Griechische Kolonisation

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Griechische Kolonisation
Griechische Kolonisation
Motive
•Bevölkerungszunahme
•soziale Spannungen innerhalb und zwischen den Poleis
•Handelsinteressen
Voraussetzungen
•entwickelte Schifffahrt
•geographische Kenntnisse
•ethnologische Kenntnisse
Kolonisation
Griechische Kolonien in Italien
Magna Graecia - Festland
Kyme
(Cumae)
Poseidonia
(Paestum)
Taras
(Tarentum)
Magna Graecia - Sizilien Ost
Tauromenion
(Taormina)
Syrakusai
(Syrakus)
Akragas
(Agrigento)
Magna Graecia
- Sizilien West
Selinous
(Selinunte)
Segesta
Griechen und Römer in Italien
•Im 4. Jh.: Expansion der Römer nach Süden
•338 v. Chr. griechische Städte wie Cumae oder Neapolis
werden in das römische Gemeinwesen eingegliedert.
•326-304 v. Chr: Samnitenkrieg: Kämpfe mit den Samniten über
die Vorherrschaft Apuliens und Kampaniens.
•278: Tarentum zieht holt Hilfe bei Pyrrhos, König von Epirus.
Die Römer erleiden eine Niederlage.
•272: Pyrrhos zieht sich endgültig aus Italien zurück
➙ 272 ist das ganze italienische Festland in römischer Hand:
Griechische Kolonien werden assimiliert.
Griechen und Römer in Griechenland
•215 v. Chr: Philipp von Makedonien unterstützt Karthago im 2.
Punischen Krieg ➙ 1. Makedonischer Krieg
Abkommen mit griechischen Herrschern, dass diese auf
Expansionen im griechischen Raum verzichten
•200-197: Philipp versucht, in der Ägäis zu expandieren, Rom greift
ein.
197: Rom schlägt Philipp, erklärt Griechenland für frei
194: Die römischen Truppen verlassen Griechenland
Griechen und Römer in Griechenland
•196-192:Antiochos agitiert in Griechenland gegen Rom
➙ Toleranz von 197 schlägt um
➙ Rom führt nicht Krieg um zu expandieren, sondern um
konkurrierende Mächte auszuschalten und die eigene politische
Vormachtstellung im griechischen Raum zu sichern.
Der Geduldsfaden reisst:
•189: Antiochos wird in Magnesia von den Römern besiegt
•146: der Achaiische Bund wird gewaltsam aufgelöst, Griechenland
Teil der Provinz Macedonia
➙ direkte Herrschaft über griechische Völker und Städte
Vorbild: Griechische Literatur
Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio.
Horaz, epistulae II , I, 156f.
Vorbild: Griechische Literatur
Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio.
Horaz
•Die ersten lateinischen Autoren (240-200) waren Griechen:
Livius Andronicus aus Tarentum
Naevius aus Campania
Ennius aus Calabria
•Die römische literarische Tradition fusst auf der griechischen.
Vorbild: Griechische Literatur
Epos
Philosophie
Lehrgedicht
Tragödie
Komödie
Historiographie
Poesie
Homer
Vergil, Ovid
Platon, Aristoteles
(Lukrez, Cicero)
Hesiod, Arat
Sophokles,Aischylos,
Euripides
Aristophanes,
Menander
Lukrez, Vergil
(georgica)
Pacuvius, Accius,
Seneca
Plautus, Terenz
Herodot, Thukydides
Sallust, Livius
Kallimachos
Catull, Ovid
Griechenland als „Tourismusdestination“ der Römer
Cicero (79-77 v. Chr.)
•Halbjähriger Aufenthalt in Athen (bei Atticus). Einweihung in die
eleusinischen Mysterien
•Besuch der Akademie; „Vorlesungen“ beim Skeptizisten Antiochos von
Askalon
•Aufenthalt auf Rhodos beim Stoiker Poseidonios
•Rhetorikausbildung auf Rhodos bei Apollonios Molon
•Aufenthalt in Smyrna beim stoisch gebildeten Römer Rutilius Rufus
Griechenland als „Tourismusdestination“ der Römer
Caesar (76-75)
•einjährige Rhetorikausbildung auf Rhodos bei Apollonios Molon
Römer und die griechische Bildung
Philhellenen:
Scipio Aemilianus
„Anti-Hellenen“:
Marcus Porcius Cato
161 v. Chr.
Griechische Philosophen und Rhetoriklehrer werden per
Senatsbeschluss aus Rom weggewiesen.
155 v. Chr.
"Philosophengesandtschaft": Der Akademiker Karneades, der
Peripathetiker Kritolaos und der Stoiker Diogenes kommen als
athenische Gesandte im Streit zwischen Athen und den Boiotern nach
Rom und halten bei der Gelegenheit öffentliche Vorlesungen über
Gerechtigkeit. Daraufhin müssen sie Rom verlassen.
Hellenische Lebensweise bei den Römern
Antihellenen
Cato d. Ä über die Griechen:
nequissimum et indocile genus,
...quandoque ista gens suas litteras dabit, omnia corrumpet
(Plinius, naturalis historia 29.14)
Hellenische Lebensweise bei den Römern
Philhellenen: der sog. Scipionenkreis
Der 'Scipionenkreis':Hermann Strasburger, in: Hermes, Vol. 94,
No. 1 (1966), pp. 60-72
Hellenische Lebensweise aus römischer Sicht
levitas propria Graecorum Cic. Pro Flacco 57
iste eruditus homo et Graeculus, qui haec subtiliter iudicat, qui solus
intellegit, si unam litteram Graecam scisset, certe non sustulisset.
Cic. Verres II,4,127
triduom unum est haud intermissum hic esse et bibi,
scorta duci, pergraecari, fidicinas, tibicinas
ducere.
Plautus Mostellaria, IV, Szene 4