Ausgabe 02_12.indd_ohne Umschau.indd - Christliche Post
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Die Christus-Post Zeitschrift der Christlichen Post- und Telekomvereinigung Titelthema: Weitere Themen: Geht hinaus in die ganze Welt Alles in Ordnung? Der Gärtner war es nicht! März - April Nr. 2/12 Liebe Leserin, lieber Leser, das vorliegende Heft erinnert uns an die großen Feste Karfreitag und Ostern. Im Titelthema geht es um die Aufforderung des Auferstandenen an seine Jünger/Schüler, die Botschaft von der erworbenen Erlösung in der ganzen Welt zu verkünden. Denn diese Botschaft ist der Kern des Evangeliums. Durch den Sieg vom Ostermorgen wird diese frohmachende Botschaft bestätigt. Der Beitrag von Willem Middendorp beschreibt das Erleben einer Frau, die ihrem geliebten Herrn am Morgen einen letzten Liebesdienst erweisen will und nur das leere Grab vorfindet. Mit Entsetzen sieht sie, dass hier etwas Geheimnisvolles geschehen sein muss. Dass sie zunächst den Herrn Jesus für den Gärtner hält, der den Leichnam weggetragen haben könnte, weist auf ihre trüben Gedanken hin. Als sich der Herr aber zu erkennen gibt, verändert sich die Situation und sie wird zur ersten Botin der frohen Nachricht, die sie den Jüngern übermittelt, obwohl diese ihr anfangs nicht glauben wollen. Von einem Fünfjährigen, der seinem Vater, dem überforderten Pfarrer, helfen will, erzählt Britta Greif eine ergreifende Geschichte. Mit der Bibel unter dem Arm geht der kleine Junge zu einer schwerkranken alten Dame und fragte sie unvermittelt. ob sie ein „schwarzes“ oder ein „weißes“ Herz habe. Denn nur mit einem weißen Herzen komme man in den Himmel. Diese kindliche Aussage hat Folgen für die Ewigkeit. In diesem Heft finden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, weitere lesenswerte Beiträge. Gern möchten wir Sie auch auf die Jahrestagung in Marburg, die vom 15. bis 20. Mai 2012 stattfindet, hinweisen. Wir laden Sie herzlich dazu ein. Mit den besten Segenswünschen für die kommende Passions- und Osterzeit, im Namen der Redaktion Ihr Karl Ernst Behling Die Christus-Post März - April Nr. 2/12 Zeitschrift der Christlichen Post- und Telekomvereinigung Gedanken zur Jahreslosung 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5 Alles in Ordnung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Der Gärtner war es nicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-9 Die Geschichte der CPTV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11 Die Botschaft vom Sieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Familiennachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Das Vermächtnis der Väter, Teil I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15 Rückblick Jahrestagung in Marburg 2011, Teil II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17 Monatsversammlungen/ Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Dank und Fürbitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Jahrestagung 2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21 Einladungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Wer wir sind und was wir wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Impressum Herausgeber und Verleger: Christliche Post- und Telekomvereinigung in Deutschland (CPTV) Internet-Adresse: : www.cptv-online.de 1. Vorsitzender: Karl Ernst Behling, Kölner Str. 15, 58553 Halver Telefon: (02353/66 14 55) E-Mail: [email protected] 2. Vorsitzender: Karl-Heinz Bartscher Friedhofstr. 9/1, 70794 Filderstadt Telefon: (07158/6 35 65) Für den Inhalt verantwortlich: Karl Ernst Behling Grafische Gestaltung: Redaktion: Nicole Hartmann Karl Ernst Behling Am Ochsenkamp 8, Karl-Heinz Bartscher 58332 Schwelm Die Christus-Post erscheint fünfmal jährlich. Sie wird kostenlos abgegeben. Mit der Herausgabe dieser Zeitschrift werden ausschließlich ideelle Zwecke verfolgt. Die Vereinigung ist vom Finanzamt Montabaur-Diez mit Bescheid vom 10.08.2009 (Az. 30/661/1424/2 – V/1) als gemeinnützig anerkannt. Die Arbeit wird durch Spenden getragen, die entsprechend der Satzung verwendet werden. Spendenkonto: Christliche Post- und Telekomvereinigung, 56132 Frücht, Konto-Nr. 1740 29 605, Postbank Frankfurt a.M. (BLZ 500 100 60) Bestellungen, Nachforderungen, Anschriftsänderungen: Christliche Post- und Telekomvereinigung (CPTV), Geschäftsstelle: Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen Druck: BasseDruck GmbH, Hagen Die Christus-Post | Inhalt | 3 Gedanken zum Monatsspruch April 2012 Die ganze Welt für Christus gewinnen, ist das nicht zu weit gegriffen? Müssen Christen unbedingt die Menschen in dieser Form herausfordern? Diese Fragen kommen uns, wenn wir an das Wort Jesu in diesem Vers denken. Jesus Christus geht hier einen ersten Schritt in Richtung Globalisierung. Er hat immer die ganze Welt, den von Gott geschaffenen Kosmos im Blick. Nun sind wir als Christen gut beraten, wenn wir bescheiden und leise vorgehen. Keiner von uns hat das Recht, sich groß zu gebärden. Doch ins Mauseloch zu kriechen, ist genau so falsch! wir dürfen auch nicht damit zufrieden sein. Immer steht seine Sicht der Dinge, dass keiner von Gottes Liebe ausgenommen ist, im Vordergrund. Der Auftraggeber ist Jesus Christus Das Wort unseres Monatsspruches galt zuerst seinen Jüngern (Schülern), die mit ihm unterwegs waren. Der Auftrag gilt bis heute. Als Nachfolger Jesu sind wir angesprochen, Boten des Evangeliums zu sein. Als solche müssen wir „gehen“. In Matthäus 5,13 sagt Jesus: „Ihr seid das Salz der Erde.“ So muss es sein. Wer von der Liebe Jesu erfasst ist, sieht die Menschen mit Jesu Augen Die erklärte Absicht dieses Auftrags ist seine erbarmende Liebe. Weil keiner sich selbst erlösen kann, nimmt Jesus die Sache selbst in die Hand und entwickelt seinen Plan in voller Übereinstimmung mit dem Vater. Er war nicht damit zufrieden, dass die Mehrzahl der Menschen ohne Jesus lebt, und 4 | Titelthema | Die Christus-Post Jesus sieht und liebt alle Menschen. Sein Herz brennt voller Leidenschaft. Der Preis dafür war sein Sterben. Wer das erkennt, verliert jeden Stolz. Sein Weg wird zu unserem Weg, den er mit uns gehen will. Durch seinen Heiligen Geist lenkt er unseren Schritt und schenkt uns Freude und tiefen Frieden. Die Beauftragten Jesus Christus spricht: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen. Markus 16,15 und geht im Gehorsam hin. Das riecht überhaupt nicht nach Leistung. Es setzt lediglich das Vertrauen in den Auftraggeber in die Tat um. Paul Little, Seelsorger und Evangelist, sagt: „Das persönliche Zeugnisgeben von Jesus Christus ist der Schlüssel zur geistlichen Gesundheit.“ Glaubhaft sind wir nur, wenn wir leben, was wir lehren und lehren, was wir leben. Ein hohes Maß an Echtheit überzeugt unsere Mitmenschen. Der katholische Theologe Karl Rahner sagte: „Deutschland ist Missionsland mit christlichen Restbeständen.“ In dieser ernüchternden Aussage schwingt Scham mit, die uns alle demütig machen muss. Aber trotz unseres Versagens dürfen wir wieder Mut fassen, der Lauheit den Kampf anzusagen und im Gehorsam zu Jesus neu zu beginnen, „hinzugehen“. Bei aller Mission, die unser Herr von uns haben will, stärkt uns die Gemeinschaft mit anderen Christen. Wo der Einzelne auf verlorenem Posten zu sein scheint, stellt Gott uns die Schwester und den Bruder zur Seite, die uns ergänzen. Jesus hat bei der Auftragserteilung aber gleichzeitig auch das geistliche Wohl der Gläubigen im Auge. Zwischen dem persönlichen Engagement für den Missionsauftrag Jesu und dem geistlichen Leben besteht ein direkter Zusammenhang. In einem Lied heißt es: „Wir wolln uns gerne wagen, der Ruhe abzusagen, die’s Tun vergisst und unsere Steine tragen aufs Baugerüst.“ Die unfertige Baustelle braucht viele Bauleute und Handlanger. Karl Ernst Behling, Halver Die Christus-Post | Titelthema | 5 Alles in Ordnung? Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zu Grunde gehen, sondern ewig leben. (Johannes 3,16, Gute Nachricht Bibel) Tom ist fünf Jahre alt. Sein Papa ist Pfarrer und im Moment heillos überarbeitet. Da fragt Tom ihn, ob er ihm nicht irgendwie helfen könnte. „Ich könnte zum Beispiel Besuche machen. Die Oma Müller ist doch krank. Kann ich die nicht besuchen?“, fragt er. Und so macht sich Tom auf den Weg. Unter dem Arm hat er eine große Bibel – auch wenn er noch gar nicht lesen kann. Er klingelt bei Oma Müller und die Tochter öffnet die Tür. „Oh Tom, komm doch rein!“, sagt sie. „Ich möchte Oma Müller besuchen. Kann ich zu ihr?“, fragt Tom. „Aber natürlich, komm mit.“ Tom stellt sich neben das Bett der alten Frau und sagt: „Hallo Oma Müller. Ich soll liebe Grüße von meinem Vater sagen. Er hat gerade sehr viel zu tun und deswegen bin ich heute gekommen.“ – „Oh, das ist aber schön!“, sagt Oma Müller und Tom redet gleich weiter: „Oma Müller, du musst ja bald sterben, ne? Und da wollte ich mal fragen: Hast du 6 | Alles in Ordnung? | Die Christus-Post ein schwarzes Herz oder ein weißes Herz? Man kann nämlich nur mit einem weißen Herzen in den Himmel. Ich lese dir dazu mal was aus der Bibel vor.“ Umständlich nimmt er die große Bibel, schlägt sie irgendwo auf und sagt dann den obenstehenden Vers auswendig auf. Dann verabschiedet Tom sich und geht wieder. Ein paar Tage später ruft die Tochter von Oma Müller beim Pfarrer an und bittet ihn, zu ihrer Mutter zu kommen. Oma Müller hat nämlich lange über Toms Worte nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie wohl noch ein schwarzes Herz hat. Und jetzt möchte sie ein weißes Herz bekommen. Zwei Wochen später stirbt sie – mit einem weißen Herzen, das Jesus gehört. Diese Geschichte ist wirklich so passiert. Es sind nicht immer die großen Glaubenshelden, die uns zu Vorbildern werden. Manchmal kann es auch ein kleiner Junge sein, der den Mut hat, eine alte Frau vor ihrem Tod zu fragen, ob ihr Verhältnis zu Gott in Ordnung ist. Britta Greif, Jugendreferentin Reichshof-Odenspiel Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni, das heißt Meister! Johannes 20,16 Der Gärtner war es nicht Der erste Mensch, dem am Ostermorgen der Auferstandene begegnet, ist eine weinende Frau. Denen, die ihn nicht suchen, wird er nicht begegnen. Er lässt sie ruhig spotten über Ostern, wenn es denn sein soll, bis zum heutigen Tag. Wo aber ein Mensch weint, weil er einen Erlöser braucht, ohne den er nicht leben und nicht sterben kann, da ist der Auferstandene ganz nahe, ganz nahe bei ihm. Maria Magdalena brauchte ihn, weil sie eine sündige Frau war. Was für eine Sünde es war, darüber brauchen wir nicht nachzudenken. Genug, dass Jesus sie befreit hatte. Er hatte sie aus ihren Gebundenheiten herausgeführt in ein neues Leben. Und dann – dann war Jesus gestorben. Darum ist sie jetzt so grenzenlos verlassen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen!“ O diese Totengräber, die darauf aus sind, einem den lebendigen Herrn Jesus Christus zu rauben, den Glauben zu begraben, das neue Leben wieder zu erwürgen! Darum weint Maria. Selig, wer so wacht und wartet. Unzählige unserer Zeitgenossen haben sich damit ruhig abgefunden, dass man ihnen den Glauben zerstört und einen Stein herbeigewälzt hat, unter dem ihr Gott und Herr begraben sein soll. Zum tausendsten Mal plappern sie den abgeleierten Spruch aus Goethes „Faust“ nach, wenn die Osterglocken läuten: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ Sie weinen nicht darüber, im Gegenteil, sie fühlen sich in ihrem Selbstbewusstsein geschmeichelt, wenn sie ein bisschen Nietzsche nachahmen können mit dem Ausruf: „Gott ist tot!“ Maria aber wartet. Sie lässt sich nicht mit einem Ersatz abspeisen. Sie lässt sich nicht trösten, bis sie ihn selbst wieder hat. Sie weiß, dass sie viel zu schwach, viel zu tief in ihrer Not ist, als dass sie das Leben ertragen könnte ohne ihren Herrn. Was helfen ihr alle schöngeistigen „Osterbetrachtungen“ über den wiederkehrenden Frühling? Das mag ja gut und recht sein, aber sie braucht mehr. Sie braucht Christus selbst. Ihn kann nichts ersetzen. „Ist Christus nicht auferstanden, so sind wir die elendesten aller Menschen!“ (1. Korinther 15,19). Selig, wer so hungert und dürstet nach dem Auferstandenen, er – und nur er! – soll satt werden! Denn während diese Frau noch weint, ist Christus ganz nah bei ihr. Sie sieht ihn nicht. Nein, sie kennt ihn noch nicht. Sie meint, es sei der Gärtner. Die Christus-Post | Der Gärtner war es nicht | 7 Ihre verweinten Augen können ihn nicht erkennen. Aber er sieht sie und ruft sie mit Namen. Während du noch auf dem Friedhof hinabstarrst in ein Grab, wo dein Liebstes dir entrissen wurde, ist Christus schon längst bei dir – und du ahnst es nicht! Wo wir müde werden und alles, alles endlich fahren lassen wollen und nur noch die Hände vor das Gesicht pressen – ist er schon längst da! Aber um das zu sehen, musst du dich umwenden! Dass es doch dazu käme, zu diesem Umwenden, wo wir nicht mehr hineinstarren in all das Dunkle, Verzweifelte! Deshalb ruft Jesus: „Maria!“ Da wendet sie sich um und schaut nun statt der kalten Grabeshöhle ihn, der das Leben und die Freude selbst ist! Wenn es in deinem Leben zu solchem Umwenden kommt, dann hast du Ostern gefeiert. Und dass sich das ereignen darf, darum ruft der Herr dich mit deinem Namen. So persönlich! Nicht vor die große Welt ist der Auferstandene getreten, um da über seine Feinde zu triumphieren. Aber zu jener Frau ist er gekommen – und heute zu dir – und hat den Namen gerufen. Maria hört und fährt herum. Nicht das leere Grab an sich, aber dieser persönliche 8 | Der Gärtner war es nicht | Die Christus-Post Anruf des Auferstandenen macht uns zu Ostermenschen. So ist es geblieben. „Beweisen“ vermag man Ostern nicht, aber bezeugen können es Ungezählte: wie Christus sie persönlich gerufen hat, und dann ein weinendes Leben zu einem tapferen; ein verbittertes, verhärtetes Herz zu einem unerhört freien und gelösten wurde. Kann ein Toter so rufen? Wer einmal in seinem Leben diesen Ruf wirklich gehört hat, der kann keine Stunde mehr daran zweifeln, dass Christus die lebendigste Wirklichkeit ist, die es auf der Erde gibt. Als Maria sich umgewendet hat, sagt auch sie nur ein Wort: „Rabbuni!“ Das heißt Meister! Darin liegt nun ihr ganzes Glaubensbekenntnis. Mein Meister, mein Herr, dem fortan mein ganzes Leben gehören darf. Das Allerverborgenste, diese stille Seelsorge Jesu an einer zerbrochenen Frau, gewinnt mit einem Mal weltweite Wirkung. Sie, die selbst Ostern erlebt hat, soll es nun den anderen weiterbezeugen: „Geh hin und sag es meinen Brüdern!“ (Johannes 20,17). Gewiss, Ostern ist zunächst diese ganz persönliche Sache zwischen dem Auferstandenen und dir. Dann aber bist du in Dienst genommen, ist dir ein Marschbefehl ausgehändigt, füllt Christus dein Leben bis zum Rand mit dem unermesslich frohmachenden Auftrag: „Sag es weiter!“ Es ist nicht auszudenken und man kann nur dafür danken, wie unerschöpflich tief Gottes Gedanken sind, dass er schwache, verzagte, arme Leute wie jene Maria, wie dich und mich, zu Ostermenschen umgestalten will! Oft stöhnen wir, dass die Osterkunde, die eigentlich eine ganze Welt herausfordern, erschrecken und zugleich unsagbar trösten sollte, weniger Aufsehen erregt als irgendeine Sportnachricht. Warum wohl? nehmen uns daher wie Advokaten, die für Gott einen Prozess gewinnen wollen. Wie mag der Ewige lächeln über unseren Kinderzank! Als ob wir Gott verteidigen müssten und er unsere Klugheit nötig hätte! Wo aber ein Mensch an seiner eigenen Klugheit und Kraft zerbrochen ist und sagt: „Mich kann Gott nicht mehr gebrauchen, aber ich brauche ihn wie sonst nichts im Himmel und auf Erden“; wo ein Mensch so weint und wartet, bei dem ist er da, der seine Kraft in den Schwachen mächtig sein lässt und solch Schwache einstellt als seine Zeugen mit der weltüberwindenden sieghaft durchbrechenden Gewissheit: Er lebt! Wir ereifern uns, das leere Grab zu beweisen oder zu widerlegen und be- Willem Middendorp Briefmarken Wir sammeln Briefmarken für ERF Medien in Wetzlar. Wir danken allen, die bei den bisherigen Aktionen mitgemacht haben. Sie brauchen die Marken nicht vom Papier abzulösen, sondern nur mit etwa 1 cm breitem Rand auszuschneiden. Wichtig ist, dass die Marken nicht beschädigt sind. Unsere Anschrift für Briefmarken lautet: Frau Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen. Die Tagungsteilnehmer können die gesammelten Briefmarken zu den Tagungen mitbringen. Die Christus-Post | Der Gärtner war es nicht | 9 Die Geschichte der Christlichen Post(und Telekom)vereinigung Fortsetzung von Heft 1/12 F II. Die CPV von 1922 bis 1938 Ende 1921 stellte „Die Christliche Post“ das Erscheinen ein. Ohne eine regelmäßig erscheinende Zeitschrift konnte die über das gesamte Reichsgebiet verbreitete Vereinigung ihren Bestand nicht halten. Der Kontakt zu vielen Einzelbeziehern ging verloren. So erlitt die Arbeit großen Schaden. Nur in einigen Großstädten, in denen Ortskreise bestanden, wurden die monatlichen Versammlungen treu weitergeführt. Mancherorts glaubte man gar, die gesamte Arbeit sei zum Erliegen gekommen und ließ in den Bemühungen nach. Dieser Missstand bewegte viele verantwortungsbewusste Brüder so sehr, dass sie eine Zusammenkunft abhielten. So wurde im Frühjahr 1925 in Marburg Oberpostmeister Hermann Geiß (Darmstadt) der Vorsitz der Christlichen Postvereinigung und die Herausgabe (einschließlich Schriftleitung) der „Christliche Post“ übertragen. In den folgenden Jahren nahm die Arbeit einen ruhigen Verlauf mit einem stetigen Aufstieg. Es konnten regelmäßig neue Mitglieder gewonnen werden. Hermann Geiß war trotz seines Alters ein ruhiger Vorsitzender. Seine Aktivität 10 | Die Geschichte der CPTV | Die Christus-Post ist um so erstaunlicher, weil er nebenberuflich über Jahrzehnte Bundeswart des Evangelischen Sängerbundes war. Durch seine Tätigkeit als Bundeswart hatte er viele Kontakte. Er führte auch viele Dienstreisen für den Sängerbund durch. Als „Nebenprodukt“ seiner Dienstreisen fanden am Rande der Sängerfeste kleinere Treffen von Postlern statt. Anlässlich der Haupttagung der Christlichen Postvereinigung in Kassel 1927 wurden folgende Brüder in den Vorstand gewählt: Hermann Geiß (Vorsitzender), Heinrich Sander (stellvertretender Vorsitzender), Heinrich Hechler (Beisitzer), Oscar Maack (Kassierer und Schriftführer) und Ludwig Kohlhaußen (Vertreter des Kassierers und Schriftführers). Die Haupttagungen waren nicht nur die Treffpunkte der über das ganze Land verbreiteten Vereinigung, sie waren auch ihre geistliche Mitte. Wenn man die Tagungsberichte jener Jahre liest, merkt man ihnen an, dass sie nicht der Dokumentation wegen geschrieben wurden, sondern, um auch solche Leser an den Segnungen teilnehmen zu lassen, die die Tagungen nicht besuchen konn- ten. Auffallend ist auch, dass damals verhältnismäßíg viele überörtliche Tagungen und Bezirkstreffen durchgeführt wurden. Im Oktober 1932 brach Hermann Geiß mitten in der Arbeit zusammen und musste durch lange, schwere Krankheitszeiten hindurchgehen. Von 1926 bis 1937 wurden die Haupttagungen der CPV regelmäßig durchgeführt. Wegen des Verbots durch die damaligen Machthaber konnte die für 1938 geplante Haupttagung in Dresden nicht mehr stattfinden. Die Haupttagung in Erfurt (August 1933) hatte die Aufgabe, einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Einmütig wurde die Leitung Heinrich Hechler (Hamburg) übertragen. Stellvertreter wurde Max Walchshöfer, Schriftführer und Kassenwart wurde Oscar Maack. R.A. Hoßfeld und Asmus Eifert wurden Obmänner. „Vertauenspersonen“ für das weibliche Personal wurden Margarete Giebel und Marie Voigt. Die Themen der Haupttagungen waren durchweg christus- und gemeindebezogen. In den Vorträgen wurde der Bezug von der geistlichen Aussage zur beruflichen Praxis hergestellt. Dies trifft auch für die bezirklichen Zusammenkünfte zu. In einer größeren Anzahl von Städten wurden regelmäßig Ortsversammlungen durchgeführt. In den Jahren 1926 bis 1938 werden folgende Orte genannt: Barmen, Berlin, Bochum, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Emden, Erfurt, Essen, Frankfurt/M., Friedrichroda/Thür., Gelsenkirchen, Halle/Saale, Hamburg, Hamburg-Altona, Hannover, Insterburg, Kassel, Kiel, Köln, Königsberg, Magdeburg, Mülheim/Ruhr, Naumburg/Saale, Niederlahnstein, Nürnberg, Pforzheim, Rostock, Solingen, Stettin, Stuttgart, Ulm, Unna und Wetzlar. Es war eine schwere Aufgabe, die diese Männer und Frauen übernommen hatten. Denn der Weg der Christlichen Postvereinigung war dornig geworden, seitdem der Natinalsozialismus im Januar 1933 zur Macht gekommen war. Man spürt es jeder Ausgabe der „Die Christliche Post“, die in dieser Zeit erschien, an, unter welchem Zwang sie zusammengestellt wurde. Es war Heinrich Hechler gegeben, den rechten Durchblick zu bewahren und ein klares Bekenntnis zu Christus in schwerer Zeit vor vielen Kolleginnen und Kollegen abzulegen. Es galt immer wieder den kleinen und auch den Die Christus-Post | Die Geschichte der CPTV | 11 großen Versuchungen dieser Zeit zu widerstehen. Der Druck, den das Regime auf die kleine Vereinigung ausübte, war beträchtlich. Und oft stand die Arbeit unmittelbar vor dem Verbot. Die Last, die auf Heinrich Hechler lag, konnte nur durch Treue zu seinem Herrn getragen werden. Und die Treue Gottes trug ihn und die Vereinigung durch diese Zeit. akten der einzelnen Postbediensteten vermerkt. Zu einer entsprechenden Aussage in einem Amtsblatt des Jahres 1935 schreibt Heinrich Hechler: „Lasst uns Gott bitten, dass er unser Bekenntnis zur CPV keine Schande, sondern eine Gott und unseren Heiland Jesus Christus ehrende Zierde für unsere Personalakte werden lassen möge.“ Die Jahres- und Tagungsberichte zeugen davon, dass der frühere Umfang der Arbeit nicht gehalten werden konnte und die Anzahl der Mitglieder und Leser geringer wurde. Es muss noch erwähnt werden, das der Staat seine Hand besonders auf die Angehörigen des öffentlichen Dienstes legte. Im Januar 1938 war es dann soweit, dass das Dritte Reich zugriff. Durch einen Erlass des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern wurde die Christliche Postvereinigung aufgelöst. Gleichzeitig musste „Die Christliche Post“ ihr Erscheinen einstellen. „Wie Gott will! – Wir halten still!“, hatte Heinrich Hechler den Lesern abschließend mitgeteilt. Ein gutes und weises Wort! Die Zugehörigkeit zur Christlichen Postvereinigung wurde in den Personal- Daniel Elsholtz, Darmstadt Die Botschaft vom Sieg Gott sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus 1. Korinther 15,57 Wenn Gott für sich siegt, nützt es uns gar nichts. Aber Gott wollte, dass es uns nützt. Darum siegte Gott für uns. 12 | Die Botschaft vom Sieg | Die Christus-Post Er hat uns den Sieg gegeben. Damit wir es genau wissen, dass sein Sieg uns und nicht etwa Engeln gilt, darum wurde sein Sohn nicht Engel, sondern Mensch. Darum ließ er seinen Sohn sterben und begraben, wie man uns begräbt. Ja Gott ging sogar so weit, dass er die Menschen das Grab seines Sohnes durch eine Wache besetzen ließ, damit das Menschengeschlecht rufen konnte: „Er ist unser, er ist unser!“ sollen uns endlich von Gott sagen lassen: Mein Sieg über den Tod gilt euch! Meine Aufhebung des Begräbnisses gilt euch! Sehet Christus an! Und das alles tat Gott aus einem einzigen Grund: Wir, die wir immer noch nur mit dem Tode rechnen, die wir unseren Verstorbenen den Spruch aufs Grab setzen: „Ruhe sanft!“, die wir immer noch Tod und Teufel für stärker halten als das Leben und den Lebendigen – wir Durch unseren Herrn Jesus Christus: Sieg! Deutlicher kann Gott es nicht machen. Ist uns das nicht genug? So lasst uns denn endlich jubeln: Gott sei Dank! – Ostern macht fröhliche Leute. Heinrich Giesen Familiennachrichten Am 2. Januar 2012 ist unser Bruder Manfred Käppele im Alter von 63 Jahren in Gottes himmlisches Reich abberufen worden. Nach einem Schlaganfall musste er im September 2011 bei halbseitiger Lähmung in ein Pflegeheim verlegt werden. Manfred brachte sich in unsere Vereinigung, die örtliche Evangelische Gemeinschaft mit dem CVJM und die Kirchengemeinde durch seine Mitarbeit ein. Am Ende des nun vollendeten Lebens können wir nur sagen: „Der Herr hat alles wohlgemacht.“ Seine Beerdigung am 5. Januar 2012 wurde vom CVJM und der Evangelischen Gemeinschaft Eiserfeld veranlasst. Über sein Leben haben die Geschwister die Bibelworte: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein“ (Römer 8,31) und „Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Johannes 14,19), gesetzt. Wir trauern um unseren Bruder und sind dankbar für sein Zeugnis in unserer Vereinigung. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Adolf Müßener, Siegen Die Christus-Post | Familiennachrichten | 13 Das Vermächtnis der Väter, Teil II Hermann Geiß Im Postdienst wirkte Hermann Geiß besonders in Bonn, Pfungstadt und Darmstadt. Er war ein begnadeter Sänger. Schon beim Gründungsaufruf des Evangelischen Sängerbundes (1898) meldete er den von ihm geleiteten Chor an. Er arbeitete dann im Vorstand des Evangelischen Sängerbundes mit. Ab 1910 war Hermann Geiß dort nebenberuflich Bundeswart und übernahm auch die Schriftleitung der Vereinszeitschrift „Singet dem Herrn!“ Auch als Hermann Geiß von Bonn nach Pfungstadt versetzt wurde, blieb er der Chorarbeit treu und übernahm auch hier den örtlichen Chor. Hermann Geiß besaß eine sehr gute Baritonstimme. In den ersten 20 Jahren des Evangelischen Sängerbundes gab es kein Bundesfest, bei dem er nicht als Solist mitwirkte. Dass er neben diesen vielen Aufgaben seinen Dienst bei der Post keineswegs vernachlässigte, sondern treu ausführte, geht auch daraus hervor, dass man ihm den Titel „Rechnungsrat“ übertrug. 14 | Das Vermächtnis der Väter | Die Christus-Post Im Jahre 1924 wurde Hermann Geiß pensioniert und somit ganz frei für die Arbeit im Evangelischen Sängerbund. Dann kam aber noch eine neue zusätzliche Aufgabe im Leben von Hermann Geiß dazu. Im Jahre 1925 wurde er von dem in Marburg versammelten Vorstand der CPV zum Vorsitzenden und zum Schriftleiter der „Die Christliche Post“ berufen. Trotz seiner vielfältigen Anforderungen hat er der fast brachliegenden christlichen Postarbeit viele Impulse gegeben. Ab 1926 erschien die Zeitschrift „Die Christliche Post“ wieder. Trotz seines Alters war Hermann Geiß ein sehr fleißiger Vorsitzender. Im Reisedienst war er viel unterwegs. Bei den Jahres- und Bezirkstagungen hielt er oft Vorträge. Natürlich diente er auch dort mit seiner Baritonstimme mit Solovorträgen. Im Jahre 1932 wurde Hermann Geiß sehr krank. Oscar Maack (Marburg) und Heinrich Hechler (Hamburg) mussten einspringen, damit die Zeitschrift pünktlich erscheinen konnte. Auf der Jahrestagung in Erfurt trat Heinrich Hechler (Hamburg) 1933 die Nachfolge als Vorsitzender an. Als 80- Jähriger erlag Hermann Geiß im Jahre 1943 einem schweren Nieren- und Blasenleiden. Wir wollen seinem Fleiß im Beruf und seiner Treue zu unserem Herrn Jesus Christus nacheifern. Heinrich Hechler Heinrich Hechler wirkte zunächst in Oppeln (Oberschlesien). Dann wurde er im Jahre 1932 nach Hamburg versetzt. Er hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg der CPV unter Otto Rabenschlag mit seinen Gaben gedient. 1927 wurde Heinrich Hechler als Beisitzer in den Vorstand berufen. Als Hermann Geiß 1932 erkrankte, nahm Heinrich Hechler die Vertretung in der Schriftleitung wahr. Bei der Jahrestagung 1933 in Erfurt wurde er auch offiziell zum Vorsitzenden und Schriftleiter berufen. Heinrich Hechler war in einer sehr schweren Zeit der Leiter unserer Arbeit. Inzwischen hatten nämlich die Nazis die Macht in Deutschland an sich gerissen. Über die schwierigen Jahre für die CPV von 1933 bis 1938 wird an anderer Stelle berichtet. Mit sehr großer Geduld und treuem Durchhaltevermögen versuchte Heinrich Hechler das kleine Schiff „CPV“ durch die Klippen der Zeit zu steuern. Oscar Maack weist in einem Nachruf für Heinrich Hechler darauf hin, dass sein Herz brennend für den Herrn Jesus und auch für den Dienst der Christlichen Postvereinigung war. Er besaß ein selten hohes Maß an Schrifterkenntnis. Die geistlichen Aufsätze in der Zeitschrift und die tiefen Segnungen durch seine Vortragstätigkeit legen davon Zeugnis ab. Heinrich Hechler musste erleben, dass die von ihm geführte Vereinigung und die von ihm redigierte Zeitschrift verboten wurden. Er gab den weisen Rat: „Wie Gott es will, wir halten still!“ Es dauerte dann fast 12 Jahre, bis „Die Christliche Post“ neu erscheinen konnte. Das hat Heinrich Hechler nicht mehr erlebt, denn er ist am 4. September 1947 heimgegangen. Daniel Elsholtz, Darmstadt Die Christus-Post | Das Vermächtnis der Väter | 15 Jahrestagung 2011 in Marburg, Teil II Die Jahrestagung stand unter dem Thema: Die sieben Worte Jesu am Kreuz. In Fortsetzung von Heft 1/12 geben wir nun die letzten 4 Vorträge in Kurzform wieder. Das 4. Thema entfaltete uns Pastor Michael Bürger (Dautphetal) über die Bibelstelle Johannes 19, 26-27: „Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!“ Aus diesen Worten spricht die große Fürsorge Jesu für seine Mutter. Sie soll versorgt sein und Johannes bekommt den Auftrag, für sie zu sorgen. Jesus hängt am Kreuz. Sein Sterben zieht sich über Stunden hin. Er ist jedoch nicht nur mit sich selbst und seinen Schmerzen beschäftigt. Nach wie vor hat Jesus einen Blick für Menschen um sich herum. So sieht er auch die Frauen in einiger Entfernung. Sie sind die letzten am Kreuz und werden die ersten am Grab sein. Michael Bürger schloss mit der Frage: „Kann mir – im Gegensatz zu Jesus – meine eigene Situation den Blick für andere Menschen verstellen?“ Das 5. Thema, „Mich dürstet“ (Johannes 19,26), behandelte ebenfalls Pastor Michael Bürger. Jesus ist ganz Gott – und ganz Mensch. Als Gott ist er Herr über die gesamte Schöpfung und braucht niemanden, der ihm hilft. Als Mensch aber ist er ganz und gar Mensch. Mit sämtlichen Körperfunktionen, allen Einschränkungen und Bedürfnissen. So kann sich Jesus den Durst nicht selbst stillen. Festgenagelt, ausgestreckt und damit vollkommen hilf- und wehrlos hängt er zwischen Himmel und Erde. Jesus muss in seiner Hilflosigkeit diejenigen um Linderung bitten, die ihn ans Kreuz geschlagen haben – die Soldaten. Sie geben Jesus von ihrem Vorrat ab: Verdünnten Weinessig. Jesus bekommt damit in der schwersten Stunde seines Lebens Hilfe von Heiden. Was kann das für meinen Umgang mit nicht glaubenden Menschen bedeuten? In der Stunde des furchtbaren Leidens hat Jesus keine eigenen Worte mehr. Mit Psalm 22 betet er ein altes Lied. Kenne ich auch Texte, die mir persönlich helfen? Das 6. Thema aus Lukas 23,46: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist“ brachte uns Hans Dieter 16 | Jahrestagung 2011 in Marburg | Die Christus-Post Geborgenheit Lengefeld (Meschede) nahe. In seinen Ausführungen wurde uns noch einmal klar, dass am Kreuz das Äußerste um den höchsten Preis geschah. Das 7. Thema, „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30), entfaltete Karl Ernst Behling (Halver) bei der Feier des Abendmahles: Zum Verständnis des Geschehens am Kreuz führte uns Hans Dieter Lengefeld weit zurück auf die alttestamentliche Botschaft unmittelbar nach dem Sündenfall (1. Mose 3,15), in der bereits der Erlöser angekündigt wird. Die Kreuzesbotschaft wäre nicht möglich, wenn der Vaterwille nicht lange vorher offenkundig gewesen wäre. Da wir Menschen alle mit einem „Verfallsdatum“ geboren sind, wünschen wir uns für die Strecke, die wir hier sein dürfen, ein erfülltes Leben. Nur Jesus konnte aus voller Überzeugung sagen: „Es ist vollbracht!“ Er starb in dem Wissen, dass sein Auftrag auf ewig und für immer vollbracht war. Er starb, ohne auch nur etwas versäumt zu haben. Er hatte „Präzisionsarbeit geleistet“. Sein Leiden war kein Selbstzweck. Alle durchlittene Not gehörte notwendig zum großen Ratschluss Gottes. Der unbedingte Gehorsam gegen seinen Vater war für Jesus, den Sohn Gottes, heilige Pflicht. Er lebte uns vor, was Hören und Gehorchen heißt. Die Frucht dieses Gehorsams kommt im „Jesus-Hymnus“, Philipper 2,5-11, in wunderbarer Weise zum Ausdruck: „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ Der letzte Schrei, den Jesus ausstieß, bestätigt, dass er alles dem Vater übergeben hatte. Mit diesem letzten vollgültigen Opfer übernahm Jesus meinen Bankrott und glich ihn mit seiner Zahlungsfähigkeit vollkommen aus. Gottes Heilsplan war erfüllt. Jesus hat im Unterliegen gesiegt. Wäre das nicht so, wir wären alle verlorene Leute. Aus Liebe ging Jesus den Weg für mich ans Kreuz. Mir bleibt nur die Frage, auf die ich keine Antwort weiß: Wie kann ich diese Liebe gebührend würdigen? Karl Ernst Behling Die Christus-Post | Jahrestagung 2011 in Marburg | 17 Monatsversammlungen/ Kontakte Bonn: Infos unter: www.christen-bei-telekom.de Berlin: Infos unter [email protected] Hamburg: Auskunft: Ansgar Gerecht, Telefon: (040 /5 40 43 60) München: Auskunft: Bernhard Kopp, Telefon: (0 89 /68 07 43 43) Nürnberg: Auskunft: Walter Schlötterer, Telefon: (0 91 27 /63 93) Einmal monatlich dienstags oder mittwochs in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Nürnberg, Strauchstr. 27 Radevormwald/Halver (Bergisches Land/ Sauerland): Auskunft: Karl Ernst Behling, Telefon: (0 23 53/66 14 55), E-Mail: [email protected] Siegen: Auskunft: Gerhard Müßener, Telefon: (02 71 /3 82 90 75) Stuttgart: Auskunft: Ulrich Westenberger, Telefon: dienstlich (0711 /9 99 6419), privat (0711 /13 49 70 86), wöchentliche Treffen zum Austausch und Gebet, jeweils donnerstags 12.30 Uhr – 13.00 Uhr in Stuttgart-Bad Cannstatt, VZS, Nauheimer Straße, Gebäude 100 vor der Pforte. E-Mail: [email protected] Einladung zum Konzerngebet Jeden Montag zwischen 07.00 und 08.00 Uhr und/oder 22.00 und 23.00 Uhr, versammeln sich Christen der Deutschen Post, Postbank und Telekom virtuell für ca. 15 Minuten, um zu beten: • für die Führungskräfte und die Vorstände der Konzerne Deutsche Post, Postbank und Telekom • für die Gewerkschaften, die Betriebsräte und die Schwerbehindertenvertretungen • für die Mitarbeiter und deren Familien Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser Aktion anzuschließen und in der angegebenen Zeit mit uns zu beten. Jeder Beter wird gebraucht! Für weitere Informationen: Ruth Muschlien, Willy-Lindner-Straße 20, 91486 Uehlfeld Telefon: (09163 /9 93 98 50), Mails an: [email protected] 18 | Kontakte | Die Christus-Post Dank und Fürbitte Wir danken Gott ° für Einmütigkeit und Vertrauen in Fragen und Entscheidungen der Vereinigung ° für alle Mitarbeiter, die Zeit, Kraft und Geld für die missionarische Arbeit unter Kolleginnen und Kollegen eingebracht haben ° für die Gebetsgemeinschaften während der Tagungen ° für die Orts- und Gebetskreise Sehr herzlich danken wir allen Spendern, die uns die Hände für die verschiedenen Aufgaben füllen. Wir bitten Gott ° für die Frühjahrstagung vom 30. März bis 01. April 2012 in Bad Blankenburg (Thüringen), das Sonntagstreffen in Dußlingen am 22. April 2012 und die Jahrestagung in Marburg vom 15. bis 20. Mai 2012. Wir möchten gern bei allen Tagungen neue Teilnehmer begrüßen. ° für die verteilten Zeitschriften, dass sie nicht nur angenommen und gelesen werden, sondern auch Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen haben ° für einen wachsenden Besuch der bestehenden Orts- und Gebetskreise ° für mehr Mitarbeiter in allen Arbeitszweigen unserer Vereinigung ° für die kranken und einsamen Leser unserer Zeitschrift Die Christus-Post | Dank und Fürbitte | 19 H e r z l i ch e E i n l a d u n g z u r J a h r e s t a g u n g 2 0 1 2 vom 15. bis 20. Mai 2012 (von Dienstag, Beginn mit dem Abendessen um 18.00 Uhr, bis Sonntag nach dem Mittagessen) in „Haus Sonneck“, Marburg-Wehrda Thema: „Botschafter für Christus“ Anhand von Texten aus dem 2. Korintherbrief werden wir über das Leben und den Dienst des Apostels Paulus in Korinth nachdenken. Wir bekommen Einblicke in sein Herz. Einzelthemen: ° ° ° ° ° ° ° Gott Gott Gott Gott Gott Gott Gott tröstet und ermutigt (2. Korinther 1,1-11) befähigt zum Zeugnis (2. Korinther 2,12-17) bestätigt durch das Zeugnis der Gemeinde (2. Korinther 3,1-6) erreicht sein Ziel mit unzulänglichen Zeugen (2. Korinther 4,7-15) gibt das Wort von der Versöhnung (2. Korinther 5,11-21) entfaltet seine Kraft in menschlicher Schwachheit (2. Korinther 12,1-10) gibt einen herrlichen Dienstauftrag (2. Korinther 3,7-18) Die Gestaltung der Einzelthemen werden Pastor i. R. Gerhard Becker (Marburg), Pastor i.R. Heinz Müller (Biedenkopf) und die Kollegen Hans Dieter Lengefeld (Meschede), Gerhard Schmid (Plochingen), Karl-Heinz Bartscher (Filderstadt), Werner Pernau (Mühltal) und Karl Ernst Behling (Halver) übernehmen. Am Freitag, 18. Mai, werden wir über die Arbeit der Vereinigung berichten. Anträge und Fragen hierzu richten Sie bitte bis zum 30. April 2012 schriftlich an den 1. Vorsitzenden. Bei der letzten Abendveranstaltung am Samstag, 19.05.2012, wollen wir die Tagung noch einmal Revue passieren lassen und berichten, was Gott an uns getan hat. Dieser Abend wird von Gerhard Müssener (Siegen) moderiert. Leitung der Jahrestagung: Karl Ernst Behling (Halver). Zu unserer Tagung sind alle Mitarbeiter bei Post, Telekom, Postbank und deren Tochterunternehmen (einschl. Ruheständler und Rentner) und deren Angehörige sehr herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf die Begegnung unter dem Wort Gottes und auf die Gemeinschaft untereinander. Wir weisen besonders darauf hin, dass es auch möglich ist, für einen kürzeren Zeitraum an der Tagung teilzunehmen. Wir bitten Sie herzlich, sich den Termin freizuhalten und vor allem, für die Vorbereitungen und die Tagung selbst zu beten. Der Vorstand 20 | Jahrestagung 2012 | Die Christus-Post Einzelheiten zur Jahrestagung Die Teilnehmer können während der Tagung im Freizeitheim „Haus Sonneck“ oder im „Haus Landeck“ wohnen. Der Tagessatz (je Person) beträgt für Verpflegung und Unterkunft: Haus Sonneck: 37,00 € im DZ und 45,00 € im EZ (ohne Bettwäsche). Bettwäsche kann mitgebracht oder zum Preis von 7,00 € ausgeliehen werden. Haus Landeck (ca. 5 Minuten Fußweg zum Haus Sonneck): Zimmer mit Dusche und WC (einschließlich Bettwäsche) 52,00 € im DZ und 62,00 € im EZ. Bitte vermerken Sie bei der Anmeldung ob Sie im „Haus Sonneck“ oder im „Haus Landeck“ wohnen möchten. Für Diätkost wird ein Zuschlag zum Tagessatz von 2,00 € erhoben. Bitte Zutreffendes auf dem Anmeldezettel vermerken, damit die Zimmer entsprechend vorbereitet werden können. Tagungsteilnehmer, die mit der Bahn anreisen, fahren bis Marburg (Lahn) Hbf. Von dort besteht Busverbindung mit der Linie 2 bis Haltestelle „Diakonie-Krankenhaus“. Ebenfalls günstig ist Taxifahrt. Anreise mit dem Pkw aus Richtung Kassel und Gießen: Schnellstraße bis Abfahrt Wehrda, weiter bis Ortsmitte Wehrda, dann Wehrdaer Straße in Richtung Marburg bis zur Abbiegung Diakonie-Krankenhaus – Haus Sonneck. Anmeldungen zur Teilnahme an der Tagung bitte bis spätestens 1. Mai 2012 an: Freizeitheim „Haus Sonneck“ Hebronberg 7 35041 Marburg Tel: 06421/80 54 50 Fax: 06421/98 30 46 Internet: www.begegnungszentrum-sonneck.de Die Christus-Post | Jahrestagung 2012 | 21 Nachtrag zur Einladung zur Wochenendtagung in Bad Blankenburg (Thüringen) Vom 30 März bis 1. April 2012 Im vorigen Heft Nr. 1/2012 der „Die Christus-Post“ hatten wir Sie nach Bad Blankenburg zur Wochenendtagung eingeladen. Hier nun das Thema: Leben in der Hoffnung Unterthemen: 1. Lebendige Hoffnung durch Jesu Auferstehung (1. Petrus 1,1-12) Redner: Gerhard Schmid (Plochingen) 2. Heiliges Leben unter dem Kreuz (1. Petrus 1,13-21) Redner: Rudi König (Belgern) 3. Wiedergeboren durch Gottes Wort (1. Petrus 1,22-24) Redner: Klaus Hebold (Löbau) 4. „Priesterlicher“ Dienst durch Gottes Berufung (1. Petrus 2,5-12) Redner: Pastor i. R. Johannes Hummel (Dresden) Noch einmal laden wir herzlich zu diesem Wochenende im Evangelischen Allianzhaus ein. Herzliche Einladung zum Sonntagstreffen mit Kaffeetrinken 22. April 2012, 14.00 Uhr in 72144 Dußlingen (bei Tübingen) CVJM-Heim, Martin–Vollmer-Weg 28 Leitung: Karl-Heinz Bartscher (Filderstadt) Thema: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig (2. Korinther 12,1-10) Redner: Karl-Heinz Bartscher (Filderstadt) Weitere Informationen bei: Karl-Heinz Bartscher, Tel.: 07158/6 35 65 oder 0171/20370 86 E-Mail: [email protected] 22 | Einladungen | Die Christus-Post Wer wir sind und was wir wollen Auch Sie werden es schon empfunden haben, dass bei den steigenden Anforderungen des Berufslebens körperliche Ausspannung allein nicht ausreicht, um neue Spannkraft und Arbeitsfreude zu erhalten. Was wir brauchen ist eine innere Neubelebung, eine Lösung der uns bedrängenden Lebensfragen und eine Besinnung auf die Grundlagen unserer Existenz. Jesus Christus der lebendige und auferstandene HERR, bietet uns aus seiner unerschöpflichen Kraftquelle die einzig wahre Neubelebung an. Darum wollen wir uns auch zukünftig innerhalb der Christlichen Post- und Telekomvereinigung stärken lassen durch die Betrachtung seines Wortes und durch die lebendige Gemeinschaft in seinem Geist. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, hier zu ermutigen und zu helfen, persönliche Kontakte herzustellen, dienstliche Erfahrungen auszutauschen, miteinander zu überlegen, was wir im Alltag für unsere Kolleginnen und Kollegen tun können, und füreinander zu beten. Beim Gebet beziehen wir auch die Vorstände der Unternehmen, die Betriebsräte und alle Verantwortlichen ein. Hierzu haben wir das Konzerngebet geschaffen. Die Christliche Post- und Telekomvereinigung arbeitet u.a. auf folgende Weise: ° ° ° Die Christliche Post- und Telekomvereinigung ° ° ist keine Gewerkschaft, ° ist keine Sekte, ° ist kein Gemeindeersatz. ° Sie ist eine Gemeinschaft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einschließlich Ruheständlern und Rentnern aller christlichen Bekenntnisse bei den Unternehmen Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutsche Postbank und deren Tochterunternehmen sowie bei der Bundesnetzagentur und den Bundesbehörden für Post- und Telekommunikation. Das Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus Christus darf auch am Arbeitsplatz nicht in Vergessenheit geraten. ° Örtliche Zusammenkünfte in verschiedenen Städten Jahrestagung in Marburg auf Bundesebene Wochenendtagungen und sonstige Treffen auf regionaler Ebene Herausgabe der Zeitschrift Die Christus-Post als Organ der Vereinigung Präsenz im Internet: www.cptv-online.de Konzerngebet montags zwischen 7.00 und 8.00 Uhr und zwischen 22.00 und 23.00 Uhr je ca. 15 Minuten. Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie Kontakt aufnehmen möchten: Christliche Post- und Telekomvereinigung Kölner Str. 15, 58553 Halver Telefon: 02353/66 14 55 E-Mail: [email protected] Die Christus-Post | Wer wir sind | 23 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt G1136 Nr. 2/12, März - April 2012 Die Christus-Post ISSN 0009-5869 Absender: Christliche Post- und Telekomvereinigung, Geschäftsstelle Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen Internet-Adresse: www.cptv-online.de Hiermit melde ich mich zur Jahrestagung der Christlichen Post- und Telekomvereinigung 2012 an. Name: .............................................. Vorname: ..................................................... Geburtsdatum: ................................ Telefon-Nr.: .................................................. Anschrift: ..................................................................................................................... Voraussichtliche Teilnahme vom .............................. bis .............................................. Haus Sonneck Einbettzimmer/ Zweibettzimmer °Bettwäsche gewünscht? Ja/ Nein*) Haus Landeck Einbettzimmer/ Doppelzimmer*). Für beide Häuser: Mit Zweibettzimmer einverstanden, wenn Einzelzimmer vergeben? Ja/ Nein *) Diätwünsche: °Gallenschonkost, ° Diabetikerkost, °salzlose Kost *) *) Nichtzutreffendes bitte streichen! Datum: ...................................... Unterschrift: ....................................................... Bitte bei Anmeldung mehrerer Personen (Eheleute, Geschwister usw.) alle Einzelheiten für jeden vollständig angeben (Vornamen bitte ausschreiben!). Bildnachweis: Seite 1, 4+5: © Gerd Altmann/PIXELIO Seite 2: eigenes Archiv Seite 6: © www.grids-Bastelecke.de Seite 7: © Bernd Sterzl/PIXELIO Seite 8: © dixiland; Sonja Cremering/PIXELIO Seite 9: © Dieter Haugk; Rainer Sturm/PIXELIO Seite 10-12; 14-15: Adolf Westerheide Seite 13: © Ute Pelz; Thomas Max Müller/PIXELIO Seite 16: www.netzeitung.de; www.sueddeutsche.com Seite 17: © Dieter Schütz/PIXELIO Seite 18+23: © S. Hofschläger/ PIXELIO Seite 19: © Viktor Schwabeland/PIXELIO Seite 20+21: © Jürgen Nießen/PIXELIO Seite 22: © fruitMEDIA/PIXELIO Druck: BasseDruck GmbH, Postfach 70 63, 58121 Hagen