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DU bist Service AGRARTECHNIK Service Award Bundessieger und Landessieger Bayern | In diesem Jahr schickte die BayWa mit der Niederlassung Armstorf einen eher kleinen Betrieb ins Rennen um den besten Service. Der Mut wurde mit einem Bundessieg belohnt und zeigt wieder einmal, dass die Werkstattgröße nicht ausschlaggebend ist für die Qualität der geleisteten Arbeit. A us drei mach eins war das Motto der BayWa, als sie drei Standorte zusammenlegte und den Neubau in Armstorf, etwa 50 Kilometer östlich von München, 2004 bezog. Der Bau nach typischem BayWaMuster beherbergt im mittleren Teil den Verkaufsraum mit Ersatzteillager. Links davon ist im vorderen Bereich der Reifenservice – schließlich kommt in Bayern jeder zweite AS-Reifen von der BayWa – und zum Hinterhof hin eine Waschhalle integriert. Die Werkstatt hat ihren Platz auf der rechten Gebäu- Agrartechnik Februar 2014 deseite. Vorne und hinten erlauben je zwei Tore die Zufahrt. Da sowohl die Tore, als auch die Längsseite mit großen Glasfenstern versehen sind, fällt in die Werkstatt viel Tageslicht. Und damit die Arbeitsatmosphäre noch angenehmer ist, wurden lärmende und schmutzbringende Schweiß- und Metallarbeiten in einen separaten Raum verbannt. Um Platz zu sparen und die Zufahrten nicht zu belegen, wurde der Bremsenprüfstand nach außen in den Hof verlegt. Für acht Traktoren bietet die Werkstatt so Montageplätze. „Mit den Marken Fendt und Massey Ferguson erreich der Standort Armstorf einen Marktanteil von zusammen über 30 Prozent. Von diesen kommen mehr als ein Drittel zum Vor- und Nacherntecheck“, sagt Regionalleiter Franz Auer. Noch besser stellen sich die Marktanteile in der Grünlanderntetechnik dar. In der Kategorie Mähwerke, Wender und Schwader verkauft die BayWa in Armstorf 38 Prozent der Maschinen. Spitzenreiter ist man allerdings bei Melk- und Kühltechnik. Das ist auch ein Grund dafür, dass es für diesen Bereich drei eigene Monteure gibt. Vor allem Melkroboter sind auffällig viele im Einsatz in der Milchvieh- und Ackerbauregion. Mit dem Erfolg der Melktechnik lassen sich gleich mehrere Auffälligkeiten erklären: Das wäre zum Beispiel, dass der Anteil der Innenwirtschaft mit rund 28 Prozent im Verkaufsumsatz recht hoch ist. Automatisches Fahrtenbuch Genauso herausragend ist der Anteil am Arbeitseinsatz außerhalb der Werkstatt. Denn jede vierte Reparatur findet beim Landwirt vor Ort statt. Natürlich sind dafür auch die entsprechenden Servicefahrzeuge notwendig. Sechs Stück sind es, auf die die sechs Gesellen und zwei 31 Service Award Die Werkstatt (li.) bietet Platz für acht Traktoren. 2012 kam eine offene Halle für Neu- und Gebrauchtmaschinen dazu. Auszubildenden zurückgreifen können. Um hier den Überblick zu behalten, hat die BayWa eine pfiffige Lösung gefunden: den elektronisch gesicherten Schlüsselkasten. Nur mit der persönlichen Kennung können ihn die Mitarbeiter öffnen. Das ist insoweit noch nichts Besonderes. Der Clou ist, dass zusätzlich auch die einzelnen Schlüssel elektronisch gesichert sind. Wenn ein Mitarbeiter die entsprechende Berechti- gung hat und einen bestimmten Schlüssel entnimmt, so wird dies im System gespeichert. Viele Zusatzartikel Obwohl die Grundfläche des Shops relativ klein ist, staunt man über das reichhaltige Angebot. „Was wir im Angebot haben, wird auch gekauft“, erklärt Franz Auer. Neben der üblichen Forst- und Gartentechnik gibt es auch Werkzeuge und Werkstattbedarf sowie Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe. Da die Rasenmäher und Schneefräsen nicht auch noch in den Laden passten, hat die BayWa für die Präsentation dieser Gerätschaften ein Zelt aufgebaut. Um den Kleinmotorenservice kümmert sich eigens ein Mechaniker. Die Werkstatt befindet sich im Hauptgebäude zwischen Verkaufsraum und Landtech- Fotos: Masur Während die großen Traktoren auf dem Hof posi tioniert sind (li.), beherbergt die BayWa in Arms torf Garten- und Kommunaltechnik in einem separaten Zelt. 32 www.agrartechnikonline.de Besonders reichhaltig ist das Angebot im Shop. Werkzeuge, Werkstattbedarf und Arbeitsklei dung sind nur einige der Artikelgruppen. nikwerkstatt, so dass für die Kunden Reparaturannahme und Abgabe des Gerätes nahe beisammen liegen. Zusätzlichen Lagerraum geschaffen Jüngste Baumaßnahme war 2012 die Errichtung einer Lagerhalle am hinteren Ende des Geländes. Zwei der sechs Felder sind mit Rolltoren versehen. Hier sind zum einen Artikel für den Fachbedarf und zum anderen Reinigungs- und Desinfektionsmittel so- wie Hygieneprodukte für die Melktechnik untergebracht. Um eine frostsichere Lagerung garantieren zu können, ist die Halle mit einer Heizung versehen. In den offenen Feldern der Halle ist ein eigener Bereich für Maschinen übergaben reserviert. Hinzu kommen Stellflächen für neue und gebrauchte Landtechnik. Ist eine eingetauschte Maschine nach vier Wochen noch nicht verkauft, so kommt sie in ein BayWa Gebrauchtmaschinen-Zentrum. Damit steht sie zentral einem größeren Interessentenkreis zur Verfügung. Kunden aus der Industrie Neben den Kernbereichen Land- und Kommunaltechnik kümmern sich die Mitarbeiter in Armstorf auch um Industrietechnik. Rund 50 Gabelstapler betreuen sie. Hier sind es allerdings nicht nur externe Kunden, sondern auch die eigenen Maschinen aus dem Agrarbereich oder den Baustoffabteilungen der BayWa-Märkte. Aber nicht nur damit sind die Armstorfer bei den Industrie- kunden vertreten. Als ausgebildete Prüfexperten übernehmen sie die Überwachung der Unfallverhütungsvorschriften an Gabelstaplern, Rolltoren und Krananlagen. Dies trägt dazu bei, dass die Werkstatt auch in der ruhigeren Jahreszeit ausgelastet ist. (fm) Der elektronisch gesicherte Schlüsselkasten ist gleichzeitig Ersatz für die Fahrtenbücher, da im mer nur ein Schlüssel entnommen werden kann.