Werks-auftrag: Der 17. Sieg soll her!

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Werks-auftrag: Der 17. Sieg soll her!
Nachrichtenzentrale
Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG (3. v. re., mit
Dr. Wolfgang Porsche, re.): "17. Gesamtsieg in Le Mans einfahren"
Zu früh für Personalentscheidungen, aber: René Rast, der Überflieger im Porsche
Mobil 1 Supercup, könnte im LMP 1 von Porsche zum Star heranreifen
Teambesitzer Olaf Manthey (re., mit Marc Lieb): "1996 als Partner von Mercedes-Benz in der International Touringcar Series mit komplexen Technologien zu tun gehabt"
Porsche-Sportchef Hartmut Kristen (re., mit Lutz Leif Linden): "Haben uns nach
dem RS Spyder technologisch auf neuestem Informationsstand gehalten"
Werks-Auftrag: Der 17. Sieg soll her!
2014 kehrt Porsche werksseitig
nach Le Mans zurück - Entwicklungsprogramm für neuen LMP1Sportprototypen beschlossen
D
er erste Einsatz des völlig neu entwickelten LMP1-Sportprototypen ist für
das Jahr 2014 vorgesehen. Porsche
ist mit 16 Gesamtsiegen der erfolgreichste
Hersteller in Le Mans. Den ersten PorscheTriumph holten Hans Herrmann und Richard
Attwood 1970 mit dem legendären 917 Kurzheck. Der 16. und bis dato letzte Sieg gelang
Laurent Aiello, Stéphane Ortelli und Allan
McNish 1998 mit dem 911 GT1/98. Mit dem
offenen Sportprototypen RS Spyder, der in den
Jahren 2006 bis 2008 vom werksunterstützten Team Penske Racing in den USA und bis
2010 von einer Reihe weiterer Kundenteams
weltweit mit großem Erfolg eingesetzt worden
ist (sämtliche Details in unserem Webspecial
unter folgendem Link: http://porsche-scene.de/
information/top-themen/detailansicht/article/
online-chronik-im-januar-2011-rs-spyder.html,
Red.) setzte Porsche in der LMP2-Kategorie
Maßstäbe. Bei den 24 Stunden von Le Mans
2008 und 2009 gelangen Klassensiege. "Mit
dem RS Spyder haben wir gezeigt, dass unsere
Motorsport-Ingenieure in Weissach Spitze
sind“, sagte denn auch Wolfgang Hatz, neuer
12
Porsche Scene
Vorstand für Forschung und Entwicklung der
Porsche AG. "So hat beispielsweise die von uns
(am 31. Juli 2008 auf dem Mid-Ohio Sports
Car Course in Lexington/Ohio, Red.) erstmals
in einem hochdrehenden Rennmotor (mit bis
zu 11.000/min, Red.) eingesetzte Benzin-Direkteinspritzung DFI Maßstäbe in Sachen Performance und Effizienz gesetzt. Zuletzt haben
wir mit dem 911 GT3 R Hybrid (Webspecial
unter folgendem Link: http://porsche-scene.de/
information/top-themen/detailansicht/article/
webspecial-porsche-technologien.html, Red.)
eine neue Antriebstechnologie renntauglich
gemacht und eine erhebliche Verbrauchsreduzierung realisiert.“ Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG, betonte:
"Motorsport war schon immer ein wesentlicher
Bestandteil der Marke Porsche. Deshalb war
es für uns nur eine Frage der Zeit, wieder mit
einem Werks-Engagement in der ersten Liga
des Rennsports mitzuspielen. Die Erfolge von
Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans
sind unerreicht. Daran wollen wir anknüpfen
und den 17. Gesamtsieg einfahren.“ Auch
Porsche-Sportchef Hartmut Kristen zeigte sich
bereit für eines der komplexesten Entwicklungsprogramme in der Firmengeschichte: "Wir
freuen uns auf die Aufgabe, an neuen Technologien zu arbeiten und damit an die Erfolge
des RS Spyder anzuknüpfen. Wir haben uns
nach der Beendigung des werksunterstützten
Sportprototypen-Programmes in der American
Le Mans Series technologisch auf neuestem
Informationsstand gehalten. Jetzt werden wir
mit detaillierten Untersuchungen beginnen, um
verschiedene Konzeptalternativen für unser
neues Auto bewerten zu können. Diese hängen
davon ab, wie das neue technische Reglement für das Jahr 2014 im Detail aussehen
wird. Dieses Reglement ist für uns prinzipiell
auch deshalb reizvoll, weil die Integration der
Hybrid-Technologie in das Fahrzeugkonzept
eine der möglichen Optionen ist.“ Ob der
operative Einsatz nach Audi-Vorbild an einen
professionellen Rennstall wie – im Falle Audis Joest Racing vergeben wird, ist unklar. Mit fünf
Porsche-Siegen beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring hat Manthey-Racing eine nachhaltige
Empfehlung abgegeben. Im Exklusiv-Interview
mit PORSCHE SCENE weist Teambesitzer
Olaf Manthey denn auch auf einen wichtigen
Aspekt hin: "Wir haben 1996 als Partner von
Mercedes-Benz in der International Touringcar
Series – oder kurz ITC – mit komplexen Technologien auf einem Niveau zu tun gehabt, das
die Formel 1 zu keinem Zeitpunkt erreichte."
Zudem war Manthey-Racing Einsatzpartner des
911 GT3 R Hybrid bei den 24-Stunden-Rennen
Nürburgring 2010 und 2011. Im zweiten Teil
unseres Interviews mit Olaf Manthey in PORSCHE SCENE 10/2011 werden wir mögliche
Perspektiven exklusiv beleuchten.