Blickpunkt - Gießener Allgemeine Zeitung

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Blickpunkt - Gießener Allgemeine Zeitung
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 14:48 Uhr Seite 1
4. Jahrgang · 7/2011
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Chris
Liebing
Der DJ aus Gießen ist in der Techno-Szene
ein Weltstar und jettet um die Erde,
um in angesagten Clubs aufzulegen. Im
Interview spricht er über Musik, die
besten Locations und die Partyinsel Ibiza …
WIR MACHEN
Blickpunkt
Kultur
»Kleine Inseln«: Sechs
Gießener öffnen die
Haustür und zeigen
ihr Paradies.
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Kulturkeller: Die
Gießener Diskothek
»Monkeys« hat ein
neues Profil.
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• Interviews und
Reportagen
• Kultur
• Sport
• Universität
• Trends
• Veranstaltungskalender
• Kino
• Gastro-Führer
• Frankfurt-Tipps
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Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin
im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 28. Juli 2011, in der Ausgabe
der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt
und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen
und ansprechenden Umfeld!
Erscheinungstermin August-Ausgabe: Donnerstag, 28. Juli 2011
Anzeigenschluss: Freitag, 15. Juli 2011
Wir beraten Sie gerne!
Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung
Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
E-Mail: [email protected]
In Stadt und Landkreis Gießen …
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Zu Hause ist es immer noch am schönsten, sagt man. Darüber kann man sicher streiten. Wir haben in den letzten
Wochen allerdings sechs Gießener besuchen dürfen, die diese These sofort bestätigen würden. Sie haben uns eingeladen auf ihre Dachterrasse, ihren Balkon oder in ihren Innenhof und haben gezeigt, was sie daran so lieben. Ihre
persönlichen »Inseln der Glückseligkeit« sind es, die das Leben in der Stadt für sie so liebenswert macht. Fotograf
Oliver Schepp hat diese Begegnungen visuell festgehalten, Volontär Florian Dörr hat zudem aufgeschrieben, was die
Bewohner über ihr Leben und ihre »Inseln« erzählt haben. Daraus ist eine Fotoreportage geworden, die auf sehr persönliche Weise zeigt, wie diese Gießener den Sommer verbringen und die Sonne genießen. Eine Insel – dieses Mal
eine echte – spielt auch im Leben von Chris Liebing eine große Rolle: Ibiza. Dort legt der weltbekannte DJ regelmäßig auf und verzückt die Techno-Fans mit seinen Klängen. Im Interview spricht der Gießener über sein verrücktes
Leben, seine Gigs auf der ganzen Welt, und er äußert sich kritisch über die kommerziellen Zwänge auf der Partyinsel Nummer eins. Aber
auch für ihn ist es zu Hause immer noch am schönsten. Also, ab nach Hause, Füße hochlegen und streifzug lesen!
Marc Schäfer
Inhalt
Foto: pm
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Editorial
Foto: Schepp
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BLICKPUNKT
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Ein Inselmodel: Sechs Gießener erlauben dem streifzug einen Blick auf ihre »Inseln der
Glückseligkeit«, ihr persönliches Rückzugsgebiet in diesem Sommer.
STADTGESPRÄCH
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Im Flirtwaschgang: Sind Waschsalons der
ideale Ort zum Flirten? · Im Elefantenwagen: Ein seltsames Gefährt bewässert die
Grünflachen der Stadt
BLICK IN DIE REGION
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Die Gail’sche Tafelrunde in Biebertal
UNTERWEGS
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AM MAIN
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Das Ende des Zivildienstes: Fakten zum
Bundesfreiwilligendienst
KULTUR
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Das kommt mir spanisch vor: Die TapasBar »Bar Celona« in Gießen · Das Open-AirKino in Butzbach öffnet wieder
AUSLESE
24
VERANSTALTUNGSKALENDER
27
Bälle im BH: Nichts da Familienaktivität –
»Psychosport« Minigolf
BIERGARTEN-SPECIAL
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Im Test: Ein Besuch im Biergarten des »Alt
Gießen« und des »Klosters Schiffenberg«
VINOTHEK
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CDS VOR GERICHT
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45
Neue Alben im Test: Lady Gaga ·
Snoop Dogg und Arctic Monkeys
SPERRSITZ
Neu im Kino: »Brautalarm«
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
IMPRESSUM
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr
E-Mail: [email protected]
Kulturkeller: Das »Monkeys« in der Liebigstraße hat sich verwandelt
SPORTWELT
10
Meister-DJ: Chris Liebing, Techno-Experte
aus Gießen hat es zu Weltruhm gebracht.
Ex-Beatle Ringo Starr gastiert in der Jahrhunderthalle · Live, umsonst und draußen:
Stoffel-Festival im Günthersburgpark
CAMPUS
RAMPENLICHT
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Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten
Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare
Verantwortlich für Anzeigen:
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-224, Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Titelbild: Chris Liebing / Foto: pm
Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes: An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:
D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, Dr. M.
Rempel, B. Sälzer.
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die
erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder
unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland
GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen
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BLICKPUNKT
Gießener Inseln
der Glückseligkeit
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BLICKPUNKT
Rafaele Sommerlatte, Neustadt: »Dass Gießen nicht die
schönste Stadt ist, weiß jeder. Aber ein sonniger Nachmittag
auf der Dachterrasse lässt vieles vergessen«, bringt Rafaele
Sommerlatte das »Inselmodell« auf den Punkt. Sein Ruheort
über den Dächern der Neustadt ist gesäumt von stattlichen
Bäumen und zierlichen Blumen. Wenn er nicht will, muss er
den architektonischen Wildwuchs der Umgebung nicht sehen.
»Die Pflanzen machen natürlich Arbeit«, sagt Sommerlatte, der
Freude hat am Rosenschneiden. Aber auch, wenn es gerade
einmal nichts zu tun gibt, lässt es sich aushalten. »Bei Sonnenschein ist die Dachterrasse das perfekte Wohnzimmer«, erklärt
er die Freude am Zwitschern der Vögel, am Duft der Lavendelsträucher und am Blick in den Himmel.
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BLICKPUNKT
Kritiker sagen, Gießen geize mit seinen Reizen. München oder Hamburg, dort lasse es sich
leben. Gießen hingegen müsse man ertragen. Paris. Amsterdam. Madrid. Keine Frage: Als
Tourist will man schöne Städte bereisen. Aber kann man nur dort glücklich werden? Wir
denken: Nein! Denn wir glauben an ein »Inselmodell«. Demnach kommt es einzig darauf an,
dass man einen Platz hat, an dem man sich geborgen fühlt. Dass wir nicht die Einzigen sind,
die so denken, haben wir nun gelernt: Von sechs Gießenern wurden wir eingeladen auf ihre
persönlichen Inseln. Entstanden ist eine Fotoreportage über Dachterrassen, Innenhöfe und
Balkone. Zugegeben: Gießen ist nicht Florenz und nicht Barcelona. Daran kann auch Fotograf Oliver Schepp nichts ändern. Doch seine Bilder zeigen, dass die vermeintlich hässliche
Stadt gespickt ist mit kleinen Oasen. Auf den nächsten Seiten finden sich ein Plädoyer für die
Lebensqualität in der viel kritisierten Stadt und sechs kleine Portraits von ihren Menschen.
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BLICKPUNKT
Björn Bayer, Steinstraße: »Auf unserer Terrasse beginnt die Grillsaison im Januar und endet im Dezember«, lächelt Björn Bayer. An
den Wänden rankt der Wein, von gegenüber winken die Nachbarn, die Sonne scheint den ganzen Tag auf die rund 15 Quadratmeter. Auch das ältere Ehepaar aus dem anderen Stockwerk habe
keine Probleme damit, dass die WG ihren Lebensmittelpunkt auf
die Terrasse verlegt hat: »Oma und Opa sind super«, lacht Björn
Bayer und ergänzt: »Die Terrasse ist eine Art Basis für unseren
Freundeskreis.« Hier wird bis tief in die Nacht über die großen
Themen debattiert und über die kleinen Absurditäten des Alltags
gelacht. »Diese Terrasse war Schauplatz für unzählige Geschichten,
die ich nie vergessen werde.« Am Tor zur Nordstadt ist die Aussicht zwar bescheiden, doch Björn Bayer ist mehr als zufrieden mit
seiner Insel der Glückseligkeit: »Aber ich würde auch die ganze
Stadt vor jedem Fremden verteidigen«, sagt er. Hinter den Häuserfassaden biete die WG-Szene eine wahre Schatztruhe an privaten
Oasen. Nur ein Problem gebe es eben doch in Gießen: Nach dem
Studium zieht es viele Leute weiter. Auch für ihn beginnt diese
schmerzhafte Phase nun. »Aber später habe ich dann Anker in
ganz verschiedenen Städten«, erklärt er. Und bis zum Abschiednehmen haben die Freunde noch die Treffen auf der Terrasse.
Eva Pflästerer, Reinhard-Strecker-Weg: Einen gewissen Luxus bei
größtmöglicher Naturverbundenheit genießt Eva Pflästerer auf ihrer
kleinen Terrasse in Gießen-Wieseck. Dort wird die Sonne genossen. Dort wird gekocht. Dort wird gegessen. Und dort wird sogar
ferngesehen. »Es ist eben unser kleines Sommer-Wohnzimmer«,
sagt die Frau, die sich an sonnigen Tagen fast ausschließlich im
Freien aufhält. Die Wände zum Haus sind geschmückt mit Urlaubserinnerungen von Nord- und Ostsee. Rund um einen kleinen
Springbrunnen tummeln sich kleine Keramikfrösche: »Meine Bekannten wissen, dass ich da eine gewisse Sammelleidenschaft habe und bringen mir deswegen häufig welche mit.« Und wenn der
Platz auf ihrer kleinen Oase im Grünen einmal nicht reicht, dann
zieht es Eva Pflästerer und ihre Gäste eben auf die andere, die größere Terrasse am anderen Ende des Hauses. »Da geht es hin, wenn
sich die ganze Familie angesagt hat«, erzählt sie von ihren Kindern
und den inzwischen sechs Enkeln. Auch auf dieser anderen Insel
steht ein Grill, auch dort gibt es den gewissen Luxus bei großer
Naturverbundenheit. Besser als auf ihren kleinen Inseln in der
Nähe der Wieseckaue, auf der sie sogar durch dichtbewachsene
Hecken und Büsche vor neugierigen Blicken geschützt ist, habe sie
es nicht treffen können. »Wirklich nicht«, sagt sie und lacht.
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BLICKPUNKT
Mareile Coninx, Ebelstraße: Kinderlachen. Viel mehr hört Mareile
Coninx nicht, wenn sie in ihrem Innenhof an der Ebelstraße sitzt.
»Das ist herrlich«, beschreibt sie die Geräuschkulisse des benachbarten Kindergartens. Genau wie ihr Mann arbeitet sie »von zu
Hause aus« und braucht in der Mittagspause nur wenige Schritte
bis zu ihrer Insel der Glückseligkeit. Ein Kaffee, eine Zeitung, und
der Stress ist plötzlich ganz weit weg. Die grüne Oase im Herzen
der Stadt ist der ganze Stolz von Coninx. Die Pflanzenvielfalt ist
beachtlich. Vor sechs Jahren zog sie in das kleine Idyll. Heute erinnert sie sich: »Das Haus war in abenteuerlichem Zustand und
auch im Innenhof gab es viel zu tun.« Diesen Sommer will sie ausschließlich genießen. »Es ist der erste, in dem wir nichts zu tun
haben.«
Alena Gröschner, Plockstraße: »Ein Balkon im Sommer ist für mich
das, was im Winter eine Badewanne ist«, sagt Alena Gröschner. Sie
und ihr Freund haben in ihrer Wohnung gleich zwei Balkone. »Den
kleinen nutzen wir zum Frühstücken. Den größeren für den Rest
des Tages«, erklärt sie. Neben ganztägigem Sonnenschein genießen die beiden Gießener so auch noch den Blick auf zwei der
schönsten Ecken der Stadt: Theaterpark und Plockstraße sind je-
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weils von einer ihrer »Badewannen« aus zu sehen. Zumindest normalerweise. In diesem Sommer verdeckt ein Baugerüst den Ausblick. »Das ist schade, aber wir haben das Beste daraus gemacht
und das Frühstück auf das Gerüst verlegt«, sagt Gröschner und
lacht. Mit der nötigen Gelassenheit kann man es sich eben auch
so gut gehen lassen.
Siegfried Neumann, Marktplatz: Der »Himmel« von Siegfried Neumann ist zwei Meter breit und zwölf Meter lang. Nur eine Armlänge vom Grill und zwei Palmen entfernt thront der »Goldene
Engel« über ihm. »Seit meine Frau vor neun Jahren verstorben ist,
verbringe ich jede freie Minute hier«, sagt der 76-Jährige. Der Balkon weit über der Engelapotheke ist seine Insel. Hier zieht er sich
zurück und beobachtet das Treiben auf dem Marktplatz. »Häufig
winken Kinder hinauf zum Engel. Dann grüße ich an seiner Stelle
zurück. Der Engel kann ja nicht«, sagt er lachend. Seit 1963 war
Neumann Hausmeister in dem Gebäude. Für seinen Ruhestand
habe er sich kein besseres Plätzchen wünschen können. »Hier
habe ich das Leben direkt zu meinen Füßen«, schwärmt Neumann
und fügt an: »Wenn die Sonne scheint, fühlt sich jeder Tag wie
Urlaub an.«
Florian Dörr
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RAMPENLICHT
Chris Liebing:
Weltstar am Mischpult
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RAMPENLICHT
Wie wird man zum angesagten DJ? Die Frage stelle ich mir auch regelmäßig. Es ist eine
Leidenschaft nötig, Musik machen und Leute
zum Tanzen bringen zu wollen. Und eine gewisse Opferbereitschaft, gerade am Anfang,
denn man kann nicht mitfeiern, sondern
steht in der Ecke und sucht Musik aus.
Fühlen Sie sich da manchmal einsam? Anfangs auf Schulpartys war ich schon der, der
einsam in seiner Ecke stand, weil sich kein
Mensch für den DJ interessiert hat. Mittlerweile ist das nicht mehr so, und man kann
zu Star-Ruhm kommen. Wissen Sie, manchmal wünsche ich mir meine Ecke zurück.
Partypeople suchen heute die Locations oft
nach dem Lineup aus … Ja, das hat sich in
den letzten Jahren so entwickelt. Der Zusammenhang zwischen dem, der auflegt und
der Musik, die aus den Boxen kommt, wurde erkannt. Man geht nicht mehr pauschal in
einen bestimmten Club, sondern schaut, wo
ein spezieller DJ spielt. So gerät die Person,
die die Musik macht, in den Fokus.
Warum geht man zu einer Party von Chris
Liebing? Da müsste man die Leute fragen.
Ich habe jedenfalls extrem viel Spaß an meiner Arbeit und komme auch nach 20 Jahren
noch von Gigs nach Hause und sage: So viel
Spaß hatte ich noch nie. Ich freue mich nach
sechs Gigs in Reihe noch wie wahnsinnig auf
den siebten. Das ist das Entscheidende. Man
kann den Leuten nur eine gute und intensive
Zeit geben, wenn man selbst begeistert ist.
Und was ist Ihr musikalisches Markenzeichen? Der treibende Bass. Ich lege sehr viel
Wert darauf, denn das ist das Fundament.
Die tiefen Frequenzen treiben uns an. Alles,
was hinzukommt, ist das Salz in der Suppe.
Das Gewürz. Das Spielen mit Bass und einer
Klang-Collage ist meine Spezialität.
Sie sagen, Ihr Ziel ist es, Partygäste auf eine
Reise zu schicken? Genau. Sie sollen Zeit
und Raum vergessen und sich in einen Zustand hineintanzen, der sie alles vergessen
lässt. Deswegen geht man doch aus. Auf der
einen Seite will man einen Partner finden für
das Leben oder für eine Nacht, aber auf der
anderen Seite wollen sich die Leute gerade
auf Techno-Veranstaltungen in einem Trancezustand verlieren. Das möchte ich ermöglichen. Auch ich komme irgendwann in den
Flow und weiß dann nicht mehr genau, was
ich mache oder welcher Track gerade die
Vorherrschaft hat. Dann entsteht ein Zusammenhaltsgefühl nach dem Motto: Wir
sind eins. Das ist mit der elektonischen Musik am besten möglich.
Sind Ihre Gigs alle einzigartig oder wiederholen sich Sequenzen? Wenn es um Details
geht, ist definitiv alles einzigartig. Ich bin relativ faul, wenn es um die Vorbereitung geht,
deswegen verlasse ich mich auf meine Improvisationsfähigkeit und meine Intuition.
Und ich weiß, dass das richtig ist. Eine Vorbereitung hindert mich daran, den Flow zu
erzeugen. Natürlich habe ich ein Grundmuster im Kopf. Ich weiß, wie ich anfange. Ungefähr. Was dann nach einer Viertelstunde passiert, lasse ich geschehen. Interessant wird
es, wenn man aus dem Habitus ausbricht.
Welche Fähigkeiten muss ein DJ denn mitbringen? Auf jeden Fall eine Persönlichkeit.
Es macht einen Unterschied, wenn der DJ
seine Musik auch lebt. DJs brauchen ein
Charisma, das den Sound auch visuell übermittelt. Und ein ausbalanciertes Ego. Ich
möchte den Leuten nämlich das Gefühl geben, dass wir die Party zusammen erleben.
Und nicht, dass ich der Herrscher bin. Es gibt
DJs, die durch ihre Aura einen Vibe rüberbringen, denen entschuldigt man auch merkwürdige Tracks.
Sie waren einer der ersten DJs, die auf digitale Musik gesetzt haben … Genau. Und ich
muss diese Art zu spielen noch immer mit
Händen und Füßen verteidigen. Ich habe
von Anfang an daran geglaubt, dass es nur
darauf ankommt, was aus den Lautsprechern
kommt; egal, wie es hergestellt wird. Ob mit
Tape-Deck auf Schulpartys oder mit Plattenspielern im »Omen«. Ich mag Vinyls sehr und
vermisse auch das Stöbern im Plattenladen,
aber ich sehe das nüchtern. Vinyl ist nur
einer von vielen Trägern. Ich habe früh erkannt, dass ich digital mehr Möglichkeiten
habe, dass ein Lied dort nicht aufhören
muss, wenn die Platte zu Ende ist. Doch die
digitale Musik hatte und hat einen schlechten Ruf. Als das damals auf den Markt kam,
war die Technik nicht so weit. Die Wandler
haben den Sound verschlechtert. Außerdem
waren die digitalen Veröffentlichungen ungemastert. Das hat sich aber gegeben, denn inzwischen hat jeder verstanden, dass man
auch die digitalen Dinge mastern muss. Den
schlechteren Klang konnte ich aber immer
schon wettmachen, indem ich verschiedene
Dinge übereinandergelegt habe. Ich verstehe
die Kritiker nicht, die sich beschweren, wenn
man mit Laptop auf der Bühne steht.
Zumal die Digitalisierung den weltweiten
Erfolg der elektronischen Musik erst ermöglich hat. Ja, denn sie ist so überall erhältlich
gewesen. Man kann die Leute, die Vinyl verteidigen, weil sie gegen die digitale Welt
sind, ja sogar als elitär beschimpfen und sa-
gen: Ihr macht Musik nur für einen bestimmten Kreis und wollt sie Leuten vorenthalten,
die sich keinen Plattenspieler oder keine
Platte leisten können. Außerdem: Ein Junge
in den Bergen kann nicht einfach so mal in
einen Plattenladen spazieren, wie einer in
Berlin. Ich habe auch kein Problem damit,
wenn sich Leute aus ärmeren Ländern meine
Musik kostenlos downloaden. Hauptsache,
sie haben die Musik. Warum sollte ich ihnen
das vorenthalten? Weil ich aus einem sentimentalen Grund an Vinyl festhalten will?
Durch das Internet und MP3 ist die elektronische Musik erst zur globalen Musik geworden. Die Kutscher, die früher mit Kutschwagen durch die Straßen geeiert sind, haben
auch die ersten Autos verflucht.
Die Techno-Szene ist praktisch gemeinsam
mit dem Internet aufgewachsen? Irgendwie
schon. Beides kam Ende der 1980er auf und
hat sich über die ganze Welt ausgebreitet.
Ich würde zwar nie behaupten, dass ich ein
Weltstar bin, denn Techno ist immer noch
eine Nische und ich kann in Frankfurt unerkannt durch die Straßen schlendern, aber das
Schöne an der Musik und ihrer Szene ist,
dass man durch die Digitalisierung auf der
ganzen Welt seine Fans hat. Es müssen nicht
viele sein, nur genügend, um irgendwo auf
der Welt einen Club vollzumachen. Das gelingt mittlerweile ständig.
Anhand Ihres Kalenders bemerkt man, dass
Sie auf der ganzen Welt gefragt sind. Erzählen Sie vom Leben eines Techno-DJs. Ich
will es nicht eintauschen, denn ich habe unglaublich Spaß. Durch das Reisen habe ich
viele unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Ländern kennengelernt und viel
erfahren. Grundsätzlich spiele ich am Wochenende und bin unter der Woche bei
meiner Familie oder im Studio. Es ist aber
auch nicht so, dass ich unter der Woche
nichts zu tun habe. Im Grunde bin ich sieben Tage beschäftigt. Ich empfinde es aber
als befreiend, im Studio zu sein, um Musik
zu machen. Das ist für mich Urlaub. In den
letzten Jahren ist es normal geworden, dass
ich auch mittwochs und donnerstags einen
Gig habe, oft sogar auf einem anderen Kontinent. Daraus wird schnell eine Zehn-TagesTour. Da ich inzwischen zwei Kinder habe,
bin ich nie länger als zehn Tage am Stück
unterwegs. Als DJ muss man das Reisen mögen. Der einzige Kontinent, auf dem ich
noch nicht gearbeitet habe, ist Afrika.
Also ein Traumberuf? Trotz der miesen Arbeitszeiten bis tief in die Nacht? Ja. Der einzige Nachteil an meinem momentanen Leben ist, dass ich keinen Rhythmus habe. Es
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RAMPENLICHT
gibt Momente, wenn die Kinder im Bett
sind, in denen ich acht Stunden schlafen
könnte, ich aber wach bleibe, weil gerade
nicht Schlafenszeit ist, bedingt durch Jetlags.
Zudem bin ich ein Nachtmensch. Abends
fängt mein Hirn an zu arbeiten. Das ist nervig. Aber es ist unglaublich, was ein Körper
aushalten kann. Das habe ich durch diesen
Job gelernt. Man sollte es aber auch nicht
übertreiben. Ich versuche, eine Balance zu
haben, mache viel Sport und ernähre mich
gesund.
Auf der Suche nach Ihrem Traumjob haben
Sie einen Tag lang BWL studiert … Nee, es
waren schon mehrere Tage. Aber ich bin für
einen Tag zurückgegangen an die Gießener
Uni. Ich wusste nach dem Zivildienst nicht,
was ich machen soll und habe dann BWL
studiert. Drei Semester. Sogar Statistik habe
ich bestanden. Vor dem Vordiplom habe ich
mich aber entschieden, das »Red Brick« zu
übernehmen und daraus den »Spinclub« zu
machen. Im Hinterkopf hatte ich die Option,
an die Uni zurückkehren zu können. Im
Nachhinein betrachtet war das damals aber
schon die Entscheidung, selbstständig in der
Musikbranche zu arbeiten. Nachdem ich mit
dem »Spinclub« pleitegegangen bin – nach
eineinhalb Jahren musste ich zumachen, weil
mir die Bank kein Geld mehr geben wollte –
bin ich noch mal einen Tag an die Uni zurück, habe aber schnell bemerkt: Nee, das
geht auch nicht.
Erzählen Sie uns aus »Ihrem« Gießen. Gerne. Ich bin mit 19 aus Großen-Linden wieder
nach Gießen gezogen. In meine erste eigene
Wohnung. Ich fand Gießen damals sensationell und hätte mir keine bessere Stadt vorstellen können. Es gab ein tolles Nachtleben.
Das »Vogue« war so legendär, dass Leute aus
Frankfurt gekommen sind, um DJ Serge zu
hören. Dann gab es das Bermuda-Dreieck
im Alten Wetzlarer Weg, u. a. das »Ragazza«,
das »Krokodil«. In der Ecke konnte man den
kompletten Abend verbringen. Bis 3 Uhr.
Auch das »Ausweg« hat damals Geschichte
geschrieben, weil man andere Musik gespielt
hat als alle anderen Läden. Indie-Grunge.
Ihre Karriere begann aber im »Red Brick«.
Das war meine erste Residentstelle, da habe
ich zum ersten Mal als DJ Geld verdient. Am
Anfang gab es zwölf Mark die Stunde. Teilweise musste ich als DJ auch zapfen. Meine
Schwester hatte mir den Job damals vermittelt, als für donnerstags ein DJ fehlte. Wir
hatten eine gute Zeit. Da das »Brick« der einzige Club war, der bis 3 Uhr aufhaben durfte,
war das ein Anziehungspunkt. Das war mein
Anfang. Aber noch jenseits von Techno.
Wann fing es denn mit Techno an? In Gießen gab es den legendären Plattenladen
»Downtown-Records«, der 1991 von Tommy
Bingel aufgemacht wurde. Der hatte Musik
von Michael Jackson, aber auch die ersten
Techno-Sachen aus Frankfurt. Im »Downtown« habe ich Bekanntschaft mit Techno
gemacht. Im »Brick« konnte ich das aber
nicht einbauen. Dort klebte zeitweise ein
Schild mit einem durchgestrichenen tanzenden Männchen. Drunter stand: Hier wird
kein Techno gespielt. Leider gibt’s davon
kein Foto, wie ich dahinter stehe (lacht).
1993 sollte das »Brick« zumachen, ich habe
dann den Club übernommen, ohne eine Ahnung zu haben, worauf ich mich einlasse.
Aber es hat Spaß gemacht und auch heute
wird noch über den »Spinclub« gesprochen.
DJ Steve hat House gespielt und einen guten
Job gemacht. Es kamen Leute aus Würzburg
zum Feiern. Freitags war nie was los, samstags waren die Techno-Abende. Sogar Ricardo Villalobos, heute ein Star der Szene, hat
Chris Liebing wurde 1968 in Gießen geboren. Er wuchs in
Großen-Linden auf. Nach dem Abi an der Ricarda-Huch-Schule studierte er an der Justus-Liebig-Universität drei Semester
BWL. Seine DJ-Karriere begann 1990 im »Red Brick« im Alten
Wetzlarer Weg. Diesen Club übernahm Liebing 1994 und
machte daraus den »Spinclub«, der 1996 geschlossen wurde.
Liebing legte im Technoclub »Omen« in Frankfurt auf, ein
Club, der noch heute – obwohl längst geschlossen – Kultstatus hat. Sein Durchbruch. Später bespielte der Gießener die
Loveparade, Mayday, Nature One oder das Detroit Festival.
Im Frankfurter »U60311« genauso wie auf Ibiza veranstaltete
er erfolgreiche Partyreihen. 2001 gründete Liebing das Label CLR. Sein 2003 veröffentlichtes Album »Evolution« wurde besonders beachtet. In diesem Jahr gewann er die
Dance Awards als Bester Nationaler DJ. Heute legt Liebing in den besten Clubs auf der
ganzen Welt auf. Im Oktober veranstaltet er im »Cocoon« Frankfurt eine Party, auf Ibiza
gastiert er mit einer eigenen Reihe im »Amnesia«, einem der Topclubs der Insel.
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in Gießen aufgelegt. Wir hatten gute Lineups.
Ich habe teilweise in Frankfurt Werbung
gemacht. Völlig naiv. Vor dem »Nachtleben«
wurde ich ausgelacht: Denkst du, wir fahren
nach Gießen? Es war schnell eine Grenze erreicht. Wegen der hohen Pacht habe ich sowieso Miese gemacht, sodass nach 16 Monaten Ende war. Das war aber auch gut so,
sonst würde ich vielleicht heute noch in
einer Eckkneipe Bier zapfen und alte Musik
spielen. So habe ich Gießen 1996 in Richtung Frankfurt verlassen.
Das Ende der Techno-Szene in Gießen? Haben Sie die Stadt heute noch im Blick? Ich
weiß ein wenig Bescheid. Zum Beispiel, dass
im MuK ein gutes Programm läuft. Es gibt
wohl eine neue Generation, die viel macht.
Aber so weit ich mich erinnern kann, ist
1996/97 das Nachtleben in Gießen komplett
kollabiert. Davon hat es sich nie erholt.
Kann man Frankfurt und das Rhein-MainGebiet heute noch als Herz des Techno bezeichnen? Nicht mehr. Es passiert noch was,
aber verglichen mit anderen Städten ist das
ein Witz. Ich spiele teilweise in kleineren
Städten und erlebe Partys, von denen Frankfurter nur träumen können. Die Banker haben dort alles übernommen. Die Mieten
sind so teuer, dass sich kein Club mehr leisten kann, experimentell zu sein. Wenn es
mal einen Kampf gab Frankfurt vs. Berlin, hat
Berlin gewonnen.
Haben Sie trotzdem einen Geheimtipp zum
Weggehen? Ich gehe kaum in Clubs. Aber
das »Robert Johnson« oder das »Cocoon«, da
kann man hingehen. Im »Cocoon« mache
ich auch selber Partys. Das funktioniert super.
Aber ich bin der allerletzte, den man fragen
sollte, wo man in Frankfurt weggeht. Zu meinen Lieblingsclubs zählt defintiv das »Berghain« in Berlin. Das ist außergewöhnlich.
Sie gehören seit über 20 Jahren zur Technoszene. Wie hat die sich verändert? Sie ist aus
den Kinderschuhen herausgewachsen. Am
Anfang hatten sich Leute zusammengetan,
um Party zu machen. Wenn ich Tapes von
1995 höre, schlage ich meine Hände über
dem Kopf zusammen. So langweilig war das.
Damals lief acht Minuten ein Track, dann
mischte man den nächsten rein. Es ist wahnsinning viel passiert. Die Anlagen sind heute
auf einem Stand, auf dem sie noch nie waren, weil die Veranstalter endlich erkannt haben, dass die Musik davon lebt. Es gibt keine
Limits mehr, aber eine unglaublichen Vielfalt.
Das Interesse an elektronischer Musik ist
größer geworden, sie hat weltweit eine große Fangemeinde. Und als DJ muss man in-
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RAMPENLICHT
zwischen mehr bieten. Man muss genau wissen, was man wann spielen kann.
Wer kommt heutzutage zu Ihren Partys? Das
hat sich auch gewandelt. 2000 war das noch
einfach zu beschreiben. Es waren 16- bis 23Jährige, die rebellisch sein wollten und sich
lustige Frisuren gemacht hatten. Mittlerweile
sind die Gäste auch älter als 30. Sie interessieren sich für die Musik, weil sie alles andere schon hinter sich haben. Die müssen keine Partner mehr suchen, sondern wollen
tanzen. Diese Leute sind auf der Straße auch
nicht als Techno-Hörer zu erkennen.
Gibt es diese typischen Technos noch? Auf
Großveranstaltungen sieht man das noch. Extrem in den USA. Kürzlich in Detroit habe
ich mich wieder gefragt, wie kommen Leute
auf diesen Geschmack? Neongelbe Fellstiefel, Schlaghosen, Stachelfrisur, Leuchtsticks
am Körper und Smiley-Pullis. Wo haben die
das her? Von uns DJs läuft jedenfalls keiner
so herum. Ich trage Jeans, T-Shirt und Turnschuhe. Da ist nicht viel nachzumachen
(lacht). Ich frag mich, wer sind ihre Vorbilder
für diese Kleidung? Ich bin es definitiv nicht.
In welche Richtung entwickelt sich der
Techno? Ein bisschen ins Undergroundige.
Ich mache seit 20 Jahren übrigens nichts anders (lacht). Ich versuche, mit einer Anhäufung von Frequenzen eine Atmosphäre zu
schaffen, in der man sich verlieren kann, und
will die Menge herausfordern, indem ich
düster, dark, übersteuert und verdreckt spiele. Momentan geht es in diese Richtung. Das
ist aber nicht radiotauglich. Außerdem wollen die Leute draußen feiern. Festivals stehen
hoch im Kurs. Die guten sind grundsätzlich
alle lange vorher ausverkauft.
Foto: pm
s.
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:40 Uhr Seite 13
stellt und mittlerweile verdienen wir auch etwas Geld mit digitalen Verkäufen. Ich muss
diesen Markt aber immer noch durch die DJGagen mitfinanzieren. Ich glaube, kein Label
verdient mehr richtig Geld. Alle DJs, die ich
kenne, schaffen es, ihr Label auf Break-Even
laufen zu lassen. Im Endeffekt legt man
drauf, aber es ist das Hobby, das man liebt.
Warum hatten Sie noch keinen Chart-Erfolg?
Ich mache einfach nicht die Musik dafür. Das
liegt auch daran, dass ich keinerlei musikalische Ausbildung habe und auch wenn ich
wollte, kein dreiminütiges Popstück auf die
Reihe bekommen würde. Außerdem habe
ich nie daran gedacht, einen Chart-Erfolg zu
haben. Ich hatte nie das Bedürfnis.
Was verdient man denn mit einem Gig? Es
hängt davon ab, wo man spielt und was angesagt ist. Ab einem gewissen Grad bewegt
sich das bei mindestens vier-, teilweise fünfstelligen Beträgen pro Gig. Es gibt Clubs, wo
ich eher aus Liebe spiele. Dann spiele ich
eben einen Tag später auf einer Großveranstaltung und nehme dafür das Vierfache mit.
Mein Ziel – in finanziellen Dingen – ist, dass
alle Beteiligten glücklich sind. Der Veranstalter soll Gewinn machen, der DJ soll seinen
gerechten Anteil bekommen, und die Leute
sollen das Gefühl haben, gut investiert zu haben. Am liebsten arbeite ich mit Veranstaltern, die das auch so sehen und nicht am
falschen Ende sparen.
Ihr Geld verdienen Sie wohl sowieso mit
den Gigs? Ja. Aber schon seit 15 Jahren. Wir
haben Anfang 2000 zwar unglaublich viele
Platten verkauft, aber ich habe immer mit
Vertrieben zusammengearbeitet, die nie
richtig bezahlt haben oder irgendwann pleite
waren. Aus irgendwelchen dummen Gründen haben wir nie viel Geld damit verdient.
Das schreibe ich mir aber selber zu, da ich
nicht gerade geschäftstüchtig war. Mittlerweile ist das anders, meine Firma ist gut aufge-
Sie legen auch viel auf Ibiza auf. Ist die Insel
immer noch das Nonplusultra der Szene?
Ein dickes Ja. Und ein dickes Nein. Im Sommer wollen alle nach Ibiza. DJs und Raver.
Die Insel ist einzigartig, nicht zu groß, nicht
zu klein, super Klima, aus allen mitteleuropäischen Städten günstig zu erreichen. Es gibt
gutes Essen, gute Strände. Man kann auch
außerhalb der Clubszene toll Urlaub machen. Das Nein kommt hinzu, weil es extrem kommerzialisiert ist. Hinter den Kulissen
geht es nur ums Geld. Ich krieg die Krise,
wenn im »Space« für 0,2 l Wasser zehn Euro
verlangt werden. Die Clubbesitzer wollen
den Leuten so viel Geld wie möglich aus der
Tasche ziehen. Aber wenn du 60 Euro Eintritt
hinlegst und dann für einen Schluck Wasser
zehn Euro zahlen musst, hört der Spaß auf.
Mir tut das weh, wenn ich dort Partys mache, aber ich kämpfe gegen Windmühlen.
Solange die Clubs voll sind, wird sich nichts
ändern. »Cocoon Amnesia« könnte 200 Euro
Eintritt nehmen, und das Ding wäre voll. Das
ist Ibiza-Wahnsinn. Aber du kannst dort eben
auch Partys erleben wie sonst nirgendwo auf
der Welt. Deshalb will jeder DJ dort spielen.
Im Trance-Bereich wird dort alles geboten,
was man haben kann. Ich habe aber die perfekte Location noch nicht gefunden. Vielleicht haben wir dieses Jahr Glück. Wir sind
mit unseren Partys jetzt im »Amnesia«.
Wo war bisher der Haken? Wir hatten in allen Clubs Spaß, aber ich möchte mit den
Clubbesitzern gut zusammenarbeiten. Das
war im »Space« nicht der Fall, deshalb haben
wir uns da verabschiedet. Die Betreiber wollten nur Geld verdienen. Später im »Privilege«
habe ich mich immer gefreut, wenn mir das
Dach nicht auf den Kopf gefallen ist und die
Anlage durchgehalten hat. Es ist teilweise unglaublich, aber du musst eben dabei sein.
Sie haben mit der Partyreihe »Spinclub« ja
auch etwas Gießen nach Ibiza gebracht?
Ja. 2007 habe ich den »Spinclub« dort im
»Space« reanimiert. Ich hänge eben noch an
meinem alten Club in Gießen. Marc Schäfer
7/2011
streifzug 13
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:40 Uhr Seite 14
KOLUMNE
Der Zeitgeist überlebte in den Beats
Fotos: dapd
Es war im Jahr 1994. In der Schule lernten wir den Satz des Pythagoras und den
Erlkönig auswendig, zu Hause die Vokabeln einer neuen Ära. Einer Ära, die
gleich zu Beginn Milli Vanilli als Hampelmänner outete und konsequenterweise
nicht mehr Interpreten, sondern DJs zu
Stars erhob und Musik fortan ohne große Worte machte.
Scooters »Hyper, Hyper« fasste das Lebensgefühl der aufstrebenden »I can’t
stop raving«-Generation zweifellos so gut
zusammen wie Madonnas »Material Girl«
die Achtziger. Doch in den neunziger
Jahren ging es nicht mehr um den puren
Materialismus. Es ging bereits um Labels.
Wir saßen vor dem CD-Player und sagten sie gebetsmühlenartig auf: Westbam,
Marusha, Sven Väth. Und immer wieder:
»Hyper, Hyper«. Die Generation Golf war
so yesterday. Und mit ihr das ganze Yuppie-Gehabe. Wir hatten Labels, aber
protzten nicht. Höchstens mit der 501
von Levi’s. In die angesagten Clubs kamen wir aber auch in Jogginghosen. Berlin Calling!
1994 war überhaupt ein gutes Jahr für
die elektronische Musik. Unter dem
Motto »The spirit makes you move«
knackte die Love-Parade in Berlin erstmals die 100 000-Besucher-Marke. Eine
Zahl, die sich bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als verzehnfacht haben sollte. Auf »Spiegel Online« war jüngst vom
großen Rausch zu lesen, von den Jahren
der Spaßgesellschaft: »In bauchfreien
Tops und Plateauschuhen feierten Millionen Techno-Jünger auf der Love-Parade –
jeden Sommer wieder, fast ein Jahrzehnt
lang.« Die Teenager von damals sind die
Around-Thirties von heute. In gleichem
Maße, wie der Techno aus dem Underground irgendwann mit dem Mainstream
zusammenprallte, flirteten wir irgendwann mit dem Bürgertum unserer Eltern.
Erfolgreich. Längst sind wir zu TatortGuckern und Bewusst-Ernährern mutiert.
Heute besuchen wir lieber Yogakurse
und Elternschulen, statt jedes Wochen-
14 streifzug
7/2011
ende wild durch die Gegend zu zappeln.
Und wenn wir uns die Bilder von damals
ansehen, befällt uns Scham: Buffalo-Plateauschuhe, neonfarbene Flokati-Jacken
und knallbunte Haare. Waren das wirklich wir? Peinlich!
Trotzdem: Dank Nostalgie und einer gehörigen Portion Selbstironie haben wir es
geschafft, unseren wilden Jahren den
Kult-Stempel aufzudrücken. Neulich rief
ich auf der Facebook-Seite meines BradSticks-Blogs zum kollektiven NinetiesBrainstorming auf. Hintereinander gelesen ergeben die Posts so etwas wie ein
Lexikon des schlechten Geschmacks.
Von A wie »Arabellas Talkshow« bis Z
wie »Zahnspangen mit Glitzereinlagen«.
Dazwischen Diddl-Mäuse, Beverly Hills
90210, Schnullerketten und die Kelly
Family.
Im neu erschienenen Buch »Lexikon der
Jugendsünden« rechnen die beiden Journalistinnen Elena Senft und Lisa Seelig,
beide Jahrgang 1979, herrlich mit dem
schlechten Geschmack unserer Generation ab: mit Pizza-Baguettes aus der Tiefkühltruhe, mit David Hasselhoff, Cliff-Duschern und eben auch mit den billigen
Beats aus der Techno- und Eurodance-
Konserve. Sie kommen zu einem absehbaren Resümee: »Schön, dass wir nie
wieder Teenager sein müssen. Aber
schön auch, sich daran zu erinnern.«
Kaum gedruckt, rätseln die Rezensenten,
was die nächste Generation in zehn,
zwanzig Jahren als peinlich empfinden
wird: Emo-Frisuren, Pietro Lombardi, Ed
Hardy oder Germany’s next Topmodel?
Vielleicht sogar Lady Gaga?
In den neunziger Jahren war weder
Medienlandschaft noch Mediennutzung
so vielfältig wie heute. Wir guckten ein
MTV. Europaweit. Da warst du entweder
Grunger oder Raver. Zwischendrin dümpelten höchstens noch Vanilla Ice, die
Spice Girls und die Backstreet Boys. Aber
der Hip-Hop gehörte den Amis. Und die
Popper hatten noch nie Profil. Girl Power? Coolnessfaktor: gleich Null!
»Hyper, Hyper« kam zum richtigen Zeitpunkt. Denn 1994 gab sich Kurt Cobain
die Kugel. Peng, der Grunge war tot! Wir
ravten: »Over the rainbow« zu »Hardcore
vibes«, ohne Limit und manchmal sogar
»Out of space«.
Endlich mal wieder eine Jungendbewegung, die
ihren Siegeszug
um die Welt in
Deutschland begann. Diesmal ohne Nenas unrasierte Achseln.
Wohin ihre zunehmende Kommerzialisierung führen sollte, wurde uns erst
Jahre später schmerzhaft bewusst. Am
24. Juli 2010. 21 Tote, 500 Verletzte.
Die Love-Parade fand in Duisburg ein tragisches Ende. Wir waren schockiert, weil
sie für unsere Generation doch immer
das bedeutet hatte, was Woodstock für
die Sechziger war, die Discowelle für die
Siebziger und Live Aid für die Achtziger:
ein friedlicher Gipfel der Jugendkultur.
Und so saßen wir weinend vor den Bildschirmen. Wie damals beim Tod Lady
Dianas, als der Glamour der Neunziger
in einem Tunnel verendete. Jetzt hatte es
die Spaßgesellschaft, den Rausch unserer
Ära getroffen. Ebenfalls in einem Tunnel.
Die große Party war offiziell vorüber. Seit
wenigen Tagen erinnert ein zehn Tonnen
schweres Mahnmal an die Opfer.
Das goldene Zeitalter des Techno ist
seither endgültig vorbei. Nach dem Dorian Gray und dem Omen ist mit dem
Massenrave die letzte legendäre Bastion
gefallen. Widerstandslos. Doch der Zeitgeist lebt in den Beats von damals weiter. Scooter haben überlebt – und mit ihnen die Geschmacksverirrungen unserer
Jugend, obgleich sich diese nicht überall
unverblümt offenbaren. Mein NostalgieTipp: Fahrt mal nach Ludwigshafen. Dort
tragen die Menschen noch heute Buffalos mit Plateau. Und dort spielt der DJ
noch immer »Hyper, Hyper« – traditionsbewusst seit 1994. Ehrlich!
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Brad Sha
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen
für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie auf bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit
Lifestyle, Fashion, Musik, Promis und
Kultur – und immer wieder mit der
Suche nach Mr. und Mrs. Right.
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:41 Uhr Seite 15
– Anzeige –
Restaurant »Zum Heiligen Stein«
bietet hohe Kochkunst verbunden mit
der Einfachheit ländlicher Gerichte
Seit November 2010 geöffnet, vereint das Restaurant »Zum
Heiligen Stein« am Kirchberg in Muschenheim hohe Kochkunst mit der Einfachheit schmackhafter ländlicher Gerichte
und hat sich damit bereits in der überregionalen Gastroszene
einen Namen gemacht. Vornehmlich Produkte aus der Region
verarbeitet Küchenchef Jörg Bullmann zusammen mit seinem
dreiköpfigen Team.
Auf den umliegenden Wiesen werden aus der eigenen Zucht
die Lämmer geboren und mit ausgiebigem Weidegang natürlich aufgezogen. Dort in der Nähe befindet sich auch der
»Heilige Stein«, ein um 3000 vor Christus errichtetes
Megalithgrab, das quasi Namensgeber des Restaurants ist.
Neben einer bewusst überschaubar aber erlesen gehaltenen
»normalen« Speisekarte hat das Restaurant eine wöchentlich
wechselnde Karte, die der Charakteristik der Küche mit Frische
und Leichtigkeit entspricht.
Auch die Weinkarte hat einen besonderen Charakter. So sind
die Weißweine deutscher Herkunft sowie die Rotweine alle
offen im Ausschank.
An den Wochenenden bietet das Kuchenbuffet eine reichhaltige Auswahl an selbst gebackenen Kuchen.
Günstig gelegen zwischen der Münzenburg und dem Kloster
Arnsburg befindet sich das Restaurant »Zum Heiligen Stein«
in einer der schönsten Regionen Hessens. Hier kommen Naturfreunde ebenso auf ihre Kosten wie kulturhistorisch interessierte Wanderer. Zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto, es gibt
für jeden viel zu sehen und viel zu erleben.
»Essen zum Wohlfühlen« bietet Restaurantleiter Robert
Knorr seinen Gästen. So kann man beispielsweise das
Wochenende schon mit einem gepflegten Mittagessen in
Muschenheim beginnen. Das Restaurant samt seiner überdachten wie beheizbaren Terrasse ist zudem eine prädestinierte Lokalität für gesellschaftliche Veranstaltungen wie
Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen oder Geburtstage für
bis zu 60 Personen.
Geöffnet ist das Restaurant »Zum Heiligen Stein« mittwochs
bis freitags ab 17.30 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr
durchgehend. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.zum-heiligen-stein.de
Restaurant »Zum Heiligen Stein« · Kirchberg 1a · 35423 Lich-Muschenheim · Telefon 0 64 04/6 68 09 08
E-Mail: [email protected] · www.zum-heiligen-stein.de
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:45 Uhr Seite 16
STADTGESPRÄCH
16 streifzug
7/2011
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unverbindliches Liebesabenteuer, Liebelei – so
erklärt es der Duden. Filmemacher lassen sich von der
Kommunikation auf engstem
Raum zu Singlekomödien
und Erotikfilmen inspirieren, Musikbands
singen davon und
auch die Werbeindustrie
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»Sein und
Zeit«, denn wer damit etwas anzufangen
weiß, mit dem komme
ich gerne ins Gespräch.
Aber wo sind die 60Grad-Männer? Ich sitze,
warte und lese – kein
Flirt weit und breit. Stattdessen hocke ich beim
Weichspüler und frage mich, ob
ich die Maschine zum dritten Mal anstellen soll? Vielleicht kommt er ja noch,
der flirtlustige Washman. Aber zweimal
5,50 Euro für jeweils eine Dreiviertelstunde sind genug. Außer der Wäsche
ist zwar nichts ins Schleudern geraten, aber der Besuch hat trotzdem
seinen Reiz, der einen über die
Last des Wäschewaschen hinwegtröstet. Und wenn er
doch kommt? Man sollte
ihm auch im Waschsalon nicht ungefragt
an die Wäsche
gehen. Anna
Lischper
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geht es
rund. Ich habe den Tipp von
elitepartner.de befolgt und mir ein
Buch mitgenommen.
Zum Glück. Meines
heißt nicht: »Hey
Baby, mach
mich an«
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heute
noch daneben und liest
ein Buch? Im Waschsalon bleiben einem
nicht viele Möglichkeiten. Anstatt sich also vor die Maschine zu
setzen und die hypnotische Wirkung der
Trommel zu genießen, schaut man sich einfach mal um. Der Besuch im Waschsalon hat
weitere Vorteile: Trägt man seine Wäsche in
den Waschsalon, ist man schon mal nicht alleine, einsame Menschen gehen gerne in den
Waschsalon, wo die Chance auf saubere Kleidung und auf das Ende des Alleinseins groß
ist. Das klingt einleuchtend, ist aber wohl
nicht mehr als ein weit verbreitetes Klischee.
Warum eine Partnerbörse aufsuchen, wozu
sich die Nacht in der Disco um die Ohren
schlagen, wofür sich einen Hund ausleihen?
Wenn es doch den Waschsalon gibt. So einfach ist es nicht, oder?
Das will ich testen. Ich gebe meiner Maschine
frei und mache mich auf eine schmutzige Recherche – sozusagen. Kaum habe ich die Wäsche in der Maschine,
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Waschsalon
geht es rund.
Nicht nur die Wäsche, auch Menschen
können dort ins Schleudern geraten, gefühlsmäßig –
quasi im Schonwaschgang,
denn der Flirt im Waschsalon
steht auf der Rangliste der Flirtlocations ganz oben und ist eine Symbiose aus Zweckmäßigkeit und Freude. Schleudern im doppelten Sinn also?
Haben Sie keinen Hund? Dann gehen
Sie in den Waschsalon! Diesen Rat gibt
elitepartner.de und empfiehlt die Mitnahme eines Buches mit eindeutigem Titel. So
habe man, sollte es an »Flirtmaterial« fehlen,
wenigstens etwas zum Lesen dabei. Des
Weiteren wird geraten, bei der Auswahl des
Waschortes auf eine »trendige Wohngegend«
zu achten, denn da, so die Partneragentur,
»könnten ganz interessante Singles herumlaufen«. Das klingt einleuchtend. Die
genannte Internetseite ist nur eine von vielen, die sich mit
dem Thema Flirtlocation beschäftigen.
Flirt,
hat das Thema für sich entdeckt. Aber
was ist so reizvoll am gemeinsamen Wäsche
waschen? Hans Rösling, Professor für Internationale Gesundheit in Schweden, beschäftigt
sich in einem Vortrag mit der Waschmaschine
und wie sie das Leben in der westlichen Welt
verändert hat. Er fragt nach dem Grund ihrer
Beliebtheit und kommt zu dem Ergebnis, dass
es der Zeitgewinn ist, der die »Magie« des Gerätes ausmacht. Die Zeit, in der die Waschmaschine dem Menschen die Arbeit abnimmt,
könne er mit dem Lesen von Büchern verbringen. Damit gibt er der Waschmaschine einen
kulturellen Wert. In der westlichen Welt ist
das Nutzen von freier Zeit, die sich durch
den Einsatz von Maschinen ergibt, ein
alltägliches Phänomen. Ist die
Wäsche in der Maschine
lässt sich Staubsaugen,
Putzen, Aufräumen
– wer setzt
sich
SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:45 Uhr Seite 17
STADTGESPRÄCH
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SZ_GI_07_2011_01_22 22.06.2011 15:46 Uhr Seite 18
Der Elefantenwagen
Rüssel raus und Wasser marsch. Wenn Manfred Leib mit
dem Elefantenwagen des Gartenamts auf Patrouille geht,
dann zieht er die Blicke auf sich. Mit seinem Bewässerungsfahrzeug versorgt er das durstige Grün der Stadt. Im
trockensten Frühling seit 1893 hatte der Mann mit dem
grünen Daumen besonders viel zu tun …
Manfred Leib ist in Eile. Denn bald öffnen
die Geschäfte ihre Tore, und der Seltersweg
erwacht. Der gelernte Forstwirt erklärt: »Die
erste Tour fahre ich um sechs Uhr morgens.
Spätestens um neun Uhr muss ich aus der
Fußgängerzone verschwunden sein. Sonst
wird es stressig.« Leib sitzt am Steuer eines
der drei Bewässerungsfahrzeuge des Gießener Gartenamts. Seit 18 Jahren ist er inzwischen im Einsatz und kümmert sich um das
Erscheinungsbild der Stadt, die in den letzten Jahren deutlich grüner geworden ist.
Häufig wird dort gepflanzt, wo gerade aufgebohrt, umgegraben, ausgehoben oder sonstwie gewerkelt wird. Aufgrund der Umgestaltungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Baustellen sind die meisten der
jungen Bäume nur mit viel Kurbelei zu erreichen. Passanten meckern, Geschäftsleute
leiden, Leib rangiert. Besonders schlimm sei
es im vergangenen Jahr in der Licher Straße
gewesen. »Da denke ich heute noch mit
Schrecken dran«, sagt er und erinnert sich,
dass ihm beim Bewässern der jungen Bäume
– um den Verkehr auf der provisorischen
Fahrspur nicht lahmzulegen – nur der Gehsteig blieb. »Es war die Hölle«, murmelt er.
An diesem Morgen im Juni dreht Leib im
Seltersweg relativ gelassen am Steuerrad
und sagt zwei wunderschöne Sätze, die er
noch mehrmals wiederholen wird: »Jede
einzelne Pflanze ist mir wichtig. Wenn ein
Baum eingeht, verstehe ich das als persönli-
18 streifzug
7/2011
che Niederlage.« Man spürt: Da hat sich jemand genau den richtigen Job geschnappt.
Weiter geht’s vorbei an wild geparkten Fahrrädern und anderen Hindernissen zum
nächsten Baum. Leib hat dabei immer die
Zeit im Blick, denn sonst wird es hektisch in
der Fußgängerzone. Und auf Hektik kann
der Mann am Steuer des Bewässerungsfahrzeugs in diesen Tagen ganz gut verzichten.
In den vergangenen Wochen hatte Leib genug Stress. Der Frühling in Deutschland war
so trocken wie seit 1893 nicht mehr. Und
lange Zeit war ausgerechnet Gießen der Ort,
an dem der wenigste Niederschlag gemessen wurde. In den Zeitungen konnte man
mit ziemlicher Regelmäßigkeit lesen, wie
sehr die Landwirte unter der Trockenheit litten. Aber auch beim Gartenamt blieb die
Trockenperiode nicht unbemerkt. »Seit Anfang März sind wir täglich mit unseren Bewässerungsfahrzeugen unterwegs. In normalen Jahren läuft das erst Mitte April langsam
an«, erklärt Leib. Und da niemand eine dürre
Steppe in der Einkaufszone oder am
Straßenrand sehen möchte, sorgen die Mitarbeiter des Gartenamts dafür, dass es nicht
so weit kommt. Täglich verteilen sie rund
40 000 Liter Wasser in der Stadt.
Immer wieder zieht Leib dabei die Blicke
der Passanten auf sich. Denn er sitzt am
Steuer des Elefantenwagens: Durch die
Windschutzscheibe schaut er auf ein Rohrkonstrukt, das er mithilfe einiger Joysticks
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Die erste Rampe in Gießen
wurde 1989 dort gebaut, wo
sowieso schon der schönste
Platz der Stadt war. Dort war
ich vom ersten Tag an unterwegs. Unzählige Kindheitserinnerungen sind daher mit der
Halfpipe verbunden.
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Frank Loth
Geboren und aufgewachsen in Gießen gehört Frank Loth zu den markanten Köpfen
der Stadt. Nach einem kurzen Intermezzo
in Marburg betreibt er seit 2005 den
»Green Hill Skateshop« an der Bahnhofstraße. »Schon als Teenager haben meine
Freunde und ich uns die Stadt auf Skateboards zu eigen gemacht. Da war der Laden die logische Folge«, sagt der 36-Jährige. Doch auch jenseits der Ladentheke
gibt Loth der popkulturellen Szene der
Stadt immer wieder Impulse. Mit Gießen
verbindet ihn eine Hassliebe: »Aus der
Sicht eines Skateboardfahrers ist Gießen
einmalig im Land, weil es keine Plätze mit
gutem Bodenbelag,
Treppen und Mauern
gibt, an denen wir
uns austoben können.« Alternativen
bieten zum Glück
die Skatelounge im
Heegstrauchweg und
der Schwanenteichpark.
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Für Skater
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Zwischen 150 und 200 Liter Wasser bringt er
pro Woche zu jedem bedürftigen Baum. Regen spiele eigentlich keine Rolle, sagt er.
Und so rückt die Brigade auch aus, wenn es
in der vergangenen Nacht geregnet hat und
Pfützen auf den Straßen stehen. »Viele verstehen das nicht«, sagt Leib und erklärt: »In
diesem Frühling hat es der Regen häufig
nicht einmal durch die trockene Erdkruste
geschafft.« Deswegen hat das Gartenamt bei
vielen frisch gepflanzten Bäumen eine Drainage bis zum Wurzelballen gelegt. Davon
sieht man nur die Enden der Rohre, die einige Zentimeter aus der Erde ragen und mit
einem kleinen Gitter geschützt sind. Wenn
Leib am Steuer des Elefantenwagens sitzt,
versucht er, den Rüssel mithilfe der Joysticks
genau an diese Stellen zu manövrieren. Vorbei an massiven Bauzäunen, Rädern und
Autos bahnt sich der Rüssel dann seinen
Weg. »Wenn es nötig ist, kann man damit
ein bisschen zaubern«, sagt der Forstwirt
und lenkt den Elefantenwagen weiter zum
nächsten durstigen Sorgenkind.
Florian Dörr
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dern. Erst nach einiger Zeit kommen sie
auch ohne größere Hilfe einigermaßen zurecht.« Leib schaut in den Rückspiegel und
bringt den Elefantenwagen auf der linken
Fahrspur der Nordanlage zum Stehen. »Hier
leben meine Sorgenkinder«, sagt er und
zeigt auf den begrünten Mittelstreifen. Wieder kommt der Rüssel zum Einsatz. An diesem Morgen wird seine Arbeit nicht von
einem Hupkonzert begleitet: Viele Autofahrer haben Verständnis. Ein bisschen Grün hat
schließlich jeder gerne in seiner Stadt. Häufig wird die mühsame Arbeit des Gartenamts
aber auch übersehen. Oder mit Kopfschütteln und anderen Gesten goutiert. Leib
zuckt dann mit den Schultern.
Die Arbeit im Elefantenwagen ist kein Zuckerschlecken. »Es fühlt sich schnell an wie
in einer Sauna«, sagt Leib. Das Dilemma:
Leib muss gerade dann ausgiebig auf Tour,
wenn es draußen richtig heiß ist. Der Elefantenwagen ist sein Ross im Kampf gegen die
Dürre. Damit muss sich Leib vorbei an geparkten Autos und Fahrrädern seinen Weg
durch enge Gassen bahnen.
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vom Steuer aus bedienen kann: Dieser
Rüssel ist direkt mit dem Tank auf der Ladefläche des Elefantenwagens verbunden. Notfalls kann Leib damit Bäume und Beete bewässern, die bis zu vier Meter von seinem
Elefantenwagen entfernt stehen. Rund
3500 Liter Wasser verteilt er damit bei jeder
Tour. Das sieht ulkig aus, bringt aber eine
große Erleichterung mit sich. Früher sah seine Arbeit so aus: einparken, aussteigen, Gartenschlauch ausrollen, Baum gießen, Gartenschlauch einrollen, einsteigen, ausparken,
weiterfahren. Seine Kollegen in den anderen
Bewässerungsfahrzeugen des Gartenamts arbeiten noch immer so.
Den Seltersweg hat Leib inzwischen verlassen. Er rollt im Elefantenwagen über die
Nordanlage. »Wenn man sich anschaut, wie
viele Bäume in letzter Zeit in der Stadt gepflanzt wurden: Das ist schon Wahnsinn«,
sagt Leib. Allein im vergangenen Jahr kamen
im Stadtgebiet rund 250 junge Bäume dazu.
Sie sind das Klientel der Bewässerungsfahrer,
denn Bäume brauchen gerade in den ersten
Jahren sehr viel Pflege. »Das ist wie mit Kin-
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STADTGESPRÄCH
Fotos: fd/bf
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On the Rock’s
Hier gibt es die beste Auswahl an alkoholischen Getränken. Der kleine Biergarten ist
die urbane und charmante Alternative zu
einem Plätzchen an der Lahn. Und Mike,
der Wirt, ist auch eine Wucht.
Seltersweg 11
3
Liebigstraße
Dort habe ich gewohnt und möchte
wieder hin. Ob Bäcker, Klimbim oder
Melchiors – überall trifft man Freunde.
Im Krankenhaus bin ich wegen Unfällen
mit dem Skateboard auch regelmäßig.
4
Schiffenberg
Natürlich ist es ein Ort der Naherholung. Aber den Schiffenberg
verbinde ich auch mit Skateboardrennen, die ich bis vor einiger
Zeit regelmäßig dort veranstaltet
habe. Ich sehe die Jungs heute
noch die Straße herunterbrettern.
Schiffenberg
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streifzug 19
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Foto: pm
BLICK IN DIE REGION
Die Retter der Tafelrunde
Sommerliches Amüsement in einzigartigem Ambiente, intelligente Bespaßung und leckere
Gaumenfreuden, ein pyrotechnischer Paukenschlag als optische Krönung und das unter sternenklarem Himmel. Das sind die idealen Parameter für ein Event, das gehobenen Ansprüchen gerecht wird – die »Gail’sche Tafelrunde«, die am 2. Juli zum achten Mal gefeiert wird.
Die Veranstaltung inmitten von Biebertal,
im englischen Landschaftsgarten rund um
die denkmalgeschützte Gail’sche Villa, erinnert an die glanzvollen Feste einer Unternehmerfamilie vor rund 100 Jahren. Möglich gemacht hat das der Wagemut von
Jörg Wießmann und seiner Agentur »Wiesel
Events« aus Laubach-Münster.
Auch die achte Auflage der inzwischen viel
beachteten »Tafelrunde« ist mit 336 Eintrittskarten seit Monaten ausverkauft,
obwohl sie bei 103 Euro pro Ticket ein exklusives Vergnügen ist. »In der wunderschönen Parklandschaft gehen Kunst und
Kultur an diesem Abend eine nahezu perfekte Verbindung mit kulinarischen Genüssen unter freiem Himmel ein«. Viele Gäste
lassen sich schon zum wiederholten Male
20 streifzug
7/2011
auf dieses Versprechen ein und wissen,
dass die »Wiesel«-Werbung mitnichten
überzogen ist. Die »Tafelrunde«, das ist
längst ein Synonym für »Sehen und gesehen werden«, ein willkommener Platz zum
»Small Talk« zwischen Geschäftsleuten und
ihren Kunden oder eben das gewisse
Etwas, wenn es ein besonderes Geschenk
sein soll.
Damit alles reibungslos funktioniert, beginnt ein stattlicher Helferstab schon Tage
vor dem eigentlichen Abendvergnügen mit
dem Aufbau der »Tafelrunde«. Zelte, Tische,
Hussen und – ein wesentliches Element –
die für die Feuershow nötige Wasserbühne
aus 25 einzelnen Elementen werden aus
dem Lager in Gießen herangeschafft.
Schon die Premiere anno 2004 war mit
gleich 250 Gästen eine logistische Herausforderung – allerdings von Wießmann &
Co. damals noch nicht in ihrer ganzen
Bandbreite erkannt. Allein um die an Ort
und Stelle vom Bio-Caterer »Safran« frisch
zubereitete Menüabfolge schnellstmöglich
durch den weitläufigen Park an die festlich
gedeckten Tische in den schmucken Zelten zu befördern, bedarf es eines hoch
motivierten Stabes an Servicepersonal –
knapp zwei Dutzend Kräfte sind diesmal
am Start, in der Open-Air-Küche wirbeln
weitere zehn. Bewährt hat sich auch der
kostenlose Shuttleservice für den Nachhauseweg – das macht weitere zehn Helfer, die in der Nacht dann auch schon mal
bis Hanau, Friedberg, Marburg oder Freigericht fahren.
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BLICK IN DIE REGION
Wer jemals zu einer »Tafelrunde« gehörte
weiß, dass einer der Erfolgsfaktoren dieser
Veranstaltung das freundliche Personal mit
seiner »Gute-Laune-Garantie« ist: Nicht wenige ehemalige »Wiesel«-Praktikanten reihen sich an diesem Abend in die Helferschar ein. Des Jobs wegen reist eine junge
Frau sogar eigens aus Chemnitz an, wieder
einmal.
»Total fertig« seien sie dann, wenn gegen
Mitternacht alles vorbei ist, lacht Jörg Wießmann im Rückblick auf die bisherigen sieben »Tafelrunden«. Vor zehn Jahren wagte er
den beruflichen Neuanfang und er hat es
nicht bereut. In seiner Künstler- und Eventagentur beschäftigt der 45-Jährige heute
einen festangestellten und vier freie Mitarbeiter. Nachdem der studierte Jurist 2001
seinen sicheren und gut dotierten Job als
Anwalt eines großen mittelhessischen
Unternehmens an den Nagel gehängt hatte,
wuchs sein Engagement in Sachen Kultur
stetig an. Er kreierte Veranstaltungsreihen
wie die »Biebertaler Kulturtage«, organisiert
inzwischen Firmenveranstaltungen im ganzen Land ebenso wie das Programm für die
Hauptbühne des Gießener Stadtfests und
darf obendrein noch Prominente wie Rüdiger Nehberg oder Hardy Krüger sen. zu seinen Freunden zählen. Zu seinen »Steckenpferden« zählt »Wiesel« das Projekt »Icefire«,
bei dem Bildhauer Eisskulpturen kreieren,
die durch ihre Vergänglichkeit eine unglaubliche Anziehungskraft ausüben. »Feuermenschen« umgarnen die eisigen Kontrahenten
und so entsteht eine eindrucksvolle Musikfeuertanzshow, die ihresgleichen sucht.
Ähnlich wie die »Tafelrunde« nach deren
Ende am späten Abend für ihn und seine
Angestellten noch eine Menge Arbeit
bleibt: Das, was an drei, vier Tagen mühevoll aufgebaut wurde, muss am Sonntag um
10 Uhr verschwunden sein – das ist die Vereinbarung mit dem Hausherrn, dem Freundeskreis »Gail’sche Villa und Park«.
Der gehört genauso zu den Unterstützern
der Veranstaltung wie Schunk-Group und
Gemeinde Biebertal.
GEWINNSPIEL
Seit Monaten ist die »Gail’sche Tafelrunde« in Biebertal ausgebucht. Der streifzug hat sich aber zwei Karten gesichert
und verlost diese unter den Lesern. Wer
die einzigartige Veranstaltung besuchen
möchte, muss allerdings schnell sein
und bis zum 1. Juli (13 Uhr) eine Mail an
[email protected]
senden oder an diesem Tag zwischen
12 und 12.30 Uhr unter 06 41/3 00 31 23
anrufen. Das Los entscheidet.
Sämtlichen »Tafelrunden« heftet das Attribut »ausverkauft« an; selbst für die neunte
Auflage 2012 sind ohne jegliche Werbung
und ohne konkreten Termin bereits
80 Tickets verkauft. Das stößt auf Beachtung – etwa in der Technischen Hochschule Mittelhessen. Eine angehende Betriebswirtin hat die »Gail’sche Tafelrunde« zum
Gegenstand ihrer Diplomarbeit gemacht.
Gabriele Krämer
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UNTERWEGS
»Bar Celona«
Fotos: Schepp
Frankfurter Straße 84 · 35390 Gießen · Telefon 06 41/2 03 71 95
»Mein Herz schlug schon immer für die
Gastronomie – und für Gießen«, sagt der
gebürtige Katalane José Vidal und bekennt
sich damit zu seiner Wahlheimat in Mittelhessen. Nachdem er seit Anfang der
1980er Jahre in Gießen und Umgebung bereits drei spanische Restaurants betrieben
hat, eröffnete er Mitte Dezember vergangenen Jahres die »Bar Celona«, eine Tapasbar in der Frankfurter Straße als kleine
Hommage an seine katalanische Heimat.
In einem edel-rustikalen Ambiente ertönt
gedämpfte traditionelle spanische Musik.
Immer wieder entdeckt man zwischen den
Weinregalen – dem Steckenpferd des Inhabers – landestypisches Dekor, das die
gemütliche Atmosphäre eines kleinen
Stücks Spaniens schafft. »Ich lege sehr viel
Wert darauf, dass alles so original wie möglich gemacht wird. Vor allem bei den Zutaten«‚ erklärt der erfahrene Gastronom, der
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neben der Bar noch einen spanischen Feinkosthandel führt. So seien viele der Zutaten direkt aus Spanien importiert. »Ich
möchte, dass die Gäste, obwohl wir preisgünstig sind, sehr gutes Essen bekommen,
denn man kann zugleich günstig und gut
anbieten«, betont er sein Ziel, das die Speisekarte nur bestätigt.
Von Aioli (Knoblauchdip) und Tortilla Espanola (spanisches Kartoffelomelette) über
Gambas a la Plancha (gegrillte Garnelen)
und Muslitos del Mar (frittierte Krebsschwänze) bis hin zu Queso Manchego
(Manchegokäse) und Pimientos de Patrón
(kleine, grüne gebratene Paprika mit Salz) –
die »Bar Celona« bietet eine authentische
kulinarische Reise durch die spanische
Tapaswelt. Und das zu fairen Preisen ab
2,50 Euro pro Gericht.
Das spanische Traditionsessen sei jedoch
etwas, das man den Gästen oft noch erklä-
ren müsse, sagt Vidal. »Die Leute kommen
hier her mit der Idee, das Essen zu genießen, drei bis vier Stunden zu bleiben und
einen schönen spanischen Abend zu verbringen. In Spanien hingegen geht man in
eine Tapasbar, isst etwas und zieht weiter.«
Ihm sei es deshalb wichtig, Kompromisse
zwischen der spanischen und der deutschen Esskultur zu schließen. Im Gegensatz
zu den meisten ihrer südländischen spartanischeren Originale präsentiere sich die
»Bar Celona« so bewusst als edle Tapasbar,
in der man sehr gut einen gemütlichen
Abend nach deutscher Gewohnheit bei
spanischen Gaumenfreuden auskosten
kann.
Unbedingt dazu gehört eine Fülle von großen und kleinen, fischig, fleischig, käsig
und gemüsig gefüllten Tonschälchen mit
feurigen sowie aromatischen, kalten und
heißen Gaumenfreuden, die mit Leidenschaft und perfektem Timing zubereitet
werden.
Habe er an seinem ersten Öffnungstag lediglich eine Cola verkauft, freut sich Vidal
nun sehr über sein stetig wachsendes Publikum aus altbekannten Gästen früherer
Restaurants, aber auch neuen, jungen Neugierigen. »Mein Wunsch ist immer: Meinen
Gästen die beste Qualität anzubieten, so
dass sie ihr sauer verdientes Geld hier gerne ausgeben, sich zufrieden mit einem
Lächeln verabschieden und: Bis zum
nächsten Mal! rufen«, sagt Vidal und erklärt
im Anschluss, wie man Tapas in seiner Bar
am besten genießt: »Man komme mit vielen Freunden, setze sich zusammen und
gebe ausreichend spanischen Wein dazu.
Dann nehme man die Speisekarte und
einen Zettel zur Hand, notiere alle Essenswünsche, warte voller Vorfreude auf die
vielen Tontöpfchen, platziere sie alle in der
Mitte des Tisches und tauche dann gemeinsam ein in die Geschmackswelt der
Spanier.«
Isabelle Egon
Im Überblick
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Sitzplätze: 50 im Resta
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Küche: Spanische Tapa
rtilla EspanoSpezialitäten: Aioli, To
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del Mar und Pimientos
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Öffnungszeiten: monta
Uhr.
samstags jeweils ab 17
Sonntag Ruhetag
Küche
Ambiente
Service
Preise
★★★✩
★★★✩
★★★✩
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SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:52 Uhr Seite 23
UNTERWEGS
… vor der Leinwand:
Premiere am 21. Juli mit »Das Schmuckstück«
Foto: pm
Das Butzbacher Open-Air-Kino verwandelt auch in diesem Sommer den Innenhof des Langrafenschlosses in Hessens größten Kinosaal. Vom 20. Juli bis 4. August werden an 16 Abenden Filme über die Leinwand laufen. Highlights sind u. a.
die Vorpremiere von »Nichts zu verzollen«, dem neuen Film der »Sch’tis«-Macher
(27. Juni), der Filmklassiker »Metropolis«, die Aufführung des Deutschen FilmpreisGewinners »Poll« sowie die Vorpremiere der Culture-Clash-Komödie »Sommer in
orange«. Karten gibt es im Vorverkauf im Butzbacher Filmtheater, bei der Kulturund Touristikinfo der Stadt sowie online unter www.openairkino.info. Los geht es
mit einer öffentlichen Generalprobe am 20. Juli und der »Relativitätstheorie der
Liebe«. Die französische Komödie »Das Schmuckstück« eröffnet dann den Filmreigen offiziell am 21. Juli. Der Blockbuster »Der Zoowärter« mit Kevin James verspricht am 22. Juli Unterhaltung für die ganze Familie. Eine der erfolgreichsten
deutschen Produktionen dieses Kinojahres, »Almanya – Willkommen in Deutschland«, steht am 28. Juli auf dem Plan, die Til-Schweiger-Komödie »Kokowääh« am
30. Juli. Letzter Film ist traditionell der Kult-Streifen »The Rocky Horror Picture
Show« am 4. August. Der VVK läuft seit 25. Juni. Es können sowohl Einzeltickets für die 16 Abende als auch Logenkarten erworben werden.
Das Kino im Landgrafenschloss bietet eine wunderbare Atmosphäre, lauschige Plätze und ein breites Gastro-Angebot. Veranstaltet wird es
seit 1999 vom Butzbacher Filmtheater und der Stadt. Einlass 19 Uhr, Filmbeginn mit Einbruch der Dunkelheit. www.openairkino.info.
… in der Sommerlounge:
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Foto: dpa
Entspannung und ein toller Blick ins Salzbödetal
Die Lahn-Dill-Bergland-Therme lädt ein, Sommertage in stimmungsvollem Ambiente zu genießen.
Ruhe, Erholung und das »Sich-verwöhnen-Lassen« stehen an erster Stelle. Das Außengelände der
Therme und der Blick in das Salzbödetal bilden den optimalen Rahmen für eine einzigartige Idee.
Entlang des großen Außenbeckens stehen hochwertige Liegen und Relaxmöbel zur Verfügung.
Egal, ob in aller Ruhe lesen, gemütliche Stunden verbringen oder einfach abschalten, die Sommerlounge ist perfekt geeignet. Samstags (ab 17 Uhr) gibt es an der Bar zudem frische Cocktails und
ein leckeres Barbecue. Mit dem Erwerb des Zwei-Stunden-Tickets kann man bis August vier Stunden in der neuen Sommerlounge bleiben. Gemeinsam mit der Lahn-Dill-Bergland-Therme in Bad
Endbach verlosen wir 3x 2 Tageskarten (inkl. Cocktails) sowie 3x 1 Tageskarte. Wer teilnehmen
möchte, sollte bis zum 20. Juli eine Karte mit dem Kennwort »Therme« an streifzug, Marburger
Straße 20, 35390 Gießen oder eine E-Mail an [email protected] senden.
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streifzug 23
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3. Juli: Carolin Weber liest
Großstadtgeschichten
Die dritte Veranstaltung der »Eine(r) liest«Reihe führt die Besucher am 3. Juli ab
12.15 Uhr in das pulsierende Leben einer
Großstadt. Nicht monumentale Bauten stehen im Mittelpunkt, sondern Geschichten
von Menschen, die der Hektik der Metropolen auf ihre ganz eigene Art begegnen.
Schauspielerin Carolin
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heiteren, ironischen,
melancholischen und
trautigen Kurzgeschichten.
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1. Juli: Patrick de Santos
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Brasilianische Rhythmen, jazzige Harmonien und eine akrobatische Gesangstechnik, darauf dürfen sich Besucher der Konzerte von Patrick de Santos
freuen. Der Sänger von
den Kapverdischen Inseln
tritt am 1. Juli auf Burg
Staufenberg auf, am 9. Juli
ist er in der Bezalel-Synagoge Lich (jeweils 20 Uhr)
zu Gast. Der dreimalige
Gewinner des Washington Music Award
wird begleitet von den »Conjunto Creolos«. Eintritt 12 Euro.
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Stadtfest
19. – 21. August 2011
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28. – 29. August 2011
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Stadtführungen im Juli
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Entdecke die vielen Gesichter der Stadt!
Start und Ziel: Gießen!
SA 2.7.2011, 17.00 Uhr | Der Friedhof Rodtberg
SA 2.7.2011, 21.00 Uhr | Akademischer Forstgarten Nacht der Sinne
MI 6.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive in Gießen unterwegs
FR 8.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive auf der Burg Gleiberg
SA 9.7.2011, 11.00 Uhr | Ferien im Museum
SA 9.7.2011, 15.00 Uhr | Jugendstil in Gießen
SA 9.7.2011, 16.00 Uhr | Naturschutzwanderung Flechten in der Hardt
4. – 7. August 2011
Anreise Donnerstag, 4. August, in Gießen.
Treffpunkt: Kirchenplatz. Hier erhalten die
Teilnehmer alle nötigen Informationen, können
einchecken und auf der hr4-Tanzparty feiern.
Weitere Infos:
hr4-Radtour-Telefon 0180-500 15 95 (gebührenpflichtig) und im Internet unter: www.hr4.de
SO 10.7.2011, 11.00 Uhr | Märchenhaftes Gießen
MO 11.7.2011, 16.00 Uhr | Sommerzeit in Gießen Eis und Desserts
SA 16.7.2011, 11.00 Uhr | Ferien im Museum
SA 16.7.2011, 16.00 Uhr | Der Bahnhof Gießen
DO 21.7.2011, 11.00 Uhr | Detektive auf dem Schiffenberg
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und mehr...
Ausführliche Infos
und Jahresprogramm unter:
www.giessen-tourismus.de
und in der Tourist-Information Gießen
Berliner Platz 2 (Kongresshalle)
35390 Gießen
Tel: 0641 306 - 18 90
E-Mail: [email protected]
Montag – Freitag: 9.00 – 18 Uhr
Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr
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Gießen Marketing GmbH | www.giessen-marketing.de
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
Veranstaltungen
der Region
1 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Fckn Roll: Wein, Woman & Song – Vintage
Soul, Rock ’n’ Roll, Sixties mit DJ Fantomas
➛ 21.00 Scarabée
Mixed dancemusic by Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Desperados Night mit DJ Hot Flava an den
Decks und Desprados promo Team
Eintritt 5 Euro
➛ 22.00 Monkeys
Mixtape
Mit DJ Lil JAY und DJ Ebony
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Staufenberg
HouseArrest meets Electro
➛ 21.00 Festplatz Treis
KONZERTE
Gießen
Maracatas und Mutschoko & Band
– Doppelkonzert
➛ 17.00 Kloster Schiffenberg (auch 19.00 Uhr)
Lenz-Trio – Basilika-Konzert
➛ 19.30 Kulturrathaus, Konzertsaal
Gelon
Solo Electric/Acoustik Rock
➛ 21.00 Irish Pub
Laubach
Ohrenspeise – Junge Vocalisten –
Von Schütz bis Kverno
Das Vokalensemble »Junge Vocalisten« deckt
alle Musikepochen ab. An der Orgel spielt
Miriam Appel
➛ 19.30 Ev. Stadtkirche
Staufenberg
Patrick de Santos & Band
Brasilianische und kapverdische Rhythmen, jazzige Harmonien und akrobatische Gesangstechnik. AK: 12 Euro
Infos: www.kultursommer-mittelhessen.de
➛ 20.00 Burg Staufenberg
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Mit Schaufel und Spaten, Kelle und
Kratzer auf Schatzsuche
Freitag.Vier. Geschichten und Geschichtliches für
Kinder ab 5 Jahren mit dem Archäologen Dennis
Gladner
➛ 16.00 Stadtbibliothek
Gesund werden – Gesund sein –
Gesund bleiben
Ein Vortrag über die Ernährungslügen unserer
Zeit. Mit Helmut Matzner
➛ 19.30 Betten Schmidt, Henriette-Fürth-Str. 8
2 SAMSTAG
BÜHNE
Biebertal
Gail’sche Tafelrunde – Das Sommeramüsement
– Künstlerische und kulinarische Genüsse
Infos: Tel. 0 64 05/50 57-11 oder
www.wieselevents.com
➛ 19.00 Gail’scher Park
Hungen
Tartuffe – Open-Air-Theater
Komödie von Molière
➛ 20.30 Schlosshof
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Dancing Devils in Angels’ Way
Alles vom himmlischen Rock bis zu teuflisch
gutem Metal mit DJ Dead Jes7er
➛ 21.00 Scarabée
Affentanz vol. 2
Mit DJ Matt und zwei Bands
➛ 22.00 Monkeys
Neon Knights
Presents Marel Billen und Ricone
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 6.00 Rodheimer Straße
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Der Friedhof Rodtberg –
Erinnerungsort der Universität
Führung mit Dagmar Klein. Teilnahme 2 Euro,
ohne Voranmeldung
➛ 17.00 Haupteingang Friedhof Rodtberg
Ihre Veranstaltungen in der
Kongresshalle Gießen
07.10. | Freitag | 20 Uhr
Badesalz »Bindannda«
08.10. | Samstag | 20 Uhr
Jubiläumskonzert »Die Drei Stimmen«
15.10. | Samstag | 20 Uhr
Paul Panzer »HART BACKBORD –
Noch ist die Welt zu retten!«
21.10. | Freitag | 20 Uhr
VIVA VOCE die a capella Band
22.10. | Samstag | 20 Uhr
Ute Freudenberg und Band
27.10. | Donnerstag | 20 Uhr
Ulla Meinecke
»UNGERECHT WIE DIE LIEBE«
28.10. | Freitag | 20 Uhr
Dr. Mark Benecke »Herr der Maden«
01.11. | Dienstag | 20 Uhr
Carolin Kebekus »Pussy-Terror«
03.11. | Donnerstag | 20 Uhr
MAREK FIS
»Ein Pole legal in Deutschland«
10.11. | Donnerstag | 20 Uhr
David Werker
»Morgens 15:30 Uhr in Deutschland!«
17.11. | Donnerstag | 17 Uhr
»Rapunzel voll verwirrt«
Pop-Oper für die ganze Familie
22.11. | Dienstag | 20 Uhr
Magier Thorsten Havener
»Denken und andere Randsportarten«
25.11. | Freitag | 20 Uhr
Maddin Schneider »Lach oder stirb«
27.11. | Sonntag | 20 Uhr
THE CAVERN BEATLES
01.12. | Donnerstag | 20 Uhr
Vince Ebert »Freiheit ist alles«
09.12. | Freitag | 20 Uhr
Dieter Nuhr »Nuhr unter uns«
11.12. | Sonntag | 10–16 Uhr
Modellbahn-Auto-Tauschbörse
17.12. | Samstag | 20 Uhr
Rüdiger Hoffmann
»OBWOHL… das neue Comedyprogramm«
18.12. | Sonntag | 19.30 Uhr
Weihnachtskonzert mit dem
Blasorchester Reiskirchen
29.12. | Donnerstag | 15 Uhr
Morgen Findus, wird’s was geben!
31.12. | Samstag | 19.30 Uhr
Großer Silvesterball
Akademischer Forstgarten –
Die Nacht der Sinne
Eintauchen in die zauberhafte Welt der Dämmerung und Nacht. Teilnahme 5 Euro. Anmeldung
unter [email protected] oder Tel. 06 41/96 97 90 84
➛ 21.00 Waldparkplatz Schiffenberger Tal (links
nach den Autobahn-Auffahrten)
Biebertal
Die Kelten und der Dünsberg
➛ 15.00 Parkplatz Dünsberg
g.de
7/2011
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
KONZERTE
Gießen
Hairless
80s Rockcoverband
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Grünberg
Swingstars
Open-Air-Jazz-Konzert und Grillvergnügen
➛ 19.00 Grillhütte, Sportschule
Lich
Vom Reisen
Konzert und Texte mit »Acht Ohren« & Ursula
Illert
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
PARTYS
Gießen
Houseparty mit Sophie Nixdorf, Sascha Krohn
und Marco Gorek
➛ 23.00 Kunstkeller
SONSTIGES
Gießen
Flamenco-Workshop für Kinder
Mit Alma Gitana. Infos: www.almagitana.de/workshops.htm
➛ 14.00 (für 6 bis 10-Jährige) und 16.00 (für 10
bis 17-Jährige) MuK
3 SONNTAG
BÜHNE
Hungen
Tartuffe – Open-Air-Theater
Komödie von Molière
➛ 20.30 Schlosshof
FESTE
Gießen
Supp’cultur und Stadtgeschmack
Bewohnerfest rund um die Suppe
➛ 12.00 Grünstreifen Sudetenlandstraße
FLOHMÄRKTE
Gießen
Antik- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Hessenhallen
FÜHRUNGEN
Gießen
Tag der Offenen Pforte
Gärten öffnen sich und werden vorgestellt
➛ 14.00 Familie Paetow, Gleisanlagenpark,
Frankfurter Straße
Sonntagsführungen im Botanischen Garten
Granatapfel, Koriander & Seerose –
Pflanzen im alten Ägypten
➛ 18.15 Botanischer Garten
KONZERTE
Gießen
Botanische Konzerte
Jean Faure & Band spielen Klassiker des französischen Chanson von Gregorges Brassens über
Boris Vian bis zu Claude Nougaro
➛ 11.00 Botanischer Garten
Blaskapelle des Musikvereins Allendorf/Lahn
Böhmische Blasmusik
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Jack FM!
Rock, Pop und Balladen
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
28 streifzug
7/2011
Gießen
Jam-Session
➛ 21.00 Irish Pub
Laubach
Laubacher Schlossparkkonzert mit Gerhard Fay,
dem singenden Postboten
➛ 15.00 Schlossparkbühne
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Eine(r) liest: Quietschblanke Tage,
spiegelglatte Nächte
Großstadtgeschichten. Gelesen von Carolin
Weber
➛ 12.00 Arkaden, Marktlaubenstraße
SONSTIGES
Rabenau
3. Oldtimertreffen
➛ 10.00 Oldtimerpark, Weiherstraße 30
4 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
5 DIENSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Speed Dating
➛ 21.00 Irish Pub
Affenkammer mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
KONZERTE
Gießen
Black Feet/Dulac –
Punk aus Stockholm und Mainz
➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44
SONSTIGES
Gießen
Ferienspiele im Mathematikum
Für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Mitzubringen ist Verpflegung für den Vormittag
➛ 9.00 Mathematikum
SPORT
Gießen
Tuesday Night Skating
Mit Inlinern durch die Stadt. Infos: www.tns-giessen.de
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal 117
Public Viewing: Frauenfußball-WM
Deutschland – Frankreich
➛ 20.00 Schiffenberger Tal
6 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
La Danse Macabre
Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit
DJ Domino
➛ 21.00 Scarabée
Fantastic Holidays
Mit Chris Fernandez und Danielo
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Indie Wolken tanzen
Mit DJ Demian & Friends
➛ 23.00 Monkeys
FÜHRUNGEN
Gießen
Detektive in Gießen unterwegs
Für Kinder von 8 bis 10 Jahre mit Peter Schlagetter-Bayertz. Anmeldung bei der Tourist-Information
➛ 11.00 Stadtkirchenturm, Kirchenplatz
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Jetzt los zur Uni
Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen rund um den Studienalltag
➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
Grünberg
Feuer und Flamme
Im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen
Landschaftssymposium zum Eisenerzbergbau
➛ Eisenkaute
7 DONNERSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Land unter macht’s electronisch
Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro &
House mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Hardcharger
Die neue Band von Guckart zwischen Mob47
und Motörhead
➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Online-Lectures: Eine Chance zur Entwicklung
kollektiver Vortragsformate?
Interactive-Science-Vortragsreihe mit Sibylle
Peters und Joshua Sofaer
➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
Graphic Novel – Mehralsnureincomic
Barbara Yelin präsentiert Graphic Novel »Gift«
➛ 19.00 Hugo-von-Ritgen-Haus, Aula (THM)
The Baron and the Tank
Original Alternative Rock
➛ 21.00 Irish Pub
SONSTIGES
Gießen
Black Swan
Filmvorführung des Dramas.
➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal
8 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Grillfest mit Hardcore-Musik
Hardcore in allen Facetten, von Oldschool über
NYHC bis hin zu aktuelleren Sachen
➛ 18.00 MuK
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
IÍI Attack!! – Britpop strikes again
Hypes und Sensationen aus 40 Jahren Pop von
der Insel mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
Mixed dancemusic by Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Burzeltagsparty mit DJ Demian
Eintritt 3 Euro
➛ 22.00 Monkeys
Mixtape
Mit Kosta Minor und DJ Fresh Nova
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
FESTE
Marburg
Stadtfest – Live, umsonst und draußen
➛ Innenstadt (bis 8. 6.)
FÜHRUNGEN
Gießen
Detektive auf Burg Gleiberg
Wanderung und Spiel für Leute von 8 bis 88 Jahre. Anmeldung bei der Touristinformation
➛ 11.00 Krofdorfer Straße/Gleiberger Weg
Pohlheim
Kleine Tiere der Nacht –
Exkursion mit Michael Klee
➛ 21.00 Butzbacher Straße in Holzheim,
Richtung Gambach zum Steinbruch
KONZERTE
Gießen
Musikalischer Sommer: Dreiklang
Oldies und aktuelle Hits
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Philip Korte
Hip-Hop, Funk und Jazz
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Nick Parker
Acoustic/Country/Folk
➛ 21.00 Irish Pub
Wettenberg
Italienische Nacht auf der Burg Gleiberg
Arien und Ensembles aus Opern von Rossini,
Ponchielli, Verdi, Bellini, Donizetti und Offenbach. Stargast ist Eduardo Villa
➛ 20.30 Burg Gleiberg
9 SAMSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Rock of Ages
Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor
➛ 21.00 Scarabée
90er Party vol. 9 mit DJ Matt
Eintritt 4 Euro
➛ 22.00 Monkeys
Planet Radio Nightwax
Mit Leonardo Aquino, Rony und Marcel Walter
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Houseparty mit Mike Väth und Tom Schön
➛ 23.00 Kunstkeller
Electrified!
Deep, Tech, Electro, Minimal, Dubstep
➛ 23.00 MuK
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116
LESUNGEN
61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21
Telefon 0 60 32 - 9 25 25 30
www.theater-am-park.de
Mücke
Alles für Nichts
Autorenlesung mit Volker Bauch
➛ 20.00 Kunstcafe am Windhainer See
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferien im Museum – Geheimnisvolle
Nachrichten im Burgmannenhaus
Führung mit Kay-Hermann Hörster für Kinder
von 6 bis 10 Jahren
➛ 11.00 Eingang zum Leib'schen Haus,
Kirchenplatz
Jugendstil in Gießen
Ein Rundgang im Randbereich der Kernstadt mit
Günter Boyens
➛ 15.00 Alicenstraße/Ludwigstraße
Flechten in der Hardt
Naturschutzwanderung
➛ 16.00 Brandplatz/Senckenbergstraße
KONZERTE
Gießen
Rattlesnake Blues Band
Blues und Soul
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
AUGUST-AUSGABE
Erscheinungstermin: 28. Juli 2011
Anzeigenschluss: 15. Juli 2011
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Anzeigenplatz in einem informativen
und ansprechenden Umfeld!
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Fax 06 41/30 03-3 00 ·
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Livemusik
➛ 21.00 Irish Pub
Großen-Linden
Benefizkonzert des Marsch- und Showband
»musikcorps«
Eintritt 8 Euro
➛ 20.00 Festplatz
Lich
Patrick de Santos & Band
Brasilianische und kapverdische Rhythmen,
jazzige Harmonien und akrobatische
Gesangstechnik
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
Lich
Sommermusik mit Werken von Liszt und
Schumann
➛ 20.00 Ev. Marienstiftskirche
10 SONNTAG
FESTE
Romrod
Schlossfest mit Flohmarkt
➛ 11.00 Schloss
FLOHMÄRKTE
Buseck
Antik- und Sammlermarkt
➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt Alten-Buseck
FÜHRUNGEN
Gießen
Märchenhaftes Gießen
Stadtführung für Interessierte von 6 bis 96 Jahren
mit Ulrike Steinweg
➛ 11.00 Brunnen vor dem Leib’schen Haus
GIESSENER WOCHENMARKT
Immer mittwochs und samstags
herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,
dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim
größten traditionellen Wochenmarkt
der Region mit frischen Produkten ein
buntes Treiben.
7/2011
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
SPORT
Ulrichstein
Schabab-Kräuter im Korb –
Liebes-, Orakel- und Zauberpflanzen in
der Kulturgeschichte
Führung durch den Vogelsberggarten Ulrichstein.
Informationen: www.ritz-naturattraktionen.de
➛ 15.00 Eingangsportal Vogelsberggarten/
Schlossberg
KONZERTE
Gießen
Agie Hardt Swing All Stars
Jazzkonzert
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Kammer- und Chorkonzerte der
Sankt Petersburger Musikschule Tutti
Mit Werken von Bach, Beethoven u. a.
➛ 17.00 Petruskirche
Sigrun Bepler & Burkhard Mayer
Jazzkonzert
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Laubach
Laubacher Schlossparkkonzert
Mit der Marinekameradschaft Shanty Crew Lich
➛ 15.00 Schlossparkbühne
Münster
Sommerkonzerte
Klavierquintett mit Jakob Spahn, Johnathan Aner
(Klavier), Julien Szulman,Simon Roturier (Violine)
und Barbara Buntrock (Viola) spielen Schostakowitsch, Ravel und Dvorak
➛ 18.00 Hessenbrückenmühle
SONSTIGES
Gießen
Lahn-Fenster
Einen Blick unter die Wasseroberfläche der Lahn
ermöglicht das Lahnfenster
➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße
11 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
FÜHRUNGEN
Gießen
Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts
Sommerlich leichte Desserts im Café
»Der Tortenkavallier«
➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«,
Gießener Str. 163, Wieseck
12 DIENSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Independent tanzbar
Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
Affenkammer mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
30 streifzug
7/2011
Gießen
Tuesday Night Skating
Mit Inlinern durch die Stadt
➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117
13 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Der Untergrund lebt
Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwavel mit
DJ Lecur
➛ 21.00 Scarabée
Bananen in den Ohren – Die Kopfhörerparty
➛ 22.00 Monkeys
Fantastic Holidays
Mit Chris Fernandez und Danielo
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferienspiele im Mathematikum
Aufsichtsbegleitete Kinder-Erkundung
des Mathematikums
➛ 16.00 Mathematikum
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Jetzt los zur Uni
Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen rund um den Studienalltag
➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
»Gießener Ring«: Der Georg-Meier-Abend –
Erinnerungen an eine bewegte Zeit in Gießen
Beitrag des LZG zum Projekt »Gießener Ring«
➛ 20.00 Ulenspiegel
14 DONNERSTAG
BÜHNE
Laubach
Kino-Open-Air-Nächte
»The King’s Speech«. Im Vorprogramm:
Paul Simpson Project
➛ 20.00 Schlossparkbühne
FESTE
Breitenbach
Hippie-Festival
Mit der Freak City Band, Stoppok & Band,
Motorpsycho, Crippled Black Phoenix. Infos und
Tickets: www.burgherzberg-festival.de
➛ 17.00 Burg Herzberg (an der B 62)
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Land unter macht’s elektronisch
Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro &
House mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
Salsa-Party powerd by Salsamotion
Eintritt 4 Euro
➛ 22.00 Monkeys
KONZERTE
Gießen
Mac Frayman
Amerikanisch/Folk Rock/Grunge
➛ 21.00 Irish Pub
SONSTIGES
Gießen
Harry Potter and the Deathly Hallows
Teil 1 (OmU)
Filmvorführung. Informationen unter
www.flimmerkiste-giessen.de
➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal
15 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Seek & Destroy
Metal-Party mit DJ Cel’ardor
➛ 21.00 Scarabée
Mixed dancemusic by Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Connect Party
➛ 22.00 Kloster Schiffenberg
Party mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
Mixtape
Mit Kid Istanbul und DJ Ebony
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
FESTE
Breitenbach
Hippie-Festival
Mit Martin C. Herberg, Station 17, Graveyard,
Asaf Avidan & The Mojos, Maqma und Vibravoid
Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de
➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62)
KONZERTE
Gießen
Mac Frayman
Amerikanisch/Folk Rock/Grunge
➛ 21.00 Irish Pub
16 SAMSTAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Open Air Galerie
➛ 11.00 Neuenweg
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Straight to your Ears
Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock,
Metal bis Rock ’n’ Roll mit DJ Loki
➛ 21.00 Scarabée
Best of 90s-Party
➛ 21.00 Festplatz in Allendorf
How I met your Mother vs. Two and a half Men
Battle-Party mit DJ Demian & Friends
➛ 22.00 Monkeys
Semester-Abschluss-Party: 90er Eurodance
Vol. 16 & 90er Rockfloor
Eurotrash mit DJ-Team Shorty Lex
➛ 22.00 MuK
Neon Knights
Presents Chris Coman, Sonah und Tobi Bolesta
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
FESTE
Gießen
Straßenfest – Gießen bleibt bunt
➛ 10.00 Innenstadt
Laubach
Kirmes mit den Trenkwäldern
Volksmusik- und Alpenrockkapelle aus Tirol
➛ 20.00 Festplatz Freienseen
Breitenbach
Hippie-Festival
Mit Mardi Gras.bb, Hardin & York, Femi Kuti &
The Positive Force, Gregg Allmann, Marillion und
Orange. Infos und Tickets: www.burgherzbergfestival.de
➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62)
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferien im Museum – Das Feuer aus den
Steinen: Reise in die Steinzeit
Stadtführung mit Kay-Hermann Hörster
➛ 11.00 Kirchenplatz, Wallenfels’schen Haus
Der Bahnhof Gießen –
Eine Kathedrale des Verkehrs
Führung mit Günter Boyens
➛ 15.00 Haupteingang Bahnhof
KONZERTE
Gießen
2injoy
Sängerin aus Manila
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
C.U. Next
Rocksongs
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Livemusik
➛ 21.00 Irish Pub
DISKO/PARTY
Houseparty mit Bill Youngman
und Timo Baldoa
➛ 23.00 Kunstkeller
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Gießen bleibt bunt – Dauer-Lesebühne
Studierende und Mitarbeiter der JLU lesen aus
der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt, den
Gedichten Hilda Stern Cohens, den Tagebüchern von Friedrich Kellner
➛ 10.00 Kongresshalle
Bolivien: Eine Wanze als Grund für eine
abenteuerliche Reise nach Südamerika
Nur für Frauen
➛ 10.30 FrauenKulturZentrum
17 SONNTAG
FESTE
Breitenbach
Hippie-Festival
Mit Violon Barbares, Jamaram, Oquestrada, Götz
Widmann, Eloy. Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de
➛ 12.00 Burg Herzberg (an der B 62)
FÜHRUNGEN
Gießen
Pflanzenfarben – Färberpflanzen
Sonntagsführungen im Botanischen Garten
➛ 18.15 Botanischer Garten
Biebertal
Über den Kunstweg zum Gipfel
Öffentliche Führung
➛ 11.00 Parkplatz Dünsberg
KONZERTE
Gießen
Botanische Konzerte: Free Spirits
Europäische Akzente mit Rainer Winterschladen,
Ekkehard Jost, Kubi Kubach und Achim Krämer
➛ 11.00 Botanischer Garten
Bloco Baiano Percussion
Feuer auf dem Schiffenberg
Afro-Brasil Grooves
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Kassadondo
Afro-Brasil-Latin Grooves
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
18 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
19 DIENSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Gießen 46ers Bingo-Night
➛ 21.00 Irish Pub
Affenkammer mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
SPORT
Gießen
Tuesday Night Skating
Mit Inlinern durch die Stadt
➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117
20 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Fantastic Holidays
Mit Chris Fernandez und Danielo
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Indie Wolken tanzen
Mit DJ Demian & Friends
➛ 23.00 Monkeys
La Danse Macabre
Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit
DJ Domino
➛ 21.00 Scarabée
LESUNGEN/VORTRÄGE
Grünberg
»Adel verpflichtet« – Die Rolle des deutschen
Adels im Widerstand
Vortrag von Pfarrer Miethe
➛ 20.00 Barfüßerkloster
COVER
X
T OUR 2011
29. Juli 2011
Allendorf/Lumda
Festzelt, 21.30 Uhr
Eintritt: 5,- €
Wünsche • Anregungen • Kritik
[email protected]
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung
in der August-Ausgabe des
streifzug
Schreiben Sie bis zum 15. Juli per E-Mail an:
[email protected]
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die
Richtigkeit der Angaben übernehmen wir
keine Gewähr.
7/2011
streifzug 31
SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:54 Uhr Seite 32
VERANSTALTUNGEN IM JULI
21 DONNERSTAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Ausstellungseröffnung Cave Canem
Malerei und Installation von Ricardo Mojardin
➛ 19.00 Oberhessisches Museum, Brandplatz 2
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Land unter: Indiepassion mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
Mixed dancemusic by Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Party mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
FÜHRUNGEN
Gießen
Detektive auf dem Schiffenberg
Wanderung und Spiel für Kinder von 8 bis
10 Jahren mit Peter Schlagetter-Bayertz
➛ 11.00 Parkplatz Schiffenberger Weg
KONZERTE
Gießen
Miller and Heath
Rock/Pop/Hessen Dreck’s
➛ 21.00 Irish Pub
22 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
More Than A Depeche Mode Party
Electro, 80s Wave, Classics and more mit
DJ Cel’ardor
➛ 21.00 Scarabée
Mixtape
Mit Riccardo La Roccia und DJ Fresh Nova
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Hüttenberg
Aye-Carramba-Festival
➛ 16.00 Grillhütte Volpertshausen
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 16.00 Mathematikum
KONZERTE
Gießen
Keith Coles – Rock & Blues
➛ 21.00 Irish Pub
23 SAMSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Achterbahn statt Bällchenball mit DJ Nightnoize
➛ 21.00 Scarabée
Pink Box 2 – die kleine elektronische Party
➛ 22.00 Monkeys
Rhythm and House mit DJ Spy u. David Puentez
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
32 streifzug
7/2011
Houseparty mit Gregor Kempf B-Day Bash
und Chris Robin & Gennaro
➛ 23.00 Kunstkeller
FESTE
Lich
Altstadtfest
➛ 18.00 Innenstadt
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 6.00 Rodheimer Straße
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferien im Museum:
Menschenskinder! Kunst im Alten Schloss
Führung mit Kay-Hermann Hörster
➛ 11.00 Brandplatz, Altes Schloss, Foyer
KONZERTE
Gießen
Keith Coles – Rock & Blues
➛ 21.00 Irish Pub
SONSTIGES
Gießen
Marktcafé
Treff nur für Frauen
➛ 11.00 FrauenKulturZentrum
Grünberg
Feuer und Flamme
Landschaftskunstsymposium zum
Eisenerzbergbau. Mit Feuertheater aus Hanau
➛ 10.00 Eisenkaute
24 SONNTAG
FÜHRUNGEN
Gießen
Bis wir uns wiedersehen
Führung für Familien (ab 10 Jahren) auf dem Alten Friedhof. Referentin: Dr. Jutta Failing
➛ 17.00 Vorplatz Kapelle, Eingang Licher Straße
KONZERTE
Gießen
TSG-Big-Band Fernwald
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Short Line – Blues & Rock
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Laubach
Laubacher Schlossparkkonzert
Mit dem Gesangverein Germania Harbach 1894
➛ 15.00 Schlossparkbühne
Münster
Sommerkonzerte: Trio Tricolor
Christoph Eß (Hornist), Karbinian Altenberger
(Violine), Boris Kusnezow (Klavier) spielen Werke
von Koechlin, Beethoven, Berkeley und Brahms
➛ 18.00 Hessenbrückenmühle
SONSTIGES
Gießen
Lahn-Fenster
➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße
Grünberg
Feuer und Flamme
Kunstsymposium zum Eisenerzbergbau
➛ 10.00 Eisenkaute
25 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
FÜHRUNGEN
Gießen
Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts
Sommerlich leichte Desserts im Café »Der
Tortenkavallier«. Referent Torsten Rosendahl
➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«,
Gießener Str. 163 Wieseck
26 DIENSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Affenkammer mit DJ Matt
➛ 22.00 Monkeys
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferienspiele im Mathematikum
➛ 9.00 Mathematikum
SPORT
Gießen
Tuesday Night Skating
Mit Inlinern durch die Stadt
➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117
27 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Der Untergrund lebt
Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave mit
DJ Lecur
➛ 21.00 Scarabée
Fantastic Holidays
Mit Chris Fernandez und Danielo
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Erasmusclub mit DJ Demian
Internationale Studentsparty
➛ 23.00 Monkeys
Grünberg
Ferienspiele: Modellage auf Leinwand
Kinder (ab 8 J.)entwickeln Kunstwerke
➛ 10.00 Eisenkaute
28 DONNERSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Land unter mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
Salsa-Party
➛ 22.00 Monkeys
FÜHRUNGEN
Gießen
Ferienspiele im Mathematikum
➛ 9.00 Mathematikum
G
To
➛
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➛
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➛
7
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VERANSTALTUNGEN IM JULI
KONZERTE
Gießen
Tobias Wessel - Rock-Covers
➛ 21.00 Irish Pub
29 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Worldmetal
Mit DJ Lecur
➛ 21.00 Scarabée
Land unter: Indiepassion
Indie, Rock, Pop,Tronics mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
Electronic Porn Party No. 55
EBM, Futurepop, Industrial & more. Live-Act:
Absurd Minds
➛ 22.00 MuK
Funk & Soul Monsters mit DJ Ill´Kamil und
Lukas Loce (Live)
➛ 22.00 Monkeys
Million Dollar Boys Special
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
FÜHRUNGEN
Houseparty mit Mikel (plastic city/cirus records/BCBtec), Magdalena & Marella
➛ 23.00 Kunstkeller
FESTE
Wettenberg
Golden Oldies
Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre
➛ 11.00 Innenstadt
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116
KONZERTE
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Come together
Methodenseminar zur Gruppenfindung. Bis
31. Juli. Anmeldung erforderlich
➛ 10.00 Jokus
✗✗✗ IM
KONZERTE
Gießen
Liquid Move
Cover von Aretha Franklin, James Brown, Chic
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
Pistol Pete’s Dinosaur Truckers
Americana/Folk/Roots
➛ 21.00 Irish Pub
FÜHRUNGEN
Gießen
Mathematische Stadtführung
➛ 15.00 Mathematikum
Der Gießener Kunstweg –
Wege zur Kunst im Schiffenberg Tal
Führung mit Annette Luh
➛ 15.00 Mensa, Otto-Behaghel-Straße
KONZERTE
Gießen
GosPop
Gospel, Rock, Pop und Soul
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
The Ukulele Orchestra of Great Britain
Ukulele-Konzert mit dem Londoner Ensemble
➛ 21.00 Astaire’s
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 16.00 Mathematikum
31 SONNTAG
Gießen
Frankie Boys
Unterhaltungsmusik aus sechs Jahrzehnten
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg
AutoHarpSinger Alexandre Zindel
Folksongs, Chansons, Blues und Lieder
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg
Laubach
Laubacher Schlossparkkonzert
Mit dem Turn- und Sportverein Freienseen
➛ 15.00 Schlossparkbühne
Wettenberg
Golden Oldies
Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre
➛ 10.00 Ortskern
KALENDER
SONSTIGES
Lollar
Open-Air-Kino am Pool
Kokowääh – Filmkomödie mit Til Schweiger
➛ 20.15 Lollarer Waldschwimmbad
Wettenberg
Golden Oldies (bis 31. 7.)
Deutschlands schönste Oldiefete. Drei Tage,
neun Bühnen, 52 Bands, 1500 Oldtimer – ein
ganzer Ort steht unter dem Motto – Musik,
Motoren, Wirtschaftswunder
➛ 20.00 Wettenberg
Julia Neigel
Ulla Meinecke
Nach 12-jähriger Pause gibt Julia Neigel – früher auch als Jule Neigel bekannt – mit
»Neigelneu« ihr musikalisches Comeback. Die
Tour führt sie auch nach Gießen.
Stadtfest Gießen
➛ 20. August
In ihrem Titel »Ungerecht wie die Liebe« betrachtet Ulla Meinecke in gewohnt ironischreflektierter und persönlicher Manier das Leben und die Liebe.
Kongresshalle Gießen
➛ 27. Oktober
Gentleman
Philipp Poisel
30 SAMSTAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Open Air Galerie
➛ 11.00 Neuenweg
DISKO/PARTY
Gießen
Rock of Ages
Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor
➛ 21.00 Scarabée
Indie Fresse Party mit DJ Demian & Friends
➛ 22.00 Monkeys
Admiral Special
Mit Boogie Pimps
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Die sommerlichen Klänge aus seinem aktuellen Album »Diversity« bringt Gentleman aus
seiner zweiten Heimat Jamaica auch auf den
Schiffenberg.
Schiffenberg Gießen
➛ 27. August
Die deutsche Songwriter-Hoffnung Philipp
Poisel hat bei seinem Besuch in den Hessenhallen sein aktuelles Album »Bis nach Toulouse« im Gepäck.
Hessenhalle Gießen
➛ 1. Dezember
7/2011
streifzug 33
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BIERGARTEN-SPEZIAL
Foto: Neumann
Mit den orangen Tischgarnituren sieht
der Biergarten des »Alt Gießen« fast
aus wie ein Musterbiergarten. Wer es
schmeichelhafter für das Gesäß möchte, kann an bestuhlten Tischen oder
auf gemütlichen Holzbänken mit Lehne Platz nehmen, die überdacht und
damit vor Sonne und eventuellen
Sommerregenschauern geschützt sind.
Im Innenhof sitzen die Gäste ruhig unter mächtigen Platanen fast ausschließlich im Grünen – besser geht es nicht.
Mehr Beleuchtung und leise musikalische Unterhaltung werden demnächst angeboten, sagt Betreiber Habibollah Shobeiri. Ob Besucher mit dem Rad, Motorrad oder Auto kommen, spielt keine
Rolle, auf dem großen Hotelparkplatz findet sich ein sichererer Abstellplatz. Die Speisekarte bietet
saisonale Leckereien der nationalen und internationalen Küche. Deftige Schweinshaxen, Fleischkäse, Pizzen, Handkäs, Flammkuchen oder Grüne Soße. Je nach Jahreszeit hat man auch besondere
Biere aus der eigenen Brauerei im Angebot – zurzeit ein süffiges »Sommerbier«. Es besteht auch
die Möglichkeit einer Brauereibesichtigung (mit Verkostung). Fakten / Service: Ja. Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten: tägl. ab 11.30 Uhr. Bierpreis: Pils (0,5 l): 3,40 Euro, Weizen (0,5 l):
3,40 Euro.
one
Foto: Neumann
Ob und wie die Herren des Ex-Augustiner-Stifts auf dem Schiffenberg ihr Bier genossen haben, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Dass es sehr gemütlich gewesen sein muss, davon bekommt
man aber eine Ahnung, wenn man an einem Sommertag innerhalb der alten Mauern des »Klosters Schiffenberg« eine Rast einlegt. Den Autofahrern steht ein großer Parkplatz zur Verfügung,
das Kloster wird zudem von Bussen angefahren und ist über Fahrradwege, etwa von Gießen aus,
leicht zu erreichen. Im Innenhof mit alten Kastanien und pittoresken Steinmauern der alten Basilika laden Holzbänke zum Verweilen ein. Ein Rundgang um die Klostermauern bietet Abwechslung. Die Karte des Außenausschanks ist funktional, neben obligatorischen Bieren gibt es Tagesangebote wie Erdbeerbowle. Gegen den
kleinen Hunger helfen Laugenstangen
oder Bockwurst, auch der Außengrill
wird je nach Wetterlage angeworfen.
Höhepunkte im Biergarten sind OpenAir-Konzerte des »Musikalischen Sommers«. Fakten / Service: Selbstbedienung.
Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 14 bis 23 Uhr, Sa./So.
10 bis 23 Uhr. Bierpreis: Pils und Weizen
(0,5 l): 3 Euro. Infos zu den Konzerten:
musikalischer-sommer-giessen.de. one
34 streifzug
7/2011
SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:58 Uhr Seite 35
– Anzeige –
»Kim Phat« hat neues asiatisches Restaurant in Gießen eröffnet
Der gebürtige Vietnamese Ba Hy Nguyen ist
ein Gastronom mit gutem Gespür für Neuheiten und Trends. Er war der erste, der vor rund
zehn Jahren in Gießen eine Sushi-Bar eröffnete und den Mittelhessen rohen Fisch mit Reis,
Wasabi und Ingwer schmackhaft machte. Nun
hat der 52-Jährige ein weiteres Lokal eröffnet,
um den Gießenerinnen und Gießenern eine
neue asiatische Spezialität näherzubringen, die
in großen Städten wie München oder Frankfurt schon einem breiteren
Publikum bekannt ist: Reichhaltige, raffiniert gewürzte Nudelsuppen
mit Einlagen wie Gemüse, Garnelen, Rindfleisch, Hähnchen, Ente oder
Tofu. Das Ungewöhnliche: Die Suppen werden nicht als Vorspeise,
sondern als Hauptgericht serviert. Und: Alle Speisen sind aus frischen
Zutaten gekocht und enthalten kein Glutamat. »Nudelbar & Asian
Food« lautet der Name des kleinen Restaurants in der Neustadt 28, das
direkt an der Bushaltestelle vor der Galerie Neustädter Tor liegt und
über 26 Plätze im Inneren sowie über drei Außentische verfügt.
»Ich bin gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird«, sagt Ba
Hy Nguyen. Dass er als Gastronom erfolgreich ist, hat er schon bewiesen: Die »Kim Phat GmbH«, die er zusammen mit seinem in Deutschland geborenen Sohn Duc Anh Nguyen führt, steht in Gießen für
leckere asiatische Küche. Das »Kim Phat« Restaurant am Lindenplatz ist
stets sehr gut besucht. Folglich wird es die Asia-Gerichte vom Lindenplatz auch in der »Nudelbar« geben, um denjenigen Gästen ein Angebot
zu machen, die sich nicht sofort für eine Suppe als Hauptspeise erwärmen können.
Wer jedoch eine der vietnamesischen, japanischen oder koreanischen
Suppenleckereien probiert, dürfte begeistert sein: Von Limette über
Koriander bis zu Ingwer und anderen exotischen Gewürzen reicht
die Geschmackspalette. Ebenso auf der Karte stehen eine große Auswahl an Nudel- und Reisgerichten aus dem Wok. Eine »Kim Phat«Spezialität ist auch »Bun«, ein lauwarm serviertes Gericht mit Reisvermicelli (aus Reis gefertigte dünne Nudeln), Zwiebeln, Erdnüssen,
Minze, Koriander, Gurken, Karotten und pikanter Soße, das wahlweise vegetarisch oder mit Frühlingsrolle oder gegrilltem Schweinebauch erhältlich ist.
Die »Nudelbar« ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
Nudelbar & Asian Food
Neustadt 28
35390 Gießen
Wir gratulieren zur Neueröffnung:
SZ_GI_07_2011_23_36 22.06.2011 15:58 Uhr Seite 36
WEIN DES MONATS
Höfling zeigt
Manieren
DIE MUSIK
ZUM WEIN
Der Kunststoffpfropfen
für eine Erzeugerabfüllung dieser Kategorie
pfropft bedenklich kurz
aber völlig in Ordnung.
aus dem Flaschenhals.
Der Eckzeilerhof bietet auch zwei HochAnsonsten gibt es nichts
gewächse an, darunter die »Zeller Schwarzu meckern am trockeze Katz« als edelsüßen Tropfen zum Preis
nen Riesling des Moselweinguts Eckzeilervon 3,75 Euro. Wer die Katze nicht im Sack
hof. Im Gegenteil: Weil Riesling von der
kaufen will, kann vor Ort alle Weine proMosel seit dem Superjahrgang 2003 von
bieren und im Falle eines Falles, ebenfalls
Jahr zu Jahr üppiger zu
für kleines Geld, ein
werden droht, ist der
Zimmer für die Überspritzige Stoff vom
nachtung buchen.
Eckzeilerhof in ZellWeinfreunde, die sich
Kaimt ein Paradebeispiel
häufig im Discounter mit
dafür, wie schmackhafter
Rebsaft eindecken,
Riesling generiert werdürften vom trockenen
den kann, wenn der
Qualitätswein des FamiWinzer seine Arbeit gut
lienbetriebs angenehm
verrichtet.
überrascht sein. Und
Die Rede ist vom trockewer weingewordene
Weinautor Manfred Merz
nen Qualitätswein des
Skepsis im Herzen trägt,
Hauses, Jahrgang 2008, der sich zum veriwird nicht umhinkommen, dem Eckzeilertablen Sommerschoppen mausert und in
höfling beste Manieren auf der Zunge und
der dicken Literflasche schlanke 3,50 Euro
am Gaumen zu bescheinigen. Noch ein
kostet. Auf den Preis lässt sich anstoßen.
Glas, bitte!
Auf das, was im Glas glanzhell leuchtet,
Meinungen zur Vinothek:
auch.
[email protected]
In der Nase typischer Duft nach Limette,
Weingut Eckzeilerhof, Mosel, Riesling
grünem Apfel und Würznoten. Am Gautrocken, Qualitätswein, Jahrgang 2008,
men frisch, spritzig, mit knackiger Frucht,
12 Prozent Alkohol, 3,50 Euro für die
runder Würze und einer soliden Säure, die
Literflasche. Bezug direkt ab Weingut,
dem Wein zu seiner schnörkellosen BaTelefon: 0 65 42/4 16 44
lance verhilft. Das Finale ist zwar kurz, geht
Schlanker Riesling will in einer lauen Sommernacht tanzen. Leicht entrückt, mit
einem Sound, der schwebt. Musik von Sade ist dafür unverzichtbar. Auch wenn
die Songs aus dem Vorjahresalbum über Groove verfügen, bleibt der alte Hit
von 1984 unerreicht: »Smooth Operator« aus dem Album »Diamond Life«. Sie
erinnern sich: Sade erzählt von diesem unwiderstehlichen Typen, der mit den
Frauen tanzt. Natürlich hat der »Smooth Operator« seine Herzdame zuvor zu
einem Glas Riesling eingeladen. Nachahmung empfohlen.
mm
36 streifzug
7/2011
WEINHANDEL Merlot & Co.
Ihre erste Adresse für ausgesuchte Weine
in Laubach und Umgebung
BEI UNS: DOMAINE LAFAGE
Bestbewertetes Weingut Frankreichs:
(Concours Générale Agricole Paris 2011)
z. B. Coté Sud 7,90
1 l. = 10,53
Unsere Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr
Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr
Stiftstraße 5 · 35321 Laubach · Tel. 0 64 05/5 01 03 65
E-Mail: [email protected] · www.merlotundco.de
Foto: Frankfurt-Tourismus
SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 37
Ein Beatle in Frankfurt
Ringo Starr gastiert mit seiner »All Starr Band« am 16. Juli um 20 Uhr in der Frankfurter
Jahrhunderthalle. Wenn man es genau betrachtet, dann beeindruckt der Ex-Beatle schon
Als Schlagzeuger war er früher stets ein
Synonym für rock steady, heute begeistert
sich Ringo Starr dafür, dass er insgesamt
wieder in einen gesunden und beständigen Groove gefunden hat. »Ich habe das
immer wieder betont: Ich liebe es, in einer
Band zu sein. Und ich liebe es, mit einer
Meute von Musikern herumzuhängen.
Das sind wir und das tun wir auch«, sagt
der erfolgreiche Künstler.
Seit Anbeginn seiner Karriere in den
1960ern mit den Beatles zählt Ringo Starr
zu den weltweit führenden Pop-Koryphäen. Als Sänger, Schlagzeuger und
Songwriter hat er eine von etlichen Erfolgen gekrönte Solokarriere absolviert. Aber
auch als vielfach engagierter Gastmusiker
und als Schauspieler hat sich Ringo Starr
immer wieder hervorgetan. Der Musiker,
der sich vom klassischen Blues, von Soul,
Country, Honky-Tonk und Rock ’n’ Roll
gleichermaßen inspirieren lässt, spielt auch
in der zeitgenössischen Musik mit seinen
Soloaufnahmen und Tourneen nach wie
vor eine wichtige Rolle.
Ringo Starr hat erst kürzlich betont, dass
seine Musik mit der Zeit immer persönlicher werde. Seine freimütige Ader, sein
großer Witz und seine Beseeltheit sind in
allen seinen Songtexten und vor allem im
Herzschlag jedes einzelnen Songs zu hören. Was den Puls seines Lebens aber vor
allem schlagen lässt, ist die Botschaft der
unvergänglichen Werte von Liebe und
Frieden.
Tickets für das Konzert von Ringo Starr am
16. Juli ab 20 Uhr in der Jahrhunderthalle in
Frankfurt Höchst sind zwischen 49,60 Euro
und 73,75 Euro erhältlich. An allen bekannten VVK-Stellen sowie im Internet.
bf
Foto: imago
lange nicht mehr durch das, was er einmal war, sondern durch das, was er jetzt ist.
Ringo Starr spielt in der Musikszene immer noch eine wichtige Rolle.
Die Eisenmänner sind wieder unterwegs
Das Super-Ausdauer-Ereignis »Ironman European Championship« wird am 24. Juli
wieder über 350 000 Zuschauer nach Frankfurt locken. Über 2300 Sportler aus über
55 Nationen werden die knüppelharte Aufgabe auf sich nehmen und wollen an diesem Tag nach 3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und einem anschließenden
Marathon entlang des Mainufers am Frankfurter Römer über die Ziellinie laufen und
sich als »Finisher« eines der härtesten Wettbewerbe der Welt feiern lassen. Champions
wie Peter Reid oder Norman Stadler machen den Ironman seit 2005 zu einem Spitzensportereignis, aber auch Amateure dürfen am Main an den Start gehen. Das Preisgeld von insgesamt 100 000 Dollar dürfte für die »Jedermänner« aber deutlich außerhalb der Reichweite liegen. Los geht es an diesem Sonntagmorgen im Juli schon in
aller Frühe am Langener Waldsee. Am Ende gibt es am Römer dann eine Riesenparty.
7/2011
streifzug 37
SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 38
AM MAIN
Live, umsonst und draußen
Im Hintergrund rauchen in den Hochhäusern die Köpfe der Banker, im Günthersburgpark die
Grills und vor allem Michi Herl, künstlerischer Leiter des Stalburg Theaters. Er organisiert vom
8. Juli bis zum 7. August das Stoffel (Stalburg Offen Luft) – das deutschlandweit größte
Umsonst-und-draußen-Festival mit Kabarett, Musik, Theater und Lesungen. Im Interview spricht
Foto: Al-Khanak
er darüber und erzählt, was er von Mario Barth hält, und worum er sich beim Stoffel sorgt.
Michi Herl
Herr Herl, zum achten Mal findet das Stoffel im Günthersburgpark statt. Was tun Sie,
damit sich bei 80 Gigs das Line-up nicht
wiederholt?
MH: Das ist kein Problem. Wir haben jedes
Jahr neue Künstler, die sich anbieten und
mitmachen wollen. Wer in einem Jahr dabei
war und wieder mitmachen will, muss eine
Pause machen. Außerdem gibt’s in Frankfurt
eine hohe Einwohnerfluktuation; also haben
wir auch nicht immer die gleichen Gäste.
Die Wiederholungsgefahr ist also gering.
nehmen. Es ist schon eine Gratwanderung:
Wir wollen nicht populistisch auswählen,
aber auch keine Zwölftonmusik holen.
Aus welchen Sparten kommen Künstler?
MH: Erst mal aus dem Kabarett. Aber es sind
auch viele Bands, die noch keinen Durchbruch haben, aber Profis sind. Mit dabei sind
auch Cover-Bands, obwohl ich dieses Genre
eigentlich nicht mag. Was das angeht, bin
ich nahe bei Woody Allen, der gesagt hat:
Ich hasse Unterhaltung.
Was müssen die Künstler mitbringen, damit
sie auftreten können?
MH: Es muss anspruchsvoll sein, aber nicht
verkopft in Wort und Ton. Mario Barth könnte auf Knien kommen, wir würden ihn nicht
Wie werden die Künstler bezahlt?
MH: Am Ende machen wir Kassensturz. Und
dann wird das Geld paritätisch verteilt. In
der Regel springen 250 bis 400 Euro für die
Künstler raus. Die Nachwuchsjazzband freut
Veranstaltungen in Frankfurt
Freitag, 1. Juli
Sonntag, 3. Juli
Dienstag, 5. Juli
Dido und Aeneas/Herzog
Blaubarts Burg
Marlene-Dietrich-Revue
Janelle Monáe
William Fitzsimmons
Haris Epaminonda
Um unerfüllte Beziehungen ringen die
Protagonisten der beiden Musikdramen –
das Scheitern der Liebespaare natürlich
inklusive
➛ 19.30 Opernhaus
Barabbas-Dialoge
Archaische Unmittelbarkeit ist das Wesen
der Musik von Auslis Sallinen, die von fünf
Solisten, Erzähler und sieben Instrumenten
gespielt wird
➛ 19.30 Bockenheimer Depot
Samstag, 2. Juli
Geheimgesellschaften
In einer öffentlichen Führung wird diskutiert,
inwieweit Geheimgesellschaften gewisse
Mechanismen der zeitgenössischer Kunst
widerspiegeln
➛ 15.00 Schirn
38 streifzug
7/2011
Die Revue rund um die Berlinerin mit
Charme und Schnauze steht unter dem
Motto »Nach meene Beene is ja janz
Berlin verrückt«
➛ 19.00 Die Katakombe
Langer Bart, Holzfällerhemd und gefühlvolle
Balladen sind das Markenzeichen des
amerikanischen Singer-Songwriters.
Support: Slow Runner und Maria Taylor
➛ 21.00 Mousonturm
Die als Tochter eines Müllmanns und einer
Putzfrau geborene Amerikanerin spielt
Funk- und Soul-Musik
➛ 21.00 Mousonturm
Mittwoch, 6. Juli
Montag, 4. Juli
Die öffentliche Führung soll einen Überblick
über die Konzeption und Idee der Ausstellung über die junge zypriotische Künstlerin Haris Epaminonda geben
➛ 20.00 Schirn
Donnerstag, 7. Juli
Agent Fresco
Tony Lakatos Quintett
Trotz Minimalbesetzung (vier wackere
Rocker) spielt und singt die isländische Band
in Sachen Vertracktheit, Progressivität und
technischer Versiertheit die Konkurrenz
häufig an die Wand
➛ 20.00 Das Bett
Der Top-Saxofonist Tony Lakatos und einige
der besten Musiker aus der Rhein-MainSzene improvisieren über Jazz-Standards
und verschiedene hörenswerte OriginalKompositionen
➛ 21.00 Jazzkeller
si
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N
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sich über das Geld, der Kabarettist ist zufrieden, dass er sich zeigen konnte.
Nennen Sie uns doch einige Höhepunkte
des achten Stoffel?
MH: Im vergangenen Jahr ist Soulsängerin
Kaye-Ree aufgetreten. Sie sieht klasse aus
und singt auch so. Deswegen haben wir sie
als Opener am 8. Juli gebucht. Der Krimiautor Jan Seghers tritt am 19. Juli auf. Tausende
Menschen werden alleine wegen ihm kommen. Mit dabei sind auch einige Musiker der
Rodgau Monotones wie Kerstin Pfau am
29. Juli oder Peter Osterwold am 1. August.
Es gibt auch wieder ein Kinderprogramm.
Klingt, als wollten Sie es jeder Altersgruppe
rechtmachen. Fehlt nur Volksmusik …
MH: Wenn's nach mir ginge, wäre auch eine
Blaskapelle dabei. Aber das ist bei uns nicht
mehrheitsfähig (lacht). Wir organisieren nun
mal keine Szeneveranstaltung, sondern ein
Fest für die ganze Familie.
Apropos Organisation: Wie läuft die?
MH: Ende November starte ich mit den Buchungen, im März bin ich durch. Beim Aufbau kann ich nicht viel helfen; ich habe zwei
linke Hände. Aber das Team ist eingespielt,
und deswegen sind die Aufbauarbeiten
nicht wirklich anstrengend. Positiv ist auch,
dass wir so das Personal auch im Sommer
weiterbeschäftigen können.
In den vier Wochen kommen über 40 000
Besucher. Haben Sie schon mal darüber
nachgedacht, Eintritt zu nehmen?
Tides from Nebula
Die polnische Band spielt düsteren PostRock und setzt auf wuchtige Songs
➛ 20.00 Das Bett
Sonntag, 10. Juli
PJ Harvey
Die Grande Dame des Indie-Szene rockt mit
ihrem neuen Album »Let England Shake«
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Dienstag, 12. Juli
Architecture in Helsinki
Ab auf die Tanzfläche, heißt es bei der australischen Band, die Indie, Elektro und Pop
verbindet
➛ 20.00 Brotfabrik
Foto: Birk-Events
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SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:07 Uhr Seite 39
Soulsängerin Kaye-Ree eröffnet am 8. Juli das Frankfurter Stoffel.
MH: Nein, auf keinen Fall. Auch im reichen
Frankfurt gibt es viele Familien, die keinen
Urlaub machen und keinen Eintritt zahlen
können. Deswegen darf auch jeder sein
Essen mitbringen. Wir machen trotzdem unser Geschäft, wenn nur einige wenige Wurst
kaufen oder Bier trinken.
Wenn wir schon mal bei der Wurst sind.
Die Stoffel-Wurst hat ja Kultcharakter.
MH: Das Rezept kommt von meinem Onkel
aus der Pfalz. Der ist Metzger. Uns liegt viel
daran, Biofleisch anzubieten und damit Qualität zu günstigen Preisen. Wie es anders
geht, sieht man beim Museumsuferfest. Da
Das Stoffel ist das größte Festival seiner Art
in Deutschland. Haben Sie nicht Angst, dass
die Veranstaltung zu groß wird und so den
Charme verliert?
MH: Deswegen erweitern wir nicht. Täten
wir es, verlören wir den Volksfestcharakter,
der das Stoffel ausmacht. Man kann sich
auch zu Tode erweitern.
Kays Al-Khanak
Freitag, 15. Juli
Freitag, 22. Juli
Nächtliche Expedition
Lara Rúnars
Junge Forscher im Alter von acht bis zwölf
Jahren können im Schutz der Dunkelheit im
Zoo auf Entdeckungstour gehen
➛ 19.30 Zoo
Samstag, 16. Juli
Salome
Das Stück von Oscar Wilde wird an diesem
Tag zum letzten Mal in dieser Spielzeit aufgeführt.
➛ 20.00 Die Katakombe
Ringo Starr
Donnerstag, 14. April
Der Ex-Beatles-Drummer ist mit
seiner Allstar-Band auf Tour
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Montag, 18. Juli
Primaten wie wir
Faust-Vogelhallen
Die Mitmach-Ausstellung im Borgori-Wald
zeigt, was Menschen mit Affen verbindet
➛ 10.00 Zoo
gibt es für viel Geld ungenießbares Essen.
Das gehört sich nicht. Es gibt einen Mann
aus Sachsenhausen, der kommt wegen der
Wurst aufs Stoffel geradelt, isst eine und
fährt wieder. Das macht den Volksfestcharakter aus.
Die Ausstellung zum 50. Jubiläum informiert
über die Lebensweise des Schwarzstorches
➛ 10.00 Zoo
Sie könnte als nächster Musikstar aus Island
in die Fußstapfen von Björk treten
➛ 21.00 Das Bett
Samstag, 23. Juli
Joe Krieg Quartett
Die Musiker bieten Cool-Jazz voller Wärme
und Bop mit starker melodischer Qualität
➛ 21.00 Jazzkeller
Mittwoch, 27. Juli
Noche de Salsa
DJ Lobo und DJ Fred legen auf
➛ 21.45 Brotfabrik
Samstag, 30. Juli
Christopher Street Day
Das Event für Homosexuelle, an dem über
100 000 Besucher erwartet werden, ist ein
Mix aus Party, Demonstration und Show
➛ 11.45 Römer (Beginn der Parade)
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streifzug 39
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Neue Pfleger
braucht das Land
»Zivi oder Bund?« Diese Frage hat in den vergangenen 30 Jahren so ziemlich jeden männlichen Heranwachsenden beschäftigt. Ob politisches Statement, Vaterlandstreue, keine Lust,
sich bei kilometerlangen Waldmärschen den Allerwertesten abzufrieren oder kein Interesse,
Rentner mit dem Rollstuhl durch die Gegend zu kutschieren: Jeder hatte seine guten oder
schlechten Gründe, das eine oder das andere zu wählen. Ob Zivi oder Bund, diese Monate
haben viele junge Männer geprägt. Und man konnte etwas Nützliches tun. Doch die Zeiten
sind vorbei, ab dem 1. Juli ist die Wehrpflicht und damit der Zivieldienst Geschichte. An ihre
Stelle tritt der Bundesfreiwilligendienst. Ob der das große entstehende Loch stopfen kann?
nisch Mehrfachabhängige kümmert. »Am
Anfang dachte ich, die Leute hätten Hemmungen, offen mit Fremden zu sprechen«,
Foto: Hoffmann
Lukas Meyers ist einer der letzten Zivis in
Deutschland. Er leistet seinen Dienst bei
der AWO in Gießen, wo er sich um chro-
Lukas Meyers (2.v.r.) hat Spaß, wenn er mit Patienten Karten spielt.
40 streifzug
7/2011
erzählt der 23-Jährige. Dem war aber nicht
so: »Die waren von Anfang an ganz offen.«
Am liebsten unterhält sich der Pohlheimer
mit den Bewohnern des Männerwohnheims, oder er spielt mit ihnen Rommé.
Zudem begleitet er sie zum Arzt. Auch
Essen auf Rädern fährt er aus. Warum er
sich für den Zivi und gegen den Bund entschieden hat? »Meine Mutter und meine
Schwester arbeiten im sozialen Bereich. Da
dachte ich mir, ich versuch es auch mal.«
Doch im Gegensatz zu früheren Zivis war
es ihm freigestellt, den Dienst zu leisten:
Seit Februar geht es allen jungen Männern
so, Grund ist eine neue Regelung im Zuge
der Wehrpflichtabschaffung. »Ich hab es
trotzdem gemacht, weil ich durch den Zivi
elternunabhängiges Bafög bekomme.«
Lukas Meyers ist gelernter Industriemechaniker, das Bafög braucht er, um später studieren zu können. Den Zivildienst macht
er gerne. Dennoch: Als Pfleger zu arbeiten,
kann er sich nicht vorstellen. »Ich bin lieber
Industriemechaniker.«
»Das ist doch super«, wirft Kornelia StellerNass ein, die Zivildienstbeauftragte der
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CAMPUS
lem die mit den Jahren gesunkene ZivilAWO. »Es muss doch nicht jeder Zivilden. »Wir müssen dann ganz genau pladienstdauer. Während es früher noch zwölf
dienstleistende zwangsläufig Pfleger wernen. Extra-Spaziergänge sind dann nicht
Monate gewesen sind, waren es zuletzt
den. Wenn jemand merkt, dass der Job
mehr drin, weil wir die Ressourcen dafür
nur noch sechs. Urlaub und Seminare nicht
nichts für ihn ist, hat das doch auch einen
nicht haben. Zum Glück haben fast alle unmitgerechnet. »Wir sind allmählich auf das
Zweck.« Ohnehin sei der Zivildienst viel
sere Zivis verlängert. Sonst sähe es noch
FSJ umgestiegen«, sagt daher auch Susanne
mehr als nur Berufsfinschlimmer aus.«
Papendorf,
zuständig für Öffentlichkeitsardung: »Die Zeit prägt.
Auch
an
der
Uni-Klinik
»Zivildienst ist mehr
beit beim Rettungsdienst Mittelhessen des
Wir haben häufig junge
könnten Leistungen
Männer hier, die am Anals eine Berufsfindung« wegfallen, zum Beispiel Deutschen Roten Kreuzes. Mittlerweile
seien über 60 FSJler in Gießen und Marfang sehr verschüchtert
die zusätzliche Begleiburg mit dem Rettungswagen unterwegs.
sind. Wenn sie dann mit
tung von Patienten.
Steller-Nass kennt das Problem: »Es hat
pflegebedürftigen Menschen arbeiten, öffDennoch: »Auch ohne die Zivis findet die
sich fast nicht mehr gelohnt, Zivis einzunen sie sich und merken: Ich kann was.«
ärztliche und pflegerische Betreuung auf
stellen. Viele Einrichtungen haben sich
Kornelia Steller-Nass weiß, wovon sie
hohem universitären Niveau statt«, versinicht mehr die Mühe gemacht, die jungen
spricht, schließlich macht sie den Job seit
chert Sprecher Frank Steibli. Ohnehin prüfe
Männer auszubilden. Man muss mehr in36 Jahren und hat in dieser Zeit rund
die Geschäftsführung, ob die Klinik künftig
vestieren, wenn der Dienst nur noch sechs
600 Zivis betreut. Derzeit sind es bei der
überhaupt noch Freiwilligendienste anbieMonate dauert.« Mehr investieren müsse
AWO sechs – noch.
ten werde. Denn viele Prozesse seien
man auch, wenn man
Spätestens 2012 ist Schluss, den Zivildienst
durch den Neubau optineue Freiwillige finden
gibt es dann nicht mehr, der Bundesfreiwilmiert worden, etwa der
»Extra-Spaziergänge
wolle. Daher fordert die
ligendienst tritt an seine Stelle. Ein Problem
Transportdienst.
Zivi-Beauftragte der
für soziale Einrichtungen, findet StellerKleinere Einrichtungen
sind nicht mehr drin«
AWO, gezielt in Schulen
Nass: »Ich glaube nicht, dass viele junge
hingegen sind auf die
zu werben: »Sonst finMänner nach der Schule freiwillig in den
Freiwilligen angewiesen.
den wir die rund 30 000
sozialen Bereich reinschnuppern wollen.«
Und machen sich Sorbenötigten Helfer nicht.«
Um die Lücke füllen zu können, die der
gen um die Zukunft: »Wir glauben nicht,
Auch Lukas Meyers glaubt nicht, dass sich
Zivildienst hinterlässt, müssten sich 30 000
dass es für den Bundesfreiwilligendienst
viele für den Bundesfreiwilligendienst
Freiwillige melden. »Ich glaube nicht, dass
viele Interessenten geben wird«, sagt Alea
melden werden: »Hätte ich das Bafög nicht
das klappt«, befürchtet Steller-Nass.
Lenz, Lehrerin an der Martin-Buber-Schule.
gebraucht, hätte ich den Zivi nicht geUnd die Folgen? »Wir können nicht mehr
Daher will die Schule auf das Freiwillige
macht«, sagt er, wohl wissend, dass er dann
alle zusätzliche Leistungen anbieten«, erSoziale Jahr (FSJ) umstellen.
um eine wichtige Erfahrung ärmer gewesen
klärt sie. Schon jetzt sei der Engpass zu
Damit steht sie nicht allein. Viele Einrichwäre.
Christoph Hoffmann
spüren, 2012 könnte es noch enger wertungen setzen auf das FSJ. Grund ist vor al-
»Ich liebe Gießen, weil …«
Ob wegen der leuchtenden Bushäuschen am
Marktplatz, dem DönerDreieck, der singenden
Oberbürgermeisterin und
der ständig wechselnden
Baustellenpracht: Gießen
muss man lieben. Warum
das so ist, beschrieb der
streifzug bereits in der
Oktober-Ausgabe des vergangenen Jahres. Unter
dem Titel »I love Gießen«
stellten wir 35 Gründe zusammen, warum an Gießen kein Weg vorbei führt.
Die Bruchbude mit dem
»Liebe«-Schriftzug, vielleicht auch das Stadttheater oder die Bahnschranke
an der Frankfurter Straße:
Gießen bietet für jeden
Geschmack etwas. Und
das findet – Überraschung!
– auch die Stadtverwaltung. Deswegen hat sie die
Liste des streifzug auf der
neuen Internetplattform
www.giessen.de übernommen und aufgerufen, unsere Sammlung auf der Website zu ergänzen. Denn
auch wir müssen zugeben:
35 Gründe, warum man
Gießen lieben muss, sind
nur die Spitze des Eisbergs.
Tatsächlich bietet die Stadt
noch viel mehr Großartigkeiten. Die besten Gründe,
die bis zum 30. September
über das Online-Formular
eingesendet werden, sollen auf www.giessen.de
veröffentlicht werden. Der
beste wird prämiert! Und:
Aufkleber (siehe unten)
gibt’s auch noch. (Bestellungen über streifzug@
giessener-allgemeine.de.)
DER BUNDESFREIWILLIGENDIENST
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)
wurde von der Bundesregierung als
Nachfolger für den Zivildienst eingeführt. Der Name sagt es bereits, im
Gegensatz zum Zivildienst ist der BFD
freiwillig. Der Unterschied zum freiwilligen sozialen Jahr (FSJ): Personen jeden Alters können mitmachen.
Der Dienst dauert in der Regel zwölf
Monate, mindestens jedoch sechs, maximal 18 Monate.
Der Bundesfreiwilligendienst ist eine
Vollzeitbeschäftigung, wer älter als
27 ist, kann auch Teilzeit (20 Stunden)
leisten. Voraussetzung ist aber die Beendigung der Schule. Offiziell ist der
BFD ein unentgeltlicher Dienst, die
Freiwilligen erhalten jedoch ein Taschengeld von maximal 330 Euro. Die
Sozialversicherungsbeiträge werden
ebenfalls von der Einsatzstelle übernommen.
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streifzug 41
Foto: Glinke
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Die Affen sind los
Mit Mottopartys wie »Bananen in den Ohren« und Livemusik wandelt sich das »Monkeys«
in der Gießener Liebigstraße vom HipHop-Club zum angesagten Kulturkeller…
»Wer ist eigentlich dieses Monkeys und
warum macht das auf einmal so auf Indie?«
So war es kürzlich auf Facebook zu lesen.
Tatsächlich: Das im Dezember 2009 in den
Räumen des ehemaligen »Baba Jaga« in der
Gießener Liebigstraße eröffnete »Monkeys«
hat in seinem Programm merklich umgeschwenkt. Hatte der Laden mit House- und
Hip-Hop-Abenden begonnen, hält seit
einigen Monaten der Rock Einzug. Wurden
die Gäste Anfang des Jahres bei den ersten
»Indie-Fresse-Partys« auf Pappschildern am
Eingang informiert, dass »Heute KEIN
House oder Hip-Hop« läuft, hat sich das
»Monkeys« rasch als kultige Studentenkneipe mit Musik etabliert. Jüngst machte sich
die Kellerbar darüber hinaus als Live-Location einen Namen – einmal im Monat
spielt am »Affenkammer«-Dienstag eine Indierock-Band, und auch zum »Affentanz in
den Mai« hatte man ein akustisches Liveset
als Warm-up angeboten. »Die Premiere mit
42 streifzug
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der Livemusik am Dienstag hat eingeschlagen wie eine Bombe«, freut sich Marian
Radovcic, der das »Monkeys« gemeinsam
mit Mirko Sonneborn betreibt. Grund genug, die Räume umzubauen: Prangte bis
Mai ein Podest mitten im Raum, das die
Tanzfläche stark begrenzte, wurde dieses
zurückgebaut, um eine ebene Fläche zu
erhalten und mehr Platz für die Gäste zu
schaffen. Kuschelige Wohnzimmeratmosphäre mit Stehlampe und Ledercouch in
einer Ecke, Raucherlounge, Tanzfläche und
Theke am anderen Ende sorgen dafür, dass
das »Monkeys« alles in einem ist: Studentenkneipe, Konzert-Location, Disko und
Kulturkeller zugleich. »Mit dem Laden
kannst du alles machen«, erklärt Radovcic,
»es ist einfach cool und lässig.«
Doch wie kam es zu dem Richtungswechsel? Angefangen habe das mit der »Affenkammer«. Schon früh begann Christian
Wagner, der unter dem Namen DJ Demian
als absoluter Experte für Indie-Musik bekannt ist, diesen kultigen Tag zu etablieren.
Bislang war es keinem Veranstaltungsort in
Gießen gelungen, den Dienstag als Ausgehtag zu manifestieren. Das ist jetzt anders – die »Affenkammer«, bei der DJ Demian sich mit DJ Matt abwechselt, ist ein
Publikumsmagnet, erst recht, wenn ein
Livekonzert angekündigt ist. Im Juni gab es
mit dem auf 100 Karten limitierten Gig von
jona:S ein echtes Highlight in Sachen Livemusik, als die Truppe ihre neue Scheibe
»Grau« vorstellte. Radovcic gefällt der Wandel seines Ladens, musste das »Monkeys«
mit dem ehemaligen Publikum doch eher
schlechte Erfahrungen machen. »Es kam
immer wieder mal zu Schlägereien, das
Monkeys hatte einen schlechten Ruf«,
bedauert er und fügt an: »Außerdem machen die Rocker mehr Umsatz.« Er lacht.
Dabei ist Indie nicht unbedingt Rockmusik,
vielmehr steht der Begriff für Musik jenseits
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Foto: Glinke
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der Charts und des Mainstreams, und so
gibt es auch Indie-Pop oder Indie-Elektro.
Seit Juni wird im »Monkeys« auch am Mittwoch gefeiert, etwa alle zwei Wochen
beim »Indie Wolken Tanzen«. DJ Demian
sucht dafür noch Leute ohne DJ-Erfahrung,
die gerne mal an den Plattentellern stehen
möchten. Wer Interesse hat, kann über
Facebook mit ihm Kontakt aufnehmen.
Neue Akzente setzte der »Affenkeller«
auch mit »Bananen in den Ohren – Gießens erste Kopfhörerparty«, ein Trend, der
aus den großen Städten nun nach Gießen
schwappt. Die Besucher hören dabei die
Musik nur via Funkkopfhörer und können
zwischen unterschiedlichen Kanälen wählen, die von DJs unterschiedlichster Stilrichtungen bespielt werden. Ein Heidenspaß,
wenn alle scheinbar völlig ohne Musik zu
unterschiedlichen Genres tanzen und dabei am besten noch aus vollem Halse mitsingen. Die nächste Kopfhörerparty steigt
am 13. Juli.
Es gibt fast nichts, was Radovcic nicht
machen würde – Konzerte, Lesungen, eine
Ausstellung gab es bereits. Insgesamt aber
hat sich das »Monkeys« den Mottopartys
verschrieben. Neben den regelmäßigen
Mottos gibt es jede Menge Specials,
etwa die »Bad-Taste-Party« für den schlechten Geschmack, »Alter Schwede«, ein
Abend, an dem nur Musik aus dem
skandinavischen Land gespielt wird. Und
auch Unipartys einzelner Fachbereiche
haben sich bereits in die Liebigstraße
verlagert.
Foto: Glinke
KULTUR
Die in der Stille tanzen: Kopfhörerparty im »Monkeys«.
Das »Monkeys«-Team wird nicht müde, sich
für den Club immer wieder etwas Neues
auszudenken. Mal heißt es: »Orange kommen, blau gehen«, dann ist bei der »Pink
Box« alles in selbige Farbe getaucht. Und
im Juli geht es sogar auf einen gemeinsamen Ausflug: Unter dem Motto: »Monkeys
goes Phono Pop Festival« startet eine Gruppe auf das »Phono Pop Festival« nach Rüsselsheim. Dort wird auf dem Campingplatz
die Original »Monkeys«-Festung eröffnet.
Tickets für 32 Euro inklusive Camping gibt
es im »Monkeys«. Peppige und ansprechende Flyer sind ein Teil des Marketingkonzeptes, auch sind schon als Affen verkleidete Helfer durch die Stadt oder über
Veranstaltungen gezogen, um das »Monkeys« auch als Marke zu etablieren. In der
Liebigstraße geht es mittlerweile richtig ab.
Dort sind die Affen los!
Sabine Glinke
Deutschlands schönste Oldiefete
Bereits zum 22. Mal steht ganz Wettenberg vom 29. bis zum 31. Juli für drei Tage
im Zeichen von Musik, Motoren und
Wirtschaftswunder. Auf neun Bühnen in
Krofdorf-Gleiberg werden allein 52 Musikgruppen Beat, Soul, Pop und Rock ’n’ Roll
der 50er Jahre präsentieren, aber auch
Klassiker der 20er bis 40er Jahre werden
in diesen Tagen am Fuße der Burg Gleiberg zu hören sein. Neben diesem umfangreichen Musikprogramm sorgen zahlreiche Aktionen, Ausstellungen und ein
Kinderprogramm für Abwechslung.
Auf dem »Nostalgiemarkt« wird an über
100 Verkaufsständen Originalware aus der
Wirtschaftswunderzeit angeboten. Petticoats, Tulpenlampen, Schallplatten und
Jukeboxen stehen dort zum Verkauf. Inzwischen zum Kult ist die Kinderwagen-
parade am Samstag um 17 Uhr geworden.
Natürlich flanieren viele der unzähligen
Besucher auch im passenden Outfit der
damaligen Zeit durch Krofdorfs Straßen.
Ein Höhepunkt ist aber auch die Ausstellung der Klassikfahrzeuge. Über 2000
Oldtimer werden bei ihrer Einfahrt in den
Ort von Moderator Johannes Hübner begrüßt. Zum weiteren Rahmenprogramm
zählen ein Petticoat-Wettbewerb am
Sonntag zwischen 14 und 15 Uhr, die
Oldtimer-Prämierung am Sonntag um
16 Uhr sowie das Open-Air-Karaoke, das
am Samstag von 15 bis 19 Uhr stattfinden
wird. Dort haben Besucher die Möglichkeit, nach dem Hören der Hits von
Sinatra, Elvis und anderen die Evergreens
auf einer Bühne selbst zu singen.
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Bälle im BH
Es waren die eigenen Eltern, die ihr Kind auf die schiefe Bahn brachten. Acht Jahre war
Robin Hettrich damals gerade einmal alt. Mit Mama und Papa ging es zum Minigolf, die
Bundesliga war in Wanne-Eickel zu Gast. Verzückt von der präzisen Kunst spähte der Junge
zu den Bahngolf-Sportgrößen hinüber, und von da an ließ es ihn nicht mehr los.
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»Die Faszination ist, dass man jede Bahn auf kuriosestem Wege mit
einem Schlag treffen kann«, sagt Hettrich über seine Leidenschaft.
»Wenn man auf einer neuen Anlage ist, versucht man, es auf jeder Bahn bis
zur Perfektion zu bringen.«
Das hat nichts mehr von lustigen Familienaktivitäten: Rituale, Tricksereien, Psychokniffe – die Minigolf-Szene ist eine Welt für sich. »Leute, die mich nicht kennen, finden das eher witzig und lachen ein bisschen«, sagt der Junioren-Weltmeister. »Aber
wenn ich erzähle, wie das so läuft, finden sie das ganz interessant. Es ist ja auch cool,
eher etwas Ausgefallenes.« Besonders heiß geht es in der kalten Jahreszeit zu. Bewaffnet
mit wintertauglicher Spezialausrüstung kämpft sich die Minigolf-Elite von Loch zu Loch.
»Ich wärme die Spielbälle in zusätzlichen Socken in meiner Hose. Sie verändern dann ihre
Eigenschaften, werden weicher und bleiben sofort liegen«, erklärt Hettrich das merkwürdige
Treiben. »Im Winter muss man jeden Ball warm machen. Da beginnt dann die Sucherei, da
hinter dir,
steht man an der Bahn und sucht fünf Minuten lang Bälle – und erwischt immer den falschen.«
verfolgt
Mit seinem ungewöhnlichen Prozedere ist der 18-Jährige in der Szene kein Sonderling. Weiblidich, bis du
che Minigolferinnen greifen noch tiefer in die Trickkiste und fischen in ihren BHs nach dem Oballes unterschriejekt der Begierde. »Da gibt es viele Kniffe«, sagt Hettrich. Weniger ausgefallen geht es im Sommer
ben hast. Und
zu, wenn die Bälle zu warm werden. Die Spieler schleppen dann Kühltaschen von Loch zu Loch.
dann geht’s ab auf
In Deutschland spielen 11 000 organisierte Mitglieder in 300 Vereinen von der Kreisklasse bis zur
die Toilette«, sagt HetBundesliga ihre Meister aus. Weltweit gibt es 40 nationale Verbände. Der internationale Spielbetrieb
trich. Die Gefahr eines
reicht vom Europacup der Landesmeister bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. Der Kreis Giedopingverseuchten Minißen gilt in Sachen Vereinsminigolf aber bisher als unbeschriebenes Blatt. Organisiert ist man erst
golf-Sports hält der Youngster
wieder in Wetzlar oder Aßlar. Im Freizeitbereich sollen pro Jahr rund 20 Millionen Spieler ihre Bälaus Herne aber für gering.
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le durch die Bahnen jagen. Doch auch hier sieht es rund um Gießen zurzeit nicht so rosig aus:
»Die Zahlen sind rückläufig«, lässt sich in Pohlheim erfahren, auf einem von sieben Anlagen in
der Gegend.
Minigolfplätze in der Region
Für Profis ist ohnehin klar, dass die Freizeitaktivität mit dem Profisport wenig zu tun hat:
Laubach: Andree Allee 14. Telefon
Mit der Standardware vom Freibad-Kiosk können Anfänger nicht mithalten. »Damit
0 64 05/50 16 56. Öffnungszeiten: nur nach
das Gleiche herauszuholen, geht nicht», sagt Hettrich. »Die Bälle, die man auf den
vorheriger Anmeldung. Preise: Kinder:
Anlagen kriegt, haben Noppen und bleiben liegen. Die sind hart, da wird nur
1,50 Euro; Jugendliche und Studenten: 2,50 Eudraufgekloppt.« Doch um das Spielgeschehen zu beeinflussen, beschränken
ro; Erwachsene: 3,50 Euro.
sich die Cracks nicht nur auf Feintuning des Materials. »Ich versuche, die
Rabenau-Londorf: Gaststätte »Burggarten«. GießePsychologie des anderen anzugreifen, dem Gegner die Lust zu nehmen«,
ner Straße. Öffnungszeiten: Mo.–Di. und Do.–Fr.
erzählt Hettrich. »Wenn mir ein guter Schlag gelungen ist, schreie ich ihm
16–21 Uhr, Sa. 15–21 Uhr, So. 14–21 Uhr. Preise: Kinder
auch mal ins Gesicht.« Das gilt besonders für Duelle gegen Schweden,
2 Euro. Erwachsene 2,50 Euro.
den Erzrivalen der deutschen Minigolfer. »Die sind arrogant«, sagt
Pohlheim-W.-Steinberg: Am Schwimmbad 23. Telefon
Hettrich. »Abseits des Platzes sind sie ganz okay, aber auf dem
01 73/7 71 66 11. Öffnungszeiten: Do.–Mo. 16–20 Uhr. Preise:
Platz sind das Schweine.« Minigolf ein Gentlemen’s Sport? »Bei
Kinder: 1 Euro, Erwachsene 2 Euro.
mir nicht«, sagt Hettrich. Um im teils stundenlangen PsychoHüttenberg-Hochelheim: Gaststätte »Kunstmühle«. Kunstmühle 1.
krieg auf der Bahn die Oberhand zu behalten, setzte das
Telefon 0 64 03/24 35. Öffnungszeiten: Di.–Sa. 15–24 Uhr; So.:
deutsche Team zuletzt auf die Hilfe von Psychologen.
12–24 Uhr, Mo. Ruhetag. Preise: Kinder: 1,50 Euro; Erwachsene 2 Euro
»Das hat einen großen Wert«, sagt Hettrich. »Es hat
Wettenberg: Wißmarer See. Telefon 0 64 06/7 56 97. Öffnungszeiten:
etwas gebracht, wenn man abends noch EntspanMo.–So. 11–18 Uhr. Preise: 1,50 Euro. – Freibad Gleiberger Land: Rodheimer
nungsübungen machen kann.« Damit die TrickseStraße. 35435 Krofdorf-Gleiberg. 06 41/8 27 45. Öffnungszeiten: Mo.–So.
reien den legalen Rahmen nicht sprengen,
9–20 Uhr. Preise: 1,50 Euro + 3 Euro für Schwimmbad.
unterliegt auch das Minigolf den Anti-DopingGießen: Am Freibad an der Ringallee. Gutfleischstraße 24. 35390 Gießen. Telefon
Richtlinien. »Bei Wettkämpfen kommt nach
06 41/3 77 42. Öffnungszeiten: Mo.–So. 13–19 Uhr. Preise: 2 Euro, Kinder bis 12 Jahre
der letzten Bahn jemand von der NADA
frei.
oder WADA, bleibt auf Schritt und Tritt
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CDS VOR GERICHT
Born this way
SNOOP DOG
268 Millionen Hits bei Google, nur Jesus hat mehr Treffer. 1,89
Milliarden Views auf YouTube und die meisten Downloads in der
Geschichte der digitalen Musik. Das ist die 25-jährige Stefani Germanotta, oder Lady Gaga, der aktuell erfolgreichste lebende Popstar. Kaum ein Tag vergeht, an dem sie nicht in extravaganten Kleidern die News beherrscht. Zuletzt war es Madonna, die derart
systematisch zum Super-Hyper-Mega-Star gepusht wurde. Die
Promotion hat ihr Ziel aber nicht verLADY GAGA
fehlt. Nur eine Woche nach Veröffentlichung der CD erhielt das Album
rund um den Globus Gold- und Platin-Auszeichnungen und stürmte in
22 Ländern an die Spitze. Der Verkaufserfolg war aufgrund der weltweiten Vermarktungsstrategie zu erwarten, doch kann das neue Album auch
qualitativ das Debutalbum »The Fame« (2008) toppen? Nein! Fand man
damals mit Pokerface, Just Dance, Bad Romance und Alejandro
vier Hits, muss man auf dem neuen Album lange danach suchen.
Keiner der 17 Songs auf »Born this way« drängt sich in die Gehörgänge, stattdessen wird der Hörer mit Eurodisko-Trash, Techno
und Elektro-Rock strapaziert. Lady Gaga bezeichnet diesen Mix
als neues Genre: Metal Dance. Eine passende Bezeichnung für
die verschiedenen Stilarten, mit denen sie die Fans überfordert.
Zwar enthält das Album fünf passable Stücke, über die 17 Titel
stellt sich der »Metal Dance« jedoch als anstrengend heraus. § §
ARCTIC MONKEYS
Suck it and see
Doggumentary
Mit »Doggumentary« legt Snoop Dogg,
einer der bekanntesten Rapper, sein elftes Album vor. Ursprünglich durch Dr.
Dre auf dessen 1992er Hip-Hop-Meilenstein »The Chronic« als Gastrapper eingeführt, hat sich Snoop Dogg schnell einen
Namen gemacht und mit dem millionenfach verkauften »Doggystyle« 1993
einen Klassiker veröffentlicht. Mittlerweile dürfte Snoop Dogg seinen
Mentor hinter sich gelassen haben. Dabei beschränkt er sich keineswegs auf Musik. Er hat sein eigenes Label gegründet, eine eigene
Modelinie kreiert und ist zudem im amerikanischen TV in einer eigenen Serie aufgetreten. Nicht zu vergessen die Produktion diverser
Pornofilme mit ihm als Hauptdarsteller. Bei so vielen Aktivitäten
könnte man meinen, dass für Alben keine Zeit bleibt. Doch weit gefehlt! Mit elf CDs in 17 Jahren hat Snoop Dogg sich als einer der produktivsten Künstler in der Hip-Hop-Szene erwiesen, der auch den
Krieg zwischen WestCoast- und EastCoast-Rappern mit seinen Opfern 2Pac und The Notorious B.I.G. überlebte. Leider konnte Snoop
Dogg die hohe Qualität seines Debuts nicht über seine weiteren
Veröffentlichungen aufrechterhalten. Zwar gelangen ihm in regelmäßigen Abständen Top-Ten-Single-Erfolge, doch auf den CDs waren
erhebliche Qualitätsschwankungen zu verspüren. Dies trifft auch auf
»Doggumentary« zu. 21 Songs in 80 Minuten sind zu viel. Zwar wird
Snoop Dogg von Gaststars wie R. Kelly, Kanye West oder David
Guetta begleitet, doch dies hat auch Nachteile. Oft ist von ihm
nichts mehr zu hören. Dabei ist er am besten, wenn er im entspannten Westcoaststyle mit seiner prägnanten Stimme rappt. Von den 21
Werken sind fünf o.k., nur ein Song (»Wet« mit David Guetta ) ist
richtig gut. Das reicht nicht aus.
§§
»Who the Fuck are the Arctic Monkeys?« War diese Frage vor fünf Jahren noch berechtigt, als die junge Band aus
Sheffield mit ihrem Debut »Whatever people say I am. Thats what I’m not« 2006 das bestverkaufte Debutalbum
der britischen Musikgeschichte vorlegte, so stellt diese Frage nun keiner mehr. Die Arctic Monkeys haben sich mit
ihren letzten drei Alben in der Musikszene etabliert und insbesondere nach ihren NME-Awards 2008 in den Königsdisziplinen »Beste Band« und »Bestes Album« gehören sie zumindest im UK zu den großen Nummern. Die
Kehrseite des Erfolgs sind die mit jedem Album gestiegenen Erwartungen an die Neuveröffentlichungen. Gerade
nach dem großartigen Album »Humbug« waren die immens. Vielleicht um ihnen zu entgehen, hat die Band die
Insel für die Aufnahmen verlassen und ein Studio in L.A. aufgesucht. Der Ortswechsel hat sich auf den Stil ausgewirkt. Waren die ersten Alben
noch im Britpunk und Britpop verwurzelt, geht die Reise nun in Richtung Rock mit US-Einschlag. Eine Richtung, der die verwöhnten Fans nur
schwer folgen werden. Allerdings sollte man Künstlern diese Freiheit zugestehen, zumal die Monkeys nach wie vor tolle Songs schreiben.
Zwar geht das neue Album nicht sofort ins Gehör, es steht aber in keiner Weise hinter den Vorgängern zurück.
§§§
Er ist Rechtsanwalt – Schwerpunkt Insolvenzrecht – und geübt im Einschätzen
unterschiedlicher Sachverhalte. In seiner Freizeit legt er seit über 20 Jahren als
DJ auf und sorgt bei Veranstaltungen aller Art für musikalische Unterhaltung.
Seine Leidenschaft für die Musik ist groß, der CD-Kauf- und -Sammel-Zwang
stark ausgeprägt. Wer also könnte CDs vor Gericht besser vertreten als der
42-jährige Tim Schneider aus Gießen. Unser Musik- und Paragraphen-Experte.
Bewertung:
§: Verurteilung (Wegsperren oder gleich in die Schrottpresse)
§§: Freispruch aus Mangel an Beweisen (Ins Regal damit, in die hinterste Ecke)
§§§: Einstellung des Verfahrens (Kaufen und bei Gelegenheit hören)
§§§§: Freispruch (Ab in den CD-Player und abspielen lassen)
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SPERRSITZ
N
Kinostart: 21. Juli
Im Leben von Annie (Kristen Wiig) läuft es
nicht rund: ihr Freund hat sie verlassen, der
aktuelle Lover (Jon Hamm) will außer Sex
nichts von ihr wissen, und beruflich sieht es
nach dem Verlust ihrer Bäckerei so schlecht
aus, dass sie sich außer einem WG-Zimmer
nicht viel leisten kann. Kein Wunder also,
dass es ihr nicht leicht fällt, sich mitzufreuen,
als ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph) sich verlobt.
Trotzdem nimmt Annie
ihre Aufgabe als Trauzeugin und oberste
Brautjungfer, die die
Hochzeit organisieren
muss, ernst. So ernst,
dass sie sich auf keinen Fall von der reichen
Zicke Helen (Rose Byrne) die Show stehlen
lassen will.
So wird aus simplen Trauungsvorbereitungen
ein erbitterter Zweikampf und ein schamloses Brautjungfern-Stelldichein, in dem auch
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7/2011
Lillians toughe Schwägerin Megan (Melissa
McCarthy), die frustrierte Hausfrau Rita
(Wendi McLendon-Covey) und die naive
Becca (Ellie Kemper) mitmischen. Kein Fettnäpfchen wird auf dem Mienenfeld der
Hochzeitsrituale zwischen Verlobungsparty,
Aussuchen des Brautkleides und der Festlegung der Menüfolge von der bunten LadyTruppe ausgelassen. Ganz zu schweigen von
einem legendären Junggesellinnenabschied,
bei dem nicht nur die
Kopfschmerzen am
nächsten Tag in die Geschichte eingehen.
Doch dieser wilde
Brautjungfern-Trip könnte neben jeder Menge Chaos und Ausschweifungen auch ein
paar positive Folgen haben – in Sachen
Freundschaft genauso wie in Sachen Liebe,
schließlich gerät Annie auch noch der Polizei
in die Quere.
Von »Die Nacht vor der Hochzeit« bis zu
»Die Braut, die sich nicht traut«: Auf der
Leinwand waren Hochzeit und Humor ein
grandioses Paar. Nach »Die Hochzeits-Crasher« und »Hangover« gesellt sich nun ein
weiteres deftiges Exemplar dieser Gattung
dazu und lässt ehrenwerte Heiratstraditionen auf hemmungslosen Witz prallen.
GEWINNSPIEL
Der streifzug verlost mit den Gießener
Kinos 3x 2 Tickets für die Ladykinopremiere des Films »Brautalarm« am 20. Juli
um 20.30 Uhr. Wer den Film sehen
möchte, sollte bis zum16. Juli eine Karte
mit dem Kennwort »Kino« an streifzug,
Marburger Straße 20, 35390 Gießen
oder eine Mail an [email protected] senden.
Viel Glück
SPERRSITZ
Neu
im Kino
Gießen
Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Heli
Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11
Roxy
Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47
www.die-giessener-kinos.de
Kommunales Kino JOKUS
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Der Zoowärter
Im Zoo bricht die Hölle los
Willkommen
in Cedar Rapids
Ein Landei in der Großstadt
Griffin Keyes geht voll und
ganz auf in seiner Arbeit
als Zoowärter. Weil er aber
in seinem Privatleben
keinerlei Fortschritte
macht, beschließt er, sich
einen anderen Job zu suchen, mit dem er
bei Frauen Eindruck schinden kann. Das ruft
die Tiere im Zoo auf den Plan, die Griffin
auf keinen Fall verlieren wollen. Seinethalben geben sie ihren Schweigeschwur auf
und offenbaren ihm, dass sie tatsächlich reden können. Sie haben nämlich vor, ihm
beizubringen, wie man Frauen gewinnt.
Versicherungsvertreter Tim
Lippe reist für seine Firma
zu einem jährlichen Kongress nach Cedar Rapids.
Tim hat noch nie zuvor
seinen Heimatort verlassen. Der Unerfahrene gerät unter die Fittiche von drei geübten
Kongressbesuchern, die ihm beibringen,
wie man Spaß haben kann. Neue Freundschaften konfrontieren ihn mit den Dingen,
die er immer gefürchtet hat – Sex, Lügen
und Verführung. Aber auch mit der Chance,
endlich ein »richtiger« Mann zu werden.
Darsteller: Kevin James, Leslie Bibb, Rosario
Dawson, Donnie Wahlberg
Start:
7. Juli
Darsteller: Ed Helms, Anne Heche, John
C. Reilly, Sigourney Weaver
Start:
7. Juli
★★✩✩
★★★✩
Grünberg
Company Men
Barney‘s Version
Lich
Führungskräfte als Opfer
gravierender Misswirtschaft
Eine geistreiche Geschichte
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
Weil ein gieriger Konzern
sich gesundschrumpfen
will, wird Bobby Walker
gefeuert. Wie viele andere
hoch qualifizierte Manager
sucht Walker danach einen neuen Job, der
ihm die Weiterführung seines alten Lebens
garantiert. Im Laufe der Monate verliert
Walker vieles, gewinnt aber eine neue
Lebensperspektive. Eine weitere Entlassungswelle trifft schließlich auch einige
Ex-Kollegen, doch nicht alle sind stark und
jung genug, um sich wieder aufzurichten.
Auf seiner Hochzeit trifft
Barney die große Liebe
seines Lebens – wobei es
sich unglücklicherweise
nicht um die Braut handelt. Mit mäßigem Erfolg
produziert er TV-Serien und ist alles andere
als politisch korrekt, nicht besonders sympathisch und hat zwei gescheiterte Ehen
hinter sich. Zusätzlich hängt ein ungelöster
Mordfall wie eine dunkle Wolke über seinem Leben. Mit 65 erinnert sich Barney –
Kampftrinker, Zigarrenraucher und Schandmaul – an seine Version seines Lebens.
Darsteller: Ben Affleck, Tommy Lee Jones,
Chris Cooper, Kevin Costner
Start:
7. Juli
Darsteller: Paul Giamatti, Dustin Hoffman,
Rosamund Pike, Minnie Driver,
Start:
14. Juli
★★★✩
ight!
Unser Festival-Highl2011
29.06.
Erleben Sie am Mittwoch,
um 20:30 Uhr** die
eif-Vorpremiere von
filmr
»Larry Crowne«
+++ The King’s Speech +++ Black Swan +++ Kokowääh +++ Goethe! +++
+++ Das Schmuckstück +++ Bergblut +++ und viele weitere Filme +++
* Festival-Preis greift nicht bei der filmreif-Vorpremiere
Die schönsten Filme der letzten
Monate zum günstigen Festival-Preis*.
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
★★✩✩
Harry Potter
Nichts zu verzollen
… und die Heiligtümer des
Todes – Teil 2
Bissige Komödie mit
nationalen Vorurteilen
Hogwarts hat als Zuflucht
ausgedient, Voldemorts
Schergen haben die Macht
über ganz England an sich
gerissen. Harry, Ron und
Hermine sind auf der Flucht. Eine letzte
Chance bleibt dem Trio noch, die Welt der
Menschen vor dem Untergang zu bewahren: Sie müssen die legendären Heiligtümer
des Todes finden. Nur mit diesen magischen Artefakten kann Voldemort noch besiegt werden. Doch wo befinden sich die
vor langer Zeit verschollenen Objekte?
1993, an der französischbelgischen Grenze: Die
Kontrollen zwischen den
Beneluxländern, Frankreich
und Deutschland sollen
wegfallen. Nicht jedoch, wenn es nach
dem belgischen Grenzbeamten Ruben
geht. Sein Leben dreht sich nur um die Frage, wie er die Nachbarn beim Grenzübertritt in ihre Schranken weisen kann. Ausgerechnet er muss mit dem Franzosen Mathias zusammenzuarbeiten, und der will auch
noch seine Schwester Julie heiraten.
Darsteller: Daniel Radcliffe, Emma Watson,
Rupert Grint, Ralph Fiennes
Start:
14. Juli
Darsteller: Benoît Poelvoorde, Dany Boon,
Julie Bernard, Karin Viard
Start:
28. Juli
★★★✩
★★★★
7/2011
streifzug 47
SZ_GI_07_2011_37_48 22.06.2011 16:09 Uhr Seite 48
Butzbacher 20.Juli bis 4.August
OPEN
AIR-KINO
im Landgrafenschloss
Mi. 20.07. Die Relativitätstheorie der Liebe
Do. 21.07. Das Schmuckstück
Fr. 22.07. Der Zoowärter
Sa. 23.07. Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten
So. 24.07. Serengeti
Mo. 25.07. Black Swan
Di. 26.07. Wasser für die Elefanten
Mi. 27.07. Nichts zu verzollen (Vorpremiere)
Do. 28.07. Almanya-Willkommen in Deutschland
Fr. 29.07. The King’s Speech
Sa. 30.07. Kokowääh
So. 31.07. Metropolis
Mo. 01.08. Larry Crowne
Di. 02.08. Poll
Mi. 03.08. Sommer in orange (Vorpremiere)
Do. 04.08. The Rocky Horror Picture Show
• Einlass ab 19.00 Uhr
• Filmbeginn ca. 21.45 Uhr (nach Einbruch der Dunkelheit)
• Biergarten, 130 qm Leinwand, 2.000 Sitzplätze
• Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt
• Karten unter www.openairkino.info
• Telefon 0 60 33 / 6 55 77
M E D I E N PA RT N E R