Hochwertige Audiotechnik Aufbau und Anschlüsse
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Hochwertige Audiotechnik Aufbau und Anschlüsse
GERÄTE-TEST | AV-Receiver für 2.000 Euro Atmos ab Der neue AVR-X 5200 W ist Denons derzeit größter Vertreter der X-Serie und der erste mit Dolby Atmos. Zusätzlich punktet der 2.000-Euro-Bolide mit neun starken Endstufen und toller Ausstattung. Der Einstieg in die Denon-Welt der Spitzenklasse-Receiver wird günstiger. Da der Nachfolger des 2.700 Euro teuren AVR-4520 (Test in Ausgabe 4-2013) noch auf sich warten lässt, muss erst mal der 700 Euro günstigere AVR-X 5200 W an die Flaggschiff-Front. Eine Aufgabe, die der in Schwarz und Silber erhältliche Neuling mit Bravour meistert. Aufbau und Anschlüsse Zeitgleich mit dem AVR-X 5200W kommt der kleinere Bruder auf den Markt: Der 1.500 Euro teure AVR-X 4100 W, den wir in einer der nächsten Ausgaben testen, ist der günstigste Denon mit Dolby Atmos. Da er nur sieben Endstufen an Bord hat, benötigt er bei einem 7.1-Setup jedoch einen zusätzlichen Stereo-Verstärker für ein Paar AtmosHöhenlautsprecher. Mit dem 5200er klappt hingegen ein 7.1.2.-Setup ab Werk, bei Bedarf lässt er sich ebenfalls per Zusatz-Verstärker aufrüsten (weitere Informationen zu Dolby Atmos und den möglichen Lautsprecher-Konfigurationen finden Sie auf den Seiten 25 und 27). Trotz Flaggschiff-Charakter verzichteten die Designer auf allzu bullige Optik. Mit einer Höhe von 17 und Tiefe von 39 Zentimetern sowie 14 Kilogramm Gewicht hinterlässt der Receiver im Vergleich zum 500 Euro teureren Onkyo-Kollegen TX-NR 3030 (Test auf Seite 28) einen fast zierlichen Eindruck. Die gebürstete Aluminium-Front wirkt durch die Klappe schön aufgeräumt und besonders im warm schimmerndem „Premium-Silber“ elegant. Letztere gleitet sanft nach unten und gibt den Blick auf diverse Taster und die Front-Anschlüsse frei. Dass es DENON AVR-X 5200 W präziser und kraftvoller Klang leistungsfähige Einmess-Automatik umfassende Ausstattung Eco-Modus senkt bei Bedarf Stromverbrauch teils komplexe Bedienung 22 Denon mittel_cs.indd 22 in puncto Verarbeitung nicht ganz zu einem „sehr gut“ reicht, liegt daran, dass die oberen Ecken der Frontplatte recht scharfkantig sind und sich das Lautstärkerad nicht ganz so hochwertig anfühlt, wie wir es in dieser Preisklasse erwarten. Am Anschlussfeld funkeln dem Auge rund 50 vergoldete Cinchbuchsen und Lautsprecherterminals entgegen. Besonders beim Vorverstärker-Ausgang, der sich aus Zone 2 und 3, Front, Center, Surround, Surround Back, Front Wide sowie vier Höhen- und zwei Subwoofer-Kanälen zusammensetzt, hat Denon geklotzt. Eine Spezialität ist der „Denon Link HD“-Ausgang für den hauseigenen Universalplayer DBT-3313 UD (Test in 4-2013): Die separate Taktsignal-Übertragung via Cinch soll den Jitter, also potenziell klangverschlechternde Zeit-Schwankungen des Signals, eliminieren. Den beim AVR-4520 noch vorhandenen analogen Mehrkanaleingang haben die Japaner eingespart. Die meisten Nutzer dürften ihn aber nicht vermissen, weil sich der DSD-Audiostrom von SACDs per HDMI ohnehin bequemer einspeisen lässt. Hochwertige Audiotechnik Bei der Signalverarbeitung bewirbt Denon die Merkmale „Dynamic Discrete Sound Circuit“ (D.D.S.C.-HD) und AL24 Processing Plus: Durch die in getrennten Bausteinen erfolgende A/Daudiovision 11-2014 07.10.14 11:03 AV-Receiver für 2.000 Euro | GERÄTE-TEST Werk Wandlung, Signalverarbeitung und D/A-Wandlung soll sich gegenüber integrierten Systemen ein natürlicherer Klang ergeben. Zudem soll die Hochskalierung von 16-Bit-Audio, etwa von CD ins 24-Bit-Format zu höherer Qualität beitragen. Bei der Leistungsverstärkung setzt Denon auf Monoblocktechnik in Form neun identischer, diskret aufgebauter Endstufen. Als Ausgangsstufen arbeiten exklusiv im AVR-X 5200 W eigens entwickelte Hochstrom-Transistoren (DHCT A3), die ihre Wärme an einen großen Kühlkörper abgeben. Zwei temperaturgeregelte Lüfter saugen bei Bedarf Frischluft vom Boden an und verhindern so einen Hitzestau. audiovision 11-2014 Denon mittel_cs.indd 23 Der per Fernbedienung zuschaltbare Eco-Modus reduziert den Stromverbrauch und ist beim AVR-X 5200 W sinnvoll, weil man dessen Leistungsreserven (und den damit einhergehenden erhöhten Stromverbrauch) ja nicht immer benötigt. Bei leiser Hintergrundmusik verringert sich so der Verbrauch von knapp hundert auf 55 Watt. Gehobene Zimmerlaustärken sind mit Verstärkerleistungen zwischen 20 und 40 Watt je Kanal auch im Eco-Modus problemlos möglich. Der Auto-Modus schaltet die Sparschaltung von der Lautstärke abhängig zu oder ab. Gut fänden wir, wenn wie bei Yamaha-Receivern im Display ein Eco-Symbol aufleuchten würde. TEST DE S MONATS Flexible Boxen-Anordnung Neun Endstufen, elf Boxen-Anschlüsse und das Tonformat Dolby Atmos bringen mit sich, dass die Endstufen-Boxen-Zuordnung flexibler, aber auch komplizierter als bei anderen Receivern vonstatten geht. Wie bereits erwähnt, ergänzt der AVR-X 5200 W das 5.1-Heimkino um vier, das 7.1-Heimkino um zwei Höheneffektkanäle. Wer mehr Boxen betreiben will, muss einen zusätzlichen Stereoverstärker am Vorverstärkerausgang anschließen. Im Unterschied zu anderen Tonformaten legt der Sound Mixer bei Dolby Atmos die Position bestimmter Schallquellen direkt fest und nicht 23 07.10.14 11:03 GERÄTE-TEST | AV-Receiver für 2.000 Euro DIE ATMOS-SETTINGS Beim Denon lässt sich das Lautsprecher-Setup für Dolby Atmos vielfältig anpassen. Bis zu neun Lautsprecher versorgt er dabei allein, mit Hilfe eines zusätzlichen Stereo-Verstärkers spielen bis zu elf Boxen zugleich auf. Man kann unter zahlreichen Lautsprecher-Anordnungen wählen. Die mit „Pre“ gekennzeichneten Kanäle liegen am Vorverstärkerausgang an. Die Terminal-Ansicht informiert darüber, welche Box an welcher Klemme anzuschließen ist und welche Kanäle am Pre-Out anliegen. Die Info-Taste zeigt, welche Kanäle das Eingangssignal enthält und welche Lautsprecher mit der aktuellen Einstellung angesteuert werden. mittels fester Kanäle wie Center, Surround Links oder Front rechts. Die Verteilung auf die vorhandenen Lautsprecher erfolgt im Receiver, weshalb der wissen muss, wo welcher Lautsprecher positioniert ist. Der Denon wartet diesbezüglich mit mehr Konfigurationsmöglichkeiten auf als der Onkyo TXNR 3030, was die Bedienung aber nicht zwangsläufig einfacher macht (siehe Kasten oben). Er unterscheidet zwischen den acht verschiedenen Positionen Front Height, Top Front, Top Middle, Top Rear, Rear Height, Front Dolby, Surround Dolby und Back Dolby. Bei den Dolby-Varianten Flexibel: Hier kann man unterschiedliche Ausgangsauflösungen für Analog-Video und HDMI festlegen. 24 Denon mittel_cs.indd 24 Geschickt den Platz genutzt: Durch die neun Endstufen und den großen Trafo (mit Denon-Schriftzug versehen) geht es recht eng im Gehäuse zu. Nicht sichtbar sind die beiden 80 Millimeter großen Lüfter, die kühle Luft von unten ansaugen und direkt auf den Aluminium-Kühlkörper blasen. Die Kabel quer über der Hauptplatine führen zu den Antennenanschlüssen für WLAN und Bluetooth. Die Gehäuseabdeckung gerät dank Dämpfer auch bei hohen Lautstärken nicht in Schwingung. handelt es sich um Lautsprecher, die auf die vorhandenen Boxen gelegt werden und nach oben abstrahlen (siehe Kasten rechte Seite). Enthält der Film keine Atmos-Tonspur, sorgen Upmix-Decoder dafür, dass die Höhenlautsprecher nicht stumm bleiben. Hier hat man die Auswahl aus dem Dolby Surround-Upmixer, der die Aufgabe von ProLogic IIx/z übernimmt, sowie DTS Neo:X und Audyssey DSX. Nutzt man die Effektkanäle nicht, lassen sich die brachliegenden Endstufen zur Versorgung von Bi-Amping-Lautsprechern, einem zweiten StereoPaar oder zur unabhängigen Beschallung zweier weiterer Räume nutzen. Nicht selbstverständlich ist dabei, dass man in den Nebenräumen digitale Tonquellen wie S/PDIF und eingeschränkt HDMI (PCM 2.0) wiedergeben kann. Einmessung und Klangregler Bei der Einmess-Automatik setzt Denon auf die größte Audyssey-Variante MultEQ XT32 Pro. Diese berücksichtigt zur Frequenzgang-Entzerrung der Lautsprecher acht Messpositionen, was das Risiko fehlerhafter Korrekturen durch unsymmetrische Raumakustik minimiert. Die vorgenommenen EQEinstellungen werden per Grafik dargestellt. Eine noch genauere Kalibrierung ermöglicht Audyssey Präzise: Die Lautsprecher lassen sich per entsprechender Verzögerung in Ein-Zentimeter-Schritten verrücken. Pro. Dabei handelt es sich um eine Profi-Einmessung mit mehr Eingriffsmöglichkeiten (32 Messorte, individuelle Zielkurven...), die Audyssey-zertifizierte Fachhändler durchführen. Auch bei der manuellen Lautsprecher-Einstellung wartet Denons größter Receiver mit umfangreichen Optionen auf: So kann man für die Stereo-Wiedergabe Bass Management, Pegel und Entfernung separat einstellen. Ein sinnvolles Novum, denn so verursachen abweichende Distanzeinstellungen der automatischen Einmessung keine verschobene Stereo-Mitte mehr. Einige Nutzer dürften bei Surround zudem andere Bass-Einstellungen bevorzugen als bei Stereo. Weitere Besonderheiten sind die separat in Pegel und Distanz justierbaren Subwoofer-Ausgänge. An manuellen Klangreglern ist ein Neun-Band-Grafik-Equalizer vorhanden, der sich individuell für jeden Lautsprecher (außer den Subwoofern) einstellen lässt. Video und Multimedia Der Receiver nimmt 4K-Signale bis 60 Hertz in Empfang und skaliert niedriger aufgelöstes Video zu der Auflösung hoch. 576i-Signale verwebt er zu sauberen Vollbildern und mit den 100-stufigen Helligkeits- und Kontrastreglern kann man das Bild ex- Bequem: Die EQ-Einstellungen lassen sich wahlweise auf einzelne oder alle Lautsprecher zugleich anwenden. audiovision 11-2014 07.10.14 11:03 AV-Receiver für 2.000 Euro | GERÄTE-TEST DOLBY ATMOS: DIE BOXEN-KONFIGURATIONEN Wer Dolbys neues Tonformat in sein Heimkino integrieren möchte, hat die Qual der Wahl. Denn Atmos sieht nicht nur eine Reihe unterschiedlicher Lautsprecher-Setups vor, auch bei der Art und Positionierung der zusätzlichen Lautsprecher kann der Kunde variieren. 5.1.2-Anordnung: Das in den meisten Heimkinos verwendete Boxen-Setup kann um zwei Decken-Boxen (linkes Bild) oder zwei nach oben abstrahlende Atmos-Boxen ergänzt werden. Diese Aufstellung funktioniert mit 7.2-Verstärkern. 5.1.4-Anordnung: Für einen größeren 3D-Ton-Effekt können Sie Ihr 5.1-Setup um vier Decken- oder Atmos-Speaker ergänzen; für diese Aufstellung benötigt man allerdings mindestens einen 9.2-Verstärker wie den Denon AVR-X 5200 W. 7.1.2-Anordnung: Auch das Profi-Setup mit vier Surround-Boxen lässt sich um zwei Decken-Boxen (linkes Bild) oder zwei nach oben abstrahlende Atmos-Boxen ergänzen. Für diese Variante benötigen Sie einen 9.2-Verstärker oder einen mittels externer Endstufen auf 9.2-erweiterbaren 7.2-Verstärker wie den Onkyo TX-NR 838 (Test in Ausgabe 8-2014). 7.1.4-Anordnung: Bei der Atmos-Krönung wird die Vier-Rearboxen-Variante um weitere vier Decken- bzw. nach oben abstrahlende Atmos-Speaker erweitert. Für dieses XXL-Setup benötigt man ein 11.2-Kraftpaket wie den Onkyo TX-NR 3030 (Test auf Seite 28) oder einen auf 11.2-erweiterbaren 9.2-Verstärker wie den Denon AVR-X 5200 W. audiovision 11-2014 Denon mittel_cs.indd 25 25 07.10.14 11:03 GERÄTE-TEST | AV-Receiver für 2.000 Euro STEUERUNG PER SMARTPHONE & BROWSER Programme für Smartphone und Tablet-PC zur Steuerung des AV-Receivers sind heute selbstverständlich: Die Apps erleichtern die Bedienung gerade im Nebenraum, weil ihr Kommunikationsmittel WLAN im Gegensatz zum Infrarot-Licht herkömmlicher Fernbedienungen durch Wände dringt – separate IR-Empfänger wie früher sind nicht mehr nötig. Denons Remote App gibt es für Smartphones und Tablets auf Android und iOS-Basis. Sie ist hübsch gestaltet und lässt sich einfach handhaben. Trotzdem haben wir Verbesserungsvorschläge für die Entwickler: Der Lautstärkeeschieber lässt sich bei unachtsamer Bedienung leicht in Maximal-Position bringen. Andere Apps nutzen große Tasten oder Räder, mit denen ein versehentliches Lauterstellen ausgeschlossen ist. Ferner wäre ein integrierter Musik-Player eine praktische Dreingabe. Perfekt ist hingegen das Web-Interface, das man durch Eingabe der IP-Adresse im Internet-Browser erreicht. Auf der übersichtlichen Oberfläche lassen sich sämtliche Einstellungen vornehmen. Zudem ist es möglich, verschiedene Konfigurationen zu speichern und bei Bedarf wieder in den Receiver zu laden. Manche Bedienschritte, wie etwa die Zuweisung der Endstufen, gelingen sogar schneller als per Fernbedienung. Alternative Fernbedienungen: Der AV-Receiver lässt sich auch mit der Smartphone-App „Denon Remote Control“ (links) fernbedienen. Über das Browser-Interface kann man den Denon sogar komplett einstellen. akt aussteuern. Einziges Manko: Der Kopierschutz HDCP 2.2 wird im Gegensatz zum Onkyo TX-NR 3030 nicht unterstützt. Im Unterschied zum AVR-4520 ist keine HDMIMHL-Buchse zur Videowiedergabe vom Smartphone mehr vorhanden, doch ansonsten punktet Denons Neuer mit mehr Multimedia: So lässt sich das Internet-Radio auf vTuner-Basis dank WLAN unkompliziert anschließen, während man beim 4520 ein Netzwerkkabel verlegen musste. Am Radio gefallen uns die gut sortierten Senderlisten, mit denen man schnell Zugriff auf alle in Deutschland relevanten Stationen samt archivierter Beiträge erhält (mehr in unserem Web-Radio-Special in Ausgabe 8-2014). Die Musikwiedergabe von Smartphone, Tablet und Laptop gelingt dank Bluetooth und AirPlay unkompliziert. Die Stärke des Musikplayers (USB, DLNA) liegt in der nahtlosen Wiedergabe von ALAC-Tracks. Daneben spielt er viele Dateien wie AAC, AIFF, DFF, FLAC, MP3, WAV und WMA. Allerdings unterstützt der Denon weder NTFS-formatierte Sticks noch 5.1-Surround-Datei- Gelungen: Die Fernbedienung ist zwar nicht beleuchtet, wirkt trotz vieler Tasten aber übersichtlich. en. Demnächst ergänzt Denon sein umfangreiches MultimediaAngebot mit dem populären Musikstreaming-Dienst Spotify. Tonqualität Surround Am Leistungsprüfstand liefert der AVR-X 5200 W eine glänzende Vorstellung ab: In unseren Prüfkategorien mit zwei, fünf und sieben voll ausgesteuerten Endstufen sichert er sich jeweils die volle Punktzahl – das schafft nicht einmal der teurere Onkyo TX-NR 3030. Entsprechend dynamisch legt Denons neues Top-Modell los: So setzt der AVR-X 5200 W die bassgewaltigen Effekte auf der Dolby-AtmosDemoscheibe oder den Raketeneinschlag im fünften Kapitel von „Iron Man 3“ trotz des zunächst fehlenden Subwoofers mit Urgewalt und ohne Spur von Kompression frei. Obwohl der kompakte Bolide dabei recht heiß wird, sind die Lüfter selbst in unmittelbarer Nähe kaum hörbar. Bei den analytisch-perfekt abgemischten Pop-Nummern von Steely-Dan in Dolby Digital und DTS erfreut der Denon durchgängig mit höchster Klangneutralität, Souveränität, Schnelligkeit und druckvollem Bass. Nur bei bestimmten Musikstücken wirkt der Bass einen Tick dünner als beim Onkyo: Kritisch ist hier die Dolby-Spur der Bühnenfassung auf der KonzertDVD „Away From The Sun“ der US-Rocker 3 Doors Down, die auf vielen Receivern dünn klingt, sofern sie nicht durch spezielle Schaltungen gegensteuern. Im zweiten Hördurchgang überließen wir der Einmess-Automatik das Steuer und gesellten dem Receiver einen Subwoofer zur Seite. Mit ihr machte der Denon im Hinblick auf die Homogenität einen Sprung nach vorn: Zwischen den Lautsprechern Das Anschlussfeld zeichnet sich durch viele, oftmals vergoldete Buchsen aus. An den oberen Ecken docken die mitgelieferten Antennen für WLAN und Bluetooth an. 26 Denon mittel_cs.indd 26 audiovision 11-2014 07.10.14 11:03 AV-Receiver für 2.500 Euro | GERÄTE-TEST AUR0-3D PER UPDATE Ob ab Werk oder per kostenlosem Firmware-Update, Dolby Atmos wird nur wenige Monate nach seiner Einführung schon von fast allen Herstellern unterstützt, so auch von Denon. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz kann man den AVR-X 5200 W auch fit für das 3D-Konkurrenzformat Auro (mehr in audiovision 10-2013) machen. Dazu bedarf es allerdings nicht nur eines Firmware-Updates, sondern einer Hardware-Nachrüstung. Diese soll laut Marketing Officer Henning Juknat preislich in einem „niedrigen dreistelligen Bereich“ liegen und im Dezember verfügbar sein. Audyssey glättet den Frequenzgang der Boxen wirkungsvoll. Das Bild zeigt die Kurven für die Stereofront. platzierte Klangereignisse lösten sich besser als zuvor, weil Audyssey die leichten Timbre-Unterschiede zwischen den verschiedenen Boxen minimiert. Im Klang selbst ist die Audyssey-Korrekturkurve „Reference“ („Flat“ ist höchenreicher) angenehm unauffällig. Allerdings erschienen uns die Bässe bei moderaten Lautstärken zu gezähmt. Abhilfe schaffte die Audyssey-Funktion Dynamic-EQ, die das Klangbild bei jeder Lautstärke mit der richtigen Portion Bässe anreicherte. Weniger überzeugen konnte uns die Audyssey-Funktion LFC (Low Frequency Containment), die das Dröhnen der Bässe zum Nachbarn unterbinden soll, aber gleichzeitig den von hohen Lautstärken gewohnten effektvollen Klangeindruck bewahren will: Sie reduziert die Bässe abhängig vom Pegel, so dass man grundsätzlich lauter hören kann, ohne den Nachbarn zu stören – doch lautes Actionkino ohne Bassattacken bleibt immer ein Kompromiss. DENON AVR-X 5200 W Ausstattung Preis (UVP) 2.000 Euro Abmessungen (H x B x T) 16,7 x 43,4 x 39,3 cm Gewicht 14,2 kg Receiver-Typ 9.2 Verbrauch Standby 0,2 / Pass-Through 5,3 / Betrieb 339 Watt HDMI In/Out 9/3 – 8/3 – – – Optisch In/Out Digital-Audio 2/0 Analog-Audio – Digital-Video – YUV – S-Video – FBAS – LAN / WLAN / USB ja / ja / ja Kopfhörer, Einmessmikrofon, Phono, Denon Link HD Sonstige 2x 12V Out, Remote Control (in/Out), RS-232C iPod-/ iPhone-Unterstützung ja Boxen-Ausgänge 11 Kanäle (11.0) Mehrkanal-Eingänge nein Vorverstärker-Ausgänge 19 Kanäle (17.2) Tonformate und Features Anschlüsse Hosiden In/Out – – – – – – Cinch In/Out 2/0 7/0 – 2/1 – 6/1 Dolby PL II / PL IIx / PL IIz / Atmos nein / nein / nein / ja Dolby Digital / EX / Dolby TrueHD ja / ja / ja DTS / DTS-ES / DTS-HD ja / ja / ja THX nein Sonstige Formate Dolby Surround Upmixer, DTS Neo:X, A DSX Raumsimulationsprogramme 6 Klangregelung Equalizer für alle Kanäle Lautsprecher-Setup Boxengröße, Pegel, Entfernung Einmess-Automatik Audyssey MultEQ XT32 (Pro) Multiroom-Unterstützung ja 4K-Pass-Through / 4K-Upscaling / HDCP 2.2 ja / ja / nein USB- / Netzwerk-Dateiwiedergabe (DLNA) ja / ja AirPlay / Bluetooth ja / ja UKW / DAB+ / Internet-Radio ja / nein / ja Fernbedienung beleuchtet / lernfähig nein / nein Gedrucktes Handbuch nein Netztrennschalter nein Besonderheiten Eco-Modus, Webinterface BEWERTUNG TONQUALITÄT sehr gut 56 / 60 7.1-Ausgangsleistung 5.1-Ausgangsleistung Stereo-Ausgangsleistung 92 Watt (6 Ohm, 1 kHz Sinus) 5 / 5 115 Watt (6 Ohm, 1 kHz Sinus) 10 / 10 212 Watt (4 Ohm, 1 kHz Sinus) 3 / 3 Der Denon liefert, auch wenn sieben Endstufen voll gefordert werden, noch knapp 100 Watt pro Kanal: Das genügt für große HeimkinoLautsprechersets. Frequenzgang-Abweichung Tonqualität Stereo Bei Stereo überzeugt der Denon grundsätzlich durch seinen sauberen und präzisen Vortrag – er überrascht aber mit kleinen Klangunterschieden zwischen optischer Zuspielung und HDMI, wo die Höhen einen Tick feinauflösender erklingen. Bei hohen Pegeln bevorzugten wir den puren Sound ohne Audyssey, während wir bei Zimmerlautstärke Musik mit DSP-Politur als wohltuender empfanden. fg AV-FAZIT Mit dem AVR-X 5200 W setzt Denon in der 2.000-Euro-Klasse ein echtes Ausrufezeichen. Neueste Technik, satter Klang, viel Leistung und eine umfangreiche Ausstattung hieven ihn in unsere Referenzklasse. audiovision 11-2014 Denon mittel_cs.indd 27 Subwoofer Front Center Surround 0,1 dB 2/ 2 50-5 - Glatter Frequenzgang und exakte Pegelgleichheit aller Kanäle lassen keinen Raum für Kritik. -10 -15 -20 20 100 1k 10k 20k Surround: sehr gut 27 / 30 Stereo: sehr gut 9 / 10 Hörtest MATERIAL & VERARBEITUNG gut 4/5 VIDEOVERARBEITUNG gut 4/5 PRAXIS gut 12 / 15 Fernbedienung Bedienkomfort Lautsprecher-Konfiguration Audio-Equalizer Einmess-Automatik AUSSTATTUNG av-wertung 2/ 3 2/3 3/ 3 2/3 3/ 3 sehr gut 14 / 15 90 von 100 sehr gut REFERENZKLASSE 27 07.10.14 11:03