Erfolgreiche Gestaltung und Umsetzung von Programmen zur
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Erfolgreiche Gestaltung und Umsetzung von Programmen zur
Erfolgreiche Gestaltung und Umsetzung von Programmen zur Beratung und Energieanalyse vor Ort im Wohngebäudebereich Erfolgsfaktoren und Hemmnisse - Konkrete Vorschläge Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH AID-EE-Workshop, 11. Dezember 2006, BMWi, Berlin Das Wuppertal Institut • Präsident: Prof. Dr. Peter Hennicke (seit April 2003) • Gründung: 1991 unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker • Rechtsform: GmbH, Non-Profit-Organisation • Eigentümer: Land Nordrhein-Westfalen • Personal: >140 Beschäftigte, multidisziplinär • Projekte: 80 Projekte pro Jahr • Budget 2006: 2,3 Millionen Euro Landesförderung (mit abnehmender Tendenz) und ca. 7 Millionen Euro von Drittmittelgebern (von UN, EU, Ministerien, Wirtschaft) !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Die Mission Anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung ! Das Wuppertal Institut erforscht und entwickelt Leitbilder, Strategien und Instrumente für eine nachhaltige Entwicklung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. ! Im Zentrum steht die Ökologie und deren Wechselbeziehung mit Wirtschaft und Gesellschaft. ! Die Analyse von Innovationen zur Entkopplung von Naturverbrauch und Wohlstandsentwicklung bildet einen Schwerpunkt seiner Forschung. !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Aktuelle Projekterfahrungen des Wuppertal Instituts mit Relevanz für diesen Vortrag "alt-bau-neu - Serviceplattform für Altbaumodernisierungen (www.alt-bau-neu.de) im Auftrag des Landes NRW, 2006; darin: Evaluation kommunaler Aktivitäten im Bereich Altbaumodernisierung (Kommunen: Düsseldorf, Kreis Steinfurt, Dortmund, Remscheid, Solingen, Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Münster) "UBA-Projektveranstaltung „Handlungsfelder für Kommunen bei der Umsetzung des Gebäudesanierungsprogramms der KfW im Wohngebäudebestand, 7. November 2006, Wuppertal "Konzeption eines EnergieSparFonds für Deutschland im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung, 2005 "AID-EE: Evaluation von Informations- und Beratungsaktivitäten für KMU in NRW (Initialberatung, Branchenenergiekonzepte) !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Überblick "Rahmenbedingungen für die Vor-Ort-Beratung "Vielfalt der Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangebote "Hemmnisse trotz bestehender Angebotsvielfalt "Beispiele aus Städten in NRW "Erfolgsfaktoren und Empfehlungen zum prinzipiellen Vorgehen "Lokale / regionale Netzwerke als Promotoren energetischer Gebäudesanierungen !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Rahmenbedingungen für die Vor-Ort-Beratung Bundesebene "Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen für den Altbaubereich (Umsetzung der Gebäuderichtlinie, EnEV) "Weitere gesetzliche Rahmenbedingungen (z. B. HOAI, Mietrecht) "Energiebesteuerung "Förderung energetischer Modernisierungen und REG (CO2-Gebäudesanierungsprogramm, EEG, Vor-Ort-Beratungen) "Informationsbereitstellung (Klimaschutzkampagne der Bundesregierung, co2online) "Modellprojekte (dena NEH-Projekt, Energiepassprojekt) !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Rahmenbedingungen für die Vor-Ort-Beratung Kommunale / Regionale Ebene "Einengung der personellen und finanziellen Spielräume "Handlungsdruck zur CO2-Reduktion, teils aus freiwilliger Selbstverpflichtung (Mobilität, Gebäude, Dienstleistungen, Gewerbe) "Parallele Angebote für ähnliche Zielgruppen (Beratung der VZ, Energieunternehmen, Kommunen, ... ) "Wenige Kommunen / Regionen setzen im Bereich Wirtschaftsförderung und Marketing auf Klimaschutzaktivitäten "Teilweise aktualisierte Klimaschutz- und Energiekonzepte oder Arbeitsplanungen für Beratungs- und Förderprogramme "Monitoring und Qualitätssicherung i.d.R. nicht stark ausgeprägt; Wirkungen der Aktivitäten i.d.R. nicht quantifiziert / bedingt quantifizierbar !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Vielfalt der Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangebote " Information und Initialberatungen der Kommunen (Umweltämter) " Information und Initialberatungen der Stadtwerke " BAFA-Beratungen von Ingenieuren und Architekten " Information und Beratungsangebote der Verbraucherzentralen " Gebäude-Check Energie und Solar-Check des Handwerks und der Schornsteinfeger in NRW " Startberatung Energie von Architekten und Ingenieuren in NRW " Beratungsangebote von Eigentümervereinigungen " Informationsangebote von dena, Kreditinstituten / Bausparkassen, Fachverbänden, Herstellern, Initiative „jetzt!“, etc. " Thermografie-Aktionen u. ä. " Standardisierte Initialberatungen und Gutachten co2online (online-Heizcheck; online-Heizgutachten) " KfW-Förderprogramme " Kommunale / regionale Förderprogramme " Wettbewerbe, Auszeichnungen, Plaketten !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Hemmnisse trotz bestehender Angebotsvielfalt "Nur ein Teil des jährlich modernisierten Gebäudestandes (1-2%) wird auch unter energetischen Gesichtspunkten modernisiert "KfW-Gebäudemodernisierungsprogramm erreicht nur etwa 0,2% des Gebäudebestandes (Kleemann 2006) "Selbst KfW + kumulierbares kommunales Zuschussprogramm erreichen nur ca. 25-30% der Sanierungswilligen (Hildebrandt et al. 2003 zu Münster) #InvestorInnen-NutzerInnen-Dilemma #Gestiegene Unsicherheit über persönliche finanzielle Zukunft der InvestorInnen / NutzerInnen #Unzureichende Anreizstrukturen für Banken und Sparkassen, PlanerInnen, InstallateurInnen #Informationsdefizite #Qualifikationsdefizite !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Defizite der bisherigen Beratungs- und Förderstruktur "Unzureichende Information der Zielgruppen und Multiplikatoren über Programme "Intransparenz der Beratungs- und Förderstruktur "Beratung und Förderung nicht aus einer Hand "Programme oft schwer verständlich "Verknüpfung Beratung <-> Umsetzungsbegleitung/-unterstützung unzureichend "Jedes Programm verlangt andere Nachweise; teilweise überzogene Nachweispflichten; Programme nicht aufeinander abgestimmt "Kompetenz und Know how der logalen / regionalen Akteure werden in zentral initiierte Aktivitäten oft nur unzureichend eingebunden "Auch Netzwerke zur energetischen Gebäudesanierung bewirken zum Teil weniger als unmittelbar erhofft (z. B. altbau plus, Aachen; SAGA - Sanierungsagentur für Altbaumodernisierung, Düsseldorf) !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Beispiele aus Städten in NRW: hier Aachen und Düsseldorf !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Beispiele aus Städten in NRW: hier Aachen und Düsseldorf !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Erfolgsfaktoren und Empfehlungen zum prinzipiellen Vorgehen " Information zu Beratung, Förderung und Akteuren vor Ort aus einer Hand bzw. unter einer Dachmarke " Gefühl der räumlichen Nähe zur Beratungs-/Förderorganisation, Umsetzungsakteuren " Einbezug der lokalen / regionalen Akteure in Weiterentwicklung der Programme " Verknüpfung / Koordination / professionelle Moderation von # allgemeine Information / Kommunikation („social marketing“; Dachmarke) mit # „good practice“-Beispielen # „light tool“ (Internet-Check; standardisierter Initialberatung), # ortsnaher, ggf. mobiler persönlicher Anlaufstelle (persönlicher Initialberatung), # spezifischen Beratungsmöglichkeiten vor und während Sanierung vor Ort # Energiepass # Förderpaketen # Umsetzungsakteuren, deren Eigeninteresse angesprochen werden muss # Qualitätssicherung / Wirkungskontrolle # Qualifizierung der Multiplikatoren / Marktakteure vor Ort # Mitwirkung bei Pilotprojekten (z. B. von dena, EU-Kommission, Ländern) $Nur durch Anbindung an institutionell von Marktakteuren unabhängige Organisation zu gewährleisten (z. B. VerbraucherInnen-Zentralen) !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Koordination / Verknüpfung im Projekt alt-bau-neu !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Lokale / regionale Netzwerke als Promotoren energetischer Gebäudesanierungen (Dämmung / Heizung / Lüftung) " projektbezogene Kooperationen vs. verstetigte Netzwerke " KfW-Zuschüsse werden kommunale / regionale Programme verdrängen " Zuschüsse für Beratungsaktivitäten weiterhin erforderlich; auch Quartiersprojekte " Bundeszuschüsse an bundesweit etwa 300 lokale / regionale Netzwerkknoten für • gezielte Information / Kommunikation über Beratungs- und Fördermöglichkeiten, qualifizierte Akteure, Qualifizierungs- und Zertifizierungsangebote (ca. 60.000,- Euro/Jahr + regionale/lokale Mittel) • Zuschüsse für Qualifizierungsmaßnahmen vor Ort (ca. 3.000,- Euro/Maßnahme + regionale/lokale Mittel bei insgesamt etwa 500 Schulungen/Jahr) • Stichprobenartige Qualitätsüberprüfung bei etwa 1% der geförderten Maßnahmen (bis zu 3.000,- Euro/Überprüfung) • Bundesweit etwa 100 Pilot-/Demonstrationsprojekte pro Jahr zum Nachweis der erzielten Energieeinsparungen (durchschnittlich ca. 30.000,- Euro/Projekt) " Einzelne und Kooperationen bestehender und neuer Akteure vor Ort können sich als Netzwerkknoten bewerben " Benchmarking und Erfahrungsaustausch der Netzwerkknoten " Begleitung durch bundesweites soziales Marketing, Service-Plattform für übergreifende Dienstleistungen, Monitoring & Evaluation !11. Dezember 2006 !Dr. Wolfgang Irrek / Dr. Ralf Schüle: AID-EE-Workshop, Berlin Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Haben Sie schon unsere Homepage besucht? http://www.wupperinst.org