt, das für den dbv in der Bilanz zu einem negativen Saldo
führt. Kein Mitgliedsbeitrag, der die Kosten für den Verband nicht trägt.“ Dies
bedeutet, dass zukünftig keine Bibliotheken mehr unter dem Mindestbeitrag des
Bundes-dbv aufgenommen werden sollten. Ähnliches gilt für nicht hauptamtlich
geführte Bibliotheken, welche dem LV Hessen derzeit für einen Jahresbeitrag in
Höhe von 30 Euro beitreten können. Hierzu soll neuer Beschlusses in die
Mitgliederversammlung am 10.5.16 eingebracht werden.
Gespräche zwischen dem dbv Hessen, Vertretern des Staatlichen Schulamts
Frankfurt sowie der Stauffenbergschule bezüglich eines detaillierten
Gesamtcurriculums und der Verbesserung des Fachunterrichts führten bisher zu
keinem Ergebnis. Ein weiterer Termin ist angefragt.
Gespräche sollen auch mit dem HMWK insbesondere über die Belange der
wissenschaftlichen Bibliotheken geführt werden. Auch hier ist ein Termin angefragt.
Der dbv Hessen wird einen Einleger für das Bundesland Hessen für den Bericht zur
Lage der Bibliotheken 2016 produzieren.
Nicht-Mitglieder in Hessen sollen angeschrieben werden, um für die Mitgliedschaft zu
werben.
Der Landesverband Thüringen im dbv hat eine Zusammenarbeit mit dem LV Hessen
angefragt.
TOP 7 Bericht aus dem BIB
Frau Schilling berichtet von der Softwareumstellung für die Homepage, die eine
Erleichterung darstellt. BuB soll es in Zukunft auch über eine App geben.
Es gibt eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Rheinland-Pfalz, so
wurde der FaMI-Tag 2015 gemeinsam ausgerichtet. Der nächste FaMI-Tag wird
ebenfalls gemeinsam durchgeführt und findet 2017 in Hessen statt. Außerdem wird
es eine Exkursion in die östlichen Bundesländer geben.
Weitere Fortbildungen:
12.4. in Hanau: Die Bibliothek in der Westentasche
21.4. Exkursion zur Europäischen Zentralbank
Geplant: Seminar zur interkulturellen Kompetenz
Drei Mitglieder des Landesgruppenvorstands werden nicht mehr für die nächste
Wahlperiode kandidieren, sodass der Vorstand dann nur noch aus 2 Mitgliedern
besteht und damit nicht geschäftsfähig ist. Es werden also dringend Interesseninnen
und Interessenten gesucht, diese melden sich bitte bei Frau Ambrosi.
TOP 8 Verschiedenes
Tagungsort der KBH am 01.03.2017 ist Baunatal.
Herr Budjan bittet um Übermittlung von Kooperationsvereinbarungen zwischen
Schulen und Bibliotheken, sowit vorhanden..
TOP 9 Flüchtlinge & Bibliotheken – Best-Practice-Beispiele aus Hessen
1. Stadtbücherei Frankfurt am Main – Stadtteilbibliothek Gallus
 Kostenloser Ausweis für Flüchtlinge, Anmeldung mit vorläufigen
Ausweispapieren möglich, bei unbegleiteten Minderjährigen werden die
Daten und die Unterschrift der betreuenden Person akzeptiert.
 Trickfilm-Workshop „Welche Richtung?“ zur Graphic Novel „Richtung“
von Marc-Antoine Mathieu: 14 Kinder und Jugendliche erzählen in
Filmsequenzen von jeweils 1 Minute ihre Geschichte. Der Film ist auf
YouTube abrufbar.

PC-Lernstudio mit einen Zugang zu ausgewählten Internetadressen
sowie aufgespielter Lernsoftware in der Stadtteilbibliothek Gallus
 Willkommensflyer in einfacher deutscher Sprache, der an alle
Nutzerinnen und Nutzer ausgegeben wird.
(www.stadtbuecherei.frankfurt.de)
2. Stadtbibliothek Friedberg
 Gesprächskreis für Migrantinnen
 Bestandsaufbau: Zusätzliche Medien für DaF, leichte Lektüre etc.
 Teilnahme am Runden Tisch – Kontaktpflege, Netzwerk
 Führungen für Flüchtlinge
 Vereinfachung der Benutzungsordnung (Erklärung über Bilder)
 Individuelle Hilfe bei Verständnisproblemen mit der deutschen Sprache
(www.bibliothekszentrumklosterbau.de)
3. Stadtbücherei Langen
 Bestandsaufbau: Zusätzliche Medien für DaF, leichte Lektüre etc.
 Führungen für Flüchtlinge und Deutsch-Sprachkurse
 Erfahrungsaustausch zwischen Lehrkräften der Deutsch-Sprachkurse
in der Bibliothek
 Keine kostenlosen Ausweise für Flüchtlinge, Finanzierung über
Spenden. Ausleihe in die Sammelunterkünfte ist nicht möglich, die
Nutzung erfolgt vor Ort.
 Kontaktpflege zu Ehrenamtlichen
(www.stadtbuecherei-langen.de)
4. Stadtbibliothek Neu-Isenburg
 Kostenlose Ausweise für ein Jahr
 Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro und den Koordinatoren der
Flüchtlingshilfe
 Bestandsaufbau: großes Angebot an Materialien zu DaF, Medien zum
Deutschlernen sind teilweise in Klassenstärke vorhanden
 CD-Player für die Nutzung vor Ort
 Angebote für Deutschkurse
 Medienkoffer zur Nutzung vor Ort im „Café Grenzenlos“
 Online-Angebote (Links zu kostenlosen Datenbanken s. http://neuisenburg.de/kultur-und-freizeit/stadtbibliothek/)
 Cinemanya: Filmkoffer des Goethe Instituts s.
https://www.goethe.de/de/uun/akt/20678932.html
 Bücheregal und Bücherwagen in der Erstaufnahmeeinrichtung durch
die Unterstützung des Fördervereins
(www.neu-isenburg.de/kultur-und-freizeit/stadtbibliothek/ )
Frau Scheuer weist auf die Möglichkeit des Bundesfreiwilligendienstes für Flüchtlinge
hin (Informationen unter www.bundesfreiwilligendienst.de)
Protokoll: Nicole Köster, Stadtbibliothek Offenbach