Tipps zur Warmwasserbereitung
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Tipps zur Warmwasserbereitung
Mit wärmsten Empfehlungen Tipps zur Warmwasserbereitung TIPPS ZUR WARMWASSERBEREITUNG Warm sparen Eine wohltemperierte Dusche an einem kalten Morgen – ein guter Einstieg in den Tag! Durchschnittlich entfallen heute ca. 7 % der Energiekosten im Haushalt auf die Warmwasserbereitung. In Zukunft wird sich dieser Anteil noch weiter erhöhen – womit der Warmwasserverbrauch zunehmend in den Fokus rückt, wenn es ums Energiesparen geht. Zentral oder dezentral? Je nach Ihren häuslichen Gegebenheiten können beide Formen der Warmwasserbereitung Vorteile für Sie haben. verluste bei der Verteilung durch die Leitungen auftreten. Bei einer zentralen Warmwasserversorgung werden alle Entnahmestellen (also Duschen, Waschbecken etc.) von einem gemeinsamen Wärmeerzeuger bzw. -speicher über ein Rohrleitungssystem beliefert. Die zentrale Warmwasserversorgung ist besonders gut geeignet für Mehrpersonenhaushalte in Einfamilien- und Reihenhäusern. Wichtig für eine Zentralversorgung sind kurze und gut gedämmte Leitungswege, denn je nach Umfang der Anlage können hohe Wärme- Bei einer dezentralen Warmwasserversorgung werden einzelne Zapfstellen über verschiedene, meist elektrische Warmwassergeräte versorgt. Dabei kann es sich z. B. um Durchlauferhitzer oder Kleinspeicher handeln, die sich unter der Spüle oder dem Waschbecken oder in der Nähe der Dusche befinden. Die dezentrale Warmwasserversorgung ist besonders empfehlenswert für weit abgelegene Zapfstellen. Lange Wartezeiten, in denen kaltes Wasser ungenutzt in den Abfluss fließt, entfallen dann genauso wie die Wärmeverluste in dieser Leitung. Zentrale Warmwasserbereitung Dezentrale Warmwasserbereitung Warmwasser Kaltwasser Warmwasser Kaltwasser Bad Küche Bad Gäste-WC Keller Dusche Küche Kaltwasser Erdgas Warmwasserspeicher Erdgas-Brennwertgerät Keller Dusche Gäste-WC Kaltwasser 2 TIPPS ZUR WARMWASSERBEREITUNG Geringer Verbrauch heißt nicht geringer Komfort Eins ist klar: Wenn Sie weniger Warmwasser verbrauchen, müssen Sie auch weniger Wasser erwärmen. Das spart Energie. Die Kunst besteht nun aber darin, die Warmwassermenge zu reduzieren, ohne wesentliche Komfortverluste hinnehmen zu müssen. Hier sind einige Tipps. Defekte Hähne schnell reparieren: Tropfende Wasserhähne gehen ins Geld. Tropft ein Wasserhahn alle zwei Sekunden, gehen Ihnen im Jahr rund 800 Liter Wasser verloren! Und wenn der Warmwasserhahn tropft, fallen auch noch Energiekosten an. Schluss mit tropfenden Kleinspeichern: Bei herkömmlichen Kleinspeichern kommt es infolge der Ausdehnung des Wassers beim Aufheizen zum Tropfen. Moderne Kleinspeicher sind mit einer sogenannten Tropfenstopp-Funktion an den Armaturen ausgestattet, die dies verhindert. Zudem verfügen sie über eine Thermostopp-Funktion, die eine Zirkulation des warmen Wassers zwischen Speicher und Armatur und damit verbundene Wärmeverluste unterbindet. Achten Sie bei Neuanschaffungen unbedingt auf diese Sparfunktionen. Es lassen sich knapp 30 € jährlich sparen! Warmwasserkosten „aushebeln“: Mit so genannten Einhebelmischern lässt sich die Wassertemperatur wesentlich schneller regulieren als mit herkömmlichen Zwei-Griff-Armaturen. Nach dem Schließen des Wasserhahns sollten Sie den Mischhebel der Armatur grundsätzlich auf „Kalt“ stellen. Dann bekommt der Heizkessel, wenn Sie beim nächsten Mal nur kaltes Wasser benötigen, keinen unnötigen Warmwasserimpuls. Das spart mehr, als man glaubt. Luft zum Sparen: Bei Perlatoren wird dem Wasserstrahl Luft hinzugefügt, so wird die ausströmende Wassermenge reduziert. Solche Luftsprudler sind einfach zu montierende Zusatzarmaturen, die den Strahl weich und voluminös machen. Perlatoren gibt es bereits ab 2€. Diesen Effekt nutzen auch spezielle Spararmaturen, die auf dem Markt erhältlich sind. Sauber gespart: Ein Wannenbad braucht dreimal so viel Wasser und Energie wie eine sechsminütige Dusche. Deshalb ist es viel günstiger, zu duschen als zu baden. 3 TIPPS ZUR WARMWASSERBEREITUNG Einfach mehr von der Wärme! Reine Durchlaufsysteme wie Elektro- oder ErdgasDurchlauferhitzer erwärmen das Wasser erst in dem Augenblick, in dem es benötigt wird. Daher verursachen sie kaum Wärmeverluste. Um die Wärmeverluste auch bei Warmwasserspeichern gering zu halten, sind einige Dinge zu beachten. Gut gedämmt ist viel gespart: Der Warmwasserspeicher und die Warmwasserleitungen müssen gut gedämmt sein. Zirkulationspumpen sollten zeitgesteuert sein: Wenn Sie eine Zirkulationspumpe einsetzen, dann eine zeitgesteuerte. Denn sie reduziert Wärmeverluste und verringert auch den Stromverbrauch. Achten Sie beim Einsatz einer Zirkulationspumpe darauf, dass die Pumpe und die Warmwasserrohre gut isoliert sind. Sonst kühlt sich Ihr Wasser „unterwegs“ ab. Zirkulationspumpe Nur so warm wie nötig: Halten Sie die Speichertemperatur – egal ob beim Elektrospeicher oder beim Speicher des zentralen Heizungssystems – möglichst niedrig. Beachten Sie dabei: • Das gezapfte Wasser ist eine Mischung aus warmem und kaltem Wasser. Deshalb kann bei kleineren Speichern oder erhöhtem Wasserbedarf eine höhere Speichertemperatur nötig sein, um eine gewünschte Zapfmenge von Warmwasser zu garantieren. • Zum Schutz vor den Verursachern der Legionärskrankheit, den Legionellen, wird eine Temperatur von 60° C im Warmwasserspeicher empfohlen. Dies ist zwingend vorgeschrieben für Großanlagen mit Warmwasserspeichern mit über 400 l Inhalt. In Ein- und Zweifamilienhäusern sind allerdings aufgrund des geringeren Risikos Temperaturen unter 60 ° C erlaubt. Ihr Heizungsfachmann berät Sie gern in Sachen thermische Desinfektion. Im Urlaub einfach abschalten: Wenn Sie in den Urlaub fahren, gönnen Sie doch auch Ihrem Warmwasserspeicher mal eine Pause. Bei längerer Abwesenheit einfach mal abschalten – und zwar so rechtzeitig, dass das vorhandene warme Wasser noch verbraucht werden kann. Bevor Sie dann das erste Mal wieder duschen, heizen Sie Ihren Warmwasserspeicher auf 60 ° C auf. Zirkulationsleitung Indirekt beheizter Speicher Heizungskessel In der Zirkulationsleitung kreist das warme Wasser zwischen den Zapfstellen und dem Warmwasserspeicher. Das erhöht den Komfort und spart Wasser, kostet aber gleichzeitig Energie (Pumpenstrom und Wärmeverluste). Komfort sinnvoll nutzen: Kombigeräte wie Gaswandheizgeräte mit integriertem Gas-Durchlauferhitzer verfügen häufig über eine Komfortfunktion. Um die Aufheizphase des Geräts zu überbrücken wird hiermit entweder eine kleine Menge Wasser oder aber der Wärmetauscher warm gehalten. So erhalten Sie wesentlich schneller warmes Wasser – unter der Dusche ein echter Komfortgewinn. Je nach System kann diese Warmhaltung aber erhebliche Wärmeverluste produzieren. Erkennbar ist das am häufigen Anspringen der Therme. Nutzen Sie Regler, mit denen Sie die Komfortfunktion auf bestimmte Zeiten programmieren können. Oder schalten Sie die Funktion erst kurz vor dem Duschen an – und nach der Nutzung sofort wieder ab. 4 TIPPS ZUR WARMWASSERBEREITUNG 5 Effizienter warm werden Zentrale Warmwasserbereitung mit Erdgas ist günstig: Da Erdgas als Primärenergie wesentlich günstiger ist als Strom, lohnt sich eine zentrale Warmwasserversorgung mit Erdgas fast immer. Nur bei großen Entfernungen zu den Zapfstellen oder geringem Bedarf (etwa bei einem Waschbecken in der Garage) ist die dezentrale elektrische Erwärmung günstiger. Wenn der Durchlauferhitzer Gas gibt: Mit Erdgas betriebene Durchlauferhitzer können eine günstige Alternative sein, wenn es um die Bereitung von Warmwasser geht. Allerdings können Sie damit nur eine Zapfstelle wirklich komfortabel betreiben. Durchlauferhitzer – elektronisch läuft’s günstiger: Sollten Sie einen Elektro-Durchlauf erhitzer einsetzen wollen, empfiehlt sich ein elektronisches Modell (mit Temperatureinstellung). Im Stromverbrauch benötigt ein elektronischer Durchlauferhitzer um bis zu 20 % weniger Energie als herkömmliche hydraulische Geräte. Darüber hinaus ist er wesentlich komfortabler. Lassen Sie die Sonne herein: Die Sonne bietet uns ein enormes Energiepotenzial. Mit einer Kombination von Erdgas-Brennwertgerät und passend dimensionierter Solaranlage können Sie jährlich bis zu 60 % Ihres Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung decken. Und wenn die Sonne aufgrund schlechter Witterungsbedingungen mal nicht „liefern“ kann, springt automatisch die konventionelle Heizung an. Solaranlagen lassen sich problemlos integrieren. Fragen Sie den Fachmann! Durch einen bewussteren Verbrauch, geringere Speichertemperaturen und eine effiziente Wärmeerzeugung lassen sich bei der Warmwasserbereitung jede Menge Energie und Geld sparen. Machen Sie mit! 06/14 Auch bei der Warmwasserbereitung selbst können Sie sparen. Wie viel Sie sparen können, hängt auch von der Wahl der Energiequelle ab.