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Thüringer Städtekette
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Ilmtal-Radweg
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Saaleradweg
Durch Deutschlands grüne Mitte
Die drei Radfernwege haben landschaftlich und kulturell viel zu bieten. Die
Thüringer Städtekette verbindet sieben Städte auf ihrem Weg von Eisenach
nach Altenburg. Der Ilmtal-Radweg erstreckt sich als ADFC-Qualitätsradroute
mit vier Sternen vom Thüringer Wald bis Bad Sulza und zählt zu den belieb­
testen Touren in Thüringen. Romantiker fahren auf dem Saaleradweg an zahllosen Burgen vorbei ins Weinanbaugebiet Saale-Unstrut.
Saaleradweg
Ilmtal-Radweg
Dom St. Marien, Erfurt
Thüringer Städtekette
Die Tour startet in Eisenach, der Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach, und trumpft
danach gleich mit einem berühmten UnescoWelterbe auf – der Wartburg. Hier übersetzte
Martin Luther – getarnt als „Junker Jörg“ – in
gerade einmal elf Wochen das Neue Testament
aus dem Griechischen ins Deutsche. Von der
ehemaligen Residenzstadt Gotha, wo einst
das deutsche Versicherungswesen seinen Ursprung fand, gelangt man in die thüringische
Landeshauptstadt Erfurt. Neben dem mittel­
alterlichen Stadtkern und dem Dom gehört vor
allem die Krämerbrücke als längste bebaute
und bewohnte Brückenstraße Europas zu den
größten Attraktionen. Die 120 Meter lange
Brücke beherbergte auf ihren sechs Brückenbögen einst 62 Häuser, die inzwischen zu 32
zusammengefasst wurden.
Weimar als Stadt der Klassiker präsentiert
sich mit Goethes Wohn- und Gartenhaus,
Schillerhaus und dem Bauhaus-Museum. In
Jena laden das Zeiss-Planetarium und das
Optische Museum zu Erkundungen ein.
Die Thüringer Städtekette führt weiter nach
Gera, in die Geburtsstadt des Malers Otto Dix,
und endet schließlich in Altenburg. In der Residenzstadt mit den markanten „Roten Spitzen“,
die zum einstigen Bergkloster gehörten, wurde
1813 das Skatspiel erfunden – ein guter Grund,
um hier bei einem Altenburger Traditionsbier
die Radtour mit einer zünftigen Partie zu be­
enden.
Schloss Merseburg
mit Schiffsanleger
Von der Quelle fährt es sich auf der ADFCQualitätsradroute mit vier Sternen zunächst
bequem abwärts. Unterwegs empfehlen sich
kulinarische und kulturelle Abstecher in fast
jedem Ort. In Stützerbach lässt sich ein Zwischenstopp mit dem Besuch im Goethe-Haus
verbinden, in Kleinhettstedt mit einem Ab­
stecher in die Senfmühle und in der Museumsbrauerei Singen dürfen durstige Besucher sicher
auch einen Schluck probieren. In der ZweiBurgen-Stadt Kranichfeld lohnt sich ein Auf­
stieg auf die mächtige Ruine des Oberschlosses,
um den Ausblick ins mittlere Ilmtal zu genießen.
Müde Radfahrerbeine können sich in der
Kurstadt Bad Berka erholen, wo es viele Möglichkeiten der Entspannung für Körper und
Geist gibt. Entlang zahlreicher kleiner Dörfer
und Kirchen geht es weiter bis nach Weimar –
in die berühmteste Stadt entlang der Route. In
der Hauptstadt der deutschen Klassik wandeln
Literaturkenner am liebsten auf den Spuren
von Goethe und Schiller. Zugleich ist Weimar
bekannt für die Bauhaus-Schule, es ist nicht zuletzt eine grüne Stadt, die mit vielen Gärten
und Parks zum Entspannen einlädt. Auf dem
Weg zur Ilm-Mündung führt der Radfernweg
am schwimmenden Hüttendorf in Eberstedt
und an den Weinbergen in Bad Sulza vorbei.
Weintor in Bad Sulza
Zwischendurch lohnt sich ein Besuch der
Glockenstadt Apolda. Das Kunsthaus der Stadt
bietet hochkarätige Ausstellungen.
Thüringer Gastlichkeit begleitet die Rad­
fahrer den gesamten Weg über: Bratwurst und
die berühmten Klöße schmecken hier am bes­
ten, dazu gibt es Bier und Wein aus der Region.
Der Saaleradweg windet sich durch bergige Landschaften mit Wäldern, Schluchten
und Stauseen. Auch deshalb ist er zwischen Zell
und Saalfeld aus sportlicher Sicht etwas anspruchsvoller. Dafür zeigt sich der Radfernweg
im weiteren Verlauf bis Weißenfels von seiner
schönsten Seite. In diesem Abschnitt gehört die
Saale zu den romantischsten Flüssen Deutschlands und ist mit wenigen kleinen Erhebungen
auch sehr familienfreundlich.
Auf Hügeln und Hängen thronen Schlösser,
Burgen und Ruinen in einer Dichte, die in
Deutschland ihresgleichen sucht. Die heute
idyllisch wirkenden Burgen wachten im Mittelalter über den Grenzfluss, und die Schlösser der
Saale zogen selbst Goethe in ihren Bann.
Schloss Burgk
Doch es gibt noch mehr zu entdecken:
Neben den reizvollen Orten wie Rudolstadt und
Saalfeld laden aufregende Tropfsteinhöhlen
zu einem Besuch ein, ebenso wie die Gradierwerke zur Salzgewinnung in Bad Kösen und
Bad Dürrenberg oder die alte Universitätsstadt
Jena, die malerisch zwischen Kalkfelsen und
dem Saaletal gelegen ist. Genießer freuen sich
auf die edlen Saale-Unstrut-Tropfen, die vornehmlich aus dem berühmten Wein­anbauge­biet rund um Naumburg stammen. Auf dem
Streckenabschnitt von Naumburg nach Halle
windet sich die Saale durch ein immer breiteres,
flaches Tal. Auch hier werden die Talhänge von
mancher alter Festung gekrönt.
Die letzte Etappe klingt mit einer geruhsamen Fahrt durch Wiesen und Auen beim
Städtchen Barby aus, wo die Saale schließlich
in die Elbe mündet.
Magdeburg
Thüringer Städtekette
Illmtal-Radweg
Saaleradweg
Barby
Elbe
Calbe
Lutherstadt
Wittenberg
Dessau
Bernburg
Sachsen-
Anhalt
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Zeiss-Planetarium in Jena
Gotha
Eisenach
Thüringer
Erfurt Weimar
Sachsen
Leipzig
Merseburg
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Bad Dürrenberg
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Halle
Großheringen
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Zwickau
Kleinhettstedt
Thüringen
Singen
Rudolstadt
Ilmenau
Hohenwarte-Talsperre
Saalfeld
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Buchfart
TS:
IR: STRECKE
Thüringer Städtekette (TS): 225 Kilometer,
Eisenach – Altenburg
Ilmtal-Radweg (IR): 123 Kilometer,
Allzunah am Rennsteig – Großheringen
Saaleradweg (SR): 409 Kilometer,
Zell im Fichtelgebirge – Barby/Elbe
CHARAKTER
TS: Historische Innenstädte und landschaftlich
reizvolle Gegenden. Hauptsächlich asphaltiert,
kurze Abschnitte über unbefestigte Wege, teilweise
hügeliges Gelände.
IR: Wälder, Flussauen, weite Ebenen, Parks, Kulturstädte, Weinberge. Von der Quelle aus langer
Ab­schnitt bergab, dann eben mit gelegentlichen
Steigungen. Hauptsächlich asphaltiert, kürzere
Abschnitte auch mit wassergebundener Decke,
Plattenwege, nicht immer autofrei.
SR: Von Münchberg bis Saalfeld bergig, von Saalfeld
bis zur Elbmündung flacher, aber von Hügeln, Wäldern
und Weinbergen gesäumt. Teilweise hügelig mit einigen
starken Steigungen. Größtenteils asphaltierte oder
wassergebundene Wegedecke. Meist autofrei, einige
Abschnitte auf verkehrsreichen Straßen.
SEHENSWERT
TS: Eisenach: Unesco-Welterbe Wartburg | Gotha:
Schloss Friedenstein, Ekhof-Theater | Erfurt: Burgen­
0
bir
ge
Tschechische
Republik
20 km
SR:
ensemble Drei Gleichen, Dom St. Marien, Alte Synagoge,
Krämerbrücke | Weimar: Unesco-Welterbestätten wie
Goethe- und Schillerhaus | Jena: Zeiss-Planetarium |
Gera: Geraer Höhler | Altenburg: Residenzschloß
IR: Ilmenau: GoetheStadtMuseum | Stadtilm: Stadtmauer | Kranichfeld: Oberschloss, Niederburg | Tann­
roda: Korbmachermuseum | Bad Berka: Jagdzeughaus |
Weimar | Apolda: Glockenmuseum, Schloss | Bad Sulza:
Saline- und Heimatmuseum, Goethe-Gartenhaus II |
Kaatschen: Weindorf
SR: Hof: Bürgerpark Theresienstein | Bleiloch- und
Hohenwarte-Talsperre | Erlebniswelt Saalfelder Feen­
grotten | Rudolstadt: Schloss Heidecksburg | Kahla:
Leuchtenburg | Jena: Planetarium | Dornburger Schlösser |
Bad Kösen: Rudelsburg | Naumburg: Dom | Weinbau­
gebiet Saale-Unstrut | Halle: Himmelsscheibe
ROUTENPLANUNG
TS:
• Radtourenbuch „Thüringer Städtekette“,
1:50:000, bikeline, Verlag Esterbauer
• Radwanderkarte „Thüringer Städtekette“,
1:50.000, Verlag Publicpress
• Thüringer Städtekette Radwanderweg, 1:50.000,
Verlag grünes herz
IR:
• Spiralo-Radkarte „Ilmtal-Radweg“,
1:50.000, Verlag grünes herz
• Leporello „Ilmtal-Radweg“,
1:50.000, Verlag Publicpress
SR:
• Radtourenbuch „Saale-Radweg“,
1:50.000, bikeline, Verlag Esterbauer
• Radtourenbuch „Saale-Radwanderweg“,
1:50.000, Verlag grünes herz
BAHNANREISE
TS: Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena, Gera,
Altenburg
IR: Ilmenau, Bad Berka, Weimar, Apolda, Bad Sulza
SR: Hof, Jena, Naumburg, Halle, Magdeburg
WEITERE INFOS
TS:
AG Radfernweg Thüringer Städtekette
c/o Erfurt Tourismus & Marketing GmbH
Benediktsplatz 1, 99084 Erfurt
Tel. +49 361 6640235
www.thueringer-staedtekette.de
IR:
Fremdenverkehrsverband Weimarer Land e. V.
Bahnhofstraße 28, 99510 Apolda
Tel. +49 3644 540676
www.ilmtal-radweg.de
SR:
Saaleradweg e. V.
c/o Th. Tourismusverband Jena-Saale-Holzland e. V.
Oberlauengasse 3, 07743 Jena
Tel. +49 3641 3479990
www.saaleradweg.de