Blickpunkt - Gießener Allgemeine Zeitung
Transcription
Blickpunkt - Gießener Allgemeine Zeitung
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:48 Uhr Seite 1 4. Jahrgang · 7/2011 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Chris Liebing Der DJ aus Gießen ist in der Techno-Szene ein Weltstar und jettet um die Erde, um in angesagten Clubs aufzulegen. Im Interview spricht er über Musik, die besten Locations und die Partyinsel Ibiza … WIR MACHEN Blickpunkt Kultur »Kleine Inseln«: Sechs Gießener öffnen die Haustür und zeigen ihr Paradies. Seite 4 Kulturkeller: Die Gießener Diskothek »Monkeys« hat ein neues Profil. Seite 42 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:49 Uhr Seite 2 • Interviews und Reportagen • Kultur • Sport • Universität • Trends • Veranstaltungskalender • Kino • Gastro-Führer • Frankfurt-Tipps r e d n i e i S n e r e i Inser E B A G S U AUGUST-A Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 28. Juli 2011, in der Ausgabe der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Erscheinungstermin August-Ausgabe: Donnerstag, 28. Juli 2011 Anzeigenschluss: Freitag, 15. Juli 2011 Wir beraten Sie gerne! Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 E-Mail: [email protected] In Stadt und Landkreis Gießen … 1 … die Nr. E Le au I B Ei G S Im id ge G B D U D B K A V B Im G V r ps E Zu Hause ist es immer noch am schönsten, sagt man. Darüber kann man sicher streiten. Wir haben in den letzten Wochen allerdings sechs Gießener besuchen dürfen, die diese These sofort bestätigen würden. Sie haben uns eingeladen auf ihre Dachterrasse, ihren Balkon oder in ihren Innenhof und haben gezeigt, was sie daran so lieben. Ihre persönlichen »Inseln der Glückseligkeit« sind es, die das Leben in der Stadt für sie so liebenswert macht. Fotograf Oliver Schepp hat diese Begegnungen visuell festgehalten, Volontär Florian Dörr hat zudem aufgeschrieben, was die Bewohner über ihr Leben und ihre »Inseln« erzählt haben. Daraus ist eine Fotoreportage geworden, die auf sehr persönliche Weise zeigt, wie diese Gießener den Sommer verbringen und die Sonne genießen. Eine Insel – dieses Mal eine echte – spielt auch im Leben von Chris Liebing eine große Rolle: Ibiza. Dort legt der weltbekannte DJ regelmäßig auf und verzückt die Techno-Fans mit seinen Klängen. Im Interview spricht der Gießener über sein verrücktes Leben, seine Gigs auf der ganzen Welt, und er äußert sich kritisch über die kommerziellen Zwänge auf der Partyinsel Nummer eins. Aber auch für ihn ist es zu Hause immer noch am schönsten. Also, ab nach Hause, Füße hochlegen und streifzug lesen! Marc Schäfer Inhalt Foto: pm gs- Editorial Foto: Schepp nd SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:49 Uhr Seite 3 BLICKPUNKT 4 Ein Inselmodel: Sechs Gießener erlauben dem streifzug einen Blick auf ihre »Inseln der Glückseligkeit«, ihr persönliches Rückzugsgebiet in diesem Sommer. STADTGESPRÄCH 16 Im Flirtwaschgang: Sind Waschsalons der ideale Ort zum Flirten? · Im Elefantenwagen: Ein seltsames Gefährt bewässert die Grünflachen der Stadt BLICK IN DIE REGION 20 Die Gail’sche Tafelrunde in Biebertal UNTERWEGS 22 AM MAIN 37 40 Das Ende des Zivildienstes: Fakten zum Bundesfreiwilligendienst KULTUR 42 Das kommt mir spanisch vor: Die TapasBar »Bar Celona« in Gießen · Das Open-AirKino in Butzbach öffnet wieder AUSLESE 24 VERANSTALTUNGSKALENDER 27 Bälle im BH: Nichts da Familienaktivität – »Psychosport« Minigolf BIERGARTEN-SPECIAL 34 Im Test: Ein Besuch im Biergarten des »Alt Gießen« und des »Klosters Schiffenberg« VINOTHEK 36 CDS VOR GERICHT 44 45 Neue Alben im Test: Lady Gaga · Snoop Dogg und Arctic Monkeys SPERRSITZ Neu im Kino: »Brautalarm« streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen IMPRESSUM Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr E-Mail: [email protected] Kulturkeller: Das »Monkeys« in der Liebigstraße hat sich verwandelt SPORTWELT 10 Meister-DJ: Chris Liebing, Techno-Experte aus Gießen hat es zu Weltruhm gebracht. Ex-Beatle Ringo Starr gastiert in der Jahrhunderthalle · Live, umsonst und draußen: Stoffel-Festival im Günthersburgpark CAMPUS RAMPENLICHT 46 Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-224, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Chris Liebing / Foto: pm Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes: An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt: D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, Dr. M. Rempel, B. Sälzer. Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen 7/2011 streifzug 3 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:49 Uhr Seite 4 BLICKPUNKT Gießener Inseln der Glückseligkeit 4 streifzug 7/2011 t SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:49 Uhr Seite 5 BLICKPUNKT Rafaele Sommerlatte, Neustadt: »Dass Gießen nicht die schönste Stadt ist, weiß jeder. Aber ein sonniger Nachmittag auf der Dachterrasse lässt vieles vergessen«, bringt Rafaele Sommerlatte das »Inselmodell« auf den Punkt. Sein Ruheort über den Dächern der Neustadt ist gesäumt von stattlichen Bäumen und zierlichen Blumen. Wenn er nicht will, muss er den architektonischen Wildwuchs der Umgebung nicht sehen. »Die Pflanzen machen natürlich Arbeit«, sagt Sommerlatte, der Freude hat am Rosenschneiden. Aber auch, wenn es gerade einmal nichts zu tun gibt, lässt es sich aushalten. »Bei Sonnenschein ist die Dachterrasse das perfekte Wohnzimmer«, erklärt er die Freude am Zwitschern der Vögel, am Duft der Lavendelsträucher und am Blick in den Himmel. 7/2011 streifzug 5 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:50 Uhr Seite 6 BLICKPUNKT Kritiker sagen, Gießen geize mit seinen Reizen. München oder Hamburg, dort lasse es sich leben. Gießen hingegen müsse man ertragen. Paris. Amsterdam. Madrid. Keine Frage: Als Tourist will man schöne Städte bereisen. Aber kann man nur dort glücklich werden? Wir denken: Nein! Denn wir glauben an ein »Inselmodell«. Demnach kommt es einzig darauf an, dass man einen Platz hat, an dem man sich geborgen fühlt. Dass wir nicht die Einzigen sind, die so denken, haben wir nun gelernt: Von sechs Gießenern wurden wir eingeladen auf ihre persönlichen Inseln. Entstanden ist eine Fotoreportage über Dachterrassen, Innenhöfe und Balkone. Zugegeben: Gießen ist nicht Florenz und nicht Barcelona. Daran kann auch Fotograf Oliver Schepp nichts ändern. Doch seine Bilder zeigen, dass die vermeintlich hässliche Stadt gespickt ist mit kleinen Oasen. Auf den nächsten Seiten finden sich ein Plädoyer für die Lebensqualität in der viel kritisierten Stadt und sechs kleine Portraits von ihren Menschen. 6 streifzug 7/2011 B sa d b m ke d B Fr Th ge d si se St fa O St sc ga n , , e e SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:50 Uhr Seite 7 BLICKPUNKT Björn Bayer, Steinstraße: »Auf unserer Terrasse beginnt die Grillsaison im Januar und endet im Dezember«, lächelt Björn Bayer. An den Wänden rankt der Wein, von gegenüber winken die Nachbarn, die Sonne scheint den ganzen Tag auf die rund 15 Quadratmeter. Auch das ältere Ehepaar aus dem anderen Stockwerk habe keine Probleme damit, dass die WG ihren Lebensmittelpunkt auf die Terrasse verlegt hat: »Oma und Opa sind super«, lacht Björn Bayer und ergänzt: »Die Terrasse ist eine Art Basis für unseren Freundeskreis.« Hier wird bis tief in die Nacht über die großen Themen debattiert und über die kleinen Absurditäten des Alltags gelacht. »Diese Terrasse war Schauplatz für unzählige Geschichten, die ich nie vergessen werde.« Am Tor zur Nordstadt ist die Aussicht zwar bescheiden, doch Björn Bayer ist mehr als zufrieden mit seiner Insel der Glückseligkeit: »Aber ich würde auch die ganze Stadt vor jedem Fremden verteidigen«, sagt er. Hinter den Häuserfassaden biete die WG-Szene eine wahre Schatztruhe an privaten Oasen. Nur ein Problem gebe es eben doch in Gießen: Nach dem Studium zieht es viele Leute weiter. Auch für ihn beginnt diese schmerzhafte Phase nun. »Aber später habe ich dann Anker in ganz verschiedenen Städten«, erklärt er. Und bis zum Abschiednehmen haben die Freunde noch die Treffen auf der Terrasse. Eva Pflästerer, Reinhard-Strecker-Weg: Einen gewissen Luxus bei größtmöglicher Naturverbundenheit genießt Eva Pflästerer auf ihrer kleinen Terrasse in Gießen-Wieseck. Dort wird die Sonne genossen. Dort wird gekocht. Dort wird gegessen. Und dort wird sogar ferngesehen. »Es ist eben unser kleines Sommer-Wohnzimmer«, sagt die Frau, die sich an sonnigen Tagen fast ausschließlich im Freien aufhält. Die Wände zum Haus sind geschmückt mit Urlaubserinnerungen von Nord- und Ostsee. Rund um einen kleinen Springbrunnen tummeln sich kleine Keramikfrösche: »Meine Bekannten wissen, dass ich da eine gewisse Sammelleidenschaft habe und bringen mir deswegen häufig welche mit.« Und wenn der Platz auf ihrer kleinen Oase im Grünen einmal nicht reicht, dann zieht es Eva Pflästerer und ihre Gäste eben auf die andere, die größere Terrasse am anderen Ende des Hauses. »Da geht es hin, wenn sich die ganze Familie angesagt hat«, erzählt sie von ihren Kindern und den inzwischen sechs Enkeln. Auch auf dieser anderen Insel steht ein Grill, auch dort gibt es den gewissen Luxus bei großer Naturverbundenheit. Besser als auf ihren kleinen Inseln in der Nähe der Wieseckaue, auf der sie sogar durch dichtbewachsene Hecken und Büsche vor neugierigen Blicken geschützt ist, habe sie es nicht treffen können. »Wirklich nicht«, sagt sie und lacht. 7/2011 streifzug 7 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:51 Uhr Seite 8 BLICKPUNKT Mareile Coninx, Ebelstraße: Kinderlachen. Viel mehr hört Mareile Coninx nicht, wenn sie in ihrem Innenhof an der Ebelstraße sitzt. »Das ist herrlich«, beschreibt sie die Geräuschkulisse des benachbarten Kindergartens. Genau wie ihr Mann arbeitet sie »von zu Hause aus« und braucht in der Mittagspause nur wenige Schritte bis zu ihrer Insel der Glückseligkeit. Ein Kaffee, eine Zeitung, und der Stress ist plötzlich ganz weit weg. Die grüne Oase im Herzen der Stadt ist der ganze Stolz von Coninx. Die Pflanzenvielfalt ist beachtlich. Vor sechs Jahren zog sie in das kleine Idyll. Heute erinnert sie sich: »Das Haus war in abenteuerlichem Zustand und auch im Innenhof gab es viel zu tun.« Diesen Sommer will sie ausschließlich genießen. »Es ist der erste, in dem wir nichts zu tun haben.« Alena Gröschner, Plockstraße: »Ein Balkon im Sommer ist für mich das, was im Winter eine Badewanne ist«, sagt Alena Gröschner. Sie und ihr Freund haben in ihrer Wohnung gleich zwei Balkone. »Den kleinen nutzen wir zum Frühstücken. Den größeren für den Rest des Tages«, erklärt sie. Neben ganztägigem Sonnenschein genießen die beiden Gießener so auch noch den Blick auf zwei der schönsten Ecken der Stadt: Theaterpark und Plockstraße sind je- 8 streifzug 7/2011 weils von einer ihrer »Badewannen« aus zu sehen. Zumindest normalerweise. In diesem Sommer verdeckt ein Baugerüst den Ausblick. »Das ist schade, aber wir haben das Beste daraus gemacht und das Frühstück auf das Gerüst verlegt«, sagt Gröschner und lacht. Mit der nötigen Gelassenheit kann man es sich eben auch so gut gehen lassen. Siegfried Neumann, Marktplatz: Der »Himmel« von Siegfried Neumann ist zwei Meter breit und zwölf Meter lang. Nur eine Armlänge vom Grill und zwei Palmen entfernt thront der »Goldene Engel« über ihm. »Seit meine Frau vor neun Jahren verstorben ist, verbringe ich jede freie Minute hier«, sagt der 76-Jährige. Der Balkon weit über der Engelapotheke ist seine Insel. Hier zieht er sich zurück und beobachtet das Treiben auf dem Marktplatz. »Häufig winken Kinder hinauf zum Engel. Dann grüße ich an seiner Stelle zurück. Der Engel kann ja nicht«, sagt er lachend. Seit 1963 war Neumann Hausmeister in dem Gebäude. Für seinen Ruhestand habe er sich kein besseres Plätzchen wünschen können. »Hier habe ich das Leben direkt zu meinen Füßen«, schwärmt Neumann und fügt an: »Wenn die Sonne scheint, fühlt sich jeder Tag wie Urlaub an.« Florian Dörr - u- n rr SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:51 Uhr Seite 9 BLICKPUNKT SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:52 Uhr Seite 10 RAMPENLICHT Chris Liebing: Weltstar am Mischpult W ge Le zu w de st Fü fa ei M w zu m Pa na de sa de de ei ei di W Li Ic ne no Sp se de ka Z U ch W D w D Kl Si Re un st lä ei da an au zu lic Fl ic Vo sa si si 10 streifzug 7/2011 t SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:52 Uhr Seite 11 RAMPENLICHT Wie wird man zum angesagten DJ? Die Frage stelle ich mir auch regelmäßig. Es ist eine Leidenschaft nötig, Musik machen und Leute zum Tanzen bringen zu wollen. Und eine gewisse Opferbereitschaft, gerade am Anfang, denn man kann nicht mitfeiern, sondern steht in der Ecke und sucht Musik aus. Fühlen Sie sich da manchmal einsam? Anfangs auf Schulpartys war ich schon der, der einsam in seiner Ecke stand, weil sich kein Mensch für den DJ interessiert hat. Mittlerweile ist das nicht mehr so, und man kann zu Star-Ruhm kommen. Wissen Sie, manchmal wünsche ich mir meine Ecke zurück. Partypeople suchen heute die Locations oft nach dem Lineup aus … Ja, das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt. Der Zusammenhang zwischen dem, der auflegt und der Musik, die aus den Boxen kommt, wurde erkannt. Man geht nicht mehr pauschal in einen bestimmten Club, sondern schaut, wo ein spezieller DJ spielt. So gerät die Person, die die Musik macht, in den Fokus. Warum geht man zu einer Party von Chris Liebing? Da müsste man die Leute fragen. Ich habe jedenfalls extrem viel Spaß an meiner Arbeit und komme auch nach 20 Jahren noch von Gigs nach Hause und sage: So viel Spaß hatte ich noch nie. Ich freue mich nach sechs Gigs in Reihe noch wie wahnsinnig auf den siebten. Das ist das Entscheidende. Man kann den Leuten nur eine gute und intensive Zeit geben, wenn man selbst begeistert ist. Und was ist Ihr musikalisches Markenzeichen? Der treibende Bass. Ich lege sehr viel Wert darauf, denn das ist das Fundament. Die tiefen Frequenzen treiben uns an. Alles, was hinzukommt, ist das Salz in der Suppe. Das Gewürz. Das Spielen mit Bass und einer Klang-Collage ist meine Spezialität. Sie sagen, Ihr Ziel ist es, Partygäste auf eine Reise zu schicken? Genau. Sie sollen Zeit und Raum vergessen und sich in einen Zustand hineintanzen, der sie alles vergessen lässt. Deswegen geht man doch aus. Auf der einen Seite will man einen Partner finden für das Leben oder für eine Nacht, aber auf der anderen Seite wollen sich die Leute gerade auf Techno-Veranstaltungen in einem Trancezustand verlieren. Das möchte ich ermöglichen. Auch ich komme irgendwann in den Flow und weiß dann nicht mehr genau, was ich mache oder welcher Track gerade die Vorherrschaft hat. Dann entsteht ein Zusammenhaltsgefühl nach dem Motto: Wir sind eins. Das ist mit der elektonischen Musik am besten möglich. Sind Ihre Gigs alle einzigartig oder wiederholen sich Sequenzen? Wenn es um Details geht, ist definitiv alles einzigartig. Ich bin relativ faul, wenn es um die Vorbereitung geht, deswegen verlasse ich mich auf meine Improvisationsfähigkeit und meine Intuition. Und ich weiß, dass das richtig ist. Eine Vorbereitung hindert mich daran, den Flow zu erzeugen. Natürlich habe ich ein Grundmuster im Kopf. Ich weiß, wie ich anfange. Ungefähr. Was dann nach einer Viertelstunde passiert, lasse ich geschehen. Interessant wird es, wenn man aus dem Habitus ausbricht. Welche Fähigkeiten muss ein DJ denn mitbringen? Auf jeden Fall eine Persönlichkeit. Es macht einen Unterschied, wenn der DJ seine Musik auch lebt. DJs brauchen ein Charisma, das den Sound auch visuell übermittelt. Und ein ausbalanciertes Ego. Ich möchte den Leuten nämlich das Gefühl geben, dass wir die Party zusammen erleben. Und nicht, dass ich der Herrscher bin. Es gibt DJs, die durch ihre Aura einen Vibe rüberbringen, denen entschuldigt man auch merkwürdige Tracks. Sie waren einer der ersten DJs, die auf digitale Musik gesetzt haben … Genau. Und ich muss diese Art zu spielen noch immer mit Händen und Füßen verteidigen. Ich habe von Anfang an daran geglaubt, dass es nur darauf ankommt, was aus den Lautsprechern kommt; egal, wie es hergestellt wird. Ob mit Tape-Deck auf Schulpartys oder mit Plattenspielern im »Omen«. Ich mag Vinyls sehr und vermisse auch das Stöbern im Plattenladen, aber ich sehe das nüchtern. Vinyl ist nur einer von vielen Trägern. Ich habe früh erkannt, dass ich digital mehr Möglichkeiten habe, dass ein Lied dort nicht aufhören muss, wenn die Platte zu Ende ist. Doch die digitale Musik hatte und hat einen schlechten Ruf. Als das damals auf den Markt kam, war die Technik nicht so weit. Die Wandler haben den Sound verschlechtert. Außerdem waren die digitalen Veröffentlichungen ungemastert. Das hat sich aber gegeben, denn inzwischen hat jeder verstanden, dass man auch die digitalen Dinge mastern muss. Den schlechteren Klang konnte ich aber immer schon wettmachen, indem ich verschiedene Dinge übereinandergelegt habe. Ich verstehe die Kritiker nicht, die sich beschweren, wenn man mit Laptop auf der Bühne steht. Zumal die Digitalisierung den weltweiten Erfolg der elektronischen Musik erst ermöglich hat. Ja, denn sie ist so überall erhältlich gewesen. Man kann die Leute, die Vinyl verteidigen, weil sie gegen die digitale Welt sind, ja sogar als elitär beschimpfen und sa- gen: Ihr macht Musik nur für einen bestimmten Kreis und wollt sie Leuten vorenthalten, die sich keinen Plattenspieler oder keine Platte leisten können. Außerdem: Ein Junge in den Bergen kann nicht einfach so mal in einen Plattenladen spazieren, wie einer in Berlin. Ich habe auch kein Problem damit, wenn sich Leute aus ärmeren Ländern meine Musik kostenlos downloaden. Hauptsache, sie haben die Musik. Warum sollte ich ihnen das vorenthalten? Weil ich aus einem sentimentalen Grund an Vinyl festhalten will? Durch das Internet und MP3 ist die elektronische Musik erst zur globalen Musik geworden. Die Kutscher, die früher mit Kutschwagen durch die Straßen geeiert sind, haben auch die ersten Autos verflucht. Die Techno-Szene ist praktisch gemeinsam mit dem Internet aufgewachsen? Irgendwie schon. Beides kam Ende der 1980er auf und hat sich über die ganze Welt ausgebreitet. Ich würde zwar nie behaupten, dass ich ein Weltstar bin, denn Techno ist immer noch eine Nische und ich kann in Frankfurt unerkannt durch die Straßen schlendern, aber das Schöne an der Musik und ihrer Szene ist, dass man durch die Digitalisierung auf der ganzen Welt seine Fans hat. Es müssen nicht viele sein, nur genügend, um irgendwo auf der Welt einen Club vollzumachen. Das gelingt mittlerweile ständig. Anhand Ihres Kalenders bemerkt man, dass Sie auf der ganzen Welt gefragt sind. Erzählen Sie vom Leben eines Techno-DJs. Ich will es nicht eintauschen, denn ich habe unglaublich Spaß. Durch das Reisen habe ich viele unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Ländern kennengelernt und viel erfahren. Grundsätzlich spiele ich am Wochenende und bin unter der Woche bei meiner Familie oder im Studio. Es ist aber auch nicht so, dass ich unter der Woche nichts zu tun habe. Im Grunde bin ich sieben Tage beschäftigt. Ich empfinde es aber als befreiend, im Studio zu sein, um Musik zu machen. Das ist für mich Urlaub. In den letzten Jahren ist es normal geworden, dass ich auch mittwochs und donnerstags einen Gig habe, oft sogar auf einem anderen Kontinent. Daraus wird schnell eine Zehn-TagesTour. Da ich inzwischen zwei Kinder habe, bin ich nie länger als zehn Tage am Stück unterwegs. Als DJ muss man das Reisen mögen. Der einzige Kontinent, auf dem ich noch nicht gearbeitet habe, ist Afrika. Also ein Traumberuf? Trotz der miesen Arbeitszeiten bis tief in die Nacht? Ja. Der einzige Nachteil an meinem momentanen Leben ist, dass ich keinen Rhythmus habe. Es 7/2011 streifzug 11 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:39 Uhr Seite 12 RAMPENLICHT gibt Momente, wenn die Kinder im Bett sind, in denen ich acht Stunden schlafen könnte, ich aber wach bleibe, weil gerade nicht Schlafenszeit ist, bedingt durch Jetlags. Zudem bin ich ein Nachtmensch. Abends fängt mein Hirn an zu arbeiten. Das ist nervig. Aber es ist unglaublich, was ein Körper aushalten kann. Das habe ich durch diesen Job gelernt. Man sollte es aber auch nicht übertreiben. Ich versuche, eine Balance zu haben, mache viel Sport und ernähre mich gesund. Auf der Suche nach Ihrem Traumjob haben Sie einen Tag lang BWL studiert … Nee, es waren schon mehrere Tage. Aber ich bin für einen Tag zurückgegangen an die Gießener Uni. Ich wusste nach dem Zivildienst nicht, was ich machen soll und habe dann BWL studiert. Drei Semester. Sogar Statistik habe ich bestanden. Vor dem Vordiplom habe ich mich aber entschieden, das »Red Brick« zu übernehmen und daraus den »Spinclub« zu machen. Im Hinterkopf hatte ich die Option, an die Uni zurückkehren zu können. Im Nachhinein betrachtet war das damals aber schon die Entscheidung, selbstständig in der Musikbranche zu arbeiten. Nachdem ich mit dem »Spinclub« pleitegegangen bin – nach eineinhalb Jahren musste ich zumachen, weil mir die Bank kein Geld mehr geben wollte – bin ich noch mal einen Tag an die Uni zurück, habe aber schnell bemerkt: Nee, das geht auch nicht. Erzählen Sie uns aus »Ihrem« Gießen. Gerne. Ich bin mit 19 aus Großen-Linden wieder nach Gießen gezogen. In meine erste eigene Wohnung. Ich fand Gießen damals sensationell und hätte mir keine bessere Stadt vorstellen können. Es gab ein tolles Nachtleben. Das »Vogue« war so legendär, dass Leute aus Frankfurt gekommen sind, um DJ Serge zu hören. Dann gab es das Bermuda-Dreieck im Alten Wetzlarer Weg, u. a. das »Ragazza«, das »Krokodil«. In der Ecke konnte man den kompletten Abend verbringen. Bis 3 Uhr. Auch das »Ausweg« hat damals Geschichte geschrieben, weil man andere Musik gespielt hat als alle anderen Läden. Indie-Grunge. Ihre Karriere begann aber im »Red Brick«. Das war meine erste Residentstelle, da habe ich zum ersten Mal als DJ Geld verdient. Am Anfang gab es zwölf Mark die Stunde. Teilweise musste ich als DJ auch zapfen. Meine Schwester hatte mir den Job damals vermittelt, als für donnerstags ein DJ fehlte. Wir hatten eine gute Zeit. Da das »Brick« der einzige Club war, der bis 3 Uhr aufhaben durfte, war das ein Anziehungspunkt. Das war mein Anfang. Aber noch jenseits von Techno. Wann fing es denn mit Techno an? In Gießen gab es den legendären Plattenladen »Downtown-Records«, der 1991 von Tommy Bingel aufgemacht wurde. Der hatte Musik von Michael Jackson, aber auch die ersten Techno-Sachen aus Frankfurt. Im »Downtown« habe ich Bekanntschaft mit Techno gemacht. Im »Brick« konnte ich das aber nicht einbauen. Dort klebte zeitweise ein Schild mit einem durchgestrichenen tanzenden Männchen. Drunter stand: Hier wird kein Techno gespielt. Leider gibt’s davon kein Foto, wie ich dahinter stehe (lacht). 1993 sollte das »Brick« zumachen, ich habe dann den Club übernommen, ohne eine Ahnung zu haben, worauf ich mich einlasse. Aber es hat Spaß gemacht und auch heute wird noch über den »Spinclub« gesprochen. DJ Steve hat House gespielt und einen guten Job gemacht. Es kamen Leute aus Würzburg zum Feiern. Freitags war nie was los, samstags waren die Techno-Abende. Sogar Ricardo Villalobos, heute ein Star der Szene, hat Chris Liebing wurde 1968 in Gießen geboren. Er wuchs in Großen-Linden auf. Nach dem Abi an der Ricarda-Huch-Schule studierte er an der Justus-Liebig-Universität drei Semester BWL. Seine DJ-Karriere begann 1990 im »Red Brick« im Alten Wetzlarer Weg. Diesen Club übernahm Liebing 1994 und machte daraus den »Spinclub«, der 1996 geschlossen wurde. Liebing legte im Technoclub »Omen« in Frankfurt auf, ein Club, der noch heute – obwohl längst geschlossen – Kultstatus hat. Sein Durchbruch. Später bespielte der Gießener die Loveparade, Mayday, Nature One oder das Detroit Festival. Im Frankfurter »U60311« genauso wie auf Ibiza veranstaltete er erfolgreiche Partyreihen. 2001 gründete Liebing das Label CLR. Sein 2003 veröffentlichtes Album »Evolution« wurde besonders beachtet. In diesem Jahr gewann er die Dance Awards als Bester Nationaler DJ. Heute legt Liebing in den besten Clubs auf der ganzen Welt auf. Im Oktober veranstaltet er im »Cocoon« Frankfurt eine Party, auf Ibiza gastiert er mit einer eigenen Reihe im »Amnesia«, einem der Topclubs der Insel. mac 12 streifzug 7/2011 in Gießen aufgelegt. Wir hatten gute Lineups. Ich habe teilweise in Frankfurt Werbung gemacht. Völlig naiv. Vor dem »Nachtleben« wurde ich ausgelacht: Denkst du, wir fahren nach Gießen? Es war schnell eine Grenze erreicht. Wegen der hohen Pacht habe ich sowieso Miese gemacht, sodass nach 16 Monaten Ende war. Das war aber auch gut so, sonst würde ich vielleicht heute noch in einer Eckkneipe Bier zapfen und alte Musik spielen. So habe ich Gießen 1996 in Richtung Frankfurt verlassen. Das Ende der Techno-Szene in Gießen? Haben Sie die Stadt heute noch im Blick? Ich weiß ein wenig Bescheid. Zum Beispiel, dass im MuK ein gutes Programm läuft. Es gibt wohl eine neue Generation, die viel macht. Aber so weit ich mich erinnern kann, ist 1996/97 das Nachtleben in Gießen komplett kollabiert. Davon hat es sich nie erholt. Kann man Frankfurt und das Rhein-MainGebiet heute noch als Herz des Techno bezeichnen? Nicht mehr. Es passiert noch was, aber verglichen mit anderen Städten ist das ein Witz. Ich spiele teilweise in kleineren Städten und erlebe Partys, von denen Frankfurter nur träumen können. Die Banker haben dort alles übernommen. Die Mieten sind so teuer, dass sich kein Club mehr leisten kann, experimentell zu sein. Wenn es mal einen Kampf gab Frankfurt vs. Berlin, hat Berlin gewonnen. Haben Sie trotzdem einen Geheimtipp zum Weggehen? Ich gehe kaum in Clubs. Aber das »Robert Johnson« oder das »Cocoon«, da kann man hingehen. Im »Cocoon« mache ich auch selber Partys. Das funktioniert super. Aber ich bin der allerletzte, den man fragen sollte, wo man in Frankfurt weggeht. Zu meinen Lieblingsclubs zählt defintiv das »Berghain« in Berlin. Das ist außergewöhnlich. Sie gehören seit über 20 Jahren zur Technoszene. Wie hat die sich verändert? Sie ist aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Am Anfang hatten sich Leute zusammengetan, um Party zu machen. Wenn ich Tapes von 1995 höre, schlage ich meine Hände über dem Kopf zusammen. So langweilig war das. Damals lief acht Minuten ein Track, dann mischte man den nächsten rein. Es ist wahnsinning viel passiert. Die Anlagen sind heute auf einem Stand, auf dem sie noch nie waren, weil die Veranstalter endlich erkannt haben, dass die Musik davon lebt. Es gibt keine Limits mehr, aber eine unglaublichen Vielfalt. Das Interesse an elektronischer Musik ist größer geworden, sie hat weltweit eine große Fangemeinde. Und als DJ muss man in- zw se W ha ei Jä lu si si re ne ta ni G G tr ic au fe am da so sc (la fü In Te Ic de fu sc w dü le is le ho al W Ic lie sc w Re ic ha Ih d ha Pl Ve ric w de D ni le « - - s tt , - at m da er. i- ous s. e ane t. - RAMPENLICHT zwischen mehr bieten. Man muss genau wissen, was man wann spielen kann. Wer kommt heutzutage zu Ihren Partys? Das hat sich auch gewandelt. 2000 war das noch einfach zu beschreiben. Es waren 16- bis 23Jährige, die rebellisch sein wollten und sich lustige Frisuren gemacht hatten. Mittlerweile sind die Gäste auch älter als 30. Sie interessieren sich für die Musik, weil sie alles andere schon hinter sich haben. Die müssen keine Partner mehr suchen, sondern wollen tanzen. Diese Leute sind auf der Straße auch nicht als Techno-Hörer zu erkennen. Gibt es diese typischen Technos noch? Auf Großveranstaltungen sieht man das noch. Extrem in den USA. Kürzlich in Detroit habe ich mich wieder gefragt, wie kommen Leute auf diesen Geschmack? Neongelbe Fellstiefel, Schlaghosen, Stachelfrisur, Leuchtsticks am Körper und Smiley-Pullis. Wo haben die das her? Von uns DJs läuft jedenfalls keiner so herum. Ich trage Jeans, T-Shirt und Turnschuhe. Da ist nicht viel nachzumachen (lacht). Ich frag mich, wer sind ihre Vorbilder für diese Kleidung? Ich bin es definitiv nicht. In welche Richtung entwickelt sich der Techno? Ein bisschen ins Undergroundige. Ich mache seit 20 Jahren übrigens nichts anders (lacht). Ich versuche, mit einer Anhäufung von Frequenzen eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich verlieren kann, und will die Menge herausfordern, indem ich düster, dark, übersteuert und verdreckt spiele. Momentan geht es in diese Richtung. Das ist aber nicht radiotauglich. Außerdem wollen die Leute draußen feiern. Festivals stehen hoch im Kurs. Die guten sind grundsätzlich alle lange vorher ausverkauft. Foto: pm s. SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:40 Uhr Seite 13 stellt und mittlerweile verdienen wir auch etwas Geld mit digitalen Verkäufen. Ich muss diesen Markt aber immer noch durch die DJGagen mitfinanzieren. Ich glaube, kein Label verdient mehr richtig Geld. Alle DJs, die ich kenne, schaffen es, ihr Label auf Break-Even laufen zu lassen. Im Endeffekt legt man drauf, aber es ist das Hobby, das man liebt. Warum hatten Sie noch keinen Chart-Erfolg? Ich mache einfach nicht die Musik dafür. Das liegt auch daran, dass ich keinerlei musikalische Ausbildung habe und auch wenn ich wollte, kein dreiminütiges Popstück auf die Reihe bekommen würde. Außerdem habe ich nie daran gedacht, einen Chart-Erfolg zu haben. Ich hatte nie das Bedürfnis. Was verdient man denn mit einem Gig? Es hängt davon ab, wo man spielt und was angesagt ist. Ab einem gewissen Grad bewegt sich das bei mindestens vier-, teilweise fünfstelligen Beträgen pro Gig. Es gibt Clubs, wo ich eher aus Liebe spiele. Dann spiele ich eben einen Tag später auf einer Großveranstaltung und nehme dafür das Vierfache mit. Mein Ziel – in finanziellen Dingen – ist, dass alle Beteiligten glücklich sind. Der Veranstalter soll Gewinn machen, der DJ soll seinen gerechten Anteil bekommen, und die Leute sollen das Gefühl haben, gut investiert zu haben. Am liebsten arbeite ich mit Veranstaltern, die das auch so sehen und nicht am falschen Ende sparen. Ihr Geld verdienen Sie wohl sowieso mit den Gigs? Ja. Aber schon seit 15 Jahren. Wir haben Anfang 2000 zwar unglaublich viele Platten verkauft, aber ich habe immer mit Vertrieben zusammengearbeitet, die nie richtig bezahlt haben oder irgendwann pleite waren. Aus irgendwelchen dummen Gründen haben wir nie viel Geld damit verdient. Das schreibe ich mir aber selber zu, da ich nicht gerade geschäftstüchtig war. Mittlerweile ist das anders, meine Firma ist gut aufge- Sie legen auch viel auf Ibiza auf. Ist die Insel immer noch das Nonplusultra der Szene? Ein dickes Ja. Und ein dickes Nein. Im Sommer wollen alle nach Ibiza. DJs und Raver. Die Insel ist einzigartig, nicht zu groß, nicht zu klein, super Klima, aus allen mitteleuropäischen Städten günstig zu erreichen. Es gibt gutes Essen, gute Strände. Man kann auch außerhalb der Clubszene toll Urlaub machen. Das Nein kommt hinzu, weil es extrem kommerzialisiert ist. Hinter den Kulissen geht es nur ums Geld. Ich krieg die Krise, wenn im »Space« für 0,2 l Wasser zehn Euro verlangt werden. Die Clubbesitzer wollen den Leuten so viel Geld wie möglich aus der Tasche ziehen. Aber wenn du 60 Euro Eintritt hinlegst und dann für einen Schluck Wasser zehn Euro zahlen musst, hört der Spaß auf. Mir tut das weh, wenn ich dort Partys mache, aber ich kämpfe gegen Windmühlen. Solange die Clubs voll sind, wird sich nichts ändern. »Cocoon Amnesia« könnte 200 Euro Eintritt nehmen, und das Ding wäre voll. Das ist Ibiza-Wahnsinn. Aber du kannst dort eben auch Partys erleben wie sonst nirgendwo auf der Welt. Deshalb will jeder DJ dort spielen. Im Trance-Bereich wird dort alles geboten, was man haben kann. Ich habe aber die perfekte Location noch nicht gefunden. Vielleicht haben wir dieses Jahr Glück. Wir sind mit unseren Partys jetzt im »Amnesia«. Wo war bisher der Haken? Wir hatten in allen Clubs Spaß, aber ich möchte mit den Clubbesitzern gut zusammenarbeiten. Das war im »Space« nicht der Fall, deshalb haben wir uns da verabschiedet. Die Betreiber wollten nur Geld verdienen. Später im »Privilege« habe ich mich immer gefreut, wenn mir das Dach nicht auf den Kopf gefallen ist und die Anlage durchgehalten hat. Es ist teilweise unglaublich, aber du musst eben dabei sein. Sie haben mit der Partyreihe »Spinclub« ja auch etwas Gießen nach Ibiza gebracht? Ja. 2007 habe ich den »Spinclub« dort im »Space« reanimiert. Ich hänge eben noch an meinem alten Club in Gießen. Marc Schäfer 7/2011 streifzug 13 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:40 Uhr Seite 14 KOLUMNE Der Zeitgeist überlebte in den Beats Fotos: dapd Es war im Jahr 1994. In der Schule lernten wir den Satz des Pythagoras und den Erlkönig auswendig, zu Hause die Vokabeln einer neuen Ära. Einer Ära, die gleich zu Beginn Milli Vanilli als Hampelmänner outete und konsequenterweise nicht mehr Interpreten, sondern DJs zu Stars erhob und Musik fortan ohne große Worte machte. Scooters »Hyper, Hyper« fasste das Lebensgefühl der aufstrebenden »I can’t stop raving«-Generation zweifellos so gut zusammen wie Madonnas »Material Girl« die Achtziger. Doch in den neunziger Jahren ging es nicht mehr um den puren Materialismus. Es ging bereits um Labels. Wir saßen vor dem CD-Player und sagten sie gebetsmühlenartig auf: Westbam, Marusha, Sven Väth. Und immer wieder: »Hyper, Hyper«. Die Generation Golf war so yesterday. Und mit ihr das ganze Yuppie-Gehabe. Wir hatten Labels, aber protzten nicht. Höchstens mit der 501 von Levi’s. In die angesagten Clubs kamen wir aber auch in Jogginghosen. Berlin Calling! 1994 war überhaupt ein gutes Jahr für die elektronische Musik. Unter dem Motto »The spirit makes you move« knackte die Love-Parade in Berlin erstmals die 100 000-Besucher-Marke. Eine Zahl, die sich bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als verzehnfacht haben sollte. Auf »Spiegel Online« war jüngst vom großen Rausch zu lesen, von den Jahren der Spaßgesellschaft: »In bauchfreien Tops und Plateauschuhen feierten Millionen Techno-Jünger auf der Love-Parade – jeden Sommer wieder, fast ein Jahrzehnt lang.« Die Teenager von damals sind die Around-Thirties von heute. In gleichem Maße, wie der Techno aus dem Underground irgendwann mit dem Mainstream zusammenprallte, flirteten wir irgendwann mit dem Bürgertum unserer Eltern. Erfolgreich. Längst sind wir zu TatortGuckern und Bewusst-Ernährern mutiert. Heute besuchen wir lieber Yogakurse und Elternschulen, statt jedes Wochen- 14 streifzug 7/2011 ende wild durch die Gegend zu zappeln. Und wenn wir uns die Bilder von damals ansehen, befällt uns Scham: Buffalo-Plateauschuhe, neonfarbene Flokati-Jacken und knallbunte Haare. Waren das wirklich wir? Peinlich! Trotzdem: Dank Nostalgie und einer gehörigen Portion Selbstironie haben wir es geschafft, unseren wilden Jahren den Kult-Stempel aufzudrücken. Neulich rief ich auf der Facebook-Seite meines BradSticks-Blogs zum kollektiven NinetiesBrainstorming auf. Hintereinander gelesen ergeben die Posts so etwas wie ein Lexikon des schlechten Geschmacks. Von A wie »Arabellas Talkshow« bis Z wie »Zahnspangen mit Glitzereinlagen«. Dazwischen Diddl-Mäuse, Beverly Hills 90210, Schnullerketten und die Kelly Family. Im neu erschienenen Buch »Lexikon der Jugendsünden« rechnen die beiden Journalistinnen Elena Senft und Lisa Seelig, beide Jahrgang 1979, herrlich mit dem schlechten Geschmack unserer Generation ab: mit Pizza-Baguettes aus der Tiefkühltruhe, mit David Hasselhoff, Cliff-Duschern und eben auch mit den billigen Beats aus der Techno- und Eurodance- Konserve. Sie kommen zu einem absehbaren Resümee: »Schön, dass wir nie wieder Teenager sein müssen. Aber schön auch, sich daran zu erinnern.« Kaum gedruckt, rätseln die Rezensenten, was die nächste Generation in zehn, zwanzig Jahren als peinlich empfinden wird: Emo-Frisuren, Pietro Lombardi, Ed Hardy oder Germany’s next Topmodel? Vielleicht sogar Lady Gaga? In den neunziger Jahren war weder Medienlandschaft noch Mediennutzung so vielfältig wie heute. Wir guckten ein MTV. Europaweit. Da warst du entweder Grunger oder Raver. Zwischendrin dümpelten höchstens noch Vanilla Ice, die Spice Girls und die Backstreet Boys. Aber der Hip-Hop gehörte den Amis. Und die Popper hatten noch nie Profil. Girl Power? Coolnessfaktor: gleich Null! »Hyper, Hyper« kam zum richtigen Zeitpunkt. Denn 1994 gab sich Kurt Cobain die Kugel. Peng, der Grunge war tot! Wir ravten: »Over the rainbow« zu »Hardcore vibes«, ohne Limit und manchmal sogar »Out of space«. Endlich mal wieder eine Jungendbewegung, die ihren Siegeszug um die Welt in Deutschland begann. Diesmal ohne Nenas unrasierte Achseln. Wohin ihre zunehmende Kommerzialisierung führen sollte, wurde uns erst Jahre später schmerzhaft bewusst. Am 24. Juli 2010. 21 Tote, 500 Verletzte. Die Love-Parade fand in Duisburg ein tragisches Ende. Wir waren schockiert, weil sie für unsere Generation doch immer das bedeutet hatte, was Woodstock für die Sechziger war, die Discowelle für die Siebziger und Live Aid für die Achtziger: ein friedlicher Gipfel der Jugendkultur. Und so saßen wir weinend vor den Bildschirmen. Wie damals beim Tod Lady Dianas, als der Glamour der Neunziger in einem Tunnel verendete. Jetzt hatte es die Spaßgesellschaft, den Rausch unserer Ära getroffen. Ebenfalls in einem Tunnel. Die große Party war offiziell vorüber. Seit wenigen Tagen erinnert ein zehn Tonnen schweres Mahnmal an die Opfer. Das goldene Zeitalter des Techno ist seither endgültig vorbei. Nach dem Dorian Gray und dem Omen ist mit dem Massenrave die letzte legendäre Bastion gefallen. Widerstandslos. Doch der Zeitgeist lebt in den Beats von damals weiter. Scooter haben überlebt – und mit ihnen die Geschmacksverirrungen unserer Jugend, obgleich sich diese nicht überall unverblümt offenbaren. Mein NostalgieTipp: Fahrt mal nach Ludwigshafen. Dort tragen die Menschen noch heute Buffalos mit Plateau. Und dort spielt der DJ noch immer »Hyper, Hyper« – traditionsbewusst seit 1994. Ehrlich! w Brad Sha Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie auf bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis und Kultur – und immer wieder mit der Suche nach Mr. und Mrs. Right. SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:41 Uhr Seite 15 – Anzeige – Restaurant »Zum Heiligen Stein« bietet hohe Kochkunst verbunden mit der Einfachheit ländlicher Gerichte Seit November 2010 geöffnet, vereint das Restaurant »Zum Heiligen Stein« am Kirchberg in Muschenheim hohe Kochkunst mit der Einfachheit schmackhafter ländlicher Gerichte und hat sich damit bereits in der überregionalen Gastroszene einen Namen gemacht. Vornehmlich Produkte aus der Region verarbeitet Küchenchef Jörg Bullmann zusammen mit seinem dreiköpfigen Team. Auf den umliegenden Wiesen werden aus der eigenen Zucht die Lämmer geboren und mit ausgiebigem Weidegang natürlich aufgezogen. Dort in der Nähe befindet sich auch der »Heilige Stein«, ein um 3000 vor Christus errichtetes Megalithgrab, das quasi Namensgeber des Restaurants ist. Neben einer bewusst überschaubar aber erlesen gehaltenen »normalen« Speisekarte hat das Restaurant eine wöchentlich wechselnde Karte, die der Charakteristik der Küche mit Frische und Leichtigkeit entspricht. Auch die Weinkarte hat einen besonderen Charakter. So sind die Weißweine deutscher Herkunft sowie die Rotweine alle offen im Ausschank. An den Wochenenden bietet das Kuchenbuffet eine reichhaltige Auswahl an selbst gebackenen Kuchen. Günstig gelegen zwischen der Münzenburg und dem Kloster Arnsburg befindet sich das Restaurant »Zum Heiligen Stein« in einer der schönsten Regionen Hessens. Hier kommen Naturfreunde ebenso auf ihre Kosten wie kulturhistorisch interessierte Wanderer. Zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto, es gibt für jeden viel zu sehen und viel zu erleben. »Essen zum Wohlfühlen« bietet Restaurantleiter Robert Knorr seinen Gästen. So kann man beispielsweise das Wochenende schon mit einem gepflegten Mittagessen in Muschenheim beginnen. Das Restaurant samt seiner überdachten wie beheizbaren Terrasse ist zudem eine prädestinierte Lokalität für gesellschaftliche Veranstaltungen wie Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen oder Geburtstage für bis zu 60 Personen. Geöffnet ist das Restaurant »Zum Heiligen Stein« mittwochs bis freitags ab 17.30 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr durchgehend. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.zum-heiligen-stein.de Restaurant »Zum Heiligen Stein« · Kirchberg 1a · 35423 Lich-Muschenheim · Telefon 0 64 04/6 68 09 08 E-Mail: [email protected] · www.zum-heiligen-stein.de SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:45 Uhr Seite 16 STADTGESPRÄCH 16 streifzug 7/2011 Im der; unverbindliches Liebesabenteuer, Liebelei – so erklärt es der Duden. Filmemacher lassen sich von der Kommunikation auf engstem Raum zu Singlekomödien und Erotikfilmen inspirieren, Musikbands singen davon und auch die Werbeindustrie F a w h c s dern »Sein und Zeit«, denn wer damit etwas anzufangen weiß, mit dem komme ich gerne ins Gespräch. Aber wo sind die 60Grad-Männer? Ich sitze, warte und lese – kein Flirt weit und breit. Stattdessen hocke ich beim Weichspüler und frage mich, ob ich die Maschine zum dritten Mal anstellen soll? Vielleicht kommt er ja noch, der flirtlustige Washman. Aber zweimal 5,50 Euro für jeweils eine Dreiviertelstunde sind genug. Außer der Wäsche ist zwar nichts ins Schleudern geraten, aber der Besuch hat trotzdem seinen Reiz, der einen über die Last des Wäschewaschen hinwegtröstet. Und wenn er doch kommt? Man sollte ihm auch im Waschsalon nicht ungefragt an die Wäsche gehen. Anna Lischper g n geht es rund. Ich habe den Tipp von elitepartner.de befolgt und mir ein Buch mitgenommen. Zum Glück. Meines heißt nicht: »Hey Baby, mach mich an« son- a g heute noch daneben und liest ein Buch? Im Waschsalon bleiben einem nicht viele Möglichkeiten. Anstatt sich also vor die Maschine zu setzen und die hypnotische Wirkung der Trommel zu genießen, schaut man sich einfach mal um. Der Besuch im Waschsalon hat weitere Vorteile: Trägt man seine Wäsche in den Waschsalon, ist man schon mal nicht alleine, einsame Menschen gehen gerne in den Waschsalon, wo die Chance auf saubere Kleidung und auf das Ende des Alleinseins groß ist. Das klingt einleuchtend, ist aber wohl nicht mehr als ein weit verbreitetes Klischee. Warum eine Partnerbörse aufsuchen, wozu sich die Nacht in der Disco um die Ohren schlagen, wofür sich einen Hund ausleihen? Wenn es doch den Waschsalon gibt. So einfach ist es nicht, oder? Das will ich testen. Ich gebe meiner Maschine frei und mache mich auf eine schmutzige Recherche – sozusagen. Kaum habe ich die Wäsche in der Maschine, t r li Im Waschsalon geht es rund. Nicht nur die Wäsche, auch Menschen können dort ins Schleudern geraten, gefühlsmäßig – quasi im Schonwaschgang, denn der Flirt im Waschsalon steht auf der Rangliste der Flirtlocations ganz oben und ist eine Symbiose aus Zweckmäßigkeit und Freude. Schleudern im doppelten Sinn also? Haben Sie keinen Hund? Dann gehen Sie in den Waschsalon! Diesen Rat gibt elitepartner.de und empfiehlt die Mitnahme eines Buches mit eindeutigem Titel. So habe man, sollte es an »Flirtmaterial« fehlen, wenigstens etwas zum Lesen dabei. Des Weiteren wird geraten, bei der Auswahl des Waschortes auf eine »trendige Wohngegend« zu achten, denn da, so die Partneragentur, »könnten ganz interessante Singles herumlaufen«. Das klingt einleuchtend. Die genannte Internetseite ist nur eine von vielen, die sich mit dem Thema Flirtlocation beschäftigen. Flirt, hat das Thema für sich entdeckt. Aber was ist so reizvoll am gemeinsamen Wäsche waschen? Hans Rösling, Professor für Internationale Gesundheit in Schweden, beschäftigt sich in einem Vortrag mit der Waschmaschine und wie sie das Leben in der westlichen Welt verändert hat. Er fragt nach dem Grund ihrer Beliebtheit und kommt zu dem Ergebnis, dass es der Zeitgewinn ist, der die »Magie« des Gerätes ausmacht. Die Zeit, in der die Waschmaschine dem Menschen die Arbeit abnimmt, könne er mit dem Lesen von Büchern verbringen. Damit gibt er der Waschmaschine einen kulturellen Wert. In der westlichen Welt ist das Nutzen von freier Zeit, die sich durch den Einsatz von Maschinen ergibt, ein alltägliches Phänomen. Ist die Wäsche in der Maschine lässt sich Staubsaugen, Putzen, Aufräumen – wer setzt sich SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:45 Uhr Seite 17 STADTGESPRÄCH Fotos: fd SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:46 Uhr Seite 18 Der Elefantenwagen Rüssel raus und Wasser marsch. Wenn Manfred Leib mit dem Elefantenwagen des Gartenamts auf Patrouille geht, dann zieht er die Blicke auf sich. Mit seinem Bewässerungsfahrzeug versorgt er das durstige Grün der Stadt. Im trockensten Frühling seit 1893 hatte der Mann mit dem grünen Daumen besonders viel zu tun … Manfred Leib ist in Eile. Denn bald öffnen die Geschäfte ihre Tore, und der Seltersweg erwacht. Der gelernte Forstwirt erklärt: »Die erste Tour fahre ich um sechs Uhr morgens. Spätestens um neun Uhr muss ich aus der Fußgängerzone verschwunden sein. Sonst wird es stressig.« Leib sitzt am Steuer eines der drei Bewässerungsfahrzeuge des Gießener Gartenamts. Seit 18 Jahren ist er inzwischen im Einsatz und kümmert sich um das Erscheinungsbild der Stadt, die in den letzten Jahren deutlich grüner geworden ist. Häufig wird dort gepflanzt, wo gerade aufgebohrt, umgegraben, ausgehoben oder sonstwie gewerkelt wird. Aufgrund der Umgestaltungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Baustellen sind die meisten der jungen Bäume nur mit viel Kurbelei zu erreichen. Passanten meckern, Geschäftsleute leiden, Leib rangiert. Besonders schlimm sei es im vergangenen Jahr in der Licher Straße gewesen. »Da denke ich heute noch mit Schrecken dran«, sagt er und erinnert sich, dass ihm beim Bewässern der jungen Bäume – um den Verkehr auf der provisorischen Fahrspur nicht lahmzulegen – nur der Gehsteig blieb. »Es war die Hölle«, murmelt er. An diesem Morgen im Juni dreht Leib im Seltersweg relativ gelassen am Steuerrad und sagt zwei wunderschöne Sätze, die er noch mehrmals wiederholen wird: »Jede einzelne Pflanze ist mir wichtig. Wenn ein Baum eingeht, verstehe ich das als persönli- 18 streifzug 7/2011 che Niederlage.« Man spürt: Da hat sich jemand genau den richtigen Job geschnappt. Weiter geht’s vorbei an wild geparkten Fahrrädern und anderen Hindernissen zum nächsten Baum. Leib hat dabei immer die Zeit im Blick, denn sonst wird es hektisch in der Fußgängerzone. Und auf Hektik kann der Mann am Steuer des Bewässerungsfahrzeugs in diesen Tagen ganz gut verzichten. In den vergangenen Wochen hatte Leib genug Stress. Der Frühling in Deutschland war so trocken wie seit 1893 nicht mehr. Und lange Zeit war ausgerechnet Gießen der Ort, an dem der wenigste Niederschlag gemessen wurde. In den Zeitungen konnte man mit ziemlicher Regelmäßigkeit lesen, wie sehr die Landwirte unter der Trockenheit litten. Aber auch beim Gartenamt blieb die Trockenperiode nicht unbemerkt. »Seit Anfang März sind wir täglich mit unseren Bewässerungsfahrzeugen unterwegs. In normalen Jahren läuft das erst Mitte April langsam an«, erklärt Leib. Und da niemand eine dürre Steppe in der Einkaufszone oder am Straßenrand sehen möchte, sorgen die Mitarbeiter des Gartenamts dafür, dass es nicht so weit kommt. Täglich verteilen sie rund 40 000 Liter Wasser in der Stadt. Immer wieder zieht Leib dabei die Blicke der Passanten auf sich. Denn er sitzt am Steuer des Elefantenwagens: Durch die Windschutzscheibe schaut er auf ein Rohrkonstrukt, das er mithilfe einiger Joysticks vo Rü flä fa w El 35 To gr ne te sc w Be b D se N vi p sa im Si d Ja al st Pe an ns ee m tra te n s Pe ße a ll är berge tal oz ra zi el Fröb - r Stra ße Licher Str aße st g b er Am Alter Friedhof alte nF h -S hof ried tr. He ss A n ens t r. G a St e i r te ns n Sü d Am ha n Alfred-Bock-Straße Ec ro t alten E.- Na hr u ng s s tr . ck str He n s tr. rS r te ße l er hg ße st Br a e lag Mäa us burg e ss t an Bismar Less st n wiefa g ra Grün ol fs n - tr a Sü hand g pla nd n r te arr ga Pf he ns Ka and th ar in en ga st fu st Ke p ße ra tra ße nk Os Asterweg in St e t sh Boo ge tanla We s tz e aß ße s tra aus s tr g we er Uf Zu Mü d e n hle n str. mm Ha ße r c Ei rt Wolfstr. ra gä te Cu mann L andstr. of ch Ei Am Brenn ofen nh ee ns ra Fr a gall ah Rin r te st st ße st 3 ra ß ig ig ra L ße Uni–Hauptgebäude nha e ep aß St s tr h uc sel-. Br tr w ud st ße ße W Gu Ludwigsten b platz Akad. Aus- ergs t r. landsamt Hein -He c k- Ga - e- eb tra ra Li ns st t.-JosephsKrankenhs. Bonifatiuskirche (kath.) e rck e th ce ch ße ei tra es ec Al k i Bl gs ck se ie W Ortsgericht s tr. s en Platz d. Dt. Wie b e rg straße Einheit Fachhochschule M ol tk es tra D ße ie zs tr. Am Ga alt ße s w en stra n o er k Ro er Großweg Berliner in te S Platz Rathaus Kongresshalle ma Go bi d er ter ge Hins tanla O Standesamt/ Bis s tr. he eg tf Gu behörden lag c ei r. ue sga e s Ba t an weg r. P st s lo c es G o t r a ß knn et e ha Jo w R s r ge l te nla da Se Sü IHK e Al Johannesaß i ce kirche (ev.) s t r aß e Selterstor ns ny r tra (Elefantenklo) L o er s t ße Versoröb BfA L W gungsamt i F ra lutbe n hs t Bä ra Neuen n fst 2 ue Kap lansg. c leis Os Marktplatz r. tr. M a r kts t -s en nn So Ne r. ho ße Justiz- en ls t hn e aß tr rs ltoReg.al W Präsidium LandgrafPhillipp-Platz hu H Wei n t e s ta r nla d. ge t - Löwen 2 Scha nz g er tr. nha e Jo e t t n ad 1 Arbeitsagentur e Kirchenplatz . Die erste Rampe in Gießen wurde 1989 dort gebaut, wo sowieso schon der schönste Platz der Stadt war. Dort war ich vom ersten Tag an unterwegs. Unzählige Kindheitserinnerungen sind daher mit der Halfpipe verbunden. Schwanenteich Mühls e Sc Schwanenteichpark us t aß aß ck S en Ne s tr e i nstr. Lindenplatz -G 1 s tr ge No Oswaldsgarten St r . er- t er nla rda Nord ße hill - zs eim mm in t Da Le e Frank Loth Geboren und aufgewachsen in Gießen gehört Frank Loth zu den markanten Köpfen der Stadt. Nach einem kurzen Intermezzo in Marburg betreibt er seit 2005 den »Green Hill Skateshop« an der Bahnhofstraße. »Schon als Teenager haben meine Freunde und ich uns die Stadt auf Skateboards zu eigen gemacht. Da war der Laden die logische Folge«, sagt der 36-Jährige. Doch auch jenseits der Ladentheke gibt Loth der popkulturellen Szene der Stadt immer wieder Impulse. Mit Gießen verbindet ihn eine Hassliebe: »Aus der Sicht eines Skateboardfahrers ist Gießen einmalig im Land, weil es keine Plätze mit gutem Bodenbelag, Treppen und Mauern gibt, an denen wir uns austoben können.« Alternativen bieten zum Glück die Skatelounge im Heegstrauchweg und der Schwanenteichpark. fd Oberes Wehr dh ge a- Für Skater einmalig nla - Sc s ta rt, MEIN GIESSEN We r Zwischen 150 und 200 Liter Wasser bringt er pro Woche zu jedem bedürftigen Baum. Regen spiele eigentlich keine Rolle, sagt er. Und so rückt die Brigade auch aus, wenn es in der vergangenen Nacht geregnet hat und Pfützen auf den Straßen stehen. »Viele verstehen das nicht«, sagt Leib und erklärt: »In diesem Frühling hat es der Regen häufig nicht einmal durch die trockene Erdkruste geschafft.« Deswegen hat das Gartenamt bei vielen frisch gepflanzten Bäumen eine Drainage bis zum Wurzelballen gelegt. Davon sieht man nur die Enden der Rohre, die einige Zentimeter aus der Erde ragen und mit einem kleinen Gitter geschützt sind. Wenn Leib am Steuer des Elefantenwagens sitzt, versucht er, den Rüssel mithilfe der Joysticks genau an diese Stellen zu manövrieren. Vorbei an massiven Bauzäunen, Rädern und Autos bahnt sich der Rüssel dann seinen Weg. »Wenn es nötig ist, kann man damit ein bisschen zaubern«, sagt der Forstwirt und lenkt den Elefantenwagen weiter zum nächsten durstigen Sorgenkind. Florian Dörr . s tr en - dern. Erst nach einiger Zeit kommen sie auch ohne größere Hilfe einigermaßen zurecht.« Leib schaut in den Rückspiegel und bringt den Elefantenwagen auf der linken Fahrspur der Nordanlage zum Stehen. »Hier leben meine Sorgenkinder«, sagt er und zeigt auf den begrünten Mittelstreifen. Wieder kommt der Rüssel zum Einsatz. An diesem Morgen wird seine Arbeit nicht von einem Hupkonzert begleitet: Viele Autofahrer haben Verständnis. Ein bisschen Grün hat schließlich jeder gerne in seiner Stadt. Häufig wird die mühsame Arbeit des Gartenamts aber auch übersehen. Oder mit Kopfschütteln und anderen Gesten goutiert. Leib zuckt dann mit den Schultern. Die Arbeit im Elefantenwagen ist kein Zuckerschlecken. »Es fühlt sich schnell an wie in einer Sauna«, sagt Leib. Das Dilemma: Leib muss gerade dann ausgiebig auf Tour, wenn es draußen richtig heiß ist. Der Elefantenwagen ist sein Ross im Kampf gegen die Dürre. Damit muss sich Leib vorbei an geparkten Autos und Fahrrädern seinen Weg durch enge Gassen bahnen. et n vom Steuer aus bedienen kann: Dieser Rüssel ist direkt mit dem Tank auf der Ladefläche des Elefantenwagens verbunden. Notfalls kann Leib damit Bäume und Beete bewässern, die bis zu vier Meter von seinem Elefantenwagen entfernt stehen. Rund 3500 Liter Wasser verteilt er damit bei jeder Tour. Das sieht ulkig aus, bringt aber eine große Erleichterung mit sich. Früher sah seine Arbeit so aus: einparken, aussteigen, Gartenschlauch ausrollen, Baum gießen, Gartenschlauch einrollen, einsteigen, ausparken, weiterfahren. Seine Kollegen in den anderen Bewässerungsfahrzeugen des Gartenamts arbeiten noch immer so. Den Seltersweg hat Leib inzwischen verlassen. Er rollt im Elefantenwagen über die Nordanlage. »Wenn man sich anschaut, wie viele Bäume in letzter Zeit in der Stadt gepflanzt wurden: Das ist schon Wahnsinn«, sagt Leib. Allein im vergangenen Jahr kamen im Stadtgebiet rund 250 junge Bäume dazu. Sie sind das Klientel der Bewässerungsfahrer, denn Bäume brauchen gerade in den ersten Jahren sehr viel Pflege. »Das ist wie mit Kin- W r- STADTGESPRÄCH Fotos: fd/bf - SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 16:30 Uhr Seite 19 Fried g 4 On the Rock’s Hier gibt es die beste Auswahl an alkoholischen Getränken. Der kleine Biergarten ist die urbane und charmante Alternative zu einem Plätzchen an der Lahn. Und Mike, der Wirt, ist auch eine Wucht. Seltersweg 11 3 Liebigstraße Dort habe ich gewohnt und möchte wieder hin. Ob Bäcker, Klimbim oder Melchiors – überall trifft man Freunde. Im Krankenhaus bin ich wegen Unfällen mit dem Skateboard auch regelmäßig. 4 Schiffenberg Natürlich ist es ein Ort der Naherholung. Aber den Schiffenberg verbinde ich auch mit Skateboardrennen, die ich bis vor einiger Zeit regelmäßig dort veranstaltet habe. Ich sehe die Jungs heute noch die Straße herunterbrettern. Schiffenberg 7/2011 streifzug 19 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:46 Uhr Seite 20 Foto: pm BLICK IN DIE REGION Die Retter der Tafelrunde Sommerliches Amüsement in einzigartigem Ambiente, intelligente Bespaßung und leckere Gaumenfreuden, ein pyrotechnischer Paukenschlag als optische Krönung und das unter sternenklarem Himmel. Das sind die idealen Parameter für ein Event, das gehobenen Ansprüchen gerecht wird – die »Gail’sche Tafelrunde«, die am 2. Juli zum achten Mal gefeiert wird. Die Veranstaltung inmitten von Biebertal, im englischen Landschaftsgarten rund um die denkmalgeschützte Gail’sche Villa, erinnert an die glanzvollen Feste einer Unternehmerfamilie vor rund 100 Jahren. Möglich gemacht hat das der Wagemut von Jörg Wießmann und seiner Agentur »Wiesel Events« aus Laubach-Münster. Auch die achte Auflage der inzwischen viel beachteten »Tafelrunde« ist mit 336 Eintrittskarten seit Monaten ausverkauft, obwohl sie bei 103 Euro pro Ticket ein exklusives Vergnügen ist. »In der wunderschönen Parklandschaft gehen Kunst und Kultur an diesem Abend eine nahezu perfekte Verbindung mit kulinarischen Genüssen unter freiem Himmel ein«. Viele Gäste lassen sich schon zum wiederholten Male 20 streifzug 7/2011 auf dieses Versprechen ein und wissen, dass die »Wiesel«-Werbung mitnichten überzogen ist. Die »Tafelrunde«, das ist längst ein Synonym für »Sehen und gesehen werden«, ein willkommener Platz zum »Small Talk« zwischen Geschäftsleuten und ihren Kunden oder eben das gewisse Etwas, wenn es ein besonderes Geschenk sein soll. Damit alles reibungslos funktioniert, beginnt ein stattlicher Helferstab schon Tage vor dem eigentlichen Abendvergnügen mit dem Aufbau der »Tafelrunde«. Zelte, Tische, Hussen und – ein wesentliches Element – die für die Feuershow nötige Wasserbühne aus 25 einzelnen Elementen werden aus dem Lager in Gießen herangeschafft. Schon die Premiere anno 2004 war mit gleich 250 Gästen eine logistische Herausforderung – allerdings von Wießmann & Co. damals noch nicht in ihrer ganzen Bandbreite erkannt. Allein um die an Ort und Stelle vom Bio-Caterer »Safran« frisch zubereitete Menüabfolge schnellstmöglich durch den weitläufigen Park an die festlich gedeckten Tische in den schmucken Zelten zu befördern, bedarf es eines hoch motivierten Stabes an Servicepersonal – knapp zwei Dutzend Kräfte sind diesmal am Start, in der Open-Air-Küche wirbeln weitere zehn. Bewährt hat sich auch der kostenlose Shuttleservice für den Nachhauseweg – das macht weitere zehn Helfer, die in der Nacht dann auch schon mal bis Hanau, Friedberg, Marburg oder Freigericht fahren. W w V se n h sc Fr ei »T M m b d ni ag ei b se A U w st w SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:46 Uhr Seite 21 BLICK IN DIE REGION Wer jemals zu einer »Tafelrunde« gehörte weiß, dass einer der Erfolgsfaktoren dieser Veranstaltung das freundliche Personal mit seiner »Gute-Laune-Garantie« ist: Nicht wenige ehemalige »Wiesel«-Praktikanten reihen sich an diesem Abend in die Helferschar ein. Des Jobs wegen reist eine junge Frau sogar eigens aus Chemnitz an, wieder einmal. »Total fertig« seien sie dann, wenn gegen Mitternacht alles vorbei ist, lacht Jörg Wießmann im Rückblick auf die bisherigen sieben »Tafelrunden«. Vor zehn Jahren wagte er den beruflichen Neuanfang und er hat es nicht bereut. In seiner Künstler- und Eventagentur beschäftigt der 45-Jährige heute einen festangestellten und vier freie Mitarbeiter. Nachdem der studierte Jurist 2001 seinen sicheren und gut dotierten Job als Anwalt eines großen mittelhessischen Unternehmens an den Nagel gehängt hatte, wuchs sein Engagement in Sachen Kultur stetig an. Er kreierte Veranstaltungsreihen wie die »Biebertaler Kulturtage«, organisiert inzwischen Firmenveranstaltungen im ganzen Land ebenso wie das Programm für die Hauptbühne des Gießener Stadtfests und darf obendrein noch Prominente wie Rüdiger Nehberg oder Hardy Krüger sen. zu seinen Freunden zählen. Zu seinen »Steckenpferden« zählt »Wiesel« das Projekt »Icefire«, bei dem Bildhauer Eisskulpturen kreieren, die durch ihre Vergänglichkeit eine unglaubliche Anziehungskraft ausüben. »Feuermenschen« umgarnen die eisigen Kontrahenten und so entsteht eine eindrucksvolle Musikfeuertanzshow, die ihresgleichen sucht. Ähnlich wie die »Tafelrunde« nach deren Ende am späten Abend für ihn und seine Angestellten noch eine Menge Arbeit bleibt: Das, was an drei, vier Tagen mühevoll aufgebaut wurde, muss am Sonntag um 10 Uhr verschwunden sein – das ist die Vereinbarung mit dem Hausherrn, dem Freundeskreis »Gail’sche Villa und Park«. Der gehört genauso zu den Unterstützern der Veranstaltung wie Schunk-Group und Gemeinde Biebertal. GEWINNSPIEL Seit Monaten ist die »Gail’sche Tafelrunde« in Biebertal ausgebucht. Der streifzug hat sich aber zwei Karten gesichert und verlost diese unter den Lesern. Wer die einzigartige Veranstaltung besuchen möchte, muss allerdings schnell sein und bis zum 1. Juli (13 Uhr) eine Mail an [email protected] senden oder an diesem Tag zwischen 12 und 12.30 Uhr unter 06 41/3 00 31 23 anrufen. Das Los entscheidet. Sämtlichen »Tafelrunden« heftet das Attribut »ausverkauft« an; selbst für die neunte Auflage 2012 sind ohne jegliche Werbung und ohne konkreten Termin bereits 80 Tickets verkauft. Das stößt auf Beachtung – etwa in der Technischen Hochschule Mittelhessen. Eine angehende Betriebswirtin hat die »Gail’sche Tafelrunde« zum Gegenstand ihrer Diplomarbeit gemacht. Gabriele Krämer e . - h h Kaffee. Kult. Genuss. DAS GENIESSER CAFÉ noahs C A F É · B A R www.noahs.de Bahnhofstr. 22 DI-SA 9-18 Uhr SO 10-18 Uhr • Bester Genießer Kaffee • Leckere Stullen mit Brotaufstrichen • Genießer-Frühstück den ganzen Tag • Entspannung in Wohlfühlatmosphäre • Café-Rabatte für Studenten Anzeige ist Gutschein für einen Cappuccino PRIMAVERA 1 Kännchen Tee oder Kakao, FilterKaffee soviel man möchte, 2 Brötchen, 1 Croissant, Käse, Aufschnitt, Konfitüre, Butter, 1 gek. Ei, 1 Glas O-Saft 90 od. Prosecco HANDWERKER 4. 1 Kännchen Tee oder Kakao, FilterKaffee soviel man möchte, 4 halbe belegte Brötchen, Rührei mit Schinken 90 od. Bakon, 1 Brötchen 4. e- 7/2011 streifzug 21 SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:47 Uhr Seite 22 UNTERWEGS »Bar Celona« Fotos: Schepp Frankfurter Straße 84 · 35390 Gießen · Telefon 06 41/2 03 71 95 »Mein Herz schlug schon immer für die Gastronomie – und für Gießen«, sagt der gebürtige Katalane José Vidal und bekennt sich damit zu seiner Wahlheimat in Mittelhessen. Nachdem er seit Anfang der 1980er Jahre in Gießen und Umgebung bereits drei spanische Restaurants betrieben hat, eröffnete er Mitte Dezember vergangenen Jahres die »Bar Celona«, eine Tapasbar in der Frankfurter Straße als kleine Hommage an seine katalanische Heimat. In einem edel-rustikalen Ambiente ertönt gedämpfte traditionelle spanische Musik. Immer wieder entdeckt man zwischen den Weinregalen – dem Steckenpferd des Inhabers – landestypisches Dekor, das die gemütliche Atmosphäre eines kleinen Stücks Spaniens schafft. »Ich lege sehr viel Wert darauf, dass alles so original wie möglich gemacht wird. Vor allem bei den Zutaten«‚ erklärt der erfahrene Gastronom, der 22 streifzug 7/2011 neben der Bar noch einen spanischen Feinkosthandel führt. So seien viele der Zutaten direkt aus Spanien importiert. »Ich möchte, dass die Gäste, obwohl wir preisgünstig sind, sehr gutes Essen bekommen, denn man kann zugleich günstig und gut anbieten«, betont er sein Ziel, das die Speisekarte nur bestätigt. Von Aioli (Knoblauchdip) und Tortilla Espanola (spanisches Kartoffelomelette) über Gambas a la Plancha (gegrillte Garnelen) und Muslitos del Mar (frittierte Krebsschwänze) bis hin zu Queso Manchego (Manchegokäse) und Pimientos de Patrón (kleine, grüne gebratene Paprika mit Salz) – die »Bar Celona« bietet eine authentische kulinarische Reise durch die spanische Tapaswelt. Und das zu fairen Preisen ab 2,50 Euro pro Gericht. Das spanische Traditionsessen sei jedoch etwas, das man den Gästen oft noch erklä- ren müsse, sagt Vidal. »Die Leute kommen hier her mit der Idee, das Essen zu genießen, drei bis vier Stunden zu bleiben und einen schönen spanischen Abend zu verbringen. In Spanien hingegen geht man in eine Tapasbar, isst etwas und zieht weiter.« Ihm sei es deshalb wichtig, Kompromisse zwischen der spanischen und der deutschen Esskultur zu schließen. Im Gegensatz zu den meisten ihrer südländischen spartanischeren Originale präsentiere sich die »Bar Celona« so bewusst als edle Tapasbar, in der man sehr gut einen gemütlichen Abend nach deutscher Gewohnheit bei spanischen Gaumenfreuden auskosten kann. Unbedingt dazu gehört eine Fülle von großen und kleinen, fischig, fleischig, käsig und gemüsig gefüllten Tonschälchen mit feurigen sowie aromatischen, kalten und heißen Gaumenfreuden, die mit Leidenschaft und perfektem Timing zubereitet werden. Habe er an seinem ersten Öffnungstag lediglich eine Cola verkauft, freut sich Vidal nun sehr über sein stetig wachsendes Publikum aus altbekannten Gästen früherer Restaurants, aber auch neuen, jungen Neugierigen. »Mein Wunsch ist immer: Meinen Gästen die beste Qualität anzubieten, so dass sie ihr sauer verdientes Geld hier gerne ausgeben, sich zufrieden mit einem Lächeln verabschieden und: Bis zum nächsten Mal! rufen«, sagt Vidal und erklärt im Anschluss, wie man Tapas in seiner Bar am besten genießt: »Man komme mit vielen Freunden, setze sich zusammen und gebe ausreichend spanischen Wein dazu. Dann nehme man die Speisekarte und einen Zettel zur Hand, notiere alle Essenswünsche, warte voller Vorfreude auf die vielen Tontöpfchen, platziere sie alle in der Mitte des Tisches und tauche dann gemeinsam ein in die Geschmackswelt der Spanier.« Isabelle Egon Im Überblick urant Sitzplätze: 50 im Resta s Küche: Spanische Tapa rtilla EspanoSpezialitäten: Aioli, To , Muslitos la, Gambas a la Plancha de Patron del Mar und Pimientos gs bis Öffnungszeiten: monta Uhr. samstags jeweils ab 17 Sonntag Ruhetag Küche Ambiente Service Preise ★★★✩ ★★★✩ ★★★✩ UU SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:52 Uhr Seite 23 UNTERWEGS … vor der Leinwand: Premiere am 21. Juli mit »Das Schmuckstück« Foto: pm Das Butzbacher Open-Air-Kino verwandelt auch in diesem Sommer den Innenhof des Langrafenschlosses in Hessens größten Kinosaal. Vom 20. Juli bis 4. August werden an 16 Abenden Filme über die Leinwand laufen. Highlights sind u. a. die Vorpremiere von »Nichts zu verzollen«, dem neuen Film der »Sch’tis«-Macher (27. Juni), der Filmklassiker »Metropolis«, die Aufführung des Deutschen FilmpreisGewinners »Poll« sowie die Vorpremiere der Culture-Clash-Komödie »Sommer in orange«. Karten gibt es im Vorverkauf im Butzbacher Filmtheater, bei der Kulturund Touristikinfo der Stadt sowie online unter www.openairkino.info. Los geht es mit einer öffentlichen Generalprobe am 20. Juli und der »Relativitätstheorie der Liebe«. Die französische Komödie »Das Schmuckstück« eröffnet dann den Filmreigen offiziell am 21. Juli. Der Blockbuster »Der Zoowärter« mit Kevin James verspricht am 22. Juli Unterhaltung für die ganze Familie. Eine der erfolgreichsten deutschen Produktionen dieses Kinojahres, »Almanya – Willkommen in Deutschland«, steht am 28. Juli auf dem Plan, die Til-Schweiger-Komödie »Kokowääh« am 30. Juli. Letzter Film ist traditionell der Kult-Streifen »The Rocky Horror Picture Show« am 4. August. Der VVK läuft seit 25. Juni. Es können sowohl Einzeltickets für die 16 Abende als auch Logenkarten erworben werden. Das Kino im Landgrafenschloss bietet eine wunderbare Atmosphäre, lauschige Plätze und ein breites Gastro-Angebot. Veranstaltet wird es seit 1999 vom Butzbacher Filmtheater und der Stadt. Einlass 19 Uhr, Filmbeginn mit Einbruch der Dunkelheit. www.openairkino.info. … in der Sommerlounge: GEWIN NSPIE L Foto: dpa Entspannung und ein toller Blick ins Salzbödetal Die Lahn-Dill-Bergland-Therme lädt ein, Sommertage in stimmungsvollem Ambiente zu genießen. Ruhe, Erholung und das »Sich-verwöhnen-Lassen« stehen an erster Stelle. Das Außengelände der Therme und der Blick in das Salzbödetal bilden den optimalen Rahmen für eine einzigartige Idee. Entlang des großen Außenbeckens stehen hochwertige Liegen und Relaxmöbel zur Verfügung. Egal, ob in aller Ruhe lesen, gemütliche Stunden verbringen oder einfach abschalten, die Sommerlounge ist perfekt geeignet. Samstags (ab 17 Uhr) gibt es an der Bar zudem frische Cocktails und ein leckeres Barbecue. Mit dem Erwerb des Zwei-Stunden-Tickets kann man bis August vier Stunden in der neuen Sommerlounge bleiben. Gemeinsam mit der Lahn-Dill-Bergland-Therme in Bad Endbach verlosen wir 3x 2 Tageskarten (inkl. Cocktails) sowie 3x 1 Tageskarte. Wer teilnehmen möchte, sollte bis zum 20. Juli eine Karte mit dem Kennwort »Therme« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine E-Mail an [email protected] senden. 7/2011 streifzug 23 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:53 Uhr Seite 24 AUSLESE t« Nach e h c rg enis »Itali rg Gleibe wartet auf m : i l u J u B t« a nd 8. f von Opernabe chen Nach urg o H B im er nis f der idabl beItalie trolio« ncto Pe enkaute a S » : li 23. Ju der Eis Flamater in er und e u th e F r » e u ts Fe bau im jek isenerz des Pro nkt, den E men Im Rah sich rund um lsberg ra ee g o V as Feuerth me«, d tritt das to Penc ater »Sa au us Han a « trolio 22 m u li Ju am 23. srt Weicka ) Uhr in te u a enk hain (Eis euer it F keln m men eientwic r stü e tl o s K n n zu ölf Kü volle antasie ramatik kaum r auf. Zw h p in ik fü D s u n is a n M und , die Erleb nierung nachhaltiges .de e z in s a h In ne ickarts t. Ein e is n .w w te überbie her. Infos: ww uc alle Bes 3. Juli: Carolin Weber liest Großstadtgeschichten Die dritte Veranstaltung der »Eine(r) liest«Reihe führt die Besucher am 3. Juli ab 12.15 Uhr in das pulsierende Leben einer Großstadt. Nicht monumentale Bauten stehen im Mittelpunkt, sondern Geschichten von Menschen, die der Hektik der Metropolen auf ihre ganz eigene Art begegnen. Schauspielerin Carolin Weber (Foto) liest die heiteren, ironischen, melancholischen und trautigen Kurzgeschichten. 24 streifzug 7/2011 r» rm en rgho Ein fo sucher de hr im Bu ten werd ei b s e U i l B d .30 sso n, a die ab 20 f Gesang vortrage i l u J ün 8. ien elod erg. F Gleib Opernm n sie te de kann tützt wer ischen n s r o e t p ß l un r gro Kalisch. e d illa , von nie rdo V armo Philh t ist Edua tigen as ch Starg f allen wi t dabei i u a g. M ena der n san anistin El e n h r p . Bü ) o ch S (Foto ist au a Mazilu uro. E el Dani an 26,40 t t i r t Ein 16. Juli: »Gieß en bleibt bunt« in der Innensta dt Mit einem Akt ionstag stellt sic h Gießen am 16. Juli gegen eine an diesem Tag geplante N PD-Demon stration in der Stadt. Die Initi atoren von »G ießen bleibt bu nt« wollen mit einem Bü ndel von Ereign issen – Musik , Kultur, Inform ation – in der gesamten Innenstadt Zeichen setzen . An der Johanneskirche und dem Kirchenplatz w erden die Schwerpunkte liegen. Weitere Infos unter: www.giessen-b leibtbunt.de SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 25 AUSLESE 1. Juli: Patrick de Santos & Band in Staufenberg erg-Mei l r o e G li: ge g des 13. Ju m Ulenspie Beitra r e d t r i is l meh bend Abend nd vie e eier-A g «u eorg-M ßener Ring innerungen n r e Der G ie E ll e G n r » ultu um solle der »k ur LeLZG z Lesung. Es it e Z ie e .Z als ein erden, an d 0ern/70ern 6 w t n k e c d we « in erung Erneu t es Muib sung g umentarik o d , sik und otos, F e h c s wern uge Zeitze ichten. er den b ungen an er n in r »E e ewegt m b eine tu n in g e Zeit« b r. 20 Uh Brasilianische Rhythmen, jazzige Harmonien und eine akrobatische Gesangstechnik, darauf dürfen sich Besucher der Konzerte von Patrick de Santos freuen. Der Sänger von den Kapverdischen Inseln tritt am 1. Juli auf Burg Staufenberg auf, am 9. Juli ist er in der Bezalel-Synagoge Lich (jeweils 20 Uhr) zu Gast. Der dreimalige Gewinner des Washington Music Award wird begleitet von den »Conjunto Creolos«. Eintritt 12 Euro. 31. Juli: The U kulele Orchestra of G reat Britain Das inds« surd M endent b A » : li 29. Ju Andyp r Darkt bei DJ resdne tefan s D a ie G d u z ht rS sensationelle Londoner Ense kombiniert br mble itischen Hum or und Popkul tur auf einzigar tige Weise. D ie Kombo gastiert im Rahm en des Kulturs ommers Mittel hessen am 31 . Juli um 21 U hr in der Tanz schule Astaire s. Tickets sind erhältlich unte Tel. 06 41/4 94 r 12 12. n ste änge n um S hn Jahre ternatio Seit ze ctro-Formatio n und in er Orgale le E a n e o v a ti W t, d f na ann au penden im MuK, Grossm nen. DJ Andy y rt a P üh den, Porn nalen B r 55. Electric eingela n e ß ie e d rn hG nisator egeiste Juli nac Fans« b am 29. n ie e s rz t a a h hw ihre »sc wo sie s li ti .S werden re Muih t is h c tis en Elec d sik an n e h frü tro der gelegt. n a r e 90 22 Uhr. Beginn 6 Euro. Eintritt 7/2011 streifzug 25 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 26 V Stadtfest 19. – 21. August 2011 Gießen-Innenstadt d G Ta ➛ Fc So ➛ M ➛ D D Ei ➛ M M ➛ St H ➛ Lahnlust 28. – 29. August 2011 Lahnufer Stadtführungen im Juli hr4-Radtour 2011 Entdecke die vielen Gesichter der Stadt! Start und Ziel: Gießen! SA 2.7.2011, 17.00 Uhr | Der Friedhof Rodtberg SA 2.7.2011, 21.00 Uhr | Akademischer Forstgarten Nacht der Sinne MI 6.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive in Gießen unterwegs FR 8.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive auf der Burg Gleiberg SA 9.7.2011, 11.00 Uhr | Ferien im Museum SA 9.7.2011, 15.00 Uhr | Jugendstil in Gießen SA 9.7.2011, 16.00 Uhr | Naturschutzwanderung Flechten in der Hardt 4. – 7. August 2011 Anreise Donnerstag, 4. August, in Gießen. Treffpunkt: Kirchenplatz. Hier erhalten die Teilnehmer alle nötigen Informationen, können einchecken und auf der hr4-Tanzparty feiern. Weitere Infos: hr4-Radtour-Telefon 0180-500 15 95 (gebührenpflichtig) und im Internet unter: www.hr4.de SO 10.7.2011, 11.00 Uhr | Märchenhaftes Gießen MO 11.7.2011, 16.00 Uhr | Sommerzeit in Gießen Eis und Desserts SA 16.7.2011, 11.00 Uhr | Ferien im Museum SA 16.7.2011, 16.00 Uhr | Der Bahnhof Gießen DO 21.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive auf dem Schiffenberg G M Kr Fr Ki G ➛ G G Ei Ze ➛ und mehr... Ausführliche Infos und Jahresprogramm unter: www.giessen-tourismus.de und in der Tourist-Information Gießen Berliner Platz 2 (Kongresshalle) 35390 Gießen Tel: 0641 306 - 18 90 E-Mail: [email protected] Montag – Freitag: 9.00 – 18 Uhr Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr G M – ➛ Le ➛ G So ➛ La O Vo D al M ➛ St Pa Br ge ni In ➛ Gießen Marketing GmbH | www.giessen-marketing.de SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 27 VERANSTALTUNGEN IM JULI Veranstaltungen der Region 1 FREITAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Fckn Roll: Wein, Woman & Song – Vintage Soul, Rock ’n’ Roll, Sixties mit DJ Fantomas ➛ 21.00 Scarabée Mixed dancemusic by Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Desperados Night mit DJ Hot Flava an den Decks und Desprados promo Team Eintritt 5 Euro ➛ 22.00 Monkeys Mixtape Mit DJ Lil JAY und DJ Ebony ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Staufenberg HouseArrest meets Electro ➛ 21.00 Festplatz Treis KONZERTE Gießen Maracatas und Mutschoko & Band – Doppelkonzert ➛ 17.00 Kloster Schiffenberg (auch 19.00 Uhr) Lenz-Trio – Basilika-Konzert ➛ 19.30 Kulturrathaus, Konzertsaal Gelon Solo Electric/Acoustik Rock ➛ 21.00 Irish Pub Laubach Ohrenspeise – Junge Vocalisten – Von Schütz bis Kverno Das Vokalensemble »Junge Vocalisten« deckt alle Musikepochen ab. An der Orgel spielt Miriam Appel ➛ 19.30 Ev. Stadtkirche Staufenberg Patrick de Santos & Band Brasilianische und kapverdische Rhythmen, jazzige Harmonien und akrobatische Gesangstechnik. AK: 12 Euro Infos: www.kultursommer-mittelhessen.de ➛ 20.00 Burg Staufenberg LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Mit Schaufel und Spaten, Kelle und Kratzer auf Schatzsuche Freitag.Vier. Geschichten und Geschichtliches für Kinder ab 5 Jahren mit dem Archäologen Dennis Gladner ➛ 16.00 Stadtbibliothek Gesund werden – Gesund sein – Gesund bleiben Ein Vortrag über die Ernährungslügen unserer Zeit. Mit Helmut Matzner ➛ 19.30 Betten Schmidt, Henriette-Fürth-Str. 8 2 SAMSTAG BÜHNE Biebertal Gail’sche Tafelrunde – Das Sommeramüsement – Künstlerische und kulinarische Genüsse Infos: Tel. 0 64 05/50 57-11 oder www.wieselevents.com ➛ 19.00 Gail’scher Park Hungen Tartuffe – Open-Air-Theater Komödie von Molière ➛ 20.30 Schlosshof DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Dancing Devils in Angels’ Way Alles vom himmlischen Rock bis zu teuflisch gutem Metal mit DJ Dead Jes7er ➛ 21.00 Scarabée Affentanz vol. 2 Mit DJ Matt und zwei Bands ➛ 22.00 Monkeys Neon Knights Presents Marel Billen und Ricone ➛ 22.00 Admiral Music Lounge FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 6.00 Rodheimer Straße FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Der Friedhof Rodtberg – Erinnerungsort der Universität Führung mit Dagmar Klein. Teilnahme 2 Euro, ohne Voranmeldung ➛ 17.00 Haupteingang Friedhof Rodtberg Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen 07.10. | Freitag | 20 Uhr Badesalz »Bindannda« 08.10. | Samstag | 20 Uhr Jubiläumskonzert »Die Drei Stimmen« 15.10. | Samstag | 20 Uhr Paul Panzer »HART BACKBORD – Noch ist die Welt zu retten!« 21.10. | Freitag | 20 Uhr VIVA VOCE die a capella Band 22.10. | Samstag | 20 Uhr Ute Freudenberg und Band 27.10. | Donnerstag | 20 Uhr Ulla Meinecke »UNGERECHT WIE DIE LIEBE« 28.10. | Freitag | 20 Uhr Dr. Mark Benecke »Herr der Maden« 01.11. | Dienstag | 20 Uhr Carolin Kebekus »Pussy-Terror« 03.11. | Donnerstag | 20 Uhr MAREK FIS »Ein Pole legal in Deutschland« 10.11. | Donnerstag | 20 Uhr David Werker »Morgens 15:30 Uhr in Deutschland!« 17.11. | Donnerstag | 17 Uhr »Rapunzel voll verwirrt« Pop-Oper für die ganze Familie 22.11. | Dienstag | 20 Uhr Magier Thorsten Havener »Denken und andere Randsportarten« 25.11. | Freitag | 20 Uhr Maddin Schneider »Lach oder stirb« 27.11. | Sonntag | 20 Uhr THE CAVERN BEATLES 01.12. | Donnerstag | 20 Uhr Vince Ebert »Freiheit ist alles« 09.12. | Freitag | 20 Uhr Dieter Nuhr »Nuhr unter uns« 11.12. | Sonntag | 10–16 Uhr Modellbahn-Auto-Tauschbörse 17.12. | Samstag | 20 Uhr Rüdiger Hoffmann »OBWOHL… das neue Comedyprogramm« 18.12. | Sonntag | 19.30 Uhr Weihnachtskonzert mit dem Blasorchester Reiskirchen 29.12. | Donnerstag | 15 Uhr Morgen Findus, wird’s was geben! 31.12. | Samstag | 19.30 Uhr Großer Silvesterball Akademischer Forstgarten – Die Nacht der Sinne Eintauchen in die zauberhafte Welt der Dämmerung und Nacht. Teilnahme 5 Euro. Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 06 41/96 97 90 84 ➛ 21.00 Waldparkplatz Schiffenberger Tal (links nach den Autobahn-Auffahrten) Biebertal Die Kelten und der Dünsberg ➛ 15.00 Parkplatz Dünsberg g.de 7/2011 streifzug 27 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 28 VERANSTALTUNGEN IM JULI KONZERTE Gießen Hairless 80s Rockcoverband ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Grünberg Swingstars Open-Air-Jazz-Konzert und Grillvergnügen ➛ 19.00 Grillhütte, Sportschule Lich Vom Reisen Konzert und Texte mit »Acht Ohren« & Ursula Illert ➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge PARTYS Gießen Houseparty mit Sophie Nixdorf, Sascha Krohn und Marco Gorek ➛ 23.00 Kunstkeller SONSTIGES Gießen Flamenco-Workshop für Kinder Mit Alma Gitana. Infos: www.almagitana.de/workshops.htm ➛ 14.00 (für 6 bis 10-Jährige) und 16.00 (für 10 bis 17-Jährige) MuK 3 SONNTAG BÜHNE Hungen Tartuffe – Open-Air-Theater Komödie von Molière ➛ 20.30 Schlosshof FESTE Gießen Supp’cultur und Stadtgeschmack Bewohnerfest rund um die Suppe ➛ 12.00 Grünstreifen Sudetenlandstraße FLOHMÄRKTE Gießen Antik- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Hessenhallen FÜHRUNGEN Gießen Tag der Offenen Pforte Gärten öffnen sich und werden vorgestellt ➛ 14.00 Familie Paetow, Gleisanlagenpark, Frankfurter Straße Sonntagsführungen im Botanischen Garten Granatapfel, Koriander & Seerose – Pflanzen im alten Ägypten ➛ 18.15 Botanischer Garten KONZERTE Gießen Botanische Konzerte Jean Faure & Band spielen Klassiker des französischen Chanson von Gregorges Brassens über Boris Vian bis zu Claude Nougaro ➛ 11.00 Botanischer Garten Blaskapelle des Musikvereins Allendorf/Lahn Böhmische Blasmusik ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Jack FM! Rock, Pop und Balladen ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg 28 streifzug 7/2011 Gießen Jam-Session ➛ 21.00 Irish Pub Laubach Laubacher Schlossparkkonzert mit Gerhard Fay, dem singenden Postboten ➛ 15.00 Schlossparkbühne LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Eine(r) liest: Quietschblanke Tage, spiegelglatte Nächte Großstadtgeschichten. Gelesen von Carolin Weber ➛ 12.00 Arkaden, Marktlaubenstraße SONSTIGES Rabenau 3. Oldtimertreffen ➛ 10.00 Oldtimerpark, Weiherstraße 30 4 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel 5 DIENSTAG DISKO/PARTY Gießen Speed Dating ➛ 21.00 Irish Pub Affenkammer mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys KONZERTE Gießen Black Feet/Dulac – Punk aus Stockholm und Mainz ➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44 SONSTIGES Gießen Ferienspiele im Mathematikum Für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Mitzubringen ist Verpflegung für den Vormittag ➛ 9.00 Mathematikum SPORT Gießen Tuesday Night Skating Mit Inlinern durch die Stadt. Infos: www.tns-giessen.de ➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal 117 Public Viewing: Frauenfußball-WM Deutschland – Frankreich ➛ 20.00 Schiffenberger Tal 6 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen La Danse Macabre Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit DJ Domino ➛ 21.00 Scarabée Fantastic Holidays Mit Chris Fernandez und Danielo ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Indie Wolken tanzen Mit DJ Demian & Friends ➛ 23.00 Monkeys FÜHRUNGEN Gießen Detektive in Gießen unterwegs Für Kinder von 8 bis 10 Jahre mit Peter Schlagetter-Bayertz. Anmeldung bei der Tourist-Information ➛ 11.00 Stadtkirchenturm, Kirchenplatz LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Jetzt los zur Uni Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen rund um den Studienalltag ➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 Grünberg Feuer und Flamme Im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen Landschaftssymposium zum Eisenerzbergbau ➛ Eisenkaute 7 DONNERSTAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Land unter macht’s electronisch Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro & House mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Hardcharger Die neue Band von Guckart zwischen Mob47 und Motörhead ➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44 LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Online-Lectures: Eine Chance zur Entwicklung kollektiver Vortragsformate? Interactive-Science-Vortragsreihe mit Sibylle Peters und Joshua Sofaer ➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 Graphic Novel – Mehralsnureincomic Barbara Yelin präsentiert Graphic Novel »Gift« ➛ 19.00 Hugo-von-Ritgen-Haus, Aula (THM) The Baron and the Tank Original Alternative Rock ➛ 21.00 Irish Pub SONSTIGES Gießen Black Swan Filmvorführung des Dramas. ➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal 8 FREITAG DISKO/PARTY Gießen Grillfest mit Hardcore-Musik Hardcore in allen Facetten, von Oldschool über NYHC bis hin zu aktuelleren Sachen ➛ 18.00 MuK Ta ➛ IÍI H de ➛ M ➛ Bu Ei ➛ M M ➛ M St ➛ G D W re ➛ Po Kl Ex ➛ G M O ➛ Ph H ➛ N A ➛ W Ita A Po ba ➛ G Ta ➛ Ro Ro ➛ 90 Ei ➛ Pl M ➛ H ➛ El D ➛ - 4 4 r SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 29 VERANSTALTUNGEN IM JULI Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s IÍI Attack!! – Britpop strikes again Hypes und Sensationen aus 40 Jahren Pop von der Insel mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée Mixed dancemusic by Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Burzeltagsparty mit DJ Demian Eintritt 3 Euro ➛ 22.00 Monkeys Mixtape Mit Kosta Minor und DJ Fresh Nova ➛ 22.00 Admiral Music Lounge FESTE Marburg Stadtfest – Live, umsonst und draußen ➛ Innenstadt (bis 8. 6.) FÜHRUNGEN Gießen Detektive auf Burg Gleiberg Wanderung und Spiel für Leute von 8 bis 88 Jahre. Anmeldung bei der Touristinformation ➛ 11.00 Krofdorfer Straße/Gleiberger Weg Pohlheim Kleine Tiere der Nacht – Exkursion mit Michael Klee ➛ 21.00 Butzbacher Straße in Holzheim, Richtung Gambach zum Steinbruch KONZERTE Gießen Musikalischer Sommer: Dreiklang Oldies und aktuelle Hits ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Philip Korte Hip-Hop, Funk und Jazz ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Nick Parker Acoustic/Country/Folk ➛ 21.00 Irish Pub Wettenberg Italienische Nacht auf der Burg Gleiberg Arien und Ensembles aus Opern von Rossini, Ponchielli, Verdi, Bellini, Donizetti und Offenbach. Stargast ist Eduardo Villa ➛ 20.30 Burg Gleiberg 9 SAMSTAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Rock of Ages Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor ➛ 21.00 Scarabée 90er Party vol. 9 mit DJ Matt Eintritt 4 Euro ➛ 22.00 Monkeys Planet Radio Nightwax Mit Leonardo Aquino, Rony und Marcel Walter ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Houseparty mit Mike Väth und Tom Schön ➛ 23.00 Kunstkeller Electrified! Deep, Tech, Electro, Minimal, Dubstep ➛ 23.00 MuK FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 6.00 Rodheimer Straße 116 LESUNGEN 61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21 Telefon 0 60 32 - 9 25 25 30 www.theater-am-park.de Mücke Alles für Nichts Autorenlesung mit Volker Bauch ➛ 20.00 Kunstcafe am Windhainer See FÜHRUNGEN Gießen Ferien im Museum – Geheimnisvolle Nachrichten im Burgmannenhaus Führung mit Kay-Hermann Hörster für Kinder von 6 bis 10 Jahren ➛ 11.00 Eingang zum Leib'schen Haus, Kirchenplatz Jugendstil in Gießen Ein Rundgang im Randbereich der Kernstadt mit Günter Boyens ➛ 15.00 Alicenstraße/Ludwigstraße Flechten in der Hardt Naturschutzwanderung ➛ 16.00 Brandplatz/Senckenbergstraße KONZERTE Gießen Rattlesnake Blues Band Blues und Soul ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen AUGUST-AUSGABE Erscheinungstermin: 28. Juli 2011 Anzeigenschluss: 15. Juli 2011 Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Wir beraten Sie gerne! Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 Fax 06 41/30 03-3 00 · [email protected] Livemusik ➛ 21.00 Irish Pub Großen-Linden Benefizkonzert des Marsch- und Showband »musikcorps« Eintritt 8 Euro ➛ 20.00 Festplatz Lich Patrick de Santos & Band Brasilianische und kapverdische Rhythmen, jazzige Harmonien und akrobatische Gesangstechnik ➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge Lich Sommermusik mit Werken von Liszt und Schumann ➛ 20.00 Ev. Marienstiftskirche 10 SONNTAG FESTE Romrod Schlossfest mit Flohmarkt ➛ 11.00 Schloss FLOHMÄRKTE Buseck Antik- und Sammlermarkt ➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt Alten-Buseck FÜHRUNGEN Gießen Märchenhaftes Gießen Stadtführung für Interessierte von 6 bis 96 Jahren mit Ulrike Steinweg ➛ 11.00 Brunnen vor dem Leib’schen Haus GIESSENER WOCHENMARKT Immer mittwochs und samstags herrscht in Gießen auf dem Brandplatz, dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim größten traditionellen Wochenmarkt der Region mit frischen Produkten ein buntes Treiben. 7/2011 streifzug 29 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 30 VERANSTALTUNGEN IM JULI SPORT Ulrichstein Schabab-Kräuter im Korb – Liebes-, Orakel- und Zauberpflanzen in der Kulturgeschichte Führung durch den Vogelsberggarten Ulrichstein. Informationen: www.ritz-naturattraktionen.de ➛ 15.00 Eingangsportal Vogelsberggarten/ Schlossberg KONZERTE Gießen Agie Hardt Swing All Stars Jazzkonzert ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Kammer- und Chorkonzerte der Sankt Petersburger Musikschule Tutti Mit Werken von Bach, Beethoven u. a. ➛ 17.00 Petruskirche Sigrun Bepler & Burkhard Mayer Jazzkonzert ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Laubach Laubacher Schlossparkkonzert Mit der Marinekameradschaft Shanty Crew Lich ➛ 15.00 Schlossparkbühne Münster Sommerkonzerte Klavierquintett mit Jakob Spahn, Johnathan Aner (Klavier), Julien Szulman,Simon Roturier (Violine) und Barbara Buntrock (Viola) spielen Schostakowitsch, Ravel und Dvorak ➛ 18.00 Hessenbrückenmühle SONSTIGES Gießen Lahn-Fenster Einen Blick unter die Wasseroberfläche der Lahn ermöglicht das Lahnfenster ➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße 11 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel FÜHRUNGEN Gießen Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts Sommerlich leichte Desserts im Café »Der Tortenkavallier« ➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«, Gießener Str. 163, Wieseck 12 DIENSTAG DISKO/PARTY Gießen Independent tanzbar Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel Affenkammer mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys 30 streifzug 7/2011 Gießen Tuesday Night Skating Mit Inlinern durch die Stadt ➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117 13 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Der Untergrund lebt Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwavel mit DJ Lecur ➛ 21.00 Scarabée Bananen in den Ohren – Die Kopfhörerparty ➛ 22.00 Monkeys Fantastic Holidays Mit Chris Fernandez und Danielo ➛ 22.00 Admiral Music Lounge FÜHRUNGEN Gießen Ferienspiele im Mathematikum Aufsichtsbegleitete Kinder-Erkundung des Mathematikums ➛ 16.00 Mathematikum LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Jetzt los zur Uni Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen rund um den Studienalltag ➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 »Gießener Ring«: Der Georg-Meier-Abend – Erinnerungen an eine bewegte Zeit in Gießen Beitrag des LZG zum Projekt »Gießener Ring« ➛ 20.00 Ulenspiegel 14 DONNERSTAG BÜHNE Laubach Kino-Open-Air-Nächte »The King’s Speech«. Im Vorprogramm: Paul Simpson Project ➛ 20.00 Schlossparkbühne FESTE Breitenbach Hippie-Festival Mit der Freak City Band, Stoppok & Band, Motorpsycho, Crippled Black Phoenix. Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de ➛ 17.00 Burg Herzberg (an der B 62) DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Land unter macht’s elektronisch Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro & House mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée Salsa-Party powerd by Salsamotion Eintritt 4 Euro ➛ 22.00 Monkeys KONZERTE Gießen Mac Frayman Amerikanisch/Folk Rock/Grunge ➛ 21.00 Irish Pub SONSTIGES Gießen Harry Potter and the Deathly Hallows Teil 1 (OmU) Filmvorführung. Informationen unter www.flimmerkiste-giessen.de ➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal 15 FREITAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Seek & Destroy Metal-Party mit DJ Cel’ardor ➛ 21.00 Scarabée Mixed dancemusic by Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Connect Party ➛ 22.00 Kloster Schiffenberg Party mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys Mixtape Mit Kid Istanbul und DJ Ebony ➛ 22.00 Admiral Music Lounge FESTE Breitenbach Hippie-Festival Mit Martin C. Herberg, Station 17, Graveyard, Asaf Avidan & The Mojos, Maqma und Vibravoid Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de ➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62) KONZERTE Gießen Mac Frayman Amerikanisch/Folk Rock/Grunge ➛ 21.00 Irish Pub 16 SAMSTAG AUSSTELLUNGEN Gießen Open Air Galerie ➛ 11.00 Neuenweg DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Straight to your Ears Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock, Metal bis Rock ’n’ Roll mit DJ Loki ➛ 21.00 Scarabée Best of 90s-Party ➛ 21.00 Festplatz in Allendorf How I met your Mother vs. Two and a half Men Battle-Party mit DJ Demian & Friends ➛ 22.00 Monkeys Semester-Abschluss-Party: 90er Eurodance Vol. 16 & 90er Rockfloor Eurotrash mit DJ-Team Shorty Lex ➛ 22.00 MuK Neon Knights Presents Chris Coman, Sonah und Tobi Bolesta ➛ 22.00 Admiral Music Lounge G St ➛ La Ki Vo ➛ Br H M Th O fe ➛ G Tr ➛ G Fe St St ➛ D Ei Fü ➛ G 2i Sä ➛ C Ro ➛ Li ➛ H un ➛ G G St de G bü ➛ Bo ab N ➛ Br H M W he ➛ id e n SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 31 VERANSTALTUNGEN IM JULI FESTE Gießen Straßenfest – Gießen bleibt bunt ➛ 10.00 Innenstadt Laubach Kirmes mit den Trenkwäldern Volksmusik- und Alpenrockkapelle aus Tirol ➛ 20.00 Festplatz Freienseen Breitenbach Hippie-Festival Mit Mardi Gras.bb, Hardin & York, Femi Kuti & The Positive Force, Gregg Allmann, Marillion und Orange. Infos und Tickets: www.burgherzbergfestival.de ➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62) FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 6.00 Rodheimer Straße 116 FÜHRUNGEN Gießen Ferien im Museum – Das Feuer aus den Steinen: Reise in die Steinzeit Stadtführung mit Kay-Hermann Hörster ➛ 11.00 Kirchenplatz, Wallenfels’schen Haus Der Bahnhof Gießen – Eine Kathedrale des Verkehrs Führung mit Günter Boyens ➛ 15.00 Haupteingang Bahnhof KONZERTE Gießen 2injoy Sängerin aus Manila ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg C.U. Next Rocksongs ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Livemusik ➛ 21.00 Irish Pub DISKO/PARTY Houseparty mit Bill Youngman und Timo Baldoa ➛ 23.00 Kunstkeller LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Gießen bleibt bunt – Dauer-Lesebühne Studierende und Mitarbeiter der JLU lesen aus der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt, den Gedichten Hilda Stern Cohens, den Tagebüchern von Friedrich Kellner ➛ 10.00 Kongresshalle Bolivien: Eine Wanze als Grund für eine abenteuerliche Reise nach Südamerika Nur für Frauen ➛ 10.30 FrauenKulturZentrum 17 SONNTAG FESTE Breitenbach Hippie-Festival Mit Violon Barbares, Jamaram, Oquestrada, Götz Widmann, Eloy. Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de ➛ 12.00 Burg Herzberg (an der B 62) FÜHRUNGEN Gießen Pflanzenfarben – Färberpflanzen Sonntagsführungen im Botanischen Garten ➛ 18.15 Botanischer Garten Biebertal Über den Kunstweg zum Gipfel Öffentliche Führung ➛ 11.00 Parkplatz Dünsberg KONZERTE Gießen Botanische Konzerte: Free Spirits Europäische Akzente mit Rainer Winterschladen, Ekkehard Jost, Kubi Kubach und Achim Krämer ➛ 11.00 Botanischer Garten Bloco Baiano Percussion Feuer auf dem Schiffenberg Afro-Brasil Grooves ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Kassadondo Afro-Brasil-Latin Grooves ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg 18 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel 19 DIENSTAG DISKO/PARTY Gießen Gießen 46ers Bingo-Night ➛ 21.00 Irish Pub Affenkammer mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys SPORT Gießen Tuesday Night Skating Mit Inlinern durch die Stadt ➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117 20 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Fantastic Holidays Mit Chris Fernandez und Danielo ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Indie Wolken tanzen Mit DJ Demian & Friends ➛ 23.00 Monkeys La Danse Macabre Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit DJ Domino ➛ 21.00 Scarabée LESUNGEN/VORTRÄGE Grünberg »Adel verpflichtet« – Die Rolle des deutschen Adels im Widerstand Vortrag von Pfarrer Miethe ➛ 20.00 Barfüßerkloster COVER X T OUR 2011 29. Juli 2011 Allendorf/Lumda Festzelt, 21.30 Uhr Eintritt: 5,- € Wünsche • Anregungen • Kritik [email protected] Wünschen Sie Ihre Veranstaltung in der August-Ausgabe des streifzug Schreiben Sie bis zum 15. Juli per E-Mail an: [email protected] Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr. 7/2011 streifzug 31 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 32 VERANSTALTUNGEN IM JULI 21 DONNERSTAG AUSSTELLUNGEN Gießen Ausstellungseröffnung Cave Canem Malerei und Installation von Ricardo Mojardin ➛ 19.00 Oberhessisches Museum, Brandplatz 2 DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Land unter: Indiepassion mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée Mixed dancemusic by Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Party mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys FÜHRUNGEN Gießen Detektive auf dem Schiffenberg Wanderung und Spiel für Kinder von 8 bis 10 Jahren mit Peter Schlagetter-Bayertz ➛ 11.00 Parkplatz Schiffenberger Weg KONZERTE Gießen Miller and Heath Rock/Pop/Hessen Dreck’s ➛ 21.00 Irish Pub 22 FREITAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s More Than A Depeche Mode Party Electro, 80s Wave, Classics and more mit DJ Cel’ardor ➛ 21.00 Scarabée Mixtape Mit Riccardo La Roccia und DJ Fresh Nova ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Hüttenberg Aye-Carramba-Festival ➛ 16.00 Grillhütte Volpertshausen FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 16.00 Mathematikum KONZERTE Gießen Keith Coles – Rock & Blues ➛ 21.00 Irish Pub 23 SAMSTAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Achterbahn statt Bällchenball mit DJ Nightnoize ➛ 21.00 Scarabée Pink Box 2 – die kleine elektronische Party ➛ 22.00 Monkeys Rhythm and House mit DJ Spy u. David Puentez ➛ 22.00 Admiral Music Lounge 32 streifzug 7/2011 Houseparty mit Gregor Kempf B-Day Bash und Chris Robin & Gennaro ➛ 23.00 Kunstkeller FESTE Lich Altstadtfest ➛ 18.00 Innenstadt FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 6.00 Rodheimer Straße FÜHRUNGEN Gießen Ferien im Museum: Menschenskinder! Kunst im Alten Schloss Führung mit Kay-Hermann Hörster ➛ 11.00 Brandplatz, Altes Schloss, Foyer KONZERTE Gießen Keith Coles – Rock & Blues ➛ 21.00 Irish Pub SONSTIGES Gießen Marktcafé Treff nur für Frauen ➛ 11.00 FrauenKulturZentrum Grünberg Feuer und Flamme Landschaftskunstsymposium zum Eisenerzbergbau. Mit Feuertheater aus Hanau ➛ 10.00 Eisenkaute 24 SONNTAG FÜHRUNGEN Gießen Bis wir uns wiedersehen Führung für Familien (ab 10 Jahren) auf dem Alten Friedhof. Referentin: Dr. Jutta Failing ➛ 17.00 Vorplatz Kapelle, Eingang Licher Straße KONZERTE Gießen TSG-Big-Band Fernwald ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Short Line – Blues & Rock ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Laubach Laubacher Schlossparkkonzert Mit dem Gesangverein Germania Harbach 1894 ➛ 15.00 Schlossparkbühne Münster Sommerkonzerte: Trio Tricolor Christoph Eß (Hornist), Karbinian Altenberger (Violine), Boris Kusnezow (Klavier) spielen Werke von Koechlin, Beethoven, Berkeley und Brahms ➛ 18.00 Hessenbrückenmühle SONSTIGES Gießen Lahn-Fenster ➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße Grünberg Feuer und Flamme Kunstsymposium zum Eisenerzbergbau ➛ 10.00 Eisenkaute 25 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel FÜHRUNGEN Gießen Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts Sommerlich leichte Desserts im Café »Der Tortenkavallier«. Referent Torsten Rosendahl ➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«, Gießener Str. 163 Wieseck 26 DIENSTAG DISKO/PARTY Gießen Affenkammer mit DJ Matt ➛ 22.00 Monkeys FÜHRUNGEN Gießen Ferienspiele im Mathematikum ➛ 9.00 Mathematikum SPORT Gießen Tuesday Night Skating Mit Inlinern durch die Stadt ➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117 27 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Der Untergrund lebt Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave mit DJ Lecur ➛ 21.00 Scarabée Fantastic Holidays Mit Chris Fernandez und Danielo ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Erasmusclub mit DJ Demian Internationale Studentsparty ➛ 23.00 Monkeys Grünberg Ferienspiele: Modellage auf Leinwand Kinder (ab 8 J.)entwickeln Kunstwerke ➛ 10.00 Eisenkaute 28 DONNERSTAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Land unter mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée Salsa-Party ➛ 22.00 Monkeys FÜHRUNGEN Gießen Ferienspiele im Mathematikum ➛ 9.00 Mathematikum G To ➛ G Ta ➛ W M ➛ La In ➛ El EB A ➛ Fu Lu ➛ M ➛ G Fü ➛ G Li C ➛ Pi A ➛ Lo O Ko ➛ W G D ne ga M ➛ G O ➛ G Ro Ro ➛ In ➛ Ad M ➛ 7 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 33 VERANSTALTUNGEN IM JULI KONZERTE Gießen Tobias Wessel - Rock-Covers ➛ 21.00 Irish Pub 29 FREITAG DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Worldmetal Mit DJ Lecur ➛ 21.00 Scarabée Land unter: Indiepassion Indie, Rock, Pop,Tronics mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée Electronic Porn Party No. 55 EBM, Futurepop, Industrial & more. Live-Act: Absurd Minds ➛ 22.00 MuK Funk & Soul Monsters mit DJ Ill´Kamil und Lukas Loce (Live) ➛ 22.00 Monkeys Million Dollar Boys Special ➛ 22.00 Admiral Music Lounge FÜHRUNGEN Houseparty mit Mikel (plastic city/cirus records/BCBtec), Magdalena & Marella ➛ 23.00 Kunstkeller FESTE Wettenberg Golden Oldies Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre ➛ 11.00 Innenstadt FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 6.00 Rodheimer Straße 116 KONZERTE LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Come together Methodenseminar zur Gruppenfindung. Bis 31. Juli. Anmeldung erforderlich ➛ 10.00 Jokus ✗✗✗ IM KONZERTE Gießen Liquid Move Cover von Aretha Franklin, James Brown, Chic ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg Pistol Pete’s Dinosaur Truckers Americana/Folk/Roots ➛ 21.00 Irish Pub FÜHRUNGEN Gießen Mathematische Stadtführung ➛ 15.00 Mathematikum Der Gießener Kunstweg – Wege zur Kunst im Schiffenberg Tal Führung mit Annette Luh ➛ 15.00 Mensa, Otto-Behaghel-Straße KONZERTE Gießen GosPop Gospel, Rock, Pop und Soul ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg The Ukulele Orchestra of Great Britain Ukulele-Konzert mit dem Londoner Ensemble ➛ 21.00 Astaire’s Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 16.00 Mathematikum 31 SONNTAG Gießen Frankie Boys Unterhaltungsmusik aus sechs Jahrzehnten ➛ 15.00 Kloster Schiffenberg AutoHarpSinger Alexandre Zindel Folksongs, Chansons, Blues und Lieder ➛ 20.00 Kloster Schiffenberg Laubach Laubacher Schlossparkkonzert Mit dem Turn- und Sportverein Freienseen ➛ 15.00 Schlossparkbühne Wettenberg Golden Oldies Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre ➛ 10.00 Ortskern KALENDER SONSTIGES Lollar Open-Air-Kino am Pool Kokowääh – Filmkomödie mit Til Schweiger ➛ 20.15 Lollarer Waldschwimmbad Wettenberg Golden Oldies (bis 31. 7.) Deutschlands schönste Oldiefete. Drei Tage, neun Bühnen, 52 Bands, 1500 Oldtimer – ein ganzer Ort steht unter dem Motto – Musik, Motoren, Wirtschaftswunder ➛ 20.00 Wettenberg Julia Neigel Ulla Meinecke Nach 12-jähriger Pause gibt Julia Neigel – früher auch als Jule Neigel bekannt – mit »Neigelneu« ihr musikalisches Comeback. Die Tour führt sie auch nach Gießen. Stadtfest Gießen ➛ 20. August In ihrem Titel »Ungerecht wie die Liebe« betrachtet Ulla Meinecke in gewohnt ironischreflektierter und persönlicher Manier das Leben und die Liebe. Kongresshalle Gießen ➛ 27. Oktober Gentleman Philipp Poisel 30 SAMSTAG AUSSTELLUNGEN Gießen Open Air Galerie ➛ 11.00 Neuenweg DISKO/PARTY Gießen Rock of Ages Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor ➛ 21.00 Scarabée Indie Fresse Party mit DJ Demian & Friends ➛ 22.00 Monkeys Admiral Special Mit Boogie Pimps ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Die sommerlichen Klänge aus seinem aktuellen Album »Diversity« bringt Gentleman aus seiner zweiten Heimat Jamaica auch auf den Schiffenberg. Schiffenberg Gießen ➛ 27. August Die deutsche Songwriter-Hoffnung Philipp Poisel hat bei seinem Besuch in den Hessenhallen sein aktuelles Album »Bis nach Toulouse« im Gepäck. Hessenhalle Gießen ➛ 1. Dezember 7/2011 streifzug 33 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:55 Uhr Seite 34 BIERGARTEN-SPEZIAL Foto: Neumann Mit den orangen Tischgarnituren sieht der Biergarten des »Alt Gießen« fast aus wie ein Musterbiergarten. Wer es schmeichelhafter für das Gesäß möchte, kann an bestuhlten Tischen oder auf gemütlichen Holzbänken mit Lehne Platz nehmen, die überdacht und damit vor Sonne und eventuellen Sommerregenschauern geschützt sind. Im Innenhof sitzen die Gäste ruhig unter mächtigen Platanen fast ausschließlich im Grünen – besser geht es nicht. Mehr Beleuchtung und leise musikalische Unterhaltung werden demnächst angeboten, sagt Betreiber Habibollah Shobeiri. Ob Besucher mit dem Rad, Motorrad oder Auto kommen, spielt keine Rolle, auf dem großen Hotelparkplatz findet sich ein sichererer Abstellplatz. Die Speisekarte bietet saisonale Leckereien der nationalen und internationalen Küche. Deftige Schweinshaxen, Fleischkäse, Pizzen, Handkäs, Flammkuchen oder Grüne Soße. Je nach Jahreszeit hat man auch besondere Biere aus der eigenen Brauerei im Angebot – zurzeit ein süffiges »Sommerbier«. Es besteht auch die Möglichkeit einer Brauereibesichtigung (mit Verkostung). Fakten / Service: Ja. Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten: tägl. ab 11.30 Uhr. Bierpreis: Pils (0,5 l): 3,40 Euro, Weizen (0,5 l): 3,40 Euro. one Foto: Neumann Ob und wie die Herren des Ex-Augustiner-Stifts auf dem Schiffenberg ihr Bier genossen haben, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Dass es sehr gemütlich gewesen sein muss, davon bekommt man aber eine Ahnung, wenn man an einem Sommertag innerhalb der alten Mauern des »Klosters Schiffenberg« eine Rast einlegt. Den Autofahrern steht ein großer Parkplatz zur Verfügung, das Kloster wird zudem von Bussen angefahren und ist über Fahrradwege, etwa von Gießen aus, leicht zu erreichen. Im Innenhof mit alten Kastanien und pittoresken Steinmauern der alten Basilika laden Holzbänke zum Verweilen ein. Ein Rundgang um die Klostermauern bietet Abwechslung. Die Karte des Außenausschanks ist funktional, neben obligatorischen Bieren gibt es Tagesangebote wie Erdbeerbowle. Gegen den kleinen Hunger helfen Laugenstangen oder Bockwurst, auch der Außengrill wird je nach Wetterlage angeworfen. Höhepunkte im Biergarten sind OpenAir-Konzerte des »Musikalischen Sommers«. Fakten / Service: Selbstbedienung. Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 14 bis 23 Uhr, Sa./So. 10 bis 23 Uhr. Bierpreis: Pils und Weizen (0,5 l): 3 Euro. Infos zu den Konzerten: musikalischer-sommer-giessen.de. one 34 streifzug 7/2011 SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:58 Uhr Seite 35 – Anzeige – »Kim Phat« hat neues asiatisches Restaurant in Gießen eröffnet Der gebürtige Vietnamese Ba Hy Nguyen ist ein Gastronom mit gutem Gespür für Neuheiten und Trends. Er war der erste, der vor rund zehn Jahren in Gießen eine Sushi-Bar eröffnete und den Mittelhessen rohen Fisch mit Reis, Wasabi und Ingwer schmackhaft machte. Nun hat der 52-Jährige ein weiteres Lokal eröffnet, um den Gießenerinnen und Gießenern eine neue asiatische Spezialität näherzubringen, die in großen Städten wie München oder Frankfurt schon einem breiteren Publikum bekannt ist: Reichhaltige, raffiniert gewürzte Nudelsuppen mit Einlagen wie Gemüse, Garnelen, Rindfleisch, Hähnchen, Ente oder Tofu. Das Ungewöhnliche: Die Suppen werden nicht als Vorspeise, sondern als Hauptgericht serviert. Und: Alle Speisen sind aus frischen Zutaten gekocht und enthalten kein Glutamat. »Nudelbar & Asian Food« lautet der Name des kleinen Restaurants in der Neustadt 28, das direkt an der Bushaltestelle vor der Galerie Neustädter Tor liegt und über 26 Plätze im Inneren sowie über drei Außentische verfügt. »Ich bin gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird«, sagt Ba Hy Nguyen. Dass er als Gastronom erfolgreich ist, hat er schon bewiesen: Die »Kim Phat GmbH«, die er zusammen mit seinem in Deutschland geborenen Sohn Duc Anh Nguyen führt, steht in Gießen für leckere asiatische Küche. Das »Kim Phat« Restaurant am Lindenplatz ist stets sehr gut besucht. Folglich wird es die Asia-Gerichte vom Lindenplatz auch in der »Nudelbar« geben, um denjenigen Gästen ein Angebot zu machen, die sich nicht sofort für eine Suppe als Hauptspeise erwärmen können. Wer jedoch eine der vietnamesischen, japanischen oder koreanischen Suppenleckereien probiert, dürfte begeistert sein: Von Limette über Koriander bis zu Ingwer und anderen exotischen Gewürzen reicht die Geschmackspalette. Ebenso auf der Karte stehen eine große Auswahl an Nudel- und Reisgerichten aus dem Wok. Eine »Kim Phat«Spezialität ist auch »Bun«, ein lauwarm serviertes Gericht mit Reisvermicelli (aus Reis gefertigte dünne Nudeln), Zwiebeln, Erdnüssen, Minze, Koriander, Gurken, Karotten und pikanter Soße, das wahlweise vegetarisch oder mit Frühlingsrolle oder gegrilltem Schweinebauch erhältlich ist. Die »Nudelbar« ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Nudelbar & Asian Food Neustadt 28 35390 Gießen Wir gratulieren zur Neueröffnung: SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:58 Uhr Seite 36 WEIN DES MONATS Höfling zeigt Manieren DIE MUSIK ZUM WEIN Der Kunststoffpfropfen für eine Erzeugerabfüllung dieser Kategorie pfropft bedenklich kurz aber völlig in Ordnung. aus dem Flaschenhals. Der Eckzeilerhof bietet auch zwei HochAnsonsten gibt es nichts gewächse an, darunter die »Zeller Schwarzu meckern am trockeze Katz« als edelsüßen Tropfen zum Preis nen Riesling des Moselweinguts Eckzeilervon 3,75 Euro. Wer die Katze nicht im Sack hof. Im Gegenteil: Weil Riesling von der kaufen will, kann vor Ort alle Weine proMosel seit dem Superjahrgang 2003 von bieren und im Falle eines Falles, ebenfalls Jahr zu Jahr üppiger zu für kleines Geld, ein werden droht, ist der Zimmer für die Überspritzige Stoff vom nachtung buchen. Eckzeilerhof in ZellWeinfreunde, die sich Kaimt ein Paradebeispiel häufig im Discounter mit dafür, wie schmackhafter Rebsaft eindecken, Riesling generiert werdürften vom trockenen den kann, wenn der Qualitätswein des FamiWinzer seine Arbeit gut lienbetriebs angenehm verrichtet. überrascht sein. Und Die Rede ist vom trockewer weingewordene Weinautor Manfred Merz nen Qualitätswein des Skepsis im Herzen trägt, Hauses, Jahrgang 2008, der sich zum veriwird nicht umhinkommen, dem Eckzeilertablen Sommerschoppen mausert und in höfling beste Manieren auf der Zunge und der dicken Literflasche schlanke 3,50 Euro am Gaumen zu bescheinigen. Noch ein kostet. Auf den Preis lässt sich anstoßen. Glas, bitte! Auf das, was im Glas glanzhell leuchtet, Meinungen zur Vinothek: auch. [email protected] In der Nase typischer Duft nach Limette, Weingut Eckzeilerhof, Mosel, Riesling grünem Apfel und Würznoten. Am Gautrocken, Qualitätswein, Jahrgang 2008, men frisch, spritzig, mit knackiger Frucht, 12 Prozent Alkohol, 3,50 Euro für die runder Würze und einer soliden Säure, die Literflasche. Bezug direkt ab Weingut, dem Wein zu seiner schnörkellosen BaTelefon: 0 65 42/4 16 44 lance verhilft. Das Finale ist zwar kurz, geht Schlanker Riesling will in einer lauen Sommernacht tanzen. Leicht entrückt, mit einem Sound, der schwebt. Musik von Sade ist dafür unverzichtbar. Auch wenn die Songs aus dem Vorjahresalbum über Groove verfügen, bleibt der alte Hit von 1984 unerreicht: »Smooth Operator« aus dem Album »Diamond Life«. Sie erinnern sich: Sade erzählt von diesem unwiderstehlichen Typen, der mit den Frauen tanzt. Natürlich hat der »Smooth Operator« seine Herzdame zuvor zu einem Glas Riesling eingeladen. Nachahmung empfohlen. mm 36 streifzug 7/2011 WEINHANDEL Merlot & Co. Ihre erste Adresse für ausgesuchte Weine in Laubach und Umgebung BEI UNS: DOMAINE LAFAGE Bestbewertetes Weingut Frankreichs: (Concours Générale Agricole Paris 2011) z. B. Coté Sud 7,90 1 l. = 10,53 Unsere Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr Stiftstraße 5 · 35321 Laubach · Tel. 0 64 05/5 01 03 65 E-Mail: [email protected] · www.merlotundco.de Foto: Frankfurt-Tourismus SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 37 Ein Beatle in Frankfurt Ringo Starr gastiert mit seiner »All Starr Band« am 16. Juli um 20 Uhr in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Wenn man es genau betrachtet, dann beeindruckt der Ex-Beatle schon Als Schlagzeuger war er früher stets ein Synonym für rock steady, heute begeistert sich Ringo Starr dafür, dass er insgesamt wieder in einen gesunden und beständigen Groove gefunden hat. »Ich habe das immer wieder betont: Ich liebe es, in einer Band zu sein. Und ich liebe es, mit einer Meute von Musikern herumzuhängen. Das sind wir und das tun wir auch«, sagt der erfolgreiche Künstler. Seit Anbeginn seiner Karriere in den 1960ern mit den Beatles zählt Ringo Starr zu den weltweit führenden Pop-Koryphäen. Als Sänger, Schlagzeuger und Songwriter hat er eine von etlichen Erfolgen gekrönte Solokarriere absolviert. Aber auch als vielfach engagierter Gastmusiker und als Schauspieler hat sich Ringo Starr immer wieder hervorgetan. Der Musiker, der sich vom klassischen Blues, von Soul, Country, Honky-Tonk und Rock ’n’ Roll gleichermaßen inspirieren lässt, spielt auch in der zeitgenössischen Musik mit seinen Soloaufnahmen und Tourneen nach wie vor eine wichtige Rolle. Ringo Starr hat erst kürzlich betont, dass seine Musik mit der Zeit immer persönlicher werde. Seine freimütige Ader, sein großer Witz und seine Beseeltheit sind in allen seinen Songtexten und vor allem im Herzschlag jedes einzelnen Songs zu hören. Was den Puls seines Lebens aber vor allem schlagen lässt, ist die Botschaft der unvergänglichen Werte von Liebe und Frieden. Tickets für das Konzert von Ringo Starr am 16. Juli ab 20 Uhr in der Jahrhunderthalle in Frankfurt Höchst sind zwischen 49,60 Euro und 73,75 Euro erhältlich. An allen bekannten VVK-Stellen sowie im Internet. bf Foto: imago lange nicht mehr durch das, was er einmal war, sondern durch das, was er jetzt ist. Ringo Starr spielt in der Musikszene immer noch eine wichtige Rolle. Die Eisenmänner sind wieder unterwegs Das Super-Ausdauer-Ereignis »Ironman European Championship« wird am 24. Juli wieder über 350 000 Zuschauer nach Frankfurt locken. Über 2300 Sportler aus über 55 Nationen werden die knüppelharte Aufgabe auf sich nehmen und wollen an diesem Tag nach 3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und einem anschließenden Marathon entlang des Mainufers am Frankfurter Römer über die Ziellinie laufen und sich als »Finisher« eines der härtesten Wettbewerbe der Welt feiern lassen. Champions wie Peter Reid oder Norman Stadler machen den Ironman seit 2005 zu einem Spitzensportereignis, aber auch Amateure dürfen am Main an den Start gehen. Das Preisgeld von insgesamt 100 000 Dollar dürfte für die »Jedermänner« aber deutlich außerhalb der Reichweite liegen. Los geht es an diesem Sonntagmorgen im Juli schon in aller Frühe am Langener Waldsee. Am Ende gibt es am Römer dann eine Riesenparty. 7/2011 streifzug 37 SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 38 AM MAIN Live, umsonst und draußen Im Hintergrund rauchen in den Hochhäusern die Köpfe der Banker, im Günthersburgpark die Grills und vor allem Michi Herl, künstlerischer Leiter des Stalburg Theaters. Er organisiert vom 8. Juli bis zum 7. August das Stoffel (Stalburg Offen Luft) – das deutschlandweit größte Umsonst-und-draußen-Festival mit Kabarett, Musik, Theater und Lesungen. Im Interview spricht Foto: Al-Khanak er darüber und erzählt, was er von Mario Barth hält, und worum er sich beim Stoffel sorgt. Michi Herl Herr Herl, zum achten Mal findet das Stoffel im Günthersburgpark statt. Was tun Sie, damit sich bei 80 Gigs das Line-up nicht wiederholt? MH: Das ist kein Problem. Wir haben jedes Jahr neue Künstler, die sich anbieten und mitmachen wollen. Wer in einem Jahr dabei war und wieder mitmachen will, muss eine Pause machen. Außerdem gibt’s in Frankfurt eine hohe Einwohnerfluktuation; also haben wir auch nicht immer die gleichen Gäste. Die Wiederholungsgefahr ist also gering. nehmen. Es ist schon eine Gratwanderung: Wir wollen nicht populistisch auswählen, aber auch keine Zwölftonmusik holen. Aus welchen Sparten kommen Künstler? MH: Erst mal aus dem Kabarett. Aber es sind auch viele Bands, die noch keinen Durchbruch haben, aber Profis sind. Mit dabei sind auch Cover-Bands, obwohl ich dieses Genre eigentlich nicht mag. Was das angeht, bin ich nahe bei Woody Allen, der gesagt hat: Ich hasse Unterhaltung. Was müssen die Künstler mitbringen, damit sie auftreten können? MH: Es muss anspruchsvoll sein, aber nicht verkopft in Wort und Ton. Mario Barth könnte auf Knien kommen, wir würden ihn nicht Wie werden die Künstler bezahlt? MH: Am Ende machen wir Kassensturz. Und dann wird das Geld paritätisch verteilt. In der Regel springen 250 bis 400 Euro für die Künstler raus. Die Nachwuchsjazzband freut Veranstaltungen in Frankfurt Freitag, 1. Juli Sonntag, 3. Juli Dienstag, 5. Juli Dido und Aeneas/Herzog Blaubarts Burg Marlene-Dietrich-Revue Janelle Monáe William Fitzsimmons Haris Epaminonda Um unerfüllte Beziehungen ringen die Protagonisten der beiden Musikdramen – das Scheitern der Liebespaare natürlich inklusive ➛ 19.30 Opernhaus Barabbas-Dialoge Archaische Unmittelbarkeit ist das Wesen der Musik von Auslis Sallinen, die von fünf Solisten, Erzähler und sieben Instrumenten gespielt wird ➛ 19.30 Bockenheimer Depot Samstag, 2. Juli Geheimgesellschaften In einer öffentlichen Führung wird diskutiert, inwieweit Geheimgesellschaften gewisse Mechanismen der zeitgenössischer Kunst widerspiegeln ➛ 15.00 Schirn 38 streifzug 7/2011 Die Revue rund um die Berlinerin mit Charme und Schnauze steht unter dem Motto »Nach meene Beene is ja janz Berlin verrückt« ➛ 19.00 Die Katakombe Langer Bart, Holzfällerhemd und gefühlvolle Balladen sind das Markenzeichen des amerikanischen Singer-Songwriters. Support: Slow Runner und Maria Taylor ➛ 21.00 Mousonturm Die als Tochter eines Müllmanns und einer Putzfrau geborene Amerikanerin spielt Funk- und Soul-Musik ➛ 21.00 Mousonturm Mittwoch, 6. Juli Montag, 4. Juli Die öffentliche Führung soll einen Überblick über die Konzeption und Idee der Ausstellung über die junge zypriotische Künstlerin Haris Epaminonda geben ➛ 20.00 Schirn Donnerstag, 7. Juli Agent Fresco Tony Lakatos Quintett Trotz Minimalbesetzung (vier wackere Rocker) spielt und singt die isländische Band in Sachen Vertracktheit, Progressivität und technischer Versiertheit die Konkurrenz häufig an die Wand ➛ 20.00 Das Bett Der Top-Saxofonist Tony Lakatos und einige der besten Musiker aus der Rhein-MainSzene improvisieren über Jazz-Standards und verschiedene hörenswerte OriginalKompositionen ➛ 21.00 Jazzkeller si d N d M Ka un al to M m Ro 29 Es K re M Bl m m Fe A M ch b lin un ni d w In B n e m t d d e d t k - e AM MAIN sich über das Geld, der Kabarettist ist zufrieden, dass er sich zeigen konnte. Nennen Sie uns doch einige Höhepunkte des achten Stoffel? MH: Im vergangenen Jahr ist Soulsängerin Kaye-Ree aufgetreten. Sie sieht klasse aus und singt auch so. Deswegen haben wir sie als Opener am 8. Juli gebucht. Der Krimiautor Jan Seghers tritt am 19. Juli auf. Tausende Menschen werden alleine wegen ihm kommen. Mit dabei sind auch einige Musiker der Rodgau Monotones wie Kerstin Pfau am 29. Juli oder Peter Osterwold am 1. August. Es gibt auch wieder ein Kinderprogramm. Klingt, als wollten Sie es jeder Altersgruppe rechtmachen. Fehlt nur Volksmusik … MH: Wenn's nach mir ginge, wäre auch eine Blaskapelle dabei. Aber das ist bei uns nicht mehrheitsfähig (lacht). Wir organisieren nun mal keine Szeneveranstaltung, sondern ein Fest für die ganze Familie. Apropos Organisation: Wie läuft die? MH: Ende November starte ich mit den Buchungen, im März bin ich durch. Beim Aufbau kann ich nicht viel helfen; ich habe zwei linke Hände. Aber das Team ist eingespielt, und deswegen sind die Aufbauarbeiten nicht wirklich anstrengend. Positiv ist auch, dass wir so das Personal auch im Sommer weiterbeschäftigen können. In den vier Wochen kommen über 40 000 Besucher. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Eintritt zu nehmen? Tides from Nebula Die polnische Band spielt düsteren PostRock und setzt auf wuchtige Songs ➛ 20.00 Das Bett Sonntag, 10. Juli PJ Harvey Die Grande Dame des Indie-Szene rockt mit ihrem neuen Album »Let England Shake« ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Dienstag, 12. Juli Architecture in Helsinki Ab auf die Tanzfläche, heißt es bei der australischen Band, die Indie, Elektro und Pop verbindet ➛ 20.00 Brotfabrik Foto: Birk-Events n SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 39 Soulsängerin Kaye-Ree eröffnet am 8. Juli das Frankfurter Stoffel. MH: Nein, auf keinen Fall. Auch im reichen Frankfurt gibt es viele Familien, die keinen Urlaub machen und keinen Eintritt zahlen können. Deswegen darf auch jeder sein Essen mitbringen. Wir machen trotzdem unser Geschäft, wenn nur einige wenige Wurst kaufen oder Bier trinken. Wenn wir schon mal bei der Wurst sind. Die Stoffel-Wurst hat ja Kultcharakter. MH: Das Rezept kommt von meinem Onkel aus der Pfalz. Der ist Metzger. Uns liegt viel daran, Biofleisch anzubieten und damit Qualität zu günstigen Preisen. Wie es anders geht, sieht man beim Museumsuferfest. Da Das Stoffel ist das größte Festival seiner Art in Deutschland. Haben Sie nicht Angst, dass die Veranstaltung zu groß wird und so den Charme verliert? MH: Deswegen erweitern wir nicht. Täten wir es, verlören wir den Volksfestcharakter, der das Stoffel ausmacht. Man kann sich auch zu Tode erweitern. Kays Al-Khanak Freitag, 15. Juli Freitag, 22. Juli Nächtliche Expedition Lara Rúnars Junge Forscher im Alter von acht bis zwölf Jahren können im Schutz der Dunkelheit im Zoo auf Entdeckungstour gehen ➛ 19.30 Zoo Samstag, 16. Juli Salome Das Stück von Oscar Wilde wird an diesem Tag zum letzten Mal in dieser Spielzeit aufgeführt. ➛ 20.00 Die Katakombe Ringo Starr Donnerstag, 14. April Der Ex-Beatles-Drummer ist mit seiner Allstar-Band auf Tour ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Montag, 18. Juli Primaten wie wir Faust-Vogelhallen Die Mitmach-Ausstellung im Borgori-Wald zeigt, was Menschen mit Affen verbindet ➛ 10.00 Zoo gibt es für viel Geld ungenießbares Essen. Das gehört sich nicht. Es gibt einen Mann aus Sachsenhausen, der kommt wegen der Wurst aufs Stoffel geradelt, isst eine und fährt wieder. Das macht den Volksfestcharakter aus. Die Ausstellung zum 50. Jubiläum informiert über die Lebensweise des Schwarzstorches ➛ 10.00 Zoo Sie könnte als nächster Musikstar aus Island in die Fußstapfen von Björk treten ➛ 21.00 Das Bett Samstag, 23. Juli Joe Krieg Quartett Die Musiker bieten Cool-Jazz voller Wärme und Bop mit starker melodischer Qualität ➛ 21.00 Jazzkeller Mittwoch, 27. Juli Noche de Salsa DJ Lobo und DJ Fred legen auf ➛ 21.45 Brotfabrik Samstag, 30. Juli Christopher Street Day Das Event für Homosexuelle, an dem über 100 000 Besucher erwartet werden, ist ein Mix aus Party, Demonstration und Show ➛ 11.45 Römer (Beginn der Parade) 7/2011 streifzug 39 SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:08 Uhr Seite 40 Neue Pfleger braucht das Land »Zivi oder Bund?« Diese Frage hat in den vergangenen 30 Jahren so ziemlich jeden männlichen Heranwachsenden beschäftigt. Ob politisches Statement, Vaterlandstreue, keine Lust, sich bei kilometerlangen Waldmärschen den Allerwertesten abzufrieren oder kein Interesse, Rentner mit dem Rollstuhl durch die Gegend zu kutschieren: Jeder hatte seine guten oder schlechten Gründe, das eine oder das andere zu wählen. Ob Zivi oder Bund, diese Monate haben viele junge Männer geprägt. Und man konnte etwas Nützliches tun. Doch die Zeiten sind vorbei, ab dem 1. Juli ist die Wehrpflicht und damit der Zivieldienst Geschichte. An ihre Stelle tritt der Bundesfreiwilligendienst. Ob der das große entstehende Loch stopfen kann? nisch Mehrfachabhängige kümmert. »Am Anfang dachte ich, die Leute hätten Hemmungen, offen mit Fremden zu sprechen«, Foto: Hoffmann Lukas Meyers ist einer der letzten Zivis in Deutschland. Er leistet seinen Dienst bei der AWO in Gießen, wo er sich um chro- Lukas Meyers (2.v.r.) hat Spaß, wenn er mit Patienten Karten spielt. 40 streifzug 7/2011 erzählt der 23-Jährige. Dem war aber nicht so: »Die waren von Anfang an ganz offen.« Am liebsten unterhält sich der Pohlheimer mit den Bewohnern des Männerwohnheims, oder er spielt mit ihnen Rommé. Zudem begleitet er sie zum Arzt. Auch Essen auf Rädern fährt er aus. Warum er sich für den Zivi und gegen den Bund entschieden hat? »Meine Mutter und meine Schwester arbeiten im sozialen Bereich. Da dachte ich mir, ich versuch es auch mal.« Doch im Gegensatz zu früheren Zivis war es ihm freigestellt, den Dienst zu leisten: Seit Februar geht es allen jungen Männern so, Grund ist eine neue Regelung im Zuge der Wehrpflichtabschaffung. »Ich hab es trotzdem gemacht, weil ich durch den Zivi elternunabhängiges Bafög bekomme.« Lukas Meyers ist gelernter Industriemechaniker, das Bafög braucht er, um später studieren zu können. Den Zivildienst macht er gerne. Dennoch: Als Pfleger zu arbeiten, kann er sich nicht vorstellen. »Ich bin lieber Industriemechaniker.« »Das ist doch super«, wirft Kornelia StellerNass ein, die Zivildienstbeauftragte der A d d n Z m d W M fa si p n Ko sp 36 60 A Sp gi lig fü N M so U Z Fr d U al kl sp e e t « r - Da n e vi - n, er - SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:59 Uhr Seite 41 CAMPUS lem die mit den Jahren gesunkene ZivilAWO. »Es muss doch nicht jeder Zivilden. »Wir müssen dann ganz genau pladienstdauer. Während es früher noch zwölf dienstleistende zwangsläufig Pfleger wernen. Extra-Spaziergänge sind dann nicht Monate gewesen sind, waren es zuletzt den. Wenn jemand merkt, dass der Job mehr drin, weil wir die Ressourcen dafür nur noch sechs. Urlaub und Seminare nicht nichts für ihn ist, hat das doch auch einen nicht haben. Zum Glück haben fast alle unmitgerechnet. »Wir sind allmählich auf das Zweck.« Ohnehin sei der Zivildienst viel sere Zivis verlängert. Sonst sähe es noch FSJ umgestiegen«, sagt daher auch Susanne mehr als nur Berufsfinschlimmer aus.« Papendorf, zuständig für Öffentlichkeitsardung: »Die Zeit prägt. Auch an der Uni-Klinik »Zivildienst ist mehr beit beim Rettungsdienst Mittelhessen des Wir haben häufig junge könnten Leistungen Männer hier, die am Anals eine Berufsfindung« wegfallen, zum Beispiel Deutschen Roten Kreuzes. Mittlerweile seien über 60 FSJler in Gießen und Marfang sehr verschüchtert die zusätzliche Begleiburg mit dem Rettungswagen unterwegs. sind. Wenn sie dann mit tung von Patienten. Steller-Nass kennt das Problem: »Es hat pflegebedürftigen Menschen arbeiten, öffDennoch: »Auch ohne die Zivis findet die sich fast nicht mehr gelohnt, Zivis einzunen sie sich und merken: Ich kann was.« ärztliche und pflegerische Betreuung auf stellen. Viele Einrichtungen haben sich Kornelia Steller-Nass weiß, wovon sie hohem universitären Niveau statt«, versinicht mehr die Mühe gemacht, die jungen spricht, schließlich macht sie den Job seit chert Sprecher Frank Steibli. Ohnehin prüfe Männer auszubilden. Man muss mehr in36 Jahren und hat in dieser Zeit rund die Geschäftsführung, ob die Klinik künftig vestieren, wenn der Dienst nur noch sechs 600 Zivis betreut. Derzeit sind es bei der überhaupt noch Freiwilligendienste anbieMonate dauert.« Mehr investieren müsse AWO sechs – noch. ten werde. Denn viele Prozesse seien man auch, wenn man Spätestens 2012 ist Schluss, den Zivildienst durch den Neubau optineue Freiwillige finden gibt es dann nicht mehr, der Bundesfreiwilmiert worden, etwa der »Extra-Spaziergänge wolle. Daher fordert die ligendienst tritt an seine Stelle. Ein Problem Transportdienst. Zivi-Beauftragte der für soziale Einrichtungen, findet StellerKleinere Einrichtungen sind nicht mehr drin« AWO, gezielt in Schulen Nass: »Ich glaube nicht, dass viele junge hingegen sind auf die zu werben: »Sonst finMänner nach der Schule freiwillig in den Freiwilligen angewiesen. den wir die rund 30 000 sozialen Bereich reinschnuppern wollen.« Und machen sich Sorbenötigten Helfer nicht.« Um die Lücke füllen zu können, die der gen um die Zukunft: »Wir glauben nicht, Auch Lukas Meyers glaubt nicht, dass sich Zivildienst hinterlässt, müssten sich 30 000 dass es für den Bundesfreiwilligendienst viele für den Bundesfreiwilligendienst Freiwillige melden. »Ich glaube nicht, dass viele Interessenten geben wird«, sagt Alea melden werden: »Hätte ich das Bafög nicht das klappt«, befürchtet Steller-Nass. Lenz, Lehrerin an der Martin-Buber-Schule. gebraucht, hätte ich den Zivi nicht geUnd die Folgen? »Wir können nicht mehr Daher will die Schule auf das Freiwillige macht«, sagt er, wohl wissend, dass er dann alle zusätzliche Leistungen anbieten«, erSoziale Jahr (FSJ) umstellen. um eine wichtige Erfahrung ärmer gewesen klärt sie. Schon jetzt sei der Engpass zu Damit steht sie nicht allein. Viele Einrichwäre. Christoph Hoffmann spüren, 2012 könnte es noch enger wertungen setzen auf das FSJ. Grund ist vor al- »Ich liebe Gießen, weil …« Ob wegen der leuchtenden Bushäuschen am Marktplatz, dem DönerDreieck, der singenden Oberbürgermeisterin und der ständig wechselnden Baustellenpracht: Gießen muss man lieben. Warum das so ist, beschrieb der streifzug bereits in der Oktober-Ausgabe des vergangenen Jahres. Unter dem Titel »I love Gießen« stellten wir 35 Gründe zusammen, warum an Gießen kein Weg vorbei führt. Die Bruchbude mit dem »Liebe«-Schriftzug, vielleicht auch das Stadttheater oder die Bahnschranke an der Frankfurter Straße: Gießen bietet für jeden Geschmack etwas. Und das findet – Überraschung! – auch die Stadtverwaltung. Deswegen hat sie die Liste des streifzug auf der neuen Internetplattform www.giessen.de übernommen und aufgerufen, unsere Sammlung auf der Website zu ergänzen. Denn auch wir müssen zugeben: 35 Gründe, warum man Gießen lieben muss, sind nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich bietet die Stadt noch viel mehr Großartigkeiten. Die besten Gründe, die bis zum 30. September über das Online-Formular eingesendet werden, sollen auf www.giessen.de veröffentlicht werden. Der beste wird prämiert! Und: Aufkleber (siehe unten) gibt’s auch noch. (Bestellungen über streifzug@ giessener-allgemeine.de.) DER BUNDESFREIWILLIGENDIENST Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurde von der Bundesregierung als Nachfolger für den Zivildienst eingeführt. Der Name sagt es bereits, im Gegensatz zum Zivildienst ist der BFD freiwillig. Der Unterschied zum freiwilligen sozialen Jahr (FSJ): Personen jeden Alters können mitmachen. Der Dienst dauert in der Regel zwölf Monate, mindestens jedoch sechs, maximal 18 Monate. Der Bundesfreiwilligendienst ist eine Vollzeitbeschäftigung, wer älter als 27 ist, kann auch Teilzeit (20 Stunden) leisten. Voraussetzung ist aber die Beendigung der Schule. Offiziell ist der BFD ein unentgeltlicher Dienst, die Freiwilligen erhalten jedoch ein Taschengeld von maximal 330 Euro. Die Sozialversicherungsbeiträge werden ebenfalls von der Einsatzstelle übernommen. 7/2011 streifzug 41 Foto: Glinke SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:08 Uhr Seite 42 Die Affen sind los Mit Mottopartys wie »Bananen in den Ohren« und Livemusik wandelt sich das »Monkeys« in der Gießener Liebigstraße vom HipHop-Club zum angesagten Kulturkeller… »Wer ist eigentlich dieses Monkeys und warum macht das auf einmal so auf Indie?« So war es kürzlich auf Facebook zu lesen. Tatsächlich: Das im Dezember 2009 in den Räumen des ehemaligen »Baba Jaga« in der Gießener Liebigstraße eröffnete »Monkeys« hat in seinem Programm merklich umgeschwenkt. Hatte der Laden mit House- und Hip-Hop-Abenden begonnen, hält seit einigen Monaten der Rock Einzug. Wurden die Gäste Anfang des Jahres bei den ersten »Indie-Fresse-Partys« auf Pappschildern am Eingang informiert, dass »Heute KEIN House oder Hip-Hop« läuft, hat sich das »Monkeys« rasch als kultige Studentenkneipe mit Musik etabliert. Jüngst machte sich die Kellerbar darüber hinaus als Live-Location einen Namen – einmal im Monat spielt am »Affenkammer«-Dienstag eine Indierock-Band, und auch zum »Affentanz in den Mai« hatte man ein akustisches Liveset als Warm-up angeboten. »Die Premiere mit 42 streifzug 7/2011 der Livemusik am Dienstag hat eingeschlagen wie eine Bombe«, freut sich Marian Radovcic, der das »Monkeys« gemeinsam mit Mirko Sonneborn betreibt. Grund genug, die Räume umzubauen: Prangte bis Mai ein Podest mitten im Raum, das die Tanzfläche stark begrenzte, wurde dieses zurückgebaut, um eine ebene Fläche zu erhalten und mehr Platz für die Gäste zu schaffen. Kuschelige Wohnzimmeratmosphäre mit Stehlampe und Ledercouch in einer Ecke, Raucherlounge, Tanzfläche und Theke am anderen Ende sorgen dafür, dass das »Monkeys« alles in einem ist: Studentenkneipe, Konzert-Location, Disko und Kulturkeller zugleich. »Mit dem Laden kannst du alles machen«, erklärt Radovcic, »es ist einfach cool und lässig.« Doch wie kam es zu dem Richtungswechsel? Angefangen habe das mit der »Affenkammer«. Schon früh begann Christian Wagner, der unter dem Namen DJ Demian als absoluter Experte für Indie-Musik bekannt ist, diesen kultigen Tag zu etablieren. Bislang war es keinem Veranstaltungsort in Gießen gelungen, den Dienstag als Ausgehtag zu manifestieren. Das ist jetzt anders – die »Affenkammer«, bei der DJ Demian sich mit DJ Matt abwechselt, ist ein Publikumsmagnet, erst recht, wenn ein Livekonzert angekündigt ist. Im Juni gab es mit dem auf 100 Karten limitierten Gig von jona:S ein echtes Highlight in Sachen Livemusik, als die Truppe ihre neue Scheibe »Grau« vorstellte. Radovcic gefällt der Wandel seines Ladens, musste das »Monkeys« mit dem ehemaligen Publikum doch eher schlechte Erfahrungen machen. »Es kam immer wieder mal zu Schlägereien, das Monkeys hatte einen schlechten Ruf«, bedauert er und fügt an: »Außerdem machen die Rocker mehr Umsatz.« Er lacht. Dabei ist Indie nicht unbedingt Rockmusik, vielmehr steht der Begriff für Musik jenseits d gi Se w b su d m Fa N au ße au sc M zw le tu w u b si am Es m A h ve M et te A sk au h ve Foto: Glinke n. n s n - n- k, ts SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:08 Uhr Seite 43 der Charts und des Mainstreams, und so gibt es auch Indie-Pop oder Indie-Elektro. Seit Juni wird im »Monkeys« auch am Mittwoch gefeiert, etwa alle zwei Wochen beim »Indie Wolken Tanzen«. DJ Demian sucht dafür noch Leute ohne DJ-Erfahrung, die gerne mal an den Plattentellern stehen möchten. Wer Interesse hat, kann über Facebook mit ihm Kontakt aufnehmen. Neue Akzente setzte der »Affenkeller« auch mit »Bananen in den Ohren – Gießens erste Kopfhörerparty«, ein Trend, der aus den großen Städten nun nach Gießen schwappt. Die Besucher hören dabei die Musik nur via Funkkopfhörer und können zwischen unterschiedlichen Kanälen wählen, die von DJs unterschiedlichster Stilrichtungen bespielt werden. Ein Heidenspaß, wenn alle scheinbar völlig ohne Musik zu unterschiedlichen Genres tanzen und dabei am besten noch aus vollem Halse mitsingen. Die nächste Kopfhörerparty steigt am 13. Juli. Es gibt fast nichts, was Radovcic nicht machen würde – Konzerte, Lesungen, eine Ausstellung gab es bereits. Insgesamt aber hat sich das »Monkeys« den Mottopartys verschrieben. Neben den regelmäßigen Mottos gibt es jede Menge Specials, etwa die »Bad-Taste-Party« für den schlechten Geschmack, »Alter Schwede«, ein Abend, an dem nur Musik aus dem skandinavischen Land gespielt wird. Und auch Unipartys einzelner Fachbereiche haben sich bereits in die Liebigstraße verlagert. Foto: Glinke KULTUR Die in der Stille tanzen: Kopfhörerparty im »Monkeys«. Das »Monkeys«-Team wird nicht müde, sich für den Club immer wieder etwas Neues auszudenken. Mal heißt es: »Orange kommen, blau gehen«, dann ist bei der »Pink Box« alles in selbige Farbe getaucht. Und im Juli geht es sogar auf einen gemeinsamen Ausflug: Unter dem Motto: »Monkeys goes Phono Pop Festival« startet eine Gruppe auf das »Phono Pop Festival« nach Rüsselsheim. Dort wird auf dem Campingplatz die Original »Monkeys«-Festung eröffnet. Tickets für 32 Euro inklusive Camping gibt es im »Monkeys«. Peppige und ansprechende Flyer sind ein Teil des Marketingkonzeptes, auch sind schon als Affen verkleidete Helfer durch die Stadt oder über Veranstaltungen gezogen, um das »Monkeys« auch als Marke zu etablieren. In der Liebigstraße geht es mittlerweile richtig ab. Dort sind die Affen los! Sabine Glinke Deutschlands schönste Oldiefete Bereits zum 22. Mal steht ganz Wettenberg vom 29. bis zum 31. Juli für drei Tage im Zeichen von Musik, Motoren und Wirtschaftswunder. Auf neun Bühnen in Krofdorf-Gleiberg werden allein 52 Musikgruppen Beat, Soul, Pop und Rock ’n’ Roll der 50er Jahre präsentieren, aber auch Klassiker der 20er bis 40er Jahre werden in diesen Tagen am Fuße der Burg Gleiberg zu hören sein. Neben diesem umfangreichen Musikprogramm sorgen zahlreiche Aktionen, Ausstellungen und ein Kinderprogramm für Abwechslung. Auf dem »Nostalgiemarkt« wird an über 100 Verkaufsständen Originalware aus der Wirtschaftswunderzeit angeboten. Petticoats, Tulpenlampen, Schallplatten und Jukeboxen stehen dort zum Verkauf. Inzwischen zum Kult ist die Kinderwagen- parade am Samstag um 17 Uhr geworden. Natürlich flanieren viele der unzähligen Besucher auch im passenden Outfit der damaligen Zeit durch Krofdorfs Straßen. Ein Höhepunkt ist aber auch die Ausstellung der Klassikfahrzeuge. Über 2000 Oldtimer werden bei ihrer Einfahrt in den Ort von Moderator Johannes Hübner begrüßt. Zum weiteren Rahmenprogramm zählen ein Petticoat-Wettbewerb am Sonntag zwischen 14 und 15 Uhr, die Oldtimer-Prämierung am Sonntag um 16 Uhr sowie das Open-Air-Karaoke, das am Samstag von 15 bis 19 Uhr stattfinden wird. Dort haben Besucher die Möglichkeit, nach dem Hören der Hits von Sinatra, Elvis und anderen die Evergreens auf einer Bühne selbst zu singen. bf 7/2011 streifzug 43 SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:09 Uhr Seite 44 Bälle im BH Es waren die eigenen Eltern, die ihr Kind auf die schiefe Bahn brachten. Acht Jahre war Robin Hettrich damals gerade einmal alt. Mit Mama und Papa ging es zum Minigolf, die Bundesliga war in Wanne-Eickel zu Gast. Verzückt von der präzisen Kunst spähte der Junge zu den Bahngolf-Sportgrößen hinüber, und von da an ließ es ihn nicht mehr los. B »Die Faszination ist, dass man jede Bahn auf kuriosestem Wege mit einem Schlag treffen kann«, sagt Hettrich über seine Leidenschaft. »Wenn man auf einer neuen Anlage ist, versucht man, es auf jeder Bahn bis zur Perfektion zu bringen.« Das hat nichts mehr von lustigen Familienaktivitäten: Rituale, Tricksereien, Psychokniffe – die Minigolf-Szene ist eine Welt für sich. »Leute, die mich nicht kennen, finden das eher witzig und lachen ein bisschen«, sagt der Junioren-Weltmeister. »Aber wenn ich erzähle, wie das so läuft, finden sie das ganz interessant. Es ist ja auch cool, eher etwas Ausgefallenes.« Besonders heiß geht es in der kalten Jahreszeit zu. Bewaffnet mit wintertauglicher Spezialausrüstung kämpft sich die Minigolf-Elite von Loch zu Loch. »Ich wärme die Spielbälle in zusätzlichen Socken in meiner Hose. Sie verändern dann ihre Eigenschaften, werden weicher und bleiben sofort liegen«, erklärt Hettrich das merkwürdige Treiben. »Im Winter muss man jeden Ball warm machen. Da beginnt dann die Sucherei, da hinter dir, steht man an der Bahn und sucht fünf Minuten lang Bälle – und erwischt immer den falschen.« verfolgt Mit seinem ungewöhnlichen Prozedere ist der 18-Jährige in der Szene kein Sonderling. Weiblidich, bis du che Minigolferinnen greifen noch tiefer in die Trickkiste und fischen in ihren BHs nach dem Oballes unterschriejekt der Begierde. »Da gibt es viele Kniffe«, sagt Hettrich. Weniger ausgefallen geht es im Sommer ben hast. Und zu, wenn die Bälle zu warm werden. Die Spieler schleppen dann Kühltaschen von Loch zu Loch. dann geht’s ab auf In Deutschland spielen 11 000 organisierte Mitglieder in 300 Vereinen von der Kreisklasse bis zur die Toilette«, sagt HetBundesliga ihre Meister aus. Weltweit gibt es 40 nationale Verbände. Der internationale Spielbetrieb trich. Die Gefahr eines reicht vom Europacup der Landesmeister bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. Der Kreis Giedopingverseuchten Minißen gilt in Sachen Vereinsminigolf aber bisher als unbeschriebenes Blatt. Organisiert ist man erst golf-Sports hält der Youngster wieder in Wetzlar oder Aßlar. Im Freizeitbereich sollen pro Jahr rund 20 Millionen Spieler ihre Bälaus Herne aber für gering. sid le durch die Bahnen jagen. Doch auch hier sieht es rund um Gießen zurzeit nicht so rosig aus: »Die Zahlen sind rückläufig«, lässt sich in Pohlheim erfahren, auf einem von sieben Anlagen in der Gegend. Minigolfplätze in der Region Für Profis ist ohnehin klar, dass die Freizeitaktivität mit dem Profisport wenig zu tun hat: Laubach: Andree Allee 14. Telefon Mit der Standardware vom Freibad-Kiosk können Anfänger nicht mithalten. »Damit 0 64 05/50 16 56. Öffnungszeiten: nur nach das Gleiche herauszuholen, geht nicht», sagt Hettrich. »Die Bälle, die man auf den vorheriger Anmeldung. Preise: Kinder: Anlagen kriegt, haben Noppen und bleiben liegen. Die sind hart, da wird nur 1,50 Euro; Jugendliche und Studenten: 2,50 Eudraufgekloppt.« Doch um das Spielgeschehen zu beeinflussen, beschränken ro; Erwachsene: 3,50 Euro. sich die Cracks nicht nur auf Feintuning des Materials. »Ich versuche, die Rabenau-Londorf: Gaststätte »Burggarten«. GießePsychologie des anderen anzugreifen, dem Gegner die Lust zu nehmen«, ner Straße. Öffnungszeiten: Mo.–Di. und Do.–Fr. erzählt Hettrich. »Wenn mir ein guter Schlag gelungen ist, schreie ich ihm 16–21 Uhr, Sa. 15–21 Uhr, So. 14–21 Uhr. Preise: Kinder auch mal ins Gesicht.« Das gilt besonders für Duelle gegen Schweden, 2 Euro. Erwachsene 2,50 Euro. den Erzrivalen der deutschen Minigolfer. »Die sind arrogant«, sagt Pohlheim-W.-Steinberg: Am Schwimmbad 23. Telefon Hettrich. »Abseits des Platzes sind sie ganz okay, aber auf dem 01 73/7 71 66 11. Öffnungszeiten: Do.–Mo. 16–20 Uhr. Preise: Platz sind das Schweine.« Minigolf ein Gentlemen’s Sport? »Bei Kinder: 1 Euro, Erwachsene 2 Euro. mir nicht«, sagt Hettrich. Um im teils stundenlangen PsychoHüttenberg-Hochelheim: Gaststätte »Kunstmühle«. Kunstmühle 1. krieg auf der Bahn die Oberhand zu behalten, setzte das Telefon 0 64 03/24 35. Öffnungszeiten: Di.–Sa. 15–24 Uhr; So.: deutsche Team zuletzt auf die Hilfe von Psychologen. 12–24 Uhr, Mo. Ruhetag. Preise: Kinder: 1,50 Euro; Erwachsene 2 Euro »Das hat einen großen Wert«, sagt Hettrich. »Es hat Wettenberg: Wißmarer See. Telefon 0 64 06/7 56 97. Öffnungszeiten: etwas gebracht, wenn man abends noch EntspanMo.–So. 11–18 Uhr. Preise: 1,50 Euro. – Freibad Gleiberger Land: Rodheimer nungsübungen machen kann.« Damit die TrickseStraße. 35435 Krofdorf-Gleiberg. 06 41/8 27 45. Öffnungszeiten: Mo.–So. reien den legalen Rahmen nicht sprengen, 9–20 Uhr. Preise: 1,50 Euro + 3 Euro für Schwimmbad. unterliegt auch das Minigolf den Anti-DopingGießen: Am Freibad an der Ringallee. Gutfleischstraße 24. 35390 Gießen. Telefon Richtlinien. »Bei Wettkämpfen kommt nach 06 41/3 77 42. Öffnungszeiten: Mo.–So. 13–19 Uhr. Preise: 2 Euro, Kinder bis 12 Jahre der letzten Bahn jemand von der NADA frei. oder WADA, bleibt auf Schritt und Tritt 44 streifzug 7/2011 26 M G m st d sy d vi Ke gä un al d Z st In no sc Z s - r, e- r id n - er SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:09 Uhr Seite 45 CDS VOR GERICHT Born this way SNOOP DOG 268 Millionen Hits bei Google, nur Jesus hat mehr Treffer. 1,89 Milliarden Views auf YouTube und die meisten Downloads in der Geschichte der digitalen Musik. Das ist die 25-jährige Stefani Germanotta, oder Lady Gaga, der aktuell erfolgreichste lebende Popstar. Kaum ein Tag vergeht, an dem sie nicht in extravaganten Kleidern die News beherrscht. Zuletzt war es Madonna, die derart systematisch zum Super-Hyper-Mega-Star gepusht wurde. Die Promotion hat ihr Ziel aber nicht verLADY GAGA fehlt. Nur eine Woche nach Veröffentlichung der CD erhielt das Album rund um den Globus Gold- und Platin-Auszeichnungen und stürmte in 22 Ländern an die Spitze. Der Verkaufserfolg war aufgrund der weltweiten Vermarktungsstrategie zu erwarten, doch kann das neue Album auch qualitativ das Debutalbum »The Fame« (2008) toppen? Nein! Fand man damals mit Pokerface, Just Dance, Bad Romance und Alejandro vier Hits, muss man auf dem neuen Album lange danach suchen. Keiner der 17 Songs auf »Born this way« drängt sich in die Gehörgänge, stattdessen wird der Hörer mit Eurodisko-Trash, Techno und Elektro-Rock strapaziert. Lady Gaga bezeichnet diesen Mix als neues Genre: Metal Dance. Eine passende Bezeichnung für die verschiedenen Stilarten, mit denen sie die Fans überfordert. Zwar enthält das Album fünf passable Stücke, über die 17 Titel stellt sich der »Metal Dance« jedoch als anstrengend heraus. § § ARCTIC MONKEYS Suck it and see Doggumentary Mit »Doggumentary« legt Snoop Dogg, einer der bekanntesten Rapper, sein elftes Album vor. Ursprünglich durch Dr. Dre auf dessen 1992er Hip-Hop-Meilenstein »The Chronic« als Gastrapper eingeführt, hat sich Snoop Dogg schnell einen Namen gemacht und mit dem millionenfach verkauften »Doggystyle« 1993 einen Klassiker veröffentlicht. Mittlerweile dürfte Snoop Dogg seinen Mentor hinter sich gelassen haben. Dabei beschränkt er sich keineswegs auf Musik. Er hat sein eigenes Label gegründet, eine eigene Modelinie kreiert und ist zudem im amerikanischen TV in einer eigenen Serie aufgetreten. Nicht zu vergessen die Produktion diverser Pornofilme mit ihm als Hauptdarsteller. Bei so vielen Aktivitäten könnte man meinen, dass für Alben keine Zeit bleibt. Doch weit gefehlt! Mit elf CDs in 17 Jahren hat Snoop Dogg sich als einer der produktivsten Künstler in der Hip-Hop-Szene erwiesen, der auch den Krieg zwischen WestCoast- und EastCoast-Rappern mit seinen Opfern 2Pac und The Notorious B.I.G. überlebte. Leider konnte Snoop Dogg die hohe Qualität seines Debuts nicht über seine weiteren Veröffentlichungen aufrechterhalten. Zwar gelangen ihm in regelmäßigen Abständen Top-Ten-Single-Erfolge, doch auf den CDs waren erhebliche Qualitätsschwankungen zu verspüren. Dies trifft auch auf »Doggumentary« zu. 21 Songs in 80 Minuten sind zu viel. Zwar wird Snoop Dogg von Gaststars wie R. Kelly, Kanye West oder David Guetta begleitet, doch dies hat auch Nachteile. Oft ist von ihm nichts mehr zu hören. Dabei ist er am besten, wenn er im entspannten Westcoaststyle mit seiner prägnanten Stimme rappt. Von den 21 Werken sind fünf o.k., nur ein Song (»Wet« mit David Guetta ) ist richtig gut. Das reicht nicht aus. §§ »Who the Fuck are the Arctic Monkeys?« War diese Frage vor fünf Jahren noch berechtigt, als die junge Band aus Sheffield mit ihrem Debut »Whatever people say I am. Thats what I’m not« 2006 das bestverkaufte Debutalbum der britischen Musikgeschichte vorlegte, so stellt diese Frage nun keiner mehr. Die Arctic Monkeys haben sich mit ihren letzten drei Alben in der Musikszene etabliert und insbesondere nach ihren NME-Awards 2008 in den Königsdisziplinen »Beste Band« und »Bestes Album« gehören sie zumindest im UK zu den großen Nummern. Die Kehrseite des Erfolgs sind die mit jedem Album gestiegenen Erwartungen an die Neuveröffentlichungen. Gerade nach dem großartigen Album »Humbug« waren die immens. Vielleicht um ihnen zu entgehen, hat die Band die Insel für die Aufnahmen verlassen und ein Studio in L.A. aufgesucht. Der Ortswechsel hat sich auf den Stil ausgewirkt. Waren die ersten Alben noch im Britpunk und Britpop verwurzelt, geht die Reise nun in Richtung Rock mit US-Einschlag. Eine Richtung, der die verwöhnten Fans nur schwer folgen werden. Allerdings sollte man Künstlern diese Freiheit zugestehen, zumal die Monkeys nach wie vor tolle Songs schreiben. Zwar geht das neue Album nicht sofort ins Gehör, es steht aber in keiner Weise hinter den Vorgängern zurück. §§§ Er ist Rechtsanwalt – Schwerpunkt Insolvenzrecht – und geübt im Einschätzen unterschiedlicher Sachverhalte. In seiner Freizeit legt er seit über 20 Jahren als DJ auf und sorgt bei Veranstaltungen aller Art für musikalische Unterhaltung. Seine Leidenschaft für die Musik ist groß, der CD-Kauf- und -Sammel-Zwang stark ausgeprägt. Wer also könnte CDs vor Gericht besser vertreten als der 42-jährige Tim Schneider aus Gießen. Unser Musik- und Paragraphen-Experte. Bewertung: §: Verurteilung (Wegsperren oder gleich in die Schrottpresse) §§: Freispruch aus Mangel an Beweisen (Ins Regal damit, in die hinterste Ecke) §§§: Einstellung des Verfahrens (Kaufen und bei Gelegenheit hören) §§§§: Freispruch (Ab in den CD-Player und abspielen lassen) 7/2011 streifzug 45 SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:09 Uhr Seite 46 SPERRSITZ N Kinostart: 21. Juli Im Leben von Annie (Kristen Wiig) läuft es nicht rund: ihr Freund hat sie verlassen, der aktuelle Lover (Jon Hamm) will außer Sex nichts von ihr wissen, und beruflich sieht es nach dem Verlust ihrer Bäckerei so schlecht aus, dass sie sich außer einem WG-Zimmer nicht viel leisten kann. Kein Wunder also, dass es ihr nicht leicht fällt, sich mitzufreuen, als ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph) sich verlobt. Trotzdem nimmt Annie ihre Aufgabe als Trauzeugin und oberste Brautjungfer, die die Hochzeit organisieren muss, ernst. So ernst, dass sie sich auf keinen Fall von der reichen Zicke Helen (Rose Byrne) die Show stehlen lassen will. So wird aus simplen Trauungsvorbereitungen ein erbitterter Zweikampf und ein schamloses Brautjungfern-Stelldichein, in dem auch 46 streifzug 7/2011 Lillians toughe Schwägerin Megan (Melissa McCarthy), die frustrierte Hausfrau Rita (Wendi McLendon-Covey) und die naive Becca (Ellie Kemper) mitmischen. Kein Fettnäpfchen wird auf dem Mienenfeld der Hochzeitsrituale zwischen Verlobungsparty, Aussuchen des Brautkleides und der Festlegung der Menüfolge von der bunten LadyTruppe ausgelassen. Ganz zu schweigen von einem legendären Junggesellinnenabschied, bei dem nicht nur die Kopfschmerzen am nächsten Tag in die Geschichte eingehen. Doch dieser wilde Brautjungfern-Trip könnte neben jeder Menge Chaos und Ausschweifungen auch ein paar positive Folgen haben – in Sachen Freundschaft genauso wie in Sachen Liebe, schließlich gerät Annie auch noch der Polizei in die Quere. Von »Die Nacht vor der Hochzeit« bis zu »Die Braut, die sich nicht traut«: Auf der Leinwand waren Hochzeit und Humor ein grandioses Paar. Nach »Die Hochzeits-Crasher« und »Hangover« gesellt sich nun ein weiteres deftiges Exemplar dieser Gattung dazu und lässt ehrenwerte Heiratstraditionen auf hemmungslosen Witz prallen. GEWINNSPIEL Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 3x 2 Tickets für die Ladykinopremiere des Films »Brautalarm« am 20. Juli um 20.30 Uhr. Wer den Film sehen möchte, sollte bis zum16. Juli eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an [email protected] senden. Viel Glück SPERRSITZ Neu im Kino Gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Heli Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11 Roxy Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47 www.die-giessener-kinos.de Kommunales Kino JOKUS Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 Der Zoowärter Im Zoo bricht die Hölle los Willkommen in Cedar Rapids Ein Landei in der Großstadt Griffin Keyes geht voll und ganz auf in seiner Arbeit als Zoowärter. Weil er aber in seinem Privatleben keinerlei Fortschritte macht, beschließt er, sich einen anderen Job zu suchen, mit dem er bei Frauen Eindruck schinden kann. Das ruft die Tiere im Zoo auf den Plan, die Griffin auf keinen Fall verlieren wollen. Seinethalben geben sie ihren Schweigeschwur auf und offenbaren ihm, dass sie tatsächlich reden können. Sie haben nämlich vor, ihm beizubringen, wie man Frauen gewinnt. Versicherungsvertreter Tim Lippe reist für seine Firma zu einem jährlichen Kongress nach Cedar Rapids. Tim hat noch nie zuvor seinen Heimatort verlassen. Der Unerfahrene gerät unter die Fittiche von drei geübten Kongressbesuchern, die ihm beibringen, wie man Spaß haben kann. Neue Freundschaften konfrontieren ihn mit den Dingen, die er immer gefürchtet hat – Sex, Lügen und Verführung. Aber auch mit der Chance, endlich ein »richtiger« Mann zu werden. Darsteller: Kevin James, Leslie Bibb, Rosario Dawson, Donnie Wahlberg Start: 7. Juli Darsteller: Ed Helms, Anne Heche, John C. Reilly, Sigourney Weaver Start: 7. Juli ★★✩✩ ★★★✩ Grünberg Company Men Barney‘s Version Lich Führungskräfte als Opfer gravierender Misswirtschaft Eine geistreiche Geschichte Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. Weil ein gieriger Konzern sich gesundschrumpfen will, wird Bobby Walker gefeuert. Wie viele andere hoch qualifizierte Manager sucht Walker danach einen neuen Job, der ihm die Weiterführung seines alten Lebens garantiert. Im Laufe der Monate verliert Walker vieles, gewinnt aber eine neue Lebensperspektive. Eine weitere Entlassungswelle trifft schließlich auch einige Ex-Kollegen, doch nicht alle sind stark und jung genug, um sich wieder aufzurichten. Auf seiner Hochzeit trifft Barney die große Liebe seines Lebens – wobei es sich unglücklicherweise nicht um die Braut handelt. Mit mäßigem Erfolg produziert er TV-Serien und ist alles andere als politisch korrekt, nicht besonders sympathisch und hat zwei gescheiterte Ehen hinter sich. Zusätzlich hängt ein ungelöster Mordfall wie eine dunkle Wolke über seinem Leben. Mit 65 erinnert sich Barney – Kampftrinker, Zigarrenraucher und Schandmaul – an seine Version seines Lebens. Darsteller: Ben Affleck, Tommy Lee Jones, Chris Cooper, Kevin Costner Start: 7. Juli Darsteller: Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Start: 14. Juli ★★★✩ ight! Unser Festival-Highl2011 29.06. Erleben Sie am Mittwoch, um 20:30 Uhr** die eif-Vorpremiere von filmr »Larry Crowne« +++ The King’s Speech +++ Black Swan +++ Kokowääh +++ Goethe! +++ +++ Das Schmuckstück +++ Bergblut +++ und viele weitere Filme +++ * Festival-Preis greift nicht bei der filmreif-Vorpremiere Die schönsten Filme der letzten Monate zum günstigen Festival-Preis*. Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de ★★✩✩ Harry Potter Nichts zu verzollen … und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 Bissige Komödie mit nationalen Vorurteilen Hogwarts hat als Zuflucht ausgedient, Voldemorts Schergen haben die Macht über ganz England an sich gerissen. Harry, Ron und Hermine sind auf der Flucht. Eine letzte Chance bleibt dem Trio noch, die Welt der Menschen vor dem Untergang zu bewahren: Sie müssen die legendären Heiligtümer des Todes finden. Nur mit diesen magischen Artefakten kann Voldemort noch besiegt werden. Doch wo befinden sich die vor langer Zeit verschollenen Objekte? 1993, an der französischbelgischen Grenze: Die Kontrollen zwischen den Beneluxländern, Frankreich und Deutschland sollen wegfallen. Nicht jedoch, wenn es nach dem belgischen Grenzbeamten Ruben geht. Sein Leben dreht sich nur um die Frage, wie er die Nachbarn beim Grenzübertritt in ihre Schranken weisen kann. Ausgerechnet er muss mit dem Franzosen Mathias zusammenzuarbeiten, und der will auch noch seine Schwester Julie heiraten. Darsteller: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Ralph Fiennes Start: 14. Juli Darsteller: Benoît Poelvoorde, Dany Boon, Julie Bernard, Karin Viard Start: 28. Juli ★★★✩ ★★★★ 7/2011 streifzug 47 SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:09 Uhr Seite 48 Butzbacher 20.Juli bis 4.August OPEN AIR-KINO im Landgrafenschloss Mi. 20.07. Die Relativitätstheorie der Liebe Do. 21.07. Das Schmuckstück Fr. 22.07. Der Zoowärter Sa. 23.07. Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten So. 24.07. Serengeti Mo. 25.07. Black Swan Di. 26.07. Wasser für die Elefanten Mi. 27.07. Nichts zu verzollen (Vorpremiere) Do. 28.07. Almanya-Willkommen in Deutschland Fr. 29.07. The King’s Speech Sa. 30.07. Kokowääh So. 31.07. Metropolis Mo. 01.08. Larry Crowne Di. 02.08. Poll Mi. 03.08. Sommer in orange (Vorpremiere) Do. 04.08. The Rocky Horror Picture Show • Einlass ab 19.00 Uhr • Filmbeginn ca. 21.45 Uhr (nach Einbruch der Dunkelheit) • Biergarten, 130 qm Leinwand, 2.000 Sitzplätze • Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt • Karten unter www.openairkino.info • Telefon 0 60 33 / 6 55 77 M E D I E N PA RT N E R