Panorama 1 - Kundenmagazin der Raiffeisenbanken
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Panorama 1 - Kundenmagazin der Raiffeisenbanken
DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISENBANKEN WOHNEIGENTUM: JETZT KAUFEN ODER WARTEN? Seite 7 Oldtimer – wie die Leidenschaft zur Geldanlage wird Seite 16 Wildbienen in der Stadt Seite 20 Kostenfallen im Internet Seite 44 NR. 1 | MÄRZ 2015 Bei Vermölage ge Check nsSeite 3 4 EDITORIAL | 3 ERFOLG VERPFLICHTET D er Erfolg des über 110-jährigen Geschäftsmodells von Raiffeisen in der Schweiz manifestiert sich seit Jahren auch auf dem Hypothekarmarkt. Bei der Finanzierung von Wohneigentum sind wir in den letzten Jahren kontinuierlich, stark und vor allem stabil gewachsen. Und dies trotz der Tatsache, dass das Geschäft viel komplexer, die Margen tiefer, das Angebot grösser und der Konkurrenzkampf viel härter geworden ist. Fakt ist auch, dass in der Zwischenzeit jede fünfte Hypothek bei einer unserer Raiffeisenbanken abgeschlossen wird. So haben wir derzeit über 240 000 Häuser in der Schweiz finanziert und im letzten Jahr Neuhypotheken im Umfang von mehr als 7 Milliarden Franken vergeben. Das ist höchst erfreulich und zeigt eindrücklich, dass wir landauf, landab, in Städten, Agglomerationen und auf dem Land kostbares Vertrauen geniessen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass wir auf den Radar der Finanzmarktaufsicht und der Nationalbank gekommen sind. Dass die Aufsichtsbehörden, aber auch die internen und externen Revisoren, bei uns noch genauer hinsehen, damit hat niemand bei Raiffeisen ein Problem, auch ich nicht. Auf Risiken hinzuweisen und zu kontrollieren, das ist ihr gutes Recht und ihre Pflicht. Letztlich erhöht dies die Sicherheit für Sie als Anleger, Sparer und Genossenschafter. Nur schwer nachvollziehbar ist dagegen der Umstand, dass vornehmlich Raiffeisen wegen der Zinspolitik kritisiert wird. Das ist schade, denn damit wird in einer ohnehin aufgewühlten Zeit viel und wertvolles Vertrauen verspielt. Die Raiffeisenbanken werden jedenfalls von ihrem bewährten Kurs nicht abweichen und ihre Kunden weiterhin seriös beraten, auch wenn das Feilschen anhalten oder gar noch zunehmen dürfte. Denn die Kundenberater erleben tagtäglich, wie Kunden ein noch günstigeres Angebot erwarten. Ich bin mir aber sicher, dass der Preis nicht das einzige Kriterium für die Wahl des Bankinstituts ist. Trotz unserem markanten Wachstum, für welches uns viele beneiden, schlafe ich noch immer ausgezeichnet. Die Risiken in unserem Hypothekargeschäft sind klar definiert und überschaubar. Denn drei von vier Krediten sind hypothekarisch gesichertes, selbst bewohntes Wohneigentum. Die Liegenschaften sind im Schnitt mit 63 Prozent belehnt, wir sind breit aufgestellt und konzentrieren uns auf das risikoärmere Segment. Letztlich hat auch das genossenschaftliche Geschäftsmodell Raiffeisen immer schon davor bewahrt, zu grosse Risiken einzugehen. An dieser durch Vorsicht und Weitsicht geprägten Grundhaltung wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Damit auch Sie weiterhin gut schlafen können. Pierin Vincenz Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 INHALT FOKUS 07 KAUFEN ODER WARTEN? – Die Preise für Wohnimmobilien sind in den vergangenen Jahren vielerorts in der Schweiz teils massiv gestiegen. Wir zeigen, wo sich kaufen jetzt auszahlt. DIE EIGENEN VIER WÄNDE – Drei wahr gewordene Wohnträume. 10 SWISSNESS 14 AUFTAKT – Schöne Häuser, coole Mützen, spannende Events. INTERVIEW – «Diese Freude ist einfach grossartig.» Marcel Widler über die Liebe zu Oldtimern und Classic Cars als Geschäftsidee. ZU GAST – … bei zwei wild entschlossenen Wildbienen-Unternehmern. Werden Sie Pate! BLICK ZURÜCK – Der Schweizer Kinderalltag in den 1950er-Jahren – die neue Serie der Fotostiftung Schweiz. REPORTAGE – Die Schweiz ist ein Volk von Sängerinnen und Sängern. 16 20 10 26 28 16 GELD 32 BLICKPUNKT – Geld im Museum, neues Raiffeisen E-Banking, erneuerte Partnerschaft mit Helvetia. VERMÖGENS-CHECK – Sie fragen, wir antworten. KNOW-HOW – Raiffeisen hat im Bereich Fondsresearch Wissen und Kompetenz aufgebaut. MARKT – Die Schweiz und der Ölpreis. ZAHLEN UND FAKTEN KOMMENTAR – Martin Neff, Chefökonom Raiffeisen Schweiz, über die Aufhebung der Frankenuntergrenze. LIQUIDITÄTSMANAGEMENT – anspruchsvoller als man denkt. Die wichtigsten Tipps. DARK SIDE OF MONEY – Beim Surfen im Internet lauern Abofallen. Wie Sie sich schützen. 20 34 35 36 38 39 41 26 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN 44 | 5 Wie kommt unser Magazin bei Ihnen an? Wir sind an Ihrer Meinung interessiert. Machen Sie bei unserer Umfrage mit und helfen Sie uns, noch besser zu werden. 49 50 ey raiff.ch /surv KOLUMNE – Richard Reich, Publizist und Autor, über die entscheidende Frage: Wer wird Götti? PORTEMONNAIE RICHTIG PACKEN – und ab in die Ferien. Die Tipps. LANDAUF LANDAB 56 VOR ORT – Kulinarischer Spaziergang im Valposchiavo, Football Camps, Auszeichnung für eine zweisprachige Bank in Fribourg und Nordic Walking im Tessin. 58 Gewinnen Sie Gold! 44 IMPRESSUM MEMBERPLUS 59 SKIFAHREN IM FRÜHLING – Die schönsten Skigebiete zum halben Preis. 50 57 Zum Titelbild: Der Zürcher Fotograf Dominic Büttner hat eine Siedlung mit dem roten Schwedenhaus in Eschenz (siehe S. 10) aus der Luft fotografiert und das Bild im Tilt-Shift-Stil bearbeitet, um diesen besonderen Miniatur-Effekt zu erzielen. RAIFFEISEN-BLOG Finanzinformationen, Videos, Tipps zu Geldfragen, Wettbewerbe, Hintergründe und Erlebnisideen finden Sie auf dem Raiffeisen-Blog, F acebook und Twitter. panorama-magazin.ch facebook.com/raiffeisen.ch twitter.com/raiffeisen_ch 59 PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 Wandern ohne Gepäck WANDERTOUR GRAUBÜNDEN WANDERTOUR BERNER OBERLAND Diese individuelle Wandertour verbindet die drei bekannten Ferienorte Davos, Arosa und Lenzerheide. Schon zur Römerzeit wurden die Übergänge über den Strelapass und das Urdenfürggli begangen. Wir sorgen für den Gepäcktransport. Im Banne von Eiger, Mönch und Jungfrau wandern Sie individuell auf dem legendären Bärentrek über die Kleine und Grosse Scheidegg. Wir sorgen für den Gepäcktransport. Folgende Leistungen sind inbegriffen Folgende Leistungen sind inbegriffen 4 oder 7 Übernachtungen im DZ/EZ Komfort Täglich Abendessen Gepäcktransport SBB-Bahnticket für Erwachsene ab/bis CH-Wohnort oder -Grenze Preise | pro Person/Aufenthalt Preise | pro Person/Aufenthalt 4-Nächte-Tour | Aufenthalt Fr–Di/Mi-So 26.06. – 30.06.2015 12.08. – 13.10.2015 01.07. – 11.08.2015 4-Nächte-Tour | Aufenthalt Fr–Di/Mi-So CHF 660.– 10.06. – 16.06.2015 19.08. – 11.10.2015 CHF 715.– CHF 725.– 17.06. – 18.08.2015 CHF 795.– (1 Nacht in Davos, 2 Nächte in Arosa, 1 Nacht in Lenzerheide) 7-Nächte-Tour | Aufenthalt Sa–Sa 27.06. – 04.07.2015 08.08. – 10.10.2015 04.07. – 08.08.2015 4 oder 7 Übernachtungen in 2 Sunstar Hotels im DZ/ EZ Komfort und in einem Sunstar Partnerhotel Täglich Abendessen Gepäcktransport SBB-Bahnticket für Erwachsene ab/bis CH-Wohnort oder -Grenze (1 Nacht in Wengen, 2 Nächte in Grindelwald, 1 Nacht in Meiringen) 7-Nächte-Tour | Aufenthalt Sa–Sa CHF 1’115.– 13.06. – 20.06.2015 15.08. – 10.10.2015 CHF 1’220.– CHF 1’225.– 20.06. – 15.08.2015 CHF 1’325.– (3 Nächte in Davos, 2 Nächte in Arosa, 2 Nächte in Lenzerheide) (2 Nächte in Wengen, 3 Nächte in Grindelwald, 2 Nächte in Meiringen) Halbe Annahme der Treuekarten, Aktionärsbons und Privilège Cheques Halbe Annahme der Treuekarten, Aktionärsbons und Privilège Cheques Buchung | Sunstar Hotels Reservierungszetrale Gratis Tel. 0800 611 611 [email protected] www.sunstar.ch FOKUS | 7 WOHNEIGENTUM: KAUFEN ODER WARTEN? Wohnen in den eigenen vier Wänden, das wünschen sich viele. Dies umso mehr, weil das Eigenheim nach wie vor eine sinnvolle Form des Geldanlegens ist. Und trotz teilweise rekordhoher Preise gibt es sie noch: Gebiete und Gegenden hierzulande, in denen sich Durchschnittsverdiener Wohneigentum leisten können. Autor Thomas Pohl Fotos Kilian J. Kessler Das verträumte Häuschen mit Garten, die grosszügige Eigentumswohnung mit schönem Ausblick – viele Schweizerinnen und Schweizer träumen den Traum von den eigenen vier Wänden. Und viele haben sich diesen Traum in den letzten Jahren verwirklicht. Dank einer stabilen Wirtschaftslage und vor allem dank immer günstigerer Hypotheken. Wohneigentum bildet auch für die Schweizer Politik ein offizielles Ziel. «Der Bund fördert ... den Erwerb von Wohnungsund Hauseigentum, das dem Eigenbedarf Privater dient», heisst es dazu in der Bundesverfassung. Trotzdem ist und bleibt die Schweiz ein Land von Mietern: Nur rund 37% der Einwohnerinnen und Einwohner leben in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus. Auch wenn der Anteil seit Jahrzehnten steigt – 1990 lag er erst bei rund 31% –, bildet die Schweiz im europäischen Vergleich das Schlusslicht. Ähnlich sind die Verhältnisse noch in Deutschland, wo die Eigentümerquote mit 43% ebenfalls unter 50% liegt. In Österreich und Frankreich leben dagegen zwischen 55% und 60% der Bewohner in ihren eigenen Wänden, in Italien sind es sogar über 70%. Immobilienpreise in der Schweiz Marktpreise für Einfamilienhäuser in Franken pro Haus (5 bis 5,5 Zimmer, Median). Basel-Stadt und Region Bern Zürich und Seegemeinden Luzern Zug Winterthur St.Gallen Nyon Genf Lausanne Verbier Gstaad Grindelwald Adelboden Flims Zermatt Über 1,2 Mio. Fr. Lenzerheide Locarno und Ascona Lugano St. Moritz und Davos Klosters Pontresina 1,0 bis 1,2 Mio. Fr. 0,8 bis 1,0 Mio. Fr. 0,6 bis 0,8 Mio. Fr. 0,4 bis 0,6 Mio. Fr. Unter 0,4 Mio. Fr. Stand: 2. Quartal 2014. Quelle: Wüest & Partner PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 8 | FOKUS Sinkende Hypothekarzinsen Die letzten Jahre haben aber auch der Schweiz einen Schub beim Wohneigentum gebracht. Der Auslöser dafür war der deutliche Rückgang des Zinsniveaus, womit Haus- und Wohnungsbesitzer einen immer kleineren Teil ihres Einkommens für die Begleichung ihrer Hypothekarzinsen aufwenden müssen. Die tiefen Finanzierungskosten haben einen Immobilienerwerb für viele Haushalte auch aus rein wirtschaftlichen Überlegungen interessant gemacht: Je nach Kaufpreis und Belehnungshöhe sind die Zinszahlungen für eine Eigentumswohnung bereits deutlich niedriger als die Miete für ein vergleichbares Zuhause. 1/2015 Die kontinuierlich gestiegene Nachfrage nach Wohnimmobilien hat allerdings zu ebenso kontinuierlich in die Höhe geschossenen Preisen geführt. So haben sich Eigentumswohnungen in den letzten zehn Jahren im Schnitt jährlich um 3,8% verteuert – womit sie im Jahr 2014 etwa 45% mehr kosteten als noch 2004. Etwas geringer fiel der Preisanstieg bei Einfamilienhäusern aus, mit jährlich +3,2% oder rund 37% in zehn Jahren. In der Hälfte aller Schweizer Gemeinden kostet ein mittleres Einfamilienhaus bereits mehr als eine Million Franken. Die Durchschnittswerte verdecken aber die Tatsache, dass die Preissteigerungen je nach Region sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Rasant in die Höhe geklettert sind die Preise in den «Hot Spots» um die wichtigen wirtschaftlichen Zentren – namentlich um den Genfersee, den Zürichsee und den Zugersee sowie in einigen hochpreisigen Alpendestinationen wie St. Moritz oder Zermatt. Nun sind regionale Zentren gefragt Immer mehr potenzielle Käufer können oder wollen die Preise in diesen Regionen nicht mehr bezahlen. Deshalb hat sich die Nachfrage vermehrt an günstigere Standorte verlagert. Attraktiv sind dabei vor allem regionale Zentren mit guter Verkehrsanbindung. Statt in und um Zürich weichen die Käufer seit Längerem etwa in EIGENKAPITAL UND EINKOMMEN BESTIMMEN DIE PREISKLASSE IST DIE EIGENTUMSWOHNUNG FINANZIERBAR? – EIN RECHENBEISPIEL Für das künftige Wohneigentum müssen die Käuferinnen und Käufer mindestens 20% des Kaufpreises selbst aufbringen – sei dies aus Ersparnissen, Erbe, Schenkungen oder aus Vorsorgegeldern der 2. und 3. Säule. Maximal die Hälfte des Eigenkapitals darf dabei aus Geldern der 2. Säule stammen. Vom verfügbaren Jahreseinkommen hängt letztlich die maximale Höhe eines Hypothekarkredits ab. In der Regel sollen die Ausgaben für das Eigenheim – Zinszahlungen, Beiträge an die Amortisation sowie Nebenkosten – nicht mehr als einen Drittel des Einkommens betragen. Um die Tragbarkeit zu berechnen, wenden Banken im Normalfall einen langjährigen Durchschnittszins an, der je nach Institut für die 1. Hypotheken bei 5% angesetzt wird. Die Nebenkosten werden in der Regel mit jährlich 1% des Gebäudewerts veranschlagt. Wie viel Wohneigentum können Sie sich leisten? Darauf gibt Ihnen unvermittelt der Tragbarkeitsrechner auf raiffeisen.ch/hypotheken (Kapitel «Wohneigentum kaufen») Auskunft. Die Sachbearbeiterin Sylvia und der Landschaftsgärtner Lukas verfügen über ein Jahreseinkommen von 156 000 Franken. Nun möchten sie eine E igentumswohnung im Wert von rund 700 000 Franken kaufen. Für den Kauf benötigen sie Eigenkapital von mindestens 20% des Kaufpreises. Erspart haben sie 100 000 Franken, die fehlenden 40 000 Franken nehmen sie aus der 3. Säule. Der Hypothekarkredit beläuft sich so auf 560 000 Franken. Diesen teilt die Bank in eine 1. und in eine 2. Hypothek auf: Die 1. Hypothek wird auf 65% des Liegenschaftwerts gewährt, die 2. Hypothek deckt die verbleibende Summe von noch 105 000 Franken ab. Bei einem langjährigen Durchschnittszins von 5% kommt die Bank so auf eine jährliche Zinsbelastung von 28 000 Franken. Die Amortisation der 2. Hypothek innert 15 Jahren beansprucht 7000 Franken jährlich. Die Nebenkosten werden auf 1% des Kaufpreises veranschlagt. Insgesamt ergibt das eine jährliche Belastung von 42 000 Franken. Die Wohnkosten betragen somit 27% und damit weniger als einen Drittel des verfügbaren Einkommens. Einer Kreditgewährung steht so nichts mehr im Weg. PANORAMA RAIFFEISEN FOKUS | 9 die Kantone Aargau oder Thurgau aus, statt im teuren Zug haben viele ihr Eigenheim im benachbarten Kanton Luzern gefunden. Tatsächlich lassen sich etwas abseits der grossen Zentren auch weiterhin Liegenschaften finden, die erschwinglich und noch nicht überteuert scheinen. Dies bestätigt ein Blick auf die Immobilienanzeigen: So etwa im aargauischen Wohlen, wo ein 6-Zimmer-Einfamilienhaus für 490 000 Franken ausgeschrieben ist oder im appenzellischen Herisau, wo ein Preis von 320 000 Franken für ein älteres, renoviertes 5-Zimmer-Haus fast schon als Schnäppchen erscheint. Erinnerung an Immobilienblase Die Preissteigerungen der letzten Jahre haben zu einer anhaltenden Debatte über die Erhitzung der Immobilienmärkte geführt. Die Warner erinnern an das zuletzt rasante Wachstum der Hypothekarschulden. Im Jahr 2013 beliefen sich die Hypothekarkredite der privaten Haushalte auf etwa 112% des Brutto inlandprodukts. Um die Schulden abzuzahlen, müsste also mehr als die gesamte Wirtschaftsleistung der Schweiz in einem Jahr aufgewendet werden. In vielen anderen europäischen Ländern ist die Verschuldung nur halb so hoch. Zur hohen Verschuldung hierzulande tragen allerdings einige Besonderheiten bei. Zum einen sind Schuldzinsen steuerlich abzugsfähig, was eine Rückzahlung der Hypotheken aus Steuergründen uninteressant macht. Zum anderen verlangen die Schweizer Banken von ihren Kunden auch gar keine vollständige Amortisation der Hypothek. Viele Experten weisen zudem auf die hohe Sparquote hin. Den Schulden stehen nämlich hohe Vermögen gegenüber. Rechnet man die Guthaben bei Vorsorgeeinrichtungen mit ein, betragen diese weiterhin fast das Fünffache der ausstehenden Hypothekarkredite. Als lauteste Mahnerin vor den Gefahren eines Preiszusammenbruchs am Immobilienmarkt trat in den letzten Jahren die Nationalbank auf. Eine Reihe von Experten erachtet die Gefahren aber als weniger dramatisch. Auch Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff hält die stetigen Warnungen für übertrieben. Generell sei es in der Schweiz um die Erschwinglichkeit von Wohneigentum weiterhin gut bestellt, meinte er unlängst: Für die meisten Eigentümerhaushalte sei die Belastung durch Hypotheken heutzutage problemlos tragbar. «Selbst bei hohen Zinsen von bis zu 5% würde noch gar nichts passieren», ist er überzeugt. Preisauftrieb wurde jüngst gebremst Die jüngsten Entwicklungen am Immobilienmarkt scheinen den optimistischeren Stimmen recht zu geben. So zeigte sich im vergangenen Jahr nun doch eine spürbare Beruhigung. Zwar sind die Preise auch 2014 insgesamt weiter gestiegen, aber doch immerhin klar langsamer als in den Jahren davor. Einzelne Gebiete verzeichneten 2014 sogar Preisrückgänge: So die Eigentumswohnungen in der Region Zürich (–2,2%) und in der Region Genfersee (–1,0%). Noch stärker entwickelten sich in der Region Genf die in den vergangenen zehn Jahren sehr stark gestiegenen Kaufpreise für Einfamilienhäuser (–4,9%) wieder zurück. Wie stark die Beruhigung den Massnahmen der Nationalbank und der vorsichtigeren Gangart der Banken bei der Kreditvergabe zu verdanken ist, bleibt offen. Die meisten Immobilienexperten sehen den wichtigsten Grund darin, dass in einzelnen Gebieten die Käufer wegen der hohen Preise vermehrt fernbleiben. Zudem bleibt gerade im Bereich der Eigentumswohnungen die Neubautätigkeit hoch, was die Preise ebenfalls unter Druck setzt. Sanfte Landung Bestätigt sich die «sanfte Landung» der Immobilienmärkte mit einem Abflachen des Preisanstiegs und mit vereinzelten Preisrückgängen, so wäre das sicher der optimale Verlauf nach dem Höhenflug. Ein scharfer Anstieg des Zinsniveaus, der einen «Preiscrash» auslösen könnte, scheint dagegen in den Dieses schmucke Rustico war in Sonvico zum Verkauf ausgeschrieben. Der Preis war attraktiv, und deshalb wechselte die Immobilie rasch den Besitzer. kommenden Jahren angesichts der weltwirtschaftlichen Entwicklungen sehr unwahrscheinlich. So oder so sind Immobilienbesitzer gut beraten, sich für die nächsten Jahre auf gewisse Preisrückschläge einzustellen. Ein genügend dickes Eigenkapitalpolster beim Immobilienkauf ist deshalb auf jeden Fall ratsam. Ist dieses vorhanden und stimmen auch die Liegenschaft und der Preis – dann bleibt das Eigenheim sicherlich weiterhin eine der besten Möglichkeiten, sein Geld langfristig anzulegen. raiffeisen.ch/hypotheken – Ihr Wohntraum? Senden Sie uns Eindrücke von Ihrem Wohntraum, berichten Sie von Ihren Erfahrungen und gewinnen Sie Gold! [email protected] PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 10 | FOKUS NORDISCHER TRAUM AM BODENSEE Madeleine und Andreas Kees 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Madeleine und Andreas Kees (Bild) haben schon immer gerne in ihren eigenen vier Wänden gelebt. Erst bewohnten sie ein schmuckes Häuschen im idyllischen Flecken Walton on Thames im Südosten Englands, dann kauften sie sich ein Haus in Täby nahe Stockholm, ehe es sie Anfang der 1990-er Jahre berufsbedingt wieder in die Schweiz nach Eschenz verschlug. Hier nahe am Bodensee lebten sie über 20 Jahre im eigenen vierstöckigen Backsteinhaus, bevor sie sich gerade rechtzeitig zur Pensionierung ihren grossen Lebenstraum erfüllten. Kurz vor Weihnachten sind sie nochmals umgezogen, in ein typisches Schwedenhaus mit breiten Fenstersimsen, Kippfenstern, separatem offenem Autounterstand und überdachter Eingangsveranda. «Wir sind jetzt wunschlos glücklich», strahlt der ehemalige früh pensionierte Swissair-Techniker Andreas Kees. Heimelig, warm und gemütlich ist das in Schweden vorproduzierte «Rörvikshus», und auch praktisch im Unterhalt. «Das Ehepaar Kees hat sich für eine altersgerechte Lösung entschieden», stellt der Raiffeisen-Kundenberater Rolf Laib fest. Das sollte auch so sein, denn ein Immobilienkauf stellt ein langfristiges Projekt dar. FOKUS | 11 VIEL PLATZ FÜR DIE KINDER Marjorie und Julien Deschenaux haben rechtzeitig vorgekehrt, indem sie vor der Geburt ihrer zweiten Tochter im freiburgischen Dörfchen Pont ein Einfamilienhaus erworben haben. Zuvor hatten die Eltern einer knapp zweijährigen Tochter in der Nachbargemeinde Ursy zur Miete gewohnt. Dank eines Tipps aus der Verwandtschaft stiessen sie auf ein Haus mit Baujahr 1978, welches in jeder Hinsicht ihren Vorstellungen entsprach. Für die umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten vor dem Umzug konnten sie auf die Hilfe verschiedener Familienmitglieder bauen. Jetzt widerspiegelt das Haus die Kindheitserlebnisse der Lehrerin Marjorie Deschenaux, die selber in einem grossen Haus auf dem Land aufgewachsen ist. Sie möchte ihren Kindern dieselbe Lebensqualität bieten, also viel Platz und ein Leben in der Natur. Für ihren Bankberater Robert Papaux von der Raiffeisenbank Glâne ist es durchaus sinnvoll, dass junge Fami lien ein altes Haus kaufen und renovieren, wenn sie dabei gut beraten werden. Marjorie Deschenaux PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 12 | FOKUS LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK Eine gemütliche und besondere Immobilie wünschten sich die bislang in einer Eigentumswohnung in Montagnola lebenden Paola und Jean Louis Jaumin nach der Geburt ihrer zweiten Tochter. Ein Jahr lang hatten sie Dutzende im Raum Lugano angebotene Häuser besichtigt – und waren immer enttäuscht worden. Als sie eines Tages von einer in Sonvico angebotenen Immobilie hörten, fuhren sie zur Besichtigung, ohne sich grosse Hoffnungen zu machen. Was sie im Norden Luganos sahen, übertraf ihre Erwartungen bei Weitem: Ein altes Gebäude im typischen Tessiner Stil, welches das Ehepaar nach seinem Geschmack restaurieren konnte. «Wir haben es mit dem Erlös aus dem Verkauf unserer Wohnung und einer Hypothek gekauft, zuerst mit variablem und dann mit festem Zinssatz. So konnten wir uns dieses Schmuckstück leisten», erklärt Jean Louis Jaumin. Oscar Toscanelli, Vizepräsident der Bankleitung der Raiffeisenbank del Cassarate, ergänzt: «Wir hatten einen vorzüglichen Kontakt mit dem Ehepaar, so wie sich dies jeder Kundenberater nur wünschen kann.» Kein Wunder, dass aus der vorerst rein geschäftlichen Beziehung mit der Zeit eine echte Freundschaft wurde. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Paola Jaumin und Oscar Toscanelli Musikund Flussgenuss an der Donau Flussgenuss vom Reisebüro Mittelthurgau 8 Tage ab Fr. 1455.– inkl. Vollpension an Bord, Bus An- und Rückreise Reisedatum 2015 26.07.–02.08.15 Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 3-Bett-Kabine Mitteldeck* 1825.– 1455.– 2-Bett-Kabine Hauptdeck 2245.– 1795.– 2-Bett-Kabine mit frz. Balkon Mitteldeck 2745.– 2195.– 2-Bett-Kabine mit frz. Balkon Oberdeck 3120.– 2495.– Junior Suite mit frz. Balkon Mitteldeck 3245.– 2595.– Kabine zur Alleinbenützung Hauptdeck 2745.– 2195.– * 3-Bett-Kabine wird mit Zusatzbett ausgestattet (Basis 2-Bett-Kabine) Sofort-Buchungsreis – beschränkte Verfügbarkeit Musik- & Donauflussfahrt mit der Excellence Princess Strauss` Oper «Eine Nacht in Venedig» · Puccini's Oper «Tosca» · Wachau, Burgenland und Ungarn Die Seefestspiele Mörbisch, das weltgrösste Operettenfestival, sind seit der Gründung im Jahr 1957 die Heimat der Operette. Wie in Mörbisch üblich, erwartet Sie eine traditionelle Strauss-Inszenierung seiner komischen Operette «eine Nacht in Venedig». Zuschläge 1. Tag: Schweiz–Passau. Anreise nach Passau mit modernem Komfort-Reisebus. Um 17.30 Uhr heisst es «Leinen los». 2. Tag: Melk–Dürnstein. Besichtigen Sie das auf einem steilen Bergrücken hoch über der Donau liegende Benediktinerstift und lassen Sie sich von einem exklusiven Orgelkonzert bezaubern (*). Fahrt durch die Wachau bis nach Dürnstein. Besuch eines Weingutes mit Weindegustation (*). Jetzt bestellen: Katalog «Flussreisen 2015»! FLUSSREISEN 2015 Christa Rigozzi Excellence Flussreisen Botschafterin für Freuen Sie sich auf eine traditionelle Inszenierung in der gewohnt hohen Qualität der Seefestspiele Mörbisch mit erstklassiger Besetzung – unter der Intendanz von Kammersängerin Dagmar Schellenberger. 6. Tag: Wien. Stadtrundfahrt in Wien (*). Am Abend Fahrt zum Steinbruch St. Margarethen, wo Ihnen die Oper «Tosca» unter freiem Himmel gezeigt wird. 3. Tag: Budapest. Entdecken Sie die Hauptstadt Ungarns auf einer Rundfahrt (*). Am Abend Ausflug Budapest by Night (Fr. 25.–). Freuen Sie sich heute auf die Oper Tosca in drei Akten, komponiert von Giacomo Puccini auf einer der schönsten Freiluftbühnen Europas – im Römersteinbruch St. Margarethen. 4. Tag: Budapest–Esztergom. Vormittags steht Ihnen Budapest zur freien Verfügung. Mittags Ausflug zum Donauknie (*). 7. Tag: Wien–Passau. Nach all den musikalischen Highlights kommen Sie heute in den Genuss eines erholsamen Flusstages. 5. Tag: Bratislava. Entdecken Sie Bratislava während einer Führung (*). Am Abend Fahrt zu den Seefestspielen Mörbisch inkl. Abendessen. Erleben Sie die Operette «Eine Nacht in Venedig» unter freiem Himmel. 8. Tag: Passau–Schweiz. Ausschiffung und Rückreise mit modernem Komfort-Reisebus zu Ihren Einstiegsorten. (*) Ausflüge des Ausflugspakets. Die Excellence Princess****+ bietet Platz für 186 Reisegäste. Die 81 Komfortkabinen und 12 Junior Suiten befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet: Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220 V). Lift von Mittel- zu Oberdeck. Entree mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Das stilvoll-elegante Panorama-Restaurant und das Excellence Steakhouse am Schiffsheck. Glasüberdachte Sky Lounge mit Bar. Sonnendeck mit Golfputting-Green, Fitnessbereich, geheiztem Whirlpool, Liegestühlen, Sitzgruppen und Schattenplätzen. Willkommen an Bord! 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Der Titel ist Programm: Das Buch «Das beste Einfamilienhaus» – erschienen im Archithema Verlag – beschreibt und bebildert zehn herausragende Beispiele wahr gewordener Wohnträume. Das Spektrum reicht vom kubistischen Metallbau im Garten einer Villa in St.Gallen über ein gestrandetes Bootshaus am Lago Maggiore bis hin zum präzise in die Landschaft gesetzten Ferienhaus in Lumbrein in den Bündner Bergen. Seitens Raiffeisen, Hauptsponsorin von «Das beste Einfamilienhaus», war Martin Kaiser, Leiter Bauherrenberatung und Architekt FH SIA EMBA, Mitglied der fünfköpfigen Fachjury. Sein Credo: «Jede Bauherrschaft ist aus nachhaltigen Überlegungen gegenüber der Allgemeinheit und sich selbst in der Pflicht. Überzeugende Bauten sind zudem nie Zufall, sondern das Ergebnis bestmöglicher Rahmenbedingungen und maximaler Kompetenz.» Buch bestellen: das-ideale-heim.ch/buecher RAIFFEISEN-MÜTZEN BEGEHRTER DENN JE Die Raiffeisen Fan-Aktion «Eine Mütze für Sie – fünf Franken für den Nachwuchs» stösst auf grosse Resonanz. Schwenken die TV-Kameras bei Schneesportveranstaltungen ins Publikum, sind Mützenverkauf anlässlich der Lauberhornabfahrt im Januar. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN die schwarzen und weissen Raiffeisen- Mützen mit dem Bommel unübersehbar. Über eine Million Franken haben die Mützen dem Schweizer Skinachwuchs in den letzten fünf Jahren eingespielt. «Wir nehmen dieses stolze Ergebnis dankbar zur Kenntnis», sagt Stefan Brütsch, Direktor Marketing bei SwissSki. «Durch diese Aktion wird die sehr wichtige Basisarbeit in den Skiregionalverbänden optimal unterstützt und gefördert.» Mit dem Erlös sind bislang über 80 Nachwuchsprojekte im Schweizer Skisport finanziell unterstützt worden, darunter eine Buckelpiste im Tessin, eine Schanzenbeleuchtungsanlage im Zürcher Oberland und der Aufbau einer Trainerberatung im Wallis. SKI-WM IN ST. MORITZ Raiffeisen wird Hauptsponsorin der Alpinen Ski-WM, die im Winter 2017 in St. Moritz stattfinden wird. Raiffeisen ist seit zehn Jahren offizielle Sponsorin von Swiss-Ski und damit Partnerin der über 350 Spitzenathletinnen und -athleten in elf verschiedenen Schneesportdisziplinen. stmoritz2017.ch SWISSNESS Auftakt | 15 «WIR FREUEN UNS AUF DEN ANSTURM» Die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden feiern die 200-jährige Tourismusgeschichte der Region und erklären 2015 zum Jahr der Gastfreundschaft. Am 1. Mai startet Raiffeisen die Mitgliederaktion «zum halben Preis in die Zentralschweiz». Sind Sie gewappnet? Adelbert Bütler: Ja, wir freuen uns auf den Ansturm. Mit der Raiffeisen-Mitgliederaktion haben wir eine Ausstrahlung, die weit über unsere Region hinausgeht. Der Zentralschweizer Tourismus ist leistungsfähig und hat Erfahrung mit Ausnahmesituationen. Was ist das Spezielle an der Gastfreundschaft in der Innerschweiz? Mit Gastfreundschaft verbinden wir Gast, Freunde und Schaffen. Unsere Gäste sollen sich bei uns so wohl fühlen, dass sie Freunde werden. Ein hoher Anspruch. Die Erwartungen der Gäste sind so individuell wie sie selbst. Was muss man in der Innerschweiz gesehen haben? Da stellen Sie mir mit diesem Interview nicht genügend Platz zur Verfügung. 2015 ist es aber sicher die Gästival-Seerose, eine schwimmende Seebühne. Sie ist einmalig. Und welches verborgene Juwel empfehlen Sie persönlich? Den historischen Waldstätterweg, den wir am 1. Mai 2015 eröffnen werden. Er ergänzt den «Weg der Schweiz», der um den Vierwaldstättersee führt. Ein Juwel – für Wanderer und Geschichtsinteressierte, für Naturliebhaber und Geniesser. Adelbert Bütler, Präsident des Vereins «200 Jahre Gastfreundschaft Zentralschweiz» DER TRAUM VOM EIGENEN HEIM Herr und Frau Schweizer möchten den Traum von den eigenen vier Wänden realisieren. Aber sollen sie jetzt eine Wohnung kaufen oder es gar wagen, selbst zu bauen? Auf der Hypothekarplattform von Raiffeisen können sie mit wenigen Klicks die wichtigsten Eckdaten ermitteln. So wissen Schweizers schnell, ob sie sich Wohneigentum leisten können und was sie unternehmen müssen, wenn die Tragbarkeit nicht gegeben ist. Hilfreiche Informationen zum Thema Wohneigentum bietet ihnen das interaktive Online-Lexikon «Hypopedia». Es gibt Antworten auf viele Fragen zur Finanzierung von Wohneigentum und hilft der Familie herauszufinden, wo sie finanziell steht und was ihr bei ihren Immobilienplänen wichtig ist. Der Raiffeisen-Kundenberater hilft dem Paar schliesslich im Beratungsgespräch, den Traum vom Eigenheim zu realisieren. raiffeisen.ch/hypotheken PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 Marcel Widler sammelt leidenschaftlich Oldtimer. SWISSNESS Interview | 17 «SCHWEIZER AUTOS SIND DIE GEPFLEGTESTEN IM GESAMTMARKT» Marcel Widler betreibt in vierter Generation einen Automobilbetrieb in St. Margrethen SG. Doch er ist der Erste in der Familientradition, der sich auf Oldtimer spezialisiert hat. Vor zehn Jahren gründete er Goodtimer und baute die Firma zu einer renommierten Adresse für Classic Cars in der Ostschweiz auf. Autorin Alexandra Stühff Foto Chris Mansfield PANORAMA: Herr Widler, wer sich einen Oldtimer kauft, braucht Geld und eine Garage… Marcel Widler: Beides zu besitzen, ist sicher nicht falsch. Aber ein Käufer braucht vor allem Leidenschaft und Toleranz. Sie meinen, auch Toleranz gegenüber dem eigenen Portemonnaie? (lacht) Das braucht es auch, ja. Ich meine damit Toleranz gegenüber dem Auto. Ein Oldtimer funktioniert nicht so einfach wie ein modernes Auto. Lenkung, Bremsen, Schaltung und vieles mehr erfordern oftmals Kraft und Gefühl für die Technik. Das vergessen die Leute oft. Welcher Oldtimer hat denn Ihre Leidenschaft entfacht? Ein Renault 4CV, Baujahr 1953. Den habe ich mir als Student in Paris damals für 6000 Francs, umgerechnet 1500 Franken, gekauft und instand gesetzt. Sobald ich mit dem 4CV unterwegs war, habe ich automatisch Leute kennengelernt. Zehn Jahre war er mein treuer Wegbegleiter. Er hat mir die schönsten Momente in Paris beschert. Zum Beispiel? Ich stand auf der Champs-Élysées an der Ampel. Und dann fuhren Mitglieder des Harley-Davidson-Clubs heran. Links und rechts von mir ein Riesengeknatter. Die Ampel wurde grün, und wir machten spontan ein Rennen. Die Motorradfahrer gaben sich alle Mühe, ja nicht schneller zu sein als ich. Es war ein Riesenplausch! Und seitdem... ... bin ich den Oldtimervirus nicht mehr losgeworden. Diese Freude, die du jeweils in einem Oldtimer erleben kannst, ist einfach grossartig! Wie würden Sie die Oldtimergemeinde charakterisieren? In der Oldtimerwelt teilen die Fahrzeugbesitzer dieselbe Leidenschaft, man hegt füreinander Sympathie und bewundert gegenseitig die Autos. Dabei wird weder über Geld noch Karriere gesprochen. Diese Welt hat Sie in den Bann gezogen... ... und sie hat mich vor zehn Jahren bewogen, mein Berufsleben neu auszurichten und mit dem Ersparten in diese Welt zu investieren. Es gibt bereits viele renommierte Oldtimerhändler in der Schweiz und in Deutschland. Sie sind also ein grosses unternehmerisches Risiko eingegangen. Ja, das stimmt. Und dennoch hat es funktioniert. Die Umsätze sind gut. Wir haben sehr viel Arbeit. Die Investition in das neue Oldtimerzentrum Ostschweiz mit seiner grossen Restaurationswerkstatt ist noch nicht rentabel. Dennoch sehen wir diese Dienstleistung als Notwendigkeit für die Nachhaltigkeit des Unternehmens. Warum rentiert die Investition noch nicht? Das liegt an unserer Strategie. Ich will mich nicht nur auf Mercedes-Benz, Porsche oder britische Klassiker spezialisieren, sondern ein relativ breites Publikum glücklich machen. Das hat zur Folge, dass wir ziemlich viel Werkzeug benötigen und viel Know-how, das ich zum Teil woanders einkaufen muss. Und das wiederum kann ich dem Kunden nicht eins zu eins verrechnen. Die Suche nach gutem Fachpersonal ist ein ständiger Prozess. Bis wir ein komplettes Team aus Fachkräften beisammen haben, wird der Aufbau der Werkstatt ein kostenintensives Projekt sein. Ist es denn schwierig, gute Mechaniker zu finden? Allerdings. Seit eineinhalb Jahren suche ich in der Schweiz Fachkräfte – bisher vergeblich. Jetzt habe ich zwei ausgewiesene Fachmänner aus dem Vorarlberg gefunden. Das kann doch fast nicht wahr sein. Doch. Ich brauche gestandene Ursprungsmechaniker, keine Diagnostiker, die Angst haben vor schmutzigen Händen. Ich brauche Mitarbeiter, die, wenn sie den Vergaser synchronisieren sollen, mich nicht fragend anschauen. So was gibt es kaum noch. Was kosten Ihre Autos so? Von den rund 60 bis 80 Autos, die wir jährlich verkaufen, kostet die Mehrheit zwischen 50 000 und 200 000 Franken. Seit der Finanzkrise sind die Preise für Oldtimer explodiert. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Das ist eine Folge des billigen Geldes und der gesteigerten Akzeptanz. Heutzutage erntet man in einem alten Jaguar oder PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 18 | SWISSNESS Interview Porsche bewundernde Blicke; in einem Lamborghini eher nicht, auch wenn beide Autos im Vergleich vielleicht gleich viel gekostet haben. Eine Verdoppelung innert zwei Jahren bei manchen Modellen – platzt da bald eine Blase? Einzelne Bläschen vielleicht. Nehmen Sie den Flügeltürer von Mercedes. Der wird derzeit bereits für über zwei Millionen Franken gehandelt. Es kann sein, dass sich die Preise solcher Fahrzeuge irgendwann wieder nach unten korrigieren, ohne dass dies jedoch einen Einfluss auf die steigende Preisentwicklung des Gesamtmarkts hat. Wer treibt denn die Preise hoch? Es ist wie überall: Der Markt macht die Preise. Neben Oldtimer-Enthusiasten und -Sammlern gibt es noch viele vermögende Menschen, die ihr Geld in hochwertigen Klassikern anlegen wollen. Oldtimer sind für sie eine von mehreren Anlagemöglichkeiten. Dieser Markt erzielte in den vergangenen Jahren fantastische Renditen, was zusätzliche Begehrlichkeiten weckte und Neugierige anlockte. Ein paar grosse Händler sowie Auktionshäuser haben die Preise weiter nach oben getrieben. Aber eine Garantie für die Zukunft ist das natürlich nicht. Waren Sie auch bei den Preistreibern? Ich bin nicht Marktführer. Ich begleite den Markt und orientiere mich daran. Wie kommen Sie zu Ihren Autos? Ein Teil wird mir von Privatpersonen angeboten, einen Teil finde ich über Händler und auf kostenpflichtigen Plattformen. Von meinen derzeit rund 50 Autos im Bestand sind 25 im Internet zu sehen. Alle anderen gehen unter der Hand weg. Wie ist die Qualität der Fahrzeuge, die Sie sich anschauen? Vier von fünf Autos, die ich für uns oder im Kundenauftrag überprüfe und anschaue, lehne ich ab. Gerade bei einem Oldtimer muss genau geprüft werden, ob alles dem Original entspricht und in welchem Zustand sich das Fahrzeug wirklich befindet. Es ist ein Risiko, sich auf Aussagen von Laien zu verlassen. Wäre es besser zu warten, bis sich die Preise beruhigt haben? Die Preise werden weiter steigen, solange die Zinsen bei fast null Prozent sind. Wer 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN wartet, zahlt am Ende nur noch mehr. Wichtig ist, dass man nicht einfach drauflos kauft, sondern einen Experten zu Rate zieht. Ob ein Oldtimer stetig mehr Wert bekommt, hängt vor allem davon ab, ob alles am Auto original ist. Wie viel Geld sollte man mindestens investieren? Den Einstieg in die Oldtimerwelt erhält man bereits für Beträge von weniger als 10 000 Franken. Um damit auch einen Fahrspass zu erleben, gibt es europäische Sportroadster bereits ab 20 000 Franken. Versicherung und Steuer sind dabei günstiger als bei modernen Autos. Ab 100 000 Franken aufwärts kann man ein Auto als Wertanlage kaufen. Je nach technischem «Die Wertsteigerung hängt davon ab, ob alles am Auto original ist.» Marcel Widler, Besitzer Goodtimer, St. Margrethen Zustand kommen dann noch zwischen fünf bis zehn Prozent Unterhaltskosten pro Jahr hinzu. Ist es von Vorteil, einen Oldtimer in der Schweiz zu kaufen? Wenn ich die komplett restaurierten Fahrzeuge einmal ausser Acht lasse, sind Schweizer Autos die gepflegtesten im Gesamtmarkt. Aus zwei Gründen: Wir lassen dem Auto regelmässig Pflege angedeihen und bringen es zur Inspektion. Zudem sind die Regeln, nach denen die Fahrzeuge geprüft werden, im internationalen Vergleich sehr streng. Ein Schweizer Oldtimer ist also an sich schon ein Qualitätsmerkmal? Ja, denn in der Schweiz wird die Originalität überprüft, es werden keine unschönen Schweissnähte akzeptiert oder etwa eine Roststelle. Unsere Autos sind rostfrei, sonst gibt es keine Prüfung. Das ist einer der Faktoren, der viel Geld kosten kann. Worauf achten Sie, wenn Sie Autos auf Herz und Nieren checken? Ich bin immer mit meinem «Ärztekoffer» unterwegs. Darin befindet sich neben mechanischem Messwerkzeug und einem Endoskop auch ein digitales Lackschichtmessgerät. Das misst die Dicke bis zum harten Untergrund, also nicht nur die Lackqualität, sondern auch die Spachtelmasse. Und auch innerhalb dieser Spachtelmasse misst es Metallrückstände. Denn insbesondere Restaurateure aus den USA mischen der Spachtelmasse gerne Metalle bei. Käufer, die den Lack mit dem Magnet testen, haben den Eindruck, das Auto sei gar nicht gespachtelt. Solche Dinge passieren leider. Welche Länder sind besonders kreativ? Sagen wir es so: In anderen Ländern wird viel mehr improvisiert als bei uns. In der Schweiz wird nach meiner Erfahrung sauber und nachhaltig gearbeitet. In der Automobilnation Deutschland scheint mir der Umgang mit historischen Fahrzeugen noch professioneller, weil es viel mehr Know-how gibt. Deutschland ist für mich die Benchmark. Hatten Sie schon Reklamationen? Natürlich, das passiert, egal wie umsichtig man ist. Vor wenigen Monaten habe ich einen Austin Healey ausgeliefert. Den Wagen habe ich – wissend, dass das Auto vorgängig komplett revidiert worden ist – im Kundenauftrag verkauft. Der Kunde hat relativ schnell Mängel festgestellt. Als wir das Auto aufmachten, war klar, dass nicht überall sauber gearbeitet worden war. Da habe ich das Auto zurückgenommen. Unser Anspruch ist natürlich, gute Autos zu verkaufen. Aber falls es Reklamationen gibt, sind wir kulant. – Marcel Widler wollte Medizin studieren. Doch auf Wunsch des Vaters folgte er der Familientradition und liess sich zum Automechaniker ausbilden. Nach dem Ingenieurstudium in Paris folgten Einsätze bei Renault und Citroën sowie als Geschäftsleiter bei BMW. 2004 gründete Widler die Firma Goodtimer – zunächst als Hobby neben seiner Tätigkeit bei BMW. Zwei Jahre später wagte er endgültig den Sprung in die Selbstständigkeit. goodtimer.ch Verwurzelt in der Geschichte Die Zeit aktiv mitzugestalten, ohne sich selbst dabei zu verlieren - das ist das Wesen jedes grossen Erfolges. 20% JAHRGANG 2014 1 Magnum Dôle des Monts für die ersten 20 Bestellungen ❏ Ja, ich möchte von diesem Angebot* mit Zufriedenheitsgarantie und offerierten Portokosten im Wert von CHF 20.— profitieren: __ Sortiment(e) MONTS 6 x 75cl Dôle des Monts zum Preis von CHF 79.70 CHF 119.60 __ Sortiment(e) MURETTES 6 x 75cl Fendant Les Murettes zum Preis von CHF 74.90 CHF 113.60 *Nicht kumulierbares Angebot gültig bis 30. April 2015 Legendäre Weine kostenlos zu Ihnen nach Hause geliefert ! 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Und die dampfenden Schlote der Kehrichtverbrennungsanlage an der Josefstrasse tragen wenig zur landschaftlichen Idylle bei. Das Bienenhäuschen am Büroeingang von «Wildbiene + Partner GmbH» werden die zwei Geschäftsführer aber wohl nicht zufällig und allein aus werbetechnischen Gründen dort aufgehängt haben. Claudio Sedivy und Thomas Strobl, beide 33, schmunzeln. Sie kennen die Bedenken vieler Laien nur allzu gut. «Bienen können auch in einer Stadt gut leben. Weil sie anpassungsfähig sind und auch im stark besiedelten urbanen Raum genügend Nahrung finden», sagt Sedivy. Vor mir steht ein Biologe, der an der ETH Zürich seine Dissertation über Wildbienen geschrieben hat. So gebe es auch in Zürich unzählige Nischen und Ecken, in denen Insekten auf Nahrungssuche gehen können: begrünte Flachdächer, Blumentöpfe auf Balkonen, Parkanlagen, Wiesen entlang von Bahngeleisen oder kleine Stadtgärten. Doch den Bienen geht es miserabel. Das wissen alle spätestens seit dem preisgekrönten Dokumentarfilm «More than Honey» von Markus Imhof. In faszinierenden Bildern wurde demonstriert, wie schlecht es den Honigbienen in vielen Regionen der Welt geht. In den USA werden Bienenvölker auf Lastwagen verfrachtet Claudio Sedivy (links) und Thomas Strobl Honigbienen dagegen leben in einem Staat unter einer Königin und produzieren für den Menschen fleissig Honig und Wachs. Sie können aber auch aggressiv werden und den Menschen stechen. Allein in der Schweiz leben heute noch rund 600 verschiedene Wildbienenarten, dazu zählen auch über 40 heimische Hummelarten. Die Hälfte der Wildbienen ist gefährdet und steht auf der roten Liste der bedrohten Tierarten. Kleiner Kasten mit grosser Wirkung «Die Gehörnte und Rote Mauerbiene, die wir seit einem Jahr mithilfe unserer Bienenpaten vermehren, haben einen einzigen Zweck», sagt Strobl. Sie sollen einheimische Pflanzen bestäuben. Und das ein paar Wochen früher im Jahr und bei tieferen Temperaturen als die Honigbiene. «Wenn es im April und im Mai noch nasskalt ist und die Honigbienen noch nicht unterwegs sind, nehmen unsere Mauerbienen ihre Arbeit bereits auf.» Wildbienen sind auf ein spezifisches Blütenangebot und geeignete Nistplätze angewiesen, die nah beieinanderliegen. In einer immer stärker zersiedelten Landschaft und einer Agrarwirtschaft, die mehr und mehr intensiviert wird, werden naturnahe Habitate seltener. Wer als Bauer oder Hobbygärtner Aprikosen-, Zwetschgen- oder Kirschbäume, aber auch andere Nutzpflanzen wie Erd- oder Himbeeren optimal bestäubt haben möchte, der muss sich vorsehen und der Natur auf die Sprünge helfen. Zum Beispiel, indem er auf seinem Hof oder im Garten einen Nistkasten platziert, der den Wildbienen einen Nistplatz für die Aufzucht ihrer Brut anbietet. Und so sind die zwei Biologen 2013 auf die Idee von «Wildbiene + Partner» gekommen. Ein kleiner Holzkasten mit Dach, «BeeHome» genannt und in einer sozialen Werkstatt in Jona hergestellt, soll zum zukünftigen Zuhause ihrer Mauerbienen werden. Die verschieden dicken «Imhofs Film hat zweifellos dazu beigetragen, die Bevölkerung für Honigbienen zu sensibilisieren.» Bienen sind in Gefahr Bienen sind ein Faszinosum. Älteste fossile Bienen, zum Teil eingeschlossen in Bernstein, haben in der Erdgeschichte eine mehrere Dutzend Millionen Jahre alte Vergangenheit. Sie sind seit Jahrtausenden wichtige Begleiterinnen des Menschen und letztendlich für sein Überleben von grösster Bedeutung. Auch wenn die Albert Einstein zugeschriebene Aussage, dass nach dem Verschwinden der letzten Biene die Menschheit noch vier Jahre überleben werde, erst noch zu beweisen wäre, die fleissigen Insekten sind für die Bestäubung unserer Wildund Nutzpflanzen überlebenswichtig. Claudio Sedivy und über Hunderte von Kilometern gefahren, nur damit sie am richtigen Ort und zur richtigen Zeit ihrer Arbeit als Bestäuberinnen nachgehen können. Und in Teilen Chinas musste in Ermangelung von Insekten der Mensch die Arbeit des Bestäubers übernehmen. «Imhofs Film hat zweifellos dazu beigetragen, die Bevölkerung für das Thema Honigbienen zu sensibilisieren», sagt Claudio Sedivy. «Honigbienen», betont der Fachmann, «und nicht einfach Bienen.» Denn das ist das Dilemma, in dem die zwei Experten stecken. Wenn die Bevölkerung von Bienen spricht, denkt sie fast immer an Honigbienen. Dabei gibt es auf der Welt schätzungsweise 30 000 Bienenarten. Die meisten von ihnen leben solitär und liefern keinen Honig. PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 22 | SWISSNESS Zu Gast 70 bis 90 Röhrchen aus Spanischem Rohr dienen als Nisthilfen. Hier ziehen die Bienen ihren Nachwuchs auf und sorgen dafür, dass sich die Population vervielfacht. Das Prinzip ist einfach: Im Online-Shop wird das Häuschen gekauft – ein paar Tage später ist es zu Hause. Von einem Tag auf den anderen wird der Besteller zum «Bienenzüchter». Er bekommt nicht nur das Nisthaus geliefert, mit dabei sind auch 15 Bienenkokons, die noch im Winterschlaf stecken. Nach Erhalt des Häuschens muss dieses draussen am gewünschten Standort montiert werden. Bei Zimmer- oder Kellertemperaturen würden die Bienchen zu früh aufwachen. 01 02 03 01 Im kleinen Kasten fühlen sich die Wildbienen wohl. 02 Die zwei Bienenexperten arbeiten im Viadukt unter den SBB-Gleisen. 03 Aus den Kokons werden später Bienen. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Nicht höher als 1000 Meter Doch aufgepasst, ein paar Einschränkungen gibt es für die Bienenzüchter in spe: Die von Sedivy und Strobl gelieferten Mauerbienen sind Tieflandbienen. Aus klimatischen Gründen ist eine erfolgreiche Ansiedlung auf einer Höhe über 1000 Meter nicht möglich. Der ideale Standort für das Häuschen ist trocken und warm, wobei die Morgensonne von den Bienen am meisten geschätzt wird. Und was ganz wichtig ist: Die fleissigen Bienen brauchen für die Bestäubung neben einem guten Nistplatz auch Blütenpflanzen. «Je mehr sie davon in der Nachbarschaft finden, desto besser», sagt Sedivy. Dazu zählen Blausterne, Weiden, Schwarz- und Weissdorn, Felsenbirne, alle möglichen Obstsorten, aber auch Raps oder Ahorn. Zieht der Herbst ins Land und haben die Mauerbienen ihren Dienst erfüllt, kann der Kasten mitsamt den eingelegten Kokons an «Wildbienen + Partner» zurückgeschickt werden. Dort wird das Bienenhaus kostenlos gereinigt, die Kokons von Parasiten befreit und gegen Frühling mit 15 Kokons und frischem Schilfrohr versehen wieder an den Absender zurückgeschickt. Ein Service zu beider Nutzen: Der Bienenfreund bekommt im Frühjahr einen sauberen Nistkasten mit einer gesunden Bienenpopulation. Und die zwei Zürcher Jungunternehmer können die überzähligen Kokons an Schweizer Obstbauern verkaufen. Landwirte machen mit Das Duo hat nicht nur Hobbygärtner als Kunden entdeckt, ihr Potenzial sehen sie vor allem im Obstbau. Wenn der Frühling partout nicht kommen mag, frühblühende Obstpflanzen aber längst bestäubt werden sollten, oder wenn immer mehr Honigbienen wegsterben, bekommen die Landwirte Probleme. Die Bestäubung ihrer Nutzpflanzen verzögert sich oder findet gar nicht mehr statt. «In dieser Situation können wir den Bauern mit einem speziellen Service helfen und ihnen unsere Mauerbienen für die Bestäubung anbieten», sagt Claudio Sedivy. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass ein vielfältiges Bestäubungsangebot Qualität und Quantität der Ernte wesentlich steigert. Natürlich können die «Zürcher Mauerbienen» kein Volk mit bis zu 50 000 Honigbienen ersetzen, aber die 500 Mauerbienen, die in einem speziell für die Landwirtschaft entwickelten Niststand geliefert werden und bei einer Kirschplantage eine Fläche von 20 bis 30 Aren bestäuben, sind eine nachhaltige Schweizer Alternative zu den importierten Hummelvölkern. Versuche in der Ostschweiz haben im letzten Jahr jedenfalls gute Resultate geliefert (siehe Interview). Den Bienen wird die Arbeit nie ausgehen. Und den beiden jungen Pionieren wohl auch nicht, wenn immer mehr Menschen die Mauerbienen als wertvolle Bestäuber entdecken. – Tiere, Wind und Wasser Viele Pflanzen könnten ohne Fremdbestäubung gar nicht überleben. Es gibt in der Natur verschiedene Arten von Fremdbestäubungen: • Die meisten Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Die fleissigsten und zahlreichsten sind Bienen, aber auch Schmetterlinge, Käfer oder Schwebfliegen sind unterwegs. In manchen Fällen bestäuben Vögel und Säugetiere (Flughunde, Mäuse). • Bei der Windbestäubung werden Pollen durch Wind übertragen und fallen durch Zufall auf die Narbe einer anderen Blüte. • Seltener ist die Wasserbestäubung bei Pflanzen, die untergetaucht oder an der Wasseroberfläche wachsen. Die Pollen können oberhalb oder unter der Wasseroberfläche transportiert werden. SWISSNESS Zu Gast | 23 02 01 03 01 Der Niststand aus Spanischem Rohr, auch Riesenschilf oder Pfahlrohr genannt, stellt für Wildbienen ein ideales Zuhause dar. 02 Hier ist beim Bau des Bienenhäuschens echte Handarbeit gefragt. 03 «BeeHomes» werden in dieser Sozialwerkstatt in Jona zusammengebaut. 04 Auf dem Postweg und mit einem entsprechenden Hinweis auf der Verpackung gelangen die Wildbienen zum Kunden. 05 Wer seine Wildbienen bei ihrer Entwicklung beobachten will, der kauft sich den «BeeHome» Observer. 04 05 PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 24 | SWISSNESS Zu Gast «WIE EINE VERSICHERUNG» Interview Markus Rohner PANORAMA: St.Galler Obstbauern haben 2014 erstmals auf Mauerbienen als Bestäuberinnen gesetzt. Mit welchem Resultat? Richa rd Hollenstein: Bei diesem Pilotprojekt ging es darum, das Handling mit den Mauerbienen auf Praxisbetrieben zu testen. Mauer bienen sollen als Alternativen zu Humme ln bei schlechtem Wetter frühblühende Obstarten wie Kirschen bestäuben. Die Erfahrungen waren positiv, die Mauerbienen blieben vor Ort und haben gute Arbeit geleistet. Werden jetzt die fleissigen Honigbienen bald arbeitslos? Nein, nein, soweit wird es nicht kommen. Wir sind nach wie vor auf Honigbienen angewiesen. Mauerbienen sind eine Art Versicherung bei nasskaltem Wetter. Und wie haben die Bauern reagiert? Die Resultate des ersten Jahres waren sehr gut. Jetzt wissen die Bauern, dass sie bei entsprechender Wetterlage eine alternative Form der Bestäubung haben. Was haben die Bauern früher gemacht, als «Wildbiene + Partner» noch nicht auf dem Markt waren? Der Einsatz von Hummeln ist bis heute eine Alternative. Die Mauerbienen der zwei jungen Zürcher Biologen haben den Vorteil, dass sie einheimisch sind und nicht vom Ausland importiert werden müssen. Hummeln kamen bisher meistens in Kartonschachteln verpackt in die Schweiz. PANORAMA begleitet Schweizer Schulklassen, die den Selbstversuch wagen und ein «BeeHome» in ihrer Schule aufstellen. Verfolgen Sie ab April auf dem Raiffeisen-Blog mit, wie die Bienen aus ihrem Winterschlaf erwachen und sich auf die Suche nach Blütenpflanzen machen. In der PANORAMA-Ausgabe im Juni zeigen wir, wie es den Bienen unter der Obhut der Kinder erging. rblog.ch/wildbienen SPEZIALANGEBOT: WERDEN SIE PATE DER WILDBIENEN Leisten Sie einen Beitrag zur nachhaltigen Mauerbienenzucht und helfen Sie den Bauern, die Bestäubungssituation in der Schweiz zu verbessern: Bestellen Sie das Bienenhäuschen «BeeHome» inklusive Population, bestehend aus etwa 15 Mauerbienenkokons, zum PANORAMA-Spezialpreis. Die Mauerbienen sind harmlos und lassen sich weder von Essen noch von Süssgetränken anlocken. Sie benötigen keine spezielle Pflege, bieten Ihnen aber spannende Einblicke in ihre Lebensweise. Das Angebot ist limitiert und besteht, solange der Vorrat reicht. Bestellen können Sie den Niststand bis spätestens Ende April. Im Mai müssen alle Bienen draussen sein. Anschliessend schliesst sich das natürliche Zeitfenster des Bienenflugs. «BeeHome» Classic für 105.–* statt 120.– CHF* «BeeHome» Observer für 160.–* statt 175.– CHF* Die Niststände, made in Switzerland, sind aus sozialer Produktion • Schreinerarbeiten: soziale Werkstätte Appisberg in Männedorf • Montage und Logistik: soziale Werkstätte WTL in Jona SG * Preise inklusive Mehrwertsteuer zuzüglich Versandkosten von 7.50 CHF Richard Hollenstein Leiter der Fachstelle Obstbau, Kanton St.Gallen 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Bestellen Sie online auf wildbiene-und-partner.com und geben Sie den Gutscheincode «PANORAMA15» ein. 29.00 17.00 Die Weinberg-Terrassen des Lavaux laden Sie ein, den fantastischen Wein-Jahrgang 2014 zu kosten ! Tagesauflug mit dem einmaligen RailAway-Angebot. Sie erhalten in der ganzen Schweiz 10% Ermässigung auf das Bahnbillet nach Epesses. 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So auch der Motorradfahrer mit seinem ungewöhnlichen Gepäck. Der Fotograf sieht ihn heranbrausen, ahnt den überraschenden Anblick und drückt geistesgegenwärtig ab, als das Gefährt schon an ihm vorbei ist. Tatsächlich: Statt eines Picknicks hat der Vater seine zwei Kinder in den Rucksack gepackt. Eng eingeschnürt fahren sie mit ihm übers Land. Der Fotograf nennt seine Aufnahme einfach nur «Ausfahrt», als ob es sich dabei um eine alltägliche Szene handelte. Heute staunen wir über das Bild von Martin Glaus (1927 – 2006). Nicht nur, weil der Fotograf, Fotoreporter und Bibliothekar die leicht surreale Komik der Szene erkannt hat, sondern auch, weil sich darin eine Zeit spiegelt, in der das Regelwerk des öffentlichen Lebens noch grosse Lücken aufwies. Die Absicherung gegen alle möglichen Risiken und Gefahren prägt den heutigen Kinderalltag und auch den unsrigen – manchmal zulasten von Freiräumen und unkontrollierten Zonen. Die Fotografie von Martin Glaus macht schlagartig bewusst, wie sehr sich das Leben auf unseren Strassen verändert hat. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Fotostiftung Schweiz Die national und international tätige Stiftung in Winterthur widmet sich dem Medium Fotografie, seiner Geschichte und seiner Bedeutung in unserer Zeit. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, eine Sammlung aufzubauen, die das Fotoschaffen der Schweiz von den Anfängen bis zur Gegenwart repräsentiert. Die Sammlung umfasst rund 250 000 Archivabzüge, über eine Million N egative und Dias sowie unzählige Zeitschriften und Dokumente aller Art. fotostiftung.ch SWISSNESS Blick zurück | 27 PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 28 | SWISSNESS Reportage SCHWEIZER SINGVOLK Die Passion für das Singen pflegen die Schweizer schon seit Jahrhunderten. Auf einer Spurensuche zu Gast bei den Chören «HeartKhor» und «Erscht-Rächt». Autor Markus Rohner Photos Daniel Ammann Ein erstes herzhaftes Lachen ist schon beim Aufwärmen zu hören. Wenn die jungen Frauen und Männer des HeartKhor-Ensembles in ihre wöchentliche Gesangsprobe steigen, werden zuerst einmal die Gesichtsmuskeln aktiviert. «Amii, Amaa, Amiamiama, Amii, Amaa, Amiamiama.» Renato Araujo, der Mann aus Brasilien, der die Musik im Blut zu haben scheint, macht wilde Grimassen und bläst seine Backen zum Ballon auf. Auch wenn es nur eine Probe ist, hier sind alle voll bei der Sache. Dafür sorgt auch Katja Lötscher, die an diesem Abend die verhinderte Dirigentin Lisa Appenzeller vertritt und den Chor leitet. Sie korrigiert, weist auf kritische Passagen in diesem und jenem Lied hin. Die Sängerinnen und Sänger wollen noch besser werden. Schliesslich steht ihnen diesen Frühling noch ein grosser Auftritt beim Schweizer Gesangsfest in Meiringen bevor. Viel Führung braucht diese gut harmonisierende Sängergruppe indes nicht. Auch wenn es sie erst seit 2012 gibt, sie ist längst zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen. Die 18 Frauen und Männer kennen ihr Repertoire aus dem Effeff und haben bis zu 40 Lieder im Kopf. Wie kamen diese jungen Menschen, die alle in den 1980er-Jahren auf die Welt gekommen sind und heute als Lehrer, Advokaten, Juristen, Gastronomen oder Volkswirtschafter tätig sind, auf diesen 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN kuriosen Namen? Denn Chöre mit dem Namen HeartChor gibt es viele auf der Welt. Aber HeartKhor? Claudio Decurtins lächelt verschmitzt: «Das haben wir Bündner verbrochen.» Khor ist breites Bündnerdeutsch und heisst Chor. Der Unterländer wird es kaum schaffen, das Wort phonetisch korrekt auszusprechen. We are the world Vom Zürcher Altersheim «Sydefädeli», wo HeartKhor jeden Montag probt, in den «Salon Bleu» im Gymnasium Appenzell. Hier treffen wir auf eine fröhliche Gruppe von zwei Dutzend Menschen mit Behinderung, die in Heimen und betreuten Wohngruppen leben. Alle zwei Wochen treffen sie sich zur Musikprobe und finden eine Zeit persönlichen Glücks. «Diese Stunde ist etwas ganz Besonderes im Alltag dieser Menschen», sagt Mirta Ammann, die mit Herzblut und Gitarre Woche für Woche mit behinderten und nicht behinderten Frauen, Männern und Jugendlichen übt. «Erscht-Rächt» nennt sich die Gesangsgruppe – und gibt damit gleich ihre Botschaft durch. Letztes Jahr war «HeartKhor» Zürich: Die Leidenschaft singt mit. Renato Araujo bringt brasilianisches Feuer in den Gesang. die Gruppe in China am Musikfestival, das vom Staatsfernsehen aufgezeichnet wurde, und dieses Jahr sind sie beim Schweizer Gesangsfest mit von der Partie. Jeder leistet auf seine Art einen musikalischen Beitrag. Martin Koch sitzt anfangs tatenlos auf seinem Stuhl, schaut immer wieder neugierig in die Runde, beobachtet interessiert den Fotografen, sodass er fast seinen Einsatz mit der Sambarassel verpasst. Elisabeth Saxer singt im AC/DCShirt einen Popsong und bedient gleichzeitig das Chaim. «Mir sind jetzt do, mir sind doch alli gliich», singen sie nach der Melodie von «We are the World». Singen sprengt Grenzen Die Schweizer sind ein Volk von Sängerinnen und Sängern. Fast kein Dorf, das nicht über einen Chor verfügte. Es gibt Gesangsgruppen für Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. In Kirchen und Parteilokalen wird gesungen. Arbeiter, Gewerbler oder Studenten haben ihren eigenen Chor, auch Sportler und Professoren sind auf den Gesang gekommen. Singen kennt längst keine Grenzen mehr. Zu verdanken hat die Schweiz dieses Phänomen vor allem dem Zürcher Musikpädagogen, Dirigenten und Komponisten Georg Nägeli (1773–1836), der als Vater des weltlichen Chorgesangs gilt. Ab 1800 entstanden im Land Männer-, Frauen-, Töchterchöre sowie gemischte Chöre. 1825 wurde auf der Vögelinsegg im Appenzellerland das erste Schweizer Sängerfest durchgeführt. Später folgten in regelmässigen Abständen Eidgenössische Feste, wo um Punkte, Ränge und Kränze gesungen wurde. Von der Kranzromantik haben sich die Sänger in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts verabschiedet. Heute steht längst die Freude am Gesang und nicht Die Schweiz und ihre Nationalfeste Die Schweizer lieben seit mehr als zwei Jahrhunderten ihre nationalen Feste. «Die Idee eines schweizerischen Nationalfests entstand 1798, im ersten Jahr der Helvetischen Republik», schreibt der Berner Historiker François de Capitani im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS). Patriotischer Weiheakt, Wettbewerb und Volksfest vereinigten sich zum Abbild der Republik und der Demokratie. Damit wurden Elemente des alteidgenössischen Festwesens mit solchen der französischen Revolutionsfeste verbunden. Die Sänger waren neben den Turnern und Schützen die ersten, die «zu solchen Beschwörungsveranstaltungen im Dienst der nationalen Einheit» (de Capitani) zusammenfanden. In regelmässigen Zeitabständen durchgeführt, immer wieder an einem anderen Ort, um so den föderalen Aufbau des Landes zu unterstreichen. Versammelt waren nur die Männer, die Frauen wurden allenfalls als Zuschauerinnen geduldet. Neben dem Wettbewerb stand die kollektive Verherrlichung des Vaterlandes im Zentrum. Die Festhütten wurden zu eigentlichen Kathedralen eines nationalen Kults. Das gemeinsame Essen, Trinken und Singen gipfelte in Reden, Trinksprüchen sowie dem patriotischen Bekenntnis zum Bundesstaat, der 1848 gegründet wurde. PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 30 | SWISSNESS Reportage «Es wird nicht weniger gesungen als früher, aber in anderen Organisationsformen.» der Rang im Vordergrund. 1977 entstand aus drei verschiedenen Organisationen (der grösste und älteste war der Eidgenössische Sängerverein) die Schweizerische Chorvereinigung (usc-scv) mit ihren heute knapp 49 000 Mitgliedern in 1668 Chören. Singen im Wandel der Zeit Die Mitgliederzahl in der Chorvereinigung ist stagnierend bis sinkend. Im Rückgang seien eher traditionelle Chöre, vor allem Männerchöre, sagt Andreas Gabriel, SCV-Vizepräsident und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit. Nebst Auflösungen und Andreas Gabriel, SCV-Vizepräsident Fusionen gebe es aber, und das weckt bei den SCV-Verantwortlichen Hoffnung, immer wieder Neugründungen. Das Zürcher HeartKhor-Ensemble, Mitglied im Chorverband Zürich See, ist ein Beispiel dafür. Nicht wenige Singende schliessen sich ausserhalb eines Kantonalverbandes, zum Beispiel in Projekt- und Festchören, zusammen. «Heute wird nicht weniger als früher gesungen, aber in Keiner singt «Oh baby baby ba-la-ba-la» mit mehr Herzblut als Markus Heim. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN anderen Organisationsformen», sagt Gabriel. Für das Chorwesen in der Schweiz bleibt er deshalb zuversichtlich. Denn die Sänger haben im Gegensatz zu anderen Vereinigungen einen Vorteil. Die Hemmschwelle, in einen Chor einzutreten und dort aktiv mitzumachen, ist deutlich tiefer als bei Musikanten, Turnern oder Schützen. Die Sängerinnen und Sänger brauchen kein Instrument, keine Waffe und fast keine Muskelkraft. Singen ist jedermann gegeben. Spontaneität pflegen Die Frauen und Männer von HeartKhor schmunzeln, wenn sie auf die Geschichte des Schweizer Gesangswesens angesprochen werden. «Da hat sich seit dem 19. Jahrhundert zum Glück einiges verändert», sagt Daniel Decurtins. Er war 2012 die treibende Kraft bei der Gründung dieses Ensembles. Getrunken, gegessen und in fröhlicher Runde zusammengesessen wird auch heute noch, aber am nationalen Gesangsfest einen Schwur auf den Bundesstaat oder die Eidgenossenschaft zu leisten, wie das die Sänger im vorletzten Jahrhundert noch getan haben, das wäre für den Rechtsanwalt ungewöhnlich. «Nein, Singen ist für mich in erster Linie die Pflege eines schönen Hobbys im Kreis von mir sympathischen Menschen», sagt er. So unterschiedlich die Interessen eines jeden Ensemblemitglieds auch sein mögen, etwas schweisst die Frauen und Männer von HeartKhor zusammen. «Die Liebe zum Gesang und zur Spontaneität», sagt Anja Eugster, die Vereinspräsidentin. «Wenn einer von uns irgendwo in der Stadt, in der Eisenbahn oder sonstwo auf der Welt Lust zu singen hat, dann reisst er die anderen mit, und wir singen ein Lied.» Es ist wohl dieses Spontane und Ungezwungene, das HeartKhor zu einem speziellen Ensemble macht. Gesang verbindet Gegen Ende der Musikprobe in Appenzell will Markus Heim unbedingt noch den Hit «Oh baby baby ba-la-ba-la» in einer Soloperformance zum Besten geben. Den Applaus hat er verdient. Am Schluss singen sie gemeinsam den Ohrwurm von der ewigen Liebe. Die Probe ist bereits beendet. Da will Antoinette Tschümperlin partout noch «ihr» Lied vortragen, das ihr so wichtig ist. Sie ist mit ihrem Gesang zwar nur schwer zu verstehen, aber die Augen strahlen wie Diamanten. Und man glaubt zu spüren, wie glücklich sie in diesem Moment ist. Wie Gesang und Musik Menschen positiv beeinflussen können, dies ist in Appenzell wie in Zürich auf eindrückliche Weise demonstriert worden. Am Gesangsfest 2015 in Meiringen haben beide Chöre wieder Gelegenheit, für einmal vor einem grösseren Publikum das Feuer ihrer Leidenschaft zu zünden. – Begleitinstrumente gehören bei «Erscht-Rächt» fast immer dazu. Ein Fest für alle Sinne Das Schweizer Gesangsfest 2015 findet an den Wochenenden vom 12./13./14. und 19./20./21. Juni 2015 in Meiringen statt. Menschen aus allen Landesteilen und verschiedenen Alters werden an diesem Fest im Berner Oberland teilnehmen. Neben Begegnungs- und Festkonzerten gibt es auch das Singen vor Experten und Ateliers, in denen ein Chor improvisiert oder vorbereitet sein Bestes gibt. Speziell sind die Konzerte an den fünf Klangorten: in der Grimselstaumauer, bei der Burg Resti, in der Aareschlucht, bei den Ausgrabungen der Michaelskirche und bei den Giessbachfällen. Für OK-Mitglied Hermann Marti, Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisenbank Region Haslital-Brienz, ist dieses nationale Gesangsfest nicht nur ein wichtiger gesellschaft‑ licher Anlass für Haslital. «Dank der grossen Unterstützung der Hauptsponsoren fliesst eine ansehnliche Summe Kapital ins Berner Oberland, was dem hiesigen Gewerbe direkt und indirekt Umsätze bringt. Unter diesen Aspekten ist der Grossanlass auch ein willkommener wirtschaftlicher Input in einer touristischen Nebensaison.» gesangsfest.ch, usc-scv.ch (Chorvereinigung) PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 32 | GELD Blickpunkt © Anita Affentranger GELD MIT ALL SEINEN FACETTEN Geld ist das Mass aller Dinge und nicht der Rede wert. Die bis zum 29. November dauernde Ausstellung «GELD. Jenseits von Gut und Böse» im Zeughaus Lenzburg (stapferhaus.ch/ausstellung) beleuchtet die Rolle des Geldes im persönlichen Alltag und im gesellschaftlichen Zusammenleben. Wir sparen Geld eisern und werfen es aus dem Fenster, wir vergöttern und verfluchen es. Aus Geld kann alles werden. Wir haben es in der Hand. Die Ausstellung in Lenzburg lädt zu einer Debatte ein, die seit der Antike für heisse Köpfe sorgt - und heute brisanter denn je ist: Was ist uns das Geld wert, welchen Preis bezahlen wir dafür, ist es gerecht verteilt und hält es die Welt zusammen? Auf dem Rundgang ergründen die Besucher die Kraft des Geldes, schwimmen im Geld und gehen vor ihm in die Knie. Am Ende bestimmt jeder selbst, wie viel ihm der Besuch wert war. Über eine Himmelstreppe gelangen die Besucherinnen und Besucher in den Dachstock des Zeughauses. NEUES RAIFFEISEN E-BANKING Sicher, einfach, 7/24/365 geöffnet – bereits eine Million RaiffeisenKundinnen und -Kunden managen ihre Finanzen via E-Banking, Tendenz steigend. Mitte April 2015 lanciert Raiffeisen E-Banking der nächsten Generation mit neuem Design und neuen Möglichkeiten, zum Beispiel: Der Zahlungsassistent: Er merkt sich alle bereits verwendeten Zahlungsempfänger. Die Eingabe des Namens reicht völlig aus, um den neuen Zahlungsauftrag schnell und einfach zu erfassen. Praktisch. Der Kontoauszug als Zeitstrahl: Hier kann jedes gewünschte Datum abgerufen und die Einnahmen sowie Ausgaben können im Detail eingesehen werden. Interessant. Die grafische Darstellung: Alle wichtigen Informationen sind auf einen Blick sichtbar und mit einem weiteren Klick auch sämtliche übrigen Details. Übersichtlich. Die vereinfachte Suchfunktion: Dank Volltextsuche und Filter werden Inhalte rasch gefunden. Einfach. Die Schnellfunktion: Oft genutzte Services können per Mausklick aufgerufen und genutzt werden. Zeitsparend. E-Banking-Kunden werden nach dem Login aufgefordert, zum neuen E-Banking zu wechseln. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Übrigens: PHOTOTAN ÜBERZEUGT BEIM TEST Die führende Schweizer Fachzeitschrift PCtipp hat Sicherheit und Komfort der E-Banking-Lösungen der wichtigsten Schweizer Banken geprüft. Das von Raiffeisen eingesetzte und empfohlene PhotoTAN hat dabei hinsichtlich Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit unter den neun getesteten Lösungen am besten abgeschnitten. rblog.ch/phototan GELD Blickpunkt | 33 «Dass die monetäre Ambulanz sechs Jahre nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers noch immer regelmässig vorfahren muss, ist kein Erfolgsnachweis für die Währungshüter». Martin Neff, Chefökonom Raiffeisen Schweiz, anlässlich der Prognosekonferenz vom 7. Januar in Zürich KOOPERATION VERLÄNGERT Vor 15 Jahren haben Raiffeisen und Helvetia eine Kooperation besiegelt. Die Partnerschaft hat sich bewährt – und ist nun um fünf Jahre verlängert worden. Patrik Gisel, designierter CEO Raiffeisen Schweiz und Leiter Markt, äussert sich dazu im folgenden Interview. Wie gut passen Bank und Versicherung zusammen? Wer sich von der Konkurrenz abheben will, muss oftmals andere Wege gehen. So haben wir früh erkannt, dass zu einer umfassenden Beratung auch Vorsorge- und Versicherungslösungen gehören. Wie profitiert der Bankkunde? Die Kooperation schafft einen echten Mehrwert. Dank der Beratung aus einer Hand können wir bei der Abwicklung eines Hypothekargeschäftes gleichzeitig einen Versicherungsschutz offerieren, der zur Absicherung finanzieller Risiken bei Tod oder Erwerbsunfähigkeit des Schuldners dient. Auch für Immobilien haben wir Versicherungslösungen. Was planen Sie für die Zukunft? Mittelfristig gehen wir davon aus, dass die meisten Raiffeisenbanken einen Vorsorgespezialisten beschäftigen werden, um dem Bedürfnis umfassender Beratung angemessen Rechnung tragen zu können. Philipp Gmür, Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Schweiz, und Patrik Gisel (r.) besiegeln die Partnerschaft für weitere fünf Jahre. FUTURA SWISS STOCK: BESTNOTE Nicht nur Konsumenten legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit, sondern auch Anleger, wie die neuesten Zahlen eindrücklich belegen: Die Futura Fonds von Raiffeisen haben 2014 volumenmässig um 30 Prozent oder 750 Millionen Franken zulegen können. Und es gab einen Branchen-Oscar zu feiern: An den «Lipper Fund Awards 2015» ist der Futura Swiss Stock für seine Performance in den vergangenen zehn Jahren zum besten Fonds in der Kategorie «Aktien Schweiz» ausgezeichnet worden. Der Fonds investiert ausschliesslich in Schweizer Unternehmen, welche die anspruchsvollen Nachhaltigkeitskriterien der unabhängigen Ratingagentur Inrate erfüllen. raiffeisen.ch/nachhaltigkeit PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 34 | ANLEGEN VERMÖGENS-CHECK: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN Bei den eigenen Finanzen vertrauen viele Schweizerinnen und Schweizer auf ihr Urteilsvermögen. Ein Blick von aussen kann aber neue Perspektiven eröffnen und ungeahnt Potenziale aufzeigen, um das Vermögen gemäss persönlichen Zielen, Wünschen und Möglichkeiten aufzubauen und anzulegen. Hier eine Auswahl von häufig gestellten Fragen – und Antworten. Was ist die Sparquote und wie kann ich sie ermitteln? Markus Friederich: Die Sparquote besagt, wie viel Prozent vom Einkommen nach Abzug sämtlicher Ausgaben übrig bleibt. Gemäss Bundesamt für Statistik beträgt die Sparquote in der Schweiz zwölf Prozent des durchschnittlichen Bruttoeinkommens. Das ist eine interessante Information, aber für Sie persönlich weder Richtwert noch Vorgabe, sondern nur ein Durchschnittswert. Um Ihre Sparquote zu ermitteln, zählen Sie alle Ausgaben (Achtung: Dazu gehören auch Rückstellungen für Unvorhergesehenes), die über das ganze Jahr anfallen, zusammen und ziehen diese Summe von Ihrem Jahreseinkommen ab. Was am Schluss bleibt, ist der Betrag, der Ihnen für den langfristigen Vermögensaufbau zur Verfügung steht. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Was zählt als Vermögen? Zum Vermögen zählen Geld auf den Konten, Wertpapiere wie Aktien, Fonds, Zertifikate, Gold und alternative Investments, aber auch Immobilienbesitz, Beteiligungen, Lebensversicherungen, Pensionskassenguthaben, gebundene Vorsorge sowie anderes, werthaltiges Eigentum. Viele Kunden haben keinen Gesamtüberblick, da sie ihr Vermögen nicht an einem Ort gebündelt, sondern verteilt auf mehrere Finanzinstitute (Versicherungen und Banken) angelegt haben. Für präzise Aussagen und zielführende Analysen mittels Vermögens-Check ist die umfassende persönliche Vermögensbilanz das A und O. Für wen lohnt sich ein Vermögens-Check? Der Vermögens-Check richtet sich an Kunden, die ein gewisses Vermögen besitzen – oder eines in Aussicht haben, etwa weil eine Erbschaft ansteht oder eine Lebensversicherung fällig wird. Für sie liefert der Vermögens-Check wertvolle Hinweise zum richtigen Investieren, wobei richtig heisst: auf den jeweiligen Kunden, seine Ziele und Möglichkeiten zugeschnitten. Was braucht es für einen Vermögens-Check? Ideal ist, wenn Sie wissen, was Sie haben und wissen, was Sie wollen. Wer seine Wünsche kennt und bereits «Vielen Kundinnen und Kunden fehlt der Gesamtüberblick über ihr Vermögen.» klare Ziele vor Augen hat, die mit dem Vermögen erreicht werden sollen, ist für den Vermögens-Check und damit für die Optimierung der individuellen Anlagestrategie bestens gerüstet. Wie lege ich mir meine Anlagestrategie zurecht? Ob Sie als Anleger gut schlafen und glücklich werden, hängt wesentlich davon ab, ob Ihre Anlagestrategie Ihrem Anlegerprofil entspricht. Ihr Anlegerprofil setzt sich zusammen aus Ihrer Risikofähigkeit und Ihrer Risikobereitschaft. Erstere besagt, wie viel finanzielles Risiko Sie aufgrund Ihrer persönlichen Einkommens- und Vermögenssituation theoretisch auf sich nehmen könnten. Die Risikobereitschaft dagegen ist Charaktersache und drückt aus, ob und wie weit ein Anleger seine Risikofähigkeit auch ausschöpfen will. Die richtige Anlagestrategie bringt beide miteinander in Einklang. – Haben Sie Ihr Vermögen im Griff und sind Sie auf Kurs? Schätzen Sie sich ein mit dem Test «Richtig unterwegs» in der Themenbeilage «Vermögens-Check». Weitere Informationen finden Sie unter raiffeisen.ch/vermögenscheck Markus Friederich Mitglied der Bankleitung und Leiter Finanzberatung, Raiffeisenbank Frauenfeld ANLEGEN | 35 EIN GESPÜR FÜR DIE BESTEN ANLAGEFONDS Vor gut einem Jahr hat Raiffeisen ein eigenes Fondsresearch aufgebaut. Vier erfahrene Spezialisten mit geschärftem Blick für die weltweit besten Anlagefonds stehen Kundenberatern und Portfoliomanagern mit Rat und Tat zur Seite. Raiffeisen-Kunden profitieren im Bereich Anlagefonds von der bestmöglichen Expertise. Autor Robert Wildi Auf dem Hürlimann-Areal im Zürcher Stadtkreis 2 wird nicht nur professionell gegoogelt, sondern auch ein weitsichtiges Anlagefondsresearch betrieben. Im gleichen Gebäude, in dem sich der Europasitz der weltgrössten Suchmaschine befindet, hat im Februar 2014 das Fondsresearchteam seine Arbeit aufgenommen. Das Know-how der vier international erfahrenen Analysten kommt nicht nur den RaiffeisenKunden zugute. Das Raiffeisen-Fondsresearch ist gleichzeitig auch für die Fondsselektion für die Notenstein Privatbank zuständig. Innerhalb des Teams sind die Spezialisierungsrichtungen optimal verteilt und abgestimmt. Andreas Schiffer ist ein ausgewiesener Fachmann für die Anlageklassen Aktien-, Rohstoff- und Immobilienfonds. Daniel Germann kennt sich mit Obligationenfonds und alternativen Anlagen hervorragend aus. Hasan Karahan überzeugt als quantitativer Fondsanalyst und profunder Kenner der passiven Anlagevehikel, während Teamleiter Stefan Lutz dank 15 Jahren Erfahrung bei Julius Bär und Credit Suisse einen hervorragenden Leistungsausweis im Bereich Fondsresearch mit Fokus auf Aktien- und Obligationenfonds mitbringt. «Best-in-Class»-Prinzip heisst: permanent auf dem Prüfstand «Unsere Stärke liegt insbesondere in der unabhängigen Analyse nach dem ‹Best-in-Class›-Ansatz. Wir stehen daher im ständigen Austausch mit einer Vielzahl von Fondsgesellschaften», sagt Stefan Lutz. Raiffeisen-Kundenberater und Portfoliomanager können beim Fondsresearchteam detaillierte Informationen zu den besten Drittfonds in Erfahrung bringen und diese zur Ausgestaltung der Kundenportfolios nutzen. «Wir decken das ganze Universum ab und kennen uns auch in den hintersten ‹Anlagewinkeln› sehr gut aus», so sein Versprechen an die Anleger. Sowohl bei der Recherche als auch in der Beratung schaut das Fondsresearchteam ganz genau hin. «Um Anlagen wirklich beurteilen zu können, beleuchten wir alle kritischen Punkte eines Fonds und stellen dem Portfoliomanager entsprechend unangenehme Fragen – das ist unsere Aufgabe», erklärt Stefan Lutz. Einmal ausgewählte Produkte werden laufend überprüft: Gehören sie noch zu den besten oder sind neue Sterne am Himmel aufgetaucht? Speziell Wertentwicklung, Grösse und Liquidität des Fonds spielen bei der laufenden Überwachung eine wichtige Rolle. Das Gleiche gilt beim Service für die Anleger. Bestehende Portfolios stehen unter permanenter Beobachtung. «Wir informieren die Kunden nicht nur bei Schönwetterlagen, sondern melden uns auch, wenn die Wertentwicklung eines Fonds hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Raiffeisen-Kunden werden über ihren Berater informiert und können über diesen auch jederzeit Informationen zu einem bestimmten Fonds anfordern. Für uns ist die transparente Kommunikation eine Selbstverständlichkeit», erklärt Stefan Lutz. Diese ungeschminkte Professionalität sei das Team seinen eigenen Ansprüchen und natürlich vor allem den Anlegern schuldig. – WÄHRUNGSRISIKO BERÜCKSICHTIGEN Interview Alessandro Sgro Die Renditen von CHF-Obligationen befinden sich auf sehr tiefem Niveau. Sind Obligationen in Fremdwährungen eine Alternative? Nicolas Samyn: Wer heute sein Geld in CHF-Zinsanlagen investieren möchte, muss sich in der Tat mit sehr tiefen – je nach Laufzeit negativen – Zinsen zufriedengeben. Da fragt sich ein Anleger zu Recht, ob höher verzinste Obligationen in Fremdwährungen eine Alternative sind. Für Privatanleger lohnen sich solche Anlagen in einzelne Instrumente in der Regel aber nicht. Weshalb? Sichert ein Anleger seine Fremdwährungsposition nicht ab, was sich für die meisten Privatanleger nicht lohnt, holt er sich ein Wechselkursrisiko ins Portfolio, für welches er nicht entschädigt wird. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich viele der «beliebten» Hochzinswährungen (AUD, NZD, NOK) gegenüber dem Schweizer Franken kontinuierlich abgewertet haben. Die Aufhebung des Euromindestkurses hat diese Abwertung noch akzentuiert. Können Fremdwährungen zur Diversifikation beitragen? Ja, das Fremdwährungsrisiko sollte jedoch abgesichert werden. Globale Anlagefonds mit einer währungsgesicherten Anteilsklasse können eine kosteneffiziente, gut diversifizierte Alternative sein. Nicolas Samyn Leiter Investment Services bei Raiffeisen Schweiz PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 36 | ANLEGEN SCHWEIZER WIRTSCHAFT IST WENIGER EMPFINDLICH Heftige Bewegungen beim Ölpreis haben noch immer einen spürbaren Einfluss auf die Konjunktur der Industriestaaten. Die Schweiz ist für Ausschläge am Ölmarkt in den vergangenen Jahrzehnten indes weniger anfällig geworden. Das hat seine Gründe. Autor Santosh Brivio Infografik Andrea Klaiber Seit vergangenem Sommer durchlebt der Ölmarkt Turbulenzen wie seit langer Zeit nicht mehr. Vor allem der Opec-Entscheid, die Fördermenge des Kartells trotz bestehendem globalen Überangebot nicht zu kürzen, führte zu einem regelrechten Sturzflug beim Ölpreis. Von Anfang Juli bis Ende 2014 verlor der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent rund 50 Prozent an Wert. Einen noch höheren Absturz gab es im gleichen Zeitraum während der Finanzkrise im Jahr 2008: Damals büsste der Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte sogar mehr als 67 Prozent ein. Wie alle Volkswirtschaften, die ihren Bedarf an Öl und Ölprodukten zu hundert Prozent durch Importe decken, ist auch die Schweiz von heftigen Bewegungen des Rohölpreises betroffen: Im Gegensatz zu Ländern mit einem grossen – vielfach staatlich kontrollierten – Ölsektor, hängen hierzulande die Staatsfinanzen und/oder die Einnahmen des 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Industriesektors nicht unmittelbar von den Schwankungen des Ölpreises ab. Dennoch sind starke Ölpreisbewegungen auch in der Schweiz nicht ohne Folgen. 625 Millionen Liter Erdölverbrauch pro Monat Preisschwankungen am Rohölmarkt wirken hierzulande aufgrund eines relativ hohen Gebühren- und Steuerblocks nur gedämpft. Aber auch so haben markante Ölpreisbewegungen – sowohl nach oben als auch nach unten – spürbare Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft. So haben im Jahr 2013 in der Schweiz Unternehmen, private und öffentliche Haushalte knapp 7,5 Milliarden Liter an Heizöl (extra leicht) und Fahrzeugtreibstoffe (Normalbenzin und Diesel) verbraucht. Das entspricht einem durchschnittlichen Monatsverbrauch von 625 Millionen Litern. Vor dem Hintergrund dieser Endverbrauchszahlen wird die Wirkung von Preisbewegungen deutlich, wie sie in der zweiten Jahreshälfte 2014 zu beobachten waren. Beliefen sich die Ausgaben für Fahrzeugtreibstoffe und Heizöl im letzten Juli auf mehr als 1,42 Milliarden Franken, so waren im Dezember für die gleiche Menge nur noch rund 1,24 Milliarden Franken aufzuwenden. Somit standen den Schweizer Unternehmen und Haushalten im Dezember über 180 Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung. Sensitivität hat stark abgenommen Was bei stark sinkenden Ölpreisen als spürbare konjunkturelle Stimulierung wirkt, hat bei umgekehrter Preisentwicklung natürlich den gegenteiligen Effekt: Die Haushalte haben weniger für den sonstigen Konsum zur Verfügung, während sich die Produktionskosten für die Unternehmen verteuern. Mit einer solchen Abhängigkeit von den Ölpreisen ist – in unterschiedlicher Ausprägung – jede entwickelte Volkswirtschaft konfrontiert. Vor diesem Hintergrund fällt jedoch die Situation der Schweiz relativ komfortabel aus. Denn in den letzten rund 30 Jahren vermochte die heimische Wirtschaft ihre Öl– effizienz mehr als zu verdoppeln: Wurde 1980 mit einem Terrajoule (TJ) an Erdölprodukten ein Bruttoinlandprodukt (BIP) von noch knapp 478 000 Franken erwirtschaftet, erzielte die Schweiz 2013 mit der gleichen Menge Ausgaben für ausgewählte Erdölprodukte (in Mio. CHF) Benzin Diesel Heizöl extraleicht 600 500 400 300 200 100 Juli 2014 Dezember 2014 0 BIP pro aufgewendetem TJ an Erdölprodukten (in Tsd. kaufkraftbereinigten USD) Schweiz Deutschland D t hl d OECD USA 700 600 500 400 300 200 1980 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 2012 100 ANLEGEN | 37 Täglich: Börsen und Finanzmärkte auf twitter.com/raiffeisen_ch «Märkte und Meinungen am Montag» auf dem Raiffeisen-Blog (panorama-magazin.ch) an Erdölprodukten über 977 000 Franken volkswirtschaftliche Leistung. Das ist auch im OECD-Durchschnitt beachtlich: Das BIP der Schweiz war über eineinhalbfach höher. Dies dürfte zu einem grossen Teil auf den hohen Tertialisierungsgrad der Schweizer Wirtschaft zurückzuführen sein. Die Tertialisierung auf dem Arbeitsmarkt ist die Folge des wirtschaftlichen Strukturwandels: Dienstleistungen gewinnen fortlaufend an Bedeutung. Diese Entwicklung widerspiegelt sich auch auf der Pro-Kopf-Ebene, was angesichts des deutlichen Bevölkerungswachstums in der Schweiz bemerkenswert ist. Während die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz zwischen 1980 und 2013 um mehr als 28 Prozent angestiegen ist, hat sich gleichzeitig der Pro-KopfVerbrauch von Erdölprodukten um rund 30 Prozent in den letzten 30 Jahren verringert. Somit hat auch die Empfindlichkeit gegenüber Ölprodukten abgenommen, oder anders gesagt: Würde eine Person gar keine Erdölprodukte nachfragen, wäre deren Empfindlichkeit gegenüber Preisbewegungen gleich null. Vielseitige Gründe Die Gründe für den Rückgang beim Erdölverbrauch sind vielseitig. Zum einen widerspiegelt die rückläufige Entwicklung die strukturellen Verschiebungen, zu denen es während der vergangenen Jahrzehnte innerhalb der Schweizer Wirtschaft gekommen ist. Der Industriesektor mit grosser Nachfrage nach Ölprodukten schrumpfte ebenso, wie der Anteil der ebenfalls durch einen grossen Treibstoffverbrauch charakterisierten Landwirtschaft zurückging. Hinzu kommt die immer noch anhaltende Umstellung bei den Gebäudeheizungen. Wurden einst die Liegenschaften in der Schweiz fast ausschliesslich mit Öl beheizt, gelangten zusehends Heizsysteme zum Einsatz, welche jetzt mit Erdwärme, Pellets oder sonstigen alternativen Energieträgern betrieben werden. Und nicht zuletzt liegt ein weiterer gewichtiger Grund im Wandel des individuellen Mobilitätsverhaltens, das einen erheblichen Einfluss auf den Treibstoffverbrauch hat. Dies obschon der Bestand an Personenwagen im Verlauf der letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen hat – mittlerweile besitzt jeder zweite Einwohner einen Personenwagen. Dieser deutlichen Fahrzeugzunahme steht jedoch gleichzeitig eine sichtbare Abnahme bei den zurückgelegten Distanzen gegenüber. So ist bei den jährlich gefahrenen Kilometern pro Personenwagen zwischen 1990 und 2013 ein Rückgang von rund 14 Prozent zu verzeichnen. Dazu gesellt sich, dass die Autos im Laufe der Zeit einen zunehmend tieferen Verbrauch aufweisen – ein durchschnittlicher Neuwagen verbrauchte 2013 beispielsweise rund einen Drittel weniger Benzin resp. einen Viertel weniger Diesel als ein 1996 verkaufter Neuwagen. Wirtschaftsstrukturelle Verschiebungen, Veränderungen im individuellen Mobilitätsverhalten, Substituierung durch andere Energieträger sowie Effizienzsteigerung – es gibt zahlreiche Entwicklungen, welche die Empfindlichkeit der Schweizer Wirtschaft gegenüber Ölpreisschwankungen deutlich verringert haben. Dennoch wird die Schweiz solch extreme Preisbewegungen, wie sie seit letztem Sommer eingesetzt haben, auch in Zukunft noch spüren – im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften jedoch in deutlich gedämpfter Form. – Kurz erklärt Terrajoule (TJ) ist eine Einheit zur Messung des Energiewerts. Eine Tonne des üblicherweise verwendeten extraleichten Heizöls weist einen Energiewert von 0.0426 TJ auf. Fahrleistung nimmt trotz ansteigendem Personenwagenbestand ab 4.5 4.3 4.1 3.9 3.7 3.5 3.3 3.1 2.9 2.7 2.5 14.5 Personenwagen (in Mio.) Kilometer zurückgelegte Kilomete er pro Personenwagen Tsd., rechte Skala) (in Tsd 14.0 13.5 13.0 12.5 1990 1995 2000 2005 2010 12.0 Quelle: Astra, Raiffeisen Research Pro-Kopf-Verbrauch an Erdölprodukten (in TJ) 0.16 0.14 USA Schweiz 0.12 OECD Deutschland 0.10 0.08 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 0.06 Quelle: EIA, OECD, Raiffeisen Research PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 38 | ANLEGEN ZAHLEN UND FAKTEN Infografik Andrea Klaiber Opec verliert an Bedeutung (Produktionsmenge: Jan-08=100) 110 39% 105 100 37% 95 90 85 2008 2009 2010 2011 2012 60% 41% OPEC Nicht-OPEC Anteil OPEC an Gesamtproduktion, rechte Skala 115 2013 2014 35% Ölexporte in % des BIP 120 Bedeutung der Ölexporte für Wirtschaft und Staatsbudget Kuwait 50% 40% 30% 20% Irak Aserbaidschan SaudiOman Venezuela Arabien Algerien VAE Iran Kasachstan 30 40 50 Nigeria Russland Norwegen 10% 0% Angola Qatar 60 70 80 90 100 110 120 Schwellenwert USD/Fass für ausgeglichenes Budget 130 140 Quelle: Bloomberg, Raiffeisen Research Quelle: IWF, Fitch, Reuters, Raiffeisen Research Mit der steigenden Erdölförderung in Nicht-Opec-Staaten, insbesondere in den USA, nimmt die Bedeutung der Opec etwas ab. Die meisten grossen Ölexportländer benötigen einen Rohölpreis von deutlich über 70 USD, um ein ausgeglichenes Staatsbudget zu erreichen. Dies wirkt sich auch negativ auf deren Konjunktur aus. Aufhebung der Frankenuntergrenze dürfte CH-Exporte nach EU etwas bremsen Fairer Wert von EUR/CHF deutlich über Parität 20% 1.7 1.7 15% 1.6 1.6 1.5 1.5 1.4 1.4 10% 5% 0% -5% 1.3 -10% Warenexporte nach EU (ggÜ. (ggÜ Vj Vj.)) (Quartalsdaten), EUR/CHF (Quartalsdaten) rechte Skala -15% -20% -25% 01/01 01/03 01/05 01/07 01/09 1.2 1.1 01/11 01/13 1.0 01/15 1.3 PPP-Produzentenpreise PPP-Konsumentenpreise EUR/CHF 1.2 1.1 01/99 07/00 01/02 07/03 01/05 07/06 01/08 07/09 01/11 07/12 01/14 1.0 Quelle: Eidg. Zollverwaltung, Bloomberg, Raiffeisen Research Quelle: BFS, Raiffeisen Research Mit der quälend langsamen Erholung in der Eurozone und der überraschenden Aufhebung der Frankenuntergrenze steigen 2015 die Herausforderungen an die Schweizer Exporteure. Für den «fairen» EUR/CHF-Kurs ergibt sich fundamental je nach Betrachtungszeitraum und je nach verwendetem Preisindex für die Berechnung der Kaufkraftparitäten eine breite Spanne von 1.15 bis 1.40. Beiträge einzelner Länder zum Weltwirtschaftswachstum Logiernächte in der Schweiz (Veränderung gegenüber Vorjahr) Andere Schwellenländer Andere Industrieländer China Eurozone USA 7% Schweiz h 6% Ausland a 8% Total 6% 5% 4% 4% 2% 3% 0% 2% -2% 1% Welt-BIP Welt BIP (ggÜ (ggÜ. Vj Vj.)) 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 0% -4% -1% -6% -2% 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 -8% Quelle: Datastream, Raiffeisen Research Quelle: BFS, Raiffeisen Research Für 2015 wird, angetrieben durch das Wirtschaftswachstum in den USA, eine leichte Wachstumsbeschleunigung in den Industrienationen erwartet. Der Beitrag von China bleibt trotz der anhaltenden leichten Abkühlung substanziell. Die Dynamik bei der Anzahl der inländischen Gäste ist stabiler als die Entwicklung bei den ausländischen Touristen. Letztere reagieren sensibler auf die Änderungen beim Frankenkurs. 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN ANLEGEN | 39 Illustration Davide Zamberlan SCHWARZER SCHWAN Martin Neff, Chefökonom Raiffeisen Schweiz Dass die SNB den Schweizer Franken Mitte Januar Knall auf Fall in die Freiheit entlassen würde, hatte niemand erwartet. Dieses unvorstellbar und überraschend eingetretene Ereignis war für die Schweiz wie «Der schwarze Schwan». Der Schriftsteller Nassim Nicholas Taleb beschreibt in seinem gleichnamigen, ausgezeichneten Buch ein Ereignis, das – weil unvorstellbar – gar nicht erst in Erwägung gezogen wurde. Es kommt aber manchmal anders, als man das erwartet, nicht nur aktuell, sondern schon immer – und wohl auch immer wieder. Woran liegt das nur? Dass wir uns nicht allzu gerne mit negativen Eventualitäten beschäftigen, ist nur menschlich. Was der Mensch am meisten fürchtet, ist Ungewissheit. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir selbst in einer Zeit, in welcher der materielle Wohlstand nie höher war, der Zukunft noch immer mit einer Prise Skepsis gegenübertreten. Nimmt nun diese Skepsis überhand, verlassen wir uns auf fremde Hilfe. Wir konsultieren Berater aller Gattungen, Lebens- und Berufsberater, Krisen- und Stressmanager, Berufstherapeuten und Psychologen. Wir möchten möglichst viel Gewissheit darüber erlangen, ob wir den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind oder ob zusätzliche Vorkehrungen zu treffen sind. Und natürlich möchten wir möglichst exakt wissen, was konkret auf uns zukommt. Das lassen wir uns von Hellsehern, selbsternannten Propheten oder professionellen Prognostikern voraussagen, auch wenn niemand wissen kann, was in Zukunft einmal geschehen wird. Das noch viel grössere Problem: Die unwahrscheinlichen Ereignisse werden a priori mit tiefen Eintrittswahrscheinlichkeiten verbunden. Was zur Folge hat, dass es einen umso wuchtiger trifft, wenn es dennoch dazu kommt. Planungssicherheit wird eigentlich sehr teuer erkauft, wenn man bedenkt, dass Prognosen einen auch nicht vor unvorstellbaren Schäden schützen. Prognosen sind wie ein Elixier, aus dem Menschen vermeintlich Gewissheit schöpfen. Unangenehm und manchmal sogar gefährlich wird das, wenn die Gewissheit mit Sicherheit verwechselt wird. Wenn wir zum Wandern oder Skifahren aufbrechen, vergewissern wir uns, dass uns das Wetter keinen Streich spielt. Wir hören unterwegs die Stauprognosen und verlassen uns darauf, dass die Lawinengefahr tatsächlich niedrig ist, wenn wir uns abseits der Skipiste bewegen. Was aber, wenn nun doch eine Lawine niedergeht? «In der Wirtschaft häufen sich nie erwartete Ereignisse.» So gross der Schaden auch sein mag, niemand anderer als man selbst kann dafür verantwortlich gemacht werden, wenn etwas passiert. Denn für Prognosen gibt es keine Haftung. In der Regel sind Prognosen gratis, ein öffentliches Gut sozusagen. Wer Prognosen zu Rate zieht, kann sich nur bedingt auf sie verlassen. Wir alle müssen daher stets auf der Hut sein, dass es auch anders kommen könnte als vorhergesagt. In den letzten Jahren ist dies vermehrt der Fall gewesen. Es häufen sich in der Wirtschaft Ereignisse, die eigentlich nie erwartet worden waren und folglich auch nicht prognostiziert wurden. Die geplatzte Dotcom-Blase, die Lehman-Pleite oder die Eurokrise waren keine Termine, die man in der Agenda eingetragen hatte. Zwar gibt es im Nachhinein immer wieder Leute, die davor gewarnt haben wollen. Diese waren davor aber meist sehr leise und nur danach laut. Nun hat auch die Schweiz ihr Prognosedebakel erlebt. Die SNB tat exakt das, womit niemand zu dem Zeitpunkt annähernd gerechnet hatte und liess Knall auf Fall den Franken vom Zaum. Noch immer sitzt der Schock tief, und viele Unternehmen werden lange brauchen, diesen zu überwinden. Sofern ihnen das überhaupt gelingen sollte. Hier rächt sich nun die vermeintliche Sicherheit, welche den Exporteuren die Wechselkursuntergrenze versprach. Diese Sicherheit wurde all die Jahre nie kritisch hinterfragt. Seit Festlegung des Mindestkurses herrschte kontinuierlich nationale Übereinstimmung darüber, dass der Wechselkurs des Frankens zum Euro noch auf lange Zeit fixiert bleiben würde. Die Sicherheit stammte vor allem aus diesem stillen Konsens. Wer sich dem blindlings anvertraute und nicht davor gerüstet war, dass es auch anders kommen könnte, steht nun auf schwerem Posten. Konsens in den Prognosen ist ein Durchschnitt, dem zu viele nachleben. Die Extremwerte gehen dabei leider oft vergessen. – PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 www.twerenbold.ch – Reiseart: Veloreisen – klassisch oder mit E-Bike Velo-Informationen für beide Reisen Auf unseren Reisen gilt die Twerenbold-Formel: Veloreisen klassisch oder mit E-Bike, Tagesetappen wählbar gemütlich oder sportlich. Variante Velowandern – gemütlich: Diese Touren sind leicht. Es besteht jederzeit die Möglichkeit ein Teilstück im Begleitbus zurückzulegen. ca. 20–50 km ca. 60–100 km Velofahren in guter Gesellschaft Tagesetappen wählbar: Velowandern gemütlich Velofahren sportlich Variante Velofahren – sportlich: Diese Touren sind mittelschwer, Erfahrung mit Velotouren oder regelmässiges Training wird vorausgesetzt. Es besteht jederzeit die Möglichkeit eine leichtere Velowanderetappe einzuschalten oder ein Teilstück im Bus zurückzulegen. Die Velowege sind grösstenteils asphaltiert, führen teilweise aber auch über Naturstrassen, Waldwege und kurze Strecken auf Kopfsteinpflaster. Von Dresden nach Berlin Von Berlin nach Hamburg Ihr Reiseprogramm Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Busfahrt Schweiz–Dresden. 2. Tag: Gemütlich: Busfahrt nach Pirna. Velofahrt von Pirna nach Dresden. Stadtführung Dresden. (Velostrecke ca. 25 km) Sportlich: Busfahrt nach Bad Schandau. Velofahrt von Bad Schandau via Pirna nach Dresden. Stadtführung Dresden. (Velostrecke ca. 50 km) 3. Tag: Gemütlich: Busfahrt zur Spreequelle am Kottmar. Velofahrt von Neusalza-Spremberg nach Bautzen. (Velostrecke ca. 35 km) Sportlich: Busfahrt zur Spreequelle am Kottmar. Von hier aus starten wir die Velofahrt nach Bautzen. (Velostrecke ca. 60 km) 4. Tag: Gemütlich: Busfahrt zum Braunkohletagbau Nochten. Eindrücklicher Blick in den Tagebau. Velofahrt von Neustadt nach Cottbus. Busfahrt bis Raddusch. (Velostrecke ca. 40 km) Sportlich: Busfahrt zum Braunkohletagbau Nochten. Eindrücklicher Blick in den Tagebau. Velofahrt von Neustadt via Cottbus bis Raddusch. (Velostrecke ca. 90 km) 5. Tag: Beide Gruppen: Velofahrt durch den Spreewald. Am Nachmittag Kahnfahrt durch das Biosphärenreservat und Abends Folkloreabend im Hotel. (Velostrecke ca. 25 km) 6. Tag: Gemütlich: In Lübben Start der Velotour nach Trebatsch. Busfahrt zum Müggelsee. (Velo strecke ca. 55 km) Sportlich: Velotour nach Trebatsch. Busfahrt zum Müggelsee. (Velostrecke ca. 80 km) 7. Tag: Gemütlich: Busfahrt nach Hangelsberg. Velofahrt an den Müggelsee. Abends Essen in einem lokalen Restaurant. (Velostrecke ca. 40 km) Sportlich: Busfahrt nach Radinkendorf. Velofahrt an den Müggelsee. Abends Essen in einem lokalen Restaurant. (Velostrecke ca. 80 km) 8. Tag: Beide Gruppen: Velofahrt nach Berlin. (Velostrecke ca. 25 km) 9. Tag: Busfahrt Berlin–Schweiz. 9 Tage ab Fr. 1625.– KatalogPro Person in Fr. Preis 9 Tage inkl. Halbpension 1865.– Reduktion Reise 7 Daten 2015 SofortPreis* 1675.– – 50.– Donnerstag – Freitag 1: 04.06.–12.06. 5: 06.08.–14.08. 2: 11.06.–19.06. 6: 13.08.–21.08. 3: 25.06.–03.07. 7: 27.08.–04.09. 4: 16.07.–24.07. Unsere Leistungen Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus mit Veloanhänger Unterkunft in Mittel- bis guten Mittelklasshotels, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC 8 x Halbpension (Abendessen und Frühstücksbuffet), davon 1 x Abendessen in einem lokalen Restaurant (7. Tag) Alle Velo- und Touristikausflüge, gemäss Programm Stadtbesichtigung in Dresden Kahnfahrt im Spreewald Twerenbold Veloshirt Erfahrener Reisechauffeur & Veloreiseleitung Nicht inbegriffen Einzelzimmerzuschlag 245.– Mietvelos inkl. Service und Reinigung: – Tourenvelos 180.– – Elektrovelo «Flyer» 270.– Annullierungskosten- und Assistance Versicherung 29.– ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ InternetBuchungscode iavdrbe 9 Tage 1. Tag: Busfahrt Schweiz–Berlin. 2. Tag: Gemütlich: Auf einer Velotour entdecken wir die Stadt Berlin. Nachmittag zur freien Verfügung. (Velostrecke ca. 15 km) Sportlich: Auf einer Velotour entdecken wir die Stadt Berlin. Am Nachmittag Rückfahrt mit dem Velo zum Hotel. (Velostrecke ca. 45 km) 3. Tag: Gemütlich: Busfahrt nach Rheinsberg. Anschliessend Velofahrt nach Neustrelitz. (Velo strecke ca. 45 km) Sportlich: Wir starten unsere Velotour nördlich von Berlin und fahren bis nach Neustrelitz. (Velostrecke ca. 100 km) 4. Tag: Gemütlich: Der Bus bringt uns nach Rechlin an der Müritz. Von dort aus fahren wir mit dem Velo bis nach Waren. Busfahrt nach Güstrow. (Velostrecke ca. 25 km) Sportlich: Velofahrt ab dem Hotel bis nach Waren. Der Bus bringt uns nach Güstrow. (Velostre cke ca. 80 km) 5. Tag: Gemütlich: Schifffahrt auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Velofahrt von Krakow nach Güstrow. (Velostrecke ca. 30 km) Sportlich: Schifffahrt auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Velofahrt von Malchow nach Güstrow. (Velostrecke ca. 60 km) 6. Tag: Gemütlich: Velofahrt von Güstrow nach Warin. Mit dem Bus gelangen wir nach Schwerin. (Velostrecke ca. 50 km) Sportlich: Velofahrt von Güstrow bis in die Landeshauptstadt Schwerin. (Velostrecke ca. 100 km) 7. Tag: Beide Gruppen: Vom Ratzenburger See fahren wir mit dem Velo bis nach Lauenburg. Der Bus bringt uns nach Hamburg. (Velostrecke ca. 50 km) 8. Tag: Beide Gruppen: Stadtrundfahrt in Hamburg. Nachmittag zur freien Verfügung. (Velo freier Tag) 9. Tag: Busfahrt Hamburg–Schweiz. ab Fr. 1625.– KatalogPro Person in Fr. Preis 9 Tage gem. Programm 1865.– Reduktion Reise 1 und 3–8 Daten 2015 SofortPreis* 1675.– – 50.– Samstag – Sonntag 1: 30.05.–07.06. 5: 25.07.–02.08. 2: 27.06.–05.07. 6: 01.08.–09.08. 3: 04.07.–12.07. 7: 08.08.–16.08. 4: 11.07.–19.07. 8: 22.08.–30.08. Unsere Leistungen Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus mit Veloanhänger Unterkunft in guten Mittelklasshotels, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC Mahlzeiten: – 7 x Halbpension (Abendessen und Frühstücksbuffet) – 1 x Frühstücksbuffet (8. Tag) Alle Velo- und Touristikausflüge, gemäss Programm Stadtführungen in Berlin und Hamburg Schifffahrt Klink–Malchow Twerenbold Veloshirt Erfahrener Reisechauffeur & Veloreiseleitung Nicht inbegriffen Einzelzimmerzuschlag 295.– Mietvelos inkl. Service und Reinigung: – Tourenvelos 180.– – Elektrovelo «Flyer» 270.– Annullierungskosten- und Assistance Versicherung 29.– ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ InternetBuchungscode iavbeha *SOFORT-PREISE ca. 50 % der Plätze buchbar bis max. 1 Monat vor Abreise. Bei starker Nachfrage: Verkauf zum KATALOG-PREIS. Gültig für beide Reisen Auftragspauschale: Unsere Auftragspauschale von Fr. 20.– pro Person entfällt bei Buchung über www.twerenbold.ch Abfahrtsorte: mit Mietvelo: Burgdorf p, Basel, Aarau, Baden-Rütihof p, Zürich-Flughafen p, Wil p (nur DresdenBerlin) mit eigenem Velo: Baden-Rütihof p, Zürich-Flughafen p, Wil p (nur DresdenBerlin) Abfahrtszeiten: unter dem entsprechenden Internet-Buchungscode auf www.twerenbold.ch Jetzt buchen: 056 484 84 84 oder www.twerenbold.ch Twerenbold Reisen AG · Im Steiacher 1 · 5406 Baden GELD Liquiditätsmanagement | 41 FLÜSSIG ODER INVESTIERT? Wie viel Geld muss sofort verfügbar sein, welcher Anteil des Vermögens soll wie viel Rendite bringen und zu welchem Risiko? Ein vorausschauendes Liquiditätsmanagement hilft, Lebenssituationen ohne Stress zu meistern. Autoren Robert Wildi/Pius Schärli Illustration Anne Seeger Die Skiferien waren schön, aber auch schön teuer. Zwei Wochen im Hotel mit Kind und Kegel, Skischule, Bergbahntickets, Bratwurst mit Rösti auf der Sonnenterrasse: Ein hoher vierstelliger Betrag ging drauf. Der war aber eingeplant und frühzeitig abgebucht. Genauso wie die Steuerrechnung, das Wintertraining beim Tennislehrer und der grosse Einzahlungsschein für die persönliche Vorsorge. Doch nun das: Die alte Ölheizung im Keller hat den Winter nicht überstanden und einfach so ihren Geist aufgegeben. Spätestens bis im nächsten Herbst muss ein Ersatz her, besser noch früher. Diese massive Investition ging im Budget total vergessen. Eine Rückstellung dafür fehlt. Was jetzt? Ein Alptraum, der so oder ähnlich immer wieder zur Realität wird. Dort, wo die Weitsicht in der Finanzplanung fehlt, lauern latent verborgen immer wieder böse Überraschungen. Solche Ausnahmesituationen können Betroffene oft nur mit verlustreichen Notmassnahmen meistern. Um kurzfristig an Liquidität zu kommen, müssen entweder Anlagen im denkbar schlechtesten Moment verkauft oder aber teure Kredite aufgenommen werden. Solche unliebsamen Szenarien sind vermeidbar, dank einem durchdachten, vorausschauenden Liquiditäts- oder Cash Management. Es kommt oft anders als geplant Die Einteilung des Taschengeldes ist wohl wechselseitigen Auswirkungen geprüft wurden, entsteht ein ganzheitliches Bild, in dem die eigenen Wünsche, Träume und Projekte eingebettet und gezielt realisiert werden können. Zugegeben, es sind nie alle Eventualitäten des Lebens vorauszusehen. Deswegen könnte man fatalistisch werden und auf jegliche Planung verzichten wollen, da es ja ohnehin immer anders kommt. Das könnte allerdings im finanziellen Bereich weitreichende Folgen haben. Viele Lebensthemen und Projekte sind dagegen absehbar und können durch eine systematische Finanzplanung unterstützt werden. Lebensplanung und Finanzplanung gehen Hand in Hand – ungeachtet wie hoch das aktuelle Einkommen, das Vermögen und die individuellen Ansprüche sein mögen. Für eine rechtzeitige Finanzplanung sprechen viele gute Gründe. So wird man sich der eigenen Finanzsituation aktuell und in den kommenden Jahren im Detail bewusst. Das schafft Sicherheit und man ist auf verschiedene mögliche Entwicklungen vorbereitet, womit man entscheidende Weichen rechtzeitig stellen kann. «Lebens- und Finanzplanung gehen Hand in Hand. So können Träume und Projekte gezielt realisiert werden.» Erika Kälin, Leiterin Privatkunden, Raiffeisenbank Zürich die erste Finanzplanung, die man bewusst oder unbewusst schon in jungen Jahren trifft. Es folgen Budgetplanungen für den ersten eigenen Haushalt, allenfalls die Finanzierung von Wohneigentum oder einer eigenen Firma, die Absicherung der Familie, der Umgang mit Erbschaften sowie am Lebensabend die Pensionsplanung. Nur wenn sämtliche Bereiche wie Budget/Liquidität, Vorsorge, Vermögen, Steuern oder die güter- und erbrechtliche Situation erfasst und ihre PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 42 | GELD Liquiditätsmanagement «Es lohnt sich, die eigene finanzielle Situation alle ein bis zwei Jahre zu prüfen.» Erika Kälin, Leiterin Privatkunden, Raiffeisenbank Zürich Je ein Konto für Investments und laufende Zahlungen Es ist überdies ratsam, sich regelmässig, umfassend und analytisch mit der eigenen Lebenssituation auseinanderzusetzen. Ein wichtiger Faktor ist das eigene Alter und jenes des Partners, der Partnerin oder der Kinder. Für wie viele Jahre muss denn die Liquidität grob geschätzt noch reichen? Wie viel vom Vermögen will man dereinst in Form von Anlagen oder Immobilien vererben? Auch sollten unvorhersehbare Ereignisse wie Gesundheitsprobleme oder radikale Veränderungen im Lebensplan ins Liquiditätsmanagement einkalkuliert und mithilfe von Risikopufferzonen bewältigt werden können. Zentral ist dabei das unmittelbare Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Welche Investitionen und Fixkosten fallen in den kommenden Jahren an? Wie wird sich in dieser Zeit das Einkommen entwickeln? Eine junge Arbeiterfamilie mit drei Kindern muss ihre Liquiditätsreserven zum Beispiel ganz anders gestalten als ein kinderloses Akademikerpaar mit zwei hohen Einkommen. Liquidität für minimal zwei Jahre sicherstellen Die Frage nach separaten Investments stellt sich in der Regel erst dann, wenn ein genügend grosses Liquiditätspolster angespart ist. Bei Raiffeisen Schweiz zeigt sich aus jahrelanger Erfahrung, dass Privatkunden ab einem frei verfügbaren Vermögen von rund 75 000 Franken ein gesteigertes Interesse an Anlagemöglichkeiten zeigen. Laut Erika Kälin, Leiterin Privatkunden der Raiffeisenbank Zürich, ist dieser Richtwert allerdings relativ. h«In unseren umfassenden Beratungen, die eine detaillierte Analyse der persönlichen Lebenssituation, Vermögens- und Einkommensverhältnisse sowie absehbaren Verpflichtungen des jeweiligen Kunden 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN beinhalten, kristallisiert sich in der Regel rasch heraus, welche Beträge für die Investition in Anlagen tatsächlich realistisch sind.» Um Privatkunden bei der Erstellung eines individuell massgeschneiderten Finanzplans zu unterstützen, arbeiten Raiffeisenberater häufig mit der Symbolik von drei verschiedenen «Töpfen». Im Topf 1 für kurzfristige Verpflichtungen werden laufende Ausgaben für Miete, Krankenkasse, Lebensmittel, ÖV-Abonnements, Versicherungen usw. zusammengestellt und budgetiert. Sie müssen mit dem monatlichen Einkommen bestritten werden können. Im Topf 2 wird die Liquidität für mittelfristige Ausgaben mit einem Zeithorizont von ein bis zwei Jahren sichergestellt. Darunter fallen zum Beispiel die Steuerrechnung, Ferien, Versicherungen und Vorsorgepolicen sowie fix eingeplante Anschaffungen. «Für gewisse Kunden macht es Sinn, den Topf 2 in Form eines separaten Kontos anzulegen und dieses mit einem regelmässigen Dauerauftrag vom Topf 1 zu alimentieren», sagt Erika Kälin. Der Betrag orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen. Sofern die Töpfe 1 und 2 einwandfrei bewirtschaftet werden, die notwendige Liquidität auf minimal zwei Jahre hinaus sichergestellt ist und sich darüber hinaus frei verfügbare Mittel anhäufen, werden diese im Topf 3 angelegt. Gedanken zu einer sinnvollen Anlagestrategie sind nun angezeigt. Denn wer hohe Liquiditätsreserven nur auf dem Sparkonto parkiert, verpasst womöglich lukrative Renditechancen. Hilfreiches Gespräch mit dem Bankberater Die Zusammensetzung des Portfolios orientiert sich an der Risikofähigkeit und -bereitschaft eines Anlegers. Diese kann sich je nach individueller Lebenssituation immer wieder verändern. «Es ist ein zentraler Bestandteil unserer Beratungen, alle Entwicklungen und Veränderungen von Kunden aus finanzieller Warte zu analysieren und neu zu beurteilen», sagt Erika Kälin. Es lohne sich für jeden Kunden, alle ein bis zwei Jahre eine solche Bestandsaufnahme zu machen und die eigene Finanzsituation und allfällige Anlagestrategie zu prüfen. Als ideale Instrumente für die meisten Privatanleger empfiehlt sie sogenannte kollektive Anlagen wie Anlagefonds. «Sie überzeugen mit einer breiten Diversifizierung, ausgewogenen Anlageklassen und Währungsanteilen.» Im gleichen Atemzug warnt Erika Kälin vor überhöhten Gewinnerwartungen. «Jeder Zinssatz, der über das risikofreie Niveau des normalen Sparkontos hinausgeht, unterliegt gewissen Schwankungen.» Mit der Höhe einer in Aussicht gestellten Rendite steigen parallel auch die Verlustrisiken einer Anlage. Ob konservativ oder risikoreich: Das wichtigste Gebot für alle Investoren lautet, nur Geld langfristig in Anlagen zu binden, das auf keinen Fall kurzfristig als Liquidität gebraucht wird. Ansonsten droht das Zwangsszenario eines frühzeitigen und möglicherweise verlustreichen Verkaufs. Bei einem solchen finanztechnischen Super-Gau können gewohnte Lebensstandards rasch ins Wanken geraten – und die teuren Skiferien dem Rotstift zum Opfer fallen. Und vieles andere auch noch. – KURZ UND BÜNDIG Ohne Liquidität keine Zusatzwünsche im Privathaushalt – diese Feststellung verdeutlicht, wie wichtig flüssige Mittel sind. Ein effizientes Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass zu jeder Zeit genügend Geld vorhanden ist – und auch für den richtigen Zweck eingesetzt wird. Hilfreiche Tipps auf rblog.ch/liquid GELD Liquiditätsmanagement | 43 «Kurzfristig leben, mittelfristig sparen, langfristig investieren: Das Bild der drei Töpfe symbolisiert, wie liquide Mittel sinnvollerweise verwendet werden können.» PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 KOSTENFALLE INTERNET Ein unbedachter Mausklick am Computer, ein reflexartiges Fingertippen auf dem Smartphone – und schon schnappt die Abofalle im Internet zu. Raus kommt man ganz einfach: Wer die Zahlung verweigert, bringt die Betrüger in Zugzwang. Autor Alexander Saheb Illustration Gabi Kopp Die Facebookseite versprach die Verlosung eines rassigen BMW M3. Dafür sollte man im Internet nur seine Mobiltelefonnummer eingeben und ein Bestätigungs-SMS senden. Aus dem Gewinn wurde aber nichts. Stattdessen wurde man kurz darauf aufgefordert, 15 Franken monatlich für einen ominösen Dienst namens «Sonxxie» zu bezahlen. Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK) warnt davor, dass auf Facebook immer 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN wieder betrügerische Wettbewerbe kursieren, welche nach dem gleichen Muster ablaufen. Aber nicht nur auf den Sozialen Medien. Im vergangenen Herbst wurde auch die bei Smartphone-Nutzern sehr beliebte WhatsApp-Anwendung zu einer Abofalle. Eine holländische Firma verschickte über diesen SMS-Dienst die Ankündigung eines wichtigen Updates. Wer das glaubte und auf Herunterladen klickte, sollte sechs Franken pro Woche für die Nutzung bezahlen. Andere Handybesitzer erhielten ein Abonnement für Sexvideos: Sie hatten auf eine Werbebotschaft getippt und sollten dafür 80 Franken monatlich berappen. Dieser Fall schaffte es rasch in die Presse: Binnen weniger Wochen meldeten sich beim Beratungszentrum der Zeitschrift «Beobachter» über 200 Rat suchende Personen. Ein einträgliches Geschäft Beim Betrug mit Kostenfallen im Internet geht es am Ende oft um grosse Summen. Der «Tages-Anzeiger» rechnete im Dezember 2014 vor, dass der Kommunikationsdienstleister Sunrise seinen Kunden fast eine halbe Million Franken zu viel verrechnet hatte. Das geschah, weil ein SMS-Anbieter mit überhöhten und ungerechtfertigten Gebühren die Kunden abgezockt hatte. Sunrise hat reagiert und mittlerweile eine Bestätigungsseite vor derartige Angebote geschaltet. Es verdienen somit nicht nur die betrügerischen Urheber, sondern auch die Telekomunternehmen. Sie erhalten zwischen 35 und 50 Prozent der Einnahmen aus dem Versand solcher SMS. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) listet in einer Ratgeberbroschüre eine ganze Reihe weiterer Angebote auf, hinter denen sich Internetbetrüger mit ihren Abofallen gern verstecken: Gewinnspiele, Tests jeder Art, Flirten und Chatten, Lebensprognosen oder Ratgeber «Zeigen Sie gesundes Misstrauen.» Martin Boess, Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP) GELD Dark side of money | 45 für Alkoholprobleme. Aus Sicht der windigen Anbieter hat man schon mit wenigen Klicks oder Bildschirmberührungen ein Abonnement abgeschlossen. Es dauert dann nicht allzu lange, und man erhält von ihnen rasch Rechnungen, Mahnungen und bald einmal Post von Inkassobüros und Rechtsanwälten. Das kann den einen oder anderen schon einschüchtern. Vertrag schriftlich anfechten Diese Drohgebärden sollten Sie allerdings nicht allzu ernst nehmen. Die Rechtslage steht nämlich meist auf Ihrer Seite. Denn ob überhaupt ein rechtsgültiger Vertrag abgeschlossen wurde, muss im Einzelfall erst noch beurteilt werden. «Viele Abofallen-Verträge werden gar nie rechtsgültig, beispielsweise wegen Irrtum oder absichtlicher Täuschung», sagt Rechtsanwalt Martin Steiger aus Zürich. Sein Rat ist klar: Bei Abofallen-Rechnungen soll man den von der Gegenseite behaupteten Vertrag schriftlich und per Einschreiben anfechten. Wie dies geht, erklärt ein SECO-Ratgeber. So sollte das Schreiben mindestens folgenden Inhalt haben: «Ich bin durch Ihre Website getäuscht worden. Deshalb fechte ich einen allenfalls abgeschlossenen Vertrag wegen Irrtums und absichtlicher Täuschung an. Der fragliche Vertrag ist somit unverbindlich.» Im Hintergrund steht OR 220 Art. 24, der den Irrtum beim Vertragsabschluss behandelt. Weitere Korrespondenz kann ignoriert werden. Man hat sogar ein ganzes Jahr lang Zeit, den Vertrag anzufechten. Schliesslich beruht er auf einer Täuschung und einem Irrtum. Bei SMS sofort reagieren Ist man auf einen SMS-Schwindel hereingefallen und erhält kostenpflichtige SMS, sollte man laut SECO neben obigem Vorgehen zusätzlich wie folgt handeln: Zuerst schickt man ein SMS mit dem Wort «Stop» an die betreffende Absendernummer. Ferner sollte man seinen Mobilfunkanbieter vor Ablauf der Frist zur Bezahlung der Rechnung informieren. Man schreibt ihm, dass man die Kosten des fraglichen SMS-Dienstes nicht bezahlt und nur den unbestrittenen Teil der Handyrechnung begleichen wird. Der Mobilfunkanbieter darf einem deshalb nicht den Anschluss sperren, sondern lediglich den Zugang zu solchen Mehrwertdiensten. Bei Streit mit dem Mobilfunkanbieter wendet man sich an die Schlichtungsstelle Telekommunikation Ombudscom (ombudscom.ch) in Bern. Rechnungen einfach ignorieren Auch die Fachstellen raten einhellig davon ab, Rechnungen für solche Abofallen zu bezahlen. «Normalerweise getrauen sich die Betreiber von Abofallen nicht, ihre fragwürdigen Forderungen in eine Betreibung umzusetzen oder gar einzuklagen», weiss Rechtsanwalt Steiger. Steht jedoch eine Betreibung ins Haus, erhebt man sofort und spätestens binnen zehn Tagen Rechtsvorschlag. Laut einem Merkblatt der Schweizerischen Kriminalprävention dürfte der Fall spätestens jetzt erledigt sein. Denn nun müsste der Betreibende die Rechtsöffnung beantragen, womit er die Fortsetzung der Betreibung verlangen kann. Dazu müsste er die Rechtmässigkeit seiner Forderung beweisen und gerichtlich feststellen lassen. Doch das gelingt in aller Regel nicht. «Unseres Wissens hat auch noch nie ein Gericht in der Schweiz eine solche Forderung akzeptiert», schreibt die Kriminalprävention. Was zeigt, dass Sie als betrogener Konsument am längeren Hebel sind. – MIT VORSICHT UND MISSTRAUEN • Prüfen Sie sehr genau, wem Sie im Internet Adresse, Kreditkartennummer und Bankdaten anvertrauen. • Seriöse Firmen schreiben Wettbewerbe immer auf ihrer eigenen Web- und Facebookseite aus. • Achten Sie auf Ihr Mobiltelefon, denn Kinder und Drittpersonen könnten damit unvorsichtiger sein als Sie. • Lassen Sie kommerzielle SMS- oder MMS-Dienste und 0900-Nummern sperren. • Das Errichten einer Abofalle ist kein Delikt gemäss Strafgesetzbuch. ABOFALLEN SIND GUT ERKENNBAR Interview Alexander Saheb PANORAMA: Haben Sie selbst Erfahrungen im Umgang mit Abofallen? Martin Boess: Im Internet habe ich eine Landkarte herunterladen wollen. Noch rechtzeitig habe ich gemerkt, dass ich mit einem einzigen Klick auf eine Abofalle hereingefallen wäre. Wie haben Sie das gemerkt? Ich habe mir eine Reiseroute zusammengestellt und wollte die Karte ausdrucken. Dazu musste ich jedoch meinen Namen, meine Adresse, eine E-Mail-Adresse eintragen und mit einem Klick die Vertragsbedingungen akzeptieren. Da habe ich mir diese Vertragsbedingungen näher angeschaut und gemerkt, dass ich mir ein Abo für die Nutzung dieser Karten gekauft hätte. Sind Abofallen eigentlich gut erkennbar? Wenn man sich die Zeit nimmt, um alle Vertragsbedingungen zu lesen, auch das «Kleingedruckte», dann wären Abofallen eigentlich gut erkennbar. Gibt es weitere Indizien? Wenn Sie eine Rechnung einer Amtsstelle per Fax oder E-Mail erhalten oder Sie auf einer Webseite Ihren Namen, Ihre Adresse und E-Mail-Adresse eingeben müssen, ohne dass Sie etwas gekauft haben, könnte es sich um eine Abofalle handeln. Was soll ich unternehmen, wenn ich in der Abofalle drin bin? Wenn Sie sich in der Schweiz irrtümlich ein Abonnement gekauft haben, dann können Sie sich auf einen Irrtum berufen und der Vertrag wird nichtig. Dies müssen Sie dem Verkäufer schriftlich, am besten eingeschrieben, mitteilen. Martin Boess Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP) PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 ADVERTORIAL «PHILROUGE» DAS INNOVATIVE ST.GALLER REZEPT FÜR TRAUMHAFTEN SCHLAFKOMFORT Wer Nacht für Nacht erholsamen Schlafkomfort geniessen möchte, sollte in erster Linie auf seine individuellen Komfortbedürfnisse achten. Und diese sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Das traditionsreiche St.Galler Unternehmen DOC AG hat sich deshalb auf die Entwicklung von innovativen Schlafsystemen spezialisiert, die sich dem Körper wie angegossen anpassen lassen. Zum Erfolgsrezept führt eine Kombination aus wissenschaftlichen Methoden, neuen Konstruktionslösungen und jahrzehntelanger Erfahrung. Die Fähigkeit zur körperlichen Erholung ist entscheidend für unser Wohlbefinden und somit auch massgebend für unsere Lebensqualität. Nur wer nachts gut schläft, kann schliesslich ausgeruht in den Tag starten, seine Energiereserven auf lange Sicht erhalten und gleichzeitig seine Abwehrkräfte stärken. Dass die Wahl der richtigen Schlafunterlage hierbei eine wesentliche Rolle spielt, liegt auf der Hand. Gut beraten ist, wer Schlafsystem-Angebote sorgfältig vergleicht und diese auch ausgiebig testet. Dabei zeigt sich oft, dass standardisierte Schlafunterlagen – mit vermeintlich «massentauglichen» Matratzen und Unterbetten – nur in Ausnahmefällen die optimale Lösung sind. Denn so viel steht fest: Der Körperbau jedes Menschen ist einzigartig. Körpergrösse und Gewicht, ja selbst feine anatomische Eigenheiten können ganz unterschiedliche individuelle Komfortbedürfnisse nach sich ziehen. Lösungen für individuellen Schlafkomfort Ein Unternehmen, das schon eine jahrzehntelange Erfahrung mit der anspruchsvollen Thematik des ergonomischen Schlafkomforts aufweist, ist die Ostschweizer DOC AG. Bereits seit 1948 werden am Firmenstandort in St.Gallen innovative Lösungen für individuell anpassbare Schlafsysteme entwickelt. «Wir möchten unseren Kunden einfach die besten Voraussetzungen für einen guten, erholsamen Schlaf bieten; das ist unsere Mission», meint Patrik Ogris dazu. Zusammen mit Josef Stieger ist er Inhaber der DOC AG. Das traditionsreiche Ostschweizer Unternehmen zählt heute rund 30 Mitarbeitende, die sich hauptsächlich der Entwicklung und Herstellung hochwertiger Matratzen, Einlegerahmen und Boxspring-Betten widmen. Schlafinnovationen made in St.Gallen Um die individuellen Komfortbedürfnisse der Kundschaft bestmöglich zu erfüllen, setzt DOC AG auf eine Kombination aus Know-how und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Eine zentrale Rolle kommt dabei der hauseigenen Entwicklungsabteilung zu. Hier wird das umfangreiche Know-how aus jahrzehntelanger Produktionserfahrung gebündelt und durch neue Erkenntnisse aus der Materialforschung ergänzt. Darüber hinaus ist auch der intensive Wissensaustausch mit externen Spezialisten von Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise die Zusammenarbeit mit Fachleuten des renommierten Ergonomie-Instituts in München. Der ganzheitliche Entwicklungsansatz hat im Laufe der letzten Jahre zu einer ganzen Reihe neuer Konstruktionslösungen, Patenteinträgen und diversen Produkteinnovationen geführt. Alle mit demselben Ziel: Ein individuell anpassbarer Schlafkomfort, der höchste Anprüche erfüllt. Stream – passt wie angegossen Eine solche innovative Lösung ist philrouge Stream. Mit seinem hochflexiblen Unterbett bietet das «intelligente» Schlafsystem eine einzigartige ergonomische Feinanpassung. Denn philrouge Stream berücksichtigt nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Körpergrösse, Schulter- und Hüftbreite. Alles beginnt mit der präzisen Ermittlung der ergonomischen Bedürfnisse. Dank einer computergestützten Lösung lässt sich das ideale Komfortprofil spielend einfach mit einem Probeliegen definieren. Die ermittelten Daten bilden anschliessend die Grundlage, um sämtliche Federungsleisten den ergonomischen Anforderungen entsprechend zu positionieren. Alle ADVERTORIAL Leisten lassen sich sowohl in der Höhe, wie auch in der Horizontalen millimetergenau justieren. Auf diese Weise ermöglicht das System ein präzises «Nachzeichnen» der individuellen Körperkontur. Ob schmale oder breite Schulter- und Hüftpartie – philrouge Stream wird den ergonomischen Bedürfnissen entsprechend exakt ausgerichtet. Das Resultat ist eine Schlafunterlage, die wie angegossen passt. philrouge EOS – Schlafkultur auf höchstem Niveau Ein weiteres aussergewöhnliches Schlafsystem, das einen hohen Individualisierungsgrad bietet, heisst philrouge EOS. Das stattliche Boxspring-Bett wird vollständig von Hand gefertigt und verspricht Schlafkultur auf höchstem Niveau. Um dieses Ziel zu erreichen, wird kein Detail ausser Acht gelassen. Damit Stabilität und Langlebigkeit gewährleistet sind, wird beispielsweise die Unterbettkonstruktion nicht verleimt, sondern verschraubt. Für das solide, mit einem hochwertigen Taschenfederkern ausgestattete Unterbett kommen bis zu 650 in Textiltaschen eingenähte Metallfedern zum Einsatz. Jede einzelne wird sorgfältig von Hand eingepasst. In Kombination mit der geeigneten Matratze und dem passenden Topper sorgt die punktgenaue Federung für ein unvergleichliches Liegegefühl. Dank verschiedener Ausstattungsoptionen lässt sich die komfortable Schlafunterlage den individuellen Wünschen entsprechend anpassen. Und selbstverständlich lässt philrouge EOS auch in punkto Ästhetik keine Wünsche offen. Die Kollektion der Polsterbezüge umfasst mehr als 40 Stoffe und Textilleder. Dank der zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten sind den persönlichen Vorlieben also kaum Grenzen gesetzt. DOC AG | Mövenstrasse 8 | CH-9015 St.Gallen Telefon 071 313 90 80 www.philrouge.ch Das hochflexible Unterbett von philrouge Stream ermöglicht eine einzigartige ergonomische Feinanpassung. Sämtliche Federungsleisten lassen sich sowohl in der Höhe, wie auch in der Horizontalen millimetergenau justieren. Das Schlafsystem philrouge Stream berücksichtigt nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Körpergrösse, Schulter- und Hüftbreite. Patrik Ogris (r.) und Josef Stieger, Inhaber der DOC AG. Das traditionsreiche St.Galler Unternehmen zählt heute rund 30 Mitarbeitende und entwickelt hochwertige Schlafsysteme mit einem hohen Individualisierungsgrad. Das Boxspring-Bett philrouge EOS bietet Schlafkultur auf höchstem Niveau und wird vollständig von Hand gefertigt. Für die punktgenaue Federung von philrouge EOS kommen bis zu 650 in Textiltaschen eingenähte Metallfedern zum Einsatz. S C H L A F K O M P E T E N Z S T. G A L L E N S E I T 194 8 Das beliebteste Wein-Abo der Schweiz! 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Die Wochenenden wurden generalstabsmässig geplant, damit ja alles Platz hatte: Fitnesscenter, Museumsbesuche, Einladungen, der Frühjahrsputz oder das grosse Weihnachtsbacken. Jetzt hingegen haben die Burgers nur noch einen Wunsch: Schlaaaaafen! «Wir find kein Ehepaar mehr, fondern ein Dienftleiftungfunternehmen», mümmelt Herr Burger, während er die Elektrozahnbürste über die Schneidezähne rattern lässt. «Genau», gähnt Frau Burger mit der Zahnseide in der Hand, «und zwar haben wir sieben Mal 24 Stunden geöffnet.» Deprimiert betrachtet sie im Badezimmerspiegel ihre pechschwarzen Augenringe. Eben will sie sich für ein Minütchen auf dem Badewannenrand niederlassen – da gellt ein Schrei durchs Haus. «War das Aline oder Armin?», flüstert Frau Burger nervös. «Eher eine Kettensäge», knurrt ihr Gatte grimmig, «das waren mindestens 150 Dezibel!» Doch schon im nächsten Moment kreischen gleich zwei Kleinkinder-Soprane drauf los, dass im Garten draussen Igel und Maulwurf aus dem Winterschlaf schrecken. «Ich glaube, du bist dran?!», wispert Frau Burger hoffnungsvoll. «Keineswegs!», kontert Herr Burger streng und zieht ein Notizbüchlein aus der Pyjamajackentasche. «Die Statistik beweist es: Ich liege diese Woche mit 24 zu 23 Mal Aufstehen in Führung!» Stöhnend erhebt sich Frau Burger und schleppt sich hinauf ins Kinderzimmer: zureden, singen, schaukeln, beschwören. Und das stundenlang… «Jetzt wird aber geschlafen!», grunzt Herr Burger, als seine Gattin endlich unter die Bettdecke kriecht. «Da musst du aber pressieren», murmelt Frau Burger. «In vier Minuten läutet dein Wecker.» Die Schlaflosigkeit ginge ja noch, müssten die Burgers in ihrem prekären Zustand nicht auch noch ständig wichtige Entscheidungen treffen. Schon die Wahl der Kindernamen hatte die beiden an den Rand der Scheidung gebracht: «Ich will einen Leon!» «Und ICH einen Luca!» «Laura!» «Nein: Lea!» «Was ist mit Nico?» «Dann noch lieber Noah!» «Du wolltest doch immer eine Sophie!» «Niemals! MEINE Tochter heisst Sara…!» Das ging so weit, dass Herr Burger beim Abendessen statt «Guten Appetit!» bloss noch «Emma!» brüllte. Darauf Frau Burger eiskalt: «Nur über meine Leiche!» Aber am Ende haben die Eheleute gleichzeitig kapituliert. Gottergeben tippten sie im Namenslexikon nach dem Zufallsprinzip auf die erstbeste Seite. A wie Aline und A wie Armin… Was will man mehr? Doch kaum waren die beiden Wunschkinder auf der Welt, die ersten Wegwerfwindeln gewickelt, da rief die glückliche Grossmutter im Spital an, Frau Burger senior. Mit kritischem Unterton fragte sie: «Aline? Armin? Na ja, Geschmacksache. Aber wer wird eigentlich Götti?» Und seither befindet sich das Haus Burger wieder im Ausnahmezustand. Sie: «Ganz einfach, wir nehmen meinen Bruder und deine Schwester. Das hat Tradition.» Er: «Aber nein, keine Familienmitglieder! Überleg doch: Verwandte sind sowieso da. Patenwahl ist Networking! Risikoverteilung auf möglichst viele Schultern!» Sie: «Wie wärs mit Peter und Paula? Es geht doch nichts über alte Schulfreunde!» Er: «Diese armen Schlucker? Wie sollen die Alines Silberbesteck bezahlen? Oder Armins Golduhr?» Sie: «Welche Golduhr?» Er: «Na, Armins Konfirmations geschenk!» Sie: «Erstens wird MEIN Sohn nicht konfirmiert, sondern gefirmt! Zweitens sind Peter und Paula kinderlos. In spätestens 40 Jahren können unsere Kinder erben!» Er: «Ja, ein abgeschlagenes Teeservice plus einen alten Saab…» Sie: «Aber es geht doch nicht nur ums Geld! Die Paten sollten in allem ein Vorbild sein!» Er: «Hm, ja. Und für uns einspringen, falls wir beide mit dem Flugzeug abstürzen.» Tja, nun sind die todmüden Burgers auch todtraurig. «Wie sollen es die zwei armen Würmchen bloss schaffen ohne uns?», wimmert Frau Burger, und auch der Gatte kämpft mit den Tränen – als ein gewaltiger Doppelschrei die Stille zerreisst. Und siehe da: Jetzt strahlen die Jungeltern wieder voller Glück. «Solche Kraftpakete!», schwärmt der stolze Vater, «die packen alles im Leben!» «Fast alles», korrigiert ihn seine Frau sanft. «Diesmal bist du mit Wickeln dran…» Und während Herr Burger die Treppe hinauf wankt, flötet ihm die Gattin fröhlich hinterher: «Sag mal, wie wärs eigentlich mit meiner Freundin Lilli? Du weisst schon, die Anästhesistin?!» In der Ferne schlägt die Dorfkirche Mitternacht. «Am besten, ich ruf sie gleich an!» – Richard Reich Schriftsteller und Kolumnist in Zürich. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 50 | GELD Reisen ERHOLSAME FERIEN! Gehts demnächst auf die Malediven, nach Cagliari, San Francisco oder Antalya? Ganz egal, wohin die Reise führt: Richtig packen ist eine Kunst für sich. Genauso wichtig ist die Wahl der richtigen Zahlungsmittel. Autor Mikael Mattmann Illustration Orlando Hoetzel Neuland betreten, den eigenen Hori‑ zont erweitern, Abstand schaffen zum Alltag, Entspannung geniessen oder das pure Abenteuer suchen – die Gründe zum Verreisen allein, zu zweit oder mit der Familie sind vielfältig. Und die zu treffenden Vorbereitungen sind es auch. Dazu gehört die Frage nach den 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN richtigen Zahlungsmitteln im Ferien‑ land. Denn fern der Heimat geldmässig nicht richtig oder unzureichend unter‑ wegs zu sein, hat schon manchem das Ferienvergnügen vergällt. Ein typischer Fauxpas mit Folgen sieht in etwa so aus: Der Feriengast ist nur mit der Debitkarte verreist, diese geht verloren oder wird gestohlen. Er‑ satz gibts im Ausland nicht; dafür gilt es, mit Angehörigen zu mailen, zu tele‑ fonieren, Geld zu organisieren und vor allem zu warten – die Ferienlaune ist in der Zwischenzeit buchstäblich baden gegangen. Solch ein Frust und solche Notfallübungen müssen nicht sein: Wer auf Nummer sicher gehen will, führt für alle Fälle grundsätzlich noch eine Kreditkarte mit sich. Dafür gibt es gute Gründe. Erstens sind Kreditkarten das weltweit gängige Zahlungsmittel. So gibt es für Master‑ Card und Visa Card dreimal so viele Akzeptanzstellen wie für Debitkarten. Zweitens wird die Kreditkarte bei Diebstahl oder Verlust ersetzt, wo im‑ mer auch das Malheur passiert ist. Und schliesslich sind bei Kreditkarten häu‑ fig Zusatzleistungen inbegriffen, etwa die Versicherung des Reisegepäcks oder der Kosten, falls die Reise wider Erwar‑ ten annulliert werden muss. GELD Reisen | 51 Nicht alles auf eine Karte setzen «Grundsätzlich nicht alles auf eine Karte setzen», dies rät Gerald Sterk, Produkt‑ manager Zahlungsmittel bei Raiffeisen Schweiz. Es lohnt sich – allein schon der Spesen‑ belastung wegen – immer die Debit- und Kreditkarte dabei zu haben. Denn Bargeldbezüge im Ausland kosten in der Regel mit der Debitkarte (Maestro oder V PAY-Karte) weniger als mit der Kreditkarte. Der bar‑ geldlose Einkauf hingegen kommt mit der Kreditkarte günstiger zu stehen. Ganz allgemein rät Gerald Sterk dazu, grössere Auslagen am Ferienort mit «Plas‑ tikgeld» zu bezahlen und für den Espresso, das Taxi und den Eintritt ins Museum das nötige Bargeld dabei zu haben. Nicht gleich bündelweise, denn wird Cash ge‑ stohlen, ist es weg. Es gilt die Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Achtung: Nicht gebräuchliche Wäh‑ rungen haben die Raiffeisenbanken meist nicht vorrätig, diese müssen erst gefordert. Die Vorbereitung ist das A und O, damit aus dem Traumurlaub kein Alp‑ traum wird. Dazu gehört, sich mit Sitten und Gepflogenheiten vertraut zu machen, sich nach Einreise‑ vorschriften und Impfempfeh‑ lungen zu erkundigen und eben auch in Erfahrung zu bringen, wie vor Ort am bes‑ ten, sprich problemlos, bezahlt werden kann und soll. Der sogenannte Cardfinder auf raiffeisen.ch/cardfinder lie‑ fert bei der Wahl der passenden Kreditoder Debitkarte auf Mausklick entspre‑ chende Empfehlungen. Eine fundierte Beratung gibt es bei Raiffeisen freilich auch von Mensch zu Mensch: «Bei einer Raiffeisenbank persönlich vorbeischauen und Ratschläge holen», empfiehlt Gerald Sterk jedem, der unsicher ist. Die Mitar‑ beitenden an den Schaltern wissen bes‑ tens Bescheid. «Den richtigen Mix an Zahlungsmitteln finden Sie auf raiffeisen.ch/cardfinder.» Gerald Sterk, Reisegeld-Experte, Raiffeisen Schweiz noch bestellt werden. Deshalb gehört die rechtzeitige Beschaffung der Lan‑ deswährung auf die Checkliste mit den Reisevorbereitungen. Je exotischer, desto aufwendiger Fakt ist: Der optimale Mix beim Reisegeld hängt unmittelbar mit der Wahl der Des‑ tination zusammen. Wer Ferien in exo‑ tischen Ländern plant, ist besonders PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 52 | GELD Reisen Auf Bezugslimiten achten Debit- und Kreditkarten sind praktisch, aber auch nicht ohne Tücken: Für Debit‑ karten etwa gibt es in einigen Ländern Bezugslimiten, dies zum Schutz vor allfäl‑ ligem Kartenmissbrauch wie Skimming. Unter raiffeisen.ch/maestro-limiten sind die Beschränkungen aufgelistet. An Ban‑ comaten in den USA, in Mittel- und Süd‑ amerika, im Nahen Osten und in Asien etwa können pro Tag maximal 1000 bzw. 1500 Franken pro Monat bezogen werden. Die Bezugslimiten können indes in Ab‑ sprache mit der Raiffeisenbank individuell aufgehoben und an die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden angepasst werden. Travel Cash Karte als Alternative Wie eine Kreditkarte einsetzbar und für den Bargeldbezug am Bancomaten ver‑ wendbar ist die wieder aufladbare Prepaid Travel Cash Karte. Diese ersetzt die seit Oktober 2013 nicht mehr vertriebenen 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Traveler Cheques. Der grosse Vorteil: Soll‑ te sie verloren gehen oder gestohlen wer‑ den, wird die Karte inklusive Restwert weltweit kostenlos ersetzt. Auf der Web‑ site von Swiss Bankers Prepaid Services AG, der Herausgeberin der Travel Cash Karte, gibt es unter «Länderinforma‑ tionen» übrigens viel Wissenswertes nach‑ zulesen: über notwendige Reisedoku‑ mente, Landeswährung, Einfuhrlimiten sowie Kontaktdaten von Konsulaten und Botschaften. Egal ob Kredit-, Debit- oder Travel Cash Karte: Beim Einsatz dieser Zahlungs‑ mittel sind gemäss Gerald Sterk einige Punkte strikt zu befolgen: Kartennummer nicht bekannt geben, sich am Bancomaten nicht ablenken lassen, PIN-Code verdeckt eingeben, und zwar aus dem Kopf, er darf nirgends notiert sein, Kreditkartendaten im Internet nur bei SSL-geschützten Ver‑ bindungen eingeben und nicht auf öffent‑ lich zugänglichen Computern. Kunden können noch mehr tun für ihre Sicherheit. Zum Beispiel die Karten‑ umsätze auf den Abrechnungen regelmäs‑ sig kontrollieren. Das ist ganz einfach möglich übers Raiffeisen E-Banking, wo neben den Einkäufen mit der Debitkarte auch die Kreditkartenumsätze abgefragt werden können. Mehr dazu gibt es auf raiffeisen.ch/e-banking. Den Notfall vorbereiten Daran zu denken, in den Ferien auf einmal ohne jedes Zahlungsmittel dazustehen und sich so gut als möglich dafür zu wapp‑ nen, ist zwar unangenehm, aber im schlimmsten Fall absolut hilfreich. Das Wichtigste in diesem Moment: Karten so‑ fort sperren lassen. Hierfür gilt es, die ent‑ sprechenden Telefonnummern parat zu haben, diese im Handy zu speichern, auf den Reiseunterlagen zu notieren oder sie sich per E-Mail zu schicken. Die Notfall‑ nummern lauten wie folgt: GELD Reisen | 53 Raiffeisen-Debitkarte (Maestro-Karte / V PAY-Karte) +41 844 888 800 Raiffeisen-Kreditkarte (MasterCard /Visa Card) +41 58 958 83 83 Travel Cash Karte Swiss Bankers Kundenservice +41 31 710 12 15 Weitere wichtige Aspekte, die es bei den Ferienvorbereitungen zu beachten gilt, sind unter der folgenden «Checkliste für die nächsten Ferien» zusammengestellt. Kompetente Antworten, fundierte Emp‑ fehlungen und vielleicht sogar den einen oder anderen Geheimtipp gibt es aber auch bei den Raiffeisenbanken. Deren Mitarbeitende verreisen auch gerne in alle Herren Länder. Schöne und ungetrübte Ferien jetzt schon! – CHECKLISTE FÜR DIE NÄCHSTEN FERIEN • Zahlungsmittel-Mix mit der Bank besprechen • Notfallnummern inkl. Schweizer Botschaft/Konsulat notieren •Wichtige Dokumente kopieren und diese separat einpacken •Wichtige Unterlagen einscannen und an die eigene Adresse mailen • Gültigkeit von Pass, Identitätskarte und Reisedokumente prüfen • Gesetze, Visums-, Ein- und Ausfuhrbestimmungen studieren • Versicherungen überprüfen (Diebstahl, Rücktransport usw.) und allenfalls anpassen • Handyabo-Optionen prüfen • Freunde bitten, hin und wieder die Wohnung zu kontrollieren • Post umleiten oder zurückhalten Folgendes gehört unbedingt mit auf die Reise: Reiseunterlagen: Pass/ID, Tickets, Vouchers, Führerausweis Schlüssel: Fahrzeuge, Ferienort, Wohnung/Haus Finanzen: Bargeld in Fremdwährung, Debitkarten, Kreditkarten, Travel Cash Karte, sicherer Zugang zum Online Banking Gesundheit: Krankenkassen- und Blutgruppenausweis, Medikamente, Notfall‑ nummern, Impfausweis Noch mehr hilfreiche Tipps gibt es auf dem Raiffeisen-Blog: rblog.ch/reisen PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 ADVERTORIAL OPER IN GUTER GESELLSCHAFT AUF MUSIKREISE MIT «KAPITÄN» TWERENBOLD Themenreisen liegen voll im Trend: Velotouren, Weinwanderungen – und speziell Musikreisen. Der Reiseveranstalter Twerenbold hat sich den Opern verschrieben. Die mehrtägigen Reisen mit klassischem Musikprogramm sind ein Highlight für die grosse Twerenbold-Familie. Besonders hoher Nachfrage erfreuen sich Musikreisen auf dem Schiff wie die Jubiläums-Flussfahrt auf dem Main-Donau-Kanal. Heinz Weber, der «Opernreise-Komponist» von Twerenbold, lässt sich in die Partitur blicken. «Prompte Bedienung bei billigster Berechnung», dies versprach der Firmengründer Jakob Twerenbold 1895 den Kunden seiner frisch gegründeten Fuhrhalterei. 120 Jahre später feiert der Reiseveranstalter Twerenbold Jubiläum – und der erste Firmen-Werbespruch taugt immer noch. Das Aargauer Reise-Unternehmen hat sich im Lauf der Zeit immer wieder gewandelt. So auch bei den klassischen Musikreisen, bei denen Twerenbold führend ist. «Der Trend geht hin zum aktiven Geniessen von Themen, Landschaften und Kulturen», sagt der langjährige Geschäftsleiter Heinz Weber. Die mehrtägigen Musikreisen sind sein Spezialgebiet. «Wir sind Teil des touristischen Produkts, das wir selbst entwerfen», erklärt Weber. Was zeigt, dass viel Herzblut in die Organisation der Opernfahrten einfliesst. Familiärer Kunstgenuss Heinz Weber könnte man als Komponist von gediegenen Gruppenreisen bezeichnen. Die Erfolgsformel für eine gelungene Musikreise gibt Weber gerne Preis: «Es braucht dazu renommierte Opernhäuser, gängige Werke und Destinationen mit touristischem Wert.» Eine Opernreise mit Twerenbold ist nichts Elitäres, hier grenzt sich der Veranstalter von anderen speziali- sierten Anbietern ab, sagt Weber: «Bei uns gibt es garantiert keine Wagner-Oper. Die Einführungen in das Werk sind kurz und für die Teilnehmenden fakultativ.» Das Publikum soll die Opern auch ohne langatmige musiktheoretische Erörterungen entspannt geniessen können. Ausser Wagner ist auch Strauss tabu. Goutiert werden dagegen populäre klassische Opern von Verdi, Donizetti, Mozart oder Puccini. Das vielfältige Musikprogramm hat Twerenbold eine treue Stammkundschaft beschert. Viele Teilnehmende kennen sich von früheren Musikreisen. Eine Musikreise ist so etwas wie ein bereichernder Familienausflug in die europäische Hochkultur. Und die Organisatoren selbst sind dabei: Geschäftsführer Heinz Weber und Inhaber Werner Twerenbold lassen es sich nicht nehmen, die wichtigen Reisen persönlich zu begleiten. «Das zeigt, dass wir emotional involviert sind.» Wenn die ganze Gesellschaft auf einem Schiff ist, lässt sich die Dramaturgie der Reise noch spannender orchestrieren. Die Gruppe kommt so schwimmend direkt in die historischen 1 Stadtzentren hinein, wo die Opernhäuser stehen – und hat das Hotel auch schon dabei. Twerenbold betreibt auf europäischen Flüssen fünf eigene Schiffe für Flussfahrten. Die Kreuzfahrt mit Unterhaltung und Verpflegung an Bord ist Teil des Erlebnisses, sagt Weber: «Man nimmt auch wegen den Städten und wegen der Gesellschaft teil.» Bei der JubiläumsFlussfahrt auf dem Main-Donau-Kanal (siehe Box) ist alles drin, was eine Twerenbold-Reise ausmacht: Stadtführungen und Abstecher mit dem Bus gehören ebenso dazu wie der Besuch von mindestens drei grossen Opernaufführungen. ADVERTORIAL 2 4 1. MS Amelia in Fahrt. 2. Bamberger Symphoniker in der Konzerthalle Bamberg. 3. Cellistin Sol Gabetta. 4 Bamberg ist eine Städteperle. 5. Blick in das Restaurant auf der MS Amelia. 5 Die Zauberflöte ab Blatt Drei Paukenschläge! Der Kulturgenuss ist natürlich das Herz jeder Musikreise. Und den dramaturgischen Höhepunkten schenkt der Organisator ein besonderes Augenmerk – wissend, dass er sich mit der Musik abhebt. Weber ist über die Jahre ein Opernliebhaber geworden. Aber er sei kein Kenner, sagt der Geschäftsleiter mit Understatement. Dass er durchaus ein Freund klassischer Musik und Opern ist, hört man, wenn er von der argentinischen Solistin Sol Galbetta schwärmt, die er mit den Bamberger Symphonikern für ein Konzert gewinnen konnte. Beeindruckt ist der Reiseunternehmer auch von den betriebswirtschaftlichen Leistungen der grossen Opernhäuser. Was hinter den Kulissen passiert, interessiert ihn besonders. In den berühmtesten Häusern finden rund 300 Vorstellungen pro Jahr statt – in der Regel alle bis zum letzten Platz ausverkauft. Eine Begegnung mit dem Intendanten der Staatsoper in Wien, Dominique Meyer, imponiert Weber noch heute: «Die Opernhäuser produzieren sehr effizient und unter grossem Kostendruck täglich grandiose Kunst.» Ein regulärer Probebetrieb ist dabei in einem Top Opernhaus nicht 3 mehr möglich, weil die Bühne täglich mit Vorstellungen belegt ist. Also liess Dominique Meyer die Bühne der Staatsoper im Industriegebiet Arsenal auf einer Fläche von 800 Quadratmeter 1 zu 1 nachbauen, um dort Neuinszenierungen zu proben. Es gibt durchaus Parallelen zwischen der Arbeit eines Reiseveranstalters und einem Opernhausdirektor. Im Grunde ermöglichen beide ihrem Publikum emotionale Momente, mit vielen involvierten Künstlern und dank Einbezug einer beträchtlichen Logistik. Von diesen Anstrengungen merkt man im Publikum in der Regel nichts. Angesichts der Leistung der Orchestermusiker verneigt sich Weber: «Die Wiener Philharmoniker spielen Dutzende von Werken ihres Repertoires ohne Probe.» Aida, Rigoletto, Die Zauberflöte – alles wird ab Notenblatt gespielt. Und wovon träumt der Opernreise-Veranstalter? Webers Antwort ist überraschend konkret: «Il Trovatore mit einer sehr guten Besetzung in der Mailänder Scala». Die klingendsten Namen im Opern-Universum sind allerdings schwierig zu organisieren, selbst für einen Routinier wie Weber. Andererseits fangen die schönsten Reisen oft mit einem verwegenen Traum an. LESERANGEBOT Jubiläums-Flussfahrt Main-Donau-Kanal 24. Oktober bis 1. November 2015: 9 Tage auf der MS Amelia mit Stationen in Passau, Regensburg, Würzburg, Nürnberg, Bamberg. Jubiläumsfestbankett in der Meistersingerhalle Nürnberg Sonderkonzert der Bamberger Symphoniker mit Cellistin Sol Gabetta Opern «Madame Butterfly» und «Die Hochzeit des Figaro» PANORAMA-Angebot: 300 Franken Rabatt auf den Katalogpreis (ab CHF 2330.--). Eine Kumulierung mit der Sofortpreis-Reduktion ist nicht möglich. Weitere Infos: twerenbold.ch/musikreisen 56 | LANDAUF LANDAB – Hünenberg ZG – GÜTESIEGEL FÜR ZWEISPRACHIGES BANKING – Freiburg/Fribourg – Die Raiffeisenbank Freiburg Ost – Banque Raiffeisen Fribourg-Est – hat als erstes KMU-Unternehmen im Kanton Freiburg das «Label du bilinguisme» erhalten. Die Auszeichnung bezeugt, dass die Zweisprachigkeit in allen Bereichen gepflegt wird. Markus Schaller, der Vorsitzende der Bankleitung ist stolz, dass sein Team das Zertifizierungsverfahren erfolgreich bestanden hat. Das Resultat war nahe beim Maximum, so Schaller: «Trotz unserer gelebten zweisprachigen Kultur waren nicht alle Punkte einfach zu erfüllen. Der Test hat uns angespornt.» Die Bank hat zwei Websites, zwei Geschäftsberichte und 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN interne Reglemente in Deutsch und Französisch sowie eine zweisprachige Imagebroschüre. Die Wurzeln der Raiffeisenbank sind deutschsprachig. Seit 1998 ist sie auch in der Stadt Freiburg tätig, wo die Mehrheit französisch spricht. Von den 45 Mitarbeitenden haben nur fünf Französisch als Muttersprache – alle können jedoch in der Partnersprache kommunizieren. «An Sitzungen handhaben wir das pragmatisch», sagt Schaller, «jeder spricht in seiner Muttersprache, das Protokoll ist ‹bilingue›.» Den Sprung über den Röstigraben habe man auch deshalb geschafft, weil die Denise Baumann nahm 2007 an einem der ersten Football Camps teil. Sie ging zusammen mit ihrem fussballverrückten Bruder hin. Beide waren begeistert: «Wir hatten viel Spass.» Denise schätzte am abwechslungsreichen Ferienprogramm das Spiel mit anderen Kindern – und dass sie jeden Tag nach Hause gehen konnte. Damals fand Denise auch die Autogrammstunden mit Fussballprofis «megalässig». Unterdessen ist Denise 17 Jahre alt und immer noch fussballbegeistert. Und sie wird immer besser: Bei den Ba-Junioren ihres Heimclubs FC Hünenberg spielt Denise mit den Jungs. Zudem ist sie im U18-Frauen-Team des FC Basel 1893. Denise trainiert sechs Mal pro Woche, denn sie will noch weiterkommen. Ihr Ziel ist der Sprung ins Ausland. Am liebsten würde die Doppelbürgerin für Portugal in der U19-Nati spielen. Neben dem Sport KV nimmt Denise immer noch gern an Football Camps teil – mittlerweile als Trainerin. Und das Juniorenteam von Hünenberg, das sie mit ihrem Vater trainiert, schickt Denise ebenfalls in die Fussballferien. Weil sich das Trainingslager lohnt: «Man profitiert enorm!» Insgesamt war Denise nun schon in 25 Football Camps. Und vielleicht verläuft ihre Fussballkarriere deshalb erfolgreicher als die ihres Bruders. «Dieser hätte zwar mehr Talent», sagt Denise, «aber er nützt es nicht aus.» (cz) Mehr Infos zu den von Raiffeisen gesponserten Football Camps: rblog.ch/footballcamps. Beratung von Anfang an zweisprachig angeboten und die unterschiedlichen Kulturen berücksichtigt wurden, so Schaller: «Für den Erfolg in der Stadt ist Zweisprachigkeit wichtig. Wir machen tagtäglich den Spagat zwischen Stadt und Land – und wir wechseln nahtlos von Deutsch auf Französisch.» Ganz nach unserem Motto: «Jetons des ponts – Brücken verbinden». (cz) © orlando-illustration.com RAIFFEISEN FOOTBALL CAMPS: EINE ERFOLGSGESCHICHTE LANDAUF LANDAB | 57 – St.Gallen – Seit zehn Jahren ist Raiffeisen Sponsorin des Schweizer Skiverbands Swiss-Ski. Dieser unterstützt Schweizer Schneesportathleten vom Nachwuchstalent bis zu den Spitzenstars. Die Partnerschaft, die in der grossen Skikrise begann, bezeichnet Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann als eine Erfolgsgeschichte. «Raiffeisen hat damit ein starkes Zeichen gesetzt und das allgemeine Vertrauen in Swiss-Ski gestärkt.» Es waren zehn goldene Jahre für den Schweizer Skisport, mit Olympiasiegen und Weltmeistertiteln, unter anderem von Dario Cologna, Dominique Gisin oder Simon Ammann sowie mit vielen weiteren Erfolgen. Am 7. Mai wird die 10-jährige Partnerschaft in St.Gallen gefeiert. Sie sind herzlich eingeladen, die teilnehmenden Schneesportstars hautnah zu erleben. Im Raiffeisen-Blog erfahren Sie mehr zur Feier und wen Sie dort treffen. (cz) rblog.ch/swiss-ski © orlando-illustration.com HAUTNAH BEI DEN SCHWEIZER SKISTARS ZEHN JAHRE STRAMANGIADA – Poschiavo – Dieses Jahr findet die StraMangiada zum zehnten Mal statt. «Dieses Jubiläum wird am 5. Juli gebührend gefeiert: Wir werden versuchen, 1014 Weinflaschen in nur 30 Sekunden zu öffnen und damit den Guinness-Rekord zu brechen», so OK-Mitglied Elvezio Lardi. Neu ist auch die Route, die am Seeufer beim Hotel Le Prese beginnt und zum wunderschönen Dorfplatz von Poschiavo führt, wo zahlreiche Überraschungen auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten. Warum ist dieser kulinarische Spaziergang mit rund 2000 Teilnehmern so erfolgreich? Lardi: «Das Besondere sind die hohe Qualität der Produkte, die schöne Landschaft und die vielen folkloristischen und musikalischen Attraktionen.» Offizieller Partner der StraMangiada ist die Raiffeisenbank Valposchiavo. Testen Sie die Rezepte der kulinarischen Spezialitäten aus dem Valposchiavo. (ls) rblog.ch/stramangiada-rezepte ST.GALLER NEUUNTERNEHMERFORUM 2015 IM RHEINTALS – Altstätten SG – etablierte Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Ostschweiz treffen sich zum Networking und Austausch am: 1. Mai 2015 um 12 Uhr an der RHEMA in Altstätten SG. Die Rheintaler Raiffeisenbanken unterstützen die Publikumsmesse als Presenting-Partner. ifj.ch/ForumSG © orlando-illustration.com Unabhängig sein? Seine eigene Idee umsetzen? Eine Innovation verwirklichen? Seinen Lebenstraum realisieren? Es gibt viele Gründe, eine eigene Firma zu gründen. Herzlich willkommen am St.Galler Neuunternehmerforum 2015! Gründungsinteressierte, Jungunternehmerinnen und -unternehmer und PANORAMA RAIFFEISEN 1/2015 58 | LANDAUF LANDAB WAS IST EIN SMARTPHONE WERT? – Müstair/Engadin – © orlando-illustration.com Der HSG-Absolvent Mathias Frei vermittelt Wirtschaftswissen auf packende Art. Der Wirtschaftspädagoge zeigt Jugendlichen, wie sich der Preis eines Smartphones zusammensetzt. Ein Aha-Erlebnis ist die Blinddegustation von Energydrinks. Warum kostet das Markenprodukt mehr, wenn doch alle gleich schmecken? So lernen die Schülerinnen und Schüler Wirtschaftszusammenhänge spielerisch kennen und erleben Wow-Effekte. Die Banca Raiffeisen Engiadina Val Müstair unterstützt die Wirtschaftsworkshops seit Beginn und sponsert den Schülerinnen und Schülern einen «Businesslunch». (cz) wirtschaftsworkshops.ch PANORAMA kann bei jeder Raiffeisenbank gratis bezogen werden. IMPRESSUM Herausgeber und Verlag: Raiffeisen Schweiz Genossenschaft Gesamtverantwortung: Anina Torrado Lara Chefredaktor: Pius Schärli Redaktionsmitglieder: Nicoletta Hermann (nh), Philippe Thévoz (pt), Lorenza Storni (ls), Agentur Paroli AG: Tanja Hollenstein, Oliver Suter Landauf Landab: Claudio Zemp (cz), Lorenza Storni (ls) Konzeption, Layout: Agentur Paroli AG, Zürich, Tanja Hollenstein, Oliver Suter (Projektleitung, Produktion), Christoph Schiess (Art Director) Raiffeisen-Blog: panorama-magazin.ch Nadine Stutz, Social Media Services Weblayout: Agentur coUNDco, 8045 Zürich Adresse der Redaktion: Raiffeisen Schweiz, PANORAMA, Postfach, 9001 St. Gallen, [email protected] AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, WALKING! – Lugano – Am Sonntag, 26. April, findet in Lugano eines der schweizweit bedeutendsten Events für Walking und Nordic Walking statt. Raiffeisen sponsert das diesjährige «Walking Lugano» mit der neuen Strecke «Melide» (8,1 km), die am Seeufer entlang von Melide bis Lugano verläuft. Aber auch die gewohnten Touren sind dabei: Die einfache, für alle geeignete Strecke «Relax» (6,6 km); «Panorama» (10,6 km), mit herrlicher Aussicht; die mittelschwere «Fitness» (15,6 km), die zwischen Flüssen, Wäldern und Dörfern verläuft, sowie «Challenge» (18,6 km) für trainierte Walker, die bis zum Monte Bré ansteigt. Im Stadtzentrum erwartet die Teilnehmenden ein buntes Rahmenprogramm: Walking Village, Animationen, Musik, kulinarische Spezialitäten sowie eine Zumba-Party. (ls) walkinglugano.ch 1/2015 PANORAMA RAIFFEISEN Adressänderungen und Abbestellungen melden Sie bitte Ihrer Bank. Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen, www.vsdruck.ch Erscheinungsweise: PANORAMA erscheint vier Mal jährlich; 103. Jahrgang; Auflagen WEMF (2014):165‘683 Ex. deutsch, 51‘147 Ex. französisch, 42‘572 Ex. italienisch Inserate: Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien, Zürich, [email protected], www.fachmedien.ch Rechtlicher Hinweis: Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Informationen in dieser Publikation gelten nicht als Offerte oder Kaufs- resp. Verkaufsempfehlung der beschriebenen Finanzprodukte und dienen nur zu Informationszwecken. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen. PANORAMAWettbewerbe: Wir führen keine Korrespondenz zu den Wettbewerben, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Präzision, Dynamik und Leidenschaft am Himmel 50 Jahre Schweizer Kunstflugstaffel Limitierte Sonder-Edition Die Armbanduhr „Faszination rot-weiss“ Mit Schweizer Quarz-Uhrwerk • Stoppuhr-Funktion und Datumsanzeige • Aus bestem Edelstahl • Formation Delta auf Zifferblatt • Zeiger in der Form einer F-5E Tiger II • Weltweit limitiert auf nur 5‘000 Exemplare • Von Hand nummeriertes Echtheits-Zertifikat • Mit graviertem Logo auf der Rückseite • 120-Tage-Rücknahme-Garantie Produktpreis: Fr. 279.90 oder 3 Raten à Fr. 93.30 (+ Fr. 11.90 Versand und Service) Durchmesser: ca. 4 cm 53502 ✃ EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN Reservierungsschluss 27. April 2015 ❒ Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Faszination rot-weiss” Der Zeiger in der Form einer F-5E Tiger II Die Armbanduhr wird auf der Rückseite graviert Mit Echtheits-Zertifikat und Präsentations-Box Kürzlich feierte unsere Jet-Kunstflugstaffel ihr 50-jähriges Bestehen. Heben Sie mit den rot-weissen Jets ab und feiern Sie mit! Die Armbanduhr „Faszination rot-weiss“ zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Design und Verarbeitung aus. Sie ist exklusiv bei Bradford erhältlich und lässt das Herz jedes Aviatik-Fans höher schlagen. Mit der Armbanduhr „Faszination rot-weiss“ würdigen wir die Präzision, die Dynamik und die Leidenschaft, mit welcher die Schweizer Kunstflugstaffel seit 50 Jahren an unserem Himmel präsent ist. Die Uhr wird aus bestem Edelstahl hergestellt, ist mit einem Schweizer Quarzuhrwerk mit Stoppuhr-Funktion und Datumsanzeige ausgestattet und ist weltweit auf nur 5‘000 Exemplare limitiert. Sichern Sie sich dieses exklusive Andenken an das 50-jährige Bestehen unserer Kunstflugstaffel jetzt gleich. Für Online-Bestellung: Referenz-Nr.: 53502 Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzen Ich wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten ❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa Gültig bis: Vorname/Name (MMJJ) Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen Strasse/Nummer PLZ/Ort E-mail Unterschrift Telefon www.bradford.ch The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected] Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar Immer da, wo Zahlen sind. Wir entdecken Potenzial. Betrachten Sie Ihre Finanzen aus einer neuen Perspektive und finden Sie heraus, wie Sie Ihre persönlichen Ziele erreichen können. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit uns: raiffeisen.ch/vermögenscheck Wir machen den Weg frei