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Der Tip
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Der Tip
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Druckerpatronen
ab 5,- Euro
Donnerstag, 24. April 2014
(vo) Frühlingsfest. Volksfestplatz. // Los Pepes & Subzero
Topdogs. Schokoladenfabrik.
20:00 Uhr // Meister Falstaff.
Studiobühne. 20:00 Uhr // Honig & Hello Piedpiper. Glashaus. 21:00 Uhr // Die Nacht
der Handtaschen. Breakout.
21:00 Uhr
Freitag, 25. April 2014
Frühlingsfest. Volksfestplatz.
// The Sound of P1. Breakout. 21:00 Uhr // Overhype
& Emma Stoned. Glashaus.
22:00 Uhr // The Constellation. Suite. 22:00 Uhr // Bootylicious. Borracho. 22:00 Uhr
Samstag, 26. April 2014
Frühlingsfest. Volksfestplatz.
// Osterfestival: Matinée II.
Steingraeber-Haus. 11:00 Uhr
// Osterfestival: Jazz-Night.
AUDItorium – Motor Nützel.
20:00 Uhr // Meister Falstaff.
Studiobühne. 20:00 Uhr // 10
Jahre Alejandro de la Cruz.
Borracho. 21:00 Uhr // Kellerkommando. Glashaus. 22:00
Uhr
Sonntag, 27. April 2014
Frühlingsfest. Volksfestplatz.
// TauschRausch. Glashaus.
12:00 Uhr // Basketball: medi
bayreuth vs. TBB Trier. Oberfrankenhalle. 17:00 Uhr
Montag, 28. April 2014
Sneak
Preview.
Cineplex.
20:00 Uhr // Haruki Murakami. Glashaus. 20:00 Uhr
Dienstag, 29. April 2014
Strauss trifft Wagner. Stadthalle. 19:30 Uhr // Unikino:
Life of Pi in Englisch. H 18
(NWII). 20:00 Uhr // Findus.
Glashaus. 22:00 Uhr
Mittwoch, 30. April 2014
Maitanz. Borracho. 22:00
Uhr // la-boum in den Mai.
Glashaus. 22:00 Uhr // FCKHYPSTRSM. Suite. 23:00 Uhr
Donnerstag, 1. Mai 2014
Tag der Arbeit. Vorlesungsfrei. // Students Go Breakout.
Breakout. 21:00 Uhr // Unifete. Rosenau. 21:00 // Unikat
Studentsparty. Moyo. 23:00
Uhr
Freitag, 2. Mai 2014
Meister Falstaff. Studiobühne.
20:00 Uhr // Talk Dirty To Me.
Breakout. 21:00 Uhr // SEX!
IN THE CITY. Rosenau. 21:00
Uhr // Electric Ocean People
& Kurimelo. Glashaus. 22:00
Uhr // Liebe die Nacht. Borracho. 22:00 Uhr
Samstag, 3. Mai 2014
Beatles: Das weiße Album.
Stadthalle. 19:30 Uhr // Mohammad Reza Mortazavi.
Neues Schloss. 19:30 Uhr //
Suns Of Thyme + Hannibal.
Glashaus. 20:30 Uhr // Breakout Deluxe. Breakout. 21:00
Uhr // Second Rage. Rosenau.
22:00 Uhr // Resident Party.
Borracho. 22:00 Uhr
Sonntag, 4. Mai 2014
Beatles: Das weiße Album.
Stadthalle. 19:30 Uhr
Montag, 5. Mai 2014
Sneak
Preview.
Cineplex.
20:00 Uhr
Dienstag, 6. Mai 2014
Dienstagstreff: „Verboten und
verbrannt - die Bücherverbrennung im Nazideutschland
Mai 1933“. KHG. 20:00 Uhr.
// Sübkültür. Forum Phoinix.
20:00 Uhr
Mittwoch, 7. Mai 2014
Schultheater: Ghetto. Stadthalle (Kleines Haus). 19:30
Uhr // We Love Students.
„Wir haben noch das ganze Leben“ von Eshkol Nevo (aus dem
Hebräischen von Markus Lemke)
sche auf einem Zettel notieren,
der erst wieder bei der nächsten
Weltmeisterschaft hervorgeholt
werden soll. Dann werden sie se-
„[…] und hin und wieder, wenn
er ein bisschen zu viel getrunken hatte, umarmte er uns alle
und meinte: Was ein Glück, dass
wir uns haben, ihr habt ja keine
Ahnung, was ein Glück.“
(and) Auf diese Art und Weise äußert sich der sonst so schweigsame
Ofir über die außergewöhnliche
Freundschaft, die ihn mit Churchill, Amichai und Juval verbindet. Vier Männer, die sich in der
Schulzeit kennengelernt haben
und unterschiedlicher nicht sein
könnten, sind der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Churchill, der Anführer der Gruppe,
tritt stets selbstbewusst auf und
sagt wo es langgeht. Insbesondere dem etwas orientierungslosen
Juval, der sich lieber im Hintergrund hält, kommt dies entgegen.
Ofir, der von Beruf Kreativdirektor ist, hat all seine Ideen längst
aufgebraucht, während Amichai
an seiner Stelle immer die verrücktesten Einfälle hat, die er oft
genug auch in die Tat umsetzt.
So auch diese: Endspiel 1998 zwischen Frankreich und Brasilien.
Wie üblich treffen sich die Vier in
ihrer Heimatstadt Tel Aviv zum
Fußballschauen und Mitfiebern.
Der Abend verläuft wie gewohnt,
bis Amichai etwas vorschlägt: Ein
jeder soll seine drei Lebenswün-
hen, ob sich ihre Träume erfüllt
oder zerschlagen haben, ob ihre
Erwartungen an das Leben und
vor allem sie selbst noch dieselben
oder schon längst andere geworden sind. Diese Idee, die zunächst
als Blödsinn abgetan wird, begleitet die Männer fortan in ihrem
Leben.
Ihre Freundschaft wird in den
nächsten Jahren durch Schicksalsschläge, den Kampf zweier von ihnen um eine Frau und noch andere Veränderungen, die das Leben
bereithält, auf die Probe gestellt
werden. Das Leben, das einmal so
unbeschwert gewesen war, nimmt
langsam Gestalt an und verlangt
von ihnen, für sich und den Anderen einzustehen. Die Frage, ob
sich ihre Lebenswünsche letztendlich erfüllen werden, löst der
Autor auf ungewöhnliche und unkonventionelle Weise auf.
Mit diesem Roman schafft es Eshkol Nevo, uns zu fesseln und in
den Bann zu ziehen und erreicht,
dass wir die Seiten umblättern,
ohne dass wir uns dessen bewusst
wären. Dies liegt vor allem an der
starken Zeichnung der Charaktere sowie an der Authentizität und
der Ehrlichkeit der Geschichte.
Leicht zugänglich lässt uns der
Roman in die Welt der vier Protagonisten und ihr Umfeld eintauchen, bis wir sie als unsere eigene wahr- und annehmen. Zudem
zeigt er das Leben, wie es nun
einmal ist, ohne es zu beschönigen, und führt uns die unglaubliche Kraft wahrer Freundschaft
vor Augen. Damit fühlt er den
großen und kleinen Momenten
des Lebens nach und schildert
die ereignisreichen und wichtigen
Jahre, in denen auch wir uns gerade befinden. Mit unglaublichem
Schwung führt uns der Autor bis
an das Ende des Romans und lässt
uns mit einem warmen Gefühl
dafür zurück, worauf es im Leben
wirklich ankommt.
Eshkol Nevo: Wir haben noch das
ganze Leben; Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG,
München, 4. Auflage 2013, 9,90€.
Von Kleidern, Fotos und dem 1. Mai
Veranstaltungstips für die nächsten Tage
(ast) Kaum ist die Osterfeierei
vorbei steht schon der nächste
Feiertag an: Der 1. Mai kommt
mit schnellen Schritten und
bietet zahlreiche Partys (unter
anderem im Borracho, Hallifax
und der Wunderbar). Es gibt
aber auch noch andere lohnenswerte Veranstaltungen in den
nächsten zwei Wochen. Ein paar
Besondere wollen wir euch gerne vorstellen. Immerhin ist endlich auch der Frühling bei uns
angekommen.
Im Rausch des Tauschs
Der Winter ist vorbei. Höchste
Zeit den Kleiderschrank auszumisten und mit ein paar neuen
Teilen aufzupeppen. Was nicht als
Putzlumpen im Altkleidercontainer landen soll, kann jemand anderem noch Freude bereiten. Nach
diesem Prinzip findet am Sonntag,
27. April, im Glashaus wieder
der TauschRausch statt. Einfach
die Klamotten, die du nicht mehr
tragen magst, mitbringen und gegen andere Kleidung von anderen
Leuten eintauschen. So kann jeder günstig seinen Kleiderschrank
gleichzeitig ausmisten und aufpeppen. Los geht es um 12 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Ball in den Mai
Am Abend vor dem 1. Mai gibt
es „Tanz in den Mai“-Veranstaltungen zur Genüge. Ob in irgendwelchen Vereinen oder im Club –
Party wohin man geht. Doch der
Tanzclub Rot-Gold Bayreuth präsentiert dieses Jahr wieder seinen
beliebten Ball in den Mai. Wer in
Abendgarderobe über das Parkett
wirbeln will, um mit Walzer, Salsa,
Disco Fox und co. zu begeistern,
ist hier genau richtig. Für den mu-
sikalischen Rahmen sorgt die Big
Band Karten für den Ball gibt es in
der Markgrafenbuchhandlung.
Fotos made by hektik productions
Zu einem entspannten Galeriebesuch lädt die Sübkültür ein. Am
Freitag, 2. Mai, und Samstag, 3.
Mai, finden Kunst- und Fotografieinteressierte eine Ausstellung
im Phoinix (Kämmereigasse 9
1/2). Die Bilder von hektic produtions aus Berlin können dabei
auch käuflich erworben werden.
Aber nicht nur wer ein neues Bild
für sein Wohnzimmer sucht ist
willkommen: Wer ein wenig in den
Räumen verweilt erfährt Hintergründe der Fotos und kann über
die Kunstwerke diskutieren. Geöffnet ist die Galerie jeweils von
15 Uhr bis 19 Uhr.
Last night I watched myself
sleep … then I flew away
Garden State
(mog) Wenn Schauspieler aus
ihrem vertrauten Bereich ausbrechen und versuchen, auch
in anderen Funktionen die
Filmwelt zu erobern, ist ein
wenn überhaupt mittelmäßiger
Ausgang nicht unwahrscheinlich. Doch der Reiz, etwas anderes zu machen und sich an
neuen Aufgaben zu versuchen
ist verständlicherweise groß.
Offenbar ging es so auch Zach
Braff, der viele von uns schon
als John Dorian in der Serie
Scrubs – Die Anfänger zum
Lachen gebracht hat. Im Jahr
2004 schuf er mit Garden State sein Regie- und Drehbuchdebüt. Zugleich spielt er die
Hauptrolle in diesem Film –
angesiedelt irgendwo zwischen
Komödie und Drama – über
das Gefühl, in der Komplexität des Lebens verloren zu sein
und nicht zu wissen, wohin
die Reise geht. Aufgeschreckt
durch die Nachricht vom Tod
seiner Mutter reist der erfolglose Schauspieler Andrew
Largeman zurück in seine beschauliche Heimat. Der Beginn
einer Reihe von Konfrontationen mit Menschen aus seiner
Jugend, aber vor allem mit sich
selbst. Nach und nach lernt der
Zuschauer Andrews Vergangenheit und vor allem seine
Persönlichkeit kennen. Dann
bringt eine besondere Begegnung Bewegung ins Innere des
Protagonisten, wodurch sich
vieles verändert...
Neben der durchaus beachtlichen Besetzung – beispielsweise spielt Natalie Portman die
weibliche Hauptrolle – brilliert
vor allem der durch Braff ausgewählte Soundtrack, der 2005
mit einem Grammy Award
honoriert wurde. Dieser untermalt die Bilder, die Zach Braff
eingefangen hat, ungemein
gut und bleibt auch noch nach
Sehen des Films längere Zeit
im Kopf. Trotzdem ist dieser
Film nichts für die Massen,
bietet keine rasanten Szenen
oder haufenweise ungeahnte Wendungen im Plot. Es ist
ein Film, der nur funktioniert,
wenn man sich auf die Reise
einlässt, in die Geschichte eintaucht und sich ab und an auch
mehr für kleine Details als für
große Geschichten begeistern
kann. Ist dies jedoch gegeben,
ist Garden State absolut empfehlenswert, ein kleiner aber
feiner Diamant in der großen,
weiten Filmlandschaft.
­– Impressum –
4 TipRätsel
Der Tip
Was
suchen
wir?
Lösung bis Freitag an [email protected].
Dieses Mal zu gewinnen: 1x Digitalradio
Lösung letzter Woche: „Lerche“
Gewonnen hat Daniel Meyer
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen (Gewinnchance 1:21)
Redaktionsschluss: Redaktionskonferenz: Die einzige wöchentliche unabhängige Studentenzeitung Bayerns
Sonntag 24 Uhr
Montag ab 18 Uhr im S 55 (RW II).
Neue Interessenten sind immer willkommen.
Anschrift: Der Tip • FAN • Universität
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24. April 2014 • Nr. 524
44. Semester • www.tipbt.de
Kein Platz für Nazis
 Vorwort
Für immer erwachsen
(pab) Wie oft habe ich mir
schon gewünscht, wieder
ein Kind zu sein. Damals,
als ich zehn Jahre alt war,
gab es keine Kontoauszüge,
deren Zahlen im Laufe des
Monats immer niedriger
wurden. Was ich brauchte, kauften mir Mama und
Papa. Es gab keine Nachrichten über Kriege im
Fernsehen, weil ich stattdessen lieber Super RTL
guckte. Schule war zwar
nervig, aber nachmittags
waren die Hausaufgaben
erledigt und ich hatte bis
zum frühen Abend Zeit,
mit meinen Freunden
durch die Wälder zu rennen und Indianer zu spielen. Auch Liebeskummer
gab es nicht. Jungs waren
prinzipiell immer doof.
Die Zeit zurückdrehen
können. Wenigstens hin
und wieder. Das wär’s.
Doch Erwachsensein ist
mindestens genauso cool.
Deshalb versetze ich mich
in das damalige Kind in
mir zurück und hole mir
alle „Wenn ich mal 18 Jahre
alt bin, dann…!“-Gedanken
zurück.
Erwachsensein ist so toll,
weil wir so lange fernsehen können, wie wir wollen – und wenn unsere
Augen achteckig werden.
Wenn wir uns ein Haustier zulegen wollen, dann
tun wir das einfach. Wir
müssen nie wieder ekligen
Rosenkohl essen. Sonntags
um 9 Uhr zur Messe? Wir
schlafen lieber aus. Wenn
wir Lust haben, können
wir eine Packung Prinzenrolle zum Abendessen deklarieren. Und da schimpft
keiner – außer vielleicht
die zu eng gewordenen
Jeans. Von warmen Keksen
aus dem Ofen kriegt man
Bauchweh? Wir nicht! Wir
essen sie gleich so frisch
vom Blech. Wir können bis
5 Uhr morgens ausgehen.
Und wen auch immer wir
wollen bei uns übernachten lassen. Wir müssen
endlich nicht mehr den alljährlichen obligatorischen
Urlaub der Eltern auf Campingplatz XY mitmachen,
sondern können die Welt
bereisen, wie es uns auch
immer beliebt. Und das
Outfit, das Mama damals
„viel zu kurz“ fand, können
wir jetzt tragen, wann immer wir wollen.
Sicherlich fallen euch noch
weitere Dinge ein, denen
ihr damals als Kinder ebenso entgegengefiebert habt.
Dinge, die uns auch mal
vergessen lassen, wie viel
Verantwortung wir jetzt
tragen müssen und die uns
unser Erwachsenenleben
noch mehr genießen lassen.
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Bayreuther zeigen klare Haltung gegenüber Rechtsradikalen
Am Samstag, den 12. April fand
vor dem Rathaus in Bayreuth
eine Demonstration des neonazistischen Verbandes Freies
Netz Süd statt. Vor dem Aufmarsch rief jedoch das Bündnis
KUnterBunT zu einer Gegendemonstration auf - mit Erfolg.
So standen den rund 40 Rechtsextremen bis zu 400 Demokratiefreunde entgegen.
(ror) Bunte Fahnen wehen, Trillerpfeifen und laute Rufe erschallen vor dem Rathaus. Davor warten 150 Gegendemonstranten und
machen Stimmung. Sie protestieren, doch nicht etwa für mehr
Gehalt, weniger Steuern, oder
eine grünere Umwelt. Viel mehr
richtet sich der Protest gegen die
30 Personen auf der anderen Straßenseite. Die in den roten Shirts.
Die, die nicht willkommen sind.
Die Mitglieder des Freien Netzes
Süd. Eigentlich sollte es eine Demonstration der Rechtsextremen
werden, doch die versammelte,
bunte Menschenschar des antifaschistischen Bündnisses KUnterBunT gab den Ton an. Weit in der
Überzahl machten sie klar, dass
die Nazis nicht willkommen sind.
„Farbe bekennen für Demokratie,
Toleranz und Menschenwürde“
war ihr Motto, „Scheiße ist braun“
ihr Schlachtruf.
Im Laufe der Demonstration
wuchs die Menge auf 400 Menschen an, die Gruppe der Neonazis umfasste mit circa 40 Anhängern gerade einmal ein Zehntel
davon. Die Polizei war sehr stark
präsent und überwachte die Lage.
Der Aufmarsch blieb friedlich,
abgesehen von kurzen Zwischenfällen, wie schwarz gekleideten
Gegendemonstranten, die auf ihre
Gegner zumarschierten. Diese
wurden sofort aufgehalten und
von der Polizei zurückgeschickt.
Als die rechtsextreme Gruppe
ihre Kundgebung für die 1. MaiDemonstration unter dem Motto
„Arbeitsplätze zuerst für Deutsche“ begann, wurden die Reden
von den lauten Pfiffen und Rufen
der Gegendemonstranten erstickt.
Bald schon brachen die Mitglieder
des Freien Netzes Süd ihren Versuch ab, den Menschen ihre politische Meinung zu vermitteln.
Eine Weile lang standen sich die
Menschengruppen in knappen
Abständen gegenüber. Die Überzahl der Gegendemonstranten aus
allen Altersgruppen machte deutlich, wie wichtig ihnen ihre hu­– Anzeige –
manitären Werte sind. Sie hatten
ein starkes Zeichen gesetzt und
auch Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sagte zuvor in ihrer
Rede, dass es in Bayreuth keinen
Platz für rechtes Gedankengut geben dürfe.
Demonstranten gegen Rechts
Demonstranten für Rechts
Quelle: mg
Quelle: mg
Plakat des Bündnisses Kunterbunt am Rathaus Jung und Alt stehen geschlossen gegen rechtes Gedankengut
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Quelle: mg
Quelle: mg
Das Freie Netz Süd wurde im Jahr
2009 gegründet. Seitdem hat es
sich zum größten neonazistischen
Dachverband in Bayern entwickelt
und ist vor allem in Franken präsent. Die Mitglieder sehen ihren
Verband selbst jedoch als politisches Infoportal an. Als Gegner
des Kapitalismus sind sie bereits
in der Vergangenheit mit Parolen
wie „Massenarbeitslosigkeit überwinden - Kapitalismus zerschlagen“ aufgetreten. Im April 2012
kam es im bayerischen Landtag
zu einem einstimmigen Verbot
des Freien Netzes Süd. Dennoch
tritt die Gruppe immer wieder auf
Demonstrationen auf, um auf sich
aufmerksam zu machen und um
ihre Ideale zu verbreiten.
Der Gegenspieler aus Bayreuth
nennt sich Bündnis KUnterBunT.
Die Mitglieder aus der Umgebung
wollen eine bunte, keine braune Heimat. Sie setzen sich gegen
Rassismus, Antisemitismus und
Rechtsextremismus ein. Stattdessen wollen sie die Menschenrechte fördern und für Demokratie
einstehen. Das Bündnis tritt regelmäßig als Gegner rechtsextremer
Verbände auf Demonstrationen
auf, wie kürzlich auch in Bayreuth. Es besteht aus verschiedenen Parteien, Vereinen, Kirchen,
Gewerkschaften sowie Einzelpersonen. Im Laufe der Zeit haben
sich bereits einige Unterstützer
gefunden; den Einfluss von Bündnis KUnterBunT hat man an der
Überzahl der Gegendemonstranten am 12. April sehen können.
Die Demonstration vorm Rathaus
hat gezeigt, was für eine Stadt die
Bayreuther haben wollen. Wenn
sich über 400 Menschen von Alt
bis Jung versammeln, um gegen
Rechtsextreme vorzugehen, ist
das ein eindeutiges Zeichen. Zwar
haben sie so auch dem neonazistischen Verbund Medienpräsenz
verschafft, jedoch nicht ohne ihre
Ansichten klar zu vertreten. Der
Aufmarsch hat deutlich gemacht,
dass die Bayreuther auch weiterhin für ihre Meinung und Demokratie einstehen werden: Neonazis sind nicht willkommen.
Der Tip
4
„Reden lernt man nur beim Reden“
Schon gewusst?
Was Ihr schon immer über
Wasser wissen wolltet
Für Einige selbstverständlich für
Andere Mangelware. Zweifelsohne lebensnotwendig, nicht zuletzt weil wir selbst zu über 70%
daraus bestehen. Und was würde
man nur ohne ein kühles Bad im
Sommer unternehmen? Wasser
ist schon eine tolle Sache.
(yg)Das Wort Wasser stammt
vom althochdeutschen „wazzar“
ab und bedeutet so viel wie „das
Feuchte, Fließende“. Es ist eine
Verbindung aus Wasserstoff
und Sauerstoff, auch bekannt
als H2O. Wasser ist die einzige
chemische Verbindung die von
Natur aus in allen drei Aggregatzuständen vorkommt. Die
Erdoberfläche ist zu rund 72%
mit Wasser bedeckt. Von dieser
gewaltigen Menge stehen allerdings weniger als 1% als Süßwasserreservoir zur Verfügung.
Etwa 97% sind Salzwasser in
Meeren und 2% ruhen in Polareis und Gletschern. Mit der Gesamtmenge an Wasser in seinen
verschiedenen Zuständen könnte der Bodensee ganze 28 Millionen Mal gefüllt werden.
Nach Angaben des WWF liegen in neun Länder über 60%
der verwendbaren Süßwasservorkommen. Die USA, China,
Kanada, Russland und Brasilien
gehören ebenso dazu wie Indonesien, Indien, Kolumbien und
der Kongo. 70% davon werden
für die Nahrungsmittelproduktion verwendet: So werden für
ein Kilo Brot etwa 1000 Liter,
für ein Kilo Reis rund 2.500 Liter und für ein Kilo Rindfleisch
bis zu 15.000 Liter Wasser benötigt. Laut des Statistischen
Bundesamtes, Stand 2007, verbraucht der Deutsche Bürger
durchschnittlich rund 122 Liter
am Tag. Wer allerdings die Toilettenspülung laufen lässt, kann
an einem Tag auch mal schnell
500 Liter in den Abguss jagen.
Ein tropfender Wasserhahn verbraucht dagegen „nur“ etwa 45
Liter täglich. Knapp 900 Millionen Menschen, vorwiegend in
Asien und Afrika, haben keinen
Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2,4 Millionen sterben jährlich
an den Folgen. Laut Empfehlung
der Vereinten Nationen bräuchte jeder Mensch zwischen 20-50
Liter Wasser, um Grundbedürfnisse wie Kochen und Waschen
abdecken zu können. 2-4 Liter
Wasser sollten täglich getrunken werden. Wer auf Nummer
sicher gehen will, sollte dabei
auf Glasflaschen zurückgreifen,
denn Forscher streiten darüber
ob das Trinken von Wasser aus
Plastikflaschen schädlich ist.
Laut Studien werden Weichmacher als auch hormonähnliche
Stoffe wie das weibliche Östrogen ins Wasser abgegeben.
Möglicherweise hat das negative
Auswirkungen auf Gehirn, Herz
und Fortpflanzungsorgane. Von
diesen
Unannehmlichkeiten
abgesehen erfüllt Wasser viele
wichtige Funktionen in unserem
Körper, wie zum Beispiel die Regelung der Körpertemperatur,
den Transport von Nährstoffen
und den Antrieb der Nieren.
Und zum Schluss noch ein Tipp
für alle, die nach dem nächsten
Kreuzsteinbadbesuch Wasser
im Ohr haben: Wer nicht auf
einem Bein mit schräg angelegtem Kopf herumhüpfen möchte,
sollte den Fön zur Hilfe nehmen.
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Die debattierten Themen variieren von Fragen des aktuellen Tagesgeschehens („Sollte Snowden
Asyl angeboten werden?“) bis hin
zu abstrakteren Problemen („Sollte die Bevölkerung vor einem
alles vernichtenden Meteoriteneinschlag gewarnt werden?“). Ein
Team vertritt die Argumente der
Pro-Seite, das andere die der Contra-Seite. Welcher Seite die Redner
angehören wird vorher ausgelost.
„Natürlich ist Debattieren auch
ein Wettstreit“, erklärt der Vize-
Präsident Konrad Roth, „gleichzeitig lehrt es durch seinen systematisierten Stil die Bedeutung guter
Argumentation und erweitert den
eigenen Blickwinkel. Auch werden
durch das Debattieren individuelle Redekompetenzen gestärkt.
Man ist gezwungen, in verkürzter
Redezeit Relevantes strukturiert,
präzise und verständlich zu vermitteln. Ebenso wird das analytische Denken geschult, weil man
sich in begrenzter Vorbereitungszeit in teils unbekannte Positionen
und Themen hineindenken muss.“
Vor allem aber fördert das Debattieren das aktive Zuhören: „Denn
nur wer die Argumente und Annahmen des Gegenüber wahr- und
ernst nimmt, kann ein gegnerisches
Argumentationsgebäude
zum Einsturz bringen.“
Fest steht, dass durch das Debattieren eine lebendige Rede- und
Streitkultur - Grundlage einer jeden demokratischen und pluralistischen Gesellschaft – gefördert
wird. Eine Hochschule stellt für
diese grundlegenden Fertigkeiten einen idealen Nährboden dar.
Zudem nimmt der DCB regelmäßig an Turniere von anderen
Hochschulen teil. „Turniere sind
die kostbarsten Erfahrungen, die
man beim Debattieren sammeln
kann“, sagt Lars, ein seit dem letzten Semester aktiver Debattant
des DCB. Er hat Ende des letzten
Semesters sein erstes Turnier gewonnen. „Auf einem Turnier habe
ich sowohl mit dem amtierenden
Weltmeister als auch mit blutigen
Anfängern debattiert. Der Lernerfolg ist immens und man muss
sich nicht schämen, wenn mal etwas schief geht. Jeder fängt mal
klein an.“ Allein im letzten Semester wurden fünf Turniere besucht.
Im laufenden stehen Events wie
die Süddeutsche und die Deutsche
Meisterschaft auf dem Plan. Am
10. und 11. Mai findet zudem auch
ein Turnier in Bayreuth statt. Zum
„Bayern-Cup“ werden sechzehn
Teams aus ganz Deutschland erwartet, die im verbalen Wettstreit
gegeneinander antreten werden.
Das Finale am Morgen des 11. Mai
ist öffentlich.
Aber auch für all diejenigen, deren Interesse schon jetzt geweckt
ist: Am 28.04 ab 20 Uhr findet im
H22 (RW I) eine öffentliche Debatte zum Thema „Klonen von
Menschen“ statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Weitere Infos unter www.debattierclub-bayreuth.de
Gastbeitrag von Cornelius Lipp
(Clubpräsident DCB)
Von Hobbits, Nachrichtensprechern und Highschool-Partys
Uni-Kino präsentiert neues Semesterprogramm
Spannende Filme, günstige Preise und leckere Cocktails: Auch
dieses Semester verwandelt die
Fachschaft Mathe/Physik/Informatik jeden zweiten Dienstag
den H18 in einen Kinosaal. In
der Regel beginnt die Vorstellung um 20 Uhr, Einlass ist, für
Studierende aller Studiengänge,
je eine Viertelstunde vorher. Für
Film-Vorstellungen, bei denen
mit einem besonders großen
Andrang gerechnet wird, bereitet die Fachschaft zusätzlich
auch den H17 vor. Außerdem
sind für dieses Semester, wetterabhängig, zwei Open-AirVeranstaltungen geplant. Der
reguläre Eintrittspreis beträgt
zwei Euro.
(ulk) Am 29. April zeigt die Fachschaft den Film „Life of Pi“ im
englischen Originalton. Pi Patel
ist der Sohn eines indischen Zoodirektors. Er reist zusammen mit
seinen Eltern und dem gesamten
Tierpark auf einem Ozeandampfer nach Amerika. Als das Schiff
in einen Sturm gerät, erleidet der
junge Pi Schiffbruch und findet
sich auf einem kleinen Boot, nur
in Begleitung eines Bengalischen
Tigers, wieder. Um sich und den
Tiger zu retten, muss der Teenager während der wundersamen
Reise all seinen Einfallsreichtum
aufbringen.
Am 13. Mai läuft „Der Hobbit Smaugs Einöde“ im Uni-Kino.
Im Film setzen der Hobbit Bilbo
­– Anzeige –
Beutlin und seine Gefährten ihre
Reise zum Berg Erebor fort. Stets
vor ihren Feinden auf der Flucht,
gerät die Gruppe in die dunklen
Gefilde des Düsterwalds. Dort
treffen sie auf Riesenspinnen und
befreien sich aus der Gefangenschaft von Waldelben. Doch das
größte Abenteuer erwartet Bilbo
und seine Freunde noch in Erebor,
denn vom Drachen im Berg weiß
niemand so genau, ob er schon tot
Liebe und Rebellion, die Zeiten
überdauert – und über die Frage,
warum Menschen immer wieder
denselben Fehler machen.
Passend zum Summerfeeling und
noch vor der RW-Party präsentiert die Fachschaft am 17. Juni im
Rondell ab 21 Uhr (ab einsetzender Dunkelheit) den Film „ Project
X“: Während seine Eltern im Urlaub sind, plant der Highschool-
Open-Air-Veranstaltung organisiert. In einem Double Feature gibt
es „Anchorman 1“ und „Anchorman 2“ zu sehen. In „Anchorman
1“ geht es um Ron Burgundy, den
populärsten Nachrichtensprecher
im San Diego der 70er Jahre. Als
der Feminismus in Form der attraktiven und ehrgeizigen Veronica Einzug ins Studio hält, fühlt
sich Ron schnell in seiner Ehre gekränkt. Bald bricht der Geschlechterkampf offen aus. „Anchorman
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TipEx
4
Der Debattierclub der Uni Bayreuth stellt sich vor
„Reden lernt man nur durch
reden“, das wusste schon Cicero. Diesem Credo verschrieben,
treffen sich im Debattierclub der
Uni Bayreuth (DCB) Studierende verschiedener Fachrichtungen jeden Donnerstag ab 19:00
Uhr im S 58 (RW I) zum Debattenabend.
Der Tip
Gut Ding will Weile haben –
Vor dem Anfang des Studiums
hat so mancher für diesen Allgemeinplatz nicht viel übrig.
„Wozu auf etwas warten, das ich
auch sofort haben kann?!“ Doch
irgendwann kommt der Punkt
im Leben, an dem jeder von uns
seine sieben, acht Sachen zusammenpackt und hinaus in die
Unabhängigkeit zieht. (fs) Dort ist man dann frei und
an nichts gebunden – außer natürlich an das liebe Geld. Und
wer von seinen ehemals einzigen
Versorgern nicht so viel davon
mit auf den Weg bekommt, den
führt die Reise relativ schnell an
einen Ort, an dem die eingangs
erwähnte Alltagsweisheit in ihrer
Perfektion ausgelebt wird, sollte sie dort nicht sogar ihren Ursprung finden – das BAföG-Amt.
Spätestens Ende August, Anfang
September – natürlich gerne früher – sollte der Ausgezogene im
Normalfall seinen Antrag einreichen. Wie sich zeigt, ist dieser in
vielen Fällen allerdings unvollständig, eine Kleinigkeit wird ja
gerne mal vergessen. Aber macht
ja nichts, etwa zwei Monate spä-
ter hat der Antrag das erste Stadium seiner Bearbeitung überstanden und beim Antragsteller
flattert ein Brief ein, in welchem
säuberlich aufgelistet ist, was
zur Vollkommenheit des Antrags
noch nötig ist. Diese Unterlagen
sollten dann auch schnellstmöglich nachgereicht werden, bevor
der Antrag sein Verfallsdatum
überschreitet.
Sobald auch das geschehen ist,
kann es losgehen mit dem wichtigsten Schritt im Lebenszyklus
des Dokuments: Daten werden
ausgewertet, Angaben zu Finan-
zen überprüft – ein Prozess, der
viel Zeit in Anspruch nimmt. Offensichtlich spielt dabei Qualität
eine große Rolle: Jeder Schritt unterliegt größtmöglicher Kontrolle
und somit durchquert der Antrag
im Laufe seines Lebens mehrmals
die zumindest gerüchteweise
existierende Locher-Abteilung.
Ob er während dieses Prozesses
auch einen Namen bekommt,
bleibt allerdings ungeklärt.
Nur ein paar Monate, wenige
Euro Schulden bei Freunden und
ein nahezu leeres Bankkonto später ist es soweit: Der Antrag ist
fertig bearbeitet und beim freudig wartenden Studenten kommt
der abschließende Bescheid an.
Die nun anstehende Bezahlung
entlohnt den ein oder anderen
dann auch gebührend für die
langen Wochen und Monate des
Wartens und er erkennt: So wie
auch ein Käse erst reifen muss,
um wirklich genossen werden
zu können, geschieht auch beim
BAföG-Antrag alles getreu dem
mittlerweile gut verstandenen
Motto: Gut Ding will Weile haben.
ticket – was sonst? Da das nächste
Wintersemester schon früher beginnt als gewöhnlich, liegen die
Vorkurse für Erstsemester nicht
mehr im Zeitraum des regulären
Semestertickets. Dies würde bedeuten, dass künftige Erstsemester
ihr Busticket für die erste Woche
selbst bezahlen müssen oder aber
der Preis für das Ticket für alle
erhöht wird, um den Zeitraum
mit einzuschließen. Beide Alternativen erschienen erst einmal
wenig wünschenswert, weshalb zu
hoffen bleibt, dass noch Verhandlungsspielraum besteht.
Zu Meinungsverschiedenheiten
und Diskussionen kam es aber
erst, als es um die Burschenschaft
Thessalia zu Prag ging. Auf Antrag der Liste wurde darüber abgestimmt, ob man diese Gruppierung als extremistisch einstufen
könne. Wirklich spannend wurde
es hierbei aber nicht, denn die
Mitglieder waren sich im Grunde
doch sehr einig. Das Ergebnis: eine
Zweidrittelmehrheit stimmte für
die Einstufung als extremistisch
oder extremistisch beeinflusst.
Das StuPa empfiehlt nun der
Hochschulleitung, jede Kooperation mit der Thessalia, zum Beispiel
beim Mensaabend oder Ähnlichem, einzustellen. Eine Stellungnahme der Thessalia zu den Vorwürfen war zum Zeitpunkt der
Sitzung nicht eingegangen. Für die
Neugierigen unter uns lohnt sich
aber ein Blick auf die FacebookSeite des StuPa‘s, auf der sich nach
der Sitzung eine kontroverse Diskussion entwickelte.
Nun habt ihr also einen groben
Überblick über die vielen Themen
erhalten, weshalb es wohl auch
nicht mehr verwunderlich sein
dürfte, dass erst nach vier Stunden
das Ende der Sitzung verkündet
wurde.
der Spitze, das den Zug antreibt
und sein komplexes Ökosystem
steuert. Der Weg nach vorne
ist gepflastert mit Heimtücke,
Fallen, Leichen und literweise
Kunstblut. Atmosphärisch wird
das Ganze dominiert von der
klaustrophobischen Enge der
Waggons und der alles umgebenden Eiswüste.
sich erst langsam herauskristallisieren müssen. Zeigt sich
der Zuschauer aufmerksam,
ergibt sich am Schluss ein sehr
interessantes und mehrdimensionales Gesamtbild. Kurzum,
wer das Action-/Thriller-Genre
liebt, sich mit düsteren Endzeitszenarien anfreunden kann
und Wert auf eine komplexe Handlung legt, kommt an
„Snowpiercer“ nicht vorbei. Für
mich persönlich einer der besten Filme der letzten Jahre.
Wertung: 9 von 10 Punkten
StuPa-Tip
4
Von der Veranstaltungsplanung
für das Sommersemester über
heikle Punkte wie den künftigen
Umgang mit der Burschenschaft
Thessalia zu Prag bis hin zu den
bevorstehenden Hochschulwahlen – das StuPa hatte sich für
seine erste Sitzung viel vorgenommen.
(np) Nun erst einmal zu den Dingen, die die meisten von uns begeistern werden: Viele tolle vom
StuPa organisierte oder unterstützte Veranstaltungen erwarten
uns in diesem Semester! So wurde zum Beispiel der CampusKulturWoche, die vom 19. – 23. Mai
stattfindet, ein Warm-up-Konzert
der Band Eva‘s Garten hinzugefügt. Ebenso in vollem Gange sind
die Vorbereitungen für das Uniopenair und auch die Spiele der
deutschen Nationalmannschaft
werden wir beim PublicViewing
wieder gemeinsam genießen können. Einigen ist vielleicht aufgefallen, dass es den traditionellen
Mensaabend, bei dem sich die
verschiedenen
Organisationen
der Uni vor allem den Erstsemestern vorstellen, zu Beginn dieses
Semesters nicht gab. Aber keine
Sorge: Beim Flohmarkt am Rondell am 21. Mai können sich die
Initiativen bei hoffentlich schönstem Wetter doch noch vorstellen
und viele interessierte Studenten
erreichen. Auch wer die Diskussion um die Spinnenseide noch
nicht vergessen hat oder auf neuen
Zündstoff in dieser Sache brennt,
kommt auf seine Kosten.
Am 24. April wird es eine Diskussion zum Thema Zivilklausel
mit dem Unipräsidenten und Rosi
Steinberger geben – wir sind gespannt! Zu guter Letzt und dabei
besonders wichtig für das StuPa:
Die Hochschulwahlen am 4. Juni
und der vorangehende Wahlkampf. Man darf gespannt sein,
doch für eines werden alle Mitglieder des Parlaments werben: für
eine möglichst hohe Beteiligung
der Studierenden an der Wahl!
Von den vielversprechenden Veranstaltungen kommen wir nun
aber zu den eher ernsten Themen.
Staunen und Empörung löste vor
allem der Bericht der Fachschaft
SpLit über Vandalismus im GW I
aus. Scheinbar sind die Vandalen,
die im letzten Semester schon bei
der KuWi-Fachschaft ihr Unwesen
getrieben haben, in neue Jagdgründe abgewandert und verärgern
dort Studenten sowie Angestellte
der Universität mit Schmierereien
auf Toiletten und anderen Delikten. Welche Fakultät es wohl als
Nächstes treffen wird?
Ein alter Bekannter auf der Tagesordnung des StuPa sorgte mal wieder für Frustration. Das Semester-
FilmTip
4
„Snowpiercer“ (Action-Thriller)
Openair-Veranstaltung im Innenhof des NWII Quelle: Organisationsteam Uni-Kino
ist oder einfach nur schläft.
2“ beschreibt, wie es nach der
Trennung des legendären Teams
um Ron Burgundy mit Ron bergab
geht. Erst als ihn eines Tages die
Vertreter des neuen Rund-UmDie-Uhr-Senders GNN für eine
neue News-Sendung anheuern
wollen, wendet sich das Blatt. Ron
macht sich auf, um die alte Crew
wieder zusammenzuführen.
Eine Roman-Verfilmung gibt es
am 27. Mai zu sehen. In „Cloud
Atlas“ erzählt ein alter Mann eine
Geschichte, die über sechs Epochen reicht. Alles ist miteinander
verbunden und jedes neue Leben
eröffnet eine neue Richtung, einen
neuen Weg. Eine Geschichte über
Junge Thomas, seine Geburtstagsfeier im elterlichen Domizil
zu feiern. Gemeinsam mit seinen
zwei Freunden plant er eine Party,
auch um seinen sozialen Status an
der Schule zu verbessern. Schnell
jedoch ufert die Fete mehr aus als
geplant.
Auch am 1. Juli wird wieder eine
Wir schreiben das Jahr 2031:
Die Erde hat sich in eine unwirtliche Eiswüste verwandelt und die letzten verbliebenen Menschen leben nun
in einem Zug, der in einer
Endlosschleife rund um den
Globus rast. Klingt skurril? Ich verspreche, das ist es
auch, aber noch viel mehr als
das. Denn vor dem Hintergrund dieser dystopischen
Zukunftsvision zaubert der
koreanische Regisseur Bong
Jon-hoo einen intelligenten
und nicht weniger rasanten
Action-Thriller, der unterhält
und zugleich zum Nachdenken anregt.
(dal) Auch auf der postapokalyptischen Arche Noah herrschen weder Eintracht noch
Brüderlichkeit, sondern eine
strenge soziale Hierarchie und
brutale Unterdrückung.
Der hintere Zugteil ist den
„Schmarotzern“ vorbehalten,
die in Schmutz und Elend wie
in einem Arbeitslager zusammengepfercht sind und sich
von schwarzen Proteinblöcken
ernähren müssen. Sie sind
rechtlos und werden von den
Sicherheitskräften des Zuges
wie Vieh behandelt. Im hellen,
vorderen Zugteil dagegen lebt
die dekadente Oberschicht in
Saus und Braus, brät sich Steaks
und schlürft Champagner. Ein
soziales Pulverfass also, das
schließlich explodiert, als die
Underdogs unter Leitung des
schlagkräftigen Curtis (Chris
Evans) eine Revolte starten. Ihr
Ziel besteht darin, die „Maschine“ zu erobern, eine Art gigantisches Perpetuum mobile an
Die Story von „Snowpiercer“
mag auf den ersten Blick sehr
geradlinig erscheinen, überrascht aber mit vielen Wendungen und Schattierungen, die
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