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B E R G
UND-TAL
K A N D O
R U C K S A C K / Z E L T
K O M B I N A T I O N
BACHELORTHESIS
P R A X I S
2 0 1 1
DAMIAN SCHNEIDER
MATRIKELNUMMER
0 8 - 1 7 6 - 4 4 8
MATTHIAS SCHERZINGER
MATRIKELNUMMER
0 9 - 4 9 0 - 8 0 6
S T U D I E N G A N G
INDUSTRIAL DESIGN
FACHHOCHSCHULE
NORDWESTSCHWEIZ
REFERENTIN PRAXIS
NICOLE SCHNEIDER
REFERENT THEORIE
CLAUDE LICHTENSTEIN
DAMIANSCHNEIDER.COM
0 0 4 1 - 7 9 - 5 8 5 - 3 6 - 3 5
F R E U D W E R K . C O M
0 0 4 1 - 7 7 - 4 0 5 - 6 4 - 4 9
0 0 4 9 - 1 7 6 - 9 6 0 - 4 4 8 - 6 0
AARAU
06.06.2011
INHALSTVERZEICHNIS
Berg und Tal
Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................................2/3
Exposé ..........................................................................................................................................4/5
Erster Ansatz .............................................................................................................................6/14
Biwakschachtel .....................................................................................................................................................................6/14
Abschätzen des Potenzials ...........................................................................................................15
Biwakschachtel ........................................................................................................................................................................15
Definition ..................................................................................................................................16/17
Schutz ......................................................................................................................................................................................16
Notfall ......................................................................................................................................................................................17
Ausgangslage ................................................................................................................................18
Definitives Konzept ..................................................................................................................................................................18
Eckpunkte .....................................................................................................................................19
Zelt ...........................................................................................................................................................................................19
Rucksack ..................................................................................................................................................................................19
Zielgruppe ................................................................................................................................20/21
Analyse ...............................................................................................................................................................................20/21
Recherche .................................................................................................................................22/23
Allgemein ...........................................................................................................................................................................22/23
Patente ................................................................................................................................................................................24/25
Rucksack ............................................................................................................................................................................26/38
Kriterien .............................................................................................................................................................................................26/27
Kategorien und Untergruppen .............................................................................................................................................................28/33
Fakten, Materialien, Anbauteile .........................................................................................................................................................34/38
Tragesystem ........................................................................................................................................................................39/45
Allgemein ................................................................................................................................................................................................39
Anpassung ...............................................................................................................................................................................................40
Rückenlänge ............................................................................................................................................................................................41
Richtig Packen ....................................................................................................................................................................................42/43
Logos der Hersteller ...........................................................................................................................................................................44/45
Zelt ......................................................................................................................................................................................46/55
Zeltformen ..........................................................................................................................................................................................46/48
Farben und Materialien ......................................................................................................................................................................49/50
Zeltelemente .......................................................................................................................................................................................51/53
Logos der Hersteller ...........................................................................................................................................................................54/55
Entwurf ....................................................................................................................................56/65
Skizzen ...............................................................................................................................................................................56/65
Exkursion .................................................................................................................................66/77
Verbindungssysteme ...............................................................................................................78/91
Klebstoffe ...........................................................................................................................................................................80/81
Klett und Reissverschlüsse ....................................................................................................................................................82
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BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Berg und Tal
INHALSTVERZEICHNIS
Klebeversuche ..........................................................................................................................................................................83
Werkstoffmatrix ..................................................................................................................................................................84/85
Reissverschlüsse .......................................................................................................................................................................86
Kunststoff Anbauteile ...............................................................................................................................................................87
Nähte ..................................................................................................................................................................................88/89
Sponsorensuche.. .....................................................................................................................90/91
Korrespondenz ....................................................................................................................................................................90/91
Testmaterial ...........................................................................................................................92/105
Arcteryx ..............................................................................................................................................................................94/95
Bächli Bergsport .................................................................................................................................................................96/97
ADCO .................................................................................................................................................................................98/99
Black Diamond ................................................................................................................................................................100/101
Mammut .........................................................................................................................................................................102/103
Vaude ..............................................................................................................................................................................104/105
Farbsysteme .........................................................................................................................106/109
Black Diamond ......................................................................................................................................................................106
Marmot ..................................................................................................................................................................................107
Salewa ....................................................................................................................................................................................108
Vaude .....................................................................................................................................................................................109
Prozess ..................................................................................................................................110/141
Prototypenbau ................................................................................................................................................................110/141
CAD 2D / 3D ........................................................................................................................142/155
2D / 3D ............................................................................................................................................................................144/151
Rendering s Zelt ...............................................................................................................................................................152/155
Renderings Rucksack ......................................................................................................................................................156/159
Logo ......................................................................................................................................160/165
Prozess ............................................................................................................................................................................160/165
Verwendete Textilien ...........................................................................................................166/167
Zelt .........................................................................................................................................................................................166
Rucksack ...............................................................................................................................................................................167
Endprodukt .........................................................................................................................168/169
Namensgebung ................................................................................................................................................................168/169
Prinzip ............................................................................................................................................................................170/171
Fotos ...............................................................................................................................................................................172/185
Meinungsumfrage ...............................................................................................................186/199
Personen .........................................................................................................................................................................186/187
Fragebogen ....................................................................................................................................................................188/199
Dank .....................................................................................................................................200/201
Quellenangaben ...................................................................................................................202/203
Quellenangaben Text ..............................................................................................................................................................202
Quellenangaben Abbildungen ...............................................................................................................................................203
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UND ZELT
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BACHELORTHESIS 2011
Berg und Tal
Damian Schneider
Matrikel Nummer: 08-176-448
Matthias Scherzinger
Matrikel Nummer: 09-490-806
Studiengang: Industrial Design
Referentin Praxis: Nicole Schneider
Referent Theorie: Claude Lichtenstein
Bachelorthesis - Exposé
Teil 1: Praktischer Teil
Berg und Tal
Thema und Projektanlass
Dem Alltagstrott aus der Stadt entfliehen und im Einklang mit der Natur leben ist in den letzten Jahren ein Trend geworden.
Breitenbergsport orientiert sich an der Freude des Bewegens, dem Naturgenuss mit ökologischem Bewusstsein, dem Spass am
Entdecken und dem individuellen Abenteuer, dem bewussten Erfahren von Risiko und Wagnis, dem Miteinander und Erleben
von Bergkameradschaft, der Förderung der Gesundheit sowie dem Streben nach sportlicher Höchstleistung.
Breitenbergsport erhält auf vielfältige Weise auch Eingang in Bereiche wie Hütten und Wege, Natur- und Umweltschutz, Raumordnung, Kartografie, Kultur und Spitzenbergsport. Diese Themenfelder sind im Breitenbergsport an vielen Stellen miteinander
vernetzt, wodurch dessen Brückenfunktion und Bindegliedcharakter zur Geltung kommt.
Durch das aufkommende Verlangen, die Bergwelt und deren Gipfel zu erklimmen und somit auch die hochalpinen Regionen
touristisch zu nutzen, haben Institutionen wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) als Vorreiter des Berghüttenbaus begonnen, Unterkünfte mit entsprechender Infrastruktur zu errichten. Aufgrund der markanten Zunahme des Alpinismus in den letzten Jahren
und der gestiegenen Ansprüche der Bergtouristen wurden die Unterkünfte und das Wegenetz stark ausgebaut.
Andererseits entsteht die Problematik, dass Aufgrund von Werbung und Medien eine Vielzahl von neuen, unbekannten, trendigen Produkten angepriesen werden, die dem Nutzer eine einfache und sichere Handhabung vorgaukeln. Ebenfalls passiert dies
mit bestehenden und bewährten Produkten, die interessant und emotional präsentiert werden. Diese Reizüberflutung hat zur Folge, dass der Nutzer geblendet wird und sich daher immer weniger Gedanken über die grundlegenden Basics, wie zum Beispiel
Tourenplanung, Wetter, Ausrüstung, Technik und Kondition, macht.
Projektverlauf und Vorgehensweise
Das Ziel der praktischen Arbeit ist, anhand der Analyse im theoretischen Teil ein Produkt oder eine temporäre Behausung für den
angesprochenen Bereich zu entwickeln. Bestehende Produktelösungen im Schutz und Rettungsbereich, wie auch im Bereich der
Schutzeinrichtungen werden rechechiert und analysiert. Anhand eigener Erfahrungen, praktischer Ausübung, Erfahrungsberichten und Interviews werden die Themenbereiche tiefgründig und fundiert ausgearbeitet. Das Design kann kulturell, traditionell
oder individuell bedingt sein.
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RUCKSACK
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Berg und Tal
BACHELORTHESIS 2011
Resumé
Das Hauptaugenmerk der praktischen Arbeit wird sich mit Notfallsituationen, die sich im alpinen Bereich ereignen, befassen.
Daraus könnten sich folgende Unterthemen ergeben:
«Katastrophen Container»
Notunterkunft, Biwak, Notfallunterkunft, Zusatzunterkunft für verschiedene Institutionen, temporäre Schutzeinrichtung. Das
entstehende Produkt sollte für unvorsehbare Situationen, Ausnahmezustände, wie eventuell für verschiedene Einsatzbereich im
Extremsport gedacht sein.
«Notfall-Boje»
Winter wie Sommer würde das Produkt auf dem bestehenden Wegenetz verteilt werden. Die fixen Position würden via GPS
Koordinaten aufgefunden werden. Angedacht ist eine Ortung durch bestehede Systeme der LVS-Geräte (Lawinenverschüttetensuchgerät), die über Funkfrequenz Verschüttete orten können.
«Kombination und Anwendungsbereich»
Ein weiterer Gedanke ist, die beiden Themenbereiche miteinander zu vereinen. Des Weiteren ist es denkbar, das entstehende Produkt auch auf andere Anwendungsgebiete auszuweiten. So könnte der Container, wie auch die Notfallsäule ihren Einsatz nicht
nur im alpinen Bereich finden, sondern auch in flacheren Regionen.
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ERSTER ANSATZ
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Biwakschachtel
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ERSTER ANSATZ
Als Ausgangslage unserer praktischen Arbeit standen zwei
grobe Ideenskizzen zur Debatte. Unser Hauptaugenmerk lag
im Bereich der Notfallsituationen, dem Schutz und der Sicherheit eines Alpinisten. Zum einen schwebte uns ein «Katastrophen Container» vor, bei dem es sich um ein architektonisches
Gebilde handelt und zum anderen eine «Notfall-Boje», eine
Art Notrufsäule für den alpinen Raum.
Nach einer ausgiebigen Entwurfsphase entschieden wir uns für
das Konzept des «Katastrophen Containers». Durch die Begeisterung für architektonische Konstruktionen und die Ausübung alpiner Sportarten gelangten wir zu dem Entschluss, uns
tiefgründiger mit dem Thema Biwakieren und dem Konstrukt
der Biwakschachtel auseinanderzusetzen.
Biwakschachtel
Das Biwak kommt vom französischen Wort „bivouac“ und
vom Niederdeutschen Beiwache. Diese Biwaks und auch Biwaklager waren, so schreibt der Brockhaus, von ruhenden
Truppenteilen, Bergsteigern oder Forschungsexpeditionen angelegte (Zelt-)Lager ausserhalb von Ortschaften; meist nur für
eine Nacht oder wenige Tage errichtet.
Die sogenannten Biwakschachteln, wie sie im Volksmund genannt werden, gehören zur Kategorie der unbewirtschafteten
Schutzhütten. Sie dienen meist als einfache Notunterkunft zur
Sicherung gefährlicher Übergänge, riskanter Gipfelanstiege,
oder auch als Unterschlupfmöglichkeit auf langen Wegstrecken. Die ersten befestigten Biwakunterkünfte stellten Unterkünfte dar, die von ehemals Verunglückten selbst, wie auch
von den Hinterbliebenen der Verunglückten errichtet wurden.
Zum einen dienten sie als Gedenkstätte und zum anderen als
Zufluchtsort für zukünftig in Not geratende Bergsportler. Diese
von Privatpersonen finanzierten Unterkünfte wurden den jeweiligen zuständigen Sektionen der Alpenvereine übertragen,
die für den Unterhalt und den Zustand verantwortlich sind.
Um stilistische Fragen der Erscheinung kümmerte man sich
bei diesen Bauwerken in der Vergangenheit ebenso wenig wie
heute. Im Vordergrund steht die Funktionalität. Um den extremen Anforderungen gerecht zu werden, nutzt man heute innovative Techniken. Während Biwakschachteln anfangs behelfsmässig als mehr oder weniger notdürftige Verschläge aus Holz
oder Metall handwerklich zusammengezimmert oder aus dem
umliegenden Fels aufgemauert wurden, nutzte man später die
Vorzüge der Vorfertigung.
Die Vorfertigung von Teilen ist ein wichtiger Aspekt. Im Tal
kann das Biwak komplett zusammen montiert werden. Anschliessend wird es mit dem Helikopter an seinen Bestimmungsort geflogen und abgesetzt. Lediglich bei der Positionierung und Fixierung mit dem Untergrund muss noch Hand
anlegt werden. Ein weiterer grosser Vorteil ist die Robustheit
und die Wartungsarmut, die diese Bauweisen ausmachen.
Ebenso nehmen diese Materialien im Vergleich zu Stein sehr
schnell die Wärme auf, was bei solchen Unterkünften durch
deren topographische Lage einen grossen Funktionsvorteil bedeutet.
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ERSTER ANSATZ
Biwakschachtel
Die typische Biwakschachtel besteht aus einem kleinen Blech-/
Wellblech, Holz- oder Kunststoff-Container, deren Einstieg
sich auf der Wetter abgewandten Seite befindet. Sie sind in der
Regel für vier bis zwölf Personen ausgelegt. Der Innenraum
beschränkt sich auf das Notwendigste: Lagerplätze, Stauraum
und manchmal auch eine kleine Fläche zum Aufstellen von
Gaskochern oder Ähnlichem. Zur Grundausstattung einer jeden Biwakschachtel gehört wie auch zu jeder Berghütte das
obligatorische Hüttenbuch, in dem jeder Alpinist, jede Alpinistengruppe dokumentiert, wann und wohin sie aufbrechen. Gelegentlich sind diese Unterkünfte auch mit einem Nottelefon
ausgestattet. Fliessendes Wasser und eine Toilette sind nicht
vorhanden. Biwakschachteln dienen meist als einfache Notunterkunft zur Sicherung gefährlicher Übergänge, riskanter Gipfelanstiege, oder auch als Unterschlupfmöglichkeit auf langen
Wegstrecken.
Es gibt verschiedene Bauarten dieser Biwakschachteln: Klassische Steinbauten, Holzhütten, vorgefertigte Container aus Aluminium, z.B. das Polybiwak und Konstruktionen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), z.B. die Apple Hut. Wobei man
eigentlich nur im Alpenraum durch die Einflüsse von Nord und
Süd diese Vielzahl an Bauweisen vorfindet. Da es in anderen
Gebirgsregionen kein so ausgeprägtes Wegenetz und auch keine solche Bergsportkultur gibt, ist das Vorkommen von diesen Unterkünften dort eher selten. Diese werden an solchen
Orten oftmals als elementar einfache Bauten oder Verschläge
errichtet. Manchmal werden auch bereits bestehende Gebäude zweckentfremdet. Oder man macht sich einen Nutzen aus
vorgefertigten Gebilden und nutzt diese für Expeditionen und
Forschungsprojekte.
In Anbetracht des Entscheids, sich im Rahmen der praktischen
Arbeit mit dem Thema der temporären Unterkunftsform zu
beschäftigen, erscheinen uns die Technik von Vorfertigung,
Normteilen und Modularität als sehr spannende und inspirative Systeme dafür, etwas zu schaffen, das eigentlich für Extremsituationen konzipiert wurde aber auch vielfältig für andere Einsatzgebiete nutzbar ist. Schon allein die Modularität
verweist auf eine Unabhängigkeit verschiedenster Einsatzgebiete. Durch das Baukastenprinzip lassen sich Form und
Grösse individuell auf jeden Einsatzbereich massgeschneidert
zusammenstellen und können je nach Zustandsänderung auch
immer wieder erneut angepasst werden. Meist trifft man diese
Biwakschachteln als ufoartige Gebilde in der kargen Gebirgslandschaft an. Beschränkt auf die elementaren Bedürfnisse der
Leute bieten sie an strategisch günstigen oder an notwendigen
Positionen Schutz gegen widrige Wetterbedingungen oder
Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, die ihre Kondition
überschätzt haben. Oft dienen sie auch als Basislager für
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BERG & TAL / 2011
Bergsteiger und Kletterer für nahe gelegene Kletter- und Bergrouten. Ihre Lage ist meist an abgelegenen Orten in grosser
Entfernung zu bewirtschafteten Berghütten und anderen Unterkünften. Sie werden meist in Bergmulden, an Gratanstiegen oder in nächster Nähe zu Bergsätteln bzw. Scharten errichtet. Bei häufig begangenen Bergen mit einem schwierigen
Normalanstieg kann es jedoch auch vorkommen, dass sie in
Gipfelnähe anzutreffen sind, wie zum Beispiel das 1949 aufgestellte Dr. Obersteiner Biwak auf dem Hohen Grimming in den
steirischen Kalkalpen.
Zum einen müssten bestehende Gebäude erneuert oder saniert
werden, zum anderen müssten neue, zusätzliche Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden. Dies ist nötig, da inzwischen die verfügbaren Produkte es jedermann ermöglicht, sich
immer höher hinaus in die Extreme zu begeben und sich die
Erfahrung einer Erstbesteigung eines Gipfels zu holen. Die
grosse Zahl der Extremsportler, Breitenbergsportler, Erholung
suchenden Workaholics, wie auch der Freizeit-Bergtouristen
ist eine Bewegung unserer Zeit. Durch das Anpreisen von Sicherheit, der Überflutung von Equipment und der Anzahl der
verschiedensten Bergsportarten wird das Interesse geweckt,
diese auszuüben oder einfach nur auszuprobieren.
Bei genauerem Hinsehen schienen uns nur zwei Bauarten als
interessante Grundlage für eine tiefere Recherche. Die eine ist
die vorgefertigte Aluminium Box (z.B. das Polybiwak) und die
andere ist die GFK Konstruktion (z.B. der Apple Hut).
Das Polybiwak
Im Jahre 1970 wurde eine universelle Biwakschachtel entwickelt, die sechs Personen Unterschlupf bietet. Das sogenannte
Polybiwak der gleichnamigen österreichischen Firma wurde
erfunden von Helmut Ohnmacht, Dipl. Ing. Architektur.
Das Polybiwak ist nicht einfach ein Designobjekt. Das Produkt
entstand aus Selbsterfahrung von Leuten, Die tagein tagaus mit
den extremen Situationen im Bergsport konforntiert werden.
So hat sich Helmut Ohnmacht, der früher als Bergretter tätig
war und heute als Vizepräsident und Architekt für Hütten und
Wege im ÖAV agiert, anlässlich einer Leichenbergung im Jahre 1968 mit dieser Thematik befasst. Bei der Bergungsaktion
fand er von einem Fieberschub geplagt in einer feuchten Biwakschachtel
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ERSTER ANSATZ
Biwakschachtel
Zuflucht. Er sagte: „In dieser Nacht ist mir die Idee gekommen,
eine wirklich gute Biwakschachtel zu entwickeln.“
In dieser Entwicklung vereinen sich die Erfahrungen aus dem
Bergsport mit dem Fachwissen der Architektur. Hinzu kommt
die Experimentierfreude, neue, revolutionäre Dinge zu entwickeln und diese gleichzeitig marktreif zu machen.
könnte auch auf dem Mond aufgebaut werden. „Für den Einsatz am Mond müsste nur noch die Druckkabine im Inneren
des Polybiwaks entwickelt werden“, sagte der Visionär. Eine
Mondkolonie aus Polybiwaks ist also nicht auszuschliessen.
Der platzoptimierte Innenraum der ersten Polybiwaks bestand
aus sechs ausklappbaren Betten, Stauraum im Bodenbereich,
Ablageflächen in den Ecken und einer kleinen Kochstelle.
Das alles befindet sich in einer polygonalen Aluminiumhülle. Die polygonale Form schafft möglichst viel Innenraum
bei geringer Hüllfläche. So wird bereits durch die geometrische Form ein schnelles Auskühlen in extremer Witterung
vermieden. Das Licht fällt durch eine wärmegedämmte Lichtkuppel im Dach ein. Die Biwakschachtel ist auf einer Stahlunterkonstruktion im MERO-System aufgelagert, welches
Unebenheiten im Untergrund sowie Gefälle ausgleicht und die
Biwakschachtel somit Topographie-unabhängig macht. Noch
1996 wurde diese Konstruktion unverändert für den Neubau
des Laliderer Biwaks in den österreichischen Alpen gewählt.
• Seit 1971 dienen diverse Biwaks in den Alpen als Notunterkunft für Bergsteiger.
Im Lauf der Jahre wurde das Polybiwak weiterentwickelt. So
entstand aus der ursprünglichen 6-Personen-Box ein modulares System, welches aus leichten, vorgefertigten Einzelelementen besteht. Dies ermöglicht einen Zusammenbau von Typen unterschiedlicher Grösse und Funktion vor Ort in kürzester
Zeit. Dadurch werden die Montage- und Transportkosten auf
ein Minimum reduziert. Bis heute wird das modulare System
der Box, um eine bauphysikalisch einwandfreie Konstruktion
zu erreichen, auf einer ebenso modularen Unterkonstruktion,
wie oben beschrieben, geländeunabhängig aufgebaut. Dieses System wird auch häufig für Raumfachwerke mit grosser
Spannweite, wie auch im Messebereich verwendet. Das System ist unter dem Firmennamen MERO-Raumfachwerk, insbesondere durch den MERO-Knoten, auf dem Markt bekannt.
• Im Gespräch waren diese Einheiten für Militärstationen im
nahen Osten.
Erstmals fand das Polybiwak 1971 auf 2500 m im Karwendel
in Tirol seinen Einsatz. Das Karl-Schuster-Biwak, Laliderer
Biwak, oder auch Lalidererspitz-Biwak genannt, wurde in der
Scharte zwischen der Laliderer Spitze und der Laliderer Wand
errichtet. Das Polybiwak fand weltweiten Anklang. So kam es
zu Einsätzen rund um den Globus, unter extremsten klimatischen Verhältnissen, wie z.B. in den Anden Südamerikas und in
der Antarktis. Derzeit sind weltweit 18 Polybiwaks aufgestellt.
Weitere sollen zukünftig bei neuen Hüttenerschliessungen auf
Fernwegen zum Einsatz kommen. Die Kosten sind abhängig
vom Typ und der Anzahl der Module der Biwakschachtel. Sie
belaufen sich auf mindestens 50.000 €. Die jüngste Generation
dieser Biwakschachteln aus raumfahrttauglichem Aluminium
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Im Folgenden einige Beispiele und Fakten zum Polybiwak:
• In der Antarktis bewegen sich acht derartige Biwaks seit über
20 Jahren auf Alu- oder Holzschlitten am Filchner Schelfeis als wissenschaftlichen Stationen für die deutsche AlfredWegener-Antarktis-Expedition. Ein weiteres Biwak dient den
Wissenschaftlern am Lili-Marlen Gletscher in der Antarktis als
stationäre Unterkunft.
• In den 1970er Jahren fand eine grössere Ausführung in den
Anden als höhenmedizinische Untersuchungsstation Verwendung. Sie wurde auf 2000, 4000 und 6000 Meter Höhe eingesetzt.
• Für das Weltcuprennen in Schladming 1974 und in den folgenden Jahren setzte man für TV-Reporterkabinen und Zeitnehmungskabinen das Polybiwak ein.
• Am Inn in Innsbruck besteht heute noch ein zu Beginn der
70er Jahre errichtetes Biwak Typ 22 als Hydrographische
Station.
• Nominiert für den Aluminium-Architektur-Preis_2000. Der
innovative Einsatz des Werkstoffes wurde von der Jury beim
Objekt „Biwakschachtel aus Alu-Elementen“ von Architekt
Helmut Ohnmacht hervorgehoben.
• Eine dieser innovativen Biwakschachteln aus Tirol ist denkmalgeschützt
• 1970 Österreichischer Staatspreis für „GUTE FORM“
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Biwakschachtel
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Biwakschachtel
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Biwakschachtel
ERSTER ANSATZ
Der Apple Hut
Bei der Apple Hut handelt sich es um eine Glasfaser-Konstruktion. Der Entwurf der Apple Hut stammt von Sarah Palin. Das Produkt wird inzwischen von der australischen Firma
„Icewall One“ unter dem Namen „Igloo Satellite Cabin“ vertrieben. Leider lässt sich nichts Näheres über den Hintergrund
und deren Erfinderin, sowie das Entstehungsjahr sagen, da die
gefundenen Quellen nicht mehr Informationen als den Namen
hergaben. Den Quellen zu Folge lässt sich schliessen, dass das
ungefähre Entstehungsjahr 1980 war. Diese Unterkunft soll
eine sichere, zuverlässige Unterkunft in abgelegenen Gebieten
gewährleisten. Sein Haupeinsatzgebiet liegt bei Expeditionen
oder als Forschungsstation von den Tropen bis hin zu den polaren Eiskappen. Jedoch werden sie inzwischen auch als Unterkünfte für den Öko-Tourismus eingesetzt. Das Iglu wird per
Boot, LKW, Helikopter oder auch mit dem Motorschlitten an
seinen Einsatzort transportiert. Seit Mitte der 1980er Jahre sind
Apple Huts beispielsweise von der Australian Antarctic Division (AAD) als Forschungsstation im Einsatz.
Da das Ganze eine modulare Struktur ist, lässt sich die Basis
durch einen Aufsatzrahmen in der Grösse beliebig verändern.
Ebenso ist es möglich durch Tunnel die einzelnen Iglus miteinander zu verbinden. Durch die Verbindung erhält man eine
vollständig wetterfeste Basis, wie sie zum Beispiel bei Arktiseinsätzen eingesetzt wird.
Die Igloo Satellite Cabin ist eine halbkugelförmige, igluförmige Hütte mit einem Aussendurchmesser von 3,1 m und wiegt
340 kg. Der höchste Punkt im Innern liegt bei 2,15 m. Eine unmontierte Verpackungseinheit besitzt die Masse von 2,9 x 1,25
x 1,25 m. Sie ist ausgelegt für zwei bis drei Personen mit Stauraum. Im Notfall finden auch bis zu 15 Personen darin Platz.
Die Basic-Hütte besteht aus acht Wandelementen, welche aus
einem Verbundwerkstoff aus Glasfaser und Polyurethan-Isolierung bestehen. Die zusammenmontierte Hülle wird mit den
vier Bodenplatten, welche eine rutschfeste Oberfläche haben,
verschraubt. Das fertige Gebilde wird entweder wie ein Zelt
mit Abspannseilen am Boden verankert oder es wird mit einem
festen Fundament verschraubt. Laut Hersteller benötigen zwei
Personen nur 1,5 Stunden für den Aufbau. Die geschätzte Lebensdauer beträgt 30 Jahre. In einem der acht Elemente befindet sich die Türe, die mit einem Ventilator ausgestattet ist. Ein
zweiter Ventilator befindet sich bei der Dachöffnung, welche
gleichzeitig auch der Notausstieg ist. Diese Ventilatoren erfüllen ihre Funktion nach dem bekannten Prinzip der Luftströmung, welches man zum Beispiel bei Wohnmobilen einsetzt.
Die Fensterluken sind doppelt verglast und bestehen aus einem
stossfesten Polycarbonat. Der Kunde kann sich die Farbe seines Iglus frei wählen, jedoch durch den Einsatzort und aus Sicherheitsgründen wird meist rot gewählt, daher auch der Name
„Apple“ Hut.
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ERSTER ANSATZ
Biwakschachtel
Apple hut, Innenraum
Apple Hut, Kochgelegenheit
Apple Hut, Konstruktionsplan, modulares System
Apple Hut, Grundriss Basecamp
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Biwakschachtel
ABSCHÄTZUNG DES POTENZIALS
Nach einer langen und ausgiebigen Recherchephase stellten
wir einen Fragenkatalog zusammen um abzuwägen, ob unsere
Ideenskizze Potential für eine intensivere Auseinandersetzung
mit diesem Thema hat.
1. Kurzprofil - allgemeine Beschreibung der Idee
• Was ist das Wesentliche, was zeichnet die Idee aus?
• Was ist das Neue/Einzigartige an der Idee?
2. Darstellung des Kundennutzens
• Welches Problem wird durch die Idee gelöst?
• Wer braucht das Produkt?
• Welches ist die potentielle Zielgruppe?
• Wie beschreibt man den genauen Nutzen?
• Wo liegt der konkrete Vorteil der Idee gegenüber alternativen Produkten? Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal?
3. Die Auseinandersetzung mit dem Markt
• Wie sieht der Markt aus?
• Wie ist die Einschätzung der Resonanz/das Potential?
• Wer sind die Wettbewerber/Konkurrenten?
• Wie beurteilen wir selbst die Situation bezogen auf
die Idee?
4. Realisierbarkeit der Idee
• Welche nächsten Schritte (z. B. technisch) wären für eine
weitere Planung wichtig?
• Wo sind die möglichen Schwierigkeiten bei der
Umsetzung?
• Wie sehen die Chancen und Risiken der Umsetzung aus?
• Gib es eventuell schon potenzielle Kooperationspartner?
Nach dem Aufstellen des Fragenkatalogs mussten wir jedoch
feststellen, dass dieses Konzept nicht unserer persönlichen
Zielsetzung einer Bachelor-Arbeit entsprach. Somit kamen wir
zu dem Entschluss sich erneut in eine Ideen/Konzeptfindungsphase zu stürzen.
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DEFINITION
Schutz
SCHUTZ
REFLEKTOR
SCHALE
ERHOLUNG
RUHEN
HAUS
RAUM
KULTURELL
MATERIALBESCHAFFENHEIT
SCHLAFEN
ESSEN
TRINKEN
NATURSCHUTZ
ABWEHRMECHANISMUS
IGEL
SCHILDKRÖTE
SCHUTZHALTUNG
BUNKER
BODYGUARD
BERGFÜHRER
KÄLTE/WÄRME
RESPEKT
REGEN/SCHNEE
SONNE/UV
PRIVATSPHÄRE
UMWELTSCHUTZ
AIRBAG
PRÄVENTIV
KLEIDUNG
EQUIPMENT
RÜCKHALT
NOTUNTERKUNFT
VORBEUGEND
SICHERHEIT
WIND
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RUCKSACK
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Notfall
DEFINITION
NOTFALL
KRANKHEIT
HUNGER
DURST
SIGNALPFEIFE
UNFALL
HANDY
WÄRME/KÄLTE
FUNK
UNTERKUNFT
REGA
POLIZEI
AMBULANZ
NOTFALLDECKE
ERSTE HILFE
ZEIT
AUSNAHMEZUSTAND
KATASTROPHE
UNVORHERSEHBAR
RUCKSACK
UND ZELT
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AUSGANGSLAGE
Definitives Konzept
Unser Ziel ist es, ein Einmannzelt mit einem Alpinen-Rucksack zu vereinen. Das Ziel der Arbeit ist anhand der bisher gewonnen
Erkentnisse aus Recherche, sowie diversen Versuchen, eine neue, temporäre Übernachtungs-/Schutzform für den alpinen Bereich zu entwickeln. Diese soll auf einfachste Weise mit einem Tragesystem kombiniert werden. Durch intensives Recherchieren
und Analysieren der bestehenden Produktelösungen am Markt werden die Vorteile und Problematiken konkretisiert. Fundiert
auf Selbsterfahrung und durch Experten werden Lösungsvorschläge erarbeitet. Das entstehende Produkt soll eine Lösung präsentieren, bei welcher beide Teile als Einzelkomponente keinerlei Einbussen gegenüber Konkurrenzprodukten aufweisen. Die
Kombination soll einen grossen Mehrwert aufweisen. Durch ein perfektes Zusammenspiel soll ein weiterer Schritt der Ausrüstungsoptimierung entstehen und sich so gegenüber der Ausrüstung bestehend aus eigenständigen Produkten abheben.
+
18
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
ECKPUNKTE
Definitives Konzept
Rucksack
Zelt
Grundvolumen ca. 30 Liter
Vollnutzbares Grundvolumen
Variables Volumen
Funktional, auf das Nötigste reduziert
Schlichtes Erscheinungsbild
Ergonomisches Tragesystem
(Schulterträger, Hüftgurt, Brustgurt)
Optimale Rückenbelüftung
Sicherer Sitz, schlanker Schnitt, gute Bewegungsfreiheit
Einfaches Handling, selbsterklärende Handhabung
1-Mannzelt
Einfaches Handling, selbsterklärende Handhabung
Maximaler Komfort bei kompakter Bauweise
Einfacher Ein- / Ausstieg
Apside für wettergeschütztes Kochen
Stauraum im Zelt (Rucksack)
Selbsterklärende Handhabung
All-Terrain-Zelt
3-Season
?
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
?
19
ZIELGRUPPE
Analyse
Alpinisten und Bergwanderer lieben die Herausforderung. Je schwieriger der Aufstieg, desto grösser ist für sie der Reiz, den Berg
zu bezwingen. Dabei werden oft die eigenen Grenzen nicht erkannt. Die Gratwanderung zwischen lebensbedrohender Gefahr
und Beherrschung der Situationen bewegt sie immer wieder zu neuen waghalsigen Touren. Die Selbstfindung ist zentrales Thema
im Bergsport. Je grösser die Entbehrung und je gefahrvoller die Erlebnisse sind, desto nachdrücklicher sind zugleich die damit
verbunden Erfahrungen. Die eigene Wahrnehmung konzentriert sich auf Vorgänge und körperbezogene Aktivitäten, die erst in
einer äussersten Reduktion an Bedeutung gewinnen. Das verwendete Equipment wird daher bis ans Maximum optimiert. Jedes
Gramm kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ziel der Arbeit ist herauszufinden, welche Ausrüstungsteile für Bergsteiger unerlässlich sind und welche nur für zusätzlichen Komfort mitgetragen werden. Aus dieser Analyse soll eine Marktlücke
ausfindig gemacht werden, die als Ausgangslage genutzt werden kann.
Unser Produkt soll im semiprofessionellen und professionellen Bereich seinen Einsatz finden, daher werden wir uns speziell auf
die Ansprüche eines «Alpinisten» konzentrieren.
20
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
ZIELGRUPPE
Analyse
CAMPER
FERIEN
FREIZEIT
SCHÖNWETTER
PLATZANSPRUCH
MEER
SEE
GRUPPE
STATIONÄR
GÜNSTIG
MIT INFRASTRUKTUR
AUTO VOR ORT
GEMÜTLICHKEIT
PREIS - LEISTUNG
REISEN
TARPA
CAMPINGPLATZ
RASEN
SOMMER
SONNE
GEWITTER
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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BREITENBERGSPORTLER
ALPINIST
EXTREM BERGSTEIGER
NATURERLEBNIS
PONCHO
BEQUEME ANREISE
AUSGESCHILDERTES WEGENETZ
TOURIST
SPAZIEREN
BIKEN
WENIG GEPÄCK
EINKEHREN
2-3 TAGE
MATRATZENLAGER
WOCHENENDE
MANN 30L (GROSSER) RUCKSACK
FRAU 10-20L (KLEINER) RUCKSACK
PICKNICKDECKE
WOLLDECKE
BEWIRTETE HÜTTE
WANDERN
NATURGENIESSER
CAMPING
RUDELTIER
GEMÜTLICHKEIT
UNDERDRESSED
OVERDRESSED
NORDICWALKING
WANDERSTÖCKE
FREUNDE
HÜTTENGAUDI
NOTFALLAPHOTHEKE
BERGBAHN
FLACHMANN
SENIOREN
SOZIAL
FLASCHE WEIN
SPAZIEREN
TREKKINGSCHUHE
WANDERSCHUHE
MEDIEN INTERESSIERT
HOBBY
FREIZEIT
BERUFSTÄTIGKEIT
BEGRENZTES ZEITBUDGET
ABENTEUER
NATURVERBUNDEN
TESTEN
AUSPROBIEREN
FACHWISSEN
PREIS - LEISTUNG
GROSSE KAUFKRAFT
MATERIALVERGLEICH
VORBEREITUNG
RUDELTIER
EINZELGÄNGER
HIGHEND PRODUKTE
REISEN
KALKULIERTES RISIKO
MEHRTÄGIGE TOUREN
TESTAUSRÜSTUNG
SPONSORING
PROFI
PIONIERGEIST
SPONTAN
VORBEREITUNG
BERUF
4-SEASON
ORGANISIEREN
PLAN
BASE-CAMP
KEIN ZEITDRUCK
BIWAK
INDIVIDUELL
EXPEDITION
EINZELGÄNGER
ABSEITS
BERGSTEIGEN
DER WEG IST DAS ZIEL
MEHRTÄGIG
RISIKO
ERLEBNIS
GEFAHR
HIGHEND
ÜBERLEBENSKÜNSTLER
ADÄQUATES MATERIAL
IMPROVISIEREN
WANDERKARTE
GEBIRGSKARTE
SOMMER
WINTER
HOCHTOUREN
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RECHERCHE
Das intensive Recherchieren und Analysieren geschichtlicher wie auch aktueller Produkte hatte einen grossen Einfluss auf unseren Prozess und unterstützte uns in der Entscheidungsfindung. Besonders die Recherche der verschieden Textilien half uns bei der richtigen Materialwahl. Bestehende Produktelösungen im
Zelt- wie im Rucksackbereich wurden auf Vor- und Nachteile analysiert und daraus neue Lösungsansätze
erarbeitet. Ebenfalls Teil der Recherche waren die verschiedenen Anbauteile wie auch Verbrbindungssysteme und Klebeversuche.Viele Details wurden so verfeinert und für unseren spezifischen Gebrauch angepasst. Dank der ständigen Unterstützung von Experten und der Partnerfirma VAUDE fanden wir konstruktive Antworten auf unsere Fragen, die wir fortlaufend in unser Produkt einbinden konnten.
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BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Allgemein
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
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PATENTE
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Kombination Rucksack / Zelt
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kombination Rucksack / Zelt
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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PATENTE
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RUCKSACK
ALLGEMEINE RUCKSACK-MERKMALE
Neben einer Vielzahl von äusseren Erscheinungsmerkmalen,
wie zum Beispiel die unterschiedlichen Formen, Farben und
Grössen, werden Rucksäcke hauptsächlich nach ihrer Grundform eingeteilt. Dadurch ergibt sich ihre Funktion. Die allgemeine Gruppierung wird dann wieder in Kleingruppen unterteilt (je nach Art des Einsatzbereiches und der Fortbewegung).
Rucksäcke werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt und
sollten dementsprechend ausgewählt werden. Falsch eingesetzt kann die Reise in negativer Erinnerung bleiben. Dabei
richtet sich die Auswahl nach unterschiedlichen Kriterien, die
nachfolgend erläutert werden.
GELÄNDEFORM
Je nachdem in welchem Gelände sich der Benutzer aufhält,
muss der Rucksack unterschiedliche Bedingungen erfüllen.
Hält sich der Benutzer in unwegsamen Gelände auf, stehen
sicherer Sitz und schlanker Schnitt ganz weit vorn. Bei leichtem Gelände hingegen ist eine entsprechende Belüftung von
Vorteil.
ART DER FORTBEWEGUNG
Ein Reisender, der viel in Hotels unterwegs ist, wählt einen
Kofferrucksack. Bei einer Trekkingtour hingegen sind Tragekomfort und geringes Gewicht für leichtes Gehen günstiger.
VOLUMEN UND GEWICHT DES RUCKSACKS
Abhängig von der Entfernung zum Zielort oder Zweck der
Unternehmung verringert oder vergrössert sich die zu tragende
Ausstattung in ihrer Menge, demzufolge Gewicht und Volumen des Rucksacks. Besonders wichtig ist das bei größeren
Touren fernab der Zivilisation ohne entsprechende Versorgungsmöglichkeiten.
Es gibt eine Anzahl von Qualitätsmerkmalen, die bei der Wahl
eines Rucksacks von grosser Bedeutung sind:
•
•
•
•
•
26
Kriterien
•
•
•
•
•
•
•
gurte, Stabilisationsriemen, Brustgurt, Rucksack-Rückenteil, Hüftgurt)
kein zu weiches Material
notwendige Riemen für die Lageverstellung. Gute
Bänder laufen dabei über die Schnallen, um so korrektes und richtiges Einstellen zu gewährleisten. Die
Naht sollte mit acht bis zehn Stichen auf jeweils insgesamt 2,5 cm auskommen. Mehr Stiche zerreissen das Material und setzen die Stabilität herunter.
Beschichtung des Materials im Inneren des Rucksacks
(langfristiger Feuchtigkeitsschutz)
Unterteilung des Rucksacks in Boden- sowie Hauptfach.
Im Idealfall können beide durch einen Reissverschluss/
Band geöffnet werden, dadurch kann ein durchgehendes
Fach geschaffen werden.
eventuell Seitentaschen/Seiteneingriffe
Kompressionsriemen
durch optimale Form hohe Platzeffizienz
Jeder für sich genommen erfüllt seinen Zweck und bietet in
seiner Form ausreichenden Komfort. Neben Form werden
Rucksäcke ebenso nach ihrem Fassungsvolumen, ihrem Zugriff (Handling), und ihrer Konstruktion unterteilt.
ALLGEMEINE RUCKSACKFORMEN:
• Touren-Rucksäcke/Kletter-Rucksäcke
• (Klettern, Alpine, Hiking, Multifunktion, Snow/Backcountry)
• Trekking-Rucksäcke/Reise-Rucksäcke
• (Alpine, Trekking, Multifunktion)
• Koffer-Rucksäcke
• (Trekking, Multifunktion)
• Daypacks/Wander-Rucksäcke
• (Hiking, Multifunktion, Backcountry)
• Sportrucksäcke (Biker-Rucksäcke, Skater-Rucksäcke)
(Multifunktion, Snow/Backcountry)
sauber verarbeitete Nähte
locker durchlaufende Riemen
leicht zu öffnende sowie robuste Reissverschlüsse. Reissverschlussbänder erleichtern dem Benutzer das Öffnen
des Reissverschlusses. Der Benutzer kann anstatt am
Schieber, an einer daran festgemachten Schlaufe ziehen.
die jeweiligen Gurte sollen sicher sitzen und an den
Schnallen einfach zu verstellen sein
Das Tragesystem bildet die Grundlage für komfortables
Tragen ohne den Benutzer vorzeitig zu ermüden. Das Tragesystem besteht aus insgesamt fünf wichtigen Punkten,
die untereinander abgestimmt werden müssen (Schulter-
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kriterien
VOLUMENEINTEILUNG:
• bis 15 Liter (häufig für Sportler bei Events, urbaner Raum)
• 15 - 30 Liter (breiter Einsatzbereich für verschiedene
Sportaktivitäten, urbaner Raum)
• 30 - 50 Liter (für anstrengende, eintägige, bis zu dreitägigen Unternehmungen mit kompletter Ausrüstung)
• 50 - 80 Liter (lange Touren abseits der Zivilisation, Sportaktivitäten inklusive kompletter Ausrüstung)
• 80 - 130 Liter (Expeditionen, lange Aufenthalte abseits der
Zivilisation, allg. bei anstrengenden Unternehmungen)
ZUGRIFF (HANDLING):
Man unterscheidet bei Rucksäcken zwischen Top-Loader Modellen und Front- bzw. Back-Loader. Der klassische Rucksack
wird von oben beladen (Top-Loader).
Vorteil: kein Reissverschluss, dadurch geringeres Gewicht,
weniger anfällig.
Nachteil: Wühlen im Rucksack, wenn man mal was braucht.
RUCKSACK
ersetzt, um eine höhere Torsionsteifigkeit und somit eine
höhere maximale Beladung zu erreichen.
Aussengestell-Rucksack
Beim Aussengestell-Rucksack bildet ein Rahmen aus Metall
(meist Aluminium) das Gestell auf welchem ein Packsack mittels Gurten befestigt ist.
• Diese Rucksack-Konstruktion ist für schwere Lasten
(über 30 kg)
• Benutzerfreundlich für sperrige Gegenstände wie Kisten
• Das Tragesystem kann individuell an die persönliche
Rückenlänge des Benutzers angepasst werden.
• Jedoch sperrig, eher bei Zustiegen zur Basis.
Front- bzw. Back-Loader haben auf der Forderseite bzw. am
Rücken einen langen, umlaufenden Reissverschluss. Bei geöffnetem Reissverschluss liegt damit der ganze Rucksackinhalt übersichtlich vor einem.
KONSTRUKTION:
Bei der Konstruktion unterscheidet man zwischen Innengestell- und Aussengestell-Rucksäcken. Je nachdem welches Gestell im oder am Rucksack verwendet wird, stützt es auf seine
Weise und bietet den bestmöglichen Komfort. Dabei muss jeder für sich selbst entscheiden, was er auf seiner Reise benötigt.
Innengestell-Rucksack
Ein Grossteil der Rucksäcke gehört zur Gruppe der Innengestell-Rucksäcke. Hauptgrund dafür sind die zahlreichen Vorteile dieser Rucksack-Konstruktion.
• 90-95 % der heutzutage verkauften Rucksäcke
• sehr guter Tragekomfort
• optimale Anpassungsfähigkeit des Rucksacks an den Benutzer
• der schmale und zugleich kompakte Schnitt (von Vorteil
beim Klettern, wie auch Einstieg in öffentliche Verkehrsmittel)
• Das Innengestell des Rucksacks wird aus zwei parallel
oder v-förmig laufenden Aluschienen gebildet. Es wird
in den Rucksack eingearbeitet und ermöglicht eine stabile Fixierung am Rücken des Benutzers. Teilweise werden
diese Schienen mit Kunststoffplatten verbunden oder auch
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
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RUCKSACK
Kategorien - Untergruppen
RUCKSACK KATEGORIEN
Zuerst werden die Rucksäcke in Grossgruppen unterteilt. In einem weiteren Schritt werden diese Gruppen in Untergruppen,
je nach Aktivität, nochmals unterteilt.
Trekking-Rucksäcke / Reise-Rucksäcke
(Alpine, Trekking, Mutifunktion)
Sie sind grossvolumig und fassen bis zu 130 Liter. Sie sind mit
einem Innen- oder Aussengestell und einem meist schlank gehaltenen Packsack ausgestattet. Dieser ist im unteren Bereich
durch einen innen umlaufenden Reissverschluss unterteilt,
welches im Allgemeinen als Schlafsackfach vorgesehen ist
(Zugang auch über den unteren Aussen-Reissverschluss zum
leichteren Bepacken). Der Rucksack selbst lässt sich entweder von oben (Top-Loader), von vorne her (Front-Access) oder
auch (bei einigen Modellen) durch beide Öffnungen be- und
entladen. Ergonomisch geformte Hüftgurte leiten das Gewicht
auf den Hüftknochen, so dass man das meiste Gewicht mit der
Hüfte trägt. Die Aussenseite des verwendeten Hüftgurts ist
fest, die Innenseite aufgrund grösserer Lasten weich gepolstert. Im Rückenbereich befinden sich Aluminiumstäbe und
Kunststoffplatten zur Stabilisierung der Rucksacklast sowie
zur Druckweitergabe. Das grosse Volumen und die zahlreichen
Material- und Befestigungsschlaufen machen ihn zum idealen
Begleiter auf Wochen- und Expeditionstouren.
Trekking-Rucksack
Arc‘teryx, Naos 85
Touren-Rucksäcke / Kletter-Rucksäcke
(Klettern, Alpine, Hiking, Multifunktion, Snow/Backcountry)
Sie fassen bis zu 50 Liter Volumen und sind robust sowie
leicht. Ausserdem liegen diese Rucksäcke eng am Rücken
des Benutzers. Aufgrund der grösseren Belastung besitzen sie
einen leichteren Hüftgurt. Er erhört den Tragekomfort, da er
ein Teil der zu tragenden Last auf die Hüfte verlagert. Diese
Rucksäcke sind für schwierige Wege oder aber das Klettern
samt guter Lastenkontrolle gedacht. Tourenrucksäcke sind für
Mehrtages - bis hin zu einer Wochentour ausgelegt. Sie sind
von der Beschaffenheit bzw. ihren Vorzügen dafür etwas spezieller auf verschiedene Aktivitäten ausgelegt. So finden sich
z.B. Modelle für den hochalpinen Einsatz (Kletter- und Gletschertouren) wie etwa auch für Langlauf- oder Skitouren.
Funktionalität sollte beim Alpinrucksack an erster Stelle stehen
Der Rucksack sollte sich in jeder Lage anatomisch exakt und
flexibel dem Rücken anschmiegen.
Der Rucksack sollte schlank sein, damit er immer nah am Körperschwerpunkt sitzt.
Das Gewicht muss ein guter Kompromiss aus Tragekomfort,
Haltbarkeit und Ausstattung sein.
Die Ausrüstung muss aussen am Rucksack einfach und schnell
28
Touren-Rucksack
Black Diamond, Epic 45
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
Kategorien - Untergruppen
zu befestigen sein.
Ein abnehmbarer Hüftgurt macht den Rucksack noch leichter
für schwierige Routen
Koffer-Rucksack
Vaude, Denver 50+10
Wander-Rucksack
Osprey, Kestrel 28
Koffer-Rucksäcke (Trekking, Multifunktion)
Koffer-Rucksäcke sind eine gute Alternative zu Trekkingrucksäcken, wenn man den Schwerpunkt nicht nur aufs Wandern
legt. Sie weisen robustes Material auf. Ihr Deckel kann komplett von vorn aufgeklappt werden. Die Kleidung wird im Inneren mittels Riemen fixiert. Während des Transportes kann
das Tragesystem vollständig verstaut werden, sodass Schnallen, Griffe und Gurte geschützt sind (z. B. bei der Aufgabe als
Fluggepäck).
Daypacks / Wander-Rucksäcke (Hiking, Multifunktion, Snow/
Backcountry)
Sie können bis zu 30 Liter Volumen aufnehmen. Die Schultergurte des Rucksacks sind gepolstert und ergonomisch geformt.
Der gepolsterte Rücken sorgt zudem dafür, dass spitze Rucksack-Inhalte sich nicht in den Rücken bohren. Entsprechende
Belüftungskanäle oder ein Abstandsnetz verringern die Gefahr
von unangenehmen Hitzestau am Rücken des Benutzers. Diese
Rucksäcke begleiten durch den Alltag oder auf einer Wandertour. Tagesrucksäcke bieten vom Volumen her genügend Platz
für alles, was man an einem Tag so braucht. Egal ob auf dem
Weg zur Uni, ins Büro, der Tageswanderung oder auch nur für
den Stadtbummel. Sie sind in Form, Farbe und Ausstattung so
verschieden wie ihre Träger. So gibt es spezielle Trinkrucksäcke, die ein Wasserreservoir beinhalten. Notebookdaypacks,
die Laptops in einem gepolsterten Fach sicher verstauen, gepolsterte Fächer mit Kopfhörerausgang für den tragbaren
MP3-Player und noch Unzähliges mehr.
Sportrucksäcke
(Biker-Rucksäcke,
Skater-Rucksäcke)
(MULTIFUNKTION, SNOW/BACKCOUNTRY)
Fahrrad- und Skater-Rucksäcke können für verschiedene
Unternehmungen eingesetzt werden wie: Fahrradtouren, für
Transalp-Abenteuer oder zum Transportieren der Skates. Zu
den nützlichen Zusätzen zählen unter anderem: Helmhalterung, Aufbewahrungen für Trinkflaschen, eine Fahrradpumpe
oder aber eine Tasche fürs Werkzeug.
Sport-Rucksack
Deuter, Bike 1
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
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RUCKSACK
Kategorien - Untergruppen
RUCKSACK KATEGORIEN, UNTERGRUPPEN
Die Unterteilung dieser Untergruppen erfolgt nach der jeweiligen Aktivität.
KLETTERN
Einsatzgebiete
Alles einpacken, was die Kletterwand erfordert. Sport- und
Hallenkletterer.
Merkmale
• Volumen von 20 bis 45 l
• Eigengewicht des Rucksacks ca. 0,39 bis 1,25 kg
• Intelligente Materialwahl
• Grosse Zugriffsöffnungen ins Hauptfach
• Geringe Lastübertragung auf Hüfte
• Robuste Materialien, angepasst an Einsatzzweck
• Breite Schnittform für besseres Materialhandling
Ausstattung
• Anatomisch geformter, gepolsterter Rücken
• Anatomisch geformte, gepolsterte Schultergurte mit weichem, feuchtigkeitstransportierendem Stretch-Stoffbezug
• Front-Reissverschluss-Tasche
KLETTERN
Black Diamond, Axis 32
ALPINE
Einsatzgebiete
• Klassische Hochtouren
• Bergsteigen
• Eistouren
• Expeditionen
Je nach Volumen und Ausführung auch: Skitouren, Mehrseillängen-Felsrouten, Klettersteige oder als Transportsack zum
Sportklettern
Merkmale
• Volumen ca. 20 bis 45 l (Expeditionsrucksack 45 l + 15 l)
• Geringes Gewicht (Eigengewicht Rucksack ca. 1 kg bis
1,8 kg)
• Hohe Robustheit für lange Lebensdauer im extremem
Einsatz
• Flexible Rückenkonstruktionen für die notwendige Bewegungsfreiheit des Oberkörpers
• Schmaler Schnitt gegen Hängenbleiben an Felsvorsprüngen oder beim Kaminklettern, für viel Bewegungsfreiheit
der Arme
• Meist Toploader, Zugang von oben mit Deckel, ist robust
und in der Wand bei Mehrseillängentouren am besten zu
bedienen
• 1-Kammerkonstruktion bzw. bei grösseren Volumen zum
Teil auch als 2-Kammerkonstruktion.
30
ALPINE
Bach, Big Cheese 30
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kategorien - Untergruppen
RUCKSACK
Ausstattung
• Integrierter Aluminiumrahmen für optimale Lastübertragung und Stabilität
• Höhenverstellbarer Deckel mit Innen- und Aussentasche
• 2 Eisgeräte-/Pickelbefestigungen
• Seitliche Skibefestigung
• Kompressionsriemen seitlich oder frontal spannbar
• Obere Lastenkontrollriemen (an Schulterträger)
• Daisychain-Halterung (Materialbefestigungs-Schlaufen)
• Seilfixierungsgurte unter dem Deckel
• Abnehmbarer, gepolsterter Hüftgurt
• Ersatzhüftgurt zum Klettern im Deckelfach
• Trinksystem kompatibel
TREKKING
Einsatzgebiete
Mehrtagestouren und lange Trekkingtouren mit viel Gepäck
(Lasten von 10 bis 35 kg), auf und abseits von befestigten
Wegen
Merkmale
• Volumen von ca. 45 bis 85 l
• Eigengewicht Rucksack ca. 1,8 bis 3 kg je nach Tragesystem
• Hoher Tragekomfort durch anatomische Polsterung
• Gute Lastübertragung auf die Hüfte für langes, ermüdungsfreies Tragen
• Viel Volumen bei guter Variabilität und Unterteilbarkeit
des Stauraums
• Hohe Robustheit
• Schnitt eher breit und tief für das entsprechende Packvolumen, ohne zu lang und damit zu weit über den Kopf hinaus
zu stehen
• Toploader (mit Deckel, von oben zu bepacken )
• 2-Kammerkonstruktion (separat zugängliches Bodenfach,
Zwischenboden auszippbar)
TREKKING
Deuter, Aircontract pro
70+15
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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Ausstattung
• Integrierter Aluminiumrahmen für optimale Lastübertragung und Stabilität
• Anpassbare Rückenlängen (verstellbar)
• Höhenverstellbarer Deckel mit Innen- und Aussentasche
• Abtrennbares Bodenfach
• Seitliche Einstecktaschen für Flasche/Zeltgestänge
• Verstaubarer Flaschenhalter / Trinksystem kompatibel
• Halterung für Pickel und Trekkingstöcke
• Kompressionsriemen seitlich oder frontal spannbar
• Bodenfachkompressionsriemen als zusätzliche Materialfixierung
31
RUCKSACK
Kategorien - Untergruppen
HIKING
Einsatzgebiete
Klassische Wanderungen und Ein- bis Zweitagestouren mit
leichtem bis mittlerem Gepäck (bis max. 15kg), auf Forstwegen, befestigten Wanderwegen oder Pfaden.
Merkmale
• Volumen von ca. 15 bis 45 l
• Eigengewicht Rucksack ca. 1 bis 1,6 kg
• Gute Rückenventilation zur Reduktion von Schweissbildung, sorgt für angenehmes Körperklima
• Geringe bis mittlere Lastübertragung auf Hüfte
• Leichte Materialien, angepasst an Einsatzzweck
• Schnittform nach unten breiter und tiefer für besseren
Lastenschwerpunkt
• Panelloader (mit Zipp von vorne zu öffnen) oder Toploader (mit Deckel, von oben zu bepacken)
• Konstruktion als 1-Kammerrucksack oder als 2-Kammerrucksack mit separat zugänglichen Bodenfach, auszippbarer Zwischenboden
Ausstattung
• 2 Seitentaschen für Flasche oder Kleinzeug
• Kleines Wertsachenfach an der Front
• Abnehmbarer Abfall-Transportbeutel
• Halterung für Pickel und Trekkingstöcke
• Integrierte, abnehmbare Regenhülle
• Seitliche Kompressionsriemen, auch frontal als Materialhalterung spannbar
• Trinksystem kompatibel
HIKING
Lowe Alpine, Airzone 35
MULTIFUNKTION
Einsatzgebiete
Alle Outdoor-Sportarten, wobei Leichtigkeit und Schnelligkeit
zählen:
• Wandern
• Bergwandern
• Mehrtagestouren
• Klettersteig
• Reisen
• Skitouren
Ausstattung
• Verstaubare obere Schlaufe für diagonale Skibefestigung
• Durch Lasercutting direkt in den Verstärkungsbereich integrierte Daisychain / Materialbefestigungs-Schlaufen
• aufgenähte Befestigungsriemen
• Verstaubare Befestigungsschlaufen (Kunststoff ummantelt)
• Sehr leichte, aber reissfeste Nylon-Materialien
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MULTIFUNKTION
Macpac, AMP Race 25
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kategorien - Untergruppen
RUCKSACK
SNOW/BACKCOUNTRY
Einsatzgebiete
• Klassische Ein- bis Mehrtagestouren
• Freeriding
• Kleinere Modelle auch ideal für alpines Skifahren
Merkmale
• Volumen von ca. 15 bis 40 l
• Eigengewicht Rucksack ca. 0,9 bis 1,5kg
• Enger Körpersitz und tiefer Schwerpunkt zur Vermeidung
störender Pendelbewegungen des Rucksacks
• Schneeabweisende Rückenbezugsstoffe
• Guter Tragekomfort durch anatomische Polsterung
• Mittlere bis gute Lastübertragung auf Hüfte
• Multivariable Befestigungssysteme für Ski und Snowboard
• Schnitt nach unten eher breit und tief, Schwerpunkt liegt
im Bereich der, sich weniger bewegenden, Hüfte
• Panelloader, mit Zip von vorne weit zu öffnen
SNOW/BACKCOUNTRY
Vaude, Daytour 30
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
33
RUCKSACK
Fakten, Materialien und Anbauteile
Ein Rucksack erfüllt erst seine gewünschte Funktion durch die
Wahl der entsprechenden Materialien und eine Vielzahl diverser Anbauteile. Das meist verwendete Material beschreibt die
Hülle. Somit ist grundlegend zu sagen, dass die Wahl des Textils das ausschlaggebende Kriterium ist bezüglich seiner Funktionalität, welche sich durch Robustheit, Leichtigkeit, Wasserdichtheit auszeichnet.
Das gewählte Textil besteht aus Garnen und Fäden. Somit sind
die Eigenschaften dieser der Ausgangspunkt für seine Qualität. Hierbei gibt es eine Unterteilung bezüglich Gewicht und
Länge.
STOFFE, Allgemein
Länge: Dieses System wird mit Nm (Nummer metrisch) bezeichnet.
•
Nylon: wird am häufigsten eingesetzt. Am bekanntesten ist
Cordura-Nylon. Cordura-Nylon ist ein massiv belastbares
Spezialnylon und garantiert damit entsprechende Haltbarkeit. Es ist noch kräftiger und scheuerfester als Nylon
selbst. Cordura-Nylon besitzt eine matte sowie optisch
ansprechende Oberfläche, fühlt sich angenehm an und ist
äusserst widerstandsfähig.
•
Polyester:ist nicht ganz so reiss- und scheuerfest wie Nylon. Dieses Gewebe ist dafür leichter und UV-beständiger,
somit also farbecht.
•
Mischgewebe Baumwolle und Polyester: finden bei Rucksäcken ebenso Anwendung. Verarbeitet werden sie heute
jedoch eher selten. Sie weisen Wasser ab, sind sehr robust
aber relativ schwer.
•
Leder: kommt eher als verstärkendes Material zum Einsatz oder bei Tagesrucksäcken. Obwohl Leder mehr wiegt
und länger braucht um zu trocknen, ist es widerstandsfähig und abriebfest. Leder ist ein traditionelles Material,
welches heutzutage eher selten eingesetzt wird.
Es gibt unterschiedliche Materialien aus denen ein Rucksack
bestehen kann. Ob nun Nylon oder Leder, jedes ist auf seine Weise nützlich und passt zum jeweiligen Rucksackmodell.
Dabei besteht der Rucksack nie aus einem einzigen Material,
sondern vereint oftmals mehrere in sich.
34
GARNE/FÄDEN
Gewicht: Dieses System wird mit DEN (Denier) bezeichnet.
Gewicht und Länge: Dtex (Decitex) Angaben bezeichnen die
Feinheit eines Fadens bzw. einer chemischen Faser, also die
Fadenstärke. Beide Masseinheiten sind gewichtsbezogene Einheiten, welche bei einer festen Länge des Garns oder der Faser
ihr Gewicht anzeigen.
Tex ist die internationale Feinheitsbezeichnung für textile Fasern und gibt das Gewicht in Gramm pro 1000 m Lauflänge,
also 1 tex ist 1g/km. Decitex oder dtex steht für das Gewicht
in Gramm bei 10.000 Faserlänge. Je höher die dtex-Zahl, desto
gröber die Faser. Baumwolle liegt z. B. zwischen 1,5-2,5 dtex
und Schurwolle zwischen 3 und 6 dtex.
Dtex steht für Denier und gibt Auskunft über das Gewicht
des Fadens pro Längeneinheit. Je niedriger der dtex-Wert des
Garns, umso feiner das spätere Gewebe. Dabei gilt folgende
Gleichung: 1 DEN=1 g pro 1000 Meter Faden. Sprich, die
Faser wiegt bei einer Länge von 1000 Metern 1g.
Bei Rucksäcken sind 500er und 1000er Stärken Standard.
Rucksäcke werden meist aus Kunstfasergewebe hergestellt.
Die beiden wichtigsten Akteure sind die Kunstfasern Polyamid
(Nylon) und Polyester. Polyamid ist extrem reiss-/scheuerfest
und farbbrilliant. Gerade aufgrund der Tatsache, dass es auch
als feines und leichtes Gewebe äusserst widerstandsfähig ist,
wird es sehr geschätzt. Polyester ist günstiger. Jedoch ist es
nicht so robust. Es nimmt dafür keine Feuchtigkeit auf, bleicht
unter UV-Bestrahlung nicht so rasch aus.
Wie zuvor beschrieben wird die Beschaffenheit dieser Gewebe
durch die Fadenstärke in Denier (DEN) angegeben. Das heisst,
je dicker der Faden, desto höher die Denier-Zahl bei gleicher
Webdichte, umso stabiler der Stoff. Und je höher die DenierZahl, umso robuster ist das Gewebe, desto grösser natürlich
auch das Quadratmetergewicht. Mit Beschichtungen werden
die Gewebe wasserabweisend bzw. wasserdicht gemacht. Entscheidend ist auch hier die Qualität. Umweltschädliche Acrly- oder PVC-Beschichtungen sind dabei seltener in Gebrauch.
Grundsätzlich werden nur hochwertige PU(Polyurethan)-
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
Fakten, Materialien ud Anbauteile
Beschichtungen verwendet. Diese sind dauerelastisch, kälteund knickstabil und werden für gewöhnlich mit einem Gewicht
von 40 bis 70 Gramm pro Quadratmeter auf das Gewebe aufgetragen. Mehr Beschichtung würde dazu führen, dass diese
sich als Ganzes wieder ablöst. Zusätzlich können die Gewebe
noch wasserabweisend imprägniert werden.
Am weitesten verbreitet ist Cordura-Nylon von DuPont welches in unterschiedlichen Stärken verarbeitet wird, meistens
zwischen 500 und 1000 den (500 den bedeutet: 9000m dieses
Fadens wiegen 500g).
cordura (schweizer Firma INVISTA, Du Pont) E. I. du Pont de
Nemours and Company (kurz: DuPont) ist ein US-amerikanischer Konzern. Er ist einer der weltweit grössten Konzerne der
Chemischen Industrie und in ca. 80 Ländern aktiv. Du Pont
ist weltweit einer der bekanntesten Hersteller für Kunstfasergewebe.
Im Härtetest besteht cordura Reiss-, Zug- und Abriebkräften
wie kein anderes vergleichbares Material.
• 10 x beständiger als Baumwollgewebe
• 3 x beständiger als Standard-Polyester
• 2 x beständiger als Standard-Nylon
Ein weiteres hochwertiges Textil für die Herstellung von Rucksäcken, aber auch von Zelten, ist Ripstop. Ripstop bezeichnet
Stoffe, die in einer speziellen Technik gewebt und besonders
reissfest sind. Dabei werden im Abstand von normalerweise
5 bis 8 Millimetern dickere Fäden in das ansonsten dünnere
Gewebe integriert. Das Gewebe erhält dadurch eine mehr oder
weniger deutliche „Rechenkästchenstruktur“. Bei früheren
Ripstop-Stoffen standen diese Fäden aus der Oberfläche heraus, was bei den inzwischen neueren Webtechniken nicht mehr
so häufig vorkommt.
Vorteile von Ripstop-Geweben sind das sehr gute Gewichts-/
Stabilitätsverhältnis und die Weiterreissfestigkeit. Die wichtigste Faser die zu Ripstop-Gewebe verarbeitet wird, ist Polyamid (Handelsname Nylon). Das daraus hergestellte Gewebe
heisst Ripstop-Nylon. Aber auch Polyester und Aramide werden zu Ripstop-Gewebe verarbeitet.
Ripstop-Nylon findet, mit verschiedenen (zum Beispiel Polyurethan- oder Silikon-) Beschichtungen versehen, Anwendung
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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im Zeltbau, als Material für Flugdrachen, Fallschirme, Gleitschirme, Segel (daher auch bekannt als „Spinnaker-Nylon“),
Luftschürzen von Luftkissenfahrzeugen (Hovercraft) und vermehrt – in meist dickeren, aber weicheren Ausführungen – in
sonstigen Sportausrüstungen wie Kleidung oder Rucksäcken.
Selbstklebendes Ripstop wird zur Reparatur von kleineren Rissen verwendet.
Anhand der Firma Deuter, einem führenden Rucksackhersteller, welcher seine eigenen Stoffe entwickelt, haben wir uns
über die unüberschaubare Bandbreite an Textilien, die bei
Rucksäcken eingesetzt werden, einen Überblick verschafft.
Diese Materialien unterteilen sich in:
• Polyester
• Polyamid / Nylon
POLYESTER
Deuter-Super-Polytex
Aus 600 den Polyestergarn gewebt und mit einer dicken PUBeschichtung, ist das reissfeste und leichte Gewebe universell
einsetzbar. Wenn es also darum geht, bei mittlerer Beanspruchung das Eigengewicht des Rucksacks möglichst niedrig zu
halten, ist dies die Idealbesetzung.
Deuter-Ripstop-Polytex
Die robustere Version des Super-Polytex mit eingewobenen
Verstärkungsfäden. PU beschichtet.
3D-AirMesh
Ein ca. 3 mm starkes und dadurch dreidimensionales Polyester-Netz. Seine optimale Luftdurchlässigkeit und polsternde
Wirkung machen es zum idealen Bezugsstoff für Rückenpolster, Schulterträger und Hüftgurte. Es bietet ein Maximum an
Haltbarkeit und Komfort.
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RUCKSACK
Wide Air-Mesh
Der 3-5 mm starke Bezugsstoff weist durch seine grossen “Poren” eine exzellente Belüftung auf und wird dadurch leichter
als andere vergleichbare Stoffe. Es wird ausschließlich bei den
Schulterträgern, Rücken- und Hüftpolster der neuen Spectro
Serie verwendet. Dieses Polyestergewebe vereint Abriebsfestigkeit und Komfort.
POLYAMID / NYLON
Deuter Duratex
Ein Polyamid-Gewebe, das extrem scheuer- und reissfest ist.
Bei fast allen grossvolumigen Rucksäcken wird es daher im
Bodenbereich verwendet. Es besitzt eine Fadenstärke von
1.000 den und innseitig eine dicke PU-Beschichtung.
Deuter-Macrolite
Der 420 den Nylonstoff wird durch seine ausserordentlich
hohe Webdichte sehr abriebfest. Das hochwertige Gewebe
wird bei den Guide-Rucksäcken und bei Modellen der TravelSerien eingesetzt. Es hat eine feine Textur und ein Technisches Aussehen. PU beschichtet.
Deuter-Ripstop-Nylon
Durch das regelmässige Einweben von stärkeren Fäden in Kette und Schuss entsteht ein stabiles, trotzdem leichtes 420 den
Nylon-Gewebe mit guten Abriebs- und Reissfestigkeitswerten.
Aussen Wasser abweisend, innen PU beschichtet.
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Fakten, Materialien und Anbauteile
Deuter-Duratex-Lite
abriebfest und robust; halb so leicht wie die 1.000 den Variante, aber dennoch sehr widerstandsfähig, reissfest und haltbar.
PU beschichtet.
Deuter Ripstop 210
Sehr dicht gewobenes 210 denier Nylon-Gewebe mit hoher
Festigkeit. Erkennbar an der sehr technischen und glänzenden
Oberfläche mit kräftigen Ripstop Fäden. Dieses sehr leichte
und äusserst robuste Gewebe ist abgestimmt für Leichtgewichtskonstruktionen. Hochwertige PU-Beschichtung. Verwendet wird das hoch technische Material bei den leichten
Alpin- und Trekkingmodellen.
Deuter Microrip-Nylon
210 den Nylon-Gewebe mit stärkeren Ripstop Fäden und PUBeschichtung. Dieses sehr feine und leichte, dennoch äusserst
widerstandsfähige Gewebe ist hervorragend für die Konstruktion von Leichtgewichtsrucksäcken geeignet. Es wird bei der
Futura, der Classic, der AC Lite und der neuen ACT Trail Serie
verwendet.
Deuter-Ballistic
Sehr widerstandsfähiges PU-beschichtetes 420 den PolyamidGewebe, das durch seine hohe Webdichte äusserst abriebfest
wird und bei den Deuter Alpin-, Trans Alpine und Aircontact
Rucksäcken zum Einsatz kommt. Glänzende Oberfläche.
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RUCKSACK
UND ZELT
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Fakten, Materialien ud Anbauteile
Deuter Ripstop 330
Das neuartige, technische 330 den Nylon-Gewebe ist die ideale Kombination aus hoher Festigkeit und geringem Gewicht.
Die eingewobenen, dickeren Verstärkungsfäden ergeben die
typische Ristop Optik und die technisch glänzende Oberfläche. Hochwertige PU-Beschichtung. Das Meterial wird ausschliesslich bei den neuen Aircontact Modellen verwendet.
Hexlite 210
Dieses leichte 2010 den Ripstop Polyamid-Gewebe wird bei
den Speed Lites und den gewichtsoptimierten Alpinrucksäcken
eingesetzt. Dicker Verstärkungsfäden gewährleistet eine hohe
Weiterreissfestigkeit bei geringem Gewicht-, und geben ihm
die markante Wabenstruktur-Optik. Innen PU beschichtet.
RUCKSACK
Hexlite 100
Extrem leichtes Deuter Ripstop Polyamidgewebe mit markanter Wabenstruktur. Das 100 den Gewebe wird bei stark gewichtsreduzierten Rucksäcken (z.B. Spectro Serie) eingesetzt.
Die in Wabenstruktur eingewebten Verstärkungsfäden erhöhen
die Weiterreissfestigkeit und bringen so Stabilität in das sehr
dünne Textil. Innen PU beschichtet.
Microrip Light
Dieses sehr feine Nylon Gewebe zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus. Die PU-Beschichtung und die enge Webart
verleihen ihm seine hervorragenden wasserdichten Eigenschaften. Ähnlich zu den anderen Leichtgewicht-Textilien ist
das Microlight RIP mit Verstärkungen versehen, um eine hohe
Weiterreissfestigkeit zu gewährleisten. Findet Einsatz bei den
“Bike Bags” und Accessoires.
Deuter-Taffeta-Nylon
Ist ein fein gewobenes 190 den Nylon-Gewebe für die Deuter
Regenhülle. Es ist leicht, klein im Packmass und gewährleistet
durch seine PU-Beschichtung einen ausgezeichneten Nässeschutz.
Taffeta Carbonite
Vergleichbar mit dem 190 den “Deuter-Taffeta-Nylon”. Allerdings zeichnet sich das Taffeta Carbonite durch seine hohe
Wasserdichtigkeit aus. Diese wird durch die spezielle PU-Beschichtung erreicht. Um dem leichten Material die nötige Stabilität zu geben, ist es wie ein “Rip Stop” Gewebe aufgebaut.
Dieses Material wird für wasserdichte Accessoires verwendet.
RUCKSACK
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RUCKSACK
Fakten, Materialien und Anbauteile
Ein weiteres wichtiges Detail eines Rucksacks ist die Polsterung der Tragegurte. Diese bestehen aus Schaumstoff, der mit
Textil eingekleidet ist. Der Schaumstoff darf jedoch nicht zu
steif und auch nicht zu weich sein. Er könnte sonst einschneiden und würde den Druck nicht ausreichend verteilen. Ausserdem würde er so beim Gehen nicht vernünftig abfedern.
Weitere Anbauteile:
• Kompressionsriemen (Webbings, gewobene Nylonbänder
in unterschiedlichen Breiten)
• Schnallen und Verschlüsse - bestehen aus Kunststoff.
Positive Eigenschaften sind dabei: bruchfest (elastisch),
leichtes Öffnen sowie Schließen und sicher gegen Ausleierung. Ausserdem wird Kunststoff bei Kälte nicht gleich
spröde. Zudem wiegt es nicht viel und besitzt keine scharfen Kanten, mit denen die Riemen des Rucksacks zerstört
werden könnten. Die zwei meist verwendeten Materialien
sind POM und Nylon. Nylon besitzt weniger Wasser als
POM. Somit sind Schnallen und Verschlüsse aus POM
elastischer und stabiler. Haptisch erkennbar durch eine
sanftere Bedienung und akkustisch durch ein „dumpfes
Klicken“ erkennbar.
• Reissverschluss: Es gibt gibt eigentlich zwei Arten von
Reissverschlüssen - Spiralreissverschlüsse und Profilreissverschlüsse. Profilreissverschlüsse sind resistenter
und Schmutz unempfindlicher, da einzelne Profile in das
Textilband eingearbeitet sind und somit ein grösserer
Zwischenraum zwischen den einzelnen Gliedern entsteht.
Beim Spiralreissverschluss ist es, wie der Name schon
sagt, eine endlos Spirale, die in das Textilband eingearbeitet ist. Speziell für den Outdoorbereich gibt es diese zwei
Arten in einer wasserabweisenden bzw. Spritzwasser geschützten Ausführung. Ein weiterer Schritt ist, diese Reissverschlüsse in ihrer Funktion zu unterteilen. Sie werden
unterteilt in Einweg- und Zweiweg-Reissverschlüsse, in
teilbar und nicht teilbar. Ebenso gibt es Ausführungen mit
Wechselschieber. Dadurch ist die Bedienung von Innen
und Aussen möglich.
• Klettverschluss: Diese werden unterteilt in Haken- und
Flauschband, Pilzkopfband und Mikrohaken-Technology
(HTH)
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RUCKSACK
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TRAGESYSTEM
Allgemein
Das Tragesystem ist das Herzstück eines jeden Rucksacks.
Aber selbst das beste Tragesystem kann seine Stärken nur dann
ausspielen, wenn es passt!
Was der Motor für ein Auto ist, ist das Tragesystem für einen
Rucksack. Es ist das zentrale Konstruktionsmerkmal und mit
ihm steht und fällt der Erfolg jedes Rucksacks. Wenn das Tragesystem seinen Job nicht erfüllt, hat der ganze Rucksack seine
Bedeutung verloren.
Das Tragesystem (auch Rückensystem genannt) spielt für den
Tragekomfort bei einem Rucksack die entscheidende Rolle.
Wie also sollte das perfekte Tragesystem aussehen? Im besten
Fall verteilt es die komplette Last des Rucksacks so gleichmässig auf den Körper, dass die Last nicht mehr “lästig” ist. Es
kommt aber nicht nur auf eine maximale Lastübertragung an.
Ein guter Rucksack sitzt im besten Fall wie festgeklebt am Rücken, so behält man auch auf steilen Wegen das Gleichgewicht.
Aber auch in der Ebene spart man Kraft, wenn der Rucksack
nicht bei jedem Schritt unkontrolliert wackelt. Trotz des rücken-nahen Sitzes sollte das Tragesystem die Körperbewegungen aber nur wenig einschränken – sonst geht Kraft verloren,
weil man bei jedem Schritt gegen den Rucksack ankämpft. Es
unterstützt den Körper bei der richtigen Haltung. Auch eine
gute Belüftung steigert die Leistungsfähigkeit: Je effektiver
Feuchtigkeit verdunsten kann, desto weniger Energie verbraucht der Körper. Und wenn doch Schweiss entsteht wird
der so abgeleitet, dass man davon nichts merkt. Und erst recht
keinen durchnässten Rücken hat. Weniger Schweiss bedeutet
mehr Komfort, mehr Ausdauer und mehr Kraft.
Ebenso ist das Tragegestell eine Versteifung des Rückenteils,
die ein Ausbeulen des Packsacks verhindert und Bewegungsfreiheit im Hinterkopfbereich gewähret.
Das Tragesystem ist also enorm wichtig, hier gibt es die meisten herstellerspezifischen Unterschiede. Das Tragesystem sorgt
aber nicht nur für eine optimale Lastübertragung. Es sorgt dafür, dass ein Rucksack wie angegossen passt, dass man auch
bei schwierigen Strecken das Gleichgewicht halten kann und
dass man bei leichten Wegen Kraft spart. Es sollte sich dem
Körper wie eine zweite Haut anpassen. Und gleichzeitig die
Körperbewegungen so wenig wie möglich einschränken. Ein
weiterer Nutzen der Rückenplatte ist, dass sie je nach Einsatzbereich als Protektor dient.
Ein Rucksack ohne Tragesystem ist undenkbar. Das Tragesystem leitet das Gewicht des Gepäcks auf den Benutzer um und
sorgt somit für den notwendigen Kontakt zwischen Rucksack
und Rücken.
RUCKSACK
UND ZELT
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Das Tragesystem wird in folgende Bereiche eingeteilt:
•
•
•
•
•
•
Schultergurte
Lageverstellriemen
Stabilisationsriemen
Brustgurt
Rucksack-Rückenteil
Hüftgurt
Schultergurte
Schultergurte unterstützen beim Tragen der Last und geben
dem Rucksack Halt, da sie ihn an den Rücken des Benutzers
ziehen. Die Oberseite ist aus beständigem Material gefertigt,
die Unterseite aus atmungsaktivem. Es ermöglicht dem Benutzer den Rucksack auf der nackten Haut zu tragen und leitet
den Schweiss ab. Über die Oberseite laufen zudem zusätzliche
Gurte, welche ein zusätzliches Heranziehen des Rucksacks an
den Rücken des Benutzers ermöglichen. Fast alle Rucksäcke
sind mittlerweile mit sogenannten S-förmigen Schultergurten
ausgerüstet. Durch die breite Auflagefläche wird auch hier die
Last gut auf die Schultern verteilt. Dadurch wird die Brustmuskulatur entlastet. Ausserdem lassen sie den Armen genügend
Bewegungsfreiheit.
Lageverstellriemen
Die Lageverstellriemen befinden sich oben an den Schultergurten und greifen an den Rucksack an. Durch sie wird der
Abstand, die Kopffreiheit gesteuert.
Stabilisationsriemen
Die Stabilisationsriemen befinden sich seitlich des Hüftgurts
und ziehen den unteren Teil des Rucksacks an den Rücken des
Benutzers heran. Die Riemen dürfen dabei nicht zu fest angezogen werden, damit der Hüftgurt weiterhin sicher auf den
Hüften ruht. Der Rucksack wird so exakt platziert und stabilisiert.
Brustgurt
Der Brustgurt wird zusätzlich am Tragesystem befestigt und
kann durch einen anderen Gurt ausgetauscht werden. Er fixiert
und hält die Schultergurte zusammen, um zu verhindern, dass
sie nach aussen rutschen. Somit erhält der Rucksack seinen guten Sitz. Weiterhin werden die Schultern des Benutzers entlastet. Jedoch muss der Brustgurt, um best-mögliche Ergebnisse
zu erzielen, höhenverstellbar sein.
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TRAGESYSTEM
Anpassung
Rucksack-Rückenteil
Über das Rucksack-Rückenteil wird der Kontakt zwischen
dem Rucksack und dem Rücken des Benutzers aufgebaut. Er
sollte gepolstert sein, damit spitze Gegenstände des RucksackInhalts nicht gegen den empfindlichen Rücken drücken. Ausserdem sollte er eine gute Belüftung ermöglichen, um einen
beim Tragen entstehenden Hitzestau zu vermeiden. Im Rucksack-Rückenteil befinden sich zudem die Aluminimun-Schienen des Innengestells bzw. Rückenplatte.
•
Nachdem der Hüftgurt festgezogen ist, sind die Schultergurte soweit zu lockern, bis die Last komplett vom Hüftgurt aufgenommen wird. Die Schultergurte sind richtig
eingestellt, wenn die Polsterung 5 bis 7,5 cm unterhalb
der Achsel endet. Nun folgen die Lageverstellriemen über
den Schultergurten. Sie werden festgezogen, sodass der
Rucksack sich an den Rücken legt und die Schulterpolster
weiter aufliegen. Sie sind richtig eingestellt, wenn sie in
einem Winkel von etwa 30° horizontal verlaufen.
Hüftgurt
Der Hüftgurt übernimmt 75 % des Hauptgewichts und überträgt es auf die Hüfte selbst. Er muss aussen aus festem Material bestehen, um Halt geben zu können und innen aus weichen,
um abpolstern zu können. Ausserdem muss der Hüftgurt entsprechend breit sein, um bis über die Hüfte zu reichen. Beim
Tragen des Rucksacks sollte er etwa 2-3 cm über der oberen
Kante des Hüftgurts sitzen. Zudem sollte er beweglich am Tragesystem befestigt sein, damit er sich auch bei komplexen Bewegungen nicht an der Hüfte bewegt.
•
In einem nächsten Schritt werden die Lageverstellriemen
festgezogen. Die Lageverstellriemen mit Gefühl festziehen. Dabei darf sich die Polsterung des Schultergurtes
nicht abheben. Der Winkel des Lageverstellriemens zur
Horizontalen sollte bei den grossen Rucksäcken (Beladung > 15 kg) zwischen 40° - 60° liegen. Bei kleineren
Rucksäcken mit geringerer Beladung kann dieser Winkel
auch deutlich kleiner oder sogar negativ sein. Liegt nun
der Schultergurt nicht richtig an oder liegt der Winkel des
Lageverstellriemens nicht richtig, kann der Aufhängepunkt der Schultergurte am Rucksack durch die Höhenverstellung noch etwas variiert werden.
•
Als vorletztes werden die Stabilisationsriemen am Hüftgurt vorsichtig eingestellt. Der Rucksack wird so zusätzlich an den Rücken des Benutzers gezogen. Der Hüftgurt
muss dabei weiterhin fest aufliegen, um die Hauptlast tragen zu können.
•
Zuletzt wird der Brustgurt geschlossen und vorsichtig
festgezogen. Er stabilisiert die Schultergurte zusätzlich.
Die Position sollte ca. 5 cm unterhalb des Schlüsselbeines
liegen.
RUCKSACK-ANPASSUNG
Im Folgenden werden die Vorgehensweise und die einzelnen
Schritte für eine optimale Anpassung beschrieben.
•
Zunächst wird der Rucksack gefüllt, möglichst entsprechend dem späteren Gewicht. Anschließend werden alle
Riemen oder Verschlüsse gelockert. Nun wird der Rucksack auf das angewinkelte Knie oder einen höheren Punkt
gestellt und von dort aus mit Schwung aufgesetzt.
•
Die Schultergurte soweit straffen, bis der Hüftgurt mittig
auf dem Hüftknochen sitzt.
•
Anschliessend wird der Hüftgurt angepasst. Er wird geschlossen und fest angezogen, sodass 75 % der Hauptlast
auf ihm liegen. Richtig eingestellt, liegt er etwa 2-3 cm
über der oberen Kante des Hüftknochens. Nur so wird
eine Übertragung der Last auf die Hüften möglich. Es ist
wichtig darauf zu achten, dass der Hüftgurt mittig auf dem
Hüftknochen sitzt. Wird der Gurt zu hoch positioniert,
schnürt man sich den Bauch ein. Zieht man den Gurt zu
tief fest, rutscht der Hüftgurt unter Last nach unten.
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Rückenlänge
TRAGESYSTEM
RÜCKENLÄNGE
Die Rückenlänge spielt beim Rucksack eine wichtige Rolle.
Angegeben in Zentimeter wird die Entfernung zwischen Hüfte
und dem siebten Halswirbel gemessen. Damit ist jener Wirbel im Nackenbereich gemeint, der hervortritt, wenn sich der
Mensch nach vorne beugt. Dabei gelten je nach Geschlecht unterschiedliche Werte.
Für die Frauen:
XS= 38-42 cm, S=42-46 cm, M=46-50 cm und L=50-54 cm
Für die Männer:
S=46-50 cm, M=50-54 cm, L=54-58 cm und XL=58-62 cm
Egal ob Mann oder Frau, die Rückenlänge muss mit der Entfernung zwischen den Schultergurten und dem Hüftgurt des
Rucksacks übereinstimmen. Wird die Rückenlänge falsch gemessen bzw. angegeben, nützt selbst das beste Tragesystem
nichts. Jedoch kann das Tragesystem bei einigen Modellen der
Rückenlänge des Benutzers angepasst werden.
VERSPANNUNGEN UND MUSKELVERHÄRTUNGEN
VERHINDERN
Lasten lassen sich umso leichter tragen, je näher deren Schwerpunkt über der Achse des Körperschwerpunktes liegt. Diese
Tatsache beeinflusst Rucksackform und Tragesystem, Ein
schlanker Packsack und ein körpernahes Rückensystem sind
deshalb die Idealform. Ein gutes Tragesystem verhindert, dass
sich ein vollgepackter Rucksack gegen den Rücken ausbeult
und so die Last nicht gleichmässig anliegt. Um Druck und
Scheuerstellen zu vermeiden, sollte die Last zudem flächig
über den Rücken und die Hüfte verteilt werden.
Folgende Grundregeln gilt es zu beachten:
• Ein Erwachsener sollte nie mehr als max. 20-25% seines
eigenen Körpergewichts tragen.
• Kinder ab 12 Jahren sollten nicht mehr als 10% Ihres eigenen Körpergewichts tragen.
• Jüngere Kinder sollten höchstens ihr Stofftier oder den eigenen Schlafsack und vielleicht eine Kleinigkeit zu Essen
tragen.
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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TRAGESYSTEM
RUCKSACK RICHTIG PACKEN
Das Wichtigste beim Rucksack packen ist, dass man alles
Überflüssige gar nicht erst mitnimmt! Maximal 20 - 25% des
Körpergewichts kann ein Trainierter über einen längeren Zeitraum tragen. Die deutsche Bundeswehr geht sogar von 33%
aus. Dort sind die Touren mit Rucksack aber auch bekanntermassen extrem anstrengend.
Richtig packen
Falsch!
Der Rucksack zieht stark nach hinten - der Rucksackschwerpunkt sitzt also weit ab vom KSP. Bei hohen Gewichten wird
das Laufen so schnell zur Qual, weil der Körper ständig gegen
das Gewicht des Rucksacks arbeiten muss. Die Schultergurte
belasten die Schultern mehr als normal. In schwierigem Gelände kann die falsche Packtechnik zum Sicherheitsrisiko werden.
Der Schwerpunkt des Rucksacks sollte dicht am Körper und
möglichst in Schulterhöhe liegen. So befindet er sich immer
über dem Körperschwerpunkt (KSP) und der Rucksack zieht
beim Tragen nicht nach hinten. Grössere Rucksäcke ab etwa
30 Liter packt man daher wie folgt:
• Schlafsack, Daunenausrüstung und andere leichte Gegenstände kommen ins Bodenfach. Mittelschwere wie Kleidung nach oben aussen. Schwere Ausrüstung - Zelt, Proviant, dicke Jacken - nach oben in Schulterhöhe, möglichst
nah an den Rücken.
• Kleinigkeiten sind im Deckelfach gut aufgehoben und
schnell erreichbar. Um Nachteile wie Hängenbleiben,
grössere Windangriffsflächen oder Nässe zu vermeiden,
so kompakt und so wenig Ausrüstung wie möglich aussen am Rucksack befestigen. Generell, gerade auch bei
Seitentaschen, auf die gleichmässige Gewichtsverteilung
achten.
• Packbeutel (nicht zu prall, um tote Winkel zu vermeiden)
schaffen innen Ordnung. In wasserdichter Form sind sie
eine sehr sichere Alternative zur Regenhülle.
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RUCKSACK
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KOMBINATION
Richtig packen
In leichtem Gelände
In leichtem Gelände (Wanderweg, flache Wege) packt man den
Lastschwerpunkt höher.
RUCKSACK
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KOMBINATION
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TRAGESYSTEM
In schwierigem Gelände
In schwierigem Gelände (Hochtour, Steige) liegt der Lastschwerpunkt etwas tiefer und damit näher zum Körperschwerpunkt. Bei dieser Packweise läuft man zum Ausgleich zwar
etwas mehr nach vorn gebeugt, aber man ist nicht so leicht aus
dem Gleichgewicht zu bringen, wie bei einem hohen Schwerpunkt.
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HERSTELLER
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Logos
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Logos
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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HERSTELLER
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ZELT
Ein Zelt ist ein temporärer Bau, der leicht zerlegbar und transportabel ist. Zelte dienen als Wohnungen von Nomaden oder
als Unterkunft auf Reisen und Expeditionen. Bei Grossveranstaltungen kommen Festzelte als temporäre Veranstaltungssäle zum Einsatz, das Zirkuszelt ist der traditionelle Auftrittsort
eines Zirkus‘. In der Regel besteht ein Zelt aus der „Zelthaut“,
Aussen- und Innenzelt und einer leichten, dazwischenliegenden Tragkonstruktion.
Zelte, die allen Anforderungen gerecht werden, gibt es nicht.
Zelte haben immer bestimmte, manchmal weite, manchmal
sehr spezielle, Anwendungsbereiche. Die Auswahl eines Zeltes hängt von den Bedürfnissen und den Kompromissen ab, die
man bereit ist einzugehen. Wie viel Platz und Komfort ist notwendig? Wie viel Gewicht darf es sein? Welche Preisklasse?
Zelte sind wie kaum ein anderer Ausrüstungsgegenstand Sinnbild für Unabhängigkeit und Flexibilität auf Reisen. Sie stehen
für individuelles Reisen schlechthin. Zelte ermöglichen es, die
Reiseroute fernab von den grossen Trampelpfaden zu wählen.
Bei der Wahl des Zeltes ist die Auswahl genauso gross, wie bei
den Rucksäcken. Vor dem Kauf muss man sich über wichtige
Faktoren im Klaren werden. Grundlegend werden sie nach ihrer Bauart kategorisiert.
WICHTIGE FAKTOREN
• Klima und Jahreszeit
• Platzangebot/Grösse
• Zeltform/Bauart
• Wasserdichtigkeit
• Windstabilität
• Gewicht
Zeltformen
•
•
•
•
grosse Apsiden für Ausrüstung
mehrere Eingänge (immer einer im Windschatten)
einfacher, zügiger Aufbau (auch mit Handschuhen)
bei hohen Schneelasten empfiehlt sich eine geodätartige
Konstruktion (evtl. mit Snowflap)
Zelte für Einsätze im Warmen
• freistehendes Innenzelt, bei Bedarf kann das Aussenzelt
als Wetterschutz ergänzt werden
• ausreichende Belüftungsmöglichkeiten (möglichst viel
Moskito-Gaze, ein Grossteil des Innenzeltes)
• Aussenzelt möglichst nicht bis auf den Boden hinunter gezogen, dadurch bessere Belüftung
• Aussen- und Innenzelte aus Baumwolle bzw. BaumwollMischgewebe
PLATZANGEBOT/GRÖSSE
Die nutzbare Fläche eines Zeltes entspricht nicht zwangsläufig der Grundfläche. Weiter besteht auch die Frage, ob das
Zelt Sitzhöhe aufweist. Die Grösse von Zelten wird meist in
der Anzahl an Personen, die darin Platz finden, angegeben so existieren Zelte vom 1-Personen bis zum 4-Personen Zelt.
Ebenso gibt es noch grössere Familienzelte oder Gruppenzelte für Basislager. Die Personenzahl sagt aber nichts über den
Stauraum für Gepäck aus. So kann ein 3-Personen Zelt mit
einer kleinen Apside (überdachtes Vorzelt ausserhalb des eigentlichen Innenzeltes) für 3 Personen mit Gepäck schon zu
klein sein, während in einem 2 - 3 Personen Zelt mit 2 grossen
Apsiden sich auch 3 genügsame Personen unterbringen lassen.
KLIMA UND JAHRESZEIT
Allgemein unterscheidet man Zelte in Zelte für SchlechtwetterEinsätze und Zelte für Einsätze im Warmen.
ZELTFORM/BAUART
• Kuppel-Zelte (Igluzelt)
• Geodät-Zelte
• Tunnel-Zelte
• 1-Personen-Zelte
• Biwaksäcke/Biwak-Zelte
• Familien-/Gruppen-Zelte
• Tarps
Zelte für Schlechtwetter-Einsätze
• bis auf den Boden gezogenes Überzelt
• viele, stabile Abspannmöglichkeiten
• Aussenzelt kann zuerst aufgebaut werden (Gestänge verläuft am Aussenzelt)
• Innen- und Aussenzelt sind gekoppelt und voneinander
trennbar
• windschnittige Form (niedrige Zelte sind meistens windstabiler)
• windstabiles Gestänge (Ersatzsegmente mitnehmen)
KUPPEL-ZELTE (IGLUZELT)
Die einfachste Form der Kuppel-Zelte ist die Kreuzkuppel:
Zwei Gestängebögen kreuzen sich einmal über dem Zeltmittelpunkt. Die Gestängeführungen (Kanäle, Schlaufen) befinden
sich meist am Innenzelt, das Aussenzelt wird nach dem Aufbau
des Innenzeltes darüber befestigt - eine Konstruktion, die wenig Heringe benötigt.
Bei geodätartigen Kuppelzelten kreuzen sich einige Gestängebögen mehrmals. Die Aussenzeltfläche wird so in kleinere
Flächen unterteilt. Infolgedessen erhöht sich die Eigen- und
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
ZELT
Zeltformen
Windstabilität deutlich. Geodät-Zelte sind die erste Wahl für
alle extremen Unternehmungen. Diese Zelte sind freistehend,
da die Stangen das Zelt aufspannen. Sie können zur Not auch
ohne Zeltnägel oder Heringe aufgestellt werden, sofern genug Gewicht (z.B. Gepäck) das Zelt gegen den Wind schützen kann. Diese Art der Konstruktion bietet besseren Schutz
gegenüber mechanischer Belastung (Schnee, Wind etc.) als
Tunnelzelte, sind jedoch nicht gleich standfest wie geodätische
Konstruktionen. Selbige sind allerdings aufgrund der höheren
Anzahl der Gestängebögen auch schwerer.
Geodät ist durch die so genannte geodätische Linie, der kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer beliebig
gekrümmten Fläche, gegeben.
Neuere Entwicklungen sind sogenannte Wurf- oder Sekundenzelte. Hierbei sind die Gestänge ringförmig ausgeführt und
direkt mit der Zelthaut verbunden. Im gepackten Zustand sind
die Zelte flach zu einer Scheibe zusammengelegt, indem die
Fiberglasringe halbiert zusammengewunden sind. Der Aufbau
erfolgt dann einfach durch das Lösen der Transportverspannung und Hochwerfen des Zeltes. Die Federkraft der Fiberglasringe entfaltet das Zelt, sodass es von selbst steht. Vorteil
ist die Zeitersparnis beim Aufbau, ein Nachteil ist das grosse
Packmass (Durchmesser des zusammengelegten Zeltes etwa
50 bis 60 Zentimeter).
Hilleberg, Saivo
TUNNEL-ZELTE
Diese Zeltform wird von mindestens zwei Gestängebögen
getragen, die zum Bogen aufgespannt parallel nebeneinander stehen. Sie muss in Längs- und Querrichtung abgespannt
werden, um eine gute Windstabilität zu erreichen. Tunnelzelte
bieten von allen Zeltformen die beste Raumausnutzung - d.h.,
im Verhältnis zur Größe sind Tunnel-Zelte relativ leicht. Sie
lassen sich schnell aufbauen, da Innen- und Aussenenzelt meist
miteinander gekoppelt sind. Tunnelzelte sind mit der schmalen
Seite zum Wind sehr stabil, gegenüber Wind in Querrichtung
ist es weniger standfest als ein Kuppelzelt oder eine geodätische Konstruktion. Vorteil des Tunnelzelts ist das geringe Gewicht und die wegen der steilen Wände günstige Nutzung des
Innenraums.
Vaude, Ferret
The North Face, VE 25
GEODÄT-ZELTE
Geodät-Zelte sind speziell konstruierte Kuppelzelte. Dadurch,
dass sich mehrere Gestängebögen mehrmals kreuzen, wird die
Aussenzeltfläche in kleinere Flächen unterteilt. Infolgedessen
erhöhen sich Eigen- und Windstabilität deutlich. Geodät-artige
Zelte sind die erste Wahl für alle extremen Unternehmungen.
Es ist ein Leichtzelt, das mit drei oder mehr Gestängebögen
über der Grundfläche ein halbkugelförmiges Zelt aufbaut. Dieser Zelttyp kann zur Not auch ohne Heringe stehen (genügend
Gewicht im Zelt gegen Wind vorausgesetzt) und gilt, gut abgespannt, als besonders sturmsicher. Der Zusammenhang mit
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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1-PERSONEN-ZELTE
Das extrem niedrige Gewicht und das kleine Packmass machen sie zu idealen Begleitern auf Touren, bei denen es auf
jedes Gramm Gewicht ankommt. Die Ausstattungsmerkmale
variieren zwischen minimalistischen Not-Unterkünften und
vollwertigen, komfortablen 1-Personen-Zelten, die auch Platz
für Gepäck bieten.
Wechsel, Pathfinder
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ZELT
BIWAKSÄCKE/BIWAK-ZELTE
Biwaksäcke sind wind- und wasserdichte bzw. wasserabweisende Schutzhüllen. Bei einer Übernachtung ohne Zelt im
Freien (dem so genannten Biwak) wird der Biwaksack über
den Schlafsack gezogen. Es wird hauptsächlich im alpinen Bereich für das (Not-)Biwak eingesetzt.
Bei einem Biwak-Zelt handelt es sich um die komfortablere
Variante eines Biwaksacks. Im Kopfbereich sind sie mit einer
Zeltstange ausgestattet, welche für ein gewisses Raumgefühl
sorgt. Diese Übernachtungsform kann nicht als vollwertiger
Zeltersatz gesehen werden. Selbst bei Modellen mit GoreTex
oder ähnlichem, ist Kondenswasser kaum zu vermeiden. Jedoch findet man konstruktionsbedingt wenig Bewegungsfreiheit vor. Grundsätzlich kann man zwischen zwei Varianten unterscheiden: Biwaksäcke mit einer einfachen Beschichtung aus
Polyurethan. Sie haben ein geringeres Gewicht und sind preiswerter. Der Nachteil besteht darin, dass sie nicht atmungsaktiv sind und daher zu Kondenswasserbildung neigen. Dadurch
kann der Schlafsack feucht werden. Der Einsatz von hochwertigeren PU-Beschichtungen macht den Biwaksack atmungsaktiver. Aufwändig gefertigte Biwaksäcke sind mit durchlässigen
Membranen wie beispielsweise Gore-Tex ausgestattet. Daher
sind sie atmungsaktiver. Die Feuchtigkeit kann aus dem Inneren entweichen, ohne gleichzeitig Nässe eindringen zu lassen.
Der Nachteil besteht im höheren Gewicht.
Zeltformen
dass die meisten Familienzelte grosse Innenräume sowie Stehhöhe besitzen, lässt es sich auch bei schlechterem Wetter im Inneren aushalten. So lässt sich der Innenraum variabel gestalten.
Aufgrund des höheren Gewichtes und der längeren Aufbauzeit
sind Guppenzelte vor allem für den längeren Einsatz gedacht.
Eureka, Tunnel Vision
TARPS
Tarps sind überaus vielseitig einsetzbar: Wer es gerne luftig
mag, der kann sie als leichten Zeltersatz nutzen und ist so
vor leichtem Regen und Morgentau geschützt. Sehr nützlich
sind sie aber auch als Wind- und Sonnenschutz, als zentraler
Treffpunkt im Zeltlager oder als Notunterkunft bei Schlechtwetter. Wo die Natur keine Befestigungsmöglichkeiten bietet,
da helfen Tarpstangen weiter (nicht immer im Lieferumfang
enthalten). Tarps aus Polyester-PU sind für gelegentliche Outdoor-Aktivitäten in gemässigten Breiten durchaus ausreichend
und bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für
alle, die häufiger unterwegs sind, und ihr Tarp auch härteren
Bedingungen aussetzen wollen, bieten sich die SI-Versionen
an: Das silikonisierte Nylon (Ripstop) ist äusserst reissfest und
weist eine hohe UV-Beständigkeit auf. Tarps aus BaumwollMischgewebe sorgen besonders bei großer Hitze für ein angenehmes Klima. Zudem sind sie nicht so empfindlich wie reine
Kunststoff-Tarps, was sich beispielsweise bei Funkenflug am
Lagerfeuer auszahlen kann.
Black Diamond, Spotlight Bivy
FAMILIEN-/ GRUPPEN-ZELTE
Familien- oder Gruppen-Zelte sind dann praktisch, wenn viele Personen gemeinsam unterwegs sind. Das Ziel in einem
Gruppenzelt ist es, möglichst viele Personen bequem unterzubringen. Sie sind auf hohen Komfort und längere Standzeiten
ausgelegt und zeichnen sich durch eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen wie grosse Klarsichtfenster und viele Taschen
aus. Das Gruppenzelt ist oft variabel einteilbar und kann so
dem aktuellen Anlass nach angepasst werden. Zumeist verfügen sie über mehrere aushängbare Schlafkabinen. Dadurch,
48
Kelty, Noah‘s Tarp
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
ZELT
Farben und Materialien
Eine weitere wichtige Kategorisierung im Bezug auf die Zeltform ist die Wandigkeit. Man unterscheidet zwischen Einwand- und Zweiwandzelten. Inzwischen gibt es auch Hybridzelte, welche eine Ein-Zweiwandigkeit beinhalten. Die am
häufigsten auftretende Form sind Zweiwandzelte. Sie bestehen
aus einer Aussenzelthülle mit einem abgehängten Innenzelt.
Einwandzelte bestehen, wie der Name schon sagt, aus einer
einzigen Zelthülle. Diese wird aus einem atmungsaktiven Material gefertigt, um das Problem der Kondenswasser-Bildung
zu verhindern.
Ihr Vorkommen ist jedoch eher selten, da sie nur bedingt funktionieren (abhängig vom Einsatzbereich)
FARBE
Die Farbauswahl bei Zelten ist nicht sehr gross. Für die Farbe eines Aussenzeltes gibt es neben dem sehr persönlichen
Geschmack auch einige objektive Kriterien. Die am meistverkauftestenen Outdoor-Zelte auf dem Markt sind in einem
Grünton gehalten.
• Grün
Die grüne Aussenzeltfarbe ist unauffällig in Gegenden mit Vegetation. Sie wird von jenen bevorzugt, die in einer Umgebung
mit Vegetation nicht auffallen wollen, sei es, weil sie gerne unbehelligt „wild“ zelten, oder weil sie Gegner der „optischen
Verschmutzung“ von Naturlandschaften sind. Die meist dunkelgrünen Aussenzelte machen den Innenzeltraum sehr dämmrig, was in Gegenden mit langer Helligkeit während der Nacht
(Mitternachtssonne) erwünscht sein kann. In Gegenden mit
starker Sonneneinstrahlung wird es in einem dunklen Zelt sehr
warm. Petrol oder hellere Grüntöne sind abgemilderte Farbtöne von „dunkelgrün“ für den selben Einsatzzweck, aber etwas
freundlicher und heller im Innenzelt.
• Signalfarbe
Signalfarbene Aussenzelte in orange, rot oder gelb werden
meist für Unternehmungen gewählt, bei denen der Sicherheitsaspekt im Vordergrund steht, z.B. Winter- oder Hochexpeditionen. Das subjektive Gefühl im Inneren solcher Zelte ist
„freundlich“ und „hell“.
• Blau, Sand, Pink
Dies sind weitere relativ verbreitete Aussenzelt Farben. Sie
werden meist im Bereich von klassischen Campingzelten eingesetzt. Je nach Ton der Farbe kann man sie im Prinzip den
zuvor genannten Hauptgruppen zuordnen.
• Alu
Alufarbene Aussenzelte sind ein ebenso verbreitetes Bild auf
Campingplätzen. Die Aluminium Bedampfung entspricht einer
Veredlung (Beschichtung) auf diese in einem der folgenden
Kapiteln eingegangen wird. In solchen Zelten ist
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
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es relativ dunkel, was auf Campingplätzen mit Standort unter
der Platzbeleuchtung erwünscht sein kann.
Innenzelte haben aus Stimmungsaufhellenden Gründen eigentlich immer helle Farben: hellbeige, lindgrün oder gelb. Auch
bei schlechtem Wetter und / oder dunklem Aussenzelt wirkt der
Innenzeltraum dadurch freundlich.
Es gibt neue empirische Feststellungen aus den USA, die nahelegen, dass auffällig-farbene Zelte nicht nur aus naturästhetischen Gründen „kritisch“ sind, sondern dass sie auch die
Aufmerksamkeit und Neugier von z.B. Bären erregen. Aus
diesem Grund wird seit dem Jahr 2000 den Rangern der USNationalparks mit Bärenpopulationen von den Verwaltungen
vorgeschrieben, tarnfarbene Zelte (grün oder camouflage) zu
verwenden, um Bärenzwischenfälle zu vermeiden.
TEXTILIEN
Die am häufigsten verwendeten Materialien sind:
• Baumwolle
• Nylongewebe
• Gore Tex und verwandte Materialien
Baumwolle
Baumwolle ist laut der gesetzlichen Textilkennzeichnung die
Bezeichnung für Fasern aus den Samen der Baumwollpflanze
(Gossypium).
Vorteil:
• atmungsaktiv
• nimmt Regenwasser auf, ohne dass es durchtropft (solange nichts von innen gegen das Material drückt)
• bei entsprechender Pflege langlebig, kann nachimprägniert werden, angenehmes Zeltklima
Nachteil:
• schwer (125 bis 685 g/m2)
• im nassen Zustand deutlich schwerer
• trocknet langsam
• kann verrotten
• nicht so reissfest wie synthetische Gewebe (natürlich in
Abhängigkeit der Gewebestärke).
Baumwolle bzw. Mischgewebe sind nicht beschichtet (gegebenenfalls imprägniert), während Nylon- und Polyestergewebe immer beschichtet sein müssen, um regen-/wasserdicht zu
sein. Baumwolle quillt durch Feuchtigkeit auf, die Zwischenräume im Gewebe schliessen sich und das Material wird auf
diesem Weg regendicht.
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ZELT
Baumwollgewebe kann nachimprägniert werden, während
sich die Beschichtung von Polyester- oder Nylongeweben im
Laufe der Zeit abnutzt und nur unter vergleichsweise grossem
Aufwand erneuert werden kann. Imprägnierspray oder ähnliches verbessert auf Kunststoffen lediglich den Abperleffekt.
Baumwolle ist Kunstfasern gegenüber UV-stabiler, d.h. wer
seine Basis irgendwo im Süden aufschlägt und das Zelt länger
unter starker Sonneneinstrahlung stehen lässt, ist mit Baumwolle deutlich im Vorteil. Zudem herrscht in einem Baumwollzelt bei Hitze ein wesentlich angenehmeres Klima als in den
beschichteten Kunststoffzelten.
Nylongewebe
Nylongewebe ist ein genereller Sammelbegriff für Polyamide.
Laut der gesetzlichen Textilkennzeichnung ist Nylon (oder Polyamid) die Bezeichnung für Fasern aus synthetischen linearen
Makromolekülen, deren Kette sich wiederholende Amidbindungen aufweist, von denen mindestens 85% an lineare aliphatische oder zykloaliphatische Einheiten gebunden sind.
Vorteil:
• sehr leicht (40 bis 70 g/ m2)
• sehr hohe Reiss- und Scheuerfestigkeit
• verrottet nicht
Nachteil:
• Das Material dehnt sich bei Nässe (Nachspannen erforderlich) und ist
• UV-empfindlich.
Nylon hat von allen gängigen Textilfasern die höchste Reissund Scheuerfestigkeit. Der Schmelzpunkt liegt bei 250°C und
die Faser nimmt ca. 4% des Eigengewichts an Wasser auf.
Spezifisches Gewicht 1,14 g/cm3. Am stärksten verbreitet
ist Cordura-Nylon von DuPont. Es wird in unterschiedlichen
Qualitäten, aus besonders kräftigem Garn gewebt und ist sehr
scheuerfest. 1000D Cordura plus ist heute das gängigste Material. Es ist sehr abriebfest und wird daher gern für Rucksackböden etc. verwendet. Zusätzlich besitzt es doppelt so viele
Filamente pro Faden wie herkömmliches Cordura-Nylon.
500er Cordura ist etwas feiner, weicher und leichter als 1000er
und aufgrund der Gewebestruktur besser zu beschichten. Insgesamt hat Cordura eine textile Optik und sieht edler aus als
herkömmliches (glattes, glänzendes) Nylon. Häufiger Einsatz
bei Aussenzelten.
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Materialien
Um den hohen Belastungen des Materials und dem Dehnen bei
Nässe entgegen zu wirken wählt man meist die Untergruppe
Ripstop-Nylon. Um die Reissfestigkeit zu erhöhen (dabei das
Gewicht in etwa konstant zu halten) und die Nässedehnung zu
minimieren sind ca. alle 5 mm extra starke Schuss- und Kettfäden eingewebt (Rechenkästchenstruktur). Sollte das Material
reissen, läuft der Riss nicht ungebremst durch die gesamte Fläche, sondern stoppt am stärkeren (Rip Stop-) Faden. Spart also
Gewicht und bietet trotzdem Stabilität.
High Tenacity RipStop-Nylon ist aussen und innen silikonbeschichtet; es ist fast so schwer wie Polyester, übertrifft die
anderen Nylon-Qualitäten aber hinsichtlich der Reissfestigkeit
und UV-Stabilität.
Gore Tex und verwandte Materialien
Ist ein teures Material für Spezialzelte. Für normale Trekkingzelte ist es nicht nur des Preises wegen ungeeignet, sondern
weil das Funktionsprinzip der Gore-Membran hier nicht wirkt.
GoreTex-Zelte (eigentlich Zelte mit einer Wand aus einem
GoreTex-Laminat = GoreTex-Membran auf Trägergewebe
auflaminiert) werden bei Hochexpeditionen und Extrembergsteigern eingesetzt.
Bei Biwaksäcken gibt es in der Regel einen grösseren Temperaturunterschied / Sättigungsunterschied zwischen innen und
aussen. Daher funktioniert der Wasserdampfausgleich. Bei Biwaksäcken ist GoreTex als sinvolles Material einzusetzen.
BESCHICHTUNGEN
Um ein Textil für den Einsatz im Outdoorbereich zu erhalten,
welches seine Funktion erfüllen soll, erhält es eine Beschichtung.
Es gibt zwei Arten der Beschichtung:
•
PU (Polyurethan) ist eine hochwertige und flexible Beschichtung, die eine hohe Dichte erreicht und daher auch
für Zeltböden geeignet ist. Sie wird, aufgrund der Möglichkeit der Nahtverklebung, häufig auch im Aussenzeltbereich verwendet. PU wird einseitig innen auf das Material aufgetragen. (PU allgemein: wird als atmungsaktive,
wind- und wasserdichte Schicht direkt auf den Oberstoff
laminiert. Laut der gesetzlichen Textilkennzeichnung ist
Polyurethan die Bezeichnung für Fasern aus linearen Makromolekülen, deren Kette eine Wiederkehr der funktionellen Urethangruppen aufweist).
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RUCKSACK
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Zeltelemente
•
•
•
SI (Silikon) ist ebenfalls eine sehr hochwertige, elastische
und langlebige Beschichtung. Sie erhöht im Gegensatz zu
anderen Beschichtungsarten die Reissfestigkeit und UVStabilität des Materials und wird meistens in mehreren
Lagen beidseitig auf das Material aufgetragen.
Baumwollgewebe sind meist unbeschichtet (gegebenfalls
imprägniert), während Nylon-, Polyester- und BaumwollMischgewebe immer beschichtet sein müssen, um wasserdicht zu sein. Baumwolle quillt durch Feuchtigkeit auf,
die Zwischenräume im Gewebe schliessen sich, und das
Material wird auf diesem Weg regendicht.
Aluminium-Bedampfung ist eine relativ billige Beschichtung für Aussenzelte. Auf der Innenseite aufgebracht,
heizt sich das Zelt sehr schnell auf. Auf der Aussenseite
bedampft, werden Sonnen- und Lichteinstrahlung verringert. Das Zelt bleibt kühler. Prinzipiell ist es (bei qualitativ
annehmbarer Beschichtung) dunkler im Zelt.
WASSERDICHTIGKEIT
Die Wasserdichtigektie wird mit dem Wert der Wassersäule
angegeben. Unter einen Messzylinder werden 10 cm² Stoff
gespannt, und der Zylinder wird mit Wasser gefüllt. Der
Grenzwert, bei dem das Wasser sich tröpfchenweise durch das
Material zu drücken beginnt, bezeichnet die Wassersäule. Genauso wichtig ist die Langlebigkeit einer Beschichtung, d.h.
die Gewährleistung, dass das Material auch nach langer Zeit
noch wasserdicht ist. Ab 1.300 mm gilt in Deutschland und der
Schweiz nach DIN-Norm ein Material als wasserdicht.
Die wasserdichtigkeit gibt an, welchen Wasserdruck das Aussenmaterial des Zeltes aushält, bevor es Feuchtigkeit durchlässt. Insbesondere der Zeltboden benötigt einen besonders
hohen Wassersäulen-Wert, da der Druck der Personen darauf
lastet und direkter Kontakt zum Boden besteht. Für absolute
Wasserdichtigkeit in regenreichen Gebieten sollte eine Wassersäule von 8000 - 10000 mm erreicht werden. Gelegentliche Regenschauer hält auch ein Zeltboden mit 5000 mm aus.
Ein Aussenzelt, dass sich gut und faltenlos abspannen lässt,
benötigt hingegen keine so hohen Wassersäule-Werte (3000
bis 5000 mm). Schlecht sind hingegen Mulden im Überzelt, in
dem sich das Wasser sammeln und durchdrücken kann. Eine
weitere Schwachstelle bilden die Nähte. Bei PU-Überzelten
sind diese zusätzlich getapet. Bei silikonisierten Überzelten
müssen sie - sofern Wasser hindurchkommt - mit Nahtdichter
aus Silikonkleber abgeklebt werden.
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ZELT
ZELTELEMENTE
Ein Zelt besteht aus einer Vielzahl von Elementen, die zusammengesetzt eine wohnliche Einheit ergeben.
• Aussenzelt
• Innenzelt
• Zeltboden
• Apside
• Belüftung
• Zeltgestänge
• Heringe
AUSSENZELT
Das Aussenzeltmaterial ist das am stärksten beanspruchte Material des Zeltes, da es den Witterungselementen ausgesetzt ist.
Entsprechend hoch sind die Ansprüche an das Material. Es soll
so wasserdicht und reissfest wie möglich sein, den UV-Strahlen lange standhalten und unempfindlich gegen Hitze, Kälte
und Feuchtigkeit sein.
INNENZELT
Das Innenzelt hat zwei Aufgaben. Die Schaffung eines Thermoeffekts und des Komforts. Es wird aus einem leichten, wasserdampfdurchlässigen Gewebe gefertigt. Der im Innenzelt
entstehende Wasserdampf geht durch das IZ-Gewebe hindurch
und kondensiert am Aussenzelt. Gegen Tropfwasser vom
Aussenzelt ist das Innenzeltgewebe meist imprägniert (nicht
beschichtet). Das Innenzeltgewebe ist heute meist ein Nylongewebe. Früher gab es auch Baumwoll-Mischgewebe. Diese
fühlten sich „trockener“ an (auch, wenn sie es nicht sind) und
ergaben ein angenehmeres Innenzeltklima. Nachteilig waren
ihr höheres Gewicht, nochmals höher in feuchtem Zustand, ihr
deutlich längerer Lüftungs-/ Trocknungsbedarf, und ihre höhere Anfälligkeit auf Schimmel, wenn sie nass verpackt wird.
Einige Spezialzelte haben ein Innenzelt aus Moskitogewebe.
Das ist aber nur in warmen Gegenden nützlich, da hierbei der
Thermoeffekt der Doppeldachkonstruktion beinahe ganz entfällt. Wind kann ungehindert das Innenzelt auskühlen und das
vom Aussenzelt heruntertropfende Kondenswasser kann ungehindert ins Innenzelt gelangen.
ZELTBODEN
Der Boden des Innenzeltes, und damit des Gesamt-Zeltes, besteht aus ähnlichen Materialien wie das Aussenzelt. Das hier
eingesetzte Material ist häufig stärker, da der Boden stärkeren
mechanischen Belastungen als das restliche Zelt ausgesetzt
ist. Auch die wasserdichte Beschichtung ist meist nochmals
deutlich stärker als beim restlichen Zelt. Grund dafür ist, wenn
Wasser unter das Innenzelt gelangt, erhöht das Gewicht der im
Zelt befindlichen Personen und das des Gepäcks den auf das
51
ZELT
Gewebe wirkenden Wasserdruck um ein Mehrfaches. Einige
Zelte haben einen Boden, der aus auf ein Trägermaterial auflaminierte Folie besteht, als noch effektiveren Schutz gegen
Bodenfeuchte als eine hochwertige Gewebebeschichtung bieten kann. Wenn am Boden konstruktionsbedingt eine Naht verläuft, muss diese sehr sorgfältig abgedichtet werden. Der Boden ist rundum einige Zentimeter hochgezogen (Bodenwanne)
für den Fall, dass das Zelt einmal im Wasser zu stehen kommt.
APSIDEN
Apsiden sind ein wesentliches Konstruktionsdetail eines Zeltes. Je nach Konstruktion schützen die Innenzelteingänge vor
Regen, sie sind Gepäckstauräume ausserhalb des Innenzeltes,
und sie dienen als Eingang (und geöffnet auch als Kochstelle
bei schlechtem Wetter).
BELÜFTUNG
Prinzipiell benötigen alle Zelte neben den Eingängen zusätzliche Belüftungsmöglichkeiten. Baumwoll-Zelte sind im trockenen Zustand luftdurchlässig, bei Nässe hingegen verliert
das Gewebe an Atmungsaktivität. Beschichtete Nylon- und
Polyester-Zelte sind nahezu luftdicht, wenn das Überzelt bis
auf den Boden reicht und Apsiden sowie Eingänge geschlossen
sind. Um die Bildung von Kondenswasser zu verringern, müssen die Zelte allerdings gut belüftet werden.
ZELTGESTÄNGE
Zeltgestänge werden mit unterschiedlichem Durchmesser gefertigt und auf den jeweiligen Zelttyp abgestimmt. Je nach
Zeltart und den verwendeten Geweben kommen unterschiedliche Materialien und Konstruktionen zum Einsatz.
Stahl
Stahlgestänge werden bei grossen Gruppen- und Lagerzelten
aus Baumwollgewebe verwendet. Entweder als Rohrkonstruktion (Gerüst) oder als einzelne Aufstellstange. Das bedeutet ein
hohes Gewicht und hohe Stabilität.
Fiberglas
Die Zeltstangen bestehen aus Glasfaser mit einem Epoxydharz.
Sie sind die günstigste Zeltstangen-Variante. Billige Tunnelund Kuppelzelte sind mit einzelnen Gestängesegmenten aus
massivem Glasfiber ausgerüstet. Etwas bessere Zelte haben
hohle Glasfiberstangen, die durch einen Gummizug verbunden
sind, (was das Zusammenstecken erleichtert). Aussenliegende
Verbindungshülsen aus Aluminium machen Glasfibergestänge
an den Verbindungen dicker und erschweren den Aufbau bei
Zelten mit Gestängekanälen. Insgesamt sind Glasfiberstangen
vergleichsweise sehr bruchempfindlich.
52
Zeltelemente
Sie splittern wie Holz und sind (aufgrund der aussenliegenden
Verbindungshülsen) nur durchs Austauschen der Segmente zu
reparieren.
Aluminium
Aluminium ist ein sehr leichtes Material (< 3 g/cm3).
Aluminiumlegierungen werden sowohl für Gestängebögen als
auch für Aufstellstangen verwendet. Sie sind leichter, steifer
und stabiler als Fiberglas. Die Verbindungshülsen liegen innen,
damit ist die Aussenfläche komplett glatt. Sie sind mit einemGummizug verbunden. Bei kleineren Bögen mit engem Radius
sind die Einzelsegmente vorgebogen, um die Bruchgefahr zu
verringern. Aluminiumgestänge gibt es in unterschiedlichen
Qualitäten und Ausführungen (Wärmebehandlung/Elastizität).
Hochwertigere Gestänge sind durch Oberflächenbehandlung
(Eloxierung, Lackierung) gegen Witterungseinflüsse und vor
Korrosion geschützt. Durch die glattere Oberfläche gleiten sie
besser in die Gestängekanäle und bei Kälte kleben die Finger
nicht daran fest.
Aluminiumgestänge gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Ausführungen. Die Nummerierung 7075 bezeichnet
die Art der Legierung (relevant für Festigkeit und Steifigkeit),
bzw. T9 die Art der Wärmebehandlung (Elastizität); die Skala reicht von T1 bis T10. In Korea gefertigte Gestänge (7001
T6) sind, wie die Gestänge europäischer Hersteller (7075 T6),
von guter Qualität, die für viele Einsatzbereiche absolut ausreichend ist. Sehr hoch im Kurs steht Easton Alloy 7075 T9 und
Featherlite 7001 T6. Während Easton sich durch das Material
auszeichnet, bietet Featherlite hülsenlose Übergänge zwischen
den Segmenten.
Im Falle eines Bruchs wird das Segment entweder per Reparaturhülse geschient oder komplett erneuert. DAC Featherlite SL
7001 T6 Aluminium-Gestänge ist ein speziell für Expeditionszelte entwickeltes Gestänge, dass um etwa 15% leichter ist als
vergleichbare Gestänge anderer Hersteller. Die Gestängebögen
kommen ganz ohne die üblichen Steckschäfte aus. Ein Ende
des Segments öffnet sich während sich das andere verjüngt. So
wird eins passgenau ins andere gesteckt. Die sonst angesetzten, stabilisierenden Hülsen sind bei Featherlite-Stangen kleine
Ringe und stecken im Rohr.
Kohlefaser (Carbon)
Nur eine kleine Anzahl an hochwertigen Zeltmodellen ist mit
Gestängebögen aus Kohlefasern ausgestattet. Extreme Robustheit, Kälte- und Hitzebeständigkeit und bis zu 30% Gewichtsersparnis machen diese Gestänge zu den hochwertigsten auf
dem Markt.
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Zeltelemente
Zelt-Gestänge im Vergleich
Fiberglas, massiv: 10 mm Ø, ca. 100 g/m
Fiberglas, hohl: 7 bis 14 mm Ø, ca. 90 g/m
Alu 7075 T6 (Europa): 11 mm Ø, 80 g/m
Alu 7001 T6 (Korea): 9,5 mm Ø, 75 g/m
Featherlite (DAC) 7001 T6: 8,84 mm Ø, 58 g/m
Easton Alloy 7075 T9: 8,64 mm Ø, 57 g/m
Easton Alloy 7075 T9: 11 mm Ø, 65 g/m
Easton Alloy 7075 T9: 12,45 mm Ø, 75 g/m
HERINGE
Als Hering wird der Verankerungsstift bei Zelten, Tarps oder
ähnlichem bezeichnet. Dieser soll die beweglichen Gegenstände temporär an einem Ort in iherer Position festhalten
und gegen Wind schützen. Heringe können aus Aluminium,
Stahl, Eisen, aber z.B. auch aus Polypropylen gefertigt sein.
Entscheidend für die Wahl des Herings ist die Beschaffenheit
des Bodens. Heringe werden in drei Einsatzbereiche unterteilt:
• Heringe für Wald- und Wiesenboden
• für harten Boden (Fels)
• für Sand und Schnee
Fast alle Zelte sind standardmässig mit einfachen UniversalHeringen ausgestattet. Es ist daher erforderlich, je nach Einsatzbereich, entsprechende Heringe im Gepäck zu haben. Ein
abgestimmtes Sortiment hilft in vielen Situationen, das Zelt
vernünftig und sicher aufzubauen. Die normalen Formen sind
Rund-, Y- oder V-Profile. V-, und Y-Profile bieten mehr Halt
und sind durch ihre Form meistens stabiler.
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UND ZELT
KOMBINATION
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ZELT
Um das Zelt auch auf problematischerem Untergrund zum Stehen zu bekommen, gibt es einige spezielle Formen:
• Sandheringe sind länger und breiter. Sie eignen sich auch
gut für lockeren Schnee.
• Snowfish ist meistens ein breites U-Profil. Durch die Löcher pressen sich Schnee und Eis, so sorgen sie für mehr
Halt.
• Zeltnägel/Rockpins sind schmale, stabile Nägel, die meistens mit einem Hammer oder Stein in kleine Spalten oder
Löcher geschlagen werden.
• Grundanker sind lang und mit einem Schraubengewinde
am Ende versehen. Damit kann man den Hering besser in
festeren Bodenschichten verankern, als mit einem Sandhering. Sie werden für große Zelte und Tarps im lockeren
Boden (Sand, lockere Wiese, ...) eingesetzt.
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HERSTLELLER
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Logos
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HERSTELLER
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Skizzen
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ENTWURF
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ENTWURF
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Skizzen
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Skizzen
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ENTWURF
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EXKURSION
Im Rahmen unseres Projektes haben wir einige Selbstversuche durchgeführt. Bereits zu Beginn des Prozesses haben wir uns auch dazu entschlossen, einen Outdoor-Selbstversuch durchzuführen, um die Situation
und die Bedürfnisse eines Bergsteigers bewusst zu erfahren. Daher unternahmen wir Mitte März eine zweitägige Expedition mit Wanderung und Übernach- tung. Wir waren beide mit einem prallgefüllten 40 Liter
Trekkingrucksack unterwegs und übernachteten in einem 1-2 Personen Zelt. Da wir uns im hochalpinen
Bereich bewegten, lag an gewissen Stellen noch Schnee. In der Nacht fiel die Temperatur unter 0 Grad Celsius. Da unser Produkt ebenfalls bei diesen Witterungsverhältnissen und etwa in dieser Höhe seinen Einsatz
finden wird, waren die Voraussetzungen optimal. Bei unserer Analyse berücksichtigten wir im speziellen
die Faktoren des Tragekomforts, die Materialqualität und die praktische Anwendung des Rucksacks wie
die des Zelts.
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KOMBINATION
Col de Chasseral
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EXKURSION
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Col de Chasseral
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VERBINDUNGSSYSTEME
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KOMBINATION
Analyse
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VERBINDUNGSSYSTEME
Klebstoffe
Sekundenkleber
SEAM GRIP
1K Polyurethan
Epoxid 2K
ShoeGoo
Klebfest Schusterklebstoff
kurze offene Zeit, wird spröde, kontrollierter
Auftrag, gute Haftung
kurze offene Zeit, bleibt elastisch, unkokontrollierter Auftrag, schlechte Haftung
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lange offene Zeit, bleibt elastisch, unkontrollierter Auftrag, gute Haftung
kurze offene Zeit, bleibt elastisch, nur bedingt
kontrollierter Auftrag möglich, gute Haftung
kurze offene Zeit, bleibt elastisch, unkokontrollierter Auftrag, schlechte Haftung
lange offene Zeit, bleibt elastisch, unkontrollierter Auftrag, gute Haftung
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KOMBINATION
Klebstoffe
T SCOTCH T9485 PC-KLEBSTOFF
Klebefilm, bleibt elastisch, kontrollierter Auftrag,
relativ gute Haftung
PVC Kleber
lange offene Zeit, bleibt elastisch, unkontrollierter Auftrag, schlechte Haftung
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VERBINDUNGSSYSTEME
Methylenchlorid
keine Reaktion, kontrollierter Auftrag, keine
Verbindung
KONTAKTKLEBER
3M Sprühkleber
SIL NET
lange offene Zeit, bleibt elastisch, kontrollierter
Auftrag, schlechte Haftung
lange offene Zeit, unkontrollierter Auftrag,
bleibt elastisch, relativ gute Haftung
lange offene Zeit, bleibt elastisch, unkontrollierter Auftrag, gute Haftung
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VERBINDUNGSSYSTEME
Klett und Reissverschlüsse
Klettverschluss
Haken- und Flauschband
Mettaklett
Klettverschluss aus Edelstahl
Dual Lock
Hochleistungsklettband
keine Verschmutzung
erlaubt hohe Scherkräfte aufzunehmen
Profil-Reissverschluss
sehr robust
Spiral-Reissverschluss
filigran und schöne optik
TIZIP Waterproof-Zipper
wasserdicht
AquaGuard Coil Zipper
spritzwasserdicht
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RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
VERBINDUNGSSYSTEME
Klebeversuche
Thermoplastisches Polyurethan /
Thermoplastische Elastomere
Thermoplastisches Polyurethan /
Polysterol
Thermoplastisches Polyurethan mit Polysterol /
Thermoplastisches Polyurethan mit Polysterol
Silikon /
Kautschuk
RUCKSACK
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KOMBINATION
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VERBINDUNGSSYSTEME
ROBUSTHEIT:
WIRD HIER ANHAND VON DER ZUGFESTIGKEIT BESTIMMT. FAKTOREN WIE
UV- UND HITZEBESTÄNDIGKEIT BIS
CA. 70 GRAD WURDEN EBENFALLS BERÜCKSICHTIGT
Werkstoffmatrix
ELASTIZITÄT:
WIE FLEXIBEL GEHT DAS MATERIAL
AUF DIE PASSFORM UND ZUSÄTZLICH
DÄMMPFUNGSEIGENSCHAFTEN EIN.
ROBUSTHEIT
VERARBEITUNG:
GUTE MANUELLE UND MASCHINELLE
BEARBEITUNG SIND AUSSCHLAGGEBENDE FAKTOREN FÜR DIE VERARBEITUNG
ELASTIZITÄT
VERARBEITUNG
ACRYLNITRIL-BUTADIEN-STYROL (ABS)
POLYVINYLCHLORID (PVC-P)
POLYAMID (PA)
POLYETHYLEN (PE)
POLYPROPYLEN (PP)
POLYURETHAN (TPU)
SILIKONKAUTSCHUK (SI)
KEVLAR MISCHGEWEBE
NYLON TPU-BESCHICHTET
TARPAULIN POLYESTERGEWEBE
PVC-BESCHICHTET
84
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
VERBINDUNGSSYSTEME
Werkstoffmatrix
GEWICHT:
BESTIMMUNG DURCH DIE DICHTE DES
MATERIALS GEMESSEN IN G/M2
GEWICHT
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
FÜGBAR
FÜGBAR:
GUTE EIGENSCHAFTEN IM
VERSCHWEISSEN ODER KLEBEN
PREIS
PREIS:
BESCHAFFUNGSKOSTEN DES GRANULATES ODER DES HALBZEUGES IN KUBIKMETER
GESAMT
85
REISSVERSCHLÜSSE
86
Typen und Bezeichnungen
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Hersteller
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
KUNSTSTOFF ANBAUTEILE
87
NÄHTE
88
Allgemein
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Allgemein
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
NÄHTE
89
SPONSOREN SUCHE
Korrespodenz
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir, Matthias Scherzinger und Damian Schneider, studieren an der FHNW in Aarau Industrial Design und bearbeiten zur Zeit
unser Bachelor-Abschlussprojekt. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, sich mit dem Thema der Kombination eines Alpinen
Kletter-Rucksacks mit einem Kleinzelt auseinander zu setzen.
Da Sie in beiden angestrebten Bereichen, Rucksäcke wie auch Zelte, eine grosse Vielfalt auf höchstem technischem Niveau
in ihrem Sortiment führen, wurden wir schnell auf sie aufmerksam. Bezug nehmend auf das Telefonat, dass ich mit Ihnen am
24.03.2011 geführt habe, sende ich Ihnen den Kurzbeschrieb unserer Projektidee.
Unser Ziel ist es, ein Einmannzelt mit einem Alpinen-Rucksack zu vereinen. Das Ziel der Arbeit ist anhand der bisher gewonnen
Erkentnisse aus Recherche, sowie diversen Versuchen, eine neuartige temporäre Übernachtungs-/Schutzform für den alpinen Bereich zu entwickeln. Diese soll auf einfachste Weise mit einem Tragesystem kombiniert werden. Durch intensives Recherchieren
und Analysieren der bestehenden Produktelösungen am Markt werden die Vorteile und Problematiken konkretisiert. Fundiert
durch Selbserfahrung und durch Experten werden Lösungsvorschläge erarbeitet. Das entstehende Produkt soll eine Lösung präsentieren, bei welchem beide Teile als Einzelkomponente keinerlei Einbussen gegenüber Konkurrenzprodukten aufweisen. Die
Kombination soll ein grosser Mehrwert darstellen. Durch ein perfektes Zusammenspiel soll ein weiterer Schritt der Ausrüstungsoptimierung entstehen, und sich so gegenüber der Ausrüstung bestehend aus eigenständigen Produkten abheben.
Zum jetzigen Stand unserer Arbeit wäre es uns daher eine grosse Hilfe, Anschauungs- wie auch Testmaterial genau studieren und
ausprobieren zu können. Wir würden Sie gerne bitten uns zu diesem Zweck Material zur Verfügung zu stellen. Im Zeltbereich
stossen besonders die Produkte: x, x, und x auf unser Interesse. Im Bereich Rucksack streben wir ein Volumen mit ca 40 Litern
an. Als inspirativ sehen wir die verschiedenen Rückensysteme und Komprimierungssysteme an. x , x , x und x.
Gerne würden wir bei einem persönlichen Gespräch die Thematik näher mit Ihnen diskutieren. Wir gehen davon aus, dass unser
Projekt auch für Sie von Interesse sein könnte, da wir bei unserer Recherche auf kein ähnliches Produkt gestossen sind welches
diesen Themenbereich abdeckt. Über eine Unterstützung würden wir uns sehr freuen und erhoffen uns daraus konstruktive und
inhaltliche Antworten auf unsere Fragen zu erhalten.
Mit freundlichen Grüssen
Damian Schneider
Matthias Scherzinger
90
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
91
TESTMATERIAL
Durch das Ausprobieren und Studieren verschiedenster Testprodukte unterschiedlichster Hersteller, versuchten wir, Vor- wie Nachteile ausfindig zu machen. Wir bekamen von den Firmen Mammut, Black Diamond, Arcteryx und Vaude Testmaterial zur Verfügung gestellt, das uns in der Entwicklungsphase von
grossem Nutzen war.
Das intensive Recherchieren und Analysieren geschichtlicher wie auch aktueller Produkte hatte einen grossen Einfluss auf unseren Prozess und unterstützte uns in der Entscheidungsfindung. Bestehende Produktelösungen im Zelt- wie im Rucksackbereich wurden auf Vor- und Nachteile analysiert und daraus neue
Lösungsansätze erarbeitet. Viele Details wurden so verfeinert und für unseren spezifischen Gebrauch angepasst. Dank der ständigen Unterstützung von Experten und der Partnerfirma VAUDE fanden wir konstruktive Antworten auf unsere Fragen, die wir fortlaufend in unser Produkt einbinden konnten.
92
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
93
ARCTERYX
Gecko Supply GmbH
Sihlquai 244
8005 Zürich
http://www.arcteryx.com/
Roberto Furger
[email protected]
Tel. +41 44 273 18 01
94
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
95
BÄCHLI BERGSPORT
Bächli Bergsport AG
Filiale Zürich
Binzmühlestr. 80
8050 Zürich-Oerlikon
http://www.baechli-bergsport.ch/
Tel 044 317 20 00
Fax 044 317 20 01
Roger Probst, Filialleiter Stv
96
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
97
ADCO
Adventure Company Alpin
Belfortstr. 31
79098 Freiburg
DEUTSCHLAND
http://www.adco-fr.de/alpin/alpin.html
Tel +49 761/28 69 18
Fax +49 761/2 92 59 30
Hans Weitmann, Filialleiter
98
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
99
BLACK DIAMOND
Black Diamond Equipment AG
Christoph Merian Ring 7
4153 Reinach
+41/61 564 33 33
[email protected]
Michi Schäfer/ Feldberg
+49 172 7382036
Sebastian Weiche
+41 61 5643313
[email protected]
100
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
101
MAMMUT
MAMMUT
Mammut Sports Group Schweiz
Mammut Sports Group
Birren 5
CH-5703 Seon
Tel. +41 (0)62 769 81 81
Hr. Gotschack
Tel. +41 62 7698369
[email protected]
102
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
103
VAUDE
VAUDE
VAUDE Sport GmbH & Co. KG
Vaude Straße 2
D-88069 Tettnang
Telefon: +49-(0)-7542-5306-0
Telefax: +49-(0)-7542-5306-60
Email: [email protected]
Internet: http://www.vaude.com
Matthias Kimmerle
+4975425306 145
[email protected]
104
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Analyse Testmaterial
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
105
FARBSYSTEME
106
Black Diamond
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Marmot
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
FARBSYSTEME
107
FARBSYSTEME
108
Salewa
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Vaude
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
FARBSYSTEME
109
PROZESS
110
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prototypenbau
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
111
ZELT
112
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
ZELT
113
ZELT
114
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
ZELT
115
ZELT
116
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
ZELT
117
RUCKSACK
118
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
119
RUCKSACK
120
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
121
RUCKSACK
122
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
123
RUCKSACK
124
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
125
UNTERBAU
126
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
UNTERBAU
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RÜCKENPLATTE
128
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RÜCKENPLATTE
129
ANBAUTEILE
130
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
ANBAUTEILE
131
RUCKSACK
132
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
133
RUCKSACK
134
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
135
INNENZELT
136
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
INNENZELT
137
AUSSENZELT
138
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
AUSSENZELT
139
AUSSENZELT
140
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
AUSSENZELT
141
CAD 2D / 3D
142
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
143
CAD 2D / 3D
144
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
CAD 2D / 3D
145
CAD 2D / 3D
146
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
CAD 2D / 3D
147
CAD 2D / 3D
148
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
CAD 2D / 3D
149
CAD 2D / 3D
150
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
CAD 2D / 3D
151
RENDERING
152
Zelt
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Zelt
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RENDERING
153
RENDERING
154
Zelt
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Zelt
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RENDERING
155
RENDERING
156
Rucksack
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Rucksack
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RENDERING
157
RENDERING
158
Rucksack
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Rucksack
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
RENDERING
159
LOGO
160
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
161
LOGO
162
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
LOGO
163
LOGO
164
Prozess
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Prozess
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
LOGO
165
VERWENDETE TEXTILIEN
GROUNDSHEET / ZELTBODEN
OUTER TENT / AUSSENZELT
INNER TENT / INNENZELT
40D POLYAMID RIPSTOP 240T,
PU LAMINATED, WATER COLUMN
10.000 MM, BLACK
15D RIPSTOP, TRANSPARENT
(CONCEPT MATERIAL VAUDE)
15D POLYESTER 320T MICRO
RIPSTOP, BLACK
15D RIPSTOP, TRANSPARENT
(KONZEPTMATERIAL-VAUDE)
15D POLYESTER 320T MICRO
RIPSTOP, SCHWARZ
40D POLYAMID RIPSTOP 240T,
PU LAMINATED, WASSERSÄULE
10.000 MM, SCHWARZ
166
Zelt
TENT-DOOR / EINGANG
AIR INLET / LÜFTUNGSÖFFNUNG
MOSQUITO NET, 20D POLYESTER
FINE MESH, BLACK
MOSQUITO NET, 20D POLYESTER
FINE MESH, LIGHTGREY
MOSKITONETZ, 20D POLYESTER
FINE MESH, SCHWARZ
MOSKITONETZ, 20D POLYESTER
FINE MESH, HELLGRAU
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
VERWEDETE TEXTILIEN
Rucksack
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
COVERING /
AUSSENHÜLLE
INLYINGCOVERING /
INNNENHÜLLE
CORRASION FABRIC /
ABRIEBMATERIAL
300 D HONEYCOMB POLYESTER
PU COATED, BLACK
15D RIPSTOP, TRANSPARENT
(CONCEPT MATERIAL VAUDE)
CORDURA, PU COATED, BLACK
300 D HONEYCOMB POLYESTER
PU COATED, SCHWARZ
15D RIPSTOP, TRANSPARENT
(KONZEPTMATERIAL VAUDE)
BERG & TAL / 2011
CORDURA, PU-BESCHICHTET,
SCHWARZ
NYLON FABRIC /
NYLON GEWEBE
STRETCH FABRIC /
STRETCH GEWEBE
NYLON 6 POLYAMID, PU COATED,
BLACK
BI-ELASTIC COTTON-TRICOT WITH
LYCRA, BLACK
NYLON 6 POLYAMID,
PU-BESCHICHTET, SCHWARZ
BI-ELASTISCHER BAUMWOLLTRICOT MIT LYCRA, SCHWARZ
167
ENDPRODUKT
Kando
Auf Basis unserer eigenen Erfahrung und mehreren Selbstversuchen haben wir uns auf eine neuartige Kombination eines Alpinrucksacks mit einem Zelt fest- gelegt. Unser Zelt ist dank der kompakten Form, der
Halbbogenkonstruktion und den verwendenten Materialien bereits als eigenständiges Produkt sehr leicht.
In der Kombination mit dem Rucksack kommt dieser Effekt aber erst richtig zum Tragen. Die Zeltstangen
bilden das Gerippe des Tragsystems. Zusätzlich ist die Zelthülle Bestandteil der Aussenhaut des Rucksacks.
So ist es möglich, dass unser Rucksack ein grosses Stauvolumen bietet, das bereits ein Zelt beinhaltet. Das
Zusammenspiel von Rucksack und Zelt bietet einen Mehrwert, der einen massgeblichen Schritt zur Gewichtsoptimierung im Bergsport beiträgt. Das entstandene Produkt soll eine Lösung präsentieren, bei der
beide Teile als Einzelkomponenten keinerlei Einbus- sen gegenüber Konkurrenzprodukten aufweisen und
mit zusätzlicher Optimierung technischer Finessen überzeugen.
168
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kando
NAMENSGEBUNG
Kando – aus dem Tibetischen übersetzt: Himmelswanderer/in
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
169
PRINZIP
170
DAYPACK
ZELTLAPPEN
TOURPACK
Kando
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Kando
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
PRINZIP
171
172
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
173
174
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
175
176
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
177
178
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
179
180
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
181
182
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
183
184
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
185
MEINUNGSUMFRAGE
Personen
Neben dem rein theoretischen Teil versuchten wir, durch Meinungsumfragen mit Profis und Semiprofis die
Bedürfnisse unserer Zielgruppe genau zu evaluieren. Ein immer wieder erwähnter Punkt in den Antworten
war die Gewichts- und Volumenreduktion. Diese Schlagwörter wurden zu den Grundpfeilern unserer praktischen Arbeit.
Andi Beha, Bernadette Dilger, Heike Gundelbach,
Hans Kammerlander, Andi Kiefmann, Jana Laber
186
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Personen
MEINUNGSUMFRAGE
Reinhold Messner, Sonny Meyer,
Michi Schäfer, Jochen Zeh
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
187
MEINUNGSUMFRAGE
188
Hans Kammerlander
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Hans Kammerlander
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
189
MEINUNGSUMFRAGE
190
Hans Kammerlander
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Jana Laber
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
191
MEINUNGSUMFRAGE
192
Jana Laber
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Jana Laber
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
193
MEINUNGSUMFRAGE
194
Reinhold Messner
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Reinhold Messner
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
195
MEINUNGSUMFRAGE
196
Reinhold Messner
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Michi Schäfer
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
197
MEINUNGSUMFRAGE
198
Michi Schäfer
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Michi Schäfer
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
MEINUNGSUMFRAGE
199
DANK
Sponsoring
DOZENTIN
NICOLE SCHNEIDER
FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ FHNW
HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG UND KUNST
INSTITUT INDUSTRIAL DESIGN
SPONSORING MATERIAL
KATZ - KUNSTSTOFF AUSBILDUNGS- UND TECHNOLOGIE ZENTRUM
TITEX VERTRIEBS GmbH
VAUDE SPORT GmbH
YKK DEUTSCHLAND GmbH
SPONSORING AUSRÜSTUNGSMATERIAL
DEUTER SPORT GmbH
FALKE GRUPPE
ORTOVOX Sportartikel GmbH
PETZL INTERNATIONAL
SPONSORING VERBRAUCHSMATERIAL
3M (SCHWEIZ) AG
FORBO FLOORING SYSTEMS DEUTSCHLAND
PERMA PACK AG
NÄHEN UND SCHNEIDERN
STEFANIE KUHNERT
ZU VERFÜGUNG STELLEN DER
INDUSTRIENÄHMASCHINE
SARAH GUGGENBÜHL
TESTMATERIAL
ARCTERYX (GECKO SUPPLY GmbH)
BLACK DIAMOND EQUIPMENT LTD.
BÄCHLI BERGSPORT
MAMMUT SPORTS GROUP
VAUDE SPORT GmbH
200
BERG & TAL / 2011
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
Sponsoring
DANK
KNOW HOW
HANS WEITMANN, ADCO
LUZIA CARLEN, SCHWEIZERISCHES ALPINES MUSEUM
MATTHIAS KIMMERLE, VAUDE
MICHI SCHÄFER, BLACK DIAMOND
ROBERTO FURGER, GECKO SUPPLY GmbH
ROGER PROBST, BÄCHLI BERGSPORT
ROLF BANDHAUER, KATZ - KUNSTSTOFF AUSBILDUNGS- UND TECHNOLOGIE ZENTRUM
DRUCKEN UND BINDEN
RÜEGGER WIRZ DIE BUCHMANUFAKTUR
ANDRÉ RÜEGGER
SIBYLLE WIRZ
MEINUNGSUMFRAGE
ANDI BEHA
BERNADETTE DILGER
HEIKE GUNDELBACH,
HANS KAMMERLANDER
ANDI KIEFMANN
JANA LABER
REINHOLD MESSNER
SONNY MEYER,
MICHI SCHÄFER
JOCHEN ZEH
RUCKSACK
UND ZELT
KOMBINATION
BERG & TAL / 2011
201
QUELLENANGABEN
Texte
QUELLENANGABEN TEXT
Arcteryx, URL: http://www.arcteryx.com/?DE, Stand: 12.03.2011
Bächli Bergsport, URL: http://www.baechli-bergsport.ch/de/hyvent.htm, Stand: 18.03.2011
Black Diamond, URL: http://www.blackdiamondequipment.com/de-ch/, Stand: 12.04.2011
DAC Poles, URL: http://www.dacpole.com/html/products.htm, Stand: 29.04.2011
Deuter, URL: http://www.deuter.com/, Stand: 18.03.2011
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QUELLENANGABEN
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Prozessbilder © Damian Schneider, Matthias Scherzinger, 2011
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