Gründung und Führung von Unternehmen 7 - EAH-Jena

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Gründung und Führung von Unternehmen 7 - EAH-Jena
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Gründung und Führung von Unternehmen
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Gründung und Führung von Unternehmen
 Gründungen aus Hochschulen

Gründerausbildung

Innovationsmanagement

Wissens- und Technologietransfer

Gründungen im internationalen Kontext

Erfolgsfaktoren
Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede (Prof. Beibst) .................................................................
148
Berufs-, Abwanderungs- und Gründungsabsichten Studierender (Prof. Haase) ......................................
150
Benchmarking deutscher Transferstellen (Prof. Haase) .........................................................................
151
KompNet2011 – Erfolgsfaktoren regionaler Innovationsnetze (Prof. Sauer) .........................................
153
Die Familie Ruppe – Pioniere des Automobil- und Motorenbaus aus Apolda (Prof. Spessert) ................
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Fachhochschule Jena
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Gründung und Führung von Unternehmen
Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede
Projektleiterin:
Prof. Dr. oec. Gabriele Beibst
FB Betriebswirtschaft
Mitarbeiter:
Dipl.-Volkswirt Arndt Lautenschläger
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Monika Seiffert
Dipl.-Kfm. André Kabeck
Forschungspartner:
Institut für Photonische Technologien e.V. Jena
G. Beibst
Laufzeit und Fördermittelgeber:
September 2007 bis Februar 2011; gefördert mit Mitteln des BMWi im Rahmen des Programms EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft (unter Verwendung von Mitteln
des ESF)
Kontakt:
 [email protected]
 (03641) 205 578
www.ideenschmiede-jena.de
Opportunity recognition and business idea development
The research project „Ideenschmiede Jena“ aims to
generate innovative ideas out of consisting results
of research which should finally lead into new business start-ups. Therefore, new entrepreneurship
teaching methods were created where students
work in interdisciplinary teams in order to recognize
and evaluate business ideas. Additionally the student’s entrepreneurial skills are developed.
Die Ideen- und Entrepreneurship Schmiede Jena ist
ein Modellprojekt des Programms EXIST-Existenzgründer aus der Wissenschaft. Es wird das Ziel verfolgt, Innovationen und Unternehmensgründungen zu
fördern. Ein zentrales Thema ist hierbei die Verwertung von Forschungsergebnissen im Rahmen
eines neuartigen Seminarkonzepts. Dieses basiert auf der Idee, dass interdisziplinär zusammengesetzte Teams von Studierenden innovative
Geschäftskonzepte kreieren, die perspektivisch
in Unternehmensgründungen münden.
Die Geschäftsideen bzw. Produkte werden noch im
Vorfeld einer Businessplanerstellung eingehend auf
Marktfähigkeit geprüft und weiter entwickelt. Die
Teams erhalten dabei Unterstützung durch begleitende, individuelle Qualifizierungs- und Beratungsangebote. Ergänzend werden Maßnahmen zum Aufbau eines
Produkt- und Vermarktungschecks für Gründer ergriffen (Usability Service Center). Hierbei geht es u.a. um
die Prüfung der Gebrauchstauglichkeit von Produkten
mit dem Ziel, die Benutzbarkeit von technischen Geräten anwendergerecht zu gestalten.
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Zur regionalen Bündelung der Anstrengungen im
Bereich der Vermarktung von Forschungsergebnissen an Jenaer Wissenschaftseinrichtungen wird als
weiterer Schwerpunkt des Vorhabens ein Konzept
erarbeitet, das auf die Gründung einer Verwertungsgesellschaft abzielt.
Insgesamt stellen diese Maßnahmen eine wichtige
Ergänzung der Aktivitäten des Thüringer Gründer
Netzwerkes und des Gründer- und Innovationscampus
Jena-Weimar dar.
Im Wintersemester 2007/2008 wurde begonnen, unter
dem Namen „Hightech to Market“ das Lehrkonzept im
Sinne des Projektvorhabens zu entwickeln und umzusetzen. Um dieses möglichst zielgruppengerecht und
attraktiv zu gestalten, wurde eine Studierendenbefragung durchgeführt. Im Ergebnis wurde entschieden,
das Seminar jeweils einmal pro Semester als vorlesungsbegleitende Veranstaltung durchzuführen. Dabei
erfolgte zunächst eine Integration in das Curriculum
des Bachelor-Studiengangs Business Administration
als ABWL-Wahlfach im 4. – 6. Semester sowie das Angebot der Veranstaltung als Soft Skills Modul für Studierende des Fachbereichs SciTec. In den folgenden
Semestern konnte das Seminar auch in das Veranstaltungsangebot des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen aufgenommen werden.
Abb. 1: Projektlogo der Ideenschmiede Jena
Im Sommersemester 2009 bearbeiteten die Seminarteilnehmer Fragestellungen aus dem Fachbereich ET/
IT (Reibschlussmotor, Prof. Dittrich). Ferner wurden
zwei studentische Forschungsarbeiten (Golf-Trophy,
Photovoltaik) als Seminarthemen zugelassen. An der
Veranstaltung nahmen insgesamt 17 Studierende aus
verschiedenen Fachbereichen der FH Jena teil. Im
Rahmen der Evaluierung und Weiterentwicklung des
Seminarkonzeptes während der vorlesungsfreien Zeit
(Juli – September 2009) erfolgte eine Integration persönlichkeitsprägender Inhalte (Konfliktbewältigung in
interdisziplinären Teams; Erfolgreich präsentieren)
sowie eine Steigerung des Anteils selbstgesteuerten

Lernens.
Fachhochschule Jena
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Gründung und Führung von Unternehmen
Gegenstand des Seminars „Hightech to Market“ im
Wintersemester 2009/10 war ein Forschungsvorhaben (Hochauflösendes Spektroskop) am IPHT für
das Anwendungsfelder und Ansätze zur marktlichen
Umsetzung gesucht wurden. Das Seminar wurde
zusammen mit zwei Wissenschaftlern des IPHT vorbereitet und von diesen auch begleitet. Insgesamt
nahmen 9 Studierende der FH Jena teil, darunter 3
Studierende aus dem FB SciTec und 6 Studierende
aus dem FB BW.
relevanten betriebswirtschaftlichen Fragen wie Finanzierung, Marketing, Vertrieb, Geschäftsmodelle
und Schutzrechte. Hierbei sind auch das Aufzeigen
und die Unterstützung bei der Antragsstellung spezifischer Förderungen von Bedeutung. Darüber hinaus
bildet der zentrale Ansprechpartner eine Schnittstelle
zwischen Kooperationspartnern in und außerhalb der
Hochschule und stellt die Kontakte zu Mitgründern,
Professoren, Investoren usw. her.
In der Nachgründungsphase unterstützt die Jenaer
Ideen- und Entrepreneurship Schmiede die Gründer
u. a. durch die Teilnahme an Messen, Recruiting-Veranstaltungen oder die Bereitstellung von Infrastruktur
und Schutzrechten.
Auch der Sensibilisierung von Studierenden, Professoren und Alumni wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Dazu zählen Präsentationen bei Veranstaltungen innerhalb der Hochschule wie Absolvententreffen
etc. und außerhalb, wie beispielsweise dem Ostthüringer Existenzgründertag Gera, Veranstaltungen an
berufsbildenden Schulen oder dem Gründernetzwerk
Jena. Hierbei ist die Stärkung und Erweiterung des
Netzwerks nach außen von hoher Bedeutung, um
Ansprechpartner für alle technologie- oder wissensbasierten Gründungen zu sein. Die Durchführung des
Ideenwettbewerbs Jena-Weimar bildet einen weiteren
wichtigen Baustein in der Sensibilisierung.
Abb. 2: Informationsstand im Foyer Haus 5
Im Sommersemester 2010 erfolgte eine Umbenennung des Seminars in „Science to Market“. Damit
wurde dem Aspekt Rechnung getragen, dass nicht
immer Ideen aus der Hightech-Forschung im Mittelpunkt der Ideenentwicklung und -verwertung stehen.
Die Themen der Veranstaltung, an der 11 Studierende
teilnahmen, beschäftigten sich mit dem Einsatz von
Verbundmaterialien, einer Reißverschlusssicherung
und einer Fahrradsicherung – allesamt Fragestellungen
aus individuellen studentischen Forschungsarbeiten.
Die Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede
betrachtet bewusst die bloße Vermittlung unternehmerischer „Hard Facts“ in der Gründerausbildung als
nicht ausreichend, sondern möchte vielmehr ein Erfahrungslernen ermöglichen. Es werden verschiedene
innovative Lehrformate angeboten, die durch einen
geeigneten Methodenmix den Ausbau unternehmerischer Kompetenzen (Fach-, Methoden-, Sozial- und
Entscheidungskompetenz) vorantreiben.
Abb. 3: Sebastian Becker (rechts) als Gewinner des
Patentpreises beim Ideenwettbewerb Jena-Weimar 2010
nimmt die Glückwünsche von André Kabeck, Gründungsberater der FH Jena, entgegen.
Zudem bietet die Jenaer Ideen- und Entrepreneurship
Schmiede Jena allen Interessenten einen zentralen
Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Existenzgründung. Die Beratung erfolgt insbesondere in
Fachhochschule Jena
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Berufs-, Abwanderungs- und Gründungsabsichten Studierender
Projektleiter:
Prof. Dr. rer. pol. Heiko Haase
FB Betriebswirtschaft
Mitarbeiter:
Dipl.-Volkswirt Arndt Lautenschläger
Forschungspartner:
Polytechnic of Namibia, Harold Pupkewitz Graduate
School of Business (Prof. Dr. Ravinder Rena)
University of Beira Interior (Portugal), Department of
Management and Economics (Prof. Dr. Mário Franco)
v. l.: H. Haase, A. Lautenschläger
Laufzeit:
Januar 2009 bis Dezember 2010
Kontakt:
 [email protected]
 (03641) 205 573
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stehen die
folgenden Fragestellungen:
Students‘ Professional, Entrepreneurial and Migrational Intentionalities
The research aims at analysing the prospective
career paths of university students. In this way,
it explores empirically the professional, entrepreneurial and migrational intentionalities of students
in different regions. The study also investigates the
underlying factors that contribute to intentionalities.
Hochschulen haben einen herausragenden
Stellenwert für die regionale Wirtschaftsentwicklung. Dies gilt neben sozialen sowie
kulturellen Aspekten auch und insbesondere wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Junge Absolventen garantieren ein
unablässiges Reservoir an qualifizierten
Nachwuchskräften. Allerdings verläuft die
Diffusion von akademischen Fachkräften in
die heimische Wirtschaft weitaus weniger
kontrolliert und zielorientiert.
Dabei ist es keineswegs unerheblich, welche Regionen und Unternehmen von diesem Potenzial profitieren. Während die
permanente Abwanderung von Hochschulabsolventen auf Dauer zu einer personellen
Unterversorgung und damit ökonomischen
Abkopplung ganzer Regionen führen kann,
gefährdet ihre einseitige Absorption durch
Unternehmen bestimmter Größenklassen
die notwendige Balance einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur. Die Folgen sind
personelle Unterversorgung bestimmter
Wirtschaftsakteure, was letztendlich zur
ökonomischen Abkopplung ganzer Regionen führen kann. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Forschungsvorhaben
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das Ziel, die beruflichen Vorstellungen Studierender und die zugrunde
liegenden Beweggründe empirisch
zu erfassen. Um vergleichende Aussagen ableiten zu können, fokussiert die Studie nicht nur auf Hochschulen in Deutschland, sondern
auch auf Universitäten vergleichbarer Strukturen und Ausrichtungen
im Ausland. Die Erhebungen finden
in regelmäßigen Abständen statt,
um insbesondere auch Veränderungen im Zeitablauf feststellen
zu können.
1. Welche Berufsabsichten verfolgen die Studierenden nach ihrem Studium? Welche Tätigkeiten
stehen im Fokus? Welche Motive sind hierbei
entscheidend?
2. An welchem Orten möchten Studierende nach
Abschluss ihres Studiums beruflich tätig sein?
Welche Beweggründe spielen dabei eine Rolle?
3. Inwieweit beabsichtigen Studierende eine berufliche Selbstständigkeit bzw. die Gründung eines
eigenen Unternehmens? Was beeinflusst sie bei
dieser Entscheidung?
Abb.: Absichten hinsichtlich einer beruflichen Selbstständigkeit
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Gründung und Führung von Unternehmen
Benchmarking deutscher Transferstellen
Projektleiter:
Prof. Dr. rer. pol. Heiko Haase
FB Betriebswirtschaft
Mitarbeiter:
Dipl.-Volkswirt Arndt Lautenschläger
Forschungspartner:
Technische Universität Berlin, Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovationsmanagement (Prof. Dr. Jan Kratzer)
Laufzeit:
Juli 2009 bis Juni 2010
v. l.: H. Haase, A. Lautenschläger
Kontakt:
 [email protected]
 (03641) 205 573
www.transferstellen.de
Benchmarking of Technology Transfer Offices in
Germany
The research addresses the knowledge and technology transfer of German universities. The following aspects represent the focus of examination:
the potential to transfer, the capacities to transfer,
the activities to transfer as well as the network
embeddedness of transfer offices. In this way, the
study aims at offering an empirical based contribution to improve the conditions and the efficiency
of transfer processes within the German higher
education sector.
tiver Zusammenhang besteht. Eine
weiter gehende Analyse offenbarte,
dass zahlreiche forschungsstarke
Fachhochschulen immense Potenziale aufweisen, obwohl ihre finanziellen oder personellen Kapazitäten
eher im unteren Bereich angesiedelt sind. Insbesondere bei Fachhochschulen fallen zwei – zumindest scheinbare – Extreme auf:
zum einen Hochschulen, die wenig
Transferpotenzial besitzen, zum
anderen solche, die sich aufgrund
ihres „Praxisbezugs“ durchaus mit forschungsstarken
Universitäten messen können.
Im folgenden Teil „Transferkapazitäten“ standen
Daten zu Struktur, Organisation und Ausrichtung der
Transferstellen im Mittelpunkt. Es wurde deutlich,
dass von den befragten Transferstellen knapp zwei
Drittel dem Hochschulrektorat und ein Drittel der Verwaltung zugeordnet sind. Mehr als die Hälfte der Einrichtungen hat bis zu fünf Transferstellenmitarbeiter.
Hinsichtlich der Qualifikation ist festzustellen, dass
mehr als ein Drittel der Transferstellenmitarbeiter
über eine naturwissenschaftliche Ausbildung verfügt.
An Fachhochschulen ist der Anteil der Mitarbeiter mit
einem ingenieurwissenschaftlichen Bildungshintergrund erheblich größer als an Universitäten.
Gegenstand der Studie ist die Analyse des Wissensund Technologietransfergeschehens an deutschen
Hochschulen. Folgende Aspekte stehen im Zentrum der Untersuchung: das Transferpotenzial der
betrachteten Hochschulen, die Transferkapazitäten
und -aktivitäten der befragten Transferstellen und die
Vernetzung der Stellen untereinander. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte zielt das Forschungsvorhaben darauf, einen empirisch fundierten Beitrag zur
Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Effizienz der Transferprozesse an deutschen Hochschulen
zu leisten.
Es konnten insgesamt 67 Transfereinrichtungen ausführlich befragt und ihre Aktivitäten analysiert werden. Damit hat sich mehr als jede dritte deutsche
Hochschule, die im Transfergeschehen aktiv ist, an
der Untersuchung beteiligt. Die Stichprobe besteht
aus 40 Universitäten und 27 Fachhochschulen.
Im Teil „Transferpotenzial“ wurden statistische Angaben zur jeweiligen Hochschule erhoben, für welche
die befragte Transferstelle tätig ist. Dabei zeigte sich,
dass zwischen dem Budget sowie der Zahl der Wissenschaftler und der Erfindungsmeldungen ein posi-
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Abb. 1: Ausschnitt aus dem Affiliationsnetzwerk der
Transferstellen mit den Patentverwertungsagenturen
Im dritten Teil „Transferaktivitäten“ wurden Rolle
bzw. Aufgaben der Transferstelle innerhalb der Hochschule sowie die Bedeutung einzelner Transferkanäle
untersucht. Dabei ist erkennbar, dass an Universitäten
und Hochschulen mit großem Transferpotenzial die
Forschungsverwertung, die Förderung von
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Ausgründungen und die Schutzrechtsarbeit einen
höheren Stellenwert einnehmen. An Fachhochschulen spielen dagegen die Generierung von Einnahmen
und die Unterstützung bei der Drittmitteleinwerbung
eine wichtigere Rolle. Hinsichtlich der Transferkanäle
kommt dem Informationstransfer sowie den Forschungs- und Entwicklungskooperationen eine besondere Bedeutung zu. Der Personaltransfer scheint
dagegen für die Arbeit der Transferstellen weniger
relevant zu sein.
den Transfererfolg sind vorhanden, wenn Transferstellen sich strategisch vernetzen und mit mehreren
Patentverwertungsagenturen in Verbindung stehen.
Bei der Messung des Transfererfolges wurde auf
verschiedene direkt quantifizierbare und objektive
Indikatoren zurückgegriffen: die Anzahl der Erfindungs-meldungen und der Patentanmeldungen sowie
der gesamte Schutzrechtsbestand der Hochschule
im Jahr 2008, die durchschnittliche Zeit bis zur
Verwertung von Schutzrechten und die Zahl der
Ausgründungen sowie der Lizenzverträge im Jahr
2008. Ebenfalls wurde erfragt, ob die Einnahmen
aus der Transfertätigkeit für eine kostendeckende
bzw. gewinnbringende Arbeit ausreichen. Insgesamt
fiel hier auf, dass Universitäten aufgrund ihrer Größe
mehr Erfindungsmeldungen hervorbringen, zudem
können sie auf einen höheren Schutzrechtsbestand
und eine größere Anzahl an Lizenzierungen im direkten Vergleich mit Fachhochschulen verweisen.
Mit Blick auf die Einflussfaktoren auf den Transfererfolg lassen sich folgende Aussagen ableiten: Positive Auswirkungen auf den Wissens- und Technologietransfer sind bei einer höheren Anzahl von Mitarbeitern, bei ihrer höheren fachlichen Heterogenität
und teilweise durch die Existenz finanzieller Anreize
zu erwarten. Positiv wirkt sich auch aus, wenn die
Transferstelle der Verwaltung zugeordnet ist, es weitere Transfereinrichtungen an der Hochschule gibt
und eine explizite „patent policy“ vorhanden ist. Ferner erzielen Hochschulen ein besseres Transferergebnis, wenn sich die Transferstellen auf die Aufgaben
Verwertung hochschulischer Forschungsergebnisse,
Förderung von Ausgründungen sowie Schutzrechtsarbeit konzentrieren und dabei die Transferkanäle
Ausgründungen und Schutzrechte nutzen. Negative
Auswirkungen auf die untersuchten Erfolgsparameter
haben die Unterstützung bei der Drittmitteleinwerbung als Transferstellenaufgabe und die Präferenz
des Transferkanals Personaltransfer.
Als Sonderthema behandelt das Forschungsvorhaben
die Vernetzung im Transferbereich, da Netzwerken
gerade im Wissens- und Technologietransfer eine
herausragende Bedeutung zukommt. Im Ergebnis der
Analyse ist festzustellen, dass wenige Netzwerkkontakte zwischen den Transferstellen bestehen. Das
Gesamtnetzwerk der Transferstellen ist verhältnismäßig schwach zentralisiert und zerfällt in 42 großteils länderübergreifende Sub-Netzwerke. Die meisten
Transferstellen haben mit maximal einer Patentverwertungsagentur Kontakt. Positive Auswirkungen auf
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Abb. 2: Veröffentlichung des Projektberichtes
Abb. 3: Erfindungsmeldungen nach Budget und Anzahl
der Wissenschaftler
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KompNet2011 – Erfolgsfaktoren regionaler Innovationsnetze
Projektleiter:
Prof. Dr. rer. pol. Thomas Sauer
Prof. Dr. rer. oec. Matthias-W. Stoetzer
FB Betriebswirtschaft
Mitarbeiter:
Dipl. Bw. (FH) Silko Pfeil (M.A.)
Dipl. Vw. (FH) Carolin Dietmann (bis 31.12.2009)
Dipl. Bw. (FH) Katharina Kaps (M.A.) (ab 01.01.2010)
Forschungspartner:
10 gewerbliche Partner
Asphericon GmbH, Jena
AST GmbH, Jena
LightTrans GmbH, Jena
LPKF Motion&Control GmbH, Suhl
OTTO Vision Technology GmbH, Jena – Maua
Piezosystem Jena GmbH, Jena – Göschwitz
SOMAG AG, Jena
Visio-Glas GmbH, Ilmenau
WTS Waffentechnik Suhl GmbH, Suhl
TowerConsult GmbH, Jena
rationspartnern haben, da der
potenzielle Abfluss von ökonomisch und technologisch
sensiblem Wissen befürchtet
wird. Vor diesem Hintergrund
sehen sich viele KMU dem
zentralen
Entscheidungskonflikt gegenüber, ob einer
Kooperation der Vorzug vor
dem Konkurrenzfall gegeben
werden soll. Wann kooperiert
oder konkurriert werden sollv. l.: M.-W. Stoetzer, K. Kaps, S. Pfeil, Th. Sauer
te bzw. wann Unternehmen
erfolgreich sind, die kooperieren oder konkurrieren, sind Fragen, die im Rahmen des
Forschungsprojektes untersucht werden.
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Helmut Assfalg (FH Jena), Prof. Dr. Wolfgang Bernartz (FH Jena), Prof. Dr. Martin
T.W. Rosenfeld (IW Halle), Prof. Dr. Uwe Cantner (FSU Jena)
Laufzeit:
Oktober 2008 bis Juni 2011; gefördert mit Mitteln des BMBF im Rahmen des Programms
„FHProfUnt“
Kontakt:
 [email protected][email protected]
 (03641) 205 568
 (03641) 205 569
www.kompnet2011.de
KompNet2011 – Factors Determining the Success of
Regional Innovation Networks
A survey on the success parameters of competence
in regional innovation networks. This research
project of Thomas Sauer und Matthias-Wolfgang
Stoetzer observes the regional networks of innovative small and medium-sized businesses in the region
of Jena and tries to identify the factors determining
the reach and success of different ways to transfer
know-how generating an innovative environment.
Problemstellung
Viele Unternehmen sind gezwungen, auf externe
Quellen zurückzugreifen, um innovationsrelevantes
Wissen zu erhalten und dieses in marktfähige Produkte umzusetzen. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die meist nur über
eine kleine, wenig diversifizierte Forschungs- und
Entwicklungsbasis sowie keine speziellen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse verfügen, stellt eine
Kooperation oftmals den einzig möglichen Zugang zu
extern vorhandenem Wissen dar. Häufig ist allerdings
festzustellen, dass KMU Vorbehalte gegenüber einer
intensiveren Zusammenarbeit mit möglichen Koope-
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Forschungsdesign und aktuelle Ergebnisse
Das im Oktober 2008 angelaufene Forschungsprojekt
KompNet2011der Professoren für Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Betriebswirtschaft, Thomas
Sauer und Matthias-Wolfgang Stoetzer, zielt darauf
ab, Erfolgsfaktoren personengebundener Kompetenzentwicklung in regionalen Innovationsnetzen zu
bestimmen. Zur detaillierten Erfassung der Kriterien
wurde ein umfassender Fragebogen entwickelt, welcher die Innovationstätigkeit bei Produkt- und Prozessinnovationen, die Intensität und regionale Verteilung
der Transferaktivitäten mit verschiedenen Kooperationspartnern sowie Kennzahlen zur Personalstruktur
und Unternehmenssituation näher erfragte.
In drei Erhebungswellen konnte eine bereinigte Rücklaufquote von 28% und ein auswertungsrelevanter
Datensatz von 225 KMU erzielt werden. Die Datensätze sollen mittels verschiedener deskriptiver und
multivariater Analysen untersucht werden. Erste
Ergebnisse aus dem Bereich der strategischen Ausrichtung und Innovationstätigkeit der KMU im Raum
Jena zeigen:
•
Für die 225 Befragungsteilnehmer stellt die Qualitätsführerschaft die wichtigste Unternehmensstrategie dar: Fast 80% weisen ihr eine hohe bzw.
sehr hohe Bedeutung zu. Allerdings belegt der
Datensatz auch die Tendenz zu Mischstrategien,
da nur wenige Unternehmen eine eindeutige strategische Ausrichtung aufweisen.
•
Das Innovationsverhalten der KMU in der Region
ist stärker auf Produkt- als auf Prozessinnovationen ausgerichtet und fokussiert außerdem intensiver auf Verbesserungen als auf Neuheiten. Zudem
finden sich in der deskriptiven Auswertung Belege
für eine hohe Bedeutung betriebswirtschaftlich
orientierter Innovationsarten, d. h. Marketing- und
Organisationsinnovationen.

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•
Während Kunden die mit Abstand wichtigsten
Innovationstreiber sind, konnten Kostenbarrieren
und gesetzliche Restriktionen als bedeutendste
Innovationshemmnisse identifiziert werden. Fehlende technologische Informationen und fehlende
Kooperationspartner wirken sich hingegen kaum
negativ auf die Innovationstätigkeit aus.
innerhalb der verschiedenen Unternehmensbereiche
zu identifizieren. Andererseits wird den Unternehmen
eine individuelle Scorecard mit wichtigen betriebsspezifischen Kennzahlen ihres KMU ausgegeben, welche
als Planungs- und Managementinstrument genutzt
werden kann sowie so zur systematischen Weiterentwicklung des Unternehmens beiträgt.
Auf den Ergebnissen aufbauend wird mit dem KompNet-Onlinetool ein neues Instrument zur Evaluierung
und zum strategischen Management von Innovationsprozessen entwickelt. Es soll den KMU bei der
Identifikation von relevanten kompetenz- und wissensbezogenen Kriterien sowie bei strategischen Entscheidungen, insbesondere in Hinblick auf das Für und
Wider von Kooperationen in einem Netzwerk, helfen.
Durch die Möglichkeit einer erneuten Evaluation des
Unternehmens kann die Zielerreichung nach ca. 6 - 12
Monaten überprüft und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess initiiert werden (siehe Abbildung). Die
in zeitlichen Abständen durchgeführten Updates des
Benchmarkingpools erlauben zudem den Vergleich
der betriebsspezifischen Ergebnisse mit aktualisierten
Werten der Vergleichsgruppe.
Das KompNet-Onlinetool besteht aus zwei miteinander vernetzten Modulen: dem KompNet-Audit und
der KompNet-Scorecard. Ersteres ermöglicht den
KMU das unternehmenseigene Innovationspotential
mit Anbietern der gleichen Branche und Unternehmensgröße zu vergleichen. Diese Gegenüberstellung
versetzt die teilnehmenden Unternehmen in die Lage
sowohl Stärken als auch Verbesserungspotentiale
Unterstützt wird das Projekt von zehn gewerblichen
Partnern. Studierende des Bachelor-Studiengangs
„Business Administration“ und des Master-Studiengangs „General Management“ an der FH Jena bearbeiten zusammen mit den gewerblichen Partnern über
die gesamte Projektlaufzeit Fallstudien, in denen innovationsförderliche und -hemmende Faktoren analysiert
werden.
KompNet-Audit (KNA)
KompNet-Evalutationsbericht (KNE)
- Beantwortung ausgewählter Fragen zum Strategie-,
Produktions-, Mitarbeiter-, Innovation- und
Kooperationsverhalten durch das KMU
- Auswahl einer Vergleichsgruppe nach Branche und
Unternehmensgröße
- untersützt das KMU bei der Identifikation von
Handlungsschwerpunkten
- Gegenüberstellung der Audit-Ergebnisse des KMU
mit der Vergleichsgruppe auf zwei Ebenen
- Leistung des KMU innerhalb der einzelnen
Evaluationsbereiche
- KompNet-Score als aggregierte Gesamtleistung des KMU
- Management Summary
Anpassung und Arbeit mit KNS
- weiterführende Ergänzung der KNS durch das KMU
- Interpretation der aktuellen Messdaten und Einleitung entsprechender Maßnahmen
- Zielüberwachung für einen Zeitraum von
6 - 12 Monaten
- durch Aktualisierung der Vergleichsgruppen erneute
Evaluation des KMU durch das KNS sinnvoll
KompNet-Scorecard (KNS)
- individuell zugeschnittenes Controllinginstrument
zur Dokumentation, Planung, Steuerung und
Verbesserung der Aktivitäten des KMU
- Ausgabe in editierbarem Format
- um Innovation- und Kooperationsperspektive
ergänzt Balanced Scorecard
- Kombination qualitativer und quantitativer Messgrößen
Abb. 1: Zusammenhang der Module des KompNet-Onlinetools
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Die Familie Ruppe – Pioniere des Automobil- und Motorenbaus aus Apolda
wird heute der Ladungswechsel nicht mehr mit Hilfe
eines inzwischen längst selbstverständlich gesteuerten Einlassventils verbessert, sondern z.B. durch Erhöhung der Anzahl der Ventile pro Zylinder und durch
Aufladung der Motoren.)
Projektleiter:
Prof. Dr.-Ing. Bruno Spessert
FB Maschinenbau
Forschungspartner:
zahlreiche nationale und internationale Fahrzeug-, Technik- und Heimatmuseen, technikgeschichtliche Vereine
sowie Privatpersonen wie Besitzer von Fahrzeugen, Motoren und Dokumenten
Laufzeit:
fortlaufend seit September 2005
Kontakt:
 [email protected]
B. Spessert
 (03641) 205 307
The Ruppe Family – Early Automotive and Combustion Engine Pioneers from Apolda (Thuringia, Germany)
The petrol engines of the company “A. Ruppe &
Son” respective later “Apollo Werke AG” were
investigated systematically.
Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten im Zeitraum
2009/2010 war die systematische Untersuchung der
Ottomotoren, die in Apolda durch die Firma „A. Ruppe
& Sohn“ bzw. das Nachfolgeunternehmen „APOLLOWerke AG“ hergestellt wurden.
Hugo Ruppe (1879-1949) konstruierte zunächst einen
luftgekühlten Einzylindermotor für das 1903 produzierte Motorrad „Apoldania“ und entwickelte aus diesem
Motor luftgekühlte Zweizylinder-V-Motoren für die ab
1904 hergestellten erfolgreichen „Piccolo“-Automobile. Die Auslassventile waren stehend angeordnet
und wurden von der Nockenwelle gesteuert, die Einlassventile waren hängend angeordnet und öffneten
sich „automatisch“ durch den Unterdruck im Zylinder
während des Ansaugens. Die Leistung dieser Zweizylindermotoren wurde in mehreren Stufen gesteigert
durch die zweimalige Vergrößerung der Bohrung,
dann durch den Einbau gesteuerter Einlassventile und
schließlich durch Vergrößerung des Hubes. Am Ende
dieser Entwicklung entstand durch „Verdoppelung“
der Zweizylinder-V-Motoren ein Vierzylinder-V-Motor.
Die bei der Konstruktion bzw. Weiterentwicklung von
Verbrennungsmotoren damals übliche Vorgehensweise kann am Beispiel der in Apolda von Hugo Ruppe
entwickelten Motoren nachvollzogen werden: Die
Leistung der Motoren wurden schrittweise erstens
durch Erhöhung der Zylinderzahl („Baukastenprinzip“),
zweitens durch Vergrößerung des Hubraums und
drittens durch Verbesserung des Ladungswechsels
gesteigert. Die damalige Vorgehensweise entspricht
damit prinzipiell der bis heute üblichen. (Allerdings
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Außerdem entwickelte Hugo Ruppe einen luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor ebenfalls für die PiccoloAutomobile. Ende 1907 verließ Hugo Ruppe die
Firma, gründete Anfang 1908 die Hugo-Ruppe-GmbH
in Markranstädt und baute dort mehrere Typen von
luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotoren für Kleinwagen.
Auf Hugo Ruppe folgte als technischer Direktor sein
Bruder Paul Ruppe (1883-1963). Unter seiner Leitung
wurden 1908 und 1909 als Nachfolger für die von
Hugo Ruppe konstruierten Motoren neue luftgekühlte
Einzylinder- sowie Zwei- und Vierzylinder-Reihenmotoren entwickelt. Die von diesen Motoren angetriebenen
Fahrzeugtypen „Mobbel“, „Apollo A“ und „Apollo E“
waren allerdings weniger erfolgreich als die von ihnen
abgelösten „Piccolo“-Kleinwagen.
1910 wurde Carl Slevogt (1876-1951) neuer Chefkonstrukteur. Der Motor des „Apollo E“ wurde von
Luft- auf Wasserkühlung umkonstruiert und in dieser
Ausführung für die Fahrzeugtypen „Apollo G“ und
„Apollo C“ übergangsweise noch bis zum Ersatz durch
eine Neukonstruktion 1913 gebaut.
Außerdem konstruierte Carl Slevogt drei vollständig
neue wassergekühlte Motorbaureihen. Alle Motoren
waren Vierzylinder-Reihenmotoren mit einer ähnlichen
Grundkonstruktion: Sie besaßen ein Tunnelgehäuse und hängende Ein- und Auslassventile, die von
einer untenliegenden Nockenwelle über Stoßstangen
betätigt wurden. Die „kleinen“ Motoren mit einem
Hub von 92 mm und einer Bohrung von 60 mm
(bzw. ab 1924 einer Bohrung von 65 mm) trieben ab
1911 den Kleinwagen Apollo B an. Der Apollo B galt
als besonders „sportlicher“ Kleinwagen; Rennwagen
auf Basis des Apollo B waren sehr erfolgreich. Die
Motorleistung konnte Carl Slevoigt mit Hilfe einer
Erhöhung der Nenndrehzahl von anfangs 1.800 U/min
auf schließlich 3.000 (oder sogar 4.200?) U/min von
zunächst 10 PS auf 20 PS und dann nochmals durch
Vergrößerung der Bohrung auf zuletzt 25 PS steigern.
Im Laufe dieser Entwicklung wurden zahlreiche heute
selbstverständliche Neuerungen eingeführt wie z.B.
eine automatische Zündzeitpunktverstellung (bereits
vor 1914), eine Druckölschmierung (ab 1913) und
Leichtmetallkolben (ab 1923?).
Die „großen“ Motoren mit einem Hub von 130 mm
bzw. 133 mm und einer Bohrung von 80 mm bzw. 90
mm wurden nur von 1911 bis 1918 (?)
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produziert und besaßen Motorleistungen von bis zu
44 PS. Die ab 1911 produzierten „mittleren“ Motoren besaßen ursprünglich einen Hub von 116 mm
und eine Bohrung von 65 mm, 75 mm, 78 mm, 80
mm oder 82 mm. Im Laufe der Weiterentwicklung
entstand außerdem eine Variante mit einem Hub auf
123 mm und einer Motorleistung von 40 PS, die die
„großen“ Motoren überflüssig machte. Diese zunächst
drei und später sogar nur noch zwei Motorbaureihen
mit unterschiedlichen Hüben und Bohrungen deckten
den gesamten Leistungsbereich ab, der für die große
Fahrzeugpalette der Apollo Werke notwendig war.
Carl Slevogt variierte also nur zwei Baureihen auf der
Grundlage einer Konstruktion und minimierte damit
Entwicklungs- und Fertigungsaufwand. Dieses Vorgehen findet sich in sehr ähnlicher Form in der Automobilindustrie bis zum heutigen Tage!
Tabelle: Übersicht über die technischen Parameter der Motoren
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Fachhochschule Jena
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Forschungsbericht 2009/2010