Bahn im Visier der Ermittler
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Bahn im Visier der Ermittler
Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel MITTWOCH, 30. APRIL 2008 WETTER IN GÜTERSLOH Schauer Bis 19 Grad Ein Tief bringt feuchte Luft PREIS 0,70 EURO unabhängig ● bürgerlich 20 10 0 -10 Verona kann bis 40 zählen Jay Alexander in Verl »Da werden Sie geholfen!« Verona Pooth ist wohl die einzige Frau, die ihrer Karriere sogar mit falschem Deutsch noch einen Schub geben konnte. Heute wird sie 40. »Heimat« heißt das neue Solo-Album von Jay Alexander. Gestern stellte der Sänger die CD in Verl vor und gab bei Beckhoff Technik & Design Autogramme. Auch Christa Stössel bekam eins mit persönlicher Widmung. SIEHE WETTERKARTE Nordrhein-Westfalen Lokalteil GÜTERSLOH Wir suchen das schönste Gesicht in OWL Muttertag Floristen und Bäcker dürfen Geschäfte öffnen Tanz in dem Mai Polizei kündigt Alkoholkontrollen an 1,3 Millionen Euro Stadtwerke investieren in neue Wasserspeicher Anrufen und Auto gewinnen SPORT AKTUELL Ballack will ins Finale »Ich spiele lieber in kleinen Hallen, da ist viel mehr Atmosphäre«, sagt Achim Reichel. Die Cultura in Rietberg ist da so ganz nach seinem Geschmack. Natürlich wollen seine Fans immer noch Hits wie »Aloha heja he« hören, doch Reichel schlägt gerne auch ruhigere Töne an, Achim Reichel auf Stippvisite vertont Balladen und bringt diese Texte seinem Publikum näher. Für die Kommerzialisierung der Musikbranche hat er wenig Verständnis. »Ich mache nur Dinge, hinter denen ich voll stehe«, sagte er im Interview mit dem WESTFALEN-BLATT. Lokalteil / Foto: Oblau Bahn im Visier der Ermittler Michael Ballack will heute mit dem FC Chelsea in Liverpool ins Champions League-Finale einziehen. Der Sieger aus dieser Begegnung trifft dann auf Manchester United. Die Engländer bezwangen den FC Barcelona mit 1:0. Warum wurde ICE-Lokführer nicht gewarnt? Neuer Unfall in Thüringen F u l d a (dpa). Nach dem ICE-Unglück in einem Tunnel bei Fulda rückt die Deutsche Bahn ins Visier der Ermittler. Im Mittelpunkt steht die Frage, warum der Lokführer nicht vor den Schafen auf der Strecke gewarnt wurde. WIRTSCHAFT Solartechnik lässt die Schüco-Bilanz leuchten: Der Umstatz stieg um zwölf Prozent. BÖRSE Eine Rangierlok zieht den beschädigten ICE aus dem Tunnel. Löhne steigen um 3,3 Prozent Lycos geht auf Partnersuche Post und Verdi Na, wer sagt's denn! verhandeln wieder Wiesbaden (dpa). Die Löhne und Gehälter in Deutschland sind so stark gestiegen wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Laut Statistischem Bundesamt erhöhten sich die Tarifverdienste im Januar um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Da die Verbraucherpreise im Januar im Jahresvergleich um 2,8 Prozent zulegten, blieb den Arbeitnehmern auch real mehr Geld in der Tasche. Gütersloh (WB). Der InternetPionier Lycos Europe sieht angesichts der übermächtigen Konkurrenz von Google, Yahoo und Amazon keine Möglichkeit mehr, allein weiterzubestehen. »Wir suchen einen Partner, der bei uns einsteigt, um unser Geschäft weiterzuentwickeln«, sagte ein Lycos-Sprecher. 2007 war ein Betriebsverlust von 44 Millionen Euro angefallen. Themen der Zeit Bonn (dpa). Ein großer PostStreik mit leeren Briefkästen und negativen Folgen auch für die Wirtschaft könnte in letzter Minute abgewendet werden: Zwei Tage vor dem geplanten Streik kehren die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi an den Verhandlungstisch zurück. Die bislang ergebnislosen Verhandlungen werden heute wieder aufgenommen, wie beide Seiten erklärten. MDax Dax 6.885,34 9.213,46 6925 9360 6910 9320 6895 9280 6880 9240 6865 9200 Bewerber als Astronauten gesucht 9160 6850 9:00 Uhr 17:30 Uhr 9:00 Uhr 17:30 Uhr Nummer 101 / 18. Woche 7294 / 61. Jahrgang www.westfalen-blatt.de 30018 4 190729 400703 lang auch keine Hinweise darauf, dass Unbekannte oder streunende Hunde die Schafe den Berg zur Tunneleinfahrt hinauf getrieben haben könnten. Die Bergung des beschädigten Zuges aus dem Tunnel wird nach Einschätzung der Bahn noch mehrere Tage dauern. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung bleibt weiterhin gesperrt. Reisende müssen mit Fahrzeitverzögerungen von etwa 30 Minuten rechnen. In Thüringen ist gestern erneut ein Zug in eine Herde gefahren. Nahe Arnstadt blockierten Kühe die Gleise, ein Regionalzug konnte nicht mehr bremsen, teilte die Bundespolizei Erfurt mit. Bei dem Unfall sei aber keiner der 30 Passagiere verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher ergänzend. Die Herde mit 27 Kühen war von ihrer Weide ausgebrochen und auf die Gleise geraten. Seite 4: Kommentar Es gebe zwar noch keine genauen Erkenntnisse, dass bei dem Zusammenstoß des Zuges mit einer Schafherde Versäumnisse vorlägen, sagte Harry Wilke von der Staatsanwaltschaft Fulda. Unstrittig sei aber, dass Minuten vor dem Unglück bereits ein entgegenkommender ICE am Landrückentunnel mit einem Schaf kollidierte. Eine entsprechende Meldung sei bei der Betriebszentrale in Frankfurt eingegangen. Was damit dort geschah, ist laut Wilke Gegen- NORDRHEIN-WESTFALEN In Nordrhein-Westfalen sind die öffentlichen Ausgaben für kostenlose Rechtsberatungen seit 2003 explodiert. dung geschehen sei, was laut Vorschrift hätte passieren müssen und ob die Strecke auch in Gegenrichtung hätte gesperrt werden müssen. Den Ermittlungen zufolge gibt es derzeit keinen Verdacht, dass die Tiere unweit der Bahnlinie nicht ordnungsgemäß eingezäunt waren. Andererseits gebe es bis- stand der Ermittlungen. Als Hauptbeschuldigter gilt der Staatsanwaltschaft aber weiterhin der Schafbesitzer aus Mittelkalbach (Landkreis Fulda). Am Samstagabend war der Schnellzug mit Tempo 220 in seine Herde gerast, die vor dem Tunneleingang stand. Der Zug entgleiste, 19 Menschen wurden verletzt, und etwa 20 Schafe kamen zu Tode. Gegen den Schäfer wird wegen des Verdachts des fahrlässigen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Ein Bahnsprecher wollte sich zu den internen Abläufen nicht detailliert äußern, weil es sich um ein schwebendes Verfahren handele. Er sagte aber, dass je nach Ereignis eine betroffene Strecke hätte gesperrt werden müssen. »Das hängt aber auch von der Einschätzung des Lokführers am Ort ab«, sagte er. Es müsse untersucht werden, was mit der Unfallmel- Köln (dpa). Der Traum vom Weltraum kann für vier Männer oder Frauen Wirklichkeit werden: Die Europäische Raumfahrtagentur ESA sucht neue Astronauten. Es sei das erste Mal seit 16 Jahren, dass die ESA eine Stellenausschreibung dazu macht, sagte Gerhard Thiele, der Leiter des Europäischen Astronautenkorps, in Köln. Die Anforderungen sind hoch, aber Thiele rechnet mit weit mehr als 10 000 Bewerbern. Kandidaten sollten 27 bis 37 Der Astronaut Hans Schlegel soll vier Kollegen bekommen. Foto: dpa Jahre alt sein, fließend Englisch und am besten auch Russisch sprechen. Sie sollen ein abgeschlossenes Ingenieur- oder Naturwissenschaftsstudium und drei Jahre Berufserfahrung haben. Vom 19. Mai an können Interessenten sich über das Internet bewerben. Sie müssen ein fliegerärztliches Zeugnis einsenden und einen umfangreichen Online-Fragebogen ausfüllen. Die vier neuen Weltraumfahrer sollen im Frühjahr 2009 benannt sein. Bielefeld (WB/wosch). Heute ist es wieder so weit: Runde 3 bei der Vorentscheidung zum schönsten Gesicht in OWL steht an. Wieder zeigen wir Ihnen 24 Gesichter, aus denen Sie Ihren Favoriten auswählen können. Ihr Anruf entscheidet über den Tagessieger, der dann am 31. Mai ins Finale kommt. Dort stellen sich die sechs Auserwählten einer Jury, die die endgültige Entscheidung über Sieger und Platzierte trifft. Mit Ihrem Anruf aber haben Sie automatisch die Chance, einen von mehreren wertvollen Preisen zu gewinnen. Der Hauptgewinn ist eine Mercedes-AKlasse im Wert von 20 000 Euro. Zudem gibt es Flusskreuzfahrten für zwei Personen und Buchpreise zu gewinnen. Rufen Sie an, es lohnt sich. Sonderseite Zirkel-Vorstand bleibt bis Juli Gütersloh (WB/rec). Der Vorstand des Betreuungsvereins Zirkel bleibt bis Juli im Amt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erklärten sich Wolfgang Peck, Prof. Dr. Klaus Dörner und Dr. Matthias Heißler bereit, zwei an der Vorstandsarbeit interessierte Mitglieder bis dahin einzuarbeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt soll außerdem ein zweiter Geschäftsführer installiert werden. Lokalteil »Ich bin sicher, dass Arminia in der Ersten Bundesliga bleibt. Es gibt keinen Plan B.« Schüco-Chef Dirk U. H i n d r i c h s auf die Frage, ob das Unternehmen Bielefelds Fußballer auch in der Zweiten Liga sponsern werde Inzest-Opfer schützen Neue Identität – Mordvorwurf gegen Josef F. Wien (dpa). Jahrzehntelang hielt Josef F. seine Kinder in einem dunklen Kellerverlies gefangen, – jetzt kommt der Vater, der den Inzest gestanden hat, vermutlich selbst nie wieder frei. Gegen den 73-Jährigen wird nach Auskunft der Staatsanwaltschaft St. Pölten auch wegen Mordes durch Unterlassen ermittelt. Außerdem werden ihm Vergewaltigung, sexueller Missbrauch und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Möglicherweise verbringt F. den Rest seines Lebens hinter Gittern. Er hatte seine heute 42 Jahre alte Tochter Elisabeth – wie berichtet – im Laufe von 31 Jahren immer wieder vergewaltigt, sie 24 Jahre lang in einem dunklen Kellerverlies in seinem Haus in der österreichischen Kleinstadt Amstetten gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Eines starb kurz nach der Geburt. Die DNA-Probe ergab laut Polizei, dass alle Kinder aus der InzestBeziehung von F. stammen. Er sitzt im Gefängnis von St. Pölten in Untersuchungshaft. Die Opfer des Martyriums, Elisabeth und fünf ihrer Kinder im Alter von fünf bis 18 Jahren, werden in dem »geschützten Bereich« einer Klinik betreut. Die Kinder Kerstin (19), Stefan (18), Lisa (15), Monika (14), Alexander (12) und Felix (5) werden möglicherweise eine neue Identität erhalten. Damit soll ihnen eine geordnete Zukunft ohne ständige Verfolgung durch die Medien ermöglicht werden. Oberstes Prinzip ist das Einvernehmen mit der Familie. Aus aller Welt Westfalen-Blatt Nr. 101 LOKALES RIETBERG Cv22 Bs22 Mittwoch, 30. April 2008 »Freiheit bedeutet mir viel« Sänger Achim Reichel im großen WESTFALEN-BLATT-Interview Von Meike O b l a u Fernrohr bietet tolle Aussicht »Einzigartige Ausblicke«, so lauteten die ersten Kommentare der Tester, als Ulrich Herbort zwei Spezial-Fernrohre vorstellte. Auf dem Aussichtsturm am Obersee und auf der Aussichtskanzel an der Ems hat der Rietberger Optiker die Geräte mit Hilfe von Markus Sprick vom Baubetriebshof der Emsstadt installieren lassen. Die teuren Produkte der Wuppertaler Fachfirma Kinkels bringen an der Aussichtskanzel das Leben der Wildtiere im Naturschutzgebiet Rietberger Fischteiche zum Greifen nah. Das reichhaltige Tiervorkommen, insbesondere an Wassergeflügel, lässt sich vortrefflich beobachten. Das Fernglas auf dem 19 Meter hohen Aussichtsturm am Forum Natur ermöglicht Ausblicke über die neu geschaffene Seenlandschaft bis in den historischen Stadtkern. Beide Geräte können gegen eine geringe Gebühr genutzt werden. Ulrich Herbort hatte die Idee zur Aufstellung der Spezialgeräte spontan bei der Überlegung, wie er als Rietberger Bürger und Geschäftsmann die Großveranstaltung in seiner Heimatstadt unterstützen kann. »Wir haben gerade auch von den heimischen Geschäftsleuten, den kleinen und großen Firmen und Handwerksbetrieben eine großartige Unterstützung erfahren«, bedankte sich Bürgermeister André Kuper bei den Sponsoren. R i e t b e r g (WB). »Der ganze Ort ist ja geschmückt!« Achim Reichel ist begeistert, wie toll sich Rietberg zur Gartenschau herausgeputzt hat. Bevor er gestern in der ausverkauften Cultura auftrat, nahm sich der Sänger Zeit für ein Interview mit dem WESTFALEN-BLATT. ? »Kuddel Daddel du« und »Aloha heja he« sind Hits, die jeder mit Ihrem Namen verbindet. Sie schlagen aber auch gerne ruhigere Töne an, vertonen bekannte Balladen. Hätten Sie sich je träumen lassen, dass Sie einmal diesen Weg einschlagen? Achim Reichel: Ich habe ein Herz für die romantische Phase, für unsere Dichter- und DenkerFürsten. Damals hat man aus Kleinigkeiten etwas Schönes gemacht. Mir gefällt es nicht, wenn heutzutage alles riesig aufgebauscht wird und nur noch vermeintlichen Trends hinterhergelaufen wird. Für mich kommt es nicht mehr darauf an, immer nur noch tierische Stimmung bei meinen Konzerten zu entwickeln. Mir sind die Zuhör-Stücke wichtig. ? Wie haben Sie Ihren ganz eigenen Weg gefunden? Achim Reichel: Es waren viele Bauchentscheidungen dabei. Als ich zum Beispiel anfing, Shantys zu vertonen, habe ich mir von vielen Plattenfirmen Absagen eingehandelt. Ebenso bei der Vertonung von Balladen wie »Zauberlehrling« oder »Herr von Ribbeck«, man hat mir gesagt, das wolle keiner hören, mit diesen Texten hätten sich die Leute früher ja schon in der Schule gequält. Ich Den ersten Testlauf überprüfte Ulrich Herbort selbst. Der Rietberger Optiker stellt zwei leistungsstarke Fernrohe zur Verfügung. Foto: WB Baum des Jahres gepflanzt Der Baum des Jahres, nämlich der Walnussbaum, stand am Eröffnungswochenende der Landesgartenschau schon gleich im Mittelpunkt des Interesses. Vorstandsmitglieder der »Schutzgemeinschaft Deutscher Wald« pflanzten am »Forum Natur« einen Walnussbaum, der mit seiner silbrigen Rinde und dem knorrigen Stamm als sehr markanter Einzelbaum gilt. Sein Kernholz ist sehr gefragt und gehört mit zu den wertvollsten Hölzern, das Walnuss-Maserholz ist charakteristisch zum Beispiel für Biedermeier-Möbel und wird auch für Gewehrschäfte häufig verwendet. Walnussbäume können bis zu 180 Jahre alt und bis zu 25 Meter hoch werden - wächst auch der Rietberger Walnussbaum so hoch, dann würde er irgendwann den Aussichtsturm am Forum Natur überragen. Bei der Pflanzaktion griffen Volker Menzel, Dr. Gerhard Rödding, Willi Stock, Wilhelm Gröver und Renate Rödding zum Spaten, nachdem zuvor ein passender Platz für die Walnuss gefunden worden war. Der Baum steht von April bis Juni in voller Blüte, die Früchte können im Herbst geerntet werden. Volker Menzel, Dr. Gerhard Rödding, Willi Stock, Wilhelm Gröver und Renate Rödding (von links) pflanzten den Baum des Jahres, einen Walnussbaum, am Forum Natur. Foto: WB Unzählige Male ist Sänger Achim Reichel in seinem Leben schon fotografiert worden – aber sicherlich noch habe aber gemerkt, dass die Verbindung zur eigenen Kultur ein unglaublicher Reichtum ist. ? Chartplatzierungen sind also völlig egal? Achim Reichel: Ja, das ist wirklich so. Popmusik ist irgendwann verkommen zum globalen Abkassieren. Ich habe nicht mehr den Anspruch, es allen recht machen zu wollen, es passt mir nicht, dass alles nur noch vor dem Hintergrund der Verkaufszahlen bewertet wird. Da hat sich auch bei mir innerlich etwas verändert. Ich spiele lieber zweimal in kleinen nie von einem »Alltagsmenschen« aus Beton, wie gestern am Rietberger Rathaus. Foto: Meike Oblau Veranstaltungsstätten als einmal in einer riesigen Mehrzweckhalle ohne Atmosphäre. Ich mache nur noch Dinge, hinter denen ich voll stehe. Es gibt keine Plattenfirma, die mir reinredet. Diese Freiheit bedeutet mir viel. ? Ein Ort wie Rietberg scheint also genau richtig zu sein. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr erstes Konzert, damals in der Schulaula? Achim Reichel: Vor allem weiß ich noch, dass die Atmosphäre klasse war, und ich erinnere mich an das liebevolle Catering des Kulturig-Teams. Das war alles sehr warmherzig und ich komme gerne wieder hierher. Vom Konzert in der Cultura wird man übrigens auf meiner Homepage auch ein kurzes Video sehen können, wir führen quasi ein VideoTagebuch von unserer Tournee. ? Wie lange wird man Achim Reichel noch auf einer Bühne live erleben können? Achim Reichel: So lange ich noch geradeaus gehen kann, werde ich weiter Musik machen. Ich gehe davon aus, dass ich dafür geboren wurde. Ein formidabler Auftritt Bibeldorf-Helfer backen Brot Bachkreis Bergkamen überzeugt in Volksbank-Arena Rietberg (WB). »Leben am Rande der Wüste« heißt es am Donnerstag, 1. Mai, von 11 bis 17 Uhr am Beduinenzelt im LGS-Gelände (Nähe Schulbeiträge, am Torfweg). Dort gibt es Vorführungen und Erklärungen durch Mitarbeiter des Bibeldorfes Rietberg. Gezeigt wird dabei am Maifeiertag unter anderem, wie früher Brot gebacken wurde – nämlich mit viel Mühe und Aufwand. Das Brotbacken strukturierte den Tagesablauf. Mit einer aus Israel stammenden Mühle wird am Donnerstag das Getreide gemahlen, dann wird der Teig geknetet und auf dem Kuppelblech abgebacken. Rietberg-Neuenkirc h e n (cabo). Sie treten in aller Welt auf und waren jetzt in der Volksbank-Arena im Neuen Park in Neuenkirchen zu Gast: Der Bachkreis Bergkamen gehört in Deutschland zu den namhaftesten Jugendsinfonie-Orchestern. Konzert-Erfahrungen haben die Musiker unter anderem in Malaysia, Russland, USA, Großbritannien, China und Polen gesammelt. Dieses hochkarätige Ensemble, bestehend aus Schülern des Städtischen Gymnasiums sowie der Städtischen Musikschulen Bergkamens, präsentierte sein Können am Eröffnungswochenende auf der Landesgartenschau. Schwung und gute Laune versprühten die jungen Musiker, die unter dem Dirigat von Bettina Jacker ein »Best of Bach« spielten, bei dem natürlich nicht der berühmte »Nussknacker« fehlen durfte; dazu kamen viele weitere Klassiker, bekannte Film-Melodien und Musicals wie »Aida« und der »Russische Tanz« – allesamt Stücke, die das Publikum in Stimmung brachten. Eine gute Stunde dauerte der formidable Auftritt des Bachkreises, und Freunde der Orchestermusik dürften auf ihre Kosten gekommen sein. Deutlich wurde bei dem Gastspiel vor allem die Leidenschaft, mit der die jungen Orchestermitglieder zu Werke gingen. Der Bachkreis-Bergkamen (gegründet 1969) stellt ein sehr erfolgreiches Forum für den deutschen Orchester-Nachwuchs dar: Viele ehemalige Musiker entdeckten durch den Bachkreis ihren Berufsweg, studierten und studieren an Musikhochschulen und wirken in renommierten Orchestern mit. Ferner liefert der Bachkreis einen Beitrag zur internationalen Begegnung. Im Hintergrund des aus drei Orchestern (A bis C) mit etwa hundert Jugendlichen bestehenden Bachkreises wirkt ein Förderverein, der 1980 gegründet wurde und der die organisatorischen wie finanziellen Dinge regelt. Der FördervereinsVorsitzende, Peter Schäfer, bescheinigte der Volksbank-Arena eine »ausgezeichnete Akustik«. Für das Orchester sei es ein hervorragender Ort zum Musizieren gewesen. Kritik übte der frühere, stellvertretende Bürgermeister Bergkamens jedoch am organisatorischen Ablauf von An- und Abreise: »Als wir in zwei Reisebussen an der Landesgartenschau eintrafen, wusste das Sicherheitspersonal nichts von uns«, klagt Schäfer, »auch mussten wir dann allein die Instrumente bis zur Bühne schleppen.« Doch der Vorsitzende will mit den Landesgartenschau-Organisatoren nicht zu hart ins Gericht gehen: »Es war ja erst der zweite Tag, da muss sich noch vieles einspielen«. Leise Kritik am Ordnungsdienst Die jungen Musiker des Bachkreises aus Bergkamen lobten die Atmosphäre in der Volksbank-Arena. Foto: Carsten Borgmeier LGS HEUTE Institut Vita: Zauber der Offenheit, Aquarell-und Ölmalerei; »Wir sind gekommen, ihn anzubeten«: Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, abschließend gemeinsame Meditation und Gebete (15 bis 17 Uhr, Kapelle im Institut Vita). Wir von der Landwirtschaft: Ausstellung Tischdekorationen (ganztägig, Zelt der Landwirtschaft, Stennerlandstraße). »Kommt und seht!«: Ausstellung des Instituts Vita (ganztägig, im Pavillon vor der Klosterkirche). Katholische Kirche St. Johannes Baptist: »Ein Moment für Gott«, 12 und 17 Uhr, Klosterkirche; Ausstellung »Wir, Menschen« im Kreuzgang des Franziskanerklosters Rietberg (ganztägig). Blumenschau: 9 bis 19 Uhr »Blütenträume« (Blumenhalle). Cantos de pueblo: ab 11 Uhr auf dem LGS-Gelände.