Wirtschaftsinformatik - Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
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Wirtschaftsinformatik - Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Department 2012/2013 Wirtschaftsinformatik Bericht der Professuren Kliewer, Gersch, Cleophas und Ehmke am Department Wirtschaftsinformatik des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft Freie Universität Berlin Besuchen Sie uns: Impressum Freie Universität Berlin vertreten durch den Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Peter-André Alt Anschrift: Fachbereich Wirtschaftswissenschaft Garystr. 21 14195 Berlin Die Freie Universität Berlin ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts gem. §§ 1 und 2 Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) Freie Universität Berlin Department Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Martin Gersch Professur für Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. Natalia Kliewer Professur für Wirtschaftsinformatik Garystr. 21 14195 Berlin Garystr. 21 14195 Berlin Telefon: +49 (0) 30 838 53690 Telefax: +49 (0) 30 838 52245 Telefon: +49 0) (30) 838 55009 Telefax: +49 (0) (30) 838 52027 http://www.wiwiss.fu-berlin.de/gersch http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kliewer eMail: [email protected] eMail: [email protected] Prof. Dr. Catherine Cleophas Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik Garystr. 21 14195 Berlin Garystr. 21 14195 Berlin Telefon: +49 0) (30) 838 54560 Telefax: +49 (0) (30) 838 52027 Telefon: +49 0) (30) 838 58731 Telefax: +49 (0) (30) 838 458731 http://www.wiwiss.fu-berlin.de/institute/pwo/cleophas/ http://www.wiwiss.fu-berlin.de/institute/pwo/ehmke eMail: [email protected] eMail: [email protected] Redaktion: Ariane Schreiber, Daniel Kadatz, Hannes Rothe Satz & Layout: Ariane Schreiber, Hannes Rothe Druck: Alinea Digitaldruck GmbH, Telefon: +49 (351) 646400, eMail: [email protected] Bildnachweise: Umschlag, v. Umschlag, i. Seite 3 Seite 4 Seite 13 Seite 19 Seite 26 Seite 28 Seite 29 Seite 31 Seite 32 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 und 37 Seite 38 Seite 38 Seite 39 Seite 41 Seite 42 Seite 43 Umschlag, h. Freie Universität Berlin, Kommunikations- & Informationsstelle Freie Universität Berlin, Kommunikations- & Informationsstelle, Reinhard Görner Illustrationen/Infografiken, Hannes Rothe Eigene Darstellung photocase.com, 64653, Neelz Net Economy Word Cloud, Hannes Rothe Eigene Darstellung photocase.com, 120427, Allzweckjack; Bearbeitet durch Hannes Rothe L3Ts Work, Flickr, 7329513492, jenny*frey, Abdruckerlaubnis erteilt, siehe http://l3t.eu/zukunft/?p=470 (31.1.2013) public transport, Flickr, cc, 6787227197, J Mark Dodds a shadow of my future self_bus Lufthansa Bildarchiv, FRA CI/C Eigene Darstellung Airbus A380-800, Flickr, cc, 8184495171, qthrul Airport Check-in, Flickr, cc, 373845883, NewbieRunner, nachbearbeitet von Hannes Rothe Eigene Darstellungen Gruppenfoto nach Kürung zur Gründeruniversität im BMWi, Thilo Schoch, www.exist.de Netzwerkdarstellung zur ENU, profund Eigene Darstellungen Logo MKWI 2012, TU Braunschweig Old State House Boston, Flickr, cc, 2338448194, lumierefl Eröffnungsveranstaltung, EURO 2012, AIM Group Baltic UAB Freie Universität Berlin, Kommunikations- & Informationsstelle, David Ausserhofer Inhaltsverzeichnis Herzlich Willkommen....................................................................................................................................1 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Kurz-Steckbrief des Departments........................................................................................................3 Die Struktur des Departments.............................................................................................................4 Personen am Department......................................................................................................................5 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Lehre Bachelor BWL - Grundlagen Wirtschaftsinformatik.......................................................13 Lehre Bachelor BWL - Vertiefung Wirtschaftsinformatik..........................................................14 Lehre im Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung........................................................................15 Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik.....................................................................................16 Kursangebot Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik...........................................................18 Zwei Masterstudierende der ersten Kohorte....................................................................................20 PhD - Kursangebot...................................................................................................................................21 Übersicht der betreuten Abschlussarbeiten......................................................................................22 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsprojekte Forschungsübersicht Professur Gersch......................................................................................24 Beatmungspflege@Zuhause (Bea@Home)................................................................................26 Customer-oriented BPM.................................................................................................................27 Forschung zu innovativen Lehr-/Lernformen.........................................................................28 Forschungsübersicht Professur Kliewer.....................................................................................30 Robuste Effizienz im ÖPNV und Flugverkehr.........................................................................32 Forschungsübersicht Professur Cleophas..................................................................................34 Forschungsprojekt Komplexität und Robustheit im Airline Revenue Management...35 Department im Forschungsnetzwerk Monitoring IV....................................................................................................................................36 Focus Area: Disease in Human Aging – Dynamics at the Level of Molecules, Individuals, and Society............................................37 Entrepreneurial Network University (ENU)..............................................................................38 Darstellung der Aktivitäten am Department...................................................................................39 Konferenzen Konferenzteilnahmen 2012............................................................................................................40 Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2012...........................................................................41 72. Annual Meeting der Academy of Management.................................................................42 25. EURO 2012...................................................................................................................................43 Publikationen Veröffentlichungen 2012.................................................................................................................44 Herausragende Veröffentlichungen des Departments in 2012...........................................45 Abgeschlossene Promotionsvorhaben 2012......................................................................................47 Gastvorträge 2012 ....................................................................................................................................49 Ausblick................................................................................................................................................................51 Herzlich Willkommen Herzlich willkommen, dies ist der erste Bericht in einer hoffentlich langen Reihe von Dokumentationen der Aktivitäten am Department Wirtschaftsinformatik. Wir heißen Sie herzlich willkommen und bieten Ihnen nachfolgend einen ersten Überblick über die Personen, Strukturen und Tätigkeitsfelder in Forschung und Lehre. Zwei W3-Professuren (Prof. Dr. Natalia Kliewer und Prof. Dr. Martin Gersch) sowie zwei Juniorprofessuren (Jun.-Prof. Dr. Catherine Cleophas und Jun.-Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke) bilden zusammen mit derzeit mehr als 30 Wissenschaftlichen und Studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Department Wirtschaftsinformatik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin. Besonders erfreulich im Hinblick auf das Lehrangebot ist die Einrichtung des neuen Masterstudienganges Wirtschaftsinformatik. Zum Wintersemester 2012/2013 begann die erste Kohorte von zunächst 25 Studierenden. In dem viersemestrigen, konsekutiven Studiengang wird der Titel „Master of Science“ vergeben. Der Studiengang wird in Kooperation mit dem Fachbereich Mathematik und Informatik realisiert und zeichnet sich insbesondere durch die Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktlegung durch die Studierenden im Rahmen so genannter „Individueller Studien- und Forschungsphasen“ aus. Intensive Mentorenunterstützung hilft den Studierenden dabei, ihr eigenes Profil zu entwickeln und sich auf eine Zukunft in den Bereichen Wissenschaft/ Forschung, Fach- oder Führungsposition in einem Unternehmen und/oder Selbstständigkeit vorzubereiten. Interdisziplinäre und internationale Forschung sowie die Umsetzung der Erkenntnisse in Lösungen werden hierbei nicht als Widerspruch, sondern als sich ergänzende Aufgaben mit einem Netzwerk von Partnern in Wissenschaft und Praxis verstanden und vermittelt. Im Hinblick auf die Forschung finden Sie neben den wichtigsten Veröffentlichungen nachfolgend auch Kurzbeschreibungen aktueller und überwiegend drittmittelgeförderter Forschungsprojekte. Sie bieten gleichzeitig konkrete Einblicke in die verschiedenen Arbeitsgebiete des Departments Wirtschaftsinformatik. Aktuelle Schwerpunkte bilden die Bereiche Mobilität, Gesundheitswesen, Medien, Geschäftsmodell-/Erlösmanagement sowie neue Lehrund Lernkonzepte. In einem dauerhaften themenübergreifenden Schwerpunkt „Intelligente Planung und Steuerung in Transport und Verkehr“ erforschen wir aktuell spannende Fragestellungen, die eine Verbindung der etablierten Methoden der quantitativen Entscheidungsunterstützung mit der intelligenten Datenanalyse erfordern. Unter dem Stichwort Robuste Effizienz suchen wir nach neuen Ansätzen, die eine hochgradig kosteneffiziente Erstellung der Dienstleistungen auch unter veränderlichen Bedingungen in einer risikobehafteten und instabilen Umwelt ermöglichen sollen. 1 Herzlich Willkommen Für die Optimierung der Erlösseite in Verkehrsunternehmen entwickelten wir im vergangenen Jahr Konzepte und Modelle für die Integration des Customer Relationship Managements im langfristigen Ertragsmanagement und für die Nutzung von Wettbewerbsinformationen. Ebenso zentral waren die Fragen der Steuerung des gemeinsamen Angebots in Allianzen und der Umgang mit komplexen Modellen und kleinen Zahlen im praktischen Einsatz des Revenue Managements. Neben den seit Jahren etablierten Aktivitäten im Gesundheitswesen am Competence Center E-Commerce (u.a. das CCEC Branchen-Panel „Transformation des deutschen Gesundheitswesens“, „E-Health@Home“ sowie „Monitoring Integrierte Versorgung“) wurde über den Sommer 2012 im Rahmen der zweiten Runde der Exzellenzinitiative eine neue Fokus Area der FU Berlin in Kooperation mit der Charité entwickelt („Disease in Human Aging: Dynamics at the Level of Molecules, Individuals, and Society“). Mindestens die nächsten fünf Jahre bildet dieser Bereich eine interdisziplinäre Klammer um Forschungsprojekte, die Arbeiten im Bereich „Health-IT“ mit anderen Disziplinen verbindet. Die Reflexion technologiegetriebener Veränderungsprozesse und innovativer Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen wird durch das neue Projekt „BEA@Home“ fortgeführt. Am Beispiel der Beatmung von Patienten untersuchen wir Herausforderungen intersektoraler Versorgungsprojekte, u.a. gemeinsam mit der Charité, der Linde AG sowie T-Systems. Erfreulich ist auch der Erfolg einer gemeinsamen Initiative von FU Berlin und Charité mit dem Projekt „Entrepreneurial Network University (ENU)“ im Rahmen der EXIST-IV Ausschreibung zur Förderung der Gründungskultur an Universitäten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. In den kommenden 5 Jahren wird das Department Wirtschaftsinformatik maßgeblich an der Entwicklung zur „Gründer-Universtät“ beteiligt sein und hier unter anderem im Bereich der „Entrepreneurship Education“ neue Wege der Sensibilisierung und Kompetenzvermittlung, u.a. durch technikgestützte Lehr- und Lernformen gestalten. Wir freuen uns, wenn diese verschiedenen Aktivitäten nicht nur interessant klingen, sondern auch zu konkreten Formen der Zusammenarbeit mit Ihnen führen sowie bereits existierende Kooperationen intensivieren. 2 Prof. Dr. Natalia Kliewer Prof. Dr. Martin Gersch Jun.-Prof. Dr. Catherine Cleophas Jun.-Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke ...Uhrzeit, zu der die Mitarbeiter im Schnitt die Weihnachtsfeier verlassen 23:30 Bier/Wein ca. 0,2 Liter Dresden Braunschweig Hannover Göttingen Bremen Nürnberg Frankfurt Bad Reichenhall Salzburg Konstanz Bozen Vilnius Paris Helsinki Barcelona Boston 0 3 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 Ausland Inland Für Konferenzreisen zurückgelegte Kilometer Tee ca. 0,8 Liter ...der Mitarbeiter benutzen einen E-Book Reader für die Arbeit Wasser ca. 1,3 H2O H2O H2O H2O H2O H2O H2O H2O H2O H2O Liter 12 % ...der Mitarbeiter benutzen Tablets für die Arbeit Kaffee ca. 0,75 Liter Limo 12 % Limo ColaLimo Softdrinks ca. 0,16 Liter ColaLimoColaLimoCola Cola ...der Mitarbeiter benutzen Desktop-PCs für die Arbeit 24 % vero eirmod . At sea nonumy voluptua n, no diam diam sed et sed gubergre sit amet, duo g elitr,erat, kasd dolor ut labore ipsum clita et justo r sadipscin Lorem ipsum invidunt aliquyam Stet accusam est diam diam rebum. Loremtempor et consetetumagna ea sanctus sed sed eos dolore et sit amet. eirmodvero g elitr, erat, kasd sit amet,et . At takimata clita dolor laboreduo dolores dolor sea sadipscin nonumy t, ut aliquyamStet r ipsum n, no ipsum diam voluptua et justo magna rebum. sed diam consequa consetetu et ea Lorem invidunt est Lorem dignissim sit amet. dolore g elitr,erat, sedkasd gubergre tempor molestieodio et accusam sit amet, et dolores dolor sanctus clita eos esse iusto nulla facilisi. r sadipscin dolor ut labore duo ipsum et Stet aliquyam y nibh velit takimata justo rebum. ipsum magna consetetu invidunt et est Lorem vulputateaccumsan te feugait nonumm ea Lorem et in dolore et dolore diam temporet accusam lobortis eros sanctus doloressit amet. duis elit, sed eos eirmod at vero at in hendrerit volutpat. dolor in hendrerit er suscipit augue At vero takimata dolor facilisis erat dolor facilisis delenit nonumy . no sea adipiscing n, iriure nulla zzril delenit ullamcorp iriure nulla zzril tuer aliquam voluptua eum tation eum feugiatluptatum gubergre vel eu feugiat magna vel eu id luptatumconsecte exerci autem amet, dolore autemdolore praesent Duis illum dolore t doming tuer praesent sit laoreet nostrud t. Duis illum dolor ut quis vel blandit t, vel qui blandit imperdie consecte magna ipsum qui veniam,o consequa nihil amet, dolore tincidunt consequa Lorem sit tation dignissim minim congue ad ea commod dolorut laoreetexerci euismod odio facilisi. t, t. optionipsum enim ex esse molestie et iustonulla wisi nostrud consequa Ut ut aliquip velit eleifendLorem tincidunt quis o consequa te feugait nisl nobis assum. euismod molestie et accumsan veniam, n, no in vulputate esse commod eros dolore soluta y nibh velit vero duis cum facer possim ad minimex ea gubergre amet, et augue nonumm enim aliquip kasd sit tempor in vulputate placeratdiam wisi nisl ut clita dolor labore duo liber Ut ut justo ipsum Stet Nam mazimelit, sed ipsum et in hendrerit volutpat. lobortis Lorem quod rebum. 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At invidunt r sadipscin aliquyam diam voluptua takimata sed magna diam consetetu g elitr, sed dolore erat, sadipscin aliquyam ...der Mitarbeiter benutzen ein Smartphone für die Arbeit 41 % 2 Liter 0 Liter Getränkeverbrauch eines durchschnittlichen Mitarbeiters pro Tag ...der Mitarbeiter benutzen Notebooks für die Arbeit 88 % ...Anzahl an Studenten, zu denen ein Mitarbeiter durchschnittlich pro Woche direkten Kontakt hat 6 Regelmäßige Nutzung von Endgeräten für universitäre Zwecke Anteil Frauen an wiss. Anteil Frauen an wiss. Personal (Mitarbeiter Personal (Mitarbeiter und Professoren) und Professoren) 33 33 % % Die Welt in Zahlen Kurz-Steckbrief Department Überblick Department Wirtschaftsinformatik Kurz-Steckbrief Überblick Department Wirtschaftsinformatik Die Struktur des Departments Die Struktur des Departments Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung unserer Gesellschaft bietet vielfältige Chancen und Herausforderungen für die Entwicklung und für den Einsatz von Informationssystemen. Das Department Wirtschaftsinformatik analysiert Voraussetzungen, Möglichkeiten und Folgen des Einsatzes von Informations- und Kommunikationssystemen. Die Arbeitsgebiete umfassen neben den Grundlagen vor allem ausgewählte Schwerpunkte der Wirtschaftsinformatik. Hierzu gehören unter anderem der Entwurf, die Implementierung sowie die Nutzung von Entscheidungsunterstützungssystemen, die Modellierung und Verbesserung von Geschäftsprozessen, das Service Engineering oder das Airline Revenue Management sowie die robuste Planung für Fluggesellschaften und ÖPNV-Betriebe. Zum Einsatz kommen dabei Methoden des angewandten Operations Research, wie mathematische Optimierung und Simulation sowie Business Analytics Methoden. Ebenso zentral sind die Auswirkungen digitaler und vernetzter Technologien auf unternehmerisches Handeln im Allgemeinen sowie die beobachtbaren technologiegetriebenen Veränderungs- und Transformationspro- zesse einzelner Geschäftsmodelle und ganzer Branchen. Schwerpunkte liegen hier in den Bereichen Gesundheitswesen, Kreativwirtschaft, Mobilität, Bildung und Medien. Über das Department hinaus sind die Professuren in universitätsweite Projekte und Forschungsinitiativen eingebunden. Hierbei übernehmen sie leitende Aufgaben u.a. in der neu eingerichteten Fokus Area „Disease in Human Aging“ (Exzellenzinitiatice II) sowie der „Entrepreneurial Network University (ENU)“. In der Lehre erhalten die Studierenden einen Überblick über den Einsatz moderner Informationstechnologien in betrieblichen Anwendungen. Sie lernen web-basierte, verteilte Anwendungssysteme kennen und beschäftigen sich mit den ökonomischen Auswirkungen der Digitalisierung und Vernetzung. Dabei setzen wir stark auf Interaktivität und Handlungsorientierung, auch durch neue Lehrund Lernformen, die Elemente klassischer Präsenzveranstaltungen und online-basierten E-Learnings zu interaktiven Blended-Learning-Konzepten verbinden. Das Department Wirtschaftsinformatik ist in Department Planungssysteme im Transport und Verkehr Revenue Management Datenanalyse CCEC/ E-Business Robuste Effizienz Simulation Verkehrsinformationssysteme Entrepreneurial Network University (ENU) Revenue Management Nachfragemodellierung Verlässlichkeit & Effizienz in der City Logistik Fokus Area: Disease in Human Aging Univ.-Prof. Dr. Kliewer 4 Jun.-Prof. Dr. Cleophas Jun.-Prof. Dr. Ehmke ABV–KB Organisation und Management Wirtschaftsinformatik Univ.-Prof. Dr. Gersch Überblick Department Wirtschaftsinformatik Die Struktur des Departments / Überblick der Personen am Department vier Bereiche untergliedert: Zwei Professuren und zwei Juniorprofessuren ergänzen sich in ihren Forschungs- und Lehrangeboten . Sie integrieren interdisziplinär Elemente der Kern-Wirtschaftsinformatik, der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik. Die Abbildung auf der vorherigen Seite bietet einen Überblick über das Department Wirtschaftsinformatik: Univ.-Prof. Dr. Natalia Kliewer – Professur für Wirtschaftsinformatik Jun.-Prof. Dr. Catherine Cleophas - Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insb. Revenue Management Systeme und stochastische Simulation http://www.wiwiss.fu-berlin.de/institute/pwo/cleophas Jun.-Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke - Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insb. Advanced Business Analytics http://www.wiwiss.fu-berlin.de/institute/pwo/ehmke http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kliewer Univ.-Prof. Dr. Martin Gersch - Professur für Betriebswirtschaftslehre sowie Competence Center E-Commerce http://www.wiwiss.fu-berlin.de/gersch Personen am Department Professuren Prof. Dr. Martin Gersch Studium der Wirtschaftswissenschaft an der RuhrUniversität Bochum, von 1991 bis 1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. h.c. Werner H. Engelhardt und Promotion zum Thema „Vernetzte Geschäftsbeziehungen“. Auszeichnung der Promotion mit dem „Ernst-Zander-“ sowie dem „Gebrüder-Deschauer-Preis“. 1997 bis 1999 leitende Aufgaben in der Internationalen Unternehmensentwicklung der Tengelmann Unternehmensgruppe, u.a. in Mülheim a.d.R. sowie in Budapest (Ungarn). 2000 bis 2006 Aufbau des Competence Center E-Commerce an der Ruhr-Universität Bochum und Habilitation zum Thema „Flexibilitätsfallen“. Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer „Betriebswirtschaftslehre“ und „Wirtschaftsinformatik“. 2007 Annahme des Rufes auf die Professur an der Freien-Universität Berlin und Erweiterung des Competence Center E-Commerce. Aufenthalt als Gastwissenschaftler an der University of New South Wales in Sydney (Australien) im Jahr 2003 sowie verschiedene Lehraufträge an den Universitäten Düsseldorf, Köln und Berlin. 2008 Aufnahme in den Kreis der Träger des DFG-Graduiertenkollegs „Pfade organisatori- scher Prozesse (Pfadkolleg)“ an der FU Berlin. 2009 Wahl zum Geschäftsführenden Direktor des Institutsrates für Betriebswirtschaftslehre (WE-1) am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der FU Berlin. 2011 Ruf auf eine W3Professur für Betriebswirtschaftslehre an der HSU Hamburg (abgelehnt), 2011 Gründung des Departments Wirtschaftsinformatik an der FU Berlin. 2012 Mitglied des Sprecherkreises bei der Beantragung der neuen Fokus Area „Disease in Human Aging“ der FU Berlin und Charité im Rahmen der Exzellenzinitiative II. Gleichzeitig Teil des Projektleiterkreises des Antrages „Entrepreneurial Network University (ENU)“ der FU Berlin und Charité im Rahmen des EXIST IV-Programmes des BMWi. 2013 Mitglied des Koordinationskreises (Lenkungsgruppe) der Fokus Area „Disease in Human Aging“ sowie verantwortlich für die „Entrepreneurship Education“ an der FU Berlin und Charité im Rahmen der Entrepreneurial Network University (ENU)“. Derzeitige Forschungsschwerpunkte: Technologiegetriebene Veränderungs- und Transformationsprozesse, Informationsmanagement, Geschäftsprozessmanagement, Service Engineering, E-Business und E-Commerce, Geschäftsmodell- und Geschäftssystemanalysen, Entrepreneurship, E-Health, Ökonomische Theorien, Innovative Lehr- und Lernkonzepte. 5 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Prof. Dr. Natalia Kliewer In Kirgisien geboren und aufgewachsen, studierte Natalia Kliewer an der Kirgisischen Technischen Universität Informationssysteme und an den Universitäten Münster und Paderborn Wirtschaftsinformatik. Sie schrieb ihre Diplomarbeit über mathematische Optimierung für kundenorientierte Disposition bei Verspätungen im Bahnverkehr. In Paderborn promovierte sie bei Prof. Dr. Leena Suhl zum Thema Ressourceneinsatzplanung im ÖPV und hatte dort anschließend von 2005-2009 eine Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik und Operations Research inne. 2009/2010 Rufe an die Freie Universität Berlin und an die Universitäten Bremen und Würzburg. Seit Oktober 2009 Inhaberin der Professur für Wirtschaftsinformatik an der Freien Universität Berlin. 2011 gründete Sie den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik und das Department Wirtschaftsinformatik an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschung ist in der Schnittmenge von Wirtschaftsinformatik und angewandtem Operations Research angesiedelt. Die Forschungsarbeiten beinhalten die Entwicklung neuer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung, die mit Techniken der Wirtschaftsinformatik in Informationssysteme umgesetzt werden und somit für betriebswirtschaftliche Fragestel- lungen unmittelbar nutzbar sind. Methodisch umfassen die Arbeiten neben der klassischen mathematischen Optimierung auch Heuristiken und Metaheuristiken, Simulation sowie robuste und stochastische Optimierung. Die Anwendungsgebiete umfassen unter anderem: Entscheidungsunterstützende Systeme in Transport und Logistik, Netzwerkmodelle und Algorithmen für ÖPNV und Flugverkehr, robuste Planung für Fluggesellschaften sowie ÖPNV-Betriebe, Verspätungsmanagement und Airline Revenue Management. Die Forschungsergebnisse erscheinen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften – unter anderem in European Journal of Operational Research, Networks, OR Spectrum, Transportation Science und Transportation Research. Die anwendungsrelevanten Erkenntnisse werden in Drittmittelprojekten und in direkten Forschungskooperationen mit der Wirtschaft vertieft. Derzeitige Positionen: Studiengangskoordinatorin Master Wirtschaftsinformatik, Mitglied im Fachbereichsrat, geschäftsführende Direktorin des Institutsrats für BWL (WE 1), Mitglied im Beirat der Gesellschaft für Operations Research, geschäftsführende Kommission des DBPR (Doctoral Program in Business Research), assoziiert in der Trägerschaft des DFG-GK „Pfade organisatorischer Prozesse“, stellvertretende Leiterin der GOR AG Wirtschaftsinformatik Jun.-Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke ty of Iowa, USA, durch und organisierte den Track „Informationssysteme in Logistik und Jan Fabian Ehmke studier- Verkehr“ auf der Multikonferenz Wirtschaftste Wirtschaftsinformatik informatik mit. an der Technischen Uni- Ab dem 01.02.2013 komplettiert Jan Fabian versität Braunschweig. Im Ehmke das Professorenteam am Department Anschluss promovierte er Wirtschaftsinformatik mit der Juniorprodort zur Nutzung tageszeit- fessur „Advanced Business Analytics“. Seine abhängiger Fahrzeiten für Forschungsinteressen liegen an der Schnittdie verlässliche Tourenplanung in der City- stelle von Datenanalyse und Optimierung, Logistik. Seine Dissertation ist in der Sprin- insbesondere in der Auf bereitung von Masger-Reihe „Management Science / Operations sendaten für die dynamisch-stochastische Research“ erschienen. Im Jahr 2012 führte er Optimierung, und in der Konzeption von Verein DAAD-gefördertes Forschungsvorhaben kehrsinformationssystemen. am Tippie College of Business der Universi- 6 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Jun.-Prof. Dr. Catherine Cleophas Catherine Cleophas studierte von 2001 bis 2006 Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. Nach dem Diplom erhielt sie ein Promotionsstipendium der International Graduate School Dynamic Intelligent Systems in Paderborn.Im Rahmen ihrer Promotion trug Catherine Cleophas zu Projekten zur Weiterentwicklung der Informationssysteme im Bereich Revenue Management der Deutschen Lufthansa AG in Frankfurt am Main bei. Ihre 2009 abgeschlossene Dissertation trägt den Titel „Simulation-based analysis of forecast performance evaluations for airline revenue management“. Von 2009 bis Anfang 2011 war Catherine Cleophas bei der Deutschen Lufthansa AG als freie Beraterin tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Ent- wicklung einer webbasierten Simulation zur Entscheidungsunterstützung und zum Training im Bereich Revenue Management. Seit April 2011 ist Catherine Cleophas Juniorprofessorin am Department Wirtschaftsinformatik der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind stochastische Simulation insbesondere unter Verwendung agentenbasierter Ansätze sowie das Anwendungsfeld Revenue Management mit den darin eingesetzten Methoden Prognose und Optimierung. Im Bereich Airline Revenue Management betreut Catherine Cleophas Projekte zu den Schwerpunkten „Wettbewerb und Allianzen“ und „Komplexität und Robustheit“. Als assoziiertes Mitglied des Pfadkolleg Research Centers trägt sie insbesondere zur Betreuung von Arbeiten mit methodischen Schwerpunkten im Bereich Simulation bei. Seit 2012 nimmt sie als Mentee am ProFiL Programm der Berliner und Potsdamer Universitäten teil. Gastwissenschaftler in Paris. Darauf folgte ein vierjähriger Forschungsaufenthalt in Japan, zuerst als PostClaus Gwiggner studier- Doktorand und schließlich als Projektleiter. te Informatik in München Zurück in Deutschland war Claus Gwiggner und Paris. Nach einer zwei- zunächst Gastforscher an der Freien Univerjährigen Beratertätigkeit in sität Berlin und ist nun Vertretungsprofessor der Industrie promovierte für Operations Research an der Universität er im Operations Research Hamburg. Dr. Claus Gwiggner Nicht-wissenschaftliches Personal Petra Hanney Theresa Brehm Birgit Voge Drittmittelassistenz am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, insb. Professuren Gersch und Sydow Assistenz an der Professur Gersch Assistenz an der Professur Kliewer und Juniorprofessur Cleophas 7 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Professur Kliewer/Cleophas Wirtschaftsinformatik, insb. Decision Support & Operations Research. Seit 2009 ist BasBastian Amberg studierte tian Amberg an der Freien Universität Berlin Wirtschaftsinformatik mit an der Professur für Wirtschaftsinformatik als den Schwerpunkten Opera- wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Er tions Research, Datenbanken arbeitet schwerpunktmäßig an der Entwickund Informationssysteme, lung von mathematischen Optimierungsmesowie Rechnungswesen an thoden zur Entscheidungsunterstützung im der Universität Paderborn. Nach seinem mit öffentlichen Personennahverkehr — speziell Auszeichnung abgeschlossenen Diplomstudi- an robuster und effizienter Busumlauf- und um war er von 2007 bis 2009 wissenschaftli- Dienstplanung. cher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl für Bastian Amberg Boris Amberg Boris Amberg studierte Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn mit den Schwerpunkten Operations Research und Rechnungswesen. Nach Abschluss seines Diplomstudiums 2007 mit Auszeichnung war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Decision Support & Operations Research Lab, sowie Stipendiat der International Graduate School of Dynamic Intelligent Systems.Boris Amberg ist seit Juli 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wirtschaftsinformatik der Freien Universität Berlin. Im Fokus seiner Forschungsarbeit steht die Entwicklung und Implementierung von mathematischen Optimierungsmethoden zur Entscheidungsunterstützung im öffentlichen Personennahverkehr: insbesondere für integrierte Busumlauf- und Dienstplanungsprobleme, sowie für Ressourcenplanungsprobleme unter Berücksichtigung unregelmäßig auszuführender Aufgaben. terbrach er sein Studium in Karlsruhe, um für ein Jahr in Atlanta, USA am Georgia Institute Philipp Bartke studierte von of Technology zu studieren und einen M.Sc. 2004 bis 2010 an der Universi- in Computer Science zu erlangen. Seit Novemtät Karlsruhe, später Karlsru- ber 2010 ist Philipp Bartke wissenschaftlicher her Institut für Technologie, Mitarbeiter am Department WirtschaftsinWirtschaftsingenieurwesen formatik und beschäftigt sich mit der Robustund schloss das Studium mit heit von Airline Revenue Management Systeeiner Diplomarbeit über faire Kostenallokati- men gegenüber kleinen Beobachtungszahlen. on in gemeinschaftlich betriebenen Logistik- Die Stelle wird von der Deutschen Lufthansa netzwerken ab. Von Mitte 2007 bis 2008, un- AG finanziert. Philipp Bartke Max Gerlach Max Gerlach studierte Ökonometrie und Operations Research an der Universität Maastricht, Niederlande. Im fünften Semester absolvierte er einen Auslandsaufenthalt in Göteburg und verfasste im Anschluss seine Bachelorarbeit zum Thema “Airport Slot Auctions”. Im Masterstudium spezialisierte er sich auf Operations Research und schloss das Studium 2009 mit seiner 8 Thesis über “Vehicle Maintenance Scheduling” ab. Anschließend war er Praktikant bei der Deutschen Lufthansa AG, wo er nach sechs Monaten ins Doktoranden-Programm übernommen wurde und seitdem auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department Wirtschaftsinformatik ist. Nach zwei Jahren Mitarbeit in Frankfurt a. M. ist er seit Frühjahr 2012 freigestellt und fokussiert sich auf den Abschluss seiner Promotion mit dem Thema “Dezentrale Codeshare Steuerung bei Airline Allianzen”. Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Lucian Ionescu Lucian Ionescu studierte von 2004 bis 2009 Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. Seine Abschlussarbeit verfasste er zum Thema „Generierung stabiler Dienstpläne unter Berücksichtigung stochastischer Einflussfaktoren“. Es folgte ein halbes Jahr als wissenschaftliche Hilfskraft am Decision Support & Operations Research Lab an der Universität Paderborn. Seit Ok- tober 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Department Wirtschaftsinformatik. Im Mittelpunkt seines Forschungsinteresses stehen die Entwicklung von Optimierungsmethoden und die Analyse von Verspätungsdaten im Bereich der robusten Crew- und Flugzeug-Einsatzplanung von Fluggesellschaften. In der Lehre ist Lucian Ionescu für den Kurs „Entscheidungsunterstützungssysteme“ sowie den ABV-Kurs „Programmieren für Wirtschaftswissenschaftler“ verantwortlich. ring in Airline Alliances – A Game-theoretic Approach” 2011 ab. Während des Studiums Daniel Kadatz studierte von war er u.a. Praktikant bei der Deutschen Luft2006 bis 2011 Volkswirt- hansa AG in der Abteilung für Revenue Maschaftslehre an der Freien nagement Systementwicklung. Seit 2012 ist Universität Berlin mit den Daniel Kadatz wissenschaftlicher Mitarbeiter Schwerpunkten Wirtschafts- und Doktorand am Department Wirtschaftsinformatik und Mikroöko- informatik mit dem Forschungsschwerpunkt nomie. Er schloss das Studium durch seine Unsicherheit und Risiken im Revenue MaDiplomarbeit mit dem Thema „Revenue Sha- nagement. Daniel Kadatz Diplom ab. Ebenfalls 2010 begann er, im Rahmen einer Kooperation zwischen der FU Benedikt Zimmermann stu- Berlin und der Deutschen Lufthansa AG, an dierte Mathematik an der seiner Dissertation zu arbeiten und ist seitUniversität Heidelberg. Im dem auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rahmen seines Studiums Department Wirtschaftsinformatik an der FU arbeitete er als studentische Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Hilfskraft und verbrachte ein Bereich Revenue Management und WettbeSemester an der Université Claude Bernard werb. Lyon. Er schloss sein Studium 2010 mit dem Benedikt Zimmermann Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Professur Gersch Praktika in der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH sowie im Center for StrateVon 2007 bis 2012 Studi- gic Projects der Deutschen Telekom AG. Von um der BWL (Management 2009 bis 2011 Teaching Assistant im Fach Sup& Marketing) an der Freien ply & Operations-Management (Prof. Dr. SyUniversität Berlin, Auslands- dow) und Studentische Hilfskraft im Projekt semester an der Singapo- eHealth@Home (Prof. Dr. Gersch). Seit Oktore Management University. ber 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Masterarbeit „Eine empirische Studie zum Doktorandin an der Professur für BetriebsEinfluss von Führungskompetenz auf Perfor- wirtschaftslehre an der Freien Universität Bermance aus Sicht der Upper-Echelons Perspek- lin. Forschungsschwerpunkte: Organisationstive“. Während des Studiums Werkstuden- theorie, Kompetenzforschung. tin in der Strategieagentur diffferent GmbH, Hanni Adler 9 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Corinna Fink Studium zur Diplom-Psychologin an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums Praktika am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sowie bei zwei wirtschaftspsychologischen Unternehmensberatungen. Von 2007 bis 2009 Studentische Hilfskraft am Arbeitsbereich Evaluation, Qualitätssicherung und -management (Prof. Dr. Soellner) der Freien Universität Berlin. Seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Professur für Betriebswirtschaftslehre (Prof. Dr. Gersch) der Freien Universität Berlin. 2011: Viermonatiger Forschungsaufenthalt an der Business School University of Western Australia (Department: Management and Organisations). Seit März 2011 ausgebildete Verhaltens- und Kommunikationstrainerin. Forschungsschwerpunkte: Kompetenzmanagement, Forschungsmethoden und Evaluation, E-Learning formatik. Von 2006 bis 2012 Assistentin der Geschäftsführung, Produktmanagerin & ProStudium der BWL (Wirt- kuristin bei Feller Technologie GmbH, Düsschaftsinformatik, Marke- seldorf bzw. Feller Technologie GmbH AHL ting, Statistik) an der Freien Istanbul, Türkei. Seit März 2012 wissenschaftUniversität Berlin, mit einem liche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Auslandssemester an der Professur Gersch. Betreuung von LehrveranAthens University of Econo- staltungen: „E-Business (ABV)“, „E-Business mics and Business (Griechen- (Master)“, „Service Engineering (Master)“. land). Diplomarbeit „Kennzahlensysteme in Forschungsschwerpunkte: E-Business und Eder BWL: Simulation mittels Particle Filter in Commerce, Particle Filter (MCMC), Robuste Anwendung“ im Schwerpunkt Wirtschaftsin- Verfahren. Annette Hausmann Michael Hewing Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und der Universidad de Navarra in Spanien. Während des Studiums Praktika und studentische Tätigkeiten, u.a. bei der Technischen Universität Berlin, SOLON AG, Handwerkskammer Münster und dem Konzertbüro Schoneberg. Diplomarbeit zum Thema „Konfliktionäre Zielbeziehungen im Geschäftsprozessmanagement – Ein Vergleich aus Charlotte Kops Studium der Betriebswirtschaftslehre (Management, Finanzierung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre) an der Freien Universität Berlin und der Université de Lausanne (Schweiz). Während des Studiums verschiedene Praktika und studentische Beschäftigungen u. a. im Geschäftsbereich Strategische Unternehmenswicklung der Charité Berlin, bei der IEG sowie bei Steuer- und Unternehmensberatun- 10 Anbieter- und Nachfragerperspektive“ in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin. Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department Wirtschaftsinformatik und dem Competence Centers E-Commerce. Seine Forschungsschwerpunkte liegen insb. im kundenorientierten Prozessmanagement als auch in der Identifizierung, Entwicklung sowie ökonomischen Analyse und Bewertung innovativer Geschäftsmodelle. Forschungsinteressen: Kundenorientiertes Geschäftsprozessmanagement (Business Process Blueprinting), Service Engineering, Gesundheitswesen (insb. eHealth) gen. Nach Abschluss des Studiums Assistentin der Geschäftsführung und Social Media Consultant bei The European Magazine Publishing GmbH. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Professur Gersch. Betreuung eines mehrjährigen Forschungsprojekts im Bereich Gesundheitswesen und von verschiedenen Lehrveranstaltungen. Forschungsschwerpunkte: Steuerung von Netzwerken und Unternehmenskooperationen, Spezifische Investitionen, Spezifität, Gesundheitswesen: Innovative Geschäftsund Finanzierungsmodelle, Integrierte Versorgung, E-Health Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Department Cola Deutschland Verkauf GmbH & Co.KG. Anschließend in der Position als Spezialistin Studium der Betriebswirt- Kundenfinanzierung sowie Vertragsmanageschaftslehre an der Univer- ment bei der Coca-Cola Erfrischungsgetränke sität Bayreuth (Organisation/ AG (CCEAG) und Leitung des deutschlandManagement, Marketing und weiten Projektes zur Implementierung von Spanisch). Thema der Dip- Standardprozessen sowie zur Einführung eilomarbeit „Konzentration ner SAP-basierten Vertragsdatenbank bei der auf dem deutschen Fernsehmarkt - eine wett- CCEAG. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbewerbstheoretische Analyse“. Während des beiterin und Doktorandin an der Professur Studiums praktische Erfahrung im Projekt- Gersch. Forschungsschwerpunkte: Branchenmanagement u.a. bei der Porsche AG, bei Seat spezifische Veränderungs-und TransformatiS.A. (Spanien) und der Volkswagen AG. Nach onsprozesse, Organisationale Kreativität. Abschluss des Studiums Trainee bei der CocaLeonie Meroth erfahrung). Seit 2008 Stipendiatin der DFG und Doktorandin am Graduiertenkolleg „PfaStudiums der Soziologie mit de organisatorischer Prozesse“ und seit 2012 den Schwerpunkten im Be- wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Proreich der Professionalisie- fessur für Betriebswirtschaftslehre (Prof. Dr. rungsprozesse in Pflege und Gersch). Hier schloss sie im Oktober 2012 ihre Medizin sowie der Gesund- Promotion ab, in der sie sich mit Wandlungsheits- und Medizinsoziologie resistenzen ärztlicher Praktiken in einem an der Freien Universität Berlin, zuvor und dynamischen Versorgungsfeld beschäftigte. währenddessen langjährige Berufserfahrung Forschungsschwerpunkte: Fragen der Versorin verschiedenen Sektoren und Aufgabenbe- gungsforschung und institutioneller Struktureichen des Gesundheitswesens (stationäre ren des deutschen Gesundheitswesens. wie ambulante Pflege, auch mit FührungsAnnette Reuter am Competence Center E-Commerce beschäftigt. Seit 2012 ist Herr Rothe an der Professur Nach seiner Ausbildung zum Gersch beschäftigt. Verlagskaufmann bei einer Seine zentralen Forschungsschwerpunkte lieregionalen Abonnementszei- gen in den Bereichen Online Communities, tung studierte Hannes Rothe Organisationales Lernen sowie Geschäftsmozwischen 2008 und 2012 Be- delle im Web. Darüber hinaus beschäftigt er triebswirtschaftslehre (B.Sc.) sich intensiv mit neuen Lehr-/Lernformen, und Management (M.Sc.) an der Freien Uni- darunter beispielsweise der Förderung von versität Berlin sowie an der Ruhr-Universität Studierendeninteraktion in Blended LearBochum. Er war dabei seit 2009 an beiden ning Settings. Standorten jeweils als Studentische Hilfskraft Hannes Rothe Tilman Rüsike Studium der Betriebswirtschaftslehre (Wirtschaftsinformatik, Organisation und Innovationsmanagement) an der Universität Potsdam und der Umeå School of Business in Schweden. Mehrjährige Tätigkeit als studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam und Praktikum in der IT-Abteilung der Howaldtswerke Deutsche Werft GmbH mit Schwerpunkt Geschäftsprozess- und IT-Servicemanagement. Weitere praktische Erfahrung u.a. als Praktikant bzw. Werkstudent in den Strategieabteilungen der Unternehmen Vattenfall Europe AG und Daimler Financial Services AG mit Fokus auf Branchenveränderungsprozesse. Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Gersch. Forschungsschwerpunkte: branchenspezifische Veränderungs- und Transformationsprozessen, Geschäftsmodell- und Geschäftsprozessgestaltung inbes. in der Energie- und Gesundheitsbranche, Spezifische Investitionen. 11 Überblick Department Wirtschaftsinformatik Personen am Departement Susanne Schröder Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg und dem Södertörns Högskola University College in Stockholm (Schweden). Diplomarbeit zum Thema „Risikostrukturausgleich, Kopfprämien und Wettbewerb in der Gesetzlichen Krankenversicherung“. Von 2007 bis 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie an der Otto-von-Guericke-Univer- sität Magdeburg. Seit August 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Allgemeine Berufsvorbereitung im Kompetenzbereich Organisation und Management an der Freien Universität Berlin. Schwerpunktmäßig tätig im Projekt „EHealth@Home“. Das Promotionsvorhaben umschließt das Thema „Ökonomische Bewertung vernetzter Versorgungssysteme im Gesundheitswesen“. Forschungsschwerpunkte: E-Health, Neue Versorgungsformen im Gesundheitswesen, Gesundheitsökonomische Evaluationen. chen E-Health und Telemedizin ausgewiesen, während er sich theoretisch vor allem auf den Lauri Wessel interessiert sich organisationstheoretischen Neoinstitutionafür technologiegetriebene lismus bezieht. Er erarbeitet zudem SchnittTransformation von organi- stellen zum Strategischen Management und sationalen Feldern insbeson- verschiedenen Corporate Governance-Theoridere im Gesundheitswesen en bzw. Theorie der Unternehmung. Im Zuge und der Musikindustrie. Sei- seiner Promotion gelangen Herrn Wessel dine Promotion bildet eine Schnittstelle zwi- verse Publikationen (u.a. in sbr, schmalenbach schen Organisationstheorie und Informati- business review und dem Jahrbuch Strategionsmanagement, indem sie die Entwicklung sches Kompetenzmanagement), die Einwerund Einführung von IT-Infrastrukturen in bung kompetitiver Drittmittel sowie Teilnahintegrierten Vollversorgungsmodellen aus ei- men an renommierten, internationalen Ph.D. ner organisationstheoretischen Perspektive Workshops und den gängigen Konferenzen in aufarbeitet. Dementsprechend ist Herr Wes- seinen Forschungsbreichen (u.a. AoM, EGOS sel insbesondere in den empirischen Berei- (mult.), WK ORG (mult.)). Lauri Wessel Studentische Hilfskräfte / Teaching Assistants Am Department Wirtschaftsinformatik wer- in Forschung und Lehre sowie bei den damit den die Professuren durch Studentische Hilfs- zusammenhängenden Verwaltungs- und Orkräfte (SHK) und Teaching Assistants (TA) tat- ganisationstätigkeiten unterstützt. kräftig bei allen wissenschaftlichen Vorhaben Die Abbildung zeigt die SHKs und TAs am Department (v.l.n.r.): Kai Kretschmann, Josephine Reuer, Armando Sandoval, Ewa Kiwus, Maximilian Adam, Lisa Repschläger, Felix Becker, Ariane Schreiber. Nicht abgebildet sind: Kristina Becker, Moritz Gottschalk, Katharina Scholz, David Unger. 12 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Bachelor BWL Lehre Bachelor BWL Grundlagen Wirtschaftsinformatik Die Lehrveranstaltung Wirtschaftsinformatik für Wirtschaftswissenschaftler ist eine Veranstaltung im Rahmen des Bachelorstudiums Betriebswirtschaftslehre. Die Veranstaltung findet im Rahmen von vier Semesterwochenstunden als Vorlesung mit integrierter Übung statt. Außerdem werden pro Woche acht Tutorien angeboten, in denen die Studierenden direkt am PC die Inhalte der Übung wiederholen und vertiefen können. im Wintersemester 2012/13 erstmalig als eExamination am PC durchgeführt. Dabei besteht die Abschlussprüfung zu 50 % aus einer Abfrage der vermittelten theoretischen Konzepte und zu 50 % aus der Anwendung der erlernten Kenntnisse direkt in MS Office. Neben einer allgemeinen Einführung in das Fach Wirtschaftsinformatik und für Wirtschaftswissenschaftler relevante Themen der Informationsverarbeitung soll diese VeranIn der Vorlesung werden vor allem die Schwer- staltung gleichzeitig eine Brücke zu den Mögpunkte Informationsverarbeitung im Wandel, lichkeiten der Vertiefung in diesem Bereich betriebliche Informationssysteme, Entwick- an der Freien Universität schlagen. So werden lung computergestützter Informationssyste- jeweils Themenbereiche angesprochen und me, Business Intelligence und Datenbanken eingeführt, die in weiteren Veranstaltungen sowie Electronic Business behandelt. In der im Rahmen des Bachelorstudiums vertieft integrierten Übung erhalten die Studierenden werden können. Neben fachlichen Aspekten einen Einblick in die Arbeit mit MS Office- vermittelt die Veranstaltung daher auch einen Anwendungen, die Programmierung in Visu- Überblick über das Lehrangebot am Departal Basic for Applications, den Auf bau relatio- ment und einen Ausblick auf den konsekutinaler Datenbanken und die Verwendung von ven Masterstudiengang WirtschaftsinformaSQL. tik. Die Veranstaltung wird durch eine Klausur am Ende des Semesters bewertet. Diese wird 13 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Bachelor BWL Lehre Bachelor BWL Vertiefung Wirtschaftsinformatik lemadäquat auszuwählen, anzuwenden und in ihren Folgen zu reflektieren. Neben einer Die Schwerpunkte dieses Bereichs liegen auf Erläuterung der wesentlichen Ziele und Aufder Modellierung und Verbesserung von Ge- gaben des Informationsmanagements wird schäftsprozessen sowie dem Entwurf und der eine Betrachtung geeigneter Methoden des implementierung entsprechender entschei- operativen und strategischen Informationsdungsunterstützender Systeme und der Ana- managements sowie des computerunterstützlyse ökonomischer Implikationen der Infor- ten IuK-Systems als Gestaltungsgegenstand mationstechnologie. Im Speziellen: vorgenommen. Darauf auf bauend werden aktuelle Themenschwerpunkte behandelt, wie Entscheidungsunterstützungssysteme: Un- z. B. Geschäftsprozessmanagement, Informaternehmen müssen sowohl in der strategi- tions- und Wissensmanagement im Enterprischen als auch in der taktischen Planung se 2.0 und IT-Controlling. komplexe Entscheidungsaufgaben mit vielen Randbedingungen bewältigen. Unterstützt Fallstudie im internationalen Lernnetzwerk: werden die Entscheider durch IT-Anwendun- Teams von Studentinnen und Studenten begen, die oft auf mathematischen Modellen arbeiten gemeinsam mit Studierenden an basieren und Optimierung, Simulation oder nationalen und internationalen PartneruniData Mining als Methoden beinhalten. Das versitäten konkrete Aufgabenstellungen und Modul behandelt die Methoden und Modelle Fallstudien zu ausgewählten Themen des Inder angewandten Optimierung und die wich- formationsmanagements. Sie erarbeiten unter tigsten Technologien der computerbasierten Nutzung aktueller Informations- und KomEntscheidungsunterstützung aus Sicht der munikationstechnologien konkrete LösungsWirtschaftsinformatik. Die Modellierungs- vorschläge für praxisorientierte Problemtechniken werden direkt an praktischen Bei- stellungen und präsentieren diese vor einem spielen angewendet und mit Hilfe von Opti- lokalen, nationalen und ggf. internationalen mierungssoftware gelöst. Im zweiten Teil der Plenum. Lehrveranstaltung erfolgt eine Einführung in die Werkzeuge und Modelle des Data Mi- Forschungsseminar Wirtschaftsinformatik: ning und Business Intelligence. Das Erlernte Ausgewählte Fragestellungen: Behandelt werwird in Übungen und Fallstudien praktisch den ausgewählte Themen im Bereich Wirterprobt. schaftsinformatik und Entscheidungsunterstützung. In den anwendungsorientierten Systementwicklung: Die Studierenden erhal- Themen liegt der Fokus auf der Unterstütten einen Einblick in den Einsatz moderner zung der Planungsaufgaben durch intelligenInformationstechnologien in betrieblichen te analytische Methoden. In den theoretischen Anwendungen. Sie lernen, Benutzeranfor- Themen werden aus Sicht der Wirtschaftsderungen an einem IT-Anwendersystem zu informatik Informationssysteme und deren analysieren und in ein Pflichtenheft zu über- Komponenten beleuchtet. führen. Aus diesem erstellen sie in Teamarbeit einen Systementwurf, den sie im Rahmen (Fachnahe ABV) Programmieren für Wirteiner Entwicklungsumgebung in ein Soft- schaftswissenschaftler: Teilnehmer erlernen waresystem implementieren. In der Vorlesung die grundlegenden Konzepte der Objektoriwerden grundlegende Programmiertechni- entierten Programmierung. Sie analysieren ken in einer höheren Programmiersprache die Aufgabenstellungen aus der betriebswirt(C#, Visual Basic, Java) vermittelt und in der schaftlichen Praxis und setzen selbständig in begleitenden Übung anhand kleiner Pro- Kleingruppen die Softwarekomponenten zur grammieraufgaben vertieft. Lösung dieser Probleme um. Nach Abschluss des Moduls sind die Studentinnen und StuInformationsmanagement: Die Teilnehmer denten in der Lage, einfache Softwarekompolernen die Gestaltungsansätze und Strategi- nenten in der Programmiersprache C# unter en des Informationsmanagements kennen Microsoft .NET eigenständig zu konzipieren und eignen sich Kenntnisse an, diese prob- und umzusetzen. 14 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik ABV Lehre im Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung In der Veranstaltung „BWL Grundlagen (ABV)“ architekturen. werden die Studierenden in die Grundzü- Das Modul „Fallstudien im internationalen Lernge der Betriebswirtschaftslehre eingeführt. netzwerk“ ist eine fallstudienbasierte VeranEs werden zentrale Themen, Methoden und staltung bestehend aus Präsenz-, Team und Instrumente der BWL vorgestellt und reflek- Online-Elementen. Die Veranstaltung findet tiert. Dabei ist es besonders wichtig, dass Ba- in Zusammenarbeit mit einem „internatiosisbegriffe, Managementkonzepte sowie ers- nalen Lernnetzwerk“ statt, welches sich im te Einblicke beispielsweise zu Themen wie Wintersemester aus der Ruhr-Universität BoControlling, die Wahl von Rechtsformen oder chum, TU Dresden, FH Südwestfalen, UniverE-Business sowie die Analyse von Geschäfts- sität Vilnius, Universität Riga sowie FU Berlin modellen und Geschäftssystemen praxis- und zusammensetzte. Die Professur Gersch trat handlungsorientiert vermittelt werden. Hier- dabei im vergangenen Wintersemester als Kobei wird die Lehrveranstaltung regelmäßig ordinatorin der Veranstaltung auf. durch Praxisvorträge ergänzt. Im Zentrum der Veranstaltung „Marketing Grundlagen (ABV)“ steht die Vermittlung von Chancen und Risiken im Rahmen der marktorientierten UnGrundlagen der BWL (ABV) ter neh mensf ü h r u ng. Abgeleitet aus Techniken der Umweltanalyse und der Gestaltung des Marketing-Mixes werden Marketingstrategien erläutert. Das Veranstaltungskonzept wird durch Vorträge von und Diskussionen mit Praktikern komplettiert. Das Modul „E-Business (ABV)“ ist ein E-Learningbasiertes ProjektE-Business (ABV) seminar bestehend aus Präsenz-, Team- und OnlineVeranstaltungen, welches thematisch folgende Grundbegriffe und Bereiche erarbeitet und vertieft: E-Business, Geschäftsmodelle und Geschäftssysteme im EBusiness, technologiegetriebene Veränderungen und Branchentransformation, Elektronische Anmerkungen: Die Kategorien sind in einer Skala 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) gemessen Marktplätze und andere und setzen sich aus folgenden Aussagen zusammen. Struktur und Lernziel der Veranstaltung: „Die Kritische-Masse-Syste- Lernziele wurden zu Beginn der LV klar dargelegt“, „Dargelegte Lernziele wurden konsequent „Die Lehrveranstaltung ist gut strukturiert“, „Die Anforderungen in Bezug auf Prüme, Informations- und verfolgt“, fungsleistungen waren klar“; Kompetenz des Lehrenden: „Der/die Lehrende erklärt verständlich“, Wissensmanagement im „Der Lehrende ist engagiert“, „Der Lehrende fördert die Interaktion“; Lerninhalt: „Die LerninWeb 2.0/3.0 bzw. Lern- halte sind theoretisch-konzeptionell fundiert“, „Der Anwendungsbezug der Lehrinhalte wurde Material und Medieneinsatz: „Das ausgegebene Material ist hilfreich“, „Der MeService-Engineering so- veranschaulicht“; dieneinsatz ist angemessen“; Student (Motivation, Wissen und Fähigkeit): „Förderung der Motivation wie Geschäftsprozesse, der Studierenden über die LV hinaus“ , „Die LV hat das Wissen der Studierenden vergrößert“, „Die Wertketten, Industrie- LV hat die Fähigkeiten der Studierenden erweitert“ 15 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik Vorstellung des Studienganges Seit dem Wintersemester 2012/2013 haben wir das Lehrangebot in der Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Berlin um den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik ergänzt. Somit ist das Spektrum zwischen den wirtschaftswissenschaftlichen Masterstudiengängen Management & Marketing und Finance, Accounting and Taxation sowie dem eher technischen Masterstudiengang Informatik abgedeckt und das Lehrangebot am Fachbereich um eine soziotechnische Komponente erweitert. Wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen setzen heute verstärkt eine interdisziplinäre Reflexion, Anwendung und Weiterentwicklung der Informationstechnologie voraus. Im Wintersemester 2012/2013 wurde ein Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik eingeführt, der eine wissenschaftliche Sicht auf Informationssysteme, ihre methodischen Voraussetzungen und ökonomischen Implikationen vermittelt. In vier Semestern belegen die Studierenden Module der Wirtschaftsinformatik, ergänzt durch Angebote der Informatik und Wirtschaftswissenschaft. fang von 60 Leistungspunkte (LP) aus drei Fachgebieten: 1. Fachgebiet Wirtschaftsinformatik (30 LP): a. Operations Research (6 LP) b. Electronic Business (6 LP, siehe S. 19) c. Business Intelligence (6 LP) d. Service Engineering (6 LP, siehe S. 18) e. Mentoring (6 LP) 2. Fachgebiet Informatik (18 LP): a. Datenbanksysteme für Wirtschaftsinformatik (6 LP) b. Informatik B für Wirtschaftsinformatik (6 LP) c. Softwaretechnik für Wirtschaftsinformatik (6 LP) 3. Fachgebiet Wirtschaftswissenschaft (12 LP): a. Management und Marketing für Wirtschaftsinformatik (6 LP) b. Finance, Accounting and Taxation für Wirtschaftsinformatik (6 LP) Der Master Wirtschaftsinformatik integriert den Studienabschnitt „Individual Study or Research“ zur Vorbereitung eines individuellen Karriereweges. Die Studierenden üben in Studienaufbau enger Abstimmung mit einem Mentor Wahlmöglichkeiten aus und bestimmen wichtige Bei dem Masterprogram Wirtschaftsinfor- Studieninhalte selbst. Sie studieren an einer matik handelt es sich um einen konsekutiven ausländischen Hochschule, arbeiten an ForMaster der vier Semester umfasst. Die angebo- schungsprojekten am Fachbereich mit oder tenen Module setzten sich aus einem Pflicht- belegen profilbildende Module aus dem Wahlund einem Wahlpflichtbereich zusammen. pflichtbereich. Die Masterstudierenden könDer Pflichtbereich umfasst Module im Um- nen sich in der Phase auf drei unterschied- 16 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik liche Richtungen fokussieren: Wissenschaft und Forschung, Unternehmerpraxis oder Entrepreneurship (siehe Grafik). Wir unterstüten im gesamten Studienverlauf durch Beratungsangebote. Zulassungsvoraussetzungen Der Master Wirtschaftsinformatik ist ein wirtschaftswissenschaftlicher Studiengang mit stark interdisziplinärer Ausrichtung. Theoretische und wissenschaftliche Elemente stehen im Vordergrund, werden jedoch konsequent anwendungsorientiert umgesetzt. Die Fähigkeit, sich in neue Anwendungsbereiche und aktuelle Forschungsfelder einzuarbeiten ist deshalb Voraussetzung. Zu einer Bewerbung für diesen Studiengang raten wir deshalb Bewerberinnen und Bewerbern, die gerne ökonomische Implikationen aktueller und zukünftiger Technologien und deren Anwendung reflektieren wollen, Interesse am eigenständigen Entwurf und der Implementierung analytischer Informationssysteme haben und sich für international vernetzte und anwendungsorientierte Forschung begeistern. Abbildung: Eröffnungsveranstaltung genommen. Die Durchschnittsnote lag bei 2,3. Qualifikationsziele In Zeiten des Fachkräftemangels in Deutschland bietet eine Ausbildung in der Entwicklung und innovativen Anwendung von Informationssystemen hervorragende Berufsaussichten. Absolventinnen und Absolventen des Masters können in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern, etwa als Informationsmanager, Informations- und Systemanalyst oder Strategie-Berater tätig werden. Gleichzeitig bereitet der Studiengang aber auch auf eine mögliche Selbständigkeit oder wissenschaftliche Karriereschritte vor. Die wissenschaftDes Weiteren müssen folgende formale Vor- lich-theoretische Ausrichtung des Studienaussetzungen erfüllt sein: gangs wird deshalb speziell in der „Individual Study or Research“ -Phase mit einer klaren Bachelorarbeit in den Themenbereichen Praxisorientierung und Berufsvorbereitung Wirtschaftsinformatik oder praktische In- verbunden. formatik oder anderen Wirtschaftsinformatik nahen Bereichen. Die Absolventen des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik sind mit den meZeugnis über den Erstabschluss oder ein thodischen Grundlagen sowie mit den theaktueller Leistungsnachweis. oretischen und praktischen Konzepten der Nachzuweisen sind: Wirtschaftsinformatik vertraut und können • mind. 18 LP Wirtschaftsinformatik anspruchsvolle Aufgaben der Entscheidungsoder Informatik unterstützung im betriebswirtschaftlichen • mind. 30 LP in Betriebswirtschaftslehre Umfeld bearbeiten. Sie können komplexe • mind. 12 LP in der Bachelorarbeit in Sachverhalte strukturieren, schriftlich darWirtschaftsinformatik stellen und mündlich adäquat präsentieren. Sie besitzen die Fähigkeit, dieses Wissen sowie Bewerberinnen und Bewerber mit Ab- Fragestellungen aus den verschiedenen Fachschluss an einer ausländischen Hoch- gebieten miteinander zu verbinden. Sie besitschule benötigen einen Nachweis der zen die Fähigkeit zur sukzessiven Erneuerung Deutschkenntnisse. Dies kann z.B. über und Anpassung der eigenen Kompetenzen. das Bestehen der Sprachprüfung für den Die Absolventen sind ür eine wissenschaftHochschulzugang (DSH) erfolgen. Näheres liche Tätigkeit in wirtschaftswissenschaftliregelt die Zugangssatzung in § 3 Abs. 2. chen und informationstechnologischen Themengebietenund darüber hinaus auch für die Für das Wintersemester 2012/2013 haben sich Tätigkeiten als Unternehmerin und Unter100 Bachelorabsolventen beworben. Zum nehmer bzw. als angestellte Fach- und FühMasterstudiengang wurden 25 Bewerber an- rungskraft geeignet. 17 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik / Kursangebot Kursangebot im Masterstudiengang Bis zu sechs Teams, bestehend aus jeweils fünf Wirtschaftsinformatik Masterstudentinnen/Masterstudenten, erarDas Kursangebot des Masterstudienganges Wirtschaftsinformatik ist modularisiert (siehe Studiumsauf bau, S. 16). Nachfolgend werden zwei der Module beispielhaft skizziert. Service Engineering beiten unter Nutzung aktueller Forschungsergebnisse und neuer Analysemethoden mögliche Lösungen zur Bewältigung typischer Herausforderungen und neuer Gestaltungsoptionen. Themenschwerpunkte der Veranstaltung sind u.a.: • Grundlagen und Besonderheiten digitalisierter und vernetzter Dienstleistungen/ Services • Ökonomische Implikationen aktueller Entwicklungen (u.a. Web 2.0 und Soziale Netzwerke, Konvergenz und „Triple Play“) • Vorgehensmodelle und Gestaltungsprinzipien des Service Engineering • Die Planung, Gestaltung und Steuerung integrativer Leistungserstellungs- und anschließender Nutzungsprozesse • Einführung in das Prozesserfolgsmanagement • Fallstudien u.a. aus den Bereichen Gesundheitswesen, Universitäres Lehren und LerDie Veranstaltung ist als Blended-Learning nen sowie Medien/Entertainment basiertes Projektseminar (Kombination aus Präsenz-, Team- und Onlinephasen) sowie Im Sommersemester 2012 wurden beispielsim didaktischen Design einer aktivierenden weise mit zwei Vertretern der Deutschen TeHandlungs- und Problemorientierung konzi- lekom die Potenziale und Herausforderungen piert. Der erste Teil der Veranstaltung „Ser- des Leistungsangebotes „Entertain“ analyvice Engineering“ vermittelt grundlegende siert. In Rahmen einer Fallstudie reflektierKenntnisse zu den Besonderheiten technikba- te jede Gruppe ein bestehendes Problem. Sie sierter Dienstleistungen. Die zweite Hälfte ist erarbeitete mögliche Lösungsansätze zur Vermittels praxisnaher Fallstudien aus verschie- besserung bestehender Abläufe, mit besondenen Branchen problemorientiert ausgelegt. derem Fokus auf Verbesserungspotenzialen Hier werden gemeinsam mit Vertreterinnen durch den Einsatz von Informations- und und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis Kommunikationstechnologien. Jedes der ausgewählte Aspekte bei der BP² im Gesundheitswesen – Entwicklung di- Teams hatte bis zum Ende der Veranstaltung gitaler und vernetzter Leistungsangebote er- einen themenspezifischen Wiki-Beitrag erdie Fallstudie “Anästhesieambulanz” örtert. stellt und eine Fallstudienaufgabe bearbeitet. Service Blueprint Modellierung (vertikal) Im Modul „Service Engineering“ werden die Besonderheiten technikbasierter Dienstleistungen/Services reflektiert sowie anhand praktischer Beispiele Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, mit denen entsprechende Leistungsangebote systematisch und methodengestützt wissenschaftlich analysiert, (weiter) entwickelt, aber auch konkret gestaltet werden können. Das Modul adressiert somit beide dominierenden wissenschaftlichen Perspektiven, die behavioristische und die gestaltungsorientierte Forschung in der Wirtschaftsinformatik. customer activities line of interaction onstage activities line of visibility backstage activities line of internal interaction support activities line of order penetration preparation activities line of implementation facility activities Geschäftsprozessmodellierung (horizontal) 18 Quelle: Gersch/Hewing/Schöler (2011): Business Process Blueprinting – an enhanced view on process performance, in: Business Process Management Journal, Vol. 17/5, 732 –747 Hewing, Hausmann, Gersch | Customer-oriented BPM – The QUT-Connection | 05.02.2013 1 Abbildung: Business Process Blueprinting im Gesundheitswesen – die Fallstudie “Anästhesieambulanz” aus Gersch/Hewing/Schöler (2011) Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik / Kursangebot E-Business Im Modul „Electronic Business“ werden die ökonomischen Besonderheiten der elektronischen Unterstützung von Geschäftsprozessen behandelt. Anhand praktischer Beispiele und mit wissenschaftlicher Methodik werden die ökonomischen Implikationen neuer Medien sowie Informations- und Kommunikationstechnologien kritisch reflektiert. Die Veranstaltung ist als seminaristischer Unterricht, im Blended Learning Format (Kombination aus Präsenz-, Team- und Onlinephasen) sowie im didaktischen Design einer aktivierenden Handlungs- und Problemorientierung konzipiert. Der erste Teil der Veranstaltung gibt einen Überblick über die einzelnen Schwerpunkte und die ökonomischen Besonderheiten des E-Business. Im zweiten Teil werden ausgewählte Schwerpunkte vertieft und mittels praxisnaher Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen problemorientiert auf bereitet. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Praxis werden ausgewählte Aspekte des E-Business erörtert und kritisch diskutiert. Teams, bestehend aus jeweils vier bis 5 Masterstudentinnen/Masterstudenten, erarbeiten unter Nutzung relevanter Forschungsergebnisse und Analysemethoden mögliche Lösungen zur Bewältigung typischer Herausforderungen und neuer Gestaltungsoptionen. Themenschwerpunkte der Veranstaltung sind u.a.: • Grundbegriffe des E-Business und ECommerce • Ökonomische Besonderheiten des EBusiness (u. a. First Copy Costs, Kritische Masse Systeme und Netzeffekte) • Web 2.0/3.0 • Konvergenzstufen, Internet der Dinge und Ambient Assisted Living (AAL) • Industriearchitekturen • Standardisierungsprozesse • Geschäftsmodell- und Geschäftssystemanalysen • Customer Relationship Management (CRM) Nach Abschluss des Moduls wissen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um Chancen und Risiken der ökonomischen Nutzung neuer Medien sowie aktueller Informations- und Media Portals Network Effects Blog Semantic Web Mobile Social Bookmarking End of Software Release Cycle Social Network Viral Marketing Applications Social Commerce Lightweight Programming AJAX Web as a Platform Net Economy Enterprise 2.0 Rich User Experience Cloud Computing Collaborative Filters Mash ups Harnessing Collective Intelligence RSS Web 2.0 ©CCEC 2011 Podcasts Social Media Wiki Open Innovation Kommunikationstechnologien. Sie erkennen notwendige Voraussetzungen, Implikationen und Folgen der Digitalisierung und Vernetzung im beruflichen und privaten Umfeld. Sie können alternative Strategien und konkrete Maßnahmen bei der Gestaltung und Nutzung vernetzter betrieblicher und privater Informationssysteme aus ökonomischer Perspektive analysieren. Sie sind in der Lage, eigene Problemlösungen für praxisrelevante Problemstellungen des E-Business zu entwickeln. Das Modul greift neue Lernformen der universitären Lehre auf und besteht aus einer Mischung von Präsenz-, Team- und/oder OnlineVeranstaltungen. Inhaltlich gliedert sich die Veranstaltung in eine Einführungs-, Vertiefungs- und Fallstudienphase. In allen 3 Phasen werden Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis angeboten, in deren Rahmen die Möglichkeit zur Diskussion der erarbeiteten Inhalte besteht. Während der Vertiefungsphase werden von den Teams einzelne Themengebiete bzw. aktuelle Fragestellungen aufgegriffen und erörtert. Die Ausarbeitung erfolgt online, unter Zuhilfenahme aktueller Web 2.0-Anwendungen wie Google Docs, Wikis oder Blogs. Zusätzlich unterstützen Teaching Assistants die Gruppen bei der Umsetzung. Das fertige Projekt jeder Expertengruppe wird anschließend in einer Präsentation den anderen Teilnehmern vorgestellt und diskutiert. In der Fallstudienphase erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, das vermittelte Fachwissen an aktuellen Themen anzuwenden. Die Ausarbeitung erfolgt erneut online. Zusätzlich unterstützen Teaching Assistants die Gruppen bei der Umsetzung. Das fertige Projekt der Gruppen wird anschließend in einer Präsentation den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt und diskutiert. 19 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Masterstudenten Interview mit zwei Studierenden der ersten Kohorte im Master Mit dem Wintersemester 2012/2013 startete der Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik. Im Gespräch geben zwei Studierende der ersten Kohorte einen Einblick in ihren Studiengang. Warum habt Ihr Euch für ein Masterstudium im Bereich Wirtschaftsinformatik entschieden? Leena: Ursprünglich wollte ich nach dem Bachelor keinen Master machen. Ich habe ein Jahr in der Praxis gearbeitet. Dort habe ich dann festgestellt, dass die praktische Anwendung ganz anders sein kann als die Theorie und das ich mich eher für letzteres interessiere. Da kam für mich die Einführung des Masters an der FU genau richtig. Erik: Während des Bachelors konnte ich aufgrund einer Projektarbeit bereits Einblicke in die Forschung gewinnen. Dadurch war es ganz klar, dass ich nach meinem Bachelor einen Master anschließe. Wie sieht der Kontakt zu bzw. die Betreuung durch Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter aus? Erik: Wir sind eine sehr kleine Gruppe und dadurch ist es immer möglich, Fragen zu stellen. Außerdem haben die Professoren bei jeder Veranstaltung direkt am Anfang kommuniziert, wo sie sitzen und wann ihre Sprechstunden sind. „Außerdem gefällt mir die Möglichkeit, meine Ausrichtung für das spätere Berufsleben zu finden – egal ob es nun Forschung, Praxis oder Gründung werden sollte.“ Erik (Student im Masterstudiengang) Wie zufrieden seid ihr mit diesem Masterprogramm? Leena: Ich bin bis jetzt sehr zufrieden. In allen Fächern wird sich bemüht, Gastredner einzuladen, die aus ihrem Alltag themenbezogen berichten. Man hat auch immer die Gibt es wesentliche Unterschiede zu Eurem Möglichkeit zu sagen: „Das interessiert mich Bachelorstudium? besonders“ und „Darin möchte ich meine AbLeena: Im Master gibt es eine größere Frei- schlussarbeit schreiben“. Dadurch wird vor alheit bei der Modulwahl. Diese Freiheit wird lem auch der Praxisbezug hergestellt. auch durch den Mentor unterstützt, den wir Erik: Außerdem gefällt mir die Möglichkeit, im zweiten Semester an die Seite gestellt be- meine Ausrichtung für das spätere Berufskommen. Mit ihm zusammen entscheiden leben zu finden – egal ob es nun Forschung, wir, welchen Weg wir entsprechend unserer Praxis oder Gründung werden sollte. Interessensgebiete gehen können. Aber der größte Unterschied ist, dass wir im Bachelor Für welche Studierende könnte dieser Master zum Teil mit 800 Studenten im Hörsaal saßen besonders interessant sein? und in den meisten Fächern die Professoren Leena: Da man seine eigene Richtung wählen nicht kennen gelernt haben. Ich finde es gut, kann, ist der Master für alle mit Interesse an dass man den Professoren hier direkt gegen- Wirtschaft und Informatik offen. Wie man über sitzt und direkt gelehrt wird. auch an unserer Kohorte sieht, haben wir die Erik: Bei meinen jetzigen Kommilitonen sehe verschiedensten Grundausbildungen. Einige ich vor allem, dass sie sich wirklich interessie- haben ihren Bachelor in Informatik, Wirtren. Das war in meinem vorherigen Studium schaftswissenschaft, Wirtschaftsmathematik nicht immer der Fall. oder einer ganz anderen Richtung gemacht. Erik: Da kann man den Leuten auch die Angst Was ist das Besondere an diesem Masterstu- nehmen, die denken: „Oh Gott, da steckt irdiengang? gendwie Informatik im Namen“. GrundsätzErik: Besonders ist, dass die Professoren sehr lich wird der Master an der FU am Fachbereich jung sind und sie den Inhalt ihrer Veranstal- der Wirtschaftswissenschaft unterrichtet. Sotungen sehr gut den Studenten näher bringen mit umfasst er auch die Anwendung der Techkönnen. nologie in der Gesellschaft, also die weichen Leena: Dass die FU den Titel der Exzellenzu- Faktoren der Informatik. Natürlich ist auch niversität trägt ist schon besonders. Daneben Informatik enthalten, aber das kann notfalls wird die Spezialisierung „Business Analytics“ auch hier erlernt werden und man muss nicht angeboten, die mich sehr interessiert. schon alles mitbringen. 20 Lehre am Departement Wirtschaftsinformatik Kursangebot PHD PhD - Kursangebot Die Promotion am Department Wirtschaftsinformatik wird durch ein strukturiertes Kursangebot begleitet. Neben denen am Department selbst angebotenen Kursen können auch Veranstaltungen des Doctoral Program in Business Research, der Dahlem Research School oder ausgewählter Partneruniversitäten im In- und Ausland wahrgenommen werden. Forschungskolloquium Informationsmanagement (Professur Gersch) Die Beteiligten beschäftigen sich in ihren Forschungsvorhaben mit verschiedenen Facetten und Projekten zum Leitthema „technologiegetriebene Veränderungsprozesse“ als Teil des Informationsmanagements am Department Wirtschaftsinformatik. Das Forschungskolloquium fungiert als zentrale Plattform für die Diskussion und den persönlichen Austausch im Rahmen der Forschungsprojekte. Kern des Forschungskolloquiums sind Präsenzveranstaltungen mit intensiver Arbeitsatmosphäre, die regelmäßig Dienstagnachmittag an der FU Berlin stattfinden. Die Veranstaltung steht allen Interessierten nach vorheriger Anmeldung bzw. Einladung offen. Den Kern stellen die Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Professur Gersch sowie des Competence Center E-Commerce (CCEC, Standort Berlin). Je nach Thema und Charakter der Veranstaltung kann und wird dieser Kreis gerne durch Gäste erweitert. Die Inhalte der einzelnen Veranstaltungen reichen von der Reflexion relevanter Literatur über neue Projektideen (in Forschung und Lehre) und deren Konkretisierungen über Veröffentlichungsabsichten bis zur Diskussion von Forschungsvorhaben. Doktorandenseminar Informationsmanagement (Professur Gersch) Das Doktorandenseminar dient als zentrales Forum zur Vorstellung und zur kritischen Diskussion des Fortschritts der aktuellen Dissertationsvorhaben im Bereich Informationsmanagement am Department Wirtschaftsinformatik. Das Doktorandenseminar ist eine zweitägige Präsenzveranstaltung mit intensiver Arbeitsatmosphäre und findet einmal im Semester statt. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an die Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Professur Gersch am Department Wirtschaftsinformatik und des Compe- tence Center E-Commerce (CCEC, Standort Berlin) sowie allen Interessierten mit Themenbezug und vorheriger Anmeldung/Einladung. Im Vorfeld des Doktorandenseminars sind die Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen dazu aufgefordert, das aktuelle Konzept ihres Dissertationsvorhabens einzureichen. Ausgewählte Fragestellungen stellen die Vortragenden im Rahmen der Veranstaltung kurz vor. Anschließend werden das Konzept sowie offene Fragen kritisch reflektiert. Forschungskolloquium in Wirtschaftsinformatik und Operations Research (Professuren Kliewer / Cleophas) Aktuelle Themenschwerpunkt aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik und Operations Research werden von Doktoranden zur Diskussion gestellt. 2012 stand das Forschungskolloquium unter der Überschrift: Robuste Planung und Revenue Management im Transport und Verkehr. Folgende Vortäge wurden 2012 dazu gehalten: • Robuste und kosteneffiziente Umlaufund Dienstplanung im ÖPNV (Bastian Amberg) • Ressourcenplanung im ÖPNV bei Berücksichtigung unterschiedlicher Fahrpläne: Lösungsansätze zum Bilden von regelmäßigen Umlauf- und Dienstplänen (Boris Amberg) • Verspätungstolerante Umlaufpläne im Öffentlichen Busnahverkehr (Stefan Kramkowski) • Alliance Revenue Management (Max Gerlach) • Kombination verschiedener Prognosen für Revenue Management im Wettbewerb (Benedikt Zimmermann) • Schätzen von Revenue Management Nachfragemodellen aus wenigen Beobachtungen (Philipp Bartke) • Lost in IS Complexity? Airline Pricing as a Locked-In IT-enabled Capability (Daniel Fürstenau) • Risk and Uncertainty in Revenue Management (Daniel Kadatz) • Robust Efficiency in Airline Scheduling (Lucian Ionescu) Darüber hinaus bietet das Department das Research Seminar in Information Systems and Operations Research an. (Professuren Kliewer / Cleophas) 21 Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Abschlussarbeiten Übersicht der betreuten Abschlussarbeiten Diplomarbeiten • Entwicklung eines Analysewerkzeugs für historische Verspätungsdaten im Airline-Bereich • Konzeption und prototypische Implementierung eines hybriden evolutionären Algorithmus für die Erstellung von kosteneffizienten und verspätungstoleranten Umlauf- und Dienstplänen im ÖPNV Bachelorarbeiten • Abbau von Informationsasymmetrien durch Infomediäre am Beispiel der Beko Käuferportal GmbH • Analyse von Verspätungen im ÖPNV unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses von Haltestellen an Verkehrsknotenpunkten auf Verspätungsgenerierung und –propagation • Cloud Computing als Treiber für mögliche Veränderungen des Leistungsangebots und der Leistungserstellung des Geschäftsmodells Value Chain Service Provider • Clustering von Fahrten zur Analyse von Verspätungen im ÖPNV • Datengetriebene Flugverkehr Prozessanalyse im • Einblick in die Kundenaktivitäten – Ein branchenübergreifender Überblick über die Potenziale von Nutzungsdaten digitalisierter Dienstleistungen • Erklärungen der Finanzkrise: Ein Literaturreview der aktuellen betriebswirtschaftlichen Forschung • Krankenkassen und Innovation: Datenschutz als Diffusionshemmnis bei telemedizinischen Anwendungen • Konzeption eines regelbasierten Recovery-Verfahrens im Luftverkehr 22 • Planungssysteme für ÖPNV-Betriebe und ihre Möglichkeiten zur Nutzung von Ist-Daten ausgeführter Pläne • Prognostizierbarkeit des wirtschaftlichen Erfolgs von Anzeigen einer Online-Wohnungsbörse • Verknüpfung der Analyse von Verspätungsdaten mit Agentenbasierter Simulation zur Evaluierung von Ressourceneinsatzplänen im ÖPNV • Alternative Ansätze zur Simulation im Revenue Management – Ein vergleichender Überblick • Regelbasierte Steuerung im Revenue Management • Validierung von Simulationen zum Bereich Revenue Management • Kleine Zahlen in der Revenue Management Prognose - Methoden im Vergleich Masterarbeiten • Conjoint-Analyse zur Bewertung integrativer (Teil-)Prozessdesigns auf Basis des Business Process Blueprintings • Eine empirische Studie zum Einfluss von Führungskompetenz auf Performance aus Sicht der Upper-EchelonsPerspektive • Strategic Information System Planning and Sustained Competitive Advantage A Resource-based Perspective • Validation and Calibration of AgentBased Simulation Models in the Demand and Supply of Markets Lehre am Department Wirtschaftsinformatik Abschlussarbeiten Eine Auswahl absolvierter Abschlussarbeiten mit hervorragender Leistung Verknüpfung der Analyse von Verspätungsdaten mit Agentenbasierter Simulation zur Evaluierung von Ressourceneinsatzplänen im ÖPNV Josephine Reuer, betreut von Bastian Amberg und Natalia Kliewer Störungen im Betriebsablauf von Bussen können durch verschiedene Einflussfaktoren entstehen, z. B. durch Staus oder beim Einsteigen von Fahrgästen. Diese wirken sich auf die Folgefahrten von Fahrzeugen und Fahrern aus und können so die weitere Planausführung gefährden. Ziel einer robusten Umlauf- und Dienstplanung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist es, die Auswirkungen solcher Störungen gering zu halten, indem mögliche Verspätungen bereits bei der Erstellung der Pläne berücksichtigt werden. Um die erstellten Ressourceneinsatzpläne zu evaluieren, werden diese mithilfe von Simulationen getestet. Diese Arbeit befasst sich mit der Implementierung und Durchführung zweier verschiedener Simulationen zur Evaluierung von Busumlaufplänen. Zum einen wird eine Monte-Carlo-Simulation eines Busumlaufplans in einem bestehenden Framework durchgeführt. Dafür wird aus den Verspätungsdaten eines Verkehrsbetriebes eine theoretische Verteilung der Verspätungen geschätzt, die als Erweiterung in das Framework eingefügt wird. Zum anderen wird eine agentenbasierte Simulation mithilfe von MATSim implementiert. Zu diesem Zweck werden Konzepte ent- wickelt, um Busrouten und Haltestellen auf ein Straßennetzwerk zu projizieren und Agenten zu erstellen, die sich mit dem Auto und ÖPNV im Netzwerk bewegen. Dadurch kann die Interaktion von Bussen mit dem übrigen Straßenverkehr sowie mit den Fahrgästen abgebildet werden und die Ursachen von Verspätungen können ohne Kenntnisse über die Verspätungsverteilung untersucht werden. Abbildung: Josephine Reuer (mitte) hat zusätzlich den besten BWL-Bachelorabschluss des Jahres erreicht. Sie wurde auch mit dem Bachelorpreis der Gesellschaft für Operations Research (GOR) 2012 ausgezeichnet. Hier abgebildet mit Prof. Natalia Kliewer (links) und Dekan Prof. Ronnie Schöb (rechts). Eine empirische Studie zum Einfluss von Führungskompetenz auf Performance aus Sicht der Upper-Echelons-Perspektive Hanni Adler, betreut von Corinna Fink und Martin Gersch Die Kompetenzforschung erfreut sich seit den letzten Jahren insbesondere in den Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften an einer zunehmenden Popularität. Ein Grund hierfür kann in dem allgemein anerkannten Zusammenhang von Kompetenz und Performance gesehen werden. In dieser Arbeit stehen dabei Personen im Vordergrund, denen auch eine besondere Erfolgsverantwortung zugesprochen wird: Führungskräfte. Auf bauend auf einem ebenenübergreifenden Kompetenzverständnis widmet sich die Arbeit dem bislang unerforschten Einfluss der Kompetenz einer Führungskraft auf die kollektive Performance. Mit Bezugnahme auf das empirisch bestätigte Upper-Echelons-Modell von Ham- brick/Mason (1984), wird der Zusammenhang von Führungskompetenz und Performance Führungskompetenz im Vergleich zu weiteren Management-Charakteristika modelliert. Dabei wird der Arbeit ein quantitativ-empirisches Setting auf Basis von Sekundärdaten aus dem Sport, genauer aus dem Fußball, zugrunde gelegt. Mit Hilfe von statistischen Methoden, insbesondere Signifikanztests und Regressionsanalysen, kann nicht nur gezeigt werden, das Führungskompetenz einen Einfluss auf Performance ausübt, sondern sogar, dass Führungskompetenz im Vergleich zu anderen Führungskräftecharakteristika eine herausragende Bedeutung auf die Erklärung von Performanceunterschieden zukommt. 23 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsübersicht Professur Gersch Forschungsübersicht Professur Gersch Competence Center E-Commerce Unternehmens-/Markt-/Branchenspezifische Dokumentation und Analyse beobachtbarer Veränderungs- und Transformationsprozesse als Teil eines internationalen Forschungsnetzwerkes sowie in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Praxis. Reflexion vor dem Hintergrund traditioneller ökonomischer Gesetzmäßigkeiten sowie Fokussierung auf mögliche „wissenschaftliche Krisen“ (im Sinne T. Kuhn). Projektlaufzeit Unbegrenzt (Fortsetzung der Aktivitäten seit 2000) Ansprechpartner Martin Gersch; Annette Reuter; Lauri Wessel Projektbudget Drittmittel Projektpartner Etabliertes Praxisnetzwerk des seit 2000 bestehenden CCEC; Institut für Unternehmensführung sowie Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik (Roland Gabriel) (Ruhr-Universität Bochum) Ziel/Forschungsfrage Technologische Entwicklungen als Treiber beobachtbarer Veränderungs- und Transformationsprozesse. Welche (veränderten) ökonomischen Gesetzmäßigkeiten sind in einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Ökonomie relevant? Implikationen für das Strategische (IT-/Informations-) Management CbTF – Unternehmerisches Handeln im Wandel Etablierung der Forschergruppe „Competence-based Theory of the Firm“ (CbTF). Diese hat sich als Untergruppe der bereits seit Jahren aktiven internationalen Denkschule „Competence-based Management“ (CBM) im Jahre 2004 gebildet. Sie dokumentiert ihre Erkenntnisfortschritte seither kontinuierlich in Form von Arbeitsberichten, Konferenzbeiträgen sowie Artikeln in nationalen und internationalen Journals. Ziel dieser Forschergruppe ist die Rekonzeptualisierung der bisher heterogenen Partialansätze unter dem Dach der ressourcen- und kompetenzorientierten Forschung. Angestrebt wird die Ausarbeitung einer Forschungskonzeption, die bisher den Arbeitstitel „Competence-based Theory of the Firm (CbTF)“ trägt und als theoretischer Bezugsrahmen der Unternehmensführung sowie einer Betriebswirtschaftslehre unter dem Dach etablierter Marktprozesstheorien fungiert. Projektlaufzeit Seit 2004 Ansprechpartner Martin Gersch; Leonie Meroth; Lauri Wessel, Hanni Adler Projektbudget Startphase aus Eigenmitteln Projektpartner Prof. Dr. Jörg Freiling (Universität Bremen); internationales Forschernetzwerk Ziel/Forschungsfrage Entwicklung einer (co-) evolutorischen Forschungskonzeption („Competence-based Theory of the Firm“) Mechanismen hinter Veränderungsprozessen Trotz aller Unwägbarkeiten technologiegetriebener Veränderungsprozesse lassen aktuelle Forschungsergebnisse vermuten, dass grundlegende ökonomische Mechanismen einen mehr oder minder starken Einfluss ausüben und zukünftige Entwicklungen präjudizieren. Neben der Pfadabhängigkeit i.e.S. (siehe www.pfadkolleg.de) gehören hierzu u.a. die verhaltensbeeinflussenden Wirkungen von Institutionen sowie die ökonomischen Implikationen von Spezifität. Gerade am Realphänomen neuer Informations- und Kommunikationssysteme lassen sich diese Mechanismen hinter Veränderungsprozessen identifizieren und prozessorientiert analysieren. Hierbei werden aktuelle Erkenntnisse co-evolutorischer Forschungskonzeptionen aus den Bereichen Strategisches Management, Organisationstheorie und Entrepreneurship verbunden mit korrespondierender Forschung im Bereich der Wirtschaftsinformatik. 24 Projektlaufzeit mindestens 3 Jahre Ansprechpartner Martin Gersch; Lauri Wessel, Charlotte Kops, Hanni Adler Projektbudget geplant: Drittmittel Projektpartner Praxispartner sowie Kooperationen mit themenaffinen Forscherinnen und Forschern Ziel/Forschungsfrage Welche Mechanismen beeinflussen die Geschwindigkeit und den Verlauf technologiegetriebener Veränderungs- und Transformationsprozesse auf der Ebene von Geschäftssystemen, Wertketten und ganzer Branchen? Wie wirken die erkennbaren Mechanismen (einzeln und im Zusammenspiel)? Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsübersicht Professur Gersch Health-IT: Diffusionshemmnisse Besonderer Versorgungsformen als IOIS/ISVS Seit mehr als 12 Jahren sind so genannte „Besondere Versorgungsformen“ im deutschen Gesundheitswesen rechtlich möglich und politisch erwünscht. Empirische Ergebnisse zeigen, dass der strukturelle Transformationsprozess aber deutlich langsamer verläuft, als dies gewünscht ist und immer wieder prognostiziert wurde. Nähere Analysen lassen wirksame Diffusionshemmnisse vermuten, die Veränderungsprozesse verlangsamen oder sogar gänzlich unterbinden. Hierbei kommt der Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien eine besondere Bedeutung zu. Besondere Versorgungsformen planen zumeist Realisierungen multilateraler Vernetzungen in einem Netzwerk von Akteuren, die in anderen Branchen seit Jahrzehnten als Zwischenbetriebliche Informationssysteme bzw. „Industry Segment Value Systems“ bekannt sind (ZBI/IOIS/ISVS: Reimers/Johnston/Klein 2010). Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die Analyse der Diffusionsverläufe sich herausbildender IOIS/ISVS sowie der durch sie bewirkten Veränderungen auf der Ebene einzelner Geschäftssysteme, Märkte und Branchen. Gegenstand ist die konzeptionell-empirische Untersuchung technisch-organisatorischer Voraussetzungen und strategischer Aspekte auf der Basis co-evolutorischer Ansätze und Forschungskonzeptionen. Die Arbeiten überwinden dabei bisherige Grenzen zwischen den Fachdisziplinen im Bereich Wirtschaftsinformatik (insb. Integrations- und IOIS/ISVS-Forschung) sowie Betriebswirtschaftslehre (IGM, Diffusions- und Kooperations-/Netzwerkforschung) und dienen auch der Weiterentwicklung co-evolutorischer Forschungskonzeptionen. Projektlaufzeit Mindestens 3 Jahre Ansprechpartner Martin Gersch; Lauri Wessel; Annette Reuter; Charlotte Kops Projektbudget geplant: Drittmittel Projektpartner Themenaffine Praxispartner sowie Kooperationen mit IOIS-/ISVS-Forscherinnen und Forschern Ziel/Forschungsfrage Auf welchen Pfaden entstehen Besondere Versorgungsformen als IOIS/ISVS, welche organisatorisch-technischen Voraussetzungen begünstigen/verhindern ihre Diffusion und welchen Einfluss haben sie auf existierende Geschäftssysteme, Märkte und Branchen? Branchen-Panel Aufbau und Leitung des Branchen-Panels „Transformation des deutschen Gesundheitswesens“ an der RuhrUniversität Bochum im Jahre 2004. Gründung des Panels auf dem 5. CCEC-Workshop am 30. Juni 2004. Das Experten-Panel begleitet und analysiert den Transformationsprozess des deutschen Pharmamarktes. Daneben werden Erkenntnisse zum Unternehmerischen Handeln in sich verändernden Geschäftssystemen erarbeitet. Dies bildet eine empirische Ergänzung zur theoretischen Forschung im Rahmen der Forschungsgruppe „Unternehmerisches Handeln im Wandel“. Das Branchen-Panel hat mit der Rufannahme von Prof. Dr. Martin Gersch seinen Standort an der Freien Universität Berlin Projektlaufzeit Seit 2004 Ansprechpartner Martin Gersch; Annette Reuter Projektbudget Drittmittel Projektpartner 12 Unternehmen/Institutionen aller Wertschöpfungsstufen des deutschen Pharmamarktes Ziel/Forschungsfrage Theoriebasierte und gleichzeitig anwendungsorientierte Analyse des u.a. technologiegetriebenen Veränderungs- und Transformationsprozesses auf Markt-/Branchenebene sowie auf der Ebene einzelner Geschäftssysteme. Primäres Ziel ist die Identifikation und Analyse wirksamer Veränderungstreiber und Transformationsmechanismen. Weitere Projekte: Bea@Home (siehe Seite 26) Blended Learning / Lern Service Engineering (siehe Seite 28) DFG-Graduiertenkolleg „Pfade organisatorischer Prozesse“ (www.pfadkolleg.de) Customer-oriented Business Process Management (siehe Seite 27) International Blended-Learning Netzwerk (siehe Seite 28) L3T - Lehren & Lernen mit Technologien (siehe Seite 25) Monitoring-IV I+II (siehe Seite 36) Fokus Area (Exzellenzinitiative II): Disease in Human Aging (siehe Seite 37) Gründungslehre in der Entrepreneurial Network University (ENU) (siehe Seite 38) 25 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Beatmungspflege@Zuhause (Bea@Home) Beatmungspflege@Zuhause (Bea@Home) Unter dem Projektnamen „Beatmungspflege@Zuhause (Bea@Home)“ hat sich die Freie Universität Berlin gemeinsam mit einem interdisziplinären und branchenübergreifenden Projektkonsortium aus acht Akteuren aus Wissenschaft und Praxis an der Bekanntmachung „Assistierte Pflege von morgen – ambulante technische Unterstützung und Vernetzung von Patienten, Angehörigen und Pflegekräften“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben. rale und leitliniengestützte Pflegekonzepte erarbeitet, die in dieser Form innovativ sind und neue Marktchancen eröffnen. Die Hauptaufgabenbereiche des CCEC/ Freie Universität Berlin liegen in der theoriebasierten und gleichzeitig anwendungsorientierten Analyse des Versorgungs- und Pflegekonzepts: insb. hinsichtlich der Konzeption von Leistungsangeboten, integrierten Leistungserstellungsprozessen und deren IKT-Unterstützungspotenzialen, geeigneter Geschäfts-, Übergeordnetes Ziel des Forschungsprojekts Finanzierungs- und Kooperationsmodelle, ist die Entwicklung, Realisierung und Evalua- sektorübergreifender Governancemechanistion eines innovativen Versorgungs- und Pfle- men sowie der ökonomischen Effektivitätsgekonzeptes für langzeitbeatmete Patienten und Effizienzanalyse. am Gesundheitsstandort „Zuhause“. Im Rahmen der dreijährigen Projektlaufzeit werden Unter zahlreichen Bewerbungen wurde Pflegeszenarien konzipiert, die unter Berück- „Bea@Home“ in einer ersten Evaluierungssichtigung der zentralen Merkmale („nut- runde ausgewählt, einen Langantrag bis Sepzerakzeptiert“, „qualitätsgesichert“, „tech- tember 2012 zu entwickeln und einzureichen. nikgestützt“ und „effizient“) eine verbesserte Das Projekt befindet sich derzeit in der letzten Verschränkung von formeller (professionel- Evaluierungsrunde. Bei Bewilligung und soler) und informeller Pflege (durch Angehöri- mit Förderung des Projektvorhabens wird mit ge) ermöglichen. Mit dem Fokus auf teleme- einem Projektstart zum 1. April 2013 gerechdizinische und kommunikationstechnische net. Unterstützungsangebote werden national und a@Home: intersektorales Versorgungskonzept für international adaptierbare Handlungsempatmungspatienten fehlungen für technikassistierte, intersekto- stationär Zuhause ambulant Bea@Home Intersektorale Prozessbeschreibung/Leitlinie sowie Qualitätssicherung Filter 2 Stationäre Vorbereitung Abbildung: Ein intersektorales Versorgungskonzept für Beatmungspatienten Bea@Home Filter 4 Prozesskette 1 Filter 1 Prozesskette … Filter 3 Prozesskette 2 Prozesskette n Dauerhaft stationär „Drehtüreffekt“ Klinik (z.B. Charité) 26 E-Health Kongress 2013 | Prof. Dr. Gersch & PD Dr. Braun | 23.01.2013 „Drehtüreffekt“ Pflege-/Dienstleister (z.B. Linde) 1 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Customer-Oriented Business Process Management Customer-Oriented Business Process Management Konvergierende Prozesslandschaften und der Bedarf eines „Kundenorientierten Geschäftsprozessmanagements“ In den letzten Jahren hat der Ansatz, ökonomische Zusammenhänge als Prozessstrukturen und -abläufe zu interpretieren, an breiter Akzeptanz gewonnen. Prozessorientiertes Denken ist für das Management von Organisationen weit verbreitet. Doch die Prozesslandschaften werden immer komplexer. Besonders hinsichtlich der Interoperabilität zwischen Akteuren und Institutionen sowie hinsichtlich der wachsenden Bedeutung von Nutzungsprozessen auf Kundenseite. Sie werden Teil zunehmend digitalisierter Wertschöpfungsnetzwerke. Derzeit stark diskutierte IT-Management Themen wie Outsourcing und Cloud-Services im B2B-Bereich befassen sich intensiv mit der Integration von Systemen und ihrer Sicherheit. Dagegen wachsen im B2C-Bereich die Prozesslandschaften auf Seiten der Anbieter sukzessive mit denen auf Kundenseite zusammen. Die Entwicklung dieser Konvergenz bündelt gegenwärtig Unterhaltungs- und Kommunikationsdienste in Bereichen wie 1-zu-1-Interaktion, Musik, Fotografie, Fernsehen, sozialen Plattformen. Zugleich beginnt sie sich unter Etiketten wie „Internet der Dinge“, „Ambient Assisted Living“, „E-Health“, „E-/Smart-Mobility“ oder „Smart Grid“ auf die Gesundheitsversorgung, Mobilität und energiebezogene Anwendungen und andere auszuweiten. Neben der Betrachtung traditioneller Leistungsbündel realisieren innovative Geschäftsmodelle neue oder zumindest veränderte Leistungsangebote in sich verändernden Koordinations- und Wertschöpfungsstrukturen. Digitalisierte und miteinander verbundene Nutzungsprozesse auf Kundenseite bieten eine große Auswahl an veränderten oder gar neuen Wertschöpfungsmöglichkeiten. Zur Unterstützung und Koordination komplexer Prozesslandschaften können beispielsweise durch eine Analyse der Nutzungsprozesse u.a. neue Kombinationen von Leistungsbündeln, neue Arten von (direkten und indirekten) Erlösmodellen und/oder eine Produktdifferenzierung durch Teilprozessvariation realisiert werden. Eine engere Abstimmung und Koordination von nachfrager- und anbeiterseitig gesteuerten Prozessketten verspricht übergreifend große Verbesserungspotenzielle, sowohl hinsichtlich Effizienz als auch Effek- tivität. Jedoch ist es schwierig, mit den bisherigen Konzepten und Methoden des Business Process Management (BPM)/Geschäftsprozessmanagement diese komplexen und miteinander verflochtenen Prozessstrukturen zu erfassen, zu analysieren, zu gestalten und/ oder zu bewerten. „Prozessorientiertes Denken ist in Organisationen weit verbreitet. Doch die Prozesslandschaften werden immer komplexer, die Perspektive der Kunden wird nur unzureichend berücksichtigt.“ Prozessmanagement kann als gemeinsamer Nenner zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen der Wirtschaftsinformatik sowie der Betriebswirtschaftslehre und als etablierte „lingua franca“ zwischen weiteren wissenschaftlichen Disziplinen betrachtet werden. Das Geschäftsprozessmanagement (GPM) eignet sich als gemeinsame Basis für die Erforschung komplexer Prozesslandschaften, betont aber mit seinem traditionellen Schwerpunkt bisher eher eine inside-out Perspektive aus Anbietersicht. Um die gesamte Prozesslandschaft aus Anbieter- und Kundenperspektive abzubilden, ist es jedoch notwendig, den Prozess in Gänze zu betrachten und die Prozessketten über Wertschöpfungsstufen hinweg auf Anbieterseite (B2B) und Endkunden (B2C) als auch ihre unterschiedlichen Perspektiven in den konvergierenden Prozesslandschaften zu integrieren. So entwickelt sich kundenorientiertes Geschäftsprozessmanagement als ein interessantes und viel versprechendes interdisziplinäres Forschungsgebiet. In ihm können bisherige Vorarbeiten aus den Bereichen Wirtschaftsinformatik, aber auch zum Beispiel Marketing, (Service) Management oder Logistik genutzt werden. Der gleichzeitige Fokus auf die Anbieter- und Kundenprozesse wirft neue Fragestellungen auf. Um diese Fragen zu beantworten, ist eine interdisziplinäre Erforschung der Kunden- und Anbieterprozesse sowie ihrer Interaktion notwendig. Wir sehen GPM als das Fundament dieses Forschungsgebiets und betonen ausdrücklich die Chance und Notwendigkeit der Kooperation mit verwandten Disziplinen. 27 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschung zu innovativen Lehr-/Lernformen Workplace Wiki Web Lecture Group Work Writer Global Network Feedback Help Forschung zu innovativen Lehr-/Lernformen Die Professur Gersch hat in den zurückliegenden Semestern ihre Aktivitäten im Bereich ELearning sowie neue Lehr- und Lernformen in der Hochschullehre weiter ausgebaut. Sie bilden den Gegenstand des Arbeitsbereichs „Lern Service Engineering“. Zu den regelmäßigen Aktivitäten gehört die Produktion und Weiterentwicklung der ELearning Materialien (WBTs und eLectures) für die etablierten Lehr-/Lernangebote in den Bachelor- und Masterstudiengängen. So wird der Bestand an Lehr-/Lernmaterialien kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Beispielsweise erfolgte gemeinsam mit der Deutschen Telekom die Erstellung einer multimedialen Fallstudie zum Thema „Entertain“. Diese wurde im Rahmen der Masterveranstaltung „Service Engineering“ erfolgreich eingesetzt. Darüber hinaus entstanden mehrere eLectures zu verschiedenen Themen der Betriebs- wirtschafts- und Gründungslehre. Als Mitglied des Forschungsbereiches E- und Blended Learning hat Dr. Christian Lehr im Jahr 2012 seine Promotion erfolgreich abgeschlossen. Er untersucht darin den Einsatz von „Web 2.0 in der universitären Lehre“. Besonders bemerkenswert sind seine Ergebnisse zur Erreichung von Kritische-Masse-Effekten bei der Erstellung nutzergenerierter Inhalte. Eine kurze Zusammenfassung seiner Arbeit finden Sie auf Seite 47. Dr. Lehr verließ das Department im Jahr 2012 und auf seine PoTrash sition folgte Hannes Rothe. Herr Rothe war während seines betriebswirtschaftlichen Studiums sowohl an der Professur Gersch, wie auch am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik von Prof. Gabriel an der Ruhr-Universität Bochum als studentische Hilfskraft im Bereich E- und Blended Learning beschäftigt. Beide Professuren sind dabei bereits seit dem Jahr 2000 über das Competence Center E-Commerce verbunden. Als verantwortlicher Leiter im Bereich „Entrepreneurship Education“ übernimmt Professor Gersch die Koordination der Gründungslehre an der „Entrepreneurial Network University“, welche sich aus der Freien Universität Berlin und der Charité zusammensetzt. (mehr dazu finden Sie auf Seite 38) Seit 2012 ist Professor Gersch auch Mitglied des „Beirates für Qualitätssicherung in der Lehre“ an der FU Berlin. Dieses Gremium unterstützt und berät das Präsidium sowie den Akademischen Senat in Grundsatzfragen der Abbildung: Outstanding Paper Award von Peter Weber Qualitätssicherung in Bezug auf alle Lehr(RUB/FH Soest) und Hannes Rothe (Prof. Gersch/FU und Lernangebote an der Freien Universität. Berlin) auf der E-Learn 2012 28 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschung zu innovativen Lehr-/Lernformen Ebenfalls ausgebaut und weiterentwickelt wurde die Lehrveranstaltung „Fallstudien im internationalen Lernnetzwerk – Net Economy“, die auf der Grundlage Sozialer Netzwerke realisiert wird. An dieser virtuellen internationalen Lehrveranstaltung nehmen jedes Jahr Studierende mehrerer Deutscher und internationaler Universitäten teil. Neben der Freien Universität Berlin z.B. die Ruhr Universität Bochum, die Technische Universität Dresden, die Swiss German University Jakarta, die Marmara Universität Istanbul, die Tongji Universität Shanghai, die Universität Vilnius. Die Organisation der Veranstaltung sowie der Weiterentwicklung des Veranstaltungskonzepts liegt dabei abwechselnd auf den drei hauptverantwortlichen Lernnetzwerkpartnern Bochum, Dresden und Berlin. Im vergangenen Wintersemester 2012/2013 erfolgte diese Koordination zum zweiten Mal erfolgreich durch die Professur Gersch. ihren Beitrag „Social Networking Services in E-Learning“ auf der Internationalen Konferenz „E-LEARN 2012“ einen Outstanding Paper Award. Professor Gersch wurde 2012 als Experte zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Qualität in der Lehre – Wie sollte exzellente Lehre gestaltet sein?“ auf die 74. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) nach Bozen (Italien) eingeladen. Professor Gersch und Hannes Rothe nahmen zudem als universitäre Vertreter 2012 am Expertenworkshop L3T@Work teil. Ihr Beitrag „Standardisierung und Flexibilisierung, ‚Fast Food‘ und ‚Slow Food‘ in der Lehre“ initiierte dabei die Diskussion rund um „die Zukunft von Lern- und Lehrmaterialien: [ihre] Entwicklungen, Initiativen, Vorhersagen“. Damit wurde auch die Kooperation mit dem Netzwerk rund um Dr. Martin Ebner (Technische Universität Graz) und Dr. Sandra Schön (SalzDurch den Einsatz eines virtuellen Sozia- burg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.) len Netzwerkes als zentrale Veranstaltungs- ausgebaut. Dieses brachte u.a. 2011 das mehrplattform konnte auch ein Wissenstransfer fach prämierte Lehrbuch „Lehren und Lernen aus dem 2011/2012 an der Ruhr-Universität mit Technologie (L3T)“ hervor. Informationen Bochum geförderten 5x5000 Projekt „Social rund um das Lehrbuch sowie das interessante Learning – Einsatz von sozialen Netzwerken in Netzwerk sind unter http://l3t.eu zu finden. der Lehre“ an die Freie Universität Berlin geleistet werden. Daneben wurden verschiedene Ergebnisse in GoogleSites und GoogleDocs nutzergeneriert und in Gruppen erschaffen. Damit lieferte die Veranstaltung sowohl für die Studierenden als auch für die teilnehmenden Lernnetzwerkpartner außergewöhnlich interessante Ergebnisse sowie Erlebnisse. Über die Ergebnisse im Arbeitsbereich „Lern Service Engineering“ berichteten auch verschiedene Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge. Neben der Dissertation von Dr. Christian Lehr erhielten so zum Beispiel Hannes Rothe und Peter Weber (Ruhr-Universität Abbildung: Prof. Martin Gersch und Hannes Rothe nehmen am ExpertenBochum sowie Fachhoch- workshop L3t‘s Work zur Zukunft von Lehr-/Lernmaterialien teil. schule Südwestfalen) für 29 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsübersicht Professur Kliewer Forschungsübersicht Professur Kliewer Schwerpunkte • Entscheidungsunterstützende Systeme im Bereich Transport und Logistik • Netzwerkmodelle und Algorithmen für ÖPNV und Flugverkehr • Robuste Planung für Fluggesellschaften sowie ÖPNV-Betriebe • Verspätungsmanagement • Airline Revenue Management Natalia Kliewer, Boris Amberg, Projektpartner: initplan GmbH) Im Forschungsprojekt werden mathematische Optimierungsmodelle und -methoden entwickelt mit denen die Planung von weitestgehend regelmäßigen Fahrzeugumläufen und Diensten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterstützt wird. Der Einsatz traditioneller Optimierungsmethoden führt bei Fahrplanänderungen und variierenden Forschungsprojekte Fahrplänen verschiedener Betriebstage zwar zu optimalen aber unter Umständen sehr Umlauf- und Dienstplanung im ÖPNV (seit stark voneinander abweichenden Ressourcen2001, Ansprechpartner Natalia Kliewer, Bas- einsatzplänen. Ziel ist daher eine Entwicklung tian Amberg, Boris Amberg, Projektpartner: von Verfahren, die zusätzlich zu traditionellen Initplan GmbH, ptv AG, diverse Verkehrsun- Optimierungszielen Ressourceneinsatzpläne ternehmen) so gestalten, dass mit ähnlichen Ressourceneinsätzen ähnliche Teile der Fahrpläne beDer Forschungsschwerpunkt befasst sich mit dient, die operative Zuverlässigkeit der Pläne der Unterstützung der grundlegenden Pla- erhöht und die Planung vereinfacht werden. nungsaufgaben der ÖPV-Unternehmen. Zu diesen Aufgaben zählen Fahrzeugumlaufpla- Airline Revenue Management (seit 2006, Annung, Dienstplanung sowie integrierte Res- sprechpartner Natalia Kliewer, Catherine sourceneinsatzplanung. Durch den Einsatz Cleophas, Max Gerlach, Benedikt Zimmerunserer Verfahren in der Praxis und einen mann, Philipp Bartke, Daniel Kadatz, Prointensiven Austausch mit Experten identifi- jektpartner: Deutsche Lufthansa) zieren wir hier immer weitere offene Fragen, die zu neuen Forschungsprojekten führen. Im Revenue Management werden Methoden Anspruchsvolle Problemstellungen werden der quantitativ orientierten Wirtschaftsinfordabei in der Zusammenarbeit mit führenden matik so zur Nachfragesteuerung eingesetzt, Anbietern für Betriebsleit- und Planungssys- dass der maximale mögliche Erlös realisiert teme im ÖPV und Flugverkehr ermittelt und werden kann. Hierzu wird in der unternehim direkten Austausch mit Verkehrsbetrieben merischen Praxis die Nachfrage mit der und Fluggesellschaften ausgearbeitet. Für das höchsten erwarteten Zahlungsbereitschaft Anwendungsfeld ÖPNV untersuchen wir z.B. bevorzugt behandelt. Diese Form des Maeine flexiblere Fahrplanvorgabe durch zeitlich nagements wird bisher vor allem bei Fluggein der Planung verschiebbare Fahrplanfahr- sellschaften, in der Hotellerie und bei Autoten im Rahmen der Dienst- bzw. der integrier- vermietern mit Erfolg eingesetzt. Beispiele ten Ressourceneinsatzplanung. Dies bedeutet für neue Konzepte im Revenue Management, auch eine teilweise Integration von drei Pla- deren Weiterentwicklung ein Fokus des Denungsphasen: Fahrplanung, Fahrzeugeinsatz- partment Wirtschaftsinformatik ist, sind die und Fahrereinsatzplanung. Diese Integration Integration von Konzepten des Customer Reführt dazu, dass die Einsparpotenziale in ei- lationship Managements im langfristigen Ernem noch höheren Maße durch Optimierung tragsmanagement und die Nutzung von Wetterschlossen werden. Gleichzeitig werden die bewerbsinformationen. Ebenso zentral sind dabei zu lösenden Optimierungsaufgaben die Steuerung des gemeinsamen Angebots in komplexer und größer. Daher entwickeln wir Allianzen, sowie die Berücksichtigung von gleichzeitig effizientere Verfahren zur schnel- Wettbewerbern. Der Umgang mit Unsicherleren Lösung dieser Aufgaben. heiten, sowie mit komplexen Modellen und kleinen Zahlen im praktischen Einsatz des Ressourceneinsatzplanung bei unregelmäßi- Revenue Managements befindet sich gleichergen Fahrplänen (seit 2008, Ansprechpartner weise im Forschungsfokus des Departments. 30 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsübersicht Professur Kliewer Robuste Planung im öffentlichen Personennahverkehr (seit 2008, Ansprechpartner Natalia Kliewer, Bastian Amberg) Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Planung von Bus-Umläufen und der Dienstplanung von Fahrern für Busse im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Ziel ist die Entwicklung von Planungsansätzen und -algorithmen zur robusten Planung, so dass sowohl die generierten Umlauf- als auch Dienstpläne bei Störungen und kurzfristigen Änderungen weniger als bisher betroffen sind. Schwerpunkt des Vorhabens liegt in der Untersuchung der Effekte robuster Planung zwischen den Planungsebenen und der gemeinsamen Betrachtung der Planungsstufen Umlauf- und Dienstplanung. Dafür werden historische Verspätungsdaten analysiert und mathematische Optimierungsmodelle und -verfahren für eine robuste und kosteneffiziente Planerstellung entwickelt. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von Simulation validiert. werden kann, wenn die Besatzung oder das Flugzeug aufgrund vorheriger Verspätungen noch nicht einsatzbereit ist. Um diese Ziele zu erreichen werden aktuelle Methoden der mathematischen Optimierung verwendet. Die Realitätsnähe wird durch die Analyse historischer Verspätungsdaten erreicht, wodurch identifizierte Wirkungszusammenhänge und Erkenntnisse über das reale Systemverhalten in die Planung einfließen. Optimierung der Lehrveranstaltungsplanung – Zeit und Raumpläne (seit 2011, Ansprechpartner Natalia Kliewer, Projektpartner: Dekanat Wiwiss) Im Rahmen des Projektes „Optimierung der Lehrveranstaltungsplanung“ wird ein Softwaremodul entwickelt, mit dessen Hilfe optimierte Lehrpläne für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaft erstellt werden können. Das Modul besteht aus drei Hauptelementen: Benutzeroberfläche, Datenbank und ModelRobust Crew and Aircraft Scheduling (seit generator für die Optimierung. Über die 2009, Ansprechpartner Natalia Kliewer, Luci- webbasierte Benutzeroberfläche erfolgt die an Ionescu) Steuerung des Systems sowie die Erfassung der benötigten Daten bezüglich des LehrperSeit Oktober 2009 werden an der Professur für sonals, der verfügbaren Räumen, der RaumWirtschaftsinformatik in Kooperation mit ausstattung, der Lehrveranstaltungen und der Lufthansa AG Methoden zur Erhöhung der Überschneidungsfreiheit ausgewählter der Robustheit von Ressourceneinsatzplänen Veranstaltungen. Die optimierte Zuordnung im Airline-Bereich entwickelt. Der Fokus von Lehrveranstaltungen auf Räume und Zeiliegt auf Flugzeug-Rotationen und Dienstplä- ten unter Berücksichtigung aller Vorgaben nen von Besatzungen. Neben dem wichtigen und Gegebenheiten am Fachbereich erfolgt Ziel der Kosteneffizienz ist dabei auch die Ro- mit Hilfe einer Optimierungsbibliothek, die bustheit von großer Bedeutung, um aus Ver- in das System integriert wird. Dazu wurde spätungen resultierende Zusatzkosten zu ver- ein mathematisches Modell aufgestellt und meiden. Dazu werden zwei Ansätze verfolgt: die Schnittstellen für die Datenübergabe readie Verspätungstoleranz wird durch effektive lisiert. Eine Auf bereitung der Ergebnisse der Nutzung von Pufferzeiten erhöht, ebenso kön- Optimierung für die grafische Ausgabe ernen Tauschmöglichkeiten im Plan enthalten folgt in Form von Veranstaltungsplänen. sein. Diese dienen dazu, dass ein Flug kurzzeitig von einer anderen Ressource bedient 31 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Robuste Effizienz im ÖPNV und Flugverkehr Robuste Effizienz im ÖPNV und Flugverkehr „Liebe Fluggäste, aufgrund des überfüllten Luftraums nahe Frankfurt erhalten wir leider noch keine Starterlaubnis. Unsere Ankunftszeit wird sich daher um etwa eine halbe Stunde verspäten.“ Fluggesellschaften wie ÖPNV-Unternehmen haben im alltäglichen Betrieb mit Störungen zu kämpfen. Diese sind nicht selten unverschuldet, sondern oft ein unvermeidbares Resultat externer Einflussfaktoren wie schlechter Wetterverhältnisse, hoher innerstädtische rVerkehrsflüsse, bzw. überfüllter Lufträume und Kapazitätsbegrenzungen von Flughäfen. kosteneffiziente Einsatzpläne weisen eine hohe Komplexität und möglichst geringe Standzeiten auf. Daher stellt eine erhöhte Verspätungstoleranz im Allgemeinen immer einen Zielkonflikt zur Wirtschaftlichkeit dar. Einsatz mathematischer Optimierung für die Ressourcen-Einsatzplanung Umlauf- und Dienstpläne werden heutzutage immer öfter mit Hilfe von in Planungssoftware eingebundenen Optimierungskomponenten erstellt. Der Einsatz von mathematischer Optimierung bringt einen enormen Obwohl sie von dem Unternehmen nicht un- Vorteil für die Effizienz von technischen Resmittelbar zu beeinflussen sind, führen sie sourcen und Beschäftigten. In Zeiten des sich dennoch vielfach zu weiterführenden Kon- zuspitzenden Wettbewerbs ist es notwendig, flikten. So kann es vorkommen, dass Fahrten vorhandenes Einsatzpotenzial aufzudecken. im Nahverkehr nicht rechtzeitig starten kön- Dies kann nicht nur zur Kosteneinsparung nen, weil ein benötigter Bus oder Fahrer zu genutzt werden – auch die Erweiterung des diesem Zeitpunkt noch durch eine vorherige Angebots oder die Beibehaltung von Konzesverspätete Fahrt gebunden ist. Im Flugverkehr sionen sind dabei relevante Zielsetzungen. verhält es sich analog mit Flugzeugen und Besatzungen. Aus mathematischer Sicht handelt es sich bei der Einsatzplanung um eine kombinatorisch Je nach Beschaffenheit der Einsatzpläne kön- hochkomplexe Aufgabe. Denn aus einer astnen Verspätungen durch erhöhte Stand- und ronomischen Anzahl unterschiedlicher MögPufferzeiten abgefedert werden – oder es er- lichkeiten soll eine optimale Lösung gefunfolgt eine Propagation auf nachfolgende Fahr- den werden. Um diese Aufgabe zu lösen, ist ten bzw. Flüge sofern kein Eingriff des Dis- es unabdingbar, mathematische Modelle und ponenten erfolgt. Dieser Propagationseffekt Algorithmen aus dem aktuellen Stand der ist besonders schwerwiegend, weil die Kom- Forschung zu nutzen und diese weiterzuentplexität der Pläne eine hohe Vernetzung der wickeln. Ressourcen mit sich zieht. Grundsätzlich verfolgen diese Methoden das Daher liegt neben der sinnvollen Nutzung von Ziel, die Gesamtkosten für den RessourcenPufferzeiten ein Hauptaugenmerk auf dem Einsatz zu minimieren, so dass eine qualitativ Grad der Vernetzung einzelner Aktivitäten. hochwertige aber kostengünstige Bedienung Jedoch bleibt ein Problem bestehen – des Fahrplanes möglich ist. Bei einer reinen 32 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Robuste Effizienz im ÖPNV und Flugverkehr Flugzeug B Dienst A Flugzeug A Flug 3 Flug 1 Flug 2 Abbildung: Propagation einer Verspätung von einem Flug auf zwei andere; einmal über die Ressource Flugzeug und einmal über das Personal. Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsaspektes werden die durch mathematische Optimierung erstellten Einsatzpläne häufig stark vernetzt. Zudem werden sie durch eine strikte Vermeidung überflüssiger Standzeiten knapp kalkuliert. Beide Aspekte führen zu einer verringerten Verspätungstoleranz. Robuste Effizienz In der Forschung hat sich die auf Wirtschaftlichkeit abzielende Zielsetzung über das letzte Jahrzehnt verschoben, geleitet von der Fragestellung: „Wie pünktlich werden die angebotenen Dienste sein?“ Denn jede Verspätung zieht Kosten nach sich, seien es reale Kosten in Form von Kompensationszahlungen oder Opportunitätskosten durch Ansehensverlust und eine sinkende Kundenzufriedenheit. Verspätungswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies führt dazu, dass während der Ausführung der Pläne einfache und vorgefertigte Dispositionsstrategien ermöglicht werden. Gerade aufgrund des Zeitdrucks – Entscheidungen müssen mitunter in wenigen Minuten getroffen werden – ist dabei eine verringerte Komplexität wünschenswert. Die entwickelten Planungsmethoden lassen eine graduelle Betrachtung der robusten Effizienz zu. So stehen rein kosteneffizienten Plänen extrem robuste Pläne gegenüber. Aber auch eine Kompromisslösung mit unterschiedlicher Gewichtung der beiden Zielsetzungen ist möglich. Doch wie kann man die Robustheit von Einsatzplänen letztlich beurteilen? Experimente im realen Einsatz sind an dieser Stelle nicht Methodisch resultiert dies in der Einbezie- allzu sinnvoll, weswegen eine ereignisbasierhung der operativen Umsetzung in die Pla- te Simulation genutzt wird. Dazu werden prinung – es sollen mögliche Verspätungsrisiken märe Verspätungen möglichst realitätsnah bereits während der Planung direkt einge- generiert und in den Fahrplan eingestreut. preist werden. Da Pufferzeiten generell dem Damit die Aussagen aus der Simulation auf Wirtschaftlichkeitsaspekt entgegenstehen, die Realität übertragbar sind, basieren die im sollten sie an Stellen eingeplant werden, wo Simulator generierten Verspätungen auf zahlsie effizient genutzt und benötigt werden. Auf reichen Analysen historischer Verspätungsdadiese Weise können Einsatzpläne robuster ge- ten aus dem realen Betrieb. Lösen diese Vergen Verspätungen gestaltet werden, ohne dass spätungen in der Folge Konflikte aus, sodass die Plankosten deutlich ansteigen. der Plan nicht mehr wie gewünscht durchgeführt werden kann, kommen DispositionsTrotz Berücksichtigung von Verspätungen strategien zum Einsatz. Diese können neben kann es natürlich weiterhin zu Propagations- der einfachen Propagation von Verspätungen effekten kommen. Ein weiterer Ansatz ver- auch Tauschmöglichkeiten von Ressourcen folgt daher noch ein zusätzliches Ziel – die einbeziehen. Auf diese Weise lassen sich die Flexibilität der Einsatzpläne soll erhöht wer- entwickelten Planungsmethoden und -strateden. Dabei werden bereits in der Planung gien vergleichen. Tauschmöglichkeiten für Flugzeuge und Besatzungen eingeplant, sollten diese eine hohe 33 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Forschungsübersicht Professur Cleophas Forschungsübersicht Professur Cleophas Im Allgemeinen beschäftigt sich meine Forschung im Sinne des Operations Research mit der Suche nach anwendungsorientierten, quantitativen Lösungsansätzen für bekannte oder neue Problemstellungen. Im Besonderen konzentriere ich mich hier auf Fragestellungen zur Planung des Ressourceneinsatzes unter Unsicherheit. Ein Beispiel für derartige Fragestellungen ist das Revenue Management. Hier wird basierend auf einer Prognose der Nachfrage das Angebot optimiert, um den maximalen Gesamterlös zu erzielen. Ein Einsatzgebiet ist die Preisfindung für Flugtickets: Hier gilt traditionell, dass früh buchende Kunden günstige Angebote nutzen können, während die später erwartete Geschäftsnachfrage hohe Durchschnittserlöse einbringt. Die aktuellen Herausforderungen des Revenue Management bestehen insbesondere in der erfolgreichen Segmentierung der Nachfrage bei zunehmender Markttransparenz, steigendem Wettbewerbsdruck und höheren Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit der verwendeten Modelle auf kurzfristige Marktveränderungen. Weiterhin ist die Messung der Performanz entscheidungsunterstützender Systeme auf diesem Gebiet schwierig, da der zu beobachtende Teil der Nachfrage entscheidend durch die Angebotsentscheidungen zensiert wird. Simulationen bilden einen Ansatz zur Bewertung von Lösungsansätzen auf diesem und anderen Anwendungsgebieten des Operations Research. Diese Methodik bietet einerseits eine Reihe von Vorteilen: So kann im Vergleich zu einem Praxistest unter strikten Ceteris-paribus-Bedingungen, kostengünstig und im Zeitraffer zahlreiche Strategien auf verschiedenen Szenarien getestet werden. 34 Andererseits stellt der Anspruch der Übertragbarkeit auf komplexe Anwendungsfälle erhöhte Ansprüche an die Validierung von Simulationsmodellen. Die Gestaltung möglichst verlässlicher Simulationssysteme insbesondere für die Verwendung im Bereich Business Analytics stellt aus diesem Grund mein zweites großes Forschungsinteresse dar. Dabei geht meine Forschung über die Gestaltung von Simulationen zum Revenue Management hinaus. Mein Interesse bezieht sich sowohl auf stochastische, ereignisorientierte Simulationen, wie sie traditionell in der Produktions- und Verkehrsplanung verwendet werden, als auch auf agentenbasierte Ansätze, die zunehmend in der sozialwissenschaftlichen Forschung eingesetzt werden. Der Einsatz unter Einbeziehung von Experten z.B. in partizipatorischen Simulationen, die effektive Abbildung von Unsicherheiten und Weiterentwicklung rigoroser Techniken zur Validierung von Simulationsmodellen gehören zu den Fragen, die mich in dieser Hinsicht beschäftigen. Kurznennung der Projekte: • Airline Revenue Management zwischen Wettbewerb und Allianz (gefördert durch LH) • Komplexität und Robustheit im Airline Revenue Management (gefördert durch LH) • Kalibrierung und Validierung komplexer Simulationen für die Entscheidungsunterstützung (in Antragsstellung) • Agentenbasierte Modellierung und Simulation touristischer Nachfrage auf Basis von Mikro-Daten (in Kooperation mit Victoria University, Wellington, NZ) Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Komplexität und Robustheit im Airline Revenue Management Komplexität und Robustheit im Airline Revenue Management Insbesondere im Passagierflugverkehr ist der Im Rahmen dieses Forschungsprojektes suEinsatz von Operations Research-Methoden chen wir nach Lösungsansätzen für mehrere zur Erlösmaximierung (Revenue Manage- Aspekte der entstehenden Problematik: ment) als Ergänzung zur traditionellen Kostenminimierung bereits seit Ende der 1970er• Zunächst sollen die NachfrageprognoJahre verbreitet. Dabei sollen auf bauend auf sen ein möglichst realistisches, detaileiner Prognose der erwarteten Nachfrage liertes Bild des Marktes ergeben, ohne Kundenströme so segmentiert werden, dass dabei aufgrund der bei einem feinen über den Verkauf von Flugtickets zu differenAggregationslevel unvermeidlich kleizierten Preisen und Konditionen ein optimaner werdenden Zahlen zu viel Verlässler Gesamterlös erzielt werden kann. Vorauslichkeit einzubüßen. Zu diesem Zweck setzung für dieses Vorgehen ist einerseits eine wird der Einsatz von Filtermethoden fixe Kapazität mit geringen marginalen Kosund Clustering geprüft. ten und einem festen Verfallszeitpunkt und andererseits eine segmentierbare Nachfrage. • Die Auswirkungen von Fehlern in der Da diese Voraussetzungen auch in anderen Nachfragemodellierung und UnsicherBereichen wie z.B. Hotellerie, Eventmanageheiten in dem RM vorausgehenden ment und der Zuteilung von ProduktionskaPlanungsprozess sollen auf Basis systepazitäten gegeben sind, erfreut sich Revenue matischer Simulationsstudien bewertet Management (RM) steigender Verbreitung werden. und Beliebtheit. • Um den kurzfristigen Eingriff in auAllerdings geht mit den gestiegenen Möglichtomatisierte Prognose- und Optikeiten zu Datenanalyse und Kommunikation mierungsprozesse durch menscheine zunehmende Transparenz von Märkten liche Experten möglichst ohne und eine Erhöhung des Wettbewerbsdrucks Kollateralschäden zu ermöglichen wereinher, die den erfolgreichen Einsatz von RM den Ansätze zur Standardisierung und weniger zu einem Wettbewerbsvorteil und Flexibilisierung der Steuerungsempmehr zu einer Bedingung für das Überleben fehlungen untersucht. des Unternehmens machen. Um das komplexere Kundenverhalten abzubilden und eine • Schließlich ist die Bewertung der exmöglichst differenzierte Angebotsstrategie post Performance unter Unsicherheit zu ermöglichen, werden RM-Methoden und über die tatsächlichen Marktzustände -Modelle immer weiter entwickelt und verein weiterer Schwerpunkt des Projekts. feinert. Dabei steigt einerseits die KomplexiHier werden Ansätze aus Statistik und tät und Fehleranfälligkeit der resultierenden Datamining für eine Analyse von in Systeme, andererseits schwächt mangelnde verschiedenen Prozessschritten geneRobustheit die Ergebnisse. rierten Indikatoren eingesetzt. 35 Department Wirtschaftsinformatik im Forschungsnetzwerk Monitoring IV Monitoring IV Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Erhebungsrunde von MonitoringIV Kurzcharakteristik: Mit der zweiten Erhebungsrunde der Studie „Monitoring Integrierte Versorgung (Monitoring-IV)“ wurde das Forschungsdesign der bereits im Jahre 2009/2010 von der DGIV freundlich unterstützten Vollerhebung von Krankenkassen zu Fragen der besonderen Versorgungsformen wieder aufgenommen und weiter entwickelt. Der Fragebogen blieb in wesentlichen Aspekten erhalten, wurde aber modifiziert, um eine Fokussierung auf die Vormarktphase der Umsetzung von Projekten mit besonderen Versorgungsformen zu realisieren. Die Modifizierung des Fragebogens wurde in einem Pretest mit Krankenkassenvertretern im März 2012 überprüft. Nachdem der Fragebogen von April bis August 2012 im Feld war, konnte eine im Vergleich zur ersten Erhebungsrunde gesteigerte Rücklaufquote erreicht werden, so dass jetzt Aussagen zu 23 Krankenkassen, einem BKK-Landesverband und damit zusammen 58% der gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland möglich sind. Die Feldphasen beider Erhebungsrunden sind so angelegt worden, dass diese jeweils in die Pausen der sich ebenfalls wiederholenden Erhebung des Sachverständigenrates (SVR) eingebettet waren. In den Erhebungszeitraum der ersten M-IV Runde fiel beispielsweise der Wegfall der Anschubfinanzierung für Integrierte Versorgung, während in der aktuellen Untersuchung das gerade eingeführte Versorgungsstrukturgesetz sowie die Debatten um Überschussverwendungen das Antwortverhalten mitprägten. Monitoring-IV zeichnet sich in Abgrenzung zu den SVR-Erhebungen insbesondere durch folgende drei Punkte aus: 1) der durch die wiederholende Befragung möglichen Längsschnittbetrachtung 2) dem Fokus auf besondere Versorgungsformen (§53, Abs. 3 SGB V) 3) der Orientierung auf die 36 Vormarktphase, d.h. den Bedingungen der Vertragsentstehung. Dies bildet eine erkenntnisreiche Option zur entsprechenden Typenbildung von strategischen Einschätzungen der befragten Krankenkassen. Zentrale Ergebnisse und Detailbefunde: das Kernergebnis der zweiten Erhebungsrunde besteht darin, dass sich die Einschätzungen der Bedeutungen der besonderen Versorgungsformen im Vergleich zur ersten Erhebungsrunde unter den Kassen deutlich stärker auseinander bewegt haben. Diese zunehmende Polarisierung ist zu beobachten an stärker streuenden Mittelwerten der Bedeutungsvermutungen, d.h. es gibt nun eine neue Kategorie der Skeptiker bei gleichzeitig stärker werdendem Optimismus (vgl. Abbildung1). Die identifizierte Heterogenität zwischen den Kassen hinsichtlich der Einschätzung der Bedeutung der besonderen Versorgungsformen ermöglichte eine neue Typenbildungskonstruktion, die sich auf die Entwicklung der Bedeutungsvermutungen über die Zeit bezieht. Dabei lassen sich Krankenkassen unterscheiden, die stabil seit 2004 an eine hohe Bedeutung der besonderen Versorgungsformen als strategisches Instrument glauben („stabile Optimisten“), Kassen, deren Bedeutungszuschreibung anfänglich verhalten war und jetzt wächst („wachsende Fans“) oder Kostenträger, bei denen diese anders herum anfänglich sehr stark war und nun geringer wird („wachsende Skeptiker“). Zwischen diesen Entwicklungstypen variieren unter anderem die Breite der Erwartungen, die strategischen Einschätzungen und auch die wahrgenommen Hürden der Umsetzung von Projekten mit besonderen Versorgungsformen signifikant. Department Wirtschaftsinformatik im Forschungsnetzwerk Fokus Area Focus Area (Exzellenzinitiative II): Disease in Human Aging – Dynamics at the Level of Molecules, Individuals, and Society Im Rahmen der Exzellenzinitiative wird im Jahr 2013 in Kooperation zwischen der Freien Universität Berlin (FUB) sowie der CharitéUniversitätsmedizin Berlin (CUB) eine Fokus Area zum Thema „Disease in Human Aging – Dynamics at the Level of Molecules, Individuals, and Society“ eingerichtet. Sie bildet das Dach für verschiedene interdisziplinäre Forschungsprojekte zu alternsbedingten Wandlungsprozessen. Zunächst erfolgt die Einrichtung der Fokus Area für drei Jahre, eine Verstetigung sowie die Akquise von weiteren Drittmittelförderungen werden jedoch explizit adressiert. Die Koordinatoren und Sprecher der Antragsstellung der Fokus Area waren Prof. Dr. Nina Knoll sowie Prof. Dr. Martin Gersch und Prof. Dr. Ulrich Keilholz. Ausgangspunkt der Fokus Area sind die durch den demographischen Wandel sowie die Kumulation von Erkrankungen über die Lebensspanne bedingten Herausforderungen moderner Gesellschaften. Diese erfordern die Generierung von Wissen über die Dynamik der Entstehung, Entwicklung sowie Konsequenzen von Erkrankungen für Individuum und Gesellschaft. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Fokus Area und Experten anderer Institutionen wird in einer Netzwerk-Matrix organisiert (vgl. Abbildung). Vier Krankheitsgruppen bilden die vertikale Achse der Organisation der Zusammenarbeit: Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen, degenerative Erkrankungen des Beweg u ngsappa rates sowie kognitive Störungen und Depressionen. Sie stellen die bedeutsamsten Herausforderungen dar, mit denen das Gesundheitssystem alternder Gesellschaften konfrontiert ist und sein wird. Auf Ebene der horizontalen Organisation der Fokus Area wird zwischen drei Betrachtungsebenen unterschieden: 1) die molekulare Ebene, die Forschung von Naturwissenschaft und Biomedizin vereint, 2) die individuelle Ebene, welche medizinische, psychologische und anthropologische Forschungsperspektiven verbindet, und 3) die gesellschaftliche Ebene, die durch Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin gebildet wird. Insbesondere durch die Verbindung von zwei oder mehr Ebenen bei der interdisziplinären Betrachtung der (vertikalen) Forschungsgegenstände können einzigartige, neue Einsichten in alternsbedingte Wandlungsprozesse erlangt werden. Die Arbeit der Fokus Area gliedert sich zunächst in drei Phasen mit drei internen Förderrunden. In einem schrittweisen Entwicklungsprozess wird in den ersten drei Jahren der Arbeit die Identifikation, Erweiterung sowie weitere Finanzierung der Forschungsbereiche der Fokus Area vorgenommen. Diesem Prozess liegt eine 12-6-2-Strategie zugrunde: in drei Ausschreibungsrunden werden zunächst 12, dann 6 und schließlich 2 interdisziplinäre Forschungsvorhaben gefördert und in gemeinsamen Workshops weiter ausgearbeitet und zu umfassenderen Einheiten verbunden. Die Ausschreibung der ersten Projektrunde findet im März 2013 statt und richtet sich an alle Forscher der FUB sowie der CUB, die interdisziplinäre Forschungsprojekte im Bereich der Fokus Area durchführen möchten. 37 Department Wirtschaftsinformatik im Forschungsnetzwerk Entrepreneurial Network University Entrepreneurial Network University (ENU) Professur Gersch übernimmt die Koordination der Gründerlehre an der FU Berlin Unter dem Titel „Entrepreneurial Network University“ (ENU) hat die Freie Universität Berlin gemeinsam mit der Charité im Januar 2013 erfolgreich am EXIST IV Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) teilgenommen. Sie erhält damit für ihr Konzept zur Förderung von Ausgründungen 2,8 Millionen Euro vom BMWi. Die Projektlaufzeit beträgt zunächst fünf Jahre und soll danach verstetigt werden. Ein zentrales Anliegen der ENU stellt dabei die Gründerlehre dar. Die Professur Gersch war bereits am Prozess der Antragsstellung intensiv beteiligt. Sie wird in direkter Folge die Koordination der Gründerlehre an der FU Berlin und Charité für den Projektzeitraum übernehmen. In diesem Rahmen sollen universitätsweit neue Veranstaltungsformate geschaffen und durchgeführt werden. Die Lernarrangements werden sich dabei aus einem digitalen „Baukasten“ mediengestützter Lehr-/Lernmaterialien zusammensetzen. Gemeinsam mit Professor Tolksdorf vom Fachbereich Mathematik und Informatik wird zu diesem Zweck eine Plattform (E-LAP) aufgebaut und mit neu geschaffenen, wie auch vorhandenen Materialien gefüllt. Neben der begleitenden Erstellung der E-LAP Abbildung: Gruppenfoto nach der Auszeichnung durch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und der Erschaffung neuer Lehr-/Lernmaterialien für die Gründerlehre wird die Professur Gersch insbesondere die Initiierung neuer Lernarrangements an verschiedenen Fachbereichen der FU Berlin und Charité initiieren und unterstützen. Darüber hinaus soll eine laufende Evaluation der Lehr-/Lernmaterialien, wie auch der Veranstaltungen, eine nachhaltige Verbesserung des Angebots ermöglichen. Dafür konnten neue Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter am Department Wirtschaftsinformatik geschaffen werden. (mehr zum Projekt finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/ sites/go4exist) Abbildung: Die Entrepreneurial Network University dargestellt als mehrdimensionale, clusterorientierte Netzwerke. 38 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Darstellung der Aktivitäten am Department Darstellung der Aktivitäten am Department Erbrachte Lehrstunden am Department Personal im Jahr 2012 (in den letzten 4 Semestern, in SS12 und WS 12/13 insgesamt: 2194 Semesterwochenstunden à 45min) Legende Professoren Wiss. und assoz. Mitarbeiter Sekretariat SHK/TA 11,4 ...Tage hat ein Mitarbeiter des Department Wirtschaftsinformatik im Jahr 2012 durchschnittlich im Ausland verbracht hat. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 360 360 106 120 184 184 382 364 SS11 & WS11/12 SS12 & WS12/13 BA MA PhD ABV 20 Diplomarbeit Bachelorarbeit Masterarbeit ...Veröffentlichungen hat das Department Wirt2 0,125000 schaftsinformatik im0,750000 12 Jahr 2012 geschrieben. 2 Wöchentliche Arbeit am Department Abschlussarbeiten am Department (im Jahr 2012, anonyme Befragung von 18 Mitarbeitern) (im Jahr 2012, in Prozent, insgesamt: 12) Bis zu 2 Stunden Bis zu 4 Stunden verbringen ca. 70% der Mitarbeiter wöchentlich damit, Externe zu treffen. verbringen ca. 75 % der Mitarbeiter wöchentlich damit, Lehrveranstaltungen zu halten. Bis zu 6 Stunden Bis zu 6 Stunden verbringen 80% der Mitarbeiter wöchentlich damit, Mitarbeiter der FU Berlin zu treffen. verbringen 80% der Mitarbeiter wöchentlich damit, Lehrveranstaltungen voroder nachzubereiten. Bis zu 6 Stunden Mehr als 8 Stunden verbringen 80% der Mitarbeiter wöchentlich mit Literaturrecherche. verbringen 70% der Mitarbeiter wöchentlich mit Schreibtisch- oder Verwaltungstätigkeit. 12,5% 12,5% Masterarbeit Diplomarbeit 75% Bachelorarbeit 39 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Konferenzteilnahmen 2012 Konferenzteilnahmen 2012 Department ECMS 2012 26th European Conference on Modelling MKWI 2012 and Simulation, 29.05.-01.06.2012, Koblenz, Multikonferenz der Wirtschaftsinformatik, Deutschland. 29.02.-02.03.2012, Braunschweig, Deutschland. WSC ‘12 Winter Simulation Conference, 09.-12.12.2012, Professuren Kliewer und Cleophas Berlin, Deutschland. GOR 1. GOR Pricing and Revenue Management AG Sitzung, 27.01.2012, Frankfurt, Deutschland. APMOD 2012 International Conference on Applied Mathematical Optimization and Modelling, 28.30.03.2012, Paderborn, Deutschland. AGIFORS 1. AGIFORS Reservations and Yield Management Study Group Annual Meeting, 03.04.05.2012, Barcelona, Spanien. EULOG 2012 Fachtagung Entscheidungsunterstützung in der Logistik. 10.-11.05.2012, Salzburg, Österreich. ISMP 2012 21st International Symposium on Mathematical Programming, 19.-24.08.2012, Berlin, Deutschland. OptALI 2012 Optimization and its Applications in Learning and Industry: Summer School on Optimization with focus on Robust Optimization. 27.-31.08.2012, Göttingen, Deutschland. 2012 INFORMS Revenue Management and Pricing Section Conference, 29.-30.06.2012, Berlin, Deutschland. EWGT 2012 Euro Working Group on Transportation , 10.13.09.2012., Paris, Frankreich. Professur Gersch AoM 72. Annual Meeting der Academy of Management, Boston, USA. 3.-7. August 2012. DGGÖ Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (DGGÖ), Konstanz, 26.-27. März 2012. EGOS 28. Colloquium der European Group for Organizational Studies, Helsinki, Finnland, 5-7. Juli 2012. E-LEARN 2012 World Conference on E-Learning in Corporate, Government, Healthcare & Higher Education., Montreal, Quebec, Kanada, 9.-12. Oktober 2012. OR 2012 International Annual Conference of the Ger- WK ORG man OR Society, 04.-07.09.2012, Hannover, 36. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Deutschland. Kommission Organisation (WK ORG), Berlin, 29. Februar - 2. März 2012. PAAMS’12 10th International Conference on Practical Applications of Agents and Multi-Agent Systems, 28.-30.03.2012, Salamanca, Spanien. EURO 2012 25th European Conference on Operational Research, 08.-11.07.2012, Vilnius, Litauen. 40 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Konferenzen 2012 vom 29. Februar bis 2. März 2012 in Braunschweig Track „Informationssysteme in Logistik die Abbildung und Lösung dezentraler Plaund Verkehr“ nungskonzepte vorgeschlagen. In einem weiIm Rahmen der Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2012 in Braunschweig organisierte Prof. Dr. Natalia Kliewer gemeinsam mit Dr. Jan Fabian Ehmke von der TU Braunschweig ( jetzt FU Berlin) den Track „Informationssysteme in Logistik und Verkehr“. Dieser Track lieferte einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die anwendungsspezifischen Informations- und Kommunikationssysteme im Bereich Transport, Logistik und Verkehr. Die angesprochenen Themen betrafen sowohl die Modellierung von Informationssystemen als auch die Konzeption und Implementierung von Verfahren zur Planung und Entscheidungsunterstützung. Neben modernen Technologien lag der Fokus auf komplexen Algorithmen und innovativen Fallstudien zu informationstechnischen Aspekten in verschiedenen Anwendungsfeldern der Verkehrsbranche. Sowohl die aktuelle akademische Forschung als auch State-of-the-Art Beiträge aus der Praxis wurden in 12 ausgewählten Beiträgen vorgestellt. Im Themenfeld Logistik und Transport wurde die Praxis durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit einem Beitrag über routingbasiertes Map-Matching für die dynamische Neuplanung der Touren von Express Trucks unter Einbeziehung einer FCD-basierten Verkehrslage vertreten. In weiteren Beiträgen dieses Themenfelds wurden Ansätze zur Entscheidungsunterstützung der kombinatorischen Auktionen für Gebietsausschreibungen sowie ein entscheidungsunterstützendes Systems zur operativen Planung intermodaler Verkehre mittels Multiagentensystemen vorgestellt. Weiterhin wurde ein Online-Entscheidungsproblem aus der Transportlogistik mit (Re-)Allokationsstrategien für Aufträge mit alternativen Ausführungsmodi diskutiert und mittels Simulationsexperimente evaluiert. Eine ad-hoc Integration von Logistikdienstleistern wurde in einem Integrationsansatz prototypisch implementiert. Ein Koordinationskonzept zur multilateralen kollaborativen Produktions- und Distributionsplanung wurde für teren Beitrag ging es um eine kontextbasierte Eventerkennung in der Logistik mit drahtloser Sensornetztechnologie. In der Planung und Steuerung der Prozesse im Bereich Verkehr und Mobilität ging es unter anderem um die Optimierung von stationsbasierten Bike-Sharing Systemen. Hierzu wurde ein simulationsbasierter Optimierungsansatz zur Ermittlung der aufwandsoptimalen Anzahl der Repositionierungsvorgänge vorgestellt. Für die Analyse und Klassifikation von Nachfrage und Angebot im Revenue Management am Beispiel von Fluggesellschaften wurde ein Data-Mining-basiertes Konzept vorgeschlagen. In einem weiteren Beitrag verknüpft ein neuartiger Ansatz zur optimierten Abstimmung der Umsteigebeziehungen im ungetakteten ÖPNV das planerische Expertenwissen mit dem Potenzial der mathematischen Optimierung. Die Praxisvertreter von IVU Traffic Technologies und von Connect-Fahrplanauskunft stellten ein Branchenmodell für IT-Systeme für Verkehrsunternehmen sowie eine Verknüpfung der Fahrplanauskunft durch einen Web-Map-Service Haltestellenlayer vor. Diese bieten den Unternehmen, die auf ihren Internetseiten interaktive Karten einsetzen, die Möglichkeit, zusätzlich Haltestellen von Bahn und Bus anzuzeigen. Es bleibt unbestritten, dass die Planung und Steuerung effizienter Prozesse in Transport, Logistik und Verkehr den Einsatz moderner IT-Systeme sowie deren Unterstützung durch innovative Planungsmethoden und maßgeschneiderte Informationen erfordert. Fortschritte im Bereich der Erfassung operationaler Daten mittels ERP-Systemen oder mobiler Sensorik erlauben eine detaillierte Abbildung sowohl der betrieblichen Ressourcen als auch der erforderlichen Verkehrsinfrastruktur. Die modernen anwendungsspezifischen Informationssysteme sind in der Lage, die erforderlichen Daten zu erfassen und für die effiziente Nutzung in innovativen Planungs- und Steuerungsverfahren aufzubereiten. 41 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Konferenzen 2012 72. Annual Meeting der Academy of Management vom 3. August bis 7. August 2012 in Boston, Massachusetts (USA) Ein Arbeitsschwerpunkt des CCEC und der Professur Gersch ist die Schnittstelle zwischen Informationsmanagement und der Organisationstheorie. Lauri Wessel und Martin Gersch entwickeln in diesem Bereich zurzeit ein Papier, das die Einführung von IT-Infrastrukturen aus einer organisationstheoretischen Perspektive erklärt und damit einen Brückenschlag zwischen diesen beiden Forschungsrichtungen wagt. Herrn Wessel und Herrn Gersch gelang es, das Papier bereits auf dem Colloquium der European Group of Organizational Studies (2011), dem Kolloquium zum strategischen Kompetenzmanagement (2011) sowie dem WK ORG Workshop des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (2012) zu präsentieren. Dabei sammelten sie das Feedback von diesen Konferenzen, überarbeiteten das Papier und reichten es für die Organization and Management Theory (OMT)-Division der Academy of Management ein, die ihre jährliche Tagung 2012 in Boston veranstaltete. hen, um hier wichtige Kontakte aufzubauen und letzte Tipps von hochrenommierten Forschern zu erhalten. Insofern ist die Auswahl der Teilnehmer hoch kompetitiv und das Doctoral Consortium bildete für Lauri Wessel einen idealen Einstieg in die Tagung. Neben dem Consortium gab es bei der Konferenz vielfältige Möglichkeiten, eigene Ideen im Rahmen von Workshops weiter zu entwickeln und, vor allem, weltweit renommierte Forscher zu treffen. Die Präsentation des eigenen Beitrags war deshalb ein voller Erfolg und Lauri Wessel konnte von den Teilnehmern der Session sehr hilfreiches Feedback für die Journaleinreichung des Papiers sammeln: Session-Chair Prof. Davide Nicolini (University of Warwick, England) gab viele seiner internationalen Publikationserfahrungen an das CCEC weiter, die Lauri Wessel und Martin Gersch für die weitere Entwicklung des Papiers nutzen werden. Hiervon abgesehen ist Boston aber natürlich auch eine der schönsten Städte Amerikas. So Da dies eine der wichtigsten Konferenzen gab es es abseits der Konferenz auch die Mögim Bereich Organisationstheorie und Ma- lichkeit, die Stadt zu erkunden und die Kultur nagementforschung ist, freute sich das CCEC Neuenglands zu erleben. sehr über die Annahme des Beitrags für die Lauri Wessel dankt außerdem dem Deutschen Präsentation in Boston. Lauri Wessel gelang Akademischen Austauschdienst für einen fies überdies, sich für das Doctoral Consorti- nanziellen Zuschuss für diese Reise. um der OMT Division zu qualifizieren. Dies ist ein eintägiges Training für Doktoranden, die kurz von Abschluss ihrer Promotion ste- 42 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Konferenzen 2012 25. EURO 2012 vom 8. Juli bis 11. Juli 2012 in Vilnius, Litauen Dieses Jahr fand in Vilnius, Litauen, vom 8. bis 11. Juli die 25. EURO Konferenz statt. Im von Prof. Klein und Prof. Kimms organisierten Stream „Advanced Inventory Control and Pricing Strategies“ hatte Catherine Cleophas dabei die Gelegenheit, ein Panel zum Thema Customer Oriented Revenue Management zu organisieren. Dabei trug zunächst Michael Mohaupt von der Technischen Universität Dresden unter dem Titel „Selling to Heterogeneous Customers of Uncertain Value considering both Opportunity Costs and Misclassification in a Dynamic Revenue Management Approach” vor. Sein Beitrag zeigte insbesondere Möglichkeiten zur Verbindung der im Revenue Management häufig verwendeten Opportunitätskosten mit Konzepten des langfristigen Kundenwertes auf. Dabei beschrieb der Vortragende insbesondere Ansätze für den Umgang mit fehlerhaften Einschätzungen dieses Kundenwertes. Anschließend griff Jonas Rauch von der Universität Heidelberg die Idee der Kundenorientierung in seinem Vortrag „Deterministic Aggregation for Discrete Choice Models“ auf. Dieser Vortrag betrachtete insbesondere das Problem der Generierung deterministischer Prognosen, wie sie für viele Optimierungsansätze benötigt werden, aus realistischen Kundenwahlmodellen. In ihrer Präsentation mit dem Titel “Customer-Oriented Extensions of Revenue Management Models and the Value of Intuition” stellte Catherine Cleophas kundenorientierte Erweiterungen des Revenue Management Modells insbesondere mit Blick auf substituierende und ergänzende Kaufentscheidungen vor. Dabei stellte sie insbesondere die Möglichkeit der Ergänzung traditioneller Revenue Management Modelle durch intelligente Agenten vor. Diese bieten die Möglichkeit zur flexiblen und kurzfristigen Beachtung neuer Informationen, zum Beispiel zu Wettbewerberangeboten. Philipp Bartke vom Department Wirtschaftsinformatik wies zum Abschluss des Panels auf die Konsequenzen der mit der Betrachtung kundenorientierter Aspekte immer detaillierter werdenden Prognose hin. Sein Vortrag zu „Filtering techniques to improve forecasting from small numbers in revenue management” erläuterte Ansätze für die Verbesserung der Qualität derartiger Prognosen zum Beispiel durch die Verwendung von Kalman-Filtern. Claus Gwiggner, der dieses Jahr als Gastwissenschaftler an der Professur Kliewer des Department Wirtschaftsinformatik tätig war, leitet bei der EURO 2012 ebenfalls ein Panel. In diesem wurden unter dem Titel „Air Transportation and Propagation“ im Stream „Optimization in Public Transport“ Themen wie die Einsatzplanung an Flughäfen, die Verbesserung der Zuweisung von Start- und Landebahnen und Strategien zur Synchronisierung im Luftverkehr vorgestellt und diskutiert. Außerdem trug er selbst im Panel „Queuing Systems“ des Streams „Stochastic Modeling and Simulation in Engineering, Management and Science” folgenden Titel vor: „Transient queues with correlated arrivals: Algorithmic approach“ vor. Neben dem technischen Programm bot die EURO 2012 einen Einblick in die litauische Kultur und Geschichte. Durch das begleitende Programm in der historischen Hauptstadt Vilnius erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von Litauen zwischen Tradition und Moderne zu machen. Mehr dazu finden Sie unter: http://www.euro2012.lt/ Abbildung: Eröffnungsveranstaltung der EURO 2012 in Vilnius am 8. Juli 2012 43 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Veröffentlichungen 2012 Veröffentlichungen 2012 Amberg B., Amberg B., Kliewer N.: Integrated vehicle and crew scheduling in public transport with simultaneous consideration of timetables of different days, Proceedings of the International Conference on Applied Mathematical Optimization and Modelling APMOD, 2012, Paderborn, Germany. Gersch, M.: IKT-Anbieter: (k)ein Thema für die Wirtschaftsinformatik?, in: Wirtschaftsinformatik (WI), Vol. 54 (2012), S. 355362. Bartke, P., Cleophas, C., Zimmermann, B.: Complexity in Airline Revenue Management, Journal of Revenue and Pricing Management advance online publication 3 August 2012, http://www.palgrave-journals.com/rpm/journal/vaop/ncurrent/abs/rpm201226a.html. E-Health-Geschäftsmodelle. Wiesbaden: Gabler-Verlag, 2012. Cleophas, C.: Multi-agent Modelling for Revenue Management, Journal of Revenue and Pricing Management – Vol. 10 (2012), No. 2, pp. 240-242. abs/rpm20126a.html Gersch, M.; Hewing, M.; Schöler, B.(2011): Business Process Blueprinting – An Enhanced View on Process Performance, In: Business Amberg, B., Kliewer, N., Beck, M.: Robuste Process Management Journal (BPMJ), Volume Effizienz bei der Einsatzplanung für Bus und 17 (2011), Iss. 5, pp. 732-747. Fahrer, Der Nahverkehr, 1/2, 2012. Gersch, M., Liesenfeld, J. (Hrsg): AAL- und Gersch, M.; Rüsike, T.; Reichle, F.: Competence Building in Electric Mobility – Solving the Paradox of Specific Investments in Nascent Industries. In: International Journal of AutoCleophas, C.: Assessing Multi-Agent Si- motive Technology and Management (IJATM) mulations – Inspiration through Application (2012/2013), accepted and forthcoming. Advances in Intelligent and Soft Computing Gorin T., Bartke P., Friedemann, M., Wal156: Highlights on Practical Applications of czak, D.: Modeling Cancel and Rebook BehaAgents and Multi-Agent Systems – 10th Inter- vior in Airline Revenue Management, Journal national Conference on Practical Applications of Revenue and Pricing Management advance of Agents and Multi-Agent Systems, 2012, online publication, 2012, http://www.palgraSpringer. ve-journals.com/rpm/journal/vaop/ncurrent/ Day, D.V.; Gordon, S.; Fink, C.: The Sporting Life: Exploring Organizations through the Lens of Sport. In: Academy of Management Annals 6 (2012), S. 397-433. Ionescu, L., Gwiggner, C., Kliewer, N.: Empirical and Mechanistic Models for Flight Delay Risk Distributions, Submitted to: Proceedings of the OR 2012. Kliewer, N., Amberg, B., Amberg, B.: Multiple depot vehicle and crew scheduling with time windows for scheduled trips, Public Dück, V., Ionescu, L., Kliewer, N., Transport (2012) 3(3), pp. 213-244. Suhl, L.: Increasing Stability of Crew and AirKunow, K.; Gersch, M.; Koch, J.: Temporacraft Schedules, Transportation Research Part ry Incompetence as a Path-breaking Strategy: C: Emerging Technologies (2012, Vol. 20, pp. Two Major Record Companies Efforts to Es47–61), SEP-ID 18312. cape Their Competence Lock-in, In: Jahrbuch Frenzel, A., Reuter, A.: Lernen aus Disease- Strategisches Kompetenz Management Vol. 7 Management-Programmen. In: Monitor Ver- (2012), accepted and forthcoming. sorgungsforschung, 2012, S. 40–47. Schüßler, Elke; Wessel, Lauri; Gersch, MarGersch, M.: E-Business, in: Kurbel, K.; Be- tin: Taking Stock: Capability Development in cker, J.; Gronau, N.; Sinz, E.; Suhl, L. (Hrsg.): Inter-Organizational Projects. In: sbr, SchmaEnzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – lenbach Business Review 64 (2012), S. 171-186. Online Lexikon, 6. Aufl. (2012), München: Xie L., Kliewer N., Suhl L.: Integrated DriOldenbourg, http://www.enzyklopaedie-der- ver Rostering Problem in Public Bus Transit, wirtschaftsinformatik.de. In: Procedia - Social and Behavioral Sciences Gersch, M.: ICT Providers: A Subject of (2012), Vol. 54. Business and Information Systems Engineering or not?, in: Business & Information Systems Engineering (BISE), Vol. 4 (2012), in print. 44 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Veröffentlichungen 2012 Herausragende Veröffentlichungen des Departments in 2012 Multiple depot vehicle and crew scheduling with time windows for scheduled trips Kliewer, N., Amberg, B. & Amberg, B. , In: Public Transport (2012) 3(3), S. 213-244. This paper examines time windows for scheduled trips in multiple depot vehicle and crew scheduling problems that arise in public bus transportation. In practice, the two planning tasks vehicle scheduling and crew scheduling are traditionally solved sequentially with the implicit understanding that the scheduled time for timetabled trips remains fixed. In order to improve cost efficiency two concepts have been developed over the last years: In order to obtain better flexibility when scheduling crews, vehicle and crew scheduling problems are tackled simultaneously. In order to extend flexibility while scheduling vehicles, variable trip departure and arrival times are considered. Obviously the combination of both concepts promises the largest savings, but probably leads to bursting computational times due to growing problem complexity. In this paper we combine both concepts by extending the integrated vehicle and crew scheduling problem with the possibility to shift scheduled trips within defined time windows. We examine the tradeoffs between solution quality and computational time for different solution approaches. Business Process Blueprinting – An Enhanced View on Process Performance Gersch, Martin; Hewing, Michael; Schöler, Bernd, in: Business Process Management Journal (BPMJ), Volume 17 (2011), Iss. 5, S. 732-747. Purpose – In contemporary times processoriented approaches in information management are elementary in meeting business challenges. However, most methods for business process management (BPM) focus on improved performance from only the company‘s perspective. They neglect the growing importance of value co-creation between company and customer that typically results from a service-dominant logic. Modern BPM methods need to focus on the internal performance of processes whilst including the customer‘s perspective. This paper aims to address these issues. ment sciences. “Business Process Blueprinting” (BP2) provides a conceptual foundation for a further integration of these two scopes of interest. Design/methodology/approach – By combining the market-oriented approach, service blueprinting, with the syntax of business process modeling, the authors introduce a method that visualizes and analyzes processes simultaneously from the company‘s and customer‘s point of view. Within this integrated approach, information management and marketing are linked. A used case illustrates implementation and benefits of this method. Practical implications – Applying BP2 to practical process analysis promotes a better understanding of the customer‘s process perception. This potentially leads to a more efficient and effective process design. Research limitations/implications – The integrated view on processes supports an enhanced understanding of process performance. In its current stage, the method reflects a basic combined approach – further development is needed. Well-established models and tools from controlling and marketing as well as from other fields can be integrated to open this analysis for service elements. Originality/value – The paper introduces the missing method for the integration of the effectiveness-driven perspective into business process modeling. Findings – This paper addresses the gap between marketing and information manage- 45 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Veröffentlichungen 2012 Capability Development in Inter-Organizational Projects Schüßler, Elke; Wessel, Lauri; Gersch, Martin, In: sbr, Schmalenbach Business Review 64 (2012), S. 171-186. We examine how capabilities emerge in repeated interorganizational projects and how they affect project development. a multifaceted understanding of project capabilities in interorganizational projects is important, because project management research emphasizes capabilities’ contribution to project performance, but has also stressed their tendency to grow rigid. We review the litera- ture on interorganizational project collaboration to identify the foundations and drivers of project capabilities in project networks and to outline their potentially ambiguous consequences. our systematic overview of these studies provides a basis for further empirical research and project management practice. Increasing Stability of Crew and Aircraft Schedules Dück, V., Ionescu, L., Kliewer & N., Suhl, L., In: Transportation Research Part C: Emerging Technologies (February 2012, Vol. 20), S. 47–61. Stability describes the grade of the ability of a plan to remain feasible and cost efficient under variations of the operating environment without major modifications to the plan. In airline traffic delays often lead to additional delays, because of interdependencies between different resources such as aircraft, crews and airport facilities. In this paper we focus on reactionary delays that result from crews changing aircraft. Based on a stochastic model for delay propagation we propose an indicator for stability of airline crew and aircraft schedules. This indicator is used to generate more robust aircraft and crew schedules. An integrated for- mulation for the aircraft and crew scheduling problem results in a non-linear stochastic recourse function. We decompose this formulation into separate linear problems connected by the objective function. The decomposed stochastic problem may be solved using a heuristic iterative approach based on column generation and dynamic programming for the recourse functions. In order to evaluate the robustness of the generated schedules and to compare with a deterministic approach for robust scheduling we use an also presented simulation model. Manifest Kundeninduzierte Orchestrierung komplexer Dienstleistungen Winter, A., Alt, R., Ehmke, J., Mattfeld, D., Haux, R., Ludwig, W., Oberweis, A. & Paech, B., In: Informatik Spektrum (2012, Vol. 6), S. 399–408. In unseren Volkswirtschaften gewinnt der Dienstleistungssektor eine immer größere Bedeutung. Parallel dazu verstärkt die nahezu ubiquitäre Verfügbarkeit von Informationen den Selbstbestimmungswunsch der Bürger. Als Kunden z. B. im Bereich der Ausbildung, der Finanzwirtschaft und der Mobilität sowie als Patienten im Gesundheitswesen wollen sie Dienstleistungen, auch wenn sie komplexer Natur sind, eigenverantwortlich auswählen und zusammenstellen. Es ist an der Zeit, dass Informationstechnologie (IT) stärker zur Unterstützung solcher kundeninduzierten Orchestrierung komplexer Dienstleistungen 46 genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine weitreichende Entwicklung, da Menschen in unterschiedlichen Bedürfnisbereichen bzw. Lebenswelten Beziehungen zu zahlreichen Anbietern besitzen. Zur Realisierung eines solchen Paradigmenwechsels besteht ein Forschungsbedarf zum Einsatz der IT in Disziplinen, die noch zu oft getrennt agieren. Diese Aktivitäten müssen zusammengeführt und sowohl die Forschung als auch die Ausbildung transdisziplinär gestaltet werden. Dabei sind die Disziplinen Informatik, Medizinische Informatik und Wirtschaftsinformatik in besonderer Weise gefordert. Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Abgeschlossene Promotionsvorhaben 2012 Abgeschlossene Promotionsvorhaben in 2012 and the hits just keep on coming... - Adaptive Erwartungen, Pfadabhängigkeit und -bruch am Beispiel der Vermarktung von Musik durch große Tonträgerunternehmen von: Kristian Kunow Die Dissertationsschrift leistet einen Beitrag zur weiteren Ausdifferenzierung der theoretischen Aussagen des Modells organisatorischer Pfadabhängigkeit. Anhand einer eingebetteten Fallstudie zweier großer Tonträgerunternehmen widmet sich die Arbeit zunächst der Frage, wie und warum anhand adaptiver Erwartungen Unternehmenskompetenzen ausgebildet, damit verbunden organisationale Routinen als regelgeleitete Lösungen wiederkehrender Probleme entstehen und schließlich hyperstabil werden. Daran anschließend wird der Frage nachgegangen, wie in einer solchen „Lockin-Situation“ Flexibilität absichtsvoll wieder eingeführt werden kann. Nach der Vorstellung des theoretischen Bezugsrahmens und methodischen Vorgehens in der empirischen Untersuchung, werden die Ergebnisse der Fallstudie dargelegt. Dabei wird zunächst aufgezeigt, dass beide analysierten Tonträgerunternehmen eine ähnliche organisationale Kompetenz der Musikvermarktung entwickelt haben, die in Veröffentlichungs- und Auswertungsroutinen ihre praktische Entsprechung findet. Die Handlungsabläufe folgen einer „Grammatik“, deren Reproduktion aufgrund des selbstverstärkenden Effekts adaptiver Erwartungen hinsichtlich des Zustandekommens von Musik-Hits hyperstabil ist. Anhand der Rückverfolgung der Entstehung dieser adaptiven Erwartungen wird dargelegt, dass die identifizierten Grammatik in der Vermarktung von Musik wesentlich geprägt wurde von kontingenten Ereignissen im Feld der Musikindustrie. Vor dem Hintergrund des rationality shifts im Zuge der Digitalisierung und des Internets wird das Explorieren von und Experimentieren mit alternativen Handlungsoptionen in der Musikvermarktung in beiden Tonträgerunternehmen analysiert. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass in einem der beiden betrachteten Unternehmen ein, den theoretischen Aussagen des Pfadmodells zufolge zumindest unwahrscheinliches, De-Locking des organisatorischen Pfads realisiert wurde. Anhand des Vergleichs beider Fälle werden die Ursachen dieser Re-Flexibilisierung identifiziert und der intendierte Bruch einer pfadabhängigen Entwicklung als reziproker Prozess von Abweichen und Protektieren des Abweichens konzeptualisiert und diskutiert. Web 2.0 in der universitären Lehre - Ein Handlungsrahmen für die Gestaltung technologiegestützter Lernszenarien von: Christian Lehr Das Themenfeld des technologiegestützten Lehrens und Lernens ist nicht zuletzt im Rahmen der aktuellen Veränderungen der deutschen Hochschullandschaft ein zunehmend thematisierter Aspekt in Theorie und Praxis. Insbesondere der Einsatz von Web 2.0-Anwendungen in der (universitären) Lehre verspricht einen Mehrwert sowohl für Lernende als auch Lehrende. Die Eignung von Web 2.0-Anwendungen für den Einsatz in der Lehre wird daher im Rahmen der vorliegenden Arbeit systematisch anhand grundsätzlicher (ökonomischer) Faktoren und Mechanismen analysiert. Die so identifizierten Faktoren Nutzungsintensität, Nutzungsverteilung und Qualität der Lernergebnisse bieten einen Erklärungsansatz für den erfolgreichen Einsatz von Web 2.0 in der (universitären) Lehre. Darauf auf bauend wird ein Lernszenario-Modell auf Basis von drei Ebenen (Komponenten, Phasen und Gesamtszenario) entwickelt, das die relevanten Dimensionen eines Lernszenarios (didaktisch, technisch und ökonomisch) berücksichtigt und eine integrierte Implementierung von Web 2.0-Anwendungen in die Lehre ermöglicht. Dies bildet die Grundlage für den im weiteren Verlauf konkretisierten Handlungsrahmen für die reproduzierbare Gestaltung, Entwicklung und Durchführung Web 2.0-gestützter Lernszenarien sowie eines darin integrierten Analyse- und Bewertungsansatzes für den durch den Web 2.0-Einsatz entstandenen Mehrwert. Die beiden im Anschluss untersuchten Lernszenarien „E-Business“ und „Fallstudien im internationalen Lernnetzwerk“ dienen als Fallstudien auf deren Basis der entstandene Handlungsrahmen im Allgemeinen und der Web 2.0-Einsatz im Speziellen entwickelt, konkretisiert und überprüft wird. 47 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Abgeschlossene Promotionsvorhaben 2012 Abwarten ist Silber – Verschreiben ist Gold? Die Wandlungsresistenz der ärztlichen Behandlung chronisch Kranker trotz Leitlinienimplementierung von: Annette Reuter Die Dissertation von Annette Reuter behandelt Anpassungsprobleme der Versorgungsstrukturen des deutschen Gesundheitssystems an sich wandelnde Anforderungen durch die zunehmende Häufigkeit von chronischen Erkrankungen. Es werden theoretische Ansätze betrachtet, die sich den folgenden drei Ebenen zuordnen lassen: Pfadabhängigkeit auf der Ebene des Gesamtsystems (Makroebene), institutionelle Logiken in spezifischen Feldern (Mesoebene) sowie soziale Praktiken und Ressourcen (Mikroebene). Während diese Ansätze häufig getrennt voneinander diskutiert werden und in jedem Ansatz die jeweils anderen Analyseebenen ausgeblendet werden, werden diese Ansätze in dem gespannten Forschungsrahmen dieser Arbeit zusammen geführt. Am empirischen Fall der Versorgung von Diabetikern (Typ 2) [T2D] in Deutschland können Beobachtungen gemacht werden, welche die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen verdeutlichen, ordnungspolitische Aktivitäten der Vergangenheit kenntlich machen und den Stand der Anpassungsleistung an die Bedürfnisse von Patienten mit T2D im deutschen Gesundheitssystem erkennen lassen. Diese Untersuchung ist als dynamische Mehrebenenanalyse von ärztlichen Praktiken der Mikroebene unter dem Einfluss des strukturellen Wandels der Versorgung von T2D-Patienten angelegt. Die dafür zur Verfügung stehenden Ereignisdaten zu Patientenkonsultationen bilden die Jahre 1993 bis 2009 ab und werden sowohl zusammengefasst als auch periodenspezifisch analysiert. Konkretisiert wird die Versorgung von T2D-Patienten anhand ärztlicher Behandlungspraktiken. Diese müssten sich teilweise von ihrer inhärent biomedizinischen Logik entkoppeln, um die Versorgung den Bedarfen der chronisch Kranken anpassen zu können. Die mikrofundierte Pfadöffnung (also die Wandlung der ärztlichen Behandlungspraktiken) stellt sich als sehr mühevoller und zäher Prozess dar, ist aber unter bestimmten kontextualen Bedingungen möglich. Ressourcenentwicklung in neuen Märkten - Zum strategischen Management von Spezifität von: Tilman Rüsike Die Realisierung unternehmerischer Chancen erfordert zumeist das Tätigen erheblicher Investitionen unter radikaler Unsicherheit. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrem finanziellen Umfang, sondern auch in dem Spektrum verschiedener Verwendungszwecke, denen sie zugeführt werden können. Die meisten Investitionen sind dabei auf eine Verwendung im Rahmen bestimmter, in der Zukunft vermuteter Szenarien ausgerichtet und können nur eingeschränkt im Falle alternativer Entwicklung angewendet werden. Diese Eigenschaft wird in der Literatur als Spezifität diskutiert. Ein hoher Spezifitätsgrad ist dabei sowohl mit Chancen als auch Risiken verbunden. Diese ergeben sich aus der Erlös- und Effizienzwirkung spezifischer Investitionen, welche jedoch nur unter bestimmten Umweltbedingungen realisiert werden können. Dieser Vorteil spezifischer Investitionen gegenüber nichtspezifischen Investitionen droht sich erheblich zu reduzieren, sobald sich die Rahmenbedingungen verändern. Umweltveränderung im Rahmen neu entstehender oder sich verändernder Branchen ist damit ein Kernproblem im Umgang mit Spezifität. 48 Die vorliegende Arbeit greift dieses Problem auf und rekonzeptualisiert Spezifität als eine über den Zeitverlauf veränderliche Größe, welche zumindest in Teilen durch das Management gestaltet werden kann. Somit setzt die Arbeit an zentralen Theorien der Strategieforschung an, erweitert diese jedoch in wichtigen Punkten. Konkret konzeptualisieren die Transaktionskostentheorie und der Resource-based View Spezifität als statisches Konzept und schränken somit die theoretische Aufarbeitung möglicher Handlungsoptionen ein. Auf Basis eines vergleichenden Fallstudiendesigns aus dem deutschen Gesundheitswesen liegt der Kernbeitrag der Arbeit in der Weiterentwicklung einer dynamischen Konzeption von Spezifität im Rahmen der Competence-based Theory of the Firm (CbTF). Durch die Überprüfung und Verfeinerung bestehender Ursache-Wirkung-Zusammenhänge wird ein coevolutorisches Verständnis von Spezifität in der Entstehung und Veränderung von Branchen aufgezeigt. Zudem stellt Spezifität von Ressourcen und Kompetenzen eine Ursache für das Ausüben von Markt- und NichtMarkt-Strategien unter Umweltveränderlichkeit und -unsicherheit dar. Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Gastvorträge 2012 Gastvorträge 2012 02.04.2012 Claus Gwiggner (Electronic Navigation Research Institute, Tokyo, Japan): „Regeln und Algorithmen in der taktischen Flugverkehrsplanung“. 02.04.2012 Marc Naumann (Universität Paderborn): „Robust planning in scheduled passenger traffic with applied stochastic programming and integrated risk management“. Leo Liberti Foto: http://www.lix.polytechnique.fr 17.04.2012 Lin Xie (Universität Paderborn): „Integriertes Dienstreihenfolgeproblem in ÖPNV“. 30.04.2012 Valentina Avrutova (Deutsche Telekom, Bonn): „Delay Mining in Airline Schedules“. Prof. Dr. Tobias Kollmann Foto: © Prof. Dr. Tobias Kollmann 27.06.2012 Tobias Kollmann (Universität Duisburg-Essen): „Entrepreneurship in der Net Economy“. 11.05.2012 Lutz Böhm (Seniormanager IPTV Content, Deutsche Telekom AG): „Service Engineering: Die Fallstudie Entertain“. Prof. Dr. Detlef Schoder 49 Forschung am Department Wirtschaftsinformatik Gastvorträge 2012 Gastvorträge 2012 03.07.2012 Marcus Casey (Lufthansa AG, Head of Global E-Commerce and Mobile Services): „E-Commerce und Mobile Services bei der Lufthansa AG – Ziele und bisherige Erfahrungen“. 17.08.2012 Giacomo Nannicini (Singapore University, Singapur): „From static to time-dependent routing on large-scale road networks“. Marcus Casey Foto: Deutsche Lufthansa 27.08.2012 Leo Liberti (Ecole polytechnique, Frankreich): „Distance constraints in Euclidean geometry“. 27.11.2012 Detlef Schoder (Universität zu Köln) : „Analyse Sozialer Medien“. Christoph Blumberg Foto: The European 28.11.2012 Alexander Bitzke (CEO Fubalytics): „Business Model Canvas about Fubalytics - online video analytics for soccer teams“. 4.12.2012 50 Christoph Blumberg (The European) : „Branchenkonvergenz der Medienindustrie – Strategische Fenster innovativer Geschäftsmodelle“. Vorausschau 2013 Ausblick Ausblick Gerne richten wir am Ende den Blick nach vorn: In der Lehre gilt es, die nunmehr geschaffenen Strukturen zu nutzen. Digitalisierung und Vernetzung durchziehen nicht nur alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, sie bedingen auch einen immer weiter wachsenden Bedarf an Kompetenzen im Bereich der Wirtschaftsinformatik. Von der Grundlagenausbildung im Bachelorstudium über die Vertiefungsmöglichkeiten im Master bis zur innovativen Forschung im Rahmen von Dissertationen und Forschungsprojekten, bietet das Department Wirtschaftsinformatik einen hervorragenden Rahmen für individuelle Entwicklungspfade. Auch die frühzeitige Einbindung von Studierenden in aktuelle Projekte realisiert eine enge Verbindung von Forschung und Lehre. Hierbei werden in der Forschung sowohl die Beteiligung an der Fokus Area „Disease in Human Aging“ im Rahmen der Exzellenzinitiative II, die Ausgestaltung der „Entrepreneurial Network University (ENU)“ gemeinsam mit der Charité sowie einzelne Forschungsprojekte wie „Delay Mining for Robust Efficiency“, „University Timetabling“ oder „BEA@Home“ sehr gute Rahmenbedingungen bieten. Bei allen Vorhaben bildet die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ausgewählten Kooperationspartnern in Forschung und Praxis das Rückgrat und die Grundlage der Aktivitäten. Wir bedanken uns daher ganz herzlich bei den bisherigen Partnern für die zum Teil bereits langjährig etablierte und bewährte Zusammenarbeit. Wir freuen uns darüber hinaus auf den Aufund Ausbau neuer Beziehungen, die das entstandene Netzwerk zielgerichtet ergänzen. In 2013 wird die erste Kohorte des Masterstudienganges Wirtschaftsinformatik ihre individuelle Studien- und Forschungsphase beginnen. Dies erfolgt explizit auch in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk nationaler und internationaler Partner. Themen liegen u.a. in den folgenden Bereichen: „Decision Support Systems“, „Advanced Business Analytics“ „kundenorientiertes Geschäftsprozessmanagement“, „Orchestrierung komplexer Dienstleistungen sowie Gestaltung von Nutzungsprozessen“, „(Lern) Service Engineering“, „Soziale Netzwerkanalysen“, „ökonomische Mechanismen hinter Veränderungsprozessen“, „Diffusion und Diffusionshemmnisse innovativer IT-Anwendungen“, „Health-IT“ und „IT-Entrepreneurship“. Nachfolgende Generationen (Studierender, Promovierender, aber auch Praktiker und Gründer) sollen und werden von den Erkenntnissen und Erfahrungen profitieren. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch zukünftig unseren Weg mit Interesse verfolgen oder sogar in enger Zusammenarbeit begleiten. Bleiben Sie uns gewogen, wir bleiben „theoriefundiert“, „praxisorientiert“ und „vernetzt“. Versprochen! Prof. Dr. Natalia Kliewer Prof. Dr. Martin Gersch Jun.-Prof. Dr. Catherine Cleophas Jun.-Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke 51